Pfarrer Siebers geheizte Stube
Eine Patin trifft ihren Schützling
CSI-Schweiz in Binz
Wie Randständigen in kalten Tagen Wärme gespendet wird
Ein Bericht über ihren Besuch im bolivianischen Hochgebirge
30 Jahre im Dienst der Glaubensverfolgten und Notleidenden
Spenden
Architektur der kurzen Wege Sanieren, modernisieren oder erweitern? Wie Lagersysteme zukunfts.
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Liebe Leser und Leserinnen, liebe Spenderinnen und Spender
Inhaltsverzeichnis
Und schon wieder neigt sich das Jahr dem Ende zu. Weihnachten, das
Cerebral gelähmt leben
4
Christian Solidarity International
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Begegnungen – eine Allianz für Kinder
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Die starke Rolle des «kleinen» Hilfswerks
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Agendaset GmbH – das Callcenter der besonderen Art
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Die Winterhilfe im Kampf gegen die Armut
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«Fest der Liebe» steht vor der Türe – nicht für alle ist das eine glückliche Zeit. In vielen Konfliktherden dieser Welt schraubt sich die Spirale von Armut, Krankheit und Verzweiflung immer höher. Viele Menschen leiden Not – die grössten Leidtragenden sind dabei meistens Kinder. In dieser Ausgabe wurde den weniger Privilegierten auf der Welt eine Stimme gegeben; Menschen, die unsere Hilfe benötigen. Etablierte Hilfswerke und gemeinnützigen Institutionen können hier anvisiert werden. Sie bringen uns in Erfahrung mit den traurigen, dunklen Tatsachen auf unserem Erdball. Aber sie zeigen auch eine hoffnungsvolle Seite auf: es kann etwas gegen die Missstände auf der Welt gemacht werden. Jeder Einzelne verfügt über die Kraft zu helfen. Mit Idealismus und Überzeugung soll der höchst verdienstvolle Auftrag erfüllt werden: Solidarität den Mitmenschen entgegenzubringen. Mit Spenden kann den Ärmsten und Schwächsten dieser Gesellschaft eine bessere Zukunft vermittelt werden. In diesen Sinne wünsche ich eine frohe Zukunft und eine besinnliche Adventszeit.
Herausgeber: mediaComet Mühlebachstrasse 51 8008 Zürich
Schritte in die Selbstständigkeit
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Wegweisend für den Start ins Leben
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Die «Sunestube» von Pfarrer Ernst Sieber wärmt in kalten Tagen
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Eine mysteriöse, grausame Krankheit auf dem Vormarsch
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Über politische und ethnische Schranken hinweg helfen
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Eine neue Ära im Südsudan bricht an
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Augen auf für die Welt von Blinden
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World Vision Schweiz baut Brücken zwischen Menschen
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World Vision – für Kinder
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Ganze Generationen sterben – ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht
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Die Menschen sind heute offener gegenüber HIV/Aids
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Voller Hoffnung von der Schweiz zurück nach Georgien
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Damit Kinder wieder Mut schöpfen
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Telefon:
+41 (0)43 268 30 60
Internet:
www.mediacomet.ch
Geschäftsführer:
Nicholas Richards (nr@mediacomet.ch) Christopher Lilliefelth (cl@mediacomet.ch)
Chefredaktorin: Verkaufsleiter:
Esther Grosjean Wolfgang Bolsinger (wb@mediacomet.ch)
Grafik/Layout:
Thomas Speiser (ts@mediacomet.ch)
Druckvorstufe: Auflage:
immedia 23
Eine unvergessliche Begegnung
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262 262 Exemplare Beilage der «Blick»-Gesamtauflage
Freiwillige schenken Zuwendung
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Druck:
Ringier Print Adligenswil AG
Erholung und Aufklärung im Tierpark Goldau
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Samariter: Nothelfer in vielen Fällen
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Stellen Sie sich vor, Sie erkennen plötzlich Ihre Familie nicht mehr... ...oder Sie können nicht mehr sprechen, obwohl Sie alle Wörter im Kopf haben.
Mit diesen und vielen anderen unsichtbaren Behinderungen müssen hirnverletzte Menschen leben. Die Menschen haben einen Schlaganfall erlitten, wurden Opfer eines Unfalls oder hatten einen Hirntumor. Ihr Leben ist aus den Fugen geraten.
Ungefähr 100’000 Menschen leben in der Schweiz mit einer Hirnverletzung, jährlich kommen fast 20’000 neue Fälle dazu. Keine andere Behinderung ist so häufig. FRAGILE Suisse hilft hirnverletzten Menschen und ihren Angehörigen, einen neuen Weg im Leben zu finden.
Hirnverletzt durch Unfall oder Schlaganfall? FRAGILE Suisse informiert und hilft! Spendenkonto PC 80-10132-0 FRAGILE Suisse, Beckenhofstrasse 70, 8006 Zürich,Tel. 044 360 3060, mail@fragile.ch, www.fragile.ch
Endlich kann ich zur
Schule. «Mein Name ist Thi Thuong. Ich bin jetzt 11 Jahre alt und lebe in Vietnam, zusammen mit meinen Eltern und zwei Brüdern. Ich bin froh, dass World Vision mir und meiner Familie hilft. Das Beste ist, dass wir nun auch eine Schule in der Nähe haben. Ich gehe in die 5. Klasse der Primarschule. Alle Lehrer sind sehr zufrieden mit meinen Fortschritten. Am liebsten mag ich Mathematik, Vietnamesisch, Singen und Zeichnen».
w w w. w o r l d v i s i o n . c h
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Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung
Cerebral gelähmt leben Hilfe annehmen, anstatt in Resignation versinken. Alle Eltern wünschen sich ein gesundes Kind, regelmässig kommen jedoch auch behinderte Babys zur Welt, einige davon mit cerebralen Bewegungsstörungen. Dies ist für Eltern anfangs ein Schock. Dennoch ist es wichtig, sich der Situation rasch möglichst zu stellen. Die nach wie vor vorhandene Lebenschance des Kindes darf nicht in Resignation erstickt werden. Es sollte möglichst bald mit einer Therapie begonnen werden. Mit dem Wachstum des Kindes stossen die Eltern oft an ihre phyAnzeige
sischen Grenzen. Das Baden oder der Gang auf die Toilette wird anforderungsreicher für Eltern und Kind. Ohne Hilfsmittel wie etwa einem Badewannenlift, elektrisch verstellbarem Pflegebett oder einem Treppenlift geht es dann oft nicht mehr. Und das kostet Geld, überschreitet in der Regel ein normales Haushaltsbudget. Hier hilft die Stiftung Cerebral seit fast 40 Jahren rasch und unbürokratisch mit finanziellen Beiträgen weiter. Sie springt vor allem dort ein, wo die öffentliche Hand nicht mehr genügend Beihilfe leisten kann. Nebst der Unterstützung der
materiellen Bedürfnisse fördert die Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Therapien und Ausbildungsplätze sowie Entlastungs- und Erholungsmassnahmen. Finanziert wird dies mittels Spenden, Schenkungen, Legaten sowie in einigen bestimmten Fällen über Beiträge der Eidgenössischen. Invalidenversicherung und der Krankenkassen. Die Stiftung versteht sich als Bindeglied zwischen den Betroffenen und ihren Familien, den Spendern, den Fachleuten und der Öf-
fentlichkeit. Weiter gehende Informationen über die Stiftung Cerebral findet man via Internet (www.cerebral.ch).
Hirnschädigungen können vor, während oder nach Geburt erfolgen und unter anderem zu Bewegungsstörungen führen. Cerebrale Störungen sind daher jede Art von Beeinträchtigungen eines Vorganges, der durch unser Gehirn gesteuert wird.
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Christian Solidarity International 30 Jahre im Dienst der Glaubensverfolgten und Notleidenden. 1975 organisierte der reformierte Pfarrer Hansjürg Stückelberger (geb. 1930) Schweigemärsche für verfolgte Christen. In Zürich und Bern gingen damals über 15 000 Menschen auf die Strasse. Ermutigt durch die grosse Unterstützung von Christen aus allen Kirchen gründete Stückelberger die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI).
«Der wirksamste Schutz für Unterdrückte ist die Wahrheit,» begründet Stückelberger die Veröffentlichung von zum Teil schockierenden Erlebnisberichten von Verfolgten. Zum CSI-Engagement für Glaubensverfolgte kamen bald Hilfsprojekte für Not leidende Kinder in Lateinamerika, Osteuropa und Nordafrika und für Opfer von Katastrophen hinzu. Wende für armenische Christen in Nagorni Karabach Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelte CSI eine neue Form des Einsatzes für Religionsfreiheit, um ganze Volksgruppen vor Zwangsislamisierung zu schützen. 1991 wurde Nagorni Karabach, eine kleine armenischchristliche Enklave im islamischen Aserbaidschan, von Regierungstruppen angegriffen. Ziel der militärisch weit überlegenen aserbaidschanischen Truppen war die Islamisierung oder Vertreibung der christlichen Armenier. «Die Not war so gross, dass wir bald unsere Kräfte auf die Hilfe für diese Armenier konzentrierten,» erzählt Stückelberger.
Als einzige Organisation flog CSI unter grosser Gefahr Nahrungsmittel und Medikamente in die militärisch eingeschlossene Enklave. Auch der Journalist Niklaus Meienberg wurde auf die Aktion aufmerksam und flog mit CSI-Vertretern nach Nagorni Karabach. In seinem Buch «Zunder» berichtete er darüber. Die Armenier kämpften verzweifelt und schlugen schliesslich die Angreifer zurück. Armenische Politiker und Erzbischof Martirossian haben später bestätigt, dass ohne die Hilfe und Ermutigung von CSI diese Wende nicht möglich gewesen wäre.
Foto: CSI-Notarzt Dr. Luka Deng
Sklavenbefreiung im Sudan Erneut in die Schlagzeilen kam CSI ab 1995 durch das Engagement im Sudan. Der islamische Nordsudan führte einen Heiligen Krieg gegen die Christen und Animisten im Süden. Zehntausende von Südsudanesen wurden durch Überfälle auf Dörfer im Morgengrauen zu Sklaven gemacht, grausam gedemütigt oder ermordet. Junge Frauen wurden vergewaltigt und in den Norden verschleppt. Da gelang es CSI in Zusammenhang mit lokalen Vertretern und arabischen Mittelsmännern, über 80‘000 Sklaven freizukaufen. Medienberichte über die Befreiung dieser Sklaven gingen um die Welt. Das dadurch erwachte Bewusstsein der Weltöffentlichkeit für den völkermordähnlichen Konflikt im Sudan trug wesentlich dazu bei, dass 2005 ein Friedensabkommen unterzeichnet werden konnte. Führungswechsel
Foto: Pfr. Hansjürg Stückelberger, Gründer CSI
und Präsidenten. Walder ist verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern. Berufserfahrungen gesammelt hat sie in der Versicherungsbranche, als Sowjetunion-Referentin bei CSI, sowie als Dolmetscherin bei den Zürcher Gerichtsdolmetschern und bei «Prison Fellowship International». Die Kinderprojekte von CSI liegen ihr besonders am Herzen: «Kinder sind die schwächsten Opfer repressiver Systeme, » sagt die 48-jährige Mutter. Annette Walder ist aktives Mitglied der reformierten Kirchgemeinde Maur, ZH.
