Vorschau TL Winter 23

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Thunersee

4 / WINTER 2023 / CHF 14.–

Liebi

TIERWELTEN DIE BIBER – BAUHERREN MIT BISS PERSÖNLICHKEITEN KÜNSTLERIN URSULA REGEZ-FUCHS

Von

und

Eisbaden

Sternenschlitteln


IHRE HOTELGRUPPE AM THUNERSEE

HAUENSTEIN HOTELS Die Hotelgruppe umfasst drei exklusive Hotels am Thunersee im 4- bis 5-Sterne-Bereich, Übernachtungsmöglichkeiten in ländlicher Idylle sowie sechs Restaurants in der Region Thunersee. Mit insgesamt 234 Hotelzimmern, Suiten, Appartements sowie Luxus Seevillen zählen die Hauenstein Hotels zu den grössten Hotelgruppen und Arbeitgebern im Berner Oberland. Wunderschön gelegen am Thunersee, eingebettet in die traumhafte Bergkulisse des Berner Oberlands, ist jedes der Häuser in sich einzigartig. Überzeugen Sie sich selbst und lassen Sie sich von der Herzlichkeit der Mitarbeitenden verzaubern – wir freuen uns auf Sie.

MEHR ÜBER UNS

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EDITORIAL

Liebe

Leserin, lieber Leser Gehören Sie zu den Menschen, die sich von Dezember bis Februar zu Hause unter der warmen Decke verkriechen? Oder können Sie jeweils die kalten Monate kaum erwarten? Wie dem auch sei; der Winter hat für alle etwas zu bieten, egal ob man die gemütliche Wärme in der Stube geniesst, sich auf den Pisten austobt oder die Winterlandschaft bei einem gemächlichen Spaziergang bestaunt. Und nicht zu vergessen: Mit Weihnachten lockt das schönste Fest des Jahres. Obwohl es im Winter zu Hause speziell gemütlich ist, lohnt sich auch der Gang an die frische Luft. In dieser Ausgabe stellen wir zwei ganz besondere Outdoor-Aktivitäten vor. In Heiligenschwendi ist bereits zum 14. Mal der besinnliche Weihnachtsweg eröffnet, auf dem anhand zauberhafter Puppen an verschiedenen Stationen die Weihnachtsgeschichte erzählt wird. Etwas rasanter geht es beim Sternenschlitteln am Niederhorn zu und her – eine grossartige Aussicht und eine fantastische Atmosphäre bei Sternenlicht und Mondschein sind garantiert. Auch im Bereich Kulinarik gibt es viel zu entdecken. Immer mehr Leute verzichten aus ethischen und ökologischen Gründen auf tierische Produkte – doch was sollen alle Käsefans machen? Erfahren Sie, wie in Oberdiessbach auf traditionelle Weise veganer Käser hergestellt wird. Spitzenküche wird im Deltapark Vitalresort serviert: Chefkoch Rolf Knecht erzählt uns, was ihm dabei wichtig ist. Und natürlich finden Sie auch wieder Restauranttipps für die Thunerseeregion. Warten Sie schon sehnsüchtig auf den Sommer, um endlich wieder in den Thunersee eintauchen zu können? Das muss nicht sein! Immer mehr Menschen steigen auch im Winter in das eiskalte Wasser. Eisbaden nennt man das, und dem neuen Trend werden viele positive Effekte nachgesagt. Wir informieren Sie über das richtige Vorgehen und die Risiken, damit dem erfolgreichen Eisbad nichts im Weg steht.

Highlights

Biber sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Sie sind Allroundtalente im Wasser und auf dem Land. Spitzentaucher, Bauherr, Landschaftsarchitekt und Holzfäller in einem. Ständig werkeln sie an etwas herum, bauen neue Äste und Zweige ein, vergrössern und verändern.

Wenn die winterliche Landschaft im Mondlicht erstrahlt, dann ist es die perfekte Nacht zum Sternenschlitteln. Am Niederhorn kann jeden Freitagund Samstagabend das Sternenschlitteln genossen werden. Nach einem urchigen Fondue weisen der helle Mond und die glitzernden Sterne den Weg.

Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spass und auch den ein oder anderen lehrreichen Moment bei der Lektüre der ThunerseeLiebi!

David Heinen Redaktor ThunerseeLiebi Weber Verlag AG, Thun / Gwatt

Wenn es was zu feiern gibt und die Stimmung festlicher ist als sonst, bietet es sich an, nach einem saftigen Kalbssteak zu verlangen. Wo ein solches rund um den Thunersee zu geniessen ist, erfahren Sie in unserem Kalbssteak-Report.

