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Informierte Menschen kennen die Bedeutung der essentiellen, (lebenswichtigen) Fettsäur en
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Wozu benötigt der Organismus OMEGA-3?
In der Literatur werden die möglichen Mangelerscheinungen bei nicht ausreichender Omega-3-Versorgung beschrieben. Diese Studien zeigen die vielfältigen möglichen Einflüsse von OMEGA-3.
•Ein Mangel an OMEGA-3 wird mit Depression, Demenz, Alzheimer, Burnout und Autismus in Verbindung gebracht.
•Mit OMEGA-3 sind anti-entzündliche Effekte bei Heilung von Wunden und anderen entzündlichen Prozessen verbunden.
•Mit OMEGA-3 ist eine Verbesserung der Lern- und Denkfähigkeit möglich. Der Gehirnstoffwechsel und die Funktion der Nervenzellen können unterstützt werden.
•Mit OMEGA-3 sind positive Effekte bezüglich HOL-Cholesterin (Balance der Blutfettwerte) möglich.
Die Aufnahme von OMEGA-3 aus pflanzlichem Ursprung ist effektiver und frei von Nebenwirkungen. Dies im Gegensatz zu tierischem OMEGA-3. Zusätzlich ist der Organismus in der Lage, auf verschiedene Lebenssituationen mit erhöhter Umwandlung von OMEGA-3 zu reagieren.
Wichtig für Vegetarier
Fischöl oder 100 % pflanzlich – vegan?
In den letzten Jahren konzentrierte sich bei Omega-3 fast alles auf Fischöl. Menschen haben jedoch manigfache Gründe gegen Fischöl. Alle, denen der Geschmack von Fischöl nicht zusagt, hatten das Nachsehen.
Die Herkunft macht den Unterschied Wer sich vegetarisch ernähren möchte, hat mit Omega-3 vegan hoch dosiert eine zuverlässige Alternative. Omega-3 gehört zu den mehrfach ungesättigten, lebenswichtigen (essentiellen) Fettsäuren. Der menschliche Organismus kann sie nicht selbst herstellen, sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Eine besonders ergiebige und hochwertige Quelle ist Leinöl.
Omega 3 vegan aus Leinöl
Studien belegen eindeutig, dass viele Menschen mit ihrer gewählten Nahrung nicht ausreichend mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie z.B. Omega-3 zu sich nehmen. Hier geht es nicht um die allgemein zu viel verzehrten gesättigten (tierischen) Fettmengen, sondern ganz speziell um die mehrfach ungesättigten Fette und Öle.
Omega 3 vegan ist der ideale Lieferant lebenswichtiger Fettsäuren. Rein vegetarische Kapseln
Halten Sie Ihr Gehir n mit «Gehir njogging fit» und unterstützen Sie es dabei mit Serrania PS
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Schlüssel verlegt, Brille unauffindbar, Telefonnummern, Namen, Termine… es scheint, als liesse einen das Gedächtnis immer mehr im Stich. Niemand muss dies als gegeben hinnehmen, es hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Das Serrania Phosphatidylserin (PS) ist die Basis für ein gut funktionierendes Gehirn. Es kann Hilfe bei chronischen Depressionen bieten und bei Stressbewältigung. Belebt Geist und Sinne. Endlich kommt wieder Lust und Freude am Leben und Erleben. Mit zunehmendem Alter ist der Körper nicht mehr in der Lage, ausreichende Mengen der so wichtigen Phosphatidylserine (PS) zu produzieren. Das Serrania-PS ist deshalb eine wichtige Nahrungsergänzung. Zumeist genügen als tägliche Ergänzung 200 mg Phosphatidylserin (PS). In Stress-Situationen, bei Konzentrationsschwäche oder bei beginnender Gedächtnisschwäche können vorübergehend (ca. 4 Wochen) täglich 2 Kapseln à 500mg Serania PS eingenommen werden.
Die gesamte Funktionsweise der Gehir nzellen wir d dur ch eine gute Ve rsorgung mit Serania PS beeinflusst und verbessert.
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Serrania-PS 200 Kapseln 60 Stück pro Dose mit 200 mg Phosphatidylserin (PS) pro Kapsel, ohne Gelatine, Fr. 34.50 täglich 1-2 Kapseln
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Serrania-PS 500 Kapseln 60 Stück pro Dose mit 500 mg Phosphatidylserin (PS) pro Kapsel, Fr. 77.50 täglich 1-2 Kapseln
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Wo bleibt bloss die Weihnachtsstimmung?
Liebe Leserin, lieber Leser
Verzweiflung
macht sich bei mir breit. Das Editorial für die Dezember-Ausgabe sollte auf lockere und doch angemessen ernsthafte Art und Weise den Geist der Adventszeit aufgreifen und somit etwas Besonderes sein – so mein Vorsatz. Doch je länger ich mich über die Tastatur beuge, desto weniger will sich bei mir Weihnachtsstimmung breitmachen. Über die heiligen Tage, die Adventszeit mit ihrem Zauber, ihren Sagen und Märchen, ihren christlichen und vorchristlichen Mythen, Hoffnungen und Bedeutungen ist doch schon alles gesagt und noch viel mehr gepredigt worden. Verzeihen Sie, aber mir fällt dazu nichts Neues mehr ein.
Besinnlichkeit ist kein Ding, das sich anknipsen lässt wie eine Lichterkette.
jammert – aber ohne Auswirkungen auf unser Verhalten. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen legen, wie Sie ab Seite 58 lesen können, nun auch noch ihren Hunden und Katzen ein Geschenk unter den Baum. Aus meiner Sicht eine höchst spezielle Entwicklung. Doch kehren wir zurück zum Kern meiner Verzweiflung, der fehlenden
Das gilt übrigens auch für die Kehrseite der Medaille, die weihnächtliche Konsum- und Päcklischlacht. Auch darüber wurde schon unzählige Male medial und pastoral geklagt und ge-
Weihnachtsstimmung. Nun, vielleicht ist es anfangs Dezember halt einfach noch etwas zu früh dazu, denn Weihnachtsstimmung hat bei mir nichts mit der längst aufgetakelten Festtagsdekoration in den Läden zu tun, sondern mit Besinnlichkeit – und die ist kein Ding, das sich anknipsen lässt wie eine Lichterkette. Besinnlichkeit will sachte wachsen, sie braucht viel Raum, der zulässt, dass man sich ihr hingeben kann. Und das wiederum braucht Zeit – die Adventszeit zum Beispiel.
Ich wünsche Ihnen von Herzen besinnliche Dezembertage, Ihr
Chefredaktor
Man kann sein Leben nicht verlängern noch verbreitern. Nur vertiefen .
Werkstatt für Systemaufstellung
Aufstellungsarbeit mit Figuren
Vorteil Di e Figuraufstellung profitiert vom geschützten Rahmen der Einzelsitzung und benötigt keine weiteren Personen.
Effekt
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Di e eigene Position im Leben wird durch ein gestelltes Bild bewusster Eine optimale Ausgangslage, selbstbestimmte Schritte zu einem zufriedeneren Leben umzusetzen.
Themen Beziehungen Gefühle/i nnere Stimme
Ressourcen berufliche Tätigkeit
Familie Rollen/wer bin ich
über mich
Ich bin Jahrgang 1972, habe 2 Söhne im Teenager-Alter und arbeite seit über 10 Jahren im Bereich Human Resources
Die gesunde Pflegelinie von Kopf bis Fuss für Sie und Ihn aus den wirkungsvollen Mineralien des Toten Meeres mit Vitamin E, Aloe Vera, Jojoba und weiteren hochwertigen Inhaltsstoffen
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Inhalt
Gesundheit
8 Fördert Arthrose Demenzkrankheiten?
9 Vergesslichkeit hat auch mit dem Gehör zu tun
10 Weihrauch hilft bei Schmerzen und Entzündungen
14 Gesund gesunden: Die Rekonvaleszenz-Zeit
22 Heinz Knieriemen über die bittere Seite des Zuckers
40 Geheimnisvoll: In Zürich steht Europas grösster Eibenwald
44 Idyllisch: spazieren am Etang de la Gruère
Leben
52 Wikinger lebten «hornlos»
53 Testosteron begünstigt Ehrlichkeit
54 Warum uns Märchen gut tun
58 Dicke Freunde?
Wir und unsere Haustiere
63 Feldenkrais-Übungen für den Alltag
3 Editorial
6 Leserbriefe
48 Markt
50 Leserangebote 62 Agenda
64 Rätsel
65 Vorschau
66 Carte blanche
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Im Strahlenmeer «natürlich» 11-12
Beidem Artikel über Elektrosmog ist verwunderlich, dass jemand «in einem Funkloch mitten im Schwarzwald» leben soll und Internet hat. Das soll über Glasfasern gehen. Nun kann man nicht einfach Hunderte von Metern Kabel durch den Wald legen, ohne dass diese schnell zerstört werden. Ein mit Strom versorgter Umsetzkasten ist da schon notwendig. Den stellt aber die Telekom nicht so einfach in den Wald für einen Anwender. Aber wozu so abgelegen, wo trotzdem Radio- und TV-Sendungen hinkommen? Schliesslich kann man ein komfortables Haus viel besser abschirmen und intern alles auf Gleichstrom umstellen. Zumal, wenn man es schon beim Bau so ausstattet.
Beim Artikel «Das grosse Klopfen» wird mehrfach erwähnt, dass immer drei Personen die Kastanien klopfen. Das Bild zeigt jedoch gut sichtbar vier Klopfer … Guido J. Wasser, per Mail
Hiernoch eine elektrische Lampe, dort noch eine elektrische Kaffeemaschine, ein Elektromäher statt eines Handmähers, noch ein grösserer TV, ein Elektrovelo vors Haus und Handys für die ganze Familie (damit man immer weiss, wo die Kleinen sind), Internetzugang wo immer möglich (weil man sonst ganz verloren und allein ist auf dieser Welt) – und dann elektrosensibel reagieren! Ich frage mich manchmal, wie es eigentlich um Vernunft und Verstand bestellt ist auf dieser Welt.
Hansueli Widmer, Thun
Carte blanche «natürlich» 11-12
Thomas Widmer entscheidet sich, nicht an den 50. Geburtstag seiner Bekannten zu gehen und stattdessen zu wandern, frei nach Petras Prinzip: «Stell dir einfach vor, morgen sei der letzte Tag deines Lebens.» Für mich geht diese «Ich-tue-alsob»-Rechnung nicht ganz auf. Was ist, wenn alle ihre Tage so leben als wäre es ihr letzter? Was für eine soziale Unverbindlichkeit hat dies zur Folge? Welche Regeln würden wir noch befolgen? Und was wäre, wenn es der letzte Tag seiner Bekannten gewesen wäre?
Bernd Somalvico, Erlach
Verstockt?
«natürlich» 11-12
Vielen Dank für den schönen Artikel über die Pflege der Nase und der Nebenhöhlen und die Prävention vor Erkältungen. Diesen werde ich mitnehmen in mein Atelier und bei Bedarf meinen Klienten und Klientinnen zum Lesen geben. Eine Anregung dazu: Es gibt so viele wirkungsvolle Übungen aus der Gesangstechnik, die die Nase und die Nebenhöhlen und den ganzen Hals-Rachen-Raum von Schleim befreien, dass man sie nicht unerwähnt lassen sollte. Zum Beispiel die Übung auf den Klang «ng», indem man ein Nasenloch zuhält und das andere mit der andern Hand ein wenig aufzieht und dann mit hohem Ton und offenem Mund «ng» singt, das befreit die Nebenhöhlen tiefgehend, denn der Klang dringt am tiefsten ein und die Schwingung befreit das Gewebe von Schleim.
Julia Schürer, Zürich
Bestechendes Verfahren «natürlich» 10-12
Wozu denn ein Nadelungsgerät kaufen? Ich wende schon jahrelang Jin Shin Jyutsu mit grossem Erfolg an. Dabei ströme ich unter anderem Meridiane, die den Energiefluss anregen. Es sind dieselben Meridiane, die in der TCM-Therapie genadelt werden. Ich mache das, indem ich meine Hände an bestimmten Punkten des Körpers auflege. Auf diese Weise löste ich schon viele Energieblockaden in meinem Körper und baute meine Energie wieder auf. Und ein grosser Vorteil dieser Methode: Ich kann es selbst machen, auch wenn ich zum Beispiel im ÖV sitze. Es ist sehr effizient.
Christina Friedli, per Mail
Das einfache Leben «natürlich» 11-12
Ich habe den Text über Thoreau gelesen. Schon vor 40 Jahren kam mir Thoreau unter die Finger, und natürlich habe ich damals versucht, mein Leben anders zu leben, als es die Mehrheit tat.
Interessant ist übrigens auch der Text zum Fäkalien-Recycling. Ich habe vor rund 20 Jahren ein sogenanntes Bio-WC gekauft. Da muss man sich einfach draufsetzen – und das Geschäft trennt sich automatisch. Es braucht keinen Strom, die Fäkalien werden in Kompost umgewandelt und der Urin wird vom Rest getrennt. Eine einfache Lösung.
Adrian Ruckstuhl, Ligornetto
Bittere Wahrheit «natürlich» 11-12
DieAusbeutung der Dritten Welt durch unsere Luxusgesellschaft kennt nach wie vor keine Grenzen – und auch keine Scham. Hauptsache, wir können mit abgespreiztem kleinem Finger unseren Grüntee süffeln und über Gott und die Welt philosophieren.
Antonella Huwyler, Zug
Briefe an «natürlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
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Gesundheit
Demenz I_ Fördert Arthrose Alzheimer?
Arthrose verursacht nicht nur lokale Schmerzen an den Gelenken, die Erkrankung kann auch andere Entzündungen hervorrufen. Nun vermutet eine französische Forschergruppe, dass solche chronischen Entzündungsreaktionen auch das Hirn beinträchtigen und sich deshalb die Alzheimerkrankheit schneller ausbilden könnte, wie die Zeitschrift «Ars Medici» schreibt. Eine adäquate Bewegungstherapie für Arthrosepatienten würde daher nicht nur die Arthrosebeschwerden abbremsen, sondern möglicherweise auch Demenzerkrankungen vorbeugen.
Demenz II_ Vorsicht bei Schlafmitteln
Patienten, die regelmässig Schlafmittel oder andere Medikamente, die Benzodiazepine enthalten, einnehmen, erkranken laut einer im Britischen Ärzteblatt publizierten Studie häufiger an Demenz. Zwar konnten die Forscher den direkten Zusammenhang nicht belegen, sie raten jedoch zu Zurückhaltung solcher Medikamente bei älteren Leuten. Zudem haben Benzodiazepinen ein grosses Abhängigkeitspotenzial. tha
Buchtipp_ Impfen, bis der Arzt kommt
Der Arzt Klaus Hartmann hinterfragt die Tendenz, dass zunehmend mehr Impfempfehlungen ausgesprochen werden. Was steckt dahinter? Echte Sorge um die Gesundheit der Bürger oder Geldmacherei der Pharmaindustrie? Aus langjähriger Praxis als Gutachter kennt er die Hintergründe bei der Überprüfung von Studien und weiss um die prekäre Datenlage, wenn es um Impfschäden geht. Anhand vieler Beispiele geht er der Frage nach, ob, wann und für wen welche Impfung sinnvoll ist.
Klaus Hartmann: «Impfen, bis der Arzt kommt», Herbig Verlag, 2012, Fr. 29.90
Allergie_ Auf den Apfel kommt es an
Blasen, Schwellungen und Juckreiz: Mit diesen Symptomen reagieren Apfelallergiker. Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass Apfel nicht gleich Apfel ist. Es sind nämlich vor allem handelsübliche, neuere Sorten, die die Reaktion auslösen, so zum Beispiel Braeburn oder Gala. Alte Sorten wie Gravensteiner oder Boskoop werden von Allergikern wesentlich besser vertragen, wie die Internetseite «www.bundlemgo.de» schreibt. Diese meist etwas säuerlichen Äpfel enthalten mehr Polyphenole, welche offenbar einen positiven Einfluss auf die Verträglichkeit haben. Hochgradig sensible Allergiker werden aber trotzdem vor einem Selbsttest mit alten Sorten gewarnt. tha
Hörprobleme machen vergesslich
Eine schlechte Akustik belastet nicht nur die Ohren, sondern auch das Kurzzeitgedächtnis
Jeder kennt das: In einem lauten Restaurant oder an einer grossen Tischrunde ist es anstrengend, einer Unterhaltung zu folgen. Oft können wir uns hinterher auch nicht mehr an Details des Gesprächs erinnern. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen liefern nun Wissenschaftler des MaxPlanckInstitutes für Kognitions und Neurowissenschaften in Leipzig. Danach verbrauchen akustisch schwierige Bedingungen im Gehirn die gleichen begrenzten Ressourcen, die wir für unser Kurzzeitgedächtnis benötigen. Für ihr Experiment spielten die Forscher Testpersonen Zahlen vor und baten sie, diese für kurze Zeit im Gedächtnis zu behalten. Dabei variierten sie sowohl die Länge der Zahlenfolgen als auch die Qualität des Sprachsignals. Anschliessend fragten sie die Probanden, ob eine bestimmte Zahl vorgekommen war. Bei dieser relativ leichten Aufgabe lagen die Teilnehmer auch unter schwierigeren Bedingungen in über 90 Prozent der Fälle richtig. Das eigentliche Interesse der Forscher galt jedoch den AlphaWellen im Gehirn. Diese gelten als Mass dafür, wie beschäftigt das Kurzzeitgedächtnis ist. Wie erwartet waren diese umso stärker, je mehr Zahlen abgespeichert werden mussten. Überraschenderweise war die AlphaIntensität aber auch abhängig von der Qualität des Sprachsignals: Je schwieriger die Zahlen zu verstehen waren, desto mehr AlphaAktivität trat auf. Für die Forscher ist dies der Beweis dafür, dass schlechte Akustik die gleichen kognitiven Ressourcen verbraucht wie das Speichern des sprachlichen Inhaltes selbst. Mögliche Folge ist eine schnelle Überlastung des Gehirns – erkennbar etwa dadurch, dass wir im Gespräch den Faden verlieren oder uns die letzte Ziffer einer Telefonnummer nicht merken können. Dies könnte insbesondere Menschen mit Hörschäden und Gehörlose, deren Hörnerv noch funktioniert und die ein sogenanntes CochleaImplantat tragen, betreffen, da sie Sprachsignale oft verzerrt oder mit störendem Rauschen wahrnehmen. Wie sich die Belastungen im Gehirn auswirken, wollen die Forscher nun in weiteren Studien genauer untersuchen. MM
Heilung aus dem Morg
Weihrauch, das Baumharz aus Arabien und Indien, ist seit Jahrtausenden ein wertvolles Handelsgut. Der «göttliche» Stoff ist Opfergabe, füllt Kirchen mit festlichem Duft – und heilt Entzündungen.
