Die Angaben in diesem Buch wurden mit grösstmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen der Autoren zusammengestellt. Eine Gewähr für deren Richtigkeit wird jedoch nicht gegeben. Die Begehung der vorgestellten Routen erfolgt stets auf eigenes Risiko.
Fehlermeldungen, Ergänzungen und Änderungswünsche bitte an: SAC Verlag, Von Hütte zu Hütte, Alpinwandern, Postfach, 3000 Bern 14, verlag.edition@sac-cas.ch
Die SAC-Bücher sind im Buch- und Fachhandel erhältlich.
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Alle Rechte beim Schweizer Alpen-Club SAC
Karten: Atelier Guido Köhler & Co., Binningen
Satz: jordibelp.ch
Druck: jordibelp.ch
Umschlaggestaltung: Barbara Willi-Halter, Zürich
Titelbild: David Schweizer
Printed in Switzerland
ISBN 978-3-85902-450-2
4
1. Auflage 2020, SAC Verlag, Bern
5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 8 Einleitung 9 Zum Gebrauch des Führers 12 Die Schwierigkeitsskalen des SAC 18 Sicher unterwegs in den Bergen 22 Links, Apps und Telefonnummern 26 Erste Hilfe / BLS (Basic Life Support) 28 Umweltfreundlich unterwegs 30 Westschweiz / Wallis / Berner Oberland 1 Cabane de Plan Névé – Cabane Rambert CAS (3 Tage) 34 2 Wildhornhütte SAC – Cabane des Audannes – Geltenhütte SAC (4 Tage) 42 3 Lämmerenhütte SAC – Wildstrubelhütte SAC (3 Tage) 48 4 Fründenhütte SAC – Blüemlisalphütte SAC – Gspaltenhornhütte SAC –Rotstockhütte (4 – 5 Tage) 54 5 Cabane Col de Mille – Cabane FXB Panossière – Hôtel de Mauvoisin –Cabane de Chanrion CAS (3 – 5 Tage) 60 6 Cabane de Louvie – Cabane de Prafleuri – Cabane des Dix CAS –Cabane des Aiguilles Rouges (5 Tage) 72 7 Cabane Arpitettaz CAS – Cabane de Tracuit CAS (3 Tage) 82 8 Turtmannhütte SAC – Topalihütte SAC (3 Tage) 88 9 Rotondohütte SAC – Capanna Corno-Gries CAS –Rifugio Claudio e Bruno – Mittlenberghütte (5 Tage) 98 Zentralschweiz / Glarus / Ostschweiz 10 Gelmerhütte SAC – Trifthütte SAC – Tierberglihütte SAC –Chelenalphütte SAC (5 Tage) 108 11 Salbithütte SAC – Voralphütte SAC – Bergseehütte SAC –Chelenalphütte SAC – Dammahütte SAC (6 Tage) 120 12 Sewenhütte SAC – Leutschachhütte SAC – Kröntenhütte SAC (4 Tage) 134 13 Hüfihütte SAC – Planurahütte SAC – Claridenhütte SAC –Fridolinshütte SAC (5 Tage) 142 14 Martinsmadhütte SAC – Segnespasshütte – Sardonahütte SAC (4 Tage) 152
1 Spitzhore (2807 m)
6
Graubünden / Tessin 15 Rifugio Garzonera – Rifugio Sasso Nero – Capanna Poncione di Braga –Capanna Basodino CAS (4 Tage) 160 16 Capanna Campo Tencia CAS – Rifugio Alpe Sponda – Capanna Barone –Capanna Cognora – Capanna Efra – Capanna Cornavosa –Capanna Borgna (8 Tage) 174 17 Capanna Alpe Nimi – Rifugio Alpe Masnée – Capanna Alpe Spluga –Rifugio Tomeo (5 Tage) 190 18 Rifugio Gana Rossa – Capanna Piandios – Capanna Pian d’Alpe (4 Tage) 200 19 Capanna Brogoldone – Capanna Cava (3 Tage) 206 20 Läntahütte SAC – Capanna Adula CAS – Zapporthütte SAC (4 Tage) 212 21 Capanna Bovarina – Capanna Scaletta – Medelserhütte SAC (4 Tage) 220 22 Capanna da l’Albigna CAS – Capanna del Forno CAS –Rifugio Del Grande-Camerini (3 Tage) 228 23 Kesch-Hütte SAC – Chamanna d’Es-cha CAS (3 Tage) 236 24 Chamonna Lischana CAS – Sesvennahütte (2 Tage) 246 25 Fergenhütte SAC – Seetalhütte SAC – Silvrettahütte SAC –Chamonna Tuoi CAS (5 Tage) 252 26 Enderlinhütte SAC – Schesaplanahütte (3 Tage) 260 Hüttenporträts Cabane de Plan Névé 40 Hôtel de Mauvoisin 70 Topalihütte SAC 94 Trifthütte SAC 116 Dammahütte SAC 130 Rifugio Sasso Nero 170 Kesch-Hütte SAC 242 Bildnachweis 266 Ortsverzeichnis 267
Inhaltsverzeichnis
Eine stolze Alpenblume: Der Türkenbund.
