BärnLiebi Nr. 3, Herbst 2022 (Vorschau)

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B ä r n Liebi 3 /Herbst 2022 / CHF 14.–So schön ist der Herbst! GOURMET DIE BERNER VEGI-BURGER-PARADE SATTLEREI LOSINGER VON LIEBLINGSSTÜCKEN, DIE JAHRELANG FREUDE BEREITEN KULTUR FLOHMARKT @THE STAGE

DER SPORTREPORTER UND DIE PHILOSOPHEN

Vielleicht wundern Sie sich, dass sich ein Sportreporter am Ende seiner Karriere mit Philosophie befasst. Dies ist aber gar nicht so abwegig. Rund um den Spitzen sport lernte Beni Thurnheer das pralle Leben mit all seinen Unwägbarkeiten, Zweifeln und Möglichkeiten kennen. Der sportliche Wettkampf ist so etwas wie eine vereinfachte Darstellung des Lebens. Zwei Herzen schlugen während Beni Thurnheers ganzen Berufs lebens in seiner Brust: eines für die tollen Spitzensportler und eines für die genialen Denker, eines für Beckham und eines für Bacon, eines für Kahn und eines für Kant, eines für Zidane und eines für Zenon. Mit diesem Buch hat sich Thurnheer nun einen Traum wahrgemacht. Es ist ihm nämlich gelungen, auch die längst verstor benen Philosophen zu kontaktieren.

Autor: Beni Thurnheer 336 Seiten, 16 × 23 cm gebunden, Hardcover Mit 97 Abbildungen. ISBN 978-3-03818-427-0

CHF 39.–

ERSCHEINT IM OKTOBER

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Seinen hohen Bekanntheitsgrad erreichte Beni Thurnheer durch seine TV-Shows TellStar und Benissimo sowie als Fussballkommentator und als Reporter und Platzsprecher bei Olympischen Sommer- und Winter spielen. Er wurde viermal mit dem Prix Walo ausgezeichnet, gewann den Tele-Preis für hervor ragende Leistungen auf dem Gebiet der elektronischen Medien (2000), den TV-Star als Fernsehpersönlichkeit des Jahres (2007) und wurde ausserdem zum Sportjournalisten des Jahres gekürt (2007).

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Highlights: Leser

Ein Hauch von Herbst ist schon spürbar, als diese Zei len geschrieben werden. Während sich manche bereits wieder nach der nun endenden warmen Jahreszeit seh nen, schauen andere voller Vorfreude auf die kommen den Monate. Jedes Jahr überrascht, ja gar begeistert die bunte Jahreszeit mit Bäumen in strahlenden Rotund Goldtönen. Nie ist das Licht so sanft wie im Sep tember und Oktober, im November kuscheln wir uns bei nebligen und regnerischen Bedingungen lieber unter eine Wolldecke.

Die Herbstmonate bieten sich auch an, um Aktivitäten zu unternehmen, für die man in der Sommerhitze einfach nicht die Energie hatte oder die aus sonstigen Gründen zu kurz gekommen sind. Als eine der schönsten Fähren der Region Bern gilt jene über die Aare beim Schloss Reichenbach in Zollikofen. Doch was macht eigentlich so ein «Fährimaa», wenn er im Einsatz ist? Wir sind dieser Frage nachgegangen.

Bunt wird es im Atelier von Silvia Zimmermann. Als Kunsttherapeutin hilft sie Menschen, mit künstlerischen Mitteln Schwierigkeiten zu überwinden. Für einmal steht die Sprache nicht im Zentrum, als Ausdrucksmittel wird Farbe verwendet. «Ein Bild zu gestalten, ist selbstwirksames Tun», bringt es Silvia Zimmermann auf den Punkt.

Mit den kühleren Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit, sich eine Erkältung einzu fangen. Auch ein Ungleichgewicht an Mineralstoffen kann zu Krankheiten führen. Der Oldenburger Arzt Dr. Schüssler entwickelte das System der Schüssler-Salze zur Vorsor ge und Behandlung von Befindlichkeitsstörungen. Wir lüften das Geheimnis dieser Dr.-Schüssler-Salze.

