PRIVATKLINIKEN

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Motiviert durch neue Modelle

Inspiriert von der Hotellerie

Konzentriert auf klare Sicht

Health Efficiency – wie Privatkliniken sie betreiben

Wie die Swiss Leading Hospitals «networken»

Angebote rund um die Augen: die Expansion der Pallas Gruppe

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Privatkliniken

Im Kreuzfeuer der Interessen

«Minimal - invasive Operation an der Klinik Lindberg» Foto: Beat Märki

Wirtschaft nach Plan auf der einen, Management nach Marktregeln auf der anderen Seite: Die Lücke zwischen «Gesundheit für alle» und «Top-Medizin im Gesundheitshotel» wird grösser. Bei den Bemühungen um sozial gerechte Versorgung stehen Privatkliniken im Kreuzfeuer unterschiedlicher Interessen – und verteidigen ihre Position mit starken Waffen: effizientem Kostenmanagement, optimalen Leistungen und perfektem Marketing. Anzeige

www.privatklinik-wyss.ch


Liebe Leserin, lieber Leser,

Inhalt

ohne die privaten Spitäler wäre die Kliniklandschaft der Schweiz um einiges ärmer. Sie tragen nicht nur zur flächendeckenden medizinischen Versorgung bei. Halbprivat und privat Versicherten bieten sie auch mehr und bessere Leistungen, arbeiten kosteneffizient und individuell nach Patientenbedarf. Im Wettbewerb um finanzielle Mittel sind die Marktchancen allerdings ungleich verteilt. Gesundheitspolitik, medizinisch-technischer Fortschritt und marktwirtschaftliche Risiken beeinflussen Privatkliniken stärker als ihre öffentlichen oder subventionierten Mitbewerber. Dennoch sind sie aufgrund ihres vorbildlichen Klinikmanagements für manches ausländische Spital Best PracticeBeispiel und Benchmark zugleich.

Health Efficiency für die Zukunft

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Psychatrie im Wandel der Zeit

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Wie das Management privater Kliniken die Gratwanderung zwischen Plan- und Marktwirtschaft meistert, sagt einiges über ihre Arbeitsphilosophie, ihr betriebswirtschaftliches Denken – und ihre Interessen aus. Da werden Leistungen optimiert, Modelle aus anderen Fachdisziplinen für den eigenen Einsatz getestet, Interessen gebündelt und Angebotspaletten um medizinisch wie psychologisch wirksame Extras erweitert. Interessant ist sicher auch zu erfahren, mit welchen Behandlungs-, Pflege- und Wohlfühl-Angeboten Privatkliniken Körper, Geist und Seele verwöhnen und welche Vorteile Patientinnen und Patienten davon haben. Dabei bleiben kaum Wünsche offen. Nur einer: Gute Gesundheit!

Foto: Mike Niederhauser

Wo Patienten auch Gäste sind

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Im Gesundheitsmarkt neu positioniert

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SLH weiterhin auf Erfolgskurs

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Herausgeber: mediaComet Mühlebachstrasse 51 8008 Zürich Telefon: Internet:

+41 (0) 43 268 30 60 www.mediacomet.ch

Geschäftsführer:

Nicholas Richards (nr@mediacomet.ch) Christopher Lilliefelth (cl@mediacomet.ch)

Chefredaktorin:

Doris Gottstein (arts-journalisten@gmx.de)

Verkaufsleiter:

Wolfgang Bolsinger (wb@mediacomet.ch)

Projektleiter:

Thomas Speiser (ts@mediacomet.ch)

Grafik/Layout:

Thomas Speiser (ts@mediacomet.ch)

Druckvorstufe: Auflage:

61 547 Exemplare Beilage der «CASH»-Gesamtauflage

Druck:

Ringier Print Adligenswil AG

www.immedia23.de

Foto: SLH

Mit Weitsicht expandiert

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«Diäten machen Dick»

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Distress mit Folgen

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SGS-COC-2702

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Service für Medizintechnik Ob High- oder Lowtech – medizintechnische Geräte erbringen Höchstleistungen, müssen sich rechnen und lange leben. Kunden, speziell im Klinikbereich, sind kosten- und qualitätsbewusst. Wenn Geräte im medizinischen Alltag ausfallen, müssen Ersatz oder Reparatur schnell erfolgen. Daher sind die Anwender auf die Serviceund Supportleistungen der Hersteller angewiesen. Aber nicht alle Vertriebsfirmen bieten sie an, und manchmal erfolgen sie auf Outsourcing-Basis, eine Lösung, die künftig noch zunehmen wird. Auch externe Dienstleister, die nicht mehr funktionierende Geräte wieder in Gang bringen, sind auf deren Hersteller angewiesen: «Wir bieten Support nur an, wenn wir ihre Unterstützung haben» , sagt Thomas Herzog, Inhaber der Werax Service AG, Glattfelden. «Nur so können wir gewissenhaft arbeiten, verfügen über das nötige Basiswissen, erhalten Original-Ersatzteile und können auch Updates ausführen», erklärt er. Auch wenn Kunden direkt bei der sehr kleinen, hoch spezialisierten Firma die selbst importierte und daher günstig beschaffte Medizintechnik einkaufen, gehören Service und Support selbstverständlich dazu. Herzog kennt die technisch-medizinische Branche sehr gut. Schliesslich war er vor der Gründung

der eigenen Firma über Jahre im technischen Dienst der Roche Diagnostics beschäftigt. Auf «alte» Geräte seines ehemaligen Arbeitgebers, wie «Cobas Mira», oder andere Analysegeräte, für die es herstellerseitig keine Services mehr gibt, fokussieren seine Leistungsangebote derzeit. Aber auch Neugeräte wie EKGs und Ergometer für Belastungs-EKGs vom deutschen Anbieter Zimmer oder die aus Italien stammenden Cominox-Sterilisatoren werden in der Angebotspalette der Werax AG geführt. Und da «nach dem Kauf immer auch vor dem Kauf» bedeutet, werden die Dienstleistungen neben inländischen Medizintechnik-Produzenten, die keinen eigenen Service anbieten, auch ausländischen Firmen angeboten. Als reine Supportfirma bewegt sich das vor drei Jahren gegründete Unternehmen in einem Bereich, der zunehmend wächst: Denn auch kleine, aber hoch spezialisierte OutsourcingLösungen eröffnen den Kunden die Möglichkeit, sich darauf zu konzentrieren, wo ihre Schwerpunkte liegen: im medizinischen Kerngeschäft. Text: Doris Gottstein


Privatklinik�Wyss� Innovation�seit�1845�

Wege�entstehen�dadurch,�dass�man�sie�geht.�

Franz�Kafka����

Sie�gehen�Ihren�Weg,�wir�begleiten�Sie.� Als�Grundlage�unseres�therapeutischen�Handelns�gilt�das�Respektieren�der�Patientinnen�und� Patienten�als�eigenständige,�selbstverantwortlich�handelnde�Individuen.�Therapeutisches�Ziel� ist�das�Freilegen�und�Fördern�der�persönlichen�Fähigkeiten,�das�Entdecken�neuer�Handlungsmöglichkeiten.�Daraus�gewonnene�Sicherheit�und�entstandenes�Selbstvertrauen�sollen� verlässliche��Zugänge�und�neue�Rollen�im�privaten�und�beruflichen�Beziehungsumfeld�ermöglichen.� �

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4 Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung

Health Efficiency für die Zukunft Im Ausland geniessen sie Vorbild-Charakter: die Privatkliniken in der Schweiz. Was effizientes Wirtschaften und den Einsatz betriebswirtschaftlicher Management-Praktiken angeht, sind sie für die Zukunft gut gerüstet. Ob Finanzierung des Gesamtsystems, Versorgungssicherheit oder soziale Gerechtigkeit: Das Schlagzeilen machende Grundproblem der Gesundheitsökonomie gilt prinzipiell für alle Industrienationen – und beherrscht seit über zwanzig Jahren nachhaltig die Diskussion auf dem politischen Parkett. Effizienz steigernde und Kosten senkende Massnahmen stehen im Mittelpunkt. Im Laufe der Zeit tauchen jedoch neue Begrifflichkeiten auf, die für längst anvisierte Lösungen stehen. Klinikmanagement und optimierte Behandlungspfade, Integrierte Versorgung und Health Technology sind derzeit aktuell.

