Die Monatliche - Ausgabe 63

Page 1

ÖVP-Kandidat Andreas Weidinger

Reportage Thalheim

Im Gespräch über die Zukunft von Wels

Bürgermeister Andreas Stockinger im Gespräch

M | Ausgabe 63 Titelfoto: Markus Wenzel

S. 8 | Anzeigen

S. 16

»Ich will etwas verändern.« Andreas Rabl über seine Gedanken, warum er Bürgermeister werden wollte und was er noch vorhat. S. 4 | Anzeigen

Im Inneren der Lagerhaus-Speicher

Mehr Struktur und Akzente bei Fassadengestaltung

Andreas Rabl im Porträt

Einblicke in eine ganz besondere Welt

Ergebnisse der Architektur-Enquete

Über den Werdegang des Bürgmeisters

S. 11

S. 3

S. 6 | Anzeigen


2

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Große Eröffnungsfeier des Kaiser-Josef-Platzes Am 10. September ist es soweit – der neue Kaiser-Josef-Platz wird mit einer großen Eröffnungsfeier und anschließender ShoppingNight eröffnet.

D

ie Besucher dürfen sich auf ein tolles ganztägiges Rahmenprogramm freuen: Vom Stadtmarkt über einen Biergarten mit kulinarischen Highlights bis hin zu Bühnenshows, Kinderprogramm, einem großen Gewinnspiel und einem kostenlosen Live-Konzert von Chris Steger uvm. wird der neue KJ feierlich eingeweiht. Wer momentan über den KJ Platz spaziert, dem fällt vor al-

Alle Infos zum Programm, den Sicherheitsmaßnahmen (3G, Testbus und Impfbus vor Ort) und den Shoppingaktionen findet man unter www.wels.at/kj-neu lem auf, dass die Bauarbeiten langsam dem Ende zugehen. Die Stahlkonstruktion für die neue Überdachung steht schon mit insgesamt drei Dächern und einer Gesamtfläche von 1.040 Quadratmetern, wovon 718 Quadratmeter begrünt werden. Vor der offiziellen Eröffnung starten die letzten Pflasterarbeiten und auch die neuen Bäume und die Pflanzenbeete werden gerade angesetzt, denn der neue

Kaiser-Josef-Platz wird deutlich grüner und sorgt zusätzlich mit neuen Wasserspielen und neuer Beleuchtung für ein attraktives Erscheinungsbild. Modernste eww-Versorgungsnetze für den neuen Kaiser-Josef-Platz! Man sieht davon nichts – und doch sind sie lebensnotwendig. Die eww Gruppe hat die KJ Baustelle genutzt, um die unterir-

dischen Versorgungsnetze für Strom, Wasser, Fernwärme und Gas zu modernisieren und auszubauen. Zudem ermöglichen neue Glasfaser-Datenleitungen ultraschnelles Internet. ShoppingNight mit großem Gewinnspiel von über € 10.000 Laufend zu den Eröffnungsfeierlichkeiten laden auch in der gesamten Innenstadt wieder über 100 Shops, Gastronomen und Dienstleister zur traditionellen Herbst ShoppingNight. Das Shoppen lohnt sich doppelt: Neben zahlreichen Aktionen der Händler kann auch der Einkauf zurückgewonnen werden und es werden tolle Preise verlost. Für den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten am KJ und der ausgiebigen Shoppingtour ist dann Shootingstar Chris Steger verantwortlich. Der sympathische Pongauer wird um 21:00 Uhr auf der Hauptbühne am KJ seine Hits wie „Zefix“ und „leicht kennt ma´s haben“ die Zuschauer zum Mitsingen einladen.


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Architektur-Enquete: Stadt muss wissen, was sie will Hochkarätig besetzt mit internationalen Experten haben sich bei der Welser Architektur-Enquete zwei Dinge herauskristallisiert: Die Monotonie der Welser Neubauten muss ein Ende haben, die Stadt darf sich aber nicht vor klaren Entscheidungen und Vorgaben drücken.

V

om schmucken Welser Stadtplatz und der Altstadt waren die Architekten - darunter wirkliche Größen aus dem deutschen Sprachraum - sehr angetan. Schon beim KJ gab es Stirnrunzeln. Bei einer Rundfahrt durch die Stadtteile meinte der Berliner Architekt Rüdiger Patzschke: „Die Leute in diesen monotonen Wohnvierteln sind vollkommen abgekoppelt

Die Fassade ist die Verantwortung des Bauherren der Stadt gegenüber. Stefan Forster

Architekt aus Frankfurt

Wir werden neue Vorgaben für den Gestaltungsbeirat ausarbeiten. Mehr Struktur und Akzente in der Fassadengestaltung sollen hier große Priorität erhalten. Andreas Rabl

Bürgermeister Wels

von der Stadt. Furchtbar.“ Auch der Frankfurter Architekt Stefan Forster blies ins selbe Rohr: „Es scheint, dass die Verwaltung nicht weiß, wie Wels aussehen sollte. Es braucht eine starke Verwaltung. Freiwillig baut niemand etwas Schönes.“ Auch der Grazer Raumplaner Roland Kloss zeigte sich schockiert über die Verhältnisse in der Stadt: „Die Gesichtslosigkeit der Stadt durch Abriss und einer entstandenen Nicht-Architektur von Neubauten ist erschreckend und beschämend.“ Kloss betont, dass sich moderne technische Anforderungen und klassische Architektur nicht widersprechen: „Die Stadt muss einerseits ihre historische Bausubstanz abseits der denkmalgeschützten Häuser erhalten und muss auf historischen Plätzen bei Neubauten auch besonderes Augenmerk auf eine gegliederte Fassadengestaltung legen. Moderne Ansprüche wie hohe Energie- und Flächeneffizienz, ein nachhaltiges Mobilitätsangebot und Begrünung von Häusern lassen sich vereinbaren mit einer Architektur, die unsere Geschichte berücksichtigt.

