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Nr. 1: Raddampfschiff «Stadt Luzern»I

Baufirma des Schiffskörpers Escher Wyss & Cie, Zürich

Länge über Perpendikel 38,10m (125ʼ) Länge über Deck 40,50m (ca.) Breite im Hauptspant  4,95m (16ʼ 3ʼʼ) Breite über alles  9,89m (32ʼ 5½ʼʼ) Seitenhöhe  2,41m (7ʼ 11ʼʼ)

Mittlerer Tiefgang leer  1,14m (3ʼ 9ʼʼ)

Mittlerer Tiefgang beladen  ? Anzahl Schotten  3

Hersteller der Maschine William Fairbairn and Lillie, Engine Makers, Manchester Maschinenbauart Zwei 1-Zylinder-ND-Balancieranlagen Kolbenhub ?

Kolbendurchmesser ? Leistung 40 PS nom

Erster Kessel: Weitere Kessel: Kesselhersteller Fairbairn and Lillie, Manchester Escher Wyss & Cie, Zürich,

Anzahl Kessel×Flammrohre 2×1 je von «Stadt Basel» und «Winkelried»I

Betriebsdruck ND (1,178 atü) Durchschnittl. Brennstoffverbrauch Urspr.: 3½ Ster Buchenholz für Luzern–Flüelen, später circa 29kg Kohle/km

Druckkreisdurchmesser der Räder ? Anzahl Schaufeln 10, Holz, starr Höhe×Länge der Schaufeln ca. 480×1860mm

Durchschnittl. Probefahrts-V max 18,1km/h (beladen, gemessen 1869) Leerverdrängung ca. 115t Tragkraft 300 Personen plus 10t Güter Besatzung 9 Mann

1836 Auf einem improvisierten Werftplatz bei der «Fröschenburg» (Standort des heutigen Hauptpost-Gebäudes) wird nach Erledigung der rechtlichen und finanziellen Präliminarien von Escher Wyss & Cie die Schale des ersten

Dampfschiffes für den Vierwaldstättersee für die Knörr’sche Gesellschaft zusammengebaut. Es handelt sich dabei um die Nr. 2 der Schiffbausparte des

Zürcher Unternehmens. Die Schale für die Nr. 1 (DS «Linth Escher»I) wurde gemäss zeitgenössischen Berichten gleichzeitig erstellt. Die Maschinen- und

Kesselanlage befindet sich bei der Firma William Fairbairn in Manchester ebenfalls im Bau. 1837 Maschine und Kessel werden aus Manchester angeliefert. Nach deren Einbau in die Schale und nach Abschluss aller weiteren Arbeiten, wie etwa dem Ausbau der Kajüten, findet der in der zeitgenössischen Presse gebührend gewürdigte Stapellauf am 29. Juli statt. Am 24.September kann die «Stadt Luzern»I endlich in Betrieb genommen werden: Um 11.00 Uhr sticht sie, von festlicher

Musik begleitet und von Tausenden umjubelt, für eine «Spazierfahrt» in den

See. Von da an verkehrt das Dampfschiff im Sommer täglich, sonst mehrmals in der Woche zwischen dem Schwanenplatz in Luzern und Flüelen. In Flüelen donnern zwar Salute, aber für den Rest des Jahres dominieren dort unangenehme Streitigkeiten um die Lande- und Abfuhrrechte. 1838 «... um der Gefahr des Funkenwurfes Einhalt zu thun», wird der Kamin erhöht, gleichzeitig werden Räder und Kessel verstärkt. Das Schiff wird bei dieser Gelegenheit auch mit einem Segelmast versehen, um die Maschinen «bei günstigem Wind zu unterstützen». Wie oft diese Gelegenheit genutzt wurde, ist nicht überliefert. 1840/41 Die Kessel, die Maschinenfundamente und das Verdeck befinden sich schon nach drei Jahren Betrieb in einem überholungsbedürftigen Zustand. Im

November müssen die Fahrten wegen der Reparatur eingestellt werden. Der

Transport auf dem See fällt wieder den Ruderschiffern zu. Beim Herausheben der Maschine zeigt sich, dass die Fundamente aus Tannenholz stark verfault sind. Sie werden in Eichenholz ersetzt. Durch Ausbesserungsarbeiten an den

Kesseln kann der Dampfverlust unterbunden und die Geschwindigkeit des

Schiffes gesteigert werden. Zusammen mit weiteren notwendigen Arbeiten fallen Kosten an, die sich auf ein Siebtel des Anschaffungswertes des Schiffes belaufen. Am 14.März 1841kann es seine Fahrten wieder aufnehmen. 1842 Bruch des «Timons am Steuerruder» – wahrscheinlich ist damit der Ruderquadrant gemeint. Beschaffung eines neuen Zeltdaches. 1849 Vornahme eines Umbaus, welcher in den Akten nicht näher definiert ist. In diese Zeit dürfte bestimmt auch die Entfernung der Segeleinrichtung fallen. Im

Herbst treffen Knörr und die PDG eine Einigung, wonach der Betrieb auf dem

See fortan wöchentlich zwischen den beiden Gesellschaften wechselt. Diese

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