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GOURMET

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Einblick Seeliebe 6 Mit Kälte Körper und Geist stärken Tierwelten 14 Die Biber – Bauherren mit Biss

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Thunersee-Persönlichkeiten 24 Ursula Regez-Fuchs: Kunsthandwerk in all seinen Facetten 34 Rolf Knecht: «Dem Gast soll in Erinnerung bleiben, was er gegessen hat» Essen und Geniessen 42 Mit Liebe produziert: Vegane Molkerei mit Herz 52 Kalbssteak-Report: Kalbssteak – la vie en rose 58 Geniessen ab Hof: Gemüse und Brote wie zu Gotthelfs Zeiten Naturheilkunde 66 Das Neunerleiholz Hausbesuche 72 Sue Schmid: Ein Leben für die Musik Outdoor 80 Weihnachtsweg Heiligenschwendi: Bei Laternenlicht und Winterzauber 88 Abenteuer Sternenschlitteln Kunst & Handwerk 96 Rita Zurbuchen: Kaschmirziegen, Wolle und Designlabel 102 Kurt Siegenthaler: «Ich weiss nicht, was Kunst ist» Architektur 108 Eine moderne Reminiszenz an die Vergangenheit

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Literatur 116 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Lucie Moritz

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Basteln & Kochen 118 Türdekoration für Gross und Klein 120 Guetzliausstecher in allen Formen und Varianten – drei Ideen zum Ausprobieren Geschichte 128 Die KABA von 1949 in Thun war ein Publikumsmagnet Bärndütsch 134 Christian Bärtschi: Heiligeschwendi 137 Kreuzworträtsel 139 Gute Adressen 142 Veranstaltungen 146 Ausblick & Impressum 64

Publireportage Hauenstein Hotels: Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg


Eisbaden ist gut für die physische und psychische Gesundheit.

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SEELIEBE

Kälte stärken Mit

Körper und Geist

Wer sagt, dass man nur im Sommer baden gehen kann? Eisbaden erfreut sich immer grösserer Beliebtheit – auch im Thunersee. Erfahren Sie mehr über die vielen positiven Effekte, aber auch über die Risiken dieses neuen Trends. Dann steht dem Winterbad im eisigen Wasser nichts mehr im Weg.

Aufgrund eines Schicksalsschlags wurde ihm bewusst, dass er sich nie wirklich mit sich selbst auseinandergesetzt hatte. Er entdeckte das Eisbaden als wirksame Therapie für sich und wurde sofort süchtig danach. Als einer der ersten internationalen Teilnehmenden liess er sich von Wim Hof persönlich zum Instruktor ausbilden und bietet nun in Thun verschiedene Kurse zum Thema Kälte an.

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ick eingepackt in Mantel, Schal und Handschuhe spaziert man gemütlich dem Thunersee entlang und plötzlich sieht man etwas Seltsames: Menschen in Badebekleidung, die in das klirrend kalte Wasser steigen. So könnte es Ihnen auch ergehen, denn seit ein paar Jahren liegt das sogenannte Eisbaden voll im Trend. Während es in Skandinavien schon lange verbreitet ist, ist es in unseren Breitengraden erst in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Grossen Einfluss auf die Popularität hatte eine Person: Wim Hof alias Iceman. Der niederländische Extremsportler hat zahlreiche Rekorde im Aushalten extremer Kälte aufgestellt und weltweit Aufmerksamkeit auf das Baden bei Minustemperaturen gelenkt. Ein Schweizer Experte auf diesem Gebiet ist Rolf Duda alias Peakwolf. Lange Jahre als Unternehmensberater und Besitzer verschiedener Firmen tätig, führte er ein stressiges Leben.

Gut für die Gesundheit Dem Eisbaden werden viele positive Effekte auf Körper und Geist nachgesagt. Der Wechsel zwischen warmen und kalten Reizen sorgt dafür, dass die Blutzirkulation bis in die kleinsten Gefässe hinein angeregt wird. Davon profitieren das Immunsystem, das Herzkreislaufsystem sowie das Bindegewebe, und die Regenerationszeit der Muskeln nach dem Sport verkürzt sich. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch Eisbaden braunes Fett auf-

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Text: David Heinen P Bilder: zvg

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TIERWELTEN

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Bauherren mit Biss Text: Laura Spielmann P Bilder: zvg

Biber sind die grössten einheimischen Nagetiere Europas und hervorragende Bauherren. Kaum ein anderes Säugetier passt seinen Lebensraum so stark seinen Bedürfnissen an wie der Biber. Durch seine architektonischen Tätigkeiten ist er dabei ein Botschafter für Biodiversität und Artenvielfalt.

