WEINVIERTLER G‘SCHICHTL‘N

Im Leben kann einem schon so manches komisch vorkommen! Ist alles wirklich so, wie wir das sehen oder ist es nicht so. Ein arabisches Sprichwort sagt: „… nichts ist im Verstand, wenn es nicht vorher schon in der Wahrnehmung wäre!“ und damit ist auch schon alles gesagt: Wir nehmen das wahr, was wir als wahr erachten.

Die Frage nach der Wahrheit beschäftigt die Menschen schon seit Ewigkeiten und hat in der abendländischen Philosophie zu dem Begriff „Adequatio intellectus et rei“ geführt, was ungefähr so viel heißt wie „... dass wir das als „wahr“ erachten, was in unserem Bewusstsein mit einem objektiven „Tatbestand“ gegenwärtig ist und zwar so, dass jede Täuschung ausgeschlossen ist.“ Und da auf unser Bewusstsein ein so derartig sicherer Verlass ist, wie auf die meist rostige Handbremse auf einem Gummiwagen, verkommt die Wahrheit oft zu einem sehr subjektiven Ding und wird dann so wie die Menschen selber – verschieden, sehr, sehr verschieden!

Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit! Mit dieser geht man manchmal zurückhaltend um und manchmal, meist wenn man sich nicht ganz sicher damit ist, schmeißt man sie lauthals in die Runde. Je nach Gelegenheit. Und darum blühen in den Krisenzeiten der Pandemie auch die Propheten der Wahrheit so richtig auf!

Da werden Wirklichkeiten heraufbeschworen, die sich niemand wünscht und die auch keiner braucht. Aber es ist halt a bissl fad und mit dem Internet dringt man auch in Bereiche vor, die früher nicht so leicht zugänglich waren. Wenn auch der Wahrheit strenge Grenzen gesetzt sind, der Phantasie umso weniger. Und wer sich da ein bisschen mitreißen lässt, der läuft schon Gefahr, an der einen oder anderen Kreuzung falsch abzubiegen. Und schon ist man im Labyrinth der Wahrheiten unterwegs und hat als „Navi“ nur seine selbstgesetzten Parameter parat. Das kann spannend werden. Lustig auch, aber meist für die nichtmitfahrenden Zuseher.

Es kann schon eine ganze Weile dauern bis man draufkommt, dass man auf dem Markt der Wahrheiten bei den falschen Händlern eingekauft hat. Und Scharlatane gibt’s genug, die sich die Verwirrung der Menschen zunutze machen und sie für ihre Zwecke missbrauchen. Manchmal auch nur aus Spaß.

Mit ganz wenig Aufwand gelingt es, im Netz mit alten Mythen, obskuren Seilschaften und geheimen Bünden seine Bekanntschaft zu machen. Da gibt es Theorien und Vermutungen, die mit diversen Beweisen geschmückt, durchaus auch schon im 18. Jahrhundert das Zeug gehabt hätten, in die Sammlung der Gebrüder Grimm aufgenommen zu werden. Versehen mit dem „Prädikat Wahrheit“ und mit der knisternden Komponente, hier eine Wirklichkeit gefunden zu haben, die einem nur selber gehört, weil sie die anderen noch nicht entdeckt oder verstanden haben. Ein Wahrheits-Porno, sozusagen – und das in der Welt des „worldwideweb“ – wo man ja sonst recht schwer an solche Sachen herankommt …

Einmal entdeckt und verstanden, haben diese persönlichen Wahrheiten meist nur ein Problem: Sie gelten nur in den selbst abgesteckten Bereichen. „adequatio intellectus et rei“ – in „UNSEREM“ Bewusstsein, und das „uns“ ist meist personell sehr begrenzt. Intellektuell oft auch, aber ich mag hier niemanden demotivieren auf seiner Wahrheitssuche … Eher vielleicht motivieren mit einem Satz von Friedrich Nietzsche, der da sagte: „Wahrheit ist die Art von Irrtum, ohne welche eine bestimmte Art von lebendigen Wesen nicht leben könnte.“

In diesem Sinne: Viel Glück beim Suchen! Ihr Q´Schlager

LESESTOFF

BUCHTIPPs für den Osterhasen von Katrin Moder

aus der Weinviertler Buchhandlung in Korneuburg

DIE VIER GEZEITEN

Anne Prettin

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

ISBN-13: 978-3-7857-2731-7 | 480 Seiten | € 22,70

GEIGER

Gustaf Skördeman

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab. Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...

