23988_Kueng-Werner_Klettern_Alpstein_5-Auflage_Leseprobe

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Klettern

Alpstein

Säntis / Kreuzberge / Hundstein / Altmann

Gebietsübersicht

1 Chobel

6.3

6.4

Luftseil- und Gondelbahnen

Luftseilbahn Wasserauen-Ebenalp www.ebenalp.ch

Luftseilbahn Schwägalp-Säntis www.saentisbahn.ch

Staubernbahn Frümsen-Staubern www.staubern.ch

Wildhaus-Gamplüt www.toggenburg.org > Bergbahnen

Alp Sigelbahn www.alpsigel.ch

12.4

Vorwort zur 4. und 5. Auflage

Nachdruck der Ausgabe 2022, mit bis Ende 2024 bekannten Sanierungen und Erstbegehungen.

Der Alpstein bietet die ganze Bandbreite des Kletterns: von der kurzen Klettergarten- bis zur 25 Seillängen langen alpinen Sportkletterroute. Aber auch von plaisir bis trad und absolut haarsträubenden Abenteuerrouten. Insbesondere das in den letzten Jahren wieder vermehrt aufkommende Clean- und Tradklettern bewogen mich dazu, etliche Routen – in früheren Ausgaben wegen ihrer «schlechten» Absicherung nicht mehr beschrieben – wieder aufzunehmen. Eine echte Bereicherung! Dass bei dieser Art der Kletterei der Schwierigkeitsgrad unter dem persönlichen Niveau liegen sollte und mit der nötigen Eigenverantwortung betrieben wird, versteht sich von selbst.

Neu in dieser Ausgabe sind das Layout, verbale Zustiegsbeschreibungen sowie die Angaben des Materials mit Piktogrammen. Ob Sinn oder Unsinn bleibe dahingestellt, die letzten beiden Neuerungen seitens Verlag trieben mich jedoch fast an den Rand der Verzweiflung …! Es ist schlicht unmöglich, für jede Route die genaue Anzahl an Expressen oder die Grössen der mobilen Absicherungsgeräte usw. aufzuführen. Mein Rat an alle: Klammert euch nicht stur an den Angaben fest! Im Prinzip ist mit der Standardausrüstung schon vieles erledigt: Im Klettergarten zehn Expressen pro Person, auf Sportkletterrouten um die 14 pro Seilschaft und auf alpinen Touren um die zehn plus Verlängerbare und ein ausgewogenes Set an Klemmkeilen und Cams, meistens genügen 0.75 bis 2. Zwei, drei Bandschlingen gehören eh immer über die Schulter! Oder dann macht es ganz klassisch: Hakensymbole im Topo zählen und noch eine Reserve einbauen Mit der SAC-Berg- und Alpinwanderskala werden neu auch die Zustiege bewertet. Der Alpstein ist bekannt als wunderbares Wandergebiet, aber auch für seine sehr steilen und schroffen Grashalden. Die damit verbundenen Gefahren werden vielfach unterschätzt! Viele Zustiege zu den Kletterfelsen müssen meistens mit einem mittleren bis längeren Anmarsch bewältigt werden und führen vielfach über steiles bis sehr steiles, unwegsames Gelände an den Wandfuss. Nicht selten kommt es vor, dass Zustieg und Kletterei in punkto Sicherheit in keinem Verhältnis zueinander stehen. So zu sagen: erst Lebensgefahr, dann plaisir! Hier kann und soll die Berg- und Alpinwanderskala dazu beitragen, bereits beim festlegen des Tourenziels die zu erwartenden Begebenheiten mit einzuplanen.

Aus alpinistischer Sicht wird der Alpstein immer schöner und reicher und mein Dank geht an die vielen Erschliesser, die neue Linien einrichten. Beinahe 400 neue Wege finden, seit der letzten Auflage, Aufnahme in diesem Führer. Routen erschliessen bedeutet nicht nur eigenes Geld für Haken zu investieren, sondern auch viel Zeit, Herzblut und noch mehr Putzarbeit!

Folgenden Kollegen gebührt an dieser Stelle wirklich einmal ein grosses Dankeschön: Christoph Angst und Thomas Wälti für die langen und ultralangen Routen ab der Fählenalp Richtung Hundstein, Bruno Bösch (Klettergarten Zwinglipass), Richard Bürge (Klettergarten West an der Schafbergwand), Renzo Ghisla und Erich Zimmermann (Äscher / Gartenalp), Marcel Schmed und Kollegen (Rund um die Bollenwees), Dominik Suntinger (Meglisalp), Ken Tompkins und Andreas Trunz (wiederbeleben des Tradkletterns im ganzen Alpstein) sowie Marco Wasina (Klettergarten Wandfussplatten und Schafbergwand allgemein). Ohne diese und weitere Protagonisten wäre der Alpstein nicht das, was er heute ist!

