Weinblick November 2022

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Preise und Aktionen gültig von 27.10. bis 29.11.2022 11/22 L'ANIMA DEL PIEMONTE Dolcetto, Barbera und Nebbiolo als Identitätsstifter. S. 7–9 GRÜNER VELTLINER Noch nie war Österreichs Paraderebsorte so variantenreich, vielseitig und spannend. S. 2–5 WEINGUT DES MONATS – K+K KIRNBAUER Rotweine der Extraklasse aus dem Mittelburgenland. S. 10–11 DIE NEUE STEIERMARK liefert die Antwort auf die Frage: „Was ist heute typisch steirisch? “ S. 12–13 ERLESENES ENTDECKEN HIER KÖNNEN SIE NOCH GÜNSTIG TANKEN ÜBER 150 TOP-WEINE UNTER € 10, –JETZT IN ALLEN WEIN & CO FILIALEN UND AUF WEIN CO.AT/PREISHELDEN

Die Konsequenzen des Klimawandels stehen uns in eindring lichen Bildern vor Augen: So fürchten sich die Niederländer besonders vor dem Anstieg des Meeresspiegels durch das Abschmelzen der Polkappen, während wir in Österreich beim Gedanken an grüne Skipisten im Winter oder eine Wachau mit Syrah statt Grünem Veltliner erschauern. Dass solche Alb träume nicht völlig unbegründet sind, zeigt der Klimaexperte der Universität für Bodenkultur in Wien, Herbert Formayer, in seinem Artikel „Weinbau von der Kleinen Eiszeit bis zum Zeit alter des Klimawandels“ 1. Ohne wirkungsvolle Gegenmaß nahmen würden demnach bereits im Zeitraum 2036–2065 in den niederösterreichischen Weinbaugebieten Cabernet Franc und Merlot bessere Bedingungen vorfinden, als Österreichs Paraderebsorte. Es stellt sich daher die Frage, wie der Wein bau hierzulande auf dieses Bedrohungsszenario reagiert.

In seiner Dissertation mit dem Titel „Die Klimaänderung (in) der Wachau“ aus dem Jahr 2009 konstatierte Dr. Alexander Wimmer, „dass der Wissenstand über die Klimaänderung gering ist, dass eine systematische Auseinandersetzung mit den möglichen Folgen – Chancen und Risiken – der Klima-

änderung bisher nicht stattgefunden hat und vor allem „psychologische Mechanismen“ (z.B. „Abschieben“ des Pro blems auf die nächste Generation) zur Bewältigung des Pro blems angewendet werden.“ Dieses damals nicht nur in der Wachau fehlende Problembewusstsein zeigte sich besonders in den heißen Jahrgängen zwischen 2000 und 2012. Niemals zuvor in der Weingeschichte Österreichs gab es eine solche Abfolge warmer bis heißer Jahrgänge. Zuerst freuten sich die Winzer damals noch über die hohen Zuckergrade, denn die Generation davor kämpfte noch mit allzu vielen kühlen Jah ren, in denen die Trauben nicht richtig reif wurden. Aller dings wurde in der Euphorie vor allem beim Grünen Veltliner im Smaragd/Reserve-Bereich manchmal zu sehr aufs Gas gedrückt. Nicht ganz unschuldig an dieser Fehlentwicklung waren Wine Writers, die diese kopflastigen Bomben mit einem wahren Punktesegen abfeierten und, so ehrlich muss man sein, auch wir im Handel, die damit ein gutes Geschäft machten. Inzwischen kann man mit Fug und Recht sagen, dass die Branche hierzulande viel dazugelernt hat und es heute viel besser versteht, mit den geänderten Bedingungen umzugehen. Der Klimawandel und seine vielfältigen Konse quenzen sind ja längst in den Köpfen der Menschen angekom men. Der spürbare Anstieg der Durchschnittstemperatur, der in vielen Weinbaugebieten der Welt am Anfang noch begrüßt wurde, beschleunigt sich doch in einem Ausmaß, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer drastischen Reduk tion der Treibhausgase einsehen lässt.

Es sind vor allem die zunehmenden Wetterextreme, die der Landwirtschaft ganz allgemein immer mehr zu schaffen machen. Immer häufiger auftretende Dürreperioden im Som mer werden durch Unwetter mit Starkregen unterbrochen, der wenig Entspannung bringt, weil das viele Wasser vom ausgetrockneten Boden nicht aufgenommen werden kann und zu massiver Erosion führt. Die Hagelversicherung kann dokumentieren, dass auch extreme Hagelereignisse deutlich zunehmen. Außerdem überleben in den milden Wintern ohne Niederschlag auch massenhaft Schädlinge, die man dann wieder mühsam bekämpfen muss. Das größte Risiko in Zei

ten der Klimaerwärmung ist jedoch der Spätfrost. Durch den statistisch immer früheren Austrieb sind die Reben vor allem im April besonders verwundbar, wenn es wie so oft nach warmen Frühlingperioden zu einem Kälteeinbruch kommt. 2016 zum Beispiel wurden in der Steiermark durch die Frostnächte um den 25. April bis zu 80 Prozent der Ernte vernichtet – nicht nur beim Wein. Immer wieder trifft es auch Deutschland, Burgund (vor allem Chablis!) und sogar Bor deaux. Das Problem der Spätfröste ist auch der Grund dafür, dass kein übertriebener Optimismus für die Ausbreitung des Weinbaus nach Nordeuropa am Platz ist. Die Produzenten von hochwertigen englischen Schaumweinen können davon ein Lied singen. Sie bewegen sich trotz hoher Preise für den „British Fizz“ bisweilen hart an der Rentabilitätsgrenze.

Trotz all dieser beunruhigenden Entwicklungen muss man heute jenen entgegentreten, die den Abgesang des Grü nen Veltliners angestimmt haben. Es genügt eine Analyse der letzten Dekade: Vier warmen Veltliner-Jahrgängen wie 2015, 2017, 2018 und 2019 mit wuchtigen Gewächsen stehen die sechs frischeren Jahre 2013, 2014, 2016, 2020, 2021 und 2022 gegenüber. Auch kann sich die Weinwirtschaft etwas besser auf den Klimawandel einstellen als etwa der Obst-, Gemüse- oder Getreideanbau. Neben neuen Erkenntnissen bei der Laub- und Bodenarbeit geht es in Zukunft darum, noch genauer die idealen Standorte für die jeweilige Reb sorte zu finden. Für den Grünen Veltliner ist hier längst noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Toni Bodenstein vom Weingut Prager zum Beispiel hat als einer der ersten in hochgelegene Lagen der Wachau investiert und kürzlich ganz oben auf der Weißenkirchner Achleiten aufgelassene Terras sen aus dem Mittelalter rekultiviert. Vielleicht müssen wir auch die geistige Flexibilität haben, die Wertigkeit von Lagen im Lichte des Klimawandels neu zu überdenken. Aber das kurz bevorstehende Ende des Grünen Veltliners in Österreich herbeizubeten, scheint mir dann doch zu schwarzgemalt.

Das beweisen drei idealtypische Beispiele aus dem Traum jahrgang 2021 und ein großer Veltliner-Sekt.

Bründlmayers

2 KLINGERS SPITZE ZUNGE KILLT DAS KLIMA DEN VELTLINER? WIE DER KLIMAWANDEL DIE KARTEN NEU MISCHT 27 99 1 Liter Preis: 37,32 29 99 1 Liter Preis: 39,99 24 99 1 Liter Preis: 33,32 22 99 1 Liter Preis: 30,65 Art. Nr. 63931013.2021 Art. Nr. 61138202.2021Art. Nr. 50009097.2021Art. Nr. 50008853 ÖSTERREICH - NIEDERÖSTERREICH ÖSTERREICH - WACHAU DACÖSTERREICH - KREMSTAL DACÖSTERREICH - NIEDERÖSTERREICH g .U. Grüner Veltliner Der Ott 2021 Ott Grüner Veltliner Ried Loibenberg Smaragd 2021 Tegernseerhof Grüner Veltliner Ried Zwetl 1ÖTW Erste Lage 2021 Nigl Sekt Reserve Extra Brut Grüner Veltliner Bründlmayer Der Fixstern in Bernhard Otts VeltlinerSortiment (eins über dem Fass 4) besticht durch Charakter, Opulenz und Langlebigkeit. Mit seiner exotischen Frucht und komplexen Struktur passt er wunderbar zu würzigen Speisen. Die herrliche Säure des Jahrgangs 2021 lässt den „Der Ott“ so richtig strahlen. Großer Wein! Die große Riede Loibenberg hat ganz verschiedene Facetten: Für den Grünen Veltliner sind kühlere Parzellen mit Lössauflage wie jene vom Tegernseer hof ideal. Martin Mittelbach gelingt hier Jahr für Jahr ein kraftvoller Veltliner, der nicht nur durch Frucht und Würze, sondern auch durch große Tiefe, Vielschichtigkeit und Länge überzeugt. Der neue Top-Veltliner von Martin Nigl aus der Ried Zwetl, einer Ersten Lage gleich gegenüber der Burgruine Rehberg im Tal des Flusses Krems. Seine überragende Komplexität und Länge kommt von einem für den Veltliner idealen Löss boden, der auf einem felsigen Untergrund liegt. Das ist Nigl in Bestform!
erster Grüner-Veltliner-Sekt rich tet sich an anspruchsvolle Schaumwein-Afficio nados, die die Lebendigkeit und Würze der öster reichischen Paraderebsorte nicht von der Süße einer Brut-Dosage abgeschwächt wissen wollen. Eine Reserve der Spitzenklasse mit der Finesse von 18 Monaten Reifung auf der Hefe. FALSTAFF 94 A LA CARTE 93 JAMES SUCKLING 96 1 „Wein in Österreich – Die Geschichte“ (Brandstätter Verlag) S. 34 ff

Das

Weinland Österreich erfand sich nach dem Weinskandal von 1985 neu.

