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FAMILY NEWS & TRENDS
Hoteltipps Meran und Umgebung
Castel Fragsburg, Meran
Das «Relais & Châteaux»-Haus Castel Fragsburg liegt am Berg oberhalb von Meran. Im Restaurant dieses historischen Jagdschlosses verwöhnt Michelin-Sternekoch Luis Haller seine Gäste. Der Ausblick auf die Stadt von der Terrasse und den Zimmern aus ist atemberaubend.
www.fragsburg.com
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Ottmanngut, Meran
Das Ottmanngut, Suite & Breakfast, ist eine alte Meraner Villa mitten in der Stadt, die mit viel Liebe zum Detail heute 9 Zimmer bietet. Inhaber Martin Kirchlechner, studierter Wildtierökonom, verwöhnt seine Gäste mit einem Breakfast-Menü, bestehend aus den besten Produkten der Region.
www.ottmanngut.it
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Chalet & Weingut Eichenstein, Meran
Den Luxus erleben, als einziger Gast direkt im Weinberg zu wohnen. Das Eichenstein bietet seinen Gästen neben ausgezeichneten Weinen auch ein Chalet samt Panoramapool, auf Wunsch mit Privat-Koch.
www.eichenstein.it
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Residence Pergola, Algund
Die Residence Pergola wurde vom Südtiroler Stararchitekten Matteo Thun entworfen. Alle Suiten sind südlich ausgerichtet und verfügen über eine Einrichtung mit einheimischer Lärche. Hallenbad und Sauna sorgen für Entspannung.
www.pergola-residence.it
Hohenwart, Schenna
Das Generationenhotel sticht vor allem durch den Spa-Turm VistaSpa hervor: Auf drei Stockwerken befinden sich verschiedene Saunen und Behandlungsräume, die Dachterrasse bietet Open-Air-Private-Spa, eine Panorama-Sauna sowie ein Solebecken mit 360-Grad-Sicht.
www.hohenwart.com
Oberraindlhof, Schnalstal
Gemütliche Zimmer in traditionellem Design und eine von Gault Millau ausgezeichnete Küche stehen für den Oberraindlhof im Schnalstal. Chefin Elisabeth selbst bietet zudem traditionelle Stubenmusik.
www.oberraindlhof.com
Arosea, Ultental
Das Naturhotel wurde aus lokalen Materialien und mit modernem Design aus Zirbenholz, Schafwolle und Schiefergestein gestaltet. Die bäuerliche Umgebung des Ultentales sorgt für Ruhe inmitten der Natur.
www.arosea.it
Schwarzschmied, Lana
Slow Food, vegane Küche und Yoga; darauf legt das Schwarzschmied in Lana besonderen Wert. Es wurde kürzlich komplett umgebaut und zeigt sich in leichtem und klarem Design. Der Südtiroler Künstler Hannes Egger zeigt seine Werke im gesamten Hotel.
www.schwarzschmied.com
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Das Wandern auf den in der Region Alta Badia angelegten Themenwegen dient nicht nur der Bewegung an der frischen Luft, sondern bietet zugleich den Zugang zu interessanten Informationen. Auch für Familien mit kleinen Kindern leicht zu begehen ist der den Spuren von Wildtieren folgende Lehrpfad, da dieser nahezu eben verläuft. Auf dem Weg sind aus Holz angefertigte Skulpturen der wichtigsten in den Dolomiten lebenden Wildtiere zu sehen.
In der Region Alta Badia und in den benachbarten Gemeinden beginnen acht Rundwege, welche sich mit den berühmten ladinischen Legenden befassen und dem Gast die Kultur seines Urlaubsortes nahebringen. Das Wanderwegnetz der Region alleine umfasst mehr als 400 Kilometer. Zu ihm gehören leichte ebenso wie anspruchsvolle Strecken, so dass Anfänger und Familien ebenso wie geübte Bergwanderer die passende Wegführung fnden.
SO SEHEN PERFEKTE RADTOUREN AUS
Hinter jeder Kurve warten spektakuläre Ausblicke, ragen monumentale Dolomitengipfel in den blauen Himmel und begleiten sanfte Almwiesen die Strasse. In Alta Badia werden selbst die steilsten Passstrassen zu einem puren Bikevergnügen. Romantische Bergdörfer sind willkommene Zwischenstationen auf dem Weg zwischen berühmten Pässen wie Sellajoch, GrödnerJoch, Falzarego-Pass und Campolongo. Hier, mitten im UNESCO Welterbe, fnden Radsportler perfekte Bedingungen.
