DerBörsianer, Ausgabe Nr. 05, 4. Quartal 2014
Anton Ulmer IPO-AUSBLICK
Martin Kwauka
Herbert Stepic
ALPBACH-NACHLESE
UKRAINE-KRISE
D A S F A C H M A G A Z I N F Ü R D E N Ö S T E R R E I C H I S C H E N K A P I TA L M A R K T www.derboersianer.com ∙ 4. Quartal 2014 ∙ 12 Euro
BANKEN // 22
Die Anti-Krisen- Wunderwaffe?
FONDS // 16 Passiver Platzhirsch
INVESTOREN // 24
Schauplatz Rumänien
RECHT // 74
Chancen der HypoEnteigneten
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www.derboersianer.com
WILLIBALD CERNKO
BESTE DIE 50 WÄLTE AN FINANZ
Der Wortführer des Bankenwiderstands
Round Table: Die Zukunft des österreichischen Kapitalmarkts 66 ALLIANZ VERSICHERUNGS-AG 80 · BLACKROCK 17 · BRANDL & TALOS 64, 76 · CREDIT SUISSE AG 20 · ERSTE GROUP BANK AG 21, 22, 26, 48 · EVN AG 55 · FIEBINGER POLAK LEON 75 · FTC CAPITAL 31 · GENERALI GRUPPE ÖSTERREICH 19, 51, 80 · JP MORGAN 72 · LGT BANK ÖSTERREICH 38 · LYXOR ASSET MANAGEMENT 17 · OMV AG 62, 26 · PORR AG 54, 86 · RAIFFEISEN KAG 18, 53 · S IMMO AG 28, 57 · SCHÖNHERR 28, 64 · SPÄNGLER IQAM INVEST 52 · UNICREDIT BANK AUSTRIA AG 9, 22, 68 · VALARTIS BANK AG 18, 20 · VALIDA HOLDING AG 18, 44, 50 · VIENNA INSURANCE GROUP AG 51, 75 · VOESTALPINE AG 55, 62 · WIENER BÖRSE AG 68 · WIENER PRIVATBANK SE 20, 56 · WOLF THEISS 64
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DOMINIK HOJAS Chefredakteur DerBörsianer
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66
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:40
Die Ritter der Kokosnuss finden sich in Frankfurt und London. Aufseher haben mit den „CoCos“ eine neue Wunderwaffe (S. 22) zum zentralen Baustein im Gerüst gegen die nächste Finanzkrise entwickelt. Was dahintersteckt und ob sie bereits in Österreich zum Einsatz kommen, hat Der Börsianer analysiert. Als Wunderwaffen galten einst auch die mit gutem Marketing vertriebenen Managed-Futures-Fonds (S. 30). Doch diese Waffe hatte einige unerfreuliche Nebenwirkungen. Nun sehen Anbieter Licht am Ende des Tunnels. Im Gegensatz dazu steigt der Einsatz von ETFs in institutionellen Portfolios kräftig an. Doch was die passiven Platzhirsche (S. 16) für Anleger derart verlockend macht, hat Raja Korinek recherchiert. Um Portfolios geht es auch bei Barbara Ottawa, sie hat sich die Veranlagungsstrategien (S. 44) in den Pensionskassen angesehen. Reginald Benisch ist für die neue Reportageereihe „Schauplatz CEE“ (S. 24) nach Rumänien gereist und hat sich mit österreichischen Investoren auf Spurensuche begeben. Dabei hat er Wirtschaft, Politik, Recht und Infrastruktur durchleuchtet. In Wild-Ost-Manier wurden auch die Gläubiger der Hypo Alpe Adria vorerst enteignet. DerBörsianer hat Juristen nach den Chancen bezüglich einer Klage gegen das Hypo-Sondergesetz (S. 74) befragt. Im Round-Table-Gespräch (S. 66) geht es anlässlich der geplatzten Börsenfusion zwischen Wien und Warschau sowie der Bestellung des neuen Finanzministers diesmal um die Zukunft des rot-weiß-roten Kapitalmarkts. Bleibt wie gewohnt DerBörsianer des Quartals (S. 08): Wir haben Willibald Cernko, den Wortführer des Bankenwiderstands, zum Interview getroffen. Viel Vergnügen wünscht Ihnen
Dominik Hojas d.hojas@derboersianer.com
AD-HOC-MELDUNG
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Jubiläu
Das Ein-Jahr-Jubiläum von unserem Fachmagazin DerBörsianer feiern wir mit einem Heft-Relaunch, 20 S eiten mehr Umfang und der Ankündigung, die Erscheinungsfrequenz ab 2015 zu erhöhen. Mit viel Demut bedanken wir, Michael Berl und Dominik Hojas, uns bei Ihnen und unserem Team für die große Unterstützung im ersten Jahr und versprechen vollen Einsatz, auch in Zukunft. Lang lebe der rot-weiß-rote Kapitalmarkt!
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AUSGABE NR. 05
16
INTERVIEW
Der Wortführer des Banken widerstands.
LEITARTIKEL WILLIBALD CERNKO 08 Der Wortführer des Banken widerstands und DerBörsianer des Quartals spricht im Interview über die Lehren aus der Krise und Zukunft der Banken. www.derboersianer.com/bilder
08
FONDS
16
Passiver Platzhirsch BANKEN
22
Die Anti-Krisen- Wunderwaffe? INVESTOREN
CEE-Reportage: Rumäniens 24 Reise nach Europa FONDS
30
Ein Trend ohne Folger
ROUND TABLE
66
PENSIONSKASSEN
Kuras und Co über die Zukunft des heimischen Kapitalmarkts.
44
Spagat der Pensionskassen ROUND TABLE
Kleiner Markt, große Probleme 66 RECHT
74
Chancen der Hypo-Enteigneten
Allianz Invest KAG
19
Credit Suisse AG
Allianz Versicherungs-AG
80
DeAWM 18
Hypo NOE Gruppe
Bawag PSK Invest
18
Direktanlage.at AG
49
IVS INVEST
19
BDO Austria
56
Dorda Brugger Jordis
60
JP Morgan
72
Binder Grösswang
64
Erste Asset Management
48
JP Morgan Asset Management
31
Erste Group Bank AG 21, 22, 26, 48
Jupiter Asset Management
52
Brandl & Talos
Europäisches Forum Alpbach
42
Kepler Cheuvreux
21
EVN AG
55
Kommunalkredit Austria AG
48
CBRE 56
Fiebinger Polak Leon
75
KPMG Austria AG
57
CHSH 60
Freshfields Bruckhaus Deringer 64
LGT Bank Österreich
38
C-Quadrat Kapitalanlage AG
FTC Capital
Lyxor Asset Management
17
64, 76 57
19
19, 28
Generali Gruppe Österreich 19, 51, 80
BlackRock 17 CA Immobilien Anlagen AG
INFO INDEX
20
31
INDEX: AUSZUG VON UNTERNEHMEN IN DIESER AUSGABE
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INHALTSVERZEICHNIS
HERBERT STEPIC
74
MÄRKTE BÖRSENRADAR Aktuelle Stimmung der Investoren
14
BRANCHEN
MEINUNGEN
Darüber spricht man in den
HERBERT STEPIC Prozess der Transformation
Branchen: Köpfe, Deals, News, Trends und Events.
BÖRSENWETTER 20 Entwicklung der Weltbörsen und Topempfehlungen der Analysten www.derboersianer.com/wetter
KURSE 32 Top-Performer: Indizes, Aktien, Fonds und Anleihen www.derboersianer.com/kurse
PORTFOLIO 38 Jürgen Lukasser von der LGT Bank im Interview STATISTIK Aktuelle Börsen- und Wirtschaftsdaten
40
06
BANKEN 48 VERSICHERUNGEN 50 FONDS 52
06
ANTON ULMER 72 Renaissance oder Bubble am IPO-Markt?