Text Daniel Bouhafs
Seit dem 4. Jahrhundert bei christlichen Ritualen verwendet: mit Harz gefülltes Weihrauchfass.
Mit Weihrauch verbinden wir die Vorstellung einer prächtigen katholischen Messe, festlich gekleideter Priester, das Schwenken des Weihrauch-Kessels und den typischen intensiven Duft. Und wir erinnern uns, dass Weihrauch – neben Myrrhe und Gold – zu den Gaben der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland gehörte, die damit das Christkind beschenkten.
Weihrauch, der in der Antike zu den kostbarsten Gewürzwaren zählte, wurde bereits im 4. Jahrhundert nach Christus als Ehrenerweis für Bischöfe in Prozessionen verwendet. Sein Gebrauch im Kultus anderer Religionen reicht aber noch viel weiter zurück: Im alten Ägypten galt er als «Stoff, der göttlich macht.» Den orientalischen Göttern wurde das Harz des Weihrauchbaums schon vor 4000 Jahren geopfert. Die alten Ägypter verwendeten ihn nicht nur für kultisch-religiöse Zwecke, sondern ebenso zum Einbalsamieren, als Räuchermittel und zu medizinisch-desinfizierenden Zwecken. Im Mittelalter setzte die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen den Weihrauch bei Schwerhörigkeit und Tinnitus ein. Er erhielt einen festen therapeutischen Platz in der klassischen europäischen Naturheilkunde, bis er ab 1875 durch das Aufkommen pharmazeutischer Medikamente in Vergessenheit geriet. Doch in Indien, wo Weihrauch in der ayurvedischen Heilkunst seit über 3000 Jahren als wichtiges Mittel eingesetzt wird, konnte er seine bedeutende Stellung behaupten – trotz zeitweiliger britischer Kolonialherrschaft. Schon sehr früh wurden mit «Guggul» – so die alte Sanskrit-
Bezeichnung für Weihrauch – verschiedene Krankheiten kuriert. Bei Entzündungen, Knochenbrüchen, Drüsenschwellungen und Geschwüren salbten die alten Inder die betroffenen Körperstellen ein. Und zur Behandlung von chronischen Darmerkrankungen, Hämorrhoiden und Entzündungen des Mundraums schlauckten sie Weihrauchkörner.
Gute Erfolge bei Rheuma
Die ayurvedische Heilkunst verwendet Weihrauch für
viele Krankheiten.
Seit etwa zwei Jahrzehnten interessieren sich auch westliche Forscher und Ärzte wieder für die heilsame Wirkung von Weihrauchharz. Einer von ihnen ist der Frauenfelder Rheumatologe Hans-Rudolf Gugg. Einige seiner Patienten leiden an entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Zu ihnen zählen unterschiedliche Formen von Arthritis, bei denen Gelenke, aber auch Organe betroffen sein können. Hinzu kommen Patienten, die an Schuppenflechte, Psoriaris, erkrankt sind. Eine weitere Gruppe bilden Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. So unterschiedlich diese Krankheiten auch sind: allen gemein ist die ausgelöste, anhaltende Entzündung. Die Betroffenen sind auf potente Medikamente angewiesen, die auf Dauer schwere Nebenwirkungen haben können: Kortisonpräparate erhöhen die Infektanfälligkeit oder führen zu Osteoporose. Andere Medikamente, die vorwiegend das entgleiste Immunsystem unterdrücken, können das Blut schwerwiegend verändern, die Bauchspeicheldrüse oder die Lunge entzünden. Und nichtsteroidale Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können Magen-
geschwüre auslösen. Deshalb behandelt Gugg seine Patienten nicht nur mit chemischen Mitteln, sondern auch mit pflanzlichen Mitteln der Phytotherapie. «Weihrauch ist dabei das potenteste Phytotherapeutikum», erklärt er. «Am meisten bringt es, Weihrauch bereits im Anfangstadium zu nehmen.» Bei leichteren Formen von entzündlichem Rheuma oder chronischen Darmerkrankungen könne damit die Erkrankung in Schranken gehalten werden.
Hand in Hand mit der Schulmedizin.
«Bei einem Viertel meiner Patienten mit beginnender Darmerkrankung und Arthritis reichen pflanzliche Mittel aus.»
Weihrauch half, Cortison nicht Zu ihnen gehört Heidi Riesle, die in einer Küche arbeitet. «Ich hatte letzten Frühling plötzlich grosse Schmerzen in der ganzen rechten Hand, fast alle Gelenke waren angeschwollen.» Als sie nichts mehr anfassen konnte, ging sie zu ihrem Hausarzt, der ihr während drei Wochen hintereinander zwei verschiedene Cortisonpräparate verschrieb. «Doch die Medikamente haben so gut wie nichts genützt», erzählt sie. Ihr Hausarzt überwies sie an Hans-Rudolf Gugg. «Ich war zunächst skeptisch, das Cortison half ja auch nicht», erinnert sie sich. Während vier Wochen nahm sie dreimal täglich zwei Weihrauchtabletten ein. Dabei ging es ihr laufend etwas besser, die Schwellungen bildeten sich zurück und nach drei Wochen hatte sie fast keine Schmerzen mehr. Nach einem Monat re-
Wieder zu Kräften kommen
duzierte Gugg die Dosis um die Hälfte, und Heidi Riesle ist zufrieden, denn sie hat zurzeit keine Beschwerden mehr, sodass sie ohne Weihrauch auskommt. Sobald es wieder anfangen sollte, will sie wieder Weihrauch einnehmen.
«Die Menschen reagieren sehr individuell auf den Weihrauch. Einigen Patienten geht es schon nach einer Woche erheblich besser. Bei anderen kann es einen Monat dauern, bis die Weihrauchtherapie anschlägt», sagt der Arzt. Deshalb sind gegenseitiges Vertrauen und die Geduld des Patienten besonders wichtig. Gugg ist von Wirkkraft des Weihrauchs überzeugt, auch wenn die Wirkmechanismen erst teilweise bekannt sind.
Hohe Wirkung –wenig Nebenwirkung
Spezialist für Weihrauch und andere Phytotherapeutika ist Reinhard Saller. Er leitet seit 1994 das Institut für Naturheilkunde, das zum Universitätsspital Zürich gehört.
Publireportage
Wer kennt dies nicht? – Man fühlt sich müde, antriebs- und kraftlos, obwohl man ausreichend geschlafen hat. Häufig können solche Müdigkeits- und Erschöpfungszustände auch mit einem Eisenmangel zusammenhängen. Der vollmundige fruchtige Direktsaft «Bio Roter Rabenhorster» mit Eisen kann eine wertvolle Unterstützung zur täglichen Eisenversorgung leisten.
Eisen erfüllt im Körper lebenswichtige Aufgaben: Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin, den Sauerstofftransport im Körper, Unterstützung des Immunsystems, Bereitstellung von Energie und Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. Da Eisen vom Körper nicht selbst gebildet werden kann, muss es mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden. Ist zu wenig Eisen vorhanden, reagiert der Körper mit Ermüdungserscheinungen.
Einen erhöhten Eisenbedarf haben werdende und stillende Mütter, Menschen, die nach Operationen oder Unfällen Blutverluste erlitten haben oder Leistungssportler Auch Vegetarier und Veganer sollten besonders darauf achten, ausreichend mit Eisen versorgt zu sein.
Bio Roter Rabenhorster: aromatischer Traubensaft mit Eisen-(II)-Gluconat
Der Bio Roter Rabenhorster als vollmundiger, fruchtiger Direktsaft wird nach traditionellem Rezept aus rotem Bio-Traubensaft hergestellt und mit Eisen-(II)-Gluconat angereichert. Ein Glas Roter Rabenhorster deckt den täglichen Bedarf an Eisen bereits zu einem wichtigen Teil ab und bietet erst noch einen echten Genuss für den Gaumen.
Das Traditionshaus Rabenhorst geht auf ein 1805 von Johann-Heinrich Lauffs gegründetes Weingut zurück. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert begann das Unter nehmen unter der Marke Rabenhorst mit der Produktion des Traubensaftes «Roter Rabenhorster», der nach dem damals neuen Verfahren von Louis Pasteur haltbar gemacht werden konnte. Unter Winzer n war der frische Traubensaft zwar schon seit langem bekannt, doch erst das Pasteurisieren machte den nicht alkoholischen Rebensaft haltbar und somit auch verkaufsfähig und begründete den bis heute anhaltenden Erfolg des Roten Rabenhorsters, der in Reformhäuser n, Drogerien und Apotheken erhältlich ist.
Der Weihrauchbaum
Olibanum heisst der strauchartige Weihrauchbaum, der 1,5 bis 7 Meter gross wird und zur Familie der Balsamgewächse gehört. Zum Gedeihen braucht er besondere Bedingungen: absolute Trockenheit und einen Boden mit einer bestimmten mineralischen Zusammensetzung. Diese Vorgaben erfüllen nur wenige Regionen. Sie liegen in Nordindien, Jemen, Oman und Somalia. Insgesamt werden 18 Gattungen unterschieden, die medizinisch wichtigsten sind Boswellia serrata (Indien), Boswellia carterii (aus Arabien) sowie Boswellia frereana (Somalia).
Saller und sein Institut beschäftigen sich intensiv mit pflanzlichen Wirkstoffen. «Beim Weihrauch sind es vor allem die sogenannten Boswelliasäuren, die in die Entzündungskaskaden des Körpers eingreifen», erklärt der Professor. Weihrauch weist als Vielstoffgemisch ein viel breiteres Wirkungsspektrum auf als synthetisch hergestellte Medikamente. «Denn Naturmedikamente wie Weihrauch», erläutert Reinhard Saller, «sind pleiotrope Arzneien: Sie haben mehrere, voneinander unabhängige Wirkmechanismen.» Anders als bei synthetischen Medikamenten kann die eine oder andere Teilwirkung ausfallen und das Mittel nützt trotzdem. Bis eine Linderung spürbar wird, braucht es zwar meist mehr Zeit, dafür treten Nebenwirkungen seltener auf. Ein Grund dafür vermutet Saller in den niedrigen Konzentrationen der einzelnen Stoffe: «Dabei werden die Stoffwechselvorgänge nicht gänzlich blockiert oder überstimuliert.» Saller und sein Team behandeln Patienten Hand in Hand mit Schulmedizinern. Bei den meisten rheumatischen Beschwerden ist Phytotherapie fester Bestandteil der Therapie. «Weihrauch ist kein Wundermittel. Schwerkranken hilft er nur be -
dingt», relativiert er. Doch bei leichterer Ausprägung verspricht das Mittel durchaus Erfolg. Besonders lohneswert ist die Gabe von Weihrauchtabletten bei Psoriasis und der Darmerkrankung Colitis Ulcerosa. Die chronisch-entzündlichen Erkrankungen sind komplex und verlaufen schubweise, wie ein Auf- und Ablodern. Mit Weihrauch ist es möglich, den Verlauf positiv zu beeinflussen. Die beschwerdefreien Zeiträume werden länger. «Dann ist es auch möglich, chemische Wirkstoffe über eine längere Zeit zu reduzieren, einige kommen zeitweise sogar ganz ohne aus.»
Nur im Appenzell zugelassen Patienten müssen aber wissen: Weihrauch ist nicht gleich Weihrauch. Die Qualitätsunterschiede sind gross. In Apotheken und Drogerien gibt es weihrauchhaltige Tabletten oder Cremes. Sie gelten als Nahrungsmittelergänzungen. Ärzte, die mit Weihrauch therapieren, verwenden stets dasselbe Weihrauchpräparat. Es handelt sich um den Trockenextrakt «H 15 Gufic» eines indischen Herstellers. Er ist rezeptpflichtig und nur im Kanton Appenzell Ausserrhoden zugelassen. Ende 2013 läuft die kantonale Bewilligung aus. «Für die nationale Zulassung durch das Heilmittelinstitut Swissmedic brauchen wir klinische Studien», erklärt Stefan Binz, Geschäftsführer der Ebipharm im bernischen Kirchlindach, die «H 15 Gufic» in die Schweiz importiert. «Und das können wir uns als mittelständisches Unternehmen leider nicht leisten.»
Inzwischen wurden im Parlament verschiedene Vorstösse eingereicht. Sie zielen darauf ab, dass die Appenzeller Registrierung entweder nochmals verlängern wird oder aber «H 15 Gufic» im Rahmen der Heilmittelrevision vereinfacht zugelassen wird. «Wie letztlich entschieden wird, ist offen. Ich bin jedoch zuversichtlich», sagt Binz. Den Patienten ist es zu wünschen. u
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Gemü tlich gesunden
Aus Pflichtgefühl nehmen sich viele Leute kaum mehr Zeit, krank zu sein – geschweige denn für die Aufbauphase nach einer Krankheit. Was Sie machen können, damit der Körper wieder zu Kräften kommt.
Text Sabine Hurni
Ich bin einfach noch nicht ganz über den Damm», erzählt die 70jährige Rita Heinz (Name geändert). Vor zwei Monaten lag sie mit einer Grippe und einem hartnäckigen Husten im Bett. Die Krankheit ist inzwischen Vergangenheit, das Fieber weg und der Husten praktisch ausgeheilt. Was jetzt noch fehlt, ist die Energie. Rita Heinz fühlt sich noch immer müde und träge. Früher war das nicht so, erinnert sie sich. Da sei sie nach einer Woche wieder arbeiten gegangen und habe sich gestärkt gefühlt.
Stark werden
Dass der Körper seine Zeit braucht, um nach einer Krankheit wieder voll und ganz leistungsfähig zu sein, erstaunt nicht, wenn man bedenkt, wie viel Energie investiert werden muss, um eine Krankheit zu bewältigen. Während einer grippalen Erkrankung oder einer Grippe arbeitet das Abwehrsystem des Körpers auf Hochtouren. Es versucht mit allen Mitteln Viren, Bakterien und Keime aus dem Körper
«natürlich» im TV
Wir müssen uns die Zeit nehmen, um ganz gesund zu werden.
hinaus zu manövrieren. Dies geschieht mithilfe von verstärkter Schleimproduktion, Fieber und/oder Husten. Ist dieser Prozess beendet, kommt die Zeit der Rekonvaleszenz.
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
In der Medizin ist die Rekonvaleszenz die Phase nach einer Krankheit, in der Körper und Geist wieder stark werden. Daher kommt auch der lateinische Ausdruck «rescendere», stark werden. Oft wird diese Zeit aber unterschätzt und vom Körper wird – kaum ist das Fieber weg –sofort wieder ein maximaler Einsatz gefordert. Doch nur weil das Fieber gesunken oder die Entzündung abgeklungen ist, heisst das nicht, dass der seelische und körperliche Zustand von der Zeit vor der Krankheit wieder hergestellt ist. Meist braucht der Körper für die Erholungsphase nochmals gleichviel Zeit wie die Erkrankung gedauert hat. Der Organismus muss sich wieder an die normale Kost gewöhnen, und die körperlichen Kräfte müssen langsam aufgebaut werden, bis sie wieder voll einsatzfähig sind. In der Zeit der Rekonvaleszenz gilt es also früh schlafen zu gehen, im Haushalt nur das Wichtigste zu tun, Termine ausserhalb der Arbeitszeit abzusagen und auf Freizeitverpflichtungen möglichst zu verzichten. So kehrt die volle Leistungsfähigkeit am schnellsten wieder zurück.
Doch in der Geschäftigkeit unseres Alltags reicht die Zeit manchen Menschen kaum aus, um eine Krankheit vollständig
So kommen Sie zu Kräften
Kneippsche Wasseranwendungen:
Der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp hat herausgefunden, dass kaltes Wasser richtig angewendet das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken können. Wassertreten, Beingüsse oder Armbäder können das Immunsystem wieder in Schwung bringen. Wichtig: Körper und Füsse müssen warm sein.
Warme Füsse: Nichts schwächt den Körper so sehr wie kalte Füsse. Wollsocken, Ölmassagen, warme Fussbäder, gute Schuhe mit dicker Sohle und gezielte Entspannungs und Gymnastikübungen können vor kalten Füssen schützen (siehe auch FeldenkraisÜbung «natürlich» 1112).
Ernährung: Damit der Körper wieder zu Kräften kommt, braucht er über die Ernährung möglichst viele Nährstoffe. Gekochtes Gemüse, Frucht und Gemüsesäfte oder gekochtes Vollkorngetreide sind gut verdaubar und liefern dem geschwächten Körper neue Energie.
Autosuggestion: Die Lehre der Autosuggestion wurde vom französischen Apotheker Émile Coué im 19. Jahrhundert entwickelt. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern kann, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt. Zum Beispiel soll ein erkrankter Mensch dreimal täglich jeweils zehnmal hintereinander sagen: «Es geht mir jeden Tag in jeder Hinsicht besser und besser.» Damit kann er sein Unterbewusstsein beeinflussen und so seine Selbstheilungskräfte stärken. Probieren Sie es aus.
Kaltes Wasser stärkt das Immunsystem.
auszuheilen, bevor sie wieder zur Tagesordnung übergehen. Die Folge davon sind Rückfälle oder anhaltende Infekte.
