Natürlich Januar 2023

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natürlich

Macht der Blicke

Von guten und von bösen Blicken

Tränen als wichtiges

Schmiermittel

Tränen sind mehr als Ausdruck von Trauer

Fenster zur Welt

Trägerin des Lichts

Das Johanniskraut bringt Licht ins Dunkel

Irisdiagnose

Was unsere Augen uns verraten

Augen
Bewusst gesund leben
www.natuerlich-online.ch Preis Fr. 9.80 | Januar – Februar 2023 01-02

Die pflanzliche Alternative

3 Hemmt die Entzündung

3 Stillt die Schmerzen

Von guten und von bösen Augen

Liebe Leserin, lieber Leser

«Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.» Dieses Zitat aus dem Buch «Der Kleine Prinz» von Antoine de Saint-Exupéry ist bekannt. Doch ist die Realität nicht anders? Das Herz ist das Organ der Liebe. Aber was wäre das Herz ohne die Augen als Fenster zur Welt? Dazu gibt es übrigens ausgerechnet vom Mönch Bernhard von Clairvaux (1090–1153) ein anderes Zitat: «Was das Auge nicht sieht, tut dem Herzen nicht weh.»

Ums Auge dreht sich auch unsere erste «natürlich»-Ausgabe des Jahres. Und dabei geht es durchaus zur Sache. Im Artikel «Wenn Blicke töten könnten» gehen wir alten Überlieferungen nach, welche den Augen auch mal magische Macht zusprechen. Augen können aber – im übertragenen Sinne – nicht nur töten, sondern auch reden. Und zwar über mögliche Krankheiten in anderen Organen des Körpers. Die Irisdiagnose ist zwar auch umstritten, aber als uralte Heilmethode für uns allezeit spannend genug, um ihr einen Beitrag zu widmen.

Doch auch die Augen selbst können krank sein. Gerade im Winter sind sie oft zu trocken. Unsere Fachfrau Sabine Hurni gibt Tipps und Tricks, welche Abhilfe schaffen können. Und oft geht vergessen, dass die Augen der Kinder noch anfälliger sind als die von uns Erwachsenen. Auch hierzu bieten wir in der aktuellen Ausgabe einen Einblick.

Ach ja: Zu erwähnen sind unser neuer Heilpflanzen-Kolumnist Yves Scherer, der fach- und sachkundig das Johanniskraut vorstellt. Und dann starten wir mit dieser Ausgabe wir eine Jahresserie zum Thema «Methoden der Naturheilkunde».

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Inhalt Service 32 Grippesaison Bewährte Hausmittel neu entdeckt. 38 Tomatis-Methode Das Hirn über die Ohren stimulieren. 42 Johanniskraut Heilt Wunden und Depressionen. DRAUSSEN SEIN 52 Gartengestaltung Gepflegte Hecken sind gesunde Hecken. 56 Kinderaugen Junge Augen brauchen noch mehr Sonnenschutz.
SEIN 10 Irisdiagnose Was unsere Augen alles verraten. 14 Symbolik des Auges Von guten und von bösen Blicken.
Sabine Hurni über … Hafer, das Kraftfutter.
WERDEN 28 Tränen Wenn das Schmiermittel zur Mangelware wird. 03 Editorial / 06 Leben und Heilen / 20 Rezepte / 27 Liebesschule 46 Staunen und Wissen / 63 Hin und weg / 48 Neu und gut / 64 Rätsel / 65 Vorschau / 66 Markus live Jentschuras BasenKur rlebe LebenDein neu! E Fasten erleichtert den Körper und beflügelt Geist und Seele nach der bewährten P. Jentschura Methode 7x7® KräuterTee – der geniale Basentee mit 49 Kräutern WurzelKraft® – das Naturlebensmittel aus mehr als 100 pflanzlichen Zutaten MeineBase® – das Original unter den Basenbädern mit pH 8,5 Jetzt einkaufen und erleben: www.jentschura-shop.ch Jentschura (Schweiz) AG · 8806 Bäch/SZ
GESUND
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GESUND

Leben & Heilen

GESUNDHEIT

Vier Tipps für gesunde Augen

Bildschirmpausen

Lassen Sie den Blick immer wieder mal schweifen. Ein Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht entlastet die Augen. Sorgen Sie für gute Beleuchtung und für frische Luft. Und vergessen Sie nicht zu blinzeln. So wird das Auge besser befeuchtet und entwickelt dadurch eine stabilere Abwehr gegen fliegende Keime

Bewegung

Eine gesunde Lebensweise, regelmässige Bewegung und Nichtrauchen sind wichtig für die Gesundheit der Augen. Bewegung, aber auch Entspannungsübungen oder Autogenes Training fördern die Durchblutung. Dies wiederum kann den Druck in den Augen senken.

Augenschutz

Achtung vor Staub, Sägespänen oder Funken! Schützen Sie Ihre Augen bei Heimarbeiten und Sport. Fremdkörper im oder am Auge sind die häufigsten augenärztlichen Notfälle. Eine Sonnenbrille mit hundertprozentigem UVA- und UVBSchutz benötigen alle, wenn es sehr hell ist – auch Kinder. Für eine Reise in den Süden sind Gläser mit UV-400-Schutz empfohlen.

Ernährung

Eine ausgewogene, möglichst bunte Ernährung mit Gemüse tut den Augen indirekt gut. Rüebli und Federkohl enthalten viel Lutein: Dies beugt Augenerkrankungen wie Makuladegeneration und Grauem Star vor. Andere Augen-Superfoods sind etwa Spinat, Heidelbeeren oder Mandeln. ska

BUCHTIPP

Homöopathische Selbstbehandlung in Akutfällen

Das Buch «Homöopathische Selbstbehandlung in Akutfällen» ist bereits in 15. Auflage erschienen. Dieser Klassiker vermittelt Ihnen auf leicht verständliche und übersichtliche Art das für eine homöopathische Akutbehandlung notwendige Wissen. Die Anwendungsgrundsätze wie Dosierung, Wiederholung der Mittelgabe, Mittelfindung usw. werden im 1. Teil ausführlich erläutert. Im 2. Teil können Sie sich mit Hilfe von 167 Stichworten rasch und zuverlässig einen Überblick über die für die betreffende Krankheit in Frage kommenden homöopathischen Mittel verschaffen. Anhand einer übersichtlichen Aufstellung können Sie die betreffenden Mittel miteinander vergleichen und somit schnell und sicher die entsprechende Wahl treffen. ska

Homöopathische Selbstbehandlung in Akutfällen

Heidi Grollmann, Urs Maurer | Fünfzehnte Auflage November 2020

Groma Verlag | 290 Seiten, gebunden

Format 125 x 185 mm | Preis: CHF 29.00 | ISBN 978-3-9521004-1-7

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PODCAST Rheumaliga-Podcast zum Thema «Angehörige»

Mit der Podcast-Reihe «Rheuma persönlich» bringt die Rheumaliga Schweiz Betroffene sowie Expertinnen und Experten vors Mikrofon. In den rund dreissigminütigen Episoden diskutieren sie über relevante und aktuelle Themen rund um das Leben mit Rheuma, beispielsweise über den Umgang mit Schmerzen, die Rolle des Umfelds und Strategien für die Krankheitsbewältigung. Zum Expertenpool gehören gemäss der Mitteilung der Rheumaliga medizinische Fachpersonen, Ernährungs- sowie Sozialberater*innen oder Psycholog*innen. Die Gespräche sind lebensnah, authentisch und ohne Tabus. In der neusten Podcast-Episode von «Rheuma persönlich» der Rheumaliga Schweiz sprechen Anna Troelsen und ihr Vater Heinz Fischer über ihre Rollen als Betroffene und Angehöriger sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Ein Ratgeber fürs Ohr, welcher für Entspannung und Miteinander sorgen kann. «Rheuma persönlich» ist zu hören auf Spotify, Apple Podcasts oder der Webseite rheumaliga.ch sowie überall, wo es Podcasts gibt. ska

Es ist nie zu spät sich für die kalte Jahreszeit zu rüsten.

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SCHLAFEN

Auf dem Land schlafen die Menschen besser als in der Stadt

Gemäss einer neuen Studie schläft nur knapp die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer gut oder sehr gut. Fast zwei Drittel geben an, in der Nacht von mindestens einer Form von Schlafstörung geplagt zu werden. Von den Deutschschweizerinnen und Deutschschweizern klagen über 19 Prozent über schlechten bis sehr schlechten Schlaf. Bei den Romands sind es 26 Prozent und im Tessin 32 Prozent. Menschen in Städten haben demnach mehr Mühe mit ihrem Schlaf als Menschen auf dem Land. Für die «Health Forecast»-Studie zum Schlafverhalten in der Schweiz wurden rund 2000 Personen zwischen 18 und 74 Jahren befragt. ska

TROCKENE HAUT

Tragen Sie Ihren Händen und Füssen Sorge

In der kühleren Jahreszeit verschwinden unsere Hände und Füsse wieder in wärmenden Handschuhen, dicken Socken sowie wetter-

Spiegel der Seele unter der Lupe

Die Augen gehören zu unseren wichtigsten Sinnesorganen. Doch hinter ihnen steckt mehr, als man denkt. Sie stehen in Verbindung mit dem ganzen Körper. Deshalb wird die Iris in der Naturheilkunde für Diagnosen eingesetzt.

Fabrice Müller

Ic h schau dir in die Augen, Kleines!» Wer kennt ihn nicht, diesen wohl berühmtesten Trinkspruch aus der Filmwelt, als Humphrey Bogart als «Casablanca Rick» mit Ilsa, gespielt von Ingrid Bergmann, anstiess und diesen in die Filmgeschichte eingegangen Spruch vor sich hin schnurrte. Nicht nur im Film gilt: Der Blick in die Augen eines anderen Menschen bedeutet, ihm auf der seelisch-geistigen Ebene näher zu kommen. «Augen sind nicht nur aufnehmende Organe, sie geben auch Informationen über einen Menschen ab und zeigen seine Wesensmerkmale. So ist jedes Auge einzigartig und kommt kein zweites Mal auf der Welt vor», erklärt Friedemann Garvelmann, Heilpraktiker und Fachbuchautor aus Lauchringen (D) und tätig in der Aus- und Weiterbildung für Naturheilkunde sowie Augendiagnostik im gesamten deutschsprachigen Raum. Derzeit unterrichtet er angehende Naturheilpraktikerinnen und -praktiker an der Akademie QuintaMed in Hettlingen ZH.

Die Ausstrahlung der Augen lässt sich nicht bewusst über die Muskeln oder das Gehirn steuern. Das glückliche Strahlen etwa, oder ein Ausdruck von Trauer, sie entstehen in der Tiefe der Seele und werden in den Augen sicht- bzw. spürbar. Bei der Informationsübertragung über die Augen sei weniger der Verstand als vielmehr die Gefühlswelt und Intuition im Spiel, sagt der Heilpraktiker. Die Augen seien aber auch ein Spiegelbild der Lebensprinzipien eines Menschen. «Lebenssituationen, Krankheiten aber auch die Ernährungsgewohnheiten können den Ausdruck der Augen verändern. In diesem Sinne durchläuft das Auge mit den Jahren einen gewissen Reifeprozess, im positiven wie auch im negativen Sinne», sagt Friedemann Garvelmann.

Verbindungen zwischen Augen und Körper

Die Augen sind die einzige Stelle am menschlichen Körper, wo das Bindegewebe direkt sichtbar ist. Sie gehören zu den kleinsten Organen, sind zugleich jedoch zwei der wichtigsten. Das Hauptorgan, mit dem die Augen interagieren, ist das Gehirn. Daneben jedoch stehen sie in Verbindung mit einer Vielzahl von Körpersystemen. Zum Beispiel mit der Zirbeldrüse: Sie reguliert zum einen den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Gedankenstrukturen, zum anderen steht sie auch in Verbindung mit den Augen sowie dem sogenannten dritten Auge bzw. dem sechsten Chakra, das für die Intuition und innere Wahrnehmung zuständig ist. Die Augen sind ferner mit dem Gefässsystem verbunden, da sie mit Blut und Nährstoffen versorgt werden müssen, um zu funktionieren.

Gemäss der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spiegeln die Augen den Zustand der Leber wider. Die Augen werden von dem beeinflusst, was die Leber belastet, besagt die TCM-Literatur. Weiter wirken sich Verletzungen oder Verschiebungen des zweiten Hals-

wirbels, Axis genannt, auf die Sehfähigkeit aus. Die Muskelpartien von Augen, Schultern und Nacken stehen in engem Zusammenhang. Ist eine dieser Muskelgruppen verspannt, werden früher oder später auch die anderen beeinträchtigt. Es bestehen beispielsweise auch Verbindungen zwischen den Augen und den Zähnen: Die Nummern 13 und 23 der oberen Zähne beeinflussen den hinteren Teil der Augen, die unteren Zähne Nummer 33 und 43 stehen in Verbindung mit dem vorderen Teil der Augen.

11 IRISDIAGNOSE | GESUND SEIN
Grüne Augen sind ursprünglich blau, jedoch mit vielen braunen Pigmente versehen. Das erzeugt in der Farbmischung den Eindruck der grünen Iris. Bei den Blauäugigen herrscht in der Regel eine hohe Dominanz des Lymphsystems vor … … während bei den braunäugigen Menschen das Blutsystem sehr ausgeprägt ist.

Landkarte mit Organzonen

Dieses Wechselspiel zwischen Augen, Körper, Geist und Seele kommt vor allem in der Iris zum Ausdruck. Die sogenannte Augen- oder Irisdiagnose arbeitet insbesondere mit der Regenbogenhaut des Menschen, indem sie – ähnlich wie über die Zunge oder die Reflexzonen an Ohren, Füssen und Händen – versucht, dem körperlichen und seelischen Zustand eines Menschen auf die Spur zu kommen.

Als Grundlage der Irisdiagnostik dient die Vorstellung, dass sich in der Regenbogenhaut des Auges die Funktions- und Leistungsfähigkeit aller Organe des Körpers widerspiegeln, aufgeteilt nach einem bestimmten Schema. Die Strukturen der Iris ähneln also einer Landkarte, die verschiedene Organzonen abbildet. Die Organe der rechten Körperseite sind im rechten Auge und die linksseitigen Organe haben ihre Entsprechung im linken Auge. Während sich innere Organe wie Magen oder Darm in der Topografie der Iris eher in der Nähe der Pupille finden, sind peripher gelegene Organe wie beispielsweise die Haut, die Stirn oder die Stirnhöhlen am Rand der Iris angeordnet. Sogenannte Iriszirkel unterteilen die Iris in 60 Abschnitte, die bestimmten Organen oder auch psychischen Aspekten zugeordnet sind.

Hinter die Kulissen blicken

«Es ist nicht das Ziel der Irisdiagnose», betont Friedemann Garvelmann, «eine aktuelle Krankheit im Auge zu sehen.» Hierfür gebe es andere, geeignetere Methoden. Doch: «Die Analyse der Iris lässt uns hinter die

Kulissen blicken und zeigt, auf welcher Basis eine Krankheit beim jeweiligen Menschen entsteht.» Garvelmann spricht dabei von der Konstitution eines Menschen, die sich über die Irisdiagnose erkennen lasse. Diese präge die Art und Weise und die Intensität wie eine Person auf krankmachende Reize reagiert. «Mit Hilfe der Irisdiagnose sehe ich den ganzen Menschen. Das ist für die Naturheilkunde besonders wertvoll, weil sie selbst lokale Beschwerden wie zum Beispiel Schulterschmerzen stets als Ergebnis einer Störung im Gesamtorganismus sieht, der nach individuellen Mustern arbeitet. So zeige die Irisdiagnose die Wurzeln und systemischen Zusammenhänge einer Krankheit auf.

Blau und Braun

Welche Merkmale und Eigenheiten auf der Regenbogenhaut Iris spielen in der Irisdiagnose eine Rolle? Wie Garvelmann erklärt, wird in der Irisdiagnose auf Formund Farbveränderungen auf der Regenbogenhaut, in der Pupille, im Augenweiss und auch den Lidern geachtet. Zuerst zu den Farben: «Wir unterscheiden bei den Augenfarben zwischen zwei Grundfarben», erklärt er und nennt zum einen die für Mitteleuropa typischen blauen und die in südlicheren Gefilden häufig anzutreffenden braunen Augen. «Bei den Blauäugigen herrscht in der Regel eine hohe Dominanz des Lymphsystems vor, während bei den braunäugigen Menschen das Blutsystem sehr ausgeprägt ist.» Und die grünen Augen? «Die gibt es im Grunde genommen nicht, weil sie ursprünglich blau, jedoch mit vielen braunen Pigmente versehen sind. Das erzeugt in der Farbmischung den Eindruck der grü-

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Links Gehirn Gehirn Uro – Genital Uro – Genital NNH NNH NNH Ohr NNH Ohr Tonsillen Tonsillen Herz / Lunge Milz Pankreas Pankreas Leber –Galle Lunge / Bronchien (Herz) Trachea Bronchien Trachea Bronchien Ovarien / Hoden Ovarien / Hoden Niere Niere Uterus / Prostata Uterus / Prostata Blase Blase Lymphsystem des Kopfes KopfSchleimhäute KopfSchleimhäute Sektorale Topographie (nach Organsystemen) www.humores.org R L (Le / Ga)
Sektorale Topografie: Sie zeigt die kuchenstückartige Aufteilung der Iris, bei der die einzelnen Sektoren den Organsystemen zugeordnet werden.

nen Iris», begründet der Heilpraktiker. Mit zunehmendem Alter eines Menschen werden die braunen Pigmente häufig dichter und auffälliger. Interpretiert werden die Gegebenheiten einer Iris mit Hilfe eines Mikroskops. Darin erkennt man nicht nur die Grundfarbe der Iris, sondern auch die verschiedenen anderen Farbpigmente und weitere Besonderheiten der Strukturen.

Verfärbungen und Strukturen

Braune Farbpigmente innerhalb der Iris beispielsweise sind laut Friedemann Garvelmann ein Hinweis darauf, dass das Leber-Galle-System Defizite bei der Ausscheidung bestimmter aggressiver, 'hitziger' Endprodukte des Stoffwechsels aufweist. Leuchtend weisse Stellen weisen auf eine Übersäuerung der Körpergewebe hin, was wiederum Gicht und Gelenkschmerzen hervorbringen kann. Helle Bereiche und Fasern in der Iris zeigen übersteigerte Aktivität der betroffenen Organe, was sich zum Beispiel als akute Entzündungen, Muskelverkrampfungen, gereizte Nerven oder in einer überproduktiven Schilddrüse manifestiert. Bereiche, die dunkler sind als das umliegende Irisgewebe, weisen auf eine Unterfunktion bzw. eingeschränkte Organtätigkeit hin. Das kann etwa bedeuten, dass die Effizienz des Abwehrsystems vermindert ist, was zu chronischen Krankheitsverläufen führt, oder dass das betroffene Organ die im Interesse des Gesamtorganismus notwendige Leistung nicht erbringen kann. Tauchen im Irisgewebe oval- oder wabenförmige Strukturen auf, sei dies ein Zeichen für Organschwäche. Auch mögliche Tendenzen hin zu Krebserkrankungen liessen sich

durch die Irisdiagnose erkennen – nicht aber eine Krebserkrankung selbst.

In der Schulmedizin umstritten

Während die Irisdiagnose in der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) eine wichtige Rolle im Diagnoseprozess einnimmt, stösst sie in der Schulmedizin auf Ablehnung. So wird der Lehre der Irisdiagnose zum Beispiel vorgeworfen, dass die Einteilung der Iris in Segmente willkürlich gewählt sei und sich widerspreche. Bei kontrollierten Testdiagnosen scheitere die Irisdiagnostik zudem regelmässig. Dem entgegnet Friedemann Garvelmann: «Die Schul- und Naturheilmedizin arbeiten mit verschiedenen Denkmodellen, was sich auch in der diagnostischen Fragestellung widerspiegelt. So geht es in der Irisdiagnose gar nicht darum, eine aktuelle Krankheit zu erkennen und zu benennen, sondern sie hat das Ziel, die konstitutionellen Hintergründe zu erkennen, auf deren Basis vor allem die chronischen Krankheiten entstehen. «Die Irisdiagnose ist somit ein wichtiger Mosaikstein zur Erkennung der individuellen krankheitsprägenden Mechanismen im Gesamtorganismus. So hilft sie der Therapeutin bzw. dem Therapeuten, ein Therapiekonzept zu entwickeln, das nicht nur die aktuellen Beschwerden lindert, sondern auch die ursächliche konstitutionelle Langzeitsituation so stabilisiert, dass die körpereigenen Selbstheilungsmechanismen die Krankheit heilen können.

