INNOVATION III

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Innovation SWISS MADE juni 2011

www.themenheft.ch Werbebeilage zur BILANZ

Made by Themenheft

IDEE-SUISSE®

30 Jahre Treffpunkt der kreativen Köpfe!

EIN BÜRO, WANN IMMER ICH WILL WWW.BUSINESS.LI


Mit Hybrid-Technologie direkt in die Zukunft.


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editorial | www.themenheft.ch

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Inhalt

Seite 6 Die Innovation braucht ein Gesicht - Ist das Gesicht einer Innovation einmal gebaut, braucht es einen Kopf und einen Körper. Die Innovation muss gehen lernen, das heisst begleitet werden. Seite 12

Tropische Insel in den Alpen - Das Tropenhaus Frutigen nimmt im Alpenraum die führende Rolle in der Nutzung erneuerbarer Energien ein. Die erste alpine Stör- und Kaviarzucht, gepaart mit den tropischen Früchten aus den eigenen Gewächshäusern, gilt als Vorzeigebetrieb.

Seite 16

Seite 20

Latentes Ideen-Kapital besser nutzen - Es ist an der Zeit, sich in den Unternehmen auf eine neue, zukunftsgerichtete Zielstrategie in allen Führungsetagen zu einigen. Hierzu braucht es vor allem Flexibilität und Mut zum Risiko. Flüssige Brennstoffe aus Wasser, CO2 und Sonnenlicht - Ein Forschungsteam der ETH Zürich, des PSI und des Caltech hat soeben gezeigt, dass es möglich ist, aus Wasser und Kohlendioxid solare Treibstoffe zu erzeugen.

Seite 26 Innovation & Social Media - Wie die Kollaboration in ‹‹Social Intranets›› Unternehmen zu einem Innovationsvorsprung verhelfen kann. e Ausgabe Die nächst iss ation - Sw ov nn «I n vo heint Made» ersc

11. Oktober 20 tzt! je e Si en Buch

Wenn Inhalt ein Thema ist.

Impressum Herausgeberin: Themenheft Publishing Ltd. D-73433 Aalen, Spessartstr. 14 Fon: +49 7361 92 10 47 Fax: +49 7361 92 10 48 info@themenheft.ch www.themenheft.ch

Verleger und Chefredakteur: Wolfgang S. Bolsinger Redaktion: Dr. Olaf J. Böhme Klaus J. Stöhlker Regula Heinzelmann Dr. Norbert Freitag Prof. Daniel Huber Marco Casanova Prof. Dr. Aldo Steinfeld Dr. Peter Hüttebräuker Dr. Thomas Kreye Grafik und PrePress: Anette Lillestrand Druck: Basler Zeitung Druckzentrum Hochbergerstr. 15 CH-4002 Basel Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.

Kreativität und Innovation sind die Bausteine des Wohlstandes und der Zukunft. Viele bahnbrechende Erfindungen und Ideen mit großem Potenzial für Wachstum und Beschäftigung kommen aus der Schweiz. Ob Technologien für die Energiegewinnung von morgen, neue Strategien für vernetzte Welten oder die Förderung innovationsfreundlicher Unternehmenskultur – die Erfolg versprechenden Zukunftsfelder im Fokus der Experten sind zahlreich. Was muss die Schweiz tun, um ihre Position im internationalen Wettbewerb zu halten und auszubauen? Wo müssen sich Wirtschaft und Wissenschaft noch stärker vernetzen? Wo muss der Staat die Rahmenbedingungen weiter verbessern? Wo braucht die Schweiz mehr Investitionen der Unternehmen? Innovationskraft ist eine traditionelle Stärke der Schweiz. Dennoch muss sie noch innovativer werden, um weiterhin zur Weltspitze zu gehören. Pessimismus und überhöhtes Risikodenken lähmen die Schweiz. Wir brauchen mehr Offenheit gegenüber dem Neuen und der Veränderung, mehr Optimismus, ein mutiges Unternehmertum und vorallem mehr Selbstbewusstsein für ein Klima des Wachstums. Abschliessend gilt mein herzlicher Dank dem Präsidenten der IDEESUISSE® - Schweizerische Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement Dr. Olaf J. Böhme für seine Unterstützung bei der Entstehung dieses Themenheftes ‹‹Innovation - Swiss Made››.

Wolfgang S. Bolsinger, Herausgeber


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Innovation | www.themenheft.ch

Lebensqualität dank ‹‹Intelligentem Wohnen›› Ein einziger Knopfdruck genügt, um Licht oder Heizung zu steuern. Dies ist nicht nur komfortabel, sondern hilft auch, sinnvoll mit Energieressourcen umzugehen. Thomas Lecher, Leiter Verkauf & Marketing von Feller by Schneider Electric, erklärt, wie kluges Energiemanagement bereits zuhause stattfinden kann. Herr Lecher, wie beschreiben Sie das Wohnen von heute? Wohnungs- oder Hauseigentümer wollen heute mehr als Licht bei Dunkelheit, Wärme bei Kälte oder Strom aus der Steckdose. Sie möchten beispielsweise sicher sein, dass ihr Heim bewohnt aussieht, auch wenn niemand zuhause ist. Oder sie geniessen den Feierabend mit der Lieblingsmusik und wählen per Knopfdruck, dass sie den Song aus der Küche auch im Bad hören. Automatische Steuerungen bringen zudem die Gewissheit, dass Energie nur dort eingesetzt wird, wo sie wirklich gebraucht wird. Dies spart nicht nur Kosten, sondern auch Ressourcen. Kurz: Es geht um den Mehrwert, den die Installationen von heute bieten müssen. Wie trägt Feller dazu bei, dass das intelligente Wohne Realität wird? Mit einem attraktiven Angebot für unsere Kunden und breiter Unterstützung für unsere Vertriebspartner. Unsere Produktpalette entwickeln wir ständig weiter – seit über 100 Jahren hier in der Schweiz. Einst war Feller mit Elektromechanik gleichzusetzen – mit Schaltern und Steckdosen. Heute wachsen wir durch elektronische Schaltsysteme, die Beleuchtung, Klima und Multimedia verbinden. Produkte alleine reichen aber nicht. Ebenso zentral ist die Weiterentwicklung der Branche. Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Lösungen von Architekten und Installateuren auch getragen werden. Deshalb bieten wir verschiedene Ausbildungsmodule an, bei denen nicht nur die Technik im Vordergrund steht. Gut besucht sind unsere Verkaufskurse, die unsere Partner unterstützen, für jedes Kundenbedürfnis die optimale Lösung anzubieten.

Automatische Steuerungen bringen Gewissheit, dass Energie nur dort eingesetzt wird, wo sie wirklich gebraucht wird.

Woher kommt diese Nachfrage nach elektronischen Produkten und wie decken Sie diese ab? Heute ist nicht mehr nur Funktionalität, sondern Sicherheit und Komfort gefragt. Dieses Gesamtpaket soll dann auch noch schön aussehen. Zudem hat die Unterhaltungselektronik ihre Spuren hinterlassen und lässt die Affinität der Endkunden für Elektronik und Gatgets auch im Wohnbereich wachsen. Am ausgeprägtesten äussern sich die Entwicklungen im gehobenen Wohnbau, wo umfassende Gebäudeautomation zum Standard ge-

worden ist. Dieses Bedürfnis können wir mit dem KNX-Bussystem abdecken. Bei dieser höchsten Komfortlösung kommunizieren Sensoren mit sämtlichen Verbrauchern wie Leuchten, Storen, Heizung, Alarmanlage oder Home Cinema über eine Busleitung miteinander. Über diese Leitung erhält der entsprechende Adressat per Knopfdruck die Botschaft, den Befehl auszuführen – ein Click und das Licht geht aus, die Leinwand fährt runter und der Beamer schaltet ein. Für Eigentümer, die nicht das ganze Gebäude automatisieren möchten, gibt es genauso clevere Lösungen: Mit zeptrion, dem elektronischen Schaltsystem für Licht und Storen, kann beispielsweise im Wohn-/Essbereich die gewünschte Lichtstimmung durch einen Tastendruck gewählt werden.

Bitte beschreiben Sie das ‹‹FellerSzenario›› für das intelligente Wohnen der Zukunft. Bereits heute können unsere Kunden von unterwegs über ihr iPhone die Heizung in ihrem Ferienhäuschen einschalten. Oder ein App informiert, wie viel Energie die Solaranlage auf dem Dach gerade produziert und zu welchem Preis ihr Stromversorger die Kilowattstunde aktuell vergütet. Weitere Bedürfnisse werden dazu kommen. Genau hier will Feller mitgestalten. Die Technologien sind ja nicht neu. Herausforderung ist, sie geschickt zu kombinieren und den sich rasch veränderten Bedürfnissen anzupassen. Leisten wir hier gute Arbeit, werden Bauherren unsere Lösungen auch in Zukunft verlangen.

Das Unternehmen im Überblick: Das Unternehmen ist mit 150 Millionen Schweizer Franken Umsatz (2010) der Schweizer Marktführer bei der Produktion von Elektroschaltern und Steckdosen sowie von Systemen für Kommunikationstechnik und Gebäudeautomation. Dies ist das Resultat von kontinuierlicher Veränderung, Weiterentwicklung und von Innovation. Das 1909 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Horgen (Zürich) gehört mit seinen 450 Mitarbeitenden (davon rund 10 Prozent Lernende) zu den renommierten Arbeitgebern der Region Zürichsee. Eine weitere Niederlassung liegt in Le Mont-sur-Lausanne. Feller wird von CEO Roger Karner geführt und ist seit 1993 eine Tochtergesellschaft der französischen Schneider Electric. Fon: 044 728 77 77 info@feller .ch www.feller.ch www.schneider-electric.com


Innovatives Business-Center in Liechtenstein Das Liechtensteiner Business-Center in Triesen bietet seinen Kunden Buchungsmöglichkeiten für eine kurz- oder langfristige Belegung von Büroarbeitsplätzen mit allem, was dazugehört – von der freundlichen Empfangsdame und einem professionellen Telefonservice bis zur internationalen Videokonferenz. Was ist ein Business-Center Als Business-Center bezeichnet man einen modernen Gebäudekomplex, in dem sich unter einem Dach eine grössere Zahl von Büros (Arbeitsplätzen), Firmen und Konferenzräumen befindet. Zudem werden sämtliche für den täglichen Büroalltag benötigten Dienstleistungen angeboten.

Individuell und effizient Das Liechtensteiner Business-Center ist kein klassisches Bürohaus, es kann mit einem Hotel verglichen werden. Es werden jedoch keine Zimmer vermietet, sondern voll ausgestattete Arbeitsplätze mit den dazu passenden Office-Dienstleistungen.

Ihr Nutzen Die komplette Ausstattung und der gebotene Service erlauben es den Nutzern des Business-Centers, sich ganz auf ihr eigentliches Geschäft

zu konzentrieren, anstatt wertvolle Zeit mit organisatorischen und administrativen Nebentätigkeiten zu verlieren. «Ein Büro, wann immer ich will» – so lautet das innovative Konzept des Business-Centers, das den Unternehmen Büroräume und individuelle Dienstleistungen für frei wählbare Zeiträume zur Verfügung stellt. Der Kunde muss keine eigene Infrastruktur unterhalten und wird dadurch finanziell entlastet und flexibler.

Ausge ze mit deichnet m:

Golde nC Award reativity 2010

Das Liechtensteiner Business-Center an der Landstrasse 123 in Triesen leistungen, moderne IT sowie Buchhaltungs- und Marketingunterstützung bis hin zu Übersetzungen in viele Sprachen.

Ihr Nutzen • Sie brauchen keinerlei

Investitionen zu tätigen • Büroinfrastruktur wird voll-

ständig zur Verfügung gestellt

Flexibilität für Unternehmer Das im Frühjahr 2010 eröffnete Liechtensteiner Business-Center schliesst eine Lücke in der Wirtschaftsregion Liechtenstein. Mit grosser Flexibilität erbringt das Liechtensteiner Business-Center massgeschneiderte Office-Dienstleistungen: Büroanteile, die effiziente Mitbenutzung von Konferenzräumen und Officegeräten, Sekretariats- und Empfangsdienst-

• Für Anschaffungen im

Bereich Kopierer, Scanner, Fax-Geräte sind wir besorgt • Monatliche Grundgebühren

(Telefonanschlüsse, Internetanschlüsse) inbegriffen • Keine separaten Unterhalts-

kosten resp. Organisation derselben nötig • Ihr Büro ist jederzeit

betriebsbereit und sofort funktionstüchtig

EIN BÜRO, WANN IMMER ICH WILL LANDSTRASSE 123 · LI - 9495 TRIESEN · T+423 265 25 00 · F+423 265 25 01 BUSINESS@BUSINESS.LI · WWW.BUSINESS.LI

• Keine Büromaterialvorräte

nötig, da das BusinessCenter über einen eigenen Vorrat verfügt • Sie bezahlen ausschliesslich

die benötigten Serviceleistungen • Ihnen steht Ihre persönliche

Assistentin / Sekretärin jederzeit zur Verfügung


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Die Innovation braucht ein Gesicht Es gab zwei Männer, die ich kannte, welche mit Innovationen umgehen konnten. Sie waren innert kürzester Zeit in der Lage, den Entscheid zu treffen, ob sie eine Innovation finanzieren wollten. Der eine war Jack Welsh, der legendäre amerikanische Supermanager, langjähriger CEO von General Electric (GE), der andere Branco Weiss, ‹‹Mr. Venture Capital›› in der Schweiz, der mit eigenen Innovationen und denen Dritter ein grosses Vermögen machte. Jack Welsh kam einmal jährlich nach Europa, wo, meist in London, seine besten Topmanager sich ihm präsentieren durften. Jeder hatte zwei Minuten, um den ‹‹grand old man›› der stolzen amerikanischen Wirtschaftsgeschichte von seiner ‹‹Innovations-Story›› zu überzeugen. ‹‹Jack››, wie er genannt wurde, hatte zwei Messlatten: Wie wirkt die Persönlichkeit des Vortragenden auf mich? Steigere ich damit unser ‹‹earnings potential››, unser Gewinnpotential? Branco Weiss, ausgebildet als ETHZ-Ingenieur, hatte genau den gleichen Ansatz. Er fragte sich stets: Wirkt diese Person auf mich überzeugend? Kann dieser Mann, denn Frauen kamen nur selten, den Prozess durchstehen? Hat das Projekt Gewinn- oder Verlustpotential? Diese beiden Ansätze, derjenige von Jack Welsh, der ein Unternehmer von Weltklasse war, und derjenige von Branco Weiss, der zu den besten Schweizer Unternehmern zählte, gelten auch heute noch. Innovation braucht ein Gesicht, braucht einen schlüssigen Vortrag, nicht länger als zwei Minuten (später sagten die Bankiers ‹‹Die Story››) und muss das Gewinnpotential aufzeigen. Worin äussert sich das Gesicht einer Innovation? Ich habe zu viele stammelnde Innovatoren erlebt, die nicht in der Lage waren, zur Sache zu kommen. Sie brauchten eine

Viertelstunde, um die Voraussetzungen zu verdeutlichen, verloren sich dann in den Schwierigkeiten, die man ihnen bisher gemacht hatte und gingen dann in alle Details ihrer Innovation über, die im ersten Gespräch niemand wissen wollte. Aber das erste Gespräch ist alles entscheidend. Wer sich darauf nicht mit der Entschlossenheit eines römischen Gladiators vorbereitet, wird den Kampf schon verloren haben, ehe er begonnen hat. Aus der Sicht des Innovators gibt es viel, sogar zu viel Geld, das Anlage sucht, aber zu wenig verständnisvolle Zuhörer. Aus der Sicht des Investors (oder seiner Mitarbeiter) gibt es wenig Geld, aber zu viele Ideen, von denen die meisten nicht umsetzbar sind. Das Gesicht des Innovators ist wichtig. Noch wichtiger aber ist das Gesicht seiner Präsentation, seines ‹‹cases›› oder seines ‹‹business models››. Ist es nicht kunstvoll, d.h. professionell, zu einem ganzen geformt, das alle notwendigen Teile eines solchen, ‹‹Gesichts›› aufweist, wird der professionelle Investor sofort die Schwächen entdecken. Es sind eben nicht die ‹‹guten›› Teile des Gesichts, die zu einem Ja oder Yes führen, sondern dessen schlecht ausgeprägte Teile. Der Investor übersieht diese nicht.

