Kurzvorschau – Erlebnis SAC-Hütten

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4 | Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS Übersichtskarte 6 Vorwort der Autorin 8 Wandertipps 10 Informationen zum Buchgebrauch 20 SAC-Wanderskala 26 Sicher unterwegs 30 Umweltfreundlich unterwegs 32 Links, Apps und Telefonnummern 34 Klettersteig 36 1. Bergseehütte SAC (2370 m) 38 2. Britanniahütte SAC (3030 m) 46 3. Camona da Punteglias CAS (2311 m) 52 4. Tierberglihütte SAC (2795 m) 58 Bergsee 64 5. Cabane d’Orny CAS (2826 m) 66 6. Camona da Medel CAS (2524 m) 70 7. Lämmerenhütte SAC (2507 m) 76 8. Leutschachhütte SAC (2208 m) 82 Höhle 90 9. Carschinahütte SAC (2236 m) 92 10. Lidernenhütte SAC (1727 m) 98 11. Weissenstein (1280 m) 104 Hüttentrekking 112 12. Cabane de Louvie (2207 m) – Cabane du Mont Fort CAS (2457 m) 114 13. Camona da Maighels CAS (2310 m) – Capanna Cadlimo CAS (2570 m) 120 14. Etzlihütte SAC (2052 m) – Treschhütte SAC (1475 m) 126 15. Wildhornhütte SAC (2303 m) – Geltenhütte SAC (2002 m) 134
Erlebnis SAC-Hütten | 5 Hängebrücke 142 16. Hängebrücke Riederalp – Belalp (1599 m) 144 17. Cabane de Susanfe CAS (2102 m) 152 18. Gaulihütte SAC (2205 m) 156 Dreitausender 162 19. Blüemlisalphütte SAC (2840 m) 164 20. Chamanna d’Es-cha CAS (2594 m) 170 21. Turtmannhütte SAC (2519 m) 176 22. Weissmieshütte SAC (2726 m) 182 Spartanisch 188 23. Lagginbiwak SAC (2428 m) 190 24. Ramozhütte SAC (2293 m) 196 25. Bivouac du Dolent-La Maye CAS (2667 m) 202 Mountainbike 208 26. Cabane de Chanrion CAS (2462 m) 210 27. Cufercalhütte SAC (2385 m) 216 28. Jurahaus (1320 m) 220 29. Ringelspitzhütte SAC (2000 m) 224 Sonnenaufgang 230 30. Albert-Heim-Hütte SAC (2542 m) 232 31. Almagellerhütte SAC (2894 m) 238 32. Capanna Cristallina CAS (2575 m) 242 Winter 248 33. Chamonna Tuoi CAS (2250 m) 250 34. Leglerhütte SAC (2273 m) 254 35. Rifugio Saoseo CAS (1985 m) 258 Bildnachweis 262

Bergseehütte SAC (2370 m)

Britanniahütte SAC (3030 m)

Camona da Punteglias CAS (2311 m)

Tierberglihütte SAC (2795 m)

Cabane d’Orny CAS (2826 m)

Camona da Medel CAS (2524 m)

Lämmerenhütte SAC (2507 m)

Leutschachhütte SAC (2208 m)

Carschinahütte SAC (2236 m)

Lidernenhütte SAC (1727 m)

Weissenstein (1280 m)

Cabane de Louvie (2052 m)

Camona da Maighels CAS (2310 m)

Etzlihütte SAC (2052 m)

Wildhornhütte SAC (2303 m)

Hängebrücke Riederalp (1599 m)

Cabane de Susanfe CAS (2102 m)

Gaulihütte SAC (2205 m)

Blüemlisalphütte SAC (2840 m)

Chamanna d’Es-cha CAS (2594 m)

Turtmannhütte SAC (2519 m)

Weissmieshütte SAC (2726 m)

Lagginbiwak SAC (2428 m)

Ramozhütte SAC (2293 m)

Bivouac du Dolent-La Maye CAS (2667m)

Cabane de Chanrion CAS (2462 m)

Cufercalhütte SAC (2384 m)

Jurahaus (1320 m)

Ringelspitzhütte SAC (2000 m)

Albert-Heim-Hütte SAC (2542 m)

Almagellerhütte SAC (2894 m)

Capanna Cristallina CAS (2575 m)

Chamonna Tuoi CAS (2250 m)

Leglerhütte SAC (2273 m)

Rifugio Saoseo CAS (1985 m

28 2 5 7 11 17 19 21 22 23 25 26 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 28 29 30 31 32 33 34 35 12 15 16
1 3 4 6 8 9 10 18 20 24 27 29 30 32 33 34 35 13 14

VORWORT DER AUTORIN

Nach dem Erfolg von «Familienausflüge zu SAC-Hütten», das 2019 im SAC Verlag erschienen ist, war klar: Wanderungen mit Kindern treffen einen Nerv, der Besuch von SAC-Hütten ist – besonders auch mit Kindern – beliebt. Dieses Buch ist kein eigentlicher Nachfolgeband von «Familienausflüge», sondern vielmehr eine Weiterentwicklung. Im Vordergrund steht das Erlebnis, zweite Priorität geniesst die Hütte. Aus diesem Grund sind einzelne der 35 vorgestellten Erlebnisse nicht mit einem Hüttenbesuch verknüpft. Auch die Schwierigkeit hat zugenommen: Es werden Touren bis T4 beschrieben, die Wandererfahrung und Selbsteinschätzung verlangen. Daher richtet sich dieses Buch an Kinder ab etwa acht Jahren, die mehrere Stunden problemlos unterwegs sein können. Zudem an Jugendliche, die man mit etwas Action in die Berge locken kann. Und natürlich auch an Erwachsene, die sich für Neues begeistern, Lust auf Abenteuer haben und Nervenkitzel mögen.

