«Ich bin ein positiv denkender Mensch und schaffe gerne mit motivierten Zeitgenossen.» Der Begriff «Kulturerbe» umfasst nicht nur Baudenkmäler und Kulturgüter. Unter anderem gehört auch das Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken dazu.
In seiner mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit als Leiter des Kurszentrums Ballenberg hat Adrian Knüsel dieser Institution ein Gesicht gegeben. Dank des schweizweit einzigartigen Kursangebots und dank breiter Erfahrung ist das Zentrum in Partnerschaft mit dem Freilichtmuseum Ballenberg ein kompetenter Ansprechpartner wenn es um Fragen des traditionellen Handwerks und historischen Bauhandwerks geht. Adrian Knüsel, das Kurszentrum Ballenberg ist örtlich direkt neben dem Freilichtmuseum – aber es sind zwei unabhängige Institutionen … Es sind zwei eigenständige Stiftun gen, die Stiftung Ballenberg Frei lichtmuseum der Schweiz einerseits und die Stiftung Heimatwerkschule Ballenberg andererseits. Die Eigen ständigkeit macht Sinn, weil die Kursorganisation grundsätzlich an ders funktioniert als der Museums
betrieb. Diese Organisationsform hat sich bewährt. Im Kurszentrum kön nen wir Dinge ausprobieren, Fehler machen und korrigieren dank kurzen Entscheidungswegen. Wäre eine komplette Trennung der beiden Institutionen denkbar? Das wäre schade. Es gibt sehr viele gemeinsame Ziele und Interessen, die in der jetzigen Form genutzt werden können. In Partnerschaft mit dem Freilichtmuseum und dank unseres einzigartigen Angebots sind wir An sprechpartner und Experte bei Fragen der handwerklichen Bildung, Vernet zung und Forschung. Wir pflegen enge Beziehungen zu Berufs- und In teressenverbänden, zu kulturellen Institutionen sowie Behörden. Wie kam es zur Gründung vor über zwanzig Jahren? Wir sind die eigentliche Nachfolge der traditionsreichen Heimatwerkschule Bödeli / BrienzInfo 62
in Richterswil. Diese war in finanzi elle Schwierigkeiten geraten. Da ge lang der Verkauf der Liegenschaften an den Kanton Zürich, und es ent stand die heutige Stiftung auf dem Ballenberg. Seit 1996 sind wir dem Handwerk, dem traditionellen Bau handwerk und der zeitgenössischen Gestaltung verpflichtet. Und nun sind alle finanziellen robleme gelöst? P Nein – natürlich nicht. Aber wir erar beiten einen grossen Teil unseres Umsatzes mit Kursgeldern. Wir setzen unsere Mittel und Ressourcen um sichtig und nachhaltig ein. Um unse rem kulturellen Vermittlungsauftrag nachkommen zu können, sind wir aber auf öffentliche Gelder sowie Sponsoren angewiesen… … und solche gibt es tatsächlich? Ja, wir haben eine treue Gönner schaft, die uns die letzten 20 Jahre