Oft sind es sogenannte Kleinigkeiten, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden: - Das Projekt hat keinen eingängigen Namen Ich betreute an der Zürcher Börse einmal ein Unternehmen, das hiess ‹‹Carvoeiro Clube››, eine wunderbare Location in der portugiesischen Algarve. Der ‹‹CC›› ist auch heute noch eine grossartige Einrichtung, aber in der Schweiz wie in Deutschland konnte niemand den Namen richtig ausspre-

chen. Der Eigentümer bestand darauf, die von ihm geschaffene Marke zum Welterfolg zu machen. Ergebnis: Das Produkt stimmte, aber der Name nicht. - Der Innovator ist nicht glaubwürdig Es gibt, alleine in der Schweiz, Tausende von Innovatoren. Jeder von ihnen träumt vom grossen Coup. Treten sie in der Arena der Geldgeber an, versagt ihnen die Stimme, stimmt ihr Lebenslauf, ihre ‹‹legende››, nicht mit dem Projekt zusammen. Gerade der Innovator muss eine Legende aufbauen, die glaubwürdig wie ein Fels ist. Tut er dies nicht, wird er zu den Verlierern zählen. - Jeder Investor will viel Geld verdienen Den gutwilligen Investor, der es einmal riskieren will, gibt es nicht. Sollte es ihn einmal gegeben haben, ist er längst pleite. So geschehen gerade jetzt bei den ‹‹Grünen Fonds›› unserer Banken, wo vier von fünf das Geld ihrer Anleger verspielten. Der Innovator muss den Investor überzeugen, dass er sein Geld, mindestens zu 50%, in den ersten drei Jahren wieder zurück erhält. Nur Investoren in Flugzeuge und U-Boote lassen sich zehn Jahre Zeit, aber niemand sonst. Jede ‹‹story››, welche dies vergisst, ist zu wenig ausgearbeitet. Ist das Gesicht einer Innovation einmal gebaut, braucht es einen Kopf und einen Körper. Die Innovation muss gehen lernen, d.h. begleitet werden. Sie ist wie ein Baby, das drei Jahre braucht, um ein richtiges menschliches Wesen zu werden. Die meisten Innovatoren vergessen dies, weil sie an die Idee glauben, deren Umsetzung aber einen zu geringen Stellenwert geben. Die wenigsten Innovatoren sind auch Unternehmer, die etwas umzusetzen wissen. Weil die klugen

Investoren dies wissen, kalkulieren sie dies mit ein. Ein Innovator muss deshalb auch darauf achten, von den Investoren nicht enteignet zu werden. Weil sie diese Gefahr ahnen, haben sie Angst, zu früh zu viel zu erzählen. Auf dieser schmalen Spur, zwischen Abgründen links und rechts, muss der Innovator seinen Weg suchen. Ohne Profis an seiner Seite, die oft teuer sind, wird er es nur selten schaffen. Dies nennt man natürliche Selektion. Von Klaus J. Stöhlker* *Klaus J. Stöhlker ist Unternehmensberater für Öffentlichkeitsbildung in Zollikon/ZH und Berlin. Er ist der Doyen der Schweizer PR-Branche.

Stöhlker AG Zollikerstrasse 114 8702 Zollikon-Zürich Fon: Fax:

044 396 48 88 044 396 48 80

klaus.stoehlker@stoehlker.ch www.stoehlker.ch http://www.stoehlker.ch/ weblog Die Stöhlker AG ist eine der führenden strategisch ausgerichteten PR-Agenturen in der Schweiz mit Sitz in Zollikon-Zürich und einer Niederlassung in Berlin. Das Unternehmen berät in allen Belangen der Marketing Communications, Corporate Communications und Public Affairs.


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Innovationen schaffen und sichern Wie werden Innovationen gezielt entwickelt und wie werden diese richtig geschützt? Dieses Wissen fördert die Hochschule für Technik Zürich HSZ-T (eine Teilschule der Zürcher Fachhochschule) mit den berufsbegleitenden Studiengängen: MAS ZFH in Innovation Engineering, Innovation als unternehmerischer Führungsprozess; MAS ZFH in Patent- und Markenwesen, Kompetenz für umfassenden Innovationsschutz, CAS Patentschutz, zur Sicherung der technischen Innovation und CAS Markenschutz und Urheberrecht, zum Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz. Obwohl vielerorts der Wirtschaftsaufschwung wieder spürbar ist, sind Wirtschaftskrise, Nullwachstum, Kostensenkungen und Sorge um den Werkplatz Schweiz noch nicht vergessen. Umso mehr ist es wichtig, rechtzeitig in die Zukunft zu investieren. Neuartiges möchte geschaffen werden und Zukunftsgeschäfte sind zu entwickeln. Wer sich interessiert, wie Produkte oder Prozesse verbessert werden können, benötigt geeignete Arbeits- und Kreativitätstechniken.

Es geht aufwärts, die Innovation greift. 5. Es geht uns nachhaltig gut. Mit einem Unternehmensplanspiel werden zudem die betriebswirtschaftlichen Grundlagen vertieft sowie Lea­ der­ ship und Communication in Füh­­rungsteams trainiert. Die Masterarbeit als praktisches Pro­jekt im Bereich Innovationsmanage­ ment oder -mar­­ keting führt nach zwei Jahren Studien­zeit zum anerkannten Master­of Advanced Studies ZFH in Innovation Engineering.

Innovation Engineering

Innovationsschutz

Hier setzt das MAS ZFH in Innovation Engineering ein und vermittelt Metho­ den sowie Fähigkeiten, wie sich Un­ter­neh­men mit systematischer Innovation nachhaltig wei­ ter­ent­wickeln. Es richtet sich an Ver­ antwortliche aus allen Branchen, die bereits Berufser­fah­rung in der Leitung von In­novationsprojekten, im Pro­duct Management oder in der Führung von Profitzentren be­sitzen und einen Ent­ wicklungsschritt in ihrer Laufbahn beabsichti­gen. Diese attraktive Master Weiterbildung folgt einem in sich innovativen Konzept. Die Fä­ cher­ inhalte gliedern sich in die drei Themenblöcke: Innovation Engineering, Business Development und Stakeholder Management. Dabei stehen fünf Szenarien der Unternehmens­ ent­ wicklung im Fokus: 1. Es geht uns gut, wissen wir warum? 2. Es geht abwärts, was ist passiert? 3. Wir müssen etwas tun, aber was?

Eine innovative Geschäftspolitik erfordert nicht unerhebliche finanzielle Investitionen. Innovationen, die mit den Mitteln des Patent- und Markenschutzes gesichert sind, ermöglichen einen stärkeren Rückfluss der getätigten Investitionen und sorgen für deren schnellere und gewinnbringendere Amortisation. Patentschutz für technische Innovationen und Markenschutz für innovative Produkte stellen deshalb für jedes Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil dar. Für den Innovationsschutz braucht es Spezialisten mit einer Zusatzausbildung in Patent- und Markenwesen. Der Bedarf von Firmen an solchen Spezialisten steigt parallel zur Innovationstätigkeit des Unternehmens. Eine entsprechende Fachausbildung der mit den Innovationen befassten Mitarbeiter eröffnet ihnen neue Berufschancen und hilft den Unternehmen, ihre Innovationen schneller und besser zu verwerten.

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Die Hochschule für Technik bietet drei Weiterbildungen in Richtung Patent- und Markenwesen an: eine umfassende Weiterbildung auf Masterstufe (MAS) sowie zwei unabhängige CAS in Patentschutz und Markenschutz/Urheberrecht. Das CAS in Patentschutz eignet sich insbesondere für Mitarbeiter von Patent- sowie von F&E-Abteilungen. Das CAS Markenschutz/ Urheberrecht hingegen ist die geeignete Weiterbildung für Marketingspezialisten und Kommunikatoren, da Marken nicht nur den Schutz der Marketinginvestitionen sicherstellen, sondern besonders das Wiederfinden des beworbenen Produktes durch den Konsumenten erleichtern.

Besuchen Sie unsere Info-Events: www.hsz-t.ch

Hochschule für Technik Zürich Lagerstrasse 41 8004 Zürich Fon: 043 268 25 22 Fax: 043 268 25 30 weiterbildung@hsz-t.ch www.hsz-t.ch/ weiterbildung

Berufsbegleitende Weiterbildung Master/Certificate of Advanced Studies

MAS Innovation Engineering Innovation als unternehmerischer Führungsprozess

MAS Patent- und Markenwesen

Kompetenz für umfassenden Innovationsschutz

CAS Patentschutz

Zur Sicherung Ihrer technischen Innovationen

CAS Markenschutz und Urheberrecht

Zum Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz

Besuchen Sie unsere Info-Events

www.hsz-t.ch Hochschule für Technik Zürich Sekretariat Tel. 043 268 25 22 Lagerstrasse 41, 8004 Zürich

Mitglied der Zürcher Fachhochschule


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Bahnbrechende Innovationen Wolfgang Bolsinger sprach mit dem renommierten Unternehmensberater und Dozent Marco Casanova (Branding-Institute AG und Universität Bern) zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der sogenannten bahnbrechenden Innovationen. Herr Casanova, der Management Guru Peter Drucker hat einmal gesagt ‹‹Ein Unternehmen hat nur zwei zentrale Funktionen: Marketing und Innovation.›› Wie lautet hierzu ihre Meinung? Dem gibt es eigentlich nichts weiteres hinzuzufügen. Danke für das Gespräch (lacht). Nein im Ernst; Peter Drucker, den ich sehr schätze, hat weiter ausgeführt, dass ‹‹ein Unternehmen nicht mit der Frage beginnen sollte: Was wollen wir verkaufen? Sondern: möchte der Kunde kaufen?›› Diesen Paradigmawechsel erachte ich als absolut entscheidend; weg von der reinen Produktorientierung hin zu einer Kundenbedürfnisorientierung. Louis Vuitton stellt zwar Taschen her, der Kunde kauft aber keine profane Tasche, sondern sog. ‹‹snob appeal››. Dafür ist man bereit für eine Tasche die in der Herstellung keine fünf Franken kostet, 250 Franken auszugeben mit dem Resultat, dass Louis Vuitton eine Nettoumsatzrentabilität realisiert von über 50% (?!). Generell gesprochen: Produkte sind Lebenszyklen unterworfen, Kundenbedürfnisse nicht. Das Bedürfnis zum Beispiel nach Zugehörigkeit oder nach Sicherheit wird es geben, solange es Menschen gibt. Die Art und Weise des wie wird sich laufend verändern, hier greift der Drucker‘sche Zweiklang Marketing & Innovation ein.

mit dem Auftrag an den Vertrieb herausgegeben wurde ‹‹die innovativen Produkte unters Volk zu bringen›› findet heute der Ursprung der Innovation im Markt statt. Der Vertrieb beobachtet Markttrends, spricht mit den bestehenden und potenziellen Kunden und formuliert auf der Basis dieser Informationen - dieser sog. ‹‹customer insights›› - Briefings für die F&E Abteilung. Das heisst konkret, dass heute der Vertrieb der Motor der Innovation ist, weil er die Initialzündung gibt. Diese Erkenntnisse sind aber nicht wirklich neu, oder? Nein, absolut nicht. Aber trotzdem verpassen Marktführer regelmässig den Anschluss und werden innerhalb kürzester Zeit von aufstrebenden marktorientierten kleinen Firmen marginalisiert. Substitutionen ganzer Branchen finden in der Regel durch industriefremde Marktteilnehmer statt, die die arrivierten Player zu Beginn nicht auf der Rechnung haben.

Können Sie ein aktuelles, konkretes Beispiel geben? Gerne. Wie definierten sich die Zeitungsverlage vor dem Internetboom? Als Informationsquellen, die vielfältige Angebote und Nachfragen zusammenbringen oder als Hersteller von Druckerzeugnissen? Die Zeitungsverlage hatten sämtliche Puzzlesteine in Händen, um Was meinen Sie damit konkret? die Internetwelle zu reiten; Sie hatWährend früher die Innovation ten zahlende Werbekunden, zahvon den Ingenieuren aus der For- lende Inserenten, Sie hatten gut schung & Entwicklungsabteilung funktionierende Distributionska-

näle, Produktverwender (Leser). Die EBays, Amazons, Ricardos, JobSearch, Scout24 etc. hätten es doch alle nicht geschafft, wenn die Verlage ihr originäres Geschäft schnell und konsequent auch auf das Internet migriert hätten; haben Sie nicht. Heute ist die Gratiszeitung 20 Minuten die erfolgreichste Tageszeitung in der Schweiz und die Verlage mussten wegen ihrer produktorientierten Optik durch äusserst teure Zukäufe viel Geld aufwerfen, um noch einigermassen im Spiel zu bleiben. Die Ausgabe unserer Publikation heisst Innovation Swiss Made; was für Überlegungen kommen Ihnen hierzu? Erst einmal gibt es wohl keinen Begriff, der so oft bemüht, ja geradezu ausgereizt wird, wie derjenige der Innovation. Wie überall verschärft ein unscharfer Begriff die Diskussion. Dies ist ausgeprägt beim Begriff der Innovation der Fall. Jeder versteht etwas anderes darunter und man spricht dauernd aneinander vorbei. Deswegen unterscheide ich grundsätzlich fünf Innovationsformen; die bahnbrechende Innovation (Bsp. ABS von Bosch), die Anwendungs-Innovation (Bsp. Nespresso von Nestlé), die ProduktInnovation (Bsp. neuer VW Golf), die Prozess- Innovation (Bsp. Kauf DELL-Computer) sowie die Marketing-Innovation (Bsp. Pampers von P&G). Die ersten vier Innovations-Beispiele sind soweit selbsterklärend; können Sie bitte etwas genauer ausführen, was Sie genau mit der Marketing-In-

novation und dem Beispiel Pampers meinen? Gerne. Als Procter & Gamble das Patent von Bayer erworben hatten, das es ihnen ermöglichte, die erste saugfähige Windel auf den Markt zu bringen, war der im TVSpot thematisierte Kundennutzen die Zeitersparnis der Mutter (gegenüber der Mutter, die noch mühsam die Baumwollwindeln von Hand waschen musste). Dieser angesprochene Kundennutzen war nicht erfolgreich, da keine Mutter im Supermarkt, wenn Sie die Pampers aufs Band legt als Rabenmutter gesehen werden wollte, der es in erster Linie um Ihre freie Zeit geht. Erst als P&G den ‹‹wunden Popo›› der Baumwollwindeln tragenden Babys bzw. den zart rosane Popo des Pampers tragenden Babys thematisierte, wurde es zum Erfolg. Die Mütter legten ab dann voller Stolz die Pampers Packung auf das Rollband, denn jeder sollte sehen, dass Ihnen nichts zu teuer ist, wenn es um das Wohlbefinden Ihres Sprösslings geht. Diese Ansprache des Pampers Kundennutzen (für die Mutter) hat sich übrigens bis heute nicht verändert. Wo sehen Sie persönlich nun im Kontext der Innovation Swiss Made die interessantesten, aktuellen Entwicklungen im Bereich der sog. ‹‹bahnbrechenden Innovationen››? Eine ganz spannende Sache finde ich, was derzeit in der EU und speziell auch in Deutschland von der Politik sehr stark gefördert wird und zwar die Organisati-