Beim Recherchieren und Unterwegssein wurde mir einmal mehr bewusst: Eine gute Planung ist grundlegend. Wer mit Kindern unterwegs ist, hat hier doppelte Verantwortung: für sich und die anderen. Daher gilt: Wer Angst hat, kehrt um. Wichtig ist, sich selbst und andere nicht zu überfordern. So darf man hoffen, dass der Nachwuchs (und man selbst) Lust auf weitere Touren hat.

Mein Dank gilt allen, die mich bei diesem Buch unterstützt haben: meinen treuen Begleiterinnen und deren Kindern, meiner Familie – insbesondere meinem Mann, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand – sowie den Mitarbeitenden des SAC und des Verlags. Ein Buch zu schreiben ist beglückend und beängstigend gleichermassen –umso mehr freue ich mich, wenn möglichst viele Leserinnen und Leser Lust bekommen, ihren Rucksack zu packen und Abenteuer in den Bergen zu erleben.

Meiringen, im Januar 2024

Heidi Schwaiger

8 | Vorwort der Autorin
▼  Heidi Schwaiger

WANDERTIPPS

Seien wir ehrlich: Kinder und Jugendliche schreien in der Regel nicht Hurra, wenn man mit ihnen eine Wandertour plant. Wandern klingt für sie in erster Linie nach ödem, langweiligem Laufen im Gebirge. Was also tun? Beispielsweise die Tour mit Fotos aus dem Internet präsentieren, die Kinder mitplanen lassen, Highlights einbauen, andere Kinder mitnehmen, leckeres Essen einpacken, unterwegs die Augen offenhalten und immer daran denken: Die Kinder und ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt, nicht die Leistung. Nachfolgend sind praktische Informationen sowie allgemeine Hinweise zum Buchgebrauch zusammengestellt, damit die Wanderung zu einem Erlebnis wird, das allen gut in Erinnerung bleibt.

Tourenplanung zuhause und unterwegs

Betreffend der Länge einer Wanderung gelten für Kinder folgende grobe Richtwerte, die jedoch individuell abweichen können:

4–6 Jahre: 2 bis 3 Stunden und bis zu 300 Höhenmeter

7–10 Jahre: 3 bis 4 Stunden und bis zu 700 Höhenmeter

11–14 Jahre: Bis 5 Stunden meist problemlos möglich

Wichtig ist, die eigenen Kinder gut zu kennen, um deren körperliche Fähigkeiten und die Kondition richtig einzuschätzen. Wenn es um die Planung geht, sollte man Kinder miteinbeziehen und mitbestimmen lassen – das wirkt sich positiv auf die Motivation aus. Sobald das Ziel feststeht, sollte man die An- und Abreise – wenn immer möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln – planen, Informationen zur Route inklusive Schlüsselstellen sammeln, Varianten und Umkehrpunkte festlegen und einen groben Zeitplan erstellen. Im Winter ist das Lesen des Lawinenbulletins Pflicht. Auch das Zusammenstellen der Ausrüstung gehört zur Tourenplanung. Haben wir alles eingepackt, was für diese Tour nötig ist?

Sobald man unterwegs ist, gilt es, die vorher getroffenen Annahmen laufend zu überprüfen. Wichtig ist, Entscheidungen bewusst zu fällen und dabei auf die Sicherheit und das schwächste Glied in der Gruppe Rücksicht zu nehmen. Auch das Abbrechen der Tour muss eine Option sein.

Sicherheits-Tipps

Wie viele andere Sportarten ist auch Wandern nicht ohne Risiko. Dieses kann erheblich reduziert werden, wenn man sich der eigenen Fähigkeiten bewusst ist und die Gefahren einer Tour einschätzen kann. Eine Tour ist für Kinder spannender, wenn Drahtseile, Leitern und Kletterstellen ins Spiel kommen. Ob eine Stelle gefährlich ist, hängt neben den physischen Fähigkeiten auch vom Sturzraum, dem Untergrund, dem Wetter und weiteren Faktoren ab.

10 | Wandertipps

▼  Steile, gesicherte Anstiege sind das Salz in der (Wander)suppe, sofern man trittsicher und schwindelfrei ist.

Grundsätzlich gelten folgende Regeln:

– Kinder in ungefährlichem Gelände mit einem vereinbarten Treffpunkt vorausgehen lassen.

– Jüngere Kinder lässt man in steilen Aufstiegen oder auf Leitern unmittelbar vor sich gehen, im Abstieg hinter sich. An ausgesetzten Stellen an die Hand nehmen oder sichern.

– Vor dem Losmarschieren Regeln vereinbaren: Was gilt auf dem Wanderweg, bei Pausen, bei gefährlichen Stellen, rund um die Hütte, bei schlechtem Wetter?

– Schneefelder, nasse Steine, Bäche und loses Geröll vorsichtig begehen.

– Erscheint eine Passage zu heikel (z. B. stark angeschwollener Bach, ausgesetzte Traverse), ist es besser umzukehren. Falls trotzdem etwas passiert: Auf Seite 34 sind Notfallnummern zusammengestellt. Tipps zur Ersten Hilfe findet man im SAC-Buch «Erste Hilfe für Wanderer und Bergsteiger» sowie auf www.sac-cas.ch, Rubriken «Sicher unterwegs» und «Tourenplanung».