ISBN-13: 978-3-7857-2737-9 | 496 Seiten | € 16,50

DER TAUSCH

Julie Clark

New York, Flughafen JFK: Claire soll nach Puerto Rico reisen, um ihren Mann, einen ehrgeizigen Politiker, beim Wahlkampf zu unterstützen. Doch in Wahrheit will sie nichts als fliehen - vor seinen gewalttätigen Übergriffen und der lückenlosen Kontrolle, die er über sie ausübt. Sie kommt mit Eva ins Gespräch, die bei ihrem schwerkranken Mann Sterbehilfe geleistet hat. Zu Hause in Kalifornien erwartet sie die Polizei. Innerhalb weniger Sekunden beschließen sie, die Bordkarten zu tauschen und sich gegenseitig ein neues Leben zu schenken. Erleichtert landet Claire in Kalifornien. In Evas Haus gibt es allerdings keine Hinweise auf einen Ehemann. Dann erfährt sie, dass das Flugzeug nach Puerto Rico abgestürzt ist. Und kurz darauf entdeckt sie die vermeintlich abgestürzte Eva in einer Fernsehreportage über das Unglück. Lebendig. Hat sie die Flucht in das Leben einer Anderen am Ende doch nur in eine Falle gelockt?

ISBN-13: 978-3-453-42497-5 | 400 Seiten | € 13,40

BAD REGINA

David Schalko

Eine bitterböse und urkomische literarische Fantasie über den Untergang Europas. Eine Geisterstadt im Herzen der Alpen, ein mysteriöser chinesischer Immobilientycoon, der alles aufkauft und verfallen lässt, und 46 Verbliebene, die beschließen, den Kampf aufzunehmen - mit »Bad Regina« ist David Schalko eine brillante literarische Allegorie auf einen sterbenden Kontinent gelungen. Verstörend, grotesk, morbide, komisch - und äußerst spannend. Ein mysteriöser Chinese namens Chen kauft seit Jahren für horrende Summen ihre Häuser auf - nur um sie anschließend verfallen zu lassen. Als er auch noch das Schloss des uralten örtlichen Adelsgeschlechts erwerben will, entschließt sich Othmar herauszufinden, was es mit diesem Chen auf sich hat und was dieser mit Bad Regina vorhat. Dabei erleben Othmar und die verbliebenen Einwohner eine böse Überraschung ...

ISBN-13: 978-3-462-05330-2 | 420 Seiten | € 24,70

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DIE 4 PSYCHOLOGISCHEN GRUNDBEDÜRFNISSE VON KINDERN:

1. BEDÜRFNIS NACH BINDUNG 2. BEDÜRFNIS NACH AUTONOMIE UND SICHERHEIT 3. BEDÜRFNIS NACH LUSTBEFRIEDIGUNG 4. BEDÜRFNIS NACH SELBSTWERTERHÖHUNG UND ANERKENNUNG

Väter erziehen anders, und das ist auch gut so!