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on von Clustern. Mehr und mehr setzt sich die Einsicht durch, dass man alleine, selbst als grosser, global agierender Konzern sich Zukunftschancen verbaut oder sogar beraubt, wenn man weiterhin ausschliesslich im eigenen Saft schmort, denn die Herausforderungen, Ansprüche und Erwartungshaltungen steigen konstant und werden immer komplexer. Diese Cluster organisieren in einer systematischen Art und Weise den Austausch von Innovationen. Die teilnehmenden Unternehmen öffnen sich und ihre Innovationszentren und arbeiten in Netzwerken an der Weiterentwicklung. Ich bin überzeugt, dass auch deswegen das Paradigma des 21. Jahrhunderts die Philosophie der ‹‹Open Innovation›› sein wird. In der alten Welt galt; wir beide tauschen einen Apfel und das Ergebnis bleibt das Gleiche. In Zukunft gilt; wir beide tauschen eine Idee und das Ergebnis ist, dass wir beide nun je zwei Ideen haben. Das tönt abstrakt sehr schön; können Sie etwas konkreter werden und idealerweise noch den Bezug zur Schweiz machen? Das CERN in Genf umschreibt seine Philosophie mit ‹‹The magic of Knowledge Exchange››. Weltklasse Physiker arbeiten in enger freiwilliger Kooperation an bahnbrechenden Fragestellungen. Die Schweiz schafft ein einzigartiges Forschungsklima für wirkliche bahnbrechende Erkenntnisse und Innovationen. Ist dies Schweiz Bezug genug? Ich selber berate in

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Gerne. Ich komme gerade zurück aus Indien, wo ich im Auftrag der offiziellen Schweizer auf Road Show war. Die Botschaft die ich bei indischen Unternehmen – vor allem Konzernen – zu platzieren hatte war; wen wunderts: wenn ihr ins Auge fasst, ein Internationales Headquarters ausserhalb von Indien aufzubauen, dann kommt in die Schweiz. Das innovative an meiner Botschaft war die Argumentation. Ich habe sehr stark über die sog. ‹‹Brand Equity›› argumentiert, d.h. dass wenn das Unternehmen seine IP (Intellectual property, die Red.) aus der Schweiz heraus in Form von Transfer Pricing in die Können Sie noch über eine weitere, Ländergesellschaften lizenziert, eiaktuelle ‹‹bahnbrechende Innova- nerseits die Marke zentral geführt tion›› im Kontext von Innovation werden kann, was grosse Brand Leverage Potenziale und andererseits Swiss Made sprechen? Deutschland das CleanTechNRW Cluster, dass sich dem industrieübergreifenden Klimaschutz verschreibt. Mehr als 80 Partner, DaxUnternehmen wie Bayer, Henkel, ThyssenKrupp, RWE, dutzende innovativer KMU, Universitäten, Hochschulen und Institute wie Frauenhofer, Verbände wie der VCI (Verband Chemischer Industrie, die Redaktion) arbeiten in diesem Cluster daran, aus der Sicht der gesamten Wertschöpfungskette heraus energieoptimierte Prozesse, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, zum Beispiel beim sog. Carbon Footprint.

signifikante Steueroptimierungspotenziale mit sich bringt. Es gibt bereits heute namhafte Konzerne, mit weltweit bekannten Marken, die diese in eigens dafür in der Schweiz geschaffenen Gesellschaften übertragen haben. Dies hat zur Folge, dass die Marke nicht (mehr) lediglich als zentraler Aufwandposten gesehen und entsprechend (nicht) optimal geführt wird, sondern als eigenverantwortliches Profit Center. Dies erachte ich als eine spannende, lukrative und dadurch natürlich absolut zukunftsträchtige Innovation Swiss Made Entwicklung; weil man hier u.a. von Staates wegen regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen hat, die wirkliche Innovation, aus meiner Sicht sogar, bahnbrechende Innovationen ermöglicht.

Marco Casanova ist Gründer und Mehrheitsaktionär der Beratungsunternehmung Branding-Institute AG und berät Kunden im Bereich der ganzheitlichen marken- und reputationsorientierten Unternehmensführung. Darüber hinaus ist er Lehrbeauftragter an der Universität Bern für Brand Management sowie an der Zürcher Fachhochschule HWZ für strategisches Kommunikationsmanagement. Er doziert auch in verschiedenen Executive Education Programmen und ist Begründer der Interessensgemeinschaft IG Branding, einem Netzwerk von Markenmanagern, die sich regelmässig zu aktuellen Themen und Trends an Veranstaltungen austauschen. Mitglieder bei der IG Branding sind u.a. ABB, Allianz, Bayer, Mercedes-Benz, Novartis, UBS, Siemens und Shell. Marco Casanova ist verheiratet und ist Vater von zwei Kindern.


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Auf den Spuren von Wilhelm Tell Was einst als blosse Idee anfing, ist heute für unzählige Pendlerinnen und Pendler kaum mehr wegzudenken: der Tellbus. Die beliebte und sogar preisgekrönte Verbindung zwischen Luzern und Uri zeigt, wie bedürfnisgerecht und innovativ öffentlicher Verkehr sein kann. Dass man sich in den Anfängen des Tellbusses bei der Namensgebung für den Nationalhelden der Schweiz, Wilhelm Tell, entschieden hat, muss wohl ein gutes Omen gewesen sein. Denn die beliebte Verbindung zwischen Luzern und Uri hat eine sprichwörtlich ‹‹sagenhafte›› Entwicklung hinter sich. Angefangen hatte alles im September 2006: Der Kanton Uri, die SBB als Konzessionärin sowie vbl und Auto AG Uri lancierten zusammen das Schnellbusprojekt Tellbus - fürs Erste als dreijährigen Probebetrieb. ‹‹Der Gedanke war simpel››, erinnert sich Beat Nater, Leiter Betrieb und Markt vbl: ‹‹Mit dem Tellbus sollten alle Pendlerinnen und Pendler schnell, bequem und direkt von Altdorf nach Luzern via Seelisbergtunnel reisen können und natürlich wieder zurück.›› In 45 Minuten von Altdorf nach Luzern - ein innovativer Einfall, der plötzlich Wirklichkeit wurde. Für die erfolgreiche Umsetzung der Idee wurden die involvierten Stellen von der Schweizerischen Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement ‹‹Idee-Suisse›› sogar mit dem ‹‹Golden Creativity Award›› ausgezeichnet. Dass das Projekt einem echten Bedürfnis entsprach, zeigte sich schnell: Bereits kurz nach der Lancierung des Tellbusses mussten aufgrund der grossen Nachfrage bestimmte Kurse mit einem Zusatzfahrzeug verstärkt werden. Schon 2008 verkehrte der 7.03 Uhr-Kurs häufig

dreifach. 2009 schliesslich wurde durch vbl der erste DoppelstockBus beschafft, ein Jahr später ein weiterer durch die Auto AG Uri; aus dem Probebetrieb wurde eine definitive Konzession für 10 Jahre bis Ende 2019. Seit diesem Zeitpunkt wurde das Pendlerangebot immer wieder ausgebaut - zuletzt anlässlich des Fahrplanwechsels 2010. Seit vergangenem Dezember bietet der Tellbus von Montag bis Freitag täglich sieben Verbindungen je Richtung an. ‹‹Wer hätte gedacht, dass die Idee so einschlägt››, meint Beat Nater und fügt stolz an: ‹‹2007 benutzten insgesamt 60‘000 Personen den Tellbus; im vergangenen Jahr waren es bereits fast doppelt so viele.›› Heute fahren an Spitzentagen bis zu 650 Personen mit dem Tellbus. Jede einzelne davon ist ein Indiz dafür, dass bedürfnisgerechter ÖV durchschlagenden Erfolg hat und auch Autofahrer umsteigen lässt. Die Pendler sind gleich schnell wie mit dem Auto am Ziel, sparen sich aber das oftmals mühselige Parkplatzsuchen. Mit dem Tellbus haben die Passagiere Anschluss an den Fernverkehr in Luzern oder sind pünktlich und stressfrei am Arbeitsplatz bzw. an der Uni. Und sollten die Fahrgäste aus irgendwelchen Gründen den Tellbus einmal verpassen, können sie problemlos einfach die Bahn benutzen - denn das Tellbus-Billett ist auch dort gültig. ‹‹Die Kooperation zwischen den beteiligten Verkehrsunternehmungen und deren

gute Zusammenarbeit generieren für die Tellbus-Reisenden wirklich einen grossen Kundennutzen!››, zeigt sich deshalb auch der Urner Volkswirtschaftsdirektor Isidor Baumann überzeugt und sagt weiter: ‹‹Der Tellbus halbiert die Fahrzeit zwischen Uri und Luzern für Pendlerinnen und Pendler und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Uri.›› Schnell, einfach, innovativ und zeitgerecht – der Tellbus ist wahrlich eine sagenhafte Erfolgsgeschichte…

Verkehrsbetriebe Luzern AG Tribschenstrasse 65 6002 Luzern Fon: 041 369 65 65 info@vbl.ch www.vbl.ch


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TECHNOPARK® -Allianz – Qualitätssiegel für Jungunternehmen und Technologietransfer Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Schweiz hängt wesentlich davon ab, wie weit sich unser Land im Wettbewerb um Technologiekompetenz behaupten kann. Entscheidend ist, wie gut es gelingt, die Erkenntnisse aus der Wissenschaft möglichst rasch im Markt in erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Die Mitglieder der TECHNOPARK® -Allianz sind sichtbare Zentren dieses Technologietransfers und nehmen insbesondere in der Förderung von Jungunternehmen eine führende Rolle ein. Die sechs Schweizer TECHNOPARK®s unterstützen die in ihr angesiedelten Unternehmen wirkungsvoll bei der Überführung von Forschungsergebnissen von Hochschulen in den Markt. Sie führen dank ihrem weit gefächerten Netzwerk Akteure aus Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft zusammen, schaffen ein anregendes Umfeld und generieren Innovationen im Markt. Als sichtbare Resultate werden neue Arbeitsplätze geschaffen, die den volkswirtschaftlichen Kreislauf stärken. Der gelungene Mix aus unterschiedlichen Branchen und Disziplinen, die Beratungs- und Coachingtätigkeit und die ausgewählten Jungunternehmen und etablierten Firmen tragen dazu bei, dass der Brand ‹‹TECHNOPARK®›› zu einem Qualitätssiegel geworden ist. Die Partner der TECHNOPARK®Allianz:

TECHNOPARK® Aargau Die Stiftung TECHNOPARK® Aargau (TPAG) stellt in enger Koo-

peration mit HIAG Immobilien Schweiz AG spezifische Infrastruktur und Dienstleistungen für Jungunternehmen im Kanton Aargau zur Verfügung. Zu den Services gehören Coaching und Networking sowie Beratungsleistungen, von denen vor allem Start up-Unternehmen profitieren können. Die TPAG unterstützt den Know how- und Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft sowie von Unternehmen zu Unternehmen. Enge Kooperationen bestehen mit dem Kanton Aargau, der Fachhochschule Nordwestschweiz, dem Paul Scherrer Institut sowie dem Beruf- und Weiterbildungszentrum Brugg.

TECNOPOLO® Lugano

Kundennutzen früh überprüfen, klares Business-Modell herausschälen, Wertsteigerung durch Reduktion der Risiken, aktives Management der Liquidität. • Breites Beziehungsnetz für wertvolle Kontakte zu potenziellen Kunden, Investoren, Experten und Hochschulen. • Professionelle Infrastruktur: die Services des D4 Business Campus halten den Unternehmen den Rücken frei für den Aufbau ihres Geschäfts.

BIO-TECHNOPARK® Schlieren-Zürich Der auf Start-ups im Bereich der Life Sciences spezialisierte BIOTECHNOPARK® in Schlieren bei Zürich ist aus dem im Jahr 2003 gegründeten BIOTECH CENTER ZURICH hervorgegangen. Neben funktionellen Labors und fachspezifischer Infrastruktur profitieren Life Science Firmen von professioneller Unterstützung/Coaching in allen Bereichen und allen Phasen der Firmenentwicklung sowie von der Kontaktvermittlung zur Industrie, den Hochschulen und den Behörden. Der Park zählt zurzeit 33 Life Science Firmen, darunter so namhafte wie Roche Glycart, ESBATech, Prionics, Molecular Partners und Neurimmune.

Seit 2009 fördert der TECNOPOLO® Lugano Biotech- und Hightech-Unternehmen im Tessin und trägt damit dazu bei, die Region international zu stärken. Neben attraktiven Mietkonditionen stellt der TECNOPOLO® Lugano interessante Telekommunikationsservices sowie Beratung in den Bereichen Marketing, Human Ressources, Management und Recht zur Verfügung. Mit diesen Dienstleistungen wird die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen langfristig optimiert. Darüber hinaus schafft und unterhält TECNOPOLO® Lugano ein weltweites Netz- TECHNOPARK® werk, von dem die Unternehmen Winterthur Der TECHNOPARK® Winterthur breit profitieren können. ist eine eigenfinanzierte Public PriTECHNOPARK® Luzern vate Partnership AG, die sich in Seit 2003 entwickeln sich die Jung- der Region Winterthur als Adresunternehmen im TECHNOPARK® se für Innovation und UnternehLuzern mit grossem Erfolg. Dies mertum etabliert hat. Dank guter ist das Resultat von mehreren Fak- Nachfrage wurde 2010 ein Erweitoren terungsbau von 10‘000m2 erfolg• Selektion von Unternehmen mit reich in Betrieb genommen. Mehr überzeugendem Managementteam als zwei Drittel der Unternehmen und Business Case sind Start-ups und arbeiten mit • Coaching der Unternehmen mit Hochschulen zusammen. Der diden Schwerpunkten: Messbaren rekte Draht zur ZHAW Zürcher

Hochschule für Angewandte Wissenschaften bietet den Mietern Zugang zu erfolgreichem Technologietransfer in verschiedensten Disziplinen. Über 40 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik einer hochkarätigen Fördergesellschaft stehen mit ihrem Namen hinter den innovativen Jungunternehmern.

TECHNOPARK® Zürich Der TECHNOPARK® Zürich, die führende Adresse für innovative und technologieorientierte Jungunternehmen in der Schweiz, wurde 1993 eröffnet und ist rein privat finanziert. Eigentümerin, Vermieterin und Betreiberin ist die TECHNOPARK® Immobilien AG, die eine geeignete Infrastruktur zur Verfügung stellt und die Konzeptkonformität der Unternehmen prüft. Die Stiftung TECHNOPARK® Zürich steht für die Qualitätssicherung, unterstützt Jungunternehmen aktiv beim Aufbau und realisiert vielfältige Projekte zur Umsetzung der Grundidee. Die Zahlen sprechen für sich: auf 44'300 m2 stehen in über 270 Unternehmen und Organisationen fast 2’000 Arbeitsplätze zur Verfügung. Jährlich werden mehr als 100 neue Stellen geschaffen.