AKTIEN 54
WOLFGANG MATEJKA
IMMOBILIEN 56
Ausblick Wiener Börse
BERATER 58
32
MEISTGELESEN 1. Dirk Müller im Interview: Anlagethesen für 2014 2. Donau-VersicherungStefan geht
48
SEITENBLICKE
GÜNTER GEYER 100 Jahre in Würde
50
SO DENKT DIE POLITIK 78 Sanktionen gegen Russland
HEINZ BEDNAR Pensionslücke schließen
52
SPONSORING 80 Das Match der Versicherer
MATTHIAS STIEBER Freefloat down
54
ALLTAGS-CHECK 82 Die beliebtesten PK-Locations
PETER BARTOS Aufreger Vermögensteuer
58
BÖRSENTALK 84 Wo sich die Finanzbranche trifft
ALBERT BIRKNER Ad-hoc-Publizität
60
PORTRÄT: 10 FRAGEN AN … 86 IR-Managerin Milena Ioveva
PETER FELSBACH Digitale „PR-Spektive“
62
KOMMUNIKATION 62
Der Börsianer .com
Chefin Johanna
EVA MARCHART Den Spagat schaffen!
RECHT 60
Auswege aus der UkraineKrise.
3. Raiffeisen hat von Sberbank rund 30 Bankfilialen in Moskau gekauft TOPINTERVIEWS Heike Arbter „Zertifikate liefern weiterhin solide Renditen.“ Die Zertifikateexpertin über aktuelle Anlagetendenzen und Trends am österreichischen Zertifikatemarkt.
MARKTGEFLÜSTER 42 Finanzbranche verpasst die Chance Alpbach RANKING 63 Die 50 besten Anwälte des Kapitalmarkts www.derboersianer.com/ranking
Ulrich Baumann „Asien bietet Top-Investmentchancen.“ Der Fondsmanager der Volksbank-Investments über die spannenden Chancen für Anleger im asiatischpazifischen Raum. Jörg Rohmann „Großbritannien gleicht USA vor der Finanzkrise.“ Der Alpari-Chefanalyst
Matejka & Partner
32
S Immo AG
28, 57
Vienna Insurance Group AG
51, 75
Moritz Consulting
46
Schönherr
28, 64
Voestalpine AG
55, 62
Oberbank AG
75
SMN Investment Services
31
VVO 50
bilienboom gekommen
Spängler IQAM Invest
52
VVPK 44
ist und welche Gefahren
ÖRAG 56
Superfund Asset Management
30
Wiener Börse AG
dieser mit sich bringt.
Porr AG
Telekom Austria AG
54
Wiener Privatbank SE
OMV AG
PWC Österreich RBI
62, 26 54, 86 56 22, 27, 49
68
Wiener Städtische
19
Uniqa Insurance Group AG
Wienerberger AG
55
Raiffeisen Centrobank AG
21, 48
Valartis Bank AG
18, 20
Raiffeisen KAG
18, 53
Valida Holding AG
Raiffeisen Research
22, 68
VBV 45
Wirtschaftsblatt 68
18, 44, 50
tannien zu einem Immo-
20, 56
UniCredit Bank Austria AG 9, 22, 68 75
erklärt, wie es in Großbri-
Wolf Theiss
64
Zumtobel Group AG
62
Weblinks werden in dieser Ausgabe mit einem → GELBEN BALKEN
markiert.
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MEINUNGEN
GASTKOMMENTAR
PROZESS DER TRANSFORMATION HERBERT STEPIC OSTEUROPAEXPERTE Der 1945 in Wien geborene Doktor der Handelswissenschaften war von 2001 bis 2010 CEO der RBI AG und hauptverantwortlich für die OsteuropaExpansion der Bank. Heute ist er Senior Advisor des Vorstands der RBI AG.
Herbert Stepic, Raiffeisens „Mr. Osteuropa“, kommentiert anlässlich der Ukraine-Krise die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa.
Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen Zentral- und Ost europa (CEE) in der Ära nach Lehman und während der Fiskalkrise der Europäischen Union (EU) zu kämpfen hatte, erlitt die Region keine systemische
ßes Potenzial für Internationalisierung
„Lösung des Konflikts nur mit Russland möglich.“
Krise. Im Gegenteil, die CEE-Region de-
HERBERT STEPIC
monstrierte ihre Widerstandsfähigkeit
und eine Handelsintensivierung. SEE braucht kein neues Wachstumsmodel, aber eine neue Wachstumsagenda. Diese sollte sich auf die Implementierung von Reformen, auf die Verbesserung des Rechtssystems und auf die Stärkung der Exportwirtschaft durch Reindustriali-
durch die Senkung der Leistungsbilanz-
sierung fokussieren.
defizite, einen harten Sparkurs, internationale Unterstützung
Die aktuelle geopolitische Situation belastet die CIS-Region
sowie durch moderate Lohnstückkosten.
– darunter fallen die ehemaligen Sowjetrepubliken – schwer.
Aber wo befinden wir uns aktuell? Für viele Länder hat die
Doch bereits zuvor waren die Aussichten in Russland und der
EU Glanz und Gloria verloren. Die Stabilisierung des Finanz-
Ukraine verhalten. Dies liegt hauptsächlich an einem seit zwei
systems, der Kampf gegen das wirtschaftliche Auseinander-
Jahren stagnierenden Ölpreis und der schwächelnden Stahl-
driften des Nordens und Südens, aber auch eine fehlende ge-
nachfrage. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise wächst Russ-
meinsame Außen- und Sicherheitspolitik haben dazu beige-
land deutlich langsamer, Adjustierungen sind notwendig. Hier
tragen. Die Tendenz zu Nationalismus und Verstaatlichung
sind der „Shift“ in den Staatsausgaben zur gezielten Förde-
steigt und wird durch diese Faktoren begünstigt. Zusätzlich
rung der Industrie außerhalb von Öl und Gas, die Reduktion
hat die Krise auch zu einer inhomogenen Entwicklung inner-
der Importabhängigkeit sowie die Implementierung von Re-
halb der CEE-Region geführt.
formen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu nennen.
Durch Haushaltskonsolidierungen und niedrigere Wachs-
Eine Lösung des aktuellen Konflikts – mit dem Ziel einer
tumsraten in der Eurozone werden alle CEE-Regierungen ei-
unabhängigen Ukraine – kann nur mit und nicht gegen Russ-
nerseits dazu gezwungen, neue Wege zu finden, um das Wirt-
land erreicht werden. Die bevorzugte Option für die Zukunft
schaftswachstum zu stimulieren, und andererseits dazu,
wäre eine Quasi-Zollunion durch eine engere EU-BRK-CU-
strukturelle Probleme zu beheben. Die Länder in Zentraleu-
Integration, welche die Ukraine inkludieren und russische In-
ropa (CE) haben die Vorteile, welche die EU vor allem in Be-
teressen einbinden würde. Die Ukraine würde die notwendi-
zug auf die wirtschaftliche Integration bietet, gut genützt. Der
ge Stabilität erhalten. Die neue Regierung hätte dann die Zeit,
hohe Grad der „Handelsoffenheit“, die hohe Exportverflech-
schrittweise mithilfe beider Partner – der EU und Russland –
tung mit Deutschland, die niedrigen Lohnstückkosten und der
notwendige Reformen anzugehen. Niedrigere Wachstumsra-
Grad der Auslandsdirektinvestitionen sind Belege dafür.
ten und Reformstau betreffen beide, den Westen wie den Os-
Im Vergleich dazu kämpfen die Volkswirtschaften aus Süd-
ten. Für die Behebung bedarf es aber einer neuen Gattung von
osteuropa (SEE) mit der begrenzten Aufnahmekapazität ihres
Politikern – Visionäre, mit dem Mut zur Veränderung ohne
regionalen Marktes. Es besteht daher nach wie vor ein gro-
Fokus auf Nepotismus und Wiederwahl. n
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COVER
WILLIBALD CERNKO VORSTANDSVORSITZENDER UNICREDIT BANK AUSTRIA AG
WILLIBALD CERNKO
Der 1956 in Knittelfeld eborene Vater von vier g Kindern ist in zweiter Ehe mit einer bekannten Pianistin verheiratet. Nach mehreren Stationen im Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG und Hypo Vereinsbank AG ist er seit 2009 CEO der Bank.
