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Da greift man gerne zu: Mit viel Leidenschaft und Bäckerstolz produziert unser Schweizer Traditionsunternehmen seit 50 Jahren tiefgekühlte Feinbackwaren sowie Konditoreiprodukte und beliefert damit die ganze Schweiz. Demnächst auch Sie?
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf romers.swiss oder Ihren Anruf unter 055 293 36 36.
Liebe Leserin, lieber Leser
Gsicht, Chance, fioffnung, Möglichkeend zum
sastgeber zu sein, ist eine Ehre. Das sagt nicht eine erfahrene Hotelière oder ein erfahrener Hotelier. Das sagt ein jüngst an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL diplomierter Hotelier in dieser «Hotelier»-Ausgabe. Er umschreibt seinen Traumberuf: «Die Gäste kommen mit ihrem kostbarsten Gut in ein Hotel – mit ihrer Freizeit – und es ist ein Privileg, Teil dieser Erfahrung zu sein. Die Verantwortung, unseren Gästen die bestmögliche Zeit zu ermöglichen, ist eine Ehre und etwas sehr Wertschätzendes.»
Es ist mir eine Ehre, Sanitärinstallateur zu sein. Es ist mir eine Ehre, Lehrerin zu sein. Es ist mir eine Ehre, Programmierer zu sein. Es ist mir eine Ehre, im Housekeeping zu arbeiten. Haben Sie das schon einmal gehört? Ich noch nicht.
«Als ich vom SVS-Vorstand angefragt wurde, habe ich ungefähr dreissig Sekunden lang überlegt. Ich fühle mich wirklich sehr geehrt und geschmeichelt.» Geehrt von der ihr übertragenen Aufgabe fühlt sich die neue Korrespondentin des Sommelier-Verbandes, die ab heute über den Beruf, die Berufung und das Umfeld der Sommelièren und Sommeliers in unserem Fachmagazin schreibt.
So viel Ehre, ich war paff. Da ich mich auch für Sprache und Geschichte interessiere, nahm ich das Deutsche Wörterbuch der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Band 3, zur Hand, um Ehre nachzuschlagen. Einen sprachlichen Ursprung können die beiden Sprachforscher nicht nachweisen. Sie führen drei mögliche Herkünfte an und bleiben unentschieden: a) êre (friesisch), ära (schwedisch), äre (dänsich) – alle drei bedeuten Ähre. b) aisa (altnordisch) – glänzendes Metall. c) airus (lateinisch) – Bote. Später, im Althochdeutschen, ist der Begriff im Zusammenhang mit Gott (gote ze êrôn) oder Göttern («des meinen êre»; gemeint waren der Frühlings- bzw. Herbstgott) verwendet. Ehre beschreiben ist eine anspruchsvolle Angelegenheit. Die beiden Sprachforscher orten und formulieren den begrifflichen Wesenskern mit «Gipfel von Schönheit, Wert, Zierde».
Friedrich Schiller (1759–1805), der deutsche Dichter, beklagte seinerzeit die Entwicklung, die der Begriff Ehre genommen hatte: «… erblaszt uns heute das wort
zu leerer höflichkeit». Heute scheint Ehre eine Renaissance zu erleben. Nur, was bedeutet es für uns, gerade in der Hotellerie? Bedeutet der Satz, den Schiller geschrieben hatte – «sein sie so gütig und thun uns einmal wieder die ehre an». Die Redensart gehört(e) zum Standard-Repertoire professioneller Gastgeber. Ist es eine Ehre, Chefredaktor dieses Fachmagazins zu sein? Beim derzeitigen Stand meiner Überlegungen (vgl. auch Schiller) neige ich ehrlich zu einem Nein. Ich mache die Aufgabe gerne, gebe vollen Einsatz, bin top motiviert. Sind das die (zu) hoch mitschwingenden Werte des aufgeladenen Begriffs Ehre? Journalistische Berufsehre, ja unbedingt. Und wie halten Sie es mit der Ehre?
Ehrenvoll abschneiden in einem Rating, einer Rangliste ist für viele ein Ziel. Andere sind eher olympisch gesinnt. Sie geben sich zufrieden (mit der Ehre), dabei zu sein. Eine besondere Gestalt von Ranglisten sind Hotel-Ratings. Dazu finden Sie einen Artikel in der aktuellen Ausgabe. Besonders freue ich mich, dass der Sommelier-Weltmeister Marc Almert sich die Ehre gibt. Er wird uns Kostproben seiner Wein-Gedanken kredenzen. Und er hat mir bereits viele geistreiche Ideen für seine Weinkolumne vorgeschlagen. Besonders freue ich mich auf die «vinophilen» Gedanken zur Frage: Ist unsere Weinsprache noch zeitgemäss? Das fröhliche Denken zur Ehre regen wir am besten mit einem Glas Ehrenwein an und stossen damit auf die neue «Hotelier»Ausgabe an.