TECHNOPARK®-Allianz c/o Stiftung TECHNOPARK® Zürich Technoparkstrasse 1 8005 Zürich Fon: 044 445 10 10 Fax: 044 445 10 01 info@technopark-allianz.ch www.technopark-allianz.ch


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Tropische Insel in den Alpen Am Fuss der Berner Hochalpen liegt ein tropisches Paradies: Das Tropenhaus Frutigen. Das Tropenhaus nimmt im Alpenraum die führende Rolle in der Nutzung erneuerbarer Energien ein. Die erste alpine Stör- und Kaviarzucht, gepaart mit den tropischen Früchten aus den eigenen Gewächshäusern, gilt als Vorzeigebetrieb und als das Kompetenzzentrum für sinnliche und erlebbare Vermittlung der damit verbundenen Themen und Dienstleistungen. Foto: Michel Roggo

Eine Idee entsteht Hoch über dem Eisenbahn-Basistunnel durch den Löschberg thronen die Schneegipfel des Doldenhornmassivs. Das Regen- und Schmelzwasser strömt durch die Kalkschichten des Bergs in die Tiefe und wird dabei durch den Gesteinsdruck erwärmt. Bei Frutigen, auf der Nordseite des Tunnels, tritt das klare Wasser als warmer Bergbach mit einer Temperatur von rund 20 Grad aus. Das warme Wasser direkt aus dem Tunnel in die Gewässer zu leiten würde die einheimischen Fischbestände gefährden. So stellte sich die Frage – wohin mit dieser Wärme? Ingenieur Peter Hufschmied, selbst leidenschaftlicher Fischer und eng mit der Region verbunden, fand eine ebenso originelle wie attraktive Lösung. Seine Idee war bestechend einfach: Den Wärmeüberschuss für die Zucht von Wärme liebenden Fischen und Pflanzen zu verwenden! Damit konnte eine teure und energieintensive Abkühlung des Tunnelwassers vermieden und gleichzeitig eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung der Wärmeenergie sichergestellt werden. Aus dieser Idee entstand das Tropenhaus Frutigen. Die Kombination von tropischem Ambiente, Aquakultur und alpiner Umgebung ist weltweit einzigartig. Geschlossene Stoffkreisläufe und erneuerbare Energien sind an dieser Stätte keine theoretischen Begriffe, sondern können unmittelbar erlebt

und nachvollzogen werden. Die erste alpine Stör- und Kaviarzucht, gepaart mit den tropischen Früchten aus den eigenen Gewächshäusern, gilt als Vorzeigebetrieb und als das Kompetenzzentrum für sinnliche und erlebbare Vermittlung der damit verbundenen Themen und Dienstleistungen. Erholung pur nach dem Besuch der Ausstellung ist in den Restaurants oder an der Bar des Tropenhauses garantiert.

Warum ist die Erde warm? Im Tropenhaus wird eine Zeitreise durch 4,6 Milliarden Jahre in 46 Minuten erlebbar. Viele Prozesse im Erdinneren sind für das Leben auf der Erde bestimmend. Diese Vorgänge in der Erde sind unter anderem verantwortlich für die Bildung von Gebirgen, Ozeanen, Vulkanen oder das Auslösen von Erdbeben. Über Millionen von Jahren veränderte sich die Erdoberfläche: Wo heute das Tropenhaus Frutigen steht, herrschte vor ca. 250 Millionen Jahren tropisches Klima. Zeugen dieser Zeit sind versteinerte Farne, die Lötschberg-Tunnelbauer im Inneren des Berges gefunden haben. Die Sonderausstellung ‹‹Warum ist die Erde warm›› lässt die Besucher die Entstehungsgeschichte des Planten Erde erleben. Die Zeitreise führt in 46 Minuten durch 4,6 Milliarden Jahre! Die Ausstel-

lung wird Gross und Klein überraschen und begeistern. Ursprünglich war die Erde ein glühender Ball. Vor rund 3,5 Milliarden Jahren begann sie sich langsam abzukühlen und es bildete sich eine feste Kruste. Hunderte von Millionen Jahren später beginnt die chemische Umwandlung der sauerstofflosen Gashülle um die Erde in eine Atmosphäre…. Die Zeitreise kann beginnen. Warum ist die Landschaft in der Schweiz so vielfältig? Eindrücklich wird der Untergrund der Schweiz in seiner Fülle aufgezeigt. Verschiedene Landschaftsformen werden erklärt, wie zum Beispiel die Alpen, die Voralpen, das Mittelland und der Jura. Wussten Sie, dass Radioaktivität ein Teil der Natur ist? Die natürlichen radioaktiven Stoffe stammen aus der Entstehungszeit der Erde, unter anderem von explodierenden Sternen. Die Besucher erfahren, was die Radioaktivität auslöst und wer sie entdeckte. Die Frage, welche Energiequellen in Zukunft am besten genutzt werden können, ist brandaktuell. Die Sonderausstellung geht auf die verschiedenen Energiequellen ein und erklärt diese. Die Zusammenhänge rund um Geothermie sind im Detail aufgezeigt. Aber: Der richtige Umgang mit den Energieressourcen ist eine der grössten Herausforderungen der Menschheit!

Öffnungszeiten 29. Januar bis 31. Oktober 2011 Täglich 9 – 18 Uhr (letzter Eintritt 17 Uhr) Betriebsferien 18.7.-2.8.2011 Eintritt im Rahmen der bestehenden Ausstellung CHF 20.- pro Person oder CHF 10.- für Kinder. Geothermie Sonderführung auf Voranmeldung: CHF 7.- pro Person

Tropenhaus Frutigen AG Tropenhausweg 1 3714 Frutigen Fon: 033 672 11 44 Fax: 033 672 11 45 info@tropenhaus-frutigen.ch www.tropenhaus-frutigen.ch


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Internet-Treuhänder

Um den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden, führte BDO vor zwei Jahren den Internet-Treuhänder ein, mit welchem den Kunden von BDO nebst der persönlichen auch eine Zusammenarbeit auf dem rationellen elektronischen Weg geboten wird. Mit den Möglichkeiten des Produkts AbaWeb-Treuhand von ABACUS und mit Sharepoint von Microsoft kann BDO unter Einhaltung der heutigen Sicherheitsstandards eine einfache, standardisierte und kostengünstige Lösung anbieten. Der Internet-Treuhänder von BDO ermöglicht Ihnen sicheres, unabhängiges Arbeiten. Ob im Büro, zu Hause oder unterwegs – führen Sie Ihre Buchhaltung flexibel, zeitsparend und ortsunabhängig. Dank der Online-Erfassung Ihrer Daten müssen Sie keine Unterlagen mühsam hin und her transportieren oder E-Mails mit vertraulichen Informationen versenden. Der modulare Aufbau ermöglicht eine auf Ihre Ansprüche zugeschnittene Lösung.

Die Leistungen Der Internet-Treuhänder bietet ein umfangreiches Angebot an Nutzungsmöglichkeiten in folgenden Bereichen: AbaWeb Profile Das AbaWeb von Abacus ist Bestandteil des Internet-Treuhänders. Es stehen verschiedene Webapplikationen aus den Bereichen: Finanz-, Lohnbuchhal-

tung, Leistungserfassung und Electronic Banking zur Verfügung, welche einzeln oder miteinander eingesetzt werden können. Zudem besteht mit der Wahl eines Finanzpaketes die Möglichkeit, auch die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung zu nutzen. Ihre individuelle Lösung Bei gewissen Applikationen stehen verschiedene Profile mit unterschiedlichen Möglichkeiten für Sie bereit. Sie wählen mit dem Profil die für Sie passende Applikation. Die Datenablage Als weiterer Bestandteil des Internet-Treuhänders steht Ihnen und BDO eine Online-Datenablage zur Verfügung. Basierend auf Microsoft Sharepoint können Sie von fast überall auf Ihre wichtigsten Dokumente zugreifen. Sie haben Zugriff auf eine persönliche sowie eine gemeinsame Ordnerstruktur. Damit können Daten und Doku-

mente sicher ausgetauscht werden, ohne dass diese per Mail versandt werden müssen. Sie können mit der Datenablage direkt in der gewohnten Windows-Explorer Oberfläche arbeiten. Es können praktisch sämtliche Dateiformate hochgeladen werden. Ergänzt wird die Datenablage durch viele nützliche Helfer, wie die integrierte Suchmaschine, diverse Vorlagen sowie Anleitungen und Schulungsvideos von BDO.

BDO ist auch persönlich für Sie da Der Treuhänder von BDO begleitet Sie als unabhängiger, kompetenter und innovativer Generalist in wichtigen Entscheidungen und bei alltäglichen unternehmerischen und privaten Fragen. Zudem stehen hinter dem InternetTreuhänder Fachpersonen, welche Ihnen mit einer umfassenden Beratung und präzisen Führungsinformationen zur Seite stehen.

BDO AG ist die führende Treuhandsowie Prüfungs- und Beratungsgesellschaft der Schweiz. Mit 31 Niederlassungen verfügt BDO über das dichteste Filialnetz der Branche und ist somit in der Nähe der Kunden. Informationen über die BDO Niederlassung in Ihrer Nähe finden Sie unter www.bdo.ch => Standorte und weitere Informationen über den InternetTreuhänder unter www.internettreuhaender.ch


Massgefertigte Nanotechnologie www.nanograde.ch

Innovative Entwicklungen f端r D端nnfilme und Beschichtungen


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www.SchoggiMAIL.com – wie aus einem Loch eine Innovation wurde Herr Dr. Hess, ich habe vor kurzem eine SchoggiMAIL von einem meiner Lieferanten erhalten und war begeistert. Welchen Ursprung hat denn SchoggiMAIL? Herr Bolsinger, viele Innovationen entstehen nicht auf dem Reissbrett oder am Computer, sondern im Alltag bzw. durch einen neuen Blickwinkel auf bereits bestehende Dinge. So auch im Falle SchoggiMAIL. Am Anfang gab es ein umrahmtes Loch in einer Schachtel. Das Loch an sich war als gestalterisches Element gedacht, machte aber für meine Partnerin Claudia Egle keinen Sinn. Sie erinnerte es bei genauerer Betrachtung an eine Briefmarke. Eine Briefmarke benötigt man, um jemandem einen Gruss zu senden und dieser Gruss hat meistens die Form eines Briefs. Was mache ich nun, wenn ich jemandem mehr als nur ein paar geschriebene Worte senden will? Ich lege ein kleines Präsent bei, doch jetzt wird es aufwendig – es sei denn, die Briefform kann beibehalten werden. Wir verpacken eine hochwertige Tafel feinster Schweizer Schokolade im Briefformat versandfertig und bieten die Option persönlicher Zeilen mit Briefgeheimnis. So entstand SchoggiMAIL. Wie lange gibt es denn schon SchoggiMAIL? SchoggiMAIL gibt es mittlerweile seit knapp vier Jahren und es ist eine kleine Innovation in der Geschenkbranche. Es ist das ideale Geschenk, denn der Beschenkte freut sich und fühlt sich dennoch nicht zum Gegengeschenk verpflichtet. Herr Hess, wie würden Sie SchoggiMAIL beschreiben? SchoggiMAILs sind süsse versendbare Grüsse, praktisch wie eine E-MAIL, persönlich wie ein Brief und so sinnlich auf der Zunge zergehend, wie dies nur sehr hochwertige, feinste Schweizer Schokolade

Rheinstrasse 4 8193 Eglisau Fon: 043 300 93 48 info@schoggimail.com www.schoggimail.com

kann. Unterlagen einlegen und ein paar persönliche Worte, frankieren - und ab geht die Post. Mit SchoggiMAIL werden alle Sinne des Empfängers angesprochen. Wer sind Ihre Kunden bzw. wer verwendet SchoggiMAILs? Schokolade ist ein allseits beliebtes Produkt, somit sprechen wir eine breite Käuferschicht an. Wir unterscheiden zwei Zielgruppen. Einmal die Privatkunden, die gerne Ihren Freunden und Verwandten im Inund Ausland z. B. einen Geburtstagsgruss, Genesungswünsche, ein Dankeschön oder eine Einladung zukommen lassen wollen. Und natürlich die Geschäftskunden, die SchoggiMAILs zur Kundenbindung bzw. Kundengewinnung, im Dialog mit Kunden und Lieferanten oder auch für die eigenen Mitarbeiter verwenden. Wie muss ich mir das vorstellen? Wir sind in der Lage, bereits eine einzige SchoggiMAIL individuell und personalisiert herzustellen. Dementsprechend persönlich und

individuell kann man seinen Kunden oder Mitarbeitern Botschaften schmackhaft machen. Man bringt Ihnen sozusagen die Schokoladenseite des Lebens nahe. Und, Herr Bolsinger, wer kann da schon widerstehen? Wir kriegen immer wieder begeistertes Feedback von unseren Kunden, sei dies zu der professionellen Ausführung der SchoggiMAIL und unseren damit verbundenen Dienstleistungen oder zur hervorragenden Qualität unserer Schokoladenrezepturen, die es exklusiv nur bei uns gibt. Wo erhält man denn überall SchoggiMAILs? Als noch recht junges Unternehmen ist selbstverständlich das Internet für uns ein wichtiger Vertriebskanal. Da eine SchoggiMAIL aber für uns die moderne Form des Briefs ist und auch gerne spontan gekauft wird, finden Sie einen Teil unserer mehr als 80 verschiedenen Sujets an fast jeder Poststelle. Momentan sind wir dabei, sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland weitere Vertriebspartner zu gewinnen.

Was ist denn das spannendste Erlebnis der letzten vier Jahre? Eines heraus zu picken, ist extrem schwierig. Unsere ‹‹Börsenaufhellungsaktion›› im Oktober 2008 auf dem Paradeplatz in Zürich war sicherlich ein Highlight. Grundsätzlich bestärkt uns das Feedback, welches wir aus allen Ecken dieser Welt, sei dies Neuseeland, Südafrika, Japan oder Kanada erhalten, in unserem Tun. Ebenso die Begeisterung unserer Kunden. Egal ob dies die Top 200 Kunden einer führenden Fluggesellschaft, die Privatkunden einer Grossbank oder mehrere tausend Mitarbeiter eines internationalen Konzerns sind - jeder Auftrag hat für uns seinen Reiz. Fakt ist, dass wir uns mit den Anforderungen unserer Kunden immer weiter entwickeln. Und solche Partnerschaften machen viel Freude und motivieren. Natürlich haben wir weitere Innovationen in der Pipeline, von denen wir überzeugt sind, dass Sie für viel Aufsehen sorgen werden. Vielleicht wäre dies dann einen weiteren Bericht in einem Jahr wert.


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Latentes Ideen-Kapital besser nutzen! 1981

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Der Ideengeist der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmungen weht ohne Unterlass und unabhängig von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage.

Von diesem Geist ist bekannt, dass er eine zielorientierte Aktivierung durch die Führungskräfte benötigt. Denn jeder Geistesblitz, ob Initiative, Verbesserungsvorschlag oder Erfindung, bleibt eine menschliche Gehirnakrobatik, wenn die Idee nicht die verdiente Anerkennung findet. Doch Anerkennung allein genügt nicht, vielmehr muss die Idee auch so umgesetzt werden, dass sie als Innovation eine wirtschaftliche Marktleistung erbringt. Um dies zu erreichen, ist es in den Unternehmen notwendig, unter dem Aspekt der Ressourcennutzung den latent vorhandenen Mitarbeiterideen mehr Beachtung und Nutzung zuzumessen. Denn:

Jede verlorene Idee ist ein stiller Kapitalabfluss, der nicht mehr ersetzbar ist! Können wir uns eine solche Verschwendung an immateriellen Ressourcen in der Wirtschaft überhaupt (noch) leisten? Im Allgemeinen wird diese Frage mit einem Nein beantwortet. Aber - und hier setzt die eigentliche Hinterfragung an - sind wir uns auch sicher, eine optimale Lösung für vertane Chancen gefunden zu haben? Sollen Ideen nicht die Bausteine unserer Zukunft sein...