DER WORTFÜHRER DES BANKENWIDERSTANDS Warum die Banken von vielen Seiten unter Druck stehen, erklärt DerBörsianer des dritten Quartals, Willibald Cernko, im Gespräch mit DerBörsianer. TEXT DOMINIK HOJAS FOTO CLEMENS BEDNAR
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W
illibald Cernko hat sein Ge-
ruktiven Wortspenden hat sich Cernko
schäft von der Pike auf gelernt.
im vergangenen Jahr als Wortführer des
Als seine Karriere 1983 in der
Bankenwiderstands hervorgetan. Der-
Raiffeisenkasse Weißenkirchen begon-
Börsianer hat den „Willi“, wie ihn seine
nen hatte, galten Banker noch als „opti-
Freunde nennen, zum Interview in sei-
male Schwiegersöhne“. Seitdem hat sich
nem Büro in der Schottengasse getroffen.
jedoch viel verändert. Banken stehen heute unter hohem Druck. Der Genuss-
Herr Cernko, eine Lebensweisheit lautet:
mensch Cernko aber ist ein Manager zum
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“
Anfassen geblieben. Das dürfte auch den
Sind die Banken selbst schuld an ihrem
italienischen Eigentümern der Bank Aus-
schlechten Image? – Für mich uneinge-
tria, zu denen er stets einen guten Draht
schränkt. Es hat für uns lange Zeit nur
pflegt, gefallen. Denn sie haben den Ver-
Erfolge gegeben. Wir waren früher hoch-
trag des Pferdeliebhabers als Vorstands-
angesehen. Der optimale Schwieger-
vorsitzenden der UniCredit Bank Austria
sohn war Banker. In diesem Umfeld ha-
AG jüngst um weitere drei Jahre verlän-
ben sich nicht nur Fehler in das System
gert. Nebenbei ist er aktuell auch Präsi-
eingeschlichen, sondern zusätzlich hat-
dent des Bankenverbands und Aufsichts-
ten wir keine Sensibilität entwickelt, um
ratsvorsitzender der Wiener Börse AG und
mit dem wertvollen Gut „Vertrauen“ vor-
CEESEG AG. Mit kritischen, aber konst-
sichtig umzugehen.
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COVER
einfordere, ist, nachdem die Banken union auf die Reihe gebracht wurde, eine Pause einzulegen. Eine Pause, um zurückzuschauen. Um zu beurteilen, was sich bewährt hat und was nicht. Um zu prüfen, ob es Korrekturbedarf gibt, sich von der einen oder anderen Spielregel wieder zu befreien. Zum Beispiel von der heimischen Bankenabgabe? – Ja. Ich gehe davon aus, dass es zur Laut dem Generaldirektor waren die Banken in der Finanzkrise ein willkommener Blitzableiter.
Reduzierung der Belastung kommt. Dazu hatte ich auch ein erstes, sehr positives
Was haben die Banken daraus gelernt? –
Vorfeld vieles schiefgelaufen ist, wie zum
Gespräch mit Finanzminister Hans Jörg
Es ist uns allen bewusst, dass es sehr
Beispiel die Verschuldung der Staaten –
Schelling. Ich bitte um Verständnis, dass
schwierig ist und noch viele Jahre dau-
den idealen Dieb abgegeben. Natürlich
ich mich diesbezüglich im Detail ver-
ern wird, bis wir dieses angesproche-
waren wir der berühmte Tropfen, der das
schlossen zeigen muss.
ne Gut, nämlich das Vertrauen der Kun-
große Fass zum Überlaufen gebracht hat.
den, zurückgewinnen können. Dies lässt
Und damit waren wir, die Banken, für die
Mit welchen Vorstellungen sind Sie in das
sich nicht durch eine Hochglanzbroschü-
Menschen die Schuldigen. Also die Aus-
Gespräch gegangen? – Wir möchten das
re oder ein paar nette Charity-Aktivitä-
löser der Finanzkrise. Die Politik hat dann
Thema unter dem Motto „Wachstums
ten erledigen. Das ist etwas, das man über
lautstark „Haltet den Dieb“ gerufen und
pakt für Österreich“ in einen größeren
Jahre hinweg wieder und wieder bewei-
uns mit mehr Detailregeln diszipliniert.
Kontext stellen. Wir Banken wären bereit, in Form einer KMU-Milliarde der
sen muss. Was wir aber auch gelernt haben, ist, dass sich dieses Vertrauen nicht
Haben Sie eigentlich jemals mit dem „Spe-
klein- und mittelständischen Wirtschaft
durch ein Übermaß an Detailregulierung
kulanten“ Bekanntschaft gemacht? – Nein!
mittel- bis langfristige Kredite zu günsti-
herstellen lässt. Denn je mehr Regulie-
Das ist eine dieser Legenden, wo man am
gen Konditionen zur Verfügung zu stellen
rung, desto mehr ist dies der Ausdruck
Ende dann doch daraufkommt, dass sich
sowie einen Grundlagenforschungs- und
von Misstrauen.
unter den Spekulanten zum Beispiel se-
auch einen Start-up-Fonds jeweils mit
riöse Versicherungen wiederfinden. Ich
einem substanziellen Betrag zu dotieren.
Aber wie sollen Menschen den Banken ver-
meine, wir gehen in der Gesellschaft sehr
trauen, wenn diese sich nicht einmal ge-
vorschnell mit solchen Zuweisungen um,
Klingt gut, das wird dem Herrn Minister
genseitig vertrauen? – Dafür benötigen
weil wir vieles verkürzen und glauben,
gefallen. Was möchten Sie dafür? – Unse-
wir Spielregeln, die von allen verstan-
mit einfachen Überschriften oder Bot-
re Vorstellungen liegen auf dem Tisch.
den werden. Und das ist mein erster Kri-
schaften das Gesamte, das zweifelsohne
Wir erwarten, dass die Einzahlungen in
tikpunkt, den ich anbringen muss: Auf
viel komplexer ist, erklären zu können.
den Abwicklungsfonds und in den Einlagensicherungsfonds auf die Banken-
eine ohnehin schon komplexe Situation antworten wir mit noch komplexe-
Liegt das vielleicht am Unverständnis der Po-
steuer angerechnet werden und dass der
ren Regeln. Ich behaupte, dass es vielen
litik? – Ja, auch. Wenn sich Spitzenreprä-
verbleibende Differenzbetrag mittelfris-
politischen Verantwortlichen nicht be-
sentanten der Republik damit in der Öf-
tig auf ein vergleichbares europäisches
wusst ist, was durch dieses Übermaß an
fentlichkeit brüsten, dass sie keine Aktie
Niveau angepasst wird. Wobei wir uns
Regulierung zwischenzeitlich angerich-
besitzen, dann zeigt das, wie schwer wir
hier insbesondere an unserem Haupt-
tet wurde.
uns tun, dieses Thema in seiner Gesamt-
handelspartner Deutschland orientie-
heit zu erfassen und auch zu diskutieren.
ren wollen, damit die heimischen Ban-
Stichwort „Banker-Bashing“: Warum hat
ken nicht dauerhaft einen Wettbewerbs-
die Empörung der Menschen genau die
Viel diskutiert haben Sie auch über die Regu-
Banken getroffen? – Wir waren ein will-
lierung. Welche Teile davon waren sinnvoll
nachteil haben.
kommener Blitzableiter! Die Politik und
und welche nicht? – Das ist eine schwie-
Eine zeitliche Befristung der Bankenabgabe
die Medien haben gerufen: „Haltet den
rige Frage, die ich nur gesamthaft beant-
war dabei kein Thema? – Wir sind durch-
Dieb.“ Wir haben am Beginn der Finanz-
worten kann. Ich glaube, das, was bisher
aus pragmatisch und wissen um die Nöte
krise – in einer Situation, wo bereits im
gemacht wurde, macht Sinn. Was ich aber
der Regierung und des Finanzministers.