– Wer im Winter oder Frühling im Tiefschnee unterwegs ist, muss eine vollständige Lawinenausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinenschaufel, Sonde) mit sich tragen und wissen, wie man mit dieser umgeht. Dies gilt für alle Teilnehmenden der Tour! Lawinenkurse bieten beispielsweise die SAC-Sektionen oder der Zentralverband an. Zudem muss man die Lawinensituation einschätzen und sich im Gelände orientieren können. Wer nichts riskieren will, bleibt besser auf ausgeschilderten und präparierten Winterwanderwegen.

Ausrüstung

Für Wanderungen in den Bergen sind unabhängig vom Wetter und vom Alter folgende Ausrüstungsgegenstände unabdingbar: solide Berg- oder Wanderschuhe mit guter Profilsohle, Wind-, Regen- und Sonnenschutz sowie wärmende Kleidung. Zusätzlich zu genügend Essen und Trinken sollte auch Kleidung zum Wechseln in den Rucksack. Dieser ist bei Erwachsenen bei Tagestouren zwischen 30 und 40 Liter gross, bei Biwaktouren oder Mehrtageswanderungen bis zu 50 Liter. Der Rucksack von Kindern sollte nicht länger oder breiter als deren Rücken sein und gute Tragriemen aufweisen. Für Kinder kann es motivierend sein, den Rucksack selbst zu packen, er sollte jedoch nicht schwerer als 10 % ihres Körpergewichtes sein und persönliche Gegenstände enthalten wie beispielsweise ein Kuscheltier, Taschenmesser, Lupe, Regenjacke oder eine kleine Trinkflasche.

Packliste für den Rucksack

– Wind-/Regenjacke und -hose

– wärmende Schicht (Fleece-Pulli oder Thermowäsche)

– Ersatzkleidung (v. a. Socken, T-Shirt, Hose für die Kinder)

– Sonnenschutz (Sonnenbrille, Sonnenhut, Sonnencreme – für Kinder LSF 50)

– Handschuhe und Mütze

– Notfallapotheke (Pflaster, Verband, Schmerzmittel, Desinfektionsmittel etc.)

– WC-Papier, Taschentücher, Abfalltüte

– Trinkflasche

– Proviant inkl. Notproviant wie Nüsse, Riegel, Trockenobst, Schokolade etc.

12 | Wandertipps

▲  Kühe auf dem Wanderweg? Wenn es sich, so wie hier beim Aufstieg zur Leutschachhütte SAC, um Mutterkuhhaltung handelt, sollte man einen Bogen um die Tiere machen.

▼  Herz aus Stein? Gesehen beim Abstieg von der Bergseehütte SAC.

– Taschenmesser

– Mobiltelefon

– Kartenmaterial

– Bargeld (auf einigen Hütten ist nur Barzahlung möglich)

– Rettungsdecke

– evtl. Reparaturmaterial (Kabelbinder, Duct Tape, dünne Reepschnur)

Für die Übernachtung

– Ersatzkleider

– Toilettenartikel

– Hüttenschlafsack

– Kuscheltiere bei Bedarf

– Stirn- oder Taschenlampe

– SAC-Mitgliederausweis

Bei Bedarf

– Sicherungsmaterial (Anseilgurt, Seil, Karabiner, Reepschnüre, Helm, Klettersteigset)

– Lupe

– Fernglas

– Kompass und Höhenmesser

– Bestimmungsbücher

– Badesachen

– Fotoapparat

– Wanderstöcke

– persönliche Medikamente

Wetter

Vor der Wanderung sollte man sich über das Wetter vor Ort informieren (siehe S. 34). Auch wenn strahlender Sonnenschein gemeldet ist, kann das Wetter in den Bergen innerhalb kurzer Zeit umschlagen. Darauf sollte man sich einstellen und stets die passende Ausrüstung dabei haben (Regenkleidung, Mütze, Handschuhe etc.). Bei Regen und Schnee können einfache Wanderwege mitunter gefährlich rutschig werden. Während der Tour ist es wichtig, das Wetter im Auge zu behalten. Nebel kann die Orientierung erheblich erschweren. Wird man von einem Gewitter überrascht, sollten exponierte Orte (Gipfel, Anhöhe, offene Fläche etc.) unbedingt vermieden werden.

14 | Wandertipps

▲  Bis in den Sommer kann man im Gebirge auf Schneefelder treffen, die eine an sich einfache Wanderung deutlich erschweren können.

▼  Mit der richtigen Vorbereitung wird die Wanderung zu einem Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt. Hier bei der Albert-Heim-Hütte SAC.

Motivation

Idealerweise kommt es beim Wandern erst gar nicht zu Durchhängern. In der Praxis wird dies jedoch spätestens bei monotonen oder steilen Wegabschnitten der Fall sein. Höchste Zeit also für ein Spiel, eine Geschichte oder ein Lied. Hilfreich ist ebenfalls, eine Pause einzulegen und die Umgebung unter die Lupe zu nehmen. Oder zu besprechen, auf was man sich am Ziel freut, beispielsweise auf ein Stück Kuchen in der Hütte oder auf den Bezug des Lagerplatzes.

Pause

Regelmässige Pausen sind beim Wandern mit Kindern Pflicht. Sie dienen einerseits der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme, andererseits haben Kinder dabei die Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden und sich zu erholen. Idealerweise wählt man für die Pausen einen interessanten Ort, beispielsweise in der Nähe von Kraxelfelsen oder von Wasser.