Gesundheitsbewusste Schweiz Die höchste Klinikdichte, die beste Hightech-Ausstattung und eine der höchsten Arztraten pro Einwohner habe die Schweiz, berichtet der EU Observatory on Health Care Systems. Die Zahlen, mit denen die Besonderheiten der Schweiz im Vergleich zu anderen Staaten belegt werden, galten für das Millennium-Jahr und verweisen auch heute noch auf ein Problem: die angebotenen Leistungen werden extensiv genutzt. Nach Angaben der InstitutionenPartnerschaft des EU-Regionalbüros der World Health Organization (WHO) gab das

die Kosten sinken, es erlaubt auch einen gesunden Wettbewerb.

Land pro Kopf mehr für die Gesundheit aus als alle anderen EU-Staaten. Aus öffentlichen Quellen finanziert wurden nach amtlicher Statistik allerdings nur knapp 60 Prozent. Damit liegt die Schweiz am unteren Ende der Skala. Denn die Bereitschaft der Bürger, für exzellente Leistung ins eigene Portemonnaie – oder auf die Zusatzversicherung zurück – zu greifen, ist gross.

Privatisierung setzt sich fort

Privatklinik als Vorbild Privaten Spitälern kommt dies entgegen. High Quality-Medizin verursacht zwar hohe Kosten, deren Senkung nach wie vor im Zentrum gesundheitspolitischer Massnahmen steht, aber gerade nicht staatlich subventionierte Privatkliniken haben gelernt, damit perfekt umzugehen. Von Anfang an auf Wirtschaftlichkeit angewiesen, geniessen sie im Ausland heute in Bezug auf kosteneffiziente Behandlung, Total Quality Management und Marketing Vorbildfunktion. Als Benchmark werden sie auch hinsichtlich der Orientierung am individuellen Kundenbedarf gehandelt. «Im medizinischen Bereich sind Qualitätsunterschiede zwar nicht präsent», sagt Andreas Freiburghaus, Doktor der Medizin und Inhaber der MedConsulting, Stäfa, «ihr Marketing konzentriert sich aber darauf, was öffentliche Spitäler weniger gewichten, also Komfort

Foto: iStock

und Ambiente». Im Wettbewerb mit öffentlichen Spitälern um halbprivat und privat Versicherte bieten sie mehr: massgeschneiderte Behandlungsangebote, ganzheitlich orientierte Therapien und erstklassige Betreuung. Best Practice üben sie auch in einer anderen Managementdisziplin: dem Bilden strategischer Partnerschaften und Networking – vor allem, wenn es um Fragen der Gleichberechtigung geht. Dass Planund Marktwirtschaft in einem System sich schlecht vertragen, ist offensichtlich Mit dem Vorschlag eines «monistischen» Modells für die Spitalfinanzierung fordert der Verbund der Privatkliniken Schweiz (PKS) den Weg zurück zur Marktwirtschaft. Das freie Spiel der Kräfte lässt sicher nicht nur

Ohne Rationalisierungs- und Modernisierungsmassnahmen haben kostenintensiv arbeitende Kliniken in Zukunft wenig Chancen. Effizienz und Spezialisierung lautet deshalb das Überlebenskonzept einer Studie zur «Hochschulmedizin 2015» in der die Perspektiven von Krankenversorgung, Forschung und Lehre in den deutschsprachigen Ländern untersucht wurde. Sie folgert unter anderem, dass 2015 auch jede zweite Universitätsklinik in privater Hand sei. Kliniken und Institute, besagt die von der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner, München, durchgeführte Studie, schlössen sich bis dann verstärkt zu organ- und krankheitsbezogenen Zentren zusammen und böten dem Markt ein abgestimmtes Leistungsspektrum. Neben der Optimierung der internen Krankenhaus-Abläufe werde die Verzahnung von ambulantem und stationärem Sektor das Gesundheitswesen prägen. Managed Care und IT-basierte «Behandlungspfade» sind allerdings nur zwei der vielen Modellansätze aus der Wirtschaft, die von privaten Kliniken bereits erprobt werden – mit Erfolg. Text: Doris Gottstein

Top-Medizin mit fünf Sternen Kliniken werden zu Gesundheitshotels, Behandlungen verschmelzen unterschiedliche Fachbereiche zum ganzheitlichen Angebot und die Komplementärmedizin – vor allem aus Fernost – liegt nach wie vor im Trend. Im Kampf um zusatz- und privatversicherte Patienten stellt das medizinische Kerngeschäft längst nicht mehr das einzige Entscheidungskriterium dar. Private Kliniken stehen im Gegenwind des Wettbewerbs und umwerben ihre Patienten ähnlich wie Spitzenhotels ihre Gäste. Der besser betuchte Patient, so er denn stationäre Behandlung benötigt, darf sich also wie ein Gesundheitstourist fühlen, der nach einer Spitzen-Destination Ausschau hält: nach Top-Medizin in einem Fünf-Sterne-Resort.

mehrgängigen Menus versorgen, ist relativ neu. Doch neigen Spitäler gelegentlich auch dazu, den Wert ihrer gastronomischen Services zu überschätzen. Weil Patienten aufgrund ihrer körperlichen Verfassung wie auch aus versicherungstechnischen Gründen in den geregelten Klinikalltag integriert sind, können sie die Zerstreuung, die ein Hotel bietet, nicht immer nutzen. Und entgegen aller Annehmlichkeiten gilt: Ein Gast verlässt eine Klinik lieber als ein Hotel.

Services fürs Wohlgefühl?

Ob in der Architektur oder in der Medizin, Ganzheitlichkeit ist angesagt. Oder ein ganzheitliches Nebeneinander von Alt und Neu. Ein solches Konzept haben die Berner Architekten Campanile und Michetti für die Privatklinik Wyss in Münchenbuchsee umgesetzt. In weniger als einem Jahr ist ein mitten im Klinikareal liegendes 116 Jahre altes Bauernhaus umgebaut worden. Die traditionelle Architektur musste erhalten bleiben. Doch im Inneren blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Der hintere Teil des Gebäudes, in dem sich früher Heuboden und Stallungen befanden, wurde komplett ausgehöhlt. In der Hülle des alten Bauern-

Wenn das Krankenhaus zum Gesundheitshotel wird, dann muss der Anspruch ungleich höher sein, muss Kundenzufriedenheit mit neuer Elle gemessen werden. Die Zimmer sind individuell, das heisst auf die Krankheit abgestimmt ausgestattet, auf Wunsch dürfen Angehörige beim Patienten übernachten. Das Personal ist vielerorts mehrsprachig und auf internationales Klientel eingestellt. Spital-Caterer, die für Kranke kochen, gibt es schon länger. Dass Gourmetköche ganze Klinik-Küchen übernehmen und Patienten wie Mitarbeiter mit

Integriertes Modell

hofes ist ein neues, eigenständiges Bauwerk entstanden mit viel Platz für neue Therapieformen. Vor allem die Behandlung psychischer Störungen entwickelt sich zu einem Schwerpunkt der Privatspitäler.