Diese und viele weitere spannende Themen erwarten Sie in unserer Herbstausgabe. Nun fehlt nur noch eine heisse Tasse Tee, um es sich mit dieser Lektüre gemütlich zu machen.

Seit April sorgen drei junge Wildkatzen für viel Unterhaltung im Tierpark Dählhölzli. Doch der herzige Anblick täuscht: Europäische Wildkatzen sind nicht zähmbare Raubtiere. Wir haben einen Blick in die Vergangenheit der eleganten Jägerinnen geworfen.

Sie gibt dem Zufall gerne die Hand und bezeichnet sich selbst als Nacht mensch: Christiane Wagner lässt im Theater an der Effingerstrasse als künstlerische Leiterin und Dramaturgin ihrer Kreativität freien Lauf.

Markus Traber begeisterte die Menschen als jüngster Berner Troubadour nicht nur mit seinen berndeutschen Chansons, sondern er schuf auch sonst viel Kreatives. In einer berühren den Biografie blickt seine Ehefrau auf das Leben ihres Ehemannes zurück.

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Editorial
Liebe Leserin, lieber
Auch am Kiosk! Jetzt abonnieren! mail@baern-liebi.ch oder Tel. 033 336 55 55 Anja Rüdin Projektleitung BärnLiebi
66 3036 14 6 22

EINBLICK

Tierwelten

6 Die Wildkatze: Elegante Jägerin mit bewegter Vergangenheit

Bärn-Persönlichkeiten

14 Die Reichenbach-Fähre: «Jedes Mal, wenn in Bern, benutze ich die Fähre.» 22 Silvia Zimmermann: Malend Lösungen finden

Gourmet

30 B ergwelt Grindelwald: Traumwand lerischer Bergsommer 36 F ood-Report: Vegi- B urger-Parade

Kunst & Handwerk

46 Sattlerei Losinger: Ein künstlerisch vielfältiger Handwerksberuf 54 Rony Zurbuchen: Sie möchten einen van Gogh, einen Mondrian?

Naturapotheke

60 Das Geheimnis der Dr.-Schüssler-Salze

Kultur

66 Flohmarkt @The Stage: Wenn Erinnerungen zur Gegenwart werden… 74 Theater an der Effingerstrasse: «Nachts entfaltet sich unser Zauber»

Literatur

82 François Loeb: Tierliebe 86 Lesen macht glücklich 88 Thomas B ornhauser: «Die Ideen kommen mir zum Teil… im Traum.»

Geschichte

90 Markus Traber: «Es bitzli gläbt han i haut scho.»

Tradition

96 Die Zunftgesellschaft zu Metzgern 100 B runnenserie: Vennerbrunnen Veranstaltungen Kreuzworträtsel Gute Adressen Ausblick & Impressum

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Tierwelten

Elegante Jägerin mit bewegter Vergangenheit

Anja R üdin Fabrice Cahez, Pro Natura, Doris Slezak, zvg

Im Jahr 2020 wurde die Europäische Wildkatze zum Tier des Jahres und damit zur Botschafterin von Pro Natura erkoren. Doch nicht immer stand diese intelligente Jägerin für Naturschutz: Früher wurde die Wildkatze als vermeintlicher Schädling gejagt und beinahe komplett ausgerottet.

Seit April sorgen drei jun ge Wildkatzen für viel Unterhaltung im Tier park Dählhölzli. Bei der Geburt im April 2022 wo gen die Kätzchen gerade mal 45 Gramm. Nach etwa einem Monat zügelte das Wildkatzenweibchen die Jungtiere erstmals ins Aussengehe ge. Dort konnten sie beim spieleri schen Herumtollen beobachtet wer den. Was nach Spiel aussieht, wird als Übungsmöglichkeit für ihr Jagd geschick genutzt. Denn obwohl Wildkatzen auf uns Menschen her zig wirken mögen, sind es nicht zähmbare Raubtiere. Auch in Gefan genschaft geborene Tiere können nicht an Menschen gewöhnt werden und würden sich niemals freiwillig berühren lassen. Umso wichtiger ist es deshalb für die scheuen Tiere, dass ihnen grosse Gehege mit zahl reichen Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Erst im Frühling dieses Jahres wurde die Wildkatzen anlage im Dählhölzli von engagier ten Tierpflegenden verbessert, so dass ein noch vielfältigerer Lebensraum entstanden ist. Unter diesen

Bedingungen lassen sich Wildkat zen beobachten, wenn man ihnen dabei nicht zu nahe kommt.