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Altes Wissen

Die Kunst der Augendiagnose wurde bereits im alten Ägypten angewandt. Durch den Fund früher Steinplatten in Asien gibt es Hinweise darauf, dass die Menschen dort ebenfalls die Irisdiagnose nutzten. Sie beschäftigten sich dabei vor allem mit farblichen Veränderungen im Auge. Philippus Meyens teilte 1670 in Dresden die Iris in verschiedene Bereiche ein, die er jeweils bestimmten Körperregionen zuordnete. Seine Erkenntnisse schrieb er in der «Physiognomia Medica» nieder und begründete dadurch die Grundlagen für die heutige Irisdiagnose.

Als Grundlage der Irisdiagnostik dient die Vorstellung, dass sich in der Regenbogenhaut des Auges die Funktions- und Leistungsfähigkeit aller Organe des Körpers widerspiegeln.

13 IRISDIAGNOSE | GESUND SEIN

Wenn Blicke töten könnten …

Die Augen haben schon seit jeher die Fantasie der Menschen beflügelt. Unsere Sehorgane wurden teils sehr positiv gesehen. Aber gleichzeitig gelten im Volksglauben Blicke auch als tödliche Gefahr. Eine Spurensuche.

Barbara Zanetti Illustration: Sonja Berger

Was das Auge nicht alles ausdrücken kann: in Liebe strahlen, blitzen, lauern, geblendet sein, abgestumpft blicken, schmachtende Blic ke zuwerfen, anstarren, aufdringlich beobachten, unruhig, ängstlich schauen, von oben herabblicken, flirten, lichtvoll leuchten … Kein Organ hat die Dichter*innen mehr inspiriert als das Auge, es zu preisen, seine Vorzüge und Fähigkeiten zu schildern und über seine Wundertaten zu staunen: «Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluss der Welt» (G. Keller). «Wär’ nicht das Auge son nen haft, die Sonne könnt‘ es nie erblicken» (J. W. Goethe).

Ebenso zahlreich sind die Aussagen des Volksmundes, wie Redewendungen und Sprichwörter bezeugen. So ist die Rede von ein Auge auf jemanden werfen, von sich vergucken beim Verlieben, die Liebe kann aber auch blind machen. Jemand sieht nur bis zur eigenen Nasenspitze, anderen fallen die Schuppen von den Augen.

Spiegel der Seele

Als Hauptorgan der sinnlichen Wahrnehmung steht das Auge in engem symbolischem Zusammenhang mit dem Licht, der Sonne und dem Geist. Es ist Sinnbild der geistigen Schau, aber auch – als «Spiegel der Seele» –Instrument des seelisch-geistigen Ausdruckes. Das rechte Auge wird in Verbindung gebracht mit Aktivität, Zukunft und der Sonne, das linke mit Passivität, Vergangenheit und dem Mond.

Nach Platon ist das Auge das Organ, das der Sonne am ähnlichsten ist. Es verkörpert Helligkeit, Licht, Hellsichtigkeit und Geist. In gewisser Weise ist das Auge selbst die uns eingestiftete Sonne. In der analytischen Psychologie symbolisiert das Auge das Bewusstsein und die dadurch möglich gewordene Einsicht. In Träumen, Imaginationen und Zwangsvorstellungen begegnet das Auge in der psychotherapeutischen Behandlung in vielerlei Zusammenhängen. Es verwundert

«

nicht, dass das Auge mit den sinnbildlichen Bedeutungselementen Licht, Sonne und Geist in manchen religiösen Anschauungen mit dem Göttlichen verbunden worden ist. Allein durch seinen Glanz und seine Lichtbezogenheit ist es mit astraler Symbolik zusammenhängend.

Augen des Himmelsgottes Horus

In Ägypten galten Sonne und Mond als Augen des Himmelsgottes Horus. Sein Name, der bedeutet: der Ferne, der Hohe, und die Bezeichnung der Sonne als Horus-Auge weisen darauf hin. Das Symbol des HorusAuge ist vieldeutig. Einerseits ist es der «Zankapfel» im Bruderzwist von Seth und Horus. Andererseits ist es auch ein politisches Sinnbild, indem es die Krone des ägyptischen Königtums darstellt sowie in der kosmischen Dimension für das Licht steht. Das Udjat-Auge war ein weit verbreitetes Amulett: das Falkenauge des Horus, das auf einem krummstabähnlichen Zepter

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SYMBOLIK DES AUGE | GESUND SEIN
Das Auge ist Sinnbild der geistigen Schau, aber auch Instrument des seelisch-geistigen Ausdruckes. »

ruht. Es weist hin auf Weitsicht und Allwissenheit und auf Herrschergewalt. Es soll Unverletzbarkeit und Fruchtbarkeit verleihen. In der Bibel erscheint das Auge als Symbol der Allwissenheit, Wachsamkeit und behütenden Allgegenwart Gottes. In der christlichen Kunst bedeutet ein von Sonnenstrahlen umgebenes Auge Gott; ein Auge im Dreieck bedeutet Gottvater in der Dreifaltigkeit. Ein Auge in der Hand Gottes verkündet die schaffende göttliche Weisheit.

Nach der Snorra Edda wurden die Augen des getöteten Riesen Thjazi von Odin als Sterne an den Himmel geworfen. Der germanische Gott Odin war so begierig nach Wissen, dass er dafür dem Riesen Mimir ein Auge hingab. Die Dreiäugigkeit von Zeus und Shiva ist zu verstehen als Ausdruck ihrer Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit.

Der böse Blick

Erstaunlicherweise ist auch heute noch die Angst vor dem bösen Blick verbreitet – die Vorstellung also, dass durch den Blick eines Menschen, der magische Kräfte besitzt, ein anderer Mensch Unheil erleiden oder zu Tode kommen kann. Der böse Blick wird nicht nur mit dem Sehen verbunden. Auch die geschlossenen Augen eines Schlafenden, eines Einäugigen oder Blinden, sogar von Toten können ihn noch aussenden. In gewissen Kulturkreisen wurden ganze Völker und Berufsgruppen angesehen als mit dem bösen Blick verhaftet, so etwa Geistliche, Gelehrte, Hebammen, Prostituierte und Ärzt*innen. Gemäss der Literatur werden dem bösen Blick folgende Eigenschaften zugewiesen: er sei ablehnend, hasserfüllt, wutentbrannt, stechend, durchdringend, durchbohrend, neidisch. Die Wirkung dieses Blickes sei also häufig von dem Willen des Menschens abhängig, der ihn aussendet.

Als besonders gefährdet gelten im Volksglauben Kinder, vor allem Neugeborene, Frauen in der Brautzeit sowie während der Schwangerschaft und Entbindung. Jedoch können auch Tiere, Getreide und Milch sowie Tätigkeiten wie Kochen, Backen, Brauen, Buttern oder Töpfern vom bösen Blick betroffen sein. Die bösen Strahlen der Augen – durch Neid hervorgerufen – dringen in die Wesen und Dinge ein und verursachten so Schaden und Krankheiten.

Dieser Volksglaube an eine Form des Schadenzaubers war in Mesopotamien und im alten Ägypten bekannt. Im Orient, in westlichen Ländern, von Afrika über Indien und China, in Südamerika und bei den indigenen Völkern des heutigen Nordamerikas ist er ebenso verbreitet. Interessanterweise hat sich dieses Phänomen in Kulturkreisen oft ähnlich entwickelt, auch wenn sie weit auseinander liegen. Ohne moderne wissenschaftliche Erkenntnisse über Ursachen von Krankheiten und Tod, wurden diese einer übernatürlichen Macht zugeschoben. Es wurde davon ausgegangen, dass feindliche Mächte dahinter steckten. In vielen Gebieten hält sich die Auffassung vom bösen

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«
Die Wirkung dieses Blickes sei also häufig von dem Willen desjenigen abhängig, der ihn aussendet. »

Blick trotz aller Erkenntnisse hartnäckig. Vor allem psychische Probleme und psychosomatische Krankheiten werden mit ihm verbunden. Es liegt nahe, dass bei einer so weiten Verbreitung des Volksglaubens an den bösen Blick die Methodik zu seiner Abwehr vielfältig ist. In Europa dominieren folgende apotropäische Handlungen: Vermeidung des Kontaktes mit Personen mit bösem Blick, Abwehrgesten wie Feigenhand und Mano cornuta (gehörnte Hand), Hufeisen an den Eingangstüren (v. a. an Stalltüren), Kleidungsstücke (Unterhemd) linksherum anziehen oder eine Nadel in der Kleidung tragen. In anderen Ländern werden Schutzverse gesagt, magische Zeichen in Kleider eingenäht, Schutzanhänger getragen oder Rituale zelebriert.

Das dritte Auge

Das dritte Auge ist nicht auf derselben Ebene zu suchen wie unsere beiden leiblichen Augen. Es ist ein feinstoffliches Zentrum, welches sich zwischen den Augenbrauen auf der Stirne befindet. Es wird auch geistiges Auge genannt, oder inneres Auge, Auge der Erleuchtung oder Auge des Bewusstseins. Es ist das 6. von mehr als 10 Chakren, welche im menschlichen Körper als mächtige Energiewirbel oder Räder vor-

handen sind. In östlichen Weisheitstraditionen wird schon seit Jahrtausenden mit dem Wissen um die mächtige Säule von Energie, welche den menschlichen Körper durchfliesst, gearbeitet. Diese Energiesäule bewegt sich in drei Hauptkanälen zwischen dem Kopf und der Basis der Wirbelsäule. Dort wo sich diese Kanäle überschneiden, bilden sich eben die Chakren. Jedem Chakra sind Körperteile und Organe zugeordnet, ebenso wie Lebensthemen, und eine bestimmte Farbe. Durch heilende und spirituelle Energiearbeit können diese Tore aktiviert und geöffnet werden und bilden so die Grundlage für ein gesundes und erfülltes Leben.

Vicky Wall, welche die Aura-Soma-Produkte ins Leben gerufen hat, ordnet dem 6. Chakra, also dem dritten Auge, die Farbe Indigo zu. Sie verbindet es mit der Hypophyse. Es sei zuständig für Inspiration und Intuition. Barbara Ann Brennan beschreibt das dritte Auge als den Ort der himmlischen Liebe. Es ist eine Liebe, die den Bereich der menschlichen Liebe überschreitet und alles Leben umfasst. Sie äussert sich als liebevolle Pflege für alles, was lebt. Sie erkennt alle Lebensformen als Manifestationen Gottes.

17 SYMBOLIK DES AUGE | GESUND SEIN

Klimafreundliche Vitaminbombe

Kohlgemüse wird wieder entdeckt. Zurecht, bietet doch diese grosse Gemüsefamilie eine reiche Palette an hochwertigen Nährstoffen und unzähligen Zubereitungsarten. Und dies gerade auch im Winter.

Was Wörter bewirken können. «So än Chabis» oder «Du Kohlkopf» sind umgangssprachlich wenig schmeichelhafte Ausdrücke. Kale, Coleslaw und fermentiertes Gemüse hingegen werden von Influencer*innen als Superfood angepriesen. Wo ist der Unterschied? Abgesehen von der Verwendung der englischen Sprache gibt es wohl keinen. Hinter «Kale» steht der krause, grüne Blattkohl oder Federkohl, der schon im Römischen Reich bekannt war. «Coleslaw» ist schlicht ein Weisskabis-Rüebli-Salat, der in Nordamerika mit einer Mayonnaise-Joghurt-Sauce serviert wird. Sauerkraut ist dank der Milchsäuregärung (Fermentation) haltbar gemachter Weisskabis oder Spitzkohl.

Warum Kohl in unserer Muttersprache Deutsch oft in abwertendem Sinn verwendet wird, ist nebensächlich. Wichtiger ist, dass er, auch dank den Beiträgen auf Social Media und innovativen Köch*innen, neu entdeckt wird. Er hat es verdient.

Federkohl enthält doppelt so viel Vitamin C wie Orangen

Auftrumpfen können Kohlgemüse mit ihren Inhaltsstoffen. Es ist das Gemüse mit den meisten Vitaminen. Federkohl, auch Grün-, Kraus-, Braun- oder Winterkohl genannt, ist in mehreren Belangen Spitzenreiter. Er enthält doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Er ist zudem reich an den Vitaminen A, E, Niacin und der BGruppe. Dazu kommt der Mineralstoffgehalt von Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Fluor wie auch der Eiweissgehalt. Ähnlich hohe Gehalte haben Rosenkohl und Brokkoli. 150 Gramm gekochter Rosenkohl, eine Kiwi und ein Apfel decken bereits den Tagesbedarf an Vitamin C einer erwachsenen Person. Des Guten mehr: Kohlgemüse weist ein breites Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen auf, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, z. B. bei der Krebsprävention.

Kohl gehört zu den nahrungsfaserreichsten Gemüsearten. Dadurch sättigen sie langanhaltend. Für emp-

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findlichere Verdauungssysteme können diese Stoffe, die auch unter dem Namen Ballaststoffe bekannt sind, jedoch auch Blähungen verursachen. In diesem Falle Kümmel, Anis, Fenchel oder Zimt dem Gericht beigeben oder als Tee zum Essen trinken. Beim Sauerkraut wird in der Regel bereits vor der Fermentierung Kümmel beigegeben.

Heimspiel mit kleiner CO2-Bilanz

Langeweile kommt bei diesem Gemüse nicht auf. Über 130 Sorten sind bekannt. Welcher Pflanzenteil gegessen wird, ist sehr unterschiedlich. Beim Weiss- und Rotkohl, Wirsing, Federkohl oder Chinakohl sind es die Blätter, beim Rosenkohl und Brokkoli die Blütenstände. Beim Kohlrabi ist es wiederum die dicke Sprossachse, die essbar ist. Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Pak Choi sind von Juni bis Oktober aus dem schweizerischen Freilandanbau erhältlich.

Von den meisten anderen Kohlarten gibt es winterharte Sorten. Grünkohl und Rosenkohl entfalten gar ihr charakteristisches Aroma erst, nachdem die Pflanze kühleren Temperaturen ausgesetzt war. Federkohl schmeckt nach den ersten Frostnächten am besten. Die Saison beginnt daher erst im Oktober und reicht bis in den März. Die beliebtesten Sorten, also Weisskohl, Rotkohl und Wirz, sind das ganze Jahr über aus heimischem Anbau erhältlich. Dank ihrer guten Lagerfähigkeit und winterharten Sorten haben sie ein Heimspiel mit entsprechend kleiner CO2-Bilanz.

Bringen Farbe auf den Tisch

So vielfältig diese Gruppe Gemüse ist, so viele Möglichkeiten ergeben sich bei der Zubereitung. Sie eignen sich sowohl als Einzelgemüse als auch für einen Gemüseeintopf, für Suppen, Wähen oder Strudel. Grosse Blätter vom Palmkohl, Rotkabis oder Wirz sind ideal zum Einwickeln verschiedener Speisen. Dafür eigenen sich auch Resten von (Pilz-)Risotto, Getreide oder Hackfleisch. Wer das eine Kohlgemüse nicht liebt, probiert ein anderes. Oder kombiniert es mit weiteren Zutaten. So kann Rosenkohl mit Marroni gedämpft werden. Serviert mit Orangenfilets ergibt das eine Farb- und Vitaminpalette vom Feinsten.

Idealerweise wird Kohlgemüse roh gegessen. Dadurch werden insbesondere die hitze- und wasseranfälligen Nährstoffe geschont. Allen voran das Vitamin C. Chinakohl, Weiss- oder Rotkohl werden für einen Salat fein geschnitten oder gehobelt. Danach mit etwas Salz kräftig kneten. Den austretenden Saft weggiessen. Dadurch werden die Zellstrukturen aufgebrochen, die Blätter werden weicher zum Essen und das Gericht wird verdaulicher. Will man den Kohl fermentieren, verwendet man das austretende Wasser weiter. Von dieser Flüssigkeit bedeckt und verschlossen in einem

Einmachglas, kann das Gemüse dank der Milchsäuregärung für Wochen oder gar Monate haltbar gemacht werden. Nicht umsonst wurde bei Seefahrten früher Sauerkraut als haltbarer Vitamin-C-Spender mit auf wochenlange Reisen genommen.

Zum Kochen eignet sich das nährstoffschonende Dämpfen. Sie können auch gebacken, rührgebraten oder geschmort werden. Wie auch immer der Kohl zubereitet wird, sein Duft ist markant. Um ihn einzudämmen, empfiehlt es sich, in den ersten Minuten ohne Deckel und mit geöffnetem Fenster kochen. Dadurch verflüchtigt sich der geschmacksbestimmende Schwefel. Oder man gibt etwas Essig ins Kochwasser.

Auch Dominik Hartmann, Aufsteiger Deutschschweiz bei «GaultMillau» 2023 und Küchenchef im vegetarischen Restaurant Magdalena in Rickenbach SZ schätzt die Vielseitigkeit des Gemüses. Seine Lieblings-Kohlgemüse sind Spitzkabis oder Weisskohl. Besonders mit einer schönen Vinaigrette abgeschmeckt brauchen beide Gemüse in roher Form für ihn nicht mehr. Gekocht mag er Spitzkabis kurz heiss angebraten, bevor er ihn bei 100 Grad für eine Stunde zugedeckt im Ofen schmoren lässt. Geschmacklich überzeugen kann ihn auch Federkohl, entweder blanchiert und dann mit Butter angebraten oder Ofenchips. Das zeigt, wie vielseitig die Kohlarten sind: Von der 17-Punkte-Gastronomie bis hin zur regionalen, unkomplizierten und nährstoffreichen Hausmannskost.

SUPERFOOD KOHL | GESUND SEIN
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Kohlgemüse ist erstaunlich vielfältig und ergänzt den Menüplan sinnvoll.

Wohliges für Gaumen und Gemüt

Wärmend, wohlschmeckend, sättigend: All das ist der Dal und noch viel mehr!

Diese kinderleichte Variante des indischen Wohlfühlgerichts basiert auf Hülsenfrüchten vom Schweizer Bio-Acker. Mild und süsslich im Geschmack, voller Proteine und Nährstoffe: Hier werden gelbe Erbsen zum Fest und lassen sich geniessen wie im Palast des Maharadscha.

Zutaten

Zutaten für 4 Personen

300 g Biofarm gelbe Erbsen

8 dl Bouillon

400 g Rüebli

1 Zwiebel, gross

3 Knoblauchzehen

1 rote Chilischote, klein

je 1½ TL Kreuzkümmelpulver

je 1½ TL Koriandersamen und Senfkörner

4 EL Biofarm Raps-Bratöl

nach Belieben Salz

1 EL Biofarm Vollrohrzucker

1 Glas (ca. 400 g) gehackte Tomaten

nach Belieben Salz

nach Belieben Koriander, frisch

Zubereitung

Wärmender Dal mit gelben Erbsen

1. Die Erbsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.

2. Am nächsten Tag das Einweichwasser abschütten, die Erbsen in der Bouillon aufkochen und zugedeckt 45 Minuten köcheln lassen. Dazwischen gelegentlich umrühren.

3. Rüebli in 1 cm grosse Würfel schneiden, zu den Erbsen geben und mitkochen.

4. Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Chilischote je nach gewünschter Schärfe entkernen oder mit den Kernen fein hacken. Die Gewürze im Mörser grob zerstossen.

5. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Gewürze kurz anrösten. Dann Zwiebel, Knoblauch und Chili hinzugeben. Alles leicht salzen und weiter dünsten bis die Zwiebeln glasig sind.

6. Wenn die Erbsen gar sind Zucker, Tomaten und Zwiebel-Gewürzmischung beifügen. Das Dal mit Salz abschmecken und nochmals heiss werden lassen.

7. Anrichten und nach Belieben frische Korianderblättchen darüber zupfen.

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REZEPTE DES MONATS

Tropical Blissballs mit Kokos, getrockneter Mango und Ananas

Gesundes Naschen: Die kugelrunden Energysnacks mit Kokos, getrockneter Mango und Ananas bringen dir neue Energie.

