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Der Überflieger der Schweizer Spitzenhotellerie Marco Zanolari, CEO von The Living Circle, hat den Superjob der Branche
Die 75 besten Winterhotels der Schweiz
Blitzgespräch mit HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos
2023
Hotelieree Hotelier
Das Schweizer Fachmagazin für die Hotellerie
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EDITORIAL
Rating
Liebe Leserin, lieber Leser
sD
sicht, Chance, as vonfioffnung, meinem Möglichkeend Kollegen Karlzum Wild verfasste Rating mit den 75 besten Winterhotels erscheint seit dreizehn Jahren und ist zum festen Bestandteil unseres Magazins geworden. Dass das Rating innerhalb der Branche populär und anerkannt ist, hat gute Gründe. Da sind einmal die klar definierten Bewertungskriterien, die ziemlich alles berücksichtigen, was ein gutes Hotel ausmacht. Bei den Winterhotels fallen selbstredend die spezifischen Angebote für die Freunde von Winterferien ins Gewicht. Wer eine eigene Bergbahn vor dem Hoteleingang hat, einen Shuttleservice zu den Bahnen, ein famoses Spa oder ein halbes Dutzend Restaurants, zählt unweigerlich zu den Besten. Für jene, die laufend grosse Investitionen in Infrastruktur und Mitarbeiter tätigen, gilt das sowieso. Dass mit einem Rating nie alle zufrieden sind, ist auch klar. Vor allem im Vier-Sterne-Bereich hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Bei den Bewertungskriterien wird auch aufgeführt, dass der subjektive Gesamteindruck der Testerinnen und Tester eine Rolle spielt. Ein Trost für alle, die diesmal nicht dabei sind: Jedes Jahr schaffen im Schnitt zehn Neue den Sprung in die Top 75. Weil sie besser geworden sind. Auch das will das Rating würdigen. Ein besonders Rating liefern politische Wahlen, wie sie am 22. Oktober stattgefunden haben. Für die Kandidierenden, die sich für den National- oder Ständerat zur Verfügung gestellt hatten, gab es kein Abwägen, keine Beurteilung durch Experten. Wir haben nach unserem persönlichen Gusto gewählt. Und auch das ist gut so. Im Rating der Kandidaten gibt es nur zwei Kategorien: gewählt und nicht gewählt. Die Vertreter der Hotellerie, die angetreten waren, wurden leider
einmal mehr ins Rating der Nichtgewählten eingereiht. Im digitalen politischen Rating zählen «gut gemacht» oder «hat sich Mühe gegeben» nicht. Für die Hotellerie aber gilt, nach den Wahlen ist vor den Wahlen. HotellerieSuisse hat genau einen Monat nach den eidgenössischen Wahlen, am 22. November, ebenfalls Wahlen durchgeführt. Die Tatsache, dass es dem Verband gelungen ist, vier Persönlichkeiten zu gewinnen, die sich zur Wahl stellten, macht ihn im Rating der schweizerischen Verbandsdemokratie zum unangefochtenen Gewinner. Als klarer Wahl-Sieger steht Martin von Moos neu an der Spitze von Hotellerie Suisse. Er tritt die Nachfolge von Andres Züllig an, der aufgrund der Amtszeitbeschränkung nach neun Jahren nicht mehr antreten durfte. Mit Martin von Moos ist ein Profi, ein Praktiker und ein erfahrener (Verbands-)Politiker gewählt worden. Seine Ziele, Schwerpunkte und seine ersten Massnahmen als Präsident, erläuterte er unserem Fachmagazin unmittelbar nach der Wahl, am Nachmittag des 22. November, in Basel.
Dr. Hilmar Gernet Chefredaktor
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INHALT 06/2023
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122 Editorial
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Rating
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Kurz und knackig
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Persönlichkeiten
Titelgeschichte
20 Marco Zanolari: «Irgendwann brannte es mich unter den Nägeln»
28 Geld und Geist als Erfolgsrezept
Hotelrating 2023/2024
30 Die 75 besten Winterhotels der Schweiz
Szene
38 Ein urbanes Hotelkonzept für Pontresina 42 Maistra 160 – ein wahrer Hoteltraum mit
Räumen, die Menschen berühren 46 Hauptsache gesund: Nachhaltige Ferien in Mecklenburg-Vorpommern 48 Martin von Moos: «Es ist für mich ein starkes Votum, das verpflichtet» 52 Flache Hierarchie im «Kurhaus Lenzerheide» bringt weniger Druck und verteilte Verantwortung
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20 Unternehmen
56 Endlich ein Gäste-TV auf dem Top-Niveau des Hotels
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Igeho 2023 Essen und Trinken
68 Mut zu Innovation 74 Der perfekte Kaffeegenuss ist kein Zufall 76 Der amtierende Goldene Koch macht sich Gedanken über seine Zukunft
78 «Kochherd ist Kochherd – wichtig ist die Philosophie einer Küche»
84 Verbessern Sie den Luxusurlaub Ihrer Gäste
mit nachhaltigem Wasser 86 Weintrends 2024 90 Kaffeegenuss, der Ihre Gäste schwärmen lässt
Wellness & Health
92 So setzen Wellness-Hotels Nachhaltigkeit im Alltag um
94 Ein Bad im Wandel 96 Moderne Infrastruktur und Nachhaltigkeit 98
wird immer wichtiger Entschleunigen, entspannen, auftanken
INHALT 06/2023
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58 38
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Architektur und Design
100 Past Forward von Interface – eine neue
globale Teppichfliesenkollektion 101 Ein Fest für die Sinne – ein Gewinn für die Nachhaltigkeit 102 Alte und neue Trends. Was beschäftigt uns in der Zukunft?
Ausgleichs- und Pensionskasse
Recht
116 Lange Kündigungsfrist birgt Gefahrenpotenzial
Vereinigung diplomierter Hoteliers-Restaurateure VDH
118 Kooperation als Führungsprinzip 121 KI in der Hotellerie – z wischen Innovation und Gastfreundschaft
104 Verwaltung war nie einfacher – dank digitalisierter Administration
Next Generation
106 Digitales Infosystem im Hotel: Die smarte Schweizer Lösung 108 Geschäftsmodell und Wirtschaftlichkeit: Eine Wechselwirkung
Hotelfachschule
110 Wenn ich nicht weiss, wer ich bin, kann ich keine Menschen führen
Politik
Sommelierverband Schweiz SVS
122 Piero Tenca – Patron und Sommelier-
Kardinal der Schweiz 124 «Der Sommelier muss ein bescheidener Botschafter der Produzenten sein» 126 SVS-Mitgliedschaft
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Am Markt
Schluss-Punkt
130 Madeleine Löhner: «Ich träume von einem Haus an der Nordsee»
112 Wieder kein Hotelier im Parlament. Was ist zu tun?
114 25 Franken für Eintrittsticket in die Schweiz
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PERSÖNLICHKEITEN
Bettina Plattner hat sich einen Traum erfüllt.
Die Macherin am Ziel ihrer Träume Endlich besitzt Bettina Plattner ein eigenes Hotel. Das «Maistra 160» sorgt nicht nur in Pontresina für Aufsehen. Christoph Ammann
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ie war schon in so vielen Funktionen in der Hotellerie und im Tourismus tätig, dass man leicht die Übersicht verlieren könnte. Aber endlich ist Bettina Plattner am Ziel ihrer Träume angelangt. Sie besitzt jetzt ein eigenes Hotel, zusammen mit ihrem Mann Richard. «Das ‹Maistra 160› verkörpert alles wofür Richard und ich stehen», sagt die 58-Jährige. Das eben eröffnete Vier-Sterne-Superior-Haus an der Hauptstrasse ist der neue Leuchtturm in der Hotelszene von Pontresina. Die Plattners hatten das in die Jahre gekom mene «Post» gekauft und schufen an dessen Standort zusammen mit dem Bündner Star-Architekten Gion A. Caminada eine neue Hotelwelt: 36 Doppelzimmer, ein Restaurant mit alpin-orientalischer Küche, elf ins Hotel integrierte Ferienwohnungen
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und eine atemberaubende Spa- und Wellnesszone mit zum Himmel offenem Innenhof und Kreuzgang. Das Ganze auf neun Stockwerken, deren fünf sich den Hang hinunterziehen. Investition aus eigener Tasche «Die mehrjährige Planungs- und Bauphase war anstrengend», bilanziert Bettina Plattner.» Manchmal kam ich an meine Grenzen. Aber dafür verstehe ich nun etwas vom Bauen.» Wer im teuren Oberengadin mit einem renommierten Architekten ein Hotel baut, muss einen Mäzen im Rücken haben oder einen abenteuerlichen Businessplan verfolgen. «Beides trifft bei uns nicht zu», sagt Bettina Plattner. «Wir kommen selber für die ganze Investition auf.» Bettina Plattner wohnt zwar seit mehr als einem Vierteljahrhundert im Engadin,
PERSÖNLICHKEITEN
Die Spa- und Wellnesszone mit zum Himmel offenem Innenhof.
Das «Maistra 160» will zum neuen Sehnsuchtsort
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en S A r ie den ti k el i k om m H ple eft tten !
in den Alpen werden.
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TITELGESCHICHTE
Das Castello del Sole liegt direkt am Lago Maggiore.