Die Kleinkatzen sind relativ verbreitet und leben praktisch unbemerkt in unseren Wäldern. Sie fühlen sich in Laub- oder Mischwäldern am wohls ten, Gebiete mit intensiver landwirt schaftlicher Nutzung, hohe Berge, deckungslose Küstenregionen und zugeschneite Gebiete meiden Wild katzen hingegen. In Europa besiedeln Wildkatzen – auch Waldkatzen ge nannt – von den Iberischen Halbin seln über Osteuropa, Italien, den Kau kasus bis hin zu den schottischen Highlands Gebiete, die nicht von Menschen frequentiert werden. Sie

Grosses Bild rechts: Kraft und Beweglichkeit machen die Wildkatze zu einer erfolgreichen Jägerin.

Bilder links: Wildkatzen sind massiger und kraftvoller als unsere Stubentiger.

sind sehr scheu und würden beispiels weise nie zu einem Versteck zurück kehren, das vom Menschen entdeckt wurde. Daher erstaunt es nicht, dass Bilder freilebender Wildkatzen erst mals in den 1950er-Jahren gelangen und auch heute noch selten zustande kommen. Der Nachweis ihrer Exis tenz funktioniert häufig nur indirekt mittels Holzstöcken, die mit Baldrian als Lockmittel besprüht wurden. Dar an kleben gebliebene Haare können im Nachhinein genetisch untersucht werden und geben Auskunft über die Population. Die scheuen Wildkatzen gelten als Zielart, an deren Vorkom men festzustellen ist, ob ein Wald wirklich naturnah ist oder nicht.

Zwei ungleiche Verwandte Obwohl auf den ersten Blick eine äus serliche Ähnlichkeit besteht, stammt die Hauskatze nicht von der Europäi schen Wildkatze ab. Vor rund 2000 Jahren gelangte die Hauskatze mit den Römern zu uns. Ursprünglich stammt diese jedoch von der Afrika nischen Wildkatze, auch Falbkatze genannt, ab. Trotzdem können sich Hauskatzen und Europäische Wild

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Tierwelten
Der Nachweis für ihre Existenz funktioniert häufig nur indirekt. Lesen Sie den komp letten Artikelim Heft!

VegiBurgerParade

Fleischlos glücklich: Vegetarische Burger bieten eine unglaubliche Vielfalt.

Von kreativen Gemüsebratlingen bis zu Plätzchen, die Fleisch zum Verwechseln ähnlich sind, findet sich für alle etwas. Und das nicht nur zu Hause, auch zahlreiche Restaurants haben die vielfältigen Möglichkeiten für sich entdeckt.

B lanca B ürgisser, Anja Rüdin, Laura Spielmann Autoren, zvg
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Noch bis vor wenigen Jahren war es gar nicht so einfach, einen guten vegetarischen Burger zu finden. Dies hat sich in den letzten Jahren glücklicherweise drastisch geändert. Nicht nur in herkömmlichen Lokalen haben immer mehr vegetarische oder gar vegane Burger kreationen ihren Weg in die Speisekarte ge funden, sondern es entstanden zunehmend Burgerrestaurants, die ausschliesslich vege tarische und vegane Optionen anbieten.

Und dies mit grossem Erfolg, denn solche Restaurants sprechen längst nicht mehr nur ein Nischenpublikum an, sondern begeis tern alle – von Veganer:innen bis zu den Ge legenheitsvegetarier:innen. Ein Beispiel ist die in Österreich gegründete vegane Restau rantkette «Swing Kitchen», die nach zahlreichen Filialen in Deutschland und Öster reich nun in Bern ihren ersten Schweizer Standort eröffnet hat.