Die Erfolgsgeschichte der vergangenen 30 Jahre gründet auf einem strengen Weingesetz und auf dem konsequenten Qualitäts-, später auch Herkunftsfo kus. Eine ganz wesentliche Rolle spielt außerdem eine sehr vielseitige, urös terreichische Rebsorte, die auch international viele Sympathien gewann und zum Exportschlager wurde: Grüner Veltliner.

Die österreichische Paradesorte Grüner Veltliner besitzt das Potenzial zu hohen Traubenerträgen und eignet sich daher bestens für die Herstellung günstiger Massenware. Genau das ist ab Mitte des vorigen Jahrhunderts auch ihre Aufgabe gewesen. Damals setzten die Weingüter auf entspre chend ertragreiche Veltliner-Klone, gepflanzt in Lenz-Moser-Hochkultur, die unter anderem die Mechanisierung der Weingartenarbeiten ermöglichte. Abseits der auf Quantität ausgerichteten Weinproduktion sah man aber auch klar, dass Grüner Veltliner bei Ertragsbeschränkung und qua litätsorientierter Vinifikation für Topqualität geeignet ist. Schon in den Achtzigerjahren bewiesen dies die kräftigen Smaragd-Weine der Vinea Wachau, und in der Folge nahm die Entwicklung in Richtung Qualität auch in anderen Gebieten Fahrt auf. Ende der Neunziger wagte man sich mit den Weinen dann nach Übersee und präsentierte den Grünen Veltliner in den USA. Die Zeit war reif. Für die von Chardonnay mit Holzgeschmack übersättigten New Yorker brachte der fruchtbetonte Grüne Veltliner aus Österreich eine willkommene Abwechslung ins Glas. Auch in kühn arrangier ten Vergleichsverkostungen mit weißen Top-Burgundern schlugen sich die kraftvollen Veltliner prächtig. So errang der „Groone“ in den 2000ern einen gewissen Ruhm in der New Yorker Gastro nomie und stärkte das Selbstbewusstsein der gesamten österreichischen Weinbranche. Heute fin det man Grünen Veltliner auf den Weinkarten von Spitzenrestaurants auf der ganzen Welt – von Skandinavien bis Shanghai. Als Speisenbegleiter ist er besonders geschätzt, passt er doch keines wegs nur zum vielzitierten Wiener Schnitzel, sondern in seiner Bandbreite an Stilen zu außerge wöhnlich vielen Gerichten und nicht zuletzt zur Gemüseküche.

Nachdem es der Grüner Veltliner außerhalb von Österreich zu einer gewissen Bekanntheit gebracht hatte, wurde er auch international ausgepflanzt. So gibt es heute kleine Flächen in den USA, in Aus tralien und Neuseeland, dazu in Deutschland, Umbrien und Südtirol. Traditionell hat Grüner Velt liner nennenswerte Verbreitung in Tschechien, in der Slowakei sowie in Ungarn. Doch nirgends

genießt er auch nur annähernd einen so hohen Stellenwert wie in Österreich, wo er als autochthone Rebsorte gilt. Autochthon bedeutet, dass eine Sorte aus einer bestimmten Region stammt und in erster Linie dort verbreitet ist – und tatsächlich nimmt Grüner Veltliner ein Drittel der österreichi schen Gesamtrebfläche ein. Von seinen insgesamt 15.000 Hektar befinden sich fast 13.600 in Nieder österreich, an die 1.200 im Burgenland und etwa 200 in Wien (Weingartengrunderhebung 2020).

Abstammung zufällig enttarnt

Interessant ist, dass Grüner Veltliner genetisch nicht zur Veltliner-Familie gehört. Er ist weder mit Rotem Veltliner noch mit Braunem oder Frührotem Veltliner verwandt. Treffender wäre eigentlich sein heute nur selten gebrauchtes Synonym „Weißgipfler“, welches nicht nur auf seine weißwol lig behaarten Triebspitzen hinweist, sondern auch auf die tatsächlich bestehende Verwandtschaft zum Rotgipfler. Denn mit Rotgipfler hat Grüner Veltliner einen Elternteil gemeinsam – den Trami ner. Welche seine zweite Elternsorte ist, lag lange Zeit im Dunkeln, und erst 2007 fand das Rätsel raten durch einen Zufall ein Ende. Im Burgenland hatte man einen mehr als hundert Jahre alten Rebstock entdeckt, der sich in einem Gestrüpp bei Sankt Georgen am Leithagebirge verbarg. Einige Zeit später wurde dieser genetisch untersucht und stellte sich dabei tatsächlich völlig überraschend als Elternteil des Grünen Veltliners heraus. Da die Wissenschaft der Rebe mit sonst keiner bekann ten Sorte eine Verwandtschaft nachweisen konnte, wurde sie nach ihrem Fundort benannt. Grü ner Veltliner gilt demnach heute als Kreuzung von Traminer x Sankt Georgen.

Wo ist das Pfefferl?

Die Aromatik des Grünen Veltliners ist unaufdringlich, von frischen Kernobst- und Zitrusnoten geprägt, nicht selten schwingt Exotik mit, doch sie ist niemals „laut“. Abhängig vom Weinstil zeigt sich die Frucht hell und zitrisch – Apfel und Grapefruit sind typisch – oder auch intensiv gelb fruchtig, mit tropischen Aromen nach Orangen, Mango und Maracuja. Immer präsent ist jedoch eine markante Würze, die kräuterig, tabakig oder auch pfeffrig in Erscheinung treten kann. Hier kommt demnach das berühmte „Veltliner-Pfefferl“ ins Spiel. Heute weiß man, dass für die pfeffri gen Noten ein ganz bestimmter Aromastoff verantwortlich ist. Dieser heißt Rotundon und wurde erst 2008 entdeckt – in Syrah, einer Sorte, die sich ebenfalls durch markante Würze auszeichnet.

Nach zwölf Monaten auf der Hefe zeigt sich dieser Sekt von seiner charmantesten Seite: Den Löss böden des Traisentals entwachsen, verführt er mit ausgeprägter

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Säure, schöner Frucht, einer zarten Würze und feiner Perlage. Ein schmack hafter Botschafter seiner Herkunft. Noten von reifem gelbem Apfel, eine leichte Pfeffernote und frische Limettenaromen prägen den char manten Stil dieses Grünen Veltliners, der als Aperitif oder leichter Speisen begleiter perfekt ist, um ein wohlver dientes Wochenende einzuleiten. Der Grüne Veltliner Jakobsweg von Philipp Bründlmayer ist ein Wein, der immer mit einem ausdrucksstarken Bouquet und viel Frische aufwartet. Wer auf der Suche nach dem besonderen Wein für wenig Geld ist, wird hier fündig. Art. Nr. 68341755.2020 Art. Nr. 50008471.2021 Art. Nr. 50007274.2021 19 99 1 Liter Preis: 26,65 FALSTAFF 91 FALSTAFF 92 749 999 1 Liter Preis: 9,99 -25 % IM 6 er -SET -25 % IM 6 er -SET PRO FLASCHE

Das kalkhaltige Konglomerat der HollenburgKarlstetten-Formation bildet die Basis für diesen Grünen Veltliner Traisental DAC. Seine Saftigkeit, Würze und klare Frucht machen ihn zum perfekten Speisenbegleiter, der aber auch als Aperitif zu überzeugen weiß.

Der Rotundon-Gehalt in den Trauben des Grünen Veltliners ist einerseits vom Klon abhängig, andererseits begünstigen kühle Temperaturen, feuchtes Wetter und die Beschattung der Trauben die Menge an Rotundon. Sie bleibt teilweise – und in Zeiten der Klimaerwärmung wohl immer öfter – unter der Wahrnehmungsschwelle. Deshalb kann Grüner Veltliner ein ausgeprägtes Pfefferl besit zen, muss er aber nicht.

Verschiedene Gesichter

Außergewöhnlich ist des Grünen Veltliners Vielseitigkeit. Die Bandbreite an Weinen reicht vom unkom plizierten knochentrockenen Einstiegswein bis zur edelsüßen Trockenbeerenauslese – und dazwi schen ist quasi alles möglich. In der leichten und frischen Version ist Grüner Veltliner ein süffiger Begleiter für jeden Tag. Mittelkräftige Weine besitzen ein Mehr an Fruchtschmelz, Würze und Mine ralität. Reifen seine Trauben sehr lange am Stock und erreichen eine hohe Konzentration, so zeich net sich der kraftvolle Grüne Veltliner durch Fülle, Cremigkeit und einen hohen Extraktgehalt aus. Vom Stahltank bis zum kleinen Holzfass sind alle Ausbauarten möglich. Auch als Natural Wine bezie hungsweise maischevergoren als Orange Wine macht sich Grüner Veltliner immer wieder hervorra gend. Dazu ist er im allgemeinen Schaumwein-Boom auch bei der Sektherstellung beliebt, bringt er als autochthone Sorte doch auch beim Schaumwein die Herkunft Österreich gekonnt in die Flasche. Veltliner-Sekte gibt es sortenrein, aber auch als Cuvéepartner funktioniert er bestens.