Zutaten

100 g getrocknete Mango *

50 g getrocknete Ananas *

200 g Cashewkerne *

200 g Kokosraspeln * + ggf. mehr zum Wälzen

Abrieb einer Bio Zitrone

1 kleine Prise Salz

* alle Produkte aus dem claro-Sortiment direkt via www.claro.ch erhältlich.

Zubereitung

Tropical Blissballs

1. Die Mangos und Ananas mit heissem Wasser übergiessen und ca 30 Min. einweichen lassen. Danach durch ein Sieb geben und das Einweichwasser dabei auffangen. (Wie du es weiterverwendest, lies unten beim Tipp.)

2. Die Cashewkerne in einem Food-Processor oder Mixer zerkleinern bzw. grob mahlen. Dann in eine Schüssel umfüllen.

3. Die abgetropften Mango- und Ananasstücke in einem Food-Processor oder Mixer zerkleinern. Dann zu den gemahlenen Cashews in die Schüssel geben.

4. Die Zitronenschale fein reiben und zusammen mit den Kokosraspeln und der Prise Salz in der Schüssel zu einer formbaren leicht klebrigen Masse vermengen.

5. Die Masse zu 20–30 kleinen Bällchen formen und diese optional in Kokosraspeln wälzen.

6. Die noch ziemlich weichen Bällchen eine Stunde kühl stellen vor dem Servieren.

Tipp

Das Einweichwasser von den getrockneten Früchten z. B. für einen Smoothie, Porridge oder zum Süssen von Tee verwenden.

21 REZEPTE
DES MONATS
Nature
Cashewbruch

Sabine Hurni über …

… Hafer, das Kraftfutter

Im Frühstücksmüesli, im Getreideriegel, im Vollkornbrot – Hafer ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Und das ist gut so! Das heimische Getreide ist beste Energienahrung und liefert dem Körper wertvolle Nährstoffe. Hafer ist eine jüngere Kulturpflanze, die lange Zeit als «Unkraut» auf den Feldern nur geduldet war und hauptsächlich den Pferden verfüttert wurde. Heute ist der Hafer ernährungsphysiologisch die wohl hochwertigste Getreideart, die in Mitteleuropa angebaut wird. Nicht zuletzt deshalb, weil die Haferkörner als Vollkorngetreide konsumiert werden. Nur die äusserste, unverdauliche Hülle, der Spelz, wird bei der Herstellung entfernt. Die äusseren Randschichten, die Frucht- und Samenschale wie auch der Keimling im Korn bleiben hingegen erhalten. Haferflocken sind deshalb hochwertige Vollkornprodukte. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie die feinen oder groben Haferflocken bevorzugen. Beide Sorten sind Vollkornprodukte, die ausser der Spelze das ganze Korn enthalten. Der Unterschied liegt einzig darin, dass für die Herstellung von groben Haferflocken die ganzen Haferkörner gepresst werden, während die feinen Flocken vor dem Pressvorgang zerkleinert werden.

Nährstoffe für Klein und Gross Hafer enthält von allen Getreidearten den höchsten Anteil an Mineralstoffen und Fetten, zudem ist sein Eisengehalt mit 5,5 mg pro 100 Gramm Lebensmittel höher als im Fleisch. Hafer ist reich an B-Vitaminen, die das Nervensystem stärken. Er enthält mehr Kieselsäure als alle anderen Gräser, Magnesium, Phosphor, Schleimstoffe, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe. Während Kieselsäure, Magnesium und Phosphor sehr stärkend auf Haut, Haare, Nägel und Knochen wirken,

beruhigen die Schleimstoffe den Magen und die Ballaststoffe regulieren die Verdauungstätigkeit. Zudem enthält das Getreide ungesättigte Fettsäuren, Biotin, Folsäure, Eisen und den löslichen Ballaststoff BetaGlucan. Dieser vermag an Gallensäuren gebundenes Cholesterin im Darm zu binden. Es wird vom Körper zusammen mit dem Ballaststoff ausgeschieden. Wer gezielt von dieser Wirkung profitieren möchte, ergänzt die Haferflocken mit Haferkleie, die doppelt soviel Beta-Glucan enthält als Haferflocken.

Glutenfrei oder nicht?

Wie auch der Weizen, der Roggen und die Gerste gehört der Hafer botanisch zu den Süssgräsern. Er unterscheidet sich äusserlich von diesen, weil er seine Körner in einer Rispe bildet. Im Gegensatz zu den anderen Getreidesorten enthält der Hafer kein Klebereiweiss (Gluten) sondern Avenin. Dass der Hafer trotzdem nicht als glutenfreies Getreide deklariert wird, liegt am Anbau, der Ernte, der Lagerung und der Verarbeitung des Hafers. Bei diesen Verarbeitungsschritten kommt der Hafer in Kontakt mit glutenhaltigem Getreide und gilt deshalb als kontaminiert. Für Leute mit einer leichten Glutenunverträglichkeit ist Hafer gut verdaubar. Menschen mit Zöliakie hingegen müssen vorsichtig sein und glutenfreien Hafer kaufen. Und selbst dieser sollte, gemäss Ernährungsgesellschaften, nur in die Ernährung einbezogen werden, wenn die Betroffenen zu Beginn des Verzehrs weitgehend beschwerdefrei sind. Glutenfreier Hafer darf nur auf Feldern wachsen, auf denen rund zwei Jahre kein glutenhaltiges Getreide wuchs und in deren Umfeld sich keine glutenhaltigen Getreidesorten befinden. Glutenfreier Hafer darf nur in Kontakt kommen mit Maschinen, die vorher gründ-

22 KOLUMNE | SABINE HURNI

lich gesäubert wurden oder nur glutenfreies Getreide wie Hirse, Mais oder Reis verarbeiten. Deshalb sind die glutenfreien Haferflocken deutlich teurer als die konventionell angebauten.

Hafer als Heilmittel

Was viele Leute nicht wissen: Der Hafer ist auch eine Heilpflanze. Sowohl das frisch blühende, grüne Haferkraut wie auch die getrockneten, gedroschenen Laubblätter und Stengel, der Haferstroh. Der grüne Hafer, Avena Sativa, leistet als Tinktur oder Tee gute Dienste bei Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Nervenschwäche und allgemeiner Überforderung und ist deshalb ein wichtiger Begleiter bei Stresssymptomen und als Schlafhilfe. Die Heilpflanze wirkt sehr stabilisierend, besonders dann, wenn zu viele Dinge in zu kurzer Zeit erledigt werden müssen und der Körper dadurch aus seinem Rhythmus geworfen wird. Avena Sativa hilft, nach zehrenden Krankheiten zum gesunden Schlaf-WachRhythmus zurückzufinden. Der Haferstroh hingegen wird äusserlich als Badezusatz bei Rheuma, Hexenschuss und Gicht verwendet. Bei Hauterkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis wirkt er beruhigend und rückfettend mit seinen Schleimstoffen. Für ein Haferbad kocht man drei Handvoll Haferstroh in drei Liter Wasser aus und fügt die abgeseihte Flüssigkeit dem Badewasser zu. Insbesondere Kinder mit Neurodermitis reagieren sehr gut auf diese Bäder.

Und wenn es ums nackte Überleben geht, hat auch Hildegard von Bingen einen Rat. Sie beschreibt das Rezept für ihre Überlebenssuppe folgendermassen:

«Wer schon so geschwächt ist, dass er kein Brot mehr essen kann, nehme 1 Löffel Haferkörner und 1 Löffel Gerste, füge etwas Fenchelsamen hinzu, koche alles für 20 bis 30 Minuten in einem Liter Wasser, seihe ab und trinke davon, bis es wieder aufwärts geht.» Besser schmeckt die Suppe mit etwas Salz. Sie kann zur Stärkung während Fastentagen getrunken werden, gibt neue Kraft nach schwerer Krankheit und wärmt an kalten Tagen.

Sabine Hurni arbeitet als Naturheilpraktikerin und Lebensberaterin in Baden, wo sie auch Ayurveda Kochkurse, Lu Jong- und Meditationskurse anbietet.

Beratung

ÄNGSTE

Mein Sohn, heute ein erwachsener Mann, leidet unter immer wieder auftretenden Ängsten. Was begonnen hat mit intensivem Händewaschen, hat sich zu wiederkehrenden Ängsten, die schlimmer werden, weiterentwickelt.

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Es ist wichtig, dass Ihr Sohn eine gute Ansprechperson findet, mit der er sich über seine Ängste austauschen kann. Es kann sein, dass eine Zukunftsvision fehlt, dass das Urvertrauen durch ein Trauma erschüttert wurde oder er einfach ein Mensch ist, der sehr sensitiv ist und sehr stark wahrnimmt, was auf dieser Welt geschieht. Wir leben in einer Zeit des starken Wandels.

Vieles ist ungewiss und sehr viele Menschen verspüren Angst, weil ihnen die Sicherheit im Aussen fehlt. Eine bestimmte Therapie, um Ängste zu behandeln, gibt es nicht. Einigen Menschen hilft das Gespräch, andere haben Erfolg mit der Arbeit mit dem inneren Kind, Ahnenarbeit, Familienstellen, Klopfakupunktur oder schaffen es mit einer Form von Meditation. Welcher Weg passt, ist abhängig von der Person, die sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen möchte. Es gibt nicht den richtigen Weg, jeder Schritt ist ein erster Schritt und hilft dabei, den zweiten und dritten Schritt zu gehen.

Es wäre gut, wenn ihr Sohn abklären lässt, ob es sich bei diesem Waschzwang um eine Form von ADHS bei Erwachsenen handelt. Ich habe jetzt schon von verschiedenen Seiten gehört, dass hier ein Zusammenhang bestehen kann.

ERHÖHTER AUGENDRUCK

Wie kann man den Augendruck / Grüner Star mit natürlichen Mitteln behandeln? Gibt es Augenärzt*innen, welche ganzheitlich behandeln? Ich habe 2016 den grauen Star operiert. Nun sehe ich aber zunehmend schlechter in die Ferne und Nähe. Bin nun 62 Jahre alt. Ist das normal?

Die Augen sind in der Naturheilkunde tatsächlich sehr wenig beschrieben. Es gibt gegen den erhöhten Augendruck leider meines Wissens keine natürliche Alternative zu den konventionellen Augentropfen. Was ich Ihnen aber empfehlen könnte, wäre eine Behandlung mittels Augenakupunktur.

In Zürich gibt es eine ganzheitlich arbeitende Augenärztin. Sie wäre bestimmt eine ideale Anlaufstelle für Sie.

Achten Sie bei der Ernährung darauf, dass Sie abends keine tierischen Eiweisse mehr zu sich nehmen. Stoffwechselprodukte tierischer Eiweisse können sich in den feinen Blutgefässen der Augen ablagern, was den Augendruck erhöhen kann. Fleisch und Käse im Alltag deshalb lieber über Mittag geniessen, damit der Körper genügend Zeit zum Verdauen und Verstoffwechseln hat.

Ob die Verschlechterung der Sehleistung mit der OP zusammenhängt oder einfach zum natürlichen Verschleiss der Körperstrukturen gehört, ist schwer zu sagen. Trinken Sie viel, nehmen Sie Omega-3-Fette zu sich und halten Sie Ihr Lymphsystem in Schwung, indem Sie regelmässig mit einer guten Haarbürste den Kopf massieren. Auch so versorgen Sie die Augen optimal mit Nährstoffen.

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BERATUNG | SABINE HURNI

WUNDE HAUT

Ich bin 90 Jahre alt und habe an meinem Hals gerötete Hautstellen, die stark jucken. Was kann ich dagegen tun?

Während bei Neugeborenen die Haut prall gefüllt ist mit Wasser, nimmt der Wasser- und Feuchtigkeitsgehalt in den Zellen mit zunehmendem Alter ab. Am besten merkt man das an der Haut. Sie wird schuppiger, reisst leichter und ist schneller gereizt als in jungen Jahren. Schlimmer wird das Ganze in der Regel im Winter, wenn wir uns oft in geheizten Räumen aufhalten. Sehr wichtig ist, dass Sie täglich viel trinken. Versuchen Sie im Lauf des Vormittags mindestens einen Liter Wasser zu trinken. Wenn Sie dasselbe am Nachmittag tun, kann es sein, dass Sie nachts zu oft aufstehen müssen, um zur Toilette zu gehen.

Für die Pflege der Haut ist eine heilende und fettende Salbe wichtig. Achten Sie darauf, dass der Fettgehalt hoch ist, natürliche tierische oder pflanzliche Fette die Salbengrundlage bilden und Heilpflanzenextrakte in der Salbe enthalten sind, welche die Wundheilung fördern. Allen voran die Ringelblume, die Kamille oder der Hamamelisextrakt. Die Zaubernuss Hamamelis, ist reich an Gerbstoffen. Das macht sie zu einer blutstillenden, entzündungshemmenden und juckreizlindernden Heilpflanze. Man kann sie bei Hautentzündungen mit Juckreiz, wie von Ihnen beschrieben, anwenden. Oder aber auch bei Hämorrhoiden und für die Pflege der Schleimhäute.

Achten Sie jetzt im Winter auch darauf, dass Sie Stoffe um den Hals tragen, welche die dünne und empfindliche Haut am Hals nicht reizen. Vielleicht lohnt es sich auszuprobieren, dass Sie um den Hals ein Seidenfoulard tragen, damit die Haut gut geschützt ist. Im Frühling wird sich das Problem vermutlich wieder legen.

Gesundheitstipp

Hämorrhoiden

Ungefähr ein Drittel aller Erwachsenen leidet gelegentlich unter einem Hämorrhoidalleiden. Die lästigen Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen können mit der Hametum® Salbe mit Kanüle und den Hametum® Hämorrhoidalzäpfchen pflanzlich behandelt werden. Als optimale Ergänzung zur Salbe und den Zäpfchen empfehlen sich die Hametum Analtüchlein mit Hamamelisdestilat. Sie können im praktischen Dispenser sowohl zu Hause als auch unterwegs verwendet werden.

Hametum® Hämorrhoidenprodukte aus Hamamelis virginiana lindern nicht nur die Symptome, sondern fördern die Heilung von leichten Hautverletzungen. Sie wirken kühlend und schmerzlindernd.

So beugen Sie Hämorrhoidalleiden vor:

 Trinken Sie ausreichend Gut geeignet sind Wasser und ungesüsster Tee.

 Ernähren Sie sich ballaststoffreich Dazu gehört der vermehrte Verzehr von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst.

 Verzichten Sie auf reizende Lebensmittel und Getränke Kaffee, Alkohol und scharf gewürzte Speisen können zu einer Reizung des Dickdarms führen.

 Verbessern Sie die Stuhlkonsistenz Trinken Sie morgens auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser. Ansonsten helfen meist Trockenobst oder Quellstoffe wie z. B. Floh- und Leinsamen.

 Bewegen Sie sich regelmässig

Dies ist wichtig, um den Darm in Schwung zu bringen.

 Unterdrücken Sie Ihren Stuhlgang nicht Dies führt nur dazu, dass sich der Stuhl verhärtet. Im schlimmsten Fall droht eine chronische Verstopfung.

 Reduzieren Sie Ihre Beckenboden-Belastung Übergewicht belastet den Beckenboden

HAMETUM® HÄMO

Die pflanzliche Alternative

 Hemmt die Entzündung

 Stillt die Schmerzen

 Lindert den Juckreiz

Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Dies sind zugelassene Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Schwabe Pharma AG

www.hametum.ch

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B. B., Thun

Wie wichtig ist die freie Arztwahl für Patient*innen?

Die freie Arztwahl ist ein grosses Politikum. Werden jedoch die politischen Überzeugungen ausser Acht gelassen und die Bedürfnisse der Nutzenden des Gesundheitswesens – nämlich der Patient*innen – ins Zentrum gestellt, wird es schwieriger. Denn: Patientin ist nicht gleich Patient. Die «einfachste» Unterscheidung zwischen Patientengruppen ist die zwischen akuten und chronischen Patient*innen. Beide Gruppen kommen völlig anders mit dem Gesundheitswesen in Berührung und haben dementsprechend unterschiedliche Wünsche.

Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung ist überwiegend gesund und muss nur bei akuten Problemen ein*e Ärzt*in oder ein Spital aufsuchen. Dann ist es meistens ausreichend, wenn Patient*innen in einer bestimmten Fachdisziplin behandelt und betreut werden. Ebenfalls ist es den meisten Patient*innen dann auch wichtig, ihren Anbieter selbst auswählen zu können.

Komplizierter wird es bereits, wenn mehrere Fachdisziplinen am Behandlungsprozess beteiligt sind. Sehr kompliziert wird es, wenn es sich um chronische oder sogar multimorbide Patient*innen handelt. Diese Menschen machen fast einen Viertel der Schweizer Bevölkerung aus und sind wie keine andere Patientengruppe darauf angewiesen, dass die Koordination und Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Disziplinen im Gesundheitswesen reibungslos funktioniert. Für diese Menschen ist es zweitrangig, ob sie ihre Ärzt*innen frei wählen können. Im Gegenteil: Sie benötigen häufig eine Person, die den Überblick über ihre Versorgungsleistungen hat.

Susanne Gedamke, Geschäftsführerin SPO

Mehr zum Thema Patient*innenrecht:

Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz, www.spo.ch

Telefonische Beratung via

Hotline 0900 567 047, Fr. 2.90/Min.

Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie diese Beratung unentgeltlich (044 252 54 22).

MORBUS BECHTEREW

Unser Sohn, 25 J., betreibt ambitioniert Ausdauersport. Er isst seit fünf Jahren vegetarisch und seit zwei Jahren vegan. Nun hat er die Diagnose Morbus Bechterew erhalten. Was kann er unterstützend tun in Sachen Ernährung und mit Ergänzungsmitteln?

E. B., Basel

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Morbus Bechterew ist eine besondere Form von entzündlichem Rheuma. Es äussert sich hauptsächlich in Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Zunächst sollte Ihr Sohn so viel Wärme tanken wie nur möglich. Das heisst, er soll sich immer mal wieder im Thermalbad regenerieren, Fussbäder nach dem Training geniessen, ausschliesslich warme Speisen essen – vom Frühstück bis zum Abendessen – und möglichst alle Lebensmittel meiden, welche die Entzündung fördern. Als Veganer fallen da zumindest schon mal die Eier und das Schweinefleisch weg, aber auch das Klebereiweiss im Weizen kann Entzündungen begünstigen. Kichererbsen, Hülsenfrüchte, Soja, Rohkost und Salate erhöhen im Körper zudem das Windelement, was aus ayurvedischer Sicht mitverantwortlich für die Entwicklung von Rheuma ist.

Man kann auch als Sportler sehr gut vegan leben. Ihr Sohn muss sich aber sehr gut informieren, wie er an die wichtigen Nährstoffe kommt. Nur noch von Kohlenhydraten und Getreideriegeln zu leben, ist keine Alternative zu einer abwechslungsreichen Mischkost. Am besten lässt er sich von einer Fachperson beraten, damit er über die Nahrung das Rheuma in den Griff bekommt. Auch die Rheumaliga bietet Ernährungsberatungen an. Bei Rheuma wäre eine Basenkost ideal. Das heisst, dass die Hälfte der Nahrung aus Gemüse und Obst besteht, der Rest aus einer Mischung von Quark, Kartoffeln, Vollkorngetreide (Dinkel, Hirse, Gerste, Roggen, Reis, Mais usw.), Schaf- und Ziegenmilchkäse, Nüssen und Dörrfrüchten.

Gute Eiweisslieferanten sind Sprossen, Hüttenkäse/Quark, kleine Mengen an Hülsenfrüchten und Fleisch … das ist halt nicht vegan. Als Nahrungsergänzung würde sich Kurkuma eignen in Form von Kapseln. Allenfalls hilft ihm Gerstengrassaft vor und nach dem Sport, das ist sehr basisch und enthält viele sekundären Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Aminosäuren. Auch wärmende Gewürze wie Ingwer, Zimt, Fenchel, Kardamom und Senfsamen tun gut.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und AyurvedaExpertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch

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Mehr All im «All»-Tag

Alltäglichkeit ist der Tod der Liebe. Das gilt für Liebesbeziehungen, Familien und alle Arten von Gruppen. Mit Alltäglichkeit meine ich ein Zusammensein, ohne wirklich zusammen zu sein. Die Nachlässigkeit, mit der wir das Wunder nicht mehr wirklich wahrnehmen, das uns da morgens am Küchentisch gegenübersitzt. Stattdessen sind wir in Gedanken woanders. Vielleicht bei der Arbeit. Und laden den Stress von dort auf unsere Familien ab und ärgern uns masslos über deren Gewohnheiten und Fehler. Diese reagieren wiederum genervt, wollen das aber nicht zeigen … es entsteht das bekannte knirschende Nebeneinander, vor dem jeder Reissaus nimmt. Was ist denn nur geschehen? War es nicht einmal unser grösster Traum, mit diesem Menschen unser Leben zu teilen? Wir lieben uns doch.