Anfangs 2006 wurde Annette Walder-Stückelberger neue Geschäftsführerin von CSI. Sie ist die Tochter des 75-jährigen Gründers
Foto: CSI-Geschäftsführerin Annette Walder
«Kinder sind die schwächsten Opfer repressiver Systeme.» Foto: CSI-Startsack für Notleidende
Vision für die Zukunft Nächstes Jahr feiert CSI das 30-jährige Bestehen. In den folgenden fünf Jahren wird Wachstum in allen Bereichen angestrebt. Neben dem weltweiten Engagement für Religionsfreiheit soll die Hilfe für Not leidende Kinder und Katastrophenopfer weiter ausgebaut werden. Schwerpunkt bleibt die Hunger- und Starthilfe für die Rückkehrer aus dem Nordsudan und für die meist muslimischen Flüchtlinge aus Darfur. Zum CSIEngagement gehört auch eine Notklinik unter der Leitung des
sudanesischen Arztes Dr. Luka Deng. In diesem Jahr behandelte er mit seinem Team über 12 000 Patienten.
Weitere Informationen: CSI-Schweiz Zelglistrasse 64 8122 Binz Spendenkonto 80-20748-4 www.csi-schweiz.ch
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Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung
Begegnungen – eine Allianz für Kinder Ein Projekt von Peter Maffay in Partnerschaft mit dem Hilfswerk World Vision. Das Projekt des deutschen Rockmusikers Peter Maffay „Begegnungen – eine Allianz für Kinder“, ist eine musikalische Weltreise, die uns gleichzeitig an humanitäre, soziale und ökologische Brennpunkte unserer Erde führt. Mit seinem engagierten Projekt möchte Peter Maffay wiederum einen musikalischen Dialog mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt führen. Sein Ziel ist es, gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern ein international weites Netzwerk zu schaffen, das sich in den Dienst der Kinder dieser Welt stellt.
Internationales Zusammenspiel Vierzehn KünstlerInnen aus vierzehn Ländern partizipieren an diesem internationalen Projekt des deutschen Rockmusikers Maffay. Die in ihrem Heimatland nationalen Berühmtheiten gaben ein gemeinsames Album heraus. Eine künstlerische Synthese, die weit mehr als nur eine Summe ihrer Teile repräsentiert. Neben dem musikalischen Austausch mit profilierten KünstlerInnen aus aller Welt jenseits von politischen, religiösen und kulturellen Gegensätzen kommt hier eine weitere
Dimension hinzu: Charity, mit dem Schwerpunkt der Kinderhilfe. Kindern, die in Elendsvierteln, in ökologisch bedrohten bzw. zerstörten Gebieten, in Reservaten oder an durch kriegerische Auseinandersetzung in Mitleidenschaft gezogenen Orten leben müssen, soll geholfen werden.
tungsarbeit für Kinder in Not aktiv: Die im Jahr 2000 gegründete und nach ihrem Vorsitzenden benannte Peter Maffay Stiftung hat sich die Betreuung von durch Gewalt oder sexuellen Missbrauch im familiären Bereich sowie durch schwere Krankheiten traumatisierte Kinder zur Aufgabe gemacht.
Gemeinsam mit dem weltweit arbeitenden Kinderhilfswerk World Vision möchte Peter Maffay auf Projekte aufmerksam machen, die Kindern eine bessere Zukunft bieten. Peter Maffay selbst ist bereits seit vielen Jahren in der Stif-
Gemeinsame Musik Bei «Begegnungen – eine Allianz für Kinder» sind ausschliesslich KünsterlInnen in das Projekt integriert worden, die in humanitären, sozialpolitischen und karitativen
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Pflegekinder-Aktion Schweiz
www.muskelkrank.ch Kanzleistr. 80 8004 Zürich Tel. 044 245 80 30 PC 80-29554-4
J.W.Goethe
PC-Konto 30-25931-7
«Kinder brauchen Wurzeln und Flügel»
Ärzte helfen in Afrika.
Postkonto: 60 -1433-9 Herzlichen Dank!
Einsatz für die Rechte der Kinder SolidarMed, Postfach, 6000 Luzern 4, 041 310 66 60, www.solidarmed.ch
Kleininserat im indd 1
21 11 2006 10:29:56 Uhr
solidarMed inserat 66 5x70mm im 1 1
21 11 2006 8:07:36 Uhr
Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung 7
Die starke Rolle des «kleinen» Hilfswerks Der seit 25 Jahren bewährte Ansatz des Schweizerischen Hilfswerks KINDER IN NOT.
Projekten involviert sind. An jede(n) dieser KünsterlInnen und ihrer jeweiliges Charity-Projekt ist jeweils eine Persönlichkeit aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft gekoppelt, die ein gesellschaftspolitisches Engagement an den Tag legt, und als Patin/Pate fungiert. Projekte der einzelnen Künstler Zur grossen Freude von Peter Maffay und seinem Team konnte der schwedische Sänger und Pianist und Robert Wells für «eine Allianz für Kinder» gewonnen werden. Robert Wells hat die Stiftung «Tummeliten» (Däumlinge) ins Leben gerufen, welche zu früh geborenen Säuglingen ausreichend medizinische Geräte zur optimalen Versorgung zur Verfügung stellt und Spenden für die Frühgeborenenforschungaufwendet.
Ressourcen von Mensch und UmDie Charakteristiken des «kleiwelt einbezogen und mit neuen, nen» Hilfswerks sind eher seine aber stets angepassten Methoden Arbeitsweise, seine Struktur und oder Technologien kombiniert. ErWirkung als seine absolute Grösfahrungen, Kenntnisse und Mittel se. Die fehlenden Mittel müssen werden auf diese Weise mit den durch Kreativität, Flexibilität, speBetroffenen geteilt. Es gibt nicht zifisches Know-how und persönDie chinesische Künstlerin Chen einen Partner, der gibt und einer, liches Engagement kompensiert Lin repräsentiert das „Project der voller Dankbarkeit entgewerden - sowohl in der Schweiz Hope“, das jugendliche Schulabgennehmen muss. So entstehen wie auch in den Projektländern. brecher und solche, deren schuüberschaubare Projekte, die stark Es gibt immer wieder private Inlische Ausbildung – aus meist fiin den Alltag der betroffenen Menitiativen, die zwar einige dieser nanziellen Gründen – bedroht ist, schen integriert werden. Eigenheiten aufweisen, aber oft betreut. Weitere bei dem Projekt langfristig nicht bestehen köneingebundene Künstler sind Mi Eine Chance geben nen. Ein Beispiel dafür, dass es Bernhard Russi überzeugte sich Kyung Park aus Korea, die ein aber doch möglich ist, als kleine von der Projektarbeit in Afrika. Waisenhausprojekt für Behinderte Dorfgemeinschaften, die auf diese Organisation seinen Weg zu mains Leben ins Leben gerufen hat Weise bei der Entstehung «ihres» chen und dabei der Philosophie undMachen der DJ und Produzent Shanauch Sie mit!«kleines Hilfswerk» treu zu blei- Projektes mitmachen, entwickeln tel, der ein Obdachlosenprojekt und erweitern diese oft in eigener ben, ist das Schweizerische Hilfsfür Jugendliche im ukrainischen Initiative. Häufig wirken sie auch als werk KINDER IN NOT, das seit Czernowicz vertitt. Impulsgeber für die Nachbardörfer. über 25 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. Gemeinsam mit jeder / jedem Es braucht wenig, damit die Mender KünstlerInnen hat Peter Mafschen in Drittwelt-Ländern ihr LeDer Mensch steht im Zentrum www.kinderinnot.ch fay einen ihrer Songs im Duett ben selber in die Hand nehmen Forchstrasse 182 8032 Zürich PC-Konto 80-18018-8 aufgenommen, so entstand das können und dies auch mit grossem Die Entwicklungsprojekte entsteKonzeptalbum zu «Begnungen Einsatz tun - wenn sie eine Chance hen aus einer echten Zusammen– eine Allianz für Kinder». Die dazu erhalten. Kleine Hilfswerke abeit mit den Dorfgemeinschaften, gleichnamige Tour ist für das Jahr spielen dabei eine wichtige Rolle. denen sie zugute kommen sollen. 2007 geplant. In der Tat werden vorhandene
Direkte Hilfe für notleidende Kinder
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Direkte Hilfe für notleidende Kinder Bernhard Russi überzeugte sich von der Projektarbeit in Afrika. Machen auch Sie mit!
Forchstrasse 182
8032 Zürich
www.kinderinnot.ch PC-Konto 80-18018-8
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Agendaset GmbH – das Call Center mit der Kernkompetenz Zuhören Ein neues Tätigkeitsfeld für blinde und sehbehinderte Menschen. Gut zuhören können
Die bei blinden und sehbehinderten Menschen ausgeprägte Kernkompetenz, besser zuhören zu können, steht im Mittelpunkt des Callcenters. Die Ausrichtung der Firma auf die Stärken der blinden und sehbehinderten Mitarbeiter schafft bei diesen eine hohe Identifikation, was zusammen mit der Kernkompetenz Zuhören, klare Marktvorteile schafft.
Geschützte Märkte und auch geschützte Werkstätten gibt es genug. Agendaset, das Call Center, des SBV, hat dies erkannt und bietet ein zukunftsgerichtetes Förderung für sehschwache und blinde Menschen, deren Fähigkeit zuzuhören wohl einmalig ist. Agendaset setzt sich für motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein, die sich gerade aufgrund ihres eingeschränkten Sehvermögens mit den übrigen Sinnen gänzlich auf ihre Aufgabe am Telefon konzentrieren können. Das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung EBGB unterstützt die Agendaset mit finanziellen Mitteln.
Soziales Engagement gewinnbringend einsetzen Das Tätigkeitsfeld der Mitarbeitenden von Agendaset reicht von Fundraising über Hotline-Betreuung zu Mitgliederwerbung. Auch Umfragen, Marktforschung und der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen werden abgedeckt. Im Bereich Fundraising wird der respektvolle Dialog am Telefon besonders geschätzt und das soziale Engagement, welches automatisch geleistet wird, macht für Hilfswerke am meisten Sinn. Dank der technischen Unterstützung einer speziell entwickelten Software können sich die Mitarbeiter gänzlich auf die Bedürfnisse der Kunden konzentrieren. Anzeige
Eine blinde Agendaset-Mitarbeiterin an der Arbeit am Computer; sie liest den Text mit Hilfe der Braillezeile unten. (Foto: René Mathys)
«Eingliederung vor Rente» Mark Herbst, von der Herbst Kommunikation AG, und Felix Schneuwly, Zentralsekretär des SBV, hatten die Idee, blinden Menschen in der Schweiz ein weiteres Tätigkeitsfeld zu eröffnen. Besuche in Call Centern in Dänemark, Österreich und den USA
Weitere Informationen: motivierten sie, selber aktiv zu werden. Es wird viel über den Grundsatz der Invalidenversicherrung IV «Eingliederung vor Rente» geredet und geschrieben, der SBV setzt auf Taten statt Worte. Anfangs 2005 wurde die Agendaset GmbH gegründet.
