DerBörsianer 11. Ausgabe, Edition gold

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DIE GOLDENEN

BESTEN UNTERNEHMEN UND KÖPFE DER FINANZBRANCHE

2015

www.derboersianer.com ∙ Dezember 2015 ∙ 12 Euro


Wenn es turbulent wird, hilft dicke Haut. Ein gutes Fondsmanagement besitzt die Eigenschaften eines Elefanten. Deshalb handeln wir mit Besonnenheit, Erfahrung und Gespür. Überzeugen Sie sich selbst: die vermögensverwalteten Mischfonds von ETHENEA. ethenea.com

Ausführliche Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Wesentlichen Anlegerinformationen, den Verkaufsprospekt sowie die Berichte in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Verwaltungsgesellschaft ETHENEA Independent Investors S.A., 16, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach oder bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Graben 21, A-1010 Wien.


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AUSGABE NR. 11, „EDITION GOLD” 2015

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EDITORIAL

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DOMINIK HOJAS Chefredakteur DerBörsianer

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BE KÖ STE N PF U E DE NT ER R N FI NA EH NZ ME BR N U AN N CH D E

Liebe Börsianer,

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im Wochentakt werden der Regierung für ihre Wirtschaftspolitik eher we­ niger gute Zeugnisse ausgestellt. Die Gründe dafür: hohe Schulden, gerin­ ges Wachstum, teure Verwaltung, starke Regulierung, hohe Abgabenquo­ te, schwieriger Arbeitsmarkt. Unter all diesen negativen Rahmenbedingun­ gen leidet die Finanzbranche besonders stark. Dazu kommen hausgemachte Probleme und schlechte Imagewerte. Um dem entgegenzuwirken, hat DerBörsianer heuer eine Vielzahl von Ini­ tiativen gesetzt. Einen offenen Brief an die Bundesregierung, ein Pressege­ spräch mit prominenten Kapitalmarktvertretern und eine Werbekampagne. Die Krönung dieser Aktivitäten ist die Sonderausgabe „Edition gold“. Unter dem Titel „Die goldenen 500“ küren wir die besten Unternehmen und Köpfe der Finanzbranche 2015 in Österreich. Die Auszeichnung wird nach qualitativen und quantitativen Methoden (Seite 20) in einem dreisäuligen Scoring-Modell (erstens Peergroup, zweitens Kennzahlen, drittens Redak­ tion) ermittelt. Insgesamt werden dafür von DerBörsianer 21 Gesamt- und Rubriksieger aus fünf Branchen respektive acht Berufsgruppen prämiert. Das Ziel der Rangliste lautet, den Kunden von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie Pensions- und Vorsorgekassen und natürlich allen Lesern erstmals einen Überblick über die besten Akteure des Finanz­ platzes zu verschaffen. Dabei ist uns hohe Transparenz wichtig, daher ver­ öffentlichen wir alle Teilergebnisse des Scorings. Aufgefallen ist uns dabei, dass sich vor allem die flotten Flitzer vor den trä­ gen Tankern (Seite 56) platziert haben oder, anders gesagt, dass „small“ sehr „beautiful“ (Seite 14) sein kann. Bleibt mir im Namen des gesamten Teams allen Siegern zu ihrer exzellenten Leistung zu gratulieren. Alle ande­ ren müssen wir auf das nächste Jahr vertrösten, denn da werden die Karten wieder neu gemischt. Viel Vergnügen wünscht Ihnen

Dominik Hojas d.hojas@derboersianer.com PS: Was den Markt 2015 bewegt hat, finden Sie im Jahresrückblick (Seite 04). Leserpost nehmen wir gern unter redaktion@­derboersianer.com entgegen.

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RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2015 JÄNNER

NN FF MM MA G K G RÖ RA T C N E T N G S S E V U E U L N D P N RO UR IES R B RN AR ÜN UFP OU GAR T ESTK HL URS K R W LE NWA P C R L G A N K N P S I E E D K F N U E E IN IT B K IN I B MP WI C ST HO B V EN SC T GEW SN RO-M GE I FAC EZ LEIH RB HRU ER AL M MI EU BE AN SC DE

IM BANN DER POLITIK

D

as erste Quartal stand im Zeichen der Politik. Am 13. März 2015 präsen­ tierte die Bundesregierung die Steuerreform, die mit der erhöhten KESt von 27,5 Prozent eine weitere Belastung für den Kapitalmarkt beinhal­

tet. Darüber hinaus war Österreich im Zuge des verhängten Heta-Moratoriums auch in die Kritik der internationalen Investoren geraten. Eine Vielzahl von Unternehmen beklagte sich lautstark über die zunehmende Bürokratie und Regulierung. Alles in allem haben die Aktivitäten dem Finanzstandort Öster­ reich geschadet und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes reduziert.

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RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2015 MÄRZ

© HERBERT NEUBAUER / APA / PICTUREDESK

R T ZU OT T O T B N R B T L A E G M TE SE ET GE IT A UF CH TIA ON ENAN AN ED RKA T H ORIU M E N K R G T R N RAT IO O LK VE EG NZ NZ EG R W TAN AT EF HÄ NA IDER O L FINA UE ONS INA IT G NT ERR U ER NMO A F M E V M E IM MO A MM HE MS R C ÄS EU MO O FM HULD PR R ST KO TTSC CA R IM IM IMM RA MPE SC DE BE FÜ CA SE


RÜCKBLICK

2. QUARTAL 2015

APRIL

ER EIN ER G T G RF IN LS AUS UN TA ER O E B H F S D S C N IT ST NG A RN -CHE HA ERT SU EPIC SE ACH S BE EHET E R H R E R U W B B I N O Z TE BI RC ST BÖ AIB HL ÖH RA PE EI CO HA UE Ö DU ERT ER FT L SC ERH TE ARD T S S N Z R B N U M B E U E L T WI RKAU LE R ED UB PITA HA I HER HA EIGT MA RD N I E A E T Ü V F K B S W

SPEKTAKULÄRES PERSONALKARUSSELL

D

as zweite Quartal dieses Jahres stand an der Wiener Börse ganz im Zeichen der Personalveränderung. Noch nie nahmen in so kurzer Zeit so viele Vor­ standsvorsitzende ihren Hut. Die Gründe für die Abgänge waren unterschied­

lich. Unschön waren jene des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der OMV AG, Ger­ hard Roiss, und des CEOs der Conwert Immobilien Invest SE, Clemens Schneider. Bei der Lenzing AG zog man mit der Absetzung von Peter Untersperger die Notbremse. Mehr oder minder freiwillig war der Abgang von Hannes Ametsreiter bei der Telekom Austria Group AG, während sich Eduard Zehetner erhobenen Hauptes bei der Immofinanz AG in den Ruhestand begab.


2. QUARTAL 2015

RÜCKBLICK JUNI

IN

ER EIN T ES CK T NS NN URÜ AR HE AB S A B T IL T RIE E RO ANN F H ITT Z BE ND E EIN R T E S T P U GIB MV H TR S BM E IEG US ÖRS R N G C Ö O E D E O G L I R O B N IE B M ÜB BEI ND KR HL EN SN EI SI KO ITE A U ABEN ISS ELE OS EN B OS AN D EIC ANK LE SRE R O R R E M G EIG T SB T ET F GR C HT R SE ST AL AM BE GE AN

© HANS KLAUS TECHT / APA / PICTUREDESK

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RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2015 JULI

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S T ST T SS AU ANN T OR EIN NT INVE T T E KA SS EN B EIG RIA K UF ORS I M K S E T E I A T I T G N T S L B S W ES AN RK Z V UF IO IC NK ET CH VE LIAN AT S AU KA ENS ES VON INV LKSB BA ERJ G M S B P E O N VO IN IO VO OK NU IA WA AL ST BA ING UN UFT ER N BR BO TOR MI LIST BA WAG NO I CAS C KA VO VI DE BA BE

EXODUS AN DER WIENER BÖRSE

G

roßes Thema im dritten Quartal waren die laufenden Squeeze-outVerfahren an der Wiener Börse. Neben der Miba AG laufen nun auch bei der BWT AG, ATB AG und der Bene AG Verfahren, bei denen es mit­

unter zu teuren gerichtlichen Nachspielen kommen kann. 26 Delistings wer­ den es damit seit Ende 2008 sein. Es scheint, als würden jene, die es sich leis­ ten können, einen Abgang von der Börse anstreben. Zu groß sind die Kosten einer Börsennotierung. Hingegen sind neue Börsengänge in Wien weitestge­ hend Mangelware.


RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2015 SEPTEMBER

NT .AT KT RA E G N E DIR ITE T DE VO RTEN WI MI ANK LZ PLE T ÄN T O N T M PE B H ST ER IO RS T NG NIM 5 EX AK AL I GI ONW US UND SK ASI UF -VO E R A F P T E R S 6 K E K C E R ON ÜB ON AG VB L DY UFT -OÖ BAN ZE NATI A B -BAN O W B D T N L A D E M I T F INL B UFT T RKA B ORN R IVA L ER ME KA VE TH PR INT R DE

© ELKE MAYR / WIRTSCHAFTSBLATT / PICTUREDESK

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RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2015 OKTOBER

E SS ICS RE N FT E T OV O T K AU IONE N T E E T I I R T I K G S S R E M G T E A I L I R B E IG IL IM ND ET RI UN ÖR FE ÄT ZE UST Z V 36 M RN -FO ST ÜR P INS HER NE ER B E N E K I Z R A B C P B S A E F 5 D I E I L IN EÜ M HT FE G P NK NT RS TA AN OF IK UM ES HRE RA SVE AW LHAM RIC STRA WA R BA M R E A O A G BEN V JA G HE B DE G FT IM GIST A N C 0 E L 2 S A H LO KT

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RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2015 DEZEMBER

N HE T SC N GIE I W ER IER ATE K NK Z T BA ANK S URÜC EN STR T NNT CH BAY UM T I S S B A I E Ä TS L ND RT BILÄ G EKA IV TIS B BO TT Z R E G R T F I I P I U R G FE -JU AL RI HÄ R P AR ED E B VE CH IX AHR ER NG T ZIN ESC NE VAL PO REI ICR LÄN N N E N I N E Y I Ö G E U ARP H TER L UE G IRR W UFT V HN-J S E A P H S Ö N T K ZE

D

ie Schockmeldung des vierten Quartals waren die Sparpläne für die UniCredit Bank Austria AG. Als interessiert an deren Privatkundenge­ schäft hat sich die Bawag PSK geoutet. Die Umbaupläne im Raiffeisen­

sektor sind ebenfalls ein Beweis für die Konsolidierungswelle in der Branche. Die Welle macht auch vor Onlinebanken nicht halt, wie das Aus von Brokerjet, der Verkauf der Direktanlage.at und die Fusion der Privat Bank und Bankdirekt. at mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG zeigen.

© MICHAEL GRUBER / EXPA / PICTUREDESK

BANK-AUSTRIA-DEMONTAGE


AUSGABE NR. 11

42

RANGLISTE

Österreichs beste Unternehmen der Finanzbranche.

UNTERNEHMEN

21

FINANZUNTERNEHMEN Wachsen oder weichen

14

REGELN So funktioniert das Ranking

20

INSIDER Darüber spricht die Branche

26

BANKEN Sieben magere Jahre

28

VERSICHERUNGEN 36 Die Zinsfalle schnappt zu

BÖRSENTALK

84

Wo sich die Finanzbranche trifft. Die Top zehn Events des Jahres.

FONDSGESELLSCHAFTEN Appetit auf Übernahmen

42

PENSIONSKASSEN Feindliches Klima

48

VORSORGEKASSEN Das Ranking von gestern

52

MARKTGEFLÜSTER Träge Tanker und flotte Flitzer

56

OMNIPRÄSENZ Bei den Recherchen zum Börsen­ talk (Seite 84) haben wir festge­

Ad-hoc der Redaktion Weblinks werden in

stellt, dass Finanzminister Hans Jörg Schelling mit seinem mar­ kanten Schnauzbart von jedem dritten Foto lacht. Seine Omni­ präsenz bei Branchenevents be­ grüßen wir, haben doch Fekter

dieser Ausgabe mit einem

und Spindelegger großteils durch

→ GELBEN BALKEN

Abwesenheit geglänzt.

markiert.

12


INHALTSVERZEICHNIS

RANGLISTE

Die besten Köpfe des Finanzplatzes.

INFO INDEX

58 3 Banken-Generali

21, 83

PERSONEN

RANKINGS

FINANZKÖPFE 58 Österreichs beste Köpfe

Die beste Unternehmen der

Allianz Pensionskassen AG

Finanzbranche in Österreich:

AMAG Austria Metall AG

JOURNALISTEN 68 Treffsichere Wortakrobaten

GESAMTWERTUNG

21

BANKEN 32 VERSICHERUNGEN

40

FONDSGESELLSCHAFTEN 47 PENSIONSKASSEN

BANKER 70 Banker in stürmischen Zeiten VERSICHERER 72 Überflieger der Assekuranzen ANWÄLTE 74 Umtriebige Advokaten FINANZVORSTÄNDE 76 Dompteure der Zahlen PRESSESPRECHER Leidenschaftliche ­Kommunikatoren

78

IR-MANAGER 80 Die besten Pfleger der Investoren FONDSMANAGER 82 Goldene Anlageprofis

50

VORSORGEKASSEN 54 Die beste Köpfe der

21, 73

Allianz Investmentbank KAG

NÖ Versicherung AG

24, 65, 67, 73

22, 83 21 77, 81

Nürnberger Versicherung OeKB

21, 66, 71, 79

OeNB

64, 65, 67, 71

AT&S

OMV AG

65, 77, 79, 81

AXA Investment Managers

24

BTV

24, 71

Post AG

Bank Gutmann AG

22, 71

Palfinger AG

Bank Winter & Co. AG

25

64, 77, 79, 81 24

Bankhaus Carl Spängler

22, 71

Pioneer Investments

Schelhammer & Schattera

22, 71

Profil

S Bausparkasse

22

BAWAG PSK AG

21, 65, 71, 79

Binder Grösswang

RBI

24, 71, 79

Raiffeisen KAG

24, 79, 83

66, 75

Raiffeisen Versicherung

JOURNALISTEN

69

BNP Paribas AM

24

RHI AG

BONUS Vorsorgekasse

21

Ringturm KAG

64, 67, 75 24

C-Quadrat KAG

24, 83

22, 73

RZB RLB OÖ

Comgest Deutschland

64, 69 25, 65, 67, 71, 77, 79, 81

RCB

22, 66, 71

Brandl & Talos

24, 79, 83

24, 73

BlackRock 22

ANWÄLTE 75

65, 69 64, 66, 67, 77, 79, 81

Pictet AM

64

73

64, 65, 67, 77, 79, 81

ORF

GESAMTWERTUNG

VERSICHERER

21, 65, 71

66, 67, 77

BKS Bank AG

BANKER 71

25, 73

Oberbank AG

ARAG 25

Bawag PSK Versicherung

Finanzbranche in Österreich:

83

Merkur Versicherung

Andritz AG

REGELN 63 So funktioniert das Ranking

Matejka & Partner

Allianz Versicherungs-AG 21, 65, 67, 73

64, 71 25, 65, 71, 79 77, 79, 81 24, 83

Rosenbauer

64, 77, 79, 81

Santander Consumer Bank

21, 71

DAS Rechtsschutz

22

Schoellerbank Invest KAG

FINANZVORSTÄNDE 77

DenizBank AG

22

Schönherr

PRESSESPRECHER

79

Der Standard

64, 69

Security KAG

IR-MANAGER

81

Die Presse

65, 69

Semper Constantia

Donau Versicherung

25, 73

Semperit AG Holding

FONDSMANAGER

83

Doralt Seist Csoklich

65, 75

Sparkasse OÖ KAG

Dorda Brugger Jordis

64, 66, 75

Die besten Veranstaltungen der heimischen Finanzbranche:

Easybank AG

84

24, 83 22, 71 67, 77, 79, 81 24

S-Versicherung

25, 65, 73

Steiermärkische Sparkasse

24, 71

21, 79, 83

Strabag SE

64, 77, 79, 81

Erste Bank Österreich

65, 67, 71

Telekom Austria AG

64, 77, 79, 81

22, 64, 71, 77, 79, 81

Fair-Finance Vorsorgekasse Fellner Wratzfeld

21 64, 75

UBS

24, 71

UniCredit Bank Austria 22, 64, 67, 71, 79 Uniqa

21, 66, 67, 73, 77, 79, 81

Fidelity 22

Valida Pension AG

21

Flughafen Wien AG

VAV Versicherung

21, 73

65, 66, 77, 79, 81 64, 75

VBV - Pensionskasse AG

21

Generali Holding Vienna 21, 64, 73, 79

VBV - Vorsorgekasse AG

21

Gutmann KAG

22, 83

VIG

HDI Versicherung AG

25, 73

Voestalpine

22, 73

HYPO Landesbank Vorarlberg

Freshfields

SCHEUE REHE

HELFENDE HÄNDE

Man sagt, Investoren seien scheue

Hinter einem Ranking steckt sehr,

Rehe. Wir stellten fest, dass dies

sehr viel Arbeit. Wir danken allen

Helvetia

nur vereinzelt stimmt. W ­ ährend

Helfern, allen voran der BDO Aus­

Hypo NOE Bank AG

Banken, Versicherungen und

tria, die uns in der Researchphase

Immofinanz AG

Fonds bei unserem Ranking sehr

sowie beim Erstellen der Fragebö­

ING-DiBa Direktbank Austria

aktiv mitwirkten, waren Pensi­

gen, aber auch bei der Auswer­

Jupiter AM

ons- und Vorsorgekassen zuerst

tung und Datenanalyse unent­

Kepler Fonds KAG

22, 83

zögerlich. Umso mehr freut es

geltlich behilflich waren. Weil’s

uns, dass sie dann doch fast alle

um den rot-weiß-roten Kapital­

M&G Investments

22

ZKB Österreich

dabei waren.

markt geht.

Masterinvest KAG

83

Zürich Versicherungs AG

24, 71, 79 67, 77, 79, 81 21, 79 24

21, 65, 66, 73, 77, 79, 81 64, 65, 77, 79, 81

Weber & Co Wiener Städtische Wienerberger AG Wolf Theiss Wüstenrot

INDEX: AUSZUG VON UNTERNEHMEN IN DEN RANGLISTEN DIESER AUSGABE

13

22 65, 66, 75

Erste Asset Management Erste Group

EVENTS

21, 71

22

Schoellerbank AG

24 65, 75

21, 66, 73 66, 77, 79, 81 64, 75 24, 67, 73 24 21, 73


FINANZUNTERNEHMEN

© DER BÖRSIANER

Finanzminister. Kein Minister hat so viele Vorschusslorbeeren erhalten wie Hans Jörg Schelling. Doch vielen Worten folgten nur ­wenige Taten. Die Erwartungen der Finanzbranche blieben bisher unerfüllt.

14


WACHSEN ODER WEICHEN Das Ranking der besten Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie Pensions- und Vorsorge­kassen von DerBörsianer trennt die Spreu vom Weizen. Es zeigt, wer in einem anhaltend schwierigen Umfeld Akzente setzen konnte. TEXT LUKAS SUSTALA

15


FINANZUNTERNEHMEN

D

rum prüfe, wer sich ewig bindet,

des klassischen Bankwesens wiegen die

nach wie vor im Schnitt nur eine mittel­

weiß der Volksmund. Ob bei Ver­

Nachwehen der Krise nach wie vor ein

mäßige Note. Auf die eine oder andere

sicherungen,

Pensionsvorsorge

bisschen weniger schwer. Versicherer

Weise war 2015 für die meisten Institu­

oder Bankkonto, die meisten Beziehun­

sowie Pensions- und Vorsorgekassen

te ein weiteres Jahr der Transformation.

gen zwischen Kunde und Finanz­institut

wie die drei Gesamt- und Branchensie­

Wachstumspläne hingegen wurden und

sind wenn nicht schon ewig, dann doch

ger Allianz Pensionskassen AG (1. Platz /

werden kleingeschrieben.

oft sehr langfristig. Ein objektives Ran­

85,56 Punkte), Allianz Elementar Ver­

Doch der Blick auf das diesjährige

king der heimischen Finanzbranche ist

sicherungs-AG (2. Platz / 83,89 Punk­

Ranking der Finanzbranche zeigt auch:

gerade in schwierigen Zeiten von niedri­

te) und VBV Vorsorgekasse AG (3. Platz /

Das schwierige Umfeld und die extrem

gen Zinsen ein wichtiger Leitfaden. Da­

83,06 Punkte) rangieren weiter oben

niedrigen Zinsen belasten nicht alle Be­

her hat DerBörsianer 133 Unternehmen

als Banken. Das liegt freilich auch an

reiche des Finanzmarkts gleichermaßen.

aus fünf Branchen im heimischen Fi­

den Veranlagungserfolgen, die dank der

Das zeigt sich allein schon an der Zusam­

nanzmarkt untersucht.

kräftigen internationalen Kapitalmarkt­

mensetzung der Rangliste. Die Zeiten, in

entwicklung der vergangenen Jahre ei­

denen ein allumfassendes Bankangebot

nen positiven Rückenwind brachten.

und ein großer Apparat im Hintergrund

Dabei gab es in insgesamt drei Katego­ rien ein bis zehn Punkte, doch ohne Spit­ zenwerte in allen Bereichen ist kein Un­

Auch „small is beautiful“ könnte man

als Garant des wirtschaftlichen Erfolgs

ternehmen auf Topplätze gekommen. Die

zum Erfolgsmotto erheben statt dem

galten, sind noch nicht wieder angebro­

drei Kriterien lauten im Detail (Seite 20):

oft gehörten „big is beautiful“. Denn

chen. Spreu und Weizen lassen sich dabei

1. Die betriebswirtschaftlichen Kennzah­

die großen Universalbanken sucht man

mit den objektiven Kriterien gut trennen:

len der Unternehmen. Je nach Branche

auf den Spitzenpositionen vergeblich. Je

Das beste Unternehmen im Ranking hat

sind das unterschiedliche Daten. 2. Die

komplizierter und größer die betrach­

knapp viermal so viele Punkte wie das

Sicht der Peergroup: DerBörsianer hat die

teten Einheiten tendenziell sind, desto

schlechteste. Bei dem Vergleich der be­

Akteure des heimischen Finanzmarkts

weiter hinten kommen sie im DerBörsia-

triebswirtschaftlichen Kennzahlen etwa

um eine kritische Sicht auf die Konkur­

ner-Ranking vor. Einzige Ausnahme: die

gab es dreimal die Höchstnote und vier­

renz gebeten und diese bekommen. Kein

Bawag PSK (8. Platz / 77,78 Punkte) ist

mal den niedrigstmöglichen Wert.

einziges Unternehmen hat bei dieser

Branchensiegerin im Ranking der besten

Kennzahl im Schnitt die Topbewertung

Banken. Spezialisierte Nischenplayer, ob

Raiffeisen mit Restrukturierungen

erhalten. 3. Die Redaktion: Die Redakti­

nun aus dem Versicherungs-, Direktban­

Bei den verschiedenen Sektoren der ös­

on von DerBörsianer hat ihre Favoriten auf

ken- oder Fondsbereich, konnten sich

terreichischen

Basis von Fragebögen gewählt.

hingegen tendenziell besser platzieren.

auf: Vor allem die Unternehmungen un­

Ein Beispiel gefällig? Die großen Ge­

ter dem Giebelkreuz liegen im direkten

Klein und speziell gefällt

schäftsbanken. Die Geldinstitute etwa,

Vergleich aktuell eher auf den hinteren

Was sich in dem Gesamtranking (Seite

die von der Europäischen Zentralbank

Rängen. Im Raiffeisen-Verband jeden­

21) hinsichtlich des gesamten österrei­

laufend Stresstests unterworfen werden,

falls standen die Zeichen 2015 und ste­

chischen Finanzmarkts zeigt: Außerhalb

bekommen

hen die Zeichen auch 2016 auf Sparen.

beim

Kennzahlenranking

16

Finanzlandschaft

fällt


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FINANZUNTERNEHMEN

„Vorgaben der EU werden in Österreich extensiv interpretiert.“

„Einsparungs­ potenziale von bis zu einer halben Milliarde.“

„Kapitalmarkt­ kultur ist am Nullpunkt ­angekommen.“

BERNHARD RAMSAUER

ERWIN HAMESEDER

FRIEDRICH MOSTBÖCK

Erwin Hames­ eder, Aufsichtsratspräsi­

nanzmarkt auf unterdurchschnittlichem

Und zwar nicht nur bei den Banken, die

dent der Raiffeisen Zentralbank Öster­

Niveau, bei Fonds, Versicherungen, Vor­

rund um die UniCredit Bank Austria AG

reich AG (RZB), hat die Stoßrichtung

sorge und Banken gleichermaßen.

die Schlagzeilen dominierten (36. Platz /

vorgegeben.

„Einsparungspotenziale

66,00 Punkte). Auch in der heimischen

von bis zu einer halben Milliarde Euro“

Gegenwind aus der Politik

Fondsbranche (Seite 42) erwarten Ken­

hat der RZB-Chefaufseher verortet, die

Einer der Gründe ist politischer Natur.

ner eine sich fortsetzende Konsolidie­

es mit einer Neuordnung des Sektors zu

Seit 2008 hat die Regierung 20 kapital­

rung. Im Februar 2015 ging der Verkauf

heben gelte. 20 bis 25 Prozent der Kos­

marktfeindliche Maßnahmen beschlos­

der Bawag PSK Invest (66. Platz / 57,92

ten sollen gekürzt werden.

sen (DerBörsianer berichtete). Sei es die

Punkte) an den französischen Konzern

Wie genau die Reorganisation ausse­

Erhöhung der KESt im Zuge der Steuer­

Amundi über die Bühne. Damit wechsel­

hen soll, dazu schweigt man im Raiffei­

reform oder das beständige Festhalten

ten knapp fünf Milliarden Euro an ver­

sen-Konzern nach wie vor. Klar ist nur,

der österreichischen Finanzminister an

waltetem Vermögen den Besitzer. Doch

wie es Hameseder in einem Interview

einer Finanztransaktionssteuer. Auch

Insider erwarten weitere solche Schritte.

formuliert hat, dass man über Möglich­

Hans Jörg Schelling hat sich in seinem

Denn aus Unternehmenssicht sind

keiten und Modelle nachdenke, „wo und

ersten Amtsjahr eher um Steuerreform

die „Assets under Management“ die Ba­

wie wir insbesondere Kosten einsparen

und Hypo Alpe Adria gekümmert denn

sis für das Profitpotenzial. Beratungsge­

können“. Wachstum und Expansion

um den Kapitalmarkt. Rückenwind für

sellschaften erwarten daher wegen des

stehen unter dem Giebelkreuz auf Sicht

den Finanzsektor sieht anders aus.

drastisch gestiegenen regulatorischen

Das war auch Thema bei einem Pres­

Aufwands, dass die Zahl der KAGs wohl

segespräch im September 2015, das einen

sinken dürfte. Das wird in Österreich im

Wenig Wachstum

Weckrufcharakter hatte und auf Einla­

Vergleich zu anderen Märkten auch noch

Das kommt für Branchenvertreter nicht

dung von DerBörsianer stattgefunden hat.

dadurch begünstigt, dass der Markt ins­

wirklich überraschend. „Ob nun bei den

Prominente Vertreter des heimischen Fi­

gesamt kaum wächst. Das gesamte ver­

Fondsgesellschaften oder bei den Ban­

nanzmarkts haben dort ihre großen Be­

waltete Vermögen war mit knapp 170

ken. Einige haben einfach darauf ge­

denken über die Zukunft erstmals ge­

Milliarden Euro zuletzt nahezu gleich

hofft, dass die alten Zeiten von vor 2008

meinsam zum Ausdruck gebracht. Die

hoch wie noch im Jahr 2007, zeigen Da­

wieder zurückkommen. Da müssen sich

Politik hätte keine Strategie für die För­

ten des österreichischen Fondsverbands

noch viele anpassen.“ Ein skeptisches

derung der heimischen Finanzmarktak­

VÖIG. Wachstum abgesehen von der

Vorstandsmitglied

österreichi­

teure. Im Gegenteil: „In einzelnen Be­

Kurserholung? Nahezu Fehlanzeige.

schen Spezialbank trägt auch jene For­

reichen werden die Vorgaben der EU sei­

Die Branche reagierte zwar auf die

mel auf den Lippen, die in einem ganz

tens der österreichischen Gesetzgebung

Herausforderungen. Die Anzahl der ge­

anderen Sektor zur gefürchteten Floskel

extensiv interpretiert“, sagte Bernhard

meldeten Fonds ist in den vergange­

wurde: „Wachse oder weiche!“

Ramsauer,

also eher nicht auf dem Programm.

einer

der

nen Jahren laut OeNB-Daten etwa um

Wachstum aber ist aktuell nicht ein­

Semper Constantia Privatbank AG (46.

zehn Prozent gesunken. Die Anzahl der

fach. K ­apitalerhöhungen wurden den

Platz / 61,89 Punkte). Der Österreichbo­

KAGs aber sogar um eine gestiegen. Alo­

Banken tendenziell als Forderung der Re­

nus der Vergangenheit habe sich in einen

is Wögerbauer, Geschäftsführer der bes­

gulatoren oder Investoren an die Kapital­

Malus gewandelt, weil Aufsicht wie FMA

ten Fondsgesellschaft im Ranking, der 3

basis abgerungen. Dass Institute wie die

und OeNB Regeln aus Frankfurt, Lon­

Banken-Generali Investment (17. Platz /

Oberbank AG (22. Platz / 72,96 Punkte)

don, Basel oder Brüssel im Zweifel lieber

74,61 Punkte), geht nun davon aus, dass

im aktuellen Umfeld für mehr Wachstum

strenger auslegen, im Gegensatz zu ande­

sich 2016 ein Verdrängungswettbewerb

ihre Kapitalbasis ausweiten wollen, hat

ren Finanzplätzen in der Eurozone.

in der Branche weiter fortsetzen wird.