Gastia 2024
52 Messenachschau
Unternehmen
Titelgeschichte
22 Simon Spiller: «Die Lage am See kann uns zum Glück keiner nehmen»
32 Die wundersame Geburt der Tschuggen Collection
Karl Wild Hotelrating
34 «Die 100 besten Hotels der Schweiz» – das Original unter den vielen Hotelratings
36 Andrin Willi – Der Nachfolger von Karl Wild
Hotelgeschichte Lugano
40 Pionierfamilien, Eisenbahn und Schützenfest machten Lugano zum Hotelparadies
Szene
46 Hoch hinaus im «Hyperion»
50 100-jähriges Jubiläum der Schweizer Jugendherbergen
62 Berufskleider in Hotels und Restaurants: Stil, Komfort und Langlebigkeit
Essen und Trinken
63 Das Brunchen ist beliebter denn je – Inspiration und Unterstützung
64 Erfolgsrezept Individualisierung: Der erste «State of Food and Hospitality Report»
70 Jedem Gast sein Lieblings«Guete Morgä Müesli»
72 Auf den Spuren des Wandels im Land der Kaffee-Superlative
74 Verbessern sie den Urlaub ihrer Gäste mit nachhaltigem Wasser
76 Dem Apfel verpflichtet
78 Megatrend Roséwein
80 Vegane Lebensweise: Eine Gästegruppe mit viel Potenzial
Digital
86
88
92
94
Gäste-Bewertungen – Fluch oder Segen?
Cyberspace-Gefahr: wie können sich Hotels gegen Hackerangriffe schützen?
Next Generation
Weg zum Erfolg: die Kunst der wirkungsorientierten Führung
Hotelfachschule
Traumberuf Hotel-Managerin und -Manager – sie braucht es immer
98 Unplugged Musik – ehrliches
Gastgebertum: Studierende «rockten»
Zermatt Unplugged
Architektur
100 Wenn Innenarchitektur Normen bricht
102 Akzente dank Objekttextilien
108 Ein Haus für alle
114 Kunst in Hotels und Restaurants
Recht
116
Probearbeiten – das muss man wissen
Vereinigung diplomierter Hoteliers-Restaurateure VDH
118 So arbeiten VDH-Mitglieder mit Digitalisierung und KI
123 Präsidial-Editorial
Sommelierverband Schweiz SVS
124 Neue Korrespondentin der Sommeliers – Shirley Amberg hat «Wein im Blut»
127 Life is Sparkling – neue Umsatzchancen
128 Am Markt
Schluss-Punkt
114 Ilse Wichman: Du erntest, was du säst
Elvira Schwegler prägte 23 Jahre lang die Geschicke der Berufe Hotellerie und Hauswirtschaft in der Schweiz. Mitte August 2024 geht die heute 63-jährige Geschäftsführerin des Berufsverbands, der Teil der Arbeitnehmerorganisation Hotel & Gastro Union ist, in Teilpension. Ihre Nachfolge tritt per 1. Juli 2024 der 28-jährige Nicola Frey an.
Nicola Frey, der gelernte Restaurationsfachmann EFZ und diplomierte HôtelierRestaurateur ist seit 2022 innerhalb der Arbeitnehmerorganisation Hotel & Gastro Union als Event & Marketing Manager tätig. Diesen Bereich gibt er nun ab. Neben seiner neuen Funktion als Geschäftsführer des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft
Schweiz wird Nicola Frey zudem die Gesamtleitung Sponsoring in der Hotel & Gastro Union übernehmen.
Elvira Schwegler blickt auf viele Herausforderungen und Höhepunkte der Berufsbildung zurück. «Als ich 2001 die Geschäftsführung des damaligen Berufsverbands Hauswirtschaft übernahm, ging es um die neue Grundbildung Hauswirtschafter/in EFZ», sagt Elvira Schwegler. In den letzten zwei Jahrzehnten brachte sie viele weitere Neuerungen auf den Weg. Darunter die Weiterentwicklung der zweijährigen Grundbildung Hotelfachassistent/in zur dreijährigen Grundbildung Hotelfachfrau/ Hotelfachmann. Massgeblich beteiligt war sie auch bei Einführung der neuen zweijährigen Attestausbildung Hotellerieangestellte:r. Weitere Höhepunkte waren die Zusammenführung der Abschlüsse der Berufsprüfung aus der Hotellerie sowie den Heimen und Spitälern zur Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft. Und diesen Sommer beginnen die neuen Grundbildungen zur Fachfrau/Fachmann Hotellerie-Hauswirtschaft EFZ und Praktiker/in Hotellerie-Hauswirtschaft EBA. Sie wird die Einführung dieser neuen Berufe noch begleiten und die Geschäftsführung der Organisation der Arbeitswelt bei Hauswirtschaft Schweiz weiterhin wahrnehmen. mm/phg
Das Hotel befindet sich an einer himmlischen Lage am See.