Alltäglichkeit ist tödlich für die Liebe. Aber «All»-Tag kann die Liebe wunderbar unterstützen. Wie laden wir mehr «All» in den Alltag ein? Ich habe da ein Ritual, so einfach, dass es schon banal ist: Ich zünde eine Kerze an. Das ist ein Zeichen an die Menschen, mit denen ich zusammenlebe: Jetzt beginnt eine Zeit der Achtsamkeit, eine Zeit, wo wir wirklich zusammen sind. Wo wir füreinander da sind. Das kann eine halbe Stunde sein oder auch etwas länger. Handys werden weggelegt, das Fernsehen ist aus, und wenn Musik, dann nur eine, der wir wirklich lauschen wollen. Alles, was in dieser Zeit passiert, gehört in unser gemeinsames «All». Wer spricht, darf ausreden. Wir hören uns zu. Es gibt in dieser Zeit nichts Wichtigeres.

«All» im Alltag ist die Gegenwart dieses grossen, unerklärlichen Etwas, genannt Leben. Im All ist kein Ding wie das andere. Kein Mensch wie der andere. Kein Moment wie der andere. Jeder Moment ist es wert, ihn wahrzunehmen. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jeder Impuls ist es wert, mit Interesse gehört und wahrgenommen zu werden. All das, was sonst stört oder lästig ist,

ist jetzt eine Hinführung – zu mehr Achtsamkeit und Interesse.

Ich liebe den biblischen Satz: «Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dann bin ich mitten unter ihnen.» Wer ist denn dieses Ich, das mitten unter uns ist, wenn wir es einladen? Was ist es, das wir in unserer alltäglichen Ignoranz immer fernhalten? Vielleicht die Liebe? Oder die Lebendigkeit? Sagen wir einmal schlicht: das Interesse aneinander.

So ist «All im Alltag» eine Einladung, uns neu anzuschauen: Tun wir doch einmal so, als würden wir uns noch nicht kennen. Wer bist du – wirklich, hinter den Gewohnheiten? Was sind deine Träume, über die du noch nicht gesprochen hast? Deine Schampunkte, Ängste, heimlichen Freuden? Beobachten wir doch einmal, wie unser geliebter Mensch tickt. Was ihn zum Lächeln bringt. Bei welchen Themen sie mit Aufregung, Resonanz und Begeisterung reagiert – und welche sie eher erschrecken. Können wir etwas für ihn tun? Gibt es etwas, das wir ihr schon lange einmal sagen wollten?

Im «All» gibt es auch Schweige-Momente. So unangenehm, dass wir sie normalerweise mit Ablenkung füllen würden. Was ist, wenn wir diese Momente miteinander aushalten? Wenn wir nichts darüber decken, uns nicht dafür schämen, nicht darauf reagieren und nicht weglaufen. Sondern einfach beieinanderbleiben? Willkommen im All-Tag!

Leila Dregger ist Journalistin und Buchautorin. Sie begeistert sich für gemeinschaftliche Lebensformen, lebte u. a. über 18 Jahre in Tamera, Portugal, sowie in anderen Gemeinschaften. Am meisten liebt sie das Thema Heilung von Liebe und Sexualität sowie neue Wege für das Mann- und Frau-Sein.

27 KOLUMNE | LIEBESSCHULE
Leila Dregger
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Tränen – Schmiermittel für die Augen

Die Augen sind ein ausgeklügeltes Zusammenspiel struktureller und funktioneller Komponenten. Stimmt die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit nicht, kommt das Getriebe ins Stocken. Die Augen trocknen aus und werden empfindlich.

Wir sehen nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar», heisst es im Buch «Der kleine Prinz» von Antoine de Saint-Exupéry. Im übertragenen Sinn hat er vollkommen recht, und doch ist der Sehsinn in unserer visuell geprägten Welt von grösster Wichtigkeit. Wir verdanken ihn einem kleinen, anatomischen Wunderwerk, den Augen.

Der kugelförmige Augapfel liegt gut eingebettet in der mit Fettgewebe ausgekleideten Augenhöhle. Die Wand des Augapfels ist zwiebelschalenartig aus drei Schichten aufgebaut. Der äusseren, der mittleren und der inneren Augenhaut. Die weisse Lederhaut (Sklera), besteht aus festem Bindegewebe und gibt dem Augapfel seine Form. Die mittlere Augenhaut ist voller Blutgefässe, welche die Augen mit Nährstoffen versorgen. Im vorderen Bereich liegt die pigmentreiche Iris, welche die Augenfarbe bestimmt und das Pupillenloch. In der Iris befinden sich glatte Muskelfasern, die je nach Lichtverhältnissen – wie bei der Blende eines Fotoapparates – die Weite der Pupille verändern. Zur innersten Schicht des Augapfels gehört die Netzhaut (Retina). Die Netzhaut wird über die zentrale Netzhautarterie mit Nährstoffen versorgt, diese tritt zusammen mit dem Sehnerv am hinteren Pol des Auges in das Auge ein. Der Augapfel wird in der Augenhöhle durch sechs Muskelstränge bewegt.

Die Augenbrauen, Augenlider, Wimpern, Bindehaut und der Tränenapparat sind Schutzvorrichtungen des Auges. Die Augenbrauen und Wimpern schützen vor Sonne, Fremdkörpern und Schweiss, das Augenlid schützt vor Schmutz und verteilt mit jedem Blinzeln die Tränenflüssigkeit auf dem Auge. Es wird von willkürlichen und unwillkürlichen Muskeln bewegt, welche für den Blinzelreflex sorgen, wenn etwas an das Auge heranschnellt. Die Bindehaut schützt das Auge vor äusseren Reizungen und der Tränenapparat produziert Tränenflüssigkeit, welche neben Salzen und Wasser das bakterienabtötende Enzym Lysozym enthält.

Die Wand des Augapfels ist zwiebelschalenartig aus drei Schichten aufgebaut.

Wenn das Auge trocken wird

Wie zentral die Tränenflüssigkeit ist, zeigt sich im Winter in trockenen Räumen oder im fortgeschrittenen Alter, wenn die Schleimhäute des Körpers und somit auch der Augen trockener werden. Normalerweise sorgt die Tränenflüssigkeit für eine gleichmässige Benetzung der Augenoberfläche und macht, dass sich Augenbewegungen geschmeidig und weich anfühlen. Beim trockenen Auge hingegen wird das Auge nicht optimal befeuchtet. Es entsteht ein unangenehmes, sandiges, kratziges, trockenes Gefühl auf der Augenoberfläche.

«Das Problem liegt häufig in einer suboptimalen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit», erklärt Dr. med. Regine Kloter, Augenärztin mit eigener Praxis in Baden. «In den Lidrändern befinden sich Talgdrüsen. Ihr fettreiches Sekret stabilisiert den Tränenfilm, indem es die Oberflächenspannung verbessert und die Verdunstung hemmt. Viele Menschen haben verstopfte Talgdrüsen und leiden an trockenen Augen, besonders bei konzentriertem Sehen aufgrund des unbewusst seltenen Lidschlages».Paradoxerweise klagen viele Betroffene über tränende Augen. Das ist so zu erklären, dass die Augen die Trockenheit durch stärkere Tränenproduktion auszugleichen versuchen. Weitere Symptome trockener

29 TROCKENE AUGEN | GESUND WERDEN
Sabine Hurni

Augen, die einzeln oder zusammen auftreten können, sind Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit, Brennen, Juckreiz, müde Augen, verklebte Lider– vor allem morgens, Unverträglichkeit der Kontaktlinsen und verschwommenes Sehen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, weil Entzündungen der Horn- und Bindehaut entstehen können sowie um andere Erkrankungen auszuschliessen. Das trockene Auge, auch Sicca-Syndrom genannt, nimmt im Alter deutlich zu. Es wird begünstigt durch hormonelle Veränderungen zum Beispiel in den Wechseljahren oder durch die Einnahme von Hormonpräparaten oder anderen Medikamenten. Ebenso trockene Heizungsluft, Gebläse von Klimaanlagen im Auto, das reduzierte Blinzeln durch den starren Blick auf elektronische Geräte aller Art und eine ungenügende Trinkmenge.

Behandlung von aussen und innen

Äusserlich kommen Augentropfen zur Anwendung, die sich wie ein schützender Film über das Auge legen. Die sogenannten Tränenersatzmittel beabsichtigen den Tränenfilm nachzuahmen, indem man ihn mit viskösen, wasseranziehenden Substanzen wie zum Beispiel Hyaluronsäure nachzubilden versucht. So wird das Auge vor dem Austrocknen geschützt. Als Heilpflanze kommt die Malve zur Anwendung, die reichlich Schleimstoffe enthält sowie homöopathische Substanzen, welche die Tränensekretion anregen und auf diese Weise das Auge befeuchten. Solche Augentropfen kann man nach Bedarf täglich anwenden, wenn nötig über Jahre, wenn die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört ist.

Die Lidranddrüsen werden in ihrer Funktion zur Augenbenetzung oft unterschätzt. Um deren verstopfte Poren zu öffnen und das Gleichgewicht der Tränenzusammensetzung wiederherzustellen, hilft die tägliche Lidrandpflege:

• Der erste und wichtigste Schritt besteht darin, das Lidgewebe während 5 bis 10 Minuten intensiv durchzuwärmen, um den Talg zu verflüssigen. Dies gelingt am besten mit einer ca. 45 Grad warmen Auflage, zum Beispiel mit einem vorgewärmten Traubenkernkissen oder einem Cold-Hot-Pack, das man in heissem Wasser wärmt. Machen Sie es sich auf dem Sofa gemütlich, legen Sie zwei feuchte Watterondellen auf die Augen und halten Sie diese mit der Wärmeauflage warm.

• Danach folgt die Massage der Lidkanten. Die unteren Augenlider massiert man von unten nach oben bis zu den Wimpernwurzeln hin. Legen Sie einen Finger waagrecht unter das Auge und rollen Sie mit dem Finger zum Auge hin, bis direkt an die Lidkante heran. So drücken Sie den Talg aus der Drüse wie Senf aus der Tube. Analog massieren Sie am Oberlid mit einer Abrollbewegung von oben nach unten, indem Sie den Finger waagrecht von oben her zu den Wimpern runter rollen.

• Im dritten Schritt wird entfettet. Man wischt die obere und untere Lidkante, entlang der Haarwurzeln mit einem Lidrandhygienetuch oder einem befeuchteten Wattestäbchen sanft ab. Ziehen Sie für das Entfetten der unteren Lidkante das Unterlid mit einem Finger leicht nach unten.

«Wenn die Lidranddrüsen nur noch eingedickten Talg produzieren, können Omega-3-Fettsäuren unterstützend wirken», ergänzt die Augenärztin. «Diese Nahrungsergänzung zeigt allerdings erst nach mindestens dreimonatiger täglicher Einnahme einen Effekt.»

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Die Augen stärken

Um bis ins hohe Alter gesunde Augen zu haben ist es wichtig, diesen Sorge zu tragen und sie täglich zu pflegen. Dazu gehört in erster Linie eine gesunde Ernährung, die reich an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen ist. Allen voran Carotinoide (Lutein), Vitamin A (Beta-Carotin), Vitamin C und E, Vitamin B2, Selen und Zink. Diese sind in farbigen Früchten und frischem Gemüse wie Karotten, Orangen und Brokkoli enthalten. Die Vitamine versorgen die Netzhaut und erhalten deren Funktionsfähigkeit. Auch im Ayurveda, der indischen Lehre vom langen Leben, sind einige Prinzipien beschrieben, um die Augen zu pflegen. Das beginnt am Morgen, beim Gesichtwaschen:

Mit der richtigen Massagemethode kann der Tränenfluss gesteigert werden.

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, können die Zusammensetzung des Talges verbessern und wirken allgemein unterstützend bei trockenen Schleimhäuten. Die essenziellen Fette sind in fettreichem Fisch, Krill, in gemahlenen Leinsamen und Leinsamenöl, Walnüssen, Chiasamen und Hanfsamen enthalten.

Eine häufige Nebenwirkung von trockenen Augen sind Entzündungen, die aufgrund der stärkeren Reibung und der verminderten Schutzfunktion auftreten. Hier helfen als Sofortmassnahme Auflagen mit einem durchtränkten und lauwarmen Schwarzteebeutel. Auch andere gerbstoffreiche Pflanzen wie Hamamelis oder Eichenrinde können die Entzündung lindern.

Wundheilend und entzündungshemmend wirken zudem Ringelblumenblüten und Augentrost. Beides kann man als Tee zubereiten, abkühlen lassen und für Waschungen oder Auflagen verwenden. Augentrost findet man zudem in zahlreichen Augentropfen. Klingt die Entzündung nicht innert wenigen Tagen ab, ist eine ärztliche Abklärung nötig.

• Füllen Sie Ihren Mund mit kaltem Wasser, halten Sie das Wasser im Mund und waschen Sie die Augen mit Wasser aus. Das hat eine doppelt kühlende Wirkung auf die Augen, belebt sie und lässt sie glücklich strahlen.

• Den Blick auf einer Kerzenflamme ruhen lassen. Starren Sie zwei bis drei Minuten in die Flamme – auch das bringt die Augen zum Leuchten.

• Machen Sie Augengymnastik, indem Sie täglich die Augen in beide Richtungen je dreimal kreisen, steil nach oben, unten, links und rechts gucken. Danach in die Weite starren, die Hände aneinanderreiben und die Augen mit den warmen Händen ein bis zwei Minuten palpieren. Durch die Handwärme erhalten die Augen Kraft.

• Reiben Sie abends etwas Rizinusöl auf die Fusssohle (danach Socken anziehen), um im Körper das Windelement zu beruhigen, das schlussendlich für die trockenen Augen verantwortlich ist.

• Benutzen Sie Augentropfen mit Rosenwasser oder sprühen Sie täglich ein Rosenhydrolat über die geschlossenen Augen.

• Gönnen Sie Ihren Augen regelmässig Pausen, indem Sie beim Lesen alle 30 Minuten den Blick vom Buch heben und ein Objekt auf der anderen Seite des Raumes ansehen oder aus dem Fenster blicken, um den Fokus zu ändern.

• Bei der Computerarbeit alle ein bis zwei Stunden eine Pause machen, damit sich die Augen ausruhen können. Trinken Sie in dieser Zeit eine Tasse Kamillen- oder Pfefferminztee. Das entspannt die Augen und verringert die Belastung.

• Pflegen Sie Ihre Leber mit warmen Wickeln, Mariendistel, Löwenzahn oder Kurkuma. Das Organ ist eng verbunden mit den Augen.

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TROCKENE AUGEN | GESUND WERDEN
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Bewährte Hausmittel lindern Erkältungen

Ein Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase, leichtes Fieber oder Husten –die Symptome einer Erkältung sind lästig. Schlägt der Körper damit Alarm, gilt es, zu handeln. Mit den richtigen Hausmitteln und kräftigen Suppen, werden die Symptome gelindert und die Krankheitsdauer verkürzt.

Erna Jonsdottir

Im Winter gesund zu bleiben, ist gar nicht so einfach: Die unsichtbaren Feinde lauern überall. Am liebsten sind ihnen viele Menschen in geschlossenen Räumen. Dort haben sie die grösste Chance, einen passenden Wirt zu finden, um sich zu vermehren. Just in den ersten beiden Monaten des Jahres erreicht die Erkältungswelle ihren Höhepunkt. Die Infektionsanfälligkeit hat – nicht wie der Namen vermuten lässt –, sehr wenig mit der Umgebungstemperatur zu tun. Eine Erkältung, oder grippaler Infekt, ist eine virale Infektion der oberen Atemwege. Die Auslöser stammen aus den Familien Rhino-, RSV- und Coronaviren. Letztere wurden bereits Mitte der 60er-Jahre beschrieben; je nach Jahreszeit sind sie für rund 10 bis 35 Prozent der gewöhnlichen viralen Infektionen verantwortlich. Während diese Viren unterschiedlich starke Symptome auslösen können, haben sie gemeinsam, dass sie stetig mutieren. Dadurch werden sie schlechter von unserem Immunsystem erkannt und sterben nicht aus.

Tröpfchen- versus Schmierinfektion

Das wichtigste und effektivste Verteidigungssystem gegen Krankheitserreger jeder Art ist ein intaktes Immunsystem. Schwächelt dieses, öffnet sich eine Pforte für die unsichtbaren Feinde. Übertragen werden sie durch Speicheltröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen ausgestossen werden (Tröpfcheninfektion).

Virushaltige Sekrettröpfchen können auch auf Gegenständen wie Türklingen, Geländern oder Besteck landen, wo sie lange überleben. Greift eine gesunde Person die kontaminierten Flächen an und fasst sich an Mund oder Nase, steckt er sich wohl an (Schmierinfektion).

Symptome: Lästig aber sinnvoll

Sind die Viren in unseren Körper eingedrungen, dauert es meist zwei bis acht Tage, bis der Körper mit den ersten Anzeichen Alarm schlägt. Treten Symptome wie • ein Kratzen im Hals,

• eine kribbelnde Nase,

• Hals- und Kopfschmerzen,

• Heiserkeit,

• leichtes Fieber oder

• ein zunächst trockener Husten

auf, gilt es zu Handeln. Denn während zahlreiche Hausmittel Linderung verschaffen, wirken sich sogenannte Immunmodulatoren positiv auf den Krankheitsverlauf aus.

Eigene Abwehrkräfte aktivieren

Immunmodulatoren, auch Immunstimulanzien genannt, haben Einfluss auf das zelluläre Immunsystem. Deshalb können sie sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden. Besonders wertvoll sind die Arzneidrogen:

• Echinacea-pallida-Wurzel,

• Propolis,

• Sonnenhutkraut (Echinacea purpureae herba) und Taigawurzel.

Sie steigern unsere Abwehrkräfte gegenüber viralen und bakteriellen Infektionen. Werden sie bei den ersten Erkältungsanzeichen eingesetzt, können sie die Erkrankung abschwächen oder sogar verkürzen.

Wichtig dabei ist, dass sie kurzfristig (nicht länger als zwei Wochen) eingenommen werden: Immunmodulatoren wirken bei falscher Anwendung immunsuppressiv –sie unterdrücken das Immunsystem. Gänzlich darauf verzichten sollten deshalb Menschen mit Leukosen, Multipler Sklerose oder Autoimmunerkrankungen.

Erste Hilfe mit Zink und Vitamin C

Das Immunsystem ankurbeln, tun auch Vitamine und Spurenelemente. Wissenschaftlich gut untersucht ist Zink. Das Spurenelement hat antivirale, antibakterielle, immunmodulierende sowie entzündungshemmende

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Eigenschaften und reduziert Halsschmerzen, Schnupfen, Husten oder Müdigkeit sehr zuverlässig. Mehr noch: Wie dem «Handbuch Nährstoffe» von Burgerstein zu entnehmen ist, kann Zink die Krankheitsdauer auf die Hälfte reduzieren! Für diese Wirkung sollte ab dem ersten Tag 60 bis 100 Milligramm Zink eingenommen werden und danach täglich während der gesamten Infekt-Dauer. Hohe Mengen an Zink sind in Lebensmitteln wie Weizenkeimen (17mg/100g) und Austern (16,6mg/100g) enthalten. Allerdings muss viel davon verzehrt werden, um die empfohlene Tagesdosis abzudecken. Wer auf chemische Substanzen verzichten will, kann zu organischen Präparaten, zum Beispiel aus Guavenblättern, greifen.

Das Power-Team

Ein richtiger Power-Booster ist Zink in Kombination mit Vitamin C. Bis zu zehn Gramm und mehr können die Dauer und die Heftigkeit von Erkältungen mildern. Weil es wasserlöslich ist, sollte es über den Tag portionenweise zugeführt werden. Viel Vitamin C liefern der Saft der schwarzen Johannisbeere (150mg/100g) und die Früchte der Hagebutte (bis 3000mg/100g). Das Vitamin C in der Schale der Hundsrose bleibt in der Teezubereitung weitgehend erhalten. Ein sehr guter Lieferant ist auch der Sanddornsaft (bis 2000mg/100g), der ebenso die Vitamine A, E und B12 enthält.