Vorstandsvorsitzender

eher Seltenheitswert. Nach wie vor ver­

Also dürfte auch 2016 das Thema Kon­

Für die Fondsbranche sieht er aber nun

harrt das Wachstum im heimischen Fi­

solidierung weiterhin ganz oben stehen.

einen neuen Rückenwind. „Die Zinslage

18


FINANZUNTERNEHMEN

Politische Vorzeichen

ist, wie sie ist, daher bewegen sich Kun­

Andere Banken wiederum wurden

den stärker in Wertpapiere und Fonds“,

vom erschütterten Vertrauen in die Ab­

Ist 2016 das erhoffte Jahr der Wende?

sagt Wögerbauer. Niedrige Zinsen mögen

wicklungseinheit, folgenschwerer noch

Für einige Finanzunternehmen zeich­

für Banken und ihre klassischen Spar­

vom Verlust der Glaubwürdigkeit hei­

nen sich Erleichterungen ab. Die um­

produkte ein Problem sein, aber weni­

mischer Haftungen, getroffen. Bayerns

strittene Stabilisierungsabgabe (vul­

ger für Fonds- und Aktienprodukte. Über

Finanzminister Markus Söder echauf­

go Bankenabgabe) stellt Finanzminis­

eigentliches Wachstum, also über mehr

fierte sich lange vor dem 1,23 Milliar­

ter Hans Jörg Schelling gerade auf den

Geschäfte mit Kunden, konnten sich bis

den Euro schweren Generalvergleich

Prüfstand. Und der Druck, im Rahmen

zuletzt aber auch Versicherer (Seite 72)

mit der Republik in Sachen Heta über

einer Pensionsreform auch die private

freuen. Die Aktiva der heimischen Ver­

die „Schwachstelle in der europäischen

und betriebliche Vorsorge zu stärken,

sicherungsbranche sind seit 2007 um 30

Finanzarchitektur“ namens Österreich.

ist zuletzt stark gestiegen.

Prozent gewachsen. Aber auch hier stag­

Das spürten auch nicht direkt betroffe­

Doch bis dato ist die vielbeschwo­

nieren seit 2011 verrechnete Prämien.

ne Unternehmen, die an die internatio­

rene „Kapitalmarktwende“ in Öster­

nalen Kapitalmärkte gegangen sind.

reich noch ausgeblieben. Der Präsident

Heta überschattete das Jahr

Dabei geht der Trend weiterhin klar

des ÖVFA und Chefanalyst der Erste

2015 machten sich auch mit der Hypo-

weg von österreichischen Eigenarten.

Group Bank AG (29. Platz / 68,52 Punkte)

Alpe-Adria-Abwicklungseinheit

Heta

Auch 2016 werden neue Harmonisie­

Friedrich Mostböck hat bei einer gleich­

die Nachwehen der heimischen bank­

rungsschritte in Richtung europäische

namigen Veranstaltung davon gespro­

politischen Versäumnisse deutlich. Seit

Banken- und Kapitalmarktunion ge­

chen, dass die österreichische Kapi­

1. März 2015 werden die Schulden von

gangen. Jonathan Hill, der britische EU-

talmarktkultur an einem „Nullpunkt“

der Abwicklungseinheit nicht mehr be­

Kommissar für den Kapitalmarkt, hat

angekommen sei. Das Problem dabei

dient. Aus allen Branchen wurden In­

ambitionierte Pläne für einen gemeinsa­

ist bloß, dass sich bei einem Nullpunkt

stitutionen davon ge- und betroffen,

men Kapitalmarkt in Europa vorgestellt.

bekanntermaßen nichts mehr bewegt.

weil die Finanzplayer untereinander so

Auch heimische Fondsgesellschaften,

Aber das kann sich angesichts steigen­

vernetzt sind. Fonds hatten in Anleihen

Banken oder Versicherungen sehen da­

der Kosten, Regulierung und Herausfor­

von der Heta für ihre Kunden investiert,

her neues Wachstumspotenzial im EU-

derungen wohl niemand leisten. Daher

Versicherungskonzerne hatten die Pa­

Ausland. So führen neue EU-Regeln hin­

wird sich auf dem österreichischen Fi­

piere in ihren Deckungsstöcken. Die

sichtlich der Prospektpflicht dazu, dass

nanzmarkt wohl auch 2016 viel bewegen

übrigen Hypos wurden direkt über den

künftig die gesetzliche Pflicht zur Quar­

– müssen.

kurzen Umweg der Pfandbriefstelle ge­

talsberichterstattung

Damit

Das diesjährige Ranking von DerBör-

troffen, für die die verschiedenen Hy­

wird vor allem für KMUs eine Hürde auf

sianer zeigt, wer dabei am meisten Be­

pothekenbanken untereinander haften.

dem Weg an den Kapitalmarkt abgebaut.

wegungsspielraum hat. n

Lächeln inklusive Wir haben Lösungen für Ihr gutes Gefühl santanderconsumer.at

entfällt.


FINANZUNTERNEHMEN

REGELN Z

Nach folgenden Kriterien wurden beim Ranking die besten Finanzunternehmen bewertet.

um ersten Mal vergibt DerBörsia-

■  Die Redaktion von DerBörsianer nomi­

■  In der Peergroup-Bewertung durften

ner Auszeichnungen für die bes­

nierte insgesamt 146 Unternehmen der

Unternehmen sowohl sich selbst als

ten Finanzunternehmen des Jah­

österreichischen Finanzbranche. Ver­

auch Unternehmen aus der Konzernfa­

res. Um die Besten des Jahres 2015 zu fin­

öffentlicht werden 133 Unternehmen

milie nicht bewerten.

den und zugleich eine hohe Transparenz

aus den Branchen Banken (51), Fonds­

zu gewährleisten, wurde ein dreisäuliges

gesellschaften (38), Versicherungen

■  Sollten zwei Unternehmen den glei­

Scoring-Modell entwickelt, das auf Mit­

(31), Pensionskassen (5) und Vorsorge­

chen Gesamtwert vorweisen, grei­

arbeit der 146 Nominierten abzielte. So

kassen (8).

fen für die Reihung folgende Regeln:

war es den Unternehmen möglich, in der

höchster Teilpunktewert, zweithöchs­

Peergroup (erste Säule) ihre Mitbewer­

■  Das Ranking fußt auf einem dreisäuli­

ber zu bewerten. Darüber hinaus wurden

gen Scoring-Modell. Für jede der drei

absolute und relative branchenspezifi­

Säulen, die jeweils zu einem Drittel in

sche Kennzahlen erhoben (zweite Säu­

das Gesamtergebnis einfließen, wur­

■  Fehlende Daten wurden von der Re­

le; zur Analyse der Unternehmensper­

den Punkte zwischen 1 (niedrig) und 10

daktion in Geschäftsberichten und Fir­

formance) sowie für die Redaktionsbe­

(hoch) vergeben.

menbucheinträgen recherchiert.

ter Teilpunktewert, höchster Wert bei der zweiten Säule (Kennzahlen).

wertung (dritte Säule) mit Fachexperten entwickelte Fragebögen an die Unter­

■  Die Wirtschafts- und Steuerberatungs­

■  Sofern dies nicht möglich war, wurde

nehmen ausgesandt. Um hohe Transpa­

kanzlei BDO Austria nahm die Auswer­

das Unternehmen aus der Wertung ge­

renz zu gewährleisten, werden alle Teil­

tung des gesamten Rankings sowie die

nommen. Daher die Abweichung zur

punkte in den Ranglisten veröffentlicht.

Datenanalyse der Kennzahlen vor.

Nominierung.

PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

1. Allianz Pensionskassen AG

Pensionskasse

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

85,56

8

9

9

BRANCHE UND RUBRIK

GESAMTSCORING

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

In dieser Spalte sind die

Jede der drei Säulen trug zu

Die Unternehmen einer

Branchenspezifische Kenn-

Die eingeschickten Frage­

Branchen und Rubriken der

einem Drittel zum Gesamt-

Branche hatten die Möglich- zahlen, die Rückschlüsse auf

bögen der Unternehmen

Unternehmen aufgelis-

ergebnis bei. Dieser Wert ist

keit, sich gegenseitig mit ei-

die Unternehmensentwick-

wurden von der Redaktion

tet. Ein Sieger wurde in fünf

der in Prozent konvertierte

ner Punkteanzahl zwischen

lung liefern, wurden von der

von DerBörsianer mit Punkten

Branchen sowie 13 Rubriken

ungerundete Mittelwert der

1 (niedrig) und 10 (hoch) zu

BDO Austria analysiert und

von 1 (niedrig) bis 10 (hoch)

gesucht. Insgesamt wurden

drei Teilbewertungen.

bewerten. Die Zahl ist der

auf einer Skala von 1 (nied-

bewertet. Der ­Fragebogen

146 Unternehmen nominiert

gerundete Mittelwert der

rig) bis 10 (hoch) bewer-

orientierte sich an folgenden

und 133 davon bewertet.

abgegebenen Peergroup-Be- tet. Der Wert beschreibt den

Keyfacts: Strategie, Service,

wertungen.

gerundeten Mittelwert aus

Innovation, Kundengewin-

Teilbewertungen für bran-

nung, Nachhaltigkeit und

chenspezifische Kennzahlen. ­Umgang mit Regulierung.

20


GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

1. Allianz Pensionskassen AG

Pensionskasse

85,56

8

9

9

2. Allianz Elementar Versicherungs-AG

Versicherung

83,89

8

9

9

3. VBV – Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

83,06

9

7

9

4. VBV – Pensionskasse AG

Pensionskasse

81,67

8

9

8

5. Vienna Insurance Group AG

Versicherung

78,89

8

9

7

6. Valida Pension AG

Pensionskasse

78,61

8

8

7

7. Fair-Finance Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

78,33

7

9

8

8. Bawag PSK AG

Banken / Universalbank

77,78*

6

8

10

9. Merkur Versicherung AG

Versicherung

77,78*

6

10

7

10. Easybank AG

Banken / Direktbank

77,04

5

9

9

11. Bonus Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

76,94

7

7

9

12. VAV Versicherung

Versicherung

76,67*

6

10

7

13. Zürich Versicherungs AG

Versicherung

76,67*

7

8

8

14. Generali Holding Vienna Konzern

Versicherung

75,56

9

6

8

15. ING-DiBa Direktbank Austria

Banken / Direktbank

75,11

6

9

7

16. Grazer Wechselseitige Versicherung AG

Versicherung

75,00

7

8

8

17. 3 Banken-Generali Investment

Fonds / Inland

74,61

5

8

9

18. Schoellerbank AG

Banken / Privatbank

74,56

6

9

8

19. Wiener Städtische Versicherung AG

Versicherung

74,44

8

7

7

20. APK Pensionskasse AG

Pensionskasse

73,61

7

8

7

21. Uniqa Insurance Group AG

Versicherung

73,33

7

7

8

22. Oberbank AG

Banken / Universalbank

72,96

7

7

8

23. Valida Plus AG

Vorsorgekasse

72,50

8

7

7

24. Erste Asset Management

Fonds / Inland

72,08

7

7

8

25. Oesterreichische Kontrollbank AG

Banken / Spezialbank

71,67

7

8

7

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

21


GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

26. Allianz Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

71,39

7

6

9

27. BUAK Betriebliche Vorsorgekasse GmbH

Vorsorgekasse

70,28

6

7

8

28. Schoellerbank Invest KAG

Fonds / Inland

69,79

5

7

9

29. Erste Group Bank AG

Banken / Universalbank

68,52

7

4

9

30. Helvetia Versicherungen AG

Versicherung

68,33*

6

8

7

31. APK Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

68,33*

6

7

8

32. Bank Gutmann AG

Banken / Privatbank

68,22

6

6

9

33. Santander Consumer Bank GmbH

Banken / Direktbank / Spezialbank

66,30

5

9

6

34. Kepler Fonds KAG

Fonds

66,17

7

7

6

35. Bonus Pensionskassen AG

Pensionskasse

66,11

6

7

7

36. UniCredit Bank Austria AG

Banken / Universalbank

66,00

6

6

8

37. DenizBank AG

Banken / Direktbank

65,89

4

8

8

38. M&G International Investments

Fonds / Ausland

65,39

6

7

7

39. Raiffeisen Versicherung AG

Versicherung

65,00

5

10

5

40. Fidelity Worldwide Investments

Fonds / Ausland

64,78

6

8

6

Banken / Bausparkasse

64,44

5

9

6

42. BlackRock

Fonds / Ausland

63,83

6

8

5

43. Gutmann KAG

Fonds / Inland

62,33

5

6

8

44. DAS Rechtsschutz AG

Versicherung / Spezialversicherung

62,22*

4

9

6

45. Niederösterreichische Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

62,22*

6

6

7

46. Semper Constantia Privatbank AG

Banken / Privatbank

61,89

5

8

6

47. BKS Bank AG

Banken / Universalbank

61,85

6

6

7

48. Bankhaus Carl Spängler & Co. AG

Banken / Privatbank

61,33

5

5

8

49. Bankhaus Schelhammer & Schattera AG

Banken / Privatbank

60,33

4

7

7

50. Allianz Investmentbank KAG

Fonds / Inland

60,00

6

6

6

41.

Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

22


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GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

KENNZAHLEN

REDAKTION

UBS (Luxembourg) SA, Niederlassung Österreich

Banken / Privatbank

59,63

5

8

5

52. Sparkasse Oberösterreich KAG

Fonds / Inland

59,58

5

8

5

53. Security KAG

Fonds / Inland

59,38

5

6

7

Banken / Universalbank

59,26

5

6

7

55. Jupiter Asset Management

Fonds / Ausland

59,22

4

8

6

56. Comgest Deutschland

Fonds / Ausland

59,17

3

7

8

57. AXA Investment Managers Deutschland

Fonds / Ausland

58,94

5

7

6

58. Niederösterreichische Versicherung AG

Versicherung

58,89*

7

6

5

59. Wüstenrot Versicherungs-AG

Versicherung

58,89*

7

5

6

60. Pictet Asset Management

Fonds / Ausland

58,72

5

4

9

61. BNP Paribas Asset Management

Fonds / Ausland

58,56

5

6

7

62. Bank für Tirol und Vorarlberg AG

Banken / Universalbank

58,52*

6

7

5

63. Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

Banken / Universalbank

58,52*

5

6

6

64. C-Quadrat Kapitalanlage AG

Fonds / Inland

58,39

5

4

8

65. Ringturm KAG

Fonds / Inland

58,13

4

9

5

Fonds / Inland

57,92

5

6

7

67. Raiffeisen Centrobank AG

Banken / Spezialbank

57,78*

5

6

7

68. Hypo NOE Bank AG

Banken / Universalbank

57,78*

5

7

5

69. Pioneer Investments Austria

Fonds / Inland

57,71

6

6

6

70. JP Morgan Asset Management

Fonds / Ausland

57,29

6

5

6

71. Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG

Fonds / Inland

57,08

3

9

5

72. Zürcher Kantonalbank Österreich AG

Banken / Privatbank

56,67

4

6

7

73. Raiffeisen Capital Management

Fonds / Inland

56,44

6

4

7

74. Columbia Threadneedle Investments

Fonds / Ausland

55,83

6

7

4

75. Bawag PSK Versicherung AG

Versicherung

55,56

4

8

5

51.

54.

66.

Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG

Bawag PSK Invest (Member of Amundi Group)

GESAMTSCORE PEERGROUP

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

24


GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

76. Union Investments

Fonds / Ausland

55,42

4

5

8

77. Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

Banken / Universalbank

54,81

5

4

7

78. Carmignac Deutschland

Fonds / Ausland

53,96

4

6

6

79. Franklin Templeton Austria

Fonds / Ausland

53,89

6

4

7

Versicherung / Spezialversicherung

53,33*

5

6

5

81. HDI Versicherung AG

Versicherung

53,33*

6

5

5

82. Semper Constantia Invest

Fonds / Inland

52,94

5

5

6

83. Bank Winter & Co. AG

Banken / Privatbank

52,78

4

8

4

84. Hellobank BNP Paribas Austria AG

Banken / Direktbank

52,33

6

2

8

Versicherung

52,22

7

3

6

86. LGT Bank AG

Banken / Privatbank

51,89

5

5

6

87. Nürnberger Versicherung

Versicherung

51,67

6

6

4

88. Deutsche Asset und Wealth Management

Fonds / Ausland

51,46

5

4

6

89. Bankhaus Krentschker & Co. AG

Banken / Privatbank

51,44

5

5

5

90. ARAG Rechtsschutzversicherung

Versicherung / Spezialversicherung

51,11*

3

6

6

91. Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG

Banken / Universalbank

51,11*

5

5

5

92. Raiffeisen Bank International AG

Banken / Universalbank

50,37

6

4

5

93. Raiffeisen Salzburg Invest KAG

Fonds / Inland

50,28

4

6

5

94. VakifBank International AG

Banken / Direktbank

50,22

3

7

5

95. Continentale Lebensversicherung AG

Versicherung / Spezialversicherung

50,00

4

7

4

96. Kathrein Privatbank AG

Banken / Privatbank

49,63

4

5

6

97. Spängler IQAM Invest

Fonds / Inland

49,38

5

3

7

98. Österreichische Beamtenversicherung

Versicherung

48,89

4

5

6

99. Volksbank Invest KAG

Fonds / Inland

48,75

4

5

5

Banken / Privatbank

48,52

3

6

6

80.

85.

Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group (S-Versicherung)

Donau Versicherung AG Vienna Insurance Group

100. Wiener Privatbank SE

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

25


INSIDER

INSIDER

WER ICH BIN? EINER VON EUCH! Ich habe einige Delikatessen aus dem Börsenjahr 2015 hier für dich zusammengefasst. → WWW.DERBOERSIANER.COM

N° 183

N° 171

Bank Austria: So sehen die Sparpläne der UniCredit aus

Game over: Häfen für Petrikovics

Die italienische Mutter beabsichtigt 18.200 Jobs zu streichen und die Bank Austria zu filetieren.

Ex-Immofinanz-Chef muss sechs Jahre wegen Untreue hinter Gitter.

N° 159 Trotz Haftbefehls: OMV-Chef Seele empfing MOL-Boss Der von Interpol gesuchte Zsolt Hernadi war bei der OMV zu Gast zum „Arbeitstreffen“.

N° 168 Strabag, Telekom, Flughafen? Wer geht als Nächster von ­Wiener Börse? In Branchenkreisen wird über den nächsten Abgang von der Wiener Börse spekuliert.

N° 156 Knalleffekt bei Schelhammer Aus für Fondstochter, Grawe übernimmt. Fonds, und Fondsma­ nager des traditions­ reichen Bankhauses gehen in die Security KAG über.

N° 152 Reich mit Cross Industries: Aufsichtsrat macht 8,5 Millionen Josef Blazicek, Aufsichtsratsvorsitzender der Cross Industries AG, bewies bei einem Aktiendeal seinen guten Riecher.

26


UNTERNEHMEN

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N° 147

N° 58

Falscher Konrad: Aufregung um Fakevideo von Exbanker

Homophobe Äußerungen: „Profil” attackiert Alfred ­Reisenberger

Künstler inszenieren einen Videoclip, in dem Konrad für den Bau einer Brücke über das Mittelmeer wirbt.

Das Nachrichtenmagazin ging gegen den Investmentbanker und seine Aussagen über ­Conchita Wurst vor.

N° 107 Palfinger: Whirlpools für Waterboarding

N° 30

Der Verein Stop The Bomb kritisiert, dass Palfinger-Kräne zu Hinrichtungen im Iran verwendet werden.

Herbert Stepic: Hausdurch­ suchung bei Ex-RBI-Chef Die Staatsanwaltschaft hat beim Exboss der Raiffeisen Bank International AG Hausdurch­ suchungen durchgeführt.

N° 142 Banker tötet Banker: Wiener Finanzbranche unter Schock Wiener Bankvorstand tötet Stiefbruder nach einem ­Alkohol­exzess mit Kopfschuss.

N° 54 Eine Ära ist zu Ende: Treichl folgt Rothensteiner Nach 18 Jahren als Bankenobmann bei der Wirtschafts­ kammer übergibt Rothensteiner sein Amt an Treichl.

27


BANKEN

SIEBEN MAGERE JAHRE

Die heimische Bankenbranche ist noch nicht fertig mit Um­­ und Restrukturierungen. Aber auf dem Radar und trotz Regulierungen zeigt

© IAN EHM / VERLAGSGRUPPE NEWS / PICTUREDESK

sich auch Wachstum und Profit. TEXT LUKAS SUSTALA Byron Haynes sieht die europäische Bankenlandschaft stark im Umbruch und möchte bei der Konsolidierung der ­Bankenbranche eine aktive Rolle spielen.

28


BANKEN

S

ieben magere Jahre hat es nun

gleich nicht mehr in demselben Tem­

Aktive Rolle bei Umbruch

schon in der Bankenbranche seit

po vergangener Jahre. Kaum ein Ban­

Jenes Institut, das in der jüngsten Ver­

2007 gegeben. Doch auch 2015

kenkonzern schreibt sich derzeit nicht

gangenheit besonders auf Profitabilität

war noch kein „fettes Jahr“ und hat

Sparprogramme, Effizienzmaßnahmen

getrimmt wurde, ist denn auch beson­

keine Trendwende für alle mit sich ge­

oder Kapitalaufstockungen auf die Fah­

ders lautstark als aussichtsreicher Käu­

bracht. Stattdessen bleiben die Vorga­

nen. Bei Raiffeisen wurde dieses Sparen

fer für das Bank-Austria-Retailgeschäft

ben stürmisch: niedrige Zinsen, viel Re­

dieses Jahr besonders großgeschrieben.

aufgetreten. Die Bawag PSK (1. Platz /

gulierung und teilweise nervöse Kunden.

77,78 Punkte), Gesamtsieger im Ran­

„Das Bankgeschäft hat vor 2007 mehr

Der Kapitalmarkt verlangt mehr

king der besten Banken, soll zwar ih­

Spaß gemacht“, hatte Andreas Treichl,

An den harten Kennzahlen lassen sich die

rerseits von den Eigentümern auf einen

Vorstandsvorsitzender der Erste Group

Entbehrungen erst langsam feststellen.

Verkauf vorbereitet werden, in der ak­

Bank AG (7. Platz / 68,52 Punkte), bei

Die Eigenkapitalquoten heimischer Ban­

tuellen Situation aber verhandelten die

der heurigen Aufsichtskonferenz der Fi­

ken sind zwar im Steigen begriffen, blei­

Bawag-Eigentümer aus den USA und die

nanzmarktaufsicht vor hunderten Ban­

ben aber hinter Konkurrenten in der EU

Mailänder Unicredit intensiv.

kern noch lakonisch gemeint. Das La­

zurück. Die Großbanken sind im Ranking

Eine Expansionsstrategie der ehema­

chen im Saal hielt aber nicht lang. Statt­

von DerBörsianer gemessen an den Kenn­

ligen Gewerkschaftsbank solle das In­

dessen ging es bei der Konferenz um die

zahlen eher schlechter Durchschnitt. Der

stitut für einen möglichen Käufer noch

nächsten Schritte der Bankenunion, um

Bankenanalyst der Ratingagentur Fitch,

attraktiver machen. Und Vorstandschef

Abwicklungsfonds, in die die Geldhäuser

Patrick Rioual, ortet noch viel Aufholbe­

Byron Haynes spricht denn auch zuletzt

einzuzahlen haben, und kommende Re­

darf. „Die interne Generierung von Kapi­

von einem „starken Umbruch“ in der

gulierungsschritte, die man in Frankfurt,

tal muss sich verbessern, damit sie beim

Bankenlandschaft, von „stagnierendem

Brüssel und London gehen wolle.

harten Kernkapital mit ihren Konkur­

Wachstum, niedrigen Zinssätzen, stei­

renten aufschließen können, das verlan­

genden regulatorischen Kosten, struk­

gen Regulatoren und der Markt.“

turell ineffizienten Geschäftsmodellen

Das Bankgeschäft ist nicht mehr das, was es einmal war. Wer das nicht glaubt, sollte einen genauen Blick in das Ranking

Tatsächlich hat 2015 kein Ereignis die

sowie vom Markteintritt von Fintechs“,

von DerBörsianer werfen, in dem die bes­

von Fitch schwache interne Profitabilität

die allesamt die Geldhäuser unter Druck

ten Banken, Universalbanken, Direkt­

derart vor Augen geführt wie die Situati­

setzten. Die Bawag PSK sieht er dabei auf

banken, Privatbanken, Spezialbanken

on bei der UniCredit Bank Austria AG (10.

Kurs: „Die in den letzten Jahren erfolgte

und Bausparkassen auszeichnet wer­

Platz / 66,00 Punkte). Das Privatkunden­

Neuausrichtung unseres Geschäftsmo­

den. 51 Institute wurden unter die Lupe

geschäft wurde wegen geringer Profitabi­

dells und die starken Ergebnisse der ers­

genommen. Für die zweite Bewertungs­

lität von der Konzernmutter zum Abstoß

ten drei Quartale 2015 bestätigen neuer­

säule „Kennzahlen“ neben „Peergroup“

freigegeben. Verkauf oder Restrukturie­

lich, dass die Bawag PSK gut aufgestellt

und „Redaktion“ wurden die Gewinne,

rung lauten die Optionen für das verlust­

ist.“ Und den Wandel im Bankgeschäft

Eigenkapitalrendite, Cost-Income-Ra­

bringende Retailgeschäft. „Das österrei­

wolle man „aktiv“ begleiten, schließ­

tio und die Eigenkapitalquote, gemessen

chische Bankgeschäft der größten Geld­

lich gebe es immer wieder „interessan­

am Tier-1-Kapital, herangezogen. Ne­

häuser leidet strukturell unter niedrigen

te Geschäftsmöglichkeiten“. Das lässt

ben absoluten Zahlen wurden auch rela­

Margen und hohen Fixkosten“, warnt

sich auch als Willen zur Expansion ver­

tive Entwicklungen berücksichtigt.

Rioual. Und der Finanzökonom Franz ­

stehen.

Nicht nur, dass die klassischen ös­

Hahn vom Wirtschaftsforschungsinsti­

terreichischen „Großbanken“ kaum auf

tut Wifo erwartet, dass im heimischen

Wer wachsen konnte

den vordersten Plätzen zu finden sind.

Bankwesen langfristig jeder dritte Job

Regulierung, hohe Steuerlast, niedri­

Die gesamte Branche verharrt im Rück­

wackelt: auch wegen des Trends der Digi­

ge Zinsen, Kostendruck: Das sind die

wärtsmodus. Auch 2015 schrumpfte die

talisierung. Dank guter Gewinne in Ost­

Trends, die auch andere Banken 2015 un­

durchschnittliche Bilanzsumme des ös­

europa hätten viele Banken über Jahre

ter Druck gesetzt haben. Doch ein Blick

terreichischen Bankensektors, wenn­

den Handlungsbedarf einfach verzögert.

auf das Ranking zeigt einen großen Un­

29


BANKEN

„Das Zinsumfeld ist für den ­Bankensektor eine ­Heraus­forderung.“

„Orte klar v­orhandenen Trend zu ­ onsolidierung.“ K

„­Schelling kann halt auch nicht so, wie er will.“

SONJA SARKÖZI

FRANZ WITT-DÖRRING

KARL SEVELDA

terschied. Nicht nur, dass einige Geld­

samer zu drehen. „Gerade in der Phase

die Branchenteilnehmer weiteren Spiel­

häuser 2015 auch gerade mit Innovatio­

des Kennenlernens und bei komplexeren

raum für Konsolidierungen. Die Schwie­

nen viel von sich reden machten wie etwa

Beratungssituationen wird das persönli­

rigkeiten bei der Schweizer Valartis Hol­

die Erste Group Bank AG mit ihrem Ban­

che Gespräch auch in Zukunft nicht zu

ding (Österreich) AG haben zuletzt dazu

kingangebot „George“ als Antwort auf

ersetzen sein“, betont Franz Witt-Dör­

geführt, dass die österreichische Toch­

die Digitalisierung. Geldhäuser mit eher

ring, Vorstandsvorsitzender des Rubri­

ter von der Wiener Privatbank SE (33.

schlanken Apparaten, etwa die in der Not

kensiegers im Bereich Privatbanken, der

Platz / 48,52 Punkte) übernommen wur­

sanierte Bawag PSK oder die Direktban­

Schoellerbank AG (4. Platz / 74,56 Punk­

de. Insgesamt ortet Witt-Dörring einen

ken, und einem klaren Geschäftsmodell

te). Doch darüber hinaus ist der Wandel

„klar vorhandenen Trend zu Konsoli­

stehen deutlich besser da, besonders ge­

auch im Private Banking spürbar, und

dierungen“.

messen an den harten Kennzahlen.

es sind vor allem die niedrigen Zinsen,

ten mit einem verwalteten Kundenver­

Private-Banking-Einhei­

„Selbstverständlich stellt das aktuel­

die die Anforderungen geändert haben.

mögen von weniger als etwa fünf Mil­

le Zinsumfeld für den gesamten Banken­

„Klassische Zinsprodukte sind hingegen

liarden Euro seien im aktuellen Umfeld

sektor eine Herausforderung dar. Unsere

kaum mehr gefragt.“ Stattdessen wer­

nicht rentabel.

Wettbewerbsvorteile, schlanke Kosten­

den Produkte der Vermögensverwaltung

Das Bankwesen hat freilich noch viele

struktur in Verbindung mit hochauto­

gerade für die „zinssensitiven“ Kunden

andere Facetten zu bieten. Allein schon

matisierten Prozessen, bewähren sich

immer wichtiger. Aber selbst hier orten

bei den Spezialbanken tummeln sich

gerade bei schwierigeren Umfeldbedin­ gungen“, sagt Sonja Sarközi, Vorstands­ direktorin der Easybank AG (2. Platz / 77,04 Punkte), der besten Direktbank Österreichs. Im Gegensatz zu vielen an­ deren Banken befindet sich die im Hau­ se der Bawag PSK befindliche Direktbank auf Expansionskurs. Auf 550.000 servi­ cierte Konten ist das Geschäft in diesem Jahr gewachsen, „die Geschäftsentwick­ lung in diesem Jahr macht uns zuver­

2016: WEG MIT DER BANKENSTEUER?

D

er, besser gesagt, die Finanzminister haben in den vergangenen Jah­ ren eine ohnedies schwierige Situation zusätzlich erschwert. Denn die heimische Stabilisierungsabgabe, vulgo Bankensteuer, schneidet bei

sichtlich, dass wir unser Wachstum fort­

den Geldhäusern tief ins Geschäft. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist sie

setzen können“, so Sarközi.

nicht nur hoch, sondern wird auch nicht direkt für die Stützung von Banken

Es ist nicht nur der Kostendruck, den

verwendet und fließt ins Budget. Der gesamte Sektor hat seit 2013 jährlich 640

Direktbanken deutlich seltener haben,

Millionen Euro gezahlt. Dafür, dass der Bankensektor 2013 und 2014 (auch we­

schon deshalb, weil die signifikanten Fi­

gen der Hypo Alpe Adria) insgesamt rote Zahlen schrieb, sind 640 Millionen

lialkosten fehlen. Auch technologisch

Euro Steuerlast auch noch eine ernsthafte Belastung.

sind die Geldhäuser weiter vorn dabei.

Karl Sevelda, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International AG

Und hier stellen die rapide Digitalisie­

(30. Platz / 50,37 Punkte), trommelt daher seit Wochen für eine Abschaffung

rung und das Smartphone als Tor in die

der Abgabe. „Wir hätten heute eine um ein Prozentpunkt höhere Eigenkapi­

weite Welt für die meisten Kunden noch

talquote, wenn die Bankensondersteuern nicht gewesen wären“, beklagte er

viele Herausforderungen für die Geld­

im September 2015 bei einer Veranstaltung auf Einladung von DerBörsianer.

häuser dar.