Verpflegung

Das regelmässige Zuführen von Flüssigkeit und Nahrung ist für Kinder wichtiger als für Erwachsene, die ihre Kräfte besser einteilen können. Empfohlen werden ein bis zwei Liter Flüssigkeit pro Person. Als Getränke eignen sich Wasser, verdünnter Saft oder Tee. Den Energiebedarf deckt man am besten mit Sandwiches, Obst, Riegeln, Nüssen oder Schokolade. Bei Essen und Trinken gilt: Lieber zu viel als zu wenig mitnehmen.

Hüttenaufenthalt

Die Übernachtung in einer Hütte ist ein Höhepunkt, der lange in Erinnerung bleibt. Hüttenneulingen sollte bewusst sein: SAC-Hütten sind mehrheitlich einfache Bergunterkünfte. In der Regel wird in Mehrbettzimmern und Matratzenlagern übernachtet. Familien werden vom Hüttenwartsteam, abhängig vom Belegungsgrad der Hütte, nach Möglichkeit in kleineren Zimmern untergebracht. Warmes Wasser oder eine Duschmöglichkeit gibt es nur selten.

Die Übernachtung sollte – vor allem in den Sommerferien und am Wochenende – frühzeitig reserviert werden; bei fast allen Hütten ist dies über ein Online-Reservationssystem möglich (z. B. via SAC-Tourenportal auf www.sac-cas.ch). Ebenso wichtig ist, dass man seine Reservation rechtzeitig annulliert, wenn sich die Pläne geändert haben. Bis 48 Stunden vor der Ankunft ist dies in den SAC-Hütten kostenlos möglich, die Hüttenteams und andere potentielle Gäste danken es Ihnen.

Spezielle Wünsche wie vegetarisches Essen oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten unbedingt bereits bei der Reservierung angeben – die Hüttenwarte versuchen, je nach ihren Möglichkeiten, darauf einzugehen. Wer seinen Hund mitnehmen möchte, sollte ebenfalls im Vorfeld abklären, ob das möglich ist.

16 | Wandertipps

▼  Ein Höhepunkt jeder Hüttentour ist der Bezug des Schlafplatzes. Hier in der Chamanna d’Es-cha CAS.

Bei Ankunft in der Hütte befindet man sich oft im Schuhraum. Hier werden die Bergschuhe gegen Hüttenfinken getauscht. Die meisten Hütten haben auch Kindergrössen. Anschliessend meldet man sich beim Hüttenteam an, erhält Infos zu den Essenszeiten und kann die Schlafplätze beziehen. Vor dem Abendessen hat man Zeit, die Umgebung zu erkunden und die verschiedenen Hüttenspiele auszuprobieren. Das reichhaltige Abendessen wird meist zwischen 18.30 und 19 Uhr aufgetragen. Es besteht in der Regel aus drei Gängen (Suppe/Salat, Hauptmahlzeit und meistens ein Dessert). Man sitzt mit anderen Gästen am Tisch und schöpft aus grossen Schüsseln. Nach dem Essen sind die Hüttenwarte froh um Hilfe beim Abräumen und Abwischen der Tische. Hüttenruhe ist um 22 Uhr, für die Übernachtung ist ein Hüttenschlafsack (Seiden- oder Baumwollschlafsack) obligatorisch. Das Frühstück, je nach Hütte zwischen 6.30 und 8 Uhr, besteht oft aus selbstgebackenem Brot, Butter, Konfitüre und Käse, manchmal gibt es auch Müesli.

Abgerechnet wird entweder am Abend nach dem Abendessen oder am nächsten Tag nach dem Frühstück. SAC-Mitglieder erhalten vergünstigte Tarife. Da nicht in allen Hütten elektronisch bezahlt werden kann, sollte man genügend Bargeld dabei haben.

Wasser ist in den Hütten, je länger je mehr, ein kostbares Gut. Daher sollte man sparsam damit umgehen. In Hütten, denen kein Frischwasser zur Verfügung steht, wird Mineralwasser in Flaschen und Tee aus abgekochtem Wasser verkauft. Abfälle nimmt man wieder mit, sie müssen sonst vom Hüttenteam mit dem Helikopter ins Tal geflogen werden.

18 | Wandertipps

▲  Schützen Schaf-, Ziegen- oder Rinderherden im Gebirge: Wer auf Herdenschutzhunde trifft, sollte ruhig bleiben und Distanz zur Herde halten.

▼  Immer eine gute Idee: Pause machen und Steinmännchen bauen so wie hier auf dem Weg zur Chamanna d’Es-cha CAS.

INFORMATIONEN ZUM BUCHGEBRAUCH

Zur Auswahl der Erlebnisse und Hütten

In diesem Buch finden sich 35 Erlebnisse im Zusammenhang mit SAC-Hütten in der ganzen Schweiz, die Spannendes für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bieten oder den Hüttenzustieg in einer anderen Form erlebbar machen. Auch zwei Touren ohne SAC-Hütte haben es ins Buch geschafft, zudem eine Sektions- und eine Privathütte. Die Schwierigkeit der Touren bewegt sich zwischen T2 und T4 der SAC-Wanderskala (siehe Seite 26) und sie richten sich damit an Erwachsene und Kinder mit Bergerfahrung. Die Touren sind bis zu 4,5 Stunden lang und setzen somit eine gute Kondition voraus. Auch drei einfache Winter- respektive Frühlingstouren werden vorgestellt, die nach der SAC-Schneeschuhtourenskala bewertet sind.

