Weinblick August 2021

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Preise und Aktionen gültig von 28.07. bis 31.08.2021

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ERLESENES ENTDECKEN

WEINGUT DES MONATS – GÉRARD BERTRAND

TOBIAS MORETTI IM GESPRÄCH MIT WILLI KLINGER

Der Südfranzose Gérard Bertrand steht für biodynamische Weine auf höchstem Niveau. S. 8–9

Der „Gault&Millau Feinschmecker des Jahres“ hält gutes Essen und Trinken für einen wichtigen Teil der Kultur. S. 10–11

DAS WEINVIERTEL IN ALLEN FACETTEN Weinviertel DAC und mehr – eine Erfolgsgeschichte S. 3–5 Burgruine Falkenstein (© Regionales Weinkomitee Weinviertel/Petr Blaha)


K L I N G E R S S P I TZ E Z U N G E

PROSECCO … IMMER DA BE I ! ÜB E R EINE PANDEMIE NAMENS „ PR OS ECC HIN O“ Gang setzt. Prosecco steht für italienisches Lebensgefühl und die Leichtigkeit des Seins, ein Dolce-Vita-Schmäh, der keine Grenzen kennt. Das führt dazu, dass das Prosecco Produktionsgebiet auf 24.500 Hektar ausgedehnt wurde – davon 20.000 im Veneto und 4.500 in Friaul-Julisch Venetien – und das Phänomen „Prosecco“ mit 600 Millionen Flaschen sogar schon den jahrhundertealten Welterfolg von Champagner, zwar am anderen Ende der Qualitätsskala, aber immerhin mengenmäßig überflügelt hat. Endlich haben Weinbauern, die außer Menge nichts zu bieten haben, für ihre Trauben eine sichere Abnahme durch eine Weinindustrie mit riesigen Produktionskapazitäten. Das ist überlebenswichtig für Regionalpolitiker, die wiedergewählt werden wollen, denn in der Demokratie zählt die Masse der Wählerstimmen, der Wille des Volkes. Und das Volk will einfache Lösungen, wenig Arbeit und viel Geld. Qualitätsarbeit bedeutet immer Mühe, und ist daher unpopulär.

Willi Klinger, Geschäftsführer WEIN & CO

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enn den Italienern jemand auf die Nerven geht, weil er immer dabei ist, ob man will oder nicht, sagen sie, er sei „come il prezzemolo“ – wie Petersilie. In diesem Sinne kann man den alten Werbespruch „Soletti … immer dabei!“ auch auf Prosecco anwenden. In kaum einer Trattoria zwischen Bozen und Palermo entgeht man nach der obligaten Wasserfrage „naturale o gassata?“ der gefährlichen Drohung „Volete un Prosecchino?“. Franciacorta, Trentodoc oder wenigstens ein Prosecco aus gutem Hause – Fehlanzeige.

Inzwischen ist die Prosecchino-Pandemie längst über die Alpen geschwappt und hat die ganze Welt mit ihrer folkloristischen Banalität überrollt. In Österreich gilt Prosecco schon fast als regional. Keine Alm, kein Beisl, kein Gasthaus, wo nicht der Gaudibursch von Wirt die kulinarische Irrfahrt ohne Bodenhaftung mit „Megts a Proseckerl?“ in

Aber wo so viel Schatten ist, gibt es naturgemäß auch Licht, denn einiges, was mit dem Gesetz von 2009 geändert wurde, ist durchaus eine weinbaupolitische Pionierleistung. Der wichtigste Schachzug war, die Prosecco-Traube offiziell in „Glera“ umzubenennen, denn damit konnte die Bezeichnung „Prosecco“ als von der EU anerkannte Ursprungsbezeichnung definiert und geschützt werden (s. Infobox auf S. 12). Das war das Ende des „deutschen Prosecco“, der in Tankzügen über die Alpen gekarrt und von Großkellereien gefüllt um € 1,49 pro Flasche im Supermarktregal landete. Auch Prosecco-Plagiate in Australien wurden auf diese Art im Keim erstickt. Und weil Prosecco als DOC oder DOCG nur in Flaschen abgegeben werden darf, schlug auch dem Prosecco als Drink in goldenen Dosen seine letzte Stunde. Und damit kam es auf breiter Front zu einer spürbaren Qualitätssteigerung, sodass es heute mehr guten Prosecco gibt als je zuvor. Im Verschwinden begriffen ist auch der schlappe Frizzante, denn guter Prosecco wird heute mit

ordentlichem Druck als Schaumwein (Spumante) abgefüllt. Die besten Prosecchi wachsen in der circa 7.500 Hektar großen DOCG-Zone Conegliano Valdobbiadene. Doch selbst hier gilt es noch, zwei Raffinessen zu beachten: Erstens den Bereich Restzucker, denn wer ausschließlich trockenen Prosecco will, muss Extra Brut oder Brut kaufen. Der mehrfach prämierte „Rustico“ von Nino Franco ist das Musterbeispiel für klassischen Valdobbiadene und kostet nicht mehr, als er kosten muss, um richtig gut zu sein. Der „Nodi“ aus der gleichnamigen Einzellage ist noch kompromissloser in seiner knochentrockenen Mineralität, die Luxusvariante. Aber man darf das Phänomen Prosecco nicht nur auf die trockenen Versionen einengen, denn jene mit etwas Restzucker, Extra Dry und Dry, können überaus attraktiv sein. Der zart restsüße Primo Franco Dry zeigt, was diese Kategorie Prosecco im besten Fall kann. Zweitens gibt es auch noch Details bei der näheren Herkunft. Der Begriff „Rive“ steht für terroirspezifische Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG mit Jahrgang aus oft sehr steilen, historischen Glera-Weingärten in einer von 43 dafür klassifizierten Gemeinden. Unter den spezifischen Sondertypen findet man auch den historischen „Cartizze“ aus zwei Dörfern bei Valdobbiadene – hochwertig und immer etwas runder im Geschmack, aber selten im Ausland zu finden. Und dann ist da noch der Prosecco „Sui lieviti“: Unfiltriert, naturtrüb und ein Tribut an die gute alte Zeit, als der Prosecco noch ein Bauernwein war. Lang lang ist’s her. Wenn Sie also wieder einmal in einer netten Trattoria einen „Prosecchino“ als Aperitif angeboten bekommen, fragen Sie einfach genau nach, was da ausgeschenkt wird. Wenn der Wirt dann verlegen oder verlogen herumstottert, starten Sie lieber gleich mit einer vernünftigen Flasche Wein. Da solche Leute oft auch keine Weinkarte haben, hilft nur der Gang zum Kühlschrank und der Blick aufs Etikett.

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FALSTAFF

FALSTAFF

FALSTAFF

G R AT I S KO S T E N

Art. Nr. 65695867

Art. Nr. 67503232

Art. Nr. 67503234.2020

ITALIEN -

ITALIEN -

ITALIEN - PROSECCO VALDOBBIADENE

ITALIEN -

PROSECCO SUPERIORE DOCG

PROSECCO SUPERIORE DOCG

SUPERIORE DOCG

PROSECCO SUPERIORE DOCG

Prosecco Superiore Brut

Prosecco Superiore Brut Vigna del Cuc

Prosecco Superiore Dry Primo Franco

Prosecco Superiore Brut Riva di San Floriano 2020

Canella

Col Sandago

Nino Franco

Nino Franco

Prosecco von Canella gehört zu Venedig wie der Bellini, der in Harry's Bar 1948 aus dem Mark weißer Pfirsiche und Prosecco kreiert wurde. Herrlich leicht und trocken, erfrischend, mit einer cremigen Perlage – zu Recht wurde genau dieser Prosecco aus dem Hause Canella zu einem der zehn besten Schaumweine Italiens gekürt. Man nimmt einen Schluck und schon bekommt man Appetit auf Crudo di pesce - rohen Fisch als Sashimi all’italiana.