Waschechte Herkunftsweine

Wie keine andere Rebsorte steht Grüner Veltliner für Herkunftsweine aus Österreich. Paradegebiet und Vorreiter ist dabei das Weinviertel, wo schon seit dem Jahrgang 2002 allein der Grüne Veltliner als Wein viertel DAC vermarktet werden darf. Fruchtig und frisch lautet das allgemeine Motto, doch das Wein viertel ist groß und durchaus heterogen – das spiegelt sich auch in der Veltliner-Vielfalt, und seit dem Jahrgang 2009 gibt es zudem die kraftvollen Weinviertel DAC Reserven. Auch im Kamptal, Kremstal, Traisental, in der Wachau und am Wagram ist der Grüne Veltliner eine DAC-Sorte, die gebietstypische Weine in verschiedenen Qualitätsstufen – vom Gebietswein, über Ortswein bis zum (Erste) Lagen-Wein – hervorbringt. Die besten Riedenweine zeichnen sich durch hohe Komplexität, feine Mineralität und lange Lagerfähigkeit aus. Das gilt von der Wachau über den Wagram bis nach Wien, aber genauso für den weißen Leithaberg DAC im Burgenland, wo beispielsweise Donnerskirchen als Grüner-Veltliner-Insel gilt. Im Weingarten ist Grüner Veltliner demnach ein Allrounder und stellt keine speziellen Ansprüche an die Lage. Er gedeiht sowohl auf kargeren Böden mit kristallinem Ausgangsgestein als auch auf nähr stoffreichem Untergrund mit etwas Kalkgehalt sehr gut. Nur zu große Trockenheit schätzt er nicht, son dern blüht dann auf, wenn sein Tisch reich gedeckt ist. Veltliner-Reben lieben fruchtbare Böden mit guter Wasserversorgung, wie zum Beispiel die tiefgründigen Lössböden am Wagram. Sie verleihen den Wei nen eine warme Würze und einen gelbfruchtigen Veltliner-Charakter. In den Kamptaler Weinen spürt man hingegen meist den kühlen klimatischen Einfluss des Waldviertels, welcher dem Grünen Veltliner viel Frische und markante Würzigkeit verleiht. Die Lagenweine der Wachau zeichnet wiederum oft eine besondere Dichte, Extraktfülle, aber auch Mineralität aus. Am berühmten Loibenberg findet man den Grünen Veltliner zum Beispiel bevorzugt auf Lössinseln. Im Traisental, wo Grüner Veltliner mit 60 Pro zent den höchsten Anteil überhaupt besitzt, sind die Böden vom Kalk geprägt, was für eine besonders klare Struktur, Saftigkeit und Finesse sorgt. Unbestritten bleibt somit des Grünen Veltliners Fähigkeit, sein Terroir widerzuspiegeln und Herkunft ins Glas zu transportieren.

Kenner

Veltliner-Klassiker.

Grünen Veltliners

dieser Trai sentaler jedes Jahr eine sichere Bank mit absoluter

Ein frischer, trinkanimierender Grüner Veltliner mit Fruchtnoten nach weißen Ribiseln und Zit rusfrüchten, leicht blumig und mit angenehmem Veltliner-Pfefferl.

Gaumen setzt sich die Frucht fort und mündet in einem bildschönen Abgang. Der Name geht auf das Treppenhaus des Stifts Göttweig zurück.

4 13 99 1 Liter Preis: 18,65 12 99 1 Liter Preis: 17,32 9 99 1 Liter Preis: 13,32 Art. Nr. 50007486.2021Art. Nr. 68341740.2021 Art. Nr. 50006946.2021Art. Nr. 50008244.2021 ÖSTERREICH - WAGRAMÖSTERREICH - TRAISENTAL DAC ÖSTERREICH - KREMSTAL DACÖSTERREICH - TRAISENTAL DAC Grüner Veltliner Kirchberg 2021 Fritsch Grüner Veltliner Obere Steigen 2021 Huber Grüner Veltliner Napoleonstiege Kremstal 2021 Stift Göttweig Grüner Veltliner Kalkterrassen Traisental 2021 Tom Dockner Schon das Bouquet des Grünen Veltliners Kirchberg offenbart ihn als sehr klaren und facettenreichen Wein. Reifer Apfel, knackige Birne und exotische Noten treffen am Gaumen auf gelungene Struktur mit sehr feinem Tannin, einnehmende Gewürz noten und einen präzisen Säurezug, der dem Wein beachtliche Länge verleiht. Sein frischer Duft nach gelben Birnen und sein saftiger Körper prägen diesen
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SUCKLING 93 A LA CARTE 92 10 49 1299 1 Liter Preis: 13,99 -19 %
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Grüner Veltliner Ried Kaiserberg Federspiel 2021 Domäne Wachau

Der Kaiserberg war nicht nur ein hervorragender Zeltplatz für Karl den Großen (daher der Name), er sorgt auch für die vortreffliche Ausgewogenheit und klassische Mineralik dieses fruchtbetontwürzigen Veltliners, mit seinem feinen Apfel-Pfeffer-Mango-Duft.

Grüner Veltliner Ried Steinwand Smaragd 2021 Rudi Pichler

Eindrucksvoll und mächtig ist der Grüne Veltliner Steinwand und doch subtil und fein, mit einladender Aromatik, tabakiger Würze und animierenden Grape fruitnoten. Auf steinigen, kargen Wachauer Urgesteinsböden ge deihen die Reben optimal.

Grüner Veltliner Ried Frauenweingarten 2021 F.X. Pichler

Nach fünf Jahren auf der Feinhefe zeigt dieser Grüne Veltliner feine Würze, Tabakaromen, saftige Frucht und einen nuancierten Gaumen. Obendrein verfügt er über eine groß artige Struktur und tolles Lager potenzial. Ein weiteres Meisterwerk aus dem Hause F. X. Pichler!

Anfangs zurückhaltend und nuanciert, entwickelt sich

Es mutet fast ein wenig magisch an: Als wir das Glas heben, schimmert der Grüne Veltliner Smaragd Bergdistel hindurch wie die goldgrünen Hänge der Wachau, gefangen im letzten Licht der tief stehenden Herbstsonne. Silberne Reflexe fla ckern auf, ganz so, als würde die Donau selbst sich durch den Wein schlängeln. Bereits sein Anblick weckt Erinnerungen ans bunt beblätterte Tal, an die milden Hügel, die links und rechts des Flusses diese außergewöhnliche Landschaft for men. Und dennoch weiß dieser Wein zu überraschen, ist er doch weit mehr als ein klassischer Urtyp seiner Rebsorte.

Eine balancierte Würze entsteigt, wärmend, lässt uns an wei ßen Pfeffer denken, ehe sie von zarter Rauchigkeit umgarnt wird. Wir setzen an und kosten. Birne und Quitte umschmei cheln den Gaumen, von Maroni, Mandarinenblüten und Aka zienhonig garniert. Cremig und elegant legt sich dieser Wein mit seinem vollen Körper über die Zunge, räkelt sich katzen gleich und genüsslich auf ihr, verweilt. Die Saftigkeit macht sogleich Lust auf den nächsten Schluck. Ein Grüner Veltliner ist er durchaus, und doch kokettiert er mit schmeichelnder Opulenz und einer Anschmiegsamkeit, die besonders an küh len Novembertagen ihre Raffinesse zu zeigen vermag. Seine Aromen entspringen den späten Herbststunden. Die Gelb fruchtigkeit und Würze, gepaart mit nussigen Noten und Aspekten von gekochten Äpfeln, ergeben einen herzhaften Speisenbegleiter, der auch bei einer Gans zu Martini seinen Platz am Tisch findet. Mit seiner Kraft und Länge braucht er die rote Konkurrenz nicht zu scheuen. Und schließlich griff bereits sein Namensvetter, der Stiftspfarrer Professor Distel berger, unter dessen Aufsicht das Stift Dürnstein renoviert wurde, gerne mal zu einem Gläschen Grünen Veltliner – eine hedonistische Marotte, die besonders im kalten November der Nachahmung lohnt.

Heute findet man Grünen Veltliner auf den Weinkarten von Spitzenrestaurants auf der ganzen Welt – von Skandinavien bis Shanghai. Als Speisenbegleiter ist er besonders geschätzt, passt er doch keines wegs nur zum vielzitierten Wiener Schnitzel, sondern in seiner Bandbreite an Stilen zu außergewöhnlich vielen Gerichten und nicht zuletzt zur Gemüseküche.

96

5 37 99 1 Liter Preis: 101,31 Art. Nr. 62207103.2016 ÖSTERREICH - NIEDERÖSTERREICH Eiswein Grüner Veltliner Ried Hohenleiten 2016 0.375 l Weinrieder Dieser Eiswein bezaubert mit viel fältigen Geschmacksnuancen, die an reife Gartenfrüchte erinnern, mit feiner Pfefferwürze und einem herrlichen Wechselspiel von Süße und Säure. FALSTAFF
ÖSTERREICHWACHAU DAC ÖSTERREICHWACHAU DAC ÖSTERREICHWACHAU DAC ÖSTERREICHKAMPTAL DAC
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Veltliner Ried Grub mit genug Zeit und Sauerstoff zu einem schmelzigen Wein mit langer Fruchtphase mit Oran gen-, Birnen- und Honignoten. 29 99 1 Liter Preis: 39,99 12 99 1 Liter Preis: 17,32 29 99 1 Liter Preis: 39,99 ROBERT PARKER 92 A LA CARTE 94 FALSTAFF 96 Art. Nr. 50006862.2021Art. Nr. 50001742.2021 Art. Nr. 50006798.2021 Art. Nr. 60459763.2020 22 99 2799 1 Liter Preis: 30,65 -17 % FALSTAFF 94 ÖSTERREICH - WACHAU DAC Grüner Veltliner Bergdistel Smaragd 2021 Tegernseerhof GAUMEN GEFLÜSTER Art. Nr. 50000216.2021 22 99 1 Liter Preis: 30,65 FALSTAFF 93
HEDONISMUS IM GLAS © ÖWM/WSNA

wunderbar Aromen von rotem Apfel, unterlegt von Quitte und weißen Blüten. Ein ausbalancierter und trinkanimierender Grü ner Veltliner aus dem Kamptal. Ein etwas würzigerer Sortenvertreter ist der Ried Ebenthal vom Falstaff Winzerpaar des Jahres 2022 Marion und Manfred Ebner-Ebenauer . Er hat eine wunderbar straffe Säure und komplexe Noten von Kamille und Birne. Der hochbewertete Ried Zwetl vom Weingut Nigl zeigt Kremstaler Präzision: vielschichte Aromen, darunter Apfel, Heu und sogar zarte Rosenblüte ohne kitschig zu sein. Der kräftige Körper, der lange Abgang und das elegante Säuregerüst machen diesen Veltliner zum wahren Langstrecken läufer. Der finessenreiche Terrassen Smaragd von Rudi Pichler zeigt viel Druck am Gaumen und herrliche Pfeffernoten gepaart mit reifer Ananas.

dem Genuss gerne karaffieren!