Agendaset GmbH Daniel Kaufmann, Geschäftsleiter Wabernstrasse 40, 3007 Bern Telefon: 031 370 07 40 info@agendaset.ch, www.agendaset.ch
Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung 9
FSC-Papier der Umwelt zu liebe Ringier Print Adligenswil AG neu mit FSC-Zertifikat des Forest Stewardship Council A.C.
Die Winterhilfe im Kampf gegen die Armut Menschen in Not aus der schlimmsten Bedrängnis helfen. Ziel der Winterhilfe ist es, in der Schweiz die Auswirkungen der Armut zu lindern und Notlagen zu überbrücken. Seit 1936 ist die Winterhilfe für bedürftige Menschen hierzulande unterwegs. Sie greift da ein, wo die öffentlichen Hilfeleistungen nicht beansprucht werden können oder nicht ausreichen. Unterstützen, wo nötig Menschen, die kaum mehr ein noch aus wissen, hilft das Hilfswerk aus der ärgsten Bedrängnis. Die Unterstützungsleistungen erstrecken sich von der Abgabe von Lebensmittelbons und Kleidergut-
scheinen über Babyausstattungen zu der Übernahme dringender Rechnungen. Auch Zuschüsse an Schul- oder Sportlager und die Reka-Ferienaktion für benachteiligte Familien gehören zu den Unterstützungsmassnahmen. Besonders aber steht die Winterhilfe den in ihrer Existenz bedrohten Menschen mit wertvollem Rat und einem stets offenen Ohr für ihre Sorgen und Nöte zur Verfügung. Aus Notlagen heraushelfen Daneben steht die Winterhilfe durch gezielte Hilfsaktionen Opfern von Naturkatastrophen bei,
welche z.B. durch Lawinen- oder Hochwasserschäden in eine existenzielle Notlage geraten sind. Wenn es die Finanzlage erlaubt, unterstützt die Winterhilfe ausserdem Projekte gemeinnütziger Organisationen, welche den Zielsetzungen der Winterhilfe entsprechen. Dabei geht es um Projekte und Institutionen wie Kinderkrippen, Mütter- und Familienzentren, Frauenhäuser usw. Über 400 Freiwillige sorgen bei der Winterhilfe dafür, dass die Spenden wirkungsvoll bei den Menschen ankommen, die dringend auf unsere Hilfe angewiesen sind.
Aus ökologischen Gründen wurde für diese Ausgabe ein FSC-zertifiziertes Papier eingesetzt. Es beinhaltet einen hohen Anteil Recyclingfasern und Holz aus umwelt- und sozialverträglich bewirtschafteten Wäldern. Der FSC (Forest Stewardship Council) setzt sich dafür ein, dass die Wälder umweltgerecht, sozial verträglich und wirtschaftlich tragfähig bewirtschaftet werden. Dabei ist dem FSC die Einbindung aller gsellschaftlichen Gruppen mit Interesse am Wald und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung wichtig. Das Label unterliegt strengen Kontrollmechanismen: Nicht nur der Waldbesitzer, sondern alle Glieder der Verarbeitungs und Warenkette (Chain of custody) müssen zertifiziert sein. Der FSC-zertifizierte Zeitungsdruck leistet einen entscheidenden Beitrag zum schonenden Umgang mit forstlichen Ressourcen.
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winterhilfe Schweiz Clausiusstrasse 45 8006 Zürich
Telefon 044 269 40 50 Fax 044 269 40 55
Für eine Schweiz ohne Armut
www.winterhilfe.ch Postkonto 80-8955-1
10 Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung
Schritte in die Selbstständigkeit Monica hat dank dem REHA-Programm der Brocki Bern eine Arbeitsstelle erhalten Flexibilität und Schnelligkeit sind die Maximen in unserem Berufsalltag. Hier mithalten zu können ist für Menschen mit kognitiven Entwicklungsbeeinträchtigungen ein schwieriges Unterfangen.
Die obligatorische Schulzeit absolvierte sie in einer Kleinklasse für Lernschwache, später fand sie einen geeigneten Ausbildungsplatz in der Haushaltsschule Bern für Jugendliche mit begrenzter Aufnahme- und Leistungsfähigkeit.
den Programmverantwortlichenbegleitet und in ihrer beruflichen sowie persönlichen Entwicklung unterstützt. Um Überforderungen zu vermeiden, passten sich ihre Ausbilder fortwährend ihrem Lernvermögen- und -tempo an.
Schwierige Stellensuche
Bestandteil des Teams
Doch wie sieht es auf dem Stellenmarkt für eine Person wie Monica aus, die bei der Einarbeitung intensive Begleitung benötigt? Dank dem REHA-Programm der Heilsarmee-Brocki in Bern konnte Monica in die Arbeitswelt eingegliedert werden. Sie wurde von
Mittlerweile hat die 20-jährige Monica Lema (im Bild rechts) einen Arbeitsvetrag erhalten, der ihr Sicherheit und Bestätigung gibt und ihr vor allem eins ermöglichte: ein Stück mehr Selbstständigkeit zu erlangen.
Langsame Lernschritte Monica Lema nimmt die Ware einer Kundin entgegen, tippt den Betrag ein und händigt ihr das Restgeld aus. Sie arbeitet eigenverantwortlich als Verkäuferin für das Brockenhaus Bern. Das ist nicht selbstverständlich, denn Monica benötigt für jeden Lernschritt viel Zeit. Anzeige
Meinungen Markus Bieri, dipl. Sozialarbeiter FH, Regionaler Sozialdienst Frutigen «Im Fall von Monica Lema war das REHA-Programm des Heilsarmee-Brockiwesens sehr nützlich.» Sie konnte eine Struktur nutzen, die einen praktischen Beitrag zu ihrer Stabilisation leistete.» Brigitte Berger, Beiständin von Monica Lema: «Ich bin sehr froh über Institutionen wie die HeilsarmeeBrocki. Arbeitsplätze, an denen IV-Bezüger nach ihren Möglichkeiten gefördert und nach ihren körperlichen sowie geistigen Fähigkeiten eingegliedert werden, sind in dieser Art rar. Die Betreuten bekommen einen sinnvollen, geregelten und kontrollierten Arbeitstag. Ohne diese Stellen würde die Öffentlichkeit noch öfter zur Kasse gebeten.»
Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung 11
Wegweisend für den Start ins Leben Frühzeitiges Eingreifen bei Krisen trägt zum Schutz des Babys bei. Nicht allen Frauen ist es gegönnt, ihre Schwangerschaft glücklich und in Vorfreude auf den Zuwachs erleben zu dürfen. Existenzängste, resultierend aus finanziellen Sorgen und psychischem Stress, werfen Schatten auf das neu entstehende Leben. Vielfach sind es junge Frauen, die von ihren Partnern schon während der Schwangerschaft im Stich gelassen werden und an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stossen. Schwere existenzielle Sorgen und Nöte der werdenden Mutter belasten das im Bauch heranwachsende Baby. Wie werde ich das alles
bewältigen können? Alleine gelassen, breitet sich ein Gefühl der Aussichtslosigkeit aus, eine Verlorenheit, die durch gezielte Unterstützung weichen soll: Bei der muetterhilfe können die Verzweifelten kostenlos um Rat ersuchen. Die Hilflosigkeit aufheben Fast 500 werdende Eltern in Not wenden sich jährlich an die professionellen Beraterinnen. Die ausgewiesenen Fachkräfte zeigen Wege auf, wie die schwierige Lebenssituation zu meistern ist. Solche präventiven Beratungen für Schwangere, Mütter, aber
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23.11.2006
auch Väter und deren Partnerinnen sind wichtig für die gesunde Entwicklung des Babys.
können langfristig erhebliche Versserungen bewirkt werden. Hilfe für die Kleinsten
Krisen vorgreifen Als Ausdruck von Krisen folgt oftmals die Überforderung der Eltern mit dem Kind. Dann droht die Gefahr, dass das Neugeborene vernachlässigt oder gar misshandelt wird. Dies darf nicht sein. Die Babys sollen nicht die Leidtragenden in der Konfliktsituation ihrer Eltern sein. Einer sozialen Fehlentwicklung soll auch vor der Geburt vorgebeugt werden. Indem man die Situation entschärft,
11:34 Uh Mühi_RZ_Anz_Blick_02_06_im
Die muetterhilfe setzt sich bereits seit 74 Jahren für eine frühzeitige Hilfeleistung ein. Ihr Angebot finanziert sie durch Spenden und finanzielle Zuwendungen. Die Angebote sind kostenlos und stehen Frauen und Männern offen, bis deren jüngstes Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat. Denn die kleinen Neuankömmlinge haben alle Anspruch auf etwas Unwiederbringliches: den gelungenen Start ins Leben. 22.11.2006
13:19 Uhr
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Helfen auch Sie! Benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der Schweiz.
DIE BLAUEN AUGEN HAT ES VON DER MUTTER. DIE LEBENSFREUDE VON IHNEN.
Vielen Dank für Ihre Spende! Postkonto 80-3100-6
www.projuventute.ch
Mit Ihrer Spende, Ihrer Erbschaft oder Ihrem Legat an die mütterhilfe schenken auch Sie Neugeborenen etwas Unwiederbringbares: einen gelungenen Start ins Leben. Stiftung Mütterhilfe Badenerstrasse 18 8004 Zürich Telefon +44 241 63 43 info@muetterhilfe.ch muetterhilfe.ch pc 80-24969-9
mütterhilfestiftung
12 Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung
Die «Sunestube» von Pfarrer Sieber wärmt in kalten Tagen Prompte Hilfe leisten, wenn draussen Minustemperaturen herrschen. Daniela und Dave leben seit über einem Jahr auf der Strasse. Das Leben draussen ist ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Daniela und Dave: «Um die Kälte im Winter nicht zu spüren, konsumiert man immer mehr Drogen. Das kann sehr gefährlich sein, denn unter Drogen schläft man schnell irgendwo ein. Man läuft Gefahr, zu erfrieren.» Der Rettungsanker im letzten kalten Winter war für die beiden Obdachlosen die «Sunestube»: «Dort
für uns da, hat zugehört und uns immer wieder Mut zugesprochen.» Menschen in ihrer Not auffangen
Das «Sunestube»-Team: Romy De Marchi, Mirjam Spring (Leiterin), Björn Klingenberg.
konnten wir uns aufwärmen und erhielten warme Getränke, manchmal eine Suppe und etwas Trockenes zum Anziehen. Das Team war
Die «Sunestube» ist einer der Betriebe der Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber (SWS). Wenn die Temperaturen unter Null Grad fallen, öffnet die «Sunestube» auch über Nacht. Randständige können sich aufwärmen und finden Menschen, die für sie da sind. Auf nächtlichen Rundgängen sucht das «Sunestube»-Team um Mir-
jam Spring obdachlose Personen wie Dave und Daniela in ihren Verstecken auf, um sie an die Wärme zu holen. Darunter sind viele Suchtkranke mit psychischen Problemen. Menschen, die durch alle sozialen Netze gefallen sind. Oft alleine gelassen und einsam benötigen sie dringend Hilfe. Engagiertes Netz von Betrieben Für diese Ärmsten der Gesellschaft will die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber da sein.