Grenzenlose Möglichkeiten

Bei der Herstellung eines guten Vegi-Burgers gibt es schier unendliche Möglichkei ten. Ich wage zu behaupten, dass die Viel falt sogar noch grösser ist als bei Fleischbur gern. Allein schon bei den Plätzchen sind die Optionen beinahe grenzenlos.

Eine Strömung, die auf grosse Beliebtheit stösst, sind vegetarische beziehungsweise vegane Plätzchen, die ihrem fleischigen Pen dant zum Verwechseln ähnlich sind. In man chen Restaurants schmeckt das Planted Chi cken beispielsweise nicht nur wie frittiertes Hühnchen, sondern kann auch optisch kaum von diesem unterschieden werden.

Doch das ist noch längst nicht alles, denn ve getarische Burger müssen keineswegs wie Fleischburger schmecken. Bei diesen vege tarischen Kreationen läuft auch Fleischlieb haber:innen das Wasser im Mund zusam men. Beispielsweise können mit Falafel unglaubliche Plätzchen hergestellt werden. Aber auch Kichererbsen bieten sich an, etwa in Kombination mit Zucchetti oder Karotten. Und auch Bohnen oder Hirsen lassen sich er gänzt durch Gemüse wunderbar zu einem Patty formen. Pilze wie Austernseitlinge passen entweder grilliert oder gerupft (als Gegenstück zum Pulled Pork Burger) her vorragend in den Burger.

Sogar ein Röstiburger lässt sich zu Hause relativ einfach zubereiten. Auch Grillbegeis terte kommen voll auf ihre Kosten, denn nicht nur Grillgemüse, sondern auch mari nierter Tofu oder Halloumi lassen sich wun derbar grillieren und im Burger geniessen.

In Bern findet sich eine tolle Auswahl an ve getarischen und veganen Burgern, die es sich zu probieren lohnt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen «en Guete»!

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Vegetarische Burger müssen keineswegs wie Fleischburger schmecken.
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Food-Report

Kunst & Handwerk

Ein künstlerisch vielfältiger Handwerksberuf

Das Geschäft an der Münstergasse ist Werkstatt und Verkaufslokal zugleich. In der Sattlerei Losinger wird ausgefeiltes Handwerk mit einer einfachen, zeitlosen Formensprache verbunden. So entstehen Lederwaren, die praktisch, schnörkellos, langlebig und schön sind – Lieblingsstücke eben, die jahrelang Freude bereiten.

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Kleines B ild oben: Anbringen des Innenfutters.

Kleines B ild unten: Bereitmachen eines Reissverschlusses.

Grosses B ild: Verschiedenfarbiges Material, das später für Taschen verwendet wird.

16 Kunst & Handwerk

Was wird in einer Satt lerei hergestellt? Der erste Gedanke wird sein: Sättel. Aller dings ist dem nicht so – oder nicht nur. Denn anders als der Name an deutet, stellen Sattler:innen nicht nur Reitsportartikel her, sondern auch andere Produkte aus Leder wie die Innenausstattung in Fahrzeu gen, Koffer, Taschen, ... Die Auswahl ist vielfältig und das Gebiet bietet viele gestalterische Möglichkeiten. Innerhalb der Berufsgattung gibt es somit drei Fachrichtungen: Reit sport, Fahrzeuge und Technik und die Feinlederwaren.

In der Reitsportsattlerei werden Sät tel, Zaumzeuge und Geschirr indivi duell an das Pferd angepasst. In der Fahrzeugsattlerei werden Polste rungen, Bezüge und Verdecke her gestellt, repariert und montiert. In der Fachrichtung Feinlederwaren wird Leder gemeinsam mit Textilien und synthetischen Stoffen zu Ta schen, Koffer und weiteren Kleinle derwaren verarbeitet und nach funktionalen, aber auch modischen Aspekten gestaltet. Zu dieser Fach richtung gehört auch die Sattlerei Losinger. Das Berner Geschäft fer tigt und verkauft Ledertaschen aller Art. An der Sattlerei gefällt Fiona Losinger, Inhaberin und diplomierte Sattlerin, neben dem Handwerk an sich auch das Tüfteln an sowie das Kreieren und Umsetzen von neuen Ideen. Auch die Arbeit mit verschie densten Materialien, die Zusam menarbeit mit ihren Mitarbeiterin nen sowie den Umgang mit ihren Kund:innen schätzt sie sehr.