Für diesen Schaumwein werden ausschließlich Trauben der Rebsorte Glera verwendet, die von den lehm- und kalkhaltigen Böden mit Sedimentgerüst aus der Lage „Cuc“ stammen und per Hand gelesen werden. Sie verleihen diesem herrlichen Einzellagen-Prosecco neben frischen Fruchtnoten eine feine Würze mit einer ganz dezenten Salznote. Ein sehr individueller Prosecco mit besonderer Komplexität für einen festlichen Empfang.

Der Primo Franco Dry ist ein absoluter Ausnahme-Prosecco: Erst zeigt er sich zart fruchtsüß mit Birnen- und Mangonoten. Seine Cremigkeit, seine lebendige Säure und sein feines Mousseux kommen erst als Speisenbegleiter am besten zur Geltung: Zu Trockengebäck wie Cantucci – okay, das versteht jeder. Mit feinen Gemüsegerichten von Spargel bis Artischocke – ach, wie raffiniert! Mit Zucchini, Scampi und einem Hauch Curry – Wow!

Der Sieger der Falstaff Prosecco Trophy 2021 stammt von Nino Francos bester Lage „Riva di San Floriano“. Ein festlich-eleganter Schaumwein mit erfrischend-fruchtigen Noten von Äpfeln, Birnen und Bananen sowie weißen Blüten. Extrem leichtfüßig und dabei mit so viel Nerv und komplexer Finesse, dass er, wie ein guter Champagner, ein schönes Essen vom Aperitif bis zum Dessert erfrischend begleitet. Bye, bye Prosecchino!

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1 Liter Preis: 19,93

1 Liter Preis: 23,93

1 Liter Preis: 26,60

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Art. Nr. 50000242

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wird die Region von der Donau begrenzt, im Norden von der tschechischen rocken ausgebauter Grüner Veltliner, im Stil fruchtig-pfeffrigund im Osten von der slowakischen Grenze, während westlich der Manhartsfrisch, wird seit dem Jahrgang 2002 als Weinviertel DAC vermarkberg emporragt. Er schirmt die Gegend rund um Retz vor Niederschlägen ab, tet. Damit stammt der erste österreichische Wein mit geschützter sodass hier oft große Trockenheit herrscht. Im warmen Poysdorf im NordHerkunftsbezeichnung aus dem Weinviertel – und auf ihn geht osten scheint die Sonne im Schnitt 2.084 Stunden im Jahr – länger noch als die Erfolgsgeschichte des größten Weinbaugebietes des Landes zurück. Mit im regenarmen Retz. dem Jahrgang 2009 kam Grüner Veltliner in fülliger, würziger Spielart als Weinviertel DAC Reserve ins Spiel, geprägt von mehr Schmelz und dichter Struktur. Ein kleiner Ausflug Blick in die Tiefe zum Pfefferl des Weinviertler Veltliners und darBegibt man sich in den Untergrund, so entdeckt Weinviertel DAC steht für über hinaus. man Löss, jahrmillionenalte kalkreiche MeeresabGrünen Veltliner mit einem lagerungen, kristalline Gesteine und mehr. Mehr als 50 Prozent der Lagen liegen auf Lössböden, entstanBeste Voraussetzungen klaren Geschmacksprofil – den aus Schichten eiszeitlichen Staubs, der vom Im Weinviertel findet zusammen, was zusammengefruchtig-pfeffrig-frisch. Wind verblasen und abgelagert wurde. Löss kann hört: das größte spezifische Weinbaugebiet und die Wasser und Nährstoffe bestens speichern, sodass beliebteste Rebsorte Österreichs. Fast jeder dritte die Reben auch längere Trockenperioden gut überRebstock im Land stellt sich als Grüner Veltliner stehen. Dort, wo das Wein- an das Waldviertel grenzt, wurzeln die Reben heraus, im Weinviertel ist es sogar praktisch jeder zweite. Dennoch hat das in kargeren Böden auf Granit – ein hartes kristallines Gestein. Im Osten Weinviertel mit seinem einzigartigen Terroir eine weit größere Vielfalt zu folgen zwei Becken mit lockeren Böden, bestehend aus hellem Kalkstein. bieten als oft wahrgenommen wird. Neben Grünem Veltliner entdeckt man In der Mitte des Gebietes dominiert kalkhaltiger Sandstein, mit Mergel am bei genauerem Hinsehen auch Welschriesling, Vertreter der Burgunder-FamiBisamberg. Auch Sand, Kies und tonige Schluffe sind häufig. Die vielen unterlie, Riesling und noch so manch andere unerwartete Rebsorte, nicht zu verschiedlichen Bodentypen spiegeln sich in der Mannigfaltigkeit der Weingessen die Rotweininseln. Kleinräumige klimatische Unterschiede und eine viertler Weine wider. unerwartete Vielfalt an Böden machen es möglich. Das Weinviertel liegt im Übergangsbereich von feucht-mildem AtlantikKlima zum trockenen kontinental-pannonischen Klima und bietet den Reben ein ideales Wechselspiel aus heißen Tagen und kühlen Nächten, optimal für fruchtige, aromatische Weine mit fein eingebundener Säure. Die Sommer sind warm und trocken, die Winter kalt und schneearm. Indes sorgen sonnige Herbsttage mit kühlen Winden für stabile Erntebedingungen. Südlich

Unterschätzte Diversität Auf über 13.800 Hektar Rebfläche gibt der Grüne Veltliner mit knapp 50 Prozent ganz klar den Ton an. Auf Platz zwei, wenn auch mit Abstand, befindet sich der Welschriesling, welcher mit über 1.000 Hektar Rebfläche von nicht geringer Bedeutung für das Gebiet ist und sich vor allem im Nordosten besonders gut für die Herstellung von Sekt eignet. Mit leicht steigender

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Tendenz schafft es der Riesling auf den dritten Platz. Den Rest der Anbaufläche teilen sich Weißburgunder, Chardonnay und Müller-Thurgau sowie die Aromasorten Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. Vereinzelt finden sich auch Frühroter sowie Roter Veltliner, Traminer und Grauburgunder.

G R AT I S KO S T E N

ÖS TERREICH -

NIEDERÖS TERREICH G .U.

WEINVIERTEL DAC

Sekt Reserve Brut Rosé 2017

Grüner Veltliner Weinviertel DAC 2020

Zuschmann-Schöfmann

Lobner

Geheimtipps sind die Rotwein-Enklaven des Weinviertels, die besonders während des Rotwein-Booms der 1990er-Jahre einen Aufschwung erlebten: Das Pulkautal, Mailberg mit seiner Kessellage sowie die roten Inseln im Nordosten namens Herrnbaumgarten und Schrattenberg, aber auch die Gegend um Retz im Nordwesten sorgen für ein kleines Gegengewicht auf der Waage, welches die Farbbalance zwar nicht herzustellen vermag, aber beträchtlich zu den etwa 25 Prozent Rotweinfläche beiträgt. Unangefochten an der Spitze liegt die Sorte Zweigelt, während Blauer Portugieser und Blauburger in den vergangenen Jahrzehnten stark an Fläche einbüßten. Weiterhin lassen sich Merlot, St. Laurent und Pinot Noir, vereinzelt auch Cabernet Sauvignon, entdecken.