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Hilfe zur Selbsthilfe Betreuung und Integration Das sind die Ziele, die uns leiten, und dafür setzen wir uns in unserer täglichen Arbeit für Menschen mit einer Behinderung ein. Menschen trotz ihrer Behinderung ein lebenswertes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, das ist die Mission von Procap.
Procap vereint als grösste Selbsthilfeorganisation in der Schweiz bereits 20 000 Menschen mit Handicap. Der Verein hilft überall da, wo die Staatliche Sozialhilfe an ihre Grenzen stösst. Eine Spende zu Gunsten von Procap bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen mit Handicap.
Procap, Schweizerischer Invaliden-Verband, Froburgstrasse 4, Postfach, 4601 Olten PC 46-1809-1, www.procap.ch
Auch im «Seelsorgezentrum» und in den «diakonischen Diensten» wird Menschen in Not schnell und unbürokratisch geholfen. Im «Sune-Egge», dem Aids-Spital mit 28 Betten beim Zürcher Hauptbahnhof, stehen 55 Mitarbeitende Kranken und Pflegebedürftigen mit Rat und Tat zur Seite. Der «Sune-Egge» ist ein KompetenzZentrum für akutmedizinische und palliative Behandlung von suchtund aidskranken Patientinnen und Patienten. Er steht auf der Spitalliste A des Kantons Zürich. Den Weg «zurück» finden Das «Ur-Dörfli» ist eine niederschwellige, stationäre, während 24 Stunden betreute Suchthilfeeinrichtung mit 30 Plätzen. Sie hilft drogenabhängigen, meist obdachlosen Menschen, ihre Lebenssituation zu verbessern und einen Wege aus ihrer Abhängigkeit zu finden. Dafür stehen im
«Sunedörfli» am Hirzel 13 Therapieplätze zur Verfügung. Während eineinhalb Jahren lernen die Betroffenen, eine drogenfreie und ganzheitliche Lebensgestaltung aufzubauen und Initiative und Verantwortung in der Gemeinschaft zu übernehmen. Viele unserer Klientinnen und Klienten sind bisher diesen Pfad gegangen – mit Erfolg. Geborgenheit «Spenden» Auf diesem schwierigen Weg sind Daniela und Dave noch unterwegs. Die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber holt sie an die Wärme, gewährt ihnen Schutz und vermittelt ihnen etwas Geborgenheit, bis auch sie es schaffen. Für all diese verantwortungsvollen Arbeiten ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Ihr Beitrag könnte vielen Randständigen helfen Vielen Dank für Ihre Spende!
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Und was schenken Sie zu Weihnachten? Geborgenheit? Gesundheit? Kinderträume? Eine HEKS-Patenschaft gibt Kindern und Jugendlichen das, was ihnen fehlt: ein Zuhause, eine Ausbildung, regelmässiges Essen oder einfach die Freude, Kind zu sein. Als Patin oder Pate sind Sie näher an den Begünstigten. Und Sie bleiben dran, mindestens ein Jahr lang. Sie übernehmen die Unterstützung, wir die Verantwortung. Damit Kinder wieder lachen können. Mit einer Patenschaft schenken Sie sich oder Ihren Lieben etwas Sinnvolles zu Weihnachten. Fordern Sie jetzt unsere Dokumentation an! Infos unter www.heks.ch
Wissen wie – helfen auch Sie! Spendenkonto 80-1115-1 Ja, ich interessiere mich für eine Patenschaft. Senden Sie mir bitte die Dokumentation. Name Vorname Strasse PLZ, Ort Telefon E-Mail bl
Einsenden an: HEKS, Stampfenbachstrassse 123, Postfach, 8035 Zürich Telefon: 044 360 88 00, E-Mail: patenschaften@heks.ch, Internet: www.heks.ch > Projekte > Patenschaften
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21.11.2006 12:32:01 Uhr
14 Spenden: eine «Comet»-Themenzeitung
Eine mysteriöse, grausame Krankheit auf dem Vormarsch Die Leprahilfe Emmaus Schweiz kämpft gegen die Leiden der Buruli-Opfer. Buruli Ulcer; hinter diesem noch weitgehend unbekannten Namen verbirgt sich eine grausame Infektionskrankheit der Tropen, die auch für Ärzte und Forscher noch voller Rätsel ist. Die Krankheit drückt sich durch schreckliche Geschwüre an der Hautoberfläche aus, die zu bleibenden Verkrüppelungen der Extremitäten führen können. Buruli bringt viel Unheil über ohnehin schon armen Gegenden der Welt. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht, die
dem Lepra-Erreger ähnlich sind. Einmal unter der Haut setzen die Bakterien das Immunsystem ausser Kraft. Der Erreger produziert einen Giftstoff, der Haut und Gewebe zerfrisst. Zum Zeitpunkt der Entdeckung der Erkrankung durch die Ärzte sind über die Hälfte der Betroffenen bereits verstümmelt. Was die Krankheit besonders tückisch macht: sie befällt vor allem Kinder, etwa 70% der Erkrankten sind jünger als 15 Jahre. Der Leidensweg der Betroffenen
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70% der BuruliOpfer sind Kinder
massen durch Amputation. Unbehandelt kommt Buruli oft erst nach Monaten bis Jahren zum Stillstand. Unkontrollierte Vernarbungen der oft ganze Körperpartien überziehenden Geschwüre führen dann häufig zu schweren Deformationen von Gliedmassen. Die Betroffen werden oft verstossen und sind gezwungen, ein einsames Leben am Rande der Gesellschaft zu führen.
Céline (12) ist eines der Buruli-Opfer. Die Krankheit hatte sich über ihrem ganzen rechten Arm ausgebreitet. Im Spital musste ihr praktisch die gesamte Haut am Arm abgeschält werden, damit das kranke Gewebe entfernt werden konnte. Bis sie weitere Hilfe von einer Physiotherapeutin erhielt, blieben ihr Arm und ihre Hand unbeweglich. Heute lernt sie dank dem Rehabilitationsprogramm wieder schreiben. ist lang: Körperliche und seelische Zerstörung, schmerzhafte, teure Operation der Geschwüre, oftmals versteifte Gelenke. Im schlimmsten Fall führen zerstörte oder entzündete Knochen und Gelenke zum Verlust der Gliedins_70x100_nov06_def.qxp
Die Leprahilfe ist in Kamerun und Gabun massgeblich an der Arbeit zur Erstellung und Umsetzung der nationalen Strategie für den Kampf gegen Buruli beteiligt. Besonders in Zentral- und Westafrika, wo sich in sumpfigen Geländen und an Flüssen Herde von Buruli befinden, breitet sich die Krankheit enorm schnell aus. Durch Aufklärungskampagnen und die Ausbildung von Medizinern, Therapeuten und Laienhelfern werden die Leute in den betroffenen Gebieten unterstützt. Weitere Informationen unter: www.buruli.ch
15.11.2006
15:22 Uhr
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Wäre Laetitias Buruli-Infektion früher behandelt worden, könnte sie jetzt bereits wieder zur Schule gehen. Stattdessen braucht sie mehrere Operationen und monatelange Rehabilitation. Helfen Sie uns, Schicksale wie Laetitias zu verhindern. Spitalgasse 9 3000 Bern 7 Tel. 031 311 77 97 Fax 031 318 08 41 info@lepra.ch www.lepra.ch Postkonto 30-136-6
Für eine Welt ohne Buruli
blaueskreuz www.blaueskreuz.ch
PC 30-4645-7 Prävention – Behandlung – Integration
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Über politische und ethnische Schranken hinweg helfen «Wir helfen Menschen dort, wo sie es am nötigsten brauchen» Die Stiftung «Leben für Alle» ist bei Katastrophen vor Ort um zu helfen. Auch wenn es dabei viele Hindernisse zu überwinden gibt. Unsere Redaktion hat die Stiftung «Leben für Alle» besucht und den Direktor, Herrn Bhola Sah, über die Projekte und seine Erfahrungen befragt. Seit 17 Jahren sind Sie für die Stiftung «Leben für Alle» unterwegs. Was ist Ihre Motivation? Bis zu meinem 29. Lebensjahr lebte ich in Indien. Die Armut, mit der ich täglich konfrontiert war, hat mich nachdenklich gemacht. Ich habe mich entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Die Nächstenliebe zu leben. Was war Ihr erstes Projekt? Die Stiftung «Leben für Alle» wurde 1989 gegründet. Unser erstes grosses Projekt war ein Waisenhaus in Rumänien. Dieses Heim unterstützen wir noch heute; einige dieser Kinder von dazumal studieren heute sogar. Später haben wir unsere Arbeit in
Somalia, Südafrika, Bosnien, Indien, El Salvador und in anderen Ländern aufgenommen. Da die Projekte immer zahlreicher wurden, habe ich meinen Beruf als Informatiker aufgegeben, um mich vollständig der Stiftung widmen zu können. Welches sind die grössten Schwierigkeiten bei der Durchführung der Projekte? Kriegsgebiete! Dort ist der Transport der Hilfsgüter besonders schwierig. Auf den Strassen muss man mit bewaffneten Überfällen rechnen, und in manchen Ländern, wie im Sudan, gibt es gar keine Strassen. Essen, Medizin und Baumaterial müssen mit dem Flugzeug eingeflogen werden. Die Kosten für einen Flug betragen 16.000-US-Dollar. Anfangs war es schwierig, Mitarbeiter für Projekte in Kriegsregionen zu finden. Jetzt haben wir ein verlässliches Team: erfahrene Leute, die oft unter Einsatz ihres Lebens für uns arbeiten.
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«Leben für Alle»
Was bezeichnen Sie als das Schönste an Ihrer Arbeit? Das Glück der Menschen zu sehen, denen wir geholfen haben, erfüllt mich jedes Mal mit grosser Freude. Ebenso die Hilfe der Schweizer Bevölkerung. Was kann der Einzelne tun, um die Welt zu verbessern? Wenn jeder an seine Mitmenschen denkt und nur einen kleinen Beitrag leistet, können wir tausende Menschen retten.
Es gibt viele Hilfswerke. Womit zeichnet sich «Leben für Alle» besonders aus? Viele Hilfswerke veranstalten Spendenaktionen und unterstützen mit diesen Geldern Projekte anderer Hilfswerke. Die Stiftung «Leben für Alle» hilft direkt. Wir sind bei Katastrophen vor Ort, wir analysieren die Bedürfnisse der Menschen und helfen ihnen dort, wo sie es am nötigsten brauchen.