«Die Lage am See kann uns zum Glück keiner nehmen»
Nach fast zwei Jahrzehnten in der internationalen
Spitzenhotellerie kehrte Simon Spiller vor fünf Jahren in die Schweiz zurück. Seither geht es mit dem «Eden Roc» in Ascona nur noch bergauf. Und es kommt noch besser.
Karl WildManchen wird das Gastgeber-Gen in die Wiege gelegt oder sie hatten ein Schlüsselerlebnis. Bei Simon Spiller, der in Kastanienbaum bei Luzern aufwuchs, kam beides zusammen. Seine Grosseltern führten ein Restaurant in der Ostschweiz. Der Grossvater kochte, die Grossmutter war für die Gäste da. Dass auch seine Mutter eine ebenso leidenschaftliche wie begnadete Gastgeberin war, hatte den
kleinen Simon schon früh beeindruckt und beeinflusst. Eine wichtige Rolle spielte zudem ein Onkel, der lange Jahre Chef de Réception im St. Moritzer «Suvretta House» war. Dank ihm wurde die Familie Spiller vom damaligen Direktions-Ehepaar Müller einmal ins «Suvretta» zum Baden eingeladen. Ein absolutes Highlight für Klein-Simon: «Danach war für mich klar, mein Weg konnte mich nur in die Hotellerie führen.»
Das Karl Wild Hotelrating Schweiz ist das Hotelrating mit der grössten Akzeptanz und Bekanntheit im Land. Am 26. Mai erscheint das Original unter den vielen Ranglisten zum 28. Mal. «Die 100 besten Hotels der Schweiz» ist das Buch dazu. Verfasser ist Karl Wild, Co-Chefredaktor unseres Magazins «Hotelier». Herausgegeben wird es vom Weber Verlag, Thun.
Hilmar GernetWeil Ranglisten immer auf grösstes Interesse stossen, gab es schon früh die besten Restaurants, die besten Universitäten, die besten Privatschulen, die besten Spitäler, die besten Anwaltskanzleien, die besten ich weiss nicht was. Auf der Redaktion des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» entstand deshalb Mitte der 90er-Jahre die Idee, die besten Hotels im Land zu küren. Etwas, das in einigen andern Ländern bereits gang und gäbe war.
Reichweite über eine Million
Als Autor einigte man sich auf Karl Wild, der vor seinem Wechsel in den Wirtschaftsjournalismus als Sportredaktor in der ganzen Welt herumgereist war und auch in der Schweiz wenigstens einige Hotels kannte. Vor dreissig Jahren begann er dann gezielt mit Hotelbesuchen und veröffentlicht 1997 das erste Schweizer Hotelrating. Als Wild die «Bilanz» verliess
der Schweiz». Der Schweizer Heimatschutz prämierte «die 89 schönsten Hotels». Der österreichische «Connoisseur Circle» (222 Hotels) und andere versuchen es, mit wenig Resonanz, ebenfalls.
Der Trumpf des Originals
Beim grossen Nachbarn im Norden gibt es seit einigen Jahren, ganz nach Schweizer Vorbild, «Die 101 besten Hotels Deutschlands». Ein Rating, das jetzt auf die Besten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol ausgeweitet wird. Viel Neues bringen die vielen Ratings nicht. Der Erfolg des Schweizer Hotelratings von Karl Wild hat sie auf den Geschmack gebracht. Im Rating-Dschungel hat das Rating von Karl Wild, «Die 100 besten Hotels der Schweiz», den stärksten Trumpf auf seiner Seite: Es ist und bleibt das Original.
Lesen
Andrin Willi wird Nachfolger von Karl Wild als Chefredaktor und Autor des Karl Wild Hotelrating. Damit neigt sich eine einzigartige, erfolgreiche Ära nach rund drei Jahrzehnten einem Ende entgegen. Willi übernimmt die Aufgabe Ende Mai und wird für die Ausgabe 2025 des renommiertesten Hotelratings in der Schweiz verantwortlich sein. Karl Wild wird in diesem ersten Jahr Andrin Willi mit seiner Erfahrung und seiner Expertise begleiten und unterstützen. Die persönliche Expertise, Einschätzung und Erfahrung erachtet er weiterhin als zielführende Maxime für die Hotels und die Leserschaft von «Die 100 besten Hotels der Schweiz».
Der Eisenbahntunnel durch den Gotthard (1882) und das Eidgenössische Schützenfest 1883 gaben der Hotellerie in Lugano einen Kick. Hotel-Pionierfamilien liessen grossartige Hotels entstehen, die bis heute traumhafte Geschichten erzählen. Eine kleine historische Sammlung, die Guido Clericetti, der Direktor des prächtigen Hotels Majestic und Innocente Cereda, der joviale Besitzer des «Walter», erzählten.