Ich hoffe, euch mit der nun vorliegenden Auflage wiederum erholsame Stunden in dieser wunderbaren Landschaft schenken zu können.

So, jetzt freue ich mich wieder darauf, unbeschwert in meinem Hausgebiet klettern zu gehen, ohne sich Gedanken über Texte, Bewertungen und dergleichen zu machen!

Appenzell, im Januar 2025

Werner Küng

Sepp Ulmann, Werner Küng, Gipfel Sigelpfeiler

Dankeschön!

Es ist mir ein Anliegen, folgenden Personen für die Mithilfe zu danken:

Meiner Frau Maggie und der ganzen Familie, die mit grossem Verständnis meine Arbeit unterstützten.

Oliver Alther, Wilfried Amann, Manfred Balsiger († 2024), Daniel Benz, Roman Berner, Noah Blöchlinger, Richard Bürge, Peter Diener, Marcel Dettling, Lukas Dürr, Ueli Fässler, Renzo Ghisla, Roland Gmür, Walter Harzenetter, Werner Heeb und der Alpinen Rettungsstation Sax, Petra Himmel, Lukas Hinterberger, Markus Hutter, Pio Jutz, Sandro von Känel, Andi Koller, Diego Lampugnani, Ronny Lehnherr, Fabio Lupo, Raphy Müller, Fynn Renner, Simon Riediker, Daniel Schildknecht, Marcel Schmed, Hampi Schoop, Roger Spiess, Mirco Stalder, Dominik Suntinger, Guido Sutter († 2024), Ken Tompkins, Andreas Trunz, Sepp Ulmann, Robert Wick, Marco Wasina, Michi Wohlleben, Fabienne Zeller und allen hier Ungenannten, die in irgendeiner Art und Weise zum Gelingen dieses Führers beigetragen haben.

Meinem Autorenkollegen Thomas Wälti für die wertvollen Informationen, die vielen Fotos und die gewohnt präzisen Topos seiner Erstbegehungen. Andreas Mathyer, Verlagsleiter SAC, für die sehr gute Zusammenarbeit, Anja Rüdin für das Korrektorat. Und zu guter Letzt ein grosser Dank und riesiges Kompliment an Judith Wälti fürs Layout. Schon fast unglaublich wie sie es geschafft hat, meine Texte, Beschreibungen, Fotos und Skizzen in der gewünschten Reihenfolge in dieses Buch zu packen!

Herzlichen Dank

Werner

Zum Gebrauch des Führers

Lage, Anreise, Zustiege

Die Lage der Klettergebiete ist in diesem Führer an folgenden Stellen zu finden:

• Im Umschlag hinten auf einer Übersichtskarte, sowie auf den Seiten 6 und 7.

• Die meisten Klettergebiete verfügen über eine detailierte Kartenskizze. Fehlt die Karte, wird auf eine vorangehende Darstellung verwiesen oder der Zustieg wird beschrieben. Es wird sowohl der Zustieg mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) wie auch derjenige mit dem Privatauto (PW) beschrieben. Die Zustiegszeiten basieren auf persönlichen Erfahrungen und sollten mit einer guten Gebirgskondition eingehalten werden können. Die Schwierigkeiten der Zustiege beziehen sich auf die SAC-Berg- und Alpinwanderskala T1 bis T6.

Gebietssperrungen wegen militärischen Schiessübungen

Wenige Gebiete des Alpsteins sind wegen militärischen Schiessübungen an bestimmten Tagen im Frühjahr und Herbst gesperrt. In den betroffenen Gebieten wird unter «Info» speziell darauf hingewiesen.

Wichtige Tipps zu einem Aufenthalt im Alpstein www.appenzell.ch/de/alpstein/gut-zu-wissen.html

Infoboxen

Zwei Infoboxen fassen die wichtigsten Angaben pro Klettergebiet zusammen:

Gebietsnummer

Name des Klettergebiets

Fählentürm

Hauptsächlicher Charakter der Kletterei (siehe Icons)

Exposition der Felswand

Ruggusseli: 2033 m

2 747 168 / 1 234 248

Bedeutung und Schönheit 1– 4 Sterne

Information über die Höhe Koordinaten des Einstiegs, GPS-tauglich

Informationen, zusammengefasst für ein ganzes Klettergebiet (Klettergebiet mit 1–3 Seillängen)

Gesamtzahl der Routen in diesem Gebiet und Aufteilung nach Schwierigkeit

Icons, die in Kurzform die Hauptinformationen weitergeben

Icons in Tabellenform

Bei den meisten Mehrseillängenrouten werden die einzelnen Touren mit genauen Informationen in Tabellenform beschrieben.