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Wir sind Partner für Menschen in Not! Weltweit tätig! Kinderhilfe Frauenhilfe Seniorenhilfe Katastrophenhilfe Entwicklungshilfe
Stiftung «Leben für Alle» Postfach 6771, 8023 Zürich Telefon 043 399 07 01
www.lfa.org
Spendenkonto PC 80 -135513
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Eine neue Ära im Südsudan bricht an Mit gezielten Projekten helfen, die Wunden des Krieges zu heilen. letzten 20 Kriegsjahre geschlossen blieben. Noch heute kämpfen die Bewohner des Südsudans täglich ums Überleben. Die Arbeit ist wichtiger für sie, Schulen sind nicht attraktiv. AMURT hat bisher 56 Schulen unterstützt und fördert den Schulbesuch durch motivierende Anreize und ein attraktives Lehrangebot. Dieses Jahr hat AMURT fünf neue Schulen gebaut, aus Zement und nicht aus dem in der Region üblichen Bambus.
Während 22 Jahren herrschte im Sudan Bürgerkrieg. Bei den Kämpfen kamen tausende Menschen ums Leben, viele Kinder verloren ihre Eltern und ihr Zuhause. Wegen der Waffengewalt kam Hilfe aus dem Ausland nur schleppend. Selbst seit dem Friedensabkommen von 2005 arbeiten nur sehr wenige Schweizer Hilfswerke in der Region. Eines davon ist die Schweizer Stiftung AMURT, die über ihr Projekt im Südsudan berichtet.
Die Schule sucht immer noch ihren Platz in der Gesellschaft
Schule heisst nicht bloss Lesen und Schreiben lernen. In der Schule bekommen die Kinder neben dem normalen Unterricht etwas zu essen. Die Wasserpumpen am Schulgelände sind für alle Dorfbewohner bestimmt. In den Vorzeigegärten der Schulen lernen ganze Familien, die Felder zu bestellen. Sie erhalten gratis Pflüge und Saatgut. Für heranwachsende Mädchen gibt es eine Schneiderinnenlehre. Junge Frauen erhalten betriebswirtschaftliche Kurse und Beratung für die berufliche Selbstständigkeit.
Es ist schwierig, die Kinder und Jugendlichen zum Schulbesuch zu motivieren. Man muss bedenken, dass die Schulen während der
Durch AMURT-Kleinkredite können sie sich beispielsweise eine Nähmaschine kaufen und ein eigenes Geschäft eröffnen.
Trotz schweren Kämpfen mit Hilfsgütern vor Ort sein Den ersten Schritt hat der Projektleiter 1998 gemacht. Mit einem UNO-Flugzeug ist er in die Krisenregion geflogen. Linienflüge in den Südsudan gibt es auch heute noch nicht. Das kleine AMURTTeam hat während der schweren Kämpfe die Bevölkerung mit Essen, Trinkwasser und Medizin versorgt. In der Kriegszeit war die Arbeit ausserordentlich gefährlich. Von dieser schwierigen Zeit berichten die Projektleiter, dass das Büro damals in einer Bambushütte untergebracht war. Wenn es dann Angriffe gab, sind alle Mitarbeiter in den eigens dafür eingerichteten Bunker übergesiedelt. Trotz aller
Risiken wurde die Projektarbeit dann unter der Erde fortgesetzt. Wiederaufbauarbeit nach der Zerstörung durch den Krieg Inzwischen ist zwar Friede eingekehrt, aber der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: unbestellte Felder, kaputte Brunnen, zerstörte Schulhäuser. Die Wirtschaft liegt in Trümmern. AMURT hat mit dem Wiederaufbau des Landes begonnen. Ihre Partner sind UNICEF, World Food Programme
(UN), UNHCR, EU, USAID und die japanische Regierung. Die Schwerpunkte des Projekts liegen in den Bereichen Hungerhilfe, Bildung,Landwirtschaft und Frauenförderung.
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Seit 1985 unterwegs für Menschen in Not
Spendenkonto PC 80-7466-9 Wir sind ein starker Partner
Stiftung AMURT (Schweiz) Seestrasse 23, 8610 Uster Telefon 043 399 06 80 Fax 043 399 06 85 e-mail info@amurt.ch www.amurt.org
Internationale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
UNO
EU
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Augen auf für die Welt von Blinden Jeder zweite Blinde im Kongo könnte durch eine einfache Operation wieder sehen. In der Schweiz kommt ein Augenarzt auf 13 000 Einwohner, in Afrika lediglich einer auf eine Million. In den Entwicklungsländern haben es augenkranke Menschen besonders schwer. Diesen Vergessenen bringt die CBM Christoffel Blindenmission Licht und Zukunft. Kongo. Die sechsjährige Falonne war seit Jahren blind. Ihr Vater Tito ist verzweifelt: «Was nur soll aus der blinden Falonne im kongolesischen Bauerndorf werden?» Eine Diagnose für Falonnes Blindheit wurde nie gestellt, der Familie fehlte das Geld für eine medizinische Untersuchung. Falonnes Schicksal nahm dennoch eine glückliche Wende: Bei einem Reihenuntersuch durch einen Augenpfleger konnte sie endlich ihre kranken Augen einer Fachperson zeigen. Die Ursache ihrer Blindheit war schnell gefunden: Falonne litt an angeborenem grauem Star, einer schleichenden Trübung der Augenlinsen. Eine 15-minütige Operation durch Dr. Janvier Kilangalanga, CBM-Augenchirurg in Kinshasa, gab Falonne ihr Augenlicht zurück. Falonne waren künstliche Linsen eingesetzt worden. Erstmals «erblickte» die Sechsjährige die Welt. Am Rande der Gesellschaft Wer in der «Dritten Welt» blind ist, verbringt ein Leben in Einsamkeit. Behinderte Menschen gehören zu
den Schwächsten: Meistens bleiben sie von Almosen abhängig, sie hungern, erkranken und sterben als erste. Bei jedem zweiten Blinden im Kongo ist die Blindheit auf den grauen Star zurück zu führen – eine viertelstündige Operation könnte sie wieder sehend machen. Doch die Familien sind mittellos und Augenchirurgen spärlich. Niemand soll aus Armut blind sein müssen. Die CBM Christoffel Blindenmission führt jährlich über 900 000 Augenoperationen durch, zu zwei Dritteln am grauen Star. Wer wieder sehen kann, empfängt das Leben neu, wird wieder in die Gesellschaft integriert: kann wieder mitarbeiten, mitlernen, mitspielen, mitfeiern.
Armut darf nicht blind machen; schenken Sie Licht und Hoffnung Weltweit sind 37 Millionen Menschen blind, davon 17 Millionen am heilbaren Grauen Star. Die Chancen für behinderte Kinder stehen von Anfang an schlecht: höchstens eines von zehn blinden und behinderten Kindern in der «Dritten Welt» erhält eine Schulausbildung. Zwölf Millionen Augenkranke werden jährlich dank der CBMHilfe behandelt, 300 000 blinde und behinderte Menschen eingegliedert. Einem behinderten Kind schenken Sie mit 60 Franken vier Wochen Schule und Betreuung. Mit 50 Franken ermöglichen Sie eine Operation am grauen Star und schenken einem Erblindeten das Augenlicht, aber auch Hoffnung und eine neue Zukunftsperspektive.
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«Schenken Sie einem behinderten Kind wieder Hoffnung!» Dimitri Postfach, 8027 Zürich Telefon 044 202 21 71 www.cbmch.org
Weltweit erblindet jede Minute ein Kind. Das darf nicht sein. Mit nur 50 Franken machen Sie einen Blinden sehend! Oder helfen Sie langfristig behinderten Kindern mit einer Projekt-Patenschaft. Infos unter 044 202 21 71
Spendenkonto 70-1441-5
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World Vision Schweiz baut Brücken zwischen Menschen «Wir wollen Menschen befähigen, sich selbst zu helfen.» zu generieren. Durch Strukturveränderungen sollen die Menschen in den Projektgebieten ihr Potenzial ausschöpfen können. Insbesondere in Afrika scheint es aber nicht möglich, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.
CEO Urs Winkler
Mit rund 60 Projekten in 26 Ländern gehört World Vision in der Schweiz zu den grösseren Hilfswerken. Durch Patenschaften finanzierte regionale Entwicklungsprojekte sind die Haupttätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit. Seit knapp anderthalb Jahren ist Urs Winkler (50) Geschäftsführer von World Vision. Der ehemalige Gemeindepräsident von Spiez/BE und Vater von drei Kindern war bis 2005 als Vizedirektor des Bundesamtes für Migration tätig. Nun will er mithelfen, in den Entwicklungsländern die Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Urs Winkler, welchen Ansatz verfolgen Sie in der Entwicklungszusammenarbeit? Wir wollen die Menschen befähigen, sich selbst zu helfen. Bildlich gesprochen geht es nicht darum, den Bedürftigen Fisch zu geben. Vielmehr wollen wir den Menschen beibringen zu fischen. Des Weiteren brauchen sie Zugang zum Markt, um den Fisch zu verkaufen und somit ein Einkommen
Während die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in Asien, aber auch in Lateinamerika positive Auswirkungen hat, hinkt Afrika in der Tat hinterher. Die Gründe dafür sind vielfältig. Schlechte Regierungsführung, Korruption, Bürgerkriege und ein kleines Investitionsvolumen sind Hemmschuhe der positiven Entwicklung. Ausserdem sind die Folgen der HIV/Aids-Pandemie verheerend.
Wir investieren grundsätzlich nicht in Regierungen, sondern direkt in die Projekte, die wir zusammen mit der lokalen Bevölkerung durchführen. In unserer Projektarbeit versuchen wir auch Werte wie Treue und Ehrlichkeit zu vermitteln, um das Bewusstsein für Ungerechtigkeit zu schärfen. Auf politischer Ebene bauen wir Mechanismen ein, zum Beispiel durch Verträge, um Korruption zu verhindern. World Vision ist deshalb auch Mitglied der weltweiten Anti-Korruptions-Organisation «Transparency International» und verfügt in der Schweiz über ein entsprechendes Konzept mit verbindlichen Richtlinien.
Welches sind in den nächsten Jahren die grössten Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit? Ich sehe hauptsächlich drei Punkte. Erstens: Schlechte Regierungsform und Korruption führen zu Instabilität. Wenn Gelder irgendwo verschwinden, kann kein Investitionsklima entstehen. Zweitens: Durch die Immunschwächekrankheit HIV/Aids sterben Hunderttausende Menschen im produktiven Alter. Felder werden nicht mehr bestellt, Kinder werden zu Waisen und müssen sich um ihre Familie kümmern, statt zur Schule zu gehen. Die wirtschaftliche Situation verschärft sich. Drittens: Der Kampf um lebensnotwendige Ressourcen wie Wasser wird grösser. Darunter leiden einmal mehr die Armen. Was bedeuten für Sie als Hilfswerk die schlechte Regierungsform und Korruption?
«Der Kampf um lebensnotwendige Ressourcen wie Wasser wird grösser.»