Modernes Krankheitsbild Das Arbeitsleben wird zunehmend hektischer, die Verunsicherung im beruflichen Alltag steigt. Beides führt zur Verbreitung eines Krankheitsbildes, das nicht nur Mode ist. Wenn der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, erfolgt der Burnout-Syndrom genannte Zusammenbruch zuweilen plötzlich. Einige private Spitäler haben sich darauf spezialisiert und wenden ganzheitliche Ansätz an, die sowohl medizinische, psychotherapeutische, ergänzend medizinische wie auch speziell körperbezogene Methoden einbeziehen. Und so manches Seminarhotel hat sich seitdem erfolgreich als Zentrum für Kreativität und Wohlbefinden im Gesundheitsmarkt positioniert. So wie etwa der Kientalerhof in Spiez, in dem das Wissen über die Prävention und Behandlung typischer Stresserkrankungen im Rahmen von Kursen weitergegeben wird. Dabei wird die Palet-

te an Komplementärmedizin-Angeboten auf weitere Therapien erweitert. Im Kientalerhof beispielsweise eröffnet eine Shiatsu-Therapeutin den Gesundheitsgästen den Einstieg in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und die fernöstliche Spiritualität.

Trend zur Chinesischen Medizin Laut einer Umfrage schätzen über 87 Prozent der Schweizer Bevölkerung die TCM als wichtige und wirksame Ergänzung zur Schulmedizin. Schon früh haben private Spitäler darauf reagiert. Der Klinik Lindenberg etwa ist eine Praxis für TCM mit Schwerpunkt Akupunktur und Kräutertherapie angeschlossen. An der SonnenhofKlinik Engeried hat 2001 ein ChinamedZentrum seinen Betrieb aufgenommen. Das Taos-Center in der Privatklinik Bethanien (Zürichberg) ist ein Akupunkturzentrum für TCM, das viele Behandlungsformen bereithält. Die Komplementär- oder AlternativMedizin stellt nach wie vor ein wichtiges Element im Angebot der Privatkliniken dar. Ob die Nachfrage danach so hoch wie früher bleiben wird, ist allerdings fraglich. Text: Rainer Weichert


Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung 5

Psychiatrie im Wandel der Zeit Mit dem Gründungsjahr 1845 zählt die Privatklinik Wyss zu den ältesten psychiatrischen Kliniken der Schweiz. Anhand ihrer Geschichte lässt sich die schrittweise Entwicklung zu einer zeitgemässen, modernen psychiatrischen Institution nachzeichnen.

Foto: Mike Niederhauser

Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann man sich ernsthaft mit der Frage der Betreuung von psychisch kranken Menschen zu beschäftigen, die bis dahin verfolgt und misshandelt wurden. Zu dieser Zeit entstanden die ersten Einrichtungen, die sich um Pflege und Heilung psychisch Kranker bemühten. Der Staat zeigte sich dabei allerdings von seiner zögerlichen Seite, und so waren es in der Schweiz in erster Linie private Institutionen, die dem offensichtlichen Missstand in der Versorgung psychisch Kranker entgegentraten.

Eine traditionsreiche Geschichte In dieser Zeit beginnt auch die Geschichte der Privatklinik Wyss. Mit der Absicht, ein Asyl für Gemütskranke zu errichten, liess sich der St. Galler Arzt Johann Kaspar Straub in Münchenbuchsee bei Bern nieder. So begann mit der Aufnahme der ersten Patienten im Jahr 1845 die lange und traditionsreiche Geschichte der Privatklinik Wyss. Auch heute noch befindet sich die Klinik im Besitz der Familie Wyss. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wirkte der renommierte Nervenarzt Walther Morgenthaler als Chefarzt im «Sanatorium». Der frühere Oberarzt der Universitätsklinik Waldau und berühmte Sammler von Adolf Wölflis «Art Brut» setzte sich bereits damals für eine moderne Milieutherapie ein. In den Jahren zwischen 1940 und 1970 wurde die Privatklinik Wyss unter der ärztlichen Leitung von Paul Plattner mit ihrem damals bahnbrechenden integrierten und sozialpsychiatrischen Behandlungsansatz auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Vernetzte Dienstleistungen

Foto: Dominic Fischer

Moderne Psychiatrie Es ist der Privatklinik Wyss gelungen, mit der Entwicklung der Psychiatrie stets Schritt zu halten. So präsentiert sie sich heute als moderne psychiatrische Institution mit hohen Qualitätsstandards, in der wenig an die gängigen Bilder der Psychiatrie erinnert. Die verschiedenen architektonisch gelungenen Umbauten der letzten Jahre haben auch die Infrastruktur den aktuellen und künftigen Bedürfnissen angepasst. Die Einrichtungen der Klinik sind auf mehrere Häuser verteilt und in die dörfliche Umgebung integriert. Zusammen mit der familiären Atmosphäre und einem weitläufigen Naturgarten verleiht dies der Klinik ein behagliches und belebendes Ambiente. Die individuell auf die Patientinnen und Patienten zugeschnittene Behandlung wurde schrittweise erweitert, vor allem wurden störungsspezifische Gruppentherapien geschaffen. Aus den zahlreichen Behandlungsangeboten darf sicher der therapeutische Tierpark als Besonderheit hervorgehoben werden.

Eine zeitgemässe psychiatrische Versorgung kann sich heute nicht allein auf den stationären Bereich beschränken, sondern muss zwingend auch ambulante und teilstationäre Angebote enthalten. Die Privatklinik Wyss führt deshalb ambulante Dienste am Hirslanden Salem-Spital Bern und in der Klinik Linde in Biel. Die Vernetzung mit weiteren Spitälern erfolgt über einen eigenen konsiliarpsychiatrischen Dienst. Die teilstationäre Behandlung bietet - ergänzend zur ambulanten Behandlung - zusätzliche Unterstützung und Struktur, ohne dass der Patient oder die Patientin ihr soziales Umfeld ganz verlassen müssen. Diese verschiedenen Behandlungsansätze erlauben es, Patientinnen und Patienten gezielter entsprechend ihren Ressourcen zu behandeln und Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Eine Frage der Qualität Im Zentrum der Arbeit der Privatklinik Wyss steht der Patient auch als Kunde, der Anspruch hat auf qualitativ hochstehende Dienstleistungen. Deshalb ist es wesentlich, dass sämtliche erbrachten Dienstleistungen fortlaufend überprüft und verbessert werden. Dazu wurde in der Privatklinik Wyss bereits Mitte der neunziger Jahre ein systematisches Qualitätsmanagement eingeführt. Mittlerweile liess sich die Klinik auch zweimal von externen Assessoren nach dem Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) beurteilen. Bei der letzten Beurteilung erreichte die Privatklinik Wyss das Bewertungsband von 400-

450 Punkten und liegt damit in der Spitzengruppe der Kliniken im deutschsprachigen Raum, die das EFQM-Modell anwenden.

Eine Klinik für alle Versicherten Die qualitativ hochstehende Behandlung und Hotellerie der Privatklinik Wyss steht aber nicht nur zusatzversicherten Patienten zur Verfügung: Auch allgemein Versicherte können in die Klinik aufgenommen werden. Dabei bedürfen ausserhalb des Kantons Bern wohnhafte Personen der Zusatzversicherung «Allgemein ganze Schweiz». Es besteht zudem die Möglichkeit, sich durch «Upgrading» als Privat- oder Halbprivatversicherter behandeln zu lassen. Heute – 162 Jahre nach der Gründung – lässt das Bild, das die Privatklinik Wyss vermittelt, antiquierte Vorurteile gegenüber der Psychiatrie vergessen. Beispielhaft illustriert sie dadurch einen gelungenen Wandel der Text: Doris Gottstein Psychiatrie in der Zeit.