Ausgangs- und Endpunkt

Die Ausgangs- und Endpunkte sind bis auf wenige Ausnahmen mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) erreichbar. Neben Zug und Bus kann man bei einigen Hütten mit Bergbahn, Rufbus oder Alpentaxi Höhenmeter sparen.

▼  Wasser ist in vielen Hütten ein kostbares Gut, mit dem man sparsam umgehen sollte.

▼  Wanderungen stecken voller Überraschungen: Der Bunkertunnel auf dem Weg zur Lämmerenhütte SAC.

An- und Abreise

Die Anreise mit dem ÖV ist in der Schweiz im Gebirge meist problemlos möglich; sie ist umweltschonend und ermöglicht während der Fahrt gemeinsame Aktivitäten wie Spiele, Kartenstudium etc. Ein grosser Vorteil gegenüber der Anreise im PKW ist, dass ein alternativer Abstieg und Endpunkt gewählt werden kann. Für die Anreise mit dem PKW sind bei den einzelnen Touren Parkmöglichkeiten angegeben.

Erlebnisse

Das Buch ist in zehn Themenbereiche eingeteilt, in denen jeweils ein «Erlebnis» im Vordergrund steht. Diese umfassen einerseits Aktivitäten ohne besondere Vorkenntnisse, beispielsweise die Überquerung einer Hängebrücke, Baden im Bergsee oder Beobachten eines Sonnenaufgangs. Andere Erlebnisse setzen Bergerfahrung und eine gute Selbsteinschätzung voraus, so das Begehen eines Klettersteigs, einer Höhle oder eines Dreitausenders. Zudem werden Touren beschrieben, bei denen ein anderes Sportgerät wie das Mountainbike oder Schneeschuhe im Mittelpunkt stehen. Bei zwei Themenbereichen sind die Unterkünfte selbst im Zentrum, sei es bei mehrtägigen Wanderungen oder bei einer Biwakübernachtung. Bei manchen Hütten wird ein zweites Erlebnis aufgeführt, beispielsweise ein schöner Bergsee in Hüttennähe.

▼  In den SAC-Hütten gibt es eine Auswahl von Spielen, die die Zeit bis zum Abendessen verkürzen.

▲  Süsse Stärkung: Selbstgebackene Kuchen gehören zum Standardangebot, hier in der Geltenhütte SAC.

▼  Eine Hüttenübernachtung – hier die Turtmannhütte SAC mit abendlichen Gewitterwolken – ist immer wieder etwas Besonderes.

Anforderungen

Im Vorspann der verschiedenen Erlebnisse sowie bei den einzelnen Touren wird jeweils angegeben, welche Anforderungen die Begehung stellt.

Ausrüstung

Sind neben der normalen Wanderausrüstung spezielle Gegenstände für die Tour nötig, wird dies im Vorspann und bei den einzelnen Touren angegeben.

Route

In den einzelnen Kapiteln wird zunächst die Wanderung zum Erlebnis beschrieben. Wenn sie sich nicht mit dem Hüttenweg deckt, findet man den Zustieg zur Hütte beim Hüttenbeschrieb. Zusätzliche Informationen zu den Routen und Hütten gibt es im SAC-Tourenportal, auf das jeweils mit einem QR-Code verlinkt ist.

Schwierigkeit

Die Bewertung der Touren erfolgt gemäss der Wanderskala des SAC (siehe Seite 26). Die Mehrheit der beschriebenen Routen richtet sich an bergerfahrene Kinder ab etwa acht Jahren. Erwachsene und Kinder sollten Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, um die Touren geniessen zu können. Für jüngere oder unerfahrene Kinder kann auf Klettersteigen oder bei ausgesetzten Stellen eine Seilsicherung durch Erwachsene Sinn machen. Dies setzt voraus, dass Erwachsene Erfahrung im Umgang mit Sicherungsgeräten haben. Ebenfalls zu berücksichtigen sind das Wetter und die Verhältnisse: Bei Nässe, Altschnee etc. werden Wanderwege rasch anspruchsvoller. Zudem sollte man beachten, dass die Luft ab etwa 2500 Meter deutlich dünner wird, was bei einem schnellen Aufstieg ohne Akklimatisation zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann.

Zeit

Die Zeitangaben in diesem Buch entsprechen der durchschnittlichen Gehzeit von Erwachsenen ohne Pausen. Wer mit Kindern unterwegs ist, muss diese Zeit, je nach Alter, mal den Faktor 1,5 nehmen. Wobei es hier keine Richtwerte gibt – oftmals sind Zehnjährige schneller als Erwachsene! Im Buch werden die Zeiten vom Ausgangspunkt zum Erlebnis bzw. zur Hütte beschrieben. Erfolgt der Abstieg auf derselben Route, wird die Zeit nicht separat erwähnt; sie ist in der Regel 25–30 % kürzer als die Aufstiegszeit.

Karten

Auf den Kartenausschnitten sind Erlebnis, Hütte, Zustiege und alternative Abstiege eingezeichnet. Sie dienen der groben Orientierung. Zusätzliches Kartenmaterial (auf dem Handy, idealerweise physisch im Rucksack) im Massstab 1:25 000 sollte man stets zur Hand haben.