Biber bringen mehr Kilos auf die Waage als ein Reh.

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TIERWELTEN

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rsprünglich besass der Europäische Biber ein grosses Verbreitungsgebiet auf dem eurasischen Kontinent, doch durch direkte und intensive Verfolgung sowie durch Lebensraumzerstörung wurde er im 19. und im 20. Jahrhundert in ganz Europa fast komplett ausgerottet – in der Schweiz wurde der letzte Biber gar zu Beginn des 19. Jahrhunderts erledigt. Wertvoll waren insbesondere der flauschige Pelz, aus dem Hüte gemacht wurden, das Bibergeil, ein öliges Duftsekret, das als Heilmittel galt, und das Fleisch. Mittlerweile konnte sich der Bestand – auch dank engagierten Privatpersonen, die Tiere aus anderen europäischen Ländern ausgewildert haben – wieder erholen. Der Biberbestand in der Schweiz wird mittlerweile auf knapp 5000 Exemplare geschätzt.

Es bibert im Bau Biber sind dämmerungs- und nachtaktiv und leben semiaquatisch an Uferzonen, umgeben von Dickicht, wobei sie perfekt an diese Umgebung angepasst sind. So sind ihre plumpen und gedrungenen Körper wie dafür gemacht, den Wärmeverlust im Wasser gering halten zu können. Da ist es auch nicht überraschend, dass die Biber Allroundtalente im Wasser sind. Ihr Schwanz, den man auch Kelle nennt, ist flach, breit, unbehaart und schuppig. Er dient den Tieren als Steuer, Antrieb und Fettdepot. Ihr extrem dichtes Fell schützt die Tiere und dient als Isolation. Ihre kurzen, mit fünf Fingern ausgestatteten Vorderpfoten sind ideal für das Greifen und Graben; ihre Hinterzehen dagegen sind gross und mit Schwimmhäuten ausgestattet und dienen ebenfalls dem Antrieb. Die zweite Hinterzehe besitzt eine Doppelkralle, mit der sich die Biber ihr Fell putzen. Biberpärchen bleiben sich ein Leben lang treu und leben in engen Familienverbänden, bestehend aus ihnen und ihren Jungtieren. Geschlechtsreife

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Die typischen sanduhrförmigen Baumstämme der Biber.

Jungtiere – meistens sind sie dann circa zwei bis drei Jahre alt – verlassen den elterlichen Bau und suchen sich ein eigenes Revier. Ein solches kann bis zu mehreren Kilometern lang werden. Biber sind reine Vegetarier und sehr flexibel, was ihre Ernährung angeht. Sie ernähren sich von allem, was spriesst. Je nach Jahreszeit bedeutet das: Kräuter und Pflanzen oder für die kälteren Monate vor allem Knospen und Rinden. Da der Biber nicht klettern kann, nagt er an Bäumen, fällt diese und hinterlässt dabei die typisch geformten Baumstämme. So kommt er nicht nur an sein Futter, sondern auch an das Material für seine Dämme und Bauten.

Landschaftsgestalter und Baumeister Biber passen sich ihren Lebensraum an und gestalten ihn mit grossem Eifer um, so werkeln sie ständig an ihren Dämmen und Bauten herum: bauen, fällen, stauen, vergrössern, verändern, hinzufügen – bis sie zufrieden sind und es ihre Bedürfnisse sowie Vorstellungen befriedigt. Das dafür benötigte Bauholz finden sie, indem sie Waldstücke auflichten, Kanäle und Tunnel graben, Wasser umleiten und Flächen fluten. Baumstämme von bis zu einem Meter Durchmesser können sie fällen, wobei sie in einer Nacht ungefähr die Hälfte schaffen. Die Bauten des Bibers sind der Umgebung angepasst und liegen an Ufern von unterschiedlichsten Gewässern – Strömen, Flüssen, Bächen, Seen, vom Menschen geschaffenen Teichen, kleinen Gräben.


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GOURMET

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Biber fahren ihre Aktivitäten im Winter zwar herunter, halten aber keinen Winterschlaf. 11


Ursula Regez-Fuchs verbindet in ihrem Kunsthandwerk Tradition und Moderne.

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THUNERSEE-PERSÖNLICHKEITEN

Kunsthandwerk in all seinen Facetten Text: Esther Loosli P Bilder: Luca Däppen, André Maurer, zvg

Ob Schere, Plasmaschneider oder Pinsel: Ursula Regez-Fuchs lebt und liebt das Kunsthandwerk in seiner gesamten Vielfalt. So entstehen in ihrem Atelier im Simmental nicht nur traditionelle und moderne Scherenschnitte, sondern auch Unikate mannigfaltiger Art.