Im Neubau ist die Vorschreibung von gegliederter, lebendiger und plastischer Fassadengestaltung in Bebauungsplänen sowie mittels städtebaulicher Verträge möglich. Roland Kloss

Raumplaner aus Graz

3


4

Anzeigen

Die Monatliche

Herr Bürgermeister, Sie haben 2015 den Beruf des Rechtsanwaltes gegen das Bürgermeisteramt eingetauscht. Was war Ihre Motivation? In Wels war ein Neuanfang dringend notwendig. Wir wollten Reform-Motor für die Stadt sein. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, das Bürgermeisteramt zu gewinnen, dann musste ich diese Chance ergreifen. Ich wollte gestalten und etwas bewegen, da reicht es nicht, wenn man jammert, sondern man muss selbst Verantwortung übernehmen. Was war Ihre erste wesentliche Amtshandlung als Bürgermeister und was war Ihnen am Anfang wichtig? Meine erste Amtshandlung war die Abschaffung des Bürgermeister-Chauffeurs, dieser war nicht notwendig. Am Anfang war mir wichtig, den Reformrückstau am Magistrat zu beheben und einen modernen Dienstleister zu formen. In Wels wurden viele Probleme wie beispielsweise die Integration, aber auch die Sicherheit oder die sterbende Innenstadt ignoriert. Da musste rasch gehandelt werden. Wie hoch war der Aufholbedarf? Man vergisst sehr schnell, wie es war. Erinnern Sie sich noch an die Jahre vor 2015? Der Leerstand in der Innenstadt lag bei knapp 15 Prozent, der Stadtplatz war menschenleer und die Inf-

Als Jugendlicher bin ich in die Politik gegangen, um den SPÖ/ÖVPProporz aufzubrechen.

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Rabl: »FPÖ ist Reform-Motor von Wels.« rastruktur veraltet. In der alten Frauenklinik wollte man ein Asylheim errichten und damit Wels zu einem zweiten Traiskirchen machen. Es war ein großes Stück Arbeit, die Innenstadt wieder wachzuküssen und statt des Asylzentrums eine Polizeischule nach Wels zu bringen. Heute sind wir beim Zukunftsranking aller oberösterreichischen Bezirke auf Platz 1, haben nach der Budgetsanierung bei der Bonität die Bestnote 1 und wurden bei der Kinderbetreuung mit der Note 1 A+ bewertet. Dass in Wels in den letzten 6 Jahren viel geschehen ist, bleibt unbestritten. Aber was waren Ihre ersten Schritte nach Ihrem Amtsantritt? Bevor man zu gestalten beginnt, muss man erst einmal eine gesunde Basis schaffen. Wichtig waren für mich daher die Sanierung des Budgets und der Abbau der Schulden. Außerdem haben wir eine klare Strategie für Wels festgelegt und gewusst, was wir verändern wollen. Unser Fokus lag in den letzten sechs Jahren sicherlich im Ausbau der Kinderbetreuung und in der Sanierung der Innenstadt – wie beispielsweise den Stadtplatz, den Markt, den Pollheimerpark oder den KJ. Wesentlich für mich war, das Integrationsproblem besser in den Griff zu bekommen und die Sicherheitsdefizite zu beheben. In diesen Bereichen können aber die Versäumnisse der letzten 25 Jahre nicht in sechs Jahren aufgeholt werden.

2015 hat Dr. Andreas Rabl seinen Beruf als hocherfolgreicher Rechtsanwalt gegen das Bürgermeisteramt eingetauscht. Warum sich Bgm. Rabl das Amt des Bürgermeisters mit einer 70-Std.-Woche antut, erklärt er im Interview.

In den letzten sechs Jahren wurde der Reformrückstau behoben.

Apropos Zukunft. Was sind denn Ihre Pläne für die nächste Periode? Die Stadt steht vor großen Herausforderungen. Das betrifft nicht nur das Thema Integration, das ein Dauerbrenner bleiben wird, sondern vor allem auch die Digitalisierung. In den nächsten sechs Jahren müssen auch die Stadtteile mehr in den Fo-


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Anzeigen

Die Monatliche

Wir setzen auf die Vermittlung von Deutschkenntnissen, es ist zusätzlich notwendig, den Integrationsdruck zu erhöhen und auch Sozialleistungen mit dem Integrationsfortschritt zu verknüpfen. Beispielsweise soll das Schulstartgeld für alle Kinder, die zu Beginn der ersten Klasse über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, verdoppelt werden. Alle anderen Kinder erhalten Gutscheine für Deutschförderkurse. Warum hat Wels im Vergleich mit anderen Städten aber noch immer so einen hohen Ausländeranteil? Das liegt einerseits an der starken Arbeitsmigration aus dem EU-Raum, andererseits daran, dass die SPÖ bereits Mitte der 90er-Jahre die Sozialwohnungen für Ausländer geöffnet hat. Diese Maßnahme hatte eine starke Sogwirkung.

kus rücken. Die großen Projekte für Wels werden die Errichtung eines Central Parks im Messegelände, die Technische Universität und ein S-Bahn-Netz entlang der Westbahn mit Stationen in der Pernau und Lichtenegg. Für den Bereich der Sicherheit wird es notwendig sein, die Videoüberwachung auszubauen und mehr Polizisten nach Wels zu bekommen. Werden sich die architektonischen Vorgaben nach Ihrer Kritik an den „Schuhschachteln“ verändern? Wir arbeiten derzeit an neuen Richtlinien für den Gestaltungsbeirat. Wünschenswert ist eine Berücksichtigung des historischen Stadtbildes bei der Planung von Gebäuden. Ich wünsche mir darüber hinaus mehr Struktur und Akzente bei der Fassadengestaltung sowie mehr Detailreichtum. Lassen sich diese Pläne auch umsetzen? Natürlich müssen wir zuerst die Wahlen gewinnen. Nur wenn die FPÖ die nötige Stärke im Gemeinderat hat, können diese Projekte verwirklicht werden. Bei den letzten Wahlen hatten

wir eine andere Ausgangssituation: Die Menschen wollten nach dem Welldorado-Skandal, der Misswirtschaft und dem Ignorieren der Sicherheits- und Integrationsprobleme einen Wechsel. Das haben viele Leute in der Zwischenzeit wieder vergessen. Deswegen kann es leicht passieren, dass SPÖ, Grüne und Neos gemeinsam eine Mehrheit haben. Diese Parteien haben ja auch schon angekündigt, wenn möglich nach der Wahl zusammenzuarbeiten. Mit einer derartigen „linken“ Koalition werden diese Projekte sicher blockiert. Auch als Bürgermeister könnte man dann de facto nichts machen. Wie wollen Sie beim Thema Integration weitermachen? Das Thema Integration wird wichtig bleiben. Dabei ist festzuhalten, dass Integration nicht nur Rechte, sondern vor allem auch Pflichten beinhaltet. Ganz oben steht dabei die Verpflichtung, Deutsch zu lernen. Es gilt, mit uns und nicht neben oder gegen uns zu leben. Das bedeutet auch, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

5

Die Probleme bei Integration und Sicherheit wurden lange ignoriert. Das hat sich geändert!