Kraftpakete aus der Wüste
In der Rekonvaleszenzphase können wir den Körper mit verschiedenen Aufbaumitteln, aber auch mit einfachen Massnahmen unterstützen (siehe auch Box). Stärkend wirken zum Beispiel die Ginsengund die Taigawurzel. Beide werden in Form von Tonika oder Tinkturen angeboten. Neben diesen Heilmitteln hat auch die Küchenapotheke ein Stärkungsmittel zu bieten, das oftmals unterschätzt wird: Datteln. Die süssen Früchte sind eigentliche Kraftpakete, die den Körper wirkungsvoll remineralisieren. Datteln enthalten etwa 60 bis 70 Prozent Invertzucker. Invertzucker ist eine Mischung zwischen Fruchtzucker und Traubenzucker, wie er auch im Honig zu finden ist. In der Dattel stecken auch Phosphor, Kalzium, Eisen, Magnesium sowie die Vitamine A, B und C. Alles Mineralstoffe und Vitamine, die der Körper braucht, aber nicht selber produzieren kann. Zehn getrocknete Datteln reichen aus, um den Tagesbedarf an Nähr und Brennstoffen eines Erwachsenen zu decken. Der hohe Zuckergehalt sorgt zudem für eine rasche Zufuhr schnell verfügbarer Energie, die zugleich lange anhält. Das macht die Dattel auch zu einem hervorragenden Sportsnack, besser noch als Bananen. Wie israelische Wissenschaftler her
ausgefunden haben, vermögen Datteln sogar die Bildung von LDLCholesterin im Blut zu vermindern, ohne den Blutzuckerspiegel wesentlich zu erhöhen. Menschen mit Diabetes oder starkem Übergewicht sollten beim Verzehr von Datteln aber trotzdem zurückhaltend sein.
Die Dattelpalme ist im Maghreb heimisch, in Nordafrika von Marokko, Tunesien bis Ägypten. Typischerweise wachsen die Dattelpalmen in Oasen, wo unterirdische Grundwasserseen den Bäumen das nötige Wasser liefern. In der tunesischen Region Tozeur und Kibili beispielsweise, wo die FairtradeOrganisation Gebana ihre BioDatteln bezieht, leben rund 1500 Menschen von den Erträgen, die eine einzelne Oase abwirft.
Zwischen Oktober bis Dezember werden die Fruchtstände abgeschnitten, gewaschen, getrocknet, mit Sauerstoff begast, von Hand verlesen und schlussendlich für den Verkauf verpackt. Jede ausgewachsene weibliche BioDattelpalme produziert rund 130 Kilogramm Datteln.
Mit Dünger und Pestiziden behandelte herkömmliche Dattelpalmen werfen zwar wesentlich mehr Ertrag ab, unserer Gesundheit und der Umwelt zuliebe sollte man BioDatteln aber den Vorzug geben. u
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Die Box à 5 kg kostet Fr. 70.– plus Porto. Bestellungen, die bis 10. Dezember eintreffen, werden bis 21. Dezember ausgeliefert.
Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Basisch gepflegt
Wie sinnvoll ist eine Gesichts- und Körperpflege mit Basencreme mit einem pH-Wert im Bereich sieben bis acht? Herkömmliche Kosmetika sind ja meist im «sauren» Bereich. Ich habe diesbezüglich unterschiedlichste Aussagen erhalten. C. S., Heimberg
Meiner
Meinung nach gibt es in dieser Frage kein Richtig oder Falsch. Was zählt, ist Ihr Hautgefühl. Der pHWert der Haut ist sauer. Nur durch das saure Milieu kann sich die Haut vor Eindringlingen aller Art schützen. Was bei einer alkalischen Seife oder bei der basischen Hautpflege passiert, ist Folgendes: Der Körper schiebt freie Säuren an die Hautoberfläche, um den sich verändernden pH-Wert wieder sauer zu machen. Insofern bringt das Waschen mit Seife oder die Verwendung von basischer Hautpflege den Hautstoffwechsel in Schwung. Deshalb kann die basische Hautkosmetik gerade bei Akne, Ekzemen oder sehr trockener Haut sehr ausgleichend und hilfreich wirken. Ob basisch oder nicht: wichtig ist, dass Ihre Körperpflege keine mineralische Öle und möglichst gut verträgliche, natürliche Inhaltstoffe enthält. Es gibt Interessengruppen, die sagen, dass man sich nichts auf die Haut streichen sollte, was man nicht auch essen könnte. Hinter dieser Haltung steckt durchaus ein Kern von Wahrheit, denn Pflanzenöle und Pflanzenseifen sind äusserst wertvolle und milde Pflegemittel.Die Haut zeigt rasch, was ihr bekommt und was nicht. Deshalb ist es immer das Beste, wenn Sie die Produkte ausprobieren und dann das wählen, das Sie für richtig halten.
Sabine Hurni
Mundhygiene
Kürzlich publizierten Sie im «natürlich» einen Artikel über Zahnpasta. Welche Zahnpasten würden Sie uns empfehlen? Wir sind eine Familie mit zwei Jungs, 6 und 10. C. A., Aarau
Es gilt heute als Standard der Zahnhygiene, dass fluoridierte Zahnpasten verwendet werden und der Mund regelmässig mit Fluorpräparaten gespült werden sollte. Auf die Frage, warum der Mund mit aggressiven Mitteln gespült und desinfiziert werden muss, kann jedoch niemand eine einleuchtende Antwort geben. Die hochgelobten Fluoride bieten keinen Schutz, sondern stören das Mundmilieu nachhaltig. Das Enzym- und Speichergift Fluor wird nämlich dort aktiv, wo die Kohlenhydratverdauung ihren Anfang nimmt. Nichtfluoridierte Alternativen gibt es heute zur Genüge in Drogerien, Apotheken, Drittweltläden oder Reformhäusern. Ich bekomme häufig Anfragen von Eltern, die durch die Zahnhygiene-Praxis in Kindergärten und Schulen verunsichert sind. Sagen Sie grundsätzlich ja dazu, damit die Kinder nicht in eine Aussenseiterrolle gedrängt werden. Bestimmen Sie jedoch die Produkte, mit denen in der Schule Pflege- und Prophylaxemassnahmen durchgeführt werden. Geben Sie diese den Kindern mit. Lassen Sie sich dabei nicht beirren und bedrängen; Sie machen nur von einem Recht Gebrauch, das den Eltern zusteht. Hier noch eine Liste mit nichtfluoridierte Zahnpasten und Mundpflegeprodukten: ayurvedische Kräuterzahnpasta mit 24 Pflanzenextrakten von Auromère, Dentaforce-Rosmarin und Echinacea-Zahnpasta von Bioforce/ Dr. Vogel, Meersalz- und Mineralien-
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ERFÜLLUNG IM BERUF
Ausbildung in Tanz- und Bewegungstherapie seit 1991 unter der Leitung von Katherina Uthman, der Pionierin der neuen Generation für Tanztherapie
4-jährige berufsbegleitende Ausbildung mit Diplomabschluss Befähigt, in Kliniken, Heimen, Praxen oder als Selbständigerwerbende zu arbeiten.
Einführungswochen:
3. - 7. Dezember 2012
25. Februar – 1. März 2013
Auskunft bei:
BERNER ZENTRUM für Aus- und Weiterbildung in Tanztherapie GmbH Tel. 079 204 30 77 www.tanztherapie-zentrum.ch
berufsbegleitende Ausbildung in Ta nztherapie
Einführungsseminare 25.–27. Januar 2013 8.–10. März 2013
Startwochenende 3.–5. Mai 2013
Institut am See fürTanztherapie
Uttwilerst ra ss e 26 CH-8593 Kesswil Te le fo n +41 71 460 17 81 info @ ta nztherapie-am-see.ch www.tanztherapie-am-see.ch
Ausbildung, die Sie weiterbringt!
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Informationsabend 24 Januar 2013, 19.0 0 Uhr
Grundkurs, 6 Tage 09 März - 14 April 2013
Ausbildungsbeginn: 24. April 2013
Jetztschnuppern!
Homöopathie Schule
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Dipl. Tierhomöopath SHI
Details zur Ausbildung sowie die Daten der Infoabende finden Sie unter : SHI Homöopathie Schule Steinhauserstrasse 51 • 6300 Zug
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander.
Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
die bittere Süsse des Zuckers
Weltweit steigt rasant die Zahl von DiabetesErkrankungen bei Kindern. Ein Faktor dafür sind industriell hergestellte Nahrungsmittel, ein anderer die vielen Kaiserschnitte.
Achtung: Hat Ihr Kind immer Durst, muss es oft auf die Toilette, ist es gereizt, müde, nimmt an Gewicht ab und klagt über schlechtere Sehleistung – dann können das Anzeichen für Diabetes Typ I sein. Bei dieser Stoffwechselerkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin. Und dieses Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel – ein lebenswichtiger Prozess.
Die Zahl der Diabetes-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen, und bei vielen kleinen Diabetikern wird die Krankheit viel zu spät entdeckt. Diese Stoffwechselerkrankung muss jedoch frühzeitig erkannt werden, um körperliche Folgeschäden zu verhindern.
Die Zahlen insgesamt sind erschreckend: In der Schweiz schätzt man, dass rund 350 000 Personen an Diabetes erkrankt sind, weltweit sollen es fast 300 Millionen sein. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO starben 2010 schätzungsweise mehr als 5 Millionen Menschen an den Folgen von DiabetesErkrankungen.
Man unterscheidet in zwei Typen: Typ I Jugenddiabetes. Rund 10 Prozent der Betroffenen benötigen tägliche Insulinspritzen. Typ II Altersdiabetes. Etwa ein Drittel der Betroffenen braucht täglich Insulin zur Kontrolle der Krankheit. Besonders auffällig ist hier, dass sich die Erkrankungen vom Typ II vom Alter immer mehr in die Jugend verschiebt. Die wichtigsten auslösenden Faktoren sind Bewegungsmangel, Fehlernährung mit Übergewicht – häufig verbunden mit Bluthoch-
druck. Die Fettzellen solcher Menschen sind gegen Insulin unempfindlicher geworden, sodass sie erheblich mehr Insulin benötigen. Dieses Mehr an Arbeit muss die Bauchspeicheldrüse verrichten, bis sie erschöpft.
Diabetes kann in jedem Kindesalter auftauchen, am häufigsten geschieht das jedoch ab dem 5. Lebensjahr und zu Pubertätsbeginn. Ein kürzlich in der Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlichter Artikel geht von einer Verdopplung neuer Fälle von Typ-I-Diabetes bei europäischen und amerikanischen Kindern unter 5 Jahren und einem Anstieg von insgesamt 70 Prozent bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren aus – eine Krankheitsrate, die in einem 10-Jahres-Rhythmus über alle vorherigen Prognosen hinausgeht.
Zucker macht krank
Bei der heutigen Ernährung kommen viele Kohlenhydrate aus industriell weiterverarbeiteten Produkten mit Weissmehl und Zucker, vor allem den aus Maisstärke gewonnenen Einfachzuckern wie Glukose und Glukosesirup. Diese Form der Kohlenhydrate wird schnell vom Körper in Energie umgewandelt und in die Blutbahn aufgenommen. Das löst einen hohen Insulinbedarf aus.
Bei weitgehend naturbelassener, nicht bearbeiteter Nahrung wirkt die Zellstruktur der Stärke und Faserstoffe als Barriere gegen einen schnellen Abbau. So steigt nach Verzehr von 25 Gramm Kohlenhydraten aus industriell zugefügtem Traubenzucker (Glucose) – der nichts mit Trauben zu tun hat, sondern aus Mais gewonnen wird – der Blutzuckerspiegel um 92 Prozent an. Wird dieselbe Menge Trauben-
Zu viel Zucker löst früher oder später ein Suchtverhalten aus.
zucker mit einem grossen Apfel aufgenommen, so steigt der Blutzuckerspiegel lediglich um 35 Prozent. Die gleiche Menge Kohlenhydrate erfordert also je nach Art der Ernährung unterschiedliche Mengen Insulin.
Ein hoher Blutzuckerspiegel durch schnell resorbierte Kohlenhydrate regt eine Insulinproduktion über Bedarf an. Hierdurch fällt der Blutzuckerspiegel rasch wieder ab; der niedrige Blutzuckerspiegel löst wiederum Hungergefühle aus, was zu einem eigentlichen Teufelskreis, zu einem Suchtverhalten führen kann. Genau diese Situation treffen wir heute bei vielen Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen an, die durch die Schlaraffisierung ihres Alltags, durch ständige Werbeverführung für Ungesundes und Krankmachendes zur Sucht erzogen werden.
Es wird nicht bestritten, dass viele Menschen, vor allem auch Kinder, durch Insulingaben so eingestellt werden, dass sie ein normales Leben führen können. Die Zuckerkrankheit bleibt jedoch in der Regel ein Leben lang mit Medikamenten behandlungsbedürftig. Systematisch verdrängt wird die entscheidende Frage, worin die Ursachen des geradezu drama-
tischen Anstiegs von Diabetesfällen zu suchen sind. Allein mit der geschilderten Schlaraffisierung des Alltags sind sie nicht zu erklären, zumal die Entwicklung mittlerweile in praktisch allen Ländern zu beobachten ist.
Fehlentwicklungen von Geburt an Prägungen im Säuglings- und Kleinkindalter haben einen massgeblichen Einfluss auf die Gesundheit. Körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes bei ihrem Kind bereits erheblich.
Was Hebammen in ihrer Alltagsarbeit bereits seit langem feststellen, wird nun von einem Wissenschaftler-Team unter Leitung von Anette-Gabriele Ziegler, Vorsitzende des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München, bestätigt: Per Kaiserschnitt entbundene Kinder haben laut einer Studie ein mehr als doppelt so hohes Risiko, an Diabetes Typ I zu erkranken, als bei einer natürlichen Geburt zur Welt gekommene.
Eine Erklärung dafür sieht die Forscherin in der Tatsache, dass ein Kaiserschnitt
die Zusammensetzung der kindlichen Darmflora verändert und damit die Entwicklung von Autoimmunkrankheiten begünstigt. «Somit ähnelt die Darmflora dieser Kinder der gestörten Darmflora von Diabetikern», erklärt Ziegler. Ein weiterer Beleg dafür sei, dass mit der Verdoppelung der Diabetes-I-Fälle von Kindern sich gleichzeitig auch die Zahl der Kaiser- und Dammschnitte etwa im gleichen Ausmass erhöht hat.
Einen weiteren Risikofaktor für das frühkindliche Immunsystem bildet die Vielzahl von Impfungen, die immer früher und häufiger gegeben werden. Und so schliesst sich der Kreis der Risikofaktoren von Diabetes I, wobei selbstverständlich auch die familiäre Prägung eine wichtige Rolle spielt.
Weltweit wurden nach Angaben der WHO im Jahr 2011 für die Behandlung von Diabetes über 336 Milliarden Franken aufgebracht, was einem Anteil von 11,6 Prozent an den gesamten Ausgaben für Gesundheit und Pflege entspricht. Und: Obgleich 70 Prozent der Diabetiker in ärmeren Ländern leben, wurden mehr als 80 Prozent des Geldes in den reichsten Nationen der Welt ausgegeben. ◆
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Haus&Garten
«Guetslizeit»
Das Fertigen von Spitzbuben, Mailänderli und Co. kann zuweilen die Nerven ganz schön strapazieren. Ein unkompliziertes und doch spezielles Rezept fanden wir bei Swissmilk. Die süssen Kümmel-Stängelchen sind schnell gemacht und schmecken auch jenen, die sonst nicht viel für Süsses übrig haben. Ergibt etwa 60 Stück.
Zutaten:
150 g Butter, weich, 150 g Zucker
1 Prise Salz, 1 Ei
1 Zitrone, abgeriebene Schale
100 g Mandeln, geschält, gemahlen
175 g Mehl
Garnitur :
wenig Eiweiss zum Bestreichen
50 g Mandelblättchen
2 EL Kümmel, 2-3 EL Zucker
Zubereitung
Haushaltmüll_ Abholen lassen
Wer schleppt schon gerne Säcke mit leeren Flaschen zum Recyclingplatz ? Und wer denkt schon daran, die verbrauchten Batterien mitzunehmen, wenn man zum Einkaufen geht ? Die Bequemlichkeit und die Vergesslichkeit zahlreicher Mitmenschen hat vier junge Männer auf eine Geschäftsidee gebracht. Unter dem Namen Mr. Green bieten sie einen Abholservice für Recyclingmaterial an – für PETFlaschen, Glas, Kaffeekapseln, Batterien, Korkzapfen, Elektroartikel oder gar Plastiksäcke. Pünktlich wie die Müllabfuhr holt ein Wagen den unsortierten wiederverwertbaren Abfall ab; Korken werden zu Isolationsmaterial, aus Plastik werden Abwasserrohre. Vorerst ist Mr. Green nur in der Region Zürich unterwegs. Ein Abo kostet ab Fr. 17.90 pro Monat. www.mr-green.ch
Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden. Zucker, Salz und Ei darunter mischen. Rühren, bis die Masse hell ist. Zitronenschale, Mandeln und Mehl darunter mischen. Teig 1 cm dick rechteckig (ca. 213 30 cm) auf das mit Backpapier belegte Blech streichen. Mit Eiweiss bestreichen. Mandelblättchen, Kümmel und Zucker darüber streuen. In der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens 15 – 20 Minuten backen. Noch warm sorgfältig in ca. 1,5 3 7 cm grosse Stängelchen schneiden.
Tipp : Statt Kümmel Anis oder Kreuzkümmel verwenden.
Lesen _Die Räucherin
Räuchern ist ein altes Mittel, um Räume und ganze Häuser von schlechten Energien zu reinigen.
Annemarie Herzog hat dieses Handwerk, das seit Generationen in ihrer Familie ausgeübt wird, von der Pike auf gelernt.
In ihrem Buch macht sie das alte Wissen mit einfachen Worten allen Interessierten zugänglich, bietet viele Tipps und Rezepte für eigene Räucherrituale.
Geben Ihre Gäste ein «Mmmhhh» von sich, ist das ein gutes Zeichen. Das Geräusch kommt aus der Tiefe des Bauches bis über die Lippen, unweigerlich dann, wenn es uns richtig schmeckt, sagt der deutsche Ernährungsexperte Uwe Knop, bekannt für seinen Grundsatz, Essen solle in erster Linie genuss- und lustvoll sein. Immer wieder verblüffend ist, dass beides mit denkbar simplen Zutaten gelingt. Spaghetti al Sugo zum Beispiel. Haben die Teigwaren Biss, hat die Sauce schön geköchelt und kann man bei Tisch nach Herzenslust frisch geriebenen Parmesan darüber rieseln lassen, dürfte so mancher in der Runde vor Wonne leicht stöhnen.