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THUNERSEE-PERSÖNLICHKEITEN

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er sich dem Holzhaus von Ursula Regez-Fuchs und ihrem Ehemann Jürg in Latterbach nähert, merkt sofort: Hier wohnt eine künstlerisch unglaublich begabte Person. Von stimmungsvollen Winterlandschaften im Stil der Naiven Malerei über fröhliche Clownfiguren aus Ton bis hin zu Altholzkreationen mit Plasmaschnitten aus Metall offenbart sich draussen wie drinnen ein faszinierendes Kaleidoskop an kunsthandwerklichen Arbeiten. «Wenn ich mit meinen Händen etwas erschaffen kann, vergesse ich alles um mich herum und verspüre eine unglaubliche Freude.» Konkrete Absichten, Kunsthandwerkerin zu werden, hatte die gebürtige Engadinerin jedoch nie. Stattdessen war es ein organischer Prozess: «Es begann mit Scherenschnitten; im Laufe der Zeit erlernte ich in Kursen und autodidaktisch weitere Techniken wie Töpfern, Metallbearbeitung oder Engobemalerei. Jede einzelne hat mich von Anfang an begeistert – und tut es noch heute.»

Von St. Moritz über Zürich und Johannesburg nach Latterbach Bereits in der Schulzeit gehörten Zeichnen und Handarbeiten – neben Sport – zu den Lieblingsfächern der 70-Jährigen. «Das Talent dafür hat mir mein Vater vererbt. Im Rechnen bekundete ich hingegen grosse Mühe – leider wurde Letzteres viel stärker gewichtet.» Auch wenn ihre Lieblingsfächer im damaligen Bildungssystem einen weitaus geringeren Stellenwert hatten, so legten die Lektionen dennoch den Grundstein für den weiteren Lebensweg von Ursula Regez-Fuchs. Dieser führte sie von St. Moritz, wo sie zusammen mit zwei Schwestern

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aufgewachsen ist, zuerst ans Lyceum Alpinum Zuoz. «Ich durfte eine sehr schöne Kindheit im Engadin erleben, doch die beruflichen Möglichkeiten waren dort damals begrenzt. Ich hätte gerne eine Ausbildung als Modezeichnerin absolviert, doch das war zu dieser Zeit utopisch.» Daher besuchte sie auf Anraten ihrer Eltern die vierjährige Handelsschule im nahen Zuoz. Nach dem Erwerb des Handelsdiploms zog es die Jugendliche zuerst nach Zürich. Dort lernte sie den Diemtigtaler Jürg Regez bei der gemeinsamen Schlummermutter kennen und lieben. Wie lange im Voraus geplant, flog sie kurz darauf zusammen mit ihrer Schwester nach Südafrika, wo sie sieben Monate lang an der Rezeption eines Hotels arbeitete. Schon bald jedoch wuchs die Sehnsucht nach der Schweiz – und nach Jürg. Ein Jahr nach der Heirat 1978 zog das junge Ehepaar ins Simmental und baute dort ein Eigenheim an idyllischer Lage, das die beiden auch heute noch bewohnen. «Hier in Latterbach habe ich sehr viel Platz, um mich kreativ entfalten zu können – auch dank Jürg, der mich in allem unterstützt. Als stolze Grossmutter freut es mich zudem sehr, dass meine beiden Enkelkinder im Nachbarort aufwachsen und ich sie regelmässig sehe.» So betont Ursula Regez-Fuchs denn auch, dass sie grosse Dankbarkeit dafür empfinde, ein solch zufriedenes Leben führen zu dürfen. «Es ist Oben: Der zwei Meter lange Scherenschnitt lässt sich in der Naturpark-Käserei Diemtigtal bewundern. Rechts: Ihre Nordostschweizer Wurzeln spiegeln sich im Malstil und in den Motiven wider.


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Vorhandenes Wissen und Käsehandwerk werden bei New Roots verbunden mit innovativen und zukunftsorientierten Zutaten. 16


MIT LIEBE PRODUZIERT

Vegane

Molkerei mit Herz Text: Christine Hunkeler P Bilder: zvg

Vor acht Jahren haben Alice Fauconnet und Freddy Hunziker im Herzen der Schweizer Alpen ihre vegane Molkerei gegründet. Ethisch, vegan und mit einer Leidenschaft für Gerechtigkeit und Käse. Und ehe sie sich versahen, kreierten sie Käsetraditionen der Zukunft.