Wo liegt die Lösung? Um eine eindeutige Antwort geben zu können, müssen wir uns bewusst werden, dass die wirtschaftliche Entwicklung einen Schub nur dann erfährt, wenn auch das

menschliche Geistkapital die Anerkennung erhält, die es verdient. Vielfach wird gesagt, Ideen seien Kapital, jedoch, wer zahlt schon heute etwas für eine Idee? Zu dieser Meinung ist ein Umdenken nötig. Zum Glück haben einige Manager in der obersten Führungsebene erkannt, wie wichtig das Ideenkapital der Mitarbeitenden ist und unterstützen deshalb den prozessbezogenen ‹‹Kontinuierlichen Verbesserungs-Prozess (KVP)››. Doch leider ist die Unterstützung oft halbherzig und damit punktuell. Damit sie vollumfänglich greift, muss sie Wirkung zeigen. Dies kann nur erreicht werden, wenn durch eine geeignete Zielstrategie auf oberster Führungsebene die betriebliche Innovationskultur hierarchieübergreifend ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Innovationskraft, das ist die Summe aus Innovationsbereitschaft, -fähigkeit und -möglichkeit, zu ihrer verdienten Stärkung kommt.

fähigsten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen heranzuziehen und zu behalten. Es sind ohne Zweifel die ‘Ideenproduzenten’, auf die es ankommen wird».

dieser Wille, verstärkt sich die Fehlleistung noch mehr und es kommt zu negativen Auswirkungen in den Unternehmen, von denen wir in jüngster Vergangenheit viel aus den Medien entnehmen konnten.

Und der japanische Unternehmer Darum: mehr Flexibilität Konosuke Matsushita wies in den und Mut zum Risiko! Es ist an der Zeit, sich in den Unneunziger Jahren darauf hin, ternehmen auf eine neue, zu«dass das Überleben kunftsgerichtete Zielstrategie in eines Unternehmens allen Führungsetagen zu einigen. letztlich von der Hierzu braucht es vor allem Flealltäglichen Aktivierung xibilität und Mut zum Risiko. Das des letzten Gramms von eine schliesst das andere zwar nicht Intelligenz abhängt». aus, doch gilt für beide aber auch, dass Lob und Anerkennung - geraFragen wir uns heute, was von de für die «anonymen Kreativen» diesen Aussagen realisiert wurde, - nicht vernachlässigt werden dürso müssen wir - zu unserem fen. Dazu kommt, dass neue Ideen Leidwesen - feststellen, dass es auch mehr Konfliktbereitschaft nur wenige Unternehmen sind, verlangen und Teamentscheide die das Geist- bzw. Ideenpotenzial nötig machen. Gleichfalls gilt es, ihrer Mitarbeitenden optimal die Schlüsselqualifikation im zwizu nutzen wissen. Woran liegt schenmenschlichen Beziehungsdas? Nun, einesteils sind es noch feld zu nutzen. Leider ist dieses Ak«Organisierte immer die Kreativitätskiller und tionsfeld für viele Führungskräfte Intelligenz» ist zu das Ideen-Mobbing, die vor allem neu. Darum müssen Aus- und Weifördern! durch die mittleren Führungskräfte terbildung wieder an Stellenwert praktiziert werden: liebgewordene gewinnen und dürfen nicht - wie Bereits zu Beginn der achtziger Zustände sollen auf keinen Fall eine in der Vergangenheit - dem Rotstift Jahre hat Prof. Dr. Emil Küng, der Änderung erfahren. Andererseits zum Opfer fallen. Ein Umdenken Nestor einer zukunftsgerichteten ist es der Neid, nicht selber auf die im Führungsbereich ist gegenwärInnovationswirtschaft, prophezeit: problemlösende Idee gekommen tig mehr als notwendig. Nur dies zu sein. Oder einfach die Angst, erlaubt, dass die unerschöpflichen «Es werden jene Firmen Nachteile einstecken zu müssen menschlichen Ressourcen «Wisdie grössten Aussichten oder gar wegrationalisiert zu sen» und «Kreativität» effizienter haben, nicht nur zu werden. Was hier fehlt, ist der Mut genutzt werden. überleben, sondern zum Neuen oder - präziser - der auch zu gedeihen, Wille zur raschen Entscheidung Ideen bedeuten denen es gelingt, die in Richtung Veränderung. Fehlt Wertschöpfung...


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Dr.rer.pol. Olaf J. Böhme ist Verbandspräsident der IDEE-SUISSE® - Schweizerische Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement im Technopark Zürich®.

Es wird in Zukunft immer entscheidender, die geistigen Sonderleistungen der Mitarbeitenden anzuerkennen und zu fördern. Es gilt aber auch die Schulung von Problemlösungs- und Kreativitätstechniken nicht zu vernachlässigen sowie beim Training der Führungskräfte auf gruppendynamische Formen der Zusammenarbeit und der kooperativen Selbstqualifikation hinzuweisen. Kurzum:

Die Weiterbildung im Bereich Ideenund Innovationsmanagement muss wieder an hohem Stellenwert gewinnen. Ideen bedeuten Zukunft! Letztlich sind es die erfolgreichen Ideen, die Arbeitsplätze sichern helfen und neue schaffen. Denn: Ideen sind ein Kriterium der Wertschöpfung. Darum ist eine aktive Ideen-Politik seitens des Managements auf allen Stufen eine notwendige Voraussetzung für eine intensive Ideen-Pflege durch die mittleren und unteren Führungskräfte. Sie gelten als die «IdeenCoachs». Von ihnen hängt es ab, ob die Idee zur Reife und damit zur Realisierung gebracht wird und darüberhinaus Marktleistung erbringt. Das heisst, auf die Wertschöpfung kommt es an. Sie trägt letztlich zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit bei.

... und rufen nach einer «Kreativ-Zeit»

Damit neue Ideen in den Unternehmen gefunden und zum Tragen kommen, sollten «Kreativ-Werkstätten» eingerichtet und Arbeitskreise nach dem Motto «Miteinander Ideen realisieren» geschaffen werden. Ziel muss es dabei sein, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Methoden der Ideenfindung und der -nutzung zu trainieren. Das Training könnte im Rahmen eines «Kreativ-Monats» für Ideenproduzenten, Innovatoren und Querdenker geschehen. Ein so ins Dasein der Arbeitswelt gerückter Monat könnte zum Beispiel alle sieben Monate durchgeführt werden. Auf diese Weise erfahren alle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich aktiv an der innovativen Entwicklung des Unternehmens zu beteiligen. Auf diese Weise wird die betriebliche Innovationskraft gestärkt und das Ideenmanagement wird zu einem soliden Trainingsplatz im Unternehmen.

Gebotene Chancen wahrnehmen Wird die Idee eines «Kreativ-Monats» Wirklichkeit, bekommen Ideen-Politik und Ideen-Pflege in den Unternehmen einen neuen Stellenwert. Das Geistkapital erhält damit als betrieblicher Produktionsfaktor die Chance, zu einer wichtigen Ressource zu werden, die in der Immaterialgüterbilanz einen wichtigen Aktivposten darstellt. Damit erfährt das heute noch immer vernachlässigte IdeenManagement einen Aufschwung und nimmt als Service-Center im

Unternehmen einen bedeutenderen Platz im Rahmen des Wissensund Innovationsmanagements ein. Damit wird das Ideenmanagement zur reinen zukunftsgerichteten Einrichtung, zu einer «betrieblichen Zukunftswerkstatt». Diese ist dann Sammelstelle, Datenträger, Wissensspender, Problemlöser und Realisator in einem. Damit bekommt das Ideenmanagement neue Chancen, denen man sich in

Zukunft nicht verschliessen sollte:

Wer heute das Wissen in den Unternehmen und das Ideenpotenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen weiss, investiert in die Zukunft!

Innovations-Manifest 2011 der IDEE-SUISSE® Wir brauchen... • •

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Persönlichkeiten mit Vorbildwirkung und dem politischen Willen, neue Wege für eine weltoffene und lebenswerte Schweiz in der Welt von morgen zu gehen; Zukunftsforen und «Marktplätze für Ideen», um die Fähigkeiten und Ressourcen all jener sichtbar und nutzbar zu machen, denen die gegenwärtigen Verhältnisse wenig Chancen lassen; realistische Visionen mit Signalwirkung und «Vertrauensschock»-Charakter, um der kreativen und innovativen Breitenwirkung neue Impulse zu verleihen; konkrete Konzepte, Pläne und Massnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes und für die Schaffung neuer Freiräume für unternehmerisches Handeln, die dem Spektrum der vorhandenen Ressourcen entsprechen; offene Systeme, um eine Kultur der Zusammenarbeit und der Genügsamkeit zu schaffen, die sowohl ihre echten Kultur- und Innovationswerte pflegt als auch das Globale bejaht. einen intensiven Innovationsdialog zwischen Hochschulen und Wirtschaft, damit eine gesamtschweizerische Technologiepolitik wirksam wird; den langfristigen Gestaltungswillen und dazu den ständigen Zukunftsprozess, um im Dialog das Bewusstsein für eine innovative Schweiz von morgen im Rahmen ihrer zu künftigen Identität zu begründen.


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Innovative Enterprise – Unternehmen lernen zu innovieren Die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen ist eine der anspruchsvollsten und zugleich wichtigsten Aufgaben eines Unternehmens. Der Schlüssel zum Unternehmenserfolg sind ein umfassendes und gut strukturiertes Innovationsmanagement, neue Ideen und ein wirksames Projektmanagement. So lassen sich Anforderungen des Marktes rasch in Innovationen umsetzen. Mit dem Studiengang ‹‹Innovative Enterprise›› wird ein Konzept lanciert, bei dem – im Gegensatz zu herkömmlichen Weiterbildungsangeboten – nicht einzelne Personen, sondern ganze Unternehmen ‹‹unterrichtet›› werden. Mit dem Studiengang ‹‹Innovative Enterprise (IE)›› legt das Managementzentrum der Berner Fachhochschule (MZBE) ein neuartiges Ausbildungskonzept vor, bei welchem, im Gegensatz zu herkömmlichen Weiterbildungsangeboten nicht nur Personen, sondern ganze Unternehmen ausgebildet werden. Mit seiner weltweit einmaligen Verbindung aus Innovations-

management Weiterbildung und praxisbezogener Begleitung ermöglicht das Programm den Teilnehmern, ein professionelles Innovationsmanagement innerhalb des Unternehmens rasch und effizient aufzubauen. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit der innoBE AG entwickelt und basiert auf langjähriger praktischer Erfahrung mit

Beratung und Zusammenarbeit mit Unternehmen im Bereich Innovation. Das MZBE seinerseits besitzt ein breites und fundiertes Knowhow in der Managementausbildung mit Dozierenden aus Industrie und Wirtschaft, welche ihr Fachwissen kompetent vermitteln. Das Fachgebiet Innovationsmanagement stellt im Weiterbildungsangebot des MZBE einen Schwerpunkt dar.

Durch die Zusammenarbeit mit innoBE wird dieser Ausbildungsschwerpunkte durch praxisorientiertes Innovations-Know-how optimal ergänzt.

Zielpublikum Das Programm ‹‹Innovative Enterprise›› richtet sich an Unternehmen, welche ein betriebliches Innovationsmanagement-System aufbauen oder ein bestehendes optimieren wollen.

Nutzen für die Unternehmen Mit der Teilnahme am Programm ‹‹Innovative Enterprise›› • werden Innovationserfolge durch ein systematisches


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Vorgehen und professionelle Strukturen erhöht; • wird die Innovationsleistung der Mitarbeitenden durch ein Klima gesteigert, welches zu Ideen und Kreativität anregt; • wird durch die Öffnung des Innovationsprozesses nach aussen das Innovationspotenzial erhöht ; • werden durch eine bessere Differenzierung Wettbewerbsvorteile erzielt. Die teilnehmenden Firmen erhalten nach erfolgreichem Durchlaufen des Programms als ‹‹Ausweis›› ein Label, das sie in ihrer Kommunikation einsetzen können.

Nutzen für die teilnehmenden Personen Die teilnehmenden Personen absolvieren im Programm ‹‹Innovative Enterprise›› eine profunde Ausbildung in Innovationsmanagement und erwerben ein persönliches Zertifikat (CAS, Certificate of Advanced Studies) als Abschlussausweis.

Programm und Organisation Die Ausbildungsteile sind auf fünf einzelne Ausbildungstage konzentriert, welche ungefähr gleichmässig über ein volles Jahr verteilt stattfinden. Die dazwischen liegende Zeit dient zur praktischen und begleitenden Umsetzung direkt im Unternehmen.

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Studien des Managementzentrums Bern Das Managementzentrum Bern der Berner Fachhochschule bietet Managementweiterbildung an, die sich vor allem an Ingenieure oder Natur- oder Geisteswissenschaftler richten. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium. EMBA in Innovation Management: Richtet sich an Personen, welche die Innovationen in ihrem Unternehmen führen und organisieren wollen. www.ti.bfh.ch/emba-ino EMBA in Innovative Business Creation: Richtet sich an Personen, welche ein neues Geschäftsfeld oder ein neues Unternehmen aufbauen wollen. www.ti.bfh.ch/emba-ibc EMBA in International Management: Richtet sich an Personen, welche ihr Unternehmen internationalisieren wollen oder welche bereits im internationalen Umfeld tätig sind. www.ti.bfh.ch/emba-im

EMBA in General Management: Richtet sich an Personen, welche ihr Unternehmen operativ optimieren wollen. Stichworte sind: Leadership und Change Management. www.ti.bfh.ch/emba-gm

Studies (DAS BWL) ein Grundlagenstudium in Betriebswirtschaft zur Verfügung. Der Studiengang DAS BWL ist zum EMBA Studium hin durchlässig. www.ti.bfh.ch/das-bw

Absolventen eines EMBA Studiums sind zum berufsbegleitenden Doktoratsstudium Doctorate in Business Administration (DBA) zugelassen, welches die Berner Fachhochschule in Zusammenarbeit mit der Charles Sturt University (Australien) anbietet. www.ti.bfh.ch/dba

Unternehmen, Not-forProfit-Organisationen und Verwaltungen können sich als ganze Organisation in Innovation ausbilden lassen mit dem Programm Innovative Enterprise (IE). Ausrichtung und Grösse der Organisation spielen dabei keine Rolle. www.ti.bfh.ch/ue-innoe

Für Personen, welche ein kürzeres Betriebswirtschaftsstudium wünschen, steht mit dem Diploma of Advanced

Informationen und Anmeldung unter: www.mzbe.ch oder im Sekretariat, Fon: 031 848 31 11

Weitere Informationen, Informationsanlässe und Anmeldung unter www.ti.bfh.ch/ue-innoe.

