OLI VI ER GI LLI ÉR ON Bienne auf, wo er die Grundlagen des Naturalismus erlernte. Er besaß eine außergewöhnliche Sensibilität und erbte das künstlerische Talent seines Onkels Léopold und seines Vaters Aurèle. Dieser vermittelte ihm die Grundlagen der klassischen Malerei. Nach seinem Studium in München, Florenz und Paris begann Léo-Paul Robert eine vielversprechende Karriere. Weil es ihm nicht gelang, einen Sinn in seinen Werken zu finden, wenn sie nicht von Gott offenbart wurden, gab er im Jahr 1883 die Malerei auf. Erst drei Jahre später kehrte er mit den großen Wandgemälden, die er zwischen 1886-1893 für das Museum für Kunst und Geschichte von Neuchâtel schuf, zur Malerei zurück. Dieses imposante Werk ermöglichte ihm, seine künstlerische Berufung mit seinem Glauben in Einklang zu bringen und den Status eines „offiziellen“ Künstlers zu erlangen. Obwohl er gern den Großteil seiner Kunst der religiösen Malerei gewidmet hätte, schuf er in diesem Bereich nur ein Glasfenster für die reformierte Kirche von Saint-Blaise und ein großformatiges Gemälde für die Kirche von Orvin. Die Werke des Schöpfers pries er vor allem in der Landschaft, aus der er seine Inspiration schöpfte. In den letzten Lebensjahren, die er in Orvin im Jorat verbrachte, schuf er ebenso poetische wie wissenschaftliche Darstellungen der Raupen und Vögel des Jura. Léo-Paul Roberts Malerei verfeinerte sich im Laufe der Jahre durch sein unermüdliches Streben nach Perfektion. Sein Ideal der Ökotheologie regt bis heute zu einer universellen Reflexion an, die sich bestens in den gesellschaftlichen und ökologischen Wandel unserer Zeit einfügt.
ISBN 978 294 0637 980
L ÉO - PAU L R O B E RT
Léo-Paul Robert (1851-1923) wuchs in einer sehr gläubigen Familie in der idyllischen Gegend des Ried-sur-
OLIV IER G I LLI ÉRO N
LÉO-PAUL ROBERT
PAUL-ANDRÉ ROBERT
Porträt seines Vaters Léo-Paul Robert, 1919 Öl, Pastell auf Leinwand, 57 x 50 cm Inv. Nr. SR 1994.0007 Stiftung Sammlung Robert, NMB
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I N H ALT EIN PAAR WORTE DES AUTORS
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DAS WERK EINES VISIONÄRS Das Streben nach Perfektion Die Natur als Quelle von Wahrheit und Ehrfurcht Eine Kunst göttlicher Inspiration Die Huldigung von Unschuld und Glückseligkeit
11 11 13 19 23
DER WERDEGANG DES KÜNSTLERS Der familiäre Rahmen Die künstlerische Ausbildung Das Ried Vom Verzicht auf die Malerei zur Quelle aller Inspirationen Der Jorat
29 29 43 53 61 81
AUSGEWÄHLTE WERKE Das Gesamtkunstwerk im Neuenburger Museum Die Landschaften Die Raupenbilder Die Vogeltafeln
91 91 125 149 169
ANHÄNGE Kurzbiografie Stammbaum der Familie Robert Bibliografie/ Film Chronologie der wichtigsten Vogelpublikationen
189 191 192 193 195
DANKSAGUNGEN DES AUTORS
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„ES IST SC HMER Z HAFT FÜR EINE SEELE, DIE SICH NACH DE M HIM M E L SEHNT, WEN N DIE MENSCHEN SO AN DER NATUR D E R DINGE , A N DEN DINGEN SELBST, HÄNGEN. ES IST AUCH BEÄNG S TIGE ND, WEIL ES EIN EN FAST EINE KATASTRO PHE VO RAUSSEHE N L ÄS S T.» LÉO-PAUL ROBERT
DAS WERK EINES VISIONÄRS DAS STREBEN NACH PERFEKTION Léo-Paul-Samuel Robert, genannt Léo-Paul oder Paul, wurde am 19. März 1851 in Biel geboren und starb am 10. Oktober 1923 in Orvin. Seit mehr als einem Jahrhundert üben seine Gemälde ihre Wirkung „ganz sanft im Herzen“ aus, wie der Künstler selbst sagte. Vielleicht tritt ihr visionäres Genie, das universelle Wahrheiten mit ökologischer Weitsicht verbindet, heute, da die Welt vor extremen ökologischen Herausforderungen steht und ihre Werte gefährdet sind, am deutlichsten zutage. Seine fast prophetische Klarsicht entstand aber nicht zufällig aufgrund von Umständen oder Ereignissen. Sie entstand und verfeinerte sich im Lauf eines unermüdlichen Prozesses der inneren Suche, bei dem immer wieder das Leitmotiv des Malers auftauchte: Perfektion. Die Perfektion definierte sowohl sein Leben als auch seine Kunst: „Ja, ich gebe es zu, der Durst nach Perfektion verzehrt mich, und jedes Mal, wenn ich mich unterhalb dessen befinde, was ich zu erreichen gehofft hatte, bin ich verletzt, zutiefst verletzt...“.1 Die universelle, zeitlose Dimension von Léo-Pauls Werk beschränkt sich nicht auf ästhetische Betrachtungen, sondern artikuliert sich um drei Achsen: Eine enge Verbundenheit mit der Natur als Quelle von Wahrheit und Ehrfurcht, eine göttlich inspirierte Kunst, in der sich der Künstler von herkömmlichen Modellen löst und sich der himmlischen Führung anvertraut, sowie eine Huldigung der ursprünglichen Unschuld, die auf moralischen und ästhetischen Referenzen der Kunst alter Kulturen beruht. LÉO-PAUL ROBERT