Giorgio Keller
Hotel-Pioniere legten in der Stadt und ihrer Umgebung den Grundstein, der Lugano mit seinen namhaften Hotels und dem Tourismus der Destination in der ganzen Welt zu grosser Beachtung verhalf. Aber der Start in Lugano war schwieriger und langsam. Es besteht kein Zweifel, dass vor 1883, d. h. vor der vollständigen Eröffnung der internationalen Gotthard-Bahnlinie und vor dem Eidgenössischen Schützenfest in Lugano, das Hotelgewerbe sich auf einige wenige Häuser beschränkte. Der Aufenthalt von ausländischen Touristen in Lugano war eher eine
Sache wohlhabender Familien, die sich den Luxus langer Reisen mit Post- oder Privatkutsche leisten konnten.
Hotels aus der Pionierzeit
Damals bestand die Hotellerie in Lugano vorerst aus dem «Bellevue», das von der Familie Pozzi in den Räumlichkeiten der späteren Banca della Svizzera Italiana betrieben wurde. Das «Washington» der Familie Molo, im künftigen Rathaus, wo der Gemeinderatssaal der ehemals berühmte Speise- und Tanzsaal war. Die Albergo Svizzero, geführt von der Familie Trabatton, die sich in der heutigen Casa degli Italiani, im Besitz
von Torricelli, befand. Das alte Hôtel du Parc (heute Grand Hôtel) war im Besitz Ciani und unter der Leitung des bekannten Alessandro Béha. Zum «Riviera Sportsmann», das als Hôtel Lugano gestartet und von der Familie Brocca geführt wurde, gesellte sich später das alte «Victoria» hinzu, das inzwischen abgerissen wurde.
Die aus der Pionierzeit stammenden Hotels wurden, mit Ausnahme des «Du Parc», im Laufe der Zeit alle entweder aufgegeben oder abgerissen. Das Hotel Reichmann (später Primerose), von der Familie Reichmann selbst betrieben, und die Villa Castagnola in Cassarate entstanden unmittelbar um das Eidgenössische Schützenfest Lugano von 1883. Es war die russische Adelsfamilie von Ritter, die sich am Fusse des Monte Brè, direkt am Seeufer, 1880 eine Residenz baute. Die grosszügige Villa wurde dann an die
Erst nach der Eröffnung des Gotthardtunnels im Mai 1882 und dem Eidgenössischen Schützenfest im Sommer 1883 kam es zum ersten touristischen Aufschwung der Luganeser Region. Der Name Lugano wurde nach und nach im In- und Ausland bekannt.
Mit der steigenden Zahl der Besucher nahm auch jene der Hotels zu. Die Società Albergatori di Lugano e dintorni (Hoteliers-Vereinigung Lugano und Umgebung) wurde 1885 von den zwei weitsichtigen Bürgern Jean Torricelli und Alfredo Buzzi ins Leben gerufen. Es gelang ihnen, die wenigen Hotelier-Pioniere im Verein zusammenzuschliessen.
Ab 1900 – Wachstum hält an Ab 1900 etablierten sich eine Reihe neuer Hotels: das Albergo Splendido der Familien Fedele-GuidiGianella. Das «Schweizerhof» von Giuseppe Clericetti.
Lesen Sie denkompletten Artikel im Heft!
Fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Zu niedriges Gehalt Fehlende beru iche Entwicklung Mangelnde Anerkennung von Manager:innen
Quelle: Robert Half (16.09.2019). «Hohe Mitarbeiter uktuation beunruhigt Schweizer Unternehmen». https://bit.ly/3QIDaMP
Der erste «State of Food and Hospitality Report» bestätigt es: Das Erfolgsrezept der Hotellerie heisst Individualisierung. Das zeigt die gemeinsame Studie des Gottlieb-Duttweiler-Instituts und der Schweizer Hotelfachschule Luzern. Individualisierung ist dabei multidimensional zu verstehen: im Angebot für die Gäste, in den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden und im Hotelbetrieb.
Hilmar Gernet
One-size-fits-all. Das war die betriebliche Verlockung der Vergangenheit. Das Maximum an Effizienz sollte erreicht werden. Das Konzept, mit einem Produkt die Bedürfnisse aller Gäste, aller Kundinnen und Kunden abzudecken, ist gescheitert. Zumindest in der Hotellerie gibt es diese Illusion nicht mehr. In der Branche hat sich Individualität weitgehend durchgesetzt. Die Devise lautet seit längerem: Massgeschneidertes statt Masse. Dafür ist Kreativität gefragt, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden, denn beide ändern sich immer wieder –sowohl die Wünsche als auch die Gäste.