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TITELGESCHICHTE
Marco Zanolari.
«Irgendwann brannte es mich unter den Nägeln»
L
ang ist’s her, seit wir an Wintersonntagen von Chur nach Bad Ragaz «zum Baden» fuhren. Meine Eltern schworen zeitlebens auf das Thermalwasser. Vielleicht sind sie auch deshalb fast 100-jährig geworden. Mich als Knirps interessierte damals weder die Zusammen setzung des Wassers noch dessen Heilkraft.
Umso mehr faszinierten mich die Hotels. In diese hätte ich mich natürlich nie hineingewagt. Dafür konnte ich es gut mit den Concierges, Ober-, Unter-, Hilfs- und Ne benportiers, die ich mit ihren goldenen Bändern und Borten allesamt für Generäle hielt. So einer wollte ich auch mal werden. Die Namen der Direktoren kannte ich im merhin vom Hörensagen.
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Karl Wild
en S A r ie den ti k el i k om m H ple eft tten !
Mit dem einzigartigen «Grand Resort Bad Ragaz» war Marco Zanolari sieben Jahre lang auf Erfolgskurs. Ein Karrieresprung schien kaum noch möglich. Doch dann rief The Living Circle von Gratian Anda und Jürg Schmid. Zanolaris Wechsel war der Transfer des Jahres.
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HOTELRATING 2023/2024 75 BESTE WINTERHOTELS
Die 75 besten Winterhotels der Schweiz Das «Kulm» in St. Moritz ist neu das beste Winterhotel im Land. Das Hotel Walther in Pontresina und das «Spitzhorn» in Saanen-Gstaad verteidigten die Spitzenplätze in ihren Kategorien. Zwölf Neue schafften den Sprung ins Rating. Karl Wild
E
s war ein Rekordsommer für die Schweizer Hotellerie. Viel dazu beigetragen hat die Rückkehr der ausländischen Gäste in den Städten, doch auch die Ferienhotellerie trug massgeblich dazu bei, dass die Logiernächte von Juni bis September insgesamt um über drei Prozent höher waren als im bisherigen Rekordsommer 2019. Den 75 besten Hotels in den Schweizer Alpen ging es nicht nur gut, sondern sogar bestens. Nahezu alle erreichten den Stand vor der Pandemie, manche lagen darüber. Ein goldener Herbst hat die Bilanz noch mächtig aufpoliert. In Erwartung von mehr und längeren Schönwetterperioden liebäugeln manche Destinationen denn auch bereits mit einer Verlängerung der Sommersaison oder fast ganzjährigen Öffnungszeiten. Blatt hinterlässt eine Lücke Zweimal in Folge hat «The Chedi Andermatt» Platz eins unter den besten Schweizer Ferienhotels mit fünf Sternen belegt. Das Gesicht dieses Erfolges war während acht Jahren der geniale Marketingstratege Jean-Yves Blatt, der das grossartige Alpen-Hideaway als General Manager schnurstracks in die schwarzen Zahlen führte und «The Chedi» samt Andermatt weltweit bekannt machte. Ende September hat Blatt sich verabschiedet. Und die Lücke, die der Hotelier des Jahres 2020 hinterlässt, ist gross.
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«Tschuggen», der grosse Aufsteiger Bestes Ferienhotel ist neu das «Kulm» in St. Moritz, ein Weltklassehotel mit schier unschlagbaren Trümpfen. Platz zwei wurde vom «Gstaad Palace», diesem begeisternden Gesamtkunstwerk, erfolgreich verteidigt. Dahinter folgt das «Tschuggen Grand Hotel» in Arosa, der grosse Aufsteiger des Jahres. Die Gründe für den Riesensatz von Rang acht auf drei: Die luxuriöse eigene Bergbahn vor dem Hotel, die direkt ins Ski gebiet führt, ist zum absoluten Renner geworden. Das Hotel hat für viele Millionen soeben ein gelungenes Facelifting erhalten. In zwei neuen Gebäuden, die mit dem Haupthaus verbunden sind, werden im Dezember zudem atemberaubende Mountain Lofts eröffnet, die einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet haben. Vier Restaurants – das La Brezza mit zwei MichelinSternen – das famose eigene Bergrestaurant Alpenblick, das spektakulärste Spa der Alpen und ein sou veränes Management mit einem tollen Team runden das eindrückliche Bild ab. Auch das «Mont Cervin» im Aufwind Ebenfalls um fünf Ränge verbessert hat sich die Zermatter Ikone «Mont Cervin Palace», die mit der neuen Führung auch neuen Schwung erhalten hat. Dank enor men Investitionen haben «Kempinski» in St. Moritz und das «Villars Palace» in Villars-sur-Ollon je vier Plätze gutgemacht. In den Kategorien der besten Häuser mit vier und drei Sternen waren das Hotel Walther in Pontresina und das «Spitzhorn» in Saanen-Gstaad
HOTELRATING 2023/2024 75 BESTE WINTERHOTELS
So wurde bewertet nicht von den Spitzenplätzen zu verdrängen. Grosse Aufsteiger mit vier Sternen sind das erneuerte und er weiterte «Valbella Resort» in Lenzerheide und das Hotel Glacier in Grindelwald, die je fünf Ränge gewannen.
Karl Wild, «Hotelière»-Co-Chefredaktor, Buchautor und führender Schweizer Hoteltester, ist Verfasser des Ratings mit den besten Winterhotels. Er und sein Team, rund ein Dutzend Spezialisten aus Hotellerie und Tourismus sowie Vielreisende, haben alle Hotels besucht. Um die Chancengleichheit zu wahren, werden nur Hotels mit mindestens zwölf Zimmern und eigenem Restaurant berücksichtigt. Die Bewertungskriterien – Wertung der wichtigen Hotel- und Restaurantführer – Q ualitätskontrollen führender Hotelvereinigungen – I nvestitionstätigkeit – G astfreundschaft – C harisma und Innovationsfreude des Hoteliers – C harakter und Originalität des Hauses – L age und Umgebung – W intersport- und Freizeitangebot – P reis-Leistungs-Verhältnis – G ästebewertungen – S ubjektiver Gesamteindruck
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«Six Senses» – Gewinn für die Romandie Das im Februar eröffnete «Six Senses» ist das erste Haus der thailändischen Kultmarke in der Schweiz. Das Resort steht für Luxus und Extravaganz vom Feinsten. Mit kleinen Einschränkungen: Wenn sich zu viele Leute um dasselbe kümmern, kommt’s selten gut. Auch die diskrete Erziehung zu mehr Nachhaltigkeit ist nicht jedermanns Sache. An die Alpenpaläste in Graubünden, im Berner Oberland und im Wallis mit ihren perfektionierten Abläufen kommt das «Six Senses» derzeit noch nicht ganz heran, aber das kann sich ändern. Ein Riesengewinn für die mit herausragenden Ferienhotels nicht eben gesegnete Romandie ist das «Six Senses» jedenfalls schon heute. Trotz exorbitanten Preisen.
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Zwölf Häuser haben erstmals (oder wieder) Aufnahme im Winterrating gefunden. Prominentester Neuling ist das im vergangenen Februar eröffnete «Six Senses» in Crans-Montana und das «Grace La Margna» in St. Moritz. Das «Grace» wurde nach fast zehn Jahren Ungewissheit mit über siebzig Millionen Franken endlich aus dem Tiefschlaf erweckt und will die St. Moritzer Luxushotellerie als zeitgemässes, cooles und ganzjährig geöffnetes Lifestylehotel ergänzen. Die Erfolgschancen stehen gut.
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SZENE
Der neue Präsident von HotellerieSuisse: Martin von Moos.
«Es ist für mich ein starkes Votum, das verpflichtet» Der neue Präsident von HotellerieSuisse, Martin von Moos, sieht den Verband gut aufgestellt. Im viertelstündigen Blitzinterview, unmittelbar nach der Wahl in Basel, erläuterte der neue, oberste Hotelier seine Prioritäten. Er will Rahmenbedingungen gestalten, die den Betrieben ermöglichen, rentabel zu wirtschaften und zu investieren. Interview Hilmar Gernet
Martin von Moos, was war ausschlaggebend für Ihre Wahl zum neuen Präsidenten von HotellerieSuisse? Martin von Moos: Die Delegierten haben sich in meiner Person für ein Konzept ausgesprochen, das eine klare Stimme für die Repräsentation der Hotellerie nach aussen durch einen Hotelier will.
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Wie fühlen Sie sich nach der erfolgreichen Präsidentenwahl? Erlöst. Es war ein langer Wahlkampf. Das Resultat ist deutlich. Es ist für mich ein starkes Votum, das verpflichtet und Erwartungen weckt. Es freut mich, dass ich Stimmen aus allen Regionen erhalten habe – von Genf bis in die Ostschweiz, vom Tessin bis Basel. Es gab keinen Zürich-Reflex. Das freut mich sehr und ist sehr motivierend.