Inwiefern profitieren denn die Menschen von Ihrer Projektarbeit? Wir bringen zusammen mit der lokalen Bevölkerung einen Entwicklungsprozess in Gang. Diese Projekte dauern in der Regel 10 bis 15 Jahre und werden von den Einheimischen getragen und geführt. Somit steigt die Chance auf Nachhaltigkeit. Neben den Aspekten Gesundheit, Bildung
oder Landwirtschaft liegen uns als christlich-humanitäres Hilfswerk auch die sozialen Werte am Herzen. Die Menschen leiden oft nicht nur materielle Not, sondern haben auch innere und spirituelle Bedürfnisse. Deswegen legen wir ebenfalls grossen Wert auf die Förderung von Versöhnung und Nächstenliebe. World Vision ist bekannt dafür, Patenschaften zu vermitteln. Was hat es damit auf sich? Die Patenkinder geben der Entwicklungszusammenarbeit ein Gesicht und sind Botschafter der Projekte. Wir sind als Hilfswerk auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet. Sie sind die Schwächsten und benötigen einen besonderen Schutz und Beistand. Das Patenschaftsmodell von World Vision ist eine Brücke zwischen Menschen und ermöglicht den Spendern eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Ärmsten dieser Welt. Zudem ermöglichen uns die Patenschaften eine langfristige Finanzierung der einzelnen Projekte. Sie sind somit eine Brücke in die Entwicklungsländer. Gibt es auch einen Auftrag in der Schweiz? Die Sensibilisierung der Bevölkerung ist uns ein wichtiges Anliegen. Nur wer Kenntnis hat von den Zusammenhängen von Arm und Reich, kann etwas zur Veränderung beitragen. Die Informationsarbeit ist ein wichtiges Element unserer Arbeit und wird künftig noch vermehrt eingesetzt werden. Es gehört zu unseren Aufgaben, den Armen eine Stimme zu geben.
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«Wir bringen zusammen mit der lokalen Bevölkerung einen Entwicklungsprozess in Gang.»
World Vision – für Kinder World Vision Schweiz ist ein unabhängiges, christlich-humanitäres Hilfswerk, das langfristige Entwicklungszusammenarbeit sowie Not- und Katastrophenhilfe leistet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Unterstützung von Kindern, Familien und ihrem Umfeld im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit.
World Vision Schweiz verfügt über das NPO-Label für Management Excellence und ist ISO-9001 zertifiziert. Weitere Informationen unter: www.worldvision.ch
World Vision Schweiz wurde 1982 gegründet und ist ein eigenständiger Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft. Das Hilfswerk ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und hat seinen Sitz in Dübendorf. Kinder brauchen ganzheitliche Unterstützung: Von der Schule bis zum unbeschwerten Spielen.
Der christliche Glaube ist Grundlage und Motivation der Arbeit. World Vision ist überkonfessionell und unterstützt bedürftige Menschen unabhängig von Religion, Rasse, Kultur oder Geschlecht. World Vision Schweiz betreut
gegenwärtig rund 60 Entwicklungsprojekte in 26 Ländern. Über 56000 Paten aus der Schweiz unterstützen mit gut 63000 Patenschaften Kinder und Familien in den Entwicklungsländern. Im Finanzjahr 2005 konnte World
Vision Schweiz Zuwendungen in der Höhe von 37,8 Millionen Franken verbuchen, wobei 78,1% davon in die Projektarbeit flossen (14,9% für die Informationsarbeit und Mittelbeschaffung, 7% für die Verwaltung und Administration).
Michael Schmid, Mitarbeiter von World Vision Schweiz
«Wir begleiten Kinder und Familien auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Dies ermutigt und motiviert mich in der täglichen Arbeit. Das Lachen eines Kindes sagt mehr als tausend Worte.»
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Ganze Generationen sterben – ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht HIV/Aids: Die hässliche Wahrheit von heute. Die Zahlen sind erschreckend, die Auswirkungen verheerend: Ende 2005 lebten bereits 40 Millionen Menschen weltweit mit HIV oder Aids. Die Zahl ist immer noch steigend. Besonders betroffen sind die Kinder. Die Seuche hat dramatische Folgen für ihr tägliches Leben – ihren Unterhalt, ihre Schulbildung, ihre Gesundheitsversorgung, ihre gesamte Zukunft.
· Im Bereich Gesundheit sind Versorgungszentren nötig, die auch für die Landbevölkerung erreichbar sind.
· Im Bereich Ernährung fordert World Vision gezielte Unterstützung für Familien, die Waisenkinder bei sich aufgenommen haben.
15 Millionen Kinder haben weltweit ihre Eltern durch HIV/Aids verloren. Bis zum Jahr 2010 wird sich die Zahl der Halb- und Vollwaisen durch die Immunschwächekrankheit auf über 25 Millionen erhöhen. Es sind die vergessenen Kinder. «Millionen von Kindern sterben aufgrund fehlender Prävention. Wie lässt sich das erklären oder rechtfertigen?» fragt Stephen Lewis, Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen (UNO) für HIV/Aids in Afrika.
Von Kindern geführte Haushalte Kinder, die ihre Eltern durch HIV/ Aids verloren haben, leben oft am Rande des Existenzminimums. Durch den Tod ihrer Eltern werden ihnen überlebenswichtige Fertigkeiten und Erfahrungen vorenthalten. Diese Kinder leiden unter grosser Benachteiligung.
Waisenkinder sind auf mehr Schutz angewiesen Die aktuelle Studie «Ein weiter Weg» von World Vision zeigt auf, dass Kinder, deren Familien von HIV/Aids betroffen sind, gegenüber anderen Kindern klar benachteiligt sind. Durch Aids verwaiste Knaben und Mädchen leiden öfter Hunger, sind häufiger krank und fehlen öfter in der Schule. Untersucht wurden Dorfgemeinschaften von den vier besonders schwer betroffenen Ländern Afrikas; Äthiopien, Sambia, Mosambik und Uganda. «In Mosambik erhielten nur gerade neun Prozent aller Waisenkinder genügend zu Essen. Bei den anderen Kindern wurden 90 Prozent ausreichend ernährt», heisst es in der Studie. Von den untersuchten Ländern hat nur gerade Uganda eine nati-
«Seit mein Vater gestorben ist, geht es uns schlecht. Meist gehen wir hungrig schlafen. Wir haben kein Geld für neue Kleider oder Medikamente. Ich würde gerne in die Schule gehen. Das geht aber nicht, denn ich muss meine Mutter pflegen. Sie ist sehr schwach und braucht Hilfe. Meine Geschwister arbeiten auf den Feldern. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal mit meinen Freunden gespielt oder ein Buch gelesen haben. Mein Leben ist sehr traurig.» Maureen (10 Jahre) aus Kenia
onale Politik zum Schutz der Waisenkinder. 2001 hatten sich die UNO-Mitgliedstaaten verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren Richtlinien zur Versorgung schutzbedürftiger Kinder zu erstellen. Ziel war es, die Kinder vor Diskriminierung zu schützen, seelsorgerlich zu betreuen und neue Finanzmittel zu mobilisieren. Bis heute wurden diese Ziele klar verfehlt und auch bei der 16. Internationalen AidsKonferenz im August dieses Jahres in Toronto waren die Anliegen der verwaisten Kinder nur am Rande
ein Thema. Die Studie «Ein weiter Weg» kommt zum Schluss, dass die Umsetzung der UNO-Deklaration durch die Regierungen der betroffenen Länder umgehend angepackt werden muss:
· Im Bereich Bildung braucht es eine Sensibilisierung der Lehrkräfte hinsichtlich der Wichtigkeit der Schule gerade auch für Waisenkinder durch HIV/Aids.
Fortschritt und Entwicklung werden zunichtegemacht. Wenn die arbeitende Bevölkerungsschicht fehlt, müssen die Kinder lernen, sich selbst zu versorgen. Meist fällt der ältesten Tochter die schwere Aufgabe zu, für ihre Geschwister zu sorgen. Die 12- bis 16-jährigen Mädchen sind auf diese Aufgabe aber nicht vorbereitet und müssen zudem oft noch auswärts arbeiten gehen – für wenig Geld. Ein Schulbesuch wird damit unmöglich, die Bildung bleibt auf der Strecke und ein Entrinnen aus der Armut ist kaum mehr zu schaffen. Ohne Unterstützung von aussen haben verwaiste Kinder in vielen Teilen der Welt keine Chance auf eine bessere Zukunft.
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Die Menschen sind heute offener gegenüber HIV/Aids Interview mit Esther Bodenmann, Programmverantwortliche von World Vision Schweiz. dern das Schweigen und Verstecken der Krankheit Aufklärung und Prävention. Welche Auswirkungen hat Aids auf die Bevölkerung, zum Beispiel in Tansania?
Esther Bodenmann ist zuständig für HIV/AidsProjekte. Bei ihren Begegnungen mit Aidskranken in Tansania spürt sie Trauer und Hoffnung.
Esther Bodenmann, gemäss Unaids leben 63 Prozent aller weltweit mit HIV-infizierten Personen südlich der Sahara. Warum ist die Aids-Rate dort so hoch? Die grosse Verbreitung von Aids hängt vor allem damit zusammen, dass die Krankheit noch weitgehend tabuisiert und stigmatisiert wird. Zusammen mit einem weit verbreiteten Aberglauben verhin-
Die Aussichten sind verheerend. Das Wegsterben eines grossen Teils der aktiven Bevölkerung hat riesige wirtschaftliche Probleme zur Folge. Und dies vor allem in ohnehin armen Ländern – wie das Beispiel Tansania zeigt. So werden viele Äcker nicht mehr bewirtschaftet und es verschwindet auch viel Know-how in Betrieben, Schulen und Spitälern. Die Ressourcen konzentrieren sich auf die Kranken, zudem ruht die Last des täglichen harten Lebens vielerorts auf den Schultern der Grosseltern, die oft überfordert sind. Schliesslich können viele Kinder nicht mehr zur Schule gehen, weil sie im Haushalt gebraucht werden und sich um ihre kranken Eltern kümmern müssen.
In Tansania ermöglicht World Vision Waisenkindern den Schulbesuch. Wenn Sie Ihre drei Projektbesuche von 2001 bis 2005 vergleichen, was fällt Ihnen da auf? Einerseits stimmt es mich natürlich sehr traurig, dass etliche Leute, die ich das erste Mal noch kennenlernte, bei meinen späteren Besuchen nicht mehr am Leben waren. Andererseits beobachte ich, wie die Menschen dort heute offener gegenüber HIV/Aids sind: Die anfängliche Stigmatisierung wird abgebaut. Besonders junge Erwachsene engagieren sich mit viel Einsatz in Aufklärungskampagnen. So gibt es beispielsweise hochklassige Theatergruppen, die dafür von Dorf zu Dorf ziehen. Kommen diese Theatergruppen bei der Bevölkerung gut an? Ja, sehr. Sie ziehen in den Dörfern viele Zuschauer an, wie das bei uns etwa bei Konzerten der
Fall ist. Dabei wird beispielsweise eine Familiengeschichte dargestellt, in der das Dienstmädchen vom Vater und seinen Söhnen sexuell missbraucht wird. Einer der Söhne bringt den HI-Virus von seinem Aufenthalt in der Stadt nach Hause. Schliesslich ist die ganze Familie an Aids erkrankt. Die Lieder und Tänze werden mit traditionellen Kostümen aufgeführt. Wie reagieren die Dorfbewohner jeweils auf Ihre Besuche? Generell reagieren sie positiv. Auch wenn eine gewisse Scheu vorhanden ist, drücken die Leute Dankbarkeit für unser Verständnis gegenüber ihrer Situation und für unsere Unterstützung aus. Oft erzählen sie mir von ihrem Leid, das durch HIV/Aids verursacht wurde, aber auch, wie sie es schafften, das Stigma zu überwinden und über die Vorbereitung der Kinder auf den Tod der Eltern.