Damals und heute Welch große Bedeutung dem Weinbau im Weinviertel zukommt, zeichnet sich bereits im Namen ab. Traubenkernfunde in Stillfried an der March beweisen, dass hier schon im 8. Jahrhundert v. Chr. Wein angebaut wurde. Die römische Herrschaft sorgte für einen Aufschwung des Weinbaus und brachte technische Neuerungen wie die Baumpresse, die sich bis ins 20. Jahrhundert hinein hielt. Eine bislang flächenmäßig nicht mehr erreichte Hochkonjunktur des Weinbaus gab es im 16. Jahrhundert, bis schließlich der 30-jährige Krieg Verwüstung und horrende Steuern brachte. Erst Joseph II. schuf mit der Buschenschank-Verordnung Abhilfe: So durften Weinbauern ab 17. August 1784 zu allen Zeiten des Jahres und zu eigens definierten Preisen selbst erzeugte Lebensmittel, Wein und Obstmost verkaufen. Die weinwirtschaftliche Lage entspannte sich und der Buschenschank ward geboren. Bis heute prägt er die Lebensart, ganz besonders im südlichen Weinviertel, und lädt zu Einkehr und Auszeit ein.

ÖS TERREICH -

Art. Nr. 50008154.2017

Feinperlig und mit komplexer Aromatik nach Ribisel, rotem Pfeffer und Rose ausgestattet, vereinnahmt der Rosé Brut Reserve alle Sinne. Am Gaumen überzeugen anregende Würze, Mineralik und Frische.

Gerhard J. Lobner produziert ausgezeichneten Grünen Veltliner. Den besten Beweis dafür liefert dieser Weinviertel DAC , der durch seine feine, saftige Frucht mit leichter Süße überzeugt.

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1 Liter Preis: 34,60

Art. Nr. 66738200.2020

1 Liter Preis: 11,93

Ebenfalls mehr als ein historisches Überbleibsel sind die über 1.000 Weinviertler Kellergassen. Viele Keller – manche sind mehrere hundert Jahre alt – wurden inzwischen liebevoll revitalisiert. Damals halfen sie den Weinbauern, ihre Transportwege kurz zu halten und die Trauben rascher zu verarbeiten. Zum Bau wurden die natürlichen Gegebenheiten genutzt: Hanglagen und Hohlwege boten perfekte Voraussetzungen. Die besondere Bauart der Kellergassen trägt heute wesentlich zum Charme des Gebietes bei und bietet ein ideales Ambiente für Kellergassenfeste und Heurigenausschank.

(© Regionales Weinkomitee Weinviertel/Anna Stöcher)

Dank der Pionierarbeit tatkräftiger Winzer und Winzerinnen, einem der steigenden Qualität gerechten Marketing, welches den Herkunftswein Weinviertel DAC als Grünen Veltliner mit klarem Geschmacksprofil – leicht erkennbar an der Flaschenkapsel – in den Fokus stellt, genießen das Weinviertel und seine Weine heute einen hervorragenden Ruf. Mehr Informationen zu Weinviertel DAC finden Sie unter weinvierteldac.at

BAR-FLIGHT WEINVIERTEL 28.07. – 31.08.2021 Die idyllischen Kellergassen, wie hier in Poysdorf, sind das Markenzeichen des Weinviertels

Grüner Veltliner Ried Längen Weinviertel DAC 2020 Prechtl

Grüner Veltliner Ried Rabenstein Weinviertel DAC Reserve 2018 Dürnberg

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WEINVIERTEL DAC

NIEDERÖS TERREICH

Grüner Veltliner Ried Längen Weinviertel DAC 2020

Roter Veltliner Da Capo 2020 Setzer

Prechtl

Weißburgunder Alte Reben 2019 Ebner-Ebenauer

Flight 3 ˣ 1/16  € 8,90

Genießen Sie diesen Flight bis 31. August 2021 in allen WEIN & CO Bars und lernen Sie so die Weine aus dem Weinviertel noch besser kennen!

Art. Nr. 69841011.2020

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Druckvoll, muskulös, knackig und mit schöner Würze am Gaumen zeigt sich der Grüne Veltliner. Ideal als Begleiter zu Vorspeisen und Salaten ist er zudem ein wahres Preis-LeistungsWunder.

Roter Veltliner ist eine rare und urösterreichische Sorte, die sich bei Setzers Da Capo durch Harmonie, Mandelund Marillenoten ausdrückt. Ideal zu Nudelgerichten, Meeresfrüchten und Salaten.

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1 Liter Preis: 13,27

Art. Nr. 50006948.2020 1 Liter Preis: 13,27


Die geschützten Kessellagen in Mailberg (© Regionales Weinkomitee Weinviertel/Petr Blaha)

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WEINVIERTEL DAC

NIEDERÖS TERREICH

NIEDERÖS TERREICH

NIEDERÖS TERREICH

Weißburgunder Alte Reben 2019

Cuvée Rot 2018

Zweigelt Premium 2017

Ebner-Ebenauer

Hagn

Weingut Schwarz

Von Ingrid Groiss kommt diese kompakte und komplexe Reserve, die viel Grapefruit und ein wenig Wacholder zeigt. Ein Powerwein und dennoch schön balanciert. Wunderbar zu gebratenem Fleisch.

Dass der Weißburgunder so vielschichtig gelingt und dabei ein so straffes Säurerückgrat zeigt, liegt am Alter der Reben und der Behutsamkeit der Verarbeitung. Zart floral, mit Haselnuss und feiner Würze.

Diese mächtige rote Cuvée vom Weingut Hagn besteht zu gleichen Teilen aus Merlot und Zweigelt und ist eine besondere Empfehlung für alle, die intensiven, dichten, dunklen, kräftigen Rotwein lieben.

Der Zweigelt Premium vom Weingut Schwarz in Schrattenberg balanciert die charakteristische Frische und pikante Säurestruktur seiner Herkunft durch wohldosierten Fasseinsatz aus, der die Heidelbeerund Weichselaromen um weiche Nougatnoten ergänzt.

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Grüner Veltliner Ried in der Schablau Weinviertel DAC Reserve 2020

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Groiss

Art. Nr. 68341921.2020

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1 Liter Preis: 21,27

Art. Nr. 68341763.2019

1 Liter Preis: 31,93

Art. Nr. 50008426.2018

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1 Liter Preis: 13,27

-23 % Art. Nr. 50008460.2017

1 Liter Preis: 33,27

WEINVIERTEL VERKOSTUNGS-SET Art. Nr. 68341920.2020

Art. Nr. 50008459.2018

Art. Nr. 68341993.2020

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WEINVIERTEL DAC

NIEDERÖS TERREICH

NIEDERÖS TERREICH

Grüner Veltliner Weinviertel DAC 2020

Blauer Portugieser 2018

Riesling vom Urgestein 2020

Weingut Schwarz

Winzerhof Stift

Groiss G R AT I S KO S T E N

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1 Liter Preis: 14,60

1 Liter Preis: 13,27

1 Liter Preis: 15,93

Art. Nr. 50008471.2020

Art. Nr. 50008425.2020

Art. Nr. 69841012.2020

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WEINVIERTEL DAC

NIEDERÖS TERREICH

WEINVIERTEL DAC

Grüner Veltliner Selektion Weinviertel DAC 2020

Gelber Muskateller 2020

Grüner Veltliner Classic Weinviertel DAC 2020

Hagn

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1 Liter Preis: 13,27

1 Liter Preis: 15,93

1 Liter Preis: 10,60

SETPREIS

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Art. Nr. 50008484

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NEU BEI WEIN & CO

© Erich Reismann

WEINGU T DÜ R N BE RG

Michael Preyer und Christoph Körner

Das Weingut Dürnberg

Georg Klein, Christoph Körner und Matthias Marchesani

GAUMEN GEFLÜSTER

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in leidenschaftlicher Gemischter Satz aus jung und gereift, innovativ und traditionell, autodidakt und studiert – das ist Dürnberg. Den Anfang machte Christoph Körner mit einem lediglich 0,14 Hektar großen geerbten Weingarten und der Vision, einen Leitbetrieb mit internationalem Charakter im traditionsreichen Weinort Falkenstein aufzubauen. Ausgestattet mit der Kenntnis der besten Lagen und guten Kontakten konnte er die Flächen stetig durch gepflegte Altweingärten erweitern. Nachdem die Produktion mehr und mehr Zeit beanspruchte, wurde auch ein professioneller Vertrieb dringend notwendig. Hier kam der bestens vernetzte Matthias Marchesani ins Spiel, der sich mit viel Leidenschaft einbrachte und bis heute unermüdlich als Dürnbergs Botschafter unterwegs ist.