10
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COVER
Es ist nicht so, dass wir sagen, dass die
Das heißt übersetzt ganz einfach: Es ha-
Angst vor der „Google Bank“? – Die „Goog-
dann verbleibende Bankensteuer 2016
ben zuerst die Eigentümer, also Aktionä-
les“ dieser Welt sind zweifelsohne eine
auslaufen muss. Der Schlüssel zum Erfolg
re und Genossenschafter, ihren Beitrag
Herausforderung für konventionelle Ban-
für beide Seiten ist, dass die Belastung
zu leisten, dann die unbesicherten Gläu-
ken. Wir werden sie aber nicht kopieren,
schrittweise auf ein europäisches Maß
biger.
da würden wir kläglich scheitern, denn
reduziert wird. Denn die Realwirtschaft
unser Business bleibt ein „People’s Busi-
kann ohne die Finanzwirtschaft nicht,
Aber nicht die Banken, wie es bei der Hypo
ness“. Was wir aber lernen können, ist,
und die Finanzwirtschaft kann ohne die
Alpe Adria der Fall war? – Wir müssen uns
mit diesen flinken kleinen Start-ups, die
Realwirtschaft nicht.
von dieser Kollektivschuld befreien. Die
pfiffige Ideen entwickeln, zu kooperieren
Hypo Alpe Adria ist vom Anfang bis zum
oder uns sogar an ihnen zu beteiligen. Es
Jetzt werden Sie vermutlich auch die Mei-
Ende ein Kriminalfall. Wir haben auch
bedarf in Zukunft des Zusammenspiels
nung teilen, dass die Branche „overbankt“
aus Eigeninteresse, als Branche, einen
von etablierten Unternehmen und Start-
ist? – Uneingeschränkt. Ich erwarte mir,
Beitrag geleistet. Aber es kann nicht so
ups, in dem sich „Old Economy“ und
dass das Stresstestergebnis Ende Oktober
weit gehen, dass wir dafür zahlen müs-
„New Economy“ zur „True Economy“
nicht allein darüber abgehandelt wird,
sen, wenn der Nachbar Haus und Hof im
verbinden und gemeinsam die Innova-
wer allenfalls für die Zeche aufkommt.
Kasino verzockt. Das geht nicht!
tionskraft stärken. Und nebenbei, wenn
Sondern dass es auch als Chance begrif-
die „Googles“ dieser Welt mit der Zeit in
fen wird, um das Thema „Wir sind zu vie-
Themenwechsel. Durch das geänderte Kun-
die Fänge der Regulatoren kommen, dann
le“ anzusprechen. Also um den Markt
denverhalten bedarf es neuer Geschäfts
schaut die Welt ganz anders aus.
ein Stück weit zu ordnen. Konsolidierung
modelle. Haben die Banken bereits Ant-
heißt auch, Teile aus dem Markt zu neh-
worten darauf gefunden? – Das veränder-
Sie haben noch nicht erwähnt, wie die Bank
men.
te Kundenverhalten ist einfach beschrie-
von morgen ihr Geld verdient? – Neben der
ben. Der Kunde entscheidet, wann, wo
Kostenoptimierung und der Standardi-
Sie sprechen die Österreichische Volksban-
und wie er mit uns „Banking“ betreiben
sierung geht es darum, Marktanteile zu
ken-AG an. Wer soll für die Rettung der Bank
möchte. Das ist ganz klar erkannt wor-
gewinnen, ein effizientes Risikomanage-
zahlen, wenn sie den Stresstest nicht besteht?
den, und wir wissen, wie die Antworten
ment zu haben. Das ist und bleibt einer
– Also für mich ist das vollkommen klar:
darauf lauten. Die UniCredit Bank Austria
der Erfolgsfaktoren für die Zukunft.
Wo immer hier nach dem Stresstest eine
AG investiert mehr als 100 Millionen Euro
Notwendigkeit für Hilfe besteht, haben
in ein neues Geschäftsmodell. Das heißt,
Aber die Zeiten hoher Rendite sind vorbei.
die neuen Spielregeln der Bankenunion
da läuft ein riesengroßes Programm ab.
Was macht Banken dann noch für Investoren
zu gelten. Ich glaube, alles andere wäre
Möglicherweise sieht man heute nicht so
attraktiv? – Die Investoren werden lernen,
ein dramatischer Rückschritt und wür-
viel davon. Aber ich sage Ihnen, in zwei,
ihre Erwartungshaltung zurückzuneh-
de einen großen Vertrauensbruch gegen-
drei Jahren sieht die Bankenszene voll-
men. Warum? Weil wir ein deutlich vom
über dieser neuen Systematik bedeuten.
kommen anders aus.
Risiko befreites Geschäftsmodell verfol-
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COVER
gen. Das heißt: weniger Risiko, weniger Volatilität. Das bedeutet aber auch geringere Renditeansprüche, die damit in Verbindung zu bringen sind. Das Hypo-Sondergesetz ist in dem Kontext extrem kontraproduktiv? – Ich habe lautstark dagegen protestiert, obwohl die UniCredit Bank Austria AG davon nicht betroffen war. Das sind Dinge, die darf man nicht tun. Wir – die Banken genauso
Das Hypo-Sondergesetz beschädigt laut Cernko das Vertrauen in den Finanzplatz Österreich.
wie die Politik und die Regulatoren – können nicht sagen, wir müssen das Vertrau-
INFO FAKTEN
en wiederherstellen, und dann greifen wir hier erneut ein! Das Gesetzt beschädigt
Warum die Banken heute unter Druck stehen?
das Vertrauen in den heimischen Finanzplatz und ist somit kontraproduktiv. Wie erklären Sie sich solch eine Entscheidung? – Ich verstehe die Politik, die natürlich ein Stück weit, sozusagen von der Öffentlichkeit getrieben, hier versucht zu reagieren. Aber da muss man den Mut aufbringen und sich hinstellen und erklä-
– Eigene Fehler (Spekulation) – Verwicklung in Skandale (Libor) – Empörung der Menschen (Banker-Bashing) – Überregulierung des Sektors (Bankenabgabe) – Neue Eigenkapitalstandards (Basel III) – Verändertes Kundenverhalten (Digitalisierung) – Veraltete Geschäftsmodelle (Öffnungszeiten) – Markt ist „overbankt“ (Filialen)
– Wirtschaftliches Umfeld (niedrige Zinsen) – Entfremdung der Politik (Unverständnis) – Geopolitisches Umfeld (Ukraine-Krise) – Regionale Fokussierung (CEE, Ungarn) – Hohe Risikovorsorge (faule Kredite) – Rückläufige Margen (hohe Kosten) – Teurere Finanzierung (Vertrauen) – und einige andere mehr
ren, dass es eine Grundordnung gibt, die man nicht riskieren darf. Es kann nicht
für junge Unternehmer zur Verfügung zu
Die Sanktionen gegen Russland werden zu
sein, dass es einreißt, dass wir rückwir-
stellen. Warum ist das wichtig? Basel III
einem Problem, wie löst man es? – Mit ei-
kend in Vereinbarungen und Verträge
verfolgt die großen Ziele, die Abhängig-
nem Abrüsten der Worte und einem Auf-
eingreifen. Und wenn das die Institution
keit zwischen Staat und Bank, aber auch
rüsten der Ideen. Damit wir aus dieser
Staat tut, sorry, aber dann sind die Grund-
jene zwischen Unternehmen und Bank zu
Sackgasse, in die wir zweifelsohne als Eu-
festen erschüttert.
reduzieren. Das heißt: Alternativen zum
ropa gemeinsam mit Russland hineinge-
Kredit in Position zu bringen. Die Bör-
raten sind, herauskommen. Das wird nur
Stellen Sie also eine Entfremdung zwischen
se ist für viele KMUs einfach zu weit weg.
funktionieren, wenn man in Augenhöhe
Politik und Wirtschaft fest? – Es gibt in den
Wir brauchen daher privates Risikokapi-
miteinander diskutiert, aber auch akzep-
letzten Monaten positive Signale und ers-
tal für diese Unternehmen, sei es in Form
tiert, dass beide Seiten legitime Interes-
te konkrete Zeichen, dass es einigen in
vernünftiger Crowd-Funding-Lösungen
sen einbringen. Denn wenn sich das Rad
der Regierung ernst wird, den Kontakt zu
oder in jener der Venture-Fonds.
der Sanktionen weiterdreht, dann wür-
uns wieder aufzunehmen, zuzuhören und
den wir in Europa massiv darunter leiden.