Pasta-Nation Schweiz Teigwaren sind in der Schweiz eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel. Vergangenes Jahr verdrückte jeder im Schnitt 9,3 Kilogramm. Dies sei zwar der tiefste Stand seit 1990, teilt die Vereinigung der Schweizerischen Teigwarenindustrie (Swiss Pasta) mit. Aber eine weiterhin erfreulich stattliche Menge. Zum Vergleich: 2010 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch noch 9,7 Kilogramm. Nach wie vor gehört die Schweiz zu den wichtigsten Pasta-Nationen, sie belegt Rang zwei. Unangefochtene Spitzenreiter sind – natürlich – die Italiener. Dort beträgt der Konsum pro Kopf und Jahr rund 25 Kilogramm. Italien ist für viele das Pasta-Paradies schlechthin. Teigwaren sind dort ein derart bedeutendes und gewichtiges Produkt, dass ihnen sogar ein Museum in Rom gewidmet ist,
das weltweit einzige seiner Art. Mehrere Hundert Sorten und Formen sind in Italien bekannt. Und allein deren Bezeichnungen klingen nach kulinarischer Verlockung: Farfalline, Fettuccine, Linguine, Malfadine.
Spaghetti aus dem Puschlav
Ob es die Italiener waren, die einst die Teigwaren erfanden, ist indessen ungewiss. Deren Erfindung werde verschiedenen Völkern zugeschrieben, heisst es bei Swiss Pasta. Möglich, dass es die Griechen waren oder die Chinesen. Was aus diversen Quellen zu erfahren ist: Der venezianische Weltreisende Marco Polo soll etwas Teigwarenartiges um 1300 nach Italien gebracht haben, und dort sei die Pasta dann zur Vollendung entwickelt worden. Speziell in und um Neapel florierte die Pastaproduktion früh.
Wann und wie die Pasta in die Schweiz kam, ist hingegen gut belegt. Deren Siegeszug begann etwa vor hundert Jahren mit dem Bau der grossen Eisenbahntunnel durch die Alpen. Tausende von italienischen Bauarbeitern kamen in die Schweiz, und essen wollten sie wie bei Mamma. Also mussten Teigwaren auf die Teller. Um den Bedarf zu decken, entstanden zahlreiche Pastafabriken. Eine davon ist die Molino e Pastificio in Poschiavo. Sie wird inzwischen in der vierten Generation geführt und produziert rund 100 Tonnen Teigwa-
ren pro Jahr. Geliefert wird ins In- und Ausland, unter anderem auch in die USA. Eine Spezialität des Hauses sind die 42 Zentimeter langen Spaghetti in der blauen Papierpackung. Diese seien besonders gefragt, sagt Davide Fisler, Leiter des Familienunternehmens. Was die Pasta schmackhaft mache: gutes Wasser, guter Hartweizengriess aus Kanada und – wichtig – schonende Trocknung bei tiefen Temperaturen.
Nicht kochen, nur überbrühen
Welche Teigwaren den Schweizerinnen und Schweizern am liebsten sind, ist schwer zu eruieren, denn über den Ladentisch geht alles Mögliche, öfter auch die glutenfreie Variante oder Produkte mit Zutaten aus ökologischem Anbau. Getrocknete Ware, die nur aus Hartweizen und Wasser besteht, wird ebenso gekauft wie Eierpasta. Letztere gibt es getrocknet oder frisch aus dem Kühlregal. Kulinarikexperte Patrick Zbinden empfiehlt, insbesondere bei Eierpasta auf Bio-Qualität zu achten. Dies garantiere, dass die Hühner artgerecht gehalten und gefüttert werden. Hinzu kommt eine ganze Palette asiatischer Nudeln wie Udon. Auch sie werden aus Weizen- oder Buchweizenmehl, mit oder ohne Eier hergestellt. Grundlage der bekannten Glasnudeln sind Mungobohnen. Diese transparenten Fäden muss man nicht kochen, sondern
Geht schnell, schmeckt immer, passt zu allem: Pasta ist der beste Beweis dafür, dass es oft die einfachen Lebensmittel sind, die rundum zufrieden machen.
Text Vera Sohmer
Tipps fürs Lagern, Kochen, Geniessen
Richtig gelagert: Bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort. Hartweizenpasta hält in der Regel länger als Eierpasta. Angebrochene Packungen in einem dicht schliessenden Gefäss aufbewahren. Frische Pasta gehört in den Kühlschrank und sollte möglichst rasch verbraucht werden.
Richtig bemessen: Bei frischer Pasta nehmen Sie pro Person zirka 60 Gramm für eine Vorspeise und 100 Gramm für ein Hauptgericht. Bei getrockneten Teigwaren zirka 80 Gramm als Vorspeise und 125 Gramm als Hauptgericht.
Richtig bissfest: Jede Sorte hat eine andere Garzeit, die auf der Packung steht. In jedem Fall aber sollte Pasta «al dente» gekocht werden, noch Biss haben. Machen Sie den Test zirka eine Minute vor der empfohlenen Garzeit und fischen Sie dazu eine Probe aus dem Wasser.
Richtig abgeschüttet: Schütten Sie die Pasta nach der Garzeit in ein Sieb und mischen Sie sie am besten sofort mit heisser Sauce oder Pesto. Nur für Salat dürfen Teigwaren nach dem Garen mit kaltem Wasser abgeschreckt werden.
Richtig gerührt: Pasta lässt sich auch wie Risotto zubereiten. Dazu etwas Öl erhitzen, am besten Penne und klein geschnittenes Gemüse unter Rühren anschwitzen. Knapp mit Bouillon bedecken und köchelnd reduzieren. Nach und nach heisse Bouillon dazugiessen, bis die Pasta gar ist.
Richtig gewickelt: Wenn man Ihnen in einem italienischen Restaurant zur Pasta einen Löffel reicht, kann dies zweierlei bedeuten. Entweder, dass die Bedienung aufmerksam ist. Oder aber, dass sie es nicht mitansehen konnte, wie Sie sich mit der Gabel abmühen. Kenner essen Pasta so: Mit der Gabel einige Spaghetti loszupfen und sie am Tellerrand wickeln. Am besten geht dies in einem tiefen Teller. Ein Messer ist tabu – und ein Löffel allenfalls ein Hilfsmittel für Anfänger.
Richtig gesund: Dass Pasta dick machen, gehört ins Reich der Legenden. Dick wird, wer zu viel Fett und Zucker verzehrt und sich zu wenig bewegt. Teigwaren hingegen sind – gerade auch für Sportler – ein wertvolles Grundnahrungsmittel, das Kohlenhydrate und Mineralstoffe wie Selen liefert. Allerdings sollte man bei der Zubereitung aufpassen und Öl, Butter oder Rahm sparsam verwenden.
nur mit heissem, ungesalzenem Wasser überbrühen.
Teigwaren brauchen Platz
Pasta kochen ist keine Kunst, sollte man meinen. Dennoch wird immer wieder mit heissen Köpfen darüber diskutiert, welches die professionellste Methode sei. Einig scheinen sich Experten in einem Punkt zu sein: «Teigwaren brauchen Platz!». Dies betont auch Kochbuchautorin Jody Vassallo und warnt: «Werden sie in zu wenig Wasser gekocht, kleben sie zusammen.»
Eine Faustregel lautet: Pro 100 Gramm Pasta einen Liter Wasser in den Topf geben, jedoch darauf achten, dass dieser höchstens zu drei Vierteln gefüllt ist. Und: Salz – ungefähr ein Teelöffel auf fünf Liter Wasser – erst beigeben, wenn es kocht. Dann kommt die Pasta in den offenen Topf.
Was man nach der Garzeit mit seinen Teigwaren anstellt, ist reine Geschmacksache. Neben all den schmackhaften italienischen oder asiatischen Rezepten greifen Schweizer gerne zu Heimat-Evergreens wie Hörnli mit Gehacktem oder Älplermagronen. Oder sie machen aus Teigwaren Suppen, Salate oder Gratins. Was das schier unschlagbare Gespann Pasta und Sugo betrifft, hält sich Jody Vassallo an ein paar einfache Grundregeln. Lange und zerbrechliche Ware wie Capellini oder hauchdünne Maltagliati machen sich mit leichten Saucen gut, etwa mit Olivenöl, Knoblauch und Chili. «Stabilere Sorten» wie Spaghetti oder Rigatoni vertragen durchaus eine Bolognese. Ist die Pasta lang und flach, darf es etwas Cremiges und Sämiges sein. Je mehr Hohlräume die Pasta hat, desto mehr Sauce kann sie aufnehmen, und Dickflüssiges haftet auf rauen oder gerillten Oberflächen gut. Ravioli oder Tortellini, also gefüllte Pasta, brauchen kein grosses Beiwerk, weil sie genug Eigengeschmack besitzen. Edel mundet etwa ein wenig warme Zitronenbutter mit Salbeiblättchen – für einen maximalen «Mmmhhh»-Effekt. u
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Zubereitung
Krautfleckerl
ca. 600 g Kabis
150 g magere Bratspecktranchen
1 grosse Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund Petersilie
4 Esslöffel Olivenöl
1 Teelöffel edelsüsser Paprika
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1½ dl Bouilllon
40 g Kürbiskerne
300 g Cravatine oder Farfalle
1 dl Rahm
200 g Crème fraîche
Den Kabis vierteln, grobe Strunkteile entfernen und das Gemüse in feine Streifen schneiden oder hobeln. Bratspecktranchen in Streifchen schneiden. Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Die Petersilie ebenfalls hacken. In einer weiten Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Speckstreifchen darin gut anrösten. Dann Zwiebel und Knoblauch beifügen und glasig dünsten. Kabis dazugeben, mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen und unter häufigem Wenden 3 bis 4 Minuten dünsten. Bouillon dazugiessen und alles zugedeckt 20 bis 30 Minuten weich dünsten; gelegentlich umrühren, damit der Kabis nicht anbrennt. Am Schluss die Flüssigkeit in der offenen Pfanne auf grossem Feuer fast vollständig verdampfen lassen. In einer trockenen Pfanne die Kürbiskerne leicht anrösten. Gegen Ende der Garzeit des Kabis die Farfalle in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen. Abschütten und gut abtropfen lassen. Rahm, Crème fraîche und gehackte Petersilie verrühren und mit Salz sowie Pfeffer würzen. Mit den Farfalle zum Kabis geben, mischen und nochmals gut erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Kürbiskernen bestreuen und sofort servieren.
Winterliche Pastarezepte
Rezepte für 4 bis 5 Personen aus «Annemarie Wildeisen’s Kochen»
Fusilli mit pikantem
Federkohl
600 g Federkohl
Salz
3 Knoblauchzehen
1 Peperoncino
50 g Sbrinz am Stück
400 g Fusilli
1 dl Olivenöl schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Vom Federkohl die Stiele sowie die dicken Blattrippen entfernen. Die Blätter in feine Streifen schneiden. Den Federkohl in kochendem Salzwasser oder im Dampf 5 Minuten blanchieren. Dann in ein Sieb abschütten und kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
Peperoncino der Länge nach halbieren, entkernen und in Streifchen schneiden. Sbrinz in dünne Späne hobeln oder fein reiben. Fusilli in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen. Inzwischen in einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Knoblauch und Peperoncino darin andünsten. Dann den Federkohl beifügen und 2 bis 3 Minuten mitdünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Pasta abgiessen und sofort ohne Abtropfen zum Federkohl geben; sie sollen noch gut feucht sein. Alles gründlich mischen und nochmals heiss werden lassen. Mit Sbrinz bestreuen und sofort servieren.
Spaghetti mit Curry-Spinat
500 g frischer Spinat oder zirka
350 g tiefgekühlter Blattspinat
Salz
2 Frühlingszwiebeln
1 Peperoncino
1 Stück frischer Ingwer, etwa 2 cm lang
1 Knoblauchzehe
1 gehäufter Esslöffel Butter
1 Esslöffel Currypulver
1 dl Noilly Prat oder halb Weisswein/halb Sherry
4 dl Kokosmilch
400 g Spaghetti schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Spinat gründlich waschen und in eine grosse Schüssel geben. Reichlich Salzwasser aufkochen und sofort über den Spinat giessen. Mit einer Kelle nur so lange sorgfältig mischen, bis der Spinat zusammengefallen ist. Dann den Spinat in ein Sieb abschütten, kurz kalt abschrecken und von Hand leicht ausdrücken. Frühlingszwiebeln rüsten und mitsamt Grün hacken. Peperoncino längs halbieren, entkernen, in lange Streifen und diese in kleine Würfelchen schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen, beide in Scheibchen schneiden, dann zusammen fein hacken. In einer grossen Pfanne reichlich Salzwasser aufkochen. In einer zweiten Pfanne die Butter erhitzen. Frühlingszwiebeln und Peperoncino darin andünsten. Die Ingwer-Knoblauch-Mischung beifügen, den Curry darüberstreuen und kurz mitdünsten. Den Noilly Prat oder die Weisswein-Sherry-Mischung dazugiessen und alles zur Hälfte einkochen lassen. Dann die Kokosmilch beifügen und auf lebhaftem Feuer gut 5 Minuten kochen lassen. Wenn das Salzwasser kocht, die Spaghetti bissfest garen. Kokosmilchmischung kurz vor Ende der Garzeit der Spaghetti nochmals aufkochen. Den Spinat darin nur gut heiss werden lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Spaghetti abschütten und gut abtropfen lassen. Zum Curry-Spinat geben, alles mischen und sofort servieren.
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Älter als das Weihnachtsfest
Funkelnde Lämpchen, prächtige Sterne und Kugeln: In der Weihnachtszeit wird ringsum üppig dekoriert. Der Brauch, Bäume und Zweige zu schmücken, hat ursprünglich aber nichts mit dem Christfest zu tun. Text Isabelle Meier
Jedes Jahr früher und jedes Jahr mehr, so scheint es: Kaum fallen die Blätter von den Bäumen, füllen sich die Läden mit Schokolade, Weihnachtskugeln, Lichterketten, Christsternen und Krippenfiguren, die einige Wochen später im und am Haus hängen. In der Adventszeit wird geschmückt und verziert.
Dass wir in der Adventszeit unsere Häuser schmücken, hat eine lange Tradition. «Sie begann sogar schon vor Christus», erklärt der Basler Johann Wanner, der weltweit bekannte Hersteller und Händler von handgefertigtem Weihnachtsschmuck, der 1998 den Christbaum des Vatikans auf dem Petersplatz in Rom schmückte und auch schon für Hillary Clinton im Weissen Haus den Baum festlich verzierte. «Schon die Römer haben bei den Saturnalien ihre Bäume mit Kerzen geschmückt.» Die Römer feierten je-
weils Ende Dezember ein Fest zu Ehren des Gottes Saturn. Auch bei der Sonnenwendfeier am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, wurden früher Zweige mit Kerzen geschmückt. Die Kerzen symbolisierten die Sonne, die nach der Sonnenwende wieder länger schien. Dieser Brauch des Schmückens wurde später von den Christen übernommen.
Glaskugeln statt Nüsse und Äpfel
Der Weihnachtsbaum kam jedoch erst viel später in unsere Stuben. Erst im 16. Jahrhundert zeugen erste Aufzeichnungen davon, dass man Christbäume im Haus aufstellte. Quellen zufolge war der Weihnachtsbaum zunächst das Weihnachtssymbol der Protestanten. Die katholischen Gebiete standen dem Christbaum lange skeptisch gegenüber. Noch kurz vor 1900 wurde der Protestantismus gerne als «Tannenbaum-Religion» verunglimpft. Aber bald darauf hielt der Christbaum auch in katholische Familien Einzug – nebst der Krippe, dem wahren christlichen Weihnachtssymbol, das noch heute in den latei-
nischen Ländern einen höheren Stellenwert hat als der Baum. Übrigens: der Christstern hat mit Weihnachten nichts zu tun. Seinen Namen trägt der Weihnachtsstern bloss, weil seine Blütenbildung um die Weihnachtszeit herum vollendet ist. Der Baumschmuck unterschied sich anfangs noch sehr von unseren heutigen Deko-Artikeln. «Früher schmückte man den Baum mit dem, was einem lieb und teuer war», erzählt Johann Wanner. Dazu gehörten Esswaren – vor allem Äpfel und Nüsse – sowie Kerzen.
Natürlichkeit
liegt im Trend – auch am Baum
Dieses Jahr will man auch beim Weihnachtsschmuck wieder zurück zur Natur. Gemäss Weihnachtsschmuckexperte Johann Wanner ist heuer Schmuck aus natürlichen Materialen in: Strohherzen, Strohsterne, rote Äpfel aus Papiermaschee und Kerzen aus Bienenwachs. Zudem seien neben den traditionellen Farben Rot und Grün, Grautöne und Eierschale im Trend.
Später kamen Gebäck und Zuckerwaren hinzu. Deshalb nannte man den Weihnachtsbaum in manchen Regionen auch Zuckerbaum. Neben Süssigkeiten spielten sehr früh auch vergoldete und versilberte Elemente eine wichtige Rolle, vor allem Äpfel und Nüsse. Dieser Schmuck wurde von jeder Familie selber hergestellt, in der Regel für jedes Weihnachtsfest neu. Die Chistbaumkugeln hat einer Legende zufolge ein armer Glasbläser erfunden, der sich im Jahre 1847 die teuren Walnüsse und Äpfel nicht leisten konnte und stattdessen farbige Glaskugeln an den Baum hängte.
Entsprechend gelten die Kugeln als Symbol für den Apfel. Die runde Form steht zudem für die Vollkommenheit. Auch die anderen traditionellen Weihnachtsfiguren wie Herz, Engel und Vogel haben eine spirituelle Bedeutung (siehe Kasten). Dessen ist sich auch Johann Wanner bewusst, wenn er einen Baum schmückt – und deshalb versteckt er im Baum jeweils einen Teufel. Die Schattenseiten des Lebens solle man nicht einfach ausblenden oder verdrängen, meint er. «Wenn der Teufel im Baum hockt, habe ich ihn im Auge. Dann kann er mich nicht von hinten anfallen», sagt er. u
Symbolik des Weihnachtsschmucks
Apfel: Symbol der Fruchtbarkeit und Erinnerung an das Paradies.
Christbaumkugeln: symbolisieren den Apfel. Die Kugelform ist zudem ein Zeichen der Vollkommenheit.
Herz: Symbol für die Lebenskraft und die Lebensfreude.
Sterne: Zeichen der Hoffnung auf ein gütiges Schicksal. Strohsterne erinnern daran, dass Jesus in einer Krippe im Stall geboren wurde.
Vögel: Symbol für den Heiligen Geist, den Himmel und die Spiritualität.
Engel: Symbol für die Armee Gottes, Vermittler zwischen Himmel und Erde.