Ort des Schaffens Gegründet wurde die Sattlerei Lo singer im Jahr 1995, was für Fiona Losinger den Weg in die Selbststän

digkeit bedeutete. Damals befand sich die Sattlerei aber noch an einem anderen Standort, an der Junkern gasse. Nach sieben Jahren ist sie dann an die Münstergasse umgezo gen: «Der Standort ist viel besser und das Ladenlokal ist umwerfend schön. Ich bin jeden Tag sehr dank bar, dass ich dort sein darf.»

Werkstatt und Verkaufslokal sind ein zusammengefügtes Ganzes. Dass das Verkaufsgeschäft eine immer grösse re Rolle in Anspruch nimmt, war aber nicht der ursprüngliche Plan: «Als Handwerksbetrieb ist die Werkstatt das Zentrale, nicht der Laden.» An den drei Tagen, an denen die Sattle rei geöffnet ist, sind alle verbindlich anwesend. An den anderen Tagen ist nach Vereinbarung offen.

Nachhaltiges Handwerk und anregender Verkauf

Bei den auffälligen Lederwaren, die von Fiona Losinger mit ihrem Team ansprechend gestaltet, umgesetzt und hergestellt werden, ist Nachhal tigkeit ein grosses und sehr wichti ges Thema, denn die Herkunft so wie die richtige Wahl der Materialien spielen eine grosse Rolle. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich damit und es gehört zu einem der wich tigsten Aspekten in ihrem Hand werk, natürlich nebst solider Arbeit und dem ansprechenden Design: «Ich wurde vor 25 Jahren noch be lächelt, als ich nur pflanzlich ge gerbtes Leder verarbeitete und wis sen wollte, woher die Kühe stammen und wie sie gehalten wurden.»

Bei der Gerbung wird die Tierhaut zu Leder verarbeitet, und so konser viert, stabilisiert, robust und wider standfähig gemacht. Bei der pflanzli chen Gerbung wird – im Gegensatz zur chemischen – mit pflanzlichen,

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17 Kunst & Handwerk

Wenn Erinnerungen zur

Kultur 18

Gegenwart werden…

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Wo wird die Vergangenheit besser wieder zum Leben erweckt als auf einem… Flohmarkt? Abgesehen davon, dass es hier Schnäppchen noch und noch gibt. Wir haben für Sie jenen in den Vidmarhallen im Liebefeld besucht. Weitere Infos zu Flohmärkten rund um Bern finden Sie am Ende dieses Artikels.

Fabio Quattrocchi weiss, wovon der spricht, schliesslich ist er doch seit 5 Jahren Inhaber und Präsident der Tanz schule Stage, woraus sich auch der Name «Flohmarkt @ The Stage» ab leiten lässt, den es seit 3½ Jahren gibt. Bemerkenswert: Die Einnahmen aus dem Flohmarkt kommen den Tanzschülerinnen und –schülern zu

gute, für nationale und internationa le Turniere der Hip-Hop- und R’n’RAkrobatik-Tänzerinnen und -Tänzer. Die Gelder aus dem Flohmarkt flies sen also allesamt in diesen sportli chen Bereich, als Unterstützung für die teilweise hohen Reisespesen.

Was an diesem Sonntag auffällt: Zwar herrscht draussen sommerli ches Wetter, die 80 Stände erfreuen

sich dennoch eines bemerkenswer ten Zulaufs. Kunststück, schliesslich gibt es hier einiges an günstigen Ge legenheiten zu posten. Auffällig: Die Musik des DJ scheint die vielen Käu ferinnen zusätzlich zu stimulieren, das Ambiente ist ungezwungen. So, genug der Worte, lassen wir die Bil der für sich sprechen.