«Jüdisches Penizillin»

Einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der Genesung hat die Ernährung. Um den Magen-Darm-Trakt und den Stoffwechsel nicht zu stark mit Verdauungsarbeit zu belasten, sollte zu Beginn der Erkältung auf eine leichte Kost umgestellt werden. Hingegen müssen viel Wasser, Kräutertees oder frische, verdünnte Fruchtsäfte getrunken werden.

Wahre Superkräfte besitzen heisse Suppen. Eine der bewährtesten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Zimtsuppe (siehe Rezept). Wissenschaftlich bewiesen ist die entzündungshemmende und immunmodulierende Wirkung der Hühnersuppe mit Gemüse, Zwiebeln, Sellerie, Lauch und Koriander. Ihre Heilkraft wurde bereits im 12. Jahrhundert vom jüdischen Gelehrten Moshe ben Maimon beschrieben, weshalb die Hühnersuppe heute scherzhaft als «Jewish Penicillin» (jüdisches Penizillin) bezeichnet wird.

Fieber: ein Unheil?

Noch älter ist der Spruch des griechischen Arztes Parmenides (540 bis 480 vor Christus): «Gebt mir die Möglichkeit, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit.» Fieber ist aus naturheilkundlicher Sicht

grundsätzlich ein positives Geschehen. Erhitzt sich der Körper von selbst, will er Krankheitserreger untauglich machen.

Deshalb sollte leichtes Fieber nicht mit Medikamenten unterdrückt werden. Besser ist es, den «inneren Heiler» zu aktivieren. Will heissen: Viel Ruhe und warme, verdünnte schweisstreibende Tees aus Holunder- oder Lindenblüten sollten nun auf der Tagesordnung stehen. Ein hervorragender Heiler ist auch der schweisstreibende und fiebersenkende Ingwertee mit Honig und Zitrone.

Natürliches Aspirin

Sollte das Fieber über 39 Grad klettern, lohnt es sich, mit Wadenwickeln zu beginnen. Dazu werden kühles Wasser (16 bis 20 Grad) und Baumwolltücher benötigt. Gewickelt wird in drei Lagen: eine feuchte Lage, eine trockene Lage und eine Wolldecke über die Beine. Fiebersenkende und schmerzlindernde Eigenschaften hat das Mädesüss: Die Königin der Wiesen ist reich an Salicin und wird deshalb auch natürliches Aspirin genannt. Empfehlenswert ist das Mädesüss in Kombination mit Linden-, Holunder-, Kamillen- und Orangenblüten. Achtung: Bei einer Salicylat-Überempfindlichkeit sollte die Pflanze nicht verwendet werden.

Tees zum Inhalieren

Die Kamille ist entzündungshemmend und trägt zum Abschwellen der Schleimhäute bei, weshalb sie sich wunderbar für Inhalationen eignet. Durch das Beifügen von Salbei, Fenchel oder Pfefferminze kommt der Inhalation eine schleimlösende Wirkung dazu, wodurch Halsschmerzen und Husten gelindert wer -

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den. Auch ätherische Öle wie Eukalyptus, Pfefferminze oder Latschenkiefer verschaffen Linderung. Vorsicht: Pfefferminz- und Eukalyptusöl niemals im Bereich des Gesichts bei Säuglingen und Kleinkindern anwenden. Es kann zum sogenannten Kratschmer-Reflex (Glottiskrampf) kommen.

Rachenputzer und Hustenmittel

Von wegen Halsschmerzen: Neben einer Gurgellösung mit Salbeitee, wirkt der frisch geriebene Meerrettich –vermischt mit der gleichen Menge Honig und Zitronensaft –, wie ein Rachenputzer. Gesellt sich ein Husten dazu, gibt es kaum ein bewährteres Hausmittel, um den zähen Bronchialschleim zu lösen als den Zwiebelsirup. Dafür wird eine Zwiebel klein geschnitten und mit einer Tasse Wasser langsam aufgekocht. Ist das Gebräu abgekühlt, kommen zwei Esslöffel Honig dazu. Eine halbe Stunde später abgiessen und über den Tag verteilt mehrere Teelöffel davon einnehmen.

Gegen Husten sind viele Kräuter gewachsen. Wichtig ist die Wahl des richtigen Krauts für den entsprechenden Husten: Während Eibisch, Malve oder Spitzwegerich gegen unproduktiven, trockenen Reizhusten helfen, kommen Thymian, Fenchel oder Anis bei produktivem, verschleimtem Husten zum Einsatz.

Ein Tipp noch zum Schluss: Hustentees sollten mit Honig gesüsst werden. Die Geschmacksknospen im Mund, die für «süss» zuständig sind, reizen die parasympathisch sensiblen Nerven und steigern dadurch die Bronchialsekretion. Honig ist überhaupt ein wertvolles Gut. Damit Vitamine und Mineralien erhalten bleiben, niemals über 40 Grad erhitzen.

Erkältung oder Grippe?

Oft wird der «grippale Infekt» (Erkältung) mit der viel schwereren echten Grippe (Influenza) verwechselt. Tatsächlich handelt es sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder, auch wenn es am Anfang der Erkrankung zu ähnlichen Symptomen kommt.

Die Influenza wird durch drei spezifischen Virentypen ausgelöst: Influenza A, B und C, deren Genmaterial sich permanent verändert. Und: Die echte Grippe beginnt im Gegensatz zur Erkältung schlagartig und heftig. Für immungeschwächte Personen kann die Grippe tödlich verlaufen.

Zimtsuppe

1 EL Gewürznelken mit 1 Zimtstange in ¼ Liter Wasser 10 Minuten sanft köcheln. 2 getrocknete Feigen und zirka 5 Zentimeter frische, klein geschnittene Ingwerwurzel zugeben und 10 Minuten weiter köcheln, danach abgiessen.

Davon je 2 Teelöffel in 1 Tasse heisses Wasser geben und schluckweise trinken: morgens und abends je 1 Tasse.

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1 10SerieNatur-heilkunde

Ayurveda – Das Wissen vom Leben und der Langlebigkeit

Ayurveda hat seinen Ursprung in Indien. Die Methode dient dem Ausgleich der Elemente und hilft, den Körper in Harmonie, Gleichgewicht und Ordnung zu halten.

Sabine Hurni

Die traditionelle indische Lehre vom langen Leben, Ayurveda, gehört zu den ältesten Heilsystemen. In einem gewissen Sinn kann man sogar sagen, dass Ayurveda die Mutter aller Heiltraditionen ist. Die Existenz von Ayurveda geht mehr als 5000 Jahre zurück. Um 900 v. Chr. nahm das Wissen über das Leben, Gesundheit, Krankheit und Therapie, welches bisher mündlich überliefert wurde, eine neue Form an. Die Prinzipien der Weisheitslehre wurden von den drei Gelehrten – Charaka, Sushruta und Vagbhata – niedergeschrieben.

In Indien dauert das medizinische Ayurvedastudium rund sechs Jahre. In Europa hatte die traditionelle Heilmethode leider lange Zeit das Image einer Wellness-Behandlung. Inzwischen ändert sich das. Es gibt zahlreiche Ärzt*innen und Naturheilpraktiker*innen, die Ayurveda als therapeutische Massnahme praktizieren.

Die Methode kurz erklärt:

Die fünf Elemente, Bausteine der Natur Ayurveda basiert auf dem Konzept der fünf Elemente, Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde, welche in der gesamten organischen und anorganischen Materie präsent sind.

Die Elemente existieren im Makrokosmos der Natur genauso wie im Mikrokosmos des einzelnen Individuums. Die Aktivitäten des menschlichen Körpers wie auch seine Sinnesorgane, sind mit den fünf Elementen verbunden. Die fünf Elemente verbinden sich im Körper zu drei Grundenergien oder Funktionsprinzipien, die man Doshas nennt. Die drei Doshas werden auch Lebenskräfte oder Lebensenergien genannt, weil sie sich in jeder Zelle, jedem Gewebe und jedem Organ befinden. Sie regulieren sämtliche körperlichen und geistigen Körperfunktionen und sind für die individuelle Konstitution verantwortlich.

Aus den Elementen Raum und Luft bildet sich «Vata», aus Feuer und Wasser «Pitta» und aus Erde und Wasser «Kapha». «Vata» ist das Bewegungsprinzip. Es ist eng ver-

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bunden mit dem Nervensystem und den Sinnesempfindungen. Menschen mit starker Vata-Prägung sind oft gross, eher zart gebaut und schlank. Sie neigen zu trockener Haut und frieren schnell. «Pitta» ist das Stoffwechselprinzip. Ihm werden heisse Eigenschaften zugesprochen. Menschen mit starker Pitta-Prägung sind kräftig gebaut, weisen einen mittelschweren Körperbau auf und vertragen Hitze schlecht. Sie haben einen guten Appetit, sind mutig und unternehmenslustig. «Kapha» ist das Prinzip der Struktur. Es steht für das Nährende, Mütterliche und sorgt im Körper für Festigkeit und Stabilität. Von Kapha geprägte Menschen neigen zu Übergewicht, sind sehr ausdauernd und haben einen Hang zur Melancholie.

Die Wirkungsweise von Ayurveda: Ordnung in den Körper bringen

«Lass Nahrung deine Medizin sein» ist einer der Kernsätze im Ayurveda. Die Ernährung spielt deshalb eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und der Prävention von Krankheiten. Dabei werden je nach Konstitution verschiedene Ernährungsempfehlungen gemacht. Der Vata-Typ soll eher ölig und warm essen, der Pitta-Typ reagiert gut auf bittere und kühlende Lebensmittel und soll deshalb reichlich grünes Gemüse und Obst essen, der Kapha-Typ sollte leichte, fettarme, warme Kost bevorzugen. Ein zentraler Bestanteil im Ayurveda sind die intensiven Reinigungskuren, Panchakarma. Es handelt sich dabei um die Ausleitung von Stoffwechselendprodukten, Umweltgiften und unverdauten Bestandteilen der Nahrung. Eine richtige Panchakarma-Kur muss stationär in einer Ayurvedaklinik ausgeführt werden, betreut durch ayurvedisch und medizinisch ausgebildetes Fachpersonal und dauert mindestens drei Wochen.

Im Westen weit verbreitet sind die ayurvedischen Ölbehandlungen, insbesondere die Abhyanga, eine Ganzkörper-Massage. Die warmen Kräuteröle werden

durch spezielle Massagetechniken in die Haut eingearbeitet. Das erhöht den Energiefluss und regt den Stoffwechsel an. Sie wirken entspannend und beruhigend auf das Nervensystem. Je nach Indikation umfasst die Körpertherapie auch Stirngüsse mit Öl, Einläufe oder kräftige, anregende Peelingmassagen mit Rohseidenhandschuhen.

Die Gesundheit eines Menschen hängt davon ab, ob es ihm gelingt, die drei Kräfte «Vata», «Pitta» und «Kapha» in einem gewissen Gleichgewicht zu halten. Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Mit Ernährung, Körperbehandlungen, Kräutern, Gewürzen, Körperübungen und Meditation wird bei einem Ungleichgewicht der Doshas versucht, Harmonie in den Körper zu bringen und die Ordnung wiederherzustellen.

Serie Naturheilkunde

Die Naturheilkunde hat eine lange Tradition und gilt über den ganzen Erdball hinweg als Medizin des Volkes. Nicht immer ist es einfach, sich in der Fülle an Methoden und Angeboten zurechtzufinden. In unserer neuen Serie werden wir Ihnen im Verlauf des Jahres verschiedene Methoden der Naturheilkunde vorstellen. Wir beginnen mit Ayurveda.

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Die betroffene Person lernt, zu beobachten, welche Muskeln sich bei welcher Bewegung oder Haltung verspannen.
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Die Tomatis-Methode –eine Therapie mit viel Potential

Vor 70 Jahren entwickelte der französische HNO-Arzt Alfred Tomatis eine Musiktherapie zur spezifischen Stimulation der Gehörmuskeln und des Gehirns. Die Methode wurde dank des technologischen Fortschritts stetig weiterentwickelt. Im Gegensatz zur Romandie ist die Therapie in der Deutschschweiz kaum bekannt.

Frau Müller (27 Jahre) sitzt im Restaurant und ist schlecht gelaunt, weil sie ihr Gegenüber nicht verstehen kann – der Umgebungslärm lenkt sie zu sehr ab. Mark (11) ist Klassenbester, nur turnen fällt ihm schwer. Er kann keine Bälle fangen, die Koordination seines Körpers will nicht recht funktionieren. Seine Schwester Mia (9) ist das pure Gegenteil. Sie liebt Einradfahren und Eiskunstlauf, dafür hat sie Mühe im Sprachverständnis und verwechselt beim Sprechen oft Silben. Herr Reinhard (72) fühlt sich seit einigen Monaten niedergeschlagen und energielos, eine gründliche Untersuchung durch seinen Hausarzt brachte leider keine Klärung. Frau Johann (45) ist geräuschempfindlich, auch plagt sie ein lästiger Tinnitus. Ein HNO-Befund war unauffällig.

So verschieden die geschilderten und frei erfundenen Fälle sind – die Symptome könnten alle auf eine Disbalance in der Hörverarbeitung zurückzuführen sein. Der französische HNO-Arzt Alfred Tomatis (1920–2001) befasste sich eingehend mit dem menschlichen Hörsinn, entdeckte dabei Erstaunliches und entwickelte eine Therapie, die bei einer Vielzahl von «diffusen» Beschwerden und Einschränkungen effektiv helfen kann.

Die geniale Idee

Begonnen hatte Alfred Tomatis als «klassischer» HNOArzt. Aufgrund seiner Lebensumstände – sein Vater war Opernsänger – behandelte er ab und an auch Sängerinnen und Sänger, die in einem gewissen Frequenzspektrum nicht mehr rein singen konnten, ohne dass Tomatis hierfür Gründe im Kehlkopfbereich finden konnte. Der befremdliche Umstand beschäftigte den Arzt und brachte ihn auf die Idee, mit den Sänger*innen Hörtestungen durchzuführen. Hierbei zeigte sich, dass die Sänger*innen just in den Frequenzbereichen, in denen sie unrein sangen, schlecht hörten und die Hörleistung zudem variierte. Die Beobachtungen führten Tomatis zu zwei wesentlichen Erkenntnissen: Das Gehör kann auch von vorübergehenden funktionalen Störungen betroffen sein. Zudem existiert zwischen dem Gehör und

der Stimme ein enger Zusammenhang. Tomatis machte sich die beiden Einsichten zunutze und entwickelte eine Apparatur, die es den Sänger*innen erlaubte, ihre Störungen in der Hörverarbeitung mittels spezifisch bearbeiteter Musik zu therapieren, was automatisch ihre gesanglichen Fähigkeiten wieder herstellte.

Im Rahmen seiner Behandlungen schilderten die Patient*innen dem Arzt oft Nebenwirkungen, die sie meistens als positiv empfanden (u. a. erhöhte Energie, besserer Schlaf, emotionale Ausgeglichenheit, verbessertes Körpergefühl). Die Schilderungen bewogen Tomatis, sich noch eingehender mit den Funktionen des Hörsinns auseinanderzusetzen und das Anwendungsgebiet der Therapie stark zu erweitern.

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TOMATIS-METHODE | GESUND WERDEN
Alfred Tomatis (1920 – 2001) war ein französischer HNO-Arzt, Wissenschaftler und Begründer der nach ihm benannten Methode.

Das Ohr – ein zentrales Tor zur Welt Tatsächlich reichen die Funktionen des Gehörsinns weit über die blosse Aufnahme von akustischen Signalen hinaus. Hierbei können folgende drei grundlegenden Funktionsfelder unterschieden werden:

• Gleichgewicht/Motorik/Koordination: Das Innenohr ist bei jeder Bewegung des menschlichen Körpers involviert. Das Vestibulum informiert das Gehirn über die kleinsten Bewegungen und ist massgeblich an deren Koordination beteiligt. Hierzu gehört unter anderem die Selbstwahrnehmung im Raum, die Regulation des Muskeltonus, die Grobund Feinmotorik, unser Rhythmusgefühl und die Aufrichtung des Körpers.

• Energieversorgung des Gehirns: Das Gehirn braucht für ein einwandfreies Funktionieren Stimulation. Einen Grossteil dieser Stimulation erhält es über den Gehörsinn. Konkret werden die auditiven Reize via Cochlea und Vestibulum an die Hirnrinde (Cortex) geleitet. Das Innenohr ist zudem mit verschiedenen Hirnnerven verbunden, die ihrerseits mit einer Vielzahl von Körperteilen und -funktionen in Verbindung stehen (u. a. Kehlkopf, Parasympathikus, limbisches System).

• Hörverarbeitung: Das Ohr nimmt Schallwellen auf und verarbeitet diese in einem komplexen Prozess zu elektrischen Impulsen. Dabei unterscheidet man zwischen Hören und Zuhören. Hören bezieht sich auf die passive Rezeption von Klang. Beim Zuhören geht es um die Klanganalyse – darum, den Sinn der sensorischen Information zu erfassen.

Die vielfältigen Funktionen des Gehörs erklären, weshalb die Tomatis-Therapie bei sehr unterschiedlichen Beschwerden und Einschränkungen helfen kann: Über das Ohr kann eine Vielzahl von Hirnarealen angepeilt werden, die für das kognitive, emotionale und motorische Funktionieren des Menschen wesentlich sind.

Funktionsweise

Die Tomatis-Methode hat sich dank des technologischen Fortschritts während der letzten Jahrzehnte stetig weiterentwickelt. Das Kernstück der Methode blieb sich jedoch gleich: Es ist dies die sogenannte elektronische Klangwippe – eine Technologie, die Musik und Stimme in individuell angepasster Weise mit Klangkontrasten versieht. Beim Hören der gefilterten Klänge werden die Gehörmuskeln gezielt und intensiv trainiert bzw. spezifische Hirnareale angeregt. Die Kontraste überraschen das Gehirn, was unter anderem seine Aufmerksamkeit steigert.

Hören geschieht nicht nur über die Ohren (Luftleitung). Der Mensch nimmt akustische Signale auch – und deutlich rascher – über Schädel und Skelett wahr (Knochenleitung). Die Tomatis-Methode schreibt einer

ausgeglichenen Funktionsweise von Luft- und Knochenleitung grosse Bedeutung zu. Für die Therapie werden deshalb spezielle Kopfhörer verwendet, die die Musik dem Innenohr über Ohr und Schädel zuführen. Je nach Ausgangslage beinhaltet die Therapie zudem Stimmübungen. Auch hier wird die eigene (oder fremde) Stimme der individuellen Ausgangslage entsprechend gefiltert und mit Kontrasten versehen, um die Wirkung der Stimulation zu erhöhen.

Anwendungsgebiete

Die Tomatis-Methode kann unter anderem bei folgenden Störungen helfen:

• Störungen in der Hörverarbeitung (u. a. Mühe beim Verstehen, verspätete Sprachentwicklung, schlechtes Heraushören bei lauter Umgebung, Hyperakusis, gewisse Arten von Tinnitus)

Die Tomatis-Methode hat sich dank des technologischen Fortschritts während der letzten Jahrzehnte stetig weiterentwickelt.

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• Verminderte Gedächtnisleistung und Konzentration (inkl. Lernschwierigkeiten, ADHS)

• Störungen des autistischen Spektrums

• Störungen in Gleichgewicht, Motorik, Muskeltonus und Aufrichtung

• Verminderte emotionale Robustheit (Stress, Depressionen, Angst, Energiemangel)

Die Methode ist für Personen jeden Alters geeignet. Auch Personen mit einer Höreinschränkung (bis ca. -70 Prozent) können von der Wirkung der Therapie profitieren, wobei in diesen Fällen nicht die Verbesserung des (passiven) Hörens im Zentrum steht. Die Tomatis-Methode ist in jedem Fall ein komplementäres Training zu medizinischen oder anderen therapeutischen Behandlungen. Sie ergänzt diese, ersetzt sie jedoch nicht.

Tomatis-Therapie konkret

Die Tomatis-Therapie kann dank portabler Geräte in vielen Fällen zu Hause durchgeführt werden. In einem Erstgespräch erläutere ich die Methode und kläre – basierend auf der Anamnese und einem Hörverarbeitungsprofil – ab, ob die Therapie geeignet erscheint. Falls ja, nehme ich eine individuelle Programmierung der Musik vor. Das Gerät kann gleichentags leihweise mit nach Hause genommen werden.