Die Poesie, Die verletzte Menschheit und Die Barmherzigkeit Ausschnitt aus Die verletzte Menschheit, um 1912 Zweites Projekt Gouache auf Holz Inv. Nr. 2011.0346 NMB
1 - Brief von Léo-Paul an seine Schwester Julie, 18. Februar 1878, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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Die verletzte Menschheit, um 1912 Zweites Projekt Gouache auf Holz, Mittelteil: 147 x 205 cm, Seitenteile: 109,5 x 63,5 cm Inv. Nr. 2011.0346 NMB
Bei der Behandlung seiner Landschaften bewies Léo-Paul eine tiefe Kenntnis der Natur. Sie äußert sich in der unendlichen Vielfalt der dargestellten Blumen, einem Symbol göttlicher Pracht. Dasselbe gilt für das Dekor, das die großen Gemälde im Neuenburger Museum für Kunst und Geschichte (1891-1899) umrahmt und das er in Zusammenarbeit mit Clement Heaton entworfen hat: Eichen, Feldahorn, Eschen, Efeu, Kiefern und Platanen, Zierpflanzen wie Lilien und Christrosen oder Nutzpflanzen wie Äpfel, Birnen, Weizen und Wein, allesamt der Ehre Gottes gewidmet.
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Das Echo, 1878 Öl auf Leinwand, 123,1 x 97,8 cm Schenkung von Théophile de Rutté, Sutz Foto: Kunstmuseum Bern
In den letzten Jahren seines Lebens bemühte sich Léo-Paul, ein eindringliches Bild des menschlichen Leidens, das er mitfühlte und lindern wollte, in der Malerei wiederzugeben:9 „In einer blühenden Hügellandschaft hat die Poesie auf einer unserer schönen Bergwiesen eine Tote gefunden. Es ist die Menschheit, die da in der Gnade Gottes ruht, ohne Leben für ihren Schöpfer. Ihr eher junges Gesicht trägt die Spuren eines tiefen Leidens. Ihr weißes Haar umhüllt ihre Schultern, über die sich die Bergblumen neigen. Mit ihrer verkrampften rechten Hand hat sie versucht, sich von dem Trauerschleier zu befreien, der sie umschließt, und ihr linker Arm ist regungslos. Die Poesie hat sich niedergekniet, der Kopf der Toten ruht auf ihrem Schoß. Sie betrachtet sie und singt, sich selbst auf ihrer Harfe begleitend. Die Barmherzigkeit, die sich über den Leichnam beugt und fast auf ihm liegt, blickt liebevoll auf die geschlossenen Augen der Menschheit und ruft sie mit einem Lächeln, das ich mir unaussprechlich wünsche, zurück ins Leben. Ein goldener Strahl fällt vom Himmel auf diese Szene inmitten der friedlichen Einsamkeit der Natur, in der die tausend Blumen des Feldes blühen.“10
9 - „Wenige Menschen haben wie er versucht, das Unglück der leidenden Menschheit zu tragen. Er weinte darüber, als ob er persönlich dafür verantwortlich wäre.“ Philippe Robert: Le Peintre L. Paul Robert. Souvenirs et appréciations par l’un de ses fils. Annales Biennoises, 1928. 10 - Brief von Léo-Paul an Alexandre Morel, 24. Dezember 1900, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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AURÈLE ROBERT
Porträt von Léopold Robert, 1860 Öl auf Leinwand, 90,5 x 74 cm Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg
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Aurèle, der Vater von Léo-Paul Aurèle Robert (geboren am 18. Dezember 1805 in Les Éplatures, gestorben am 21. Dezember 1871 in Ried-sur-Biel), der Vater von Léo-Paul, begann seine berufliche Laufbahn als Lehrling in der Uhrenindustrie und fertigte nebenher Industriezeichnungen an. 1822 reiste er zu seinem Bruder Léopold nach Rom, um ihm zu assistieren und Kopien seiner Gemälde anzufertigen. Bei dieser Gelegenheit erwarb er eine solide künstlerische Ausbildung, die er durch Zeichenkurse an der Académie de France unter der Anleitung von Meistern wie Pierre Narcisse Guérin (1774-1833) vervollständigte. Diese Ausbildung verschaffte ihm die Mittel, um eigene Gemälde zu schaffen, hauptsächlich Genrebilder, Interieurs und Porträts. Nach Léopolds Tod im Jahr 1835 kehrte Aurèle in seine Heimat zurück, hielt aber weiterhin Beziehungen zu den Bewunderern seines Bruders aufrecht. Im Jahr 1844 heiratete er Julie Schneider Sie gehörte wie er einer Industriellenfamilie an, die sich in Biel niedergelassen hatte. In dieser Kleinstadt widmete sich Aurèle hauptsächlich der Porträtmalerei. Er führte zahlreiche Aufträge aus, die meist von der Bieler und Neuenburger Bourgeoisie stammten.