SZENE
Was wollen Sie im Präsidentenamt zuerst anpacken? Auf jeden Fall will ich nicht alles auf den Kopf stellen. Den Vorschlaghammer braucht es nicht. Nach innen sind wir sehr gut aufgestellt. Wir haben eine starke Verbandsleitung. Als erstes werde ich Gespräche mit meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen und mit der Geschäftsstelle führen. Zudem freut es mich sehr, dass die Delegierten mit Carole Hauser die erste JungHotelière in der Verbandsleitung wählten. Eine Stärkung der Verbandsführung ist auch die Wahl von Pierre Isenschmied als Vertreter der Marken- und Parahotellerie. Die Zukunftsfähigkeit und die Wettbewerbs fähigkeit der Hotellerie im Hochpreisland Schweiz nannten Sie als grosse Herausforde rungen. Was meinen Sie konkret damit? Es ist eine wesentliche Aufgabe unseres Verbandes, die Rahmenbedingungen für unsere Branche so zu setzen, dass die Betriebe rentabel geführt werden können. Das heisst konkret, dass ihre Dienstleistungen und die Infrastruktur mit Qualität überzeugen müssen. Nur rentable Betriebe können investieren.
Jahren verabschiedete sich Andreas Züllig.
Als Präsident von HotellerieSuisse sind Sie der wichtigste Lobbyist für die Branche. Welche politischen Schwerpunkte sehen Sie? Mit der Wahl des neuen Parlaments im Oktober und der neuen Führung bei HotellerieSuisse sehe ich in erster Linie neue Chancen auf beiden Seiten, bei Politik und bei uns. Ich werde mich in den nächsten Wochen in die politische Agenda vertiefen. Ein Thema aber scheint mir für unsere Branche besonders w ichtig, die Drittstaaten-Problematik der Schweiz gegenüber der EU. Da brauchen wir eine Lösung, um die benötigten Arbeitskräfte für unsere Branche rekrutieren zu können.
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Nach neun erfolgreichen Präsidenten-
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Das Standortförderungsprogramm des Bundes für 2024-2027 ist das wichtigste Programm für den Tourismus. Das Parlament hat keine zusätzlichen Finanzmittel gesprochen, sondern den Status quo früherer Jahre bestätigt. Wie beurteilen Sie diese Entscheidung? In der gegenwärtigen Situation dürfen und müssen wir mit dieser Entscheidung, diesem Status quo, zufrieden sein.
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IGEHO
«Die Igeho schafft Vertrauen» Nach vier Jahren Pause fand dieses Jahr erstmals wieder die Igeho statt. Brand Director Benjamin Eulau stand der «Hotelière» trotz Messe-Stress für ein Interview zur Verfügung. David Heinen
Herr Eulau, heute ist der dritte von fünf Messetagen. Wie fällt das Zwischenfazit aus? Wir sind am Samstag sehr gut, wenn auch eher etwas ruhig gestartet – trotzdem war die Halle gut gefüllt. Auch die Ausstellenden müssen sich zuerst einspielen, da ist ein gemächlicherer Start ideal. Wir sind ja eine Fachmesse, hatten am Samstag aber nicht nur Fachbesuchende, sondern es hatte auch Publikumscharakter. Auch das passt gut zum Messebeginn. Sonntag und Montag waren dann sensationell. Ich bin mit dem Besuchervolumen bisher sehr zufrieden. Und gemäss den ersten Rückmeldungen stimmte auch
Was die Ausstellenden alles bieten, um sich zu präsentieren, ist einfach sensationell.
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die Qualität. Genau können wir das dann aber erst am Schluss eruieren. Wenn ich auf der Messe herumlaufe, kriege ich Gänsehaut. Überall sehe ich sehr glückliche Gesichter. Selbstverständlich bemerkten wir auch ein paar Aspekte, bei denen es noch etwas harzte – dort haben wir sofort eingegriffen. Wir bedienen mit der Messe schliesslich die Hospitality-Branche, also müssen auch wir Top-Dienstleistungen abliefern. Was sind Ihre persönlichen Highlights? Die Igeho hat ja von der Kocharena über die CheminéeChats bis hin zum Igeho-Atelier eine Vielzahl an High-
IGEHO
Benjamin Eulau ist seit Januar 2023 Brand Director der Igeho. Der 39-jährige Familienvater kommt aus der Gastronomie und ist auch heute noch im Verwaltungsrat einer kleinen Gastrokette mit je zwei Filialen in Basel und Bern. Nachdem er lange Jahre als selbstständiger Projektmanager tätig war, stiess er zur MCH Messe Schweiz (Basel) AG und betreut nun mit einem jungen motivierten Team die Igeho.
Welche Bedeutung hat die Igeho für die Branche? Es handelt sich um den grössten Branchentreffpunkt, entsprechend ist die Bedeutung enorm. Hier kann man unzählige Kontakte knüpfen und lernt die Entscheidungsträger kennen, womit Vertrauen geschafft wird. Das Persönliche ist entscheidend. Die Produkte werden erlebt und nicht einfach nur auf der Website betrachtet. Man sieht es, fasst es an, es wird demons triert, man probiert es, und man kann direkt Feedback einholen – das ist in diesem Umfang nur an der Igeho möglich. Ich bin der Meinung, dass die Ausstellenden genauso wie die Besuchenden eine solche Plattform brauchen – sie müssen sich austauschen können. Wenn wir es alle zwei Jahre schaffen, diesen Austausch zu ermöglichen, dann ist das ein sehr nachhaltiges Konzept.
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Vor vier Jahren war die letzte Igeho. Was ist alles neu dieses Jahr? Die Igeho hat eine sehr lange Tradition, sie wird 2025 bereits 60 Jahre alt. Trotz dieser reichhaltigen Ge schichte dürfen und müssen wir uns weiterentw ickeln. Entsprechend gab es im Operativen und im Angebot viele Neuerungen; doch ich würde gern zwei hervor heben: Erstmals haben wir mit dem Foodfestival Street Food Taste & Talks in der Eventhalle einen Teil öffentlich gemacht. Die Igeho ist eine Fachmesse, und das soll sie auch bleiben. Doch es ist toll, wenn der ganzen Bevölkerung etwas geboten wird. Zusätzlich haben wir neu das Atelier mit Masterclasses lanciert. Die Wissensvermittlung ist ein wichtiger Bestandteil von Fachmessen. Unsere Masterclasses sind an Tickets gebunden. Diese sind zwar fast ausschliesslich kostenlos, doch man muss trotzdem eine Entscheidung treffen und das Ticket lösen. Das schafft Verbindlichkeit
und ermöglicht den Veranstaltenden, ihren Content besser zu planen. Damit wollen wir klären, wie wir zu künftig mit solchen Content-Plattformen umgehen sollen.
Lassen sich von der Igeho Rückschlüsse auf den Zustand der Branche ziehen? Nur bedingt. Wenn ich nur von der Stimmung auf der Messe ausgehen würde, müsste ich sagen, der Branche geht es sehr gut. Wir wissen aber alle, dass dem nicht so ist. Die Branche ist sich nach wie vor am Erholen, und viele Betriebe haben grosse Probleme in der Personalbeschaffung. In der Nachbetrachtung wird sich zeigen, ob die Betriebe überhaupt die Ressource
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lights zu bieten. Aber mein persönliches Highlight ist das, was an den verschiedenen Ständen passiert. Was die Ausstellenden alles bieten, um ihre Produkte bzw. ihre Firmen zu präsentieren, ist einfach sensationell. Shows, Persönlichkeiten, Wettbewerbe, ein eigener Song – die Liste liesse sich noch lang fortführen. Das Engagement ist herausragend. Ein weiteres Highlight ist für mich, dass es uns gelungen ist, die Lefa (der neue Branchentreffpunkt für das lebensmittelver arbeitende Gewerbe) in die Igeho zu integrieren. Das entspricht auch meiner Vision, alles unter einem Dach anzubieten.
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ESSEN UND TRINKEN
Mut zu Innovation Im Berner Oberland streben General Manager Tanja Münker und Chefkoch Urs Gschwend in der «Bergwelt Grindelwald» nach den höchsten kulinarischen Gipfeln. Foodfestivals, japanisch inspirierte Kreationen, Schweizer Tradition und ein Foodtruck – hier entstehen Innovationen. David Heinen
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Chefkoch Urs Gschwend und General Manager Tanja Münker stehen für das neue kulinarische Profil der «Bergwelt».
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itten in den Bergen und doch so urban. So könnte man das VierSterne-Superior-Resort Bergwelt Grindelwald in wenigen Worten beschreiben. Von aussen präsentiert sich das Haus in einer vom Chaletstil inspirierten Schlichtheit und integriert sich damit perfekt in das Dorfbild Grindelwalds. Doch sobald man in die «Bergwelt» eintritt, fühlt man sich in einer anderen Welt. Gesetzte, satte Farben, ein spannendes Lichtkonzept und das edel designte Interieur erinnern eher an eine mondäne Stadt als an das beschauliche Berner Oberland. Seit Dezember 2022 hält Tanja Münker als General Manager das Ruder der «Bergwelt» fest in der Hand. Sie hat in Deutschland eine klassische Hotelfachausbildung absolviert. Danach war sie lange für Marriott tätig – als ihre wichtigsten Stationen nennt sie München und Nizza – und arbeitete auch in der Europa-Zentrale der Hotelkette. Ganz wie die Pioniere des Bergsteigens im Berner Oberland möchte sie in der «Bergwelt» andere Wege gehen und immer wieder Neues wagen. Den notwendigen Rückhalt bekommt sie dabei von den beiden Inhabern Patrik Scherrer und Luzius Kuchen. 2019 sind die beiden als Inhaber der Swiss Design Collection in die «Bergwelt» eingestiegen, die lange Jahre nur eine Baustelle gewesen war und viel Unmut auf sich gezogen hatte. Die beiden hatten den Mut, während der Coronapandemie in das
ESSEN UND TRINKEN
Der futuristische Tubbo steht noch bis Ende Dezember auf der Terrasse der «Bergwelt».