Fotos: Markus Wenzel

Warum treten Sie bei dieser Wahl als Team Rabl - FPÖ Wels an?

Rot-Grün bedeutet, den Rückwärtsgang einzulegen.

Uns war es wichtig, eine breite Wahlbewegung zu gründen, in der nicht nur freiheitliche, sondern auch unabhängige Kandidaten mitarbeiten können. Wir wollten uns also öffnen und für alle Welserinnen und Welser ein Angebot machen. Wir möchten auch weiterhin Sachpolitik mit Hausverstand betreiben. Unsere besondere Stärke war immer, dass wir auch persönlich ganz nahe bei den Menschen sind. Welches Angebot haben Sie an Frauen? Als Stadt müssen wir alles tun, um eine Ungleichbehandlung von Mann und Frau auszugleichen. Das gelingt nicht mit einer gendergerechten Sprache, sondern mit konkreten Taten. Der wesentlichste Beitrag einer Stadt zur Chancengleichheit ist dabei sicher der Ausbau der Kinderbetreuung. Dies betrifft nicht nur die Betreuung der Kinder ab dem 2. Lebensjahr, sondern vor allem auch die Nachmittagsbetreuung an den Schulen. Nur dann ist gewährleistet, dass Frauen Beruf und Familie optimal vereinbaren können.


6

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Politik persönlich. Wirklich Freude hatte Andreas Rabl nicht mit einer Homestory. Er trennt gerne Berufliches und Privates. Nach etwas Überredungskunst durften wir dann doch ein paar Fotos von seiner Frau und seinen drei Kindern knipsen. Dabei sah man dem Bürgermeister an, was ihm das Wichtigste ist: seine Familie.

A

ls eines von 5 Kindern wuchs der 1972 geborene Andreas Rabl in der Roithen in Puchberg auf. Als musisch begabtes Kind erhielt er schon im Alter von 6 Jahren Geigenunterricht und sang im Welser Singschulchor bei Wolfram Stelzer. Sein Talent als Geigenspieler bewies er als Konzertmeister im Schülerstreichorchester und bereits mit 15 Jahren verdiente er mit knapp 100 Auftritten pro Jahr sein erstes Geld. Politisch engagiert hat sich Rabl schon in seiner Gymnasialzeit in den 80er-Jahren im Welser Gymnasium Schauerstraße. In der Oberstufe war er Schülervertreter und sogar Schulsprecher. In seiner Zeit als Jus-Student in Wien von 1991 bis 1997 kam er dort zum Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) und verdiente sich seine ersten politischen Sporen als Wahlkampfhelfer bei Nationalrats- und Landtagswahlen. Bei einer Burschenschaft war

Rabl nie. „Zur FPÖ brachte mich Unzufriedenheit mit dem damaligen Stillstand in der Politik und dem Proporz zwischen Rot und Schwarz“, so Rabl im Interview. Nach seinem Studium war der junge Rabl Rechtsanwaltsanwärter in bekannten Kanzleien in Wels und Wien. Nach bestandener Rechtsanwaltsprüfung war er als selbständiger Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei Haas, Frank, SchilcheggerSilber und Rabl mit Schwerpunkt Insolvenz- und Wirtschaftsrecht tätig. 2001 wurde Rabl Gemeinderat, 2009 Stadtrat und 2014 Vizebürgermeister. In der schwierigen Zeit, als sich das BZÖ von der FPÖ getrennt hatte, konnte er gemeinsam mit Bernhard Wieser diese Spaltung in Wels verhindern. Bürgermeister des Aufbruchs 2015 schaffte Rabl die Sensation, löste die SPÖ nach jahrzehntelanger Herrschaft in Wels ab und

Mit Schwester Barbara verbindet Rabl die Liebe zur Musik.

Sohn Maximilian sieht in seinem Vater ein Vorbild, er will selbst Rechtsanwalt werden.

Der Mensch Andreas Rabl   Fotos: Markus Wenzel

erkämpfte für die Blauen das Bürgermeisteramt. Auch wenn nicht immer alles perfekt läuft: Im Vergleich zur Amtszeit von Ex-Bürgermeister Koits erlebte Wels wieder eine Aufbruchszeit unter Rabl. Zahlreiche Projekte wurden umgesetzt, besonders das Stadtzentrum profitierte durch viele Sanierungsmaßnahmen wie die Gastrozone am Stadtplatz, die Neugestaltung

des KJ oder die Sanierung der in die Jahre gekommenen Markthalle. Es wurde aber auch Kritik geübt, etwa an der Spartätigkeit oder der Renovierung des Stadttheaters Greif. Auch der Vorwurf, Rabl engagiere sich zu wenig für den Schutz historischer Häuser und lasse die Stadt architektonisch verwahrlosen, wurde laut. Die Kritik nahm er aber auf und


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Anzeigen

Die Monatliche

7

Eine der seltenen Gelegenheiten, die Familie des Bürgermeisters (hier mit Tochter Anna) vor die Linse zu bekommen. Zuhause bei den Rabls bleibt privat, am Welser Zwinger durften wir ein paar Fotos machen.

dachte um: Nach einer großen Architektur-Enquete soll für die Stadt ein neues Leitbild für eine akzentuierte und facettenreiche Architektur erarbeitet werden. Architektonische Schuhschachteln im Stadtzentrum sollen damit der Vergangenheit angehören. Auf die Frage, warum er seinen gut bezahlten Anwaltsjob an den Nagel hing und gegen den weit-

aus intensiveren Bürgermeister-Job eintauschte, sagt Rabl: „Als Bürgermeister hat man den unmittelbaren Kontakt mit den Menschen und kann noch aktiv gestalten. Und ich wollte immer etwas zum Positiven verändern. Deswegen bin ich in die Politik gegangen.“ Familie Rabl Rabl ist seit 16 Jahren verhei-

Ehefrau Katharina ist keine typische Bürgermeistergattin. Die Öffentlichkeit lässt die Bankenanwältin meist ihrem Mann über.

Die Familie ist für Andreas Rabl sinnstiftend und Rückhalt zugleich.

ratet. Seine Gattin Katharina lernte er 2004 kennen, als sie Rechtsanwaltsanwärterin in einer großen Wiener Wirtschaftskanzlei war. Sohn Maximilian (geb. 2005), Tochter Anna (geb. 2017) und Sohn Peter (geb. 2020) machten das Glück der jungen Familie perfekt. In der knapp bemessenen Freizeit ist seine Familie der Rückzugsort, um Kraft zu tanken. Dort „finde er

den notwendigen Ausgleich zum alltäglichen Stress“. Er ist gern in der Natur unterwegs, Gartenarbeit ist ein willkommener Ausgleich, Wandern und Schifahren zählen zu seinen Hobbys. Als jemand, der seit frühester Kindheit mit Kunst und Kultur aufgewachsen ist, zeigt er großes Interesse an zeitgenössischer Kunst.