Berner Fachhochschule (MZBE)

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Prof. Daniel Huber Fon: 031 848 32 03

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Das MZBE realisierte mit dem NDS SIM bereits von vielen Jahren als erste Hochschule der Schweiz einen Nachdiplomstudiengang in Innovationsmanagement. EMBA Innovation Management, www.ti.bfh.ch/emba-ino, EMBA Innovative Business Creation , www.ti.bfh.ch/emba-ibc

daniel.huber@bfh.ch www.ti.bfh.ch/mzbe


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Flüssige Brennstoffe aus Wasser, CO2 und Sonnenlicht Ein Forschungsteam der ETH Zürich, des PSI und des Caltech hat soeben gezeigt, dass es möglich ist, aus Wasser und Kohlendioxid solare Treibstoffe zu erzeugen. Dazu haben die Forscher einen neuartigen Reaktor entwickelt, in dem konzentrierte Sonnenstrahlung ein stabiles und schnelles thermochemisches Verfahren antreibt. Damit schliesst sich die Lücke eines technisch machbaren CO2-Kreislaufs. Weltweit stellen sich Wissenschaftler die Frage: Wie kann man die saubere und unerschöpfliche, aber ungleichmässig verteilte Sonnenenergie speichern, um diese von den sonnigsten Flecken der Erde in die industrialisierten Zentren zu transportieren, wo die meiste Energie benötigt wird? Diese Frage motiviert Forscher nach Rezepten zu suchen, wie Sonnenlicht in chemische Energieträger umgewandelt werden kann, und zwar in Form von flüssigen Treibstoffen, die über lange Zeit gespeichert und über weite Distanzen transportiert werden können − Treibstoffe notabene, die nicht nur Autos, Schiffe und Flugzeuge antreiben, sondern die gesamte nach Öl lechzende Weltwirtschaft nachhaltig versorgen können.

Rezept samt Kochtopf entwickelt Einem Forschungsteam um Aldo Steinfeld, Professor für Erneuerbare Energieträger an der ETH Zürich und Leiter des Labors für Solartechnik am Paul Scherrer Institut (PSI), ist es nun gelungen, ein solches Rezept inklusive ‹‹Kochtopf›› − sprich SolarReaktor − zu entwickeln. Mit einem radikal neuen Prozess wird Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) umgewandelt in ein Gemisch von Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO), das als

‹‹Syngas›› bezeichnet wird und eine Vorstufe von Diesel, Kerosin und anderen flüssigen Treibstoffen darstellt. Diese lassen sich leicht transportieren und mit der heutigen globalen Infrastruktur verwenden; weil aber das bei der Verbrennung entstehende CO2 wieder vollständig zur SyngasHerstellung genutzt wird, ist der Kreislauf CO2-neutral. Zusammen mit Kollegen des California Institute of Technology (Caltech) in den USA, haben die ETH- und PSI-Forscher den Solar-Reaktor entwickelt und die experimentellen Resultate in der renommierte wissenschaftliche Zeitschrift ‹‹Science›› veröffentlicht. Die zugrundeliegende Idee besteht darin, Wasser und CO2 thermochemisch mit Hilfe eines zweistufigen Metalloxid-RedoxKreisprozesses aufzuspalten. In einem ersten, energieintensiven Schritt wird Ceriumoxid mit Hilfe von konzentrierter Sonnenstrahlung bei einer Temperatur von 1500°C reduziert. Dabei gibt das Material Sauerstoffatome aus der Struktur ab. Im zweiten, Schritt lässt man das reduzierte Ceriumoxid bei etwa 900°C mit Wasserdampf und CO2 reagieren; dabei werden die Wasser- und CO2-Moleküle aufgebrochen und die freiwerdenden Sauerstoffatome so in die Materialstruktur integriert, dass das Ceriumoxid

wieder in der Ausgangsform ist und der Kreisprozess erneut gestartet werden kann. Übrig bleibt reines Syngas aus H2 und CO. ‹‹Es ist thermodynamisch gesehen attraktiv, den solarchemischen Prozess bei hohen Temperaturen zu betreiben und das gesamte Sonnenspektrum zu nutzen, um mit hohen Reaktionsgeschwindigkeiten und einem hohen Energieumwandlungswirkungsgrad solare Treibstoffe herzustellen››, erklärt Steinfeld.

Effiziente Wärmeübertragung Der neuartige Solar-Reaktor für diesen thermochemischen Kreisprozess ist in der Abbildung I schematisch dargestellt. Die Reaktorkonfiguration besteht aus einem Hohlraum-Receiver, der einen porösen, monolithischen Ceriumoxid-Zylinder beinhaltet. Konzentrierte Sonnenstrahlung tritt durch eine mit einem durchsichtigen Quarzglas abgedichtete Blendenöffnung ein und wird vom Ceriumoxid innerhalb des Reaktors direkt und effizient absorbiert. Dieses Material wird unter Beigabe eines geeigneten Gases zyklisch erhitzt und gekühlt, was die Produktion des «Syngas» auslöst. Die Forscher testeten am Hochfluss-Solarsimulator einen 2000-Watt-ReaktorPrototyp (Abbildung II). Dabei verwendeten sie eine Strahlungs-

intensität, die der Kraft von 1500 Sonnen entspricht. Zurzeit sind Steinfeld und seine Gruppe daran, mit Hilfe numerischer Strömungsmechanik und Wärmeübertragungs-Simulationen den Solar-Reaktor so zu optimieren, sodass er auch in grossem Massstab − im Megawatt-Bereich − in SolarturmAnlagen eingesetzt werden kann. Solche Solaranlagen sind bereits kommerziell zur Stromerzeugung im Einsatz and können einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Treibstofferzeugung der Zukunft leisten.


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Konzentrierte Solarstrahlung

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Doktorand Philipp Furler und Professor Aldo Steinfeld verfolgen ein Experiment mit ihrem solaren thermochemischen Reaktor zur Treibstoffgewinnung aus Wasser und CO2 am Hochfluss-Solarsimulator der ETH Zürich (Bild: Peter Rüegg / ETH Zürich)

Schema des Solar-Reaktors für den zweistufigen thermochemischen Kreisprozess zur Herstellung von solaren Treibstoffen. Die Reaktorkonfiguration besteht aus einem Hohlraum-Receiver, der einen porösen, monolithischen CeriumoxidZylinder beinhaltet. Konzentrierte Sonnenstrahlung tritt durch eine mit einem transparenten Quarzglas abgedichtete Blendenöffnung ein und trifft auf das Ceriumoxid an der Innenwand des Reaktors. Reaktionsgase strömen radial über das poröse Ceriumoxid, während die Produktgase die Kavität durch ein axiales Auslassrohr verlassen. Rote Pfeile bezeichnen die Reduktion von Ceriumoxids (Sauerstoffabgabe); blaue Pfeile bezeichnen die Oxidation (Herstellung des Treibstoffs).


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Innovation contra grosse Transformation Unter dem Vorwand von Umweltund Klimaschutz sind in Europa politische Konzepte entstanden, die eine innovative Unternehmensführung durch Vorschriften und Kontrollen erschweren. Anfang April 2011 wurde das neue Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) ‹‹Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation›› publiziert. Um die Erderwärmung auf 2 °C zu begrenzen, so der WBGUBericht, müsse das Wirtschaftsmodell der vergangenen 250 Jahre grundlegend umgebaut und auf die Dekarbonisierung der Energiesysteme sowie radikale Energieeffizienzsteigerungen ausgerichtet werden. Der globale, zusätzliche Investitionsbedarf für eine Transformation zur klimaverträglichen Gesellschaft dürfte sich bis 2030 etwa in einer Größenordnung von 200 bis etwa 1.000 Milliarden US-Dollar pro Jahr bewegen, im Zeitraum 2030–2050 noch deutlich darüber!

dert. Viele renommierte Forscher vertreten andere Thesen als der in den Staaten etablierte Weltklimarat (IPCC). Im von Naturwissenschaftlern erstellen Report Der Report ‹‹Rettung vor den Klimarettern – Gibt es die Gefahr für das ‹‹Weltklima››?››, wird eine Gegenthese präsentiert. Kurz: Infrarotaktive Gase, darunter CO2, reduzieren den Infrarotanteil in der Atmosphäre schon in grosser Höhe und bei eisigen Temperaturen. Dadurch werden diese Energieanteile vom Boden ferngehalten und wieUmstrittene CO2-These der ins All emittiert. CO2 wirkt Diese Politik beruht auf der An- demnach auf das Klima eher abnahme, dass CO2 dem Klima scha- kühlend. det und die Erderwärmung förIn den letzten zehn Jahren haben

wie kommunaler Ebene sollten ein ‹‹klimapolitisches Mainstreaming›› durchlaufen. Massnahmen dieser Art haben bekanntlich immer schon die Innovation und ihre Umsetzung durch effiziente Marktwirtschaft behindert. Protest kommt aber nicht wie zu erwarten wäre von Wirtschaftsverbänden sondern beispielsweise von der Bürgerbewegung Solidarität. Diese publizierte eine Resolution für die sofortige Auflösung des WGBU.

sich Kritiker der ICPP zusammengeschlossen und eine Organisation gegründet, das Nongovernmental International Panel on Climate Change = NIPCC, auch die Internationale Nichtregierungskommission zum Klimawandel genannt. Eine geplante eidgenössische Initiative des Vereins ‹‹Initiative gegen den Klima-Schwindel» IKLIS hat die Vorprüfung durch BundesKanzlei bestanden. Die Dabei fordert man ein Verbot von Abgaben und Subventionen für Massnahmen zur Beeinflussung des Klimas. Mehr zum Thema lesen Sie in meinem Buch ‹‹Die Ökotyrannen››, das im August beim Signum Verlag erscheint.

Text: Regula Heinzelmann

Kontrolle und Mainstreaming Man benötige einen gestaltenden Staat. Dieser ‹‹schafft den Pionieren des Wandels Freiräume und fördert sie aktiv››, so der WBGUBericht. Paradoxerweise sind aber eine Menge neue Gesetze und Vorschriften geplant, beispielsweise zusätzliche Rechtsbehelfe in Form überindividueller Verbandsklagen. Originalzitat: ‹‹Die Einsetzung von Ombudsleuten mit Beschwerde- und Kontrollrechten sowie iterative entscheidungsnahe Deliberationsverfahren unter geeigneter Einbeziehung wissenschaftlichen Sachverstandes und der Laienexpertise komplettieren nach Ansicht des WBGU das prozedurale System klimaschutzrelevanter Entscheidungen durch die Verwaltung und den Gesetzgeber.›› Die Verwaltungen auf Bundes-, Landes- so-

Information http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/hauptgutachten/jg2011/wbgu_jg2011_ZfE.pdf http://www.klima-schwindel.com/ http://www.epochtimes.de/articles/2007/03/31/104126.html http://www.nipcc.ch http://weltenwetter.wordpress.com/2008/06/19/fred-singer-in-deutschland/ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,539051,00.html Report Rettet uns von den Klimarettern: www.ke-research.de Abhandlung von von Dipl.-Ing. Heinz T http://klimakatastrophe.wordpress.com/2008/10/29/svante-arrhenius-theorie-zum-treibhauseffekt-wurde-schon-vor-100-jahren-in-frage-gestellt/ Bücher Kurt G. Blüchel Der Klimaschwindel, C. Bertelsmann IBSN 978-3-570-01010-5 Kenneth J. Hsü, Klima macht Geschichte, Orell Füssli Verlag, 2000, ISBN 3-280-02406-4 Die Natur, nicht menschliche Aktivität, bestimmt das Klima, Herausgeber S. Fred Singer, TvR Medienverlag GbR, Jena. 2008, ISBN 9783-940431-08-0 Die Lüge der Klimakatastrophe … und wie der Staat uns damit ausbeutet, Hartmut Bachmann, Frieling-Verlag, 6. erweiterte Auflage, 2010, ISBN 978-3-8280-2521-9 Umweltschutz - Herausforderung und Chance, Regula Heinzelmann, Frankfurter Allgemeine Verlag, Blick durch die Wirtschaft, 1991 Die Ökotyrannen, Angstmacher und Besserwisser, Regula Heinzelmann, Signum Verlag


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Markterfolg dank Prozessinnovation Prozessinnovation in den Wertschöpfungsketten stimuliert die industrielle Produktivität. Oft fehlt es aber Unternehmen an Ressourcen für Prozessinnovation in Produktion und Logistik. ManuFuture-CH – Schweizer Initiative der europäischen Technologie-Plattform - und der Verein Netzwerk Logistik Schweiz (VNL) bieten deshalb Hand für Innovationsprojekte und erschliessen nötige Finanzierungsquellen. Um Kompetenz in Logistik konsequent auszubauen, gilt es Bedarfsträger, Forscher und Technologieanbieter in Projekten zu verknüpfen, Kunden und Lieferanten aktiv einzubinden. Hand dazu bietet der Verein Netzwerk Logistik Schweiz (VNL). Diese aktive, neutrale und unabhängige Plattform vereint Experten aller relevanten Logistikthemen und wirkt mit ihrem Schwesternetzwerk über die Landesgrenzen hinaus. Ziel ist der Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit. Ihr Engagement in gemeinsamen Projekten verhilft Unternehmen zu Innovationen bei geringen Kosten, schliesst Lücken im Know-how, reduziert finanzielle, technische und organisatorische Risiken und verkürzt die Entwicklungszeit. Wie dies geschieht, zeigt das Projekt INOLOG. Unter Leitung von Dr. Herbert Ruile, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Geschäftsführer VNL, schlossen sich Wirtschaftspartner zusammen, um – ein Novum in der Schweiz - eine betriebsübergreifende Wertschöpfungskette mit Hilfe von RFID (Radio Frequency Identification) zu optimieren und Erfolg versprechende Logistikkonzepte für die Verteilung grosser Haushaltgeräte

zu entwickeln. «Mit einer neuen Sichtweise auf die Problematik konnten wir Optimierungen in der Prozesskette identifizieren und originelle Lösungen für eine zukunftsorientierte Branchenlogistik entwerfen», bilanziert Markus Bachmann, Mitglied der Geschäftsleitung der PostLogistics AG im aargauischen Dintikon. Positiv beurteilt auch Logistikexperte Prof. Dr. Stephan Wagner die Aktionen des VNL: «Der Verein Netzwerk Logistik Schweiz kann dank Zusammenarbeit mit Partnern und umsetzungsorientierter Vorgehensweise zu wichtigen Innovationen in der Logistik beitragen», so der Inhaber der Professur für Logistikmanagement an der ETH Zürich. Die europaweite Initiative ManuFuture will mit strategisch ausgerichteter Forschung und Innovation der produzierenden Industrie im EU-Raum eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Zukunft verschaffen. Dazu müssen die Unternehmen rascher auf Produkte, Prozesse und Dienstleistungen hoher Wertschöpfung fokussieren, auf qualifizierte Arbeitskräfte setzen und sich massgebend an der weltweiten Produktion beteiligen. In der Schweiz

lancierte ManuFuture-CH die Bereiche Logistik, Automation, Mikrotechnik und Werkstoffe. Ein Netzwerk von Spezialisten steht der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) zur Seite, verknüpft Interessenten in nationalen und europäischen Projekten, erschliesst Fördergelder. Besonders KMUs schätzen es, durch die Schützenhilfe von ManuFutureCH Zeit- und Kostenaufwand zu reduzieren und ihre Aussichten auf Erfolg zu bündeln. Um als Hochlohnland im globalen Wettbewerb die Nase vorn zu behalten, muss sich die Schweiz durch hohe Qualität und dem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit auszeichnen, dabei vermehrt auf hohe Wertschöpfung

abzielen. «Hauptanliegen ist es uns deshalb, Unternehmen – vor allem KMUs - entlang der ganzen Wertschöpfungskette lückenlos zu unterstützen», so Marcel Zeindler, Generalsekretär ManuFutureCH. Dies geschieht auch in Form gemeinsamer Auftritte von KMUs an internationalen Fachmessen im In- und Ausland. «Nur so können wir der produzierenden Industrie eine Brücke bauen, damit sie Wachstumspotenziale auf allen Gebieten der Fertigungswirtschaft rasch und gezielt wahrnehmen kann.» Text: Elsbeth Heinzelmann Redaktion: ManuFuture-CH Bilder: Verein ManuFuture-CH

Schulterschluss ManuFuture-CH und VNL

Kontaktieren Sie uns mit Ihren Projektideen, wenn diese auch noch unausgereift sind. Wir formulieren daraus Projekte, bringen Sie mit geeigneten Partnern zusammen und zeigen Ihnen Finanzierungsquellen auf.