Das vom Chaletstil inspirierte Haus integriert sich perfekt in das Dorfbild Grindelwalds.
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Aufbruchsstimmung Wie immer bei Wechseln im Management ging es auch für Tanja Münker darum, die Kaderpositionen der verschiedenen Bereiche mit den richtigen Personen zu besetzen. Mit Urs Gschwend als Chefkoch haben sie und das «Bergwelt»-Team einen wahren Glücksgriff gelandet. «Schweizerhof» in Bern, «Lenkerhof», «Giardino Ascona», «Bellevue» in Gstaad und das «Les Trois Rois» – die Auflistung seiner wichtigsten Stationen liest sich wie ein Who’s who der Schweizer Spitzenhotelgastronomie. Gemeinsam sorgen sie nun dafür, dass in der «Bergwelt» neue kulinarische Gipfel erklommen werden. Eine weitere wichtige Aufgabe von Tanja Münker war, die «Bergwelt» im Dorf als Ansprechperson zu präsentieren – um auch die Einheimischen als Gäste zu gewinnen. Dies ist dem «Bergwelt»-Team unter anderem mit dem Foodtruck gut gelungen. Urs Gschwend setzte sich eingehend mit der Thematik Streetfood auseinander, und der «Bergwelt»-Foodtruck wurde auf diversen Events einge-
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Projekt zu investieren, entwickelten ein für den Alpenraum neuartiges Hotelkonzept, begleiteten aktiv den Ausbau und konnten das Hotel schliesslich im Juni 2021 eröffnen – damit startete die Erfolgsgeschichte. Bereits 2022 war ein Superjahr, und 2023 setzt dem Erfolg noch einen drauf: eine überdurchschnittliche Jahresauslastung und viele Auszeichnungen.
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WELLNESS & HEALTH ADVERTORIAL
Die Meerblicksauna vom Hotel Krallerhof bietet einen fantastischen Ausblick.
Entschleunigen, entspannen, auftanken Im «Alpenresort Schwarz» in Mieming und im «Krallerhof» in Leogang lässt es sich dank der Wellness- und Spa-Anlagen von devine® wellness & spa international, die alle Sinne beflügeln, wunderbar naturnah entspannen.
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it den Wellness- und Spa-Anlagen von devine® wellness & spa international haben zwei Resorts in Österreich einen Ort der ganzheitlichen Entspannung für Körper und Geist geschaffen. Die Resorts sind ideal, um Kraft und Stille zu tanken sowie dem Alltag für eine Weile fernzubleiben.
Die Lehmsauna im «Alpenresort Schwarz» lädt dank er wohligen Wärme
Alpenresort Schwarz Im «Alpenresort Schwarz» wird grossen Wert auf den holistischen Ansatz gelegt – auf all das, was positiven Einfluss auf den Körper, Geist und die Seele hat – von der Bewegung über die Entspannung bis hin zur Er nährung. Die Themen rund um die Gesundheit – und vor allem auch Gesunderhaltung – sind wesentliche Elemente der Philosophie des 5500 m² grossen Me Holistic Spa. Auch bei der Entwicklung der hoteleigenen, biozertifizierten Naturkosmetik-Linie Me Sense wurde dieser Ansatz verfolgt. Bei verschiedensten Retreats können Gäste viel Inspirierendes erfahren, Neues lernen und nachhaltig etwas für sich mit nach Hause nehmen. «Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Urlaubserlebnisse für alle Menschen zu schaffen – von allein reisenden Gästen über das ruhesuchende Paar bis hin zur Familie mit Kindern.» In einer Wellnessoase darf natürlich auch eine Wasserwelt nicht zu kurz kommen. Neun Indoor- und Outdoor-Pools und ein 1100 Quadratmeter grosser Naturbadeteich vereinen perfekt Naturerlebnis und Badevergnügen.
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zum Verweilen ein.
Mit dem Saunadorf wurde ein Ort eingerichtet, der sich hervorragend dazu eignet, abzuschalten. Das Saunadorf ist ein Ort der Stille und gibt den Gästen die Möglichkeit, Zeit für sich zu haben. Der atem beraubende Ausblick in die wunderschöne Kulisse der Tiroler Berge erlaubt inmitten der Natur zu träumen und entspannen. Ein Warmwasserpool, ein Bergsee zum Schwimmen und ein Reflexzonenpfad runden das Angebot von Saunen, Wärmekabinen und Ruheräumen ab. In der Lehmsauna laden bei 50–55 °C der Kerzenschein und die erdige warme Atmosphäre der Lehmwände, die gleichmässig die wohlige Wärme abgeben, zum Verweilen ein. Die Gartensauna ist die
WELLNESS & HEALTH ADVERTORIAL
Das Aromadampfbad im «Alpenresort Schwarz» strotzt nur so von wohligen Aromen.
Nun gibt es eine neue Entspannungsoase: Das 5500 m2 grosse Design-Spa «ATMOSPHERE by Krallerhof». Samt grossem Naturbadesee und 50 Meter langem Infinity-Pool. Gestaltet wurde das Spa in Zusammenarbeit mit dem Star-Architekten Hadi Teherani. Mit «ATMOSPHERE by Krallerhof» bietet der Krallerhof seinen Gästen eine neue Dimension von Erholung, Wellness und schlichtem Luxus in einem einzigartigen Ambiente.
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Krallerhof Der «Krallerhof» bietet eine authentische Gastfreundschaft und ein Service auf höchstem Niveau, eine ausgezeichnete Kulinarik, die Körper und Seele nährt sowie auch ein Spa, das für jeden Zeit und Raum zum Tiefenentspannen schafft. Es ist ein Ort, an dem sich Leben und Erleben auf das Schönste verbinden, wo der Alltag in den Hintergrund rückt und das Glück im Augenblick liegt.
Durch eine Glasscheibe voneinander getrennt bieten die finnische Meerblicksauna, die zwischen 80 und 100 °C heiss ist, und die Kräutermeerblicksauna, mit ihren 60 bis 65 °C, einzigartige Ausblicke auf das Steinerne Meer und die Leoganger Steinberge. Um die organische Form zu bekommen, wurde speziell gedämpftes Holz benutzt: Jedes Brett wurde einzeln konstruiert, geschnitten und geschliffen. Das Dampfbad (ca. 50 °C) ist ein minimalistischer Raum mit organisch geformten Marmoroberflächen, perfekt geeignet zum Schwitzen. Im Infrasalzraum (40–45 °C) sorgen ein weisser Himalaya-Salzstein, ein feiner Sole-Nebel sowie Infrarotliegen für perfektes Krafttanken, und sie sind es auch, die diesem Raum seine aussergewöhnliche Charakteristik geben. Die Eisgrotte ist in Kombination mit Wärme die innovativste Art von Kneippen – eine moderne Interpretation von Kälte therapie. Ein weiteres Highlight bietet die Women only Kräutersauna: ein eigener Sauna-Bereich für Damen mit separaten Duschen. devine® bedankt sich für die angenehme Zusammenarbeit und wünscht viel Erfolg und Freude. devine.at schwarz.at krallerhof.com
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Event-Sauna: eine Aufgusssauna mit Panoramablick und Special Effects – für alle, die es etwas wärmer mögen – bei 80 bis 90 °C. Es muss nicht immer gerade sein: Das Dampfbad, wo Entspannung auf modernes Design trifft, hat eine etwas andere Bankform. Es bietet eine tiefgehende Entspannung, Atemwegsrei nigung und Hautpflege bei 42 bis 45 °C.