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Alice Fauconnet und Freddy Hunziker tun die Dinge aus Überzeugung und mit Herz, weil das dringend nötig ist.

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Als sich Freddy vor neun Jahren schwer verletzte und während Monaten zu Hause bleiben musste, begann er in der eigenen Küche zu experimentie-

ren. Er steckte schon bald seine gesamte Energie in die Herstellung von selbstgemachten Käsealternativen aus Nussmilch. Zu dieser Zeit nahm er auch mit Schweizer Käsern Kontakt auf, um den Umgang mit Käsekulturen und die uralte Kunst der Fermentation und Reifung zu lernen. Von Anfang an war die Idee, nicht den Geschmack und die Konsistenz von tierischem Käse nachzuahmen, sondern einen authentischen, handgemachten Käse zu produzieren, der durch seinen andersartigen Rohstoff mehr Respekt für die Tiere, den Planeten und die Gesundheit der Menschen schafft. Die besten Resultate für den Milchersatz erzielte Freddy mit den Cashewnüssen, da musste ihm auch Alice recht geben, die sich durch die verschiedenen von ihm entwickelten Varianten durchgekostet hatte.

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Wie alles begann Alice Fauconnet kommt aus Südfrankreich, hat dort Sozialanthropologie studiert, währenddem der Thuner Freddy Hunziker für die Teilnahme an Weltmeisterschaften mit seinem Downhill-Bike um die Welt reiste. Beide waren also nicht unbedingt auf dem Weg dazu, Käse aus Pflanzen herzustellen. Als frischgebackene Veganer (aus tierethischen Gründen) hörten sie viele Geschichten über glückliche Kühe oder humane Schlachtung, aber am meisten war die Rede davon, wie die Menschen nicht ohne Käse leben könnten. Diese Aussage verstehen sie nur zu gut, sind doch beide Käseliebhabende. Die beiden vertreten jedoch nicht mehr die Meinung, dass die Befriedigung unserer Geschmacksknospen die Ausbeutung und Tötung von Tieren wert ist. Das brachte sie auf die Idee, was denn wäre, wenn sie diese Meinung aus der Welt schaffen und eine handgemachte, besonders gute, ethische und nachhaltige Käsealternative entwickeln könnten. Die meisten alternativen Milchprodukte, die sie zu dieser Zeit kannten, waren voller Zusatzstoffe und erinnerten sie nicht wirklich an die Originalprodukte.

Die Joghurtalternativen werden aus Bio-Cashewnüssen und -Kichererbsen sowie pflanzlichen Joghurtkulturen hergestellt.

So kam es, dass sich die Zwei nach Indonesien aufmachten, um alles über das Rohmaterial, also die Cashewnuss, zu lernen. Weit entfernt von zu Hause fragte Freddy Alice, ob sie sich vorstellen könnte, mit ihm ein Business in diese Richtung aufzuziehen. Sie konnte sich das sogar sehr gut vorstellen, denn Cashewnüsse sind eine perfekte Zutat für die Herstellung von veganem Käse. Der neutrale Geschmack ermöglicht eine grosse Flexibilität in der Herstellung unterschiedlichster Endprodukte, und

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ei Alice Fauconnet und Freddy Hunziker wird möglichst traditionell produziert. Der einzige Unterschied ist die Milch. Bei New Roots wird nicht Kuhmilch wie bei einer klassischen Käserei oder Molkerei verarbeitet, sondern hier stammt die Milch von Nüssen und Hülsenfrüchten. Für die (Pflanzen-)Milchgewinnung werden diese in Wasser eingeweicht und zu einer Trockenmasse verarbeitet, die anschliessend mit Wasser vermischt wird. Ab diesem Zeitpunkt ist das Verfahren der traditionellen Käseherstellung sehr ähnlich: Es werden Kulturen dazugegeben und die Masse wird über Nacht gesäuert. Danach kommen noch die Kräuter hinzu, es wird gemischt, abgefüllt und fertig ist der pflanzliche Käse.

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GENIESSEN AB HOF

Gemüse und Brote wie zu Gotthelfs Zeiten Text: Christine Hunkeler P Bilder: Christine Hunkeler, zvg

Der Biohof Tschan im schönen Eichenried in Steffisburg wird seit 2019 von Roger Tschan in dritter Generation geführt. Seine Grosseltern gehörten zu den Pionieren, was die biologische Landwirtschaft betrifft. Seit Jahrzehnten werden frische Salate und Gemüse direkt vermarktet. Aber auch uralte Getreidesorten sind hier Trumpf.