Mit dieser Ausgangslage haben sich die Forscherinnen und Forscher des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) und die Studierenden sowie Alumni der Schweizer Hotelfachschule Luzern (SHL) ans Werk gemacht. Um sich aktiv in die Diskussion über die Zukunft der Hospitality-Branche einzubringen, wollten sie zuallererst eine gemeinsame Diskussionsgrundlage schaffen. Sie entschieden sich folglich, einen «State of Food and Hospitality Report» zu verfassen, der künftig jedes Jahr erscheinen soll. Darin sollen die neusten Entwicklungen in der Hospitality-Branche dargestellt und zur Diskussion gestellt werden.
Individualisierte Dienstleistungen:
Erwartungshaltung und Zahlungsbereitschaft der Kund:innen
Lesen
Traumberuf Hotelier und Hotelière!
Warum ist es für junge Menschen so attraktiv, Hotel-Managerin und -Manager zu werden? Was bewegte Sie dazu eine Karrriere in der Führung eines Hotels anzustreben? Junge angehende Hotelièren und Hoteliers, die sich besonders für ihren Beruf und die Ausbildung engagieren, sind die Ambassadors der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. Sie beschreiben ihren Traum.
Belinda Angehrn
SHL Studentin im Semester 2
Das Unmögliche möglich machen Als ich ein kleines Kind war, gingen wir jedes Jahr mit der ganzen Familie ins gleiche Hotel. Jedes Jahr hat man uns herzlich empfangen. Es war, als würde ich nach einiger Zeit wieder nach Hause kommen. Ich habe das gleiche Gefühl, wenn ich meine Familie wiedersehe. Das Hotel war und ist mein zweites Zuhause. Ich träume schon von meinem eigenen Hotel seit ich sieben bin. Als ich klein war, habe ich mir ein «mini Konzept» meines Hotels zusammengestellt und meine ganze Familie in den Betrieb eingeteilt. Von meiner Mutter an der Rezeption bis zu meinem Opa, der für die Bar verantwortlich ist. Auch heute, vierzehn Jahre später, hat sich an diesem Traum noch nichts geändert. Ich brenne für die Dienstleistung. Das Unmögliche möglich zu machen, ist nicht nur für den Gast extrem attraktiv, sondern auch für mich selbst. Unserer Branche sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt so viele Wege, neue Produkte, weltweite Ketten und tausend verschiedene Konzepte. Das Auslösen der totalen Entspannung, lachende Gesichter und die Faszination der Gäste –genau deshalb ist die Hotellerie für mich so attraktiv.
Restaurants und Hotelzimmer entstehen oder müssen renoviert werden. Da ist guter Rat gefragt, aber nicht teuer. Wo ausser Schönheit, Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein einzuhaltendes Budget im Fokus stehen, sind Unternehmer:innen im Hotel- und Gastrobereich gut beraten, die Unterstützung einer Fachperson einzuholen –sie kennen die neuesten Entwicklungen und Tendenzen. Wir zeigen Beispiele aus neuen Kollektionen, interessante Projekte und geben Erfahrungen weiter.
Suzanne Schwarz, Fotos: zvg
Textilland Schweiz
Die Schweiz hat eine reiche Textiltradition. Noch rattert es ohrenbetäubend an manchen Orten, es werden Textilien für die Welt produziert, wenn auch in den letzten Jahrzehnten vieles verloren ging, die Maschinen in Länder exportiert wurden, in denen die Arbeit günstiger ist. Ein letztes Beispiel ist die Textildruckerei Mitlödi im gleichnamigen Ort im Glarnerland, wohin die Stardesigner und Verleger aus aller Welt anreisten, wenn es galt, exklusive Einrichtungsstoffe drucken zu lassen.
Wie müssen Objekttextilien beschaffen sein, die in Schweizer Restaurants und Hotelzimmern nicht nur «bella figura» machen, sondern auch objekttauglich sind? Internationale Fachmessen präsentieren regemässig die neuesten Entwicklungen. So kennen wir heute schon Textilien aus recycelten Pet-Flaschen, Plastikabfällen oder Fischernetzen aus den Meeren, es kommen bereits Garne, die aus CO2-Abgasen gefiltert und verarbeitet werden. Hiess es bis vor Kurzem noch, Objekttextilien müssten absolut flammfest sein, erlauben manche modernen Hotels in Zimmern mit Brandherdkammern fast jede Art von textiler Einrichtung. Zudem sind natürliche
Die Architektin Tilla Theus zeichnet für den Umbau und Neubau des Hotel Casper in Muri verantwortlich. Vorhänge, Wandbehänge, Plaids sind von 4spaces.
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Die VDH-Mitglieder zählen in ihrer Mehrzahl nicht zur Generation Z. Hören wir jenen Jüngeren zu, stellen wir fest, dass sie nicht verstehen, wieso wir so viel Aufheben um Digitalisierung und KI machen. Für sie ist es ganz normal, mit Tools und Apps zu arbeiten.