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Thomas B ornhauser Thomas B ornhauser, zvg
21 Kultur
«Es bitzli gläbt han i haut scho.» Blanca Bürgisser zvg Geschichte
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Als jüngster Berner Troubadour begeisterte Markus Traber die Menschen nicht nur mit seinen berndeutschen Chansons, sondern er schuf auch sonst viel Kreatives. Nun blickt seine Ehefrau Barbara Traber in ihrer berührenden Biografie auf das Leben ihres leider viel zu früh verstorbenen Ehemannes zurück.

«N

ein, das werde ich niemals tun, dachte ich viele Jahre, ich werde als Witwe keine Biografie über meinen ver storbenen Mann schreiben, keinen Abgesang, keine schriftliche Bewälti gung meiner Trauer um seinen Verlust», schreibt Barbara Traber zu Beginn ihrer Bio grafie über Markus Traber, mit dem sie mehr als 40 Jahre verheiratet war. Und doch über kommt sie elf Jahre nach seinem Tod plötz lich der Drang alles niederzuschreiben. Denn sie will auf keinen Fall, dass seine zahlrei chen Errungenschaften verloren und verges sen gehen. Aber sie schreibt auch für ihren Mann, der oft zu kurz kam: «Markus hat es verdient, ernst, ja, ernster genommen zu werden als bisher.»

Allein die aneinandergereihten Titel seiner Lieder würden bereits genug Stoff für eine kurze Biografie über den Berner Chanson nier bieten. 146 eigene Chansons hat er ge schrieben. Es waren keine lauten Protestlie der, auch wenn er sich durchaus viele Veränderungen gewünscht hätte, sondern er verfasste Chansons zum Aalänge. Er schrieb, wie er selbst sagte, «Chansons über The men, die mich bewegen, mit denen ich Tag für Tag zusammenleben muss». Und doch haben seine Chansons vielmehr Tiefgang, als man auf den ersten Blick vielleicht ver

muten würde. Eines von vielen Beispielen ist «Achtedryssgtuusigachthundertfüfzäh Mau», in dem der Berner vom Zähneputzen singt: «Villicht vierzgtuusigsächhundertfü fedryssg Mau isch es gscheh / dass i Zäh putzt ha, i mym Läbe, obsi, nidsi, nümm im Kreis.» Und dessen Schluss überrascht mit: «Eines Tages chan i säge: Es bitzli gläbt han i haut scho / Bitzli heftig, bitzli gwaltig – aber glohnt, das hett’s sech scho.» Viele seiner Lieder haben gar eine melancholische Note, die manch einer Person erst bewusst wird, wenn sie mehr über sein durchaus nicht im mer einfaches Leben erfährt.

Ein Leben für die Musik

Die Musik hat Markus Traber ein Leben lang begleitet. Aber so richtig begonnen hat seine Leidenschaft, als er mit 13 Jahren von seinem Onkel eine Platte vom französischen Chan sonnier Georges Brassens geschenkt bekam, der zeitlebens sein grosses Vorbild bleiben sollte. Der junge Markus war hin und weg von den Chansons des französischen Lieder machers und schon bald wuchs in ihm der Wunsch, selbst Chansons zu komponieren. Sein allererster Chansontext, der heute leider nicht mehr erhalten ist, handelte vom Plüsch hund auf seinem Regal. Von da an liess ihn diese Leidenschaft nicht mehr los und schon bald lernte er Gitarre zu spielen, um seine Chansons zu begleiten. Mit nicht mal 20 Jah

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25 Geschichte

AUSBLICK

Sanftmütige Langohren

Bis heute gelten Esel als nicht sehr intelligent und stur, obwohl es eigentlich sehr kluge Tiere sind. In Gefahrensituationen schätzt der Esel die Situation ab und flieht nicht sofort, wie es andere Tiere tun würden.

Sie werden auch häufig als Therapietiere eingesetzt, weil sie sehr gesellige, empathische und sanftmütige Tiere sind. Mehr zu den langohrigen Vierbeinern erfahren Sie in unserer Winterausgabe.