Vorwort
Es ist etwas eigenartig, Ende März 2020 ein Vorwort zu schreiben, das den Leser, die Leserin dazu ermuntern soll, nach draussen zu gehen, in Hütten zu übernachten und die Gastfreundschaft des Hüttenteams zu geniessen. Wir sind zurzeit wegen der Corona-Pandemie in einer sehr speziellen Situation. Die SAC-Hütten, Restaurants und nahezu alle Geschäfte sind geschlossen. Wie sich die Lage in nächster und weiterer Zukunft entwickeln wird, ist völlig offen. Was uns bleibt, ist, die vom Bundesrat erlassenen Vorschriften einzuhalten und – die Hoffnung. Nichtsdestotrotz liegt nun dieses Werk «Alpinwandern von Hütte zu Hütte» mit 26 Tourenvorschlägen im Schweizer Alpenraum vor. Im August 2018 erschien bereits der erste Band mit 30 Routen für Bergwanderer. Der Unterschied der beiden Führer liegt in der Schwierigkeit der einzelnen Routen.
Es ist wichtig, zu wissen, dass «Alpinwandern» mit Wandern nicht mehr viel zu tun hat. Zwar bewegt man sich noch in sogenanntem Gehgelände, doch es sind anspruchsvolle Routen, die, wenn überhaupt, weiss-blau-weiss markiert sind und durch steiles, ausgesetztes Gelände, heikle Graspartien, hart gefrorene Schneefelder und Felspassagen führen. Alles Situationen, die dem Alpinwandernden einiges an Kondition, Trittsicherheit und Orientierungsvermögen abverlangen.
Das Planungstool auf den Seiten 24 und 25 ermöglicht eine umfassende Vorbereitung der geplanten Tour. Empfehlenswert sind auch Überlegungen wie «was wäre, wenn ...». Hilfreich für eine Selbstbeurteilung sowie die Beurteilung der Teilnehmenden sind die auf den Seiten 18 bis 21 aufgeführten Schwierigkeitsskalen. Ein ehrliches Hinterfragen der eigenen Fähigkeiten lohnt sich.
David Coulin ist seit über 15 Jahren erfolgreicher Bergbuchautor. Seine Schwerpunkte sind Wandern, Alpinwandern und Schneeschuhlaufen. Der vorliegende Band widerspiegelt seine immense praktische Erfahrung im Alpinismus und sein fundiertes Wissen und Können im Alpinwandern. Aber nicht nur das. Die interessanten Beschreibungen der einzelnen Hütten, ihres Innenlebens, deren Teams und der Gastwirt- und Gastfreundschaft sowie der Umgebung zeugen von grosser Beobachtungsgabe. Zusammen mit aussagekräftigen Fotos wird die Lust, diese Hütten zu besuchen, geweckt. Im Namen des SAC und der Verlagskommission danke ich David für sein grosses Engagement für die beiden Werke, die nun gedruckt vorliegen.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich spannende Lektüre, sorgfältige Auswahl der Ziele und genussvolle Umsetzung.
Peter Hubacher, Präsident Kommission Verlag SAC Hünibach / Thun, März 2020
8
Einleitung
SAC-Hütten können vieles sein: Ziele für gemütliche Familienwanderungen, Ausgangspunkte für abenteuerliche Bergfahrten oder auch Etappenpunkte für Touren, bei denen nicht ein Gipfel das Ziel ist, sondern das Erkunden immer neuer Horizonte. Für Berggänger ist es besonders spannend, diese Erkundungstour mit einem fordernden Alpinwandernerlebnis zu verbinden und die eine oder andere Gipfelbesteigung einzuplanen.
An solche Berggängerinnen und Berggänger ist das vorliegende Werk adressiert. Die Vielfalt der Alpinwanderungen ist gross; vielfältig sind dabei auch die Anforderungen, denen man bei den Wanderungen, die in diesem Buch beschrieben sind, ausgesetzt ist. Mal ist es die Wegsuche, die Fingerspitzengefühl erfordert, mal ist zügiges Gehen im Gelände gefragt. Auch einige einfache Gletscherklassiker sind in diesem Buch integriert. Sie sind speziell als solche bewertet, so dass klar ist: Hier handelt es sich um eine Hochtour, die die entsprechende Ausrüstung erfordert.
Allen 107 Etappen ist gemein, dass sie durch landschaftlich reizvolle Gebiete führen. Sie offenbaren luftige Tiefblicke, lassen einen hinter jeder Krete wieder neue Gebirgswelten entdecken. Die Vielfalt von Botanik und Geologie ist auf Schritt und Tritt spürbar. Mal berührt man schönsten Granit, mal stolpert man über unendliche, geröllübersäte Mondlandschaften, mal entdeckt man in einer Nische einen Büschel Edelweiss. Immer wieder anders sind auch die Etappenunterkünfte. Vom Hundertbettenberghaus bis zum Viererbiwak, von der Profihütte bis zur Freiwilligenabsteige trifft man alles an, wenn man sich auf die in diesem Buch vorgestellten Streifzüge begibt.
Möglich gemacht hat dieses Werk der SAC Verlag, dem ich ebenso zu Dank verpflichtet bin wie der Druckerei Jordi AG und all den vielen Personen, die dieses Werk mit eigenen Fotos angereichert oder an dessen Gestaltung mitgearbeitet haben. Vor allem aber danke ich dir, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, für dein Interesse und wünsche dir wunderschöne Tage in unserer Schweizer Berghüttenwelt.