94 WINE ENTHUSIAST

GRATIS KOSTEN

Für den nächsten Schritt in Richtung Modernisierung und Qualitätssicherung holte man Georg Klein an Bord, der wertvolles Know-how in Sachen Finanzierung und Organisation einbrachte. Mittels publikumswirksamen Crowdfundings ermöglichte er 2019 den notwendigen Ausbau des Weinguts. Seit Anfang des Jahres 2020 bringt Michael Preyer jungen Esprit in das Weingut und trägt als Partner und Kellermeister die Verantwortung für Weine und Weingärten. Er steuert das Weingut mit viel Kreativität! Und so hat dieses Dreamteam die Zukunft eines der vielversprechendsten Weinviertler Weingüter fest in der Hand und managt es ebenso professionell wie freundschaftlich gelassen. Der kleine Weinort Falkenstein im nordöstlichen Weinviertel zählt mit seiner pittoresken Ruine zu den Aushängeschildern des Gebietes. Die einprägsamen Etiketten des Weinguts zeigen einen Auszug aus einem der ältesten Weingesetzbücher, dem Falkensteiner Bergtaidingbuch aus dem Jahr 1309. Sie sind eine authentische Hommage an die lange Weinbautradition. Natürlich ist Grüner Veltliner in all seinen Facetten die Leitsorte. Ein weiterer Fokus liegt auf den Burgundersorten, die das große Potenzial der Weine von den kalkreichen Lagen rund um Falkenstein aufzeigen.

Art. Nr. 50008455.2018

ÖS TERREICH - WEINVIERTEL DAC

Grüner Veltliner Ried Rabenstein Weinviertel DAC Reserve 2018 Dürnberg

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Denn bei aller Integrität kann dieser Grüne Veltliner seine Kraft nicht leugnen – das will und muss er auch gar nicht. Zwischen Eleganz, dem Beiklang von Vanille und spielerischen Rauchnoten ruht immerhin die Erfahrung und Erhabenheit 50 Jahre alter Reben. Aus ihnen wird ein Wein, der sich wuchtig und doch balanciert bis in einen langen Abgang zieht und auch den Ausbau im Eichenholz zu schätzen weiß. Seine Mineralik, ein Hauch von Blütenduft und die schmeichlerische Rustikalität erzählen von den Ursprüngen des Weinviertler Weinbaus, von alten Kellergassen, über denen die Turmfalken kreisen, und knorrigen Rebzeilen, zwischen denen sich Blumen leise im Spätsommerlicht wiegen.

1 Liter Preis: 29,27

ÖS TERREICH -

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ÖS TERREICH -

NIEDERÖS TERREICH

WEINVIERTEL DAC

WEINVIERTEL DAC

Falko 2020

Grüner Veltliner Falkenstein Weinviertel DAC 2020

Grüner Veltliner Alte Reben Ried Ekartsberg Weinviertel DAC 2020

5+1 GRATIS

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So muss sich ein Falkenflug durch die nordöstlichen Gefilde des Weinviertels anfühlen: Ein Aromenrausch wirbelt beim Hineinschnuppern durch die Nase – ein Duft von Freiheit und zart exotischen Dimensionen, die von der Ferne erzählen. Fast schon tropisch scheinen die Anklänge, die der Wind mit sich bringt. Ananas und Pomelo wagt man zu erahnen, dazwischen türkischer Honig und angereifte Orangenzesten. Und doch sind all die wilden Noten von Geradlinigkeit gezeichnet, stets bodenständig und ohne Allüren. Am Gaumen folgt ein spektakuläres Flugmanöver, präzise wie ein Pfeil: Würze, von einer milden Cremigkeit unterstützt, zieht sich über die Zunge, so elegant und zeitlos wie es nur exzellenter Grüner Veltliner vermag. Hier am Gaumen zeigt der Ried Rabenstein seine volle Stärke und Fürstlichkeit und vollführt ein Schauspiel niederösterreichischer Weintradition.

Dürnberg

Art. Nr. 63600145.2020

VOGELFREI UND TIEF VERWURZELT

Dürnberg

Dürnberg

Cuvée aus Muskateller, Welschriesling und einem Schuss Sauvignon Blanc. Noten von Flieder und Holunderblüten wechseln sich mit fruchtigen Aromen ab und eine gute Säureunterstützung verleiht dem Wein seinen schönen Trinkfluss.

Als prototypischer Weinviertel DAC duftet der Grüne Veltliner Falkenstein nach frischem grünem Apfel, zart nach Birne und nach Blüten und macht mit knackiger Säure und Pfeffernoten am Gaumen Lust auf den nächsten Schluck.

Die 35-jährigen Reben, von denen dieser Grüne Veltliner stammt, verleihen ihm kräftige Apfelfrucht, Noten von Limettenzesten und einen Hauch an Passionsfrucht erinnernde Exotik. Am Gaumen ist er saftig mit gut eingebundener, appetitanregender Säure.

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1 Liter Preis: 11,06

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-16 % Art. Nr. 50008454.2020

1 Liter Preis: 13,27

Art. Nr. 50008456.2020

1 Liter Preis: 13,27

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DER HEDONIST VOM NASCHMARKT CHRISTIAN PÖHL IM INTERVIEW MIT GASTRONOMIE-LEITERIN KRISTINA SUCIC

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ir treffen unseren Delikatessenlieferanten Christian Pöhl in der WEIN & CO Bar am Naschmarkt, nur ein paar Schritte von seinem kleinen Schlaraffenland am Wiener Naschmarkt entfernt. Begonnen hat diese Partnerschaft mit der Eröffnung der ersten Weinbar von WEIN & CO im Jahr 1999 und der Idee österreichische sowie internationale Weine zusammen mit hochwertigen Produkten vom angrenzenden Naschmarkt anzubieten. Besonders die Qualität der Käse-, Schinken- und Salumi-Spezialitäten von „Pöhl am Naschmarkt“ hat unsere Gäste so sehr überzeugt, dass wir heute, über 20 Jahre später, intensiver denn je mit diesen Produkten arbeiten. Zur Stärkung gönnen wir uns den neuen „Charcuterie-Tower“, eine dreistöckige Etagere voller Köstlichkeiten aus der Schinken- und Salumi-Welt, garniert mit pikanten Delikatessen. Kristina Sucic: Wenn man sich in unseren Bars umsieht, sieht man oft an mehreren Tischen unseren neuen Charcuterie-Tower, den sich die Gäste als Vorspeise teilen. Während des ersten Lockdowns haben wir intensiv daran gearbeitet, dass nicht nur der Auftritt imposant ist, sondern auch das qualitative Niveau der Produkte überzeugt. Welchen Herausforderungen bist du bei diesem Projekt gegenübergestanden? Christian Pöhl: Ganz klar die Logistik, denn wir haben extra für den Charcuterie-Tower auch neue Produkte gesucht. Den Reiz meiner Berufung macht der direkte Austausch mit Partnern und Lieferanten aus, sie zu besuchen, vor Ort zu verkosten und die Geschichte zum Produkt aufzusaugen. So hat alles begonnen, als ich als frischer Standler, im Alter von 19 Jahren, statt Souvenirs feinste Käse und Salumi aus meinen Urlauben mitgenommen habe. Meine Kunden verkosteten die Mitbringsel und so erweiterte ich mein Sortiment. Aber das war in diesem Fall nur über Umwege möglich. Meine Lieferanten hatten zu Beginn der Pandemie Lieferschwierigkeiten, sodass bei der Beschaffung der Muster für den Charcuterie-Tower oft mit Verspätungen zu rechnen war. Kristina Sucic: Nach welchen Kriterien entscheidest du, ob ein Produkt das richtige für dich ist? Welche Eigenschaften sind dir dabei wichtig? Christian Pöhl: In erster Linie muss die Ware durch ihre Qualität überzeugen. Man muss beim Verkosten die Freude am Genießen spüren! Die Erzeugnisse sollten eine lange Tradition an ihrem Herkunftsort und eine spannende Geschichte haben. So wie Prosciuttificio Prolongo, ein seit drei Generationen bestehendes Familienunternehmen, das im kleinsten Reifehaus in San Daniele die feinsten Schinken herstellt. Oder die Manufaktur Thum, in der seit über 160 Jahren, ausschließlich nach traditionellen Rezepten, saftige und raffiniert gewürzte Beinschinken von Hand verarbeitet werden.