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POLITIK KOMMENTAR
Wieder kein Hotelier im
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as Vertrauen in die eidgenössischen Institutionen schrammte bei den Wahlen am 22. Ok tober knapp an einem politischen Gau vorbei. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hatte am Wahlabend falsche Ergebnisse publiziert. Während zwei Tagen kommentierte und diskutierte die Schweiz die falschen Zahlen. Erst am Dienstagnachmittag bei einer Medienkonferenz des BFS waren die zentralen Erkenntnisse vom Wahltag plötzlich Makulatur geworden: – Der Rechtsrutsch hatte nicht stattgefunden. Er wurde zum kleinen Rechtsruck. Statt knapp 3 Prozent gewann die SVP nur 2,3 Prozent. – Das Desaster der beiden grünen Parteien war nur noch eine politische Delle. Die Grünen verloren 3,4 Prozent und nicht 3,8 Prozent. Die Grünliberalen gaben 0,2 Prozent statt 0,6 Prozent ab. – Das bürgerliche Überholmanöver gab es nicht. Die FDP verlor zwar 0,8 Prozent, blieb aber drittstärkste Partei, vor der Mitte. Diese hatte 0,2 Prozent zugelegt. Das korrigierte Schlussergebnis brachte glücklicherweise keine nachträglichen Sitzverschiebungen. Dank der korrigierten Fehler heisst das Fazit: politische Stabilität und Normalität in der Eidgenossenschaft. Blaues Auge für unsere Demokratie Zu denken geben muss das Versagen in der Bundesverwaltung dennoch. Immerhin konnten die Fehler erklärt werden. Verständnis für das Versagen muss man nicht aufbringen. Die Fehler passierten bei der Übermittlung von Wahlergebnissen aus einigen Kantonen durch offenbar nicht konvergente IT-Systeme. So haben technisch-strukturelle Mängel in der Wahlvorbereitung, kombiniert mit menschlichem Versagen, die Schweiz in die Nähe der US-Nachgefechte bei den Trump-Biden-Wahlen 2020 oder der Landtag-Pannenwahl 2021 in Berlin (musste auf gerichtliche Anordnung hin wiederholt werden) gerückt. So weit, so schlecht für das Vertrauen in unsere institutionellen Prozesse, die das Kernstück der Demokratie sind. Trost: «tourismusfreundliche» Nationalräte Schlecht gingen die Wahlen für die Hotelbranche aus. In der 52. Legislaturperiode der Eidgenössischen Räte wird erneut
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keine Hotelière und kein Hotelier vertreten sein. Die drei Kandidaten mit direktem Bezug und Erfahrung in der Hotellerie blieben trotz grossem Engagement auf der Strecke. Leider nicht gewählt wurden: – René Müller (EVP, BE), der mit seiner Ehefrau seit dem Jahr 2000 das evangelisch-methodistische, genossenschaftliche Ferien- und Familien Hotel Alpina in Adelboden führt. Politische Erfahrung hatte er im Gemeinderat von Adelboden gesammelt. – Lorenzo Pianezzi (Mitte, TI) war bis im Frühjahr 2023 Präsident von HotellerieSuisse Ticino. Der erfahrene Hotelier (Direktor Hotel Walter, Direktionsmitglied Hotel Cadro Panoramica – beide in Lugano) betreibt seit 2019 das eigene Beratungsunternehmen Horizon Collection Hotels & Consulting. – Daniel Grünenfelder (Mitte, SG), ebenfalls ein Mann mit Hotel-Führungserfahrung (Grand Resort Bad Ragaz AG bis 2019; CEO Therme Bad Ragaz). Der Gründungsdirektor der Academy of Hotel Excellence (2011) führt seit 2019 sein Beratungsunternehmen Trampena. Trost muss die Hotelbranche bei fünf neu gewählten «tourismusnahen» oder «tourismusfreundlichen» Nationalräten suchen, wie htr.ch schreibt. Genannt werden die gewählten Reto Nause (Mitte, BE), Pius Kaufmann (Mitte, LU), Nadin Gobet (FDP, FR), Heinz Theiler (FDP, SZ) und Markus Schnyder (GL, SVP). Politik gehört nicht zur Hotelier-DNA Das parlamentarische Parkett ist für Hoteliers ein schwieriges Pflaster. Andreas Züllig, der abtretende Präsident von HotellerieSuisse, machte diese Erfahrung 2019 als nichtgewählter FDP-Nationalratskandidat im Kanton Graubünden. Im Gespräch mit unserem Fachmagazin (Ausgabe 5/23) hat er darüber nachgedacht, weshalb es Hoteliers im Kampf um Parlamentsmandate so schwer haben. Züllig sinnierte: «Als Hotelier ist man Gastgeber und hat Verständnis für alles und jeden. Es gehört zu unserer Gastgeber-DNA, immer Verständnis zu haben. Wir widersprechen nicht gerne. In der Politik, in einer Partei, in einer Fraktion dagegen muss man sich als Person positionieren. In einer Debatte muss man kämpfen und auch widersprechen.»
POLITIK KOMMENTAR
Parlament. Was ist zu tun?
Entscheider auf die Politik-Plattform Die Wahlstrategie 2027 muss mit einem weiteren Element gekoppelt werden – mit der eigenen politischen LobbyingArbeit. Sie ist nicht völlig neu zu erfinden. Aber es geht darum, den veränderten Bedürfnissen (schneller, direkter, vorläufiger/kontroverser) und Erwartungen der Politik an die Interessenvertreter Rechnung zu tragen. Dazu braucht es mehr als die klassische Verbandsarbeit. Zu forcieren ist ein vermeintlich neuer Ansatz: die Politik-Plattform. Die politische Plattform bringt die eigenen Interessen direkter, schneller und wirksamer in die politischen Prozesse ein. Die Plattform geht die politischen Herausforderungen mit den Praktikern, den Verantwortlichen in den Unternehmen, den Betroffenen an. Sie treten nicht nur am Anfang und am Schluss einer politischen Problemlösung eher rituell auf. Die Entscheider müssen an den Tisch, nicht die Verbandsfunktionäre. Die Verbandsmanager spielen ihre wichtige Rolle in der zweiten Reihe. Das war ein wesentlicher Grund für die politische Akzeptanz und den Erfolg des praktizierenden Hoteliers Andreas Züllig in seinem Verbandspräsidium während der Coronapandemie.
Chancen des Re-Setting Der Vorbehalt, die Führungsköpfe hätten keine Zeit, zählt nicht. Es gilt die Erfahrung, wer (politisch) etwas erreichen will, darf nicht auf Leute setzen, die sehr viel Zeit haben. Operativ sind die thematischen Politik-Plattformen durch Selbstorganisation der Interessierten bzw. Betroffenen zu führen und nicht vom Verbandsmanagement; seine Aufgabe besteht im Unterstützen und Ermöglichen. Dieses Vorgehen verspricht erfahrungsgemäss zeitliche Effizienz, Schonung der personellen Ressourcen und Kostentransparenz. Ein politisches Re-Setting über Plattformen würde HotellerieSuisse die Chance für eine neue Wahrnehmung mit akzentuierter Positionierung, Partizipation und Praktiker-Präzision bieten. Das ist der strukturelle Ansatz, um sich politisch auf die Wahlen 2027 vorzubereiten. Es braucht zwingend auch noch einen persönlichen Ansatz, ohne den dieser Weg nicht erfolgreich gestaltet werden kann. Es braucht motivierte und kompetente Hotelièren und Hoteliers mit grossem politischem Interesse, politischer Affinität, ohne Fremdeln gegenüber den Ritualen der parteipolitischen Ochsentour, mit dem eigenen Engagement der Politik zu dienen und nicht die eigene Prominenz steigern zu wollen. Bekanntheit, Kompetenz, vielfältige Präsenz wird die gewünschte, vertrauensbildende Nebenwirkung sein, die (vielleicht) in Parlamentsmandaten umgesetzt werden kann. Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Hilmar Gernet
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Wahlstrategie 2027 startet jetzt Wahlen bedeutet ernten, nicht sähen. Mit anderen Worten: Es braucht jetzt zügig eine Strategie, um politische interessierte Hotelièren und Hoteliers für die nächsten Wahlen gut zu positionieren. Wahlerfolge in den Kantonen und auf nationaler Ebene wachsen nicht auf den Bäumen. Sie werden gemacht – strategisch, mittelfristig, vor Ort. Jetzt ist der richtige und ideale Zeitpunkt, diesen Prozess zu starten. Die Wahlen 2027 müssen ein zentrales Anliegen für den neugewählten Vorstand von HotellerieSuisse sein.
Die Logik der Politik-Plattform basiert auf zwei grundlegenden Elementen: Zum einen ist sie thematisch und zeitlich be grenzt. Zum andern werden die politischen Probleme bzw. Herausforderungen von Entscheidern und Praktikern angegangen. Auf einer Politik-Plattform … – werden ausserordentliche, spezielle politische Projekte über kompetente, gut vernetzte, Praktiker-Teams vorbereitet, erarbeitet und in die Politik eingebracht – werden Positionen – auch Anliegen spezifischer Gruppen, nicht nur solche des gesamten Verbandes – erarbeitet – nehmen Führungskräfte – Hotelièren und Hoteliers – am politischen Entwicklungsprozess teil. Als Betroffene erarbeiten sie die politischen Forderungen, Hauptakzente und Umsetzungswege.
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Der junge Hotelier Lorenzo M. Leuenberger (vgl. Kolumne «In zehn Jahren möchte ich ...») nannte im Gespräch mit «Hotelière» als Gründe für die Politik-Abstinenz, dass man «extrem im Job eingespannt» sei und im Betrieb höchst flexibel sein müsse. Er wäre grundsätzlich interessiert, «in die Politik zu gehen, aber die Zeit fehlt». Leuenberger ist ein Beispiel für das Interesse der jungen Hotelier-Generation an gesellschaftlichen und politischen Themen. Im Weg aber stehen den Jungen der Mix ihrer eigenen Ansprüche. Work-Life-Balance, berufliche Karriere, Familie etc. unter einen Hut zu bringen, ist sehr schwierig. Was ist zu tun?