6 Grüner Veltliner Terrassen Smaragd 2021 Rudi Pichler ÖSTERREICH - WACHAU DAC Art. Nr. 61138098.2021 22 99 1 Liter Preis: 30,65 FALSTAFF94 Grüner Veltliner Glanz & Gloria Kamptal 2021 Eichinger Art. Nr. 50007706.2021 12 99 1 Liter Preis: 17,32 ÖSTERREICH - KAMPTAL DAC FALSTAFF92 Grüner Veltliner Ried Zwetl 1ÖTW Erste Lage 2021 Nigl ÖSTERREICH - KREMSTAL DAC Art. Nr. 50009097.2021 24 99 1 Liter Preis: 33,32 JAMES SUCKLING96 Grüner Veltliner Ried Ebenthal 2021 Ebner-Ebenauer Art. Nr. 50006767.2021 16 99 1 Liter Preis: 22,65 ÖSTERREICH - NIEDERÖSTERREICH FALSTAFF92 V ier wunderbare
Sortenvertreter, die ob ihrer Gemeinsamkeit der selben Rebsorte
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WO NICHT NUR NEBBIOLO GLÄNZT PIEMONT

Im Piemont ist Nebbiolo der Hauptdarsteller, denn aus ihm werden die berühmtesten Weine gekeltert: Barolo und Barbaresco. Hervorragend besetzt sind aber auch die Nebenrollen. Barbera und Dolcetto liefern fruchtintensive Rotweine, die früh Charme versprühen und viel Trink genuss versprechen.

Piemont, die bezaubernde Hügellandschaft im Nordwesten Italiens, bringt eine Fülle an kulinarischen Highlights hervor, legendär aber sind seine Rotweine. In den Hügeln der Langhe, des Roero und des Monferrato schlägt das Weinherz des Piemont, wel ches der Fluss Tanaro wie eine Lebensader durchfließt. Auf seiner orografisch linken Seite befindet sich Roero, rechts vom Tanaro liegen die Langhe mit der Stadt Alba und den allen Weinfans bekannten Orten Barolo und Barbaresco. Das Monferrato dehnt sich hingegen im Osten aus, Zentrum ist die Stadt Asti.

König Nebbiolo

Der Weltruhm des Piemont basiert auf Nebbiolo, einer spätreifenden und kleinbeeri gen Rotweinsorte, die Weine mit mächtiger Tanninstruktur und ausgeprägtem Rei fepotenzial hervorbringt. Ihr Name leitet sich von den typischen Herbstnebeln ab, die sich bereits in der Lesezeit wie morgendliche Schleier über die sanft gewellten, endlos scheinenden Weinberge legen. In den Langhe liegen Weinorte mit klingenden Namen – Barolo, La Morra, Serralunga, Barbaresco und andere. Hier wachsen einige der begehrtesten Rotweine der Welt.

Wer aber auf der Suche nach einem erschwinglichen Neb biolo für den Alltag ist oder die Rebsorte erst kennenlernen möchte, sollte nach den Herkunftsbezeichnungen Langhe Nebbiolo oder Nebbiolo d’Alba (beide DOC) Ausschau hal ten. Das bekannte Weingut Massolino keltert einen elegan ten und zugänglichen Langhe Nebbiolo, der lebendige Frucht und einen saftigen Charakter mitbringt. Giovanni Massolino gründete den Betrieb 1896 als gemischte Landwirtschaft in Serralunga d’Alba und dehnte ihn erfolgreich aus. Gemeinsam mit seiner Schwester Angela schuf er die Grundlage für das heutige Weingut. Nun führen seine Enkel Franco und Roberto, beide Önologen, die Tradition weiter und stellen Sortentypi zität und Terroir in den Fokus. Barolo von beeindruckender Eleganz kommt bei Massolino von den Einzellagen, wie zum Beispiel Vigna Rionda, Margheria und Parussi. Einen herzhaften Langhe Nebbiolo bringt auch das Weingut Bricco Maiolica in Diano d’Alba in die Flasche. Der Wein ort befindet sich auf fast 500 Metern Höhe, und diese Lage sorgt für jung antrinkbaren Nebbiolo mit frischem Frucht

charme und feinem Trinkfluss. „Bricco“ bezeichnet in Piemont den höchsten Punkt eines Weinhügels mit der besten Sonneneinstrahlung und „Maiolica“ ist der Name des Hügels, auf dem das kleine Weingut mit den steilen Weinbergen liegt. Beppe Accoma führt es in fünfter Generation und steht für authentische Weine mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch sein Barolo zeichnet sich durch viel Frische aus.

Vornehme Klassiker

Die DOCG Barolo umfasst ingesamt elf Ortschaften südwestlich von Alba. Zählen wir sie auf: Barolo, La Morra, Serralunga, Castiglione Falletto, Novello, Monforte d’Alba, Cherasco, Verduno, Roddi, Grinzane Cavour und Diano d’Alba. Die Rebfläche ist in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich gewachsen und beträgt heute mehr als 2.100 Hektar. Ein Barolo reift mindestens 38 Monate am Weingut, davon 18 Monate im Holz. Die Erwartungen an einen klassischen Barolo beinhalten eine granatrote Farbe, eine komplexe Aromatik mit einem Duft nach Veilchen, Rosen und Zwetschken sowie Noten von Lakritze, Herbstlaub und erdiger Würze am Gaumen. Er besitzt eine kraftvolle Tannin- und Säure-Struktur sowie eine gewisse Fülle. Barolo ist langlebig und eignet sich nur bedingt für ungeduldige Weingenießer, denn in seiner traditionellen Version braucht er oft länger als ein Jahrzehnt bis die Strenge der Gerbstoffe nachlässt und sich der Trinkfluss einstellt. Allerdings kam es ab den Neunzigerjahren zu einem Moderni sierungsschub in der Weinbereitung. Durch die Verwendung kleiner Fässer, vor allem aber durch kürzere Mazerationszeiten sind viele Weine rascher genussfähig als es frü her der Fall war. Der Barolo von Antario, Casa Girelli, überzeugt mit viel Typizität. Sein floraler Duft unterstreicht die dunkle würzige Frucht, den Rah men bildet das typische kräftige Tannin und eine präzise Säure verleiht ihm Trinkfluss. Antario ist nach Antares, dem hells ten Stern des Sternbilds Skorpion, benannt und besteht aus einer Selektion von Weinen, die aus besten Lagen stammen.

Wer einen erschwinglichen Nebbiolo für den Alltag sucht oder die Rebsorte erst kennenlernen möchte, sollte nach Langhe Nebbiolo DOC Ausschau halten.

Nur 20 Kilometer von Barolo entfernt liegt Barbaresco. Auch Barbaresco DOCG wird reinsortig aus Nebbiolo hergestellt, besitzt aber weniger Wucht als der Barolo, dafür enorme Eleganz und Finesse. Die Weinberge, etwa 760 Hektar, lie gen östlich von Alba, rund um die drei kleinen Orte Barbar esco, Treiso und Neive. Das Klima ist hier eine Spur milder als in Barolo. Barbaresco reift mindestens 26 Monate, davon neun Monate im Fass. Das Aromenspektrum reicht wiederum von floralen Noten über dunkle Früchte und Gewürze bis hin zu Tabak und Waldboden. Barbaresco zeigt sich in der Regel geschmeidiger und früher zugänglich als Barolo, ein tolles Säurerückgrat zeichnet ihn aus, auch die feine Frucht und sein durchscheinendes Rot. Nach fünf bis zehn Jahren tritt oft schon die perfekte Trinkreife ein.

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Die kleine Gemeinde Barolo in den malerischen Hügeln Piemonts

Aufsteiger Barbera

Tatsächlich ist nicht Nebbiolo die meistangebaute Sorte im Piemont, sondern Barbera, die etwa die Hälfte der Rebfläche einnimmt. Sie neigt zu reichen Erträgen und besitzt grundsätzlich wenig Tannin und eine sehr frische Säure. Die robuste Barbera funktioniert auch in weniger guten Lagen und wirkte über Jahrzehnte als Lieferantin in schlichter Alltagsweine. Als dann noch Mitte der Achtzigerjahre Barbera-Weine mit Methyl alkohol versetzt wurden und in den Mittelpunkt des italienischen Weinskandals rückten, konnte das Ansehen der Rebsorte nicht mehr tiefer sinken. Doch in jeder Krise liegt eine Chance und ein paar wenige Winzer glaubten fest an Barbera – allen voran Giacomo Bolo gna aus Rocchetta Tanaro. Auf seinem Weingut Braida begann er, Barbera im Barrique aus zubauen und setzte auf rigorose Ertragsbeschränkungen. Mit dem heute legendären Bricco dell’Uccellone konnte er beweisen, welche Qualität und Lagerfähigkeit in Barbera steckt und für die lange vernachlässigte Rebsorte begann der Aufschwung. Ein höchst erfolg reicher Spezialist für Barbera ist die Tenuta Olim Bauda, ein Familienbetrieb in Monfer rato, der seit 1998 von den drei Geschwistern Dino, Diana und Gianni Bertolino geführt wird. Die Gründung des Weinguts erfolgte in den Sechzigerjahren, als Agostino Berto lino die Villa Bauda erwarb. Heute ist sie mit einem topmodernen Keller ausgestattet und zur Tenuta Olim Bauda gehören 100 Hektar Land. Für die Weinproduktion ist Dino Ber tolino verantwortlich. Tiefdunkel, aber rotfruchtig und saftig lässt sich der Stil der Weine beschreiben. „La Villa“ heißt der mit Fruchtfülle und Trinkfluss ausgestattete Barbera d’Asti in der Einstiegsklasse, der im Stahltank vinifiziert wurde. Dem Jahrgang 2021 ver lieh der renommierte Weinführer Gambero Rosso kürzlich „3 Gläser“. Olim Baudas „Le Rocchette“, ein Barbera d’Asti Superiore, der hingegen für 18 Monate in 2.500-Liter-Fässern aus Frankreich ausgebaut wird, zeigt ebenfalls ganz klar das in Barbera schlummernde Qualitätspotenzial auf. Hier trifft wunderschöne Saftigkeit auf Tiefgang und Eleganz. Für Aufsehen sorgt seit einigen Jahren die neue Appellation Nizza DOCG – der „Grand Cru“ des Barbera d’Asti. Hier kommt zum Ausdruck, dass die sortenrein ausgebaute Barbera-Traube im Gebiet rund um die Stadt Nizza Monferrato ganz eigenständige Weine hervorbringt.