sich andere Meinungen bewusst abzuho-
Zu guter Letzt hat auch die regionale Fokus-
len. Das ist wichtig, denn ich glaube, es
sierung auf Zentral- und Osteuropa (CEE)
Haben Sie für unsere Leser zum Abschluss
bedarf eines nationalen Schulterschlus-
die Banken unter Druck gebracht. Bleibt CEE
noch einen schönen Gedanken zur Zukunft
ses, um die Konjunktur zu beleben und die
eine Erfolgsgeschichte? – Heute, mit der
der Banken? – Meine Botschaft scheint
zweithöchste Arbeitslosigkeit nach dem
Brille des Historikers betrachtet, wissen
auf den ersten Blick nicht so attraktiv: Wir
Zweiten Weltkrieg zu bekämpfen.
wir auch, dass wir damals zum Beispiel in
tun gut daran, unsere Erwartungshaltung
der Ukraine oder Kasachstan zu spät und
anzupassen. Uns klar zu werden, dass die
Wenn es nach Ihnen ginge, sollen die ver-
zu teuer eingestiegen sind. Klar ist aber,
nächsten Jahre mit viel Arbeit – und da
mögenden Stiftungen dabei helfen. – Ja. Es
die Expansion in CEE ist und bleibt für die
wie dort schärferen Korrekturen und Re-
geht dabei um eine Adaption des Stif-
österreichische Wirtschaft, nicht nur al-
formen – verbunden sein werden. Doch
tungsrechts
„steuerliche
lein für die Banken, eine Erfolgsgeschich-
je früher wir das anpacken, desto früher
Incentivierung“. Mit dem Ziel, privates
te. Ich glaube, da sind wir uns alle einig,
schreiten wir in das Jahr 2020, bei Son-
Vermögen für Grundlagenforschung und
denn dafür sprechen auch alle Fakten.
nenschein. n
hinsichtlich
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*
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MÄRKTE
BÖRSENRADAR
+ 80 PUNKTE [MAXIMUM +100] BENCHMARK ATX (AUT) + 70
INVESTORENSTIMMUNG AUF JAHRESTIEF
NTX (CEE)
+ 60
+ 50
Die Investorenstimmung für die Aktienmärkt in der CEE-Region (NTX) hat sich im September 2014 auf +10 Punkte gegenüber +29,7 Punkte im August 2014 stark eingetrübt. Für die nächsten sechs Monate rechnen 45 Prozent,
+ 40
also die Mehrheit der professionellen Investoren, mit steigenden Märkten, 35 Prozent mit tieferen Kursen, und 20 Prozent gehen von einer neutralen Entwicklung des NTX aus. + 30
Am Aktienmarkt in Österreich (ATX) zeigt sich ein ähnliches Bild. Die S timmung der Investoren ist von +28,8 Punkte im August 2014 auf +5,2 Punkte im September 2014 gefallen. Für die nächsten sechs Monate rechnen 36,8 Prozent der professionellen Anleger mit einem steigenden
+ 20
ATX, 31,6 Prozent mit tieferen Kursen und 31,6 Prozent gehen von einer neutralen Marktentwicklung aus.
+ 10
MARKTENTWICKLUNG
45 % steigen 20 % seitwärts 35 % fallen
SEP. 13
OKT. 13
62,0
78,4
63,2
81,0
0
36,8 % steigen 31,6 % seitwärts 31,6 % fallen
68,2
NTX (CEE) 56,0
ATX (ÖSTERREICH)
NOV. 13
0
– 10 PUNKTE [MAXIMUM –100]
45,0 %
–17,7
+15,4
42,9 %
Im September glaubten 45 % der Befragten an eine positive Entwicklung des CEE-Aktienmarktes. Auffallend dabei: Eine große Menge an negativen Stimmen, die Grund für das Gesamtsentiment von nur zehn Punkten sind.
Mit dieser Punkteanzahl, die für eine deutlich negative Entwicklung der Aktienmärkte spricht, belegt die Türkei (ISE-100) bei der Investorenstimmung den letzten Platz unter den CEE-Ländern.
Plus 15,4 Punkte und damit ein Topwert für Ungarn, wenn es um die Stimmung des BUX-Index geht. Das ist der beste Wert unter den analysierten Ländern.
Im September gingen 42,9 Prozent der Befragten davon aus, dass der tschechische PX-50-Index steigen wird. Dies ist der höchste Einzelwert, der von einem einzelnen Land erreicht wurde.
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MÄRKTE
POSITIV
–23,6 PKT
DEZ. 13
JAN. 14
FEB. 14
MÄR. 14
APR. 14
MAI 14
JUN. 14
JUL. 14
AUG. 14
5,2
10,0
28,8
29,7
50
43
40,9
45,5
42,1
45,0
40,8
31,1
45,8
40,0
67,9
51,8
42,9
34,4
55,5
50,0
–19,7 PKT
SEP. 14
DIFFERENZ
NEGATIV QUELLE: CEE ZEW-ERSTE GROUP INDIKATOR
–29,0 % 0,0 So viel betrug der höchste Verlust an positiven Einschätzungen, die ein einzelner Index – in diesem Fall der rumänische BET – gegenüber dem Vormonat verbuchen musste.
INFO DATEN CEE ZEW-Erste Group Indikator
Über die Entwicklung des Euro Stoxx sind sich die Investoren uneinig. 0 Punkte ergeben sich aus gleich vielen positiven und negativen Bewertungen, die einander aufheben.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und die Erste Group Bank AG befragen monatlich Finanzmarktexperten über die Entwicklung der Aktienmärkte in den folgenden sechs Monaten in Zentral- und Osteuropa. Dazu zählen: Österreich (ATX), Kroatien (CROBEX), Tschechien (PX 50), Ungarn (BUX), Polen (WIG), Rumänien (BET), die Slowakei (SAX), die Türkei (ISE-100) sowie die Regionen CEE (NTX) und Europa (Euro Stoxx). Die Werte in der Grafik drücken die Differenz zwischen der relativen Menge an Stimmen mit positiver und negativer Einschätzung aus. Diese Balance (Sentiment-Stimmung) kann demnach zwischen –100 (negativ) und +100 Punkten (positiv) schwanken. Eine Punkteanzahl, die gegen null geht, spricht für eine neutrale Entwicklung der Aktienmärkte.
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BAHRAM SADIGHIAN ist mit einem Marktanteil von rund 55 Prozent oder knapp vier Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen der ETF-Marktführer in Österreich.
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FONDS
PASSIVER PLATZHIRSCH Auch wenn sie vorerst einen kleinen Prozentsatz der institutionellen Portfolios ausmachen, steigt der Einsatz von ETFs kräftig an. Doch was macht die spesengünstigen Passivfonds derart verlockend? TEXT RAJA KORINEK FOTO CLEMENS BEDNAR
N
och hat es sich offenbar nicht
hervor, einem Research-Haus, das sich
überall in Österreichs Finanzwelt
auf die Marktentwicklung spezialisiert
herumgesprochen. Einer jüngs-
hat. Wobei Marktführer iShares, Teil des
ten Anfrage von DerBörsianer bezüg-
weltweit größten Vermögensverwalters
lich ETF als Teil der gesamten Veranla-
BlackRock, hat auch hierzulande die Nase
gungsstrategie wurde schließlich mit der
vorn, nämlich mit einem Marktanteil von
schnippischen Gegenfrage „Was soll das
rund 55 Prozent oder knapp vier Milliar-
sein?“ erbost gekontert. Doch bei den
den Euro an verwalteten Vermögen, wie
meisten heimischen Großanlegern ist
Bahram Sadighian, Vertriebsleiter von
der Begriff und Einsatz von sogenann-
iShares für Österreich und Osteuropa,
ten Exchange Traded Funds (ETFs) – bör-
aufzeigt. Das ergibt grob hochgerechnet
sengehandelte, und damit spesengünsti-
ein Gesamtvolumen für Österreich von
ge Passivfonds ohne aktive Managemen-
rund acht Milliarden Euro.