Die Psychologen Prof. Dr. Klaus Grossmann und Dr. Karin Grossmann von der Universität Regensburg haben umfangreiche Studien zum Bindungs- und Autonomieverhalten von Vätern verfasst. Sie haben festgestellt, dass es über alle Kulturen hinweg eine typische Rollenaufteilung zwischen Frauen und Männern gibt: Während die Mutter die Versorgungs- und Kuschelbasis bildet, agiert der Vater vor allem als Spiel- und Förderpartner. Er ist für kleine Kinder oft weniger vorhersehbar in seinem Verhalten als die Mutter. Papas fordern den Nachwuchs mitunter stärker heraus und spielen mit ihm auch mal etwas gefährlichere Spiele. Meist können sie es viel besser aushalten, wenn sich ihre Sprösslinge ausprobieren und die Welt erkunden wollen. Sie greifen nicht sofort ein, wenn das Kind Schwierigkeiten hat oder Neues probiert. Mitunter verwirren sie sie auch oft durch Neckereien, was manchen vielleicht als lästig erscheinen mag, aber nachweislich ihr Durchhaltevermögen, die Problemlösungsfähigkeit und das Selbstvertrauen fördert.

VÄTER UND AUTONOMIE

Moderne Väter sind in der Kinderbetreuung zeitlich wesentlich häufiger verfügbar als früher. Jeder dritte Daddy nimmt heute bereits Elternzeit, was zu einer spürbar besseren Bindung führt, die nun mal nur durch Quality-Time und emotionale Nähe entstehen kann.

Bindung bedeutet, auf die emotionalen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und nicht die Erfüllung von eigenen Wünschen und Versäumnissen anzustreben.

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Auswirkungen einer positiven Vater-Kind-Bindung

Höhere Resilienz gegenüber Stress und Belastungen Bessere kognitive Entwicklung bei Buben und höhere intellektuelle Fähigkeiten bei Mädchen Größere Toleranz und Verständnis für Andersdenkende Höhere Wahrscheinlichkeit einer Langzeitpartnerschaft Soziale Ressourcen können eher genutzt werden Höhere Teamfähigkeit Selbständig im Leben stehen

Eine Herausforderung für Väter ist es dabei, die eigene Balance zwischen Autonomie, etwa im Beruf, und der Bindung zum Kind zu finden. In ihrer Grundstruktur sind Männer nämlich tendenziell lieber autonom.

Gerade in der Babyzeit ist es deshalb sehr wichtig, dass der Vater in die Versorgung seines Sprösslings eingebunden wird, auch mal Windeln wechselt oder das weinende Kind nächtens tröstet. Denn auch das männliche Gehirn schüttet durch Babyduft mehr Oxytocin (das Bindungs- und Kuschelhormon) aus. Dabei entsteht auf ganz natürliche Weise eine Verliebtheit in den Nachwuchs, die nicht nur die Anziehung erhöht, sondern auch das Verlangen, sich um den Säugling zu kümmern. Schon so mancher autonome Mann ist da schon seinen Kindern regelrecht verfallen, hat ihnen höchste Priorität eingeräumt und sein Leben für sie komplett auf den Kopf gestellt!

Eine weitere große Herausforderung für Väter ist die Anerkennung der Partnerin, dass Männer zwar anders, aber deshalb nicht falsch erziehen. Viele ziehen sich aus der Elternschaft zurück, weil Frauen erwarten, dass sie die Kids genauso wie sie selbst behandeln. Da trägt die Mutter dem Kind etwa das Turnsackerl nach, während Papa es gut aushalten kann, wenn es mal ohne Turnzeug in die Schule geht. Schließlich soll es ja lernen, selbstständig mitzudenken. Wenn die Partnerin diese Art der Erziehung anerkennt (und umgekehrt auch der Partner), ist das für den Nachwuchs nicht verwirrend, sondern er erlebt so das Wechselspiel zwischen Versorgung und Autonomie. Väter mit gesundem Selbstwert können hier gut den nötigen Widerstand bieten. Je wertschätzender, liebe- und humorvoller das geschieht, desto besser kann die Frau das auch annehmen.