Julie, die Mutter von Léo-Paul Verschiedenen Aussagen zufolge war Julie Schneider (18171894) sehr bodenständig und hatte einen ausgeprägten Sinn für das Praktische. Im „Ried“, einem Anwesen, das Aurèle im Herbst 1853 erworben hatte, war sie für die Verwaltung des Hauses und der Landwirtschaft zuständig. Sie betrachtete diese Verantwortung nicht als Arbeit, sondern vielmehr als ein Mittel, Gott zu dienen und so nah wie möglich an der Natur und den Wundern der Schöpfung zu leben. Julie wird als fromme, offene und fröhliche Frau beschrieben, die einen einfachen, im Alltag und im sozialen Engagement verwurzelten Glauben praktizierte: „Frau Aurèle Robert war sehr religiös, ihr Glaube war ganz von der Liebe inspiriert. Sie war stets bereit, sich für große Dinge zu begeistern und folgte Josephine Butler auf ihrer ersten Kundgebung in der Schweiz, hielt eine flammende Rede im Reformationssaal in Genf und gründete dort ein Asyl für ledige Mütter, das sie lange Zeit finanziell unterstützte. Mit ein paar Freundinnen legte sie später den Grundstein für die Freikirche in Biel.“36
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Selbstporträt mit seiner Tochter Julie und seinem Sohn Léo-Paul mit der Inschrift „Nach einer Daguerreotypie“, 1854. Es handelt sich um das erste Porträt Léo-Pauls, der auf dem Schoß seines Vaters sitzt. Bleistift auf Papier, 37 x 27 cm Inv. Nr. 1996.0289 NMB
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Porträt von Julie Robert-Schneider mit der Inschrift „Unserer lieben Mutter“, 14. Januar 1883. Bleistift auf Papier, 42 x 33 cm Inv. Nr. SR 2011.0213 Stiftung Sammlung Robert, NMB
36 - Henri Chenevard: Philippe Robert, peintre (1881-1930), Un mystique, Les Amis de Philippe Robert, Biel 1950.
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Das neue Atelier im Ried-du-Bas, fotografiert von Léo-Paul am 19. April 1893 Stiftung Sammlung Robert, NMB
Als Léo-Paul kurz vor dem bedeutendsten Wendepunkt seiner künstlerischen Laufbahn stand, nahm er sein Atelier nicht mehr als einfachen Arbeitsort wahr. Für ihn war es ein Heiligtum, ein Tempel der Kunst, eine geweihte Stätte im christlichen Sinn. Für Léo-Paul war es der Ort, an dem durch Gott Kunst zum Ruhm Gottes geschaffen wurde. Obwohl das Gebäude nicht nach den Regeln des Sakralbaus errichtet wurde, konnte es als Kirche wahrgenommen werden, insbesondere durch die Höhe des Hauptraums, der sich zum Himmel hin öffnet. Am 19. Oktober 1886 schrieb Léo-Paul in einem Brief an Eugène Burnand, mit welcher Ungeduld er darauf warte, sich in diesem neuen Raum an die Arbeit zu machen: „Ich freue mich, dass ich mich bald in dem neuen Heiligtum, das der Herr mir gegeben hat, um dort zu seiner Ehre zu arbeiten, an das für das Museum von Neuenburg bestimmte Werk machen kann.