Privatklinik Wyss Die Privatklinik Wyss hat ihr Domizil in Münchenbuchsee, einer gut erreichbaren Gemeinde nahe der Stadt Bern. Die Klinik verfügt über 90 Betten und ist damit von einer gut überschaubaren Grösse. Im vergangenen Jahr wurde die Privatklinik Wyss als erste psychiatrische Klinik in den Verbund der «Swiss Leading Hospitals» aufgenommen.


6 Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung

Wo Patienten auch Gäste sind Es tritt arbeitsbedingt auf, dehnt sich schleichend aus und ist typisch für die Leistungsgesellschaft: das «Burnout». Im Kurort Meiringen können sich Business-Geschädigte mit diesem Syndrom als Gäste fühlen.

Herkunft verpflichtet: Dennoch wird Gastfreundschaft nicht deshalb gepflegt, weil zwei der heutigen Klinikgebäude schon 100 Jahre zuvor die Riege der Nobelhotels im Kurort Meiringen anführten. Sie ist Botschaft und Auftrag zugleich – und wurde deshalb im Leitbild festgeschrieben. Noch heute strahlen die renovierten Gebäude «Des Alpes» und «Reichenbach» der Privatklinik Meiringen im Berner Oberland das einladende Ambiente der Gründerzeit aus. Die zunehmende Zahl der Gäste, die hier kompetente Behandlung suchen, um sich vom beruflichen wie privaten Leistungsdruck zu befreien, kommt allerdings aus ganz anderen Gründen. Einer der wichtigsten ist das Burnout-Syndrom. «Rund 100 verschiedene Begriffe», erklärt Barbara Hochstrasser, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, «gibt es in der medizinischen und psychologischen Literatur für einen Erschöpfungszustand». Mit «Burnout» wird der krankhafte Zustand einer psychischen und körperlichen Erschöpfung mit Leistungsminderung, der als Folge von

Foto: Klinik Meiringen

lange andauernder Stressbelastung am Arbeitsplatz entsteht, umschrieben. Besonders Menschen, die sehr einsatzfreudig sind und für etwas «brennen», können in der heutigen Leistungsgesellschaft leicht ausbrennen. Als «fortschreitenden Prozess mit zunehmenden psychosomatischen Beschwerden, Konzentrationsstörungen, Motivationsverlust, Schlafstörung und ständiger Müdigkeit» beschreibt die Chefärztin das moderne Krankheitsbild, dessen Symptome sich in schweren Fällen zur klinischen Depression steigern. Dieser schleichende Prozess wird gerade von

Menschen in der Zeit- und Leistungsfalle zu lange ignoriert, und kann auch zum Griff zu Suchtmitteln führen. Zwar stehen Stress- und Zeitmanagement auf der Weiterbildungsagenda vieler Firmen, zum bewussten Umgang mit seinen Belastungen – und seinem Leben – gehört jedoch mehr als effizientes Strukturieren, besseres Organisieren oder gelegentliches Meditieren. «Wer nicht lernt, eigene Grenzen zu ziehen und sich um das eigene Wohl zu kümmern, brennt schneller aus», erklärt Hochstrasser. Menschen, die mit Erschöpfungssyndromen nach Meiringen kommen, bietet

die Privatklinik ein interdisziplinär ausgerichtetes Behandlungsangebot. Nach umfassender Diagnostik wird der Therapieplan gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten erarbeitet. Psychiatrischpsychotherapeutische Einzelgespräche und Gesprächsgruppen werden in Kombination mit Körper- und Entspannungstherapien eingesetzt und um Massnahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin ergänzt. Reittherapie, Fitness-Trainings, Wellness- und Freizeitaktivitäten runden das Programm ab. Eine dritte Behandlungsphase dient dazu, das in der Klinik erworbene Wissen wie auch die neu angeeigneten, gesunden Verhaltensweisen stufenweise zu erproben und in den Alltag zu übertragen. Behandelt werden zwar Menschen mit allen Formen psychischen Leidens, wer aber einmal das «Gleichgewicht zwischen den psychischen, physischen, sozialen und spirituellen Dimensionen des eigenen Seins» verloren hat, findet in Meiringen einen gastfreundlichen Ort, an dem Körper, Geist und Seele eine neue Verbindung eingehen können. Text: Doris Gottstein

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Total erschöpft ... gereizt ... überempfindlich ... ständig im Stress ... keine Zeit für Freunde ... keine Zeit für mich ... total ausgebrannt ... ich kann nicht mehr, ich mag nicht mehr!

Erschöpfungssyndrom Stresserkrankungen Burnout Prof. Dr. med. Michael Soyka, Ärztlicher Direktor und Chefarzt

Dr. med. Barbara Hochstrasser, Chefärztin

Dr. med. Hans-Ulrich Seizer, Chefarzt

3860 Meiringen Telefon +41 (0)33 972 81 11 www.pm-klinik.ch Ein Unternehmen der Michel-Gruppe


Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung 7

Im Gesundheitsmarkt neu positioniert Für Privatkliniken gelten die gleichen Massstäbe wie für die Wirtschaft: Sie müssen an der Spitze mithalten können und ihren Patienten einen Mehrwert bieten. 2006 hat die Klinik Lindberg in Winterthur kräftig in Innovationen investiert und sich im Markt neu positioniert.

Anfang vergangenen Jahres stand die Klinik Lindberg an einem Wendepunkt: Sie wurde von einem privaten Investor übernommen, der die nötigen Mittel für den Ausbau der medizinischen Infrastruktur und den Aufbau von neuen medizinischen Zentren zur Verfügung stellte. «Eine fehlende Profilierung bedeutet heute für eine Privatklinik den Tod auf Raten», sagt Dr. Wolfgang Bosshard, Chief Executive Officer der Klinik Lindberg. «Wir haben deshalb im letzten Jahr das medizinische Angebot der Klinik ausgebaut und neue Schwerpunkte gesetzt.»

Im Fokus: Übergewicht Innerhalb von sechs Monaten wurden grosse Bereiche der Klinik umgebaut. In einem Flügel des Hauptgebäudes entstand das Adipositaszentrum, das der international anerkannte Spezialist für Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten, PD Dr. med. Fritz Horber, leitet. Fettleibigkeit, lateinisch Adipositas genannt, verbreitet sich fast epidemieartig und stellt ein grosses Risiko für die Gesundheit dar. Diabetes mellitus, zu hoher Cholesterinspiegel und Blutdruck, Schmerzen im Bewegungsapparat, HerzKreislaufprobleme, vermehrtes Auftreten von Asthma oder Krebs sind die Folgen der Krankheit. «Es braucht ein breites medizinisches Angebot, um Übergewichtige umfassend zu behandeln», sagt Horber. «Die Klinik Lindberg mit ihren rund 100 Spezialisten kann ein so genanntes Disease-Management bieten und die Patienten ganzheitlich betreuen.»

Foto: Beat Märki

se das Treffen einer Vene bei stark Übergewichtigen sehr schwierig ist, die Mobilisierung der Patienten spezielle Techniken voraussetzt und Komplikationen bei dieser Patientengruppe häufiger auftreten.

Auf die gleiche Weise wurden Laborund Sterilisationsdienstleistungen «outgesourct»: Sie werden von Spezialfirmen mit hoher Fachkompetenz betrieben.