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VEREINIGUNG DIPLOMIERTER HOTELIERS-RESTAURATEURE VDH OFFIZIELLE VERBANDSMIT TEILUNGEN
Kooperation als Führungsprinzip Der VDH-Unternehmertalk bei HUG in Malters fand am 19. Oktober 2023 statt. Das Thema war «7 Dimensionen der Nachhaltigkeit – haben wir eine Wahl?» Zum einen sprach die Co-Geschäftsleiterin Anna Hug, zum anderen hat Simone Durrer-Merkle als Leiterin Nachhaltigkeit durch den Abend geführt. Catharina Schwarze*
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ie Vorträge und die Diskussionen da nach haben mich zum Nachdenken angeregt. Die beiden Frauen in leitenden Positionen wirkten authentisch und herzlich. Die Botschaften, die sie zu den Themen Nachhaltigkeit, Mitarbeiterführung und Co-Geschäftsleitung aussprachen, kamen von Herzen. Allgemein fühlte ich, dass das Credo der HUG Familie: «natürlich und ehrlich» in der DNA des Unternehmens verankert ist. Aufteilung der Bereiche nach Stärken Anna Hug und Marianne Wüthrich Gross teilen sich die Geschäftsleitung und leben auf oberster Managementstufe vor, was bei HUG selbstverständlich ist: F lexible Arbeitszeitmodelle. Beide arbeiten siebzig Prozent und sind für unterschiedliche Bereiche verantwortlich. Beim Unternehmertalk spricht Anna Hug davon, dass sie sich ideal ergänzen. Später lese ich in einem Interview mit einer Zeitung, dass Marianne Wüthrich Gross, die ich nicht persönlich kennenlernte, sich selbst als eher analytisch, technisch orientiert und introvertiert einstuft. Anna Hug hingegen falle es leichter, Kontakte zu knüpfen und auf Menschen zuzugehen, meint sie. Wüthrich leitet die Finanzen, die Produktion, Einkauf und Entwicklung. Hug führt das Marketing, das Personalwesen und den Verkauf.
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Kooperativer Führungsstil – Synonym für weiblichen Führungsstil? Beim Führungsduo von HUG fällt auf, dass sich die beiden Frauen mit ihren Stärken komplementieren. Sie führen ausserdem kooperativ. Entscheidung fällen sie nicht alleine, sondern beraten sich mit den jewei ligen Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern oder überlassen ihnen gar die Entscheidung. Credo ist: Dort wo das Wissen ist, wird entschieden. In einer hochkomplexen globalisierten Welt macht dieser Führungsstil in meinen Augen Sinn. Es ist unmöglich für eine einzige Führungskraft über alle Informa tionen zu v erfügen, um nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. Bedürfnisse verschiedener Stakeholder werden beachtet und das zu lösende Problem wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ist diese abwägende Problembewältigung und solch ein kooperativer Führungsstil per se weiblich? Es gibt ihn nicht, den weiblichen Führungsstil Forscherinnen und Forscher an der Universität Mannheim und der Hochschule Bonn sind der Frage nachge gangen, ob gute Führung männlich oder weiblich ist. Dabei kamen sie zum Schluss, dass Frauen und Männer praktisch gleich gute Führungskräfte sind und es nur marginale Unterschiede im Führungsverhalten gibt. Männer führten zwar tendenziell eher autoritär, neigten jedoch auch mehr zum Laissez-Faire-Führungsstil als Frauen. Mehr Regeln und klare Füh-
VEREINIGUNG DIPLOMIERTER HOTELIERS-RESTAURATEURE VDH OFFIZIELLE VERBANDSMIT TEILUNGEN
* C atharina Schwarze kommt ursprünglich aus B remen. Sie hat nach der Matura die H otelfachschule in Luzern und später das N achdiplomstudium zur dipl. Hotelmanager/in NDS abgeschlossen. Seit 2021 ist sie im Vorstand der VDH – Vereinigung diplomierter Hoteliers-Restaurateure. Nach vielen Jahren in der Gastronomie und Hotellerie, in Barcelona, im Tessin und in Bern, hat sie 2019 in den G rosshandel gewechselt und ist bei der Transgourmet Schweiz AG als Marktleiterin in der P rodega Bern gestartet. Seit 2022 ist sie Geschäftsf ührerin der Prodega Dübendorf.
Stereotype sind tief in unseren Köpfen drin Die Studie hat diese Frage beantwortet: Die Wahrnehmung von Mitarbeitenden, HR-Mitarbeiterinnen, -Mitarbeiter und Führungskräften ist von Stereotypen geprägt. Weibliche Führungskräfte werden tendenziell als schlechter und nachgiebiger eingestuft. Männer
Frauenquote vs. Frauenförderung Braucht es also eine Frauenquote für Führungspositionen? Ich spreche bewusst nicht von Frauenförderung. Denn das Wort Frauenförderung würde indizieren, dass Förderung nötig wäre. Die Statistiken zeigen, dass die 25- bis 44-jährigen Frauen den Männern in Bezug auf Hochschulabschluss in nichts nachstehen. Managementkompetenz, Fachkompetenz, Führungskompetenz und Sozialkompetenz liegen weiblichen Führungskräften genauso wie den männlichen. Ob jektiv betrachtet ist es also nicht eine Frage des biologischen oder sozialen Geschlechts, welcher Führungsstil angewendet wird oder wie gut die Person führt. Sondern eine Frage des Persönlichkeitstyps und welcher Stil in welchem Umfeld angewendet wird.
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Frauen und Männer sind gleich gute Führungskräfte Welcher Führungsstil bessere Ergebnisse erzielt, ist ausserdem eine Frage des Umfelds und nicht zuletzt auch abhängig von den einzelnen Mitarbeitenden. Kooperative Stile sind in der Regel effizienter als autoritäre. Obschon die Studie klar belegt, dass Frauen und Männer ebenbürtige Führungskräfte sind, werden Frauen als emotionaler, nachgiebiger und weniger durchsetzungsfähig eingestuft. Das Zahlenflair wird ihnen ebenfalls abgesprochen, von Männern, aber auch von Frauen. Frauen gelten hinlänglich als die «weicheren» Führungskräfte und punkten – so das Vorurteil – eher in Soft Skills als in harten Management-Themen. Es stellt sich die Frage: Warum werden Frauen als die schlechteren Manager und Führungskräfte eingestuft?
werden eher mit Attributen wie ambitioniert, dominant und selbstbewusst beschrieben; Attribute, die auch heute noch zum Teil mit erfolgreicher Führung in Verbindung gebracht werden. Dieses Phänomen wird «think manager, think male» genannt und beschreibt die Tendenz, dass bei Führungskräften an Männer gedacht wird. Diese Stereotype gründet auf der Annahme, dass bestimmte als männlich wahrgenommene Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Aggressivität und Unabhängigkeit eher mit Führungsrollen in Verbindung gebracht werden als weibliche Eigenschaften wie Fürsorglichkeit, Empathie und Freundlichkeit.
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rungsworte gäbe es eher in frauengeführten Unternehmen. Dann jedoch oft mit den Methoden eines kooperativen oder karitativen Führungsstils, so zu mindest gemäss meiner Erfahrung.
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SOMMELIERVERBAND SCHWEIZ SVS OFFIZIELLE VERBANDSMIT TEILUNGEN
Piero Tenca – Patron und Sommelier-Kardinal der Schweiz Vor 30 Jahren war Piero Tenca Mitgründer des Schweizer Sommelier-Verbandes ASSP. Seit 22 Jahren ist er Präsident der rund 1400 Mitglieder zählenden Vereinigung. Der Tessiner hat in seiner Karriere viele Sommeliers gefördert, begleitet und zum Ziel geführt. Am ausgezeichneten Image, das der Sommelier-Beruf seit der Gründung der ASSP 1993 erreichte, ist dieser «Sommelier-Kardinal» der Schweiz massgeblich beteiligt. Bruno-Thomas Eltschinger
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ie Sommellerie Helvetiens verdankt Piero Tenca sehr viel. Sein immenses Talent, sein Beziehungsnetz mit Diplomatie und Kommunikation zu ent wickeln, kürte ihn zum «SommelierKardinal» der Schweiz. Geboren wurde er am 28. Februar 1950 in Como in eine Familie mit acht Kindern. Er besitzt die italienische und die schweizerische Staatsbürgerschaft. Mit seiner Frau Lisa Luigia TencaPagani hat er einen Sohn, Samuele, der in Lebensmittel wissenschaft und -technologie promovierte und auf den er sehr stolz ist. Piero Tenca schloss 1965 am Institut Leonardo da Vinci in Como seine Ausbildung ab und begann seine Gastronomie-Karriere. Danach führten ihn Arbeitsstellen in Hotels nach Deutschland, Grossbritannien und Frankreich. Er spricht fünf Sprachen und ist in der internationalen Sommellerie ebenso bekannt wie die Sommelier-Weltmeister aus der Schweiz. Im Tessin hatte er die Gelegenheit, sich als Gastgeber im Ristorante Motto del Gallo, einem mit MichelinStern und 17 GaultMillau-Punkten ausgezeichneten Haus in Taverne zu profilieren. Zuerst als Mieter und Maître d’hôtel und ab 1988 zusammen mit den Ge brüdern Nico und José De La Iglesia als Mitinhaber des Lokals. Dabei leistete ihm seine Frau Lisa, die ebenfalls aus der Gastronomie kam, wertvolle Hilfe. Die
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Erfahrung im «Motto del Gallo», mit seiner prestigeträchtigen gastronomischen Anziehungskraft, ist immer noch in seinem Herzen. Sie weckt in ihm viele Erinnerungen und Emotionen. Liebe auf den ersten Blick Es begann im Jahr 1980, als er zusammen mit Bruno Bernardoni, dem Besitzer und Gian Luigi Rezzonico, das alte Wachhaus aus dem Jahr 1500 besuchte, da war es «Liebe auf den ersten Blick». Schon damals versprachen sie sich, dieses Juwel zu erhalten und in ein Restaurant umzuwandeln. Tatsächlich ist es bis heute so geblieben, nachdem es von seinen treuen Mitar beitern übernommen wurde. Das «Motto del Gallo» wurde für viele Tessiner Familien zu einem Ort des Feierns und der Festlichkeit. Grosse Persönlichkeiten, Politiker, Könige und Adelige, Schauspieler und Sänger aus der ganzen Welt brachten dem Restaurant Prestige. Noch heute klingelt sein Handy, wenn ein treuer Kunde einen Tisch in der Taverne reservieren möchte. Oder man trifft jemanden, der ihn an die Freude über eine wunderbare Zeit erinnert. «Dann empfinden Lisa und ich grosse Zufriedenheit», sagt er mit Wehmut und Stolz. Weltenbummler für den Wein Der Schweizer Verband der Berufssommeliers (ASSP) entstand 1993 durch den Zusammenschluss der
SOMMELIERVERBAND SCHWEIZ SVS OFFIZIELLE VERBANDSMIT TEILUNGEN
Piero Tenca.