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uhinterst im schönen Eichenried in Steffisburg führt Roger Tschan den Hof seit vier Jahren in der vierten Generation, in der dritten Generation als Biohof. Seit 1951 setzt der Biohof Tschan auf den biologischen Anbau von Gemüse und auf Nachhaltigkeit. Seine Grosseltern haben vor über 70 Jahren als eine der ersten Bauernfamilien in der Umgebung auf den biologischen Anbau von Gemüse umgestellt und sich zu dieser Zeit zu Pionieren der biologischen Landwirtschaft

entwickelt. Fenchel, Blumenkohl und Brokkoli waren zu dieser Zeit nahezu unbekannt, und Rogers Grossvater war einer der Ersten, die diese Monokulturen aus Amerika für den Anbau importiert haben. Ihr erworbenes Wissen konnten sie damals unter anderem an der Bauernheimatschule am Möschberg – der Wiege des biologischen Landbaus im deutschsprachigen Raum – einbringen und den Gemüseanbau Schritt für Schritt um weitere Gemüsearten erweitern.

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Für die ganze Familie Tschan ist seit Jahren klar, dass sie aus Prinzip Bio vom Feld bis auf dem Teller anbieten wollen.

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NATURHEILKUNDE

Das

Neunerleiholz Neunerleihölzer sind Holzbündel, die neun verschiedene Hölzer enthalten. Sie dienen dem Schutz vor Krankheiten und symbolisieren die Wärme, die wir im Winter benötigen. Nicht nur im Aussen, auch im Innersten unserer Seele.

Die Neun ist eine wichtige Zahl der Transformation. Welche neun Hölzer effektiv im Bündel vorkommen, spielt keine Rolle. Die Holzwahl variiert je nach regionaler Kultur, deren Riten, der Herbalmagie und der Beschaffenheit der jeweiligen Flora. Ich persönlich lasse mich am liebsten von meiner Intuition leiten und finde es äusserst spannend, zu beobachten, was einen da so ruft. Jedes Holz hat seinen Charakter und kann mit seinem Wesen unser Leben unterstützen:

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pirituell steht die Neun, drei mal drei, für das Geistige, die Weisheit, die höchste Vollendung, die Vollkommenheit, das göttliche Bewusstsein und das Universum, denn die Vollendung, der Kreis mit einem Winkel von 360 Grad, die Quersumme von 360 ist neun. Neun ist die erste ungerade Zahl, die keine Primzahl ist. Zudem ist sie die letzte Zahl, die im Dezimalsystem nur eine Ziffer besitzt. Man kann sie mit jeder beliebigen Zahl multiplizieren und die Quersumme wird immer neun ergeben. Die Neun ist teilbar durch eins, drei und neun; neun ist 32. So verstarb auch Jesus in der neunten Stunde; der Stunde des Löwen, der Besinnung und der höchsten Vollendung.

Links: Jedes Holz kann mit seinem Wesen unser Leben unterstützen, da jedes Holz seinen eigenen Charakter hat.

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Text: Steven Wolf P Bilder: zvg

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Der Weg führt seit drei Jahren durch den Wald auf dem Winterberg. 24

Rechts: Die einzige ­ Beleuchtung bieten 150 Laternen am Wegesrand.


OUTDOOR

Bei Laternenlicht und

Winterzauber Zum 14. Mal erzählen die Puppen in Heiligenschwendi die Weihnachtsgeschichte auf dem alljährlichen Weihnachtsweg. Das OK, in Vertretung durch Daniela Hug, hat sich unseren Fragen gestellt und erklärt die ­ Erneuerungen sowie auch die altbewährte Tradition des Wegs.

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Text: Alice Stadler

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Bilder: Tina Bollmann, Daniela Hug, A. Lüthi, Kurt Reichenbach (Schweizer Landliebe), zvg

eiligenschwendi erstrahlt zur Weihnachtszeit in Laternenlicht. Emsige Helferlein organisieren nicht nur die 150 Laternen, sondern bauen gleichzeitig die verschiedenen Szenerien der Weihnachtsgeschichte auf und verpflegen die Spazierenden am Ende des Wegs. Der Weg hat sich als Weihnachtstradition der Gemeinde etabliert und bildet für viele den erholsamen Abendspaziergang in der Weihnachtszeit. Im Fokus steht das Geniessen der Vorweihnachtszeit – und das für alle, egal ob auf zwei oder vier Beinen, mit oder ohne Schlitten.