Mittlerweile sendet auch Finanzminister Hans Jörg Schelling Signale aus, dass

Im Vergleich dazu scheint sich die

er sich eine Reform der Abgabe vorstellen kann. RBI-Chef Sevelda ortet bei

Welt der Privatbanken, die weit weg von

Schelling tatsächlich „viel Verständnis, aber er kann halt auch nicht so, wie er

den auf digitale Produkte gedrillten Di­

will“. Tatsächlich ist die Abschaffung oder auch nur eine deutliche Reduktion

rektbanken entfernt sind, deutlich lang­

der Bankenabgabe koalitionsintern hoch umstritten.

30


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BANKEN

RANGLISTE BESTE BANKEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

1.

Bawag PSK AG

Banken / Universalbank

77,78

6

8

10

2.

Easybank AG

Banken / Direktbank

77,04

5

9

9

3.

ING-DiBa Direktbank Austria

Banken / Direktbank

75,11

6

9

7

4.

Schoellerbank AG

Banken / Privatbank

74,56

6

9

8

5.

Oberbank AG

Banken / Universalbank

72,96

7

7

8

6.

Oesterreichische Kontrollbank AG

Banken / Spezialbank

71,67

7

8

7

7.

Erste Group Bank AG

Banken / Universalbank

68,52

7

4

9

8.

Bank Gutmann AG

Banken / Privatbank

68,22

6

6

9

9.

Santander Consumer Bank GmbH

Banken / Direktbank / Spezialbank

66,30

5

9

6

10.

UniCredit Bank Austria AG

Banken / Universalbank

66,00

6

6

8

11.

DenizBank AG

Banken / Direktbank

65,89

4

8

8

12.

Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG

Banken / Bausparkasse

64,44

5

9

6

13.

Semper Constantia Privatbank AG

Banken / Privatbank

61,89

5

8

6

14.

BKS Bank AG

Banken / Universalbank

61,85

6

6

7

15.

Bankhaus Carl Spängler & Co. AG

Banken / Privatbank

61,33

5

5

8

16.

Bankhaus Schelhammer & Schattera AG

Banken / Privatbank

60,33

4

7

7

17.

UBS (Luxembourg) SA, Niederlassung Österreich

Banken / Privatbank

59,63

5

8

5

18.

Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG

Banken / Universalbank

59,26

5

6

7

19.

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

Banken / Universalbank

58,52*

6

7

5

20.

Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

Banken / Universalbank

58,52*

5

6

6

21.

Raiffeisen Centrobank AG

Banken / Spezialbank

57,78*

5

6

7

22.

Hypo NOE Bank AG

Banken / Universalbank

57,78*

5

7

5

23.

Zürcher Kantonalbank Österreich AG

Banken / Privatbank

56,67

4

6

7

24.

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

Banken / Universalbank

54,81

5

4

7

25.

Bank Winter & Co. AG

Banken / Privatbank

52,78

4

8

4

26.

Hellobank BNP Paribas Austria AG

Banken / Direktbank

52,33

6

2

8

27.

LGT Bank AG

Banken / Privatbank

51,89

5

5

6

28.

Bankhaus Krentschker & Co. AG

Banken / Privatbank

51,44

5

5

5

29.

Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG

Banken / Universalbank

51,11

5

5

5

30.

Raiffeisen Bank International AG

Banken / Universalbank

50,37

6

4

5

31.

VakifBank International AG

Banken / Direktbank

50,22

3

7

5

32.

Kathrein Privatbank AG

Banken / Privatbank

49,63

4

5

6

33.

Wiener Privatbank SE

Banken / Privatbank

48,52

3

6

6

34.

Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG

Banken / Privatbank

48,15

4

6

5

35.

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

Banken / Universalbank

47,41*

5

5

5

36.

Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

Banken / Universalbank

47,41*

5

4

5

37.

Credit Suisse (Luxembourg) SA, Österreich

Banken / Privatbank / Spezialbank

46,78

5

5

4

38.

Wüstenrot Bausparkasse AG

Banken / Bausparkasse

44,89

5

3

6

39.

Deutsche Bank AG, Filiale Wien

Banken / Privatbank / Spezialbank

44,67

4

5

4

40.

Allianz Investmentbank AG

Banken / Spezialbank

44,22

5

4

5

41.

Generali Bank AG

Banken / Direktbank

44,11

4

4

5

42.

Raiffeisen Bausparkasse

Banken / Bausparkasse

44,07

5

3

6

43.

Kommunalkredit Austria AG

Banken / Spezialbank

43,67

3

4

6

44.

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG

Banken / Universalbank

41,85

5

3

4

45.

Hypo Tirol Bank AG

Banken / Universalbank

41,33

4

3

5

46.

Valartis Bank (Austria) AG

Banken / Privatbank

40,33

3

4

5

47.

Porsche Bank AG

Banken / Direktbank

34,67

4

1

5

48.

Bankhaus Denzel AG

Banken / Direktbank

32,89

3

2

5

49.

Meinl Bank AG

Banken / Privatbank

31,11

3

3

3

50.

Start Bausparkasse e.Gen.

Banken / Bausparkasse

28,78

2

1

5

51.

Austrian Anadi Bank AG

Banken / Universalbank

28,44

3

3

2

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

32


Stabilität seit 10 Jahren Nordea 1 – Stable Return Fund

NEUE KONKURRENZ

D

ie meisten Banken beklagen sich zwar über die Regulierung. Doch lange Jah­ re waren strenge Regeln und hohe Hürden an das Bankgeschäft der Garant für Profite. Denn außerhalb der Branche konnten neue Konkurrenten den

angestammten Häusern die Gewinne nicht streitig machen. Das hat sich mit dem Trend in Richtung Fintechs, Finanztechnologieunternehmen, geändert, wie BawagChef Byron Haynes betont. Junge Unternehmen, die digital, wendig und hocheffizi­ ent arbeiten, knabbern an verschiedenen Bereichen des Bankgeschäfts. Das von Ös­ terreichern gegründete Gratisgirokonto Number26 etwa versucht von Berlin aus den Bankenmarkt aufzumischen, bei einer Finanzierungsrunde Anfang 2015 ist der Payp­ al-Mitbegründer Peter Thiel eingestiegen. Daten von CB Insights zeigen, dass die In­ vestments in Fintechs von März 2014 bis März 2015 weltweit 14 Milliarden US-Dollar betragen haben, 50 Prozent mehr als im Jahr davor und ein Vielfaches der Vorjahre. In Europa ist das Wachstum erst losgebrochen, und neue EU-Regeln zur „Kapitalmarkt­ union“ dürften es noch einmal befeuern. Der europäische Fintech-Sektor „bietet ak­ tuell eine der spannendsten Wachstumschancen mit echtem Wachstum bei den Kon­ sumenten und den großen institutionellen Spielern“, erwartet Andy Baldwin, Leiter für Finanzdienstleistungen für die Region EMEIA beim Beratungsunternehmen EY. Die Wachstumschance des einen ist aber die Konkurrenz des anderen, denn in Öster­ reich engagieren sich relativ wenige Banken mit eigenen Fintechs.

Investmenthäuser genauso wie Export­

Meinl Bank im Visier der FMA

finanzierer. Die Oesterreichische Kon­

Das wohl turbulenteste Jahr hatte die

trollbank AG (6. Platz / 71,67 Punkte)

Meinl Bank AG (49. Platz / 31,11 Punk­

hat in diesem Bereich am besten abge­

te). Rein betriebswirtschaftlich mag das

schnitten und in allen Kategorien Spit­

wohl noch nicht gelten, aber im Streit

zenwerte zu verbuchen.

mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) hat

Bei den Universalbanken sind eine

sich 2015 ein großer Skandal abgespielt.

Reihe von Hypothekenbanken dabei, die

Nicht nur, dass die Finanzmarktaufsicht

aufgrund der Turbulenzen bei der Kärnt­

per Bescheid zunächst die beiden Vor­

ner Hypo Alpe Adria, der späteren Heta,

stände abberufen hat, nur damit der Be­

in turbulentes Fahrwasser gekommen

scheid danach vom Bundesverwaltungs­

sind. Und die Bausparkassen stagnieren

gericht aufgehoben wird. Mehr noch, die

seit 2012 nicht nur bei den Bausparein­

FMA hat in einer überdeutlichen Sprache

lagen, auch die Anzahl der Bausparver­

erhebliche Risiken bei der Meinl Bank AG

träge im Ansparstadium sind 2015 erst­

festgestellt, wobei Worte wie „bilanziel­

mals seit 2007 unter die Marke von fünf

ler Blindflug“ nicht gerade wie ein staat­

Millionen gefallen. Der Bausparvertrag

licher Vertrauensbeweis in eine Institu­

bleibt für viele Österreicher ein zent­

tion klingen.

rales Sparvehikel, doch die niedrigen

Auch 2016 werden die Regulatoren ein

Zinsen drücken auch hier auf die Lau­

lautes Wörtchen bei den Banken mitre­

ne. Trotzdem lässt sich in dem Bereich

den, etwa wenn sie wie zuletzt den ein­

durchaus Geld verdienen, wie die Bau­

zelnen Geldhäusern eigene, höhere Ka­

sparkasse der österreichischen Spar­

pitalpolster vorschlagen. Doch gar so

kassen als beste Bausparkasse zeigt (12.

laut wie bei der Meinl Bank AG dürfte der

Platz / 64,44 Punkte).

Theaterdonner wohl nicht ausfallen. n

33

In schwierigen und unsicheren Zeiten schöpfen wir Kraft aus der Stabilität um uns herum. Auch wir bei Nordea glauben, dass Stabilität wichtig ist. Dieser Fokus auf Stabilität ist in unseren nordischen Genen und unserer konservativen Kultur tief verwurzelt. Unsere Produkte leben natürlich von unserem Erbe. Im Jahr 2005, lange vor den heutigen turbulenten Zeiten, haben wir unser Multi Assets Team ins Leben gerufen, mit dem Ziel langfristige und stabile Erträge zu erwirtschaften. Bei stabilen Erträgen dreht sich alles um… • sorgfältige Risikostreuung, die unsere Kunden ruhig schlafen lässt • eine Risikobetrachtung über einen Zeitraum von drei Jahren • ein robustes Risikobudget, das bei der Investition in verschiedene Anlageklassen eingehalten wird • solide strategische Investitionen, statt kurzfristiger Marktwetten • stabile Renditen bei einer geringen Volatilität Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Nordea Investment Funds S.A. Dr. Johannes Rogy Head of Fund Distribution Region Central & Eastern Europe Tel. 01/512 87 17 – 20 Johannes.Rogy@nordea.com

Die genannten Teilfonds sind Teil von Nordea 1, SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts, welcher der EG-Richtlinie 2009/65/EWG vom 13. Juli 2009 entspricht. Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um Werbematerial, es enthält daher nicht alle relevanten Informationen zu den erwähnten Teilfonds. Jede Entscheidung, in Nordea-Fonds anzulegen, sollte auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen sowie des aktuellen Jahres- und Halbjahresberichts getroffen werden. Die genannten Dokumente sind in elektronischer Form auf Englisch und in der jeweiligen Sprache der zum Vertrieb zugelassenen Länder auf Anfrage unentgeltlich bei Nordea Investment Funds S.A., 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg oder bei der Zahlstelle und dem Repräsentant der Nordea 1, SICAV in Österreich, die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Graben 21, A-1010 Wien erhältlich. Angaben zu Risiken in Verbindung mit den genannten Teilfonds entnehmen Sie bitte den Wesentlichen Anlegerinformationen, die wie oben beschrieben erhältlich sind. Nordea Investment Funds S.A. veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Herausgegeben von Nordea Investment Funds S.A. 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg, einer von der Commission de Surveillance du Secteur Financier in Luxemburg genehmigten Verwaltungsgesellschaft. Weitere Informationen bei Ihrem Anlageberater – er berät Sie als ein von Nordea Investment Funds S.A. unabhängiger Berater. Der Grad der individuellen Steuerbelastung ist unterschiedlich und kann sich in der Zukunft ändern.


Tresfjord-Brücke, Norwegen

PORR auch im dritten Quartal voll auf Kurs Die PORR bleibt voll auf Kurs und wird – darauf deuten derzeit alle Kennzahlen hin – auch 2015 ein erfreuliches Geschäftsjahr vermelden können. Diese Entwicklung ist nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis einer klaren Strategie und harter Arbeit. Der Konzern profitiert von seiner Strategie des „Intelligenten Wachstums“ – die Konzentration auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. Zum einen sind die Investitionen in diesen Ländern weiter auf hohem Niveau oder wachsen wie in Polen und Tschechien durch den neuen EU-Budgetrahmen. Zum anderen verfügt die PORR über einen ausgezeichneten Marktzugang in diesen Ländern und kann durch eine breite Verankerung in der Fläche regionale Schwankungen problemloser ausgleichen.

Erfreuliche Zahlen Die Heimmärkte, ergänzt um das punktuelle Engagement in Projektmärkten und ausgesuchte Infrastrukturprojekte in Katar, bilden das stabile Fundament für Erfolge in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag

www.porr-group.com

30. September 2015 EUR 2.540 Mio. und lag mit EUR 34 Mio. oder 1,4 % abermals über dem hohen Niveau des Vergleichszeitraums 2014. Ein positives Bild zeigte auch die Auftragslage des Konzerns. Der Auftragsbestand erreichte EUR 4.647 Mio., das bedeutet einen Zuwachs um EUR 514 Mio. oder 12,4 %. Der Auftragseingang stieg sogar um 39,6 %. Dieser Auftragspolster lastet die PORR nicht nur für das kommende Jahr, sondern bereits heute auch für die Folgejahre gut aus. Der sehr hohe Auftragseingang war zudem nicht von Einmaleffekten – wie einzelnen Großprojekten – beeinflusst, sondern verteilte sich gleichmäßig auf die einzelnen Business Units. Vor allem in Deutschland und der Schweiz wurde eine Reihe von Hochbauprojekten akquiriert. Hier profitiert die PORR insbesondere von ihrer branchenweit bekannten


reporrtage Termintreue und der bewährten „Handschlagqualität“. Die Situation im Tiefbau erwies sich aufgrund staatlicher Budgetprobleme herausfordernder. Allerdings ist es gelungen, im dritten Quartal den Rückstand auf das vergangene Jahr wieder aufzuholen.

Bavaria Towers, München

Insgesamt erwirtschaftete der Konzern in seinen Heimmärkten rund 86 % der gesamten Produktionsleistung.

Gute Entwicklung In Katar laufen die Arbeiten am Großprojekt „Green Line“ der Metro Doha zur vollsten Zufriedenheit. Das hohe Engagement der PORR in diesem Markt wurde im Berichtszeitraum mit dem größten Neuauftrag des heurigen Jahres honoriert: Die PORR wurde als Systemlieferant des PORR-ÖBB-Patents „Feste Fahrbahn“ – dabei handelt es sich um elastisch gelagerte Gleistrageplatten – für das gesamte U-Bahnnetz von Doha beauftragt. Reibungslos gestaltet sich auch die Integration der von Bilfinger übernommenen und in „PORR Polska Infrastructure“ umfirmierten polnischen Tiefbaueinheit. Damit wird die PORR in den kommenden Jahren vom erwarteten Bauboom und den EU-Finanzierungen stark profitieren. Auch die durch die Übernahme ermöglichte Expansion nach Norwegen verläuft planmäßig: Die Tresfjord-Brücke, die erste der drei in Bau befindlichen Brücken, wurde bereits exakt im Zeitplan fertiggestellt, übergeben und eröffnet.

Lukrative neue Aufträge Zu den größten Neuaufträgen im heurigen Jahr zählen neben dem weiteren Großauftrag aus Katar das neue Bürogebäude der Schweizerischen Bundesbahnen am Zürcher Hauptbahnhof, das Projekt Bavaria Towers in der bayrischen Landeshauptstadt sowie ganz aktuell ein Großprojekt im deutschen Industriebau für den Süßwarenhersteller Haribo, das einen Meilenstein im anspruchsvollen Industriebau markiert. Auch mit dem Zuschlag der BMW AG zur Errichtung der neuen Lackiererei im Stammwerk München konnte die PORR punkten. Generell ist im Raum Wien im Hochbau eine Zunahme an Ausschreibungen zu beobachten. Aber auch PORR-Eigenprojekte wie die Monte Laa Bauplätze 3 & 5 werden in den kommenden Monaten umgesetzt. Im Infrastrukturbau akquirierte die PORR im Sommer die beiden Schweizer Tunnel Ceneri und Albula, in Österreich wurde das Unternehmen mit einem Los der Autobahn A5 beauftragt. Die wichtigsten neuen Projekte in Polen waren das Spital Prokocim in Krakau und das Hotel Marriott Okecie in Warschau.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bürogebäude der Schweizerischen Bundesbahnen, Zürich


VERSICHERUNGEN

© MAYR ELKE / WIRTSCHAFTSBLATT / PICTUREDESK

Zinsen. Die Allianz würde es laut ihrem Chef Wolfram Littich „locker durchhalten, wenn die Zinsen 30 Jahre lang so niedrig bleiben“.

36


VERSICHERUNGEN

DIE ZINSFALLE SCHNAPPT ZU In der neuen Welt der Niedrigzinsen müssen heimische Versicherer ihre Produkte anpassen. Wenn die Transparenz stimmt, können Kunden davon profitieren. TEXT BARBARA OTTAWA

D

ie Finanzmarktaufsicht hat An­

king von DerBörsianer profilieren. Da­

reich Versicherungen AG (9. Platz / 73,33

fang November 2015 bekanntge­

rin wurde neben dem besten Versiche­

Punkte, Uniqa) bei einer Pressekonferenz

geben, dass der sogenannte „zu­

rer auch der beste Spezialversicherer

mit einem überspitzten Vergleich den

lässige Höchstzinssatz“ für neue Lebens­

des Landes in einem dreistufigen Sco­

Reigen der „Lebensversicherung-2.0-

versicherungsverträge ab Jänner 2016 auf

ring-Modell gesucht. Neben Peegroup

Produkte“ eröffnet: „Wenn du merkst,

ein Prozent von derzeit 1,5 Prozent ge­

und Redaktion wurden für die Kennzah­

du reitest ein totes Pferd, steig ab!“ Die

senkt wird. Die klassische Lebensversi­

len der Gewinn, die Combined Ratio und

Uniqa hatte damit die erste Lebensver­

cherung wird dadurch weniger attraktiv.

die Prämienentwicklung herangezogen.

sicherung auf den Markt gebracht, bei

Aber die Versicherer bemühen sich um

Der Blick wurde dabei auf absolute sowie

der nur die Nettoprämie garantiert ist.

neue Definitionen von Garantien, neuen

auf relative Zahlen gelegt.

Dafür werden die Kosten und Gebühren

Beteiligungsformen und auch darum, da­

nicht mehr der Prämie, sondern dem Er­

Lebensversicherung 2.0

trag entnommen. Andere Anbieter folg­

Wer das besonders gut gelöst hat,

Anfang des Jahres hatte Hartwig Löger,

ten bald dem Beispiel der „Nullprozent­

konnte sich auch im Versicherer-Ran­

Vorstandsvorsitzender der Uniqa Öster­

garantie“ mit Gewinnbeteiligung.

bei weiterhin Versicherer zu bleiben.

37


VERSICHERUNGEN

„­Konservative Veranlagung bringt Sicherheit und Rentabilität.“

„­Wir konnten die Eigenkapital­ ausstattung erneut erhöhen.“

MARTIN SIMHANDL

GERALD KOGLER

„Persön­liche Beratung ist ­ numgänglich.“ u ROBERT LASSHOFER

Bei der Allianz Elementar Versiche­

Flexibilisierung, die sich viele Kunden

müssen verstehen lernen, welche Risi­

rungs AG (Allianz), Sieger im Ranking

schon oft gewünscht haben: Prämien­

ken, aber auch Chancen fondsgebunde­

von DerBörsianer (83,89 Punkte), heißt

pausen, frühzeitige Auszahlmöglich­

ne Lebensversicherungen bergen kön­

das Produkt „Fixkosten Plus“, und

keiten und eine generelle Individuali­

nen.“ Er sieht daher die Notwendigkeit

mittlerweile bringt es ein Drittel des

sierung der Verträge sind jetzt praktisch

zu „mehr Transparenz“.

Neugeschäfts. „De facto kann heute

Standard. Aber gerade dadurch werden

Dem stimmen die Versicherer zu:

niemand genau voraussagen, wie hoch

die Modelle oft hochkomplex und müs­

„Wir erleben eine bipolare Entwicklung

seine staatliche Pension sein wird, aber

sen den Kunden genau erläutert werden,

in der Versicherungswirtschaft: einer­

dass der Finanzierungsbedarf der Fix­

warnt Moritz: „Die Österreicher sind in

seits digitale Effizienzmaximierung und

kosten auch in der Pension weiter be­

ihrer Veranlagung sehr konservativ und

Bequemlichkeit. Andererseits sehen wir

steht, ist sicher“, erklärt Wolfram Lit­ tich, Vorstandsvorsitzender der Al­ lianz in Österreich. Die gesamte Ge­ winnbeteiligung liege bei dem Produkt um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte höher als bei einer konventionellen Le­ bensversicherung mit Garantiezins.

WENIGER KOHLE, MEHR GELD

Neue Produktwelt Den Umstieg von Garantien auf Ge­ winnbeteiligung sieht Gerald Moritz, Geschäftsführer und Gründer der Mo­

WOLFRAM LITTICH VORSTANDSVORSITZENDER ALLIANZ GRUPPE ÖSTERREICH

ritz Consulting, kritisch, weil „Ge­ winnbeteiligungen sind Versprechen in die Zukunft, aber man weiß nicht, wie die Zukunft aussieht“. Darüber hin­

Die Allianz hat Anfang des Jahres die Überprüfung ihres kompletten Portfolios durch

aus wird erwartet, dass regulatorische

den WWF abgeschlossen. Warum? - Ziel ist es, unsere Produkte und Dienstleis­

Änderungen die Gewinne schmälern

tungen so zu gestalten, dass sie positive Auswirkungen auf die Umwelt haben,

werden. Überhaupt hat es im Moment

zur Kundenbindung und -zufriedenheit beitragen und damit Garant für nach­

manchmal den Anschein, dass einige

haltige wirtschaftliche Wertschöpfung sind.

Produkte der Versicherer eher auf Ri­ sikooptimierung unter Solvency II ab­

Wie wurde die Nachhaltigkeit des Portfolios überprüft? - Die Basis ist ein vom

zielen, um möglichst wenige Rückstel­

WWF Österreich in Zusammenarbeit mit insgesamt 70 Experten aus 40 Or­

lungen für Garantien bilden zu müssen.

ganisationen entwickeltes Modell, bei dem in den Bereichen Umwelt, Soziales

Moritz betont, dass er „Versiche­

und Wirtschaft mehr als 150 Indikatoren angewendet werden.

rungen als wesentlichen Bestandteil des Vorsorgekonzepts von Herrn und

Was ist das Ziel? - Es wurde vertraglich fixiert, dass der allgemeine Nachhal­

Frau Österreicher sieht“, bevorzugt

tigkeitsgrad des gesamten Portfolios in den kommenden fünf Jahren um fünf

dann, wenn sie auch wirklich eine Si­

Prozentpunkte gesteigert wird.

cherheit bieten, die andere Produkte nicht haben. Die neue Produktwelt bringt durch die neuen Garantieformen aber eine

Wie soll es erreicht werden? - Besonderes Augenmerk legen wird auf den Rück­ zug aus Kohleabbauinvestments. Das aus den Verkaufserlösen frei werdende Kapital wird in erneuerbare Energien reinvestiert.

38


VERSICHERUNGEN

„­Versicherer sind ­wesentlicher ­Bestandteil des Vorsorgekonzepts.“ GERALD MORITZ

bei den Kunden die „Sehnsucht nach persönlichem Dialog.“ Auch bei der

DIGITAL VERSICHERT

M

it der Allianz Elementar Versicherungs-AG (Allianz) hat der erste Versicherer in Österreich seine Marke für ein Produkt außerhalb der Finanzwelt lizenziert. Mit der Allianz SIM will der Versicherer seine

„Präsenz in einer neuen virtuellen Welt und in neuen Communitys“ stärken.

Wiener Städtischen Versicherung AG (8.

Wie andere Anbieter auch, sind bei der Allianz bereits E-Polizzen, elek­

Platz / 74,44 Punkte), die Teil der Vien­

tronische Anträge mit digitaler Signatur oder Schadenerledigung, üblich.

na Insurance Group (VIG) ist, hält Gene­

Dazu kommen seit September noch spezielle Versicherungen für Tablets und

raldirektor Robert Lasshofer fest: „Wir

Smartphones.

legen großen Wert darauf, einfache und verständliche

Die Tochtergesellschaften der VIG setzen ebenfalls auf digitale Medien. Als

Versicherungslösungen

Innovation bietet die Wiener Städtische Versicherung AG „professionelle Vi­

anzubieten.“ Eine „fundierte, persönli­

deoberatung“. In Polen erhalten Kunden der Konzerntochter Benefia seit 2014

che Beratung ist jedoch unumgänglich“.

eine App, mit der Polizzen ausgestellt werden können. Außerdem gibt sie eine „Übersicht aller bisherigen Schadenfälle des Fahrzeugs und schlägt aktiv wei­

Wohin mit dem Geld?

tere Versicherungsoptionen vor“. Die Uniqa Insurance Group AG bestätigt,

Neben der Information und neuen Re­

dass etwa in Ungarn „Kfz-Versicherungen bereits hauptsächlich online ab­

gularien ist vor allem die Veranlagung

geschlossen“ werden.

eine der größten Herausforderungen

Auch die Ergo Versicherung AG (25. Platz / 44,44 Punkte) will ihr „Angebot

für die Versicherungswirtschaft. Moritz

an maßgeschneiderten Produkten für den Onlineabschluss“ erweitern. Be­

beschreibt das Anlageumfeld für Versi­

reits jetzt können Ergo-Kunden per App Autounfälle vollständig dokumen­

cherer als „äußerst schwierig“. Einer­

tieren und melden sowie Hilfe rufen. 2016 soll ein Support-Chat eingerich­

seits müssen diese ihre Portfolien brei­

tet werden. Andere digitale Features in der Branche sind ein elektronisches

ter diversifizieren, weil neu eingekauf­

Postfach, wie es unter anderem die Donau Versicherung AG (18. Platz / 52,22

te Anleihen keine ausreichenden Er­

Punkte) anbietet, oder der Onlinekonsumkredit der Bawag PSK Versicherung

träge mehr erzielen. Andererseits füh­

(15. Platz / 55,56 Punkte).


VERSICHERUNGEN

RANGLISTE BESTE VERSICHERUNGEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

1.

Allianz Elementar Versicherungs-AG

2.

Vienna Insurance Group AG

Versicherung

83,89

8

9

9

Versicherung

78,89

8

9

3.

7

Merkur Versicherung AG

Versicherung

77,78

6

10

7

4.

VAV Versicherung

Versicherung

76,67*

6

10

7

5.

Zürich Versicherungs AG

Versicherung

76,67*

7

8

8

6.

Generali Holding Vienna Konzern

Versicherung

75,56

9

6

8

7.

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

Versicherung

75,00

7

8

8

8.

Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)

Versicherung

74,44

8

7

7 8

Uniqa Insurance Group AG

Versicherung

73,33

7

7

10.

9.

Helvetia Versicherungen AG

Versicherung

68,33

6

8

7

11.

Raiffeisen Versicherung AG

Versicherung

65,00

5

10

5

12.

DAS Rechtsschutz AG

Versicherung / Spezialversicherung

62,22

4

9

6

13.

Niederösterreichische Versicherung AG

Versicherung

58,89*

7

6

5

14.

Wüstenrot Versicherungs-AG

Versicherung

58,89*

7

5

6

15.

Bawag PSK Versicherung AG

Versicherung

55,56

4

8

5

16.

Sparkassen Versicherung AG (VIG)

Versicherung / Spezialversicherung

53,33*

5

6

5

17.

HDI Versicherung AG

Versicherung

53,33*

6

5

5

18.

Donau Versicherung AG (VIG)

Versicherung

52,22

7

3

6

19.

Nürnberger Versicherung

Versicherung

51,67

6

6

4

20.

Arag Rechtsschutzversicherung

Versicherung / Spezialversicherung

51,11

3

6

6

21.

Continentale Lebensversicherung AG

Versicherung / Spezialversicherung

50,00

4

7

4

22.

Österreichische Beamtenversicherung

Versicherung

48,89

4

5

6

23.

Oberösterreichische Versicherung AG

Versicherung

45,56

7

3

4

24.

Garanta Österreich Versicherung AG

Versicherung / Spezialversicherung

44,44*

3

5

5

25.

Ergo Versicherung AG

Versicherung

44,44*

5

4

4

26.

Skandia Lebensversicherungs AG

Versicherung / Spezialversicherung

43,33

4

4

5

27.

Österreichische Hagelversicherung

Versicherung / Spezialversicherung

42,22

5

1

7

28.

Finance Life Lebensversicherung AG

Versicherung / Spezialversicherung

37,78*

4

1

6

29.

Drei Banken Versicherungs AG

Versicherung

37,78*

3

4

4

30.

Garant Versicherungs-Aktiengesellschaft

Versicherung / Spezialversicherung

34,44

3

2

5

31.

Clerical Medical Österreich

Versicherung / Spezialversicherung

27,78

3

1

4

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung

ren die Eigenkapitalhinterlegungsvor­

rung, sicher und gleichzeitig rentabel zu

in Darlehen, Infrastruktur und Immobi­

schriften unter Solvency II, die auch im

veranlagen“, so Finanzvorstand Martin

lien investiert.

November nicht völlig ausformuliert wa­

Simhandl.

Die Merkur Versicherung AG, die Platz

ren, zu Veränderungen in der zu erwar­

Die Tochter Wiener Städtische etwa

tenden Veranlagung. Laut Moritz sind

hat durch ihren „langen Atem“ heute

„in

Versicherer im Moment „stark risikoge­

noch „festverzinsliche Anleihen im De­

schaftlichen Umfeld sowohl die Prämien

trieben“.

drei belegt (77,78 Punkte), ist stolz, 2014 einem

schwierigen

gesamtwirt­

ckungsstock, die noch deutlich höhere

als auch das Ergebnis deutlich gesteigert“

Die VIG, die im DerBörsianer-Ranking

Zinsen abwerfen“. Die Versicherung be­

zu haben. So konnte die „Eigenkapital­

den zweiten Platz (78,89 Punkte) erzielt

stätigt, dass „die Neuveranlagung nicht

ausstattung erneut erhöht werden“, be­

hat, „begegnet mit einer konservati­

einfach“ ist, „aber wir haben sie gut im

tont Generaldirektor Gerald Kogler. Das

ven Veranlagungspolitik der Anforde­

Griff“. Vor allem wird „deutlich mehr“

ist unter Solvency II besonders wichtig. n

40


Denk

Foto: Städel Museum

Kunst ist eine LEIDENSCHAFT, die wir gerne teilen. Kunstversicherung

Für Informationen wenden Sie sich bitte an: Mag. Ulrike Seppele Tel.: +43 1 21175-3932 E-Mail: ulrike.seppele@uniqa.at

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FONDSGESELLSCHAFTEN Konsolidierung. Für Alois Wögerbauer ist eine gewisse Auslese in der österreichischen Fondsbranche in Zukunft unabdingbar.

