BI Juli 2018

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KOLUMNE

Digitalisierung und ­ emografische Entwicklung d Die grössten Herausforderungen für die Zukunft

Als die zwei grössten Herausforde­ rungen der Zukunft erachte ich die Digitalisierung und die damit ver­ bundenen Verschiebungen innerhalb des Arbeitsmarktes sowie die demo­ grafische Entwicklung mit allem was sich daraus ergibt. Offensichtlich ist, dass die Gesellschaft auf beide The­ men schlecht vorbereitet ist. Es gilt der Digitalisierung zum Durch­ bruch zu verhelfen und gleichzeitig jene Bevölkerungsschichten nicht zu vergessen, die davon abgehängt wer­ den. Die Digitalisierung dringt in Be­ reiche vor, die bisher vor der breiteren Öffentlichkeit weitgehend verborgen waren. Daten werden für Dinge ge­ nutzt, die direkt den Kern unserer Verhaltensweisen tangieren. Und vor allem ritzt sie an Errungenschaften (z. B. AHV, Sozialversicherung, Ar­ beitsrecht, Beherbergungsauflagen), die wir uns über die Jahre erarbeitet

Martinelli Enea Interlaken

diskutiert werden. Diese Verbote sind in der Regel eher ein Zeichen der Hilflosigkeit denn ein Zeichen einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema.

haben: Die Uber’s und AirBnB’s und wie sie alle heissen loten die Grenz­ zonen aktueller Gesetze aus. Der Vollzug ist überfordert. Digital heisst ja eigentlich nicht schrankenlos und auch nicht gesetzlos. Allerdings hinkt unser Rechtssystem sowohl im Voll­ zug wie in der Anpassung hinter her. Die Folge der Überforderung sind meistens Verbote, so wie sie gerade aktuell in der Stadt Bern mit AirBnB

Bei der demografischen Entwicklung steuern wir ebenfalls in eine kriti­ sche Phase. Das Bundesamt für Sta­ tistik sagt gegenüber den Zahlen von 2010 bei den über 65 jährigen ein Wachstum von 57 % und bei den über 80jährigen gar eines von 77 % bis ins Jahr 2030 voraus. Das hat weder mit der Zuwanderung noch mit den Flüchtlingen zu tun, sondern in erster Linie mit uns selber! Anderen die Schuld zu geben hilft in diesem Fall nicht, das ist Sand in die Augen ge­ streut. Die Folgen sind klar: Unser Sozialversicherungssystem und die Finanzierung des Gesundheitswesens stösst an seine Grenzen. Es besteht dringender Reformbedarf.

«Was es braucht sind grundlegende Reformen. Sowohl in der Digitalisierung wie auch bei der sozialen Wohlfahrt pressiert’s. Beide Thematiken führen uns die Grenzen unseres demokratischen Systems vor Augen.»

Bödeli / BrienzInfo 66


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