Frau Hug, was macht diesen Weihnachtsweg so speziell? Den Weg gibt es nun schon seit 14 Jahren, in diesem wird auf einem Rundgang anhand von sechs

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Stationen die klassische Weihnachtsgeschichte erzählt. Laternen markieren den Weg und sorgen für die Weihnachtsstimmung. Zu Beginn waren die sechs Stationen jeweils zur Verfügung gestellte Ställe, in denen die Puppen die einzelnen Etappen der Geschichte darstellten – von Maria und Josef bis hin zur Geburt des Christkindes. Nun ja, dann kam Corona ...

Was hat sich dadurch alles geändert? Alles fing damit an, dass wir uns mitten in der Pandemie 2020 befanden. Lockdown, Massnahmen plus Antrag an den Kanton, ob der Weihnachtsweg überhaupt durchgeführt werden kann. Der Kanton sagte zu, aber es blieben Bedenken bezüglich der Umsetzung auf privater Seite zurück. Also standen wir im Oktober 2020 plötzlich vor der Frage: Müs-


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Was ist die aktuelle Route? Der Start befindet sich beim Tennisplatz (Bushaltestelle Alpenblick) und führt in Richtung Berner Reha Zentrum entlang der Hauptstrasse. Dort biegt man beim Spielplatz des Reha Zentrums in den Wald ein; der Eingang ist mit einem grossen, mit Tannenästen dekorierten Torbogen markiert. Weiter geht es dann vom Gründerahorn im Uhrzeigersinn um den Winterberg und wieder zurück zum Gründerplatz mit möglicher Verpflegung an den Wochenenden im «Stärnepintli».

Für wen ist der Weg geeignet? Es ist ein 2,5 Kilometer langer Weg, für den man circa 45 Minuten braucht. Jedoch muss man bedenken, dass der Weg über Forst- und Waldwege verläuft. Deswegen ist er nicht geeignet für Rollstuhlfahrer:innen und gehbehinderte Personen. Auch von Kinderwagen raten wir dementsprechend ab. Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk und eine Stirnoder Taschenlampe, da es im Wald abgesehen von unseren Laternen keine Beleuchtung gibt. Zudem werden wir wieder Skistöcke beim Torbogen zum

Oben: Winterliche Aussicht auf den Niesen und den Thunersee – die auch schlittelnd genossen werden kann.

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sen wir das Ganze absagen? Und dann gab es plötzlich die Idee, den Weg, der früher durch das Dorf hindurchführte, in den Wald zu verlegen. Glücklicherweise fanden dies die Waldbesitzer:innen eine super Idee!

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Die ehemalige Heubühne ist nun ein moderner Wohnraum.

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ARCHITEK TUR

moderne Reminiszenz an Eine

die Vergangenheit

In Faulensee in der Nähe von Spiez steht an bester Lage ein äusserst spannendes Gebäude. Das ehemalige Bauernhaus blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück, von der jedoch vieles im Dunkeln liegt. Vor Kurzem wurde es umgebaut. Dabei wurde die alte Baustruktur mit neuen Elementen verbunden, sodass eine elegante Komposition entstanden ist.

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ARCHITEK TUR

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Text: David Heinen P Bilder: Markus Beyeler, zvg

em Gebäude in Faulensee ist sein Ursprung als Bauernhaus noch deutlich anzusehen, doch Landwirtschaft wird hier schon lange nicht mehr betrieben. Schon seit vielen Jahrzehnten wird es als Ferienhaus genützt – und 2021 wurde es umfassend umgebaut. Das ehemalige Bauernhaus befindet sich in der Landwirtschaftszone, deswegen war das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) in die Planung des Umbaus involviert. Dabei macht das AGR strikte Vorgaben betreffend die Gestaltung. Um nur einige zu nennen: Das Volumen darf nicht vergrössert werden, die Grösse und Anzahl der Dachfenster ist festgelegt und vor allem muss erkennbar bleiben, dass es sich um ein ursprünglich landwirtschaftlich genutztes Gebäude handelt. Für den Umbau zeichneten die Trachsel Zeltner Architekten verantwortlich, die viel Erfahrung mit solchen Umbauprojekten vorweisen können. Der zuständige Architekt Mario Trachsel hat vor seinem Wechsel ins Architekturwesen eine Lehre zum Zimmermann gemacht und sich viel mit Bauernhäusern auseinandergesetzt. Entsprechend genau kennt er sich mit der Struktur solcher Gebäude aus. Für ihn liegt der besondere Reiz darin, dass Altes mit Neuem verschmilzt wird und dadurch ein ganz eigener Charme geschaffen werden kann. Bevor wir uns aber mit der neuen Gestaltung befassen, wollen wir der Vergangenheit des Gebäudes auf die Spur kommen.