Nicoletta MüllerDrei Fragen zur Nutzung von Digital Tools durch VDH-Mitglieder
1. Wie digital seid ihr in eurem Betrieb unterwegs und wie nutzt ihr bereits heute KI (Künstliche Intelligenz), wenn es um die administrative Digitalisierung geht? Welche Tools setzt ihr ein, was ist geplant und was wäre wünschenswert?
2. Welche digitalen Tools setzt ihr in den Bereichen Marketing, Medien, (Gäste-) Kommunikation und Sales ein?
3. In Bezug auf Human Resources, Fachkräftemangel, Schulungen, welches sind die digitalen Instrumente, die ihr heute schon nutzt und wie könnte euch KI unterstützen?
Die Autorin
Nicoletta Müller ist Inhaberin / Geschäftsführerin der Innovation, Sales & Marketing GmbH; Vorstand VDH; NDS 30. Nach 20 Jahren Operations und Strategiearbeit in der Hotellerie folgt 2014 die Gründung des eigenen Unternehmens. Mit Leidenschaft entwickelt sie zusammen mit ihrem Team neue Ideen und lässt Visionen erlebbar werden. Die Begeisterung für das Thema Innovation und ihr Flair im Umgang mit Menschen sind neben profundem Know how ihre Erfolgsfaktoren. Sie hat sich spezialisiert auf die Positionierung sowie Sales & Marketing für Individualhotels.
Im Bereich der Mitarbeiterkommunikation und Schulung sehen wir Potenzial für den Einsatz von KI gestützten Tools.
Mirka CzybikLesen Sie denkompletten Artikel im Heft!
Als Kind wollte sie Bankdirektorin werden. Geworden ist Shirley Amberg «eine der prickelndsten jüngeren Weinkolumnistinnen des Landes», wie es in der NZZ einmal hiess. Jetzt schreibt Sie als neue Korrespondentin des Sommelierverbandes Deutschschweiz SVS für das Fachmagazin Hotelier. Zum Start verrät sie im Interview, warum «quasi Wein durch ihre Adern fliesst».
SVS: War es schon immer dein Wunsch, in der Welt der Weine zu arbeiten?
Shirley Amberg: Nun, es wäre wohl etwas merkwürdig gewesen, wenn ich schon in der Primarschule den Wunsch geäussert hätte, etwas mit Wein machen zu wollen. Jedes Kind kennt die Frage: Was möchtest du denn mal werden, wenn du gross bist? Gemäss meinen Eltern antwortete ich ab meinem zehnten Lebensjahr darauf jeweils mit: Bankdirektorin. Das war damals vom Ansehen her an der Spitze der Berufshitliste. Wie Arzt oder Dorfpfarrer.
Du hast dann tatsächlich lange bei einer Bank gearbeitet, nicht wahr?
Ja, bereits in meiner Schulzeit scannte ich während den Sommerferien Unterschriften von Kunden ein und alles in allem dauerte meine Zeit bei der Credit Suisse fast ein Jahrzehnt. Zur Bankdirektorin hat es allerdings nicht gereicht.
Banker sind oft sehr grosse Weinliebhaber, stimmt das?
Zumindest geben einige davon sehr viel Geld für Wein aus. Einige meiner engsten Arbeitskollegen besassen
riesige Weinsammlungen. Unfassbar. Ich glaube, alle waren mehr wert als mein gesamtes Hab und Gut zu der Zeit. Ich merkte, dass ich mit den Kollegen sehr viel lieber über Wein diskutierte als über Business. Das war auch einer der Gründe, weswegen ich berufsbegleitend die Ausbildung zur Sommelière in Angriff nahm.
Was waren die anderen Gründe?
Einer war ganz sicher, dass ich wusste, nicht für immer auf der Bank arbeiten zu wollen. Ein anderer, sehr wichtiger Faktor war, dass ich Kinder haben wollte. So überlegte ich mir, wie ich Zukunft selbstständig sein kann.
Wie kamst Du auf die Idee, über Wein zu schreiben?