VÄTER UND WERTE

Auf dem Weg zum Vater, der sowohl Geborgenheit als auch Freiheit geben kann, sind Werte eine sehr gute Orientierungshilfe. Sie haben große Kraft, weil sie wie unsere Leuchtsterne über dem alltäglichen Geschehen stehen und uns die Richtung vorgeben. Werte wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit, Höflichkeit oder Spaß setzen einen Bezugsrahmen, der uns dabei hilft, unser Tun zu „beWERTen“. Es ist daher für den Einzelnen selbst, wie auch als Familie wichtig, nach welchen Werten man sich orientiert. Wenn in der Partnerschaft Spaß und Gemeinschaft an erster Stelle steht, werden sie viele

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Wer sich als Vater nicht sicher ist, welchen positiven Einfluss er auf sein Kind hat, dem helfen folgende Fragen. Seien sie bei der Beantwortung nicht zu bescheiden. Oft empfinden wir unsere Stärken als derart selbstverständlich, dass wir sie nicht erwähnen oder sie uns gar nicht auffallen. Hier kann auch Feedback von anderen hilfreich sein!

Was habe ich als Vater bis jetzt richtig gemacht? Was lernen meine Kinder von mir/haben sie bis jetzt von mir gelernt? Wann habe ich ihnen Geborgenheit/Trost geschenkt? Wann habe ich ihnen Freiheit/Selbstbestimmung gegeben? Wo hätten sie mehr oder weniger Geborgenheit/Freiheit von mir gebraucht? Welche Dinge kann mein Kind noch von mir noch in Zukunft lernen? Wo/wie kann ich die Stärken und Talente meines Kindes mehr fördern?

NICOLE KATZENSCHLAGER

Dipl. psychologische Beraterin Emotions-Coaching

Arbeitet mit Einzelpersonen und Paaren in Beziehungskrisen, bei Blockaden, Ängsten, Stress und mehr

emotions-coaching.at

Dinge gemeinsam unternehmen und darauf achten, dass jeder Freude daran hat und Erfüllung findet.

Wir denken im Leben oft nicht sehr bewusst über unsere Werte nach, doch es bereichert, sich über einige Fragen Gedanken zu machen.

Woran würden Sie bemerken, dass einer Ihrer Werte, beispielsweise Respekt, gelebt wird? Wie verhalte ich mich selbst respektvoll? Wann sind meine Kinder respektvoll? Was erlebe ich als respektvoll?

Werte helfen Eltern auch dabei, klare und begründete Regeln aufzustellen und diese konsequent zu leben.

VÄTER UND TÖCHTER UND SÖHNE

2017 ergab eine Untersuchung der American Psychological Association, dass Väter im Kleinkindalter dreimal mehr Spielzeit mit dem Sohn als mit der Tochter verbrachten. Mit dem Mädchen sangen und redeten sie mehr, die Gespräche waren emotionaler. In der Interaktion mit den Jungen dagegen fielen häufiger Worte wie „stolz sein“, „gewinnen“, „Erster werden“ – es ging dabei öfter um Leistung und Zielerfüllung.

Liebe Papis, wenn es um die Zeit mit der Tochter geht, scheint da also noch einige Luft nach oben zu sein! Denn: Eine gute Vater-Tochter-Beziehung verhilft Mädchen zu Selbstbewusstsein, beruflichem Erfolg und einer positiven Beziehung zu anderen Männern. Eine wesentliche Bedeutung hat dabei die Anerkennung des Vaters. Nicht anders ist das bei Söhnen: Auch sie suchen die Anerkennung des Vaters, der ihnen als männliches Role Model fürs Mannsein, Partnersein und Vatersein dient. Für eine gute Vater-Sohn-Beziehung sind Rituale wichtig. Wie beispielsweise das Spielen am Sonntagmorgen, damit Mama noch ausschlafen kann, oder ein fixer Wochentag als Vater-Sohn-Quality-Time, an dem gemeinsam etwas unternommen wird.

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein hingegen sehr.