David Coulin Weggis, im Frühling 2020
9
10 Neuchâtel Biel Solothurn Montreux Monthey Gstaad Col du Pillon Luzern Zug Genf Lausanne Bern Zürich Winterthur Chur Sion Sierre Martigny Bourg St. Pierre Brig Fiesch Binn Saas Fee Zermatt Visp Sarnen Stans Mesocco Biasca Zuoz Chants Scuol Klosters Sursee Engelberg Delémont Schwyz Zinal Kandersteg Bulle Lenk Yverdon- les-Bains Bellinzona Airolo Andermatt Locarno Lugano Chiasso Thun Fribourg Interlaken Brienz Altdorf Klausenpass Glarus St. Gallen Konstanz Schaffhausen Aarau Baden Brugg Olten Basel Thusis Tamins Ilanz Disentis Davos St. Moritz Zernez Poschiavo Bad Ragaz Flums 1 2 3 5 16 15 13 12 11 8 7 6 10 9 14 20 22 23 24 25 26 21 17 18 19 4
Alpinwanderziele von Hütte zu Hütte
SAC –
14
Westschweiz / Wallis / Berner Oberland 1 Cabane de Plan Névé –Cab. Rambert CAS (3 Tage) 34 2 Wildhornhütte SAC –Cabane des Audannes –Geltenhütte SAC (4 Tage)
190
200
206
SAC
di Braga –Cap. Basodino CAS (4 Tage)
15
42 3 Lämmerenhütte SAC –Wildstrubelhütte SAC (3 Tage) 48 4
16 Cap. Campo Tencia CAS –Rif. Alpe Sponda –Cap. Barone –Cap. Cognora –Cap. Efra –Cap. Cornavosa –Cap. Borgna (8 Tage)
Fründenhütte SAC –Blüemlisalphütte SAC –Gspaltenhornhütte SAC –Rotstockhütte (4 –5 Tage) 54
17 Capanna Alpe Nimi –Rifugio Alpe Masnée –
Capanna Alpe Spluga –Rifugio Tomeo (5 Tage)
18 Rifugio Gana Rossa –Capanna Piandios –Capanna Pian d’Alpe (3 Tage)
19 Capanna Brogoldone –Capanna Cava (3 Tage)
88 9 Rotondohütte SAC –Capanna Corno-Gries CAS –Rifugio Claudio e Bruno –Mittlenberghütte (5 152 Graubünden / Tessin
20 Läntahütte SAC –Capanna Adula CAS –Zapporthütte SAC (4 Tage)
212 21 Capanna Bovarina –Capanna Scaletta –Medelserhütte SAC (4 Tage)
220
22 Cap. da l’Albigna CAS –Cap. del Forno CAS –Rifugio Del Grande-Camerini (3 Tage)
228 23 Kesch-Hütte SAC –Cham. d’Es-cha CAS (3 Tage) 236 24 Chamonna Lischana CAS –Sesvennahütte (2 Tage) 246
25 Fergenhütte SAC –Seetalhütte SAC –Silvrettahütte SAC –Chamonna Tuoi CAS (5 Tage) 252
260
26 Enderlinhütte SAC –Schesaplanahütte (3 Tage)
11
Tage) 98 Zentralschweiz / Glarus / Ostschweiz 10 Gelmerhütte SAC –Trifthütte SAC –Tierberglihütte SAC –Chelenalphütte SAC (5 Tage) 108 11 Salbithütte SAC –Voralphütte SAC –Bergseehütte SAC –Chelenalphütte SAC –Dammahütte SAC (6 Tage) 120 12 Sewenhütte SAC –Leutschachhütte SAC –Kröntenhütte SAC (4 Tage) 134 13 Hüfihütte SAC –Planurahütte SAC –Claridenhütte SAC –Fridolinshütte SAC (5 Tage) 142
5 Cab. Col de Mille –Cab. FXB Panossière –Hôtel de Mauvoisin –Cab. de Chanrion CAS (3 –5 Tage) Martinsmadhütte
60 6 Cab. de Louvie –Cab. de Prafleuri –Cab. des Dix CAS –Cab. des Aiguilles Rouges (5 Tage) Segnespasshütte –Sardonahütte
72 7 Cab. Arpitettaz CAS –Cab. de Tracuit CAS (3 Tage) 82 8 Turtmannhütte SAC –Topalihütte SAC (3 Tage) (4 Tage)
Rif.
Garzonera –Rif. Sasso Nero –Cap.
Poncione
160
174
Links, Apps und Telefonnummern
Notfall
Rega-App iRega (übermittelt auch den GPS-Standort!)
Rega-Telefon 1414
Rega-Tel. vom Ausland +41 333 333 333
Notruf im Wallis 144
Notruf 112 (auch ab Netzen anderer Mobilfunkanbieter)
➝ Dies ist auch die internationale Notrufnummer
Polizei 117
➝ Bei schlechtem Handyempfang Standort wechseln
➝ SMS oder Rega-App funktionieren bei schlechtem Empfang besser als Telefon
Wetter
meteoschweiz.ch allgemeiner Wetterbericht, Niederschlagsradar, lokale Wetterprognose, Gefahren auch als App verfügbar
meteo.srf.ch allgemeiner Wetterbericht
meteoblue.com
Wetterbericht mit Detailangaben zu Temperatur, Wind, Niederschlag usw. weltweit
swisswebcams.ch dichtes Netz von lokalen Webcams
slf.ch
Schnee- und Lawineninformationen
162 Wetterbericht MeteoSchweiz
0900 162 333
0900 162 138
persönliche Wetterberatung
(24 h, CHF 2.90 / Minute ab Festnetz)
Alpenwetterbericht (kostenpflichtig)
sac-cas.ch Online Tourenportal mit Routenbeschrieben, Hütteninformationen, Tipps zu Tourenplanung, Sicherheit und Umwelt.