Kleiner Süßer, ganz trocken

Die dritte weit verbreitete Rebsorte im Piemont heißt Dolcetto. Wenngleich ihr Name (dolcetto – kleiner Süßer) es andeutet – mit Restsüße hat dieser trockene Rotwein nichts am Hut. Mit dem Dolcetto starten die Weingüter im Herbst in die Lese, denn seine Trau ben sind früh reif, etwa vier Wochen vor Nebbiolo. Da ihr Säuregehalt grundsätzlich niedrig ist, wirken die Beeren sehr süß und werden vor Ort auch gern als Speisetrauben verzehrt. Tannin ist aber ordentlich vorhanden und verleiht dem Wein seine Struktur. Dolcetto ist rotfruchtig, intensiv und traubig, dazu gesellen sich florale Noten wie Veilchen. Auch Schwarzer Tee und eine Mandelnote werden dem Dolcetto nachgesagt. Gefragte Herkünfte für Dolcetto sind Alba, Diano d’Alba, Dogliani und Ovada. Die Weine gelten als fruchtbetont und jung zu trinken, sind aber im Idealfall auch gut strukturiert. Im Pie mont kommt Dolcetto deshalb sehr häufig auf den Mittagstisch. Als Speisenbegleiter ist er nämlich äußerst vielseitig und passt zum Aperitivo mit Salami und Käse oder zur Pasta bestens, aber auch zum Hauptgang mit gegrilltem oder geschmortem Fleisch. Dolcetto reift auch in kühlen Lagen hervorragend aus. In Diano d’Alba, wo das Weingut Bricco Maiolica liegt, sind die Bedingungen ideal. Die Höhenlage verleiht dem dunkelfruchtigen Dolcetto viel anregende Frische; auch die klassischen Veilchenaromen schwingen mit. Beppe Accomas Urgroßvater hatte damals auf seinen fünf Hektar ausschließlich Dolcetto gepflanzt. Und immer noch hat der süffige, aber dichte Dolcetto aus Diano d'Alba einen besonderen Stellenwert.

Nebbiolo, Barbera und Dolcetto sind nur drei Vertreter der unerwartet großen Sorten vielfalt im Piemont. Im Monferrato trifft man beispielsweise auch auf die autochtho nen Rotweinsorten Freisa, Grignolino und Ruché – faszinierende Spezialitäten mit sehr gutem Ruf. Beim Weißwein dominieren im Piemont die Sorten Cortese und Arneis, aber auch seltenere Gewächse wie Timorasso, Nascetta und Favorita sind überaus spannend.

Im Gebiet südlich von Asti spielt zudem Moscato Bianco mehr als eine Nebenrolle. Asti Spumante und Moscato d’Asti mit zarter Restsüße und geringem Alkoholgehalt prickeln hier schwebend leicht im Glas. Es lohnt sich, das Piemont und seine Geschmacksviel falt immer wieder aufs Neue zu entdecken.

8 Art. Nr. 50007735.2020 PIEMONT - LANGHE DOC Nebbiolo Langhe 2020 Bricco Maiolica
16 99 1 Liter Preis: 22,65 15 99 1 Liter Preis: 21,32 PIEMONTDOLCETTO DI DIANO D’ALBA DOCG Dolcetto di Diano d’Alba 2019 Bricco Maiolica Der Dolcetto aus dem Dorf Diano d’Alba ragt qualitativ heraus, weil die Höhenlage dem dunkelfruch tigen Wein mit dem klassischen Veilchenaromen eine unver gleichliche Frische mitgibt. Leicht gekühlt schmeckt er herrlich zur Pasta und zu gegrilltem Fleisch. Art. Nr. 50007734.2019 BESUCHEN SIE UNSERE BARS! BAR-FLIGHT PIEMONT 27.10.–29.11.2022 Genießen Sie diesen Flight bis 29. November 2022 in allen WEIN & CO Bars und lernen Sie die Weine aus Piemont noch besser kennen! Flight 3 ˣ 1/16 € 14,00 Nizza Riserva Bauda 2018 Olim Bauda Barolo Contadin 2017 Bricco Maiolica Dolcetto di Diano d’Alba 2019 Bricco Maiolica Der Nebbiolo von Bricco Maiolica beweist, dass die Paraderebsorte der Langhe, aus der die Ikonen Barolo und Barbaresco gemacht werden, in dieser Höhenlage auch jung antrinkbare Weine mit frischem Frucht charme und feinem Trinkfluss bringen kann. 9 99 1 Liter Preis: 13,32 PIEMONTBARBERA D’ASTI DOCG Barbera d’Asti La Villa 2021 Olim Bauda Olim Bauda ist der Shooting-Star im Piemont. Hier ist die Rebsorte Barbera Hauptdarsteller und erreicht ungeahnte Höhen, wie man an diesem eleganten und intensiven Wein erkennt. GLÄSER GAMBERO ROSSO 3 Art. Nr. 62188550.2021

d’Asti Superiore

Rocchette

Barbera findet beim Le Rocchette zu wunderschöner Saftigkeit, unter malt von einem Bukett reifer, dunk ler Früchte, Kakaonoten und herr licher Würze. Ein wohl balancierter Wein, anschmiegsam und weich, mit fein integrierten Tanninen und langem Abgang.

Langhe

Nebbiolo Langhe

ein

zugänglicher

Speisenbegleiter

La Selvatica Spumante

9 PIEMONTLANGHE DOC Nebbiolo
2020 Massolino Der
ist
sehr eleganter und
Rotwein, der als
mit seinem feinkörnigen Tannin und seinem saftigen Charakter seine Stärken voll ausspielt, gera de weil er nicht die Gravitas eines Barolo mitbringt. 19 99 1 Liter Preis: 26,65Art. Nr. 50008915.2020 JAMES SUCKLING 92 17 99 1 Liter Preis: 23,99 PIEMONTBARBERA D’ASTI DOCG Barbera
Le
2019 Olim Bauda
DOCTOR WINE 91 Art. Nr. 62188552.2019 15 99 1 Liter Preis: 21,32 PIEMONTASTI DOCG
Asti Romano Dogliotti Federnd leichte Süße, davon nicht zu viel, balanciert von einer wunderschönen Perlage und lebendiger Säure – der La Selvatica Asti weiß mit Harmonie und Charakter Desserts wie auch Aperitifs aufzuwerten. Art. Nr. 50008057 21 99 1 Liter Preis: 29,32 PIEMONTBARBERA D’ALBA DOC Barbera d’Alba Aves 2021 Comm. G.B. Burlotto Der Barbera d’Alba Aves duftet verführerisch nach Kirsche, Zwetschke, Waldbeeren und Nel ke und ist am Gaumen saftig und tief. Er verbindet großartig die Vorzüge seiner großen Geschwis ter aus dem Barolo-Gebiet mit Zugänglichkeit und Leichtigkeit. Art. Nr. 50008042.2021 PIEMONTBAROLO DOCG Barolo 2018 Antario Dieser Barolo erfüllt alle Er wartungen, die man in einen klassischen Barolo steckt: Sein einladender Duft nach Rosen, Veilchen und Kräutern unter streicht elegant die Zwetschkenund Pfeffernoten, unterlegt mit einem Hauch Herbstlaub. Art. Nr. 50008536.2018 2499 2999 1 Liter Preis: 33,32 -16 % Fabio Alessandria vom Weingut Burlotto in Verduno
Serralunga
d'Alba - hier ist unter anderem das
Spitzenweingut Massolino
zu Hause
Franco Massolino
PIEMONTBAROLO DOCG Barolo 2018 Carlo Revello & Figli Typisch für den berühmten piemontesischen Spitzenwein ist das Tannin kräftig und spürbar, aber selten ist die Frucht so ver führerisch, so präsent und so harmonisch wie hier. Zwetsch ken, Datteln, Feigen, dazu dunk le, erdige Noten nach Waldboden. ROBERT PARKER 93 Art. Nr. 60798100.2018 37 99 1 Liter Preis: 50,65

AUS DEUTSCHKREUTZ

Über den sanften Hügeln von Deutschkreutz im Mit telburgenland thront das Weingut der Familie Kirnbauer. Fast 45 Hektar Reben, die an 300 Tagen im Jahr von der Sonne verwöhnt werden, bringen Weiß- und Rotweine ins Glas, die für höchsten Genuss und pan nonische Lebensfreude stehen. Das Weingut selbst ist in medi terraner Bauweise gehalten und wurde in diesem Jahr mit dem Rooftop 7301, einer neuen Räumlichkeit mit großer Dachter rasse für Verkostungen und Veranstaltungen erweitert. Sein Herzstück bildet der beeindruckende Barriquekeller, in dem fast 1.000 Fässer lagern. Die Harmonie von Wein und Holz ist ein zentraler Bestandteil der Philosophie des Hauses. Durch regelmäßiges Verkosten die Entwicklung der Weine in den Fäs sern genau zu beobachten, ist für den Rotweinwinzer Markus Kirnbauer ganz essenziell.

M it dem Wein „Das Phantom“ leitete der Senior-Chef Walter Kirn bauer im Jahr 1987 den Beginn der Cuvée-Kultur in Österreich ein. „Das Phantom“ war anfangs nur als Experiment gedacht, wurde aber durch seinen Erfolg zur tragenden Säule des Ruhms des Betriebes. Rote Cuvées sind die große Spezialität der Kirnbauers. Auch „Masquerade“ ist eine äußerst verführerische Komposition aus Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot und Cabernet, die zusammen einen herrlich saftigen und vollmundigen Rotwein ergeben. Die absolute Top-Cuvée des Hauses heißt „Forever“. Sie setzt sich aus Cabernet und Merlot zusammen und genießt das Privileg, 36 Monate im Barrique zu reifen. Große Länge und Lagerfähigkeit zeichnen diese Rotwein-Ikone aus. Mit dem Anspruch, den Kin dern und Enkelkindern eine gesunde Lebenswelt zu hinterlas sen, hat man das Weingut mittlerweile auf Biobewirtschaftung umgestellt. Innovation und Tradition geben sich hier die Hand.