tentscheidungen – inzwischen geläu-
Dennoch, im Wettlauf um weitere
fig. Und der Einsatz legt stetig zu – frei-
Marktanteile gibt man sich dezent zu-
lich nicht immer zur Freude der „akti-
rückhaltend. Sadighian: „Unser Ziel ist
ven“ Industrie. Schließlich kämpft diese
es, dass institutionelle Anleger rund
Branche seit Ausbruch der Finanzkrise
zehn Prozent ihrer Portfolios in ETFs in-
bestenfalls mit stagnierenden Volumen,
vestieren“. Derzeit schwankt österreich-
wie ein Blick auf die Zahlen der Vereini-
weit die Quote zwischen fünf und zehn
gung Österreichischer Investmentfonds-
Prozent, wie der iShares-Experte vor-
gesellschaften zeigt.
rechnet. Wobei: Seit 2008 habe es einen
Allein 2006 erreichte das Volumen
merklichen Schwung gegeben, „die Krise
in der heimischen Fondsindustrie 167,3
hat die Kostensensitivität sowie den Be-
Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr
darf nach sehr liquiden Produkten stark
lag die Zahl bei 145,3 Milliarden Euro,
erhöht“, erklärt Sadighian.
die Fortsetzung eines langjährigen Seitwärtstrends seit Ausbruch der Finanz-
Dachfonds als treue Investoren
krise. Offizielle Statistiken gibt es für den
Neu ist deshalb der Einsatz von ETFs
ETF-Markt in Österreich hingegen keine.
hierzulande aber nicht. Hermann Pfeifer,
Das liegt daran, dass heimische Investo-
Head of Lyxor ETFs Germany, Austria &
ren an verschiedenen Börsen handeln
Eastern Europe bei Lyxor Asset Manage-
können und Emittenten damit nicht im-
ment, erklärt die Entwicklung: „Öster-
mer genau erkennen, wo das Zielland des
reichische institutionelle Anleger zähl-
Investors ist.
ten zu den ersten großen ETF-Käufern.
Allerdings gibt es genaue Zahlen be-
Das liegt unter anderem an der starken
züglich der europaweiten Entwicklung,
und langjährigen Kultur von Dachfonds.“
sie deuten eindeutig auf ein kräftiges
Und die greifen eben gern bei ETFs zu.
Wachstum hin. Im ersten Halbjahr 2014
Insgesamt stammen Pfeifer zufolge rund
lag das verwaltete Vermögen in ETFs eu-
90 Prozent der Käufer aus dem institu-
ropaweit bei umgerechnet 345 Milliar-
tionellen Bereich. Drei Viertel des Volu-
den Euro. Im Jahr 2006 lag das Volumen
mens entfallen zudem auf Aktien-ETFs.
bei bescheidenen 73 Milliarden Euro. Das geht aus den Statistiken von Etfgi.com
Das ist auch kein Wunder. Birgit Ulbing,
Leiterin
Portfoliomanagement
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FONDS
bei der Valartis Bank Austria AG (Valartis), verweist auf ihren aktuellen Ansatz: „Bei strategischen Investments in breite Indizes geben wir ETFs eindeutig den Vorzug.“ Gemeint sind freilich DAX, Euro Stoxx, S&P 500 und Co. „Bei diesen
„Anleger sollten nicht nur die TER betrachten.“ HERMANN PFEIFER
Märkten rechtfertigt sich die hohe Ma-
„die anhand guter Unternehmensanalysen einen Mehrwert schaffen können“. Dennoch sollte man nicht nur die reine Gesamtkostenquote oder Total Expense Ratio (TER) betrachten, wie Pfeifer von Lyxor Asset Management zu bedenken gibt. „Sie ist nur ein Teil der Ge-
nagement-Fee bei vielen aktiv verwalte-
nicht das bevorzugte Instrument, Anle-
samtrechnung. Wichtig ist letztendlich
ten Fonds nicht, zumal die Manager hier
gerentscheidungen abzubilden. Sie wer-
die sogenannte Tracking Difference.“ Sie
kaum einen Mehrwert liefern können“,
den jedoch eingesetzt, wenn dadurch ein
zeigt an, wie weit die tatsächliche ETF-
so Ulbing. Immerhin machen ETFs be-
Mehrwert für die Fonds generiert werden
Performance von jener der Benchmark
reits 15 bis 20 Prozent des Gesamtport-
kann“, sagt Ingrid Szeiler, Chief Invest-
abweicht. Wobei sich die Abweichun-
folios bei Valartis aus. Gewählt werden
ment Officer. Dies könne etwa der Fall
gen eben nicht nur durch Abzug der TER
jene, die einen Index physisch replizie-
sein, wenn in der benötigten Assetklasse
erklären lassen. Einige ETFs lassen bei
ren, sprich auch tatsächlich die zugrunde
kein aktiv gemanagtes Produkt verfügbar
der physischen Replikation beispiels-
liegenden Aktien des Underlying kaufen.
oder das Volumen der aktiv gemanagten
weise sehr illiquide Titel weg, die in der
Im Gegensatz dazu gibt es ETFs, die
Produkte für den Einsatz in den Dach-
Messlatte sehr wohl enthalten sind. Pfei-
fonds der Raiffeisen KAG zu klein sei.
fer: „Dadurch kann es ebenfalls zu gro-
das Portfolio mittels Swaps abdecken. Das bedeutet, dass der Kontrahent, mit
Auch Dachfondsmanager Christian
ßen Abweichungen kommen.“ Auch die
dem der Swap abgeschlossen wird, die
Staritzbichler griff in der Anfangspha-
Kosten etwa für einen Swap sind nicht in
Indexperformance „liefert“. Das An-
se des Bawag PSK Invest Asia Dynamik
der TER enthalten, sie schmälern jedoch ebenfalls die Gesamtperformance.
legergeld wird stattdessen in einen Si-
Pleite des Swappartners, wobei bei den
„ETFs sind bei uns nicht das bevorzugte Instrument.“
meisten Swap-basierten ETFs die Besi-
INGRID SZEILER
cherheitskorb, auch Kollateral genannt, geparkt und in sichere Anleihen sowie Blue-Chip-Aktien investiert. Angetastet wird das Kollateral nur im Falle einer
Börsenhandel kostet ebenfalls Hinzu kommt noch die Handelsspanne zwischen dem An- und Verkaufskurs. An besonders hektischen Tagen kann sie sich vor allem in illiquiden Märkten rasch ausweiten, mahnt Sadighian von iShares.
cherung ohnedies bei mehr als 100 Prozent des Fondsvolumens liegt. „Trotz-
Stock im Jahr 2008 bei ETFs zu: „Das half
Doch für Ulbing von Valartis gibt es auch
dem wollen viele Kunden genau jenen
uns bei der Liquiditätssteuerung. Damals
hier eine klare Strategie: „Wir setzen
Inhalt im Portfolio haben, für den sie be-
war der Fonds sehr klein, und wir wollten
beim Kauf und Verkauf immer Limits, die
zahlen“, begründet Ulbing das stringente
bei Auszahlungen Engpässe vermeiden.“
beispielsweise unter aktuell gestellten
Vorgehen bei Valartis.
Ein ETF ließe sich eben rascher verkau-
Börsenkursen gesetzt werden können“.
Mittlerweile gebe es in der Branche
fen. Doch insgesamt spielt bei Staritz-
Zudem unterstreicht Knüppel von
ohnedies „die Tendenz zu direkt replizie-
bichler diese Assetklasse im Aktienbe-
DeAWM: „Die Kosten oder der Spread
renden ETFs“, zeigt Philip Knüppel, Deut-
reich nur eine kleine Rolle. Vielmehr kä-
spiegeln schlicht jene Kosten wider, die
sche Asset & Wealth Management (De-
men Anleihen-ETFs zum Einsatz. „Wir
der Anleger auch beim Direktinvestment
AWM), Vertriebsleiter Passive Anlage-
wenden sie etwa zur kostengünstigen
in Einzelwerte tragen müsste.“ Weiters
produkte in Österreich und der Schweiz,
Abdeckung unserer Position in Staatsan-
entstünden auch für aktive Fondsmana-
auf. Das Thema der unterschiedlichen
leihen an.“ Hier wolle man bloß die Lauf-
ger Handelskosten, sobald Anleger ihre
Replikationsmethoden werde dabei im
zeiten steuern. Bei Corporate Bonds und
Fondsanteile retournierten und Positio-
Markt längst entspannt gesehen. „Letzt-
Hochzinsanleihen verlässt sich Staritz-
nen im Fonds deshalb verkauft würden.
endlich sind alle Fonds und damit auch
bichler hingegen auf aktive Expertisen,
Diese würden auf die verbleibenden An-
alle ETFs durch die EU-Fondsrichtlinie UCITS IV reguliert und unterliegen den gleichen Anforderungen“, so Knüppel.