Ganzheitlicher Ansatz gefragt Vorantreiben der weltweiten Bekämpfung der Aids-Pandemie. Seit einem Vierteljahrhundert sieht sich die Menschheit nun schon mit dem HI-Virus und Aids konfrontiert. Die weltweite Bekämpfung der Pandemie gilt es weiterhin voranzutreiben. Wie Untersuchungen zeigen, sind oft Kinder die Leidtragenden. World Vision hat weltweit die «Initiative Hoffnung» ins Leben gerufen. Die Aktivitäten sind integrierender Bestandteil aller Projekte und haben hauptsächlich drei Ziele:
Prävention: Die Menschen müssen wissen, wie die Übertragung der Krankheit verhindert werden kann. Angesprochen werden insbesondere Kinder und Jugendliche, spezielle Risikogruppen sowie schwangere Frauen und stillende Mütter. Wichtig ist hier der Einsatz traditioneller Medien wie Rundfunksendungen oder Theatergruppen, welche die Botschaften auf leicht verständliche Art weitergeben.
Unterstützung: Viele Kinder müssen zu Hause ihre Angehörigen, die an Aids erkrankt sind, pflegen und darüber hinaus noch die gesunden Geschwister versorgen. Diesen Kindern wird mit Rat und Tat zur Seite gestanden, aber auch mit Medikamenten geholfen. Ausserdem wird sichergestellt, dass diese Kinder dennoch die Schule besuchen oder später auch eine Ausbildung machen können.
Fürsprache: Wiederaufbau der durch Aids gestörten und geschwächten Gesellschaften über die Einflussnahme auf wichtige Meinungsführer und Politiker im jeweiligen Land. HIV/Aids kann schon lange nicht mehr isoliert betrachtet werden. Aus diesem Grund ist der Kampf gegen die Immunschwächekrankheit und deren Folgen wichtiger Bestandteil aller Projekte von World Vision Schweiz.
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Voller Hoffnung von der Schweiz zurück nach Georgien Ehemalige Migrantin kann dank finanzieller Hilfe zu Hause wieder Fuss fassen. rerin und ihrem Mann wenn immer nötig beratend zur Seite zu stehen. Nino ist sehr dankbar für die Kleingewerbeförderung: «Als ich nach Georgien kam, war die Situation für mich unsicher. Ich hatte zwei kleine Kinder unter vier Jahren und kein Einkommen, um meine Familie zu ernähren.» Bei ihrer Rückkehr wusste sie zwar, dass sie in das Rückkehrhilfeprogramm aufgenommen
werden würde. Trotzdem machte sie sich Sorgen um ihre Zukunft. «Innert kürzester Zeit hat mir das GRP-Team geholfen, dass ich ein regelmässiges Einkommen erwirtschaften kann.» Ninos Dank richtet sich an World Vision und die Internationale Organisation für Migration (IOM), welche die Rückreise nach Georgien organisiert und sie dabei unterstützt hatte.
Kleingewerbe: erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit
Eine typische Marktszene in der Nähe der georgischen Hauptstadt Tiflis.
Vier Jahre lebte die Georgierin Nino (Name geändert) in der Schweiz. Zurück in ihrer Heimat, packten sie und ihr Mann die Möglichkeit zur Reintegration – dank einem Rückkehrhilfeprogramm von World Vision. Die Georgierin Nino floh einst aus der separatistischen georgischen Republik Abchasien in die Schweiz. Nach vierjährigem Aufenthalt erfuhr sie vom Rückkehrhilfeprogramm (GRP) in Georgien. «Mit einem kleinen regelmässigen Einkommen könnte ich es schaffen, die Familie zu ernähren», dachte die zweifache Mutter. Ermutigt von diesem Gedanken, beschloss Nino, die Schweiz wieder zu verlassen und nach Georgien zurückzukehren. In ihrer Heimat konnte die 29-Jährige auf die Unterstützung von World Vision Georgien zählen, um einen Reintegrations- und Businessplan aufzustellen. In mehreren gemeinsamen Sitzungen wurden Ninos Fähigkeiten, Ressourcen und In-
teressen ausgelotet. Damit sollte der Neustart in ihrem Heimatland Georgien erleichtert werden. Eigene Molkerei führt zu besserem Einkommen Die junge und initiative Mutter schlug dabei vor, die Möglichkeiten für ein eigenes Geschäft zu prüfen. Vom GRP-Team wurde sie unterstützt, einen Businessplan für den eigenen Molkereibetrieb zu erstellen. Die Schweiz übernahm die Kosten für die Anschaffung von Rindvieh. Dank dieser Zusammenarbeit kann Nino heute so viel Milch und Käse produzieren, dass sie nicht nur ihre eigenen Kinder ernähren, sondern obendrein ihre selbstgemachten Produkte auch gewinnbringend verkaufen kann. Inzwischen hat auch ihr Mann einen Kleinbetrieb eröffnet. Selbst wenn nun beide Kleingewerbebetriebe funktionieren, arbeitet GRP weiterhin eng mit Ninos Familie zusammen, um die Fortschritte zu beobachten. Auch ist das Team bereit, der Rückkeh-
Das Rückkehrhilfeprogramm nach Georgien ist eine Zusammenarbeit von World Vision mit dem Bundesamt für Migration, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM). World Vision erhält von der Schweiz bis maximal 5 000 Franken pro Rückkehrer. Dieses Geld wird gezielt für die Wiedereingliederung eingesetzt, so zum Beispiel für die Gründung eines Kleinunternehmens (wie bei Nino) oder eine berufliche Ausbildung. Es läuft seit dem 15. Januar 2006 und ist auf den 31. Dezember 2007 befristet. World Vision führt auch Mikro-Finanzprojekte in eigener Regie durch. Dabei werden lokale Kredit- und Sparkassen initiiert, die Frauen- und Männergruppen sowie Einzelpersonen Kredite zu günstigen Konditionen gewähren. Die Kredite werden zurückbezahlt und erneut ausgeliehen. Voraussetzung für einen Kredit ist zum Beispiel eine marktfähige Geschäftsidee. Zudem müssen vorgängige Darlehen rechtzeitig zurückbezahlt worden sein. Bei der Kreditvergabe erhalten die Kleinunternehmer jeweils eine Schulung. Bis heute konnte World Vision durch Mikro-Finanz weltweit über 1,7 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Im August 2004 feierte World Vision in Kenia die Vergabe des millionsten Kleinkredits. 2005 war das UNO-Jahr des Kleinkredits. Der diesjährige Friedensnobelpreis wurde zu Ehren des Kleinkredits an Mohammed Junus vergeben. Der 66-jährige Wirtschaftsfachmann aus Bangladesch organisiert seit über 30 Jahren Kleinstkredite für arme Menschen.
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Eine unvergessliche Begegnung Die Primarlehrerin Barbara Huber besuchte in Bolivien ihr Patenkind von World Vision. Der lange Weg zurück zur Normalität. Auf den Trümmern seines Hauses in der Nordwest-Provinz in Pakistan geht ein Coiffeur seinem Beruf nach (November 2005).
Damit Kinder wieder Mut schöpfen Bei Katastrophen brauchen Kinder Sicherheit und Geborgenheit. In Notsituationen erleiden Kinder unglaubliche Verluste. Sie haben Angst, sind hilflos und drohen vernachlässigt zu werden. Deshalb richtet World Vision bei Katastrophen sofort Kinderzentren ein, um den Kindern wieder eine Struktur und Bezugspersonen zu geben. Zuletzt war dies in Pakistan nach dem Erdbeben (2005), in Südasien nach dem Tsunami (2004) und in Rumänien nach den Überschwemmungen (2006) der Fall.
Mädchen in einem Kinderzentrum in Pakistan.
Beim Erdbeben in Pakistan im Oktober 2005 waren unter den 73000 Todesopfern 19000 Kinder, die in der Schule vom Beben überrascht wurden. Zudem mussten viele Kinder mitansehen, wie ihre Freunde ums Leben kamen. Über zwei Millionen Menschen wurden obdachlos. Solche Erfahrungen können zu posttraumatischem Stress führen. «Kinder
sind oft sogar noch stärker belastet als Erwachsene», betont Lynn Arnold, World Vision-Vizepräsident der Region Asien-Pazifik. Geschützter Raum für Kinder Das Konzept der Kinderzentren basiert auf der Wichtigkeit eines sicheren Platzes für Kinder. In den in Zelten eingerichteten Kinderzentren werden Spielsachen und Bastelmaterial zur Verfügung gestellt. Dort können die Kinder der Zerstörung entfliehen. Gleichzeitig können sich die Eltern dem Wiederaufbau widmen. Die Kinder sind insbesondere bei Naturkatastrophen einer extremen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt. Sie verlieren das Sicherheitsempfinden und müssen lernen, mit ihrer Schreckenserfahrung und Trauer umzugehen. In den Kinderzentren können sie ihre Gefühle ausdrücken und werden von Fachpersonen betreut. «Bei meinem Besuch der Kinderzentren in Pakistan habe ich gesehen, dass die Kinder wieder Mut schöpfen», sagt Stefanie Jud,Programmverantwortliche von World Vision Schweiz. Neben den spielerischen Aktivitäten erhalten die Kinder auch praktische Hygiene- und Sicherheitstipps sowie Hilfe beim Hausaufgaben lösen.
Durch ihre Mutter wurde sie animiert, eine Patenschaft bei World Vision zu übernehmen. Da sie eine Affinität zur spanischen Sprache hat, entschied sich die 28-Jährige für eine Patenschaft in Südamerika. Darüber hinaus interessierte sie sich für die Lebensumstände ihres Patenkindes. So reiste die Primarlehrerin aus Oberkirch / LU im letzten Sommer für fünf Wochen nach Peru und Bolivien, um in Bolivien den kleinen Alvaro zu besuchen. Barbara Huber mit Alvaro.