Fredy Girardet sowie Sportler wie Franz Beckenbauer. Bekannte Journalisten wie Enzo Biagi und Philippe Daverio. Sänger, Schauspieler und Opernkünstler wie Mina, Rita Pavone, Al Bano, Caterina Valente, Mario Del Monaco, Segovia, Ugo Tognazzi, «Sandokan» (Kabir Bedi), Felice Filippini sowie den mit Ehrendoktoraten überhäuften Arzt und kurzzeitigen italienischen Gesundheitsminister Umberto Veronesi sowie den Nobelpreisträger Renato Dulbecco.
Hilfreiche Quelle: Raimondo Locatelli
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Piero Tenca ist im Laufe seiner Karriere mit einer V ielzahl von wichtigen Personen in jedem gesellschaftlichen Kontext in Kontakt gekommen. Dazu gehören zum Beispiel die königliche Familie von Savoyen, der Schah von Persien, die Herrscher von Bahrain und Baron H.H. von Thyssen. Prominente Unternehmer wie die Agnellis und die Borges aus Portugal; illustre Namen auf dem «Weinplaneten» wie Marchesi Antinori und die Rothschilds, Sandro Pertini aber auch der deutsche Bundeskanzler Kohl oder die britische Premierministerin Margaret Thatcher. Renommierte Köche wie Angelo Conti Rossini und
Viele Preise und eine Bergspitze Zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen gehören zu seinem Palmares wie der «Prix Cartier» im Jahr 1996, der Grand Master of Italian Catering Award 2006, die Auszeichnung «Cavaliere del Lavoro-Ordine della Stella della Solidarietà Italiana», für seine langjährigen Aktivitäten zur Förderung der italienischen Ess- und Weinkultur im Jahr 2009, der Titel eines Ehrensommeliers des italienischen Berufsverbands der Sommeliers und 2018 den des «Cavaliere dell’Ordine enogastronomico di Santa Marta» von AMIRA und 2019 die Ehrung zum Offizier des Ordens «Stella d’Italia» durch den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella sowie im 2019 den Lifetime Achievement Award von «Ticino Wine». In der Leventina bei Biasca im Tessin steht der «Pizzo Tenca» mit 3035 m ü. M. den er mit Sicherheit nie bestiegen hat. Dennoch bleibt Piero Tenca eine Bergspitze der Schweizer Sommellerie und Gastronomie.
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bereits bestehenden Verbände CSCH in Genf seit 1980, GSS in Lugano seit 1985 und ASMD in Zürich seit 1989. Seine brillante, rasante und in mancher Hinsicht aussergewöhnliche Karriere führte ihn vom Gründer 2001 zum nationalen Präsidenten der «Association Suisse des Sommeliers Professionnels». Die Welt des Weins und der Gastronomie hat ihn zu dieser herausragenden Persönlichkeit gemacht, die sich durch Professionalität und Leidenschaft auszeichnet. Er wurde aufgrund seiner vielfältigen Verpflichtungen bei der internationalen Repräsentation der Schweizer Sommellerie zur Unterstützung der Schweizer Kandidaten bei Wettbewerben in Europa, Asien und Amerika zum Weltenbummler.
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AM MARKT
EMINENTE
Ein kubanischer Rum mit Finishing in französischer Eiche Der Eminente Gran Reserva Edition N°1 ist ein kubanischer Rum mit 43,5 vol%, der im Herzen einer Insel hergestellt wird, die «Isla del Cocodrilo» genannt wird, da ihre Form an das dort heimische Krokodil erinnert. Der Gran Reserva Edition N°1 zeigt sich strahlend mahagonifarben mit roten Nuancen und ist in der Nase intensiv, elegant und komplex. Das anfängliche Aroma von frisch geröstetem Kaffee, roten Früchten und Blumen weicht einem Hauch von Honig und Vanille mit einer fast schon minzartigen Frische. Am Gaumen ist er ausgewogen, weich und tiefgründig mit einem fruchtigen Profil, das von getrockneten Aprikosen und Orangenblüten mit Noten von Sandelholz, Haselnuss und Jamaika-Chili dominiert wird. Der Abgang ist lang, anhaltend und mild mit dem würzigen Charakter von Szechuanpfeffer und Anklängen von Karamell, Kiefernsaft und Safran. Er kann pur oder mit einem grossen Eiswürfel genossen werden. Eminente Gran Reserva Edition N°1 ist bei Globus für CHF 110 erhältlich. www.globus.ch
REPABAD
Traumbäder in der Hotellerie Wellness ganz privat: Private Spa auf dem Zimmer Funktional, zeitlos, pflegeleicht: Das sind Attribute, die für Badprodukte von Repabad stehen. Repabad ist Trend setter für Wellness im Bad und entwickelt Produkte, die das Bad zum Private Spa, zum persönlichen Refugium machen. Understatement ist ein weiteres Merkmal, das die Wohlfühlprodukte auszeichnet. Denn Dusche, Wanne und Badspiegel zeigen erst im eingeschalteten Zustand, was in ihnen steckt. Was auf den ersten Blick wie eine moderne Dusche aussieht, entpuppt sich als Dampfbad. Wellnessoptionen wie Infrarot, Sole, Musik, Farblicht- und Aromatherapie verstärken den Wohlfühleffekt und bringen gesundheits fördernde Anwendungen ins Hotelbad. Auch die Badewanne wird auf Wunsch zum persönlichen Masseur und versteckt Massagesysteme, Lautsprecher und Scheinwerfer gekonnt. Ebenso Spiegel oder Infrarotpaneele, diese lassen sich einfach als Soundbox im Raum nutzen. Badprodukte von Repabad verbinden die tägliche Badroutine mit entspannenden Wellnessfunktionen und machen das Hotelbad zum Private Spa. www.repabad.com
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VORSCHAU / IMPRESSUM
Vorschau Berufsbekleidung im Fokus – Von der Rezeption bis zum Housekeeping – wie kann die Kleidung nicht nur funktional, sondern auch stilvoll und repräsentativ gestaltet werden? Bitte nicht brennen – Schwer entflammbare Materialien als Vorteil. Wie werden solche Verkehrstextilien eingesetzt Frische Wäsche, glückliche Gäste – Welche Materialien sind besonders langlebig und nachhaltig? Energieeffizienz im Hotel – Nachhaltige Massnahmen für eine grüne Zukunft, praktische Tipps und innovative Technologien für eine umweltfreundliche Zukunft. Gefahr aus dem Cyberspace – Wie können sich Hotels vor Hackerangriffen schützen?
für das Gästeerlebnis? Erfahren Sie, wie Hotels durch eine besondere Schlafkultur punkten können. Von der Auswahl der Matratzen bis zu Schlaf ritualen – Tipps für die Schaffung eines erholsamen Schlafumfelds. Betten im Fokus – Designs und Materialien für höchsten Schlafkomfort. Das Bett als zentrales Element im Hotelzimmer – wie können durchdachte Designs und hochwertige Materialien den Schlafkomfort maximieren? Ein Blick auf die neuesten Trends in Bettgestaltung, Matratze.
Tischwäsche als Stilelement – Wie kann Tischwäsche dazu beitragen, das Ambiente eines Restaurants zu definieren?
Die nächste Ausgabe «Hotelière»
Garten und Outdoor – Der erste Eindruck zählt, die Gestaltung von Hotelaussenanlagen im Fokus
Der Newsletter Hotelière Weeekend
erscheint am 7. März 2024.
erscheint wöchentlich jeden Freitag um 16 Uhr.
Hotelieree Hotelier
Autor Christoph Ammann c.ammann@hotelier.ch Projektleitung Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch
Verlegerin Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Marc Aeberhard (Hotelier), Kathia Baltisberger (Journalistin), Marc Benedetti (Journalist), Reto Buchli (Rast Kaffee), Ivo Christow (Head of Design krucker.swiss), Bruno Thomas Eltschinger (Ehrenpräsident SVS/ASSP), Tina W. Engler (Journalistin), David Heinen (Redaktor), Eveline Huber (Journalistin), Chandra Kurt (Weinautorin), Yves Mettler (Rebag Data AG), Olivia Pulver (Journalistin), Evelyne Rast (Rast Kaffee), Martin Schwegler (Rechtsanwalt), Catharina Schwarze (Prodega Dübendorf), Michael Thomann (Hotelier).