Vergangenheit hinweg konntest du unsere Entwicklung besonders differenziert betrachten. Wie siehst du unseren kulinarischen Weg von der Entstehung bis jetzt? Christian Pöhl: WEIN & CO lebt von den Enthusiasten! Die Liebe zu den Produkten, egal ob Wein oder Käse, war und ist bei euren MitarbeiterInnen deutlich spürbar. Und Heinz Kammerer hatte damals schon das Gespür, was es braucht um die KundInnen zu animieren etwas Neues zu entdecken. Dadurch hat er den eigentümergeführten Weinhandel zu diesem großen Betrieb gebracht und den Weg geebnet um dieses großartige Unternehmen dem neuen Eigentümer Hawesko weiterzugeben. Heute so wie früher wird WEIN & CO mit viel Herzblut geführt, das spüre ich als Lieferant und Kunde. Vor 20 Jahren haben wir nur mit den besten Produkten gestartet. Zwischenzeitlich war der Markt etwas preissensitiver, aber heute ist das Credo wieder „Nur das Beste vom Besten“. Ein ganz klarer Trend bei euch ist ja die Nachfrage nach zweifelsfrei authentischen Produkten, im besten Fall mit geschützter Herkunft. Kristina Sucic: Wir sprechen stetig über hochwertige Produkte und Qualität – diese Qualität äußert sich in einem besseren Geschmack, in der Regel bei steigendem Preisniveau. Wie argumentierst du das gegenüber deiner Kundschaft? Christian Pöhl: Gute Qualität ist für mich der Weg zur Nachhaltigkeit! Die Landwirte und Erzeuger, von denen ich meine Waren beziehe, arbeiten handwerklich, in kleinen Strukturen und stehen hinter ihren Produkten. Heute haben kleine Produzenten wieder Auftrieb. Sie geben dem Produkt ein Gesicht und stehen mit ihrem Namen für die hohe Qualität und ressourcenschonende Produktionsmethoden ein. Aus dem einfachen Grund, dass man greifbar ist und niemand für ein schlechtes Produkt stehen möchte.

Kristina Sucic über Christian Pöhl: Ich lernte Christian schon vor zehn Jahren als qualitätsbesessenen Lieferanten wie auch als gern gesehenen Gast bei WEIN & CO am Naschmarkt kennen. Mit viel Expertise und Liebe zum Produkt stehen uns Christian und seine MitarbeiterInnen beim Tüfteln an unseren Speisekarten zur Seite, eine Aufgabe, die simpel klingt, aber viel Erfahrung und ästhetisches Gespür für stimmige Arrangements erfordert. Daher sind die Termine, bei denen wir bei „Pöhl am Naschmarkt“ neue Produkte für unser wechselndes Käse-, Salumi- und Schinkenangebot verkosten, immer ein besonderes Highlight in meinem Kalender. Neben den vielen spannenden Geschichten zu den Produkten bekommen wir dann immer auch Christians markantes Lachen zu hören.

Kristina Sucic: Als konstanter Partner über die gesamte WEIN & CO Gastronomie7


W E I N G U T D ES M ON ATS – G É R A R D B ERTRAND

DER GROSSE MANN AUS NARBONNE Der knapp zwei Meter große ehemalige Rugby-Nationalteamspieler Gérard Bertrand lebt den Traum, charaktervolle Weine aus dem Languedoc herzustellen und die Geschichte der Weine in die Welt hinauszutragen. Auf seinen 16 Weingütern steht nicht nur die Qualität der Produkte im Mittelpunkt, sondern auch „die Kunst zu Leben“ (l‘art de vivre). Dass dies ohne Wein nicht gut geht, beweist er auch in seinem Ressort auf Château l´Hospitalet und in dem dazugehörenden Toprestaurant, in welchem südfranzösische Lebenskunst perfekt erlebt werden kann. Sehr früh erkannte Gérard, dass höchste Qualität nur in Zusammenhang mit gesunder Umwelt zu erreichen ist und setzte in seinen Weingütern auf biody-

FR ANKREICH - L ANGUEDOC AOP

FR ANKREICH - L A CL APE AOP

Château l'Hospitalet Grand Vin Blanc La Clape AOP 2019 Gérard Bertrand

Art. Nr. 50008338.2019

93 THE DRINKS BUSINESS

Source of Joy Rosé Languedoc AOP 2020

FR ANKREICH - L ANGUEDOC AOP

93 DECANTER

Gérard Bertrand

G R AT I S KO S T E N

Gérard Bertrand

Der elegante Rosé macht seinem Namen mit einem fruchtigen Bukett nach Erdbeeren und Kirschen und einem Hauch Lakritze alle Ehre und weiß mit Rundheit, Komplexität und Noblesse zu überzeugen. Seine Frische spielt er am besten bei 10 °C Serviertemperatur aus. Ideal zu gegrilltem Fleisch, Fisch sowie mediterranen Salaten.

Eine kraftvolle Cuvée aus Grenache, Vermentino, Mourvèdre und Viognier. In der Nase zeigen sich Beeren, süße Gewürze und Veilchen, am Gaumen ist sie von Frische und einer wunderbaren Salzigkeit durchdrungen. Wenig überraschend von Drinks Business in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zum besten Roséwein der Welt gekürt.

3995

1295 15

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1 Liter Preis: 53,27

Art. Nr. 50008273.2020

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Héritage An 806 Corbières AOP 2017

Héritage An 873 Minervois AOP 2017 Gérard Bertrand

Art. Nr. 50008274.2020

94 DECANTER

G R AT I S KO S T E N

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-20% Die Trauben von Grenache, Syrah und Mourvèdre genießen die Vorzüge des Corbières-Terroirs aus Schiefer-, Kalkstein- und Kieselböden und werden zu einer runden Cuvée mit Noten nach Wacholder und Weißdorn assembliert. Geschmeidig und doch kraftvoll, zeigt sie subtile Würze und Aromen von kandierten Maronen und Lakritz.

Sein intensiver Duft nach schwarzer Johannisbeere, Lakritz und pfeffrigen Kakaonoten deutet den komplexen, dunklen Gaumen bereits an. Die schwarze Frucht und die frischen Gewürze ziehen sich bis in ein erstaunlich sanftes, langes Finale. Ein kraftvoller Wein, ideal zu gegrilltem roten Fleisch und gereiftem Käse.

5475 65

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1 Liter Preis: 12,17

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Art. Nr. 50008340.2017

Château La Sauvageonne La Villa Rosé Languedoc AOP 2020

Komplex, kraftvoll und frisch zeigt sich der l'Hospitalet in der Nase, mit Aromen von Zitrus, weißer Frucht und gerösteten Haselnüssen. Am Gaumen demonstriert er Finesse und eine wunderschöne Mineralität, unterstrichen von Jod, weißem Pfeffer und Feuerstein, ehe er mit viel Frische in einem langen Abgang mündet.