Stärke auch in der Gestaltung

Neu: Intensiv- und Notfallstation Die bariatrische Chirurgie, die sich unter anderem mit Magenband- und Bypass-Operationen beschäftigt, ist nach konservativen Therapien die letzte Möglichkeit, starkes Übergewicht zu reduzieren. Damit Komplikationen jederzeit behandelt werden können, hat die Klinik Lindberg eine 24-Stunden-Notfallstation und eine Intensivstation eingerichtet. Die Notfallstation nimmt auch jederzeit Patienten auf, die dringend behandelt werden müssen, sei es wegen Unwohlseins, eines Knochenbruchs oder einer Wunde, die genäht werden muss.

Foto: Beat Märki

richtet ist, stehen den Ärztinnen und Ärzten der Klinik wie auch externen Medizinern zur Verfügung. Die Untersuchungszeiten können damit enorm verkürzt werden, und der ganze Behandlungsablauf lässt sich im eigenen Haus abwickeln.

Der Umbau der Klinik hat auch der Gestaltung neuen Raum verschafft. Die Innenarchitektur und insbesondere die Farben spiegeln die innovative, mutige Haltung der Klinik wider. Die Räume sind hell und offen gestaltet. Pink und Orange, helles und mintfarbenes Grün, Bordeauxrot und Silber sowie ruhiges Weiss prägen die Atmosphäre der Klinik. Kunstausstellungen lockern die Spitalatmosphäre auf und lenken die Gedanken in positive Bahnen. Und nicht zuletzt sorgt eine gute Küche für das Wohlbefinden der Patienten. Text: Dr. Cornelia Bachmann

Diversifiziert und fokussiert

Foto: Beat Märki

Grösse XXL für die Infrastruktur Der Aufbau des Adipositaszentrums bedeutete grosse Investitionen in die Infrastruktur. So wurden zum Beispiel Operationstische angeschafft, die Menschen mit bis zu 300 Kilogramm Körpergewicht tragen können. Auch der Ergometer für das BelastungsEKG ist sehr stabil gebaut. Er bietet eine genauso grosse Sitzfläche, wie die extrabreiten Sessel im Warteraum. Die Hydraulikbetten wurden mit speziellen Vorrichtungen verbreitert, die WCs einbetoniert. Waagen, Blutdruckmanschetten und Injektionsnadeln sind ebenfalls auf übergewichtige Patienten ausgelegt. Das Pflegepersonal ist besonders geschult, weil beispielswei-

Die Klinik Lindberg setzt nicht nur auf ein Standbein, sondern verfügt über weitere Schwerpunkte: Dazu gehören ein Schmerzzentrum, das ebenfalls neue Räume erhalten hat, sowie die Geburtsabteilung, die sehr beliebt ist. «Neben der Konzentration auf unsere Schwerpunkte arbeiten wir weiterhin mit unseren Belegärzten zusammen, um praktisch das ganze medizinische Spektrum abdecken zu können», so Bosshard zur Strategie der Privatklinik. Diesbezüglich stehen die Medizin rund um den Bewegungsapparat und die Urologie ebenfalls im Mittelpunkt.

Outsourcing inhouse Im Untergeschoss hat sich ein Zentrum für medizinische Radiologie eingemietet. Modernste Geräte, unter anderem ein Magnetic Resonance Imaging System (MRI) und ein Computertomograph (CT), der ebenfalls auf Menschen bis 250 Kilogramm ausge-

Facts & Figures zur Klinik Lindberg 14.5 Mio. CHF 192 91.2 5 Mio. CHF (+ 25 %) 8 14.000 3.000

Investitionen Neuausrichtung 2006 Vollstellen total neue Vollstellen 2006 voraussichtliche Umsatzsteigerung 2006 Neue Zentren/Arztpraxen an der Klinik Anzahl Patienten 2006 Anzahl Operationen 2006

Klinik-Schwerpunkte

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Übergewichtsmedizin und Innere Medizin Diabetologie und Endokrinologie Medizin des Bewegungsapparates

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Viszeralchirurgie Urologie Medizin für die Frau Medizinische Radiologie Schmerztherapie Kardiologie


8 Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung

Weiterhin auf Erfolgskurs Die Vereinigung «The Swiss Leading Hospitals» (SLH) hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Pfeiler in der Schweizer Spitallandschaft etabliert.

Sie zählt heute 18 Mitgliederkliniken aus allen medizinischen Bereichen und ist damit schweizweit die einzige unabhängige Klinikgruppe mit flächendeckendem Angebot: die Vereinigung «Swiss Leading Hospitals». Weitere Aufnahmen ins SLH-Netz im In- und Ausland sind geplant.

Strategisch auf bestem Weg Während der Anteil der Privatversicherten in der Schweiz rückläufig ist und sich immer weniger davon in einem öffentlichen Spital behandeln lassen wollen, verzeichnen die SLH steigende Patientenzahlen. Die Verbindung von 18 Schweizer Privatkliniken aus den Bereichen Akutsomatik, Rehabilitation und Psychiatrie/Psychosomatik mit höchsten Qualitätskriterien in allen Bereichen entspricht also ganz offensichtlich einem Bedürfnis. «SLH ist heute ein Gütesiegel, das für höchste Qualität, individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre steht», gibt SLHPräsident Beat Huber seiner Freude über diese Entwicklung Ausdruck. «Das Vertrauen von Patienten, Ärzten und Mitarbeitenden ist gross und ein deutlicher Beweis dafür, dass wir strategisch auf dem richtigen Weg sind.» Was die Vereinigung SLH auszeichne und von der Konkurrenz abhebe, sei das konsequente Qualitätsmanagement, die schweizweite Präsenz und die Tatsache, dass man das gesamte Spektrum an medizinischen Fachgebieten abdecke. Huber: «Unsere Mitglieder sind lokal bestens verankert und können so optimal die Bedürfnisse des Marktes abdecken.»

Foto: SLH

schweizerischem Besitz sein. Gegründet wurde «The Swiss Leading Hospitals» 1999 von den drei Kliniken Gut in St. Moritz, Pyramide am See in Zürich und Sonnenhof in Bern.

dadurch auch tiefere Kosten als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Behauptung, Privatkliniken seien teure Luxuskliniken, kann somit klar widerlegt werden.

Foto: SLH

Synergie-Effekte mit Mehrwert Die SLH-Mitglieder orientieren sich nach dem Vorbild der «Leading Hotels of the World» an der Formel «Top Medizin plus Erstklasshotel» und unterscheiden sich dadurch von herkömmlichen, nur auf die medizinische Komponente ausgerichteten Spitälern. Zentraler Punkt der SLH-Idee ist die optimale Synergie zwischen medizinischen Spitzenleistungen, hervorragender Infrastruktur und höchster individueller Betreuungsqualität. Damit schaffen sie einen klaren Mehrwert und einen wichtigen Zusatznutzen für ihre Patientinnen und Patienten. Alle SLH-Mitglieder müssen unabhängig und in privatem, mehrheitlich

Qualitätskriterien, die überzeugen Die Vorteile sind evident: eine höhere Patientenzufriedenheit, kürzere Aufenthalts zeiten, bessere Auslastungsquoten und

Aufnahme von fünf neuen Kliniken 2006 sind die Privatklinik Wyss Münchenbuchsee (Psychiatrie), RehaClinic mit den Standorten Bad Zurzach und Baden (Rehabilitation), die Privatklinik Meiringen (Psychiatrie) sowie die Clinique La Prairie, Montreux (plastische und ästhetische Chirurgie) als neue Mitglieder aufgenommen worden. Die Stellung der SLH als Vereinigung der wichtigsten Schweizer Privatkliniken konnte damit weiter gestärkt werden. «Diese Entwicklung unterstreicht, dass sich die SLH seit 1999 als führende Gruppe im Schweizer Spitalmarkt etabliert hat», sagt auch Beat Huber.