24 | Informationen zum Buchgebrauch

Geocaching

Bei vielen Hütten, auf Gipfeln oder entlang der Wanderwege kann man Geocaches suchen. Dabei handelt es sich um «Schätze» mit Logbuch, die unter Steinen, in Felsspalten oder in hohlen Bäumen versteckt sind. Um sie zu finden, braucht man ein Smartphone mit GPS-Ortung. Die Koordinaten der einzelnen Caches findet man auf geocaching.com. Im Buch werden Geocaches bei den Hütten und zum Teil unterwegs erwähnt.

Erlebnis SAC-Hütten | 25

20. CHAMANNA D’ES-CHA CAS (2594 m)

DREITAUSENDER

Dank Bus alpin kann auf dem Albulapass gestartet werden und die Wanderung zur Chamanna d’Es-cha CAS ist mehr eine aussichtsreiche und kurzweilige Höhenwanderung denn ein klassischer Hüttenzustieg. Das Panorama ist atemberaubend und der WanderDreitausender Piz Blaisun von der Hüttenterrasse aus gut erkennbar. Entweder packt man diesen gleich beim Zustieg an oder lässt sein Gepäck in der Hütte oder an der Fuorcla Pischa, um den Piz Blaisun am nächsten Tag zu erklimmen.

PIZ BLAISUN (3199 m)

Zustieg

Vom Albulapass den markierten Wanderweg hinauf über eine Weide mit Mutterkuhhaltung zur Fuorcla Gualdauna und weiter über einen Panoramaweg, der mehrere Bäche quert und sanft steigend zur Chamanna d’Es-cha CAS führt. Etwa fünfzehn Minuten, bevor man die Hütte erreicht, zweigt links der Wanderweg ab, der zur Fuorcla Pischa führt (P. 2547). Auf dem weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg geht es hinauf zur Fuorcla, die formschöne Gipfelpyramide des Piz Blaisun stets im Blick. Bei der Fuorcla Pischa führen Wegspuren über den steilen Nordgrat hinauf zum Gipfel.

Beschreibung

Hier ist der Name Programm: Blais bedeutet steile Halde. Der Höhenunterschied von der Fuorcla ist mit rund 330 Höhenmetern nicht riesig, will aber verdient werden. Eine steile Wegspur schlängelt sich von der Fuorcla Pischa (2867 m) die Nordkante des Piz Blaisun hinauf. Der Gipfelaufbau bietet Platz für eine ausgiebige Pause zum Picknicken und dem Bestaunen des 360-Grad-Panoramas – dieses reicht vom Piz Kesch über den Piz Ela zur Berninagruppe.

170 | Chamanna d’Es-cha CAS
Strecke     Albulapass – Piz Blaisun T3 3 h 15 min  1020 m  85 m Chamanna d'Es-cha CAS – Piz Blaisun T3 2 h  715 m  115 m

▼  Formschöner, steiler Schuttberg: der Piz Blaisun in der oberen Bildmitte.

Anforderungen

Der Pfad ist meist gut erkennbar, anhaltend steil und stellenweise rutschig, da der Untergrund überwiegend aus losen, schiefrigen Steinen besteht. Diese machen die Begehung anstrengend. Trittsicherheit und Routine in steilen Anstiegen sind unbedingt erforderlich. Am Gipfelaufbau sind die Hände nützlich, um die letzten Meter zu erklimmen. Es ist möglich, dass man Anfang Sommer auf Schneefelder im Zustieg zur Fuorcla trifft. Am besten erkundigt man sich beim Hüttenteam nach den Verhältnissen.

Ausrüstung

Schuhe mit gutem Profil, eventuell Stöcke.

Abstieg

Auf dem Aufstiegsweg geht es steil auf Wegspuren hinab zur Fuorcla Pischa und von dieser in 11/2 h zur Chamanna d’Es-cha CAS. Wer den Piz Blaisun am zweiten Tag besteigt, kann statt zum Albulapass von der Fuorcla Pischa nach Chants im Val Tuors absteigen und dort mit dem Bus alpin nach Bergün gelangen.

Strecke

Fuorcla Pischa – Tuors Chants T2 2 h 30 min

▼  Aussicht ins Berninagebiet: auf dem Gipfel des Piz Blaisun.

 20 m

 1065 m

   

▲  Bei der Fuorcla Gualdauna trifft man auf einen Tümpel, der zu einer ersten Pause einlädt.

▼  Aufwändige Steinmännchenbauten prägen den Aufstieg zur Chamanna d’Es-cha CAS.

CHAMANNA D’ES-CHA CAS

Die Chamanna d’Es-cha CAS befindet sich auf einem Logenplatz über dem Unterengadin und dem Alpulapass – die Aussicht auf die Keschgruppe im Rücken der Hütte und auf die Eisriesen der Berninagruppe im Süden ist eindrücklich; auf der Sonnenterrasse bleibt man gerne ein wenig länger und lässt das Panorama in einem der Liegestühle auf sich wirken. Die 2019 und 2020 umgebaute Hütte verfügt über 45 Schlafplätze, aufgeteilt in Zweier- bis Zehnerzimmer. Geöffnet ist sie von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Der Handyempfang in der und um die Hütte ist gut.

Ausgangspunkt

Albulapass, Haltestelle La Punt, Parkplatz d’Es-cha (2252 m)

Anreise

Vom Bahnhof Preda oder von La Punt mit dem Bus alpin hinauf auf den Albulapass und bis zur Haltestelle La Punt, Parkplatz d’Es-cha. Der Bus fährt von Ende Juni bis etwa Mitte/Ende Oktober vier Mal täglich und muss unter 079 211 77 55 mindestens eine Stunde vor Abfahrt reserviert werden, der erste Kurs am Morgen bis 19 Uhr am Vortag. Reservationen ausserhalb des Fahrplans sind auf Anfrage möglich. Parkplätze gibt es bei der Bushaltestelle.