Wein hat mich schon lange interessiert. Wein fliesst quasi durch meine Adern: Meine Eltern kommen beide aus Weinnationen. Mein Vater ist halb Österreicher und halb Schweizer, meiner Mutter stammt aus Südafrika. Ich bin sozusagen eine Cuvée. Von der Schreiberei angetan war ich schon immer – doch eher durch Zufall ergatterte ich mir einen ersten Job als Kolumnistin. Zur Abwechslung arbeitete ich neben meiner
«Shirley Amberg eine der prickelndsten jüngeren Weinkolumnistinnen des Landes» NZZ
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Spülmaschinen entfernen zuverlässig Viren und Bakterien Wo glänzende Spülergebnisse und Hygiene höchsten Stellenwert haben, sind die Gewerbespülmaschinen der Serie MasterLine von Miele die erste Wahl: Das bewährte Frischwassersystem nutzt für jede Programmphase frisches Wasser und entfernt mit hohen Temperaturen nicht nur Verschmutzungen, sondern auch Viren und Bakterien. Im Arbeitsalltag sorgen kurze Laufzeiten für effiziente Abläufe. Neu gestaltete Körbe erleichtern die Beladung und bieten auf zwei Spülebenen reichlich Platz. Einige Modelle sind mit der innovativen Dry+ Technologie ausgestattet, die den Griff zum Geschirrtuch weitgehend überflüssig macht, sodass Teller, Tassen und Besteck sofort wieder einsatzbereit sind.
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Karl Wild Hotelrating 2024/25 – Das sind die besten im ganzen Land, inkl. Rückblick auf die Vernissage vom 28. Mai 2024
Aufregende Hotels – Von Live-Musik über Comedy-Shows bis hin zu interaktiven Events
Weinmarkt – Aktuellen Trends und Entwicklungen in der Welt des Weins
Alles rein – Effektiven Reinigungsmethoden und Desinfektionsprotokolle, nachhaltigen Lösungen zur Minimierung von Umweltauswirkungen
Next Generation – intelligente Systeme und Analysen für eine effiziente und zielgerichtete Umsatzsteigerung
Digitalisierung als Nutzenstiftendes Gästeerlebnis –Interview mit Raoul Julen
Trendforschung im Tourismus – Zukunftsszenarien für verschiedene Tourismusmärkte
Architektur & Design – Gästeerfahrung im Hotelbadezimmer mit Blick auf die Auswahl von Armaturen, Keramik, Sanitärtechnik und Wellnessausstattung
Sonderteil Hotelbau – Innovative Konzepte, Trends, Lösungen, Hotel der Zukunft
Die nächste Ausgabe «Hotelier» erscheint am 20. Juni 2024.
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IMPRESSUM
Hotelier e
Hotelier 30. Jahrgang hotelier.ch hoteliere.ch
Herausgeberin
Weber Verlag AG Gwattstrasse 144
CH3645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch
Verlegerin
Annette WeberHadorn a.weber@weberverlag.ch
Verlagsleiter Zeitschriften
Dyami Haefliger d.haefliger@weberverlag.ch
Chefredaktion
Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch
Karl Wild (kw) k.wild@hotelier.ch
Autor
Christoph Ammann c.ammann@hotelier.ch
Projektleitung Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Marc Almert (Sommerlier), Daniel Amsel (Client Systems AG), Christian Bauer (Journalist), Ivo Christow (krucker.swiss), Roland Gasche (Präsident VDH), Adrian Gisler (Rast Kaffee), David Heinen (Redaktor), Nicole Martin (SHL), Nicoletta Müller (Vorstand VDH), Evelyne Rast (Rast Kaffee), Suzanne Schwarz (Journalistin), Martin Schwegler (Rechtsanwalt), Michael Thomann (Hospitality Management).
Anzeigenverkauf Thomas Kolbeck t.kolbeck@weberverlag.ch
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Layout Cornelia Wyssen
Bildbearbeitung
Adrian Aellig
Korrektorat
Laura Spielmann
Druck
AVD Goldach AG
Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach
Bildnachweise
Patrick Baeriswyl, Seven Seals: Cover; Anna Wiman: S. 9, S. 118; Vadim Kretschmer: S. 12; Muellerfoto.com: S. 14 (rechts); Klaus Lorke: S. 21 (rechts); Merlin Photography Ltd: S. 23 (links); Urs Homberger: S. 26 (oben), S. 30 (oben); Bodo Rüedi: S. 26 (unten), S. 34; Valentin Luthiger Fotografie: S. 29 (oben); Giglio Pasqua: S. 29 (unten); Lukas Lienhard: S. 36; Muriel Hilti: S. 38; Privatarchiv Giorgio Keller: S. 40–44; Jacqueline Vinzelberg: S. 47 (oben); Guido
Anacker: S. 47 (Mitte), S. 48; Albrecht Voss: S. 47 (unten), S. 49; Dyle Berger: S. 50; Manuel Kälin: S. 51; Michael Huwiler: S. 53 (oben), S. 57 (unten), S. 58 (unten); Katharina Klemenz: S. 55; Greiff: S. 62; Beatrice Reimann: S. 63; Corinne Chollet, Mosterei Möhl: S. 76–77; Stefan Desjeux: S. 78, S. 79 (oben links, Mitte); Domaines Ott: S. 79 (oben Mitte, oben rechts); Benjamin
Ponce: S. 86; Audemars Piguet: S. 87; iStock: S. 89, S. 129; Bollhalder: S. 96 (links); Nicole Roetheli: S. 99; Philippe Funke: S. 100, S. 101 (links); Matthias Schneider: S. 104; COCC an coherent AG: S. 105; George Apostolidis: S. 107 (rechts); Ivo Christow: S. 114; Felix Meinhardt: S. 117; BeautyShooting GmbH: S. 121; Marion Fischer: S. 130
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ISSN 16647548
WEMF/SWBeglaubigung 2023 Total gedruckte Auflage: 6750 Exemplare Total verbreitete Auflage: 5871 Exemplare
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Womit langweilt man Sie am meisten?
