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VERSICHERER
RÜCKBLICK Q2
2021
TRAUMJOBS SIND HARTE ARBEIT
Die langjährige Chefin der Vienna Insurance Group AG, Elisabeth Stadler, geht 2023 in Pension. Stefan Jauk hat als Chef der Niederösterreichischen Versicherung AG seinen Taumjob gefunden, und bei der Tiroler Versicherung hat ein jüngeres Vorstandsduo die Geschäftsführung übernommen.
TEXT IRMGARD KISCHKO
In der österreichischen Versicherungslandschaft hat sich im Spitzenmanagement einiges getan. Die wohl prominenteste Veränderung im Führungsteam betrifft die Vienna Insurance Group AG (VIG). Elisabeth Stadler (Platz 1 / 64 Punkte) wird ihren Vertrag, der Mitte 2023 ausläuft, nicht verlängern. Nach siebeneinhalb Jahren im Vorstand und 40 Jahren Tätigkeit in der Versicherungsbranche wird sich die Managerin in den Ruhestand zurückziehen. Ex-Finanzminister Hartwig Löger, derzeit stellvertretender Generaldirektor der VIG, soll ihr folgen. Auf Löger kommen große Herausforderungen zu. Er soll die VIG in einem von massiver Teuerung geprägten Umfeld in fast allen Märkten Zentral- und Osteuropas unter die Topdrei-Versicherungen bringen.
Frischer Wind weht auch bei einigen Landesversicherungen. Nach 17 Jahren an der Spitze der Niederösterreichischen Versicherung AG übergab Hubert Schultes (Platz 4 / 54,44 Punkte) im September 2021 die Leitung an Stefan Jauk. Der ehemalige Raiffeisen-Banker hat, wie er sagt, damit „seinen Traumjob gefunden“. Doch im Alltag wartet harte Arbeit auf ihn. „Wir stehen vor vielen neuen Risiken, angefangen vom Klimawandel bis zu häufiger werdenden Cyberattacken“, beschreibt Kurt Svoboda (Platz 2 / 55,57 Punkte), Vorstand der Uniqa Insurance Group AG, die Herausforderungen. Das neue Vorstandsduo bei der Tiroler Versicherung V.a.G. setzt auf Regionalität und Kontinuität. Franz Mair und Isolde Stieg haben dort Walter Schiefer (Platz 19 / 40,32 Punkte) nach 22 Jahren abgelöst. Isolde Stieg ist die erste Frau an der Spitze der Tiroler Versicherung. Sie hat sich in nur zehn Jahren ganz nach oben gearbeitet. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Nachhaltigkeit: Das sei „ein Weg, der sich schon bisher gut bewährt hat“, wie sie betont. Auch bei der HDI Versicherung AG Österreich findet sich künftig ein neuer Name in einer Top-Position. Mit Ende April 2023 wird der langjährige CEO, Günther Weiß, den Ruhestand antreten. Ihm folgt Thomas Lackner (Platz 36 / 27,2 Punkte), der bereits im Vorstand der HDI in Österreich sitzt.
Kurt Molterer, bis zum Frühjahr 2022 Chef der Nürnberger Versicherung AG Österreich, steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Nach der Übernahme der Nürnberger Österreich durch die steirische Merkur Versicherung AG muss Molterer das Geschäft unter neuem Namen vermarkten. An einen neuen Eigentümer muss sich auch Johannes Loinger (Platz 31 / 28,89) gewöhnen. Der Chef der DAS Rechtschutz AG untersteht nun der österreichischen Ergo Versicherung AG. Immerhin bleibt er im selben Konzern. Zuvor war die DAS-Mutter die deutsche Ergo Versicherung. Der Wechsel an der Spitze einer Reihe von Versicherungen kommt zur rechten Zeit. Frischer Wind, neue Ideen, Innovationen und verstärkter Einsatz gegen den Klimawandel sind gefragt, um die deutlich unsicherer werdenden Zeiten zu überstehen. n