Eine Therapie besteht aus zwei bis drei Einheiten von 10 bis 14 Tagen, mit jeweils mehrwöchigen Pausen zwischen den Trainings. Dabei werden täglich zwischen 30 und 90 Minuten Musik gehört oder Stimmübungen gemacht. Während des Musikhörens sind gewisse kreative und manuelle Tätigkeiten möglich (bspw. leichte Hausarbeit, spielen, malen, Handarbeiten). Vor den Einheiten findet jeweils eine Konsultation zur Überprüfung des Fortschritts statt.

Für weitere Informationen: www.tomatis.com

Mehr zur Wirksamkeit der Methode: www.tomatis.com/de/forschung-und-veroeffentlichungen

Maria-Anna Fernández (49) ist Historikerin und arbeitete viele Jahre als Mittelschullehrerin und im Bereich internationale Beziehungen (EDA, SECO, Swisscontact). Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit der Methode beschloss sie, sich zur Tomatis-Therapeutin ausbilden zu lassen. www.tomatis-hoertraining.ch

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TOMATIS-METHODE | GESUND WERDEN

Die Trägerin des Lichts

Antike Schriften und die moderne klinische Forschung sind sich einig: Das Johanniskraut bringt Licht ins Dunkel. Es lindert depressive Verstimmungen und ist ein hervorragendes Wundheilmittel.

Yves Scherer

Wie kaum eine andere Pflanze symbolisiert das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum ) das reinigende Sonnenfeuer. Es blüht, wenn die Sonne im Jahreslauf ihren Höchststand erreicht. In der keltischgermanischen Tradition wurden Johanniskrautzweige im Juni zur Sommersonnenwende als Kopfschmuck zu Kränzen geflochten. Mit diesen «Johanniskronen» geschmückt, tanzte Jung und Alt in Ring- und Schlangentänzen ums Sonnwendfeuer. Überhaupt ist Johanniskraut eine typische Ritualpflanze, die häufig im Herrgottswinkel oder über der Tür aufgehängt wurde, um Haus und Hof zu schützen. Auch als Räucherkraut zur energetischen Reinigung von Mensch und Vieh wurde sie verwendet.

Eine christliche Legende besagt, dass das Blut des heiligen Johannes auf das Johanniskraut übergegangen sei. Zu einer Zeit, als kaum jemand lesen und schreiben konnte, dienten solche Vergleiche dazu, sich die heilenden Eigenschaften besser einzuprägen. Die Heiligenverehrung war ein wichtiger Teil des religiösen Lebens. Die Leiden des jeweiligen Martyriums wurden mit den Indikationen einer bestimmten Heilpflanze assoziiert, die gegen dieses Leiden wirksam ist. Wenn also ein Kraut das Blut eines Heiligen in sich trug, dann musste es besonders wirkkräftig sein! Aber auch der Teufel hinterliess seine Spuren auf dem Johanniskraut: Als er nämlich merkte, dass diese Pflanze viel stärker war als er, zerstach er verärgert die Blätter mit einer Nadel. In Wahrheit sind diese «Löcher» nicht des Teufels, sondern es handelt sich um lichtdurchlässige Öldrüsen. Wenn man ein Blatt gegen das Licht hält, sieht man die hellen Punkte gut.

Zur Wundheilung und gegen Melancholie

Im Hochsommer füllen sich die Blütentriebe des Johanniskrautes mit einer rubinroten, öligen Substanz, die den Wirkstoff Hypericin enthält. Wegen dieser «blutgefüllten» Blüten wurde das Johanniskraut seit jeher mit Blut in Verbindung gebracht und als Wundheilmittel verwendet. Pedanios Dioskurides, ein griechischer Arzt im römischen Reich zur Zeit von Kaiser Nero, empfahl sie zur Behandlung von Brandwunden und zum Auslösen der Menstruation. Auch der berühmte Schweizer Arzt und Wissenschaftler Paracelsus meinte, es könne kein wirkungsvolleres Mittel gegen Wunden gefunden werden.

Die stimmungsaufhellende Wirkung ist seit der Antike bekannt und wurde im Frühmittelalter schriftlich bestätigt: Im ältesten Arzneibuch Deutschlands, dem «Lorscher Arzneibuch» aus der Zeit von Karl dem Grossen, wird Johanniskraut gegen die Melancholie empfohlen. Auch bekannt als «fuga daemonum» (Dämonenflucht) diente es bei mittelalterlichen Exorzismen als Requisit der Teufelsaustreibung. Schöner ist die Vorstellung, dass die Pflanze bedrückende Gedanken vertreibt.

43 HEILPFLANZEN | GESUND WERDEN
« Johanniskraut symbolisiert das reinigende Sonnenfeuer.
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Weitere historische Indikationen sind Durchfallerkrankungen, Bettnässen, Leber- und Gallenleiden, Kopfschmerzen, Nervenentzündung, Rheuma, Gicht und Menstruationsbeschwerden. Gerade in der alpinen Volksheilkunde nahm das Johanniskraut einen wichtigen Platz ein. Paracelsus lobte das Johanniskraut als Universalheilmittel, als «universalis medicina» und verabreichte die Arznei bei Melancholie und Hysterie. Er schrieb, man solle die Pflanze bei Sonnenaufgang sammeln – und zwar dort, wo möglichst viele verschiedene Blumen wachsen. In unserer intensiv genutzten, eintönig grünen Landschaft kann das Auffinden eines solchen Ortes zur Herausforderung werden. Das Johanniskraut wächst gerne an trockenen, sonnigen Wald- und Wegrändern und auf Brachflächen.

Johanniskraut in der Moderne

Längst hat das Johanniskraut auch in der modernen Heilkunde seinen festen Platz gefunden. Die Arzneipflanze wird in der Phytotherapie als Wund- und Nervenheilmittel genutzt. Bei stressbedingter Überbelastung angewandt, wirkt Johanniskraut beruhigend und vermindert den Anstieg des Stresshormons Cortisol. Dank seiner zentral schmerzstillenden Wirkung kann es (hoch dosiert) ein probates Mittel gegen Migräne sein. Gut untersucht ist die stimmungsaufhellende Wirkung bei nervöser Unruhe, Angstzuständen und depressiven Verstimmungen, zu denen auch die Winterdepression gehört. Seine antidepressive Wirkung ist ausreichend dokumentiert. Besonders bei leichten und mittelschweren Stimmungstiefs, verursacht durch das Fehlen von Licht in den Wintermonaten oder durch die Menopause, wirken Johanniskrautpräparate sehr gut und werden auch gut vertragen. Es braucht allerdings ein bisschen Geduld – die Wirkung setzt erst nach drei bis vier Wochen ein.

Auch pflanzliche Heilmittel können unerwünschte Wechselwirkungen hervorrufen. Wer Medikamente einnimmt, sollte vor der Einnahme eines hochdosierten Stimmungsaufhellers auf Johanniskrautbasis ärztlichen Rat einholen. Schwangere sollten die Einnahme eines Johanniskrautpräparates ebenfalls mit der betreuenden ärztlichen Fachperson absprechen. Alle Johanniskrautanwendungen können die Lichtsensibilität der Haut steigern und in Kombination mit Sonneneinstrahlung Lichtdermatosen hervorrufen.

Das Johanniskrautöl als Wundheilmittel Johnaniskrautöl ist ein Auszug von frischem Johanniskraut in Olivenöl. Um Johanni (24. Juli) werden die frischen Blütenstände geerntet, in ein weithalsiges Gefäss aus Weissglas gefüllt und mit Olivenöl komplett bedeckt. Den Ansatz lässt man gut verschlossen für einige Wochen am Sonnenlicht stehen und schüttelt das Gefäss täglich gut durch. Dies beschleunigt den Auszugsprozess und verhindert Gärung. Nach vier bis sechs Wochen wird das Öl abgefiltert und in dunkle Glasflaschen gefüllt.

Bei Raumtemperatur hält es sich zwei bis drei Jahre. Das so gewonnene, rubinrote Johanniskrautöl nährt und beruhigt trockene, gereizte Haut. Es wirkt entzündungshemmend und kann bei Sonnenbrand, stumpfen oder scharfen Verletzungen die Regeneration des Gewebes beschleunigen. Innerlich hilft Johanniskrautöl bei Gastritis, Magen-Darm-Koliken und Magengeschwüren. Als warmer Öleinlauf verabreicht, kann Johanniskrautöl Dickdarmentzündungen und innere Hämorrhoiden lindern. Es eignet sich hervorragend als Einreibung bei Muskel- und Gelenkschmerzen und für die Narbenpflege.

Geschlossene Blütenknospen, offene Blüten und verblühte, zu Spiralen eingedrehte «Hörnchen» an derselben Pflanze. Als dunkle Sprenkel erkennbare Speicherzellen enthalten das «Johannisblut».

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Anwendungstipps

Johanniskrauttee als Stimmungsaufheller: Für eine Tasse Tee übergiessen Sie ein bis zwei Teelöffel frisches oder getrocknetes Kraut mit heissem Wasser. Trinken Sie morgens und abends eine bis zwei Tassen davon.

Tinktur bei Winterdepressionen: Von der Johanniskrauttinktur nimmt man dreimal täglich 10 – 20 Tropfen ein. Sie können sich auch eine «Rundumversorgung» mit Johanniskraut gönnen, indem sie zusätzlich zur Tinktur ein- oder zweimal täglich einen Teelöffel vom Johanniskrautöl einnehmen oder mit diesem den Bauch, die Herzgegend oder die Füsse einmassieren. So wird das gesamte Wirkspektrum der Heilpflanze ausgeschöpft.

Eine Wundsalbe herstellen (Rezept für ca. 1 dl Salbe): Auf der Basis von Johanniskrautöl können Sie gut eine eigene Wundsalbe herstellen. Wärmen Sie 0.5 dl des Öls im Wasserbad, geben Sie gleich viel Wollfett (Lanolin) und ein paar Flocken Bienenwachs dazu. Rühren Sie so lange, bis beides geschmolzen ist. Das Ganze vom Herd nehmen und jetzt einige Tropfen Johanniskraut-, Ringelblumen-, Blutwurz- und/oder Propolistinktur beigeben. Unter ständigem Rühren etwas abkühlen lassen. Sobald die Salbe dickflüssig wird, in sterile, verschliessbare Glasbehälter abfüllen.

Die Wirkung verstärken: Die renommierte Phytotherapeutin Ursel Bühring hat darauf hingewiesen, dass die Wirkung von Johanniskraut durch Baldrian beschleunigt und durch Passionsblume spürbar verstärkt wird.

Yves Scherer ist Herbalist, diplomierter Naturheilpraktiker und visueller Gestalter.

Er unterrichtet Phytotherapie an verschiedenen Fachschulen und bietet Kräuterwanderungen in der Innerschweiz an.

www.medizinwald.com

45 HEILPFLANZEN | GESUND WERDEN
Frisches Johanniskrautöl –ein bewährtes Wundheilmittel.

Staunen &Wissen

BUCHTIPP

Insekten: 222 Antworten für Neugierige

Über eine Million Insektenarten leben bei uns in einer real existierenden Parallelwelt. Das wirft viele Fragen auf – und die Antworten darauf stecken voller Überraschungen. Warum sind Insekten wichtig für uns? Nützen sie uns, oder schaden sie? Übertragen sie Krankheiten, oder helfen sie uns bei der Genesung? Was können wir von Insekten lernen und wie sähe eine Welt ohne Insekten aus? Hannelore Hoch und Ekkehard Wachmann geben erschöpfende Antworten auf 222 Fragen über diese ebenso geheimnisvollen wie faszinierenden Wesen, die das Leben von uns Menschen weitaus mehr beeinflussen, als uns im Alltag bewusst ist. kel

H. Hoch/E. Wachmann

Insekten – Was Sie schon immer fragen wollten 222 Antworten für Neugierige

328 S., ca. 320 farb. Abb., geb., 14,8 x 21 cm

ISBN 978-3-494-01880-5

Sternengucker

Venus und Jupiter dominieren im Februar den Abendhimmel

Die beiden Planeten Venus und Jupiter sind im Februar in der Abenddämmerung im Südwesten als helle Lichtpunkte gut zu sehen. Jupiter ist der grösste Planet unseres Sonnensystems, Venus unser nächster Planet. Deshalb haben beide Himmelskörper eine gute Leuchtkraft. Bereits im Januar ist die Venus gut sichtbar als «Abendstern» und wird im Februar noch brillanter werden. Während der Jupiter langsam im Laufe des Monats immer mehr gegen den Horizont absinkt, steigt die Venus immer höher in den Nachthimmel empor. Die beiden Planeten kommen sich im Februar immer näher und erreichen in der Nacht vom 1. auf den 2. März die grösste Nähe zueinander. Zu diesem Zeitpunkt wird

ihr Abstand nur noch etwa eine Vollmondbreite betragen. Am 21. und 22. Februar wandert die zunehmende Mondsichel noch an den beiden Planeten vorbei, sodass diese drei Himmelskörper als markante Erscheinung den Abendhimmel dominieren. Dabei ist in dieser Phase auch die dunkle Seite des Mondes sichtbar, die in einem aschrauen Licht erscheint. Es ist das Licht unseres Planeten, das die Nachtseite des Mondes bescheint und wieder zur Erde reflektiert wird – deshalb wird es «Erdlicht» genannt. Mit der zunehmenden Mondphase wird das Erdlicht schliesslich nach und nach wieder schwächer werden.

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Blauflügelige Ödlandschrecke

ist das Tier des Jahres

Die Blauflügelige Ödlandschrecke ( caerulescens) ist das Tier des Jahres 2023. Die Heuschreckenart ist im Sitzen gut getarnt, ihre blauen Flügel sind nur im Flug sichtbar. Für Pro Natura ist das Insekt eine Art Botschafterin für die Biodiversitätskrise. Um zu überleben, braucht sie das richtige Verhältnis von Sonne und Schatten. Meist sitzt sie grandios getarnt und kaum sichtbar am Boden – nur um kurz darauf mit einem spektakulären Farbenspiel in luftige Höhen abzuheben.

«Das diesjährige Tier des Jahres ist voller Gegensätze», wird Florin Rutschmann, Heuschreckenspezialist und Schutzgebietsbeauftragter bei Pro Natura Aargau, in einer Mitteilung zitiert. Wie der Name bereits verrät, bevorzugt die Heuschrecke karges Terrain. Sie besiedelt lückige Trockenwiesen, Kiesbänke mit spärlicher Vegetation in Auen oder leicht verwilderte Bahn- und Gewerbeareale.

Solche Lebensräume finden sich laut Pro Natura in der Schweiz vor allem im Wallis und Tessin, aber auch zerstreut in der Nordschweiz, teilweise mitten in der Stadt. «Unter den Insekten gilt die Blauflügelige Ödlandschrecke als Zeigerart. Das heisst, wo sie lebt, ist die Biodiversität hoch und es gibt noch viele andere Arten», erklärt Rutschmann. ska

TIERE

Der Föhn bringt Wärme und klare Sicht

Wenn es im Winterhalbjahr plötzlich warm wird und der Nebel einer guten Fernsicht weicht, hat meistens der Föhn seine Hand im Spiel. Jener seltsame warme Wind, der scheinbar aus dem Nichts auftaucht und innert Kürze die Temperaturen in die Höhe schnellen und den Schnee schmelzen lässt.

Der Föhn entsteht, wenn auf der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes ein Südwind entsteht, der die Alpen überströmt. Mit dem Aufsteigen der Luftströmung kühlt die Luft ab, es entstehen Wolken und schliesslich Niederschläge. Sobald die Luft den Gebirgskamm überquert hat, sinkt sie ab, erwärmt sich und löst deshalb die Wolken auf. Als markante Begleiterscheinung entsteht über den Alpen die Föhnmauer des Wolkenstaus, sowie das Föhnfenster – eine wolkenfreie Zone, von der warmen Föhnluft verursacht. Da die Föhnluft sehr trocken ist, wird sie nicht durch Wolkentröpfchen getrübt. Zudem ist sie sehr rein, weil mit dem Regen auch der Staub ausgewaschen wurde. Bei Föhn ist deshalb die Fernsicht besonders gut, was zum Beispiel den Eindruck vermittelt, dass die Alpen viel näher gerückt sind.

Der Föhn bläst je nach Jahreszeit unterschiedlich häufig. Im Frühling tritt er am häufigsten und im Sommer am wenigsten auf. Im Herbst nimmt die Föhnhäufigkeit wieder zu.

Der Föhn hat schon oft als Feuerteufel gewütet, da ein Föhnsturm aus einer Glut ein Feuer entfachte und ganze Städte niederbrannte. In dieser Hinsicht erlangte Glarus eine traurige Berühmtheit, das mehrmals von solchen Bränden heimgesucht wurde.

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BirdLife wird 100 Jahre alt

Der grösste Naturschutzverband der Welt, BirdLife International, ist 2022 100 Jahre alt geworden. Auch BirdLife Schweiz konnte gemäss einer Mitteilung sein 100-Jahre-Jubiläum feiern. Statt lauter Böller gab es ein Feuerwerk an 150 guten Ideen, die im ganzen Land umgesetzt werden.

In einer Wanderausstellung, die bei rund 50 lokalen BirdLife-Sektionen und Partnern in der ganzen Schweiz gastierte, war die Ökologische Infrastruktur das zentrale Thema. Die Ökologische Infrastruktur ist ein Projekt des Bundesrats. Sie hat das Ziel, die bisher meist viel zu kleinen und isolierten Naturschutzgebiete auf der Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit den für die Biodiversität wertvollsten Flächen zu ergänzen, sie gemäss ihrem Potenzial aufzuwerten und langfristig zu sichern. «Die breite Bevölkerung für die Zusammenhänge der Natur zu sensibilisieren ist eine unserer Hauptaufgaben», ist Raffael Ayé überzeugt. Gemeistert hat BirdLife diese komplexe Herausforderung mit einer interaktiven Ausstellung und der Weltneuheit eines Insektenflugsimulators. Wie ein Schmetterling durch eine blumenreiche Wiese zu fliegen – über 14 000 Besucherinnen und Besucher inklusive rund 120 Schulklassen haben dieses einmalige Erlebnis genossen und behalten es bleibend in Erinnerung. Weitere 11 000 Personen kamen im BirdLife-Naturzentrum Neeracherried in den Genuss eines Insektenflugs.

Am Jubiläumsfest, das beim BirdLife-Naturzentrum Klingnauer Stausee stattfand, wurden die Vertreterinnen und Vertreter der gesamten Schweizer BirdLife-Familie begrüsst. Mit Irène Kälin, der amtierenden Nationalratspräsidentin, dem Aargauer Regierungsrat Stephan Atti-

ger und weiteren Nationalrät*innen wie Nik Gugger, Kurt Fluri und Ursula Schneider Schüttel feierten hohe politische Amtsträgerinnen und Amtsträger das 100-Jahr-Jubiläum mit. Sie sprachen BirdLife eine konstruktive Haltung und Dialogfähigkeit aus. So sagte Stephan Attiger: «Mit BirdLife finden wir immer gemeinsame Lösungen – die Projekte werden besser und das schätze ich!» Nationalrat Nik Gugger betonte: «Als Vizepräsident von BirdLife Schweiz ist es mir ein grosses Anliegen, in Bundesbern tragfähige Brücken zu bauen.» Nationalratspräsidentin Irène Kälin bedankte sich bei BirdLife Schweiz mit den Worten: «Ihr seid Teil der Lösung mit euren konkreten Massnahmen gegen den Verlust der Biodiversität. Euer ehrenamtliches Engagement ist ein Beitrag für die ganze Gesellschaft. Dafür gebührt euch ein grosses Dankeschön!» ska

Was ist BirdLife?

BirdLife Schweiz ist die einzige der grossen Naturschutzorganisationen, welche bis in die Gemeinden organisiert ist. Mit 430 lokalen Sektionen, die oft über mehrere Gemeinden hinweg wirken und mit 20 Kantonalverbänden ist die BirdLifeFamilie lokal verankert und sehr tatkräftig.

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Eine von 150 BirdLife-Naturjuwelen: ein neuer Naturgarten und Naturlernort in Uzwil.