APPETIT AUF ÜBERNAHMEN DerBörsianer hat sich auf die Suche nach den besten inländischen und ausländischen Fondsgesellschaften in Österreich gemacht und die Einflüsse der Konsolidierungswelle

TEXT RAJA KORINEK

42

© RENE PROHASKA / VERLAGSGRUPPE NEWS / PICTUREDESK.

analysiert.


FONDSGESELLSCHAFTEN

D

er Wettbewerbswind, der durch

für sind die enorm tiefen Zinsen, die

zierten Gesellschaft praktisch als fix

Österreichs Fondsindustrie fegt,

eine Garantie schlicht zu teuer machen.

gilt. Und selbst die Volksbanken sind

wird zunehmend rauer. DerBör-

Einzig bei Pioneer Investments Austria

ihre KAG „los“, hier langte die Union

sianer hat sich daher auf die Suche nach

legte man im Sommer einen entspre­

Investments im Sommer zu. Im Ran­

den besten inländischen und ausländi­

chenden Fonds auf. Neu ist auch, dass

king landete die deutsche Fondsgesell­

schen Fondsgesellschaften in Österreich

der Einstieg der spanischen Santander

schaft auf Platz 25 (55,42 Punkte). De­

gemacht. Bewertet wurde anhand eines

bei der auf Platz 20 (57,71 Punkte) plat­

ren Spektrum ist mit gut 209 Fonds

dreistufigen Scoring-Modells (Seite 20). Dieses basiert auf einer Peergroup- und Redaktionsbewertung sowie auf bran­ chenspezifischen Kennzahlen (Perfor­

WIR MACHEN ES MÖGLICH:

mance, Tracking-Error, Sharpe Ratio und Management-Fee) aller in Öster­ reich zugelassenen Fonds. Das ändert aber nichts daran, dass heuer die heimische Fondswelt vor al­ lem von einer internationalen Übernah­ mewelle geprägt wird. Erst im Oktober schnappte sich die französische Amun­ di die heimische Bawag PSK Invest. Dabei

Investieren Sie in die einzigartige Aktienstrategie von Rosenberg Equities – der Verbindung eines fundamentalen Ansatzes mit systemischer Analyse.

entsprang der Neoeigentümer selbst im Jänner 2010 aus einer Fusion der Credit Agricole mit der Societe Generale Asset

Bereits seit über zwei Jahrzehnten treffen wir rein objektive und rationale Entscheidungen für unsere Kunden – und bieten Ihnen dadurch neue Perspektiven.

Management. Gestillt dürfte Amundis Appetit auf weitere Übernahmen hierzu­ lande aber noch nicht sein. Das weitver­

Unsere Stärken für Ihren Erfolg:

breitete Bawag-Vertriebsnetz über die

› Analyse eines umfassenden Aktienuniversums mit 20.000 Aktien weltweit

Postfilialen eröffnet Amundi derzeit lu­

› Ein erfahrenes Team von 57 Anlageexperten › 30 Jahre Erfahrung im Management von weltweit

krative Chancen. Offen bleibt hingegen,

anlegenden Aktienportfolios

ob es künftig zu einer Fondsbereinigung

› Eine Datenbasis, die mehr als 40 Jahre zurückreicht

bei der Bawag PSK Invest kommen wird,

Insgesamt verwaltet Rosenberg Equities ein Vermögen von 22 Milliarden Euro.*

die KAG schaffte es heuer jedenfalls auf Platz 19 (57,92 Punkte) im Ranking. De­

Lassen Sie uns Ihr Partner sein!

ren Palette deckt dabei ein breites Spek­ trum ab, auch bei den Dachfonds und, noch bis vor kurzem, bis hin zu Garan­ tiefonds.

*

Stand: März 2015. Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bereitgestellten Informationen stellen kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Fondsanteilen bzw. Finanzinstrumenten oder ein Angebot für Finanzdienstleistungen dar. Ein Kauf von Fondsanteilen erfolgt ausschließlich auf Basis der jeweils gültigen Verkaufsprospekte und den darin enthaltenen Informationen. Die Verkaufsprospekte, wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und Jahresund Halbjahresberichte erhalten Sie kostenlos bei AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Bleichstraße 2 – 4, 60313 Frankfurt/Main, oder der jeweiligen Informations- und Zahlstelle in Österreich oder unseren Vertriebspartnern sowie unter www.axa-im.at.

Weitere Konsolidierungen

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Allein Letztere sind inzwischen von fast allen heimischen Anbietern aus dem Sortiment verschwunden. Grund da­

43

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16.11.15 14:28


FONDSGESELLSCHAFTEN

„Mifid II erschwert Verkaufsschwerpunkt eigener Fonds.“ ADAM LESSING

freilich weit breiter gefasst als jenes

Österreich hat die Gesellschaft einen

laut Vereinigung Österreichischer In­

Marktanteil von gut zwölf Prozent der

vestmentgesellschaften

insgesamt rund 30 Prozent, die inter­

157,8 Milliarden Euro. Ende Oktober

nationale Gesellschaften in Österreich

2015 kletterte es auf 164,8 Milliarden

einnehmen.

Euro, liegt damit aber immer noch un­

(VÖIG)

gut

Auch gibt es ganzheitlich Zuwachs,

ter dem Vorkrisenniveau, als im Jahr

und zwar beim gesamten heimischen

2006 das Volumen knapp mehr als 167

Fondsvolumen, es erreichte Ende 2014

Milliarden Euro erreichte.

der Volksbank KAG. Schluss dürfte mit der Konsolidierung lange nicht sein. Andreas Lassner-Klein, Geschäftsfüh­ rer der Kepler KAG, ist überzeugt, „dass der Trend weitergehen wird. Gerade in Österreich gibt es sehr viele kleine Fondsgesellschaften.“ Schwierig wer­

„ES WIRD EINE GEWISSE AUSLESE GEBEN“

den könnte es laut Lassner-Klein vor allem für jene mit einem verwalteten Vermögen von weniger als fünf Milli­ arden Euro. „Da macht es der steigen­ de Regulierungsdruck immer schwerer,

ALOIS WÖGERBAUER GESCHÄFTSFÜHRER 3 BANKEN-GENERALI INVESTMENTS

kosteneffizient zu agieren.“

Neue Ansätze Immerhin schaffte es die Kepler KAG,

Herr Wögerbauer, 2015 war für die Fondsindustrie bisher kein einfaches Jahr. - Die

Tochter der Raiffeisen Landesbank OÖ,

größte Herausforderung auf der Marktseite bleibt derzeit, Anleger in höhere

auf den vierten Platz (66,17 Punkte) im

Risikokategorien und Aktienbeimischungen zu führen. Dabei muss man frei­

Ranking. Aktueller Schwerpunkt ist der

lich die Risikobereitschaft des einzelnen Anlegers in Betracht ziehen. Aller­

sogenannte

Behavioral-Finance-An­

dings wollen sie die klassischen Entscheidungen, etwa die Höhe der Aktien­

satz. Hier wird mit Teodoro Cocca, Pro­

quote, ohnedies lieber delegieren, weshalb auch Mischfonds sehr gefragt sind.

fessor an der Johannes-Kepler-Universi­

Intern bleibt die Regulierungswelle die größte Herausforderung. Es kommen

tät Linz, zusammengearbeitet, um nebst

laufend neue Bestimmungen sowie Meldepflichten, oft mit sehr kurzen Vor­

Faktoren aus Volkswirtschaft und Bewer­

bereitungsfristen.

tungen auch die Marktstimmung bei den Multi-Asset-Fonds einfließen zu lassen.

Inwieweit werden neue Regulierungen ein Thema bleiben? - Sie werden uns wohl

Allein Adam Lessing, Leiter Ös­

noch länger beschäftigen, ein Umdenkprozess ist derzeit leider nicht in Sicht.

terreich und Osteuropa bei Fidelity

Würde sich die Regulierungsbehörde öfters die Frage stellen, was die jeweils

Worldwide Investments, verweist auf

neueste Regulierung dem Anleger bringt, und um den sollte es ja gehen, oder

einen weiteren Trend in der heimi­

was sie zur Stabilität der Finanzmärkte beiträgt, wäre das schon ein Vorteil.

schen Fondsbranche: „Die Umsetzung von Mifid II zwingt auch den Vertrieb

Allerdings steigt auch der Druck auf die Margen. - Das stimmt, aber weniger auf­

zu immer mehr Transparenz bei der

grund sinkender Einnahmen, sondern vielmehr aufgrund steigender Kosten.

Fondsauswahl. Es wird künftig schwie­

Die Regulierungswelle erforderte hohe Investitionen in qualifiziertes Personal

riger werden, den Verkaufsschwer­

und in die entsprechende IT. Die Kosten haben wir aber nicht weitergegeben,

punkt auf hauseigene Fonds zu recht­

da der Anleger das alles gar nicht wahrnimmt.

fertigen.“ Deshalb werde laut Lessing der Anteil der heimischen KAGs am Ge­

Wie sehr werden ETF zu einer ernsthaften Konkurrenz? - Beides hat seine Berech­

samtvertrieb schrumpfen, das Potenzi­

tigung. Wir haben uns klar als aktives Haus positioniert. Es wird aber inner­

al für weitere Marktanteile für interna­

halb der Branche eine gewisse Auslese geben. Denn in Österreich gibt es zahl­

tionale Gesellschaften zunehmen. Im­

reiche Fonds, die aktive Gebühren verlangen, sich letztendlich aber hinter der

merhin hat es Fidelity im Ranking auf

Messlatte verstecken und den passiven Index nachbauen. Das kann es natür­

Platz sechs (64,78 Punkte) geschafft, in

lich nicht sein.

44


Was können nachhaltige Investments leisten? Seit 2013 gehören nachhaltige Veranlagungen zu den Kernkompetenzen von Raiffeisen Capital Management*. Das betrifft die Fondsgesellschaft als Gesamtunternehmen, vor allem aber ihre Produktpalette. Vor rund einem Jahr gingen die ersten auch so bezeichneten Nachhaltigkeitsfonds von Raiffeisen Capital Management an den Start. Dabei wurde auf bereits bestehende Fonds zurückgegriffen und diese wurden nach den Grundsätzen des nachhaltigen Investierens ausgerichtet. Ihre Wertentwicklung kann sich durchaus sehen lassen. So verzeichnet beispielsweise der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien seit seiner Neuausrichtung Anfang Oktober 2014 einen Nettozuwachs von knapp 12 %. Und auch der RaiffeisenNachhaltigkeitsfonds-Mix ist mit einem Zuwachs von ca. 8 % sehr solide gewachsen (per Oktober 2015). Wobei Performanceergebnisse der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung der Investmentfonds zulassen. Kontinuierlicher Ausbau des Fondsangebots Die Produktpalette der nachhaltig ausgerichteten Fonds von Raiffeisen Capital Management wird von einem spezialisierten Team im Unternehmen verantwortet und laufend ergänzt. 2015 wurde das Angebot um zwei weitere Produkte erweitert, einen defensiv ausgerichteten Mischfonds, den Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Solide, und einen Green-Bond-Fonds für institutionelle Anleger, den Raiffeisen-GreenBonds. Green-Bond-Fonds gibt es bisher weltweit nur eine Handvoll. Darüber hinaus verwaltet Raiffeisen Capital Management einige Spezialmandate in diesem Segment. Markt wächst rasant Der Markt für nachhaltige Investments wächst rasant: Die Volumen nachhaltiger Geldanlagen haben sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 2008 vervielfacht. Auch die Veranlagungen in nachhaltigen Fonds von Raiffeisen Capital Management wachsen überdurchschnittlich stark. *

Im Dialog mit den Unternehmen Raiffeisen Capital Management steht für eine ehrliche Nachhaltigkeit (im Gegensatz zu Greenwashing). Der hauseigene Prozess zum Management von Nachhaltigkeitsfonds umfasst mehrere Stufen eines detaillierten Ausleseprozesses, um auch höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen zu genügen. Dabei arbeitet die Fondsgesellschaft einerseits mit externen Research-Spezialisten zusammen und hält andererseits direkten Kontakt zu Unternehmen und Emittenten. Der Unternehmensdialog spielt eine wichtige Rolle. Unternehmen sollen überzeugt werden, nachhaltig zu agieren. Das Nachhaltigkeitsteam von Raiffeisen Capital Management hält im Jahr Kontakt mit durchschnittlich 200 Unternehmen und Emittenten. Ein wesentlicher Punkt ist dabei der „Impact“ – also die Einflussnahme – durch die nachhaltigen Geldanlagen. Top-Rating bei yourSRI-Studie Die hohe Qualität der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds ist international anerkannt. Nach einer Spitzenplatzierung im vergangenen Jahr konnte der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien auch heuer bei der CSSP/yourSRI-Studienreihe „TOP 100 ESG* Aktienfonds Rating“ (Österreich, Deutschland, Schweiz) reüssieren: Mit Platz 2 in Österreich und Deutschland weist das Anlageprodukt ein weit überdurchschnittliches AA als Rating aus. Die Portfoliozusammensetzung führt den Fonds sogar im 3-Länder-Vergleich (DACH-Region) an einen Spitzenplatz (Platz 3). Verantwortungsvolle Anleger Nachhaltiges Investieren bietet nicht nur Großanlegern die Möglichkeit der Einflussnahme auf verantwortliches Handeln einzelner Unternehmen, auch Kleinanleger haben mittlerweile eine gediegene Auswahl an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten. Sie können sich entsprechend ihrer Risikoneigung für verantwortliches Anlegen in unterschiedlich ausgestalteten Fondsprodukten entscheiden. Zu beachten ist, dass nachhaltiges Investieren nicht nur so deklariert wird, sondern es auch ist: nämlich im Sinne von sozial, ökologisch und ethisch.

Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH.

Marketingmitteilung: Veranlagungen in Fonds sind dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kapitalverlusten ausgesetzt. Im Rahmen der Anlagestrategie des Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Mix kann in wesentlichem Umfang (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate investiert werden. Aufgrund der Zusammensetzung des Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d. h., die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Marktbedingte geringe oder sogar negative Renditen von Geldmarktinstrumenten und Anleihen können den Nettoinventarwert des Fonds negativ beeinflussen bzw. nicht ausreichend sein, um die laufenden Kosten zu decken. Investments in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Der veröffentlichte Prospekt sowie das Kundeninformationsdokument (Wesentliche Anlegerinformationen) der angeführten Fonds von Raiffeisen Capital Management stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung. Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH. Stand: November 2015


FONDSGESELLSCHAFTEN

ty nicht mit eigenen Fonds abgedeckt.

„Bei Anlegern nimmt Quartalsdenken zu.“

Vielmehr ist das Thema in den Fonds in­

KAROLA GRÖGER

ten werden.“ Es handelt sich dabei um

tegriert, da wir die UNPRI unterschrie­ ben haben und darauf achten, dass grundsätzlich die Vorgaben eingehal­

„Konsoli­die­ rungstrend setzt sich fort.“ ANDREAS LASSNER-KLEIN

die „Principles for Responsible Invest­

Nischen gefragt

ment“ der Vereinten Nationen. Auch

te ausländische Fondsgesellschaft“, hat

Umso mehr suchen kleinere KAGs er­

bei M&G International Investments

man die UNPRI unterschrieben, erwei­

folgreiche Nischen. Eine Gesellschaft,

(M&G), die Gesellschaft hat es auf Platz

tert deshalb die Palette aber nicht um

der das gelungen ist, hat es auch gleich

fünf (65,39 Punkte) in der Gesamtwer­

Nachhaltigkeitsfonds. Bekannt ist M&G

auf den ersten Platz geschafft – und

tung geschafft und ist somit die „Bes­

in Österreich etwa für den Global Basics

zwar sowohl im Gesamtranking als auch in der Kategorie „Beste inlän­ dische Fondsgesllschaft“: die 3 Ban­ ken-Generali Investment (74,61 Punk­ te). Deren Chef, Alois Wögerbauer, ist überzeugt: „Wer behauptet, er könne und mache alles, ist unglaubwürdig.“ Ein geschicktes Händchen hat man bei der 3 Banken-Generali Investment je­ denfalls bewiesen. Allein der von Wö­ gerbauer verwaltete 3-Banken-Öster­

ETF: DIE PASSIVE KONKURRENZ

E

s sind zwar „nur“ drei Buchstaben. Doch hinter dem Akronym der ETF steckt ein stark wachsendes Business innerhalb der globalen Fonds­ industrie. Dabei klonen Exchange Traded Funds verschiedene Indizes

reich-Fonds ist innerhalb seiner Kate­

möglichst genau, ohne dass ein Fondsmanager aktive Entscheidungen trifft.

gorie seit Jahren Nummer eins. Manche

Deshalb sind ETFs in der Regel günstiger – und können laufend an der Bör­

Nischen sind sogar zum „Mainstream“-

se gehandelt werden. Die Zahlen zu „normalen Fonds“ im Vergleich: 2010 lag

Investment geworden, etwa das Thema

in Europa das verwaltete Fondsvermögen bei gut 14 Milliarden US-Dollar. Im

der Nachhaltigkeit. Vor allem heimi­

Vorjahr erreichte es 19 Billionen Dollar. Das geht aus den Zahlen von Statis­

sche Pensionskassen oder Versicherun­

ta hervor. Laut Etfgi.com lag in Europa hingegen das ETF-Volumen vor rund

gen veranlagen mittlerweile ihre Gelder

fünf Jahren bei 281 Milliarden US-Dollar und hat inzwischen die Marke von 400

in entsprechende Fonds. Auch für im­

Milliarden US-Dollar überschritten.

mer mehr Privatanleger ist es ein The­

Der Ursprung liegt im Kopieren von großen, etablierten Messlatten, etwa

ma. Derzeit liegt das Volumen in nach­

den S&P 500, den Dax oder den Euro Stoxx 50. Diese Märkte sind derart liquid

haltige Fonds bei 5,65 Milliarden Euro.

und transparent, dass es für Fondsmanager schwer ist, einen Mehrwert an­

Anbieter gibt es hierzulande genügend,

hand von Stockpicking zu liefern. Inzwischen werden ETFs auch zunehmend

nebst der Kepler KAG mischen etwa die

auf exotischere Märkte aufgelegt. Teilweise werden sogar eigene Benchmarks

Nummer zwei im Ranking, die Erste

kreiert, auf die ETFs lanciert werden. Hier ist dann die Rede von Smart-Be­

Asset Management (72,08 Punkte), so­

ta-ETFs. Dazu gehören etwa Indizes, die Staatsanleihen nach BIP-Kraft eines

wie die Raiffeisen Capital Management

Landes gewichten oder Aktien nach den höchsten Dividendentitel zusammen­

mit. Sie schaffte es auf Platz 23 (56,44

stellen.

Punkte) und konnte vor rund zwei Jah­

Allein gerade weil die Kosten niedrig sind, lässt sich mit ETFs Geld nur

ren den Sustainability-Leiter Wolfgang

über die Masse verdienen. Zu den größten Anbietern in Europa zählen iSha­

Pinner von der Erste Asset Management

res (Tochter von BlackRock, die es auf Platz sieben mit 63,83 Prozent schaffte),

abwerben. Letztere KAG hat dafür un­

DBX-Trackers (Deutsche Wealth Management – sie liegt auf Platz 29 mit 51,46

längst die Fusion mit der tschechischen

Prozent) sowie Lyxor (Tochter der Societe Generale). Es handelt es sich also um

Tochter bekanntgegeben.

Finanzkonzerne, die es sich „leisten“ können, passive Produkte anzubieten. Allein in Österreich hatte die Erste Sparinvest einen ETF auf den NTX lanciert,

Neue Herausforderungen

dieser wurde aber aufgrund zu geringen Volumens 2012 geschlossen. Adam

Dennoch sind nicht alle Gesellschaften

Lessing, Fidelity Worldwide Investments, unterstreicht: „Jene Großanleger,

vom Trend zu Nachhaltigkeit überzeugt.

die rasch große Märkte handeln wollen, sind mit ETFs besser bedient. Aber

Lessing: „Sustainability wird bei Fideli­

als Konkurrenz zu unseren aktiv gemanagten Produkten sehen wir sie nicht.“

46


FONDSGESELLSCHAFTEN

RANGLISTE BESTE FONDSGESELLSCHAFTEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

1.

3 Banken-Generali Investment

Fonds / Inland

74,61

5

8

REDAKTION

9

2.

Erste Asset Management

Fonds / Inland

72,08

7

7

8

3.

Schoellerbank Invest KAG

Fonds / Inland

69,79

5

7

9

4.

Kepler Fonds KAG

Fonds / Inland

66,17

7

7

6

5.

M&G International Investments

Fonds / Ausland

65,39

6

7

7

6.

Fidelity Worldwide Investments

Fonds / Ausland

64,78

6

8

6

7.

BlackRock

Fonds / Ausland

63,83

6

8

5

8.

Gutmann KAG

Fonds / Inland

62,33

5

6

8

9.

Allianz Investmentbank KAG

Fonds / Inland

60,00

6

6

6

Sparkasse Oberösterreich KAG

Fonds / Inland

59,58

5

8

5

10. 11.

Security KAG

Fonds / Inland

59,38

5

6

7

12.

Jupiter Asset Management

Fonds / Ausland

59,22

4

8

6

13.

Comgest Deutschland

Fonds / Ausland

59,17

3

7

8

14.

AXA Investment Managers Deutschland

Fonds / Ausland

58,94

5

7

6

15.

Pictet Asset Management

Fonds / Ausland

58,72

5

4

9

16.

BNP Paribas Asset Management

Fonds / Ausland

58,56

5

6

7

17.

C-Quadrat Kapitalanlage AG

Fonds / Inland

58,39

5

4

8

18.

Ringturm KAG

Fonds / Inland

58,13

4

9

5

19.

Bawag PSK Invest (Member of Amundi Group)

Fonds / Inland

57,92

5

6

7

20.

Pioneer Investments Austria

Fonds / Inland

57,71

6

6

6

21.

JP Morgan Asset Management

Fonds / Ausland

57,29

6

5

6

22.

Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG

Fonds / Inland

57,08

3

9

5

23.

Raiffeisen Capital Management

Fonds/ Inland

56,44

6

4

7

24.

Columbia Threadneedle Investments

Fonds / Ausland

55,83

6

7

4

25.

Union Investments

Fonds / Ausland

55,42

4

5

8

26.

Carmignac Deutschland

Fonds / Ausland

53,96

4

6

6

27.

Franklin Templeton Austria

Fonds / Ausland

53,89

6

4

7

28.

Semper Constantia Invest

Fonds / Inland

52,94

5

5

6

29.

Deutsche Asset und Wealth Management

Fonds / Ausland

51,46

5

4

6

30.

Raiffeisen Salzburg Invest KAG

Fonds / Inland

50,28

4

6

5

31.

Spängler IQAM Invest

Fonds / Inland

49,38

5

3

7

32.

Volksbank Invest KAG

Fonds / Inland

48,75

4

5

5

33.

UBS Global Asset Management

Fonds/ Ausland

47,92

5

4

5

34.

Tirolinvest KAG

Fonds / Inland

47,29

3

7

4

35.

Goldman Sachs Asset Management International

Fonds / Ausland

42,08

4

5

3

36.

Valartis AM KAG

Fonds / Inland

32,71

3

3

4

37.

Julius Meinl Investment

Fonds / Inland

31,61

3

4

3

38.

Superfund AM GmbH

Fonds / Ausland

21,88

2

2

3

Fonds. Karola Gröger, Director of Sa­

vielen institutionellen Anlegern nimmt

ger Privatanleger in Fonds investieren,

les, Austria: „Vielmehr orientieren wir

das Quartalsdenken zu, da sich die Er­

„da auch die Zahl der Vermögensbera­

uns bei unserem Entscheidungsprozess

eignisse immer schneller drehen. Vie­

ter schrumpft“. Und die Banken hätten

an diesen sozialen, ökologischen und

le Großanleger müssen ja sehr genau

inzwischen nur noch eine überschauba­

Good-Governance-Prinzipien.“ Zudem

auf ihr Risiko achten und schichten

re Liste an Fremdfonds. Grögers Fazit:

stellt Gröger in jüngster Zeit Verände­

bei schon geringfügigen Ereignissen

„Damit verschwindet auch zunehmend

rungen im Anlegerverhalten fest: „Bei

rasch um.“ Auch würden immer weni­

die Vielfalt bei den Fondsprodukten.“ n

47


PENSIONSKASSEN

© MICHAEL GRUBER / EXPA / PICTUREDESK

Pensionen. Der Bundeszuschuss für die Pensionen ist im Vorjahr deutlich geringer ausgefallen als angenommen. Konkret lag er 80 Millionen Euro unter dem Finanzrahmen.

48


PENSIONSKASSEN

FEINDLICHES KLIMA Pensionskassen kämpfen für die V ­ erbreitung ihres Modells mit ­Gegenwind aus Politik und ­in allgemein schlechter Stimmung. TEXT BARBARA OTTAWA

„Arbeitnehmer können realistische Gesamtpension errechnen.“ KARL TIMMEL

H

„­Rechnungszins erst zu ­Pensionsantritt.“

„Geschäft nicht durch Preiskampf erweitern.“

MICHAELA PLANK

STEFAN EBERHARTINGER

err und Frau Österreicher wurden

formance- und Gehaltsentwicklungs­

kann sie bereits seit 2007 Kunden Mo­

jüngst per Schreiben informiert,

annahmen, die realistische zukünftige

delle anbieten, wo Mitarbeiter selbst zwi­

wie es auf ihrem Pensionskonto

Gesamtpension zu errechnen“, wie Karl

schen Pensionskasse oder der betriebli­

aussieht. Diese Information hat vor al­

Timmel, Vorstandsvorsitzender der VBV,

chen Kollektivversicherung wählen kön­

lem jene geschockt, die nicht mehr lang

erläutert.

nen. „Damit waren wir die Ersten am

bis zur Pension haben. Auch die Pensi­

Auch in Sachen Vermögensverwal­

Markt, die den Kunden die Vorteile bei­

onsindustrie hat gehofft, dass dies ein

tungskosten – neben dem Veranla­

der Produkte anbieten konnten“, betont

Weckruf für die Öffentlichkeit, aber auch

gungsergebnis, den Verwaltungskosten

Andreas Csurda, Vorstand der Allianz.

für die Politik ist, Zusatzvorsorgemodelle

und den Kundenzugewinnen eine der im

Erst mit der Umsetzung der Novelle zum

zu fördern. Wie es aussieht, wird die De­

Ranking beurteilten Kennzahlen – ha­

Pensionskassengesetz 2014 wurden In­

batte jedoch bald wieder in den Schub­

ben die Pensionskassen schon einen re­

dividuelle Wahlmöglichkeiten allgemein

laden verschwinden, denn die schriftli­

lativ tiefen Wert erreicht und liegen zir­

im System verankert. So etwa das soge­

che Benachrichtigung fand nur einmalig

ka zwischen 0,1 Prozent wie die VBV oder

nannte Lebensphasenmodell, das einige

statt. Weitere Informationen müssen In­

bei 0,26 Prozent wie etwa unsere dritt­

Anbieter wie die Allianz bereits zuvor im

teressierte aktiv online selbst einsehen.

platzierte Pensionskasse (78,61 Punk­

Programm hatten: Dabei können Pensi­

In anderen Ländern wie etwa Schwe­

te), die Valida Pension AG. Stefan Eber­

onskassenmitglieder selbst entscheiden,

den werden Bürger jährlich per Post und/

hartinger, Geschäftsführer in der Valida

ob und wann ihr Geld lieber konservativ

oder E-Mail über ihre Pensionsansprü­

Holding, dazu: „Ziel ist es, nicht mittels

oder mit mehr Risiko veranlagt wird.

che aus diversen Quellen informiert. Die

Preiskampf das Pensionskassengeschäft

Obwohl „noch nicht viele aktiv die­

VBV Pensionskasse AG (VBV), die beim

zu erweitern, sondern durch besonders

ses Angebot nützen“, sei die Einführung

dreistufigen Scoring-Modell mit den

gute Servicequalität einen kostende­

des Lebensphasenmodells „ein wichti­

Säulen Peergroup, Kennzahlen und Re­

ckenden Preis zu rechtfertigen.“

ger Schritt gewesen“, ist Michaela Plank,

daktion den zweiten Platz (81,67 Punk­

Principal bei Mercer in Wien, überzeugt.

te) belegt hat, hat für ihre Mitglieder mit

Entscheidungen und Systemfehler

Denn „irgendwann werde es ein Um­

diesem Jahr eine ähnliche Informations­

Die Siegerin (85,56 Punkte) des Pensi­

denken bezüglich Zusatzpensionen ge­

kampagne gestartet: In den Pensions­

onskassen-Rankings, die Allianz Pen­

ben, und dann brauchen die Menschen

prognoserechner wurde die ASVG-Pen­

sionskassen AG (Allianz), setzt auf eine

viel Flexibilität“. Aus diesem Grund soll­

sion mit einbezogen. „Dieser ermöglicht

Alles-aus-einer-Hand-Strategie. Durch

ten die Anbieter, die es nicht bereits tun,

es durch Auswahl unterschiedlicher Per­

die Nähe zum Versicherungskonzern

sich auch mit der Thematik eines „On­

49


PENSIONSKASSEN

RANGLISTE BESTE PENSIONSKASSEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

1.

Allianz Pensionskassen AG

2.

VBV - Pensionskasse AG

Pensionskasse

85,56

8

9

9

Pensionskasse

81,67

8

9

3.

8

Valida Pension AG

Pensionskasse

78,61

8

8

7

4.

APK Pensionskasse AG

Pensionskasse

73,61

7

8

7

5.

Bonus Pensionskassen AG

Pensionskasse

66,11

6

7

7

„Den Kunden Wahlmöglich­ keiten anbieten.“ ANDREAS CSURDA

lineinformationsportals“ beschäftigen.

hohe Anfangspension haben mit späte­

men für das Modell begeistern.“ Sie gibt

ren Schwankungen oder eine niedrigere,

auch zu bedenken, dass einige Firmen

dafür sichere Pension.“

Angst haben „für immer gebunden“ zu

Am Pensionskassenmodell an sich

sein: „Einige der rechtlichen Schutzme­

muss laut Salomon-Girsch nur wenig in

chanismen für die Berechtigten sind ab­

der Gesetzgebung nachgestellt werden:

schreckend für Unternehmen, was dazu

„Vielleicht würde mehr Flexibilität bei

führt, dass gar keine Zusatzpension an­

den Beitragszahlungen mehr Unterneh­

geboten wird.“ n

Aber das große Problem sei, „dass die Politik den Menschen noch immer sagt, dass sich alles in der ersten Säule aus­ geht, was so aber nicht stimmt“, sagt Eva Salomon-Girsch, Geschäftsführerin bei ­Towers Watson Österreich. Und außer­ dem sei „das Umfeld für Pensionskas­

KOLLEKTIVVERTRÄGE ALS LÖSUNG?

sen derzeit noch schwieriger“. Einerseits wirtschaften Unternehmen noch immer „auf Sparflamme“, und „wer noch nicht über eine Pensionskassenlösung nach­ gedacht hat, wird es jetzt nicht tun“.