Verhältnisse
gipfelbuch.ch
aktuelle Tourenberichte
aktuelle Tourenberichte hikr.org
camptocamp.org aktuelle Tourenberichte
Karten
map.geo.admin.ch Karten und Infos von swisstopo schweizmobil.ch Karten, Wandervorschläge und Planungstool für Wanderungen, Velotouren, Schneeschuhwandern usw. auch als App verfügbar
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Exponiert: der Weg durch die Fründschnuer in der Bildmitte.
27
Erste Hilfe / BLS (Basic Life Support)
Erste Hilfe / BLS (Basic Life Support)
Erste Hilfe / BLS (Basic Life Support)
PATIENT ANTWORTET
PATIENT ANTWORTET
ANSPRECHEN
ANSPRECHEN
Laut ansprechen, Schmerzreiz setzen
Laut ansprechen, Schmerzreiz setzen
Keine Reaktion, bewusstlos
Keine Reaktion, bewusstlos
BODYCHECK
BODYCHECK
Schmerzen? Schwellung? Wunden? Blutungen?
Schmerzen? Schwellung? Wunden? Blutungen?
Normale Bewegung? Gefühlsstörung?
Normale Bewegung?
Gefühlsstörung?
ALARMIERUNG
ALARMIERUNG
Ein Helfer: Um Hilfe schreien, Alarmierung
Ein Helfer: Um Hilfe schreien, Alarmierung
Mehrere Helfer: Ein Helfer startet BLS, ein Helfer alarmiert, ein anderer holt den AED
Mehrere Helfer: Ein Helfer startet BLS, ein Helfer alarmiert, ein anderer holt den AED Automatischer externer Defibrillator
Automatischer externer Defibrillator
Patient in Rückenlage bringen, Atemweg frei machen, Kopf nach hinten überstrecken
Patient in Rückenlage bringen, Atemweg frei machen, Kopf nach hinten überstrecken
ATMUNG
ATMUNG
Atmung normal? Check 5–10 Sekunden (sichtbare Bewegung, hörbar mit Ohr an Nase / Mund)
Atmung normal? Check 5–10 Sekunden (sichtbare Bewegung, hörbar mit Ohr an Nase / Mund)
JA Seitenlage Stabile Seitenlage, kontinuierliche Überwachung
JA Seitenlage Stabile Seitenlage, kontinuierliche Überwachung
Nein / unklar
28
2
2
Nein / unklar
HERZDRUCKMASSAGE
HERZDRUCKMASSAGE
Untere Hälfte des Brustbeines mind. 5–6 cm tief drücken, dann komplett entlasten / Druckfrequenz 100–120 / Min.
Untere Hälfte des Brustbeines mind. 5–6 cm tief drücken, dann komplett entlasten / Druckfrequenz 100–120 / Min.
Nach 30 Kompressionen 2 Atemhübe; fortfahren, bis Arzt kommt oder AED eintrifft
Nach 30 Kompressionen 2 Atemhübe; fortfahren, bis Arzt kommt oder AED eintrifft
(Beatmung: Kopf überstrecken, Unterkiefer gegen Oberkiefer, Mund zu Nase beatmen, Taschenmaskebeatmung, notfalls Mund zu Mund, langsam 2 Atemhübe).
(Beatmung: Kopf überstrecken, Unterkiefer gegen Oberkiefer, Mund zu Nase beatmen, Taschenmaskebeatmung, notfalls Mund zu Mund, langsam 2 Atemhübe).
Fortführen der Massnahmen, bis professionelle Helfer übernehmen oder der Patient sich bewegt
Fortführen der Massnahmen, bis professionelle Helfer übernehmen oder der Patient sich bewegt
Reanimation beginnen …
Reanimation beginnen …
Eintreffen des AED AED einschalten
Aufforderungen befolgen
Eintreffen des AED AED einschalten Aufforderungen befolgen
… bei tieferer Bewusstlosigkeit und nicht normaler / vorhandener Atmung.
… bei tieferer Bewusstlosigkeit und nicht normaler / vorhandener Atmung.
Reanimation nicht beginnen, wenn …
Reanimation nicht beginnen, wenn …
… die eigene Sicherheit nicht gegeben ist.
… die eigene Sicherheit nicht gegeben ist.
… ein Zustand erkenntlich ist, der klar nicht mit dem Leben vereinbar ist.
… ein Zustand erkenntlich ist, der klar nicht mit dem Leben vereinbar ist.
Reanimation fortsetzen, bis …
Reanimation fortsetzen, bis …
… der Patient sich bewegt.
… der Patient sich bewegt.
… professionelle Rettung übernimmt.
… professionelle Rettung übernimmt.
… der Tod ärztlich festgestellt wird.
… der Tod ärztlich festgestellt wird.
… wegen Erschöpfung gestoppt werden muss.
… wegen Erschöpfung gestoppt werden muss.
… eigene Sicherheit nicht gewährleistet ist.
… eigene Sicherheit nicht gewährleistet ist.
Wichtig
Wichtig
Der Besuch eines Reanimationskurses wird dringend empfohlen.
Der Besuch eines Reanimationskurses wird dringend empfohlen.
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Automatischer externer Defibrillator
3
Automatischer externer Defibrillator
Umweltfreundlich unterwegs
Bergsport ist eine sanfte Form des Tourismus, bei der man sich zumeist aus eigener Kraft fortbewegt. Mit dem aktuellen Boom des Outdoorsports steigt aber auch der Druck auf die alpine Natur – und damit die Verantwortung jedes Einzelnen. Umweltfreundliches Verhalten ist dabei nicht auf die Tour beschränkt, sondern beinhaltet auch das Vorher und Nachher, zum Beispiel die Mobilität, die Übernachtung, das Einkaufsverhalten und die Abfallentsorgung.