VNL Verein ManuFuture-CH - Generalsekretariat Postfach 4341 - 5001 Aarau Telefon +41 (0)62 822 1772 - contact@manufuture.ch www.manufuture.ch

Verein Netzwerk Logistik

Verein Netzwerk Logistik Schweiz (VNL) - Prof. Herbert Ruile Technopark Aargau - Dorfstrasse 69 - 5210 Windisch Telefon +41 (0)56 500 0774 - herbert.ruile@vnl.ch www.vnl.ch


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EMBAs in Innovation – zur nachhaltigen Entwicklung Ihrer Firma Innovation verspricht den Unternehmen nachhaltiges Wachstum und Prosperität. Aber wie innoviert man denn eigentlich systematisch? Kann man das überhaupt? Was müssen Unternehmen dabei beachten? Das Managementzentrum der Berner Fachhochschule bietet zu diesem Thema zwei Studiengänge auf Masterstufe an: den Executive Master of Business Administration in Innovation Management sowie den Executive Master of Business Administration in Innovative Business Creation. Innovation ist zum Zauberwort der Gegenwart geworden. Unternehmen versprechen sich davon nachhaltiges Wachstum und langfristige Prosperität. Und dies in vielen Fällen zu Recht, zeigen doch unzählige Studien1 und Erfolgsgeschichten die nachhaltige positive Wirkung erfolgreicher Innovationen auf. Die Swatch Group (früher SMH) zum Beispiel konnte sich durch die Innovation der Swatch Uhr nachhaltig neu positionieren. Diese nachhaltige Wirkung von Innovationen überrascht wenig, denn innovieren bedeutet, die Zukunft des Unternehmens aktiv zu gestalten.

offensichtlich eine eher schlecht beherrschte und riskante Tätigkeit. In der Tat zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass praktisch sämtliche erfolgreichen Innovationen nur dank wenigen Schlüsselpersonen im Unternehmen zum Erfolg geführt werden konnten. Offenbar liegen die Erfolgsfaktoren weniger in den Prozessen und Strukturen der Unternehmen als vielmehr bei den beteiligten Personen. Organisationales Lernen3 findet offensichtlich ungenügend statt. Dies ist ein starker Hinweis darauf, dass noch nicht alle für den Innovationserfolg erforderlichen Elemente hinreichend bekannt Innovation - ein sind. Die Lehre des Managements Dilemma von Innovationen ist offensichtlich Neben erfolgreichen Innovationen noch nicht in allen Aspekten ausgibt es jedoch auch etliche Fehl- reichend beschrieben. schläge. Spezialisten im Bereich der Innovation sind oft schon froh, ei- Innovation organisieren nen einzigen Innovationserfolg auf In den letzten zwei Jahrzehnten zehn Versuche vermelden zu kön- wurden in diesem Bereich der nen. Das Steckenbleiben von Inno- Wirtschafts­wissenschaften grosse vationsprojekten ist vielen Unter- Fortschritte erzielt und viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen. So nehmen nur allzu gut bekannt. ‹‹Most innovations fail. And zeigte Clayton Christensen wie companies that don’t innovate die›› disruptive Innovationen bestehen(Die meisten Innovationen schei- de Märkte revolutionieren und tern. Und Firmen, welche nicht in- Geoffrey Moore klärte die widernovieren, sterben.2). In diesem Satz sprüchlichen Phasen erfolgreicher von Henry Chesbrough drückt Markteinführungen. Derartige Ersich das Spannungsfeld der Inno- kenntnisse erlauben den Untervationstätigkeit aus. Innovieren nehmen, ihre Innovationstätigkeit scheint für das Überleben des Un- markant zu verbessern. Die grosternehmens einerseits zwar erfor- sen Unterschiede in der Innovaderlich zu sein, ist aber andererseits tionsfähigkeit verschiedener Un-

ternehmen zeigen dies auch klar auf. So zeugen zum Beispiel die Markterfolge der Firma Apple eindrücklich von der erfolgreichen Anwendung solcher Erkenntnisse. Das Managementzentrum der Berner Fachhochschule bietet aus diesem Grund seit vielen Jahren einen auf das Management von Innovationen spezialisierten Weiterbildungsstudiengang auf Masterstufe an: den Executive Master of Business Administration in Innovation Management (EMBA INO)4. Dieser von der Eidgenossenschaft anerkannte Masterstudiengang legt ein bereites, solides Fundament in Betriebswirtschaft und befähigt damit zur Führung von Unternehmen oder grösseren Unternehmensteilen. Die Vertiefung in Innovation Management erlaubt es den Absolventen und Absolventinnen zudem, die Innovation im Unternehmen zu organisieren und grössere Innovationsvorhaben durchzuführen. Seit 2009 wird überdies ein zweiter EMBA Studiengang im Innovationsbereich angeboten: der EMBA in Innovative Business Creation (EMBA IBC) 5. Aufbauend auf der gleichen betriebswirtschaftlichen Basis wie beim EMBA in Innovation Management, wird in diesem neuartigen Studiengang in den studienbegleitenden Projektarbeiten eine neue Geschäftsidee entwickelt und zur Einführungsreife gebracht. Die Methodik

orientiert sich dabei am Vorgehen von Business Angels und Venture Capitalists. Am Ende des Studiums steht das neue Geschäft mit allen erforderlichen Unterlagen zur Finanzierung bereit. Der Studiengang ist in seiner Art weltweit einzigartig. Das Studium stellt eine ideale Vorbereitung zum Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes oder zur Gründung eines neuen Unternehmens dar. Beide Studiengänge umfassen ein einwöchiges Modul ‹‹Doing Business in China››, welches die Studierenden betreffend der Bedeutung unterschiedlicher Businesskulturen sensibilisiert. Der Abschluss als EMBA in Innovation Management, bzw. als EMBA in Innovative Business Creation berechtigt zum berufs­ begleitenden Doktoratsstudium Doctorate in Business Administration (DBA) 6 , welches die Berner Fachhochschule in Zusammenarbeit mit der Charles Sturt University (Australien) anbietet.

Innovationsmanagement – ein strategischer Schwerpunkt Innovationsmanagement ist ein strategischer Schwerpunkt in der Managementweiterbildung der Berner Fachhochschule. Das Managementzentrum hat 1999 als erste Schweizer Hochschule eine Weiterbildung in Innovationsmanagement in das Angebot aufgenommen (NDS SIM7). Seither ist die Berner Fachhochschule in diesem Bereich führend. Die zwei innovationsorientierten EMBAs der Berner Fachhochschule behandeln, im Unterschied zu anderen ähnlichen Angeboten, auch die frühen Phasen des Innovationsprozesses eingehend: das schwierige sogenannte ‹‹Fuzzy Front End››. Das Studium ist für alle In-


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dustriesektoren gleichermassen nutzbringend, ebenso für Not-forProfit-Organisationen und Verwaltungen. Auch ist es unerheblich, wie gross ein Unternehmen ist. Es wird gezeigt, wie eine (beliebige) Organisation grundsätzlich auszugestalten ist, wenn sie innovationsfähig werden soll. Dies ist Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit jeder Organisation. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Zum Beispiel: McKinsey Studie ‹‹Unternehmertum Deutschland››, publiziert u.a. in Jürgen Meffert, Holger Klein, DNS der Weltmarktführer,2007, Redline Wirtschaft Henry Chesbrough, Open Innovation, 2003, Seite xvii http://en.wikipedia.org/wiki/ Organisational_learning www.ti.bfh.ch/emba-ino www.ti.bfh.ch/emba-ibc www.ti.bfh.ch/dba NDS SIM, Nachdiplomstudium Systemisches Innovationsmanagement

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Prof. Daniel Huber

Professor für Innovationsmanagement Studienleiter EMBA in Innovation Management Studienleiter EMBA Basis Berner Fachhochschule Managementzentrum Bern Wankdorffeldstrasse 102 Postfach 325 3000 Bern 22 daniel.huber@bfh.ch

Grundausbildung zum dipl. el. Ing. ETH, Managementausbildung am IMD. Karriere auf verschiedenen Stufen des Innovationsmanagements. Mehr als 20 Jahre bei Swisscom. In dieser Zeit Aufbau des schweizerischen Teiles des Internationalen Joint Venture Unternehmens Unisource Business Networks (gemeinsam mit einem Kollegen) sowie (gemeinsam mit zwei Kollegen) Aufbau und Management von Swisscom Innovations.

Berner Fachhochschule (MZBE) Prof. Daniel Huber Fon: 031 848 32 03 daniel.huber@bfh.ch www.ti.bfh.ch/mzbe


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Innovation und Social Media Wie können ‹‹Social Intranets›› Unternehmen zu einem Vorsprung in Innovation und Kollaboration verhelfen? Nutzt auch Ihre Organisation bereits ein Intranet? Gemeinhin ist dies ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren unternehmensinternen Kommunikation: Informationen werden für alle zugänglich und die Kommunikation beflügelt. So die Theorie, doch die Realität sieht in vielen Unternehmen leider noch anders aus. ‹‹Die meisten Intranets sind kaum mehr als ‘Digitale Mitgliederzeitungen’, die nur von wenigen Mitarbeitern regelmäßig genutzt werden. Oft ist der Kantinenplan das einzige, was wirklich gelesen wird›› sagt Dr. Thomas Kreye, CEO der Just Software AG in Hamburg, die sich seit Jahren auf sogenannte ‹‹Social Intranets›› spezialisiert.

der Mitarbeiter einbringen kann››, resümiert Dr. Kreye, der dieses Jahr eine neue Version der Intranet Technologie ‘Just Connect’ seiner Firma Just Software AG auf der CeBIT vorgestellt hat.

Dass Social Intranets Zukunft haben zeigt auch eine Studie des Deutsche Bank Research, die zu dem Schluss kommt, dass Soziale Medien kein Hype, sondern eine Social Intranets stellen eine Evo- Konsequenz des technologischen lution der herkömmlichen Intra- Fortschritts sind. nets dar, welche häufig noch auf inzwischen veralteten Content- Die positiven Folgen der EinfühManagement-Systemen basieren. rung von Enterprise 2.0 Software Die modernen, auch Enterprise hat Dr. Kreye schon in vielen Un2.0 genannten, Software Suiten ternehmen beobachten können: können von den Erfahrungen pro- ‹‹Die Effekte, die sich regelmäßig fitieren, die die Social Media be- einstellen, sind eine größere Bereits vor Jahren gesammelt haben: reitschaft, Wissen und Ideen zu Nämlich dass das, was den Men- teilen, eine bessere Kollaboration schen wirklich motiviert ‹‹teilen, beim Erstellen neuer Inhalte und tauschen, kollaborieren, partizi- ein größerer Zusammenhalt unpieren und interagieren›› ist. Ba- ter den Mitarbeitern. Desweiteren sierend auf diesen Erkenntnissen kommt es automatisch zu einer wurden interaktive Funktionali- Reduzierung des Email-Aufkomtäten wie Wikis und Blogs entwi- mens und dem Entstehen einer ckelt, die nun fester Bestandteil gut organsierten und allen offen moderner Intranet Lösungen sind. stehenden Wissensdatenbank››. ‹‹Social Intranets sind zentrale Kommunikations- und Kollaborationsplattformen, in denen Arbeiten Spaß macht, da sich endlich je-

‹‹Allein schon durch die Existenz einer neuen und unternehmensweiten Transparenz, welche durch ein Social Intranet erzeugt

wird, werden Innovation und Inspiration in einem Unternehmen schlagartig gefördert›› postuliert Dr. Peter Hüttebräuker, Inhaber von LPN Management Consulting, Basel. ‹‹Durch Enterprise 2.0 entstehen dem Innovationsmangement ganz neue Möglichkeiten Inspiration, Kreativität und Teamgeist in einer Organisation zu verbreiten und somit gezielt einen innovativen Geist im Unternehmen zu entwickeln. Erst durch den Einsatz eines cleveren Enterprise 2.0 kann sich das Social Capital einer Organisation vollumfänglich entfalten und realisieren.›› Wie Unternehmen davon profitieren können, liegt auf der Hand: Höhere Mitarbeitermotivation, steigende Produktivität und neue Innovationen. Gerade Innovationen werden in Zeiten steigenden Wettbewebsdruckes und sinkender Dauer von Produktzyklen immer entscheidender für den wirtschaftlichen

Erfolg von Unternehmen. Social Intranets haben bewiesen, dass sich durch kollaborative Arbeitsformen das in den Köpfen der Mitarbeiter schlummernde KnowHow effizient vernetzen und real manifestieren kann. Und auch die Deutsche Bank resümiert dass: ‹‹Wenn der interaktive und kollaborierende Charakter von Social Media für eine offene Wertschöpfung in Unternehmen nutzbar gemacht wird, kann kollektives Wissen das Innovationspotenzial in Unternehmen erhöhen.›› Kein Wunder also, dass Social Intranet Software von der renommierten IT-Beratung Gartner Research zu einem der Megatrends im IT-Bereich für 2011 ausgerufen wurden. Wichtig ist jedoch, dass ein alleiniges Aufstocken vorhandener Intranets oft nicht zu den gewünschten Effekten führt. ‹‹Wenn ein Intranet schon komplex und unübersichtlich ist, macht das An-


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docken zusätzlicher Enterprise 2.0 Komponenten die Sache nicht besser››, erklärt Dr. Kreye. ‹‹Die Grundvoraussetzung für die Akzeptanz von Social Intranets in Unternehmen ist, dass sie genauso einfach zu verstehen und zu bedienen sind wie ihre ´Artverwandten´ aus dem Internet: ‘Usability’ als wichtigster Schlüssel zum Erfolg.›› Für Dr. Kreye ist der Siegeszug der Enterprise 2.0 Software Lösungen kein Wunder: ‹‹Was im Internet mit Facebook & Co längst passiert ist, war im Unternehmen nur eine Frage der Zeit››. Bleibt nur zu hoffen, dass der Kantinenplan auch in den neuen Intranets seinen festen Platz behält.