Eine hervorragende Cuvée, ähnlich dem Flaggschiff „Das Phantom“, die durch ihre roten Fruchtaromen voll Kirsche, Brombeere und Weichsel überzeugt, welche mit zarten Pfeffernoten am Gaumen optimal ausbalanciert werden. Herrlich weich und mollig im Abgang, samt Trinkspaßgarantie.

Diese Cuvée aus Blaufränkisch, Zwei gelt, Merlot und Cabernet reifte 16 Monate im Barrique und tritt mit einem aufregenden Granatrot hinter dem Vor hang hervor. Im Duft verführt sie mit einem dunklen Beerenkorb aus schwar zen Ribiseln und Preiselbeeren, mit Herzkirschen hinterlegt. Zartschmel zendes Haselnuss-Nougat und elegantes Jod mit Tintenblei-Akzent stellen in Aussicht, dass sich hinter diesen An klängen ein saftiger und vollmundiger Rotwein verbirgt.

Das Phantom ist das Flaggschiff des Weinguts K+K Kirnbauer und einer der bekanntesten Rotweine Österreichs. Die Cuvée aus Syrah, Blaufränkisch, Cabernet und Merlot ruhte 16 Monate im Barrique und zeichnet sich durch ihr komplexes Bouquet mit Cassis-, Preiselbeer- und Röstaromen aus. Sehr finessenreich und vollmundig mit lan gem Abgang.

reinsortiger Cabernet Franc, der die Sinne erobert und Hochgenuss garan

intensiven Cassis-Noten mit feiner Nougat-Aromatik sowie 24-mona tige Barrique-Reifung sorgen für einen opulenten Eindruck am Gaumen. Eine österreichweite Seltenheit!

Nomen est Omen: Forever ist ein Gigant, der stets durch seine Wucht beeindruckt, besonders dann, wenn er in 10 bis 15 Jahren an seinem Trink-Höhepunkt an gelangt ist. Nach 36 Monaten in neuen Barrique-Fässern zeigen Cabernet und Merlot mit intensi ven Cassis- und Schokoladennoten, eleganten Röstaromen und kräf tigen Tanninen, wie eine perfekte Cuvée zu schmecken hat.

Das Phantom und Masquerade sind zwei der bekanntesten und besten Weine im Sorti ment von Markus Kirnbauer. Beide Weine sind Cuvées aus vier Rebsorten, die 16 Monate in Barriquefässern reiften. Herrlicher Beerenduft, zarte Röstaromen, ein voller Körper mit etwas Nougat am Gaumen und ein harmonischer, langer Abgang.

WEINGUT DES MONATS – K+K KIRNBAUER DIE ROTWEIN-PIONIERE
ÖSTERREICHBURGENLAND ÖSTERREICHBURGENLAND ÖSTERREICHBURGENLAND ÖSTERREICHBURGENLAND ÖSTERREICHBURGENLAND ÖSTERREICHBURGENLAND Cabernet Franc Konquest 2019 K+K Kirnbauer K+K Cuvée 2019 K+K Kirnbauer Forever 2018 in der Holzkiste K+K Kirnbauer Masquerade 2019 K+K Kirnbauer 3er-Set Masquerade 2019 & Das Phantom 2020 im Geschenkkarton K+K Kirnbauer Das Phantom 2020 K+K Kirnbauer Ein
tiert. Die
Art. Nr. 50007470.2019 Art. Nr. 65589853.2019 Art. Nr. 65589852.2018 Art. Nr. 50007593.2019 Art. Nr. 50009104 Art. Nr. 65589769.2020 13 99 1799 1 Liter Preis: 18,65 21 99 2499 1 Liter Preis: 29,32 50 99 5999 -22 % -12 % -15 %42 99 1 Liter Preis: 57,32 84 99 1 Liter Preis: 113,32 749 899 1 Liter Preis: 9,99 5 + 1 GRATIS 10 AUCH ALS MAGNUM ERHÄLTLICH A LA CARTE 93 A LA CARTE 93 -16 % IM 6 er -SET PRO FLASCHE AUCH ALS MAGNUM ERHÄLTLICH

„VON DEN GUMMISTIEFELN BIS ZUM SMOKING –ABWECHSLUNGSREICHER KANN EIN JOB NICHT SEIN.“

Daniela Dejnega: Aushängeschild Ihres Weinguts ist „Das Phantom“ –und zwar schon seit 1987. Wie kam es zu dieser Cuvée, und wie entstand damals der einprägsame Name?

Markus Kirnbauer: Mein Vater kam damals als erster Rotweinwinzer Öster reichs auf die Idee, eine Cuvée zu kreieren. Mehrere Sorten zu vermischen war damals im Mittelburgenland noch ein höchst exotischer Gedanke. Aus dem ers ten Versuch mit Blaufränkisch, Zweigelt und Cabernet wurde im Lauf der Zeit die heute gültige Formel aus überwiegend Blaufränkisch mit Cabernet, Mer lot und (seit 2004) Syrah. Der Name entsprang einer spontanen Assoziation: Als der erste Jahrgang verkostet wurde, da präsentierte er sich so fremd, so anders, so unergründlich und in jeder Hinsicht dunkel, dass sich die Bezeich nung „Phantom“ geradezu aufdrängte. Auch das schwarze Etikett wurde gleich zu Anfang festgelegt. Die Erstellung der Cuvée wird Jahr für Jahr zum grup pendynamischen Familienereignis. Am gemeinsamen Tisch werden die Grund weine verkostet, die unterschiedlichen Mischungen probiert und bewertet, über Tage hinweg. Jedes Familienmitglied gibt seinen Favoriten bekannt, mit unter wird heftig diskutiert – doch am Ende steht ein Wein, zu dem sich alle bekennen und der die Tradition des Phantoms würdig fortsetzt.

Daniela Dejnega: Neben dem Blaufränkisch sind internationale Sorten sehr wichtig am Weingut K+K Kirnbauer. Warum passen Cabernet, Mer lot und Syrah so gut ins Mittelburgenland?

Markus Kirnbauer: Wir haben einfach die perfekte Bodenvielfalt. Schwere Lehmböden, Löss, Schotter bis hin zum Muschelkalk. Ein wahres Paradies für „fast alle“ Rebsorten. Grundsätzlich gibt es bei uns ausreichend Niederschlag im Frühling und einen trockenen Herbst – da fühlen sich Reben einfach wohl.

Daniela Dejnega: Auch ein reinsortiger Cabernet Franc – in Österreich eine Seltenheit – gehört zum Sortiment. Was fasziniert Sie an dieser Sorte?

Markus Kirnbauer: Der Cabernet Franc ist die Diva der Rebsorten – nicht einfach im Weingarten und auch nicht bei der Lese, aber hat man das rich tige Plätzchen und den richtigen Umgang mit ihm gefunden, so entsteht ein großartiger Wein. Man muss Cabernet Franc quasi eine Showbühne bieten, um sein finessenreiches Spiel in vollem Genuss erleben zu dürfen. Er ist ein wahrhafter Gaumenschmeichler, charmant und eindrucksvoll – ohne auf dringlich zu wirken.

Daniela Dejnega: Eine weitere Spezialität ist der Zweigelt Girmer. Was zeichnet ihn aus?

Markus Kirnbauer: Der Zweigelt spielt im Mittelburgenland traditionell keine große Rolle. Klassisch ausgebaut ist er unspektakulär. Um diesem Wein das gewisse Etwas zu geben, braucht es ein perfektes Zusammenspiel zwischen

Wein und Holz. Wir haben die Antwort mit der österreichischen Eiche aus unserem eigenen Eichenwald in Girm, einem Ortsteil von Deutschkreutz, gefun den. Im Gegensatz zu anderen Eichenhölzern, zum Beispiel „American Oak“, spielt unser Holz mit Anklängen von Milchschokolade, Kokos und eher helle ren, leichteren Aromen, die einfach viel besser mit dem Zweigelt harmonieren.

Daniela Dejnega: Und wie finden Sie als Winzer die richtige Balance bei Weinausbau im Barrique?

Markus Kirnbauer: Jede Sorte, jede Lage braucht ihr eigenes Holz. Und natür lich muss man noch die richtige Dauer des Holzeinsatzes antizipieren. Der Wein muss vom Holz geküsst werden – und dann kriegt der Wein Schmetter linge im Bauch und wird beflügelt!

Daniela Dejnega: Haben Sie einen persönlichen Lieblingswein im Sorti ment oder einen Bereich, der Ihnen besonders am Herzen liegt?

Markus Kirnbauer: Das kommt ganz auf die Jahres- und Tageszeit an! Aber sehr viel Freude habe ich derzeit mit der „Royal Selection“. Mit dieser neuen Lagenselektion zeigen wir, wie unterschiedlich Blaufränkisch sein kann. Gro ßes Kino!

Daniela Dejnega: Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Markus Kirnbauer: Von den Gummistiefeln bis zum Smoking – abwechs lungsreicher kann ein Job nicht sein.

Daniela Dejnega: Welche Weine der Welt trinken Sie sonst gern? Was bestellen Sie häufig im Restaurant?

Markus Kirnbauer: Hier kommt es ganz darauf an, wer mich oder uns bei einem Restaurantbesuch begleitet. Meine Frau und ich bevorzugen zum Glück die selbe Weinstilistik. Wir mögen vollmundige Weißweine, einen gut tempe rierten Pinot Noir, aber auch die großen Klassiker aus Österreich und Europa. Wobei wir hier nicht auf große Markennamen achten, sondern mehr auf Her kunft, Qualität und die persönliche Beziehung.