EVA SALOMON-GIRSCH GESCHÄFTSFÜHRERIN TOWERS WATSON ÖSTERREICH

Andererseits ist auch das Veranla­ gungsumfeld sehr herausfordernd, und zum Ende des dritten Quartals 2015 stand

MICHAELA PLANK PRINCIPAL MERCER

die durchschnittliche Performance bei

Frau Salomon-Girsch, die Pensionskassen setzten sich dafür ein, dass die Möglich-

rund null Prozent. Sie lag damit aber noch

keit, betriebliche Altersvorsorge anzubieten, mehr in Kollektivverträgen (KV) veran-

über den meisten Börsenindizes, die ein

kert wird. - Insgesamt ist das ein positiver Schritt, aber die Frage bleibt, ob Un­

Minus erwirtschaftet hatten. Mit diesem

ternehmen darauf anspringen und ob Mitarbeiter bereit und in der Lage sind,

Durchschnitt können die Pensionskas­

auf Aktiveinkommen zu verzichten.

sen jedoch den Rechnungszins nicht er­ reichen, und es könnte in einigen Fällen

Frau Plank, ist dieser Ansatz eine Lösung zur weiteren Verbreitung der Zusatzvor-

zu Pensionskürzungen kommen. „Damit

sorge? - Damit die Verbreitung über Kollektivverträge wirklich funktioniert,

steht den Pensionskassen wieder einmal

müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Es müsste erlaubt sein, größere

schlechte Presse ins Haus,“ so Salomon-

Summen steuerbegünstigt in Beitragszahlungen umzuwandeln, zum Beispiel

Girsch.

Teile der Kollektivvertragserhöhung.

Doch die Festsetzung eines Rech­ nungszinses a priori ist rein politisch

Eine solche Lösung wurde im Papier-KV geschaffen. Aber gesetzlich werden jähr-

gewollt. Plank spricht sich deshalb da­

lich nur 300 Euro an Gehaltsumwandlung für die Vorsorge steuerlich gefördert. - In

für aus, den Satz erst zum Pensionsan­

Deutschland liegt diese Grenze bei über 2.000 Euro.

tritt festzulegen: „Dann können sich die Menschen entscheiden, ob sie lieber eine

Was meinen Sie, Frau Salomon-Girsch? - Die 300 Euro sind eher symbolisch.

50


MARK & MARK

Bravissimmo. Die S IMMO blickt mit Freude auf 2015 zurück. Wir wünschen Ihnen und uns allen einen guten Start in ein ebenso erfolgreiches Jahr 2016. Die S IMMO ist ein börsennotiertes Immobilienunternehmen mit großer Erfahrung und hoher Expertise in ihren Märkten. Das Unternehmen investiert in Commercial-Objekte (Büro, Handel und Hotel) und Wohnimmobilien in vier Regionen (Österreich, Deutschland, Zentral- und Südosteuropa).

@simmoag


© MAYR ELKE / WIRTSCHAFTSBLATT / PICTUREDESK

VORSORGEKASSEN

Nachhaltigkeit. VBV-Vorstand Heinz Behacker feiert heuer Zehn-Jahr-Jubiläum des Nachhaltigkeitsindex Vönix.

52


VORSORGEKASSEN

DAS RANKING VON GESTERN Vorsorgekassen akkumulieren mehr Kapital, die Landschaft verändert sich. Vergleiche sind schwierig, aber notwendig, denn jedes Unternehmen sollte ab und zu sein Arrangement in Sachen Abfertigung neu hinterfragen. TEXT BARBARA OTTAWA

I

n Fondsbroschüren heißt es immer

mit keiner anderen Vorsorgeeinrich­

Die VBV Vorsorgekasse AG (VBV), die

„Die historische Performance lässt

tung vergleichbar sind, befindet sich

bestplatzierte Anbieterin (83,06 Punk­

keine Rückschlüsse auf zukünfti­

die Branche mehr als zehn Jahre nach

te), war schließlich die Erste, die Ver­

ge Erträge zu“, oder so ähnlich. Den­

Einführung des Systems auch derzeit im

waltungskosten für Beiträge, die län­

noch basieren Vergleiche und Rankings

Umbruch.

ger als zehn Jahre kontinuierlich in ei­

meist auf ebendiesen Werten, in allen

Der jüngste Marktteilnehmer, die

ner Vorsorgkasse verblieben sind, auf

Branchen. Aber gerade die in Österreich

Fair-Finance

(2.

das gesetzliche Minimum von ein Pro­

einzigartige Vorsorgekassenlandschaft

Platz / 78,33 Punkte), der erst 2010 sein

zent gesenkt hat. Mittlerweile haben

stellt hier eine besondere Herausfor­

Marktdebüt hatte, hat ein „Race to the

fast alle Anbieter diesen Satz für lang­

derung dar: Nicht nur dass die Kassen

Bottom“ in Sachen Kosten gestartet.

jährige Einzahler übernommen. Für

Vorsorgekasse

53

AG


VORSORGEKASSEN

RANGLISTE BESTE VORSORGEKASSEN PLATZ

UNTERNEHMEN

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

1.

VBV – Vorsorgekasse AG

2.

Fair-Finance Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

83,06

9

7

9

Vorsorgekasse

78,33

7

9

3.

8

Bonus Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

76,94

7

7

9

4.

Valida Plus AG

Vorsorgekasse

72,50

8

7

7

5.

Allianz Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

71,39

7

6

9

6.

BUAK Betriebliche Vorsorgekasse GmbH

Vorsorgekasse

70,28

6

7

8

7.

APK Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

68,33

6

7

8

8.

Niederösterreichische Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

62,22

6

6

7

„Garantie­ versprechen für ­Kunden.“ MARKUS ZEILINGER

Wachstum durch Verdrängung Der Vorsorgekassenmarkt ist ein Ver­ drängungsmarkt, wenn nicht gerade neue Großunternehmen gegründet oder alte Abfertigungen übertragen werden.

„Marktanteil wächst von sieben auf zehn Prozent.“ PETER DEUTSCH

Das heißt, Anbieter können nur über den Bestand oder über Wechselkun­ den wachsen. Obwohl das Produkt im­

„jüngere Beiträge“ gelten verschiede­

mer dasselbe ist, gibt es Unterschiede,

die VBV, etwa nützt in höherem Maße

ne Staffelungen. Diese „einstimmige“

für die sich Unternehmer einen Wech­

als andere Anbieter erwirtschaftete Er­

Kostensenkung zeigt, dass anfänglich

sel überlegen könnten. Hier nur zwei

träge für Rückstellungen. Rund 40 Pro­

durch Aufbau des Systems etc. deutlich

Beispiele: Die erstplatzierte Anbieterin,

zent des Portfolios sind Bundesdarle­

höhere Kosten eingepreist waren – teil­ weise lagen diese bei bis zu 2,5 Prozent. Allerdings werden mit steigendem Veranlagungsvermögen in den Vorsor­ gekassen die Asset-Management-Kos­ ten zunehmend relevanter. Das Ver­ anlagungsvolumen in den Vorsorge­

DIE BENOTUNG DER WENIGEN

kassen ist seit 2003 auf rund acht Mil­ liarden Euro angewachsen. Die Vermö­

Verglichen mit anderen Märkten ist die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen in

gensverwaltungskosten liegen je nach

Österreich relativ klein. Obwohl man argumentieren könnte, dass sowohl die

Anbieter bei rund 0,7 Prozent inklusi­

Pensionskassen als auch die Vorsorgekassen in diese Kategorie fallen. Doch die

ve Depotgebühren. Eine weitere Ände­

zwei Systeme „betriebliche Altersvorsorge“ und „Abfertigung neu“ sind völlig

rung am Markt ist die erste Konsolidie­

unterschiedlich, sowohl in der Zielsetzung als auch in der Ausformung der Ein­

rung: Im Sommer erhielt die Bonus Pen­

richtungen. Also muss es eine getrennte Bewertung geben. Weil in der Pensi­

sionskasse AG (aus rechtlich-organisa­

onskassenwelt nur die überbetrieblichen Anbieter wettbewerbsfähig sind und

torischen Gründen nicht die Bonus Vor­

sich in beiden Märkten die Konsolidierung fortsetzt, blieben bei den Vorsorge­

sorgekasse AG) den Zuschlag sowohl für

kassen nur acht zu reihende Anbieter, bei den Pensionskassen sogar nur fünf.

die gemeinsame Pensionskasse als auch

Aufgrund der geringen Zahl hat sich die Redaktion entschlossen, für die­

die Vorsorgekasse der Victoria-Volks­

se zwei Finanzdienstleistungsmärkte das Prozedere für das Ranking abzuän­

banken und der Ergo Versicherung. Die

dern: Neben der Entwicklung der Unternehmensdaten (Veranlagungsergeb­

Bonus Vorsorgekasse AG „erhöht da­

nis, Wachstum von Kundenanzahl, Verwaltungskosten und Vermögensver­

mit ihren Marktanteil im Vorsorge­

waltungskosten) und der Redaktionsbewertung auf Basis von Fragebögen wird

kassensegment von sieben auf knapp

das dreistufige Scoring-Modell durch eine externe Bewertung von mehreren

zehn Prozent“, erläutert Vorstand Peter

Fachexperten komplettiert. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass auch

Deutsch, und eröffnet sich neue Ver­

bei einem kleinen Sample eine nachvollziehbare, aussagekräftige Bewertung

triebswege, vor allem über die Banken.

vorliegt.

54


VORSORGEKASSEN

hen und Held-to-Maturity (HTM)-Wer­

Alle Vorsorgekassen haben sich in ih­

te. „In Zeiten von ‚Quantitative Easing‘-

rer Veranlagung der Nachhaltigkeit ver­

getriebenen ‚künstlichen‘ Bewertungs­

schrieben, doch nach unterschiedlichen

kursen verhindert diese vorsorgliche

Kriterien. Die meisten lassen sich von

Veranlagungsstrategie

unrealistisch

der Ögut zertifizieren, die Top drei des

hohe Jahresperformancewerte und be­

Rankings haben neben der Valida Plus

günstigt den Aufbau stiller Reserven“,

AG (4. Platz / 72,50 Punkte) heuer er­

so Heinz Behacker, Vorstand der VBV.

neuert das Goldzertifikat bekommen. n

Das bedeutet auch, dass über die letzten Jahre ein Mehrertrag von rund acht Pro­ zent nicht ausgewiesen wurde, sondern in diese Reserven geflossen ist. Auch die Kapitalgarantierücklage, die alle Anbie­ ter haben müssen, wird von der VBV hö­ her dotiert. Alle eingezahlten Beiträge müssen von den Vorsorgekassen garan­ tiert werden. Falls ein Anbieter insol­

Egal wie das Börsenwetter 2016 wird, bleiben Sie immer top informiert:

vent wird, werden die Ansprüche auf die Mitbewerber aufgeteilt.

produkte.erstegroup.com

Nachhaltige Vorsorge Die im Ranking von DerBörsianer zweit­ platzierte Fair-Finance Vorsorgekasse AG bietet als einzige Vorsorgekasse so­

lse ImpuAnlagere g für Ihscheidun t n e

wohl eine Gewinnbeteiligung, die dieses Jahr erstmals allen Konten gutgeschrie­ ben wird, als auch einen Mindestgaran­ tiezins, der jedes Jahr im Voraus neu festgelegt wird. Für dieses Jahr werden „beachtliche 1,75 Prozent garantiert“, wie Geschäftsführer Markus Zeilinger betont. Er bestätigt, dass dies höchst­ wahrscheinlich mehr als die Jahresper­ formance ist. Im Branchenschnitt lagen die Vorsorgekassen zum Halbjahr bei 1,54 Prozent. 2014 ist der durchschnitt­ liche Ertrag bei knapp vier Prozent ge­ legen. Die Bonus Vorsorgekasse AG (Bonus) auf dem dritten Platz (76,94 Punkte) hat mittlerweile bereits zum sechsten Mal den

MVK-Service-Award

gewonnen,

der jedes Jahr vom Marktforschungsun­ ternehmen Telemark Marketing verge­ ben wird. Neben der Betreuung von be­ reits bestehenden Kunden ist die Bonus

– – – –

Interessante Anlageideen Aktuelle Analystenmeinungen Relevante Kurs- und Marktdaten Detailliertes Hintergrundwissen

derzeit im Begriff, die Victoria-Volks­ banken Vorsorgekasse zu integrieren. Mit diesem Kauf wird das Vermögen der Bonus auf einen Schlag um 50 Prozent wachsen.

55


MARKTGEFLÜSTER

MARTIN KWAUKA JOURNALIST Martin Kwauka ist freier ­Wirtschafts- und Finanz­journalist. Im ­Auftrag von ­DerBörsianer füllt er diese Seite r­ egelmäßig mit ­seinen ­Gedanken.

TRÄGE TANKER UND FLOTTE FLITZER Das goldene Ranking der Finanzbranche zeigt ein eindeutiges Ergebnis: Große Banken müssen sich gegenüber kleinen Pensionskassen und dynamischen Diskontern geschlagen geben.

D

as Ergebnis ist für die einst stolzen Flaggschiffe er­

den Imageunterschied zwischen einem Audi und einem Sko­

nüchternd: In der Gesamtwertung von DerBörsianer

da. Auch bei Handys, Lebensmitteln und Kosmetik gelingt es,

aller Finanzunternehmen erreicht die beste Bank, die

die Käufer für bestimmte Marken zu begeistern - und damit

Bawag PSK, nur Platz acht. Andere Großbanken landen un­

einen höheren Preis zu erzielen. Aber, so Trout, der Marken­

ter ferner liefen. Fünf der sieben Spitzenpositionen gehen

kern der Universalbanken ist auffallend schwach ausgeprägt.

an kleine, aber wendige Pensions- und Vorsorgekassen. Ge­

Fast jede Werbebotschaft könnte genauso gut von der Kon­

wonnen haben die Schnellboote, nicht die großen Schlacht­

kurrenz stammen. Bekanntlich richten sich Konsumenten

schiffe. Die meisten Kreditinstitute haben sieben Jahre nach

bei austauschbaren Marken vor allem nach einem Merkmal:

Ausbruch der Finanzkrise immer noch kein Rezept gefunden,

dem günstigsten Preis. Bei diesem Wettkampf können die

um wieder richtig Fuß fassen zu können. Stattdessen lautet

etablierten Platzhirschen nur verlieren. Zumal dann, wenn

das Motto jetzt: sparen um jeden Preis. Filialen werden ra­

der Markt transparenter und der Kunde mobiler wird.

dikal ausgedünnt, ein Drittel aller Bankjobs wackelt. Dazu

Attraktive Konditionen erklären aber nur einen Teil der

steht fast alles, was nicht niet- und nagelfest ist, zum Ver­

Erfolgsgeschichte von Direktbanken wie Easybank AG oder

kauf. Notfalls sogar das gesamte Privatkundengeschäft. Ob

ING-DiBa, die in der Gesamtwertung der besten Finanzun­

das Rezept aufgeht, ist fraglich: Ein träger Tanker kann noch

ternehmen weit vorn landen. Diese Häuser haben wegen ih­

so viel Ballast abwerfen, er wird trotzdem kein flotter Flitzer.

rer klaren Positionierung ein hervorragendes Image bei ihren

Jetzt rächen sich die jahrelangen Versäumnisse der Ver­

Kunden und werden im Familien- und Freundeskreis gern

gangenheit. Für den bekannten US-Marketingspezialisten

weiterempfohlen. Das zeigt zum Beispiel der Gesamtsieg der

Jack Trout ist niemand in der Positionierung der eigenen Mar­

Easybank AG im Recommender Award 2015 des Finanzmar­

ken so schlecht wie die Bankbranche. Zwar kennt jeder Kunde

ketingverbands. Kein anderes Finanzinstitut konnte in einer

56


UNTERNEHMEN

Österreich international Schlusslicht bei

kontern wird weiterhin zulegen. Je mehr

„Jetzt rächen sich die ­jahrelangen Versäumnisse der Vergangenheit.“

die Universalbanken am Service sparen

MARTIN KWAUKA

bloß keinen reinlassen“ ist keine Erfolgs­

Befragung von 8.000 Österreichern eine derartig hohe Empfehlungsquote verbu­ chen. Der Zulauf zu den dynamischen Dis­

den durchschnittlich erwirtschafteten Er­ trägen auf das veranlagte Geld. Es ist wie beim Fußball: „Alle Mann vors Tor, und strategie. Das Match wird auf Dauer nur

und je öfter man sich dort an einen neu­ en Berater gewöhnen muss, desto mehr Kunden werden sich

mit einer Mischung aus kontrolliertem Risiko und mutiger

fragen, was sie noch bei ihrem alten Institut hält.

Offensive zu gewinnen sein. So schaffen die Pensionskassen,

Der Verdrängungswettbewerb hat erst begonnen. Wäh­

die im Test auffallend gut abgeschnitten haben, nicht nur or­

rend sich die meisten Banken vor allem mit sich selbst be­

dentliche Erträge für ihre Kunden, sondern sind auch Vorrei­

schäftigen, wachsen ganz neue Mitbewerber aus der High­

ter beim Thema nachhaltige Investments. Der Sieger bei den

tech-Welt heran. Im Zahlungsverkehr knabbern die Pay­pals

Assekuranzen, die Allianz Versicherungs-AG, hat im Vorjahr

dieser Welt an den Marktanteilen. Im Veranlagungsgeschäft

als Pionier der Versicherungsbranche die gesamte Kapital­

werden innovative Fintechs mit computergestützten Invest­

veranlagung unter der Aufsicht des WWF auf ein nachhalti­

mentvorschlägen in jene Lücken stoßen, welche die Filial­

ges Modell umgestellt. Die Erste Asset Management, Num­

schließungen gerissen haben.

mer zwei im Test von DerBörsianer, baut mit der You-Invest-

Wem es am besten gelingt, auf neue Herausforderungen

Familie die erste richtige Marke im Fondsgeschäft auf und hat

zu reagieren, hat auch als etabliertes Unternehmen weiter­

zwei Jahre nach Start bereits 1,3 Milliarden Euro eingesam­

hin ausgezeichnete Aussichten auf vordere Plätze im Finanz­

melt. Selbst im klassischen Filialgeschäft ist noch viel zu ho­

industrieranking. Das Geldvermögen in Österreich ist so groß

len. Die Oberbank AG sperrt dort auf, wo andere zusperren,

wie noch nie. Bisher liegt aber ein Großteil davon brach und

und landet mit dieser Methode auf dem zweiten Platz unter

wird voll von der Zinsflaute erwischt. Dementsprechend ist

den Universalbanken. n

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FINANZKÖPFE

ÖSTERREICHS BESTE KÖPFE 58


FINANZKÖPFE

Erfolgsmanager. Kriminalpsychologe Thomas Müller erklärte Harald Hagenauer bei der Cira-Konferenz, wie man Krisensituationen im Berufsalltag am erfolgreichsten meistert.

Jahr 2015 von sich reden gemacht haben und zu den Allerbesten ihrer Zunft z ­ ählen, hat DerBörsianer recherchiert. TEXT THOMAS MÜLLER

W

© C.I.R.A./APA-FOTOSERVICE/PREISS

Welche Akteure auf dem Finanzplatz im

elche Köpfe bewegen den Fi­

Bewerteten gekürt werden. Daneben

zu nehmen, die Roiss bei seinem Ab­

nanzplatz?“ ist eine Frage,

bleibt Zeit, um in den Listen zu blättern

gang zugestanden sind. Apropos Ab­

die sich die DerBörsianer re­

und ein Update zu den Bestplatzierten

gang, auch bei der Telekom Austria AG,

zu geben.

Immofinanz AG, Lenzing AG und Con­

gelmäßig stellt. Die Antwort war in je­ der Ausgabe eine zweifache: Neben den

Für Aufsehen sorgte heuer Gerhard

wert Immobilien Invest SE mussten die

von der Redaktion gewählten Börsia­

Roiss, DerBörsianer des dritten Quartals

Chefs für neue Spitzenmanager Platz

nern auf dem Magazincover gab es je­

2013, der Mitte 2015 vorzeitig als Vor­

machen, was aufgrund der Anzahl an

weils ein Ranking von 50 Spezialisten,

standsvorsitzender der OMV AG ge­

Wechseln in sehr kurzer Zeit als histo­

die von ihren Kollegen bewertet wurden

hen musste. Das kam insofern über­

risch bewertet werden kann.

(Seite 63). Insgesamt acht für den Kapi­

raschend, als erst im Herbst 2013 sein

Bei den Branchenrankings hatte

talmarkt relevante Berufsgruppen ha­

Vertrag verlängert wurde. Der Un­

„Profil“-Journalist Michael Nikbakhsh

ben wir uns dabei in den vergangenen

mut der teilweise staatlichen Eigentü­

(10. Platz / 68,82 Punkte) allen Grund

zwei Jahren vorgenommen. Nun kann

mer war offenbar groß genug, um die

zur Freude: Beim zweiten Ranking der

erstmals ein Gesamtsieger aller 400

Zahlungen in Millionenhöhe in Kauf

Finanzjournalisten (Seite 68) im Okto­

59


FINANZKÖPFE

berheft dieses Jahres konnte er seinen

ten, die Überbesetzung des Marktes wird

Kanzlei Fresh­ fields Bruckhaus Derin­

ersten Platz aus dem ersten Ranking

ihre Opfer fordern.“ Nicht leicht haben

ger sieht hier eher die Nachteile: „Da­

von 2013 verteidigen, wenn auch mit

es auch die Versicherer, die in besseren

bei droht ein Verlust an Rechtsstaat­

weniger Punkten. Sein Resümee zum

Tagen mehr versprochen haben, als der

lichkeit, weil die gesetzlichen Eingriffe

Jahr 2015 klingt eher ambivalent: „Der

gegenwärtige Ertrag bieten kann. Hinzu

immer stärker, die Regelungen immer

Hassposting-Irrsinn auf Facebook hat

kommen neue Regularien für Versiche­

komplizierter und auch unklarer und

klassische Medien daran erinnert, wie

rungsprodukte und deren Vertrieb. War­

die Strafdrohungen immer höher wer­

wichtig sie für die Funktionalität einer

um Peter Thirring (3. Platz / 78,75 Punk­

den.“ In Sachen Kommunikation haben

Demokratie sind.“

te), Generaldirektor der Generali Hol­

wir wieder einen Abgang zu verzeich­

ding Vienna AG und Erster im Ranking

nen: Peter Schiefer (19. Platz / 64,17

Wenn die Bank verliert

der Versicherer (Seite 72) von DerBörsi-

Punkte), im Ranking der besten Pres­

Im Falle von Andreas Treichl (4. Platz /

aner, mit Ende des Jahres aufhören will

sesprecher (Seite 78) auf Platz eins, hat

78,33 Punkte), Nummer eins im Ban­

und nach mehr als 30 Jahren das Unter­

im September 2015 die Telekom Aus­

kerranking (Seite 70) vom Juli 2015,

nehmen verlässt, darüber kann nur spe­

tria AG verlassen, Ziel unbekannt. Be­

kann man durchaus von einem erfolg­

kuliert werden. Man kann man es ihm

reits im Juni hat es ihm sein Vorstands­

reichen Jahr sprechen. Immerhin wur­

nicht übelnehmen, dass er „beschlossen

chef Hannes Ametsreiter gleichgetan

de er im Juni dieses Jahres zum Obmann

hat, sich zu verändern“, ließ die Generali

und legte seinen Posten zurück, aller­

der Bankensparte in der Wirtschafts­

Holding Vienna AG wissen. Neu in ihren

dings mit der Perspektive, Chef von

kammer Österreich gewählt. Er trat da­

Positionen waren auch Judit Havasi als

Vodafone Deutschland zu werden. Auf

„Negativ empfinde ich die weltweite Verschärfung der Streitkultur.“

„Wenn du einen Fehler machst, dann mach ihn nicht zweimal.“

„Kompetenz, ­Offenheit, Humor und Gelassenheit sind wichtig.“

FRIEDRICH JERGITSCH

MICHAEL NIKBAKHSH

DAVID DAVIES

mit die Nachfolge von Raiffeisen-Gene­

Vorstand bei der Vienna Insurance Group

ihn folgte der Argentinier Alejandro

ralanwalt Walter Rothensteiner (9. Platz

AG und Otmar Bodner, der Chef der Hel­

Plater, Vertreter des Mehrheitseigen­

/ 69,00 Punkte) an. Im September wur­

vatia Versicherungen AG geworden ist.

tümers America Movil. Plater hat als

de Treichls Vertrag bei der Erste Group

David Davies (18. Platz / 65,00 Punk­

Newcomer in Österreich mit den poli­

Bank AG vorzeitig bis 2020 verlängert.

te), Finanzvorstand der OMV AG und

tischen Netzwerken nichts am Hut, die

Bank-Austria-Chef Willibald Cernko,

Nummer eins im CFO-Ranking (Seite

lange Zeit das Unternehmen durchsetzt

Börsianer des dritten Quartals 2014 und

76), wird vorerst auf seinem Posten blei­

und geprägt haben. Nach den Korrupti­

auf Platz zwei (8. Platz / 74,44 Punkte)

ben. Mögliche Ablösegerüchte haben im

onsskandalen scheint nun ein frischer

im Bankerranking, hatte es zuletzt mit

Oktober 2015 die Runde gemacht. „Ich

Wind durch die ehemalige Post- und

allerhand Ungemach zu tun. Zunächst

schätze es sehr, mit guten Leuten zu­

Telegraphenverwaltung zu wehen, wie

die Gerüchte um den Verkauf des Privat­

sammenzuarbeiten. Die habe ich hier im

aus internen Kreisen zu hören ist.

kundengeschäfts an die Bawag PSK und

OMV-Team“, lobt Davies seine Mitarbei­

im November die drastischen Einspa­

ter, was nicht dafür spricht, dass er vor­

Führender Kopf auf dem Platz

rungspläne des Mutterkonzerns UniCre­

hat, selbst seinen Hut zu nehmen. Sein

Bei der Wahl der besten Fondsmanager

dit inklusive Verlagerung des Osteuro­

Vertrag läuft noch bis Ende März 2017.

hat sich Lokalmatador Wolfgang Ma­

pageschäfts nach Mailand. Besserung ist

tejka (37,60 Punkte) beim Ranking im

jedenfalls nicht in Sicht, meint Finanz­

Zunehmende Komplexität

Frühjahr 2014 gegen die große heimi­

journalistin Renate Graber (20. Platz /

Mit Regulierungen aller Art hat es be­

sche und internationale Konkurrenz als

64,12 Punkte), die im Journalistenran­

rufsbedingt auch Rechtsanwalt Fried­

Spitzenreiter durchgesetzt. Er konn­

king 2015 knapp hinter Nikbakhsh lan­

rich Jergitsch (2. Platz / 83,91 Punk­

te in diesem Jahr die sanfte Integration

dete: „In Österreich wird uns 2016 der

te) zu tun. Der Rankingsieger der Fi­

der Fonds der Wiener Privatbank SE ins

Strukturwandel der Banken auf Trab hal­

nanzanwälte (Seite 74) und Partner der

Management von Matejka & Partner As­

60



FINANZKÖPFE

set Management über die Bühne brin­

die Landesdirektoren mit plus 26 Pro­

tiviert aber den Einfluss der Netzwerke:

gen. Neben dem oft genannten Regulie­

zent und die Vertriebsinnendienstleiter

„Ohne Talent, fachliche Kompetenz und

rungsdruck sieht Matejka derzeit die In­

mit plus 29 Prozent auf. Im Durchschnitt

Fleiß ist noch niemand in einen Vor­

dexfonds mit Unbehagen: „Ich befürch­

aller Bereiche lag die Entwicklung bei

stand gekommen. Die Netzwerke sind in

te, dass das ETF-Business noch einmal

plus drei Prozent“, weiß Gundi Went­

Österreich zwar stark ausgeprägt, aber

einen Höhepunkt erleben wird, bevor

ner, Partner bei Deloitte. Erhoben wird

sie verlieren an Bedeutung.“ Talent und

man erkennt, wie derivativ überlagert

dabei auch das Geschlechterverhältnis,

fachliche Brillanz allein ebnen anderer­

dieser Sektor inzwischen ist, und hier

das wieder ein ernüchterndes Bild zeig­

seits ebenso wenig den Weg an die Spit­

eingreift.“ Mit nur 0,4 Punkten, einem

te: „Unverändert zu 2013 ist das Berufs­

ze, wenn man nicht die erforderlichen

der historisch knappsten Rückstande

bild Back Office mit 74 Prozent eindeu­

persönlichen Eigenschaften habe. „Am

zur Spitze, folgte Pioneer-Investment-

tig frauenlastig besetzt, das Berufsbild

effektivsten ist es, gleichzeitig intern

Urgestein Friedrich Erhart auf Platz

Führungskraft ist mit 78 Prozent männ­

und extern mit einem Personalberater

zwei (37,20 Punkte), der im März 2015

lichen Mitarbeitern nach wie vor män­

zu suchen“, empfiehlt Schaumann.

das Management des PIA Stock Austria

nerdominiert“, sagt Wentner. In den

Und eine verpflichtende Quote in Auf­

zurückgelegt und somit auch die Fonds­

Leitungsfunktionen in den Bereichen

sichtsräten wie in Norwegen, um Frauen

branche hinter sich gelassen hat.