- wilhelm busch

VÄTER UND DISTANZ

Egal, ob es nie zu einer Beziehung mit der Mutter kam oder die Partnerschaft in Brüche ging: Wie in einer intakten Familie kann eine Bindung nur durch gemeinsame Zeit und aktives Einbringen entstehen. Sonst wird das Kind im besten Fall eine Beziehung zum Vater haben, wie zu vielen anderen Menschen seines sozialen Umfelds.

In der Scheidungsberatung wird auf diesen Unterschied zwischen Bindung und Beziehung immer besonders hingewiesen. Je nach Alter, wirtschaftlichen und räumlichen Möglichkeiten wird eine 50/50-Regelung in der Kinderbetreuung angestrebt, um dem Kind die Bindung zu beiden Elternteilen zu ermöglichen. Hier sollten Eltern ihre Differenzen zum Wohle der Kinder hintanstellen und ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen für eine gute Entwicklung schaffen. Weil's wichtig ist!

WIR HABEN JA GERADE KRISE! DAS IST EH SCHON NORMAL. ABER ABGESEHEN VON DEN SUDEREIEN DER ALLTÄGLICHKEITEN UND LEIDEREIEN IM UMGANG MIT DEN EINSCHRÄNKUNGEN DER PERSÖNLICHEN FREIHEITEN STELLT SICH FÜR MANCH EINE BERUFSGRUPPE SCHON DIE FRAGE, WIE – UND VOR ALLEM OB – ES WEITERGEHT. WIE SCHAUT'S DENN SO AUS BEI DEN DIREKT BETROFFENEN?

ERZÄHLT VON JIMMY SCHLAGER

BaBü

Hauptstraße 41 2120 Wolkersdorf www.babue.com

Sorgt seit 16 Jahren für gute Unterhaltung mit rund 50 Veranstaltungen pro Jahr

Im Bild: Hannes Schwarzenberger (re) mit Konstanze Grossauer und der Babü-Seele Wolfgang Kranzl

 Fotostudio Semrad

Wir haben Jimmy Schlager auf die (telefonische) Reise geschickt, um sich bei ein paar „Szenewirten“ umzuschauen, die sich mit ihrer Tätigkeit dem Veranstaltungsbereich widmen. Diese sind ja vorrangig betroffen und mussten ihre Arbeit sofort zu Beginn des „Lockdowns“ einstellen. Und weil sie als „dem-System-relativ-wurschtrelevante“ Unternehmen im vergangenen Jahr mehr über- als lebten, wollten wir einmal wissen, wie's denn so ausschaut bei ihnen, wie sie mit der Situation umgehen und ob und wie sie weitermachen werden ...

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Bauers Bühne

Marktplatz 3 2283 Obersiebenbrunn 02286/24 990 www.bauers-buehne.at

… sind als „die Neuen“ (seit 2019) natürlich ganz besonders freudig überrascht von der Situation. Normalerweise gibt's hier ein bis zwei Events pro Woche