Routennummer im Topo oder in der Liste

Qualität der Absicherung siehe Seite 18

Seil

Friends, Camalots

Klemmkeile

Rocks, Stopper

Expressschlingen

Abstieg durch Abseilen

Abstieg zu Fuss

Icons

Zustieg Plattenkletterei

Abstieg

Route 1, 3: 50-Meter-Einfachseil

Route 2: 50-Meter-Doppelseil

Grössenangaben der Camalots von Black Diamond (Tab. Seite 18)

Route 3: ein Satz Klemmkeile

Anzahl nötiger Expressschlingen

Zum Abseilen eingerichtet oder nur abschnittweise (z.T.)

Abstieg erfolgt zu Fuss (mit guten Schuhen)

Abseilen Gratkletterei Risskletterei

überhängende Kletterei

Naturschutz

Unterkunft

Information Warnung kinderfreundliche Routen steile Wandkletterei

grasdurchsetzter Fels

Routen 95, 97

50m 0.75–2 ja 10 A85 ja

Felsenfenster

Geröllpodest Rippe

95. Südwestverschneidung 5b 2 SL

Erstbegeher unbekannt

Vortreffliche, athletische Verschneidungsund Risskletterei in einwandfreiem Fels. 1994 und 2003 saniert.

96. Südwestverschneidung, Var. 6a 20 m

Kurze Variante. Klemmkeile, Cams 1–4.

97. Jubiläumswegli 5c+ 2 SL

Werner Heeb, Martin Vetsch, 1. August 1991 Kurze, prächtige Rissverschneidung.

98. Südrippe 4c 2 SL

Jürg Litscher, Hans Kaiser, 1981

Recht steile und luftige Kantenkletterei. Nur die ersten 30 Meter lohnend. Meist guter Fels, im Mittelteil etwas grasdurchsetzt. Kaum mehr begangen.

Klemmkeile, SchIingen, evtl. kleinere Cams.

99. Direkte Südwand 4c

Arnold Duttweiler, Sämi Pulver, 13. Juli 1941 Unbedeutende Kaminkletterei.

100. von Süden 2a

Fritz Iklé, Viktor Sohm, 21. Oktober 1907

Gänzlich uninteressant, grasig.

Luzia Heeb, Lukas Heeb, Corsin Tinner in Westgrat 2b, KV / Werner Heeb

Klettergarten Wandfussplatten

Platten- und Wasserrillenklettereien.

Erschliesser Nr. 1–5: Thomas Reiser, 2003. Nr. 16, 20, 25, 28: Jürg Nägeli, Marcel Schmed, 1994. Alle anderen Routen, ausser die speziell Erwähnten: Marcel Schmed und Kollegen mit Teilnehmenden an J+S Kletterlager 2017–2021.

ab Bollenwees – T2 | 45 min

Siehe Seite 127.

1. Doodle Jump 2b

2. Game Over 2c

3. Drü bloti Müüs 3a

4. Hop 4c+

5. Snail Mail 5a

6. Tidi 4b

7. Letzter Tanz 4b+

8. Stärnstund 4a

9. Kurtli 5a+ 35 m

Kurt Locher mit J+S, 1993

* Nr. 14: 70 m!

– – 14 ja –

10. Schawis Buben 6a 35 m

Herbert Schawalder, 1988

11. Verschneidung 5c+/6a 4 SL

Walter Kübler, Herbert Schawalder, Herbst 1980

Bisweilen wird nur die sanierte erste Seillänge geklettert (45 m; 5a). Eine restliche Neuausrüstung ist geplant. Nh vorhanden, zusätzlich Klemmkeile, Friends 2 und 3, Schlingen, 50-Meter-Seil.

12. Alpsteifäger 2a

13. Steibockwägli 3b Routen

14. Zerscht hirne 5b 35 m expo!

15. Die drei Lichter der kleinen Veronika 5a 22 m Philipp Hostettler, Mai 1989 Saniert 1998.

16. Andreas und Dominik 4a 22 m

17. Jürgetorix 5b 22 m

18. Saftsack 4b+ 22 m

19. Neue Barbara 5b 22 m

20. Barbara 4a 22 m

21. Snoopy 4a 22 m

22. Flurina 4b 22 m

23. Lucertola 4a 22 m

24. Pipistrello 4b 22 m

25. Savina 4a 22 m

26. Gummibärli 5a 22 m

27. Fredi 4b 22 m

28. Jessica 3c 22 m

29. Maja 5c 22 m Walter Harzenetter, Heinz Vetter, 1998 Verbundhaken.

30. Abgeschmiert! 5b 22 m

31. Marco 4c 22 m

32. Eveline 4c 22 m

33. Fehlstart 5b 22 m

34. Meister Proper 6a 25 m

35. Projekt 6a/6a+ Altes Projekt von Philipp Hostettler.

36. Hotpla 6a+

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