Liquidität als wichtiges Argument Das überzeugt offenbar nicht alle Großanleger. „ETFs sind in der Raiffeisen KAG
„Bei Short Positionen eignet sich der ETFEinsatz eher.“ GREGOR NADLINGER
leger verteilt, eine weniger transparente und faire Lösung, wie man bei DeAWM überzeugt ist. Für Andreas Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding AG Pensionskassen, sind dennoch gerade die Handelskosten ein Grund, „weshalb
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FONDS
ETFs bei sehr kurzfristigen Handelsent-
Pensionskassengesetz ist in Bezug auf
macht. Fondsmanager Günther Kastner:
scheidungen oft gar nicht so vorteilhaft
Short-Positionen sehr streng. Da eignet
„Früher gab es kaum Möglichkeiten, die-
sind“. Dennoch sei man bei der Valida
sich der Einsatz von ETFs eher als von
se Assetklasse abzudecken.“
nun in unterschiedlichsten Assetklassen
Derivaten in Bezug auf Meldevorschrif-
Um möglichst wenige Lücken gegen-
zu rund zehn Prozent in ETFs investiert.
ten“. Schließlich sind auch Short-ETFs
über der aktiven Industrie auszulassen,
Auch andere Versicherungen und Pensi-
eine Form von Sondervermögen. Gera-
bieten immer mehr ETF-Emittenten in-
onskassen kommen allmählich auf den
de bei Aktienpositionen bevorzugt Nad-
zwischen auch noch sogenannte Smart-
Geschmack. Gregor Bitschnau, Sprecher
linger hingegen eine aktive Selektion,
Beta-ETFs an. Hier soll etwa „aktiv“
der Uniqa Insurance Group AG: „Es wird
um Unternehmen und ihre Geschäfts-
ein Index kreiert werden, auf den An-
gerade überprüft, ob sie in Zukunft ein-
modelle genau zu durchleuchten. Flori-
leger setzen können. Letzendlich wird
setzbar wären.“
an Gröschl, Geschäftsführer bei Absolu-
es sich freilich weisen, wie weit börsen-
Bei der Generali Gruppe Österreich
te Return Consulting, fügt hinzu: „Man
gehandelte Indexfonds vorstoßen kön-
ist man auch über die „Planphase“ hin-
stößt schnell an Leverage-Grenzen.“ Da-
nen oder ob sie langfristig ihre Stärke
weg. Dort werden ETFs selektiv, im Ak-
her greife man auch hier bei Short-ETFs
in ihrem ursprünglichen Feld, nämlich
tienbereich, eingesetzt. Das Investment
zu. Bei der C-Quadrat Kapitalanlage AG
in der kostengünstigen Abbildung von
in Euroland-Core-Bonds decke man bei
hatte man wiederum im Rohstoffsektor
großen, etablierten Indizes, ausspielen
der Generali vornehmlich durch direkte
erste Gehversuche in der ETF-Welt ge-
werden. n
Käufe von Anleihen über gruppeneigene Spezialfonds ab. Dabei sei eine wichtige Überlegung die Gewichtung auf Basis der Emissionsvolumina der einzelnen Staaten und Unternehmen. Ähnlich die Wiener Städtische: „Wir nutzen seit einigen Jahren ETFs in der Veranlagung, allerdings nur im Aktienbereich“, sagt
Wir machen es möglich: Performance mit System
Christine Dornaus, Vorstand der Wiener Städtische. Laut Dornaus sollen dabei die eingesetzten ETFs rein passiv nationale und internationale Aktienindizes abdecken: „Neben der geringen Kostenstruktur sind Transparenz und Handelbarkeit an der Börse für uns ausschlaggebend.“
Skepsis bleibt bestehen Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG, ist zurückhaltender: „Weder die Versicherung noch die Pensionskasse ist direkt in ETFs in-
Entscheiden Sie sich für die quantitative Aktienexpertise von AXA Rosenberg.
vestiert. Wir bevorzugen aktiv gemanagte Fonds.“ Bei der Erste Asset Management setzt man stattdessen auf hauseigene passive Indexbausteine. Auch Michael Schützinger, Vorstand der Schoellerbank Invest, begründet seine Zurück-
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter: ( +49 69 90025 2049 * clientservicebanks@axa-im.com
www.axa-im.at
haltung: „Mit ETFs ist die Chance auf eine Outperformance von Beginn an ausgeschlossen.“ Allerdings gibt es Bereiche, in denen sich die Entweder-oder-Frage erst gar nicht stellt. Gregor Nadlinger, Fonds-
Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bereitgestellten Informationen stellen kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Fondsanteilen bzw. Finanzinstrumenten oder ein Angebot für Finanzdienstleistungen dar. Ein Kauf von Fondsanteilen erfolgt ausschließlich auf Basis der jeweils gültigen Verkaufsprospekte und den darin enthaltenen Informationen. Die Verkaufsprospekte, wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und Jahresund Halbjahresberichte erhalten Sie kostenlos bei AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Bleichstraße 2 – 4, 60313 Frankfurt/Main oder der jeweiligen Informations- und Zahlstelle in Österreich oder unseren Vertriebspartnern sowie unter www.axa-im.at.
manager bei der Linzer IVS Invest: „Das
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MÄRKTE
BÖRSENWETTER
ALFRED REISENBERGER Head of Investments Valartis Bank Austria AG
„Aktuell empfehle ich Andritz und Schoeller-Bleckmann. Verkaufen würde ich Porr und RBI.“
YEAR-TODATE-TRENDS DER WELTBÖRSEN
LONDON (FTSE 100) 6.622,72 I –1,87 %
TORONTO (TSX) 14.960,51 I 9,95 %
PARIS (CAC 40) 4.416,24 I 2,80 %
NEW YORK (DJIA) 17.042,90 I 2,98 % POSITIVE PERFORMANCE (YTD)
NEW YORK (NASDAQ) 4.493,39 I 7,88 %
NEGATIVE PERFORMANCE (YTD)
EUROPA (EURO STOXX 50) 3.225,93 I 3,96 % MEXIKO-STADT (IPC) 44.985,66 I 5,08 %
WELT (MSCI WORLD) 1.702,18 I 2,82 %
KOMMENTAR
ANJA HOCHBERG Chief Investment Officer Europa und Schweiz Credit Suisse AG
SAO PAULO (IBOVESPA) 54.115,98 I 6,05 %
POSITIVE WACHSTUMSZEICHEN Im verbleibenden Quartal dieses Jahres dürften die internationalen Finanzmärkte von der sichtbaren globalen konjunkturellen Belebung und einer sich intensivierenden Diskussion um den Zinspfad der amerikanischen Notenbank geprägt sein. Global dürfte sich damit auch der Zinstrend leicht nach oben verschieben. Auch in Europa sehen wir, gefördert von den globalen Konjunkturtendenzen und gestützt von der quantitativen geldpolitischen Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB), wieder positive Wachstumszeichen. Gleichwohl dürften sich hier die Kapitalmarktrenditen vorsichtiger
EDUARD BERGER Vorstand der Wiener Privatbank SE
nach oben schieben als in den USA. Der Zinsabstand der USA zur Eurozone vergrößert sich also. Dies treibt den US-Dollar und schwächt den Euro. Diese Währungsentwicklung dürfte dem europäischen Aktienmarkt weiteren Auftrieb verleihen. Wir bevorzugen den DAX.