“73 73 - Brief von Léo-Paul an Eugène Burnand, 19. Oktober 1886, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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Am 4. Mai 1887 wurde in einem feierlichen Moment das Atelier zu Ehren Gottes eingeweiht. Zu diesem Anlass trafen sich Pastoren, Evangelisten und Freunde der Familie im Ried-duBas: „Wir hatten in den ersten Maitagen eine Versammlung von mehreren Freunden, Pastoren, Evangelisten und anderen, die zwei Tage hier verbrachten, um sich über die Dinge Gottes zu unterhalten. Paul nutzte die Anwesenheit dieser lieben Freunde, um sie zu bitten, seine Werkstatt und sich selbst für den Dienst an Gott zu segnen. Es war ein feierlicher Moment, als die Pastoren Stockmayer und Besson für meinen Geliebten beteten, wie einst die Apostel für Paulus und Barnabas am Anfang ihres Dienstes.“74
74 - Tagebuch von Berthe, 19. Juni 1887, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
Innenansicht des neuen Ateliers im Ried-du-Bas, Foto von 1930. Der Raum ist in zwei Bereiche unterteilt: Nach Norden hin befindet sich das Atelier, das eine fast quadratische Fläche von 7,5 x 8 Metern hat. In der Höhe erstreckt sich der Raum über 12,5 Meter, vom Erdgeschoss bis zum Dach. Letzteres ist mit einem großen Oberlicht versehen, das die Lichtverhältnisse des Treppenhauses im Neuenburger Museum für Kunst und Geschichte nachahmt. Nach Süden hin folgen auf drei Etagen eine Empfangshalle, ein Wohnbereich und ein Arbeitszimmer. Von diesen drei Podesten aus konnte der Künstler den Fortschritt seiner Gemälde aus verschiedenen Höhen beurteilen. Urheber nicht genannt Stiftung Atelier Robert, Biel
Sieben Jahre später waren die großen Gemälde für das Neuenburger Museum fertiggestellt. Zu diesem Anlass wurde das Atelier vom 15. Januar bis zum 3. Februar 1894 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mehr als 3700 tief beeindruckte Menschen zogen an den Gemälden vorüber. Am 27. März 1894 hieß es: „Als man den Transport des Werkes von Biel nach Neuenburg plante, wurde die Eisenbahn als unwürdig erachtet und stattdessen ein mit Grünzeug und Blumen geschmücktes Bauerngespann damit beauftragt. In jedem Dorf, das es passierte, bekam die Prozession einige begeisterte Anhänger und der Kranz einen neuen Strauß mehr. So geriet die kostbare Fracht von einer Stadt in die andere.“75
Im Ried markierte die Fertigstellung der Neuenburger Gemälde einen Wendepunkt und das Atelier erhielt eine neue Bestimmung. Es wurde nun als Besprechungs- oder Seminarraum und als Ausstellungsraum genutzt, vor allem nach wichtigen Aufträgen wie dem Mosaik für das Bernische Historische Museum: „Endlich! Mein Karton für Bern ist fertig! Seit gestern ist er in meinem aufgeräumten, abgestaubten Atelier den Blicken der wenigen Neugierigen ausgesetzt, die aus der Stadt Biel heraufkommen. Im Übrigen habe ich unseren Sohn Philippe mit ihrem Empfang beauftragt und im Atelier eine zweisprachige Legende hinterlegt. Sie reicht aus, um die Leute zu orientieren, die Krokodile für Vögel halten.“76
75 - Louis Rivier: Le peintre Paul Robert, Neuchâtel et Paris, Delachaux & Niestlé, 1927.