Geschenke: werden mit den Gaben der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland in Verbindung gebracht.
Trompeten: gehen auf die Engelsposaunen zurück. Mit ihnen werden gute Neuigkeiten, hier die Geburt Jesu, ausgerufen.
Glocken: jubeln und rufen die frohe Botschaft aus, mahnen und erinnern aber auch wachsam zu sein.
Nüsse: Sinnbilder für Gottes Ratschluss. Sie sind verschlossen und schwer zu knacken – im Inneren wohnt das Dunkle, Geheimnisvolle.
Tannenzapfen: sind ähnlich wie Nüsse ein Fruchtbarkeitszeichen. Sie stehen auch für Jungfräulichkeit und damit für die Jungfrau Maria.
Fische: Sie sind alte Symbole für Wasser, Leben und Fruchtbarkeit sowie das Christentum selbst.
Wohnzimmerzeit
Draussen ist es kalt und düster. Doch im Haus ist es wohlig warm; Kürbisse leuchten um die Wette und aus der Küche duftet es nach Weihnachten.
Text Remo Vetter
Es ist Winter, die Natur schläft: Die Menschen auf dem Land, zumindest bei uns im Apenzellerland, richten sich häuslich ein; nur wer muss, geht vor die Tür. Der Kachelofen spendet wohlige Wärme, man liest, spielt und bleibt länger bei Tisch.
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Der Winter – und vor allem der Dezember – ist die Zeit der Gerüche im Haus. Natürlich kommen sie aus der Küche, entsteigen herb und kräftig den Töpfen oder süss und würzig dem Ofen. Wann haben Sie zum letzten Mal Konfitüre gekocht, Likör hergestellt oder gar Sauerkraut eingemacht? Wenn ich Besucher danach frage, bekomme ich meist zur Antwort, das sei zu aufwendig, zu altmodisch oder einfach «keine Zeit». Dennoch scheinen solche hausgemachten Leckereien einem Bedürfnis zu entsprechen, füllen wir unsere Taschen an den Weihnachtsmärkten doch immer wieder gerne mit Selbstgemachtem.
Düfte einfangen
Dezember ist auch die Zeit der Erinnerungen: Nikolaus, Weihnachten, Silvester. Wenn man die Augen schliesst, weiss man, wie diese Feste duften oder man erinnert sich, wie sie früher dufteten. Und es ist die Zeit, wo die Vorratskammern gefüllt sind mit liebevoll angelegten Vorräten: Zwiebeln, Kohl, Kürbisse und Äpfel im Keller, Eingemachtes und Getrocknetes in den Schränken. Die Ernte des Gartenjahres liegt geborgen im Haus.
Diesen Reichtum an Gaben, Düften und Stimmungen am besten wiedergeben, können Gärtner und Gärtnerinnen, Köche und Köchinnen. Dies ist letztlich auch der Grund, weshalb ich gärtnere, nämlich um den Reichtum, die Farbenpracht und die Düfte der Natur unmittelbar zu erleben,
einzufangen und wiederzugeben. Eine schier unendlich grosse Palette von Möglichkeiten bieten hierfür Kürbisgewächse: Sie lassen sich nicht nur auf unzählige Arten einmachen und kochen; mit ihren prächtigen Farben und drolligen Formen sind sie auch ideale Dekorationsobjekte. Baby Boo, Big Max Butternut, Spaghettikürbis und wie sie alle heissen, sind ursprünglich als Lebensmittel gezüchtet worden. Weil sie aber eben auch hübsch anzusehen sind, gibt es mittlerweile eine grosse Auswahl, die nur für dekorative Zwecke verwendet werden. Für Arrangements eignen sich nur die in voller Reife geernteten lagerfähigen Sorten, so bleiben sie in der Regel über viele Monate hinweg sehr schön. Ich selbst bin vor vielen Jahren dem Reiz dieser Pflanzen verfallen. Jedes Jahr schmücke ich das Haus mit Kürbissen: kleine Exemplare fülle ich in eine grosse Terrakottaschale. Andere arrangiere ich auf einer Gartenbank oder ich lege sie ganz einfach aufs Fensterbrett.
Früher bauten wir nur Zucchini und Rondini an. Vor zehn Jahren hat es uns gepackt und wir säten 27 Sorten Kürbisse. Sie wuchsen zu unserer Faszination in allen möglichen und unmöglichen Farben und Formen heran. Wir wurden zu richtigen Kürbisexperten und bereiteten, schon fast zum Leid unserer Kinder, die Kürbisse in allen erdenklichen Variationen zu. Vom Kürbisbrot über den Kürbiskuchen bis hin zur Kürbissuppe, zum Kürbisauflauf und zum Kürbisgratin kam alles auf den Tisch.
Immenses Wachstum
Da die Jungpflanzen sehr kälteempfindlich sind, sollte man mit der Kürbis-Aussaat aber unbedingt bis Mitte Mai zuwarten. Wir säen die Kürbisse einzeln in nicht
Arbeiten im Dezember
Lagern, kontrollieren, einmachen
l Im Dezember müssen Sie sich entscheiden, ob Sie das letzte Gemüse im Beet lassen oder ernten und einlagern wollen. Rosenkohl, Winterkohl, Brokkoli, Grünkohl und Lauch können bleiben, wo sie sind.
l Theoretisch können auch Pastinaken, Steckrüben, Knollensellerie und Winterrettich im Beet bleiben, sollten aber mit Stroh oder Reisig abgedeckt werden. Wenn allerdings Gefahr besteht, dass der Boden richtig hart gefriert, sollten Sie Wintergemüse wie Karotten, Rüben und Randen vor Jahresende ernten.
l Damit sich Gemüse lange hält, sollte es kühl, trocken und möglichst dunkel gelagert werden. Zum Beispiel in einem Schuppen, sofern er frostfrei ist und keine Mäuse und Ratten hineinschlüpfen können. Keller oder Garage sind ebenfalls geeignet, wenn es dort nicht zu warm ist. Wichtig ist eine gute
Belüftung, denn in stehender, feuchter Luft vermehren sich Krankheitserreger schnell. l Lagern Sie nur gesundes Obst und Gemüse ohne Schäden oder Anzeichen von Krankheiten ein. Sortieren Sie alles aus, was nicht einwandfrei ist, sonst kann es faulen und den Vorrat «anstecken». l Jedes Mal, wenn Sie etwas aus dem Vorrat holen, um es zu verwerten, sollten Sie den Rest kurz kontrollieren und alles aussortieren, was nicht mehr gesund ist.
Konservieren
Die häufigste Art, Lebensmittel zu konservieren, haben schon unsere Grosseltern angewandt. Das Einmachen oder Sterilisieren ist heute noch die energieschonendste und billigste Konservierungsmethode. Dazu benötigen Sie Einmachgläser mit Deckeln, die luftdicht verschliessen. Es gibt verschiedene Typen
von Gläsern: solche mit RillenMassivrand, mit Bügelfederverschluss, mit Gummiabdichtungen, Flachrandgläser oder mit Twist offVerschluss. Flachrandgläser sind meiner Meinung nach die besten, weil sie durch breite Gummiringe und sehr breitgeschliffene Ränder besonders gut schliessen. Erhältlich sind ausserdem sogenannte Sturzgläser, die man vor allem zum Einkochen von Fleisch, Suppen und Saucen verwenden kann; ein fester Inhalt lässt sich durch kurzes Eintauchen der Gläser in heisses Wasser leicht stürzen oder lösen. Vor Gebrauch sollten alle Gläser genau kontrolliert werden. Schadhafte Gläser und rissige Gummidichtungen sollten laufend ersetzt werden. Die Gläser vor dem Füllen immer gründlich auswaschen und heiss klarspülen.
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Kürbissuppe mit Kastanien
Für 4 Personen
Vorbereitung 10 Minuten Garzeit 20 Minuten
500 g Kürbis, 1 l Milch
16 Kastanien gekocht
½ Würfel Hühner oder Gemüsebouillon
2 EL Crème fraiche
1 EL Butter, etwas Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Den Kürbis halbieren, von Kernen und Fasern befreien und der Länge nach zerteilen. Die Kürbisstücke in ½ Liter Milch 20 Minuten garen. Die Kastanien in eine Pfanne geben, mit heisser Bouillon übergiessen, garen und darauf achten, dass sie nicht zerfallen.
Das Kürbisfleisch mit ein wenig Garflüssigkeit pürieren, salzen, pfeffern und mit der restlichen Milch auf die gewünschte Konsistenz bringen. Crème fraiche unterziehen, die Suppe behutsam wieder erhitzen und nochmals abschmecken. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Kastanien kurz darin schwenken. Kürbissuppe gleichmässig auf Teller verteilen und mit den Kastanien garnieren.
zu kleinen Töpfen aus, in denen sie heranwachsen können. Wenn die Zeit der Nachtfröste vorbei ist, werden die dann schon recht kräftigen Pflanzen draussen ausgesetzt. Je grösser die Keimlinge sind, wenn sie ins Freiland kommen, desto besser. Die Pflanzen brauchen mindestens einen Quadratmeter Platz, gute Komposterde und viel Wasser. Das verdanken sie mit immensem Wachstum. Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es in der Regel dreieinhalb Monate.
Alle Sorten benötigen viel Sonne. Wichtig ist, dass die rankenden Sorten sehr viel Platz haben. Entweder durch ausreichend Bodenfläche oder in Form eines Rankgerüstes oder eines Blumenbogens. Es kann gut vorkommen, dass die Ranken der Kürbispflanzen zwischen sechs und zehn Meter lang werden. Bei uns zieht es sie weit über die Gartenbeete hinaus in die Naturwiese.
Achten Sie auf ausreichende Bewässerung sowie genügend Nährstoffe in Form
von organischem Dünger. Wenn Sie grosse Früchte ernten möchten, stutzen Sie die Pflanze frühzeitig, sodass sie ihre Kraft in das Wachstum der Früchte legen kann, die Sie an der Pflanze belassen haben. Im dunklen, gut durchlüfteten Keller lagern wir das Gemüse bis weit über den Jahreswechsel hinaus. Unsere Favoriten sind Butternut, Golden Delicious, Marina di Chioggia und Mustard. u
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Inserat
Natur
Sterngucker im Dezember_ Weshalb die Welt am 21. Dezember nicht untergeht
Es gibt Menschen, die fürchten, dass am 21. Dezember 2012 der Weltuntergang stattfindet. An diesem Tag geht nach den Maya-Berechnungen eine etwa 5000 Jahre währende Periode zu Ende. Die Maya waren eine mittelamerikanische Hochkultur in der Zeit von 3000 vor bis 900 nach Christus. Die Maya legten grossen Wert auf die Zeitmessung und waren berühmt für ihre Mathematik und ihren hochentwickelten Kalender. Im Dezember 2012 sollen astronomische Konstellationen und Ereignisse stattfinden, welche die Wichtigkeit dieses Zeitpunkts belegen. So wird häufig erwähnt, dass sich am 21. Sonne, Erde und das Zentrum unserer Milchstrasse – und das dortige schwarze Loch – in einer Linie befinden (Foto: Milchstrasse im Monument Valley). Dies ist aber jedes Jahr der Fall und daher nichts Besonderes. Zudem haben die Maya selbst Daten nach dem Ende dieses 13. Zyklus angegeben. Und Forscher fanden kürzlich vier lange Zahlenreihen der Maya, die insgesamt 7000 Jahre in die Zukunft reichen. Andreas Walker
Vögel_ Ihr Gesang wird weniger
Feldvögeln wie Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche (Bild) werden zunehmend ihres Lebensraums beraubt: Seit 1980 hat sich ihr Bestand in Europa halbiert. Der European Bird Census Council hat 300 Millionen Vögel gezählt. Hauptursache für den Rückgang ist die intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, und Felder mit Mais und Raps für Biogas- und Biosprit-Anlagen verschärfen die Situation zusätzlich. Günstig für die Feldvögel könnte sich die neue Agrarpolitik des Bundes auswirken, die mit dem neuen Direktzahlungssystem Anreize zur Pflege der Kulturlandschaft und zur Förderung der Biodiversität schafft. tha
Lesen_ Schlangen.Serpentine
Den Jöh-Effekt gibt es bei Schlangen nicht. Doch die Farben, die Zeichnungen und ihre erstaunlich vielen Fortbewegungsarten faszinieren und inspirieren den Menschen schon seit Langem. Der Fotograf Mark Laita hat die Tiere prachtvoll in Szene gesetzt und der Schriftsteller William T. Vollmann reflektiert Projektionen und Fantasien, die Schlangen in uns auslösen. Zudem ist der Bildband ergänzt mit Zitaten von Dichtern und Denkern wie Rilke, Einstein und Nietzsche. _ Mark Laita: «Schlangen.Serpentine», Reich Verlag, 2012, Fr. 69.90
Wombats_ Planen für die Zukunft
Die in Australien lebenden Wombats sind nicht nur fleissige Tunnelgräber, sie mögen es auch komfortabel. Eine Wohnhöhle besteht aus mehreren durch verschiedene Gänge miteinander verbundenen Räumen und hat durchschnittlich fünf Eingänge. Zudem geben die Tiere ihre Behausung jeweils an die nächste Generation weiter. Mustergültig und vorbildlich, wie diese Tierchen mit Ressourcen und Wohnraum umgehen. tha
Lerche
Die Kraft der Natur
Das Natural History Museum in London wählt seit 1964 zusammen mit dem BBC Wildlife Magazine die weltweit besten Naturund Tierbilder. Mehr als 48 000 Fotografen aus 98 Ländern haben dieses Jahr Arbeiten eingereicht. Die hundert prämierten und lobend erwähnten Fotos sind nun in einer Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum in Basel zu sehen.
_ Naturhistorisches Museum Basel, Augustinergasse 2, Basel. Tel. 061 266 55 00, www.nmb.bs.ch, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Führungen: So, 2. 12., So, 9. 12., So, 16. 12., So, 23. 12., So 30. 12., jeweils 14 Uhr
Der Hexenbaum
Die Eibe gilt als Zauber- und als Todesbaum und wurde deshalb vielerorts ausgerottet. Nicht so in Zürich. Auf dem Uetliberg gedeiht der europaweit grösste Eibenwald – ein speziell schönes Naturdenkmal. Text Hans Keller
Eiben können steinalt werden –bis zu dreitausend Jahre.
Auf einem kegelförmigen Waldhügel beim Albis oberhalb des Zürcher Quartiers Leimbach finden sich die Mauerüberreste der Burg Manegg. Rings um den Hügel wachsen Eiben, Eiben, Eiben – was wahrscheinlich schon um 1300 herum der Fall war, als hier noch Ritter Rüdiger II aus der Familie Manesse residierte. Vielleicht tat Rüdiger das, was andere Burggrafen auch machten: Er verarbeitete das Holz der Eiben zu Pfeilbögen, um mit diesen Rehe zu erlegen, die dann als dampfendes Wildbret den Minnesängern aufgetischt wurden. Träumerei mit möglicherweise wahrem Kern. Der Trip hierher in den veritablen Eibendschungel hat mit einer Bahnfahrt auf den Uetliberg begonnen. Schon von der Endstation der Bahn aus, etliche Höhenmeter unter dem UtoKulm, schweift der Blick südwärts über weite, bläuliche Hügel im winterlichen Morgendunst, über Wiesen, Täler und Waldgebiete. Im Weg steht dem Auge lediglich eine grosse, typisch spitzkegelig geformte Eibe, die sich unmittelbar vor der Terrasse erhebt. Sie scheint ein Zeichen dafür setzen zu wollen, wer denn auf dem Zürcher Hausberg unter den Bäumen der Star ist und wirkt wie ein Torhüter zur Eibenwildnis, die einen erwartet, wenn man ostwärts wandert.
Tatsächlich mehren sich die Eiben neben dem Weg. Einer der Pfade, der in Richtung Fallätsche führt, endet bei einem lauschigen Rastplatz mit Tisch und Bänken, von dem aus sich eine weite Sicht auf einen gewaltigen Erosionstrichter öffnet. In diesem Umfeld füllen zahllose Eiben wie gespenstische, dunkle Nebelschleier die Lücken zwischen den Buchenstämmen und anderen Bäumen; man kann sie im Winter besonders gut sehen, da sie ihr grünes Nadelkleid nicht verlieren. Wo es genügend Platz und Licht gibt, wachsen die Eiben senkrecht in die Höhe, sie finden sich aber auch mit Dunkelheit und wenig Platz ab und schicken dann ihre Äste bizarr gebogen um andere Bäume herum oder dem Boden entlang. Eiben sind zäh, robust, widerstands und anpassungsfähig. Ausserdem können sie ihre Wurzeln auch in steilste Hänge treiben.
Übernutzt und ausgerottet
Uetliberg, Albis und Sihlwald gelten heute als vermutlich grösstes zusammenhängendes Eibengebiet Europas; man schätzt den Bestand hier auf rund 80 000 Spezies. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Da die meisten Teile der Eibe stark giftig sind und schon eine relativ geringe Menge ein Pferd ins Jenseits befördern vermag, wurden Eiben vor allem in Deutschland gezielt vernichtet. Heute stehen sie dort unter Schutz. Ein anderer Grund, der vor allem für England gilt, ist die Übernutzung von Eibenholz in früheren Zeiten, denn es bot und bietet bis heute das idealste Holz für Pfeilbögen. An den steilen Hanglagen des Üetlibergs jedoch liess man die Eiben weitgehend unbehelligt.
Besondere Beachtung schenkte der 1990 von seinem Amt als Quartierförster zurückgetretene Willi Federer den UetlibergEiben. Er entdeckte im Verlaufe der Zeit, dass praktisch keine Jungeiben mehr zu finden waren. Schuldig daran war hauptsächlich das Rotwild, für welches Eibenzweige eine Delikatesse sind; Rehe und Hirsche konsumieren Eiben, ohne die geringsten gesundheitlichen Schäden davonzutragen. Der Rehfrass dezimiert jedoch lediglich junge Eiben, die Äste der älteren sind zu hoch oben angewachsen, um
von Rehen geäst werden zu können. Mittlerweile weiss man, dass auch andere Tiere wie gewisse Nager und vor allem der Rüsselkäfer Eiben schädigen können.