Nicht umsonst ist Alta Badia die Heimat grosser Bikeevents und grosser Radsportler wie zum Beispiel Maria Canins, die zwei Mal die Tour de France gewann und heute eine Rad-Ikone ist. Aufsehenerregende Etappen des Giro d'Italia haben hier stattgefunden. Der absolute Saisonhöhepunkt ist der Maratona dles Dolomites-Enel, eines der faszinierendsten alpinen Radrennen, an dem jedes Jahr rund 35’000 Sportler teilnehmen wollen, leider aber nur Platz für 9’000 ist. Fast genauso gefragt ist mittlerweile der Sellaronda Bike Day, an dem alljährlich die berühmten Pässe rund um das Sellamassiv nur den Radfahrern gehören, die dabei ohne Zeitdruck und Wettkampf unterwegs sind und eine der schönsten Radstrecken der Welt geniessen können. Die Sellaronda auf zwei Rädern gibt es nicht nur für Strassenfahrer, sondern seit einigen Jahren auch für Mountainbiker.
Ob Wanderer, Genussradler oder auf der Suche nach Herausforderung, in der Naturlandschaft von Alta Badia kommt jeder auf seine Kosten. www.altabadia.org
Naturhotel Miraval, Badia-La Villa
Viel altes Holz und riesige Fenster, welche die Sicht auf den imposanten Heiligkreuzkofel freigeben, prägen das familiär geführte 12-Zimmer-Haus, hinter dem Bernadette und Rainer Castlunger, eine junge einheimische Familie mit ihren Kindern René (5) und Alex (3) stehen. Mit dem Naturhotel Miraval haben sie sich ein kleines CO2-neutrales Refugium mit der Charakteristik eines Bauernhofes geschafen. «Die optimale Lage an der Skipiste mit direkter Anbindung zur Sellaronda im Winter und mitten in den Naturparks Fanes-Sennes-Braies und Puez-Odles im Sommer sowie die Freude an der Arbeit im Gastgewerbe waren die ausschlaggebenden Gründe für den Bau unseres Naturhotels», erzählt Bernadette. Die 39-jährige ist Absolventin der höheren Hotelfachschule Kaiserhof in Meran und steht an der Front. Sie freut sich über jeden Gast, der durch die Eingangstüre in die Kaminlounge kommt und zuerst einmal nichts anderes wahrnimmt als den bombastischen Blick auf den Sass dla Crusc.
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BEGNUDÜS TE NOSTA TERA LADINA!
Der Gast spürt im Miraval – vom Baustil und der Einrichtung bis hin zur Animation und der Küche – die gelebte ladinische Kultur und den familiären Charakter. Die gewollte schlichte Einfachheit schaft viel Freiraum. Herzstück ist die ofene Kaminlounge, die tagsüber durch den wunderbaren Ausblick auf die Bergkulisse und abends durch das Knistern des Feuers zum Verweilen einlädt. Viel Altholz im Loungebereich, Zirbenholz in den Deluxe-Zimmern Sompunt, Fichte in den Zimmern Armentara und Dolomites sowie der Fussboden aus geräucherter Eiche sorgen für ein kuscheliges Ambiente und einen heimeligen Geruch. Die grosszügigen Glasfenster und eine kleine Wellnessoase sorgen für den Rest.
Die Küche ist das Reich von Rainer Castlunger (44). Der leidenschaftliche Berufskoch ist Liebhaber der verschiedenen Kräuter und überrascht die Gäste mit seinen leichten und abwechslungsreichen Gerichten immer wieder aufs Neue. Oft helfen die beiden Buben René und Alex beim ladinischen Abend mit, denn da dürfen sie die Lederhosen anziehen.