76 - Brief von Léo-Paul an Eugène Burnand, 12. Dezember 1898, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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Die Zerstörung der Werke Im März 1884, nachdem er keine neue Inspiration mehr erhalten hatte, glaubte Léo-Paul, seine vor dem Aufenthalt in Palästina geschaffenen Werke zerstören zu müssen, damit Gott sein auf dem Berg Tabor gegebenes Versprechen erfüllen könne. Er verbrannte alles, was sein Atelier an Allegorien, Nymphen und anderen Themen aus seiner frühen Schaffensperiode enthielt. Auch wenn es heute schwierig ist, mit Sicherheit festzustellen, welche Werke zerstört wurden, ging doch ein Großteil zwölf Jahre harter Arbeit in Flammen auf: Entwürfe, Kompositionen, Skizzen und Gemälde. Diese Katharsis beendete er am letzten Sonntag im Mai 1884, wenige Tage nach Christi Himmelfahrt mit der Vernichtung seiner über alles geliebten Vogelsammlung: „Dieses Werk hatte ich geliebt und gehätschelt, es war der Höhepunkt meiner Arbeit, und ich konnte es nicht ohne Freude betrachten. Ich hatte mit Sorgfalt und Frömmigkeit meine besten Vogelarbeiten gesammelt. Die Sammlung war vollständig und sauber auf schönen Karton geklebt, in jeder Hinsicht besser als die veröffentlichte Ausgabe. Mein Künstlerherz steckte in diesen hundert Seiten... Es war mein Schatz, nicht mehr und nicht weniger. Er gehörte Gott. Er hatte mich um diese Sammlung gebeten. Ich wartete nicht, aus Angst, schwach zu werden, und am Sonntagmorgen überreichte ich meinem Gott dieses Werk als Huldigung in respektvoller und dankbarer Verbundenheit. Auf der kleinen Terrasse meines Ateliers, vor einem wolkenlosen Himmel, ließ ich den Rauch dieses Brandopfers aufsteigen, mein Herz blutete, aber mein Geist war glücklich, Gott dieses Opfer mit angenehmem Geruch darbringen zu können.“97
Die Rückkehr zur Malerei Nach einem Auftrag der Neuenburger Museumskommission kehrte Léo-Paul 1885 zur Malerei zurück. Der Auftrag bestand darin, die Wände des Treppenhauses des Museums auszuschmücken, drei große, prachtvolle Flächen von insgesamt fast 110 Quadratmetern. Léo-Paul interpretierte den Auftrag für dieses Triptychon als ein Zeichen und als Einladung Gottes, wieder zu seinen Pinseln zu greifen: „Nachdem ich die Sache dem Herrn zu Füßen gelegt hatte, erhielt ich nach einigen Tagen, nach einem inständigen Gebet diese Antwort: Die ganze Erde werde von der Herrlichkeit Gottes erfüllt. Ich verstand, dass Gott mich berufen hatte, seine Herrlichkeit in diesem Gebäude, das einem edlen Zweck gewidmet war, zu offenbaren. Ich nahm den Auftrag an, behielt mir jedoch die volle Freiheit bei der Wahl des Themas vor. Als ich mich mit den Herren der Kommission in Neuenburg traf, war ich gerührt, wie Gott die Wege bereitet und die Herzen zu meinen Gunsten geneigt hatte. Es übertraf alles, was ich mir je vorgestellt hatte... Künstlerisch regte sich nichts in mir, selbst angesichts dieser wunderschönen Flächen, die meinem Pinsel dargeboten wurden… Mit innerer Freude erklärte ich diesen Herren, dass ich mich in einer absoluten Arbeitsunfähigkeit befand, mich aber auf meinen Gott verließe. Seit fast vier Jahren war nicht die leiseste Inspiration durch mein Gehirn geflossen, und vor allem das letzte Jahr der Prüfung war
97 - Tagebuch von Léo-Paul, 22. Mai 1884, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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von einer so absoluten Leere in meinem Kopf gekennzeichnet, dass es mir vorkam, als lebe ich in einem Traum. Bis abends im Zug rührte sich keine künstlerische Faser… Doch während meiner Rückreise wurde mir die Vorgabe in groben Zügen gezeigt, und seitdem arbeite ich daran, die Umrisse dieser Komposition festzulegen, über deren Entwurf die Kommission entscheiden wird. Wenn sie meinen Anfängen vertraut, könnte ich viele Jahre Arbeit vor mir haben, denn es gibt riesige Flächen zu bedecken.“98 Anfang 1886 präsentierte Léo-Paul seinen Entwurf, der ein großer Erfolg war und ihm den Auftrag sicherte. Im März 1887 machte er sich mit großem Eifer an die Arbeit. Acht Jahre brauchte Léo-Paul, um sein Ideal zu erreichen und sein großes Triptychon zu vollenden. Daneben fand er noch Energie, um seine Vogelsammlung wieder aufzunehmen und sich anderen Projekten zu widmen, wie einem Karton für ein Kirchenfenster für die reformierte Kirche von Saint-Blaise. Auf diesem Werk symbolisieren Moses und Paulus das Gesetz und die Gnade: „Dank Gott geht es mit der Malerei leidlich. Ich male Vögel in Aquarell und arbeite an einem Projekt für ein Kirchenfenster in Saint-Blaise.“99
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Erste Skizze für Neuenburg oder Das intellektuelle Leben, 21. Januar 1886 Federtusche auf Papier, 19,8 x 13,8 cm. Inv. Nr. 4146-A1 Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg 98 - Brief von Léo-Paul an Eugène Burnand, 3. Februar 1886, Stiftung Sammlung Robert, Biel. 99 - Brief von Léo-Paul an Rudolf Durheim, 8. Februar1890, Stiftung Sammlung Robert, Biel.