Mobilität
Die Mobilität beim Bergsport ist hoch. Der SAC empfiehlt die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr (öV): Diese benötigt weniger Energie und weist zudem eine sehr viel bessere CO2-Bilanz auf.
Dank des dichten öV-Netzes lassen sich selbst entlegene Täler per Zug, Bus und Bergbahnen erreichen (www.sbb.ch). Verbleibende Lücken hilft der SAC als Träger von Bus alpin (www.busalpin.ch) zu schliessen. Wenn der Ausgangsort der Tour nicht mit dem öV erreichbar ist, lassen sich die letzten Kilometer oft mit dem Alpentaxi (www.alpentaxi.ch) überbrücken. Einen Überblick über sämtliche Haltestellen bietet die Karte von SchweizMobil (map.schweizmobil.ch). Die Reise mit dem öV bietet zahlreiche Vorteile: Die Möglichkeiten für die Tourenplanung vervielfachen sich, weil man am Ende der Tour nicht zum eigenen Auto zurückkehren muss. Während der Hinfahrt verfügt man über viel freie Zeit – und Stress wegen Stau ist kein Thema! Und nach einer langen Tour ist man auf der Rückfahrt im öV ohnehin sicherer unterwegs.
Und wenn es ohne Auto nicht geht, so ist man in Fahrgemeinschaften, Kleinbussen oder mit einem Mobility-Fahrzeug (www.mobility.ch) umweltfreundlicher unterwegs. Bitte berücksichtige Fahr- und Parkverbote.
Unsere Ökobilanz können wir positiv beeinflussen, indem wir nahe gelegene Ziele bevorzugen und – bei weiter entfernten Regionen – mehrere Tage bleiben. Übernachtungen vor Ort tragen zur Förderung der Bergregionen bei und lassen ausserdem mehr Zeit für Erholung.
Schutzgebiete
In Naturschutzgebieten sind teilweise Bestimmungen vorhanden, welche auch den Bergsport im Sommer betreffen (z. B. Weggebot, Leinenpflicht für Hunde, Campingverbot). An den gängigen Ausgangspunkten geben Informationstafeln Auskunft –diese sind unbedingt zu beachten.
Übernachten in Hütten und im Freien
Hütten: In den meisten Gebirgsunterkünften sind Wasser und Energie knapp, ein sparsamer Umgang ist deshalb wichtig. In Selbstversorgerhütten gespaltenes Holz verwenden (besserer Brennwert als grosse Scheite), mit Deckel kochen, nur haltbare Esswaren zurücklassen – und selbstverständlich die Übernachtungstaxe bezahlen.
30
Campieren und Biwakieren: Unter freiem Himmel zu übernachten, ist ein besonderes Erlebnis. Im Nationalpark, in eidgenössischen Jagdbanngebieten, vielen Naturschutzgebieten und in Wildruhezonen ist freies Campieren ausdrücklich verboten oder aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können weitere Einschränkungen gelten. Ansonsten ist eine einzelne Übernachtung einer kleinen Anzahl Personen im Gebirge oberhalb der Waldgrenze in der Regel unproblematisch – wenn sie rücksichtsvoll erfolgt. Das SAC-Merkblatt «Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen» (www.sac-cas.ch/campieren-biwakieren) informiert umfassend über das Thema.
Ausrüstung und Verpflegung
Bergsport ist materialintensiv. Achte beim Kauf auf ökologische und soziale Gesichtspunkte und Langlebigkeit. Indem wir Verpflegung lokal einkaufen, lernen wir die besuchte Region auch kulinarisch kennen – und vielleicht hilft unser Besuch sogar, dass der Dorfladen weiterhin besteht.
Abfall und natürliche Bedürfnisse
Bitte nimm alle Abfälle wieder mit, denn liegen gelassener Abfall schmälert das Naturerlebnis, kann Wildtiere verletzen und verrottet nur langsam (Taschentuch: 3 Monate, Kaugummi: 5 Jahre, Glas: 4000 Jahre). Am besten minimiert man den Abfall vorgängig, zum Beispiel durch Benutzen von Mehrwegbehältern. Auch empfiehlt es sich, vorher das stille Örtchen aufzusuchen. Im Fall der Fälle: gebührenden Abstand zu Gewässern einhalten, die Exkremente vergraben oder wenigstens mit Steinen bedecken und Klopapier verbrennen (ausser bei Brandgefahr).
31
Gletschervorfeld bei der Cabane des Dix CAS mit alpiner Pioniervegetation.
Umweltfreundlich unterwegs
Unterwegs in der Natur – 10 Tipps für Wandernde
1. Beachte Einschränkungen – Beachte Informationstafeln zu Schutzgebieten.
2. Benutze bestehende Wege und Routen – Damit schonst du sensible Lebensräume für Pflanzen und Wildtiere. Respektiere Privatland und schliesse Weidegatter.
3. Fotografiere Blumen, statt sie zu pflücken – Pflanzen sehen in der freien Natur am schönsten aus. Sammle Beeren und Pilze massvoll und halte dich an Schontage.
4. Halte die Umwelt sauber – Nimm Abfall wieder mit ins Tal. Halte für die Notdurft gebührend Abstand zu Gewässern, decke Exkremente und Toilettenpapier zu. Papiertaschentücher oder gar Feuchttücher sind wegen der langen Verrottungsdauer ungeeignet.
5. Reise umweltverträglich an – Nutze die vielen Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel. Falls es ohne Auto nicht geht: Fahrgemeinschaften bilden und Mobility oder Alpentaxi für Teilstrecken einsetzen.