Verlagsleiter Zeitschriften Dyami Haefliger d.haefliger@weberverlag.ch
Anzeigenverkauf Thomas Kolbeck t.kolbeck@weberverlag.ch
Chefredaktion Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch
Maja Giger m.giger@hotelier.ch
Hotelier 29. Jahrgang hotelier.ch hoteliere.ch Herausgeberin Weber Verlag AG Gwattstrasse 144 CH-3645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch
Karl Wild (kw) k.wild@hotelier.ch
Aboverwaltung abo@weberverlag.ch Telefon 033 334 50 44
Layout Cornelia Wyssen Bildbearbeitung Nicole Fink Adrian Aellig Korrektorat Laura Spielmann Druck AVD Goldach AG Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach Bildnachweise Patrick Baeriswyl, Seven Seals: Cover, S. 4; Richard Lohs: S. 6; Backbone Photo: S. 7; Attila Czinke: S. 9 (rechts); Andrea Furger: S. 10, 42; Montamont: S. 11, 12; Andrea Klainguti: S.13, 43 (unten), 44; Somedia: S. 15; David Hannes Bumann: S. 17 (links); Tom Egli, The Living Circle: S. 21; Stefania Giorgio: S. 23 (unten), 25–27; Aaron Benson: S. 31; iStock: S. 32 (oben rechts), 129; Bruno Augsburger Photography: S. 34 (oben rechts); Anja Zurbrügg: S. 35 (unten), 68; Sunstar Hotels Management AG: S. 39 (oben), 40–41; Dolores Rupa: S. 39 (Mitte); Alex D.: S. 39 (unten); Ralph Feiner: S. 43 (oben); TMV, H2F: S. 47 (oben); TMV, Petermann: S. 47 (Mitte, unten); Susanne Keller, htr: S. 48–50; Olivia Pulver: S. 52–55;
Sara Barth: S. 58–60; Remy Steiner: S. 69, 71 (unten), 72–73; Fabienne Righetti: S. 70; Luca Däppen: S. 71 (oben); Felix Gerber Fotografie: S. 78–79; Jacobo Salvi: S. 86–87; Bad Schinznach AG: S. 95; Melanie Schilliger: S. 97 (links); David Johannson: S. 97 (rechts); Alpenresort Schwarz: S. 98, 99 (rechts); Hotel Krallerhof: S. 99 (links); Interface: S. 100; Kaldewei: S: 101; Werner Tschan: S. 111; Devènes, Services du Parlement: S. 112–113; fotozug.ch: S. 115 (links); Parlamentsdienste: S. 115 (rechts); Felix Meinhardt: S. 117; Ludovic Balay: S. 128 (unten); Rainer Bohna: S. 128 (oben)
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Das Schweizer Fachmagazin für die Hotellerie
06
2023
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Schlafkultur im Hotel – Das Geheimnis eines erholsamen Aufenthalts. Warum ist die Qualität des Schlafs so entscheidend
Cover Marco Zanolari, CEO von The Living Circle, hat den Superjob der Branche
Der Überflieger der Schweizer Spitzenhotellerie Marco Zanolari, CEO von The Living Circle, hat den Superjob der Branche
Die 75 besten Winterhotels der Schweiz
Blitzgespräch mit HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos
Preise Abonnement 1 Jahr (6 Ausgaben): CHF 120.– 2 Jahre (12 Ausgaben): CHF 240.– Einzelausgabe: CHF 22.–, Ausland zuzüglich Porto ISSN 1664-7548 WEMF/SWBeglaubigung 2023 Total gedruckte Auflage: 6750 Exemplare Total verbreitete Auflage: 5871 Exemplare Verband Schweizer Medien Die Weber Verlag AG ist Mitglied im Verband Schweizer Medien.
Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Mit Verfassernamen beziehungsweise Kürzel gezeichnete Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Publiziertes Bildmaterial, sofern nicht angeführt, wurde dem Verlag zum Abdruck zur Verfügung
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SCHLUSS-PUNKT FRAGEN VON K ARL WILD AN MADELEINE LÖHNER, MANAGING DIRECTOR OPERATIONS IM ALEX L AKE ZÜRICH
«Ich träume von einem Haus an der Nordsee» Was langweilt Sie am m eisten? Arbeitsalltag, aber das lässt sich ja zum Glück in meiner Branche sehr gut vermeiden. Was weckt Begeisterung? Ideen und Gespräche übers Reisen und das Entdecken von mir noch unbekannten Orten. Was macht Sie glücklich? Die Vorstellung, noch sehr lange das Glück zu geniessen eine gesunde Familie zu haben. Was macht Sie traurig? Machtlosigkeit gegenüber dem aktuellen Weltgeschehen. Ihr bisher grösster Erfolg? Meine Position als jüngste Hoteldirektorin eines FünfSterne-Hotels in der Schweiz. Der grösste Flop? Der Versuch zu studieren, um Lehrerin zu werden. Ihre Lieblingsbeschäfti gungen? Möglichst alles an der frischen Luft. Wandern, Skifahren, Reiten, Yoga und Crossfit. Sehr kontrovers, aber das macht es gerade aus. Was möchten Sie gerne können? In der Zeit reisen. Welchen Traum würden Sie sich gern erfüllen? Ein Haus an der Nordsee kaufen. Direkt am Strand in den wilden Dünen von Norddeutschland oder Dänemark.
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Ihr grösster Wunsch? Noch lange ein gesundes Leben führen können. Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun? Eine Kreuzfahrt rund um die Welt zusammen mit meinem Partner, der das Entdecken ebenso liebt. Welche drei lebenden Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten? Taylor Swift, einfach weil ich ein grosser Fan bin. Meinen neuen Chef Marco Zanolari für seinen Unternehmergeist und die Art, Dinge anzupacken. Meine Mutter, die mit mir zehn Kinder grossgezogen hat, davon sieben Jungs. Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen? Am liebsten mit der 20-jährigen Version von mir selbst Was wäre das Thema? Ich würde versuchen, mir ein paar Flausen aus dem Kopf zu schlagen und mir raten, nicht immer so ernst und streng mit mir selbst zu sein. Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren? Definitiv zielorientierter, aber auch lockerer. Vor zehn Jahren hatte ich keine Ahnung, wo die Reise genau hingehen soll. Wo leben Sie am liebsten? Tatsächlich in der Schweiz. Ich wohne in Küssnacht
am Rigi, mein Partner ist in Zug und meine Arbeit in Thalwil und Zürich. Ich habe immer die drei schönsten Seen und die Berge vor der Nase. Was will man mehr. Madeleine Löhner
Was haben Sie im Leben verpasst? Ich sorge ständig dafür, dass das nicht passiert.
Die 32-jährige gelernte Sommelière wuchs im schmucken oberösterreichischen Städtchen Schärding am Inn auf. Internationale Erfahrung
Als was würden Sie am liebsten wieder geboren werden? Als ich selbst, um mein Leben noch bewusster zu erleben.
s ammelte sie in leitenden Positionen unter anderem bei Johannes King auf Sylt, im «Boca Grande» in Barcelona und im Restaurant Elements in Lagos. Vor acht Jahren
Ihr Lebensmotto? Das Glas ist immer halbvoll.
wechselte sie als Restaurantmanagerin und Sommelière ins Restaurant Focus (zwei
Ihr Lieblingshotel – und warum? Das «Severins Resort & Spa» auf Sylt und das «Castello del Sole» in Ascona. Beide Hotels haben denselben Effekt auf mich: Entschleunigung in Rekordzeit.
Michelin-Sterne) im Park Hotel Vitznau. In gleicher Position arbeitete sie danach im Restaurant Neue Taverne in Zürich (ein Stern) und gründete danach das trendige Restaurant & Bar HYG in Weggis, wo sie Geschäfts führerin und Sommelière war.
Ihr Lieblingsrestaurant – und warum? Die Bauernschänke im Zürcher Niederdorf. Mein bester Kollege Thomas Brandner ist dort Küchenchef. Man fühlt sich jedes Mal wie zu Hause und es ist einfach absolut fein.
Im Januar dieses Jahres wurde sie vom Living Circle als Managing Director O per ations ins Fünf-SterneSuperior-Hotel Alex Lake Zürich in Thalwil berufen. Mit 32 Jahren ist Madeleine Löhner die jüngste Hotel direktorin der Schweiz.
Was soll man später einmal von Ihnen sagen? Ich stelle mir vor, meine Familie und Freunde sagen einmal: «Die Madeleine war einfach immer positiv drauf und für jeden Spass zu haben.»
TRADITION
MEETS INNOVATION MULTI AWARD WINNING SINGLE MALT WHISKIES
7SEALSINNOVATION.COM
GRAND MÉTRAL FENDANT VALAIS AOC PROVINS
RACLETTE ORIGINE Nur wenige Gerichte verkörpern die Alpenküche so sehr, wie Raclette. Erst Recht, wenn der Käse dafür ein ursprungsgeschütztes Walliser Naturprodukt ist.