8

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

»Politik soll wieder sachlicher werden.« Herr Weidinger, auf Wahlplakaten wirken Sie oft wie ein strenger Law-and-Order-Politiker. Persönlich sind Sie aber ein sehr umgänglicher Mensch, der sehr differenziert denkt. Warum verkaufen Sie sich anders? Finden Sie, dass ich auf Plakaten anders wirke? Natürlich stellt mein Wahlkampfteam meine Kernkompetenzen als Polizist in den Vordergrund. Und das ist eben Sicherheit und Verkehr. Das eine schließt aber das andere nicht aus: Ich war auch schon als Polizist immer sehr sachlich und glaube auch umgänglich. Sie haben die letzten Monate aber sehr oft mit ganz anderen Themen das Politikgeschehen bestimmt. Ihr Aufruf am Anfang des Jahres, sich endlich auch um die Stadtteile zu kümmern und nicht nur um die Innenstadt, wurde sowohl von

SPÖ und FPÖ übernommen. Sie haben Drogensüchtige als Kranke und nicht als Kriminelle bezeichnet, was Ihnen auch von vielen Seiten als sehr besonnene Ansicht bestätigt wurde. Der Kampf gegen die Raserszene und den Wunsch der Bevölkerung nach Sicherheit ernst zu nehmen schließt nicht aus, sich auch anderen Themen widmen zu können. Nicht die Drogenkonsumenten sind die Kriminellen, sondern die Drogenmafia, die die Leute mit hochgiftigen Substanzen versorgt und sie damit zerstört. Und wenn man sich als Politiker für die Menschen interessiert und ihnen zuhört, dann hört man eben den Wunsch, dass auch die Stadtteile mehr in unseren Fokus rücken müssen. Es freut mich ja, dass das als meine Idee gesehen wird. Ich habe mich aber einfach nur mit vielen Welserinnen und Welsern unterhalten und ihre Anliegen herausgefiltert. In einem Fernsehduell haben Sie gesagt, in Wels gibt es keinen weiteren Platz mehr für Asylanten.

Law and Order und Sachlichkeit schließen einander nicht aus.

Ja, wenn man einen realistischen Blick auf die Gesamtsituation der Stadt Wels in Bezug auf dieses Thema hat, kann man nur zu einem Schluss kommen: Wir haben jetzt schon genügend Probleme mit der Integration. Wir

ÖVP-Bürgermeisterkandidat Andreas Weidinger. Die Volkspartei schickt den Polizisten Weidinger in das Rennen um den Welser Bürgermeister. Neben seinen Spezialgebieten Verkehr und Sicherheit macht sich der 53-jährige aber auch Gedanken um den sozialen Zusammenhalt in der Stadt und besonders in den Stadtteilen. Sorgen macht er sich um die Jugend, die entweder verwahrlost oder abwandert. Auf der Suche nach Lösungen mit einem spannenden Spitzenkandidaten.


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Anzeigen

Die Monatliche

9

Wir dürfen die Stadtteile nicht verwahrlosen lassen. Die Stadt muss hier wieder breite Angebote schaffen.

man auch gutes und ausgebildetes Personal, welches Jugendliche aus schlechten Familienverhältnissen unterstützen kann und ihnen auch Halt gibt.

müssen aufpassen, dass sich unsere Gesellschaft nicht vollkommen spaltet. Es ist auch im Interesse der schon hier lebenden Migranten, dass wir für keinen weiteren Zuzug sind. Eines will ich aber klar festhalten: Diejenigen, die sich gut integriert haben und sich positiv in unsere Gesellschaft einbringen, die sind mir lieber als jeder kriminelle Österreicher. Hat denn die FPÖ das Integrationsproblem gut gelöst? Sie hat es nicht im Ansatz gelöst. Es ist aber auch schwierig. Die FPÖ hat es aber den Menschen leichtfertig versprochen, alleine um Wählerstimmen zu generieren. Wenn man das Thema Integration ehrlich und sachlich angeht, dann gewinnt man damit keine Wahlen. Weil man weder die Rechten noch die Linken damit bedient. Man muss den Menschen Perspektive geben, die guten fördern und hart gegen die vorgehen, die uns nur ausnützen - also kriminell werden und noch aus unser aller Tasche

leben. Das ist gelinde gesagt eine Frechheit und diese Leute sollte man auch nicht schützen. Wie kann man denn die Guten fördern? Naja, hier verbinden sich einige meiner Themen: Wir müssen eben auch wieder in die Stadtteile gehen, damit die Jugendlichen dort nicht verwahrlosen. Hier muss es wieder mehr Angebote geben, das wurde sehr vernachlässigt. Wie sehen denn solche Angebote aus? Die Stadt Wels hat in jedem Stadtteil Flächen für soziale Treffpunkte. Diese müssen bespielt werden. Warum machen wir kein kleines Tonstudio in den Stadtteil-Quartieren, sodass junge Talente ihre Musik aufnehmen können und ihre Energie positiv nützen. Wir können nicht nur Sport als Angebot bieten, sondern müssen für mehr Interessensbereiche etwas schaffen. Natürlich benötigt

Jugendliche, die in anderen Städten studieren, bleiben meist auch dort. Wir verlieren hier unsere Zukunft.

Auch Jugendliche mit bester Ausbildung und aus guten Familien sind nicht begeistert von Wels. Wenn sie einmal in anderen Städten studieren, bleiben sie meist auch nach dem Studium dort. Ja, das ist ein großes Problem. Wels verliert auch seine gebildete Jugend - also seine zukünftige Elite - an die Großstädte. Wir werden nie das Angebot einer Großstadt bieten können. Aber wir können auch ein ansprechendes Kultur- und Gastronomieleben bieten, wenn wir es auch als Politik stark im Fokus haben. Ich gebe Ihnen ein kleines Beispiel: Das Soundtheatre in der Stelzhamerstraße war eine vollkommen private, aber weit über die Grenzen der Stadt bekannte Kulturinstitution. Die Stadt hat damals nichts unternommen, das Soundtheatre zu retten. Ein Nachbar hatte ja wegen Lärmbelästigung die Schließung durchgebracht. Wir sollten als Stadt auch Gastronomen finanziell etwas unterstützen, die mit Live-Musik einen wichtigen Beitrag zum städtischen Kulturleben leisten.