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Skizze für Neuenburg oder Das Intellektuelle Leben, 1886 Graphit und Tusche auf Papier, 38,2 x 34,5 cm Kauf 1920, Verkäufer unbekannt. Inv. Nr. AP 4143 2.a Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg
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und lässt die Bewunderung des Künstlers für diese Disziplin erkennen.138 Am unteren Ende der Treppe, im Vordergrund dieser fröhlichen Szene, befindet sich die Pädagogik, die aus einer reizenden Gruppe von Kindern besteht. Unter ihnen ist Etienne, der sechste Sohn des Malers, der den Betrachter anlächelt, eine der schönsten Kinderfiguren, die Léo-Paul je gemalt hat. Rechts neben der Allegorie der Literatur, Wissenschaften und Künste wird das Jüngste Gericht durch die Figur des Heiligen Michael angedeutet. Der Anführer der himmlischen Heerscharen besiegt einen Drachen von reptilienartigem, dunklem Aussehen. Der Drache, der Satan und die Kräfte des Bösen symbolisiert, bricht angesichts des Kommen Christi zusammen. Aus seinen Eingeweiden entweichen hasserfüllte Schlangen, die versuchen, sich um den linken Fuß des Erzengels zu winden. An ihren Zuckungen kann man erkennen, dass ihr bösartiges Wirken dem Ende zugeht. In seinem wütenden Todeskampf zieht das Monster seinen Schwanz ein, öffnet sein schreckliches Maul, stößt schwarzen Dampf aus und versucht ein letztes Mal, den Erzengel mit seinen scharfen Klauen zu packen. Während der Drache dunkel und gequält wirkt und vor teuflischer Kraft strotzt, strahlt der Erzengel Michael hell und aufrecht die himmlische Allmacht aus. Mit königlichem, triumphierendem Blick betrachtet er, nachdem er die Seelen gewogen hat, das Schauspiel einer Menschheit, die ihr ursprüngliches Schicksal und ihre gottähnliche Natur wieder in sich vereint. „Alles ist Licht in dieser strahlenden Gestalt des Siegers, der der Maler eine ruhige Erhabenheit, Stolz, Adel und eine fast übermenschliche Gelassenheit verliehen hat. Er zertritt den Drachen, den er besiegt hat, mit den Füßen und bedroht ihn mit seinem furchterregenden Schwert; über dem Ungeheuer hat er das Banner des Lammes aufgespannt. Der große, edelsteinbesetzte Stern auf seiner goldenen Rüstung verkündet seinen Rang unter den himmlischen Wesen. Auf den Schulterklappen, Arm- und Knieschützern seiner goldenen Rüstung trägt er das Bild seines besiegten Feindes und auf dem goldenen Schurz, der seine Hüften bedeckt, stehen dreimal die Worte: Heilig dem Herrn.“139 Allegorie der Musik Ausschnitt aus Neuenburg oder Das intellektuelle Leben Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg Allegorie der Pädagogik Ausschnitt aus Neuenburg oder Das intellektuelle Leben Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg
Der Erzengel Michael streckt den Drachen nieder Ausschnitt aus Neuenburg oder Das intellektuelle Leben Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg 138 - Die Musikerin, die ihren Bogen anmutig über die Saiten ihres Instruments gleiten lässt und ihre Seele in Ekstase versetzt, wird zu einem der bevorzugten Motive des Malers. 139 - Léo-Paul Robert und Philippe Godet: Les peintures de Paul Robert dans le grand escalier du musée de Neuenburg, Attinger Frères, Neuchâtel, 1894.
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Die realistischen Darstellungen des Val-de-Ruz befinden sich im Hintergrund am Horizont. Man sieht das Dorf Engollon, das am Glockenturm der reformierten Pfarrkirche SaintPierre zu erkennen ist, und weiter hinten die Bergkämme der Montagne de Chézard, des Mont d‘Amin und des Chasseral. Das Gemälde besteht aus vier Szenen, die ein harmonisches Ganzes bilden: Auf der irdischen Ebene erkennt man die Gruppe der Landarbeiter und die Gruppe der Dämonen, auf der himmlischen Ebene die Figur der Abundantia und die Prozession der musizierenden Engel. Auf blühenden Wiesen beschränkt sich die menschliche Präsenz auf wenige Figuren: Eine Bauernfamilie ruht sich in der Nähe eines Brunnens aus. Die Mutter stillt eines ihrer Kinder, während der Vater sie und sein jüngstes Kind betrachtet.144 Etwas weiter entfernt nehmen zwei Mäher ihre Arbeit wieder auf, während ein dritter seine Sense schärft. Ganz links im Bild verkörpern zwei abstoßende Dämonen die bösen Kräfte, die der Natur Schaden zufügen und die durch das Kommen Christi in die Flucht geschlagen werden. Der rechte Dämon, der Sämann des Unkrauts mit einem breiten, bestialischen Gesicht, verkörpert den brutalen Vollstrecker des Bösen. Aus seinem roten Sack, den er sich um den Hals gehängt hat, schöpft er mit der rechten Hand den schlechten Samen und streut ihn in der Absicht aus, das Böse zu erzeugen; mit der linken Hand erwürgt er eine Ringeltaube und ein Starenpaar. Der Dämon zur Linken mit seinem kantigen Gesicht und dem von gehörnten Auswüchsen entstellten Kopf verkörpert den heimtückischen Spekulanten, der satanische Tricks ausheckt. Über diesem bösen Zweigespann schickt sich ein Greifvogel an, eine Bachstelze packen, womit der Maler betonen wollte, dass auch in der Natur nicht nur Idylle ist und auch dort Grausamkeit herrscht.