Daniela Dejnega: Vielen Dank für das Gespräch!

MARKUS KIRNBAUER IM INTERVIEW MIT DANIELA DEJNEGA
DAS GESAMTE SORTIMENT FINDEN SIE AUF WEINCO.AT/WEINGUTDESMONATS ODER INDEM SIE EINFACH DEN QR-CODE SCANNEN! 11

ALS OBERSTES ZIEL

In der Steiermark ist eine neue Generation am Werk, die für puristische, von ihrem Terroir geprägte Weine steht. Tement, Lackner Tinnacher, Schauer und Frauwallner sind Vorzeige-Weingüter, die Herkunft sortenpräzise und mit viel Fingerspitzengefühl ins Glas bringen.

In der Steiermark rückten in den vergangenen Jahren der Terroir gedanke und der Herkunftscharakter der Weine immer stärker in den Mittelpunkt. Während noch vor ein bis zwei Jahrzehnten bei den Topweinen eine möglichst hohe Konzentration, Fruchtfülle und der Ausbau im Barrique angestrebt wurden, so liegt der Fokus heute für viele Winzer und Winzerinnen auf Eleganz, Finesse und Frische. Das Umdenken ist nicht zuletzt einer neuen Generation an steirischen WeinmacherInnen zu verdanken, die betont, dass es um Terroirausdruck, Authentizität und die Reduktion auf das Wesentliche geht. Dazu gehört auch, den Weinen mehr Zeit im Keller zu geben sowie ein umweltfreundliches, ressourcenscho nendes Arbeiten – nicht wenige Spitzenweingüter sind mittler weile biozertifiziert.

Sauvignon-Ikonen

Souveräne Vertreter dieser neuen Generation sind die Brüder Armin und Stefan Tement . Sie haben das renommierte Weingut zuerst auf biologische, dann auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt und schafften es, die Qualitätsschrauben nochmals anzuziehen. Keine leichte Aufgabe, steht doch ihr Vater Manfred Tement seit Jahrzehnten für Spitzenweine von den Steillagen der Südsteiermark. Der Visionär setzte früh auf die Sorte Sauvignon Blanc und stellte zudem die Einzellagen in den Fokus. Sauvignon Blanc ist heute das Aushängeschild der gesamten Steiermark und mit einer Rebfläche von 900 Hektar hat er mittlerweile den Welschriesling als meistangebaute Sorte abgelöst. Das erklärte Ziel von Armin und Stefan Tement ist es, Lagenunterschiede prä zise herauszuarbeiten. Niedrige Erträge, selektive Handarbeit und langsame, schonende Vinifikation sind die Eckpfeiler ihrer Philo sophie. Die Riedenweine, die fast ausschließlich in großen Holz fässern reifen, sind engmaschig und strukturbetont, von salziger Mineralität und Tiefgründigkeit geprägt. Die kühle Ried Grassnitz berg mit purem Korallenkalk bringt besondere Filigranität und würzige Frische in den Sauvignon Blanc. Als Ikone der Tements gilt aber Ried Zieregg, eine Toplage mit Korallenkalkriffen, die Sau vignon Blanc mit gewaltiger Lagerfähigkeit hervorbringt. Armin Tement fasst es in poetische Worte: „Sauvignon Blanc verzaubert unsere einzigartigen Rieden Zieregg und Grassnitzberg zu unver wechselbaren Weinmomenten für Jahrzehnte.“

Vulkanisch geprägter Weißburgunder

Der Weißburgunder folgt hinter Sauvignon Blanc und Welsch riesling auf Platz 3 im steirischen Sortenspiegel. Einen beson ders hohen Stellenwert besitzt er im Vulkanland Steiermark, wo er sich an den Hängen erloschener Vulkane besonders wohl fühlt. Petra und Walter Frauwallners Weißburgunder Straden Basalt 2021 ist ein fruchtbetonter, cremig-eleganter Ortswein, dem die basalthaltigen Böden der Süd- und Süwesthänge des Stradner Kogels ihren Stempel aufdrücken. „Ich liebe unseren Weißbur gunder sehr, weil er das Terroir perfekt widerspiegelt und gleich zeitig pure Trinkfreude erzeugt“, schwärmt Petra Frauwallner. Die Ortsweine des Weinguts stammen von jüngeren Rebstöcken der Rieden von Straden. Sie sind ein fruchtig-eleganter und doch aus

drucksstarker „Mittelweg“ zwischen den klassisch im Stahltank ausgebauten Gebietsweinen und den anspruchsvollen Riedenwei nen. Walter Frauwallner, der den Betrieb bereits 2002 im jungen Alter von 21 Jahren übernahm, verfeinert seinen Stil mit jedem Jahrgang. Besonders bekannt ist Frauwallner für die Weine von der Monopollage Buch. Die Reben wurzeln dort in tiefgründigen vul kanischen Böden. Von dieser Riede liefern nicht nur Weißburgun der, sondern auch Sauvignon Blanc und Morillon ausdrucksstarke Weine mit großem Reifepotenzial, die ein gekonnter Holzeinsatz kennzeichnet.

Morillon vom Feinsten

Von Morillon, wie die Sorte Chardonnay in der Steiermark genannt wird, gibt es heute 355 Hektar. Die Legende besagt, dass einst ein paar Steirer nach Frankreich reisten, sich dort für Chardonnay begeisterten und Setzlinge der Rebe mit auf den Heimweg nahmen. Da sie sich zuhause nicht mehr an den Namen der Sorte erinnern konnten, benannten sie diese nach jenem Ort, wo sie die Setzlinge erworben hatten: Morillon. Heute wächst eines der allerfeinsten Exemplare von Morillon auf der Ried Steinbach, wo die Reben des Gamlitzer Weinguts Lackner Tinnacher einen sehr feinfruchtigen und finessenreichen Morillon hervorbringen. Katharina Tinnacher betont: „Morillon ist mehr als ein Synonym für Chardonnay, der Name verbindet die Rebsorte mit der steirischen Herkunft. Diese Kombination zeigt sich wunderbar in den Weinen, die durch saf tige Frucht, elegante Struktur und feine Mineralität begeistern. Wir ernten die Trauben für den Morillon von 30-jährigen Rebstöcken, die tief im Schotterkonglomeratboden der Lage Steinbach wurzeln. Die spontane Gärung und der langsame Ausbau im großen Holzfass formen einen eindrucksvollen, balancierten Wein mit großer Lager fähigkeit.“ Dass die Winzern eine Meisterin der ganz feinen Klinge ist, beweist auch ihr Sauvignon Blanc von der Riede Flamberg, die sich im Sausal befindet und im Untergrund kalkhaltige Meeresabla gerungen aufweist. Lackner Tinnachers Ried Flamberg 2019 ist ein hocheleganter, von feiner Würze und salziger Mineralität gepräg ter Sauvignon Blanc mit großem Potenzial.

Sausaler Schiefer im Glas

Auf knapp 120 Hektar treffen wir in der Steiermark auf Graubur gunder. Auch diese Sorte schafft es, den von Frische und Trinkfluss gekennzeichneten Stil der „neuen“ Steiermark ins Glas zu trans portieren. Als Ortswein mit geschmacklicher Tiefe und wunder barer Frische präsentiert sich der Grauburgunder Kitzeck-Sausal 2021 vom Weingut Schauer, ausgebaut im 3.000-Liter-Eichenfass. Das aufstrebende Weingut in Kitzeck leiten die Brüder Stefan und Bernhard Schauer . Dass dieses talentierte Duo seit einigen Jah ren Weine kreiert, die den Charakter der Schieferböden des Sau sals großartig widerspiegeln, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Bernhard Schauer erläutert zum Grauburgunder: „Unser Vater ist ein großer Liebhaber dieser Rebsorte, dementsprechend steht der Grauburgunder in sehr guten Weingärten. Die Reben wachsen auf kalkfreiem Schieferboden, was selten ist und eine ganz andere Facette dieser Burgundersorte hervorbringt – nämlich minerali sche Würze und viel Trinkfreude. Grauburgunder tendiert ja zu sehr voluminösen Weinen, doch die Höhenlage in Kitzeck lässt es zu, dass wir trotz schöner Reife eine feine Säurebalance im Wein bewahren.“ Ganz zentral ist jedoch auch bei den Schauers die Sorte Sauvignon Blanc und großartig sind die feinmineralischen Ries linge, ein typische Spezialität von den Sausa ler Schieferlagen.

HERKUNFTSCHARAKTER
STEIERMARK

Weißburgunder

Morillon

Grauburgunder

Von der Lage Grassnitzberg stammen außergewöhnliche Weine mit sehr kühler, würziger Frucht und Aromen nach Cassis, Honig und Birne. Das macht die sen Wein wahnsinnig spannend und unverwechselbar!

Fruchtig-leicht, elegant und doch ausdrucksstark ist dieser Ortswein, der von den basalthal tigen Böden des Stradner Kogels geprägt ist. Leichte Rauchig keit und eine dezente Holznote treffen auf eine ideal balancierte Cremigkeit im Abgang.

Der Duft ist vielschichtig mit reifen Williamsbirnen, Steinobst und floralen Aromen wie Lindenund Mandelblüte. Der Gaumen zeigt Noten von Brioche und Nüssen und ist in harmonischer Balance mit einer feinen Säure und cremigen Burgunderstilistik.

Ein floraler Duft strömt einem entgegen und findet sich auch am Gaumen wieder. Trocken und mit einem zarten Bitterl, das ihm äu ßerst gut zu Gesicht steht, finden sich im Blütenregen auch Ma cadamia-Nüsse, die die Lust auf einen weiteren Schluck wecken.