174 | Chamanna d’Es-cha CAS
  Informationen
www.es-cha.ch
▲  Verkleinerte Zimmer, Trockenraum und Dusche: Seit dem Umbau 2019/20 hat die Chamanna d’Es-cha CAS an Komfort gewonnen. 1 2 3 Albulapass Piz Blaisun Chamanna d'Es-cha CAS
4 3 1 2
Tuors Chants 4

Spartanisch

EINFACH IST TRUMPF

Eine Übernachtung im Biwak oder in einer Selbstversorgerhütte bleibt lange in Erinnerung.

Abendessen und Frühstück im Rucksack, Wasser vom Bach, Kerzenlicht und Plumpsklo: Wer ein Biwak oder eine unbewartete SAC-Hütte besucht, erlebt Einfachheit, die alles auf das Wesentliche reduziert und darum so besonders ist. In diesem Kapitel werden zwei Biwaks und eine unbewartete Hütte vorgestellt, die mehr Komfort bieten, als es auf den ersten Blick scheint. Und die man wieder besuchen will, sobald man die Türe am nächsten Tag hinter sich geschlossen hat und ins Tal absteigt.

Anforderungen

Abenteuerlust und die Bereitschaft, zwei Tage aus dem Rucksack zu leben.

Ausrüstung

Zusätzlich zur Wanderausrüstung Essen für zwei Tage, evtl. Kocher, Hüttenschlafsack und Stirnlampe. Auf den Sektionswebsites erfährt man Genaueres darüber, wie das Biwak oder die Hütte ausgerüstet ist.

Hinweis

Biwaks können in der Regel nicht reserviert werden. Wer vermeiden will, keinen Schlafplatz mehr zu ergattern, sollte die Hochsaison und Wochenenden meiden oder früh starten.

Erlebnis SAC-Hütten | 189

23. LAGGINBIWAK SAC (2428 m)

BIWAK

Das heimelige Lagginbiwak SAC befindet sich hoch über dem Simplonpass und bietet ein tolles Panorama auf den Weissmies, das Lagginhorn und nach Italien. Während die Bäche die Hintergrundmusik bilden, kann man auf den Felsplatten vor dem Biwak entspannen, kochen, essen und auf die blaue Stunde warten, die die Umgebung in ein besonderes Licht taucht. Beim Aufstieg gibt es eine Menge Schmetterlinge zu bestaunen. Wer den Alternativweg für den Abstieg nimmt, macht aus dem Biwakausflug eine abwechslungsreiche Rundtour.

Zustieg

Von Simplon Dorf geht es erst steil auf dem markierten Bergwanderweg hinauf nach Weng. Nach Obri Weng führt der Weg zwischen Felswänden hindurch. In Serpentinen geht es zur Antoniuskapelle, wo sich der Blick ins Laggintal öffnet. Auf gutem Wanderweg quert man die meist südlich ausgerichteten Hänge von Hosaas, die stellenweise ausgesetzt sind. Die offene Wiese bei Färicha mit dem Kraxel-Gneisblock lädt zu einer Pause ein. Zuletzt geht es auf schwachen Wegspuren zum Biwak. Sicheres Gehen auch in blockigem Gelände ist Voraussetzung für diese Tour.

Allgemeines

Das Biwak ist immer offen und kann nicht reserviert werden. Eine Anmeldung bei der Hüttenwartin Irma Zumstein (zumstein.irma@bluewin.ch) kann nicht schaden. Licht spenden Kerzen. Im Biwak gibt es ein Notfunkgerät.

Essen und trinken

Ein Holzherd inkl. Brennholz dient als Kochstelle und wärmt das Biwak an kalten Tagen. Kochutensilien und Geschirr sowie Abwaschzubehör sind vorhanden. Vor dem Biwak befindet sich eine ebene Fläche mit grossen, flachen Steinen, die ideal zum Essen, Spielen und Ausruhen ist.

Wasser findet man in kleinen Bächen, die sich je etwa 15 Minuten entfernt auf dem Weg zum Biwak respektive auf dem Weiterweg Richtung Talkessel befinden. Rund 30 Minuten in Richtung Talkessel entfernt gibt es einen grossen, vom Gletscher gespiesenen Bach.

190 | Lagginbiwak SAC
Strecke     Ab Simplon Dorf T3 3 h 15 min  1015 m  60 m

▲  Unterwegs auf dem Höhenweg unterhalb des Wenghorns zum Lagginbiwak SAC.

▼  Das Laggintal gilt als Tal der Schmetterlinge – rund 75 verschiedene Arten wurden bereits beobachtet.

Schlafen

Das Biwak bietet zehn Schlafplätze und jede Menge Wolldecken. Da es innen mit Holz isoliert ist, sind die Temperaturen in der Nacht angenehm.

Badezimmer

Etwa 30 Meter vom Biwak entfernt gibt es ein Plumpsklo.

Abrechnen

Alle Übernachtungsgäste tragen sich ins Hüttenbuch ein. Bezahlen kann man entweder bar vor Ort und legt das Geld in die Kasse oder man nimmt einen der Einzahlungsscheine mit und überweist den Betrag an die Sektion Monte Rosa.

Vor dem Aufbruch

Kochutensilien abwaschen und verräumen, Decken falten. Den Abfall wieder mitnehmen.