Die Wiesen von Engollon, die Dämonen und die Landarbeiter. Im oberen Teil der Komposition erkennt man das Dorf Engollon und verschiedene Gipfel des Jurakamms. Ausschnitt aus Le Val-de-Ruz oder Das Landleben Museum für Kunst und Geschichte, Neuenburg
144 - Diese Szene stellt eine idealisierte und nostalgische Vision der Bauern dar. Weil sie von der industriellen Entwicklung ausgeschlossen blieben, verband man mit den Bauern bestimmte soziale und moralische Werte wie Familie, Arbeit, Glaube und Patriotismus.
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Jedem seine Geschichte Jedes Raupenbild hat seine eigene kleine Geschichte. Viele von ihnen hat Paul-André Robert ausführlich erzählt.174 Im Folgenden sind die der Rotbraunen Frühlingsbodeneule, der Ockerbraunen Herbsteule und der Haseleule zusammengefasst. Zum Hochzeitstag von Berthe und Léo-Paul, den die Familie am 26. Juni feierte, hatten die Kinder Gedichte und Musikstücke gelernt. Außerdem pflückten sie am Vorabend des großen Tages heimlich einen Blumenstrauß, den sie vorsichtig ins Haus brachten, um die zarten Blüten nicht zu beschädigen. Auf dem Rückweg waren sie sehr vorsichtig, damit sie weder von ihrem Vater noch von ihrer Mutter gesehen wurden. Der geschmückte Tisch und vor allem der große Blumenstrauß sollten für die Eltern eine Überraschung sein. Zu dieser Jahreszeit blühten im Tal der Türkenbund, die Pfirsichblättrige Glockenblume und der Waldmeister, die durch ihre imposante Größe, ihre unterschiedlichen Formen und Farben ein prächtiges Ensemble bildeten. Um sich einen recht großen Strauß davon zu besorgen, musste man große Entfernungen zurücklegen, da diese drei Pflanzen in der Natur bekanntlich nicht sehr häufig vorkommen. So kam es, dass die Kinder an einem schönen 25. Juni auf der Suche nach diesen ungewöhnlichen Blumen auf dem feuchten Teil einer Türkenbundlilie eine etwa vier Zentimeter lange Raupe entdeckten. Sie nahmen sie mit nach Hause und zeigten sie am nächsten Tag ihrem Vater, in der Hoffnung, dass sie vielleicht außergewöhnlich war. Bei solchen Gelegenheiten gab es immer einen Moment der Spannung, bis der Vater sein Urteil gefällt hatte. Eine Frage drängte sich den Kindern auf: Was, wenn die Raupe nur ein ganz gewöhnliches Exemplar ist? Doch zu ihrer Erleichterung erkannten sie an dem freudigen Blick ihres Vaters, dass es sich um eine seltene Raupe handelte: eine Rotbraune Frühlingsbodeneule, die er noch nicht gemalt hatte. Es war also ein echtes Geschenk und um den 26. Juni gebührend zu feiern, zeichnete Léo-Paul die Raupe noch am gleichen Tag. So entstand das Bild der Rotbraunen Frühlingsbodeneule. Diese schöne Raupenart ist sehr polyphag und frisst nicht nur Türkenbund, im Gegenteil: auf dieser Pflanze trifft man sie sehr selten an, da sie sich lieber an feuchten, sumpfigen Orten aufhält, wo sie sich von Gagel, Sauerampfer, Löwenzahn, Kopfsalat, Hippocrepidus, Sternmiere und verschiedenen Orchideen ernährt. Für dieses wunderschöne Bild verdoppelte Léo-Paul die Größe der Raupe und setzte sie in eine Umgebung, die aus Türkenbund und einem Gagelstrauch besteht.