Erfolgreiche Eibenaufzucht
Um der Dezimierung des Nachwuchses gegenzusteuern, zieht man im Forstgarten unterhalb des Uetliberges Eiben in Beeten auf. Eine langwierige Prozedur, denn Eiben wachsen extrem langsam. Der derzeitige Revierförster Willy Spörri ist wie Willi Federer, dessen Amt er übernahm, von den Eiben fasziniert. «Eibenaufzucht erfordert Geduld», erklärt Spörri, «die Samen müssen zunächst achtzehn Monate im Keller lagern und werden dann erst in die Erde gegraben. Danach dauert es wiederum geraume Zeit, bis sich Grün zeigt.»
Die kleinen, wie benadelte Salatpflänzchen aussehenden Eibensträuchchen, die Spörri unter einer Abdeckung zum Vorschein bringt, sind ein halbes Jahr alt. Erst mit etwa sieben Jahren können die Eiben ausgesetzt werden, allerdings immer noch durch Drahtzaun vor dem Rotwild geschützt.
Die Rehe, die heute einerseits den Eibenbestand bedrohen, waren andererseits der Hauptgrund, warum es am Uetliberg und Albis bis heute überhaupt ein Eibenparadies gibt. Nach der französischen Revolution durfte im Kanton Zürich jedermann so viel Rotwild jagen, wie er wollte. Fazit: 1860 waren die Rehe hier fast ausgerottet und die Eiben profitierten davon. Und als 1898 der Schiessplatz beim Albisgüetli eröffnet wurde, hielt die Ballerei das Rotwild zusätzlich fern.
Die Veteranin aus Heimiswil
Eiben können steinalt werden, mit bis zu dreitausend Jahren älter als jede andere Baumart in unseren Breitengraden. Und: Eibenholz ist extrem haltbar. Der älteste EibenholzFund ist Bestandteil einer Lanzenspitze aus England, die rund 300 000 Jahre alt sein dürfte.
Die Besichtigung der vermutlich betagtesten Eibe der Schweiz verführt zu einer attraktiven Tour ins Bernbiet. Ab Burgdorf fährt man nach Heimiswil/Kaltacker und wandert von dort durch eine Waldung
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Die wohl älteste Eibe der Schweiz steht in Heimiswil und ist über 1000 Jahre alt.
Stichworte zur Eibe
l Der lateinische Name der Eibe lautet Taxus Baccata L. und leitet sich von den griechischen Wörtern Toxon (Bogen) und Toxikon (Gift) her.
l Die Europäische Eibe ist die einzige europäische Art der Pflanzengattung der Eiben.
l Eiben erreichen höchstens eine Höhe von 15 Metern, können jedoch älter als jede andere Baumart werden.
l Man findet Eiben oft zusammen mit Buchen. Die beiden Baumarten konkurrenzieren sich stark.
l Bis auf die becherartige rote Samenhülle «Arillus» sind alle Teile der Eibe stark giftig.
l Die Taxine werden heute in der Krebsforschung angewandt.
strahlt, und die dunklen Nadeln vermögen einen in Märchenstimmung zu versetzen.
Druiden und Zauberstäbe
zum stillen Gehöft Gerstler. Da steht sie, das Heimetli optisch beherrschend, an einer Waldecke. Die auf über tausend Jahre geschätzte, vitale Veteranin zieht alle Register, die ihr die Gene zur Verfügung stellen. Schon im Frühherbst leuchten Hunderte durch die scharlachroten Arillushüllen geschützte, becherartige Samen aus dem Nadelkleid der rund fünfzehn Meter hohen Greisin.
Sie hat bewegte Zeiten hinter sich und prangt heute sogar auf dem Gemeindewappen von Heimiswil. 1889 erstmals schriftlich als «ältester Baum des Landes» erwähnt, drohte ihr – der Stamm sollte sogar an der Pariser Weltausstellung präsentiert werden – mehrmals das Aus durch Beil und Säge, bis einflussreiche Persönlichkeiten das Naturdenkmal erwarben und schützten.
Schlüpft man unter die bis zum Boden hängenden Zweige, fühlt man sich im Dämmer wie von den Schwingen eines mächtigen Vogels bedeckt. Die Nadeln kitzeln im Gesicht, man blickt auf den rotbraunen, gerippten und faserigen Stamm, der rund fünf Meter Umfang besitzt und aus welchem armdicke Äste herauswachsen. Das rötliche Licht, das der Stamm aus
Die Europäische Eibe ist eigentlich weder den Laub noch den Nadelbäumen zuzuordnen. Trotzdem wird die Eibe mit ihren dunkelgrünen Nadelzweigen zu den Koniferen gerechnet. Männliche Eiben verstreuen im Frühjahr feines gelbes Pollenpulver, das die weiblichen Bäume befruchtet. Im Herbst bilden sich an den «Damen» dann die berühmten roten «Beeren», die eigentlich gar keine sind, sondern durch den purpurnen sogenannten Arillus geschützte Samen. Vom Samen säuberlich getrennt, schmeckt diese fleischige Schutzhülle süss und ist der einzige für den Menschen essbare und ungiftige Teil der Eibe. Alles andere enthält hochgiftige Verbindungen, vor allem Taxin, was der Eibe die Bezeichnung «Todesbaum» einbrachte.
Dass der geheimnisvolle, düstere Baum in Mythen und in der Geschichte eine Rolle spielt, verwundert nicht. Keltische Druiden benutzten das Holz der Eiben zum Beispiel als Zauberstäbe, und eine berühmte Stelle im «Gallischen Krieg» von Cäsar berichtet vom Selbstmord eines EburonenFüsten. Dort schreibt Cäsar: «Catuvolcus, der König des Teils der Eburonen, der gemeinsam mit Ambiorix den Aufstand geplant hatte, konnte die Anstrengungen des Krieges und der Flucht nicht ertragen, da er schon altersschwach war. Er endete sein Leben mit Taxus, das
in Gallien und Germanien häufig vorkommt.» Ob Catuvolcus ein Eibensüppchen schlürfte oder ein Mus aus Samen ass, verrät uns der Imperator nicht.
Auch verschiedene Dichter liessen sich zu den Eiben entsprechend Düsteres einfallen. Etwa Theodor Fontane:
«Die Eibe schlägt an die Scheibe.
Ein Funkeln im Dunkeln Wie Gotenzeit, wie Heidentraum Blickt ins Fenster der Eibenbaum.»
Interessant ist, dass die Geschichte Englands ohne Eiben vielleicht anders verlaufen wäre. Eibenbogenschützen spielten in den mittelalterlichen britischen Heeren eine entscheidende Rolle, der Feind wurde jeweils von einem Platzregen aus Pfeilen eingedeckt. Zu dieser BogenschützenKultur passen natürlich auch die RobinHoodGeschichten bestens. Ein realer Eibenbogenträger wiederum, der lange im Eis ruhte und heute in Bozen besichtigt werden kann, ist Ötzi.
Heute, 5000 Jahre nach Ötzis Tod, wird der Eibenbestand am Üetliberg wegen seiner Einzigartigkeit gehegt und gepflegt. Vieles hat sich seit der Steinzeit geändert, nur eines nicht: Willy Spörri holt in seinem Forstbüro von der Wand, wofür Eibenholz immer noch gebraucht wird – einen klassischen Eibenbogen. Spörri: «Bei uns besorgen sich regelmässig Bogenbauer aus dem In und Ausland geeignetes Holz.» u
Wintertraum
Juraweiden wie aus dem Bilderbuch und ein Moorsee, der einem nach Skandinavien entführt. Der Freiberger Jura lädt auch im Winter zu idyllischen Wanderungen ein.
Text Philipp Bachmann
Wer vom Ferienland Jura spricht, denkt wohl zuerst an die Freiberge, an diese sanft gewellte Landschaft mit den offenen Pferdeweiden, den mächtigen Wettertannen, den typischen Jurahäusern und dem unendlich weiten Himmel. All dies kann man auf der vorgeschlagenen Wanderung von Les Reussilles nach Saignelégier erleben – und als Zugabe erst noch in der winterlichen Stille den berühmten Etang de la Gruère erforschen. Im Sommer ist das nämlich kaum möglich, denn dann spazieren an schönen Wochenenden ganze Heerscharen auf dem Holzschnitzelrundweg um den See. Nur an Werktagen ist es im Sommer ruhiger, dann und natürlich im
Winter findet man eher noch ein unbesetztes Bänklein oder einen Picknickplatz inmitten einer traumhaft schönen Schneelandschaft.
Der Etang de la Gruère steht zwar unter Naturschutz, doch ist Picknicken erlaubt, und Baden auch – vorzugsweise im Sommer. Allerdings badet man in einem Moorsee, was man spätestens dann bemerkt, wenn man aus dem Wasser steigt.
Künstlicher See, echtes Moor
Der skandinavisch anmutende Weiher ist mit seinen acht Hektaren Wasserfläche einer der grössten Moorseen der Schweiz. Doch so urtümlich das Gewässer aussieht, der See ist künstlich. Er wurde 1650 auf
gestaut, um die Wasserräder einer Mühle anzutreiben, denn der ursprüngliche Bach war zu schwach dazu. Später entstand auch eine Sägerei, die bis 1952 mit Wasserkraft betrieben wurde.
Das Hochmoor hingegen ist echt. Es entstand nach dem Rückzug der Gletscher vor 12 000 Jahren in einer wasserdichten Geländemulde und erreichte vor 7000 Jahren seine grösste Ausdehnung. Seither wächst es nur noch in die Höhe. In der Kernzone ist die Torfmoosschicht acht Meter dick. Hier ist der extrem nährstoffarme Boden so vernässt, dass sich nur noch spezialisierte Moose und Moorpflanzen wie die Rosmarinheide oder der Sonnentau wohlfühlen. Beinahe wäre das
Hochmoor 1942 wegen der kriegsbedingten Brennstoffknappheit zerstört worden. Bereits waren die Bagger aufgefahren, um den Torf abzubauen, als alarmierte Naturschützer das Vorhaben noch rechtzeitig stoppen konnten. Seit 1943 steht die Moorlandschaft unter Naturschutz. Weitere Informationen findet man im Naturmuseum in Les Cerlatez.
Von Zins und Zehnten befreit
Nicht nur der berühmte Moorsee, die Freiberge insgesamt sind ein attraktives Wanderziel – vor allem dank ihrer harmonischen Kulturlandschaft. Als der Fürstbischof Imier von Ramstein zu Basel im Jahr 1384 in seinem Freibrief verkündete,
Von Les Reussilles
nach Saignelégier
Charakter
Gemütliche Wanderung ohne nennenswerte Höhenunterschiede über die Freiberger Juraweiden und durch Wälder am berühmten Etang de la Gruère vorbei.
Wanderzeit
Les Reussilles – Gros Bois Derrière: 1 Std. 10 Min.
Gros Bois Derrière – Etang de la Gruère: 20 Min.
Etang de la Gruère – Les Cerlatez: 30 Min.
Les Cerlatez – Saignelégier: 1 Std.
Total Les Reussilles – Saignelégier: 3 Std.
Ausgangspunkte
• Les Reussilles (1011 m)
Mit öffentlichem Verkehr: SBB von Biel oder Moutier nach Tavannes, dann mit den Jurabahnen CJ nach Les Reussilles.
Mit Pw: Auf der A16 von Biel Richtung Delémont bis Ausfahrt Tavannes, dann Richtung Saignelégier bis Les Reussilles.
Unterkunft: Hôtel de la Clef, Telefon 032 487 49 80, www.laclef.ch; Hôtel Garni Ancienne Fromagerie, in Le Cernil (1 km von Les Reussilles), Telefon 032 487 69 70, www.ancienne-fromagerie.ch.
• Saignelégier (978 m)
Mit öffentlichem Verkehr: SBB von Biel oder Basel nach Delémont und weiter nach Glovelier. Dann mit den Jurabahnen CJ nach Saignelégier.
Mit Pw: Von Basel auf der Hauptstrasse 18 oder von Biel auf der A16 nach Delémont und weiter bis Ausfahrt Glovelier. Von dort auf der Kantonsstrasse nach Saignelégier.
Unterkunft: Café du Soleil, Kulturzentrum, Zimmer und Massenlager, Telefon 032 951 16 88, www.cafe-du-soleil.ch; Hôtel de la Gare, Telefon 032 951 11 21, www.hotels-saignelegier.ch/gare; Hôtel Bellevue, Telefon 032 951 16 20, www.hotels-saignelegier.ch/bellevue; Hôtel Cristal, Sportzentrum, Zimmer und Massenlager, Telefon 032 951 24 74, www.centredeloisirs.ch.
Unterkunft/Verpflegung unterwegs
La Theurre: Auberge de la Couronne, Zimmer, Telefon 032 951 11 15, www.couronne-latheurre.ch
Wegbeschreibung
Bei der Bahnhaltestelle Les Reussilles über die Kreuzung und auf der Strasse Richtung Les Genevez; nach 500 Metern links abbiegen und auf einem Wanderweg über einen flachen Hügel zum Weiler Le Cernil. Dort nach rechts auf ein Nebensträsschen und bald (P. 1014) nach links über die Ebene von La Chaux-de-Tramelan; nach einem leichten Anstieg bei der Wegverzweigung nach links zum Hof Gros Bois Derrière. Nun weiter südwestwärts zum Hof La Petite Theurre und links hinunter zum Etang de la Gruère. Entweder den kleinen See im Uhrzeigersinn umrunden oder nach rechts dem Ufer folgen und am westlichen Ende auf einem Kiesweg direkt zur Strasse nach La Theurre gehen. Die Strasse überqueren und auf Wanderwegen nach Les Cerlatez wandern. Von dort weiter auf Nebensträsschen und Fusswegen den Wanderwegzeichen folgend zum Pferdezentrum von Saignelégier und durch die Stadt zum Bahnhof.
Weitere Infos www.jurabernois.ch www.juratourisme.ch www.juragourmand.ch
dass «Einwanderer und ihre Nachkommen auf ihrem selbst gerodeten Grund und Boden für alle Zeiten von Zins und Zehnten befreit seien», zogen junge Siedler aus dem Unterland in die Montagnes des Bois hinauf, wie die Freiberge damals hiessen, und rodeten die Waldgebiete. Die ersten Pioniere holzten vor allem die Laubbäume heraus, da deren vermodernde Blätter den Graswuchs behindern. Dagegen liessen sie einzelne Tannen als Schattenbäume stehen. So entstanden die charakteristischen Wytweiden, welche die reizvolle Parklandschaft der Freiberge ausmachen. Was aber wäre die Kulturlandschaft der Freiberge ohne ihre typischen Häuser? Das traditionelle Jurahaus, wie wir es beispielsweise in Le Cernil oder Les Cerlatez finden, ist dem rauen Klima der Freiberge bestens angepasst. Unter dem grossen Satteldach vereinigt es Wohnung, Stall, Tenne und Vorratsräume. Dicke Aussenmauern aus Kalkbruchsteinen schützen vor Wind und Kälte. Auf dem wenig geneigten Dach bleibt der Schnee lange liegen und trägt ebenfalls zur Isolation des Hauses bei. Um im Winter möglichst viel Licht und Wärme einzufangen, sind auf der Südseite viele kleine Fenster angebracht, die dem Freiberger Haus ein freundliches Antlitz verleihen. u
Wettbewerb und Leserangebot
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Wettbewerbsfrage
Wie gross ist die Wasserfläche des Etang de la Gruère?
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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Das Buch «Die schönsten Wanderungen im Jura» entählt 50 Wanderungen, auf denen sich die ganze Vielfalt des Juras erwandern lässt: von klassische Routen, wie die LägernÜberschreitung oder der Wanderung zum Etang de la Gruère, bis zu eher unbekannten Zielen, wie der Wolfsschlucht im Naturpark Thal, dem Mont Raimeux bei Moutier oder der Eishöhle Monlési beim Lac des Taillères.
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«Die schönsten Wanderungen im Jura» à Fr. 41.90, inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.
Wettbewerbslösung: u A: 12 Hektare u B: 10 Hektare u C: 8 Hektare
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12-2012
Das Leserangebot ist gültig bis 31. Januar 2013 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Dezember 2012. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, «Wandern im Jura», Postfach, 5001 Aarau
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Markt
Erkältungsfrei durch den Winter
In der kalten Jahreszeit steigt die Gefahr, an einer Grippe oder Erkältung zu erkranken. Mit bis zu vier Episoden pro Jahr bei Erwachsenen und bis zu zwölf Episoden bei Kindern sind Erkältungen der häufigste Grund für Absenzen am Arbeitsplatz und in der Schule. Ob und wie stark ein Infekt ausbricht, hängt massgeblich von der Fitness unseres Immunsystems ab. Pflanzliche Arzneimittel aus Rotem Sonnenhut bieten eine einzigartige Möglichkeit zur Stärkung des Immunsystems. Bei Anfälligkeit auf Grippe und Erkältung empfiehlt sich die vorbeugende Einnahme ab Oktober. Ein Beginn der Einnahme ist jedoch jederzeit sinnvoll.
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Die Kraft
der inneren Uhr
Der Biorhythmus zeigt die starken und schwachen Zeiten in Körper, Seele und Geist. Mit Ihren Geburtsdaten berechnen wir den Rhythmenstand und zeichnen diesen auf. So können Sie Ihre Kräfte zur richtigen Zeit einsetzen oder falsche Belastungen wieder ausgleichen. Der Biorhythmus ist nicht wissenschaftlich belegt, wird jedoch von der Naturmedizin sehr empfohlen zur Berechnung der besten Tage für Zahnbehandlungen, Impfungen und Operationen (siehe Kleininserat). Immer willkommen als Weihnachtsgeschenk.