10

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Die Monatliche

Neos. Zukunft » Die Politiker der Großparteien sehen Wels noch als die „Arbeiter- und Bauernstadt“, die es im letzten Jahrhundert vielleicht einmal war. Anzeichen für eine Stadtentwicklung zu einer modernen Stadt des 21.Jahrhunderts sind leider keine zu bemerken. von Peter Gengler Die Stadt muss modernen Betrieben, gut ausgebildeten und beruflich erfolgreichen Menschen etwas bieten. In eine altvaterische Stadt, in der nichts los ist, werden sie nicht kommen wollen. Eine „urbane Szene“, ansprechende Naherholungsräume, zum Beispiel am Traunufer, eine moderne Lokalszene sind angesagt. Eine Erweiterung der bestehenden Fachhochschule in Richtung Digitalisierung und

andere Fachrichtungen mit Zukunft soll Hand in Hand mit der Entstehung neuer Betriebe gehen. Denn Lernen und Arbeiten finden heutzutage gleichzeitig statt. Die NEOS haben in ihrem Programm für die Gemeinderatswahl unter dem Titel „Wels geht besser“ einen neuen Stadtteil „Traunstadt“ im Bereich des Messegeländes und des Traunufers vorgeschlagen, in dem sich die „urbane Szene“ des 21. Jahrhunderts entfalten soll. Ein „City Beach“ am Traunufer und eine „Welser Surferwelle“ finden sich im Programm. Ebenso wie eine Grünfläche für Open Air Events. Und Hochhäuser, die Fläche sparen und Platz für Grünräume dazwischen schaffen. Fortschrittliche Projekte wie beispielsweise das Hotel-

hochhaus an der Traun, das ein Welser Unternehmer geplant hatte, scheiterten am Unverständnis der „Stadtplaner“.

Nicht nur schimpfen, sondern auch etwas tun. Wenn sich jeder sagt „Kann ma eh nix machen“, wird sich auch nichts ändern.

Die nächste Gefahr lauert auf der Schiene. Nur eineinhalb Stunden braucht der schnellste Zug von Wels nach Wien. Dank „home office“ muss man nicht jeden Tag am angestammten Arbeitsplatz sein, da nimmt man auch längere Entfernungen in Kauf. Die schleichende Abwanderung gut qualifizierter Menschen hat bereits begonnen. Und mit dem Problem, dass junge Leute zum Studieren weggehen und sich dann am Studienort einen Arbeitsplatz suchen, sind wir schon seit Jahrzehnten konfrontiert. Die Abwanderung gut Qualifizierter („brain drain“) zu verhindern, ist überlebenswichtig für eine Kleinstadt wie Wels.

Sind SIE schon im 21. Jahrhundert angekommen? Die Welt verändert sich dauernd und sehr schnell. Versuchen Sie mitzukommen oder gehen Sie Problemen aus dem Weg? Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich beruflich zu verändern: Tun Sie das, oder bleiben Sie bei dem, was Sie immer gemacht haben - auch wenn es Sie schon „anzipft“? Zur gesellschaftlichen Dynamik, die uns jetzt fehlt, kann jeder beitragen. Und vergessen Sie nicht, sich impfen zu lassen. Bleiben Sie gesund!

Bamminger: Der Welser Offroad-Profi in Kooperation mit Wels-Report

Foto: eww

Autohaus Bamminger Wels. In der Linzer Straße erwartet Sie der Offroad-Profi mit fundierter, persönlicher Beratung.

Ing. Manfred Bamminger, Geschäftsführer Bamminger

Wenn Sie sich einen Neuwagen anschaffen wollen oder einfach einen top gewarteten Gebrauchtwagen, sind Sie beim Autohaus Bamminger in Wels gut beraten. Innovative Ausstattungsvarianten und Fahrtechnik am Puls der Zeit: Die Marken Subaru, Nissan und Suzuki lassen keine Wünsche offen. Das fundierte Fachwissen, die jahrelange Erfahrung und eine beherzte Beratung von Ing. Manfred Bamminger und seinem Team unterstützen Sie bei der „Qual der Wahl“ des Fahr-

Der SUBARU Outback in Action zeuges. Steigen Sie ein in Ihr Traumauto und lernen Sie bei einer Probefahrt die Annehmlichkeiten modernster Technik

mit praktischen, komfortablen Features der renommierten Automarken kennen.


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Die Monatliche

Im Inneren des Silos Die Monatliche schoss die letzten Fotos im Inneren der LagerhausSilos vor dem Abriss, der noch dieses Jahr über die Bühne gehen soll. Tauchen Sie in unserem vierseitigen Fotoband in eine ganz besondere Welt ein.

11


12

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Die Monatliche

13

Foto: Stadt Wels

Fotos: Rene Hauser / Christoph Brückl


14

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63


www.monatliche.at     Ausgabe 63

Anzeigen

Die Monatliche

Schlüsselzentrale Winzer startet in die Zukunft Seit über einem halben Jahrhundert bürgt die Schlüsselzentrale Winzer in der Traungasse für Tradition. Nun übernimmt Julian Eisenführer die Zügel und führt das Unternehmen mit neuen Bereichen wie Alarmanlagen oder elektronischen Zutrittssysteme in die Zukunft.

U

nter den Schlüsseldiensten gibt es auch immer wieder schwarze Schafe deswegen sollte man einem anerkannten Traditionsbetrieb wie der Schlüsselzentrale Winzer vertrauen. Türe aufsperren: 90€ am Tag, 150€ in der Nacht Wenn man am Tag einen Schlüsseldienst benötigt, zahlt man bei Winzer 90€ am Tag und 180€ in der Nacht. Bei den schwarzen Schafen im Internet kann sich diese Dienstleistung schnell auf 600 Euro erhöhen, welche die Leute dann in der Not ausgeben. Günstige Schlösser sind in weniger als einer Minute ohne Zerstörung zu öffnen Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie einfach ein günstiges Schloss zu öffnen ist. Theoretisch kommen Einbre-

cher ohne Einbruchsspuren in die Wohnung, da man günstige Schlösser mit simplen Werkzeugen öffnen kann, ohne diese zu beschädigen. Die Firma Winzer berät Sie gerne über hochwertige Schlösser. Auch der Einbau muss fachgerecht gestaltet sein. Wenn ein Schließzylinder zum Beispiel zu weit aus der Tür ragt oder der Türbeschlag nicht von innen verschraubt ist, dann haben Kriminelle auch ein leichtes Spiel. Neuer Schauraum Von Alarmanlagen bis hin zu Videoüberwachung bietet die Firma Winzer sämtliche digitalen Schutzvorkehrungen, die man auch im neuen Schauraum

Julian Eisenführer ist seit 10 Jahren im Betrieb und nun Chef. in der Traungasse besichtigen kann. Auch eine große Auswahl an Tresoren ist zu finden. Für Unternehmen auch besonders interessant: elektronische Zutrittssysteme für Sie und die Mitarbeiter Ihrer Firma. Die Firma Winzer freut sich auf Ihren Besuch!