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Gestalten Sie Ihren Garten mit Hecken

Hecken werden seit Jahrhunderten in der Gartengestaltung eingesetzt. Sie sind Designelement, Grenzzaun und Lebensraum zugleich. Wir bringen Ihnen diese Vielfältigkeit der Hecken in zwei Teilen näher. Im ersten Teil geht es um die Formschnitthecke.

Sie ist der Klassiker schlechthin: Die Formschnitthecke. Dabei dauerte es in der menschlichen Kulturgeschichte einige Zeit, bis sie entstand. Zu Beginn des sesshaft gewordenen Menschen waren es eher einfache Schutzhecken, welche die frühen Siedlungen und deren Kulturen gegen wilde Tiere oder auch gegen die Blicke von Fremden abschirmten.

Hecken schützen vor Hitze und Kälte Später entdeckten unsere findigen Vorfahr*innen, das sich innerhalb der Hecken ein Mikroklima bildet und die Hecken auch einen Schutz vor Wind und Wetter bieten. Eine Eigenschaft, die sich bis heute bewährt hat. So helfen Hecken in verschiedenen Regionen der Welt, den Anbau von Nahrungsmitteln zu begünstigen. Nehmen wir zum Beispiel den Kiwi-Anbau in Neuseeland, wo riesige Hecken aus Sicheltannen die langen, aber brüchigen Triebe vor starken Winden schützen. Andernorts helfen Hecken, dass die geschützen Pflanzen bei Spätfrostlagen weniger schnell auskühlen und Blüten sowie Früchte weniger Schaden nehmen. Lange war die reine Schutzfunktion der Hecken für unsere Vorfahr*innen der einzige Nutzen. Das änderte sich, als Adlige und König*innen die Hecken als Gestaltungselemente für die Gärten um ihre Herrschaftshäuser und Paläste entdeck-

ten. Hierbei bekam die klassische Formschnitthecke erstmals ihre bis heute anhaltende Gestaltungsform.

Von September bis April pflanzen

Will ich eine Formschnitthecke neu anlegen, kann ich die benötigten Pflanzen in einer Baumschule beziehen. Geben Sie beim Bestellen unbedingt an, dass Sie Heckenware benötigen. Denn die Preise sind tiefer als bei «normaler» Container- oder Ballenware. Je nach Heckenpflanze brauche ich zwei bis drei Pflanzen pro Laufmeter. Zum Pflanzen sind frostfreie Tage von September bis April ideal. Je früher im auslaufenden Jahr desto besser. Zugegeben: Container- und Topfpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden. Heisse Sommermonate bescheren uns dann aber eher einen Giessmarathon als einen Heckentraum. Beim Einpflanzen kann ich entweder einen Graben machen und die Pflanzen darin verteilen und im Anschluss mit Erde bedecken. Oder ich deponiere den Aushub der ersten Pflanzgrube am Ende der Hecke und pflanze die Hecke Stück, um Stück ein wie auf dem Bild 1 zu sehen ist. Optional kann immer ein Holzgerüst mit ein oder zwei Spanndrähten konstruiert werden. Ich kann so die Heckenpflanzen gut fixieren. Und wenn diese nach zwei Jahren grob formiert sind, kann ich das Gerüst entfernen. Der Boden für die Hecke kann mit Kompost verbessert werden. Grosse Steine sollten ent-

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Bild 1

fernt und der Boden sollte keine Verdichtungen aufweisen. Das ist insbesondere bei Neubauten zu beachten, wenn nachträglich eine Hecke gepflanzt wird. Auch wenn der Boden zum Pflanzzeitpunkt feucht ist, darf ich das Angiessen nicht unterlassen. Nur so schliesse ich die Hohlräume im gelockerten Boden. Den Boden unter der Hecke würde ich unbedingt mit Schilfhäcksel oder ähnlichem Material mulchen, damit dieser nicht nackt ist. Halten Sie den Boden unter der Hecke in den ersten vier Jahren immer frei von Bewuchs damit keine Konkurrenz für die Hecke entsteht. Die noch junge Hecke können Sie jährlich im Frühling mit frischem Kompost oder einer leichten organischen Düngergabe versorgen. Das Giessen bei Trockenheit gehört in den ersten drei Jahren zum Pflichtprogramm. Bei immergrünen Heckengehölzen muss ich auch im Herbst darauf achten, dass der Boden in den Anfangsjahren nicht trocken ist. Ansonsten droht Frosttrockniss. Wenn der zu trockene Boden gefriert und gelichzeitig die Hecke der Sonne und dem Wind ausgesetzt ist, kann diese im Winter vertrocknen. Der Grund hierfür ist, dass immergrüne Sträucher auch im Winter über die Nadeln und Blätter Wasser verdunsten. Alte Gehölze können problemlos Wasser aus tieferen Bodenschichten mobilisieren. Bei einer neuen Hecke ist das anders. Sie verfügt noch nicht über ein weitgehendes Wurzelwerk und wir müssen ihr diesbezüglich mit Wasser etwas nachhelfen.

Auf den richtigen Schnitt kommt es an

Und nun zum Heckenschnitt. Bereits unmittelbar nach der Pflanzung schneide ich die Hecke in die gewünschte Form stark zurück. Die möglichen Heckenprofile sind auf dem Bild 2 dargestellt. Die ideale Form ist das Trapez (Profil in der Mitte). Die Trapezform garantiert, dass alle Partien von oben bis unten gleichmässig besonnt werden. Und auch die Gefahr von Schneedruckschäden im oberen Bereich ist durch das sich verjüngende Profil minimal. Die Kastenform oder die abgerundete Kastenform erfordern präzise Schnittarbeit, damit die Seiten gleichmässig bleiben und nicht plötzlich die Hecke oben breiter als unten wird. Ansonsten droht Gefahr, dass die Hecke unten auskahlt und bei grosser Schneelast oben auseinandergerissen wird. Während der Aufbauphase, das heisst, solange bis die Hecke ihre gewünschte Grösse hat, ist Geduld

gefragt. Grundsätzlich sollte die Hecke nicht mehr als zehn Zentimeter pro Jahr in der Höhe und Breite dazugewinnen. Wachstum, das darüber geht, sollte weggeschnitten werden. Nur so entstehen ein dichter, stabiler Sichtschutz und ein gutes Grundgerüst. Langsam wachsende Gehölze wie Buchs oder Eibe kann ich einmal jährlich durch Schneiden in Form bringen. Schnellwachsende wie Liguster, Feldahorn und Hainbuche sollten zweimal im Jahr geschnitten werden, damit eine bessere Verzweigung entsteht. Ansonsten bilden sich starke und lange Jahrestriebe und die Hecke wirkt locker und lückig (siehe dazu die Feldahornhecke auf Bild 3).

Auf brütende Vögel achten

Grundsätzlich können Hecken ganzjährig formiert werden. Trotzdem empfielt es sich, auf gewisse Parameter zu achten, welche vorteilhaft sind. Zum Schutz unserer gefiederten Freunde ist eine Formierung im Frühling zu unterlassen. Sonst stören oder verletzen wir die Vögel beim Brüten und der Aufzucht der Jungen. Folglich kann ab dem 21. Juni (Johannistag) geschnitten werden. Bitte suchen Sie die Hecke trotz allem immer auf bewohnte Vogelnester ab! Der Sommerschnitt hat den Vorteil, dass der Triebneuzuwachs weniger stark ausfällt und dass die Wunden bis zum Herbst gut verheilen. Allzu heisse Temperaturen sind nicht ideal. Denn es kann zu Verbrennungen an der Pflanze kommen. Eine Ausnahme bilden Einfassungen aus Buchs. Diese schneiden wir am besten im September. Buchs treibt meist gegen den Sommer schlechter nach und kann so durch die zahlreichen zerschnittenen Blätter nach einer Trockenperiode schnell einmal unansehnlich wirken. Schneide ich die Hecke durch den Winter (sprich von November bis Februar) erübrigt sich die Rücksichtnahme auf die Vogelbrut. Das Wachstum der Hecke wird beim Winterschnitt stark gefördert. Das kann zu einem starken Neu-Asttrieb führen.

Viel Scheren führen zu schönen Hecken

Für den Schnitt eignen sich mit Batterie, Stromkabel oder auch mit Benzin betriebene Heckenscheren. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir hier nicht eingehen. Beim Absuchen nach Vogelnestern schaue ich mir die Hecke noch genauer an. Wo hat es Einbuchtungen? Wo ist die Hecke zu breit? Sind sonstige Schäden vorhanden? Mit diesen Infos kann ich meinen Schnitt anpassen. Geschnitten werden die Seiten nacheinander,

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und zwar immer von unten nach oben (Bild 4). Dabei gilt es stets, die bereits erwähnte Trapezform anzustreben. Bei fertig aufgebauten Hecken wird in der Regel einfach auf den alten Schnitt zurückgestutzt. Ausser es sind Korrekturen anzubringen. Den alten Schnitt erkenne ich - wie auf Bild 5 deutlich zu sehen ist – an der dunklen Verfärbung bei der feinen Verzweigung.

Nach dem Schneiden der Seiten kommt die Oberseite an die Reihe. Ist die Hecke hoch und für mich nicht so einfach zu erreichen, kann ich mithilfe einer Stangenheckenschere oder eines Gerüstes zu Werke (Bild 6) gehen. Falls ich zum Formieren der Hecke keine Schnur als Hilfslinie spanne, muss ich den Schnitt regelmässig wieder aus der Distanz betrachten. So sehe ich Fehler deutlich und kann die nötige Korrektur ausführen. Diese führe ich in kleinen Schritten aus. Dies, damit nicht am Schluss eine zu hohe Stelle plötzlich zu tief geschnitten ist. Schnittgut schüttle ich aus der Hecke oder ziehe es von Hand heraus. Vom Einsatz eines Laubrechens ist abzuraten. Dadurch werden die Triebe aufgestellt und die Hecke sieht struppig aus.

Putzen und Sämlinge entfernen

Zum Schluss ist Putzen angesagt. Das Schnittgut wird gesammelt. Die festen Stellen werden gereinigt. Bei Kiesplätzen empfiehlt es sich, das Kies vor dem Schnitt zusammen zu rechen und ein Plastik, Flies oder gar alte Bettlaken auszulegen. Das Schnittgut kann dann einfach zusammengenommen werden. Vor der Feinreinigung empfiehlt es sich, noch mit der Handheckenschere am Heckenfuss entlangzugehen und bodennahe Triebe, welche beim vorherigen Schnitt entgangen sind, noch zurückzuschneiden (Bild 7). Auch sollte ich alle Säm-

linge mit der Schaufel oder dem Pickel entfernen. Sämlinge kommen meist durch den Wind oder die Hinterlassenschaften der Vögel in der Hecke. Dabei können auf einmal unerwartete Wildsträucher und -bäume gedeihen. Die Entfernung mit Grabwerkzeug ist sehr wichtig. Würde ich einen Eschensämling nur abschneiden habe ich in drei Jahren einen so grossen Wurzelstock der das Entfernen schnell zur Tortur werden lässt und auch die Wurzeln der Hecke in Mittleidenschaft zieht.

Hecken selber bestimmen

Die beschriebenen Heckenpflanzen können Sie auf dem Gelände der Gartenbauschule Oeschberg live betrachten und wer seine Gehölzkenntnisse testen will, kann dies im Gehölzparcours machen. In unserer Staudengärtnerei finden Sie alle ausbildungsrelevanten Gehölze der grünen Branche. Separate Parcours von Wald- und Obstgehölzen sowie die Weiterbildungslisten im Garten und Landschaftsbau sind ebenfalls vorhanden. Der Parcours ist rund um die Uhr geöffnet.

Walter Bühler ist gelernter Landschaftsgärtner und Landwirt. Er arbeitet als Berufsbildner an der Gartenbauschule Oeschberg in Koppigen (BE). In seiner Freizeit interessiert er sich für Pflanzen, Permakultur und produziert unter dem Namen «Pommebastisch» leidenschaftlich gerne Cidre aus dem eigenen Obstgarten.

55 HECKEN | DRAUSSEN SEIN
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Kinderaugen im Blick haben

Die Augen eines Kindes sind empfindlicher als die von Erwachsenen. Damit eine angemessene Entwicklung der kindlichen Sehkraft nicht ins Auge geht, sollte man Smartphones, UV-Strahlen und Kunstlicht im Auge behalten.

Machen Smartphones kurzsichtig? Dürfen Babys schielen? Wächst sich Weitsichtigkeit heraus? Und wie schützt man die Augen des Kindes vor schädlichen UV-Strahlen? Fragen über Fragen. Sicher ist: Kinderaugen sind empfindlicher als die eines Erwachsenen. «Die Sehkraft eines Kindes muss sich entwickeln», ergänzt Panagiotis Kouros, Augenarzt mit eigener Praxis in Kilchberg/ZH. «Da sich Kinder nicht melden, wenn sie auf einem Auge schlecht sehen, empfehle ich regelmässige Kontrollen beim Kinder- beziehungsweise Augenarzt.» (siehe Box)

Will man Kinderaugen angemessen schützen, gilt es Verschiedenes zu beachten. Bereits unsere Grossmütter mahnten: «Wer bei schlechtem Licht liest, verdirbt sich die Augen.» Tatsächlich brachte eine Studie der Universitäts-Augenklinik Mainz zutage, dass zu viel Lesen kurzsichtig machen kann. Panagiotis Kouros präzisiert: «Kurzsichtig werden lesende Kinder nicht wegen zu wenig oder schlechtem Licht, sondern wegen des geringen Abstands zum Buch oder Handy und des daraus resultierenden ständigen Reizes, in die Nähe schauen zu müssen.» Beim Lesen gewöhnt sich das Auge an eine zu kurze Distanz. Dabei wird das Längenwachstum des Auges beeinflusst, was Kurzsichtigkeit zur Folge haben kann.

Hierzulande nimmt Kurzsichtigkeit vor allem bei Kindern ab der Primarschulzeit zu, wenn sie mit dem Lesen beginnen. Das bedeutet aber nicht, dass man sie vom Lesen abhalten soll. Der Augenarzt sagt: «Beim Lesen empfehle ich einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern zum Buch einzuhalten.» Kinder sollen lernen, auf diese Distanz zu achten, bis sie diese automatisch einhalten.

Mit Tageslicht gegen Kurzsichtigkeit

Im häufigen Smartphone-, iPad- oder Computer-Konsum verorten Wissenschaftler*innen eine weitere Gefahr, die buchstäblich ins Auge gehen kann. Laut

Studie der Universitäts-Augenklinik Mainz ist mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen kurzsichtig. Tendenz steigend. Aus Ländern mit hoher Bildschirmnutzung, wie etwa dem asiatischen Raum, wird diesbezüglich gar von einem Anstieg von bis zu 80 Prozent berichtet. Daher sei es ratsam, wenn Kinder das Tablet, den PC oder das Smartphone lediglich begrenzt nutzen. «Mehr als zwei Stunden am Stück täglich ist nicht zu empfehlen», ergänzt Kouros. Wer dabei einen Mindestabstand von 50 Zentimetern einhält, dürfte auf der sicheren Seite sein.

Tageslicht regt die Netzhaut an, den Botenstoff Dopamin freizusetzen, was der Entwicklung des kindlichen Augapfels zuträglich ist. «Verbringen Kinder täglich 40 Minuten im Freien, scheint dies der Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken», so Kouros. Aber Achtung: Zu viel Sonne und die damit einhergehende UV-Strahlung können Kinderaugen schaden. Da die Pupillen eines Kindes grösser und deren Linsen lichtdurchlässiger sind, gelangt mehr UV-Strahlung ins Augeninnere als etwa bei einem 25-Jährigen. Der grösste Teil wird glücklicherweise von der Hornhaut und der Linse gefiltert. Augenärzt*innen wie Panagiotis Kouros raten im Freien zur zertifizierten Sonnenbrille mit UV400- und

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Maximal zwei Stunden pro Tag am Smartphone! »

Behandlung von Augenkrankheiten im Ayurveda

Folgende ayurvedische Behandlungen empfiehlt Vignesh Devraj nach individueller Rücksprache mit dem*r AyurvedaÄrzt*in bei verringertem Sehvermögen, Grünem oder Grauem Star, Makuladegeneration sowie müden und brennenden Augen. Auch dunkle Augenringe lassen sich mit der richtigen Anwendung reduzieren.

Netradhara

Diese ayurvedische Behandlung hilft gegen verschiedene Augenkrankheiten. Die Augen werden mit einem Kräutersud ausgewaschen. Die behandelnde Person träufelt diesen über die geschlossenen Augen. Blinzeln erwünscht.

Netra Tarpanam

Netra Tarpanam bedeutet «Nahrung für das Auge». Dabei wird ein Teigring um die Augen gelegt. Dieser wird mit Ghee (Buttermilch) gefüllt, das mit Heilkräutern versetzt ist. Das Augenbad hilft gegen Müdigkeit und verbessert die Sehkraft.

Netrajana und Kshalana

Die Augen werden bei dieser ayurvedischen Behandlung mit einer medizinischen Flüssigkeit ausgewaschen und dann mit speziellen Augentropfen behandelt, die in den Augapfel geträufelt werden. Hilft gegen verschiedene Augenkrankheiten.

Netra Vidalaka

Diese ayurvedische Kräuterpaste hilft gegen müde Augen sowie Augenbrennen und mildert Augenlidschwellungen.

Auch trockene Augen können von den auf die individuellen Doshas (Sanskrit: das, was Probleme verursacht) abgestimmten Kräuter profitieren. (net)

CE-Siegel, die idealerweise auch seitlich schützt. Dies vor allem an Tagen mit intensiver Sonneneinstrahlung. «Haben die Kinder keine Lust eine Sonnenbrille aufzusetzen, sollte man sie nicht zwingen», ergänzt er. «Am besten setzt man sie unter einen Sonnenschirm oder in den Schatten und gewöhnt sie spielerisch an den Sonnen- und Lichtschutz.»

Ernährung stärkt die Augen

«Die meisten Kinder sind bei Geburt weitsichtig», weiss Kouros aus Erfahrung. Häufig bemerken sie es nicht einmal, da die hohe Elastizität ihrer Augenlinse diesen Makel auszugleichen vermag. Weitsichtigkeit normalisiert sich mit dem Augenwachstum von selbst. «Dieser Prozess dürfte mit acht Jahren abgeschlossen sein.»

Babys können mitunter einen leichten «Silberblick» haben. Ein dezentes Schielen ist aber kein Grund zur Beunruhigung. «Bei Kindern unter einem Jahr kommt es gelegentlich zu einem vorübergehenden Innenschielen», erklärt der Augenarzt. «Die Koordination zwischen dem Gehirn, den Hirnnerven und den Augenmuskeln ist noch nicht voll ausgereift und muss noch feinjustiert werden.» Auch bei hohem Fieber können Neugeborene vorübergehend schielen, was kein Grund zur Sorge ist. «Bleibt das Schielen über das Säuglingsalter hinaus bestehen, sollte man eine*n Augenärzt*in aufsuchen.»

Die Ernährung hält einiges parat, was der Entwicklung von Kinderaugen zuträglich ist. Rüebli etwa enthalten Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, was das Augenlicht stärkt. Falls die Kinder keine Rüebli mögen, kann man zu anderen Obst- und Gemüsesorten wie etwa Aprikosen, Mangos, Honigmelonen, Brokkoli, Tomaten und/oder Spinat greifen, die ebenfalls reich an Beta-Carotin sind und die Entwicklung der Augen unterstützen.

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Der Betroffene lernt, zu beobachten. Die Ernährung hält einiges parat, was der Entwicklung von Kinderaugen zuträglich ist: beispielsweise Rüebli.

Vignesh Devraj ist ein Ayurveda-Arzt, der sich in vierter Generation mit der traditionellen ganzheitlichen Heilkunst des Ayurveda befasst. Er ist Gründer und Chefarzt des Sitaram Beach Retreat in Kerala/Südindien.

entstehen durch ein Ungleichgewicht der Doshas»

Die ayurvedische Gesundheitslehre ist bekannt für ihre ganzheitlichen Heilmethoden. Vignesh Devraj, renommierter Ayurveda-Arzt im südindischen Kerala, sagt, worauf man bei Kinderaugen achten sollte.

«natürlich»: Wovor muss man Kinderaugen besonders schützen?

Vignesh Devraj: Kinderaugen sind lichtempfindlicher, ihre Pupillen grösser und somit lichtdurchlässiger als die von Erwachsenen. Ihre Augen müssen daher vor schädlicher UV-Strahlung geschützt werden. Da diese zwischen 10 und 16 Uhr am intensivsten ist, sollte man Kinder während dieser Zeit keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.