Qualitäts- und Kostenvorbild Qualitätsmanagement und Patientenorientierung sind und bleiben Kernkompetenzen der Privatkliniken. Bereits vor sieben Jahren hat die SLH ein umfassendes Qualitätskonzept auf EFQM-Basis entwickelt, das auf strengen Kriterien basiert und nebst der Pflege und der Hotellerie auch die Ärzte, die Administration sowie die Infrastruktur umfasst. Ein wirksames und nachhaltiges Qualitätsmanagement beinhaltet nämlich die Kontrolle sämtlicher Bereiche. Wer in die SLH aufgenommen werden möchte, muss deshalb einen umfangreichen Anforderungskatalog erfüllen und sich einem strengen Assessment durch externe Prüfungsinstanzen unterziehen lassen. Die Einhaltung dieser Standards wird alle drei Jahre überprüft. Die Leistungen der einzelnen Mitglieder werden regelmässig einmal pro Quartal in Patientenumfragen eruiert und offen gelegt. Dies führt insgesamt zu einer stetigen Verbesserung des ohnehin schon hohen Qualitätsniveaus innerhalb der Gruppe.

aktiv bleiben. Grosse Gruppierungen mit Holdingstrukturen und spekulativen ausländischen Investoren lehnen wir strikt ab.»

Expansion im In- und Ausland Foto: SLH

«Unsere Qualitätskriterien sind in der Tat sehr streng», betont auch SLH-Präsident Beat Huber. «Der allgemeine Eindruck der Klinik muss überzeugen. Sie muss in privatem Besitz, finanziell gesund und unabhängig sein und einen exzellenten Ruf haben. Kurz: Sie muss etwas bieten, was die Bezeichnung «leading» verdient. Weder Standort noch Grösse seien entscheidend, sagt Huber. Um der Philosophie treu zu bleiben, sei die Anzahl der Mitglieder aber auf 20 beschränkt. «Wir wollen familiär geführt, nicht primär monetär orientiert und lokal

Bereits sind weitere Kandidaturen eingegangen, darunter auch von ausländischen Kliniken. Geplant ist die Aufnahme von Kliniken im Tessin, wo SLH noch nicht vertreten ist, sowie eine Expansion ins Ausland. Zurzeit laufen Gespräche mit ausländischen Kliniken über mögliche Kooperationen. Auch die Behandlung von Schweizerinnen und Schweizern im Ausland ist dabei eines der Ziele von SLH. Zu diesem Zweck werden bereits in Shanghai (Patientenakquisitionen für China) und Dubai (Patientenakquisitionen für den Fernen Osten) Büros betrieben. Mit all diesen Anstrengungen wird nicht nur das SLH-Netz


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werk gestärkt, sondern auch auf ein immstärkeres Bedürfnis nach einem globalen Gesundheitsmanagement im Sinne eines internationalen Versorgungsangebots aufhöchster Ebene reagiert. International präsent waren einzelne SLH-Mitglieder unter anderem in Singapur an der «International Healthcare Facilities Exhibition and Conference» (Mai 2005), an der «International Medical & Health Care Fair» in Hongkong (August 2006), an der «Extravaganza» in Moskau (Oktober 2006) sowie an der «Arab Health» in Dubai (Januar 2007) und «World Health Tourism Congress» (2007).

Internationales Klientel im Fokus «Der ausländische Markt ist sicher interessant für die Swiss Leading Hospitals», unterstreicht Beat Huber. «Je weniger Zusatzversicherte es in der Schweiz gibt, desto höher muss der Anteil der ausländischen Patienten sein.» Das Ziel seien zehn bis 15 Prozent – und an Potenzial fehle es nicht. Dabei müsse aber immer darauf geachtet werden, dass die ausländischen Patienten zur jeweiligen Klinikkultur und zur lokalen Klientel passen. Auch eine indirekte Unterstützung von Seiten des Staates würde nach Ansicht von Huber Sinn machen: «Wir würden es sicher begrüssen, wenn der medizinische Sektor von offizieller Seite durch Schweiz Tourismus gefördert würde. Es darf nicht sein, dass wir unsere Berge und unsere Schokolade anpreisen, nicht aber unsere führenden medizinischen Dienstleistungen.» Neben einem höheren Anteil

an ausländischen Patienten könnten es aber künftig auch neuere Versicherungsprodukte sein, die der Schweizer Klientel eine Behandlung in den SLH-Kliniken ermöglichen. «Denn», so Huber, «das Bedürfnis nach einer umfassenden Betreuung ist auf Seiten der Patienten ganz eindeutig vorhanden. Und unser höchstes Ziel ist es, jeder Patientin, jedem Patienten sowie den Angehörigen die bestmögliche Behandlung, Betreuung und individuelle Pflege in einem angenehmen Umfeld zu bieten.» Beat Huber, Präsident SLH Foto: SLH

Foto: SLH

Mitglieder der Swiss Leading Hospitals (per Januar 2007) Bethesda-Spital, Basel

Privatklinik Bethanien, Zürich

Clinique de la Source, Lausanne

Privatklinik Hohenegg, Meilen am Zürichsee

Clinique Générale-Beaulieu, Genf

Privatklinik Meiringen, Meiringen

Clinique la Prairie, Montreux

Privatklinik Wyss, Münchenbuchsee

Klinik Gut, St. Moritz Klinik Lindberg, Winterthur Klinik Linde, Biel Klinik Pyramide am See, Zürich Klinik Schloss Mammern, Mammern Klinik Villa im Park, Rothrist Merian Iselin-Spital, Basel

RehaClinic, Bad Zurzach (RehaClinic Zurzach und RehaClinic Baden)

Sonnenhof Kliniken, Bern (Klinik Sonnenhof und Engeriedspital)

The Swiss Leading Hospitals Lindenstrasse 16 6340 Baar Telefon 041 767 05 64 Fax 041 767 05 06

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10 Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung

Mit Weitsicht expandiert Sie ist weit über die Landesgrenzen für ihre Kompetenzen in Augenheilkunde bekannt. Unter dem Dach der Pallas Gruppe arbeiten aber auch Experten anderer medizinischer und wissenschaftlicher Fachbereiche.

Im Reigen der kleinen, feinen Privatkliniken der Schweiz gehört sie zu den Jüngsten, hat die Zeit aber gut genutzt: Der Aufstieg der Augenarztpraxis von Dr. Grigoris Pallas zur gleichnamigen Klinikgruppe dauerte nur zwölf Jahre. In dieser Zeit hat sie ihr auf die Augen fokussiertes Kerngeschäft auf höchst effiziente Weise vernetzt und um ergänzende Fachgebiete angereichert.

aus, dessen Leistungskatalog – und guter Ruf – heute mit dem einer Universitätsklinik vergleichbar ist.