Im Dezember 2014 wurde das Miraval «KlimaHotel nature»-zertifiziert und ist somit das erste Hotel mit dieser Auszeichnung im Gadertal. «Diese Zertifizierung ist für uns der erste Meilenstein, auf dem von uns bewusst gewählten Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit», sagt Bernadette mit stolzer Stimme.
www.naturhotelmiraval.com
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AKTIV
im Südtiroler Herbst
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Vom Jaufentaler Panoramaweg führt eine Abzweigung zum Ungererhof mit seinen hofeigenen Fleischspezialitäten. 1
Wenn die schönste Zeit des Jahres in Südtirol beginnt, warten gleich zwei Verlockungen auf aktive Urlauber: die Berge und der neue Wein. Wandern ist längst nicht mehr nur des Müllers Lust, sondern laut Focus-Magazin «der Freizeittrend des dritten Jahrtausends»! Wir stellen die schönsten Wandertouren mit Einkehrschwung vor.
Mitte September beginnt jenseits des Brenners das Törggelen. Ein beliebter Südtiroler Brauch, im Herbst nach der Weinlese in geselliger Runde eine Mahlzeit einzunehmen. Dazu wird der neue Wein gereicht. Die Region ist jedoch viel zu schön, um dort nur zu schlemmen. Aktiv sein und es sich dann gut gehen lassen, heisst das Motto. Dafür haben wir Touren herausgesucht, die beides verbinden: kulinarische Entdeckungen auf Südtirols schönsten Wanderwegen.
1Für Gemütliche Für alle, die sich eher erholen als anstrengen wollen, heisst das Zauberwort «Jaufentaler Panoramaweg». Diese Tour oberhalb von Ratschings, das im Norden Südtirols zwischen Sterzing und dem Passeiertal liegt, gleicht mehr einem Spaziergang als einer Wanderung. Mit einem Höhenunterschied von nur 350 Metern geht es auf gut acht Kilometern Länge von Gasteig in Richtung Mittertal und zurück. Wer der Abzweigung zur Ungererhofschenke im Talschluss folgt, wird den kleinen Umweg nicht bereuen: Gastgeberfamilie Rainer ist über die Talgrenzen hinaus bekannt für Speck, Kaminwurzen und Wildgerichte aus eigener Jagd. Dazu wird der passende Wein aus der Region gereicht – fertig ist das Törggele-Glück.
www.ungerer.bz.it
schänken wie der «Villscheiderhof» oder der «Oberpartegger» in Villanders ihren Gästen nicht nur hofeigene Köstlichkeiten, sondern auch Wein aus Eigenanbau. Auf dem Ritten stärken sich «Keschtnweg»-Wanderer beim «Ebnicherhof» hoch über Bozen oder beim «Ebnerhof», der einen Fernblick bis zum Schlern bietet. Wer zu tief ins Weinglas schaut, kein Problem, die Höfe bieten auch stilvolle Übernachtungsmöglichkeiten an.
www.villscheider.info, www.oberpartegger.com, www.roterhahn.it
2Für Kastanien-Fans Auf den Spuren der Südtiroler Edelkastanie: Der «Eisacktaler Keschtnweg» führt vom Kloster Neustift bei Brixen über das Rittner-Hochplateau bis hinunter in den Bozner Talkessel. Auf einer Länge von 60 Kilometern erleben Wanderer Wälder in Herbstfarben, Bergwiesen und goldene Kastanienhaine. Da die Strecke für einen Tagesmarsch zu lang ist, wird sie oft in mehreren Etappen zurückgelegt. Denn Einkehrmöglichkeiten gibt es reichlich entlang des Weges: In Brixen servieren typische Eisacktaler Buschen-
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Auf dem Vinschger Höhenweg durchqueren Wanderer einmal den gesamten Vinschgau in Südtirol.
3Für Erlebnishungrige Der Vinschgau im Westen Südtirols liegt zwischen der Etschquelle am Reschenpass und Meran. Die Region wartet mit faszinierenden Gegensätzen auf – von den Hochebenen rund um den Reschensee über Südtirols höchstem Berg, den Ortler mit 3905 Metern, bis hinunter zu Apfelgärten in sonnigen Tiefagen. Die Vielfalt macht den Vinschgau zum Reiseziel für Wanderer und ambitionierte Bergsteiger, Genussradler und Mountainbiker, für Natur- und Kulturbegeisterte. Auf total 108 Kilometern führt der Vinschger Höhenweg – teils auf bestehenden, teils auf neuen Wegen – einmal durch den Südtiroler Vinschgau. Unterwegs locken unzählige Buschenschänken zur Einkehr und zur Verkostung der neuen Weine – eine einzigartige Möglichkeit, um Land und Leute kennenzulernen. Die sechs abwechslungsreichen Etappen können mit gutem Schuhwerk problemlos bewältigt werden. Los geht’s in Staben, von dort steigt man auf zum Schnalser Waal. Weiter verläuft die Route durch die aride Landschaft des Vinschger Sonnenbergs über Reinhold Messners Sommerresidenz Schloss Juval und die Churburg mit der grössten privaten Rüstkammer Europas. Ab Tanas immer im Blick: der Ortler, Südtirols höchster Gipfel. Aussichtsreichen Abschluss der Tour bilden die Etschquelle am Reschensee und der versunkene Kirchturm von Graun.