Mit Politik. Aber je langweiliger die Politik, desto glücklicher das Land.
Was weckt Ihre Begeisterung?
Ich habe eine natürliche Leidenschaft für Sprache, Menschen und ihre Kommunikation.
Was macht Sie glücklich?
Die Gewissheit, geliebt zu werden. So, wie ich bin. Oder besser, obwohl ich so bin.
Was macht Sie traurig?
Die Entwicklung der Gesellschaft mit deren Ignoranz und Arroganz.
Ihr bisher grösster Erfolg?
Unser Sohn Moritz. Ganz gleich, wie alt er ist, für mich ist und bleibt er das und der Beste.
Der grösste Flop?
War es nicht Oscar Wilde, der sagte: «Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.»
Ihre Lieblingsbeschäftigungen?
Lesen und reisen. «Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste» sagt Heinrich Heine.
Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?
Bestimmte Menschen und Stationen, die meinen Weg gekreuzt haben, wiederzusehen. Sie sind auf der ganzen Welt verteilt.
Was möchten Sie gerne können?
Singen und Klavierspielen. In dieser Richtung bin ich leider absolut talentfrei.
Ihr grösster Wunsch?
Ein erfülltes Leben für unseren Sohn. Ich glaube zu wissen, dass die heutige Situation auf der Welt keine besonders rosigen Aussichten für unsere Jugend bietet.
Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun?
Nichts planen, sondern alles spontan aus dem Bauch heraus und nach Lust und Laune entscheiden.
Welche drei lebenden Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten?
Meinen Göttergatten, den indischen Geschäftsmann Rahul Bhatia und meinen ehemaligen Englischprofessor David.
Wer wird Ihrer Meinung nach völlig unterschätzt?
Die breite Masse mit Ihrer Dummheit. Es macht mich immer wieder sprachlos, wie einfach Menschenmassen manipuliert werden können. Der gesunde Menschenverstand und logisches Denken setzen komplett aus.
Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen?
Mit dem kanadischen Filmschauspieler Keanu Charles Reeves.
Was wäre das Thema?
Reeves ist bekannt für sein grosszügiges philanthropisches Engagement, seine Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Das Thema wäre «Steh auf und mach weiter».
Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren?
Jede Phase meines Lebens war spannend und herausfordernd, ein ständiges Auf und Ab. Wie sagt man: «Never a dull moment.»
Wo leben Sie am liebsten?
Ich lebte bereits fast überall auf der Welt. Ich ziehe es aber vor, zu Hause zu leben, weil das Zuhause für mich kein Ort, sondern ein Gefühl ist.
Was haben Sie im Leben verpasst?
Nichts, was ich nicht noch in Angriff nehmen könnte.
Als was würden Sie am liebsten wieder geboren werden?
Vermutlich wieder als ich selbst. Vielleicht mit ein paar klitzekleinen Änderungen.
Ihr Lebensmotto?
Du erntest, was du säst.
Ihr Lieblingshotel – und warum?
The Four Seasons Landaa Giraavaru Resort auf den Malediven.
Ihr Lieblingsrestaurant –und warum?
Restaurant Mama. Als Österreicherin liebe ich Apfelstrudel, Knödel und all diese wunderbaren Spezialitäten. Niemand kann diese Gerichte besser zubereiten als meine Mama.
Ilse Wichman
Die in Graz geborene Österreicherin arbeitete nach einer KV Ausbildung in den USA, Grossbritannien und Frankreich in der Hotellerie. Dann kehrte sie nach Österreich zurück und wechselte 1990 zur Aufbesserung des Französisch nach Gstaad ins «Le Grand Chalet», wo sie als stellvertretende Direktorin ihren Mann Michel kennen lernte. Nach einem Abstecher in Michels niederländische Heimat kehrte sie nach Gstaad zurück und war im Luxushaus Grand Hotel Bellevue (heute «Le Grand Bellevue») zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung. Seit zehn Jahren führt sie gemeinsam mit ihrem Mann das «Spitzhorn», das beste Drei SterneHotel im Land.
Was soll man später einmal von Ihnen sagen?
Dass ich authentisch war.
Transgourmet Premium ist die Eigenmarke mit den hochwertigen und exklusiven Spezialitäten. Grandiose Qualität für erlesene Gäste.