Gérard Bertrand

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namischen Weinbau. Das Ergebnis sind wilde, puristische Weine, die wunderbar die Typizität von Herkünften wie Minervois, Corbieres oder La Clape widerspiegeln. Auf der aktuellen Rosé-Welle reitet Gérard nicht bloß, er dominiert sie und produziert Qualitäten, die vom einfachen, easy-drinking Gris Blanc bis zum lagerfähigen, vielschichtigen Clos du Temple reichen. Letzterer wurde vom englischen Branchenmagazin „The Drinks Business“ 2020 sogar zum besten Rosé der Welt gekürt. Zur Belohnung erhält der Clos du Temple 2021 ein eigenes Weingut, welches dieser Tage neu eröffnet wird. Von Gérard Bertrand gibt es unzählige Geschichten. Ein paar davon erzählt er uns im nachfolgenden Interview.

FÜR GOLDUND PLATINKUNDEN

Château l'Hospitalet Grand Vin Rouge La Clape AOP 2018 Gérard Bertrand

Ihre würzige Nase mit Aromen von Erdbeeren, Brombeeren und schwarzen Oliven verrät die klassisch südfranzösische Cuvée aus Syrah, Grenache und Mourvèdre. Am Gaumen funkelt die Frucht auf dem Hintergrund seidiger Tannine und salziger Frische. Nach biodynamischem Anbau für 12 bis 16 Monate in 225-Liter-Fässern ausgebaut.

3995 Art. Nr. 50008339.2018

1 Liter Preis: 53,27


Château l'Hospitalet (© Marie Ormieres)

Weingärten des Château l'Hospitalet am Mittelmeer (© Gilles Deschamps)

Gérard Bertrand (© Ulrich Lebeuf )

G É R A R D BE RT R A N D I M I N TE RV I E W M I T F R A N K R E I CH - E X P ERTE BER NH AR D H LAVI CK A

„ALLEINE GEHT MAN SCHNELLER, ABER GEMEINSAM KOMMT MAN WEITER.“ Bernhard Hlavicka: Sie begannen Ihre Karriere als Rugbyspieler und sind jetzt ein Top-Weinproduzent in der Region Languedoc in Südfrankreich. Haben Ihnen Ihre Rugby-Fähigkeiten im Wein-Business geholfen? Gérard Bertrand: Ja, bevor ich Rugbyspieler wurde, erlernte ich bei meinem Vater Georges auf Château de Villemajou die Weingartenarbeit. Schon als ich zehn Jahre alt war, brachte er mir seine Ideale bei: harte Arbeit und die Aufmerksamkeit für die tausendundein Details. Er vermittelte mir auch seine beiden Leidenschaften: Wein und Rugby. Ähnlichkeiten gibt es hier tatsächlich, da im Weingarten und auf dem Spielfeld dieselben Werte zählen: Sorgfalt und das Streben nach Spitzenleistungen. Außerdem ist Rugby ein Mannschaftssport. Heute arbeite ich Hand in Hand mit Winzern aus der Region, gemeinsam mit der Natur um große Weine zu schaffen. Ich habe mich mit besonders talentierten Menschen umgeben, Menschen, denen ich vertraue und mit denen ich im Team vorankomme. Wie man so schön sagt: „ Alleine geht man schneller, aber gemeinsam kommt man weiter.“ Bernhard Hlavicka: Ihre Weingüter widmen sich intensiv dem biodynamischen Anbau. Was hat Sie zum Pionier in diesem Bereich gemacht? Gérard Bertrand: Ich war schon immer davon überzeugt, dass Natur und Biodiversität mit Behutsamkeit und Sorgfalt zu behandeln sind. Ich begann mit meinem Team vor 20 Jahren mit einem Versuch auf fünf Hektar der Domaine de Cigalus. Wir bemerkten schnell die positiven Auswirkungen der Biodynamie auf das Ökosystem und beschlossen im folgenden Jahr, den gesamten Weinberg von Cigalus auf diese Methode umzustellen. Von da an war es unser Ziel, diese Arbeitsweise zu perfektionieren und alle Weingärten umzustellen. Heute werden all unsere 16 Châteaus und Weingüter biodynamisch bewirtschaftet.

Diese kostbaren Quellen stehen für Freude und Wohlstand. Das war die Inspiration für den Namen „Source of Joy“. Was meine persönliche Quelle der Freude betrifft: Ich beginne jeden Tag damit, die Natur zu beobachten, wie ich es auch in meinem Buch „La Nature au Cœur“ erzähle, das bald in der englischen Fassung unter dem Titel „Nature at Heart“ erhältlich sein wird. Die Natur ist eine Quelle der Freude und des Friedens. Bernhard Hlavicka: Im Château l'Hospitalet haben Sie ein jährliches Jazz-Festival organisiert. Wann und wie hat das angefangen und was ist Ihre schönste Erinnerung an das Jazz-Festival? Gérard Bertrand: Als ich Château l'Hospitalet kaufte, hatte ich das Gefühl, dass dieser Ort der mediterranen Lebenskunst gewidmet ist. Ein Restaurant sowie Maler und Bildhauer gab es bereits, aber eine Kunst fehlte noch: die Musik! So kam ich auf die Idee des Jazz-Festivals. Es wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Jazz spricht die Seele an, die Tiefe unseres Wesens und unsere Wurzeln. Am Anfang war es nicht einfach, und es dauerte vier Jahre, bis das Festival Aufmerksamkeit und das Lob der Kritik auf sich zog. Aber im Lauf der Zeit entwickelte es sich zu einem wichtigen musikalischen Treffpunkt. Fünf Nächte lang verwandelt sich das Château und vibriert im Rhythmus der Musiker. Der Innenhof des Schlosses wird zur Bühne, die Fassade leuchtet. Große Künstler lassen sich von diesem Ort zu unvergesslichen Konzerten in einzigartiger Atmosphäre inspirieren. Die schönste Erinnerung auszuwählen, fällt schwer. All diese Konzerte waren einzigartig: Zucchero, Melody Gardot, Norah Jones, Gregory Porter, Asaf Avidan, Yuri Buenaventura, Texas. Großartige Erinnerungen an außergewöhnliche Momente. Bernhard Hlavicka: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Bei jeder neuen Parzelle starten wir den gleichen Prozess. Wir setzen unser seltenes Know-how großräumig, auf insgesamt 880 Hektar Weingärten, ein, verteilt auf verschiedene Terroirs. Mit jeder neuen Erfahrung wächst das Wissen. Mit unserem Team von 80 Experten sind wir inzwischen in der Lage, andere Winzer durch langfristige Partnerschaften in den biologischen Prozess einzubinden. So unterstützen wir die Bemühungen, die gesamte Region auf biologischen Anbau umzustellen. Bernhard Hlavicka: Einer Ihrer erfolgreichsten Roséweine heißt „Source of Joy“. Woher kommt dieser Name? Was ist die Quelle Ihrer persönlichen Freude? Gérard Bertrand: Die Trauben für „Source of Joy“ stammen aus Schiefer- und Kalksteingebieten Südfrankreichs. Dieses Terroir verfügt über bedeutende Wasserquellen. In diesem unterirdischen Wassernetz zirkuliert das Leben, dessen Reinheit durch den zertifiziert biologischen Weinbau bewahrt wird.

Gérard Bertrand: Wir wollen weiterhin die Artenvielfalt in der biodynamischen Landwirtschaft fördern, wdie Ausweitung der ökologischen Weinproduktion im Languedoc vorantreiben und mit unseren Weinen den Menschen Freude machen. Bernhard Hlavicka: Vielen Dank für Ihre Zeit. Wir freuen uns sehr über unsere neue Partnerschaft.

DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW MIT G ­ ÉRARD BERTRAND SOWIE DAS GESAMTE SORTIMENT FINDEN SIE AUF WEINCO.AT/WEINGUTDESMONATS ODER INDEM SIE E ­ INFACH DEN QR-CODE SCANNEN!

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TOB I A S M OR E TTI I M G ES P R ÄCH M I T W I LLI K LI NGER

KOCHEN, DAMIT MA N S I CH NICH T VERLIE RT Tobias Moretti ist nicht nur einer der bekanntesten Schauspieler deutscher Zunge, sondern auch Bergbauer und bekennender Genießer. Gemeinsam mit seiner Frau Julia wurde er vor kurzem zum „Gault&Millau Feinschmecker des Jahres“ gekürt. Das Kochen lernte er aus Verzweiflung bei einem seiner ersten Engagements in Hannover, damals eine kulinarische Wüste. Seine Mutter riet ihm, er müsse selbst kochen, um seine Wurzeln zu bewahren.

Willi Klinger: Tobias, du bist einer der bekanntesten deutschsprachigen Schauspieler, gleichzeitig Tiroler Bergbauer und hast einen italienischen Namen. Wie geht das zusammen? Tobias Moretti: Jaja! Ein Teil meiner Familie mütterlicherseits ist italienisch. Wir sind eine Mischfamilie, wie sie oft in Tirol vorkommt, vor allem im Südtiroler Raum. Mein Urgroßvater kommt ja aus der Gegend von Bozen. Er war Lehrer, Komponist, ein sehr kultivierter Mensch und im ersten Weltkrieg Offizier in einer Kompanie mit Fürst Starhemberg. Als nach dem Krieg in Italien die Faschisten kamen und die Lebensbedingungen in Südtirol so brutal geworden waren, hat ihm dieser angeboten, nach Oberösterreich zu übersiedeln. Meine Mutter wurde auch Lehrerin und ging dann wieder zurück nach Tirol, wo sie meinen Vater kennengelernt hat, der ein ziemlicher Strizzi war. Ich heiße nach meiner Mutter Moretti, aber mein jüngerer Bruder Gregor Bloéb trägt den französischen Namen meines Vaters. Meine Mutter war eine unfassbar kultivierte Frau, die auch in ganz einfachen Lebenslagen immer die hohe Kultur des Lebens, des Essens, des Trinkens und auch mit der Kultur an sich verbunden war. Obwohl wir sehr arm und bescheiden gelebt haben, fühlten wir uns immer wie in einer Fürstenfamilie, denn sie hat so unglaublich gut gekocht. Übrigens habe ich mir gemeinsam mit einem Lebensfreund, der damals Philosophie studierte, von meinem ersten Gehalt am Bayerischen Staatstheater unter Baumbauer bei Pitigliano in der Maremma einen vorfranziskanischen Hof gekauft und das erste Mal Wein angebaut. In Pitigliano haben wir jetzt ein anderes, tolles Anwesen mit drei Hektar Wein, aber die Weingärten haben wir derzeit verpachtet. Vor uns steht der WEIN & CO Charcuterie-Tower, ein Piattino mit dem Lardo vom Pretzhof und der Brotkorb mit Joseph-Brot und Olivenöl. Tobias Moretti: Beim Joseph hab‘ ich gleich eine Kritik zu üben: Ich finde das alles super, was er macht, und es ist auch richtig, dass die Städter einen Preis zahlen müssen dafür, aber es darf nicht so sein, dass Brot ein Luxusgut wird. Willi Klinger: Ich bin völlig Deiner Meinung, dass Brot als Grundnahrungsmittel für die Menschen nicht unbezahlbar werden darf. Aber in einem guten Lokal, auch in einer Weinbar wie WEIN & CO, will ich einfach ein gescheites Brot und bestes Olivenöl haben, auch wenn es kostet, was es kostet. Tobias Moretti: Das ist natürlich toll!

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Willi Klinger: Tobias, du bist ja als „Gault&Millau Feinschmecker des Jahres 2021“ ausgezeichnet worden, drei Jahre nach mir. Aber das ist nur, weil ich älter bin als du. Wir haben ja beide den gleichen Zugang: Ich will hier bei WEIN & CO keine Sterneküche, sondern ganz einfache, gute Sachen. Die passen nämlich – bei allem Respekt für die große Küche – besser zum Wein. Tobias Moretti: Ich habe ab 2007 mehrmals am Theater an der Wien als Regisseur und Schauspieler zu tun gehabt. Und ich war fasziniert, als ich WEIN & CO kennenlernte, wo man so herrlich kurz aus dem Alltag in eine hermetische Freizone abtauchen kann. Man sitzt da, und kann ganz wenige, einfache Dinge essen und trinken. Aber die wenigen Dinge hatten es in sich. Es werden ein Pinot Noir von Loimer und ein Côtes de Nuits Village von Chopin serviert. Tobias Moretti: Gute Temperatur! Ich liebe es, Rotwein kühl zu trinken, er wird meistens zu warm serviert. Gutes Olivenöl habt ihr da! Willi Klinger: Quattrociocchi, eines der besten Öle aus Italien. Tobias Moretti: Wir haben auch Olivenbäume in Pitigliano. Aber das ist nicht einfach. Wenn die Olive bei der Ernte auf den Netzen am Boden auftrifft, beginnt der Gärprozess. Da muss man flink arbeiten und schauen, dass man als erster an der Presse ist, damit sie noch ganz sauber und nicht von minderwertigen Partien versaut ist. Es will natürlich jeder als Erster drankommen. Willi Klinger: Reden wir noch ein wenig über Wein. Hatte er in deiner Familie hohen Stellenwert? Tobias Moretti: Ich habe zwar in Bozen gelebt und meine ganzen Freunde waren Südtiroler. Aber die Weinkultur der achtziger Jahre war noch nicht so wie heute, auch nicht in unserer Familie. Der Qualitätsaufschwung beim Südtiroler Wein war ähnlich wie jener in Österreich nach dem Weinskandal. Willi Klinger: Kannst du eigentlich kochen? Tobias Moretti: Die Geschichte ist ganz einfach. Mein erstes Engagement war in Hannover. Ich spielte „Wie es Euch gefällt“ von Shakespeare. In dieser


typisch deutschen Stadt, die damals keine eigene kulinarische Identität hatte, außer einigen sehr guten türkischen Familienlokalen, hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Denn obwohl ich über den Umstand glücklich war, dass ich als junger Schauspieler ein Engagement gefunden hatte und Geld verdiente, wurde ich dennoch traurig, weil es im Gegensatz zu München, wo ich studiert hatte, keine Lokale, keine Wirtshäuser gab, wo man am Sonntag hingehen hätte können. Nicht einmal die Kirchen waren offen. Gähnende kulinarische und kulturelle Leere. Dann habe ich die Mama angerufen: „Mama, ich kann nimmer, was soll ich tun?“. Und sie sagte: „Tobi, dann musst du kochen lernen. Dann verlierst du dich selbst nicht.“ Willi Klinger: Und dann hast du angefangen zu kochen? Tobias Moretti: Das Erste was ich gemacht habe war Eierspeis, und nicht einmal das hab ich gekonnt. Und dann kam aglio e olio, und da war ich dann gleich einmal der Star bei den Kollegen. Weil die haben ja den Knoblauch schwarz angebraten und Parmesan dazugegeben. Dabei muss man den Knoblauch ganz sanft anschwitzen, dann ein paar Sardellen dazutun und das Ganze mit etwas Suppe ablöschen. Das Kochen mit Suppe hat mir zum Beispiel meine Mama beigebracht. Wichtig: Auf Fischpasta oder bei aglio e olio gibt man keinen Parmesan drauf. Peperoncino natürlich schon!