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Arvenduft – natürlich, einheimisch und wohltuend
Die Arve ist die Königin der Alpen. Ihr Duft erinnert unverkennbar ans Engadin. Dort oben im Val S-Charl befindet sich der God da Tamangur, der höchstgelegene Arvenwald Europas. Mit der Verarbeitung dieses Holzes entweicht ein Duft, der von Menschen seit Jahrhunderten geschätzt wird. Arvenholz wirkt bei körperlichen und mentalen Belastungen regulierend, beruhigend und schlaffördernd. Ein Test im Labor zeigt, dass das menschliche Herz bis zu 3500 Herzschläge pro Tag einsparen kann. Um diesen natürlichen Duft des Arvenholzes in die Wohn- und Schlafräume zu bringen, eignen sich Duftsäulen und weitere Gegenstände aus Schweizer Arvenholz. _ Mehr Infos unter www.ruettimann-arven.ch
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Natürliche Hautpflege vom Toten Meer
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SCHWEIZ IST DAS SCHLUSSLICHT
Energie_ Wind- und Sonnenstrom-Produktion im Vergleich
Die Produktion von Wind- und Sonnenstrom im Vergleich
Die Schweiz ist das Schlusslicht.
pro Einwohner 2011
Populäre Mythen_ Wikinger sind «hornlos»
Was haben Wikinger und Kühe gemein? Hörner auf dem Kopf. Doch beides ist nur verklärte Sehnsucht. Mehr als 90 Prozent aller Schweizer Kühe werden ihres Kopfschmucks beraubt. Weniger schmerzvoll war der Hornklau für die Wikinger. Journalisten von «Geo Epoche» fanden während einer Recherche zum Leben der Krieger aus dem hohen Norden nämlich heraus, dass das einzige historische Exponat aus der Wikingerzeit um 900 nach Christus gänzlich hornlos ist. Dies sei zwar kein direkter Beweis, dass die Wikinger nie Hörner trugen. Doch bei kriegerischen Auseinandersetzungen wäre es für den Gegner ein Leichtes gewesen, den Helm mit einem Schlag vom Kopf fegen zu können. Wikinger hätten ihre Hörner allenfalls als Festschmuck getragen. Das Bild des gehörnten Wikingers haben wir Wagners «Ring der Nibelungen» aus dem Jahr 1876 zu verdanken. Dort traten die Krieger mit hornbewehrten Helmen auf – entsprungen der Fantasie des Regisseurs. tha
Lesen_ Ab in die Ferienkolonie
Seit der Pfarrer Walter Bion im Jahr 1876 in Gais und Bühler die ersten Ferienaufenthalte für Stadtkinder aus schwierigen Verhältnissen organisierte, ist das Appenzell so etwas wie das Synonym für Ferienkolonie. Unzählige Kinder aus verschiedenen Schweizer Kantonen verbrachten in den folgenden Jahrzehnten im Appenzell Lagerferien. Das Buch spannt den Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sechs verschiedene Autoren und Autorinnen erzählen die Geschichte der Ferienkolonien. _ Peter Witschi: «Ab in die Ferienkolonie», Verlag Hier + Jetzt, 2012, Fr. 49.–
Ehrliche Haut
Testosteron werden vor allem typisch männliche und teilweise negative Attribute zugeschrieben. Wissenschaftler bemühen sich jedoch, das Macho-Hormon als FairnessHormon zu rehabilitieren.
Das Sexualhormon «Testosteron» steht nicht nur für typisch männliche Attribute wie Muskeln und starker Haarwuchs, mitunter soll es auch für aggressives und protziges Verhalten verantwortlich sein. Doch Forscher und Wissenschaftler – ob es mehrheitlich Männer sind, entzieht sich unserer Kenntnis – legen sich mächtig ins Zeug, um das Image des vermeintlichen Macho-Hormons zu verbessern. So hat eine Studie der Universitäten Zürich, Freiburg und Royal Holloway (London) festgestellt, dass eine einmalige Gabe von Testosteron bei Frauen zu mehr Fairness führte. Gleiches haben auch deutsche Wissenschaftler der Universität Bonn beobachtet: In einem Experiment mit rund 90 Männern bekam die Hälfte der Gruppe ein Gel auf die Haut, das Testosteron enthielt. Die anderen ein Placebo. Nach einem Tag kehrten die Teilnehmer ins Labor zurück und mussten in Einzelkabinen würfeln. Je höher die gewürfelte Augenzahl, desto mehr Geld gab es zu gewinnen. Da sie in der Kabine unbeobachtet waren, war die Versuchung zu schummeln gross. Doch die Statistik entlarvte die Lügner: Denn die Wahr-
scheinlichkeit die Augen von eins bis sechs zu würfeln, ist stets gleich hoch. Ausreisser nach oben bei der Punktzahl sind demnach ein Beweis, dass gemogelt wurde.
Die Forscher stellten bei der abschliessenden Auswertung fest, dass die jungen Männer mit den höheren Testosteronwerten deutlich seltener logen, wie «alltagsforschung.de» schreibt. Sie gaben beispielsweise an, in knapp 35 Prozent der Fälle eine Fünf gewürfelt zu haben. Die andere Gruppe ohne Testosteron-«Schub» hingegen gab an, in 62 Prozent der Fälle eine Fünf gewürfelt zu haben. Statistisch ist das jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Wissenschaftler aus Bonn vermuten, dass das Hormon den Stolz steigert und damit ein positives Selbstbild einhergeht. Ein paar Euro als Anreiz würden nicht ausreichen, dieses gute Gefühl aufs Spiel zu setzen. tha
Surftipps _ Mehr zum Thema Männer unter www.maennerzeitung.ch
Es war einmal ...» – viele bekannte Märchen beginnen mit diesem verheissungsvollen Satz. Oft erinnern wir uns auch noch im Erwachsenenalter gut an unsere Lieblingsmärchen oder an besonders geliebte Figuren, so wie der Schriftsteller Charles Dickens, der einst schrieb: «Rotkäppchen war meine erste Liebe. Ich wusste: Hätte ich Rotkäppchen heiraten können, wäre mir vollkommene Glückseligkeit zuteil geworden.»
Zu Grimms-Zeiten waren Märchen ein fester Bestandteil der Erwachsenenunterhaltung. Märchen bestehen aus einer Fülle symbolträchtiger Bilder, schaffen Raum für Wünsche und Hoffnungen und sind Bestandteil kulturellen Wissens, auch wenn uns dies nicht bewusst ist. Und Märchen sind besser als alles andere dazu geeignet, Kindern zu helfen, ihre Identität und ihren Lebenssinn zu entdecken.
Die Heldin machts vor «Geschichten, von denen wir gepackt werden, sagen etwas aus über uns, unsere
Einfach zauberhaft
Märchen lassen Kinder mit offenem Mund dasitzen. Märchen helfen aber auch Erwachsenen, ihr Leben besser zu verstehen und zu meistern. Am schönsten sind sie, wenn sie einem erzählt werden. Text Lioba Schneemann
Sehnsüchte, Wünsche, über menschliche Haltungen, mit denen wir uns gerne identifizieren würden, über Menschen, die wir gerne wären», erklärt die Buchautorin und Psychotherapeutin Verena Kast. Im Nachdenken über das Märchen denken wir auch über das Leben und über uns selber nach. «In Märchen kommt es oft zu unerwarteten Lösungen, die eine grosse Kreativität des Helden, der Heldin aufzeigen. Der Zuhörer oder Leser identifiziert sich mit dem Märchenhelden und gewinnt die Hoffnung, dass Probleme lösbar sind und es immer wieder schöpferische Wandlungen gibt», sagt Kast.
Existenzielle Nöte
Auf der Beliebtheitsskala ganz oben steht das Märchen vom Aschenputtel in der Version der Gebrüder Grimm. Wer findet, dass es sich hierbei lediglich um eine Geschichte eines hübschen Mädchens handelt, das ungerecht behandelt wird und am Ende über die bösen Stiefschwestern triumphiert, liegt falsch. Die Beliebtheit dieser Geschichte wurzelt keineswegs nur im Traum vom schönen Prinzen. Aschenputtel ist ein typisches Märchen, das mit reicher Symbolik wichtige Botschaften für das Leben vermittelt: Die Heldin kämpft gegen heftige, unvermeidliche Schwierigkeiten des Lebens an. Da sie den unerwarteten und oft ungerechten Begebenheiten
standhaft begegnet und nicht davor zurückschreckt, überwindet sie alle Hindernisse und geht als Siegerin hervor. Die Mär vom Aschenputtel konfrontiert uns zudem mit existenziellen menschlichen Nöten: Die Trennung oder der frühe Tod der Mutter, der Neid der Stiefschwestern, die Qualen der Geschwisterrivalität und die Einsamkeit. «Das Mädchen hält sich in der Geschichte an jeden positiven Funken, den es erhaschen kann. Aschenputtel ist nicht einverstanden mit ihrem Dasein. Und sie geht heimlich auf den Ball. Sie weiss, dass es noch eine andere Seite in ihr gibt», erklärt Verena Kast.
«Das Motiv des Aschenputtels ist alt», schreibt der Psychoanalytiker Bruno Bettelheim in seinem Buch «Kinder brauchen Märchen». Der besonders kleine Fuss als Zeichen grosser Schönheit, Tugend und
«Und wenn sie nicht gestorben sind ... »
Vornehmheit und der Pantoffel aus kostbarem Material seien Züge, die auf einen östlichen Ursprung hinweisen würden.
Auch Martin Luther spricht in seinen «Tischgesprächen» von Kain als dem gottverlassenen Übeltäter, der Macht besitzt, während der fromme Abel gezwungen ist, sein «Aschenbrüdel» zu sein, also das «reine Nichts».
Märchen als Therapie
Märchen sind Schätze, die altes Wissen beherbergen. Sie sprechen in Symbolen zu uns und ihre Nähe zum Traum und zu den Mythen zeigt deutlich, dass sie nicht nur Kinderkram sind. Sie können auch in der therapeutischen Arbeit erfolgreich genutzt werden. Die überragende Bedeutung des Märchens für das Wachstum des Menschen liege, so betont Bruno Bettelheim, nicht in der Belehrung über richtige Verhaltensweisen in dieser Welt. Diese Weisheit hielten Religion, Mythen und Fabeln bereit. Märchen seien therapeutisch, weil der Patient zu eigenen Lösungen
die Geschichte über ihn und seine inneren Konflikte zu diesem Zeitpunkt in seinem Leben enthält.» Es geht bei Märchen vor allem um die inneren Vorgänge im Menschen. Die Geschichte von Aschenputtel hat die Psychoanalytikerin Verena Kast in ihrer therapeutischen Arbeit mit Patienten oft herangezogen. «Aschenputtel zeigt zum Beispiel, dass, lange bevor der Tiefpunkt einer Krise erreicht ist, schon etwas Neues wächst. So bittet Aschenputtel den Vater, er möge ihr einen ‹Reis› mitbringen. Diesen Zweig pflanzt sie auf das Grab der Mutter, und der wächst heran, während Aschenputtels Situation immer schlimmer wird.» Mit dem Wachsen des Haselstrauches wächst auch die innere Kraft des Mädchens.
Viel öfter als an das ganze Märchen erinnern wir uns an einzelne Motive. An solche, die uns besonders gefallen oder uns besonders erschreckt haben. Darum, betont Kast, sei es in der Therapiearbeit oft lohnender, nicht nach dem Lieblingsmärchen aus der Kindheit zu fragen, sondern nach den Motiven, die einem in Erinne-
Der Schwache siegt
Aber auch ohne tiefenpsychologische Deutungen weiss jeder intuitiv, dass Märchen viel zu bieten haben, denn sie nehmen die existenziellen Probleme ernst. Man lernt von ihnen, dass es in der Welt ungerecht und grausam zugehen kann, dass Trauer und Tod zum Leben gehören. Aschenputtel zeigt auf, dass eine Mutter, die gestorben ist, einen heimlich mit Gaben versehen kann, die im Leben helfen. Wer gut ist, wird zuletzt gewinnen.
Das Märchen vom Fischer und seiner Frau wiederum lehrt uns, dass die grenzenlose Gier nach Macht und Besitz am Ende alles zerstört. Und in der Geschichte vom Hans im Glück erfahren wir, dass ein Verlust ein Gewinn sein kann und einem eine neue Freiheit schenkt. Und Märchen wie der gestiefelte Kater, der mit List zum Erfolg kommt, zeigen uns, dass es auch der Schwächste im Leben zu etwas bringen kann.
«Typisch für viele Märchen ist, dass die Heldin oder der Held Vertrauen in fremde
den glitschigen Frosch an die Wand, was ihm ermöglicht, zum Prinzen zu werden.»
Zentrales Motiv vom Froschkönig ist die erwachende Sexualität der Königstochter. Der Frosch ist darin wie auch in anderen Märchen das Symbol für Sexualität. Psychoanalytiker Bruno Bettelheim ist der Ansicht, dass die Geschichte Kindern etwas Wesentliches vermittelt: Sexualität kann anfangs als etwas Tierisches, Ekelhaftes erscheinen, kann sich aber, wenn man reif dafür ist, zu etwas Wunderbarem und Schönem entwickeln. Das Märchen vermittle dies auf eine psychologisch gesündere Art als die moderne Aufklärung, glaubt er. Der Frosch, das eklige Tier, entwickelt sich zu gegebener Zeit zu einem charmanten Geliebten, dem Prinzen. Das Märchen lehrt uns zudem, geduldig zu sein: Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich eine intime Beziehung in Liebe verwandelt. Bereit sein zur Liebe, einander suchen und finden, sich abgrenzen und aufeinander bezogen sein – Inhalte, die in vielen alten Märchen erzählt werden.
Zuhören ist am schönsten Die Kraft der Märchen entwickelt sich vor allem beim Zuhören. Katherine Baader ist wie alle Märchenerzählerinnen und Märchenerzähler davon überzeugt, dass die Geschichten ihre besondere Kraft vor allem dann entfalten, wenn sie von einer Person frei erzählt werden. «Der Kontakt zwischen mir und den Zuhörern ist sehr
Im Winter, wenn es draussen grau und kalt, drinnen warm und gemütlich ist, lässt es sich besonders gut in die Märchenwelt abtauchen. Und, wie sagt ein russisches Sprichwort treffend: «Ein Wort, das von Herzen kommt, wärmt drei Winter lang.» u
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Kräfte hat und Hilfe von ihnen erhält. Etwa von Tieren, kleinen Männchen oder alten Mütterchen», sagt die Märchenerzählerin Katherine Baader aus Ziefen, Baselland. Sie ist selber besonders vom Froschkönig beeindruckt. «Das Königskind, das zunächst fröhlich und kindlich mit dem goldenen Ball spielt, zeigt im Kontakt mit dem ekligen Frosch ihre ganze Wut und Aggressivität. Sie schmeisst Leben Märchen wichtig.» Darum rät sie Eltern, ihren Kindern Märchen zu erzählen, anstatt sie alleine mit dem CD-Player zu lassen. Sie selbst erinnert sich gut und gern an ihre Erlebnisse, die sie als Kind mit Märchen hatte. «Wenn unsere Grossmutter über Nacht zu Besuch kam, schlüpften wir drei Schwestern morgens zu ihr ins Bett. Beim Rotkäppchen waren wir mit Lust und Schauder zugleich erfüllt. Wenn sie sprach: ‹Grossmutter, warum hast du ein so entsetzlich grosse Maul?› und sie dann als Wolf antwortete: ‹Damit ich dich besser fressen kann!›, so erschraken wir zutiefst und fühlten uns doch sicher und geborgen im Bett.» Katherine Baader gefällt das Spiel mit der Lebensfreude und der Magie, mit den Unheimlichkeiten, dem Humor und der listigen Art vieler Helden, die jeder versteht. Viele Reaktionen der Zuhörer und Zuhörerinnen seien berührend. Etwa, wenn Senioren in einem Altersheim sagten, sie fühlten sich dabei wieder wie als Kinder.
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Tierische Freunde
Weshalb halten wir uns eigentlich Haustiere? Anthrozoologen erforschen die Beziehung zwischen Mensch und Tier – und diese ist für alle Beteiligten komplizierter als man meint. Text Tertia Hager
Schwarze, eng zusammenliegende, leicht dümmliche Knopfaugen, lustige Ohren, ein Lächeln im Gesicht und ein flauschiges Äusseres: Das schwarzweisse Tier – vermutlich ein Schaf – grinst einen an und löst unweigerlich ein «JöhGefühl» aus. Man schliesst es sofort ins Herz, man muss es einfach anfassen, man möchte es knuddeln. Doch das Plüschtier der Marke «Cookies & Cream» soll kein Kindergesicht zum Strahlen bringen, sondern einen Hundeschwanz zum Wedeln. Und das Schaf ist nicht allein: Geschätzte 30 verschiedene Tiere und rund ebenso viele weitere Spielzeuge findet der Hundefreund in der Qualipet-Filiale beim Zürcher Limmatplatz für seinen Liebling. 14 200 Produkte zählt das Sortiment des grössten Schweizer Anbieters für Heimtierbedarf. Und laufend gibt es Neuigkeiten: «Neu haben wir einen Katzenbaum aus Naturholz. Statt der langweiligen Plüschmulden, hat dieser dann Sitzgelegenheiten aus Schaffell-Imitat. Das kommt gut an», sagt Rolf Boffa, Geschäftsführer und Gründer von Qualipet.
Katzenpudding und Hundeschuhe
Wie im Spielwarengeschäft ist die Präsentation der Verkaufsartikel eher nebensächlich. Es sind die schiere Menge und die immense Auswahl, die die Kundschaft – zu 80 Prozent Frauen – sofort in Beschlag nehmen. Herzige Katzenhalsbänder mit Glöcklein und aufgedruckten Pfötchen, Fressnäpfe für Katz und Hund in allen erdenklichen Farben und Formen, Spezialfutter und Leckerbissen für jeden Katzen- und Hundetyp, Shampoos mit Teebaumöl und «no tears», damit es unter der Dusche keine grossen Hundetränen gibt, versunkene Schiffwracks aus Plastik fürs Aquarium und Schuhe mit AntislipGeländesohle für empfindliche Hundepfoten.
Dinge, die vor allem das Herz des Haustierhalters berühren. Was weiss die Katze, dass der Katzenpudding für Fr. 2.50 etwas Besonderes sein soll. Was kümmerts den Hund, dass auf dem Gummiball «Grinz» ein Gebiss aufgedruckt ist und sich der Mensch tierisch amüsiert, wenn aus der
Schnauze des Vierbeiners das Gebiss eines Zweibeiners grinst. Fast 700 Millionen Franken gaben die Schweizer 2009 für die Pflege und die Ernährung ihrer Haustiere aus. In jedem zweiten Schweizer Haushalt lebt ein Haustier und dieses wird längst nicht mehr nur mit Futter und Streicheleinheiten verwöhnt, sondern – weil es sich die Wohlstandsgesellschaft leisten kann und viele Tiere immer mehr zu gleichwertigen Familienmitgliedern werden – auch mit ausgesuchtem Spielzeug, modischen Halsbändern oder luxuriösen Schlafgelegenheiten.