Fehlsichtigkeit im Fokus

Leistungen auf Universitätsniveau Wer das Gebäude mit getrübtem Blick betritt, denkt weniger an Versicherungstechnisches als an den Wunsch, in Zukunft klar und problemlos zu sehen. Beides wird schneller als erhofft erfüllt. Denn in den Augenzentren der Klinik Pallas arbeiten zwölf hoch spezialisierte Fachärzte und Professoren eng zusammen. Seit zehn Jahren wird der Fachbereich «Ophthalmologie» der Klinikgruppe auf der Spitalliste des Kantons Solothurn geführt und steht somit auch gesetzlich Versicherten offen. Hinter dem Begriff versteckt sich die Augenheilkunde, für die sie 1999 als erste Schweizer Privatklinik den Ausbildungsstatus – und als

Foto:Pallas Gruppe

einziger kantonaler Anbieter den Leistungsauftrag für die Netzhaut- und Glaskörperchirurgie – erhielt. Die Angebote gehen jedoch weit über dieses Spezialgebiet hin-

Zwar behandeln die für ihre Forschung bekannten Spezialisten in den beiden AugenZentren in Olten und Solothurn alle Augenkrankheiten, im Mittelpunkt der zugehörigen fünf Vedis AugenLaser Zentren kreist jedoch alles um die klare Sicht: Mit modernster Laser-Technologie werden vor allem Fehlsichtigkeiten korrigiert. Neben der Netzhaut- und Glaskörperchirurgie gehören Hornhaut- und Schieloperationen sowie Operationen des Grauen und Grünen Stars und Implantate zu den Tausenden von chirurgischen Eingriffen, die den Arbeitsalltag der Fachärzte – und ihre spezifische Erfahrung – kennzeichnen. Die Eingriffe sind nicht nur für Patienten mit starken Sehbehinderungen ein lang gehegter Herzenswunsch. Im Zeitalter von Health und Fitness liegt das Bedürfnis nach «Sehen ohne Brille» auch im Trend, weil Korrekturen heute schnell und unkompliziert möglich sind. Augenlid-Korrekturen können

den Wohlfühlfaktor noch erhöhen, ergänzen das Klinikangebot rund um die Augen daher sinnvoll – und bilden die Nahtstelle zu Artemedic. In der einzigartigen Kombination von medizinischer Dermatologie und Plastischer Chirurgie bietet die Klinik neben Schönheitsoperationen auch Beauty-Programme wie Kosmetik und Massagen an.

Vier Sterne auch für Kompetenz Die schnelle Expansion der Pallas Gruppe erklärt sich nicht nur mit der effizienten Auslastung der mit Hightech ausgestatten OPSäle, die auch Orthopäden, Urologen, HNOÄrzte und allgemeine Chirurgen nutzen. Patienten und Gäste mit komfortablen Extras zu verwöhnen, ist erklärte – und gelebte – Philosophie. Das 1999 übernommene, angrenzende Hotel Arte dient ausserdem dazu, ihnen den Kurzaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Die Diversifikation in die Hotellerie macht Sinn. Der gute Name mit den vier Sternen steht heute für ein Konferenz- und Kompetenzzentrum, in dem qualifiziertes Fachwissen auf hohem Niveau vermittelt wird. Text: Doris Gottstein

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Ein komplettes Angebot rund ums Auge

Die Klink Pallas steht für Kompetenz und Fachwissen in der Augenheilkunde. Um Ihre Bedürfnisse kümmern sich Spezialisten, deren Kenntnisse über die allgemeine Augenheilkunde hinaus in die spezifischen Teilgebiete dieses Fachbereichs gehen. Das wird nicht nur von zuweisenden Aerzten sondern auch von unseren Patienten sehr geschätzt. Neuste Technologie unterstützt die renommierten Fachärzte und Professoren, um bei jeder Behandlung das Optimum zu erzielen. Die Kombination aus modernster Infrastruktur, jahrelangem Engagement in der Forschung und grossem Fachwissen in der Augenheilkunde ist einzigartig in der Schweiz und macht die Klinik Pallas zum idealen Ansprechpartner wenn es um die Gesundheit Ihrer Augen geht. Augenzentrum Klinik Pallas AG Louis Giroud-Str. 20 | CH-4600 Olten | Telefon 062 286 62 00 | azol@klinik-pallas.ch | www.klinik-pallas.ch RZ_Pallasins_260x195.indd 1

12.1.2007 16:25:40 Uhr


Privatkliniken «Comet»-Themenzeitung 11

«Diäten machen dick» Warum eignen sich Diäten nicht als Mittel zum Abnehmen? Erstens kann man eine Diät nicht das Leben lang durchführen. Kaum setzt man sie ab, nimmt man wieder zu. Das ist als so genannter Jo-Jo-Effekt bekannt. Bei einer drastischen Reduktion der aufgenommenen Kalorienmengen stellt der Körper auf das Programm für Hungersnöte um und drosselt seinen Energiebedarf. Ein fataler Mechanismus, denn wenn man wieder normal isst, nimmt man schneller zu. Der Körper ist darauf eingestellt, Reserven anzulegen, nicht möglichst schlank zu bleiben. Zweitens wird bei den meisten Diäten der Magen zu wenig gefüllt. Das Sättigungsgefühl wird aber durch das Volumen im Magen gesteuert. Ist er halb leer, verspürt man immer noch Hunger, auch wenn man genügend Kalorien aufgenommen hat.

Und was ist Ihr Tipp, um langfristig schlank zu sein? Ändern Sie Ihren Lebensstil. Füllen Sie den Magen, aber mit Nahrungsmitteln, die wenige Kalorien haben, also mit Früchten statt Keksen, Reis statt Pommes Frites, Salat statt einer Frühlingsrolle oder Pouletbrust statt Bratwurst. Und ersetzen Sie Süssgetränke oder Fruchtsäfte durch Mineralwasser oder Light-Getränke. Generell sollten Sie nicht mehr Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen, so dass die Energiebilanz ausgeglichen ist. Wenn Sie Gewicht verlieren wollen, sollten Sie weniger Kalorien aufnehmen und vor allem durch Bewegung mehr verbrauchen. Im Durchschnitt machen wir heute nur etwa 4.000 Schritte am Tag. Um das Gewicht halten zu können, wären jedoch mindestens 11.000 Schritte pro Tag oder entsprechend viel körperliche Betätigung notwendig.

Weshalb ist Übergewicht heute so weit verbreitet? Die Neandertaler hatten noch kein Problem mit ihrer Energiebilanz. Sie mussten ihre Nahrung mit grosser körperlicher Anstrengung beschaffen, während wir mit dem Auto vor den Supermarkt fahren und unendlich viele Kalorien ohne grosse Betätigung einkaufen können. Zudem bestand die Nahrung früher aus viel mehr Fasern und enthielt weniger Fett und Zucker, also weniger Kalorien. Heute sind die Kühl- und Vorratsschränke mit Esswaren gefüllt, die viele Kalorien haben und trotzdem den Magen nicht füllen. Ein Mars beispielsweise hat 244 Kcal und deckt etwa elf Prozent des Tagesbedarfs einer 40-jährigen Frau ab, die vorwiegend im Büro arbeitet und regelmässig Sport macht. Gemüse und Früchte sind zudem im Verhältnis zu Schokoriegeln und anderen raffinierten Nahrungsmitteln viel zu teuer.

Macht zu viel Schlaf ebenfalls dick? Im Gegenteil. Studien zeigen, dass Menschen, die täglich sieben bis neun Stunden schlafen, weit weniger von Übergewicht betroffen sind als Menschen, die nur vier bis sechs Stunden schlafen. Die Produktion der appetitsteuernden Hormone Leptin und Ghrelin wird offenbar durch zu wenig Schlaf verändert. Der Spiegel von Leptin, das den Appetit kontrolliert, fällt bei zu wenig Schlaf ab, der Spiegel von Ghrelin, das den Appetit anregt, steigt an. Wir haben also mehr Hunger und Lust auf kalorienreiches Essen, wenn wir wenig schlafen.