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Ein Mysterium Will man die Geschichte des Gebäudes und seiner Bewohnenden ergründen, gerät man ins Reich des Ungewissen und der Spekulation. Da das Gebäude nicht dem Denkmalschutz unterliegt, wurde nie eine ausführliche Dokumentation erstellt. In den wenigen vorhandenen Dokumenten findet sich einzig eine Jahreszahl: 1960. Allerdings bezeichnet sie mit Sicherheit nicht den Zeitpunkt des ursprünglichen Baus, sondern bezieht sich wohl eher auf einen umfassenden Umbau. Zieht man alte Karten zu Rate, zeigt sich, dass sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts an gleicher Stelle ein Gebäude befand. Doch ob dieses in dem langen Zeitraum bis in unsere Tage nicht einmal ganz abgerissen und komplett neu aufgerichtet worden ist, lässt sich nicht bestimmen. Mit ziemlich grosser Sicherheit kann immerhin gesagt werden, dass die ursprüngliche Bausubstanz über 100 Jahre alt ist. Auch über die Personen, die den Grundstein gelegt haben, ist nichts bekannt. Doch aus der architektonischen Gestaltung lassen sich zumindest einige Rückschlüsse ziehen: Im Vergleich mit anderen

Oben: Lärchenschindeln zieren neu die Fassade. Rechts: Neue und alte Elemente verschmelzen zu einer Einheit.


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Ausblick auf die ThunerseeLiebi 1 / 2024, erscheint Anfang März 2024

Impressum Herausgeberin und Verlagsleitung: Annette Weber-Hadorn, Weber Verlag AG Konzept, Realisation: Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch Projektleitung und Inserate: Christine Hunkeler, c.hunkeler@weberverlag.ch

Die Rückkehr der Weissstörche Jeden Frühling ist es so weit: Die Störche kehren zurück. Wenn sie aus Afrika wieder zu uns kommen, haben sie oftmals eine lange Flugreise hinter sich.

Mithilfe der warmen, aufsteigenden Luft schrauben sie sich bis zu 1000 Meter hoch. Dann lassen sie sich bis zum nächsten Aufwind treiben und segeln dahin, ohne auch nur einmal mit den Flügeln schlagen zu müssen.

Autoren: Christian Bärtschi, Thomas Bornhauser, Alain Diezig, Luisa Habegger, David Heinen, Christine Hunkeler, Dr. Jon Keller, Esther Loosli, Lucie Moritz, Laura Spielmann, Alice Stadler, Anna Wingeier, Steven Wolf, Barbara Zanetti Fotos: Markus Beyeler, Tina Bollmann, Thomas Bornhauser, Luca Däppen, Alain Diezig, Luisa Habegger, Daniela Hug, Christine Hunkeler, Romel Janeski, A. Lüthi, André Maurer, Kurt Reichenbach, Alice Stadler, Annette WeberHadorn, Phil Wenger, Anna Wingeier, Rita Zurbuchen Coverbild: Ursula Regez-Fuchs Layout und Grafik: Salomé Mettler, Nina Ruosch Bildbearbeitung: Adrian Aellig Lektorat: Esther Loosli, Laura Spielmann, Alice Stadler Korrektorat: David Heinen Auflage: 10 000 Exemplare Erscheinungsweise: 4× jährlich

Schlüssel zum Himmelstor

Malerische Uferwege

Die Schlüsselblume ist die Erstblühende, die mit ihren vielen Schlüsseln das Himmelstor öffnet und den Frühling in die Welt eintreten lässt. Aufgeschlossen durch die Schlüsselblume können im Laufe des Jahres andere Heilpflanzen besser wirken.

Schöne Spaziergänge entlang von romantischen Seeufern sind speziell in den Frühlingsmonaten mit dem Duft der blühenden Bäume ein Genuss. Schritt für Schritt kann Energie getankt werden, während das bezaubernde Glitzern des Thunersees mit der Sonne um die Wette funkelt.

Verteilung: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIPs, Geschäfte, Arztpraxen Abonnementspreise: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.); 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.) ISSN-Nummer: 2296-8504 Nächste Ausgabe: Anfang März 2024 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Kontakt/Aboservice: Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder abo@weberverlag.ch, www.thunersee-liebi.ch

Weitere Themen: Brunch-Report P Kutschenfahrten nach Mass P Malerei hinter Glas P Geschichte: Ein Bestsellerautor des 19. Jahrhunderts in Thun: Joseph Victor von Scheffel 32


GOURMET

Die erste Adresse für Immobilien rund um den Thunersee. Ihre Immobilien-Experten in der Region stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Zu Ihrem Vorteil.

033 221 77 33 | immowyss.ch

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