So viel Aufmerksamkeit bedeutet indes nicht automatisch auch mehr Tierwohl. «Das, was wir als Liebe zum Tier empfinden, führt nicht zwingend dazu, dass man es so behandelt, wie es seiner Natur entspricht», schreibt Antoine F. Goetschel in seinem Buch «Tiere klagen an». Dass sich der Mensch anmasst zu wissen, was für seine Katze oder seinen Hund das Beste ist, hat für Goetschel hauptsächlich damit zu tun, dass er bei aller Liebe im tiefsten Innern doch davon überzeugt ist, als Höherrangiger über das Schicksal der Tiere bestimmen zu können.
Was heisst artgerecht?
Experten wie Antoine F. Goetschel, Hanno Würbel (Professor für Tierschutz in Bern) und der christliche Tierschützer und
Die Achtung vor der Eigenart des Tieres ist die Grundlage für eine Freundschaft mit ihm.
Alfred Buckowitz, Autor der ehemaligen DDR
Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.
Robert Lembke, (1913–1989), deutscher Journalist und Fernsehmoderator
Theologe Anton Rotzetter sind sich einig: Jedes Tier soll möglichst so gehalten werden, dass es seinen natürlichen Verhaltensweisen beibehalten kann. Doch was bedeutet artgerecht für unsere Haustiere? Ist es artgerecht, den Hund zum Hundefriseur zu schicken? Ist es artgerecht, eine Katze ausschliesslich in der Wohnung zu halten? «Der Begriff artgerecht wird von allen Seiten gebraucht und missbraucht», sagt Goetschel, der sich seit 25 Jahren mit dem Thema Tierschutz beschäftigt. Der ehemalige Tieranwalt plädiert dafür, das Tier Tier sein zu lassen. «Bringt man den Hund zum Friseur und lässt ihm einen Schnitt verpassen, damit der danach möglichst süss aussieht, ist das seinem Wesen nicht angemessen.» Bei Rassen, die aufgrund ihrer Züchtung nicht ohne regelmässige Fellpflege und einen Haarschnitt herumkommen, ist der Gang zum Hundefriseur hingegen Pflicht.
Was die Wohnungshaltung von Katzen betrifft, findet er persönlich, dass das Unberechenbare zu den Tieren gehöre und man ihnen die Freiheit draussen herumzustreichen geben sollte. «In Fachkreisen ist man aber der Ansicht, dass Katzen unter bestimmten Bedingungen als Hauskatzen gehalten werden können», sagt Goetschel. «Das bedingt jedoch Abwechslungsreichtum und viel Aufmerksamkeit.»
Kein Tierbesitzer würde behaupten, dass er sein Tier einzig und allein zu seiner Unterhaltung, gegen die Einsamkeit und um sein Verlangen nach Nähe, Liebe und Treue zu stillen, besitzt. Die Anthrozoologie, die noch junge Wissenschaft über die
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Beziehung zwischen Mensch und Tier, hält gleich eine ganze Auswahl von Erklärungen dafür bereit, ehrenwertere und niederere. Sie reichen von: «den Kindern Werte wie Güte und Verantwortungsbewusstsein beibringen» über «Ersatz für Freunde» bis «Haustiere erlauben es der Mittelschicht so zu tun, als wäre sie reich». Abschliessend beantworten könne man die Frage nach dem Warum nicht, schreibt der amerikanische Psychologe und Anthrozoologe Hal Herzog in seinem Buch «Wir streicheln und wir essen sie».
Bitte keine Ratschläge
Klar ist jedoch, dass sich die Beziehung zum Haus- und zum Nutztier im Verlauf der Zeit immer wieder verändert hat und Menschen die Nähe zum Tier aus den verschiedensten Gründen suchen. «Der Mensch ist das einzige Tier, das nur zu seinem Vergnügen Mitglieder anderer Gattungen hält», glaubt Herzog. Hatte der Hund früher vor allem die Funktion eines Wächters für Haus und Hof, so ist er heute Familienmitglied, Schosshund, Partnerersatz und je nach Rasse und aktuellem Trend auch Statussymbol. Laut Herzog geben in den USA 70 Prozent der Tierhalter
Missverstandenes Haustier
Meerschweinchen gehören in der Schweiz zu den beliebtesten Haustieren. Zwar verbietet das Tierschutzgesetz heute die Einzelhaltung der Herdentiere. Doch die Tatsache, dass die herzigen Tierchen mit den kurzen Beinen Fluchttiere sind, ist kaum bekannt. Nähert sich dem Tier von oben eine Hand, reagiert es instinktiv: es flüchtet, weil ein dunkler Schatten in freier Wildbahn gleichbedeutend mit dem Anflug eines Raubvogels ist. Auch die Angewohnheit der Nager, sich flach und lang zu machen, wenn sie gestreichelt werden, bedeutet nicht, wie der Mensch gerne glaubt, dass sie diese Zärtlichkeiten geniessen. Im Gegenteil: Das Meerschweinchen will damit den vermeintlichen Angreifer täuschen. Es stellt sich tot.
Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie der Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz.
Franz von Assisi, (1182–1226), katholischer Heiliger, Stifter des Franziskanerordens
an, dass sie ihren Lieblingen hin und wieder erlauben, in ihrem Bett zu schlafen. Rund zwei Drittel kaufen für ihre Tiere Weihnachtsgeschenke.
Dass Tiere, insbesondere Hunde, von ihren Besitzern heute als den Menschen gleichwertig betrachtet und auch so behandelt werden, zeigt sich gut an der Empfindsamkeit ihrer Halter, wenn es um Kritik geht. So wenig wie man Eltern ungefragt einen Ratschlag zur Erziehung des Nachwuchses geben sollte, so wenig empfiehlt es sich, dem Hund der Nachbarin mit süsser Stimme zu sagen: «Ach, bist du ein doofer Hund», wenn er das im Garten versteckte Häppchen zum wiederholten Male nicht findet. Da wird kein Spass verstanden.
Bedingungslose Liebe
So gross die Identifikation mit und die Liebe zum Tier auch sind, letztlich muss es sich stets nach unseren Wünschen, unserem Lebensrhythmus und unseren Überzeugungen richten. Der Hund eines Obdachlosen liegt stundenlang im Kies des Stadtparks, während jener der wohlhabenden Dame mit Frauchen im Doga, dem Yoga-Kurs für Hunde und Halter, ist. Und wenn die Besitzerin beschliesst, auf rein vegetarische Ernährung umzuzustellen, kann das durchaus auch den Hund treffen.
Bob Dylan sagte einst: «Wenn Hunde sprechen könnten, würde es keinen Spass mehr machen, einen zu haben.» Erwartet werden bedingungslose Liebe und Treue des Haustieres. Und mancher Hunde- oder Katzenhalter ist überzeugt davon, dass nur ein Tier dazu fähig ist, wie Anthrozoologe Hal Herzog in einer Studie herausfand. Wer schon einmal Katzen gehalten hat, weiss, dass es allenfalls umgekehrt ist. Sie liebt den Menschen, wenn er ihr die Büchse öffnet und sie schnurrt zufrieden, wenn sie auf seinen Schoss springt und nach Streicheleinheiten verlangt. Oft genügt sie sich aber einfach selbst. Und dann gibt es auch Momente, wo der Schmusekater seine hässliche Seite zeigt. Bringt «Tigerli» Mäuse, Vögel und im schlimmsten Fall gar das Meerschweinchen aus Nachbarsgarten heim, tut es zwar nur das, was in seiner Natur ist – der Mensch verabscheut das tierische Treiben aber trotzdem aus tiefstem Herzen. «Die Natur hat ihre eigenen Abläufe. Dort greift auch die Ethik nicht», erklärt Antoine F. Goetschel. Kann man nicht akzeptieren, dass der Schmusekater hin und wieder zur jagenden Bestie wird, ist man vielleicht eben doch kein richtiger Katzenfreund. Der Tierschützer rät: «Der Fokus liegt beim Wohl der Tiere und nicht bei unserem Wohlgefühl.» u
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Bewusstes Wahrnehmen steigert die Sinnlichkeit, und sinnlich sein ist die Würze des Lebens. Bis im nächsten März stellt Ihnen die Feldenkrais-Lehrerin Dorothea Kipfer jeden Monat einfache Übungen vor, die sich zu zweit oder alleine ausführen lassen.
Sie fördern die Wahrnehmung, bringen Ruhe, Entspannung und Nähe ins Zusammenleben.
Schweben und Tanzen
Verbinden Sie sich gegenseitig die Augen. Falls dies sehr unangenehm ist, versuchen Sie, Ihre Augen die ganze Zeit geschlossen zu halten und sie erst am Schluss wieder zu öffnen. Versuchen Sie, nur mithilfe der Körpersprache und ohne Worte, so wach und präsent zu sein, dass Sie genau wahrnehmen, was Ihr Partner/Ihre Partnerin will. Beobachten Sie, ob Sie sich voll und ganz auf Ihr Gegenüber einlassen und vertrauen können. Versuchen Sie es!
Spüren vor berühren
Stehen Sie sich gegenüber und lassen Sie Ihre Hände sich langsam nähern, indem Sie sie auf Brusthöhe anheben und mit den Handflächen in Richtung Partner bewegen. Wann genau beginnen Sie, diejenigen Ihres Gegenübers wahrzunehmen?
Spezialangebot für «natürlich»-Leser/-innen
Feldenkrais-Wochenendkurse:
➔ 9./10. Februar 2013 im Hotel Lihn, Filzbach/GL
➔ 23./24. März 2013 im Hotel Aubier, Montézillon/NE
Details und Anmeldung: www.feldenkraismethod.ch
Was ist es genau, was Sie wahrnehmen, die Wärme des anderen oder vielleicht sogar etwas, das Sie nicht kennen?
1 I Führen Sie Ihre Hände nun weiter nach vorne, bis Sie diejenigen Ihres Partners berühren. Nehmen Ihre Hände die andern Hände wahr oder merken Sie, dass sich auf den Ihren ein anderes Paar befindet? Ist es also eine aktive oder eine passive Berührung?
Drücken Sie nun mit Ihrer linken Hand die rechte Ihres Gegenübers etwas zurück – wie viel Bewegung benötigen Sie? – und beachten Sie, was passiert, wenn Sie den Druck loslassen. Was müssen Sie tun, um der anderen Person ohne Worte zu verstehen zu geben, dass Sie mit der Hand wieder in die Ausgangsstellung zurück wollen? Geschieht dies vielleicht von selbst? Wie bewegen sich Ihre beiden Körper dazu?
2 I Lassen Sie nun Ihre rechte Hand einen Kreis in der Luft beschreiben. Bleiben Sie die ganze Zeit in Kontakt mit der linken Hand Ihres Partners oder verlieren Sie sie zeitweise? Kreisen Sie aufmerksam, sodass dieser Kontakt immer vorhanden bleibt und ändern Sie danach die Richtung des Kreises, um dabei festzustellen, ob sich der hergestellte Kontakt verändert, ob er verlorengeht oder gleich bleibt.
Spielen Sie mit verschiedenen Handbewegungen, immer ohne Worte, und beobachten Sie, was auf diese Art und Weise möglich ist. Nicht zu schnell, sodass die andere Person jeweils folgen kann.
Beginnen Sie im Raum zu gehen und denken Sie immer daran, dass Sie zu zweit eine Einheit bilden. Wie bringen Sie Ihr Gegenüber dazu, die Füsse zu bewegen, sodass Sie zusammen gehen und mit der Zeit vielleicht sogar tanzen können?
Kehren Sie jetzt das Ganze um, indem Sie sich von Ihrem Partner führen lassen, zuerst wie oben beschrieben, um dann selber kreativ zu werden und auszuprobieren, was alles möglich ist.
Diese Übung lässt sich nicht alleine machen, aber sie eignet sich durchaus für eine Turn-, Tanz- oder andere Gruppe, ebenso für Führungs- oder Kaderseminare. u
Dorothea Kipfer ist seit über 20 Jahren Feldenkrais-Lehrerin SFV. Sie führt in Affoltern a. A. und in Zürich eine eigene Praxis.
Zu gewinnen gibt es:
3-mal 1 Boo. Merino Topund Leggings-Set* im Gesamtwert von CHF 312.–.
Der Winter ist schon bald da und draussen wird es kälter. Die perfekte Zeit für Boo. Merino Kinderkleider aus 100% neuseeländischer Merinowolle! Merinos natürliche Temperaturkontrolle hält die Kleinen warm in der Kälte und vermeidet schwitzen, wenn man drinnen in der Wärme ist. Neuseeländisches Merino ist superfein und somit zart zu delikater Haut.
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Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Boo. Merino» Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 2.1. 2013.
Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
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Im Januar lesen Sie
Leben mit dem Mondzyklus
Quer durch Zeiten und Religionen schenkten die Menschen dem Mond stets eine grosse Beachtung. Was heisst es heute, nach den Phasen des Mondes zu leben?
Starke Winzlinge
Sprossen und Keimlinge lassen sich einfach selber ziehen und bereichern den winterlichen Speisezettel mit Farbe und vielen Nährstoffen.
Weitere Themen
Zwischen Sterben und Tod
Organspenden: Änderungen im Transplantationsgesetz und neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung werfen schwierige Fragen auf.
l Hilfe aus der Natur bei Erkältungen und Entzündungen l Einfach und währschaft: Sauerkraut und Topinambur l Digitale Demenz: Wie wir unseren Denkapparat vernachlässigen l Unterwegs mit dem Nachtwächter l Magisches Zürich: Kraftorte mitten in der Stadt l Entspannen mit Feldenkrais
«natürlich» 1-2013 erscheint am 3. Januar 2013
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Ok,Tilt!
Simon Libsig ist zum Jahresende am Ende. Der Erfolgsdruck setzt dem Wortkünstler, Trickfilmmacher und Buchautor arg zu.
Bauch ihr Grab gefunden. Ja, wenn es mir schlecht geht, dann müssen meist andere dafür büssen. Und mir geht es nicht nur schlecht, mir ist jetzt auch schlecht! Und was hat es gebracht? Richtig! Kalorien statt Allegorien. Übergewicht statt ein klüger Gedicht.
ich gebe auf. Bitte entschuldigen Sie. Ich schaffe es nicht.
Diese Kolumne sollte besser werden, als alles, was ich bisher geschrieben habe – ja klar, sonst bringt es ja nichts. Muss ja. Alles andere wäre ein Rückschritt. Sie müssen ja auch immer mehr leisten, Jahr für Jahr. Mehr Umsatz machen, mehr Gewinn, die gesteckten Ziele erreichen, was heisst erreichen, übertreffen!
Aber ich schaffe es nicht. Heute zumindest nicht. Das ist kein Witz. Das heisst: Doch, es ist ein Witz! Ein verdammter Witz! Ich ärgere mich sehr über mich. Versagen passt nicht zu mir, das verbiete ich mir, das ist inakzeptabel. Und ich sage bewusst «versagen», denn es fühlt sich so an. Da kann ich noch lange lässig mit den Schultern zucken, ein entschuldigendes Lächeln aufsetzen und von einem «schlechten Tag» sprechen oder dass ich «nicht so fit» bin, innerlich gehe ich einiges härter mit mir ins Gericht, da gebe ich mir die Höchststrafe.
Und so dehnt sich auch dieses Gefühl des Versagens weiter aus von «ich kann nicht schreiben» über «ich bin zu dick» bis zu «hör auf über dein Gewicht zu klagen!» Das ist so grässlich oberflächlich! Das ist nicht nur für diejenigen ein Schlag ins Gesicht, die Hunger leiden, sondern auch für diejenigen, die einen grösseren Ranzen haben als du! Mein Gott! Bürgerkrieg, Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, schreib doch da mal was drüber! Kindersoldaten, Blutdiamanten, Organhandel! Aber das kannst du nicht, mal was Relevantes, ohne Wortspiel und so.
Ja, wenn es mir schlecht geht, dann müssen meist andere dafür büssen.
Es ist vier Uhr nachmittags und ich überlege mir ernsthaft, eine Flasche Wein zu entkorken. Goethe hat zum Schreiben immer Wein getrunken, denke ich mir. Oder besser gesagt, Goethe hat zum Weintrinken immer auch geschrieben. In meinem Kopf stelle ich rasch eine Liste mit Literaten zusammen, die gerne zur Flasche griffen. Ich teile sie ein in die Gruppen: Bier, Wein, Schnaps. Ich führe weitere Kategorien ein: Drogen, Medikamente, Sex. Mir wird klar, dass es leichter gewesen wäre, eine Liste mit Literaten zu machen, die sich nicht ständig berauschten. Ich trage mich in der zusätzlichen Kategorie «Schokolade und Schleckzeug» ein und schimpfe mit mir. Sie können ja auch nicht einfach rumsitzen und im Kopf irgendwelche Listen machen und ans Weintrinken denken. Das liegt einfach nicht drin!
Wer die Leistung nicht bringt, ist tot oder verliert zumindest ein Leben. Das beginnt beim Gummitwist und endet irgendwo in der Stratosphäre. Das ist so. Das hat mit dem Klimawandel zu tun. Wir befinden uns immer mehr in einem Hochdruckgebiet. Wer dem hohen Druck nicht standhält, dem bläst ein rauer Wind entgegen, den verdonnern wir zu hundert Tage Regenwetter, der fällt in ein Tief, das geht blitzschnell. Fühlen Sie sich auch manchmal wie benebelt?
Auf meinem Schreibtisch, um meinen Laptop herum, liegen sechsundzwanzig leere Schokoladenbonbon-Papierchen und eine leere Tüte Paprika-Chips. Geschätzte eintausend Gummibärchen, saure Fische und Lakritze-Schnecken haben in meinem
Obwohl, warum eigentlich nicht? Vielleicht sollten wir uns offiziell einen Tag pro Monat zugestehen, an dem man versagen darf, und zwar komplett, auf der ganzen Linie. Jeder darf diesen Tag dann einziehen, wenn er ihn braucht. Scheitern nach Plan. Die genaue Regelung wäre natürlich von Kanton zu Kanton verschieden. Aber vielleicht würden wir daraus sogar etwas lernen. Vielleicht würden wir gescheiter durchs Scheitern. u
Simon Libsig kann lesen und schreiben. Mit dieser seltenen Fähigkeit gewann der Badener bereits mehrere Poetry-Slams und einen Swiss Comedy Award – und hat jetzt mit «Auf zum Mond» auch noch ein höchst unterhaltsames Kinderbuch herausgebracht. www.simon-libsig.ch