auch am Theater gespielt. Aber dann ist die professionelle Beschäftigung mit Essen und Trinken in den Vordergrund getreten. Und du bist natürlich der große Künstler geworden, der aber auch ein sehr hohes Level beim Essen und Trinken und vor allem bei der Landwirtschaft erreicht hat. Das ist ja wohl mehr als ein Hobby! Tobias Moretti: Unser Bauernhof ist ein Betrieb, der sich selbst erhält. Wir haben derzeit 18 schwarze Tuxer Rinder, aber das Hauptstandbein ist die Intensivkultur unserer Bio-Bergzucchini. Willi Klinger: Deine Frau Julia ist auch Künstlerin und schupft trotzdem den Hof, wenn du nicht da bist. Aber ich hab dich ja da oberhalb von Kematen bei Innsbruck besucht und mit dem Frontlader herumfahren sehen. Wieviel bist du denn am Hof? Tobias Moretti: Wenn ich zu Hause bin, bin ich über Wochen oder sogar Monate am Stück dort und bin dann auch voll eingeteilt. Ich mache immer alle Vorbereitungen beim Ackerbau selbst. Aber es ist ganz klar, dass ohne Julia das alles gar nicht möglich wäre. Sie ist Künstlerin und Bäuerin mit Leib und Seele, daher haben wir den „Feinschmecker des Jahres“ auch gemeinsam bekommen. Es werden Tajarin al burro e salvia serviert.

Willi Klinger: Übrigens, dieser San Daniele-Schinken ist von Prolongo, dem kleinsten Schinkenhaus von San Daniele. Tobias Moretti: Mmmh! Guat isch der! Was uns beide verbindet, ist unsere Freundschaft mit Martin Kušej. Als ich 2006 das erste Mal bei den Festspielen in Salzburg auftrat, haben wir beide uns kennengelernt. Da hat er auf der Jedermann-Bühne gekocht. Er war der erste Theatermacher, mit dem man über so profane Dinge wie Essen und Trinken reden konnte. Aber nicht in einer abgehobenen Form, sondern so, dass es sich in die Mitte der Kultur gesellt. Willi Klinger: Dass Künstler auch das sorgfältige Bereiten von Essen oder Wein als artverwandte Qualitätsarbeit sehen … Tobias Moretti: Heutzutage ist es ja leicht, weil Essen und Trinken „in“ geworden ist. Aber das hat nichts mit der eigentlichen Intention zu tun. Essen und Trinken ist eine angeborene Kunstform, als würde man mit Musik aufwachsen – oder nicht. Du kommst ja aus einem ganz traditionell großartigen Gasthaus heraus. Thomas Bernhard ist bei dir aus und ein gegangen. Willi Klinger: Ja, aber ich hab ja auch Schauspieler werden wollen, und

Willi Klinger: Das sind Tajarin, die handgeschnittenen piemontesischen Tagliolini von Marco Giacosa. Tobias Moretti: Herrlich, Kompliment an die Küche! Noch eine Geschichte: Ich war ja auch Fernfahrer, mit Anhänger, später mit Sattelaufleger. Drei Monate habe ich bei Bergamo Kupfer geladen und nach Rosenheim oder Hamburg gefahren. Da bin ich in der Werkskantine unter den Stahlarbeitern gesessen. Diese Werkskantine war kultivierter als jedes Gasthaus, das ich damals in Deutschland oder bei uns kannte. Roastbeef all’inglese als Vorspeise, dann eine gute pasta al pomodoro e ricotta. Und als Hauptspeise nur einen Salat mit Zitrone und Olivenöl und vielleicht ein kleines Stück Fleisch. Und es gab für jeden Fabriksarbeiter immer einen halben Liter Wein und Wasser. Da heißt es immer, beim Arbeiten darf man nicht trinken. Es geht ja nicht darum, dass man sich betrinkt. Es geht um die Lebens- und Esskultur! Willi Klinger: Tobias, ich kenne dich nun schon seit 15 Jahren, aber ich habe bis vor kurzem nicht gewusst, dass du so ein kulinarischer Mensch bist. Da wird es unseren Lesern genauso gehen. Vielen Dank für das Gespräch und bis bald bei WEIN & CO!

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PROSECCO – VON DER REBSORTE ZUR REGION Die DOC Prosecco ist die produktivste und berühmteste Weinbauappellation Italiens. Mit über 600 Millionen Flaschen wurde vor Kurzem sogar die Champagne als größte Schaumweinregion überholt. Weil Prosecco so erfolgreich ist, gab es allerdings auch bis 2008 große Probleme mit vermehrten Angeboten aus anderen Regionen, darunter bisweilen sogar australischer Prosecco. Daher beschloss das Konsortium 2009 eine radikale Änderung: Nicht mehr die Traube, sondern die Herkunft sollte in Zukunft Prosecco heißen. Zu diesem Zweck wurde die Rebsorte kurzerhand in Glera umbenannt, während man gleichzeitig im Veneto DOC- und DOCG-Anbaugebiete festlegte – damit war erfolgreich der Gebietsschutz gegeben. Der Großteil wird als einfacher DOC-Prosecco hergestellt. Dieser kann Frizzante (weniger als 3 bar Druck) oder Spumante (mehr als 3 bar Druck) sein. Es gibt auch stillen Prosecco (Tranquillo), welcher aber wenig Marktbedeutung hat. An Süßegraden stehen Brut (weniger als 12 Gramm Restzucker), Extra Dry (12–17 Gramm Restzucker) und Dry (17–32 Gramm Restzucker) zur Verfügung. Lange dominierte Extra Dry, doch Brut holt aktuell stark auf. Die Königsklasse des Prosecco trägt die Bezeichnung „Prosecco Superiore DOCG“ und umfasst nur Weine, die aus dem 6.860 Hektar großen Hügelgebiet rund um die Orte Valdobbiadene und Conegliano, das 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, stammen. Hier gelten besonders strenge Ertragsvorschriften. Seit 2020 erlauben die DOC-Regeln auch die Produktion von Prosecco Rosé durch Zugabe von 10–15 Prozent Pinot Noir.

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*Preise & Aktionen gültig von 28.07. bis 31.08.2021. Alle in dieser Zeitung angegebenen Preise verstehen sich in Euro inklusive aller Steuern. Premiumzustellung innerhalb eines bestimmten Zeitfensters ab € 8,–. Ab einem Einkauf von € 250,– gratis Premiumversand für VinoCard-Kunden. Premiumversand nur innerhalb Österreichs verfügbar! Bei einer Lieferung außerhalb Österreichs kann es aufgrund abweichender Steuern und Abgaben zu Preisänderungen kommen. Angebot freibleibend. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Solange der Vorrat reicht. Subskriptionen, Ikonen sowie bereits aktionierte Waren sind von jeglichen Rabatten ausgenommen. Es gelten die AGB von WEIN & CO. Ab einem Einkauf von 12 Flaschen Ihrer Wahl erhalten Sie 10 % Mengenrabatt! Gültig auf alkoholische Getränke (Wein, Schaumwein oder Spirituosen) ab 0,35 Liter. Ausgenommen Aktionen, Ikonen, Sets, Subskriptionen, Pre-Sales und Bier. Aktionspreise gelten nicht für Konsumationen in den Bars. Aufpreis von € 12,– beim Genuss einer Flasche Wein aus dem Shop, inkl. einer Flasche Vöslauer 0,75 l. Nachtweinkauf nur in den Barfilialen möglich. Konzept, ­E ntwicklung und Gestaltung: agentur werbereich gmbh - www.werbereich.at, Grafik, Umsetzung und Produktion: WEIN & CO, Texte: WEIN & CO, Fotos: WEIN & CO, Stefan Feichtinger, Produzenten, iStockphoto.

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