13 ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHVULKANLAND STEIERMARK DAC Sauvignon Blanc Ried Theresienhöhe 2021 Schauer Sauvignon Blanc Ried Zieregg Große STK Lage 2019 Tement Sauvignon Blanc Ried Flamberg Südsteiermark 2019 Lackner Tinnacher Sauvignon Blanc Ried Buch Große STK Lage 2020 Frauwallner Von einer der nördlichsten und höchstgelegenen Lagen in Kit zeck-Sausal stammt dieser Sauvi gnon Blanc, der aus den Schiefer böden Rauchigkeit und kräutrige Würze zieht, die die fleischige Papaya- und Apfelfrucht packend und mineralisch einrahmen. Ried Zieregg ist geprägt von Ko rallenkalkböden, Kalkmergel und einem einzigartigen Mikroklima. Der Wein stammt von 40-jähri gen Rebstöcken und wird nach der Spontangärung 20 Monate lang im großen Holzfass auf der Feinhefe ausgebaut. Das elegante Bouquet erinnert an Cassis, Litschi und Zitruszesten aber auch an würzige Aromen wie Hagebutte, Teeblätter und Szechuan Pfeffer. Am Gaumen findet man neben fruchtigen Fa cetten salzig-mineralische Noten des Muschelkalk-Terroirs. Der Sauvignon Blanc Ried Buch ist das Nonplusultra der Weine von Frauwallner. Die intensive Aromatik, die an weiße Ribisel und Holunder erinnert, steht mit der Basalt-Mineralik und den feinen Eichenholznoten in einer eindrucksvollen Balance. FALSTAFF 92 JAMES SUCKLING 97 FALSTAFF 95 FALSTAFF 95 Art. Nr. 50008260.2021Art. Nr. 61559454.2019 Art. Nr. 50006980.2019Art. Nr. 50008352.2020 19 99 1 Liter Preis: 26,65 5499 1 Liter Preis: 73,32 37 99 1 Liter Preis: 50,65 37 99 1 Liter Preis: 50,65 ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHSÜDSTEIERMARK DAC ÖSTERREICHVULKANLAND STEIERMARK DAC
Kitzeck-Sausal 2021 Schauer Sauvignon Blanc Ried Grassnitzberg Erste STK Lage 2019 Tement
Ried Steinbach Südsteiermark 2020 Lackner Tinnacher
Straden Basalt 2021 Frauwallner
12 99 1599 1 Liter Preis: 17,32 -18 % FALSTAFF 92 ROBERT PARKER 96 JAMES SUCKLING 94 A LA CARTE 94 Art. Nr. 50008259.2021Art. Nr. 61559443.2019 Art. Nr. 50006978.2020Art. Nr. 50008349.2021 24 99 2999 1 Liter Preis: 33,32 -16 % 21 99 2599 1 Liter Preis: 29,32 -15 %16 99 1999 1 Liter Preis: 22,65 -14 %
Armin
und Stefan Tement, Petra und Walter Frauwallner (© Moodley) ,
Katharina Tinnacher
(© Marion
Luttenberger)
,
Stefan und Bernhard Schauer (© Michaela Lorber)

DEM DSCHUNGEL KAM

N ur drei Prozent der weltweiten Rumproduktion werden aus Zuckerrohr saft hergestellt. Eine der Kernzonen dieser hochwertigsten Herstellungs methode ist die karibische Insel Martinique. Hier entsteht inmitten von Dschungel und Palmen ein aufregender, einzigartiger Rhum Agricole nach alter Tradition.

Ein französischer Rhum mit Geschichte

Jean-Baptiste Labat hieß der berühmt-berüchtigte französische Missionar, der im 17. Jahrhundert bei Mocouba im Norden der Insel Martinique Zuckerrohr anbauen ließ. In seinem Haus expe rimentierte er mit Destillation und gilt als Begründer der Rumerzeugung auf Martinique. Um 1845 kaufte Jean-Marie Martin sein Anwesen und gründete die Rhum J.M-Destillerie. 1914 über nahm die Familie Crassons de Médeuil die Brennerei. Noch heute ziert ihr Wappen das Etikett. Die Lage der J.M Destillerie erwies sich als ausgezeichnet. Der Fluss Roche fließt direkt durch die Gebäude und versorgt die Produktion mit ausgezeichnetem, mineralhaltigem Wasser. Das für den Rum essentielle Zuckerrohr wächst am Fuße des nahegelegenen, erloschenen Vulkans Pelé auf nahrhaften Böden.

Rhum Agricole – die Rum-Königsklasse

Von seiner Kolonialisierung durch Frankreich im 17. Jahrhundert an bis heute steht Martinique unter französischer Staatshoheit. Dieser Umstand wirkte sich auch auf die Rum-Erzeugung

aus. Von Anfang an wurde dem Rhum Agricole der Vorzug gegeben. Dieser unterscheidet sich von der herkömmlichen Rumproduktion dadurch, dass er ausschließlich aus purem, frischen Zuckerrohrsaft produziert wird und nicht aus Melasse, einem Abfallprodukt der Zuckererzeu gung. Zuckerrohrsaft vergärt schneller als Melasse und sorgt für wunderbar frische, grasig-blu mige Noten, die sich durch den Holzausbau verfeinern und noch vielschichtigere Komponenten entwickeln. Da hier französisches Recht gilt, gibt es für Rhum Agricole aus Martinique auch eine eigene Appellation d'Origine Contrôlée, nach deren strengen Regeln der Rum produziert wer den muss und die dem Rhum Martinique eine geschützte Herkunft sichert. Natürlich darf hier kein Zucker zugesetzt werden.

Rhum J.M, der Liebling der Barkeeper

Noch heute liegt Rhum J.M inmitten eines wuchsfreudigen Dschungels. Rot leuchten die Dächer der Destillations- und Lagergebäude durch die Palmenwälder. Die unmittelbare Nähe zu den Zuckerrohrplantagen ist ein großer Vorteil. Karine Lasalle, Maître de Chai, erklärt, dass sie drei verschiedene Sorten Zuckerrohr verwendet. Nach der Fermentation wird der Saft in zwei tradi tionellen, kreolischen Kupferkolumnen gebrannt. Danach beginnt die Lagerung. Hierfür werden bevorzugt amerikanische Bourbonfässer verwendet, aber auch französische Eiche kommt zum Einsatz. Die gebrauchten Fässer werden in der J.M-Destillerie erneut nach einem verfeinerten Ver fahren getoastet – das sorgt für den speziellen J.M Rhum-Stil. Die tropischen Klimabedingungen fördern den Reifeprozess. So wirkt ein VSOP, der mindestens vier Jahre gelagert wurde, sehr viel älter. Die sechs Jahre, die ein XO lagern muss, entsprechen in etwa 12 Jahren Lagerung in Europa. In den hohen Lagerhallen inmitten des Dschungels reifen manche, ausgewählte Fässer teilweise über 20 Jahre. Die Single Barrels werden danach einzeln abgefüllt. Die nummerierten Flaschen sind limitiert, nur 400 Stück kommen aus einem ehemaligen Bourbon-Fass. Der aktuelle 1999er bereitet ein gewaltiges Geschmackserlebnis. Hier überschlagen sich die Aromen von Nüssen, Kara mell, Nougat und Vanille. Am Gaumen prä sentiert er sich samtig abgerundet, immer noch fruchtig, aber ungemein vielschichtig und reichhaltig. Ein Rum der Extraklasse.

Was den Rhum Agricole ausmacht, bringt die Verkostung am besten zu Tage. Die fri schen, grasigen Noten des White Rhum sind schon pur ein Genuss. Beim VSOP kommen reife Honigtöne hinzu, während der XO tief gründiger und würziger ist. Exzeptionell wird es bei den über 20 Jahre gelagerten, extrem raren Single-Barrel-Abfüllungen, die ein unglaublich komplexes Duft- und Geschmacksfurioso entfachen. Das muss man probiert haben!

Der Rhum Agricole unter scheidet sich von der her kömmlichen Rumproduktion dadurch, dass er ausschließ lich aus purem, frischen Zuckerrohrsaft produziert wird und nicht aus Melasse, einem Abfallprodukt der Zuckererzeugung.

Wer echten Rhum Agricole kennenlernen möchte, beginnt am besten beim White Rum, der die typisch frischen, grasigen Aromen puristisch zum Aus druck bringt. Daneben finden frische Ananas und Litschi, etwas grüne Birne und Karamell, aufgefan gen in seidiger Struktur.

Wer den Duft dieses Rhum Très Vieux Agricole XO inhaliert, würde nicht glauben, dass er „nur“ sechs Jahre in ehemaligen Bourbonfässern reifte. Er versprüht vielfältige Aromen, die an kandierte Früchte, Trockenobst, Marmelade und tropische Gewürze erinnern.

ist nach 21 Jahren Reife im Dschungel von Martinique perfekt mit den Fassaromen verwoben und offenbart ein Kaleidoskop komplexer Frucht- und Gewürzaro men. Jede nummerierte Flasche ist eine von 400 Einzelfassabfüllungen.

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KASTANIENSUPPE MIT TRÜFFEL

Zutaten für 4 Personen:

0,75 l Geflügelfond, alternativ Gemüsefond 350 g (oder 300 g fertig geschälte)

Esskastanien

2 Schalotten

2 EL Butter

300 ml Schlagobers

1 kleiner Thymianzweig 100 ml Weißwein

100 ml Milch

Salz Pfeffer 12–16 g weißer Trüffel

Zubereitung:

Die Esskastanien kurz in heißem Wasser einweichen, anschließend kreuzweise ein schneiden und im vorgeheizten Ofen bei 200° C 15 Minuten backen. Danach schälen und die innere Haut abziehen.

Die Schalotten schälen, fein schneiden und langsam in Butter leicht glasig anschwitzen. Thymian und Kastanien mit anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. Schlagobers sowie Geflügel- oder Gemüsefond hinzufü gen und 20 Minuten leicht köcheln lassen. Wenn die Kastanien weich sind, den Thy mianzweig wieder entfernen und die Suppe mit dem Stabmixer pürieren. Anschließend durch ein feines Sieb passieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Milch erhit zen und mit dem Stabmixer oder einem Milchschäumer aufschäumen.

In vorgewärmten Tellern anrichten, etwas Milchschaum darauf verteilen und den Trüffel frisch darüber hobeln.

Serviervorschlag:

Die Suppe nach Geschmack mit knuspri gen Croutons oder grob gehackten Kasta nien bestreuen.

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