15


16

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Die Monatliche

Herr Bürgermeister, wie hoch ist denn die Zufriedenheit in Thalheim? Sehen Sie sich um, bei uns passt alles. Wir haben eine sehr hohe Wohnqualität, sind aber auch beliebter Wirtschaftsstandort. Alleine in unserer Hauptstraße, der Rodlberger Straße, ist das ja zu sehen: Größen wie KTM haben sich entschieden, sich auch in Thalheim niederzulassen. Unsere Raiffeisenbank hat kräftig in eine neue Zentrale investiert und hat einen hervorragenden Ruf. Mit Fronius sind wir Standort für internationale Forschung. Das zieht auch weitere branchenähnliche Betriebe an. Banner Batterien errichtet zum Beispiel auch einen neuen Standort in Thalheim. Gibt es denn auch etwas zu verbessern? Sagen wir so: Eine gut funktionierende Gemeinde muss man hegen und pflegen, so wie auch einen perfekten Garten. Darum sind wir immer wieder bemüht, neue Akzente zu setzen. Unser frisch errichteter Erlebnisspielplatz in der Nähe des Trodatstegs zieht viele Familien an. Auch die Radwege werden laufend ausgebaut. Neben der Osttangente

Eine gut funktionierende Gemeinde muss man hegen und pflegen, so wie auch einen perfekten Garten. Darum sind wir immer wieder bemüht, neue Akzente zu setzen.

»In Thalheim lässt es sich gut leben.« können die Mitarbeiter der Betriebe vom Standort „Am Thalbach“ nun auf einem eigenen Radweg gemütlich in die Firma radeln. Neben dem Kreisverkehr bei der Traunbrücke haben wir einen kleinen Beserlpark mit viel Liebe und Gemälden des Künstlers Klaus Schöberl errichtet. Die Liebe zum Detail, auch bei kleinen Projekten, ergeben dann ein großes ansprechendes Ganzes. Eines Ihrer Herzensprojekte ist ja auch, regionale Lebensmittel zu fördern. Sicher auch aus Eigeninteresse, Sie sind ja auch ein Genussmensch. (lacht) Ja allerdings, das sieht man mir ja auch an. Irgendwie steckt doch in jedem von uns ein Genussmensch, darum leben wir ja auch in so einer schönen Gemeinde. Oben bei der Thalheimer Kirche beim Pfarramt wird ab 1. Oktober der Thalheimer Regionalmarkt eröffnen. Dort gibt es dann regionale Schmankerl von unseren Bauern und aus der Umgebung zu erwerben. Das wird mit Sicherheit eine Bereicherung. Kommen wir etwas zur Politik, nachdem ja auch Wahlen bevorstehen. Gibt es denn in Thalheim viel Zankereien zwischen den Parteien? Zwei Wochen vor der Wahl darf das schon einmal passieren, jedoch spreche ich, glaube ich, für alle Thalheimer Parteien, dass wir, wenn es um die Sache geht, zusammenhalten. Und das macht sich für unsere Gemeinde bezahlt: Nachdem es bei vielen Themen Einigkeit gibt, haben wir auch ein sehr starkes Auf-

Ortsreportage. Thalheim wird von manchen nicht umsonst als das Beverly Hills von Wels bezeichnet, obwohl es eine selbstständige Gemeinde ist. Das soll auch nach Meinung der Gemeindebürger so bleiben, auch wenn es eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wels gibt. Die Nähe zu Wels ist auch ein großer Vorteil für die Marktgemeinde: Die Thalheimer genießen die Vorteile von Land, aber auch Stadt. Wir haben mit Bürgermeister Andreas Stockinger gesprochen.


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

treten bei der Landesregierung und profitieren dann von Förderungen. Ein gutes Thema. Wie sieht es denn generell um die Gemeindefinanzen aus? Beschweren können wir uns nicht. Wir haben minimale Schulden und durch die starke Wirtschaft fließt auch gutes Geld in die Gemeindekasse. Eine gute Kombination, um die uns viele andere beneiden. Wie läuft denn die Zusammenarbeit mit der Stadt Wels? Sehr gut. Wir arbeiten in vielen Bereichen zusammen, wie zum Beispiel das Beschaffungswesen oder beim Winterdienst. Das ist ein Vorteil für beide Kommunen, da wir Kräfte bündeln. Auch beim Linienverkehr arbeiten wir mit den Welsern zusammen. Ab Dezember 2022 wird ein Bus der Wels Linien Thalheim im Stundentakt anfahren. Auch die Haltestellen für das Sammeltaxi

werden ausgebaut. Aber wir arbeiten auch mit anderen Gemeinden zusammen. Mit Sattledt, Steinhaus, Schleißheim und Sipbachzell haben wir nun einen StandesamtsVerband, der von der Gemeinde Thalheim aus verwaltet wird. Sie sehen also positiv in die Zukunft. Ja. Wir werden den Thalheimer Weg fortsetzen. Es gäbe ja keinen Grund, das nicht zu machen.

Wir werden den Thalheimer Weg fortsetzen.

17



www.monatliche.at     Ausgabe 63

Mehr als 1.500 Produktionsmitarbeiter fertigen bei Fronius die Geräte der Zukunft.