Recht, Vertrieb, Revision, Finanzierung

nach oben zu bringen? „Ja, eine derarti­

Die meisten Punkte aller Rankingsie­

und Treasury sind weniger als zehn Pro­

ge Quote wirkt, wenngleich sie eigent­

ger erhielt Investor-Relations-Manager

zent mit Frauen besetzt. Bei den anderen

lich abzulehnen ist!“, sagt Hill. „Natür­

Harald Hagenauer (1. PLatz / 89,29 Punk­

Branchen sieht es auch nicht besser aus,

lich muss dabei aber klar sein, dass eine

te) von der Österreichischen Post AG, der

hat eine Studie von EY festgestellt. Neun

Bevorzugung von Frauen wirklich nur

somit Gesamtsieger des Rankings von

weibliche Vorstände und 100 Aufsichts­

bei gleicher Qualifizierung gegeben sein

DerBörsianer ist. Im ersten Quartal 2014

räte gibt es in den börsennotierten Un­

wurde er von seinen Berufskollegen zum

ternehmen des Landes. Das sind 4,6 und

besten IR-Manager des Rankings (Seite

16,3 Prozent aller Positionen. 87 Prozent

80) gewählt. Dass er seit Jahren dem Vor­

der Unternehmen haben gar kein weib­

stand des Verbands Cercle Investor Rela­

liches Vorstandsmitglied.

tions Austria (Cira) vorsteht, dürfte da­

„Vieles infrage zu stellen und Eigenanalyse fördert Inspiration.“

bei zumindest nicht abträglich gewesen

Im Visier der Headhunter

sein. Auffällig ist, dass in dem Bereich 17

Doch wie kommen Männer und Frauen

Frauen unter den 50 Nominierten waren,

überhaupt in die Vorstände und sonsti­

davon schafften es drei in die Top zehn.

gen Leitungsfunktionen der börsenno­

darf.“ Um die Qualifiziertesten zu fin­

Da konnten nur die Journalistinnen mit­

tierten Unternehmen? Stimmt das Kli­

den, setzt er lieber auf eignungspsycho­

halten (ebenfalls 17 von 50) und die Pres­

schee vom elitären Club aus überwie­

logische Kompetenzanalysen, die sich

sesprecherinnen (23 von 50), was aller­

gend männlichen Managern, die gern

besonders in Osteuropa bewährt hätten,

dings wenig überrascht. Zum Vergleich:

Seilschaften bilden? Ganz so verschwö­

um Frauen für Toppositionen zu brin­

Bei den Finanzvorständen und bei den

rerisch will es Headhunter Othmar Hill

gen. Schaumann spricht sich klar ge­

Juristen schafften es nur vier Frauen un­

nicht sehen: „Es werden bekannte Leu­

gen die bereits bestehende 30-Prozent-

ter die Nominierten.

te priorisiert, von denen man Loyalität

Quote in staatsnahen Unternehmen aus:

erwarten kann und von denen man sagt

„Diese Vehemenz, mit der die Quoten

Keine großen Gehaltssprünge

‚Der ist jemand von uns‘. Dadurch wird

durchgesetzt werden, zerstört mehr, als

Wie viel in den Chefetagen des Landes

eine Art Verknappung simuliert, die es

sie bringt. Die Frauen fragen mich dann,

verdient wird, haben wir zwar nicht er­

aber gar nicht gibt!“ Diese Verknappung

ob sie wegen der Quote zum Zug kom­

hoben, aber die Berater von Deloitte Ös­

werde dann teuer durch suboptimale

men oder nicht.“ Es gäbe in vielen Be­

terreich haben 2015 wieder eine Ban­

Entscheidungen. „Dabei gibt es genü­

reichen einfach zu wenige Kandidatin­

kengehaltsstudie

Die

gend hervorragende Leute aus der zwei­

nen. „Aber in zehn bis 15 Jahren werden

dabei

ten Reihe, und zwar zum halben Preis,

wir mehr Frauen in den Topjobs sehen“,

zwar nicht erfasst, sehr wohl aber das

weil die Machtposition an sich einen

ist Schaumann überzeugt. Sollte er recht

Gehalt des höheren Managements. „Ei­

hohen Wert hat“, kritisiert Hill. In die­

haben, brauchen Frauen wohl noch eine

nen überdurchschnittlich hohen An­

sem Punkt stimmt sein Kollege Michael

Eigenschaft, die gute Führungskräfte

stieg im Grundgehalt seit 2013 weisen

Schaumann von Stanton Chase zu, rela­

auszeichnet: Geduld. n

durchgeführt.

Vorstandsvergütungen

werden

62

WOLFGANG MATEJKA


FINANZKÖPFE

REGELN PLATZ

PERSONEN

So wurden die besten Köpfe der Finanzbranche bewertet.

UNTERNEHMEN

26. Ederer Othmar

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

D

RUBRIK

GESAMTSCORE

Versicherer

62,50

erBörsianer macht sich seit der Erstausgabe mithilfe ei­ nes einstufigen Scoring-Modells (Peergroup) auf die Suche nach den besten Köpfen der Finanzbranche. Die

Nominierten konnten ihre Kollegen dabei mit einem Punkte­

RUBRIK

GESAMTSCORING

In dieser Spalte sind die

Die Branchenkollegen konn-

Branchen aufgelistet, in de-

ten sich von 1 (niedrig) bis 10

nen die jeweiligen Personen

(Hoch) bewerten. Der Wert

tätig sind. Rankings wurden

ist der in Prozent konver-

fentlicht. Nominierte Personen durften sich selbst und Kollegen

in acht verschiedenen Be-

tierte Mittelwert der einzel-

aus dem gleichen Konzern nicht bewerten. Bei Punktegleich­

rufsgruppen durchgeführt.

nen Personenbewertungen.

stand enschied die höchste abgegebene Einzelbewertung.

wert zwischen 1 (niedrig) und 10 (hoch) bewerten. Die acht ak­ tuellsten Rankings - in acht Berufsgruppen wurden jeweils die 50 Besten einer Zunft gesucht - werden in dieser Ausgabe veröf­


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

1. Hagenauer Harald

Österreichische Post AG

IR-Manager

89,29

2. Jergitsch Friedrich

Freshfields Bruckhaus Deringer

Anwalt

83,91

3. Thirring Peter

Generali Versicherung AG

Versicherer

78,75

4. Treichl Andreas

Erste Group Bank AG

Banker

78,33

5. Heidinger Markus

Wolf Theiss

Anwalt

78,18

6. Roither Hannes

Palfinger AG

IR-Manager

77,14

7. Stieber Matthias

Telekom Austria AG

IR-Manager

75,00

8. Cernko Willibald

UniCredit Bank Austria AG

Banker

74,44

9. Rothensteiner Walter

Raiffeisen Zentralbank AG

Banker

69,00

10. Nikbakhsh Michael

Profil

Journalist

68,82

11. Königstorfer Gerda

Rosenbauer International AG

IR-Manager

68,57

12. Wolf Richard

Wolf Theiss

Anwalt

68,18

13. Neumüller-Klein Diana

Strabag SE

IR-Manager

67,86

14. Sommerauer Thomas

Erste Group Bank AG

IR-Manager

65,71

15. Zahradnik Andreas

Dorda Brugger Jordis

Anwalt

65,45

16. Fellner Markus

Fellner Wratzfeld

Anwalt

65,22

17. Fleischer Peter

Voestalpine AG

IR-Manager

65,00*

18. Davies David

OMV AG

CFO

65,00*

19. Schiefer Peter**

Telekom Austria AG

Pressesprecher

64,17

20. Graber Renate

Der Standard

Journalist

64,12

21. Brandl Ernst

Brandl & Talos

Anwalt

64,00

22. Mauritz Michael

Erste Group Bank AG

Pressesprecher

63,75

23. Halama Martin

UniCredit Bank Austria AG

Pressesprecher

62,92

24. Ottel Robert

Voestalpine AG

CFO

62,86

25. Nowotny Ewald

Oesterreichische Nationalbank

Banker

62,50*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

64


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

26. Ederer Othmar

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

Versicherer

62,50*

27. Sevelda Karl

Raiffeisen Bank International AG

Banker

62,00

28. Bosek Peter

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG

Banker

61,67

29. Krenn-Ditz Ingrid

Raiffeisen Bank International AG

Pressesprecher

60,83

30. Rapf Manfred

Sparkassen Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

Versicherer

60,00

31. Ebner Martin

Schönherr

Anwalt

59,57

32. Urschitz Josef

Die Presse

Journalist

59,33

33. Gasselsberger Franz

Oberbank AG

Banker

59,17

34. Schultes Hubert

Niederösterreichische Versicherung AG

Versicherer

58,75

35. Theyer Martin**

AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG

IR-Manager

58,57

36. Kürner Gerhard** / Felsbach Peter

Voestalpine AG

Pressesprecher

57,92

37. Schneid Hedi

Die Presse

Journalist

57,69

38. Hagen Hans-Peter

Vienna Insurance Group AG

Versicherer

57,50*

39. Littich Wolfram

Allianz Elementar VersicherungsAktiengesellschaft

Versicherer

57,50*

40. Gutlederer Christian

Oesterreichische Nationalbank (OeNB)

Pressesprecher

57,08*

41. Kleemann Peter

Flughafen Wien AG

Pressesprecher

57,08*

42. Schaller Heinrich

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

Banker

57,00

43. Haynes Byron

Bawag PSK AG

Banker

56,67*

44. Uher Thomas

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG

Banker

56,67*

45. Varga Christoph

ORF

Journalist

56,47

46. Höller Christian

Die Presse

Journalist

56,15

47. Bollenberger Raimund

Doralt Seist Csoklich

Anwalt

55,91

48. Vetter Johannes

OMV AG

Pressesprecher

55,83*

49. Steinbichler Alois

Kommunalkredit Austria AG

Banker

55,83*

50. Weber Stefan

Weber & Co

Anwalt

55,00*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

65


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

51. Higatzberger Nina

Vienna Insurance Group AG

IR-Manager

55,00*

52. Mayr Andreas

Dorda Brugger Jordis

Anwalt

54,55

53. Grubelnik Klaus

Finanzmarktaufsicht (FMA)

Pressesprecher

54,17

54. Lampl Andreas

Trend & Format

Journalist

53,75*

55. Löger Hartwig

Uniqa Österreich Versicherungen AG

Versicherer

53,75*

56. Homola Michael

Österreichische Post AG

Pressesprecher

53,33*

57. Koren Stephan

Österreichische Volksbanken AG

Banker

53,33*

58. Höllinger Susanne

Kathrein Privatbank AG

Banker

53,00

59. Scholten Rudolf

Oesterreichische Kontrollbank AG

Banker

52,50*

60. Lasshofer Robert

Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

Versicherer

52,50*

61. Leitner Wolfgang

Andritz AG

CFO

52,50*

62. Herbst Christian

Schönherr

Anwalt

52,17*

63. Binder Michael

Binder Grösswang

Anwalt

52,17*

64. Kutschera Michael

Binder Grösswang

Anwalt

52,17*

65. Ofner Klaus

Wienerberger AG

IR-Manager

52,14

66. Diwok Georg

Baker & McKenzie

Anwalt

51,43*

67. Helenyi Judit

Flughafen Wien AG

IR-Manager

51,43*

68. Hausmaninger Christian

Hausmaninger Kletter

Anwalt

50,91

69. Drastil Christian

Christian Drastil (Blog)

Journalist

50,00*

70. Groendahl Boris

Bloomberg

Journalist

50,00*

71. Bogner Hannes

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

50,00*

72. Stockbauer Herta

BKS Bank AG

Banker

50,00*

73. Brandstetter Andreas

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

50,00*

74. Illigasch Alexander

Barnert Egermann Illigasch

Anwalt

49,52

75. Ioveva Milena

Porr AG

IR-Manager

49,29*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

66


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

76. Langer Susanne

Raiffeisen Bank International AG

IR-Manager

49,29*

77. Berger Karin / Hromatka Christian

Erste Bank Österreich

Pressesprecher

49,17

78. Strobl Johann

Raiffeisen Bank International AG

Banker

49,00

79. Schragl Bettina

Immofinanz AG

Pressesprecher

48,75*

80. Lackner Bernhard

Niederösterreichische Versicherung AG

Versicherer

48,75*

81. Müller Werner

Allianz Elementar VersicherungsAktiengesellschaft

Versicherer

48,75*

82. Temmel Christian

DLA Piper

Anwalt

48,64

83. Buchbauer Michael

Andritz AG

IR-Manager

48,57*

84. Kniep Stephanie

Lenzing AG

IR-Manager

48,57*

85. Schütz Florian

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG

IR-Manager

48,57*

86. Marin Stefan

Semperit AG Holding

IR-Manager

48,57*

87. Kwauka Martin

Freier Journalist

Journalist

48,13

88. Talos Thomas

Brandl & Talos

Anwalt

48,00

89. Heller Norbert

Uniqa Insurance Group AG

Pressesprecher

47,92

90. Rüsch Felix

OMV AG

IR-Manager

47,86

91. Resch Julia

Wiener Börse AG

Pressesprecher

47,50*

92. Oblin Walter

Österreichische Post AG

CFO

47,50*

93. Ittner Andreas

Oesterreichische Nationalbank

Banker

47,50*

94. Grünbichler Andreas

Wüstenrot Versicherungs-AG

Versicherer

47,50*

95. Hlawati Edith

Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

Anwalt

47,27

96. Grüll Martin

Raiffeisen Bank International AG

CFO

47,14

97. Winkler Peter

Eisenberger & Herzog

Anwalt

46,82

98. Mendel Michael

Österreichische Volksbanken AG

Banker

46,67*

99. Zadrazil Robert

UniCredit Bank Austria AG

Banker

46,67*

Nzz.at

Journalist

46,47*

100. Sustala Lukas

GESAMTSCORE

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

67


JOURNALISTEN

PERSONEN

TREFFSICHERE WORTAKROBATEN Dank welcher Musterschüler sich guter Journalismus auch im Zeitalter der Schnelllebigkeit durchsetzt. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

I

n der Welt des Journalismus durch

rungen besteht für ihn nach wie vor da­

sianer. Der „Presse“-Redakteur Josef Ur­

Leistung und Können hervorzuste­

rin, „jede Woche einen Beitrag zu leisten

schitz (59,33 Punkte) erhielt von seinen

chen ist heute schwieriger denn je.

und ein lesbares Heft auf den Markt zu

Kollegen die Bronzemedaille und fiel da­

Redaktionen verwandeln sich nicht zu­

bringen“. Passend zum Skandal rund um

mit vom zweiten auf den dritten Platz.

letzt aufgrund des Ressourcenmangels in

die Berichterstattung zur vermeintlichen

Auffällig in dem Ranking ist zwar

Koordinationszentren. Wirtschafts- und

Geldkuvertübergabe zwischen dem bur­

die Treue gegenüber Printmedien, doch

Finanzjournalisten müssen deshalb in

genländischen Landeshauptmann Hans

der Onlinejournalismus ist spürbar auf

mehr als einem Themengebiet sattelfest

Niessl und Manfred Swarovski lautet sein

Überholkurs. Lukas Sustala, ehemals

sein. Doch auch die besten der schreiben­

Erfolgsrezept: „Wenn du schon einen

Redakteur beim „Standard“, heute bei

den Zunft sind ab und zu gezwungen, sich

Fehler machst, dann mache ihn nicht

„Nzz.at“, schafft es vom 45. auf den elf­

auf den Inhalt von Presseaussendungen

zweimal.“

ten Platz (46,47 Punkte). Dafür rutschte

zu verlassen. Umso öfter wird die Nähe

Zwei Größen des österreichischen

die bereits topplatzierte Printjournalis­

zu PR am Journalismus kritisiert. Welche

Printjournalismus folgen ihm auf den

tin Esther Mitterstieler vom neunten auf

Schreiberlinge sich den aktuellen Her­

Platz zwei und drei. Renate Graber (64,12

den 43. Platz (32,94 Punkte). Die frühere

ausforderungen am besten stellen, hat

Punkte) von der Tageszeitung „Der Stan­

Chefredakteurin des „Wirtschaftsblatts“

DerBörsianer im vierten Quartal 2015 zum

dard“ sicherte sich den zweiten Platz. Sie

wechselte erst kürzlich zu „News“ und

zweiten Mal nach 2013 herausgefunden.

hat sich durch das Aufdecken der Spar­

muss sich dort scheinbar noch beweisen.

Der „Profil“-Redakteur Michael Nik­

pläne der UniCredit Bank Aus­ tria AG

Auffällig wie auch erfreulich: Gleich

bakhsh sicherte sich zum wiederholten

und erstmalige Berichte darüber in aller

zwei Frauen dürfen sich über den höchs­

Mal den ersten Platz (68,82 Punkte). Der

Munde gebracht. Über ihre Auszeichnung

ten Neueinstieg freuen. Eva Komarek (13.

Aufdeckerjournalist und Träger diverser

und den zweiten Platz freut sie sich sehr,

Platz / 45,38 Punkte), „Wirtschaftsblatt“,

Journalistenpreise hält das Medienge­

„aber ich habe kein Rezept. Ich will er­

und Angelika Kramer (19. Platz / 42,67

schäft noch immer für eine „interessan­

zählen, was in Österreich geschieht, und

Punkte), „Forbes Austria“, schafften

te Branche und ein ziemliches Durchei­

zwar, was wirklich geschieht und wie es

es auf Anhieb unter die besten 20 Wirt­

nander“. Eine der größten Herausforde­

geschieht“, so die Journalistin zu DerBör-

schafts- und Finanzjournalisten. n

68


RANGLISTE BESTE JOURNALISTEN PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

Nikbakhsh Michael

Profil

Print

GESAMTSCORE

68,82

2.

Graber Renate

Der Standard

Print

64,12

3.

Urschitz Josef

Die Presse

Print

59,33

4.

Schneid Hedi

Die Presse

Print

57,69

5.

Varga Christoph

ORF

TV

56,47

6.

Höller Christian

Die Presse

Print

56,15

7.

Lampl Andreas

Trend & Format

Print

53,75

8.

Drastil Christian

Christian Drastil (Blog)

Online

50,00*

9.

Groendahl Boris

Bloomberg

Agentur

50,00*

1. PLATZ

10.

Kwauka Martin

Freier Journalist

Print

48,13

11.

Sustala Lukas

Nzz.at

Online

46,47*

Michael Nikbakhsh

12.

Wailand Georg

Gewinn / Kronen Zeitung

Print

46,47*

PROFIL

13.

Komarek Eva

Wirtschaftsblatt

Print

45,38

14.

Bauer Franz C.

Profil / Austria Börsenbrief

Print

44,71*

15.

Kleedorfer Robert

Kurier

Print

44,71*

16.

Gillinger Robert

Börse-Express

Online

44,62

17.

Ransmayr Georg

ORF

TV

44,12

18.

Bruckberger Hans Jörg

Wirtschaftsblatt

Print

43,08

19.

Kramer Angelika

Forbes Austria

Print

42,67

20.

Pfluger Bettina

Der Standard

Print

42,35

21.

Kistner Julia

Gewinn

Print

41,76*

22.

Kischko Irmgard

Kurier

Print

41,76*

23.

Krawarik Ingrid

Wirtschaftsblatt

Print

41,54

24.

Obermayr Volker

Ö1

Radio

41,18*

25.

Ahrens Angelika

ORF

TV

41,18*

26.

Proksch Stefan

APA

Agentur

39,41

27.

Benisch Reginald

Freier Journalist

Print

39,38*

28.

Schumi Manfred

Kronen Zeitung

Print

39,38*

2. PLATZ

29.

Wiens Richard

Salzburger Nachrichten

Print

38,75

30.

Benisch Eva Maria

Freie Journalistin

Print

38,13

Renate Graber DER STANDARD

31.

Gruber Angelika

Thomson Reuters

Agentur

37,65

32.

Martinek Thomas

Trend & Format

Print

36,25

33.

Franzin Mario

Geld-Magazin

Print

35,29*

34.

Karabaczek Thomas

APA

Agentur

35,29*

35.

Klafl Christine

Kurier

Print

35,29*

36.

Shields Michael

Thomson Reuters

Agentur

34,71

37.

Weitmayr Hans

Forbes Austria

Print

34,00

38.

Winter Robert

Freier Journalist

Print

33,75

39.

Kretzl Helmut

Salzburger Nachrichten

Print

33,13*

40.

Leban Karl

Wiener Zeitung

Print

33,13*

41.

Lammer Beate

Die Presse

Print

33,08

42.

Swietly Ernst A.

Börsen-Kurier

Print

32,94*

43.

Mitterstieler Esther

News

Print

32,94*

44.

Weber Alexander

Bloomberg

Agentur

32,50

45.

Itzenthaler Anita

APA

Agentur

32,35

46.

Mascher Dietmar

OÖ Nachrichten

Print

30,59*

47.

Haase Claudia

Kleine Zeitung

Print

30,59*

48.

Millonig Caroline

Trend

Print

30,00

49.

Sileitsch-Parzer Hermann

Kurier

Print

29,41*

50.

Weinisch Ernst

Ö1

Radio

29,41*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung

69

3. PLATZ Josef Urschitz DIE PRESSE


BANKER

PERSONEN

BANKER IN STÜRMISCHEN ZEITEN Der gigantische Umbruch in der Branche zwingt die heimischen Banker, ihr Können unter Beweis zu stellen. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

D

ie Finanzkrise und andere Skan­

über die Goldmedaille. Erst im Septem­

darum „Innovation aktiv voranzutrei­

dale haben das Image des Ban­

ber wurde die Position des Rothenstei­

ben, und das insbesondere im Bereich

kers verunglimpft. Gier, Steu­

ner-Nachfolgers vom Aufsichtsrat der

von Mobile und Onlinebanking“, so Ro­

erhinterziehung und Machtkämpfe sind

Erste Group Bank AG um weitere drei

thensteiner. Das Urgestein versucht

Schlagworte, gegen die heimische Ban­

Jahre bis 2020 verlängert. Der Banken­

auch „die Entwicklungen der Zeit mit­

ker noch immer ankämpfen. Als „per­

verbandspräsident und Vorstandsvor­

zuverfolgen, zu hinterfragen und zu dis­

fekten Schwiegersohn“ beschreibt sie

sitzende der UniCredit Bank Austria

kutieren“. Für den Banker aus Leiden­

so schnell niemand mehr. Umso mehr

AG, Willibald Cernko (74,44 Punkte), ist

schaft haben „Handschlagqualität und

müssen sie sich anstrengen, das Ver­

ihm dicht auf den Fersen. Der gebürti­

Zusammenhalt große Bedeutung“. Sein

trauen der Kunden nicht nur zurückzu­

ge Steirer und Pferdeliebhaber weiß,

Geheimnis, um an neue Ideen zu kom­

gewinnen, sondern auch auszubauen.

dass in den kommenden Jahren nicht

men: „Der Blick über den Tellerrand lie­

Trotz oftmals großer Scheu müssen sich

zuletzt aufgrund der hohen Bankenab­

fert meist neue Erkenntnisse und kann

Banker dem öffentlichen Diskurs stellen

gaben noch viel Arbeit auf den gesam­

Anstoß für Neues sein.“ Damit vervoll­

und sind gefordert, Brücken zu schla­

ten Bankensektor zukommen wird. Das

ständigt er die Riege der besten drei Ban­

gen. Interne Prozesse verschlingen ei­

sich immer mehr verändernde Kunden­

ker, die alle in den heimischen Großban­

nen Großteil der zeitlichen Ressourcen

verhalten sieht er sowohl als Herausfor­

ken ihr Können beweisen.

und lassen ihnen wenig Zeit für Kunden.

derung als auch als Chance. „Der Kunde

Ungeachtet der geringen Anzahl an

Wer in diesem rauen Umfeld dennoch

entscheidet, wann wo und wie er mit uns

weiblichen Bankern kann sich Susanne

Höchstleistungen vollbringt und sogar

‚Banking‘ betrieben will“, so der Banker

Höllinger (13. Platz / 53,00 Punkte) von

seine Kollegen überzeugt, fand DerBörsi-

im Interview mit DerBörsianer. Banker­

der Kathrein Privatbank AG als best­

aner im dritten Quartal 2015 heraus.

koryphäe Walter Rothensteiner (69,00

platzierte Frau freuen. Sie repräsentiert

Der neue Obmann der Bundessparte

Punkte) von der Raiffeisen Zentralbank

gleichzeitig auch die beste, in Wien sit­

Bank und Versicherung der Wirtschafts­

AG komplettiert das Stockerl und freut

zende Privatbank. Auf Platz 32 liegt mit

kammer Österreich und Vorstandsvor­

sich über die bronzefarbene Medaille.

Wolfgang Eisl (32,73 Punkte) von der

sitzende der Erste Group Bank AG, An­

Auch für ihn stehen die Nähe zum Kun­

UBS SA der beste Manager einer in Ös­

dreas Treichl (78,33 Punkte), freut sich

den und Flexibilität im Fokus. Es geht

terreich tätigen, ausländischen Bank. n

70


RANGLISTE BESTE BANKER PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

Treichl Andreas

Erste Group Bank AG

GESAMTSCORE

78,33

2.

Cernko Willibald

UniCredit Bank Austria AG

74,44

3.

Rothensteiner Walter

Raiffeisen Zentralbank AG

69,00

4.

Nowotny Ewald

Oesterreichische Nationalbank

62,50

5.

Sevelda Karl

Raiffeisen Bank International AG

62,00

6.

Bosek Peter

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG

61,67

7.

Gasselsberger Franz

Oberbank AG

59,17

8.

Schaller Heinrich

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

57,00

9.

Haynes Byron

Bawag PSK AG

56,67*

10.

Uher Thomas

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG

56,67*

11.

Steinbichler Alois

Kommunalkredit Austria AG

55,83

12.

Koren Stephan

Österreichische Volksbanken AG

53,33

13.

Höllinger Susanne

Kathrein Privatbank AG

53,00

14.

Scholten Rudolf

Oesterreichische Kontrollbank AG

52,50

15.

Stockbauer Herta

BKS Bank AG

50,00

16.

Strobl Johann

Raiffeisen Bank International AG

49,00

17.

Ittner Andreas

Oesterreichische Nationalbank

47,50

18.

Mendel Michael

Österreichische Volksbanken AG

46,67*

19.

Zadrazil Robert

UniCredit Bank Austria AG

46,67*

20.

Lippitt Frank

Bank Gutmann AG

45,83

21.

Keplinger-Mitterlehner Michaela

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

44,00

22.

Gerlich Helmut

Bankhaus Carl Spängler und Co. AG

43,64

23.

Bernkopf Helmut

UniCredit Bank Austria AG

43,33

24.

Witt-Dörring Franz

Schoellerbank AG

42,22

25.

Grahammer Michael

Hypo Landesbank Vorarlberg

41,82

26.

Mittendorfer Gernot

Erste Group Bank AG

40,00

27.

Jauk Christian

Capital Bank - Grawe Gruppe AG

39,17

28.

Schaller Martin

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

39,00

29.

Pribil Kurt

Oesterreichische Nationalbank

38,33

30.

Sarközi Sonja

Easybank AG

37,50

31.

Harold Peter

Hypo NOE Gruppe

33,64

32.

Eisl Wolfgang

UBS SA (Österreich)

32,73

33.

Ramsauer Bernhard

Semper Constantia Privatbank AG

32,50

34.

Buchleitner Klaus

RLB Níederösterreich-Wien AG

32,00

35.

Platzer Meinhard

LGT Bank AG (Österreich)

31,67*

36.

Weinzierl Peter

Meinl Bank AG

31,67*

37.

Praniess Helmut**

Privat Bank AG

31,67*

38.

Hengl Dieter

UniCredit Bank Austria AG

31,11

39.

Polster Rainer

Deutsche Bank AG (Österreich)

30,91

40.

Gaugg Peter

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

30,83

41.

Goess Gina

Credit Suisse SA (Österreich)

30,00* 30,00*

42.

Ohswald Christian

Deutsche Bank AG (Österreich)

43.

Urban Helmut

Kommunalkredit Austria AG

29,17

44.

Raninger Christoph

Österreichische Volksbanken AG

28,33

45.

Breuer Klemens

Raiffeisen Bank International AG

27,00*

46.

Celeda Wilhelm

Raiffeisen Centrobank AG

27,00*

47.

Böhler Peter

Bankhaus Schelhammer und Schattera AG

25,45

48.

Fabisch Gerhard

Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

25,00

49.

Jung Monika

Valartis Bank AG

24,17

50.

Gottschling Andreas

Erste Group Bank AG

22,50

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

71

1. PLATZ Andreas Treichl ERSTE GROUP BANK AG

2. PLATZ Willibald Cernko UNICREDIT BANK AUSTRIA AG

3. PLATZ Walter Rothensteiner RAIFFEISEN ZENTRALBANK AG


VERSICHERER

PERSONEN

ÜBERFLIEGER DER ASSEKURANZEN Welche Erfolgsgeheimnisse die besten Köpfe der Versicherungsbranche haben, und was sie bewegt. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

D

ie zunehmende Regulierung ge­

Seit 1984 ist er im Unternehmen tä­

vorstand der Sparkassen Versicherung

hört zu den größten Herausfor­

tig und wurde 2013 vom Finanzvorstand

AG mit Ressorts wie Asset Management,

derungen für Vorstände heimi­

zum Vorstandsvorsitzenden befördert.

Versicherungstechnik und Produktma­

scher Versicherungskonzerne. 2015 hat

Aus persönlichen Gründen wird er das

nagement. Seine Managementfähigkeit

die Branche vor allem die bevorstehen­

Unternehmen jedoch mit 31. Dezember

zeichnet sich durch eine „Kombination

de Einführung von Solvency II im Jän­

2015 verlassen. Auf Platz zwei liegt Oth­

unterschiedlichster Einflüsse und Lei­

ner 2016 beschäftigt. Die Umsetzung der

mar Ederer (62,50 Punkte) von der Gra­

denschaften aus“. Diese spornen ihn

Vorgaben und die Konzentration auf das

zer Wechselseitige Versicherung AG. 29

persönlich an „und lassen mich meine

Kerngeschäft stellten für viele eine Zer­

Jahre lang ist er dort schon Mitglied des

Arbeit (anscheinend) ganz gut machen“.

reißprobe dar. Dazu kommt die zuneh­

Vorstands. Im Jahr 2000 übernahm er

Auf die Frage, wie er zu neuen Ideen und

mende Digitalisierung, die nicht erst seit

die Rolle des Generaldirektors und Vor­

Innovationen kommt, antwortet der Ver­

diesem Jahr die Kommunikation mit dem

standsvorsitzenden. „Das Ergebnis freut

sicherer: „Ich bin ein Familienmensch

Kunden, dessen Kaufverhalten und den

mich sehr und bestärkt mich, unsere

und glaube, mir kommen die besten

Versicherungsvertrieb beeinflusst. Neue

bisherige Arbeitsweise weiterzuverfol­

Ideen oft an einem der Wochenenden, ­

Produkte müssen entwickelt und Inno­

gen und zu verbessern“, so der Versiche­

die ich mir strikt für die Familie freihalte,

vationen gefördert werden. Der­Börsianer

rungsexperte. Den notwendigen Blick

und zwar genau dann, wenn ich an etwas

hat im 2. Quartal 2015 für das Ranking der

von außen erhält Othmar Ederer durch

ganz anderes denke.“ Der beste weibli­

50 goldenen Versicherer in Österreich die

die Aufsichtsratstätigkeit in anderen

che Versicherungsvorstand Österreichs,

besten Köpfe der Branche gesucht. Auch

Branchen. Dies sei „ein passendes Mit­

Elisabeth Stadler (17. Platz / 41,25 Punk­

hier hatten die nominierten Vorstände

tel, um auch hier am neuesten Stand zu

te), wechselte im September 2014 samt

die Möglichkeit, die Leistungen der Kol­

bleiben und aktuelle Entwicklungen mit­

Chefposten von der Ergo Austria Inter­

legen gegenseitig zu bewerten.

zuverfolgen“.

national AG zur Donau Versicherung AG.