Abstieg

Als alternativen Abstieg empfiehlt sich die Route über die Alte Staful. Dieser führt malerisch und wild hinunter nach Gabi an der Simplonpassstrasse. Der Weg ist gut markiert, quert mehrere Bäche und bietet eine tolle Aussicht auf die Ostwände der Viertausender, auf Wasserfälle sowie ins Tal. Nach Gärtjini muss eine felsige Steilstufe überwunden werden. Eine Fahrstrasse führt entlang der Laggina bis zum Restaurant Gabi an der Passstrasse und zur Bushaltestelle Gabi, Simplon.

192 | Lagginbiwak SAC
Strecke     Nach Gabi T3 3 h 15 min  115 m  1310 m

▲  Gemütlicher Start in den Tag im kleinen, aber feinen Lagginbiwak SAC.

▼  WC-Häuschen und Blick in den Abschluss des Laggintals, der im Abstieg über Alte Staful durchwandert wird.

LAGGINBIWAK SAC

Seit 1983 befindet sich das Lagginbiwak SAC am jetzigen Standort, nachdem die bisherige Unterkunft von einer Staublawine zerstört worden war. Der Aufstieg ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, das Biwak selbst liegt in alpiner Abgeschiedenheit unterhalb der Ostwände zweier Viertausender und bietet schöne Aussichten auf deren Süd- und Nordgrate und die darunterliegenden Gletscher. Da das Laggintal als Tal der Schmetterlinge gilt, sollte man unbedingt Ausschau nach den kleinen Flatterlingen halten. Der Handyempfang vor Ort ist gut.

Ausgangspunkt

Simplon Dorf, Post (1475 m)

Anreise

Vom Bahnhof Brig mit dem Bus nach Simplon Dorf, Post.

Informationen

www.section-monte-rosa.ch

194 | Lagginbiwak SAC
 
▲ Rund um das Biwak gibt es viel Platz zum Ausruhen, Spielen, Essen
3 2 1
1 2 3 Simplon Dorf Lagginbiwak SAC Gabi

31. ALMAGELLERHÜTTE SAC (2894 m)

SONNENAUFGANG

Alpin-Feeling pur: Wer den Sonnenaufgang vom Zwischbergenpass aus verfolgt, steht gemeinsam mit den Gipfelstürmenden des Weissmies auf und marschiert mit diesen zum Pass, wo der Südgrat auf den Viertausender beginnt. Hier bleibt man, macht es sich gemütlich und erlebt einen grandiosen Start in den Tag, wenn sich die Sonne Richtung Lago Maggiore am Horizont zeigt und die Mischabel-Gruppe im Westen erglühen lässt.

ZWISCHBERGENPASS (3242 m)

Zustieg

Der Zwischbergenpass ist von der Hütte aus gut erkennbar. Man überquert den Bach und folgt dem Weg Richtung Nordosten zunächst über Weiden, dann über Schotter und Felsen. Zuletzt erreicht man über steilen Moränenschutt den Südsattel und blickt ins schöne, einsame Zwischbergental. Wer mag, sucht den Geocache, der am Pass versteckt ist.

Anforderungen

Der Weg ist ohne besondere Schwierigkeiten zu gehen. Wer früh im Jahr unterwegs ist, kann auf Schneefelder treffen. Am besten erkundigt man sich beim Hüttenteam über die Situation vor Ort.

Ausrüstung

Stirnlampe, warme Kleidung, Marschtee. Frühstück gibt es in der Hütte um 4 Uhr.

Abstieg

Man folgt dem Zustiegsweg zurück zur Hütte.

238 | Almagellerhütte SAC
Strecke     Ab Almagellerhütte SAC T2 1 h  350 m

▲  Mit Stirnlampe ausgerüstet, geht es entlang der Moräne hinauf zum Zwischbergenpass.

▼  Wolkenmeer unten, Farbenpracht oben: Sonnenaufgang am Zwischbergenpass.

ALMAGELLERHÜTTE SAC

Mit 120 Schlafplätzen gehört die Almagellerhütte SAC zu den grösseren SAC-Hütten. Sie liegt auf der Südseite des Weissmies und ist ein beliebter Stützpunkt, um hochalpine Touren, Klettereien oder mehrtägige Touren zu unternehmen. Von der Terrasse geniesst man die Aussicht auf neun Viertausender, die Umgebung lädt zum Kraxeln und Erforschen ein. Die Hütte ist von Mitte Juni bis Mitte September bewartet. In der Nähe der Hütte ist ein Geocache versteckt. Der Handyempfang in der und um die Hütte ist gut.

Ausgangspunkt

Saas-Almagell, Dorfplatz (1671 m)

Anreise

Vom Bahnhof Visp mit dem Bus nach Saas-Almagell, Dorfplatz.

Zustieg Hütte

Von Saas-Almagell folgt man den Wanderwegweisern zum Weiler Zum Berg, steigt anschliessend steil hinauf durch den Spisswald, bis man im Chüelbrunnji den Bach überquert. Nun folgt man diesem taleinwärts in offenem Gelände zur Almagelleralp (Einkehrmöglichkeit). Über eine Steilstufe gelangt man in flacheres Gelände und zur Almagellerhütte SAC.

Informationen

www.almagellerhuette.ch

240 | Almagellerhütte SAC
  Strecke     Ab Saas-Almagell T2 3 h 30 min  1230 m  5 m
2 3
Almagellerhütte SAC Zwischbergenpass
1
1
Saas-Almagell
3 2

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