S

olar-Wechselrichter, die bei Photovoltaikanlagen in der Wüste installiert werden. Schweißgeräte, die in der klirrenden Kälte Alaskas zum Einsatz kommen. Batterieladesysteme, die Staub, Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Die Produkte des Familienunternehmens Fronius sind besonders auf eines getrimmt: Qualität. Und genau für diese sorgen die Produktionsmitarbeiter in Sattledt und Pettenbach. Denn sämtliche Geräte, die weltweit im Umlauf sind, haben irgendwann einen dieser beiden Fertigungsstandorte in Oberösterreich verlassen. Gearbeitet wird im Schichtbetrieb, was zwar Flexibilität

Anzeigen

Die Monatliche

19

Aus Einzelteilen wird Technik von morgen voraussetzt, aber gleichzeitig attraktive Zulagen bringt – und für manche auch ein Segen ist: „Wenn ich Frühschicht habe, steht mir der ganze Nachmittag zur freien Verfügung. Bei einer Spätschicht kann ich den Vormittag für Behördengänge nutzen. Das ist wirklich praktisch“, meint beispielsweise Suzana Sipura. Sie ist in der Elektronikfertigung tätig, wo sie sich um Reparaturen von Prints kümmert. „Ich glaube außerdem nicht, dass es bei einem anderen Arbeitgeber so viel Raum für eigene Ideen geben würde. Wir können bei Fronius vieles selber einbringen. Und es ist auch dezidiert gewünscht, dass wir das machen“, ergänzt Uta Grüssel, die im Assembly aus Einzelteilen

Batterieladegeräte zum Leben erweckt. Zwei Tätigkeiten, die an dieser Stelle nur stellvertretend für die unterschiedlichen Bereiche der Fertigung stehen. „Das Verschrauben von elektronischen und mechanischen Komponenten kann genauso zu den Aufgaben eines künftigen Produktionsmitarbeiters gehören wie das Bestücken, Löten und Prüfen von Leiterplatten. Aufgrund einer hervorragenden Einschulung können auch Quereinsteiger bei uns alles Notwendige erlernen“, ist das HR Recruiting Team überzeugt. Addiert man das alles mit den zahlreichen Benefits, die Fronius bietet und dem gelebten Teamgeist in der

Für unsere Standorte Sattledt und Pettenbach suchen wir zahlreiche

Produktionsmitarbeiter (m/w/d) Wir haben unterschiedliche Einsatzgebiete zur Auswahl: Fertigung verschiedener Baugruppen und Gesamtsysteme, Verschrauben von elektronischen und mechanischen Komponenten, Bestücken, Löten und Prüfen von Leiterplatten, Bearbeiten von Oberflächen, Abkanten von Blechteilen, Bedienung von Maschinen, Mitarbeit bei der Einlagerung, Kommissionierung und Verpackung. Ihr Profil: Deutschkenntnisse, 3-Schichtbereitschaft, Flexibilität, Qualitätsbewusstsein. Wir bieten im Gegenzug einen Arbeitsplatz mit ausgezeichneter Atmosphäre, gelebtem Teamgeist und vielen Sozialleistungen. Wer zum Profil passt startet bei uns in diesem Job mit mindestens 2.000 Euro brutto monatlich (Vollzeit), bei Erfahrung natürlich mit mehr. Hinzu kommen attraktive Schichtzulagen in Höhe von durchschnittlich 400 Euro brutto monatlich bei regelmäßiger 3-Schicht.

Möchten Sie mit Ihrer Energie Besseres bewirken? Mehr Infos zur Bewerbung und unseren Benefits unter +43 7242 241 1937 oder fronius.com/karriere

Fertigung steht der eigenen Karriere im familiären Hightechunternehmen nichts mehr im Wege – fronius.com/karriere.


20

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Union: Eine Thalheimer Großfamilie stellt sich vor Spiel, Sport, Spannung. Bei der Union Thalheim steht die Nachwuchsarbeit und der Zusammenhalt an erster Stelle.

Mit dem Motto: „Kinder weg vom Computer – gesund durch Bewegung“ – schaffen die geschulten Trainer der Union Thalheim eine Umgebung, in der man sich sportlich und sozial weiterentwickeln kann. Zurzeit hat die Union Thalheim 146 aktive Mitglieder in 8 Mannschaften aufgeteilt (U8 bis zur KM) die von 13 geschulten Trainern betreut werden. Auf die vielen ehrenamtlichen Helfer, Mitglieder, Sponsoren und Gönner ist die Union ebenfalls sehr stolz, denn ohne diese wäre vieles nicht möglich. Thalheimer Junge schaffte Sprung ins Nationalteam Umut Nacak begann seine Fußballkarriere im Jahr 2015 im

Alter von 8 Jahren bei der Union Thalheim. „Ich habe gemeinsam mit unseren Trainern Christian Magoc und Andreas Mitterhumer super Spiele und Turniere gehabt!“ Gemeinsam mit seiner Mannschaft konnte er somit ei-

RICO ist Hersteller von Spritzgusswerkzeugen und Produzent von Silikonteilen aus Thalheim bei Wels. Wir suchen Lehrlinge, um sie zu technischen Profis auszubilden. Du bist leidenschaftlich, lernwillig und arbeitest gerne im Team? Dann bist du Eine/r von uns!

nige Erfolge, darunter auch den einen oder anderen Meistertitel einfahren, bis er zum LASK wechselte. Derzeit ist Umut sowohl bei den Juniors OÖ als auch beim U15-Nationalteam im Einsatz.

KUNGSREISE DEINE ENTDEC ALHEIM BEGINNT IN TH

Lehre mit Matura bei allen Berufen möglich!

Lehrstellen mit Entwicklungspotential Wir nehmen jedes Jahr 10-15 Lehrlinge in diesen Berufen auf:

» Metalltechnik Zerspanungstechnik* 3,5 Jahre » Metalltechnik Werkzeugbautechnik* 3,5 Jahre » Kunststoffformgebung* 3 Jahre » Kunststofftechnik* 4 Jahre

Hier ist die Doppell ehre mö glich: Kunsts toffformge bung & Metall Werkze technik ugbaute c 4 Jahre hnik

» Elektrotechnik Betriebs- und Anlagentechnik* 3,5 Jahre » Technisches Zeichnen# 3,5 Jahre

RICO Elastomere Projecting GmbH Am Thalbach 8 | 4600 Thalheim/Wels www.rico.at/lehre | Tel: 07242 764 60 Bewerbung bitte über unsere Website

Alle Lehrstellen: m/w/d

Lehrlingsentschädigung lt. KV Metallgewerbe 2021, brutto im 1. Lehrjahr: * EURO 701,91 | # EURO 644,09

Das bietet dir RICO:

Öffi-Anbindung zur Firma

Essen im KulinaRICO

RICO auf Social Media

Flexible Arbeitszeiten

Individuelle Prämien

Übernahme nach der Lehre

Teambuilding Aktivitäten

Topmoderne Lehrwerkstätte


Anzeigen

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Die Monatliche

21

Rund ums Herz: Neue Ordination in Thalheim Zwei Kardiologen aus dem Klinikum Wels behandeln nun auch in ihrer Wahlarztpraxis in der Traunufer Arkade. Zeitnahe Termine sind aktuell verfügbar.