6. Berücksichtige Fahr- und Parkverbote – Auf Waldstrassen gilt meist ein Fahrverbot. Vermeide wildes Parkieren – dieses ist ein Ärgernis für Landwirte und Grundeigentümer und kann Flurschaden anrichten.
7. Konsumiere lokal und schone Ressourcen – Übernachte vor Ort und kaufe lokal ein, um die Bergregionen zu fördern und die Ökobilanz deiner Tour zu verbessern. Gehe sparsam mit Wasser und Energie in den Gebirgsunterkünften um. Sie sind knapp!
8. Campiere, aber richtig – Wenn du im Freien übernachten möchtest, kläre vorgängig ab, ob es erlaubt ist. Lass nichts zurück ausser deinen Fussabdrücken. In unserem Merkblatt «Campieren und Biwakieren» findest du weitere wertvolle Tipps.
9. Benutze bestehende Feuerstellen – Jede neue Feuerstelle zerstört Vegetation und Boden für Jahre. Beachte die aktuelle Waldbrandgefahr.
10. Führe deinen Hund an der Leine, insbesondere im Wald – Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden und werden häufig von ihnen gejagt. Das bedeutet viel Stress für die Wildtiere.
32
Gletscherschliff auf dem Weg zur Cabane FXB Panossière.
1 Cabane de Plan Névé –Cabane Rambert CAS
Rund um den Muveran
Alpinwandern total zwischen Waadtland und Wallis.
Nein, zum Klettern bietet der Muveran nicht viel an – zu schlecht ist der Fels. Zum Kraxeln aber schon. Zum Beispiel den Übergang von der Cabane de Plan Névé zum Col de la Forcle. Oder um viel Luft unter den Füssen zu spüren. Dafür taugt der Abstieg von der Frête de Saille bis nach Pont de Nant bestens. Oder um einzigartige Landschaften zu durchstreifen. Dies ist während der ganzen Tour der Fall.
Karten
1: 25 000: 1285 Les Diablerets, 1305 Dent de Morcles
1: 50 000: 272 St. Maurice
Tag 1 Pont de Nant (1252 m) –
Cabane de Plan Névé (2264 m)
Ausgangspunkt
Pont de Nant (1252 m): SBB bis Bex, Bus bis Les Plans-sur-Bex, 30 Min. Gehzeit bis Pont de Nant (Parkplatz für PW).
Route Von Pont de Nant auf Alpstrasse und Wanderweg bis Le Richard (1536 m). Dann auf Bergweg südostwärts weiter, recht steil hinauf zur Cabane de Plan Névé.
Cabane de Plan Névé
Siehe Hüttenporträt Seite 40.
34
T2 3 Std. ▲ 1000 m
3 Tage
Grand Muveran
Petit Muveran
Les Plans-sur-Bex
Le Pacheu
Pont de Nant
ColdelaForcle
Cab. Rambert CAS
Cab. Plan Névé
Die Cabane de Plan Névé.
Die Cabane de Plan Névé hockt am vorderen Rand dieser malerischen Hochebene.
Cabane de Plan Névé – Cabane Rambert CAS
Tag 2 Cab. de Plan Névé (2264 m) – Cab. Rambert CAS (2583 m)
T5 4 Std.
700 m ▼ 450 m
Mit steiler Gletschertraversierung. Hochtourenausrüstung erforderlich. Diese Etappe braucht gute Verhältnisse ohne Altschneefelder.
Route Von der Cabane de Plan Névé südwärts hinauf zu den Überresten des Glacier de Plan-Névé. Der Einstieg ins NW-Couloir befindet sich am oberen östlichen Ende des Gletschers. Um dorthin zu gelangen, benötigt man unter Umständen Steigeisen. Es gibt auch einzelne Spalten, am Schluss ist es steil und kann einen kleinen Bergschrund aufweisen. Glücklicherweise markieren Ketten den Beginn des Aufstiegs im Fels und führen über die abschüssigen, aber gut begehbaren Platten nordostwärts hinauf. Ketten und Seile weisen auch den weiteren Weg bis zum Col du Pacheu wenig östlich des Le Pacheu. Der Abstieg führt kurz südostwärts unter dem Pacheu-Gipfel hindurch zum Ostgrat, und auf dessen anderer Seite wiederum abschüssig durch rutschiges Schrofengelände hinunter zum Lac de la Forcle. Von dort führt ein Bergweg hinauf zum Col de Forcle und auf der anderen Seite wieder steil hinunter, um dann in einem Schlussaufstieg zur Cabane Rambert hinaufzuführen.
Cabane Rambert CAS: Dinieren auf dem Adlerhorst
Sind es Adlerflügel, die der Architekt des neuen Hüttenanbaus der Cabane Rambert imitieren wollte? Oder einen Lawinenschutz? Auf jeden Fall ist der Blechturm hinter der alten Steinhütte augenfällig. Mag er gefallen oder nicht, der herrlichen Lage dieser Hütte tut er keinen Abbruch. Die breite Fensterfront macht den Blick frei in die Tiefe des Wallis und für die Weite des Panoramas. Da stehen sie bei gutem Wetter weit im Süden alle aufgereiht – vom Mont Blanc über den Grand Combin bis zum Matterhorn. Entsprechend begehrt ist diese Hütte denn auch als Tages- oder Tourenziel. Schade nur, dass sie trotz Anbau unverändert nur rund 32 Schlafplätze bietet. Das führt dazu, dass die Samstagabende meist schon vor Saisonbeginn ausgebucht sind! Die Saison dauert auf der Cabane Rambert von Mitte Juni bis mindestens Ende September.