Dr. Thomas Kreye

Dr. Peter Hüttebräuker

CEO Just Software AG Kehrwieder 8 D-20457 Hamburg

LPN Management Consulting Postfach 519 CH-4005 Basel

Fon: +49-(0)40-36098790 t.kreye@justsoftwareag.com www.justsoftwareag.com

Fon: +41-(0)41-710-7679 info@lpn.ch www.lpn.ch

Deutsche Bank Research, 2010, http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000259919.pdf Deutsche Bank Research, 2010, http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000259919.pdf Deutsche Bank Research, 2010, http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000259919.pdf


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Die Wohnung in der Hosentasche Dank Smartphone wissen wir heute jederzeit, was wann und wo auf der ganzen Welt geschieht. Wäre es umgekehrt nicht schön, wenn man auch jederzeit schauen könnte, was zu Hause läuft? Technisch möglich ist heute zwar praktisch alles. Gefragt sind aber einfache und leicht bedienbare Lösungen, die Spass machen und gleichzeitig Nutzen stiften – wie diejenige der innovativen Schweizer Adhoco AG. «Adaptive Hausautomation» nennt das Winterthurer Unternehmen seine Innovation. Kernstück ist die Zentrale in der Grösse einer CD und der Dicke eines Butterbrots, die direkt ans Internet angeschlossen wird. Sie stellt über eine gesicherte Leitung (VPN) automatisch eine Verbindung zum AdhocoPortal her. Über dieses Portal kann ein Besitzer der Adhoco-Lösung von überall her und jederzeit auf Storen, Heizung, Licht und weitere angeschlossene Geräte in seiner Wohnung zugreifen. Das geht einfach über einen beliebigen Browser oder eben über das Smartphone. Im Haus übermitteln verschiedene Sensoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Anwesenheit, Helligkeit und weitere Informationen per Funk an die Zentrale. Diese berechnet daraus die optimale Einstellung von Rollläden und Jalousien, Heizkörperventilen sowie Bodenheizungsregistern und regelt die Beleuchtung nach Bedarf. Dann erteilt sie – ebenfalls per

Funk – die entsprechenden Befehle an die angeschlossenen Haustechnik-Komponenten.

Unkompliziert dank Selbstlernfunktion Das Hausautomationssystem von Adhoco überzeugt auch durch seine Selbstlernfunktion. Es lernt durch «Beobachtung» der Bewohner und ihrer Gewohnheiten und programmiert sich selbst. So profitieren die Besitzer von grösserem Wohnkomfort sowie erhöhter Sicherheit – und sparen dabei Energie. Das System kann zudem auch Warnungen per SMS oder E-Mail absenden.

Länger selbstständig Wohnen Am liebsten möchten wir so lange wie möglich selbstständig in unseren eigenen vier Wänden leben. Doch je höher das Alter, desto grösser die Sorgen, dass beispielsweise bei einem Sturz die dringend benötigte Hilfe zu spät kommt. Das System kann dank den Präsenzmeldern in gewissem Umfang unübliches Verhalten feststellen und Verwandte oder Bekannte per SMS oder E-Mail informieren. Ein anschliessender Telefonanruf hilft, die Situation zu klären und sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Und was passiert, wenn das Bügeleisen aus Versehen einmal nicht ausgesteckt wird? In solchen Fällen kann die Hausautomation eingreifen, indem beispielsweise Steckdosen beim Verlassen des Raumes automatisch von der Stromzufuhr getrennt werden.

Unter dem Motto «Ihr schlauer Hauswart» bietet die Adhoco AG integrale Lösungen für die optimale Steuerung von Temperatur, Licht, Storen und weiteren elektrischen Geräten an. Mit 20 Mitarbeitenden entwickelt Adhoco am Standort Winterthur innovative Produkte und vertreibt diese weltweit. Dank unkomplizierter Planung und Installation sowie der «Selbstlernfunktion» ist das Adhoco-System für jedermann geeignet. Es lässt sich zu erschwinglichen Kosten realisieren – in Neubauten wie auch in bestehenden Wohnungen und Häusern.

Adhoco AG adaptive home control

Technopark Winterthur Jägerstrasse 2 8406 Winterthur www.adhoco.ch


«MEINE MEINUNG: Auch Investitionen in nachhaltige Projekte müssen wirtschaftlich sein.»

Geringeres Investitionsrisiko in Solarparks dank den EKZ Wie viel Strom produziert ein Photovoltaikmodul wirklich? Wer in Solarparks investiert, will sicher sein, dass die eingesetzten Module die kalkulierten Leistungen erbringen. Das ist aber nicht immer der Fall. Das mobile Solarlabor der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) testet Solarmodule in ganz Europa und hilft so, grosse Investitionen zu schützen. Nicht alle Photovoltaikmodule bringen die Leistung, welche die Verkaufsunterlagen versprechen. Werden mangelhafte Module in eine Photovoltaikanlage eingebaut, wird weniger Strom produziert als geplant – das wirkt sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus. Bei grossen Photovoltaikanlagen, wie beispielsweise einem fünf Megawatt Solarpark, sind Referenzmessungen der Module für Investoren essentiell. Denn wenn die Nennleistung der Module 3 Prozent unter dem angegebenen Wert liegen, entstehen Ausfälle von über einer halben Million Franken. «Im Normalfall werden für die Messungen 20 bis 50 Solarmodule ausgewählt und an ein sta-

www.ekz.ch/solarlab

tionäres, unabhängiges Labor geschickt und vermessen», erklärt Jörg Haller, Leiter mobiles Solarlabor bei den EKZ. Die Kosten für solche Stichprobemessungen betragen inklusive Transport 6000 bis 12 000 Franken.

Flexible und schnelle Messungen vor Ort Als erstes Unternehmen in Europa testen die EKZ Solarmodule direkt vor Ort. Gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften haben die EKZ ein mobiles Labor entwickelt, das die Nennleistung von Photovoltaikmodulen vor dem Einbau in die Solaran-

lage überprüft. Das Modul muss nicht länger zum Labor, das Labor kommt zum Modul. Diese innovative Lösung ist für Investoren von grossem Vorteil weiss Jörg Haller: «Der Transport der Module und die Wartezeit fallen weg – für die gleichen Kosten werden mehr Module getestet und die Messresultate liegen sofort vor.»

Ausgefeilte Technik auf vier Rädern Für maximale Mobilität haben die EKZ die Messeinrichtung in einen Mercedes Transporter integriert. Sie besteht aus einem so genannten Flasher und der komplexen Messelektronik. Diese registriert die elektrischen Kenngrössen der Module. «So stellt der Betreiber des Solarparks sicher, dass nur einwandfreie Solarmodule installiert werden», meint Haller. «Und die Investoren wissen, dass die Anlage nicht von Anfang an weniger erwirtschaftet, als kalkuliert wurde.»


«Klimaschutz inbegriffen» EgoKiefer vereint Mehrwerte in ihren Produkten EgoKiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fensterund Türenmarkt, macht mit ihren Innovationen ihre Kunden zu Klimaschützern. Die Leistungswerte der MINERGIE®zertifizierten EgoKiefer Fenstersysteme im Bereich Wärmedämmung sind wegweisend. Das EgoKiefer Fenstersystem XL® erfüllt als erstes Fenster in der Schweiz sogar die strengen MINERGIEP®-Auflagen. EgoKiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt, macht mit ihren Innovationen ihre Kunden zu Klimaschützern. Die Leistungswerte der MINERGIE®-zertifizierten EgoKiefer Fenstersysteme im Bereich Wärmedämmung sind wegweisend. Das EgoKiefer Fenstersystem XL® erfüllt als erstes Fenster in der Schweiz sogar die strengen MINERGIE-P®-Auflagen. Bei all ihren Fenstern und Haustüren legt EgoKiefer ein spezielles Augenmerk auf den Bereich Klimaschutz – so auch beim EgoKiefer Fenstersystem AS1®. Dank hervorragenden Wärmedämmwerten wird im Verlauf der Lebensdauer deutlich mehr Energie eingespart, als für die Produktion, Auslieferung und Montage aufgewendet wird. Somit werden EgoKiefer Kunden zu Klimaschützern. Zum Kundenservice von EgoKiefer gehört auch die neue EgoKiefer Internet-Plattform www.energy-and-mo-

re.ch. Diese bietet Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern alle wichtigen Informationen und Hilfsmittel rund um das Thema Energiesparen – zum Beispiel mit EVALO, der ersten virtuellen Sanierungsplattform. Der Einsatz für eine gesunde Umwelt zieht sich bei EgoKiefer durch die gesamte Geschäftstätigkeit. So kommt auch die EgoKiefer Kampagne «Klimaschutz inbegriffen» gut an: sie wurde mit dem Publikumspreis der renommierten Schweizer Marketing-Trophy 2011 ausgezeichnet. Design und Klimaschutz erfolgreich vereint Für den Bereich Fenster und Türen ist EgoKiefer seit Anfang 2010 exklusiver Leading Partner von MINERGIE®. Mit diesem Engagement unterstreicht EgoKiefer die Bedeutung des Klimaschutzes für das Unternehmen. Alle Fenstersysteme von EgoKiefer sind MINERGIE®zertifiziert. Die EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster XL® sind die ersten MINERGIE-P®-zertifizierten Fenster der

Mehr Sicherheit für mehr Lebensqualität Schweizweit zeigt EgoKiefer an verschiedenen Messen und in ihren Showrooms weitere Innovationen. Eine davon ist der EgoAlarm® Sicherheitsgriff, der das umfassende mechanische Sicherheitskonzept von EgoKiefer ergänzt. Bei einem Einbruchversuch wird der Alarm ausgelöst, der mit einer Lautstärke von 100 Dezibel Einbrecher abschreckt und die Bewohner warnt. Der Sicherheitsgriff kann ohne Verkabelungen nachgerüstet werden und funktioniert dank Batterien auch bei Stromausfall. Damit garantiert der EgoAlarm® Sicherheitsgriff einen intelligenten und elektronischen Dauerschutz ohne die Gefahr von Fehlalarmen. Zu den weiteren Neuheiten im EgoKiefer Sortiment gehören hindernisfreie Fenstertüren mit rollstuhlgängiger Schwelle, Brandschutzfenster und attraktive Lösungen für den Denkmalschutz.

Schweiz. Dass sich Klimaschutz und Design hervorragend kombinieren lassen, beweist eben dieses XL®-Fenster mit der erfolgreichen Nomination für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2011. Der Preis gilt als höchste offizielle deutsche Designauszeichnung. Das EgoKiefer Kunststoff-Fenster XL® wurde bereits mit einem iF product design und einem iF material Award ausgezeichnet.

Light Art by Gerry Hofstetter ©

Der EgoAlarm® Sicherheitsgriff sorgt für mehr Lebensqualität

AllStar AS1® – Die bärenstarke EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fensterlinie – Klimaschutz inbegriffen.

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Innovation | www.themenheft.ch

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HEUREKA – ICH HAB’S War in den 70iger und 80iger Jahren das Finden von Ideen noch Schwerpunkt bei vielen Innovationsseminaren , so geht es heute um die Umsetzung. Welche Kriterien sind für die Umsetzung einer Idee von Bedeutung? Hier die wichtigsten: • die Idee trifft auf ein zeitgemäßes Bedürfnis • die Idee hat das richtige rohstoffmässige und technologische Umfeld • die Idee hat einen Fackelträger • die Idee hat einen Markt • die Idee wird mit entsprechenden finanziellen Resourcen ausgestattet • die Idee manifestiert sich in einem Produkt, einem Konzept, einem System, einer Organisation, etc. Da die Idee und die Umsetzung ein revolvierendes, ohne dabei auf den Ausgangangspunkt zurückkommendes System sind, eher einer Schneckenspindel die sich nach oben und in die Weite windet, wobei auch die Qualität sich in variierenden und verschiedenen Zuständen hält, ist es wichtig sich in diese Dynamik einzufühlen und Bei der Umsetzung der Idee, Wandlung zum Produkt und Etablierung auf dem Markt durchsich innerhalb deren Bandbreiten zu bewegen. laufen Sie immer wieder diese Firmenbereiche, Zunächst einfache, aber wirksame egal ob diese einzeln angelegt sind oder je nach Denksysteme: Unternehmenstyp clustermässig gelebt werden.

brauchen den Fackelträger. Innovation bleibt stets Führungsaufgabe. Wird sie delegiert, dann muss auch das Recht zur laufenden Änderung und das Recht ‹‹Fehler zu machen›› mit delegiert werden, sonst verkümmert die Idee bei der Umsetzung. Große Finanzmittel können den Prozess fördern 1. Qualität – Zeit – Kosten 1) 3. Mit BRAINTECHNICS© 2) lernen Sie sofort und beschleunigen, nicht aber lebendig und wirkQUALITÄT mit Innovationen im Unternehmen zu beginnen. sam für den Markt halten. 5) Gehen Sie mit Begeisterung an die Umsetzung. Alternierendes Lernen und Umsetzen. Die vier ZEIT KOSTEN Lassen Sie sich nicht entmutigen durch Ihre UmKernelemente dabei sind: In diesem Dreieck besteht folgende Beziehung: welt. Angst müssen Sie selbst genug überwinden 1. Verbesserungsvorschläge Wollen Sie hohe QUALITÄT, dann brauchen sie 2. Kundeninfo und brauchen kein Umfeld, welches Ihnen weiviel ZEIT und generieren viel KOSTEN. tere Angst einflösst. Meiden Sie diese Gruppen. 3. Liegengebliebenes Wollen Sie niedrige QUALITÄT, dann können 4. Eigentliche Innovationstechniken So werden Sie ein erfolgreicher UMSETZER. Sie entweder an ZEIT oder an KOSTEN sparen. Auf diesem Weg der Umsetzung der Idee zum Wenn Sie viel ZEIT haben, dann bekommen Sie Produkt und Markt ist auch die Kenntnis über 1) Hans Hass: Energontheorie 2) Braintechnics®, Dr. Norbert Freitag auch gute QUALITÄT zu niedrigen KOSTEN. Innovationscontrolling 3) hilfreich 4). 3)Innovationscontrolling: Dr. Böhme, Dr. Freitag Wenn Sie wenig ZEIT haben, dann geht dies zu 4) Info: www.ctc-freitag.com + Publikationen Lasten der QUALITÄT oder dem Anstieg der Beispiel: VETMEDCARE 5) Info: www.vetmedcare.at Bei dieser Idee ging ich selbst zur Umsetzung. Es KOSTEN. Mit niedrigen KOSTEN bekommen sie bei we- handelt sich um einen Body für Hunde und KatDr. Norbert Freitag, ist seit den nig ZEIT nur geringe QUALITÄT. Durch viel zen zum Schutz der Wunden nach Operationen. 70iger Jahren im InnovationsZEIT können Sie das Ergebnis verbessern und In der Zwischenzeit von der Maus bis zum Pferd, bereich tätig. Neben zahlreichen Fisch und Vogel. Im Oktober 2005 erfolgte der die QUALITÄT steigern. Publikationen, Mitwirkung bei Es gilt sich immer wieder Grunddenksy- Start von NULL. In den ersten drei Monaten wurIdee-Suisse® und anderen Organisteme vor Augen zu führen, damit das Ziel auch den von mir persönlich 600 Tierärzte in Europa sationen, Beratungen bei nahmbesucht. 2006 waren bereits 15 Länder, heute 35 erreicht werden kann. haften Unternehmen, wie z. B. Länder weltweit Partner und Distributor für den 2. Firmenstruktur nach Abteilungen dog&cat body. Kernelement dabei ist die Funk- Red Bull, Migros, SR, Blum, Innovationnight,... Produktion Einkauf Verkauf tion des Fackelträgers. Ohne brennende Begeis- sowie Seminartätigkeit, zeigen neben seiner speziVerwaltung Personal Finanzen terung sind die Kunden und Partner nicht zur ellen Ausbildung, Dissertation über Innovation + Resourcen Führung Innovation schwungvollen Mitwirkung zu gewinnen. Auch Kreativität, die vielseitige Auseinandersetzung mit die laufenden Änderungen und Verbesserungen dem Thema Innovation und Umsetzung.


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