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PRESSESPRECHER

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FINANZVORSTÄNDE

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MANNIGFALTIGE FÄDENZIEHER

RÜCKBLICK Q1

2022

Pressesprecher sind nicht nur Unternehmenskommunikatoren für die Medien, sie müssen heute ein Gespür für die richtigen Social-Media-Kanäle haben, Sparringspartner für das Topmanagement sein und flexibel die kommunikativen Fäden ziehen. Ein Spagat.

TEXT INGRID KRAWARIK

Mein Job ist vielschichtiger geworden. Ich arbeite seit 2009 für die Wiener Börse, seit 2012 bin ich Ansprechpartnerin für Medien, seit 2017 in einer Führungsfunktion für Unternehmenskommunikation und Marketing verantwortlich“, beschreibt Ranking-Siegerin Julia Resch (64 Punkte) die Veränderung ihrer Rolle als Pressesprecherin. Sie ist damit nicht allein. Auch Ingrid Ditz (Platz 8 / 45,36 Punkte), die seit elf Jahren als Konzernsprecherin die Geschicke der Raiffeisen Bank International AG in der externen Kommunikation mitgestaltet und zuletzt vermehrt auch in der internen Kommunikation eingesetzt wird, muss zunehmend mehrere Kanäle bedienen: „Seit einiger Zeit arbeite ich mit meinem Team in einem Newsroom mit einem Content- und einem Channel-Team. Dies ermöglicht es uns, Themen sehr rasch in geeigneten internen und externen Kommunikationskanälen auszuspielen.“ Davon kann auch Peter Felsbach (Platz 3 / 59,33 Punkte) ein Lied singen, der in seinen elf Jahren bei der Voestalpine AG nicht mehr nur deren Pressesprecher ist, sondern deren Kommunikationsmanager. „Teamwork steht im Vordergrund. Die inhaltliche Tiefe, aber auch die Anzahl der Kommunikationskanäle hat sich dramatisch erhöht, die Zusammenhänge wurden komplexer, die Reaktionszeit wird immer kürzer. Anderseits erwartet sich das Topmanagement einen Sparringspartner als Kommunikationschef, der verlässlich die Stakeholder im Blick und das Gespür für Themen und Timing im Griff hat“, erklärt Peter Felsbach seine mannigfaltigen Aufgaben.

Die Social-Media-Kanäle müssen von Pressesprechern heutzutage beherrscht und richtig eingesetzt werden. VIG-Sprecher Wolfgang Haas (Platz 10 / 43,93 Punkte) hat eine Leidenschaft dafür entwickelt: „Ich habe mich stärker als Mentor für die Nutzung sozialer Medien, Bewegtbild und digitaler Medien für die Kommunikation intern und extern positioniert und habe das Managementteam davon überzeugt, auch stärker auf Social Media zu setzen.“ Dort kann er auch seine Kreativität ausleben, denn „der kreative Spielraum bei Pressetexten für mehr Aufmerksamkeit ist deutlich kleiner geworden. Das liegt an der stärkeren Bedeutung regulatorischer und rechtlicher Vorgaben“, meint Haas. Ranking-Aufsteiger Christian Hromatka (Platz 5 / 52,76 Punkte) nutzt „am liebsten Whatsapp – die schnellste Art der Kommunikation, egal ob privat oder beruflich. Ich treibe mich mäßig auf Linkedin, Facebook und Tiktok herum.“ Peter Kleemann (Platz 2 / 63,67 Punkte), der neben externer und interner Kommunikation auch für das Beschwerdemanagement der Flughafen Wien AG zuständig ist, nutzt neben den gängigen Social-Media-Kanäle wie Twitter und Facebook verstärkt Video-Conferencing, vor allem in der internen Kommunikation. „Ab 2023 wird der Flughafen Wien seinen Betrieb CO2-neutral führen, und ich freue mich schon darauf, das Thema kommunikativ zu begleiten.“ Julia Resch wird 2023 das Thema „Investieren in Krisenzeiten“ beschäftigen, und bei Wolfgang Haas steht nicht nur der Relaunch der Webseite auf dem Programm, sondern auch der CEO-Wechsel bei der Vienna Insurance Group AG. n

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