Weitere Infos: www.cas-diablerets.ch/cabanes/cabane-rambert
36
▲
Im Aufstieg zum Col du Pacheu, unten die Überreste des Glacier de Plan-Névé.
Route Von der Cabane Rambert auf dem Hüttenweg nach Ovronnaz hinunter bis ca. 2370 m. Dort sind Wegspuren sichtbar, denen man nordwestwärts folgt, um nach einem steilen Gegenanstieg zur Frête de Saille (2545 m) zu gelangen. Von dort führt ein teilweise sehr ausgesetzter und schmaler Alpinwanderweg durch mehrere Couloirs und Bachrinnen hindurch, zuerst in Schuttgelände, danach mit zunehmender Botanik durchsetzt, direkt hinunter nach Pont de Nant.
Tag
T4 – T5 5 – 6 Std. ▲ 200 m ▼ 1550 m
3 Cabane Rambert CAS (2583 m) – Pont de Nant (1252 m)
Cabane de Plan Névé – Cabane Rambert CAS
Im Abstieg nach Pont de Nant geniesst man einen permanenten Tiefblick ins Tal von Nant.
Schmuckstück und Gedenkobjekt in einem.
Die Cabane Rambert CAS mit dem neuen Gebäudeflügel.
Cabane de Plan Névé (2264 m)
Die Alp an der Grenze
Manchmal hilft der Zufall einer Entdeckung auf die Spur. So geschehen bei der Cabane de Plan Névé, die nicht einer SAC-Sektion gehört, sondern der «Union des Patrouilleurs Alpins 10». Diese Union besteht aus einer Gruppe von Freiwilligen, die die Hütte inmitten des Muveran-Massivs Juli bis September durchgehend sowie Juni und Oktober an Wochenenden bewartet. Am Tag meiner Durchreise steht ein Alphorn an die Hüttenwand gelehnt. Nun, man schleppt nicht grundlos ein Alphorn auf diese Hütte ... In der Tat: Die Felswand des Gros Sex, nördlich der Hütte, lässt den Klang widerhallen, als ob eine ganze Gruppe von Alphornisten am Werk wäre. Jetzt ist die Neugierde geweckt. Der Schreibende erkundet die Hüttenumgebung und stellt fest, dass die Hütte in ein gigantisches Amphitheater hineingebaut ist. Die Karebene hinter der Hütte ist umgürtet von den Wänden des Sex Percé, der Tête aux Veillon, des Le Pacheu, der Tête à Pierre Grept, der Pierre qu’Abotse und des besagten Gros Sex – ein riesiges Experimentierfeld für Echostudien. Je nach Standort und Rufrichtung tönt das Echo hart, weich oder verschwimmend. Die Anzahl der Echos auf einen Jutz variiert zwischen zwei und vierzehn. Auch die Sicht und die Witterung spielt eine Rolle. Dies wissend wird man beim Weg über den Le Pacheu mehr Zeit einplanen, immer wieder stehenbleiben und in die Wände hineinrufen.
Damit man diese Zeit auch hat, empfiehlt es sich auf jeden Fall, in der Cabane de Plan Névé zu logieren. Es ist eine ursprüngliche, einfache Hütte mit herzlicher Bewirtung. Wer mag, kann via Social Media Teil der Hüttencommunity werden. Die Cabane de Plan Névé bietet 29 Schlafplätze an.
Weitere Infos: www.cabane-plan-neve.ch
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Eine Stärkung für unterwegs – mit Liebe zubereitet und serviert.
Aus dem Fenster der Cabane de Plan Névé weitet sich der Blick bis zum Genfersee.
2 Wildhornhütte SAC –
des Audannes – Geltenhütte SAC 4
Rund um das Wildhorn
Tage
Eine sowohl landschaftlich als auch wandertechnisch äusserst reizvolle Tour.
Ganz ohne Gipfel muss man auf dieser Rundtour nicht auskommen –der Arpelistock, den man überschreitet, ist immerhin ein Dreitausender und nur unwesentlich tiefer als das Wildhorn. Dafür sind die landschaftlichen Reize um einiges vielseitiger, wenn man sich auf die Umrundung des Wildhorns macht, als wenn man diesen Berg besteigen würde. Klar, das braucht etwas mehr Zeit – die charaktervollen Hütten sind jedoch jede für sich eine Reise wert. Etwas weniger günstig ist Restschnee auf dem Weg – diese Tour eignet sich also eher für den Hoch- oder Spätsommer.
Karten
1: 25 000: 1266 Lenk, 1286 St-Léonard
1: 50 000: 263 Wildstrubel, 273 Montana
T2 3 Std. ▲ 500 m ▼ 100 m
Ausgangspunkt
Betelberg (1946 m): Mit der Bahn bis Lenk, mit dem Bus zur Talstation, dann mit der Seilbahn bis Betelberg. www.lenk.ch
Route Von Betelberg südwestwärts hinauf zum Stübleni (herrlicher Ausblick zum Wildhorn!). Südwärts auf Alpwegen bis zum Tungelpass. Steil hinauf zum Stigelschafberg, dann auf der Höhe bleibend (wer genau hinschaut, entdeckt Edelweisse) um das Niesehore zur Wildhornhütte.
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Cabane
Tag 1 Betelberg (1946 m) – Wildhornhütte SAC (2302 m)
Wildhorn
Schnidehore Schnidejoch
Arpelistock
Lauenen
Betelberg
Col des Eaux Froides Col des Audannes
Tungelpass
Geltenhütte
Wildhornhütte
Cab. des Audannes
Im Zustieg zur Wildhornhütte grüsst von unten der Iffigsee.