www.vinschgau.net/vinschger-hoehenweg
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Die sieben Seen-Tour. 4Für geübte Berggänger Zuerst die gute Nachricht: Trinkwasser brauchen Sie für die sieben Seen-Tour ins hintere Ridnauntal eigentlich nicht in den Rucksack packen, denn direkt aus einem der zahlreichen Bäche entlang der Strecke getrunken, schmeckt es eh am besten. Auch für den kleinen Hunger zwischendurch ist gesorgt, denn in der urgemütlichen Grohmannhütte servieren freundliche Wirtsleute gute Südtiroler Küche. Und jetzt die schlechte: Ohne Kondition, Trittsicherheit und gute Ausrüstung geht bei dieser Wanderung leider gar nichts. Gestartet wird am Parkplatz des ehemaligen Erzbergwerks im Ridnauner Talschluss. Von dort geht es vorbei am Mittleren Moarer Egetsee hinauf zum Egetjoch – mit 2693 müM der höchste Punkt der Tour. Vorbei an sechs weiteren Seen, spektakulären Aussichtspunkten und einer romantischen Hütte führt der Weg zurück ins Tal. Extra-Tipp: Günter Volgger, Plunhof-Sohn und Bergfex, geht die oben beschriebene Tour jeden Freitag mit seinen Hotelgästen.
www.plunhof.it
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5Für Gipfelkönige Herbstzeit ist Aktivzeit in der Ferienregion Hochpustertal. Im Herzen der Südtiroler Dolomiten gelegen, begeistert das zauberhafte Tal mit seinen charmanten Dörfern Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags mit einer Vielzahl an spannenden Aktivitäten. Mitten im UNESCO-Welterbe stehen mächtig die Drei Zinnen der Dolomiten: Hier belohnen Gipfelmärsche mit atemberaubender Aussicht, auf Spaziergängen hat man Zeit für Gedanken. Die Besteigung der Bergobelisken ist erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Eine Bergwanderung führt von Sexten aus zur Dreizinnenhütte und zum Sextner Stein und zeigt ein unvergleichliches Panorama. Für Ältere oder Familien bietet sich alternativ die Passstrasse über Misurina bis zur Auronzohütte an. Auf 1259 Metern Meereshöhe, an der Grenze des Naturparks Fanes-Sennes-Prags bietet der Toblacher Naturbadesee einen ungestörten Lebensraum für Wasser- und seltene Zugvögel. Wer mehr erfahren möchte, erlangt im Naturparkhaus im Grand Hotel Toblach Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaften. Geniesser erleben im Restaurant Tilia die Sterneküche vom Chefkoch Chris Oberhammer oder erfahren in der Schaukäserei Neues zur Käseproduktion.
www.hochpustertal.info
6Für Bewegungsfreudige Sich bewegen? Ja! Stundenlang den Berg hochquälen? Nein! Dann ist die neue Meraner Waalrunde genau das Richtige. Ganzjährig führt die Strecke Wanderer auf 80 Kilometern Länge einmal komplett um den Meraner Talkessel. Die «Waale» sind künstlich angelegte Kanäle, die zur Bewässerung der Obstwiesen dienten. Zur Instandhaltung und Pfege der Waale wurden daneben schmale Wege angelegt. Auf diesen grösstenteils fachen Pfaden lässt sich die Südtiroler Region in acht Tagen ganz entspannt entdecken – ständiger Begleiter auf der Tour: das plätschernde, kühle Nass und die Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Route verbindet die elf Waalwege von Algund, Kuens, Rifan, Lana, Tscherms, Marling, Partschins, Rabland, Naturns und Schenna – dort befnden sich gleich zwei der historischen Kanäle. Wahlweise können Schenner und Maiser Waalweg auch jeweils in einer Tagestour erwandert werden.
www.meranerland.com/waalrunde
(K)EINE SCHNAPSIDEE
Das Brennen liegt bei den Ebenspergers in Glurns nicht in der Familie. «Es gibt keinen Grossvater, der bei uns heimlich Schnaps gebrannt hat», wehrt Jonas Ebensperger ab. Dafür lodert es umso stärker in ihnen, wenn eine Idee aufammt.