Peter Thirring (78,75 Punkte) von der

Über den dritten Platz freute sich

Für ihre Verdienste in der Versicherungs­

Generali Versicherung AG wurde zum

Manfred Rapf (60,00 Punkte). Seit zehn

branche wurde sie im Mai 2014 mit dem

besten Versicherer des Landes gewählt.

Jahren beschäftigt er sich als Finanz­

Berufstitel Professorin geehrt. n

72


RANGLISTE BESTE VERSICHERER PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

Thirring Peter

Generali Versicherung AG

GESAMTSCORE

78,75

2.

Ederer Othmar

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

62,50

3.

Rapf Manfred

Sparkassen Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

60,00

4.

Schultes Hubert

Niederösterreichische Versicherung AG

58,75

5.

Hagen Hans-Peter

Vienna Insurance Group AG

57,50*

6.

Littich Wolfram

Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft

57,50*

7.

Löger Hartwig

Uniqa Österreich Versicherungen AG

53,75

8.

Lasshofer Robert

Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

52,50

9.

Bogner Hannes

Uniqa Insurance Group AG

50,00*

10.

Brandstetter Andreas

Uniqa Insurance Group AG

50,00*

11.

Lackner Bernhard

Niederösterreichische Versicherung AG

48,75*

12.

Müller Werner

Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft

48,75*

13.

Grünbichler Andreas

Wüstenrot Versicherungs-AG

47,50

14.

Matschnig Gerhard

Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

46,25*

15.

Nagl Othmar

Oberösterreiche Versicherung Aktiengesellschaft

46,25*

16.

Simhandl Martin

Vienna Insurance Group AG

45,00

17.

Stadler Elisabeth

Donau Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

41,25* 41,25*

18.

Svoboda Kurt

Uniqa Insurance Group AG

19.

Griesmayr Norbert

VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

40,00

20.

Schieferer Walter

Tiroler Versicherung V.a.G.

38,75*

21.

Stockinger Josef

Oberösterreiche Versicherung Aktiengesellschaft

38,75*

22.

Molterer Kurt

Nürnberger Versicherung Aktiengesellschaft Österreich

37,50*

23.

Bodner Otmar

Helvetia Versicherungen AG

37,50*

24.

Kogler Gerald

Merkur Versicherung Aktiengesellschaft

37,50*

25.

Pekarek Klaus

Raiffeisen Versicherung AG (Uniqa Insurance Group)

36,25

26.

Wallner Klaus

Generali Versicherung AG

33,75*

27.

Kreiterling Josef

Ergo Versicherung Aktiengesellschaft

33,75*

28.

Schuster Heinz

Sparkassen Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

31,25

29.

Lahner Gerhard

Donau Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

30,00*

30.

Mair Franz

Tiroler Versicherung V.a.G.

30,00*

31.

Böhm Christian

APK-Versicherung Aktiengesellschaft

27,50

32.

Adelmann Josef

Ergo Versicherung Aktiengesellschaft

26,25*

33.

Gutschik Josef

Helvetia Versicherungen AG

26,25*

34.

Rabe Sven

VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

22,50*

35.

Emrich Silvia

Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

22,50*

36.

Weiß Günther

HDI Sach Versicherung AG

22,50*

37.

Offterdinger Karolina

Acredia Versicherung AG

22,50*

38.

Dornaus Christine

Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance Group)

21,25*

39.

Hönigsperger Roswitha

Bawag PSK Versicherung AG

21,25*

40.

Lackner Thomas

HDI Versicherung AG

20,00*

41.

Wilk Peter

Bawag PSK Versicherung AG

20,00*

42.

Riel-Kinzer Christiane

Hypo-Versicherung AG

16,25

43.

Sattler Michael

Skandia Lebensversicherungs AG

15,00

44.

Frank Michael

Garant Versicherungs-Aktiengesellschaft

12,50*

45.

Reich Josef

Porsche Versicherungs-Aktiengesellschaft

12,50*

46.

Reiter Gernot

Hypo-Versicherung AG

12,50*

47.

Rammerstorfer Alexander

Drei-Banken Versicherungs-Aktiengesellschaft

11,25*

48.

Ayasch Brigitta

Garant Versicherungs-Aktiengesellschaft

11,25*

49.

Altenburger Helmut

Acredia Versicherung AG

10,00*

50.

Hollweger Franz

Porsche Versicherungs-Aktiengesellschaft

10,00*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung

73

1. PLATZ Peter Thirring GENERALI VERSICHERUNG AG

2. PLATZ Othmar Ederer GRAZER WECHSELSEITIGE VERSICHERUNG AG

3. PLATZ Manfred Rapf SPARKASSEN VERSICHERUNG AG


ANWÄLTE

PERSONEN

UMTRIEBIGE ­ADVOKATEN Welche Profis niemals vom rechten Weg abkommen, und was sie 2015 bewegt hat. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

A

nwälte müssen komplexe Lösun­

ken zählt es, auch den komplexesten

Heidinger freut sich über die Auszeich­

gen für noch komplexere Prob­

Sachverhalt verständlich zu erklären.

nung und versucht weiterhin „den Blick

leme finden. Länder- und fach­

Für Friedrich Jergitsch gehört persönli­

auf das große Gesamtbild nicht zu verlie­

übergreifende Problemstellungen be­

cher Service noch immer zum A und O

ren“. In Gesprächen mit nationalen und

schäftigen die Juristen der Finanzbran­

erfolgreicher Rechtsberatung, und das

internationalen Rechtsberatern holt er

che jeden Tag aufs Neue. Der Job garan­

„auch in einer internationalen Groß­

sich neue Ideen. „Ich glaube daran, dass

tiert ihnen viel Adrenalin und noch mehr

kanzlei“. Jergitsch findet vor allem an

eins plus eins mehr als zwei sein kann!“,

Honorar. Die zunehmende Regulierung

der immer stärker werdenden Internati­

so Markus Heidinger. Auf dem dritten

im Bankensektor und am Kapitalmarkt

onalisierung der Wirtschaftsrechtsbera­

Platz landete sein Kollege Richard Wolf

stellt für die Branche jedoch eine große

tung Interesse. Als negative Entwicklung

(68,18 Punkte). Zwei Spezialisten des

Herausforderung dar. Es droht ein Ver­

in der Branche empfindet er die weltwei­

Bankrechts führen die Liste fort. And­

lust an Rechtsstaatlichkeit, weil gesetz­

te Verschärfung in der Streitkultur. „Sie

reas Zahradnik (4. Platz / 65,45 Punkte)

liche Eingriffe immer stärker, Regelun­

ist allerdings wohl unvermeidliche Be­

von Dorda Brugger Jordis liegt hauch­

gen immer komplizierter und unklarer

gleiterin der gegenwärtigen Krisen und

dünn vor Markus Fellner (5. Platz / 65,22

und Strafdrohungen immer höher wer­

Strukturänderungen“, so der Anwalt im

Punkte) von Fellner Wratzfeld.

den. Wer sich in diesem Dschungel am

Gespräch mit DerBörsianer. Was trotz all

Auffällig im Ranking der besten

besten auskennt, hat DerBörsianer her­

der Arbeit nicht zu kurz kommen darf,

Anwälte der Finanzbranche im vier­

ausgefunden.

sind „Freiräume ohne Arbeit“! Jergitsch

ten Quartal 2014 war, dass sich vor al­

Der beste Anwalt der Finanzbran­

führt das Ranking der besten Anwälte in

lem vier große Sozietäten besonders

che ist kein Geringerer als Friedrich Jer­

der Finanzbranche vor zwei Partnern bei

bewiesen haben. Wolf Theiss schaffte

gitsch (83,91 Punkte). Der Partner bei

Wolf Theiss an.

mit Markus Heidinger und Richard Wolf

Freshfields Bruckhaus Deringer darf

Für Markus Heidinger (2. Platz / 78,18

zwei der Top-drei-Plätze und liegt da­

sich über die im vierten Quartal 2014 er­

Punkte) gewinnt „der Einsatz neu­

mit vor Dorda Brugger Jordis, die es mit

haltene Spitzenplatzierung freuen. Sei­

er Technologien zur Entwicklung von

Andreas Zahradnik und Andreas Mayr

ne Spezialisierung ist die Beratung im

Know-how und neuen ‚Rechtsproduk­

(10. Platz / 54,55 Punkte) in die Liste der

Bank- und Finanzrecht. Zu seinen Stär­

ten‘ dabei rasch an Bedeutung“. Auch

besten zehn geschafft hat. n

74


RANGLISTE BESTE ANWÄLTE PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

Jergitsch Friedrich

Freshfields Bruckhaus Deringer

GESAMTSCORE

83,91

2.

Heidinger Markus

Wolf Theiss

78,18

3.

Wolf Richard

Wolf Theiss

68,18

4.

Zahradnik Andreas

Dorda Brugger Jordis

65,45

5.

Fellner Markus

Fellner Wratzfeld

65,22

6.

Brandl Ernst

Brandl & Talos

64,00

7.

Ebner Martin

Schönherr

59,57

8.

Bollenberger Raimund

Doralt Seist Csoklich

55,91

9.

Weber Stefan

Weber & Co

55,00

10.

Mayr Andreas

Dorda Brugger Jordis

54,55

11.

Herbst Christian

Schönherr

52,17*

12.

Binder Michael

Binder Grösswang

52,17* 52,17*

13.

Kutschera Michael

Binder Grösswang

14.

Diwok Georg

Baker & McKenzie

51,43

15.

Hausmaninger Christian

Hausmaninger Kletter

50,91

16.

Illigasch Alexander

Barnert Egermann Illigasch

49,52

17.

Temmel Christian

DLA Piper

48,64

18.

Talos Thomas

Brandl & Talos

48,00

19.

Hlawati Edith

Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

47,27

20.

Winkler Peter

Eisenberger & Herzog

46,82

21.

Herbst Christoph

Herbst Kinsky

46,00

22.

Khol Florian

Binder Grösswang

45,22

23.

Hügel Hans

BPV Hügel

43,18*

24.

Hasenauer Clemens

Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

43,18*

25.

Birkner Albert

Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

42,27

26.

Rath Ursula

Schönherr

42,17

27.

Napokoj Elke

BPV Hügel

41,82

28.

Plesser Willibald

Freshfields

41,74

29.

Huber Peter

CMS Reich-Rohrwig Hainz

40,87

30.

Benes Marcus

Eisenberger & Herzog

40,45

1. PLATZ Friedrich Jergitsch FRESHFIELDS BRUCKHAUS DERINGER

2. PLATZ

31.

Barnert Michael

Barnert Egermann Illigasch

38,57*

Markus Heidinger

32.

Spatz Philipp

Baker & McKenzie

38,57*

WOLF THEISS

33.

Kinsky Philipp

Herbst Kinsky

38,50

34.

Brodey Martin

Dorda Brugger Jordis

37,73

35.

Huber Wolfram

Prochaska Havranek

35,45

36.

Hanslik Günther

CMS Reich-Rohrwig Hainz

34,78

37.

Wächter Otto

Graf & Pitkowitz

34,09

38.

Hermann Gerhard

Baker & McKenzie

33,33

39.

Zwitter-Tehovnik Jasna

DLA Piper

32,73

40.

Ketzer Manfred

Hausmaninger Kletter

32,27

41.

Spranz Dieter

Wolf Theiss

30,91* 30,91*

42.

Graf Ferdinand

Graf & Pitkowitz

43.

Geiger Martin

Benn-Ibler

29,13

44.

Zuffer Martin

CMS Reich-Rohrwig Hainz

27,83

45.

Kletter Mark

Hausmaninger Kletter

27,73

46.

Polak Peter

Fiebinger Polak Leon

26,82

47.

Schrank Christopher

Brandl & Talos

26,50

48.

Oberhammer Ewald

Weber & Co

26,36

49.

Chalupsky Ernst

Saxinger Chalupsky & Partner

25,91

50.

Gaggl Martin

Fiebinger Polak Leon

25,45 *Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung

75

3. PLATZ Richard Wolf WOLF THEISS


FINANZVORSTÄNDE

PERSONEN

DOMPTEURE DER ZAHLEN Womit die Damen und Herren der Finanzen brillieren, und mit welchen Herausforderungen sie rechnen. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

Z

u den wichtigsten Aufgaben ei­

Iran“ gespannt. Ob er das in dieser Po­

Wolfgang Leitner (3. Platz / 52,50

nes Finanzvorstands (CFOs) ge­

sition auch weiterhin machen kann, ist

Punkte) ist Vorstandsvorsitzender und

hört strategisches Denken und

umstritten, schließlich wird über einen

Finanzvorstand bei der Andritz AG und

vorzeitigen Abgang spekuliert.

schafft es seit 1987, in dieser seltenen

Vielseitigkeit. Nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise reicht Finanzwissen allein

Für den zweitplatzierten Finanzvor­

Doppelfunktion zu glänzen. Seine Kol­

heute nicht mehr aus. Ein guter Mana­

stand der Voestalpine AG, Robert Ottel

legen honorierten dies und bewerte­

ger muss aber auch Topmitarbeiter iden­

(62,86 Punkte), geht es in seinem Job vor

ten ihn so gut, dass er es auf Platz drei

tifizieren, um diese richtig einzusetzen.

allem darum, „ständig an sich selber zu

schaffte. Den achten Platz hat die bes­

Die besten CFOs des Landes stellen sich

arbeiten“. Seine Arbeitsweise zeichnet

te Frau des Rankings ergattert: Barbara

diesen Herausforderungen und sind

sich dadurch aus, dass er bewusst auch

Potisk-Eibensteiner (33,75 Punkte) von

von sich überzeugt. Denn laut einer Ro­

einmal die Perspektive wechselt. „Be­

der RHI AG liegt als CFO ganz knapp vor

bert-Half-Studie würden 60 Prozent der

sonders wichtig ist es, seine eigene Mei­

Hannes Bogner (9. Platz / 33,75 Punkte)

heimischen CFOs den Posten des Vor­

nung kritisch zu hinterfragen“, so der

von der Uniqa Insurance Group AG.

standsvorsitzenden sofort annehmen.

Experte, den DerBörsianer danach gefragt

Was alle Finanzköpfe verbindet, sind

Mit „Kompetenz, Offenheit, Humor

hat, wo er sich neue Ideen holt: „Inspi­

die wachsenden regulatorischen und

und Gelassenheit“ hat es David Davies

ration begegnet mir ständig, man muss

bürokratischen Anforderungen für bör­

von der OMV AG auf den ersten Platz

ihr gegenüber nur offen sein können“,

sennotierte Unternehmen, denen sie

(65,00 Punkte) des Rankings im 1. Quar­

so Ottel, der auch bewusst Zeit für Ruhe

sich stellen müssen. Diese verursachen

tal 2015 geschafft. Der noch bei der OMV

und zum Nachdenken schätzt. „Die

mitunter sogar den Abgang mittelstän­

AG tätige Finanzkopf des Jahres 2015

Schwierigkeit besteht darin, regelmä­

discher Unternehmen von der Wiener

schätzt es, „mit guten Leuten zusam­

ßig einen geeigneten Rahmen zur Aus­

Börse. „Die Integration dieser Anfor­

menzuarbeiten“. Er wird 2016 vor allem

einandersetzung zu schaffen“, so Ro­

derungen in einen Arbeitsalltag stellt

„die kurz- und langfristige Entwicklung

bert Ottel. Es ist ihm scheinbar gelun­

durchaus eine Herausforderung dar,

der Öl- und Gaspreise im Auge behal­

gen. Schließlich wurde der Voestalpine-

der man sich als Manager in der heuti­

ten“ und ist auf die „Entwicklung wich­

AG-CFO von seinen Branchenkollegen

gen Zeit täglich stellen muss“, sagt der

tiger Energiemärkte wie Russland und

auf den zweiten Platz befördert.

Zweitplatzierte Robert Ottel dazu. n

76


RANGLISTE BESTE FINANZVORSTÄNDE PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

Davies David

OMV AG

GESAMTSCORE

65,00

2.

Ottel Robert

Voestalpine AG

62,86

3.

Leitner Wolfgang

Andritz AG

52,50

4.

Oblin Walter

Österreichische Post AG

47,50

5.

Grüll Martin

Raiffeisen Bank International AG

47,14

6.

Schmidt-Schultes Johannes

Semperit AG Holding

40,00

7.

Van-Riet Willy

Wienerberger AG

37,50

8.

Potisk-Eibensteiner Barbara

RHI AG

33,75*

9.

Bogner Hannes

Uniqa Insurance Group AG

33,75*

1. PLATZ

10.

Mayer Gerald

Amag Austria Metall AG

30,00*

11.

Ofner Günther

Flughafen Wien AG

30,00*

David Davies

12.

Kaml Christoph

Palfinger AG

30,00*

OMV AG

30,00*

13.

Kitzmüller Günter

Rosenbauer AG

14.

Grausam Walter**

Agrana Beteiligungs-AG

28,75

15.

Schumy Oliver

Mayr-Melnhof Karton AG

27,50

16.

Petermann Klaus

Do & Co AG

26,25

17.

Mittendorfer Gernot

Erste Group Bank AG

25,00* 25,00*

18.

Harder Christian

Strabag SE

19.

Noggler Birgit

Immofinanz AG

23,75

20.

Hofer Markus

Miba AG

22,86

21.

Simhandl Martin

Vienna Insurance Group AG

22,50

22.

Maier Christian

Porr AG

21,25*

23.

Kollmann Peter

Verbund AG

21,25*

24.

Payer Rudolf

Bene AG

20,00*

25.

Zeindlinger Otmar

Linz Textil Holding AG

20,00* 20,00*

26.

Melzer Thomas**

Wolford AG

27.

Gu Minfen

FACC AG

18,57

28.

Riegler Thomas**

Lenzing AG

17,50*

2. PLATZ

29.

Hahn Albin

Manner AG

17,50*

30.

Sonnenmoser Karin

Zumtobel Group AG

17,50*

Robert Ottel VOESTALPINE AG

31.

Mayrhofer Siegried

Telekom Austria AG

17,14

32.

Semmernegg Franz

Kapsch Group

16,25*

33.

Haidenek Peter

Polytec Group AG

16,25*

34.

Vejdovszky Ernst

S Immo AG

16,25*

35.

Asamer Karl

AT&S AG

15,00*

36.

Gritsch Franz

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG

15,00*

37.

Szyszkowitz Stefan

EVN AG

13,75*

38.

Folian Georg

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG

13,75*

39.

Kogler Harald

Hirsch Servo AG

12,86

40.

Nowotny Florian

CA Immo AG

12,50*

41.

Doll Thomas**

Conwert Immobilen Invest SE

12,50*

42.

Spiller Wolfgang

Schlumberger AG

12,50*

43.

Chen Yingzhu

ATB AG

11,25*

44.

Schütz Alexander

C-Quadrat Investment AG

11,25*

45.

Bolier Robert

Atrium European Real Estate AG

10,00*

46.

Friepaß Michaela**

Brain Force Holding AG

10,00*

47.

Roos Ronald

Buwog AG

10,00*

48.

Kandera Reinhard

Valneva SE ST

10,00*

49.

Pfneiszl Andreas

Rath AG

10,00*

50.

Neuwirth Richard

S&T System Integration & Technology Distribution AG

10,00*

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

77

3. PLATZ Wolfgang Leitner ANDRITZ AG


PRESSESPRECHER

PERSONEN

LEIDENSCHAFT­LICHE KOMMUNIKATOREN Die besten heimischen Pressesprecher machen mehr als reine Medienarbeit und beweisen dies tagtäglich. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

E

ine der wichtigsten Grundvoraus­

des Konzerns, ÖIAG und America Movil,

Entscheidung trifft.“ Alle drei mussten

setzungen, um als Pressespre­

gefordert. Auffällig unbeständig scheint

sich in den letzten Jahren als Meister

cher erfolgreich tätig zu sein, ist

die Stelle des Pressesprechers im Unter­

des Krisenmanagements beweisen und

ein hoher Informationsstand. Gleich­

nehmen zu sein. Mit dem Abgang von

unerschrocken gegen das Bankerbas­

zeitig ist die Identifikation mit dem Un­

Schiefer im September 2015 übernahm

hing kämpfen. Für Ingrid Krenn-Ditz

ternehmen ein essenzieller Bestandteil.

Livia Dandrea-Böhm. Sie ist seit 2012

sind „die aktuellen wirtschaftlichen

Obwohl die Arbeit der heimischen Pres­

nach Elisabeth Mattes und Alexander

Rahmenbedingungen ebenso heraus­

sesprecher sehr aufwendig ist und ein

Kleedorfer nun schon die vierte Presse­

fordernd wie die regulatorischen An­

hohes Maß an Vorbereitung und Organi­

sprecherin bei der Telekom Austria AG.

forderungen“. Für eine Überraschung

sation erfordert, erntet ihre Rolle in der

Um den zweiten, dritten und den

sorgten die Topplatzierungen von Bet­

Öffentlichkeit oftmals nur wenig An­

vierten Platz lieferten sich die Spre­

tina Schragl (12. Platz / 48,75 Punkte)

erkennung. Um der zunehmenden Be­

cher dreier heimischer Großbanken ein

von der Immofinanz AG und Julia Resch

deutung dieser Funktion Rechnung zu

Kopf-an-Kopf-Rennen. Michael Mau­

(14. Platz / 47,50 Punkte) von der Wie­

tragen, hat sich DerBörsianer im dritten

ritz (2. Platz / 63,75 Punkte), Erste Group

ner Börse AG. Beide waren zum Zeit­

Quartal 2014 auf die Suche nach den 50

Bank AG, gewann knapp vor Martin Ha­

punkt des Rankings erst relativ kurz im

besten Pressesprechern des österreichi­

lama (3. Platz / 62,92 Punkte), UniCre­

Amt und haben sich dennoch schon ei­

schen Kapitalmarkts gemacht.

dit Bank Austria AG, und Ingrid Krenn-

nen Namen gemacht.

Über den ersten Platz konnte sich Pe­ ter Schiefer (64,17 Punkte) freuen. Der

Ditz (4. Platz / 60,83 Punkte), Raiffeisen Bank International AG.

Eine Besonderheit war die hohe An­ zahl weiblicher Pressesprecher. Unter

ehemalige Pressesprecher der Tele­

Um weiterhin zu den Topplatzier­

den 50 besten Pressesprechern des Ka­

kom Aus­tria AG überzeugte seine Kon­

ten zu gehören, holt sich Michael Mau­

pitalmarkts befanden sich 23 Frauen.

kurrenten in dieser Position. Der Kri­

ritz überall Ideen für Innovationen,

Unter allen von DerBörsianer durchge­

senmanager musste sich in Amtszeiten

nur „nicht im Büro“. Dabei versucht er

führten Rankings ist dies der absolute

nicht nur mit den Telekom-Skandalen

„sich selbst nicht zu ernst zu nehmen“.

Rekordwert. Unter den besten Finanz­

der Vergangenheit beschäftigen, son­

Michael Mauritz arbeitet getreu dem

vorständen waren im Vergleich dazu le­

dern war auch durch die Großaktionäre

Motto: „Nachdenken, bevor man eine

diglich fünf Damen vertreten. n

78


RANGLISTE BESTE PRESSESPRECHER PLATZ

PERSONEN

UNTERNEHMEN

1.

Schiefer Peter**

Telekom Austria AG

GESAMTSCORE

64,17

2.

Mauritz Michael

Erste Group Bank AG

63,75

3.

Halama Martin

UniCredit Bank Austria AG

62,92

4.

Krenn-Ditz Ingrid

Raiffeisen Bank International AG

60,83

5.

Kürner Gerhard** / Felsbach Peter

Voestalpine AG

57,92

6.

Gutlederer Christian

Oesterreichische Nationalbank

57,08*

7.

Kleemann Peter

Flughafen Wien AG

57,08*

8.

Vetter Johannes

OMV AG

55,83

9.

Grubelnik Klaus

Finanzmarktaufsicht

54,17

10.

Homola Michael

Österreichische Post AG

53,33

11.

Berger Karin / Hromatka Christian

Erste Bank Österreich

49,17

12.

Schragl Bettina

Immofinanz AG

48,75

13.

Heller Norbert

Uniqa Insurance Group AG

47,92

14.

Resch Julia

Wiener Börse AG

47,50

15.

McGinn Beate / Metelko Ingun

Verbund AG

46,25

16.

Roither Hannes

Palfinger AG

44,58*

17.

Jedlicka Alexander

Vienna Insurance Group AG

44,58*

18.

Zach Stefan

EVN AG

43,33*

19.

Huemer Thomas

Meinl Bank AG

43,33*

20.

Nagiller Bernhard

Österrische Industrieholding AG

42,08

21.

Braunöck Barbara**

Wienerberger AG

41,67

22.

Hacker Sabine

Bawag PSK

40,42

23.

Stefan Michaela

Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

40,00

24.

Fochler Randolf

RHI AG

38,75*

25.

Gumpinger Peter

Oesterreichische Kontrollbank AG

38,75*

26.

Neumüller-Klein Diana

Strabag SE

38,33

27.

Roloff Marita

Allianz Gruppe

37,50

28.

Königstorfer Gerda

Rosenbauer International AG

36,25

29.

Theyer Martin** / Schuller Christine

AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG

35,83

30.

Riedel Monika

Raiffeisen Capital Management

35,00

31.

Kühn-Ulrich Astrid

Zumtobel AG

34,58*

32.

Wetzelsberger Harald

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

34,58*

33.

Pelinka-Kinz Andrea

Raiffeisen Centrobank AG

34,17*

34.

Gröblinger Walter

Volksbank AG

34,17*

35.

Skoko Bosko

S Immo AG

33,33

36.

Knap Angelika

Generali Gruppe Österreich

31,67

37.

Kerschbaum Dieter / Severin Paul

Erste Asset Management

31,25

38.

Simak Markus

Agrana Beteiligungs AG

30,83*

39.

Hansal Andrea

ING-DiBa Direktbank

30,83*

40.

Müllauer Sabine

PWC Österreich

28,75

41.

Guldt Angelika

Lenzing AG

28,33

42.

Pölzl Christine**

Direktanlage.at AG

27,92

43.

Nepf Markus**

Hypo NOE Gruppe

26,67*

44.

Mittl Petra / Nurscher Andreas

Pioneer Investments Austria

26,67*

45.

Steinböck Susanne

CA Immobilien Anlagen AG

26,67*

46.

Al-Wazzan Gabriele**

Porr AG

26,25

47.

Billek Clemens

Conwert Immobilien Invest SE

25,42

48.

Büchele Martina

Semperit AG Holding

25,00*

49.

Haas Wolfgang**

Ergo Austria International AG

25,00*

50.

Straif Dagmar

Verband der Versicherungsunternehmen

24,58

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

79

1. PLATZ Peter Schiefer TELEKOM AUSTRIA AG

2. PLATZ Michael Mauritz ERSTE GROUP BANK AG

3. PLATZ Martin Halama UNICREDIT BANK AUSTRIA AG


IR-MANAGER

PERSONEN

DIE BESTEN ­PFLEGER DER INVESTOREN DerBörsianer fand die Profis in der Investor-­Relations-Riege und die Themen, die sie aktuell beschäftigen. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

G

ute Investor-Relations-Mana­

ist. Das spricht für seine hohe Repu­

nigstorfer (4. Platz / 68,57 Punkte) und

ger (IR-Manager) wollen die

tation in der IR-Branche. Der Manager

Diana Neumüller-Klein (5. Platz / 67,86

Kapitalmarktteilnehmer bei der

wurde von seinen Kollegen mit deut­

Punkte) waren die ersten fünf Plätze

richtigen Bewertung der Unternehmen

lichem Abstand auf Platz eins gewählt.

ausschließlich von Vorständen des Cira

bestmöglich unterstützen. Sie sind das

In seiner Position als Vorsitzender des

belegt. Mittlerweile hat ­jedoch Manuel

Bindeglied zwischen dem Kapitalmarkt

Vorstands im Cercle Investor Relations

Taverne von der FACC AG Diana Neu­

und den börsennotierten Unterneh­

Austria (Cira) versucht er weiterhin, die

müller-Kleins Posten beim Cira über­

men. Neue Anforderungen an das Re­

Professionalisierung der Finanzkom­

nommen.

porting wie die Integration von Non­

munikation voranzutreiben.

Im Ranking der besten IR-Mana­

financial Information im Geschäfts­

Dem wird sich auch Hannes Roither

ger sticht vor allem die hohe Anzahl an

bericht werden heimische IR-Manager

(2. Platz / 77,14 Punkte), IR-Manager

weiblichen Teilnehmer hervor. Knapp

auch im kommenden Jahr beschäftigen.

der Palfinger AG und Weltenbummler

ein Drittel (17) der nominierten Inves­

Und mit Jänner 2017 muss schließlich

von Berufs wegen, anschließen. Die Zu­

tor-Relations-Manager sind weiblich.

das Regelwerk über Märkte für Finanz­

kunft der IR-Branche beurteilt er sehr

Ausgenommen dem Ranking der Pres­

instrumente (MiFID II) erstmals ange­

positiv: „Es wird Wachstum geben, ob­

sesprecher, in dem 23 Frauen gelistet

wendet werden. Um herauszufinden,

wohl wir auch mitten in einem Konso­

waren, gibt es kein DerBörsianer-Ran­

wer sich diesen Herausforderungen am

lidierungsprozess stehen.“ Besondere

king mit einer derart hohen Frauen­

besten stellt, begab sich DerBörsianer im

Herausforderungen waren für Hannes

quote. Königstorfer, Feuerwehrausrüs­

ersten Quartal 2014 auf die Suche.

Roither die Zunahme der Regulierun­

ter Rosenbauer International AG, führt

Harald Hagenauer (89,29 Punkte)

gen und die Umsetzung der unterneh­

die Liste der besten IR-Managerinnen

von der Österreichischen Post AG freu­

mensinternen Diversityprojekte. Platz

knapp vor Klein-Neumüller, Strabag

te sich über seine Topplatzierung, die

drei belegt Matthias Stieber (75,00

SE, und der IR-Managerin der Vienna

gleichzeitig die höchste Einzelbewer­

Punkte) von der Telekom Austria AG.

Insurance Group AG, Nina Higatzberger

tung aller durchgeführten Rankings

Zufall oder Bestätigung? Mit Gerda Kö­

(9. Platz / 55,00 Punkte), an. n

80


RANGLISTE BESTE IR-MANAGER PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

Hagenauer Harald

Österreichische Post AG

Prime Market

GESAMTSCORE

89,29

2.

Roither Hannes

Palfinger AG

Prime Market

77,14

3.

Stieber Matthias

Telekom Austria AG

Prime Market

75,00

4.

Königstorfer Gerda

Rosenbauer International AG

Prime Market

68,57

5.