Die „Angewählten“, die ich dabei erreichen konnte, sind WLTP Gesamtverbrauch: 1,3 – 7,3 l /100 km, CO2-Emission: 30 –147 g/km. Deutschland GmbH. Weitere Details bei Ihrem Peugeot-Händler. Symbolfoto. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Susanne Bauer von „Bauers Bühne“ in Obersiebenbrunn, Hannes Schwarzenberger vom „BaBü“ in Wolkersdorf und und Insassenunfallversicherung, über die PSA Versicherung, GARANTA Versicherungs-AG Österreich). Effektiver Jahreszins inkl. Service: 8,99 %; Gesamtbetrag inkl. Service: € 21.969,05. Neuwagenangebot gültig bis 28. 02. 2021 (Kauf-/Antragsdatum) und nicht mit anderen Aktionen der PSA Bank kumulierbar. Mindestvertragsdauer 36 Monate. Angebot der PSA Bank Österreich, Niederlassung der PSA Bank Reinhard Kruspel vom „Alten Depot“ in Mistelbach. Österreich); € 500,– Servicebonus (bei Abschluß eines PEUGEOT Optiway Service) und € 500,– Versicherungsbonus (bei Abschluss eines Versicherungs-Vorteilssets, bestehend aus Kfz- Haftpfl icht-, Kasko- € 13.098,01; Bearbeitungsgebühr: € 160,–; Rechtsgeschäftsgebühr: € 119,04; Gesamtbetrag Leasing: € 19.403,45; Kaufpreis beinhaltet € 1.500,– Finanzierungsbonus (bei Finanzierung über die PSA Bank Sollzinssatz fi x: 3,99 % monatliches Leasingentgelt: € 125,55; OPTIWAY Service: € 53,45; Gesamtleasingbetrag: € 16.856,–; effektiver Jahreszins Leasing: 4,39 %; Fahrleistung: 10.000 km/Jahr; Restwert: 1) Restwertleasingangebot für Verbraucher gemäß §1 KSchG, inkl. OPTIWAY Service für den NEUEN 3008 Active PureTech 130 6-Gang-Manuell: Kaufpreis: € 24.080,–; Eigenleistung: € 7.224,–; Lfz: 48 Monate; Nach den einführenden Begrüßungslamentos ging es auch schon konstruktiv zur Sache:

WHITE & COLOR VERSION JETZT AB € 24.080,–BEI LEASING1) Wie geht es Dir/Euch? (Da haben witzigerweise alle mit „Naja“ begonnen)

Susanne Bauer: „… Naja, wir sind bedingt optimistisch, uns geht's ja nicht alleine so …!“ Hannes Schwarzenberger: „ … Naja, a bisserl frustriert samma schon, wir haben ja immer geplant, immer auf neue Maßnahmen reagiert, und wir versuchen auch jetzt wieder – sobald irgend möglich – ein Programm zusammenzustellen. Ich glaube halt nicht, dass sich die Gäste das mit den CoronaTests antun, da ist die Hürde schon sehr groß.“

Reinhard Kruspel: „Naja, irgendwie komme ich mir vor wie in einem Wachkoma. Du kriegst alles mit, bist aber zum Zuschauen verurteilt. Das bin ich nicht gewohnt. Ich bin gewohnt, was zu tun und auf Veränderungen und Gegebenheiten zu reagieren. Das ständige Auf und Ab ist auch psychisch sehr fordernd!“

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Heuer könnte man hier eigentlich groß das 30-jährige Jubiläum feiern (seit 1991) ... Üblicherweise finden bis zu 35 Veranstaltungen im Jahr statt

Wie kommt ihr durch den Lockdown?

Susanne Bauer: Wir haben ja noch unser Gästehaus als zweiten Betriebsbereich und mit dem hanteln wir uns halt so durch. Urlauber kommen ja keine, aber immerhin der eine oder andere Bauarbeiter. Daneben suchen wir um Hilfen und Förderungen an. Die versprochenen Stundungen sind meines Erachtens sinnlos, denn das ist lediglich ein Aufschub, das zahlst du halt später …

Hannes Schwarzenberger: Wir sind halbwegs gut durchgekommen bis jetzt. Genau kann ich es noch nicht sagen. Wenn wir Glück haben, dann schließen wir das 20er-Jahr mit einem Nuller ab, es kommt halt darauf an, ob wir Förderungen zurückzahlen müssen, oder nicht …

Reinhard Kruspel: „ … ich hab trotz geschlossenem Lokal immer genug zu tun. Die Sorge um die Mitarbeiter, den Betrieb und die Bühne, da ist ständig was zu organisieren, sind Telefonate zu führen, Fristen und Termine einzuhalten. Musst nicht glauben dass wir Däumchen drehen! Es gibt Hilfen – eigentlich Entschädigungen – und da kommst du dir vor wie ein Bittsteller! Dabei sind gerade wir es, die durch die Schließungen mithelfen, ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu verhindern. Ich bin sowas halt nicht gewohnt … ich war ja noch nie in so einer Situation …“

Wie schätzt du die Zukunft ein? Wann kommt Normalität? Kommt Normalität?