Einmalige Begegnung Das Treffen mit einheimischen Mitarbeitern von World Vision Bolivien in der Gebirgsstadt Oruro klappte gut. Während der Fahrt ins unwirtliche Hochland erfuhr Barbara Huber mehr über die Lebensumstände von Alvaro. Das Treffen fand in einem kleinen, abgelegenen Dorf des bolivianischen Hochlands statt. «Die Begegnung war sehr schön und zugleich hart. Alvaro selbst war scheu und hat lange einfach nur gestrahlt. Schliesslich erzählte er mir, dass er mit seinen drei Geschwistern in einer Lehmziegelhütte wohnt, die sein Vater gebaut hat. Die Eltern selbst leben während der Woche drei Marschstunden entfernt in den Bergen und können jeweils nur am Wochenende die Kinder in der Stadt besuchen. Während die Mutter Schafe hütet, baut der Vater Getreide und Gemüse an, um seine Familie ernähren zu können», berichtet Barbara Huber. Zusammenarbeit mit Hilfswerk Die kurze Begegnung mit dem siebenjährigen Alvaro war für die Primarlehrerin ein bewegendes Erlebnis. Fasziniert war sie auch
von der Besichtigung eines Waisenhauses und der dazugehörigen Schule, welche von World Vision unterhalten werden. «In diesem Projekt werden Treibhäuser für Gemüse gebaut, um die Kinder das ganze Jahr über mit genügend Vitaminen und Mineralien zu versorgen», erklärt die Patin. Ganz nach dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe» würden die Kinder zudem lernen, wie solche Treibhäuser gebaut und bewirtschaftet werden, um dieses Wissen später selbst anwenden zu können. Die Besucherin zeigte sich vom Projekt fasziniert und war zugleich erstaunt, was bereits mit einem kleinen monatlichen Beitrag in einem Land wie Bolivien alles bewirkt werden kann. Eine bereichernde Erfahrung Für Barbara Huber war der Besuch ihres Patenkindes in Bolivien eine grosse Bereicherung. Trotz der grossen Unterschiede zur Schweiz blieb bei ihr der Kulturschock nach der Rückkehr aus. Sie glaubt aber, dass der Besuch ihre Denk- und Lebensweise in der Schweiz nachhaltig beeinflussen wird.
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Freiwillige schenken Zuwendung Spenden und Freiwilligenarbeit als Treibstoff für das Schweizerische Rote Kreuz. Seit 140 Jahren steht das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) im Dienst von Menschen, die im Inund Ausland auf Hilfe angewiesen sind. Seit seiner Gründung erhielt es Unterstützung aus der ganzen Schweizer Bevölkerung: Ohne freiwilligen Arbeitseinsatz und ohne private finanzielle Unterstützung könnte es seine humanitäre Aufgabe nicht erfüllen. Gelebter Gemeinsinn Das SRK ist eine der grössten Freiwilligen-Organisationen der Schweiz. Es trägt zu einem Sozialwesen bei, das sonst gar nicht finanzierbar wäre. Das Engagement der Rotkreuz-Freiwilligen schafft einen Reichtum, der sich 7201_9511_SoBlick_Beilage
nicht in Geld ausdrücken lässt, nämlich den gelebten Gemeinsinn und den sozialen Zusammenhalt der Menschen. Bereiche der Freiwilligenarbeit Die Bereiche, in denen sich Freiwillige bei Rotkreuz-Kantonalverbänden engagieren sind ebenso vielfältig wie unterschiedlich. Vier davon stellen wir hier vor: Fahrdienst: Termine beim Arzt oder beim Physiotherapeuten einzuhalten, kann für ältere oder behinderte Menschen schwierig sein. Für sie ist der Fahrdienst des SRK bestimmt. Rund 8000 Fahrer/innen sind dafür im Einsatz.
24.11.2006
14:50 Uhr
Rotkreuz-Notruf: Beim System für Sicherheit in Griffweite für ältere und behinderte Menschen sind Freiwillige der lokalen Rotkreuzverbände als Betreuer/innen im Einsatz. «Mitten unter uns»: Gegenseitiges Kennenlernen ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Integration. Im Rahmen seines Programms «Mitten unter uns» fördert das SRK freundschaftliche Beziehungen zwischen ausländischen Kindern und Schweizer Familien. «2 x Weihnachten»: Zur Weihnachtszeit kann die Schweizer Bevölkerung Geschenke mit benachteiligten Menschen teilen.
Mehrere Hundert Freiwillige engagieren sich beim Sortieren und Verteilen der Pakete. Zuwendung schenken Möchten Sie als freiwillige/r Helfer/in beim Schweizerischen Roten Kreuz tätig sein? Ihr Rotkreuz-Kantonalverband gibt Ihnen gerne Auskunft und berät Sie über die verschiedenen Möglichkeiten zu helfen. Die Adressen finden Sie im Internet unter www.redcross.ch oder erhalten Sie telefonisch unter 031 387 71 11. Dank Ihrem Einsatz kann das SRK seine humanitäre Aufgabe erfüllen: Benachteiligten helfen und menschliche Not lindern.
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Ursula S. vom Notrufsystem erklärt Erich T. das Armband mit der Notruftaste.
Die Familie von Susi L. vom Programm «Mitten unter uns» hat Besuch von Piri S., die so Schweizerdeutsch lernt.
Bild: Schweiz Tourismus
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Lotti G. vom Rotkreuz-Begleitdienst erledigt mit Witwer Karl M. Einkäufe. Kurt E. freut sich auf den Einsatz bei der Aktion «2 x Weihnachten», die 2006 zum 10. Mal stattfindet.
Rolf E. vom Rotkreuz-Fahrdienst bringt Alice K. zum Arzt.
Freiwilligenarbeit ist gelebte Menschlichkeit. Ihre Spende auch. PC 30-9700-0
Schweizerisches Rotes Kreuz
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Erholung und Aufklärung im Tierpark Goldau Eine Begegnung von Mensch, Tier und Natur. Wer Erholung sucht und sich gleichzeitig einer schönen Landschaft mit Tieren erfreuen will, ist im Tierpark Goldau genau richtig. In dem wissenschaftlich geführten Zoo erfahren die Tiere einen artgerechten Lebensraum. So ist es besonders schön, sie in ihrer freien Wildbahn beobachten zu können. Der Park ist eine gemeinnützige Institution: Mit Projekten wie der Aufzucht und Auswilderung von Bartgeiern engagiert sie sich für den Artenschutz. Rund 100 heimische und europäische Wildtierarten haben im Zoo der Zentralschweiz ihre Heimat gefunden. Ziel ist es, seltene und bedrohte
europäische Tierarten wieder in der Natur auszusiedeln. Auf dem erlebnisreichen Spaziergang für sowohl junge als auch jung gebliebene Menschen wird die wichtige Quelle aufgezeigt: die Natur- und Tierwelt zu schützen. Die Stiftung Natur- und Tierpark Goldau garantiert die Existenz und den Fortbestand dieses einmaligen Naturschutzraums. Der 1925 gegründete Natur- und Tierpark Goldau hat das ganze Jahr über geöffnet. Rund 17 Hektare gross ist das Gelände heute, auf das Doppelte soll der Park in Zukunft erweitert werden. Bären und Wölfe, Hirsche und
Luchse oder Biber tummeln sich, und über ihnen ziehen selten gewordene Greifvögel ihre Runden. Die einzigartige Landschaft auf natürlichen Pfaden zu erwandern, bedeutet Relaxen für die Grossen und staunende Beobachtung für die Kleinen. Aber auch ganze Schulklassen können einiges über die Fauna und Flora ihres Heimatlandes lernen. Denn neben lehrreichen Exkursionen in der freien Natur bietet ein Schulgebäude Aufenthaltsräume mit Präparaten, Laborplätzen, einer Bibliothek und einer schulraumähnlichen Infrastruktur mit Wandtafel oder Projektoren.
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Samariter: Nothelfer in vielen Fällen ... denn sie wissen, was sie tun – korrekte Erste Hilfe leisten. In vielen Gemeinden organisieren die Samaritervereine in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes Blutspendeaktionen. Manche Samaritervereine unterhalten Krankenmobilienmagazine, in denen sie Rollstühle, Krücken und andere Sanitätsmaterialien ausleihen. Sinnvolle Freizeitbeschäftigung Die Mitgliedschaft in einem Samariterverein ist eine sinnvolle, breit gefächerte Freizeitbeschäftigung. Zunächst profitieren die Samariterinnen und Samariter von den Erste-Hilfe-Kenntnissen, die in den Vereinsübungen vermittelt werden. Bei Postendiensten und Ernstfalleinsätzen können sie ihr Wissen praktisch anwenden. Sie können sich zu technischen Leitern oder Kursleitern weiterbilden oder sich für andere Vereinsaufgaben qualifizieren. Natürlich ist in allen Samaritervereinen auch Platz für Freundschaften und Geselligkeit. Bei Verkehrsunfällen, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, in der Gemeinde oder zu Hause: Überall sind Samariter/innen bereit, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. In ihren Kursen vermitteln die Samaritervereine der Bevölkerung Kenntnisse in Erster Hilfe. Notfälle beim Sport Samariter sind Nothelfer und Fachleute in vielen Fällen. Zum Beispiel übernehmen sie Sanitätsdienste bei Grossanlässen wie dem Eidgenössischen Schwingfest, dem Gigathlon oder der Jugendolympiade. Aber auch beim Grümpelturnier oder beim Schulsporttag im Dorf und Quartier sind sie mit ihren Postendiensten präsent, um kleinen und grossen Pechvögeln zu helfen.
Kurse mit modernster Technik Samariter helfen aber nicht nur, sie vermitteln andern auch Kenntnisse in Erster Hilfe. Wer das Einmaleins der Ersten Hilfe vertiefen und praktisch üben will, hat die Möglichkeit, einen der Kurse zu besuchen, welche die 1200 Samaritervereine im ganzen Land anbieten. Ihre Kurse werden regelmässig den neusten Erkenntnissen der Medizin und der Rettungstechnik angepasst. Es lohnt sich, den Nothilfekurs regelmässig zu wiederholen. Im Samariterkurs und im CPR-Kurs (CPR = cardio-pulmonale Reanimation, deutsch: Herz-LungenWiederbelebung) kann man sein Nothilfe-Wissen vertiefen. Der Kurs «Notfälle bei Kleinkindern»
vermittelt allen, die oft Kinder im Vorschulalter betreuen, Sicherheit im Umgang mit ihren Schützlingen.
Auf der Website des Schweizerischen Samariterbundes können Sie weitere interessante Informationen einholen: www.samariter.ch
In den Gemeinden vernetzt Ein grosses Schadenereignis verursacht durch Naturkatastrophen oder menschliche Einwirkung kann jederzeit ein Dorf oder eine Region der Schweiz treffen. Ein wichtiges Reservoir an Ersthelfern bilden die 1200 Samaritervereine mit ihren 37000 Samariterinnen und Samaritern. Diese können in allen Teilen unseres Landes rasch aufgeboten werden, Erste Hilfe leisten und die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Zur Betreuung von Evakuierten stehen sie manchmal mehrere Tage lang im Einsatz.
Kontaktadresse: Schweizerischer Samariterbund Martin Disteli-Str. 27, 4601 Olten Telefon: 062 286 02 00 Fax: 062 286 02 02 Internet: www.samariter.ch E-Mail: office@samariter.ch
Jetzt haben wir sauberes
Wasser. «Ich heisse Dakoua. Ich bin 9 Jahre alt und lebe in einem kleinen Dorf in Mali,zusammen mit meinen Eltern und Geschwistern. Seit World Vision uns geholfen hat, geht es allen besser. Wir haben jetzt eine eigene Wasserpumpe gleich in der Nähe von unserem Haus. Darum bin ich fast nicht mehr krank. Früher hatte ich oft Durchfall und hohes Fieber, weil das Wasser nicht sauber war.»
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