Neumüller-Klein Diana

Strabag SE

Prime Market

67,86

6.

Sommerauer Thomas

Erste Group Bank AG

Prime Market

65,71

7.

Fleischer Peter

Voestalpine AG

Prime Market

65,00

8.

Theyer Martin**

AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG Prime Market

58,57

9.

Higatzberger Nina

Vienna Insurance Group AG

Prime Market

55,00

10.

Ofner Klaus

Wienerberger AG

Prime Market

52,14

11.

Helenyi Judit

Flughafen Wien AG

Prime Market

51,43

12.

Ioveva Milena

Porr AG

Standard Market Auction

49,29*

13.

Langer Susanne

Raiffeisen Bank International AG

Prime Market

49,29*

14.

Schütz Florian

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG

Prime Market

48,57*

15.

Buchbauer Michael

Andritz AG

Prime Market

48,57*

16.

Kniep Stephanie

Lenzing AG

Prime Market

48,57*

17.

Marin Stefan

Semperit AG Holding

Prime Market

48,57*

18.

Rüsch Felix

OMV AG

Prime Market

47,86

19.

Taverne Manuel**

Polytec Holding AG

Prime Market

46,43*

20.

Schönauer Stefan**

Immofinanz AG

Prime Market

46,43*

21.

Burchert Ralf

BWT Aktiengesellschaft

Standard Market Auction

45,71

22.

Handl Marcus

Kapsch Trafficcom AG

Prime Market

44,29

23.

Kuchelbacher Simon

RHI AG

Prime Market

42,86

24.

Haider Hannes

Agrana Beteiligungs-AG

Prime Market

40,00*

25.

Rettenbacher Paul**

Teak Holz International AG

Standard Market Continuous

40,00*

26.

Thurnberger Christoph

CA Immobilien Anlagen AG

Prime Market

37,86*

27.

Billek Clemens

Conwert Immobilien Invest SE

Prime Market

37,86*

28.

Fahrnberger Klaus

Bet-at-Home.com AG

Entry Standard (Frankfurt)

36,43

29.

Glinz Stefan

Uniqa Insurance Group AG

Prime Market

34,29

30.

Reidinger Gerald

EVN AG

Prime Market

32,86*

Hannes Roither

31.

Hochrieser Erika

Frauenthal Holding AG

Prime Market

32,86*

PALFINGER AG

32.

Albrecht Harald

Zumtobel AG

Prime Market

32,14

33.

Spiller Wolfgang

Schlumberger AG

Standard Market Auction

31,43

34.

Skoko Bosko

S Immo AG

Prime Market

30,71

35.

Folian Daniel

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG

Prime Market

30,00

36.

Sweerts-Sporck Stephan

Mayr-Melnhof Karton AG

Prime Market

29,29

37.

Schrenk Daniela

Do & Co AG

Prime Market

28,57

38.

Demmelhuber Felix

Amag Austria Metall AG

Prime Market

27,86*

39.

Hötzinger Peter

Cenutry Casinos Inc

Prime Market

27,86*

40.

Andritsch Michaela

Hirsch Servo AG

Standard Market Continuous

27,14*

41.

Tesar Alexander

Ottakringer Getränke AG

Standard Market Auction

27,14*

42.

Goyer Nadja

High Tech Industries AG

Mid Market

25,00

43.

Schabhüttl Kerstin**

Update Software AG

General Standard (Frankfurt)

23,57*

44.

Bachelot-Fontaine Laetitia

Valneva SE

Prime Market

23,57*

45.

Weixelbaumer-Pekari Valerie Miba AG

Standards Market Auction

22,14

46.

Vomela Martina

Bene AG

Mid Market

21,43*

47.

Popova Ljudmila

Atrium European Real Estate Ltd

Standard Market Continuous

21,43*

48.

Gmeiner Moritz

AMS AG

Main Standard (Zürich)

20,00

49.

Tasek Karolina**

Wolford AG

Prime Market

19,29

50.

Wollein Andreas***

Verbund AG

Prime Market

0,00

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig, ***Von Redaktion aus der Wertung genommen

81

1. PLATZ Harald Hagenauer ÖSTERREICHISCHE POST AG

2. PLATZ

3. PLATZ Matthias Stieber TELEKOM AUSTRIA AG


FONDSMANAGER

PERSONEN

GOLDENE ANLAGEPROFIS Die besten Fondsmanager des Landes, ihre Erfolgsrezepte und Inspirationsquellen. TEXT VALENTINA STARK / LUKAS KOTHBAUER

H

eimische Fondsmanager haben

ein wenig Bauchweh betrachtet er „Mar­

nanzmärkte und behält den Blick in die

die Aufgabe, das Fondsvermö­

ketingtrends wie Smart-Beta. Negativ

Zukunft dabei stets im Hinterkopf. „An­

gen unter Berücksichtigung der

ist auch, dass die Finanzbranche nach

leger schätzen klare Aussagen in mög­

Chancen und der gesetzten Risiken mög­

wie vor extrem reguliert und dadurch

lichst einfacher Sprache.“ Die Entwick­

lichst ertragreich anzulegen. Schließlich

depressed wird.“ Inspiration und Ideen

lung der Branche beurteilt der Experte

gilt es, Anleger aus dem Spar- und Anlei­

erhält er dadurch, dass er „vieles infra­

teilweise skeptisch. Es kommt laut sei­

henbereich in riskantere Veranlagungen

ge“ stellt und „durch Eigenanalyse“. Im

nen Aussagen zu so vielen Vorschriften

wie Aktien zu überführen. Die Zeiten, in

Ranking der besten Fondsmanager im

durch Regulatoren, dass Anleger vor lau­

denen es noch Stars unter den Fondsma­

zweiten Quartal 2014 erreichte Friedrich

ter Risikohinweisen nicht mehr kaufen

nagern gegeben hat, sind jedoch längst

Erhart (37,20 Punkte) damals noch für

können. „Wir drehen uns da schon ein

vorbei. Der Trend geht laut Branchen­

Pioneer Investments Austria den zwei­

wenig im Kreis – leider ohne es zu mer­

insidern in Richtung Fondsmanager von

ten Platz. Er hat seit 1990 den Flagship­

ken“, sagt Alois Wögerbauer zu DerBör-

der Stange. Mut zur Meinung und die

fonds von Pioneer Investments Austria

sianer.

Durchsetzung der eigenen Strategie sind

gemanagt und in 24 von 25 Jahren mit

In dem Ranking wurden 50 Manager

eine wahre Seltenheit, was sich auch in

einer Outperformance des Marktes ge­

von 19 heimischen Kapitalanlagegesell­

der Anlagestrategie widerspiegelt. Wer

glänzt. Ende 2014 übergab er an Andreas

schaften (KAGs) ausgewählt, um ihre

unter diesen Voraussetzungen und im

Wosol und verwirklicht sich jetzt im Be­

Branchenkollegen zu bewerten. Auffällig

Niedrigzinsumfeld dennoch brilliert, hat

reich der Kunstfotografie. Auf dem drit­

war die niedrige Punkteanzahl der Best­

DerBörsianer herausgefunden.

ten Platz liegt Alois Wögerbauer (37,20

platzierten im Vergleich zu den anderen

Einer der bekanntesten Fondsmana­

Punkte) von der 3 Banken-Generali In­

Fachrankings. So erhielt Harald Hage­

ger schaffte es an die Spitze des Ran­

vestment-GmbH. Sein persönliches Er­

nauer von der Österreichischen Post AG

kings. Wolfgang Matejka (37,60 Punk­

folgsrezept besteht darin, eine Fondsge­

im Ranking der besten IR-Manager (Sei­

te) von Matejka & Partner Asset Ma­

sellschaft in der „Wir“-Form zu führen.

te 81) 89,29 Punkte. Grund dafür ist die

nagement beschäftigte sich 2015 mit der

Alois Wögerbauer schätzt den „Blick fürs

geringe Vernetzung der Branche. Vie­

„sanften Integration der Fonds der Wie­

Wesentliche als eine der wichtigsten Ei­

le der Fondsmanager kannten einander

ner Privatbank ins Management von Ma­

genschaften, die man im täglichen Bör­

kaum und waren mit ihren Einschätzun­

tejka & Partner Asset Management“. Mit

senlärm braucht“. Er beobachtet die Fi­

gen zurückhaltend. n

82


RANGLISTE BESTE FONDSMANAGER PLATZ

1.

PERSONEN

UNTERNEHMEN

Matejka Wolfgang

Matejka & Partner Asset Management

GESAMTSCORE

37,60

2.

Erhart Friedrich**

Pioneer Investments Austria GmbH

37,20*

3.

Wögerbauer Alois

3 Banken-Generali Investment

37,20*

4.

Millendorfer Angelika

Raiffeisen KAG

33,60

5.

Leber Hendrik

Masterinvest KAG

29,60

6.

Strasser Margarete

Pioneer Investments Austria GmbH

28,80

7.

Covar Silvia

Bawag PSK Invest

28,40

8.

Baumann Ulrich

Volksbank Invest KAG

26,80

9.

Simbürger Horst

Volksbank Invest KAG

26,00

10.

Willert Leo

C-Quadrat KAG

25,20

11.

Sikora Robert

Allianz Invest KAG

24,80

12.

Odehnal Thomas

Volksbank Invest KAG

22,40*

13.

Hauser Anton

Erste Sparinvest KAG

22,40*

14.

Schuster Andreas

Masterinvest KAG

22,00*

15.

Perus Herbert

Raiffeisen KAG

22,00*

16.

Kukacka Michael

Ringturm KAG

21,60

17.

Buchner Martin

Bawag PSK Invest

20,80*

18.

Kober Harald

Erste Sparinvest KAG

20,80*

19.

Kamleitner Marina

Kepler-Fonds KAG

20,40*

20.

Steinberger Volker

Pioneer Investments Austria GmbH

20,40*

21.

Zeitlhofer Reinhold

Kepler-Fonds KAG

18,80

22.

Hinterhofer Martin

Raiffeisen KAG

18,40*

23.

Neuhold Thomas

Gutmann KAG

18,40*

24.

Tinti Gabriela

Erste Sparinvest KAG

18,40*

25.

Palmetshofer Andreas

3 Banken-Generali Investment

18,00

26.

Kuzmanoski Anton

Allianz Invest KAG

17,60

27.

Zöhrer Manfred

Security KAG

16,80*

28.

Ladreiter Peter

Security KAG

16,80*

29.

Schardax Franz

Spängler Iqam Invest GmbH

16,40

30.

Leithenmüller Werner

3 Banken-Generali Investment

16,00*

31.

Lindorfer-Kubu Isolde

Spängler Iqam Invest GmbH

16,00*

32.

Karre Hannes

Bawag PSK Invest

16,00*

33.

Mittermann Arno

Julius Meinl Investment GmbH

15,60

34.

Zauner Roland

Kepler-Fonds KAG

15,20

35.

Böger Andreas

C-Quadrat KAG

14,00*

36.

Stangelberger Christoph

Allianz Invest KAG

14,00*

37.

Winkler Stefan

Security KAG

13,20

38.

Von Zitzewitz Caspar

Valartis Asset Management KAG

12,80

39.

Miksits Jaqueline

Julius Meinl Investment GmbH

12,40*

40.

Zeinitzer Matthias

Spängler Iqam Invest GmbH

12,40*

41.

Trimmal Gerald

Valartis Asset Management KAG

12,00

42.

Binder Robert

Julius Meinl Investment GmbH

11,20*

43.

Manigand Michel

Tirolinvest KAG

11,20*

44.

Pecha Silvia

Gutmann KAG

10,80*

45.

Roy Fabrice

Valartis Asset Management KAG

10,80*

46.

Eckart Christoph

C-Quadrat KAG

10,40*

47.

Wasmayer Stephan

Gutmann KAG

10,40*

48.

Schmarl Herbert

Tirolinvest KAG

10,40*

49.

Egger Thomas

Macquarie Investment Management Austria KAG

10,00

50.

Rupprechter Roland

Masterinvest KAG

9,60

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig

83

1. PLATZ Wolfgang Matejka MATEJKA & PARTNER ASSET MANAGEMENT

2. PLATZ Friedrich Erhart PIONEER INVESTMENTS AUSTRIA GMBH

3. PLATZ Alois Wögerbauer 3 BANKENGENERALI INVESTMENT


RANKINGS

BÖRSENTALK

DIE ATX-UNTERNEHMEN DES JAHRES

1. PLATZ WIENER BÖRSE PREIS 2015

Börse-Vorstände Birgit Kuras und Michael Buhl im Gespräch mit Finanzminister Hans Jörg Schelling, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern fast keinen der zehn Topevents ausgelassen hat.

19. MAI 2015 KURSALON, WIEN

Am 19. Mai wurden zum achten Mal die besten börsennotierten Unternehmen ­Österreichs mit dem Wiener Börse-Preis ausgezeichnet. Die A-Promis der Finanzszene trafen sich bei der Veranstaltung auf höchstem Niveau in allen Bereichen. In der Kategorie „Small & Mid Cap“ gewann die AT&S AG, „Corporate Bond“-Sieger ist wiederholt die OMV AG, und in der dritten Kategorie „ATX“ siegte die Österreichische Post AG. Bereits zum zweiten Mal ging der Journalistenpreis an die Voest­ alpine AG.

Der Kursalon Wien stand als Toplocation ganz im ­Zeichen der besten an der Wiener Börse gelisteten ­Unternehmen.

Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank) und Ru- Die stolzen Preisträger des ATX-Preises: allen voran dolf Jettmar (Österreichische Prüfstelle für Rechnungs- die Erstplatzierten Anna Vay und Walter Hitziger (beide legung) unterhielten sich auf der Terrasse des Kursalons. ­Österreichische Post AG) mit den restlichen Gewinnern.

Birgit Kuras (Wiener Börse AG) und Susanne Riess (Wüstenrot AG) plauderten vor Veranstaltungsbeginn noch bei einem Gläschen Wein.

84

Auch vor der Verleihung des Journalisten-Preises für die Voestalpine AG hatte Wolfgang Eder bereits gute Laune.


RANKINGS

INVESTOR-RELATIONS-GIPFEL

Harald Hagenauer (Cira, Österreichische Post AG) und Matthias Stieber (Telekom Austria AG) sprachen über aktuelle IR-Trends.

2. PLATZ CIRA-JAHRESKONFERENZ 14. OKTOBER 2015 SOFITEL, WIEN

In zahlreichen Panels wurde über Themen wie ­Communcation Skills, Reporting-Trends und ­Enforcement gesprochen.

Am 14. Oktober trafen sich 30 Referenten zur jährlichen Konferenz des Cira (Cercle Investor Relations Austria). Sie sprachen in Panel-Sessions über die aktuellsten Themen des Kapitalmarkts und der Finanzkommunikation. Der Event entwickelt sich nicht nur deshalb immer mehr zum Geheimtipp. Denn kaum ein fachlicher Event ist so kurzweilig und verbindet zugleich Fachwissen mit Networking.

Birgit Kuras (Wiener Börse AG), Fritz Mostböck (Erste Group Bank AG), Günter Kitzmüller (Rosenbauer International AG) und Nico Baader (Baader Bank AG) sprachen über Krisensituationen und deren psychologische Gesetze.

85

Über Investor Relations in turbulenten Zeiten sprachen unter anderem Stefan Maxian (Raiffeisen Centrobank AG) und Matthias Stieber (Telekom Austria AG).

Kriminalpsychologe Thomas Müller und ­Günter ­Kitzmüller (Rosenbauer International AG) vor ­Veranstaltungsbeginn.


RANKINGS

BÖRSENTALK

Helmut Wieser (Amag AG), Leo Windtner ­(Energie AG), Wilhelm ­Molterer (EIB), Wolfgang Anzengruber (Verbund AG) gemeinsam mit ­Heinrich Schaller (RLB OÖ AG).

SOMMERFEST DES JAHRES

3. PLATZ RLB-OÖ-KUNDENEMPFANG 29. JUNI 2015 REITERPLATTFORM ALBERTINA, WIEN

Zum traditionellen Kundenempfang der Raiffeisenlandesbank OÖ AG kamen dieses Jahr 1.400 geladene Gäste. Das Who’s who der heimischen Wirtschaftselite feiert dort seit Jahren mit Schönwettergarantie. Nur wenige Events schlagen eine so gute Brücke zwischen Finanz- und Real­ wirtschaft. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sprach über das unbefriedigende Abschneiden Österreichs in Wirtschaftsrankings und die Komponenten Konsum und Investition. Mit dabei waren auch Wolfgang Anzengruber (Verbund AG) und Walter Rothensteiner (Raiffeisen Zentralbank AG).

Christoph Leitl (WKÖ) freute sich mit Michaela Keplinger- Heinrich Schaller (RLB OÖ AG), Claudia Steinecker, Mitterlehner und Georg Starzer (beide RLB OÖ AG) über Wolfgang Eder (Voestalpine AG) mit Gattin Gabriele auf die gelungene Veranstaltung. der Reiterplattform der Wiener Albertina.

PROFIS AM WERK 4. PLATZ FONDS PROFESSIONELL KONGRESS 2015 04. UND 05. MÄRZ 2015 CONGRESS CENTER, MESSE WIEN Die Gewinner in der Kategorie Service-Qualität der Fondsgesellschaften zusammen mit Gerhard Führing und Maged El-Morsi und Rudolf Schwarz.

Am vierten und fünften März 2015 fand der 17. Fonds Professionell Kongress in Wien statt. Diesjähriges Highlight waren die gut besetzten Podiumsdiskussionen mit Branchenexperten wie Klaus Kaldemorgen und Max Otte und die Galanacht des Österreichischen Fondspreises. Der Topevent der Fondsbranche garantiert jährlich für einen hohen Besucherandrang und sorgt für eine enorme Ausstellerdichte.

Die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion mit Klaus Kaldemorgen (DWS), Jens Ehrhardt (DJE Kapital), Max Otte und Wolfgang Traindl (Erste Bank) am zweiten Kongresstag wurde von Armin Wolf (ORF) moderiert.

Den Auftakt des Kongresses lieferten die Ökonomen Stephan Schulmeister und Hans-Werner Sinn mit einer Diskussion zum Thema Austeritätspolitik.

86


RANKINGS

DIE MESSE FÜR GELDANLEGER

Richard Grasl (ORF), Georg Wailand (Gewinn) und Birgit Kuras (Wiener Börse AG) sprachen auf dem ­Podium über die wirtschaftliche Zukunft und den Finanzplatz Österreich.

5. PLATZ GEWINN-MESSE 15. UND 16. OKTOBER 2015 CONGRESS CENTER, MESSE WIEN

Die von Reed Exhibitions und dem GewinnVerlag veranstaltete 25. Ausgabe der Gewinn-Messe fand am 15. und 16. Oktober in der Messe Wien statt. Zu dem Finanz­ event kamen mehr als 6.000 Besucher, um sich über die 80 Aussteller zu informieren. Gewinn-Herausgeber Georg Wailand freute sich auch heuer wieder über die Vielzahl an Fortbildungen und ist zu Recht stolz auf die wichtigste Messe für Privatanleger.

Wolfgang Matejka (Matejka & Partner Asset ­Management), Georg Wailand (Gewinn), Fritz ­Mostböck (Erste Group Bank AG).

80 Aussteller und alle relevanten CEOs auf der Bühne garantierten auch heuer wieder spannende Diskussionen, exklusive Fortbildungen und Workshops.

HOTSPOT DER INVESTORENSZENE

Karl Asamer (AT&S AG) erklärte anhand des Anschauungsmaterials, was genau Leiterplatten sind und wo sie eingebaut werden.

Auch Heimo Scheuch (Wienerberger AG) und Herbert Ortner (Palfinger AG) waren zu Gast.

6. PLATZ RCB-INVESTORENKONFERENZ 15.–17. APRIL 2015 HOTEL ZÜRSERHOF, ZÜRS AM ARLBERG

Wilhelm Celeda (Raiffeisen Centrobank AG), Birgit ­Kuras (Wiener Börse AG) und Finanzminister Hans Jörg ­Schelling waren sichtlich euphorisch.

Thomas Melzer (damals noch Wolford AG), Ashish Sen­ sarma (Wolford AG) und Stefan Maxian (Raiffeisen Cen­ trobank AG) nach einem spannenden Tag.

87

Von 15. bis 17. April 2015 fand die 14. ­Investorenkonferenz der Raiffeisen Cen­ trobank AG (RCB) in Zürs am Arlberg statt. 100 Investoren und 60 Unternehmen aus Österreich und Zentral- und Osteuropa trafen dort aufeinander. Der hohe Aufwand für eine solche Konferenz ist heutzutage gar nicht mehr so selbstverständlich, doch stärkt sie das Rückgrat der heimischen Finanz­wirtschaft.


RANKINGS

BÖRSENTALK

DER UNGLEICHE FINANZMARKT

7. PLATZ ALPBACHER FINANZMARKTGESPRÄCHE 03. UND 04. SEPTEMBER 2015 ALPBACH, TIROL

Die Finanzmarktgespräche 2015 standen unter dem Thema Ungleichheit. Die Referenten fragten sich in einmaliger und persönlicher Atmosphäre, ob die europäische Finanzarchitektur zukunftsfähig ist und Bürger wissen, wie sie von Finanzdienstleistungen profitieren können. Finanzexperten haben sich damit beschäftigt.

Boris Gröndahl (Bloomberg), Valerie Herzberg (Europäische Kommission), Helmut Ettl (Finanzmarktaufsicht) und Franz Rudorfer (Wirtschaftskammer) sprachen über die Erwartungserfüllung der Bankenunion.

Finanzminister Hans Jörg Schelling unterhielt sich nach seiner Eröffnungsrede mit dem Wirtschaftsexperten Heiner Flassbeck.

Agnes Streissler-Führer (Agnes Streissler – Economic Consultancy E.U.), Guoli Tian (Bank of China) und Kerry Agiasotis (Western Union) in Diskussion.

DIE ZERTIFIKATESIEGER Heike Arbter (Zertifikate Forum ­Austria) sprach in ihren einleitenden Worten über die Bedeutung des Kongresses und die Zukunft der Zertifikatebranche.

8. PLATZ Zahlreiche Gäste lauschten den Präsentationen der Referenten und feierten anschließend mit den Siegern des Awards.

ZERTIFIKATE FORUM UND AWARD AUSTRIA 06. MAI 2015 OKTOGON DER BANK AUSTRIA, WIEN

Stefan Bruckbauer (UniCredit Bank Austria AG) hielt in diesem Jahr die Eröffnungsrede, in der er über Marktaussichten in herausfordernden Zeiten sprach.

In diesem Jahr stand das Zertifikate Forum unter dem Motto „Zertifikate im Spannungsfeld von Regulierung und Mehrwert“. Aktuelle und relevante Entwicklungen am Zertifikatemarkt wurden diskutiert. Eine 20-köpfige Jury kürte im Anschluss die Emittenten mit den besten und innovativ­ sten Produkten. Mit diesem Topevent verschafft sich die Branche Gehör und setzt ein Ausrufezeichen.

88

Christian Vollmuth (DDV), Thomas Wulf (European Structured Investment Products Association) und Markus Kaller (ZFA) diskutierten über die Regulierung.


RANKINGS

EIN SOMMERNACHTSSYMPOSIUM

9. PLATZ ROLAND BERGER SUMMERNIGHT SYMPOSIUM

Roland Falb (Roland Berger), Karl Sevelda (Raiffeisen Bank International AG), Hannes Ametsreiter (Telekom Austria Group AG), Alfred G ­ usenbauer (Bundeskanzler a. D.) und Rupert Petry (Roland ­Berger) nach der Diskussionsrunde.

16. JUNI 2015

Außenminister Sebastian Kurz betonte, dass sich Europa mitten im digitalen Wandel befinde und Österreich die Chancen der Digitalisierung nutzen müsse.

GARTENPALAIS LIECHTENSTEIN, WIEN

Das 17. Summernight Symposium von ­Roland Berger Strategy Consultants am 16. Juni stand in einer der schönsten Locations Wiens unter dem Titel „Europe goes digital!“. Experten wie Außenminister ­Sebastian Kurz und der damals noch amtierende Telekom-Austria-Group-Generaldirektor Hannes Ametsreiter diskutierten über die Veränderungen Europas im Zeichen der Digitalisierung.

Rupert Petry (Roland Berger), Hannes Ametsreiter Georg Kasperkovitz (Rail Cargo Austria), Josef Halbmayr (ehemals Telekom Austria AG) und Roland Falb (Roland (ÖBB Holding AG) und Andreas Theiss (Wolf Theiss RechtsBerger) sprachen über Europas digitale Schwachstellen. anwälte) wie 400 Entscheider folgten der Einladung.

HAPPY BIRTHDAY Die Geburtstagskinder Eduard ­Berger und Helmut Hardt (Wiener Privatbank SE) sind zuversichtlich, den Wachstumskurs auch zumindest in den nächsten zehn Jahren fortsetzen zu können.

Günter Kerbler (Immobilien-Investor, Großaktionär der Wiener Privatbank SE), Bruno Ettenauer (CA Immobilien AG), Eduard Berger und Helmut Hardt (Vorstände der Wiener Privatbank) stießen auf weitere zehn Jahre an.

10. PLATZ WIENER PRIVATBANK ZEHN-JAHR-JUBILÄUM 22. JUNI 2015 WIEN MUSEUM, WIEN

In die ersten zehn Jahre der Wiener Privatbank fallen die besten Börsenjahre Wiens, die größte Finanzkrise und die längste Immobilienrallye Österreichs, resümierten Eduard Berger und Helmut Hardt (beide Wiener Privatbank SE). Mitgefeiert haben auch Günter Kerbler (Immobilien-Investor, Großaktionär der Wiener Privatbank SE), Josef Halbmayr (ÖBB AG) und Bruno Ettenauer (CA Immo AG).

89

Das Wien Museum bildete den passenden Rahmen für die Festveranstaltung einer Privatbank, die ihre Verbundenheit zur Bundeshauptstadt schon im Namen trägt.


RANKINGS

BESTE

DIE GOLDENEN 500

Hier steht die Rubrik

EHRENTAFEL

1. PLATZ Mein Unternehmen

Die goldenen Unternehmen und Köpfe der Finanzbranche 2015 dürfen sich ab sofort mit einer Plakette von DerBörsianer schmücken.

TEST: DEZEMBER 2015

ÖSTERREICHS GOLDENE UNTERNEHMEN UND KÖPFE BESTE BANKEN

BESTE INLÄNDISCHE FONDSGESELLSCHAFTEN

BESTE BANKER

1.

Bawag PSK AG

1.

3 Banken-Generali Investment

1.

Andreas Treichl

2.

Easybank AG

2.

Erste Asset Management

2.

Willibald Cernko

3.

ING-DiBa Direktbank Austria

3.

Schoellerbank Invest KAG

3.

Walter Rothensteiner

BESTE UNIVERSALBANKEN

BESTE AUSLÄNDISCHE FONDSGESELLSCHAFTEN

BESTE VERSICHERER

1.

Bawag PSK AG

1.

M&G International Investments

1.

Peter Thirring

2.

Oberbank AG

2.

Fidelity Worldwide Investments

2.

Othmar Ederer

3.

Erste Group Bank AG

3.

BlackRock

3.

Manfred Rapf

BESTE PRIVATBANKEN

BESTE VERSICHERUNGEN

BESTE ANWÄLTE

1.

Schoellerbank AG

1.

Allianz Elementar Versicherungs-AG

1.

Friedrich Jergitsch

2.

Bank Gutmann AG

2.

Vienna Insurance Group AG

2.

Markus Heidinger

3.

Semper Constantia Privatbank AG

3.

Merkur Versicherung AG

3.

Richard Wolf

BESTE DIREKTBANKEN

BESTE SPEZIALVERSICHERUNG

BESTE FINANZVORSTÄNDE

1.

Easybank AG

1.

DAS Rechtsschutz AG

1.

David Davies

2.

ING-DiBa Direktbank Austria

2.

Sparkassen Versicherung AG (VIG)

2.

Robert Ottel

3.

Santander Consumer Bank GmbH

3.

Arag Rechtsschutzversicherung

3.

Wolfgang Leitner

BESTE BAUSPARKASSEN

BESTE PENSIONSKASSEN

BESTE PRESSESPRECHER

1.

S-Bausparkasse

1.

Allianz Pensionskassen AG

1.

Peter Schiefer

2.

Wüstenrot Bausparkasse AG

2.

VBV – Pensionskasse AG

2.

Michael Mauritz

3.

Raiffeisen Bausparkasse

3.

Valida Pension AG

3.

Martin Halama

BESTE SPEZIALBANKEN

BESTE VORSORGEKASSEN

BESTE IR-MANAGER

1.

Oesterreichische Kontrollbank AG

1.

VBV – Vorsorgekasse AG

1.

Harald Hagenauer

2.

Santander Consumer Bank GmbH

2.

Fair-Finance Vorsorgekasse AG

2.

Hannes Roither

3.

Raiffeisen Centrobank AG

3.

Bonus Vorsorgekasse AG

3.

Matthias Stieber

BESTE FONDSGESELLSCHAFTEN

BESTE JOURNALISTEN

BESTE FONDSMANAGER

1.

3 Banken-Generali Investment

1.

Michael Nikbakhsh

1.

Wolfgang Matejka

2.

Erste Asset Management

2.

Renate Graber

2.

Friedrich Erhart

3.

Schoellerbank Invest KAG

3.

Josef Urschitz

3.

Alois Wögerbauer

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IMPRESSUM: Verlag / Medieninhaber: Wayne Financial Media GmbH (FN: 399197 f, HG Wien), Bösendorferstraße 4 / 20, A-1010 Wien, Telefon: +43 (0) 1 920 523 4, Fax: +43 (0) 1 954 433 2, E-Mail: office@waynemedia.at, Web: www.waynemedia.at; Geschäftsführer: Michael Berl, Dominik Hojas; Chefredakteur / Herausgeber: Dominik Hojas, d.hojas@derboersianer.com; Redaktion: Reginald Benisch, Lukas Kothbauer, Raja Korinek, Martin Kwauka, Caroline Millonig, Thomas Müller, Valentina Stark, Lukas Sustala, Barbara Ottawa, Robert Winter; Anzeigenverkauf: Michael Berl, m.berl@derboersianer.com, Sabine Mitterbacher, s.mitterbacher@derboersianer.com; Fotos: Clemens Bednar, beigestellt; Lektor: Armin Baumgartner; Grafik: Titanweiß Werbeagentur GmbH; Druckerei: Ferdinand Berger und Söhne GmbH (10.000 Stück); Leserbeirat: Heike Arbter, Peter Bartos, Mathias Bauer, Edi Berger, Stefan Böck, Stefan Brezovich, Diana Klein, Bernhard Grabmayr, Fritz Mostböck, Wilhelm Rasinger; Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.

90 2016. Bis dahin täglich: www.derboersianer.com Die nächste Ausgabe erscheint um den 1. Februar


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