Wie schützt man Kinderaugen angemessen?

Wer auf die Ernährung achtet, schützt nicht nur Kinderaugen vor Krankheiten wie etwa Makuladegeneration oder Grauem Star. Lebensmittel mit Beta-Carotin und folglich Vitamin A, können da unterstützend wirken. Genug Schlaf ist der Augengesundheit ebenfalls zuträglich und zwar mindestens fünf Stunden pro Nacht.

Wer kaum schläft, sieht sich früher oder später mit zuckenden Lidern, trockenen oder überanstrengten Augen konfrontiert. Auch sollte man seinen Augen regelmässige Pausen vom Bildschirm gönnen. Und: waschen Sie Ihr Gesicht jedes Mal, wenn Sie aus dem Sonnenlicht nach Hause kommen. Falls der Körper überhitzt ist, empfehle ich kühlende Substanzen wie etwa Sandelholz, Ingwer oder Präparate aus Guduchi.

Wie sieht eine gute Augenhygiene aus?

Die Augen sollten regelmässig mit kaltem Wasser oder täglich mit einer traditionellen ayurvedischen Medizin namens Triphala ausgewaschen werden.

Wie behandelt man Augenkrankheiten im Ayurveda?

Die ayurvedische Heilkunst verortet Augenkrankheiten in einem Ungleichgewicht der Doshas. Ayurvedische Behandlungen können helfen, den Augeninnendruck und die Augenflüssigkeit zu regulieren. Sie können eine fortschreitende Sehschwäche etwa bei einer Makuladegeneration zu stabilisieren. Die richtige Behandlung (siehe Box) kräftigt die Netzhaut und verbessert das Sehvermögen.

Wann sollte man zur augenärztlichen Untersuchung?

«Vor der Einschulung sollte der Nachwuchs mindestens eine Kontrolle bei einem*r Augenärzt*in gemacht haben», rät Panagiotis Kouros, Augenarzt mit eigener Praxis in Kilchberg/ZH.

Sind Augenerkrankungen in der Familie häufig, sollte man früh eine Fachperson aufsuchen. Zeigt ein Kind Symptome wie Kopfschmerzen, Augenbrennen, häufiges Zwinkern, erhöhte Blend-Empfindlichkeit, häufiges Augenreiben, Stirnrunzeln, schnelles Ermüden beim Malen, Lesen oder Schreiben, langsames, zu flüchtiges oder fehlerhaftes Lesen, häufiges Verrutschen in der Buchreihe, auffallend geringer Abstand zum Buch oder TV, häufiges Stolpern oder Gleichgewichtsprobleme, Schwierigkeiten beim Bällefangen, häufiges Anstossen an Möbel, Sehprobleme bei Dunkelheit und/oder plötzliche Verschlechterung der Schulnoten, machte ein Besuch bei einem*r Kinder- bzw. Augenärzt*in sicher Sinn. (pd/net)

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«Augenkrankheiten
Interview: Angela Bernetta

Piemont – Wanderreise für Genussmenschen

Die Hügel und die schroffen Täler des Piemonts, die Weinberge, die weissen und schwarzen Trüffel von Alba und die weltberühmten Haselnüsse – dies alles trägt dazu bei, dass unsere Wanderreise zu einem kulinarischen Höhepunkt wird. Wir wandern durch die unverwechselbaren piemontesischen Hügelketten, durch Weinberge, Kastanienwälder und Haselnusshaine und lernen einmalig schöne, verträumte Weiler und mittelalterliche Dörfer kennen. Hochgenüsse der echten piemontesischen Küche und vorzügliche Weine werden unseren Gaumen verwöhnen.

• Wanderungen durch die Weingebiete des Piemonts

• Schlossbesichtigung, Wein- und Trüffeldegustationen

• Turi n: Führung durch die Hauptstadt des Piemonts

Ein Angebot von «natürlich» in Zusammenarbeit mit Baumeler Reisen AG

Baumeler Reisen und «natürlich» – zwei starke Partner arbeiten zusammen und bieten «natürlich»Leserinnen und -Lesern neu spannende Reisen zu vorteilhaften Preisen an.

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Beratung und Buchung Mail: info@baumeler.ch Tel. : 041 / 418 65 65 Webcode : 195
Trüffel sind eine piemontische Spezialität. Kirche Madonna del Carmine in Prunetto.

Reiseprogramm

1. Tag Zürich – Turin – Alba

Bahnfahrt 1. Klasse bis Mailand und Bustransfer nach Turin. Auf einer interessanten Führung lassen wir uns von der Stadt Turin beeindrucken. Busfahrt nach Alba zu unserem Hotelstandort, im Herzen der Langhe gelegen und unter Kennern als Trüffelstadt bekannt.

2. Tag Spitzenwein Barolo

Den heutigen Tag verbringen wir im Barolo-Gebiet. Dem Weinliebhaber ein Begriff, gilt der Barolo doch als «Wein der Könige». Wir beginnen unsere schöne Wanderung im pittoresken Monforte d’Alba mit dem Ziel Barolo. Wir besichtigen das mittelalterliche Städtchen. Anschliessend kommen wir in den Genuss einer Barolo-Degustation.

3. Tag Haselnusshaine und Kastanienwälder

Wir wandern einen Teil der «Grande Traversata delle Langhe» von Prunetto nach Bergolo. Die raue Hügellandschaft der Alta Langa, mitten im Städtedreieck von Turin, Mailand und Genua gelegen, ist kennzeichnend für das Piemont. Wir kommen an gepflegten Haselnusskulturen und Kastanienwäldern vorbei. Anschliessend besuchen wir in Cortemilia, der Welthauptstadt der Haselnuss, einen Bio-Haselnussbetrieb.

4. Tag Acqui Terme

Am Morgen bummeln wir durch Alba und nehmen einen Augenschein von der Stadt der tausend Türme. Wir fahren nach Acqui Terme und unternehmen eine abwechslungsreiche Wanderung über die Piemonteser Hügelkette. Unterwegs kommen wir in den Genuss einer Weindegustation. Anschliessend spazieren wir durch die reizvolle Kleinstadt Acqui Terme und gönnen uns eines der besten Gelati der Gegend.

5. Tag Eichenwälder, Trüffel und Moscato

Wir spazieren durch einen Trüffelwald und erfahren alles rund um die Suche nach dem «schwarzen und weissen Gold». Eine Degustation lassen wir uns zur Stärkung nicht entgehen. Nach dem Besuch von Costigliole d’Asti fahren wir zum Nationalpark Rocchetta Tanaro, wo wir eine Rundwanderung durch alte Eichenwälder machen. Zum Abschluss besuchen wir eine Moscato-Kellerei und kommen in den Genuss dieser edlen Tropfen.

6. Tag Castello Grinzane Cavour

Es gibt zwei Dinge, die das Piemont im Überfluss hat: Schlösser und Wein. Wir wandern von Serralunga d'Alba zum bedeutenden Schloss Grinzane Cavour, erleben dabei den Wein «hautnah» und geniessen die prächtige Fernsicht. Nach dem Picknick oder Mittagessen folgt die Besichtigung des Schlosses Grinzane Cavour, UNESCO-Welterbe.

7. Tag Alba – Zürich

Am Morgen haben wir nochmals Zeit, um gemütlich durch die Fussgängerzone von Alba zu schlendern. Geniessen Sie einen letzten feinen Espresso. Rückfahrt mit dem Bus bis Milano. Bahnfahrt 1. Klasse von Mailand in die Schweiz.

Anforderungsprofil:

Wanderungen leicht bis mittel. Wir wandern täglich 1½ bis 3 Stunden auf guten Wegen, einige Auf- und Abstiege, teils steinig.

Auf einen Blick

Reisetermine: 01. bis 07.04.2023 14. bis 20.10.2023

Reisedauer: je 7 Tage

Teilnehmer: maximal 18

Webcode: 195

Preis:

Abreise 01.04.2023: Fr. 2390.– pro Person im DZ, Zuschlag EZ Fr. 320.–

Abreise 14.10.2023: Fr. 2690.– pro Person im DZ, Zuschlag EZ Fr. 390.–

Im Preis inbegriffen:

• Bahnreise in 1. Klasse ab Zürich, Basis Halbtax-Abonnement

• Reservierte Plätze im Zug ab/bis Zürich

• Unterkunft inkl. Halbpension plus 1 Imbiss

• Zwei Weindegustationen, Trüffeldegustation

• Besichtigung Schloss Grinzane Cavour

• Führung durch Weingut und Haselnussverarbeitung

• Stadtführung in Turin

• Willkommens-/Abschiedsgetränk

• Trinkgelder im Hotel/in Restaurants

• Wanderungen, Gruppentransfers

• Baumeler-Reiseleitung/-Wanderführung

• Ausführliche Reisedokumentation/Reiseführer

Nicht inbegriffen:

• 6 Mahlzeiten (2 davon An- und Rückreise)

• Getränke

• Oblig. Annullierungskosten- und Extrarückreiseversicherung Fr. 85.– (Reise 01.04.)

Fr. 139.– Einzel-Jahresversicherung (Reise 14.10.)

Fr. 229.– Familien-Jahresversicherung (Reise 14.10.)

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LESEREISE | DRAUSSEN SEIN
Das stolze Castello di Barolo

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Wandern, Yoga, Massagen, Sonne und grüne Natur. Gönnen Sie sich Entspannung und Genuss!

25.2. – 03.3. Fasten & Yogawoche

03.3. – 05.3. Yogaweekend

05.3. – 11.3. Fasten & Klangwoche

11.3. – 17.3. Yoga & Wanderferien

19.3. – 25.3. Yoga & Intervallfasten

25.3. – 30.3. Yoga & Wanderferien

02.4. – 06.4. Yogatage

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KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

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11. März mit Christian Lerch Eintauchen in die kreative, lösende, überraschende Welt der Imagination. Die Methode basiert auf der Auseinandersetzung mit inneren Bildern - oft Krafttierwesen. Nach meditativer Entspannung werden diese Bilder wachgerufen, die sich jedem Einzelnen individuell zeigen. Ein kraftvoller, stiller Prozess, der sich im Alltag entfaltet.

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27. März

3 Jahre, ASCA u. SGfB-anerk

Psychosoziale Beratungskompetenz kombiniert mit Körperarbeit (Erleben und Erfahren über den Körper), Entspannungsübungen, Sinnfindung und Ressourcenstärkung.

Dipl. GanzheitlichIntegrative/r

Info-Abend:

3. April

3 Jahre, EMR/ ASCA-anerk.

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63 SERVICE hin & weg

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Berner Schwingerkönig (Kilian)

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Reich Gottes

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Abk.: am angef. Ort Laubbaum Bienenzüchter

Flüssigkeitszerstäuber

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artiger Ziervogel 7 12 6

ohne Armteile (Kleidung)

dreiste Irreführung (engl.)

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beachtet, weggeschoben 3

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Seehund

Bericht, Mitteilung exakt

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altägypt. Gott

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unverheiratet österr. Kloster an der Donau 1 9

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Tapferkeit, Schneid (frz.)

sich schnell wegbewegen

Beute, Jagdergebnis

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Abk.: Adresse Abk.: national ungezogen

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5 10

nordamerik. Wildrind Kapitalertrag ein Inseleuropäer 4 8 11

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IMPRESSUM

43. Jahrgang 2023, ISSN 2234-9103

Erscheint 10-mal jährlich

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 20 182 Exemplare (WEMF/KS beglaubigt 2022)

Kontakt mail@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Redaktion, Herausgeber und Verlag

Weber Verlag AG , Gwattstrasse 144, CH-3645 Thun Tel. +41 33 336 55 55, leserbrief@natuerlich-online.ch www.weberverlag.ch

Verlegerin

Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch

Verlagsleiter Zeitschriften

Dyami Häfliger d.haefliger@weberverlag.ch

Chefredaktor

Samuel Krähenbühl, s.kraehenbuehl@weberverlag.ch

Leser*innenberatung

Sabine Hurni, s.hurni@weberverlag.ch

Weitere Autor*innen

Samuel Krähenbühl, Fabrice Müller, Sabine Hurni, Barbara Zanetti, Monika Neidhart, Susanna

Gedamke, Erna Jonsdottir, Yves Scherrer, Andreas Walker, Walter Bühler, Angela Bernetta, Maria-Anna Fernández, Markus Kellenberger

Grafik/Layout

Shana Hirschi, Nina Ruosch

Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.

Anzeigenleitung

Dino Coluccia, Tel. +41 76 324 64 45 d.coluccia@weberverlag.ch

Anzeigenadministration/Marketing

Blanca Bürgisser, Tel. +41 33 334 50 14 b.buergisser@weberverlag.ch

Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Aboverwaltung abo@weberverlag.ch, Tel. +41 33 334 50 44

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Bildnachweise

Andrea Abegglen: Seiten: 22, 66

Therese Krähenbühl: Seiten: 58

Sonja Berger: Seiten: 14-17

Andreas Walker: Seiten: 46, 48

Walter Bühler: Seiten: 53-55

Nina Ruosch Seiten: 56

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Einzelverkaufspreis Fr. 9.80

Abonnement 1 Jahr Fr. 89.–

Abonnement 2 Jahre Fr. 159.–

Preise inkl. MwSt.

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Vorschau

Umwelt und Allergien. Sind Bauernkinder wirklich gesünder als andere? Insektenstiche. Es gibt Wege aus der Hypersensibilität. Heuschnupfen. Wie Sie den Frühling trotz Pollenflug geniessen können. Frauen in der Naturheilkunde. Von Hildegard von Bingen bis in die Gegenwart. Alte Getreidesorten. Weniger Allergien dank Emmer, Dinkel und Co.

«natürlich» 03/23 erscheint am 28. Februar 2023

Kontakt /Aboservice: Telefon 033 334 50 44 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

65 SERVICE

Müeh mit de Chüeh

Ein rabenschwarzes Kalb!?» Ich trat auf die Bremse. Was da mitten in der Nacht im dicken mittelländischen Winternebel so plötzlich vor mir auftauchte, glotzte mich im Scheinwerferlicht ebenso ungläubig an wie ich es. Und dann schälte sich ein anderes Tier aus dem Dunkelgrau und trottete auf das Strässchen. Die Mutter. Aha. Mit Hörnern. Gut. Ich stieg aus dem Auto, und so standen wir drei uns im Nebel gegenüber und schauten uns einen magischen Augenblick lang einfach nur an. Drei seit Urzeiten verwandte Erdenseelen. Dann entschwanden beide mit der nur Kühen eigenen Lautlosigkeit und Ruhe wieder in der nasskalten Nacht.

Habe ich das wirklich gesehen? Müssten die nicht längst im Stall sein? Ich überprüfte kurz alle meine Sinne, denn rund um Mitternacht sind die Grenzen zwischen dieser und der Anderswelt hauchdünn und durchlässig. Da können, das habe ich auf verschiedenen Trommelreisen eindrücklich erfahren, schon mal Wesen unerwartet auftauchen – und einfach wieder verschwinden.

Aber ich war auf keiner Trommelreise, sondern einfach nur auf dem langen Heimweg nach einem schönen Männerabend bei einem alten Freund. Er ist Metzger in der siebten oder achten Generation. Tiere töten und deren ausgebluteten Körper zerlegen und entbeinen ist für ihn Alltag, Handwerk und Tradition zugleich. In der Stube, in der wir gemütlich gesessen und über Gott, die Welt und über uns geredet hatten, zeugt alles von seinem Beruf. Da hängen die noch immer scharfen Messer seines Vaters, Grossvaters und Urgrossvaters an der Wand. Ebenso die Totschläger, mit denen früher Kühe niedergestreckt wurden, unterschiedlich grosse und schwere Hackbeile mit abgenutzten Holzgriffen und unzählige andere Werkzeuge, deren Rohheit einen schaudernd den Zweck erahnen lässt. So wie heute in den Schlachthöfen getötet werde, hat er gesagt, das habe nichts mehr mit

Metzgerstolz und Respekt vor dem Tier zu tun – und dann, nach einem stillen Moment, sagte er: «Das macht mir immer mehr Mühe.»

Wieder im Hier und Jetzt mache ich mich im Nebel auf die Suche nach dem Hof und klingle den Bauern aus dem Schlaf. Gemeinsam treiben wir mit Taschenlampen bewehrt Kuh und Kalb zurück in den Stall, aus dem sie ausgebüxt sind. Irgendein Riegel war offenbar nur halbpatzig vorgeschoben gewesen. Der Stall ist in grosszügige Mutterkuh-Boxen eingeteilt. Vor einigen Jahren habe er auf diese Art der Tierhaltung umgestellt, erzählt mir der Bauer. Und es sei eine Freude zu sehen, wie die Tiere es miteinander gut hätten, wie sie sich um die Kleinen kümmern und sich ganz anders verhalten würden als früher, als die Kälber schon kurz nach der Geburt von den Müttern getrennt und isoliert aufgezogen wurden.

«Was passiert mit den Kälbern, wenn sie gross werden», frage ich. «Die Kuhkälber behalte ich, die werden Mutter- und Milchkühe», sagt er. Im Wissen um die Antwort frage ich trotzdem: «Und das Muneli, das wir eben eingefangen haben.» Still stehen wir uns im Stall gegenüber und schauen uns einen Augenblick lang einfach an, und in seinen Augen flackert etwas, das ich an diesem Abend schon einmal gesehen hatte. Dann sagte er leise: «Das macht mir immer mehr Mühe.»

66 KOLUMNE | MARKUS LIVE
Markus Kellenberger ist Autor, Journalist, Menschenbegleiter und naturverbundener Trommelreisender. In seiner Kolumne betrachtet er Alltägliches – nicht nur – aus schamanischer Sicht. Kellenberger Markus

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An der schönen grünen Donau mit der Excellence Princess

So grün haben Sie die blaue Donau noch nie erlebt: Prachtvolle Barockgärten, grosszügige Parklandschaften, artenreiche Baumsammlungen und eine botanische Arche Noah. Eine Expedition zu den Gärten der Donau, begleitet von einem echten Kenner.

Tag 1 Schweiz > Passau Busanreise.

Tag 2 Melk > Wien

Gartenkunstexperte

Manfred Rosenberger

Der studierte Biologe und Historiker gilt als einer der führenden Gartenexperten in Österreich und verfügt über langjährige Erfahrung von naturwissenschaftlichen und gartenhistorischen Führungen. Als Berater im Nationalpark Donauauen ist er verantwortlich für die Bereiche Umweltpädagogik und Umweltmanagement. Als Mitorganisator der Hainburger Aubesetzung ist er für den Nationalpark Donauauen tätig.

8 Tage ab Fr. 2095

Reisedatum 2023

06.05.–13.05.

Preise

Zum Auftakt barocke Gartenpracht im Stiftspark Melk. Abends Ankunft in Wien. Fahrt zum Heurigen (Fr. 55) oder Besuch eines Klassischen Konzerts (Fr. 105).

Tag 3 Wien

Nächstes Highlight aus dem UNESCO-Weltkulturerbe: Schlosspark Schönbrunn. Am Nachmittag Ausflug zum Garten Tulln. Mit 70, nach ökologischen Kriterien gepflegten, Schau- und Mustergärten.

Tag 4 Budapest

Am Vormittag besuchen Sie den Botanischen Garten Füveszkert in Pest und Arboretum in Buda. Am Nachmittag fahren Sie in den Ipoly Nationalpark mit seiner grossen Diversität an Fauna und Flora.

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Tag 5 Budapest > Esztergom

Vormittags Stadtrundfahrt (Fr. 38). Am Nachmittag Ausflug zum Donauknie (Fr. 38). Der Fluss bahnt sich hier mit einem beinahe rechtwinkligen Knick seinen Weg durch das Visegráder Gebirge. Besuch der Basilika von Esztergom.

Tag 6 Bratislava

Altstadtführung in Bratislava (Fr. 35) inkl. Prestburger Kipferlprobe. Nachmittags

Besuch des ca. 5.5 ha grossen Botanischen Gartens der Comenius Universität in Bratislava.

Tag 7 Dürnstein

Sie besuchen am Vormittag den Schaugarten Arche Noah. Nachmittags

Besichtigung des Meditationsgartens des Kartäuserklosters Aggsbach und den Natur-Schlosspark von Artstetten.

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Reisebüro Mittelthurgau, CH-8570 Weinfelden

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