So wie bei Jonas‘ Vater, dem Bauunternehmer Albrecht Ebensperger, der eines Tages beschlossen hat, für sich eine Whiskybrennerei zu bauen, mitten im Weinland Südtirol. «Und das haben wir durchgezogen», sagt Jonas Ebensperger nüchtern.
2012 stand die neue Destillerie am Glurnser Stadtrand, ein fensterloser und gleichzeitig lichter Kubus. Architekt Werner Tscholl hat beim Entwurf des Gebäudes ganz Arbeit geleistet. Das 13 Meter hohe Gebäude wird von einer Wand aus roten Betonziegeln ummantelt und soll den modernen Umgang mit der traditionellen Herstellungsweise von Whisky widerspiegeln. Der eigentliche Brennvorgang fndet im Keller des Kubus statt. Dort stehen zwei kupferne Brennblasen sowie eine 100 Jahre alte Malzmühle. Puni-Whisky wird aus Südtiroler Wasser und zu einem guten Teil aus Vinschger Getreide hergestellt. Die Gärfässer sind aus Südtiroler Lärche, und die natürlichen Hefen in der Luft geben dem Destillat zusätzlich eine
regionale Note. Wie die Rohstofe dann vermischt, gebrannt, gelagert werden, dass daraus jenes Elixier entsteht, das harte Männer am Tresen hinunterspülen und Geniesser im Salon zelebrieren, ist das wundersame Ergebnis einer südtirol-schottischen Verständigung. Es begann mit den Brennblasen, die in Schottland geschmiedet wurden, und ging mit Harry weiter.
Harry Cockburn kam in langen Hosen. 40 Jahre lang war er Destillerieleiter gewesen. «Der Harry», wie Jonas Ebensperger sagt, beriet die Ebenspergers monatelang in allen Fragen der Prozessabfolge; er garantiert, dass der Whisky nach bester schottischer Tradition destilliert wird und war beim Brennen natürlich mit dabei, manchmal wochenlang. Harry redete auch mit, als die Ebenspergers die Linie für ihren Whisky festlegten: Puni-Whisky orientiert sich am Speyside-Whisky, einer Gegend im schottischen Nordosten, die für leichte und fruchtige Whiskys steht.
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Südtirol fndet Schottland. Jonas Ebensperger: «Wir haben uns auf Anhieb verstanden.» Eine Freundschaft, die mit den Jahren gereift ist. Wie ein guter Whisky. Manchmal fiegt Jonas Ebensperger jetzt einfach so nach Schottland. Nicht mehr nur wegen des Whiskys.
Im Februar 2012 haben die Ebenspergers dann zum ersten Mal gebrannt. Zwei Monate lang, Tag und Nacht. Seitdem warten sie gespannt auf ihren Whisky, der in 1000 Fässern lagert. Keiner weiss genau, wie er schmeckt. Drei Jahre muss das Getreidedestillat im Fass reifen, bis er als «Whisky» verkauft werden kann. 2015 im Oktober ist der grosse Moment. Es wird der erste Whisky sein, der in Südtirol und auch in Italien gebrannt wurde: Italian Triple Malt Whisky.
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Ein Erlebnis für jeden Whisky-Liebhaber
Im verglasten Inneren der Destillerie Puni – benannt nach dem Fluss Puni, welcher im Ortlermassiv auf 3391m entspringt und durch das Planeiltal im oberen Vinschgau fiesst – fnden Besucher nicht nur den puristischen Verkaufsraum, sondern können auch die kupfernen Brennblasen, eine 100 Jahre alte Malzmühle sowie die Marsala- und Bourbon-Fässer bewundern, in denen die erste WhiskyGeneration gelagert wird. Die Schau-Destillerie kann nach Voranmeldung besichtigt werden, selbstverständlich inklusive Verkostung der «Italian Malt Spirits». www.puni.com