Weitere Themen:

Food-Report: Fondue

Ein gutes und deftiges Fondue darf an verschneiten Wintertagen nicht fehlen. Statt komfortabel zu Hause in der Stube wollen wir Brot und geschmolzenen Käse dieses Mal aber in verschiedenen Berner Restaurants geniessen. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl an gemütlichen Restaurants, in denen es dieses typische Schwei zer Gericht zu entdecken und zu verkosten gibt.

Bärn-Persönlichkeiten Tierkommunikation

Geigenbau Läuferbrunnen Naturapotheke Zunft zu Schiffleuten

IMPRESSUM

HERAUSGEBERIN: Annette Weber-Hadorn, Weber Verlag AG

KONZEPT, REALISATION, COPYRIGHT: Weber Verlag AG Gwattstrasse 144, 3645 Thun Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 www.baern-liebi.ch, mail@baern-liebi.ch

LEITUNG: Annette Weber, a.weber@weberverlag.ch

AUTORINNEN UND AUTOREN: Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Blanca Bürgisser, Daniela Dambach, David Heinen, Patrick Leuenberger, François Loeb, Lucie Moritz, Anja Rüdin, Laura Spielmann

FOTOS: Bern Welcome, Thomas Bornhauser, Brigitte Marti Fotografie, Blanca Bürgisser, Fabrice Cahez, David Heinen, Gian Losinger, Pro Natura, Severin Nowacki, Doris Slzesak, Silbersalz, Laura Spielmann, zvg

LAYOUT / GRAFIK: Nina Ruosch

BILDBEARBEITUNG: Simon Rüegg

LEKTORAT: Blanca Bürgisser, David Heinen, Anja Rüdin, Laura Spielmann

KORREKTORAT: Laura Spielmann

INSERATE: Fabienne Righetti, f.righetti@weberverlag.ch

AUFLAGE: 10 000 Exemplare

ERSCHEINUNGSWEISE: 4 × jährlich, jeweils im März, Juni, September und November

VERTEILUNG: Abonnenten, Kioskbesucher, Anwohner entlang der Aare, VIPs

ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.) 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.–(inkl. 2,5 % MwSt.)

ISSN-NUMMER: 2571-8126

Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten.

KONTAKT / ABOSERVICE: Telefon 033 334 50 44, Fax 033 336 55 56 oder abo@weberverlag.ch, www.baern-liebi.ch

Der Weber Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021 2024 unterstützt.

26 Die nächste BärnLiebi erscheint Ende November 2022.

AlpNik ist ein elfjähriger Junge, der mit seinen Eltern, die eine Arztpraxis führen, in Grindelwald aufwächst. Zusammen mit seiner Schwester Hanni, der Hauskatze Scappi und der Schweizer Sennenhündin Betty erlebt er verschiedene Rettungseinsätze des Vaters am Eiger mit dem Helikopter. AlpNik träumt davon, Bergsteiger zu werden und den Eiger zu erklimmen. Eines Tages wird der Traum wahr und AlpNik macht sich frühmor gens um 5 Uhr auf den Weg

Autorin: Anna Rausch 48 Seiten, 21,5 × 28,7 cm, gebunden, Hardcover Mit 40 Illustrationen von Cristina Wald. ISBN 978-3-03818-429-4 CHF 29.–Jetzt bestellen. TRAUM VON EIGERBESTEIGUNG

Anna Rausch wurde in Basel geboren und absolvierte das Gymnasium. Sie studierte Wirtschaft und Publizis tik und war in verschiedenen Verlagen in der Schweiz tätig. Sie hat bereits an diversen Publikationen mitge arbeitet und als Ghostwriterin und Lektorin Bücher und Biografien verfasst. Als Alpinistin und Leistungssport lerin ist Anna Rausch oft im Berner Oberland in den hohen Bergen unterwegs und hat mit Bergsteigern viele Touren absolviert. In ihrer Freizeit ist sie als Bergmalerin kreativ unterwegs. AlpNik ist ihr erstes Kinderbuch.

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