OA Dr. Markus Suppan & OA Dr. Wolfgang Helmreich Traunufer Arkade 1 4600 Thalheim bei Wels ​ OA Dr. Markus Suppan:

Tel: 0677 644 211 21

OA Dr. Wolfgang Helmreich:

Tel: 0677 644 575 99

Mail: office@kardio-thalheim.at Web: www.kardio-thalheim.at

H

erzbeschwerden wie Brustschmerzen, Herzklopfen, Erkrankungen der Herzklappen, aber auch Atemnot oder Blutdruckprobleme müssen oft rasch abgeklärt werden. Die neue kardiologische Ordinationsgemeinschaft von OA Dr. Markus Suppan und OA Dr. Wolfgang Helmreich soll hier das Angebot für den Zentralraum in Oberösterreich erweitern. Die beiden Mediziner haben im Juli 2021 eine neue Wahlarztpraxis eröffnet, um ihre Patienten ohne Wartezeiten im persönlichen Kontakt individuell behandeln zu können. Oberärzte der kardiologischen Abteilung am Klinikum Wels Dr. Suppan und Dr. Helmreich sind beide als internistische Fachärzte mit Schwerpunkt für Kardiologie im Klinikum Wels tätig. Ihr tägliches Arbeitsfeld umfasst das gesamte Spektrum der Inneren Medizin mit besonderem Fokus auf die unterschiedlichen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Schwerpunkte Die Schwerpunkte der Ordinationsgemeinschaft beinhalten alle medizinischen Bereiche rund ums Herz: die koronare Herzkrankheit, den Herzinfarkt, die Herzmuskelschwäche (auch als Herzinsuffizienz bekannt), den oftmals unbekannt vorliegenden oder nicht behandelten Bluthochdruck, aber auch Herzklappenerkrankungen und Herzrhythmusstörungen. Vorsorge und Abklärung Ein weiterer Fokus liegt auf der kardiologischen Vorsorge. Moderne Langzeitmessgeräte für Blutdruck und EKG stehen zur Verfügung um Herzrhythmusstörungen oder Blutdruckentgleisungen zu erkennen. Auch Herzultraschall- und Belastungsuntersuchungen werden in der Ordination durchgeführt. Eine adäquate Nachsorge

OA Dr. Wolfgang Helmreich und OA Dr. Markus Suppan kümmern sich um Patienten mit Herzproblemen, aber auch um Vorsorge.

nach Eingriffen am Herzen (operativ und interventionell) wird ebenso angeboten.

es die Möglichkeit, Termine abends zu vereinbaren.

Termine nach Vereinbarung auch abends möglich Termine gibt es nach Vereinbarung. Dabei steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um auf alle Anliegen und Probleme der Patienten eingehen zu können.

Moderne Ordination Die Ordination befindet sich in der Traunufer Arkade 1 im 3. Stock und ist barrierefrei erreichbar. Die Räumlichkeiten wurden adaptiert und neu gestaltet und sind ganzjährig klimatisiert. Ausreichend Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.

Für berufstätige Menschen, die tagsüber wenig Zeit haben, gibt

KältetechniK KlimatechniK Vitrinenbau

4600 Wels/Thalheim | T. 07242/41046 | F. 41046-46 www.huebler.at | huebler-kaeltetechnik@huebler.at

Planung

ausführung

wartung


# wir gemeinsam Zum Preis von einem Espresso fließen 1.000 Liter naturreines Trinkwasser aus Ihrer Wasserleitung in Wels. Quellfrisch und unberührt, direkt aus dem Almtal.

eww.at/wirgemeinsam ›

* 1.000 Liter Welser Wasser kosten € 1,501. Siehe Tarifblatt unter https://www.eww.at/privat/wasser/ wasserpreis

nomic.cc

Naturreines Trinkwasser für die Region Wels.


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 63

Wasserspielplatz an der Traun

Thalheim - Nähe Trodatsteg. Ein Paradies für Kinder erwartet Sie am Thalheimer Traunufer.

A

ls Teil des Projektes Traun(m)plätze wurde in Thalheim der neue Wasserspielplatz an der Traun eröffnet. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Gemeinderat dieses Projekt gestartet, welches bereits seit Juni in Betrieb ist. Bei der Eröffnung durch Bürgermeister Andreas Stockinger sowie Thomas Waldenberger und Alexander Flotzinger von Wüdwux, den Planern des Wasserspielplatzes, wurde dieser bei sommerlichem Wetter be-

reits von zahlreichen Kindern gestürmt. Die vielfältigen, teils ungewöhnlichen Spielgeräte und Wasseranlagen sind Markenzeichen der Planer von Wüdwux. Damit sollen der Kreativität der Kinder beim Spielen keine Grenzen gesetzt und alle Sinne angesprochen werden. Mit diesem spannenden, neuen Spielplatzkonzept will die Marktgemeinde im Ortszentrum den Kindern und auch ihren Eltern einen hochwertigen, nutzbaren Raum bieten, der sich vom üblichen Spielplatz-Konzept abhebt. Um die Einstimmigkeit des Gemeinderatsbeschlusses hervorzuheben, wurden von den einzelnen Fraktionen Bäume gespendet, welche im Anschluss an die Eröffnung des Wasserspielplatzes von den jeweiligen Vertretern mit Schildern versehen worden sind.

Impressum

Medieninhaber & Herausgeber: C. Brückl Media, Inh. Christoph Brückl, Hessenstraße 5, 4600 Wels | Tel: (0680) 23 622 16, Mail: redaktion@monatliche.at Geschäftsführung & Chefredaktion: Christoph Brückl | Redaktion: Christoph Brückl, Leo Rumerstorfer Grafisches Konzept: Q2 Werbeagentur GmbH, Karl-Loy-Strasse 12, 4600 Wels, qzwei.com | Druck: Landesverlag Druckservice GmbH, Boschstraße 29, 4600 Wels Verlags- & Herstellungsort: Hessenstraße 5, 4600 Wels, | Lektorat: Leo Rumerstorfer | Vertrieb: C. Brückl Media, Inh. Christoph Brückl, UID: ATU66121225 Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter http://www.monatliche.at/impressum/ ständig abrufbar. Gender-Erklärung: Bei der Erstellung der Inhalte wird auf eine geschlechtergerechte bzw. geschlechterneutrale Sprache geachtet. Soweit nur personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form aufgeführt sind, beziehen sie sich auf beide Geschlechter in gleicher Weise.

23


UNSER TEAM FÜR WELS Petra Wimmer Stefan Ganzert

Hannah Stögermüller

26.09.

Klaus Schinninger

Gloria-Maria Umlauf

SPÖ

WELS BESSER GEMEINSAM


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.