Distress mit Folgen Wenn Stress nicht mehr hilft, sondern krank macht, kommen Körper und Seele aus dem Gleichgewicht E-Mails überfluten den Posteingang, das Handy surrt und das nächste Treffen ist in fünf Minuten! Nicht mehr nur Führungskräfte, sondern die meisten Menschen, vom Elektriker bis zur Hausfrau, stehen heute unter hohem Druck, empfinden die täglichen Anforderungen und Pflichten als Belastung und fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes gestresst. «Das ist gut so, denn Stress ist eine natürliche, körperliche und seelische Anpassungsreaktion, die helfen soll, höhere Anforderungen zu bewältigen», sagt René Hefti, Doktor der Medizin und Chefarzt Psychosomatik der Klinik SGM Langenthal. Anhaltende Überbelastung und Dauerstress, fügt er hinzu, mache jedoch Körper und Seele krank.

Stress hat viele Folgen In der Langenthaler Klinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie werden die psychischen und körperlichen Folgen von Stress gezielt behandelt. Eine typische Stresserkrankung ist das Burnout-Syndrom, das zum völligen Ausbrennen führen kann. Aber auch Angsterkrankungen, Essstörungen oder Suchtentwicklungen können die Folge von anhaltendem Stress sein. Eine stressbedingte Übererregung des sympathischen Nervensystems, verbunden mit einer Überproduktion von Nebennierenhormonen führt zudem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Aber auch Magen-Darmbeschwerden wie Übersäuerung oder Geschwüre (Ulcera) und muskuläre Schmerzsyndrome können die Folge sein.

Ganzheitlicher Behandlungsansatz Betroffenen von Stresserkrankungen wird in der Klinik ambulant wie auch stationär geholfen. Der wichtigste Aspekt dabei ist nach Hefti, «das Ausmass solcher Stresszustände frühzeitig zu erkennen und richtig einzuschätzen». Stressfragebogen, Labortests und bei Bedarf die gezielte Ableitung gewisser Körperfunktionen (physiologische Stresstests) sind dabei wichtige Hilfsmittel. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz umfasst die körperliche, seelische

Foto: Klinik SGM Langenthal

und auch geistige Ebene. Entspannung und Biofeedback zielen auf körperliches Wohlbefinden, die Ressourcenmobilisierung und das Erarbeiten neuer Bewältigungsmöglichkeiten dienen der Seele, während Einstellungsänderung wie auch Sinnfindung auf mentaler Ebene helfen. Das Ziel ist ein nachhaltiges und präventiv wirksames Behandlungsergebnis. Text: Dr. René Hefti

Typische Distress-Symptome: ein Selbsttest Ab 8 Punkten besteht eine ernst-zunehmende Distress-Symptomatik

Kopfschmerzen Konzentrationsstörungen Vermehrte Ermüdbarkeit Nicht genug Luft bekommen Infektanfälligkeit Druck auf der Brust Herzklopfen Blutdruckerhöhung Gestörtes Essverhalten Magenbrennen, Aufstossen Blähungen, Völlegefühl Vermehrter Harndrang Muskelverspannungen Schlafstörungen Reizbarkeit Ärgerbereitschaft Unfähigkeit zu Entspannen Vermehrter Alkoholkonsum Anzeige

Wann ist jemand übergewichtig?

Öffentlicher Themenabend der Klinik Lindberg mit PD Dr. Fritz Horber am 24. Januar 2007, 19-20 Uhr, im Casinotheater Winterthur, Stadthausstrasse 119. Der Eintritt ist frei.

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Stress Lebensnah Infomagazin der Klinik SGM Langenthal Nr. 4 Dezember 2006

Stress Vom Duft der Gnade Lust am Leben? Was Sie schon immer über Stress wissen wollten

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Um festzustellen, ob man übergewichtig ist, braucht man noch nicht zum Arzt zu gehen. Mittels Body Mass Index (BMI = Gewicht in Kilogramm geteilt durch Grösse in Metern im Quadrat) kann man überprüfen, wie es um das eigene Gewicht steht. Beispiel: Eine Frau ist 1.72 Meter gross und wiegt 71 Kilogramm. Die Frau hat einen BMI von 24 und liegt noch im Bereich des Normalgewichts (18.524.9 kg/m 2 ). Übergewicht beginnt ab einem BMI von 25 kg/m 2 , starkes Übergewicht (Adipositas) ab einem BMI von 30 kg/m 2. Untergewichtig ist man bis zu einem BMI von 18.5 kg/m2. Für die Gesundheit massgebend ist die Fettverteilung: Sitzt das Fettgewebe vor allem am Bauch, besteht ein hohes Risiko für stoffwechselbedingte Störungen. Dazu gehören Diabetes mellitus Typ 2, Insulinresistenz (vermindertes Ansprechen der Zellen auf Insulin), arterieller Bluthochdruck und eine Verschiebung der Fettzusammensetzung im Plasma. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Frauen ab einem Bauchumfang von 80 cm und bei Männern ab 94 cm.

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Ein Interview mit Privatdozent Dr. med. Fritz Horber, Spezialist für Übergewichtsmedizin und Stoffwechselkrankheiten, Leiter des Adipositaszentrums an der Klinik Lindberg, Winterthur.

Psychosomatik Psychiatrie Psychotherapie


The SwiSS Leading hoSpiTaLS (SLh) ist eine Verbindung von 18 Schweizer privatkliniken, die sich nach dem Vorbild der «Leading hotels of the world» an der Formel «Topmedizin plus erstklasshotel» orientieren und dadurch von herkömmlichen, nur auf die medizinische Komponente ausgerichteten Spitälern klar differenzieren. Zentraler punkt der SLh-idee ist die optimale Synergie zwischen medizinischen Spitzenleistungen, hervorragender infrastruktur und höchster individueller Betreuungsqualität. damit schaffen sie einen klaren Mehrwert und einen wichtigen Zusatznutzen für ihre patientinnen und patienten. The SwiSS Leading hoSpiTaLS wurde 1999 von den drei Kliniken gut (St. Moritz), pyramide am See (Zürich) und Sonnenhof (Bern) gegründet.

Bethesda-Spital, Basel, www.bethesda.ch • Clinique de La Source, Lausanne, www.lasource.ch • Clinique Générale-Beaulieu, Geneva, www.beaulieu.ch Clinique La Prairie, Montreux, www.laprairie.ch • Klinik Gut, St. Moritz, www.klinik-gut.ch • Klinik Lindberg, Winterthur, www.lindberg.ch • Klinik Linde, Biel, www.kliniklinde.ch • Klinik Pyramide am See, Zurich, www.pyramide.ch • Klinik Schloss Mammern, Mammern, www.klinik-schloss-mammern.ch Klinik Villa im Park, Rothrist, www.villaimpark.ch • Merian Iselin Spital, Basel, www.merianiselinspital.ch • Privatklinik Bethanien, Zurich, www.klinikbethanien.ch Privatklinik Hohenegg, Meilen am Zürichsee, www.hohenegg.ch • Privatklinik Meiringen, Meiringen, www.pm-klinik.ch • Privatklinik Wyss, Münchenbuchsee, www.privatklinik-wyss.ch • RehaClinicBaden, www.rehaclinic.ch • RehaClinic Zurzach, Bad Zurzach, www.rehaclinic.ch • Sonnenhof-Kliniken, Bern, www.sonnenhof.ch The Swiss Leading Hospitals, secretariat, Lindenstrasse 16, CH-6340 Baar-Zug, tel. +41 (0)41 767 05 64, fax +41 (0)41 767 05 06 info@swissleadinghospitals.ch, www.swissleadinghospitals.ch

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15.1.2007 15:40:11 Uhr


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