Susanne Bauer: „Normalität kommt sicher wieder! Es wird eine Wirtschaftkrise kommen, das ist sicher noch zu erwarten, aber wir sind optimistisch! Es gibt genug Leute die sich wieder freuen, wenn wir auf- und weitermachen! Auf die Impfung bin ich gespannt!“ Hannes Schwarzenberger: „Ich glaube, dass es nach der Impfung im 22er-Jahr wieder zu einer Normalität kommt. Das 21er-Jahr ist für uns ein Jahr zum Nachdenken. Wir werden einige Konzepte von Veranstaltungen überarbeiten, einen „Veranstaltungs-Notbetrieb“ laufen lassen, aber ich bin sicher, dass es ab dem 2022 wieder halbwegs normal weitergeht.“

Reinhard Kruspel: „Wenn die Impfung funktioniert, dann sollte es gehen! Mir geht das mit dem Impfen einfach viel zu langsam. Es mangelt den Menschen eh schon an Disziplin und dann zieht sich das mit der Impfung auch noch so. Wenn ich so Demonstrationen seh, dann denk ich mir immer – wir sperren zu, halten uns an alle Konzepte, und die rennen umatum ohne Masken – da fragst dich halt schon …“

Was wird sich ändern? Wird sich was ändern?

Susanne Bauer: „Naja, man gewöhnt sich an alles oder sagen wir: an Vieles! Wir versuchen gesund drüber zu kommen und stellen uns auch darauf ein, mit so einer Gefahr zu leben. Wir werden heuer im Sommer den Garten mehr nutzen! Wir haben einen schönen Innenhof und der wird aktiviert.“

Hannes Schwarzenberger: „Ich glaube, es wird wie vorher! Ändern werden sich vielleicht Kleinigkeiten … woswaasi, ich bin ja auch kein Hellseher … wir werden weitermachen, das is fix!“

Reinhard Kruspel: „Das ist schwer zu sagen …wenn das Wetter besser wird, dann werden wir alles draußen machen. Wenn im Herbst alle geimpft sind, dann schauen wir weiter! Wir reagieren! Und hoffen das Beste …“

Was wünscht Du Deinen Gästen?

Susanne Bauer: „Dass alle wiederkommen – und noch mehr – und dass wir den Blödsinn schnell vergessen!“

Hannes Schwarzenberger: „Sie sollen gesund bleiben und in Scharen wiederkommen!“

Reinhard Kruspel: „Dass sie gesund bleiben, uns treu bleiben und dass wir alle das wieder schätzen können, was wir hier hatten und bald wieder haben werden!“

Was wünscht Du Deinen Künstlern?

Susanne Bauer: „Dass wir mit ihnen wieder lachen können und sie uns den ganzen Irrsinn vergessen lassen!“

Hannes Schwarzenberger: „Phu, das sind ja arme Schweine! Jetzt noch mehr! Wofür die manchmal spielen müssen … da sollte sich in der allgemeinen Aufmerksamkeit und im Bewusstsein etwas ändern! Die Entlohnung sollte auf jeden Fall besser werden!“

Reinhard Kruspel: „Wir sind so bald wie möglich wieder „in der Spur“ und wir freuen uns auf alle, die wiederkommen!“

Und die letzte Frage: Was wünscht Du Corona?

Susanne Bauer: „Schleich die, du Oa***! … das letzte lasst aber weg, gell! (… ja, mach ich … vielleicht … )

Hannes Schwarzenberger: „Schleich di! Kurz und bündig! Es wird bleiben … wir müssen drüberkommen … irgendwie.“

Reinhard Kruspel: „Schleich di, du Oasch!“

… am Schluss sind sich quasi alle einig!

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