Wildhornhütte SAC – Cabane des Audannes – Geltenhütte SAC
Variante für Bergwanderer
Normal-Hüttenweg ab Iffigenalp (1584 m, Bus ab Lenk): T2, 3 Std., 750 m (Aufstieg)
Wildhornhütte SAC: Eine für alle So wild, wie es der Name andeutet, ist die Wildhornhütte nicht. Im Gegenteil: Sie ist gut und gefahrlos zugänglich und eingebettet in ein Tal, das mehr Schutz bietet, als dass es bedrohlich wäre. Wegen der interessanten Hüttenumgebung – gute Augen können auf dem Hüttenweg gar Edelweisse entdecken –, dem Hüttenhund und den aufgeschlossenen Hüttenwarten sind es denn auch viele Familien oder sogar Schulklassen, die den Weg hier hinauffinden. Mit 96 Schlafplätzen ist die Wildhornhütte genügend gross, um auch Gruppen zu beherbergen. Oft trifft man hier ein kunterbuntes Treiben an mit Kindern, Wanderern, Wildhorngängern und Hunden. Die Wildhornhütte ist im Sommer von Ende Juni bis Anfang Oktober bewartet.
Weitere Infos: www.wildhornhuette.ch
Route Von der Wildhornhütte auf dem Zustiegsweg zum Wildhorn bis zum Chilchligletscher. Diesen umgehend hinauf zum Schnidejoch (2755 m). In rutschigem Karstgelände absteigend zum Lac de Ténénet, dann auf Bergweg südwestlich hinüberwechselnd zum Col des Eaux Froides (2646 m). Abstieg zum Lac des Audannes, kurzer Gegenaufstieg zur Cabane des Audannes.
Cabane des Audannes: Wo Fuchs und Hase …
Die Cabane des Audannes liegt auf einer interessanten Höhe: nicht Alpgebiet, nicht Hochgebirge. Kampfzone für die Vegetation, Rückzugsort für Gämsen und Birkwild. Ein idealer Ort, um Natur und Tiere zu beobachten, um am nahen See auszuruhen (oder gar ein Bad zu nehmen?), aber auch, um die umliegenden Berggipfel zu erklimmen oder sich wandernderweise in diesem mondlandschaftsähnlichen Niemandsland zu bewegen. Deshalb und wegen der kinderfreundlichen Bewartung finden sich auf dieser blechummantelten Hütte auch viele Familien ein. Kein Problem: Mit 52 Schlafplätzen und einem grosszügigen Aufenthaltsraum bietet diese Hütte genug Platz für alle. Sie ist von Mitte Juni bis Ende Oktober bewartet.
Weitere Infos: www.audannes.ch
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Tag 2 Wildhornhütte SAC (2302 m) – Cabanne des Audannes (2506 m) T3 4 Std. ▲ 800 m ▼ 600 m
Wer die Augen offenhält, entdeckt auf dem Hüttenweg sogar Edelweisse.
Lichterfüllte Wildhornhütte.
Route Von der Cabane des Audannes durch Karstgelände via La Selle zum Col des Audannes (2891 m). Der Abstieg zur Ebene der Grand Gouilles ist mit Seilen gesichert (Vorsicht bei Restschnee!). Durch eine interessante Mondlandschaft westwärts weiter bis zur Arête de l’Arpille, von wo ein Alpinwanderweg nordwärts abzweigt und über steiles Geröll zum Arpelistock (3035 m) hinaufführt (Aussicht!). Von dort zuerst auf dem Grat nordwestwärts Richtung Arpelihore, bevor die Wegspuren am Gältegletscher vorbei ins Rottal und schliesslich zur Geltenhütte hinunterführen.
Geltenhütte SAC: Naturgenuss am Geltenschuss … so wirbt die Geltenhütte für sich auf der Webseite – ohne zu übertreiben. Nun befinden wir uns wieder in Gefilden, wo uns ein sattes Grün umgibt, wo Vieh weidet und ein Bergbach rauscht, um etwas weiter unten als Geltenschuss (auf der Landeskarte: Gälteschutz) jäh in die Tiefe zu stürzen. Aus einem Alpgebäude heraus entstanden, können in der Geltenhütte bis zu 84 Erholungssuchende, Wandernde oder Bergsteigende untergebracht werden. Oft sind es aber auch Tagestouristen, die es sich auf der breiten Terrasse gemütlich machen – dann funktioniert die Geltenhütte fast wie ein Bergrestaurant. Das alles braucht Energie, die die Hütte zum grössten Teil aus einem eigens konstruierten Klein-Flusskraftwerk und einer Solaranlage bezieht. Die Bewartungszeit reicht vom Frühling bis in den Herbst hinein. Weitere Infos: www.gelten.ch
Route Von der Geltenhütte auf guten Bergwanderweg etwas ausgesetzt unter dem Follhore hindurch zum Chüetungel. Über Weidland ostwärts aufsteigend zum Tungelpass (2084 m). Nordwärts auf Alpwegen zum Stübleni (2108 m), Abstieg auf breitem Wanderweg zur Bergstation Betelberg.
46 Tag 3 Cabane des Audannes (2506 m) – Geltenhütte SAC (2001 m) T4 5 – 7 Std. ▲ 1000 m ▼ 1500 m
Tag 4 Geltenhütte SAC (2001 m) – Betelberg (1946 m) T2 3 Std. ▲ 400 m ▼ 450 m
Wildhornhütte SAC – Cabane des Audannes – Geltenhütte SAC