Form und Farbe der Raupe der Ockerbraunen Herbsteule sind nicht außergewöhnlich. Da die Art jedoch nicht häufig vorkommt und kaum bekannt war, waren Léo-Pauls Zeichnungen wichtig. Die meisten Entomologen gaben als einzige Nahrung dieser Art „niedrige Pflanzen“ an und gelegentlich Alsine media oder Sauerampfer. Der Schmetterlingsexperte Karl Verbrodt erwähnt auf die Eiche und die Ulme, doch nannte er nur diese beiden Bäume. Paul-André Robert hielt Léo-Paul darum für denjenigen, der die wichtigste Nahrung dieser Art als Erster entdeckt hatte: die Flügelfrucht der Ulme. Als in Neuenburg auf solchen Früchten eine Raupe entdeckt wurde, brachte man sie sofort zu Léo-Paul, der den Neuankömmling mit den zarten Flugfrüchten der Ulme versorgte. So konnte die Raupe ihr Wachstum vollenden und vor dem Winter in die Erde eindringen, um ihre Metamorphosen zu vollziehen. Am 24. August des folgenden Jahres erschien im Raupenfach ein hübscher Eulenfalter mit einer Spannweite von dreieinhalb Zentimetern, der hellgrau, aschgrau, ein wenig rosa und von bräunlichen Mustern und Wellenlinien gezeichnet war. Mit seinen glänzenden, dachförmig auf dem Rücken liegenden Flügeln war er ein Wunder und Léo-Paul war glücklich, das schöne Insekt in seine Sammlung aufnehmen und unter seinem Aquarell mit Gewissheit den Namen Orthosia laevis anbringen zu können.
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Pachnobia rubricosa F. – Cerastis rubicosa D. & Schiff. (Rotbraune Frühlingsbodeneule), 1910 Aquarell auf Papier, 12 x 15 cm Inv. Nr. SR 1992.1187 Stiftung Sammlung Robert, NMB
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Orthosia laevis. Hb. – Agrochola laevis (Ockerbraune Herbsteule), 1910 Aquarell auf Papier, 12 x 15 cm Inv. Nr. SR 1992.1191 Stiftung Sammlung Robert, NMB
174 - Paul-André Robert: Les chenilles de Léo-Paul Robert, D & N, Neuchâtel et Paris, 1931.
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Die Vogeltafeln von 1919 bis 1923 Léo-Pauls Vogeltafeln lassen sich in verschiedene Schaffensphasen untergliedern, die meist mit Publikationen zusammenfallen. Über diese periodische Einteilung hinaus sah der Künstler seine Arbeit jedoch stets als ein zusammengehörendes Projekt, das 1868 mit der Veröffentlichung der ersten Zeichnungen im Rameau de sapin begann und seinen Höhepunkt in den Vogeltafeln von 1919-1923 fand. Die Vogeltafeln, die von der Stiftung Sammlung Robert aufbewahrt werden, bilden das Hauptwerk von Léo-Pauls Vogeldarstellungen. Sie bestehen aus 80 Kartons im Format 60 x 80 cm und sieben weiteren, unvollendeten Kartons.187 Insgesamt umfasst das Werk 434 Studien mit 126 Vogelarten, hauptsächlich Sperlingsvögel aus dem Jura.188 Jede Tafel, die ein einheitliches Ganzes bildet, besteht aus ein bis zwölf Aquarellen, Zeichnungen und Skizzen, die der Künstler unter Passepartout angeordnet hat. Die meisten zeigen mehrere Individuen derselben Art. In jedem Rahmen präsentiert der Künstler eine charakteristische Pose oder ein besonderes Verhalten, sei es am Boden oder im Flug. Von einem Fenster zum anderen variiert er die Anzahl an Tieren (Individuum, Paar oder Gruppe) und präsentiert sie nach ihrem Alter, Geschlecht und den verschiedenen Farbtönen, die sie im Lauf der Jahreszeiten annehmen. Vogeltafel Nr. 54, die neun Aquarelle der Schwarzkopfgrasmücke enthält, ist diesbezüglich besonders aussagekräftig. In den Rahmen in der linken Spalte befinden sich in der Mitte ein Männchen (schwarze Haube) und ein Weibchen (braune Haube) im Frühling, oben ein Männchen im Frühling und unten ein Weibchen im Frühling. Im mittleren Rahmen oben sieht man ein Männchen im Herbst, wenn der Vogel ein weniger farbenfrohes Gefieder hat.
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Die Mönchsgrasmücke, 1921-1922 Aquarell auf Papier, auf Karton geklebt, 60 x 80 cm Vogeltafel Nr. 45 Inv. Nr. SR 2005.0209-0217 Stiftung Sammlung Robert, NMB
187 - Eine vollständige Liste der fertiggestellten und unvollendeten Vogeltafeln befindet sich in Le monde des oiseaux, Œuvres de Léo-Paul et Paul-André Robert, Benteli Verlag Bern und Zürich und Stiftung Sammlung Robert, Biel, 2006. 188 - Léo-Pauls Aquarelle stellen hauptsächlich kleine Vögel oder Waldvögel dar. Wasservögel sind nicht häufig vertreten und unter den Raubvögeln finden sich nur einige nachtaktive Arten, wie ein Mäusebussard und ein Turmfalke.
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