„Meine aktuellen Kaufempfehlungen sind RBI, Lenzing, Verbund, RHI und Voestalpine.“
Dieser profitiert neben einer insbesondere im europäischen Direktvergleich günstigen Bewertung auch von seiner globalen Ausrichtung her und der Tatsache, dass rund 60 Prozent der Erträge aus dem DAX außerhalb der Europäischen Wirtschafts- und WährungsunionWU erwirtschaftet werden.
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MÄRKTE
FRITZ MOSTBÖCK Head of Group Research, Erste Group Bank AG
„Kaufen würde ich OMV, Andritz, Immofinanz, RBI und RHI. Verkaufen würde ich Valneva.“
MOSKAU (RTS) 1.123,72 I –22,01 %
WARSCHAU (WIG 20) 2.500,29 I 4,14 %
FRANKFURT (DAX) 9.474,30 I –0,82 % WIEN (ATX) 2.203,94 I –13,45 %
SCHANGHAI (SHCOMP) 2.363,87 I 11,72 %
ZÜRICH (SMI) 8.835,14 I 7,71 %
TOKIO (NIKKEI 225) 16.173,52 I –0,72 %
ISTANBUL (BIST 100) 7.4937,81 I 10,29 %
HONGKONG (HANG SENG) 22.932,98 I –0,07 %
MUMBAI (SENSEX) 26.630,51 I 25,79 %
SINGAPUR (STI) 3.276,74 I 3,45 %
MEHR KURSE FINDEN SIE UNTER
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JOHANNESBURG (JALSH) 49.336,31 I 6,66 %
SYDNEY (ASX 100) 4.397,30 I –1,08 %
STEFAN MAXIAN Chefanalyst der Raiffeisen Centrobank AG
THOMAS NEUHOLD Kepler Cheuvreux, Chefanalyst Österreich
„Zukaufen würde ich bei Uniqa, A ndritz, Schoeller-Bleckmann, Zumtobel und bei der Österreichischen Post AG.“
„Kaufen würde ich zurzeit RBI, RHI, S Immo, Immofinanz und CA Immo. Eine Verkaufsempfehlung gebe ich für den Verbund ab.“
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BANKEN
DIE ANTI-KRISENWUNDERWAFFE? CoCo-Anleihen sollen als Stoßdämpfer den nächsten Crash v erhindern. DerBörsianer hat den Markt der neuen Nachrangpapiere analysiert. TEXT LUKAS SUSTALA
D
ie Ritter der Kokosnuss finden sich in Frankfurt und London. Regulierungsbehörden und Aufse-
her haben Contingent Convertible Bonds, kurz CoCos, zum zentralen Baustein im Gerüst gegen eine neue Finanzkrise ge-
„Es wird ein ganz großer Markt werden.“ PETER ONOFREJ
macht. Das Kalkül von Wissenschaftern,
Mutter in diesem Markt tummelt. Die UniCredit hat in den vergangenen Monaten mit der Emission von zwei Papieren CoCo-Erfahrung und Kapital gesammelt. Doch bis dato haben sich fast ausschließlich die größten Banken Europas den Markt zunutze gemacht.
der Europäischen Zentralbank (EZB) und
noch mit bis zu 20 Milliarden an neuen Pa-
Das belegt auch eine von DerBörsianer
des Basler Bankenausschusses: Die Ko-
pieren. Für Peter Onofrej, Anleihenanalyst
durchgeführte Analyse der bisher bege-
kosnuss könnte Bankenleben retten.
bei Raiffeisen Research, ist klar: „Das wird
benen Bonds auf Basis von Daten von
Es handelt sich bei CoCos mehr oder
ein ganz großer Markt werden, denn die
Dealogic. Die durchschnittliche Markt-
weniger um Zwangswandelanleihen. Sie
Banken müssen alte Kapitalinstrumente
kapitalisierung der Banken, die bereits
werden vollautomatisch in Aktienkapital
ersetzen.“ Die Geldinstitute dürfen dieses
die neue Form von Nachrangkapital be-
umgewandelt, wenn eine Bank mit ihrer
Ergänzungskapital für wichtige Basel-III-
geben haben, liegt bei 49 Milliarden Euro,
Eigenkapitalquote unter ein gewisses Ni-
Kennzahlen zum Eigenkapital rechnen,
ein Vielfaches der Börsenkapitalisierung
veau fällt, zumeist 5,125 oder sieben Pro-
was ein großer Anreiz für Banken ist, die
selbst der heimischen Großbanken Ers-
zent. Sie fungieren damit als Stoßdämp-
Papiere aufzulegen.
te Group Bank AG und Raiffeisen Bank International AG. Große Institute wie
fer in der Kapitalstruktur eines Instituts, wenn ein gewisser Trigger, also wenn
Österreich als CoCo-Neuland
HSBC, Banco Santander oder Lloyds Bank
eine variable verzinsliche Verbindung in
Auch bei heimischen Banken werden
dominieren daher die CoCos.
eine fixe übergeht, ausgelöst wird. Im
laut Recherchen von DerBörsianer Coco-
Das könnte sich in einem Monat än-
Crash tragen die Coco-Gläubiger zur Ret-
Platzierungen genau beobachtet. Wenn-
dern, glaubt aber John Raymond, Bank-
tung der Bank bei, weil ihre Papiere ent-
gleich sich einzig die UniCredit Bank
anleihenanalyst bei Creditsights in Lon-
weder abgeschrieben oder in Eigenkapi-
Austria AG indirekt über ihre italienische
don: „Gerade kleinere Banken haben sich wegen des laufenden Stresstests
tal gewandelt werden. Im Fachjargon heißen die neuen CoCos AT1 oder „additional tier 1“. Sie sind die Ergänzung zum harten Kernkapital. Laut Dealogic-Daten haben 2014 Banken bereits 31 Milliarden Euro an Anleihen begeben, Analysten rechnen bis Jahresende
„Erwarte mir eine Emissionswelle.“ JOHN RAYMOND
noch zurückgehalten, doch das könnte sich ändern, wenn die EZB die Ampel auf Grün stellt.“ Seine Erwartung deckt sich mit der Einschätzung von Anleihenfondsmanagern. Nach der Veröffentlichung der Stresstestresultate am 26. Ok-
22
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BANKEN
tober 2014 könnte der CoCo-Markt einen CoCo-Emissionen nach Höhe des Triggers in Milliarden Euro 12 %
EZB als Emissions-Trigger
40
Das liegt aber nicht nur am Vertrauen.
35
Die CoCos sind sogar Teil der Lösung für
30
jene Banken, die beim EZB-Test schei-
25
tern. Denn die Kapitallücke im Stressfall
20
7 %
15
6 %
darf auch mit den neuen Nachrangpapieren, sofern der Trigger hoch genug ist,
10
gestopft werden. Onofrej empfiehlt auch heimischen Instituten, nach dem Stress-
5
test rasch ein „Window of Opportunity“
0
zu nutzen. Wenn der erste Ausfall eines
2009
2010
2011
2012
2013
2014
8 % 8 %
QUELLE: BLOOMBERG / RAIFFEISEN RESEARCH
deutlichen Schub bekommen.
5,125 % 5 % 2 %
CoCos den Markt erschüttert, könnte es schwieriger werden, die Produkte zu platzieren. Raymond erwartet „eine Emissi-
Co-Emissionen verlangen, die den Ban-
Investoren haben in jedem Fall eine
onswelle, die auch davon profitiert, dass
ken zuletzt in Sachen CoCos Grenzen ge-
harte Nuss zu knacken, warnt Onofrej.
Anleger derart nach Rendite dürsten“.
setzt haben. Ein heimischer Bankenver-
Er hält die Anlageklasse „für komplexer
Im Schnitt liegt der Renditeaufschlag der
treter nennt das auch als Mitgrund, wieso
als alles, was ich bisher analysiert habe,
Zwangswandler gegenüber vorrangigen
sich die Überlegungen zu einer Emission
es ist unglaublich, wie unterschiedlich
Anleihen bei rund vier Prozentpunkten,
so hinziehen. Im Sommer hat die euro-
die Anleihen sind“. So gibt es Papiere mit
zeigen Creditsights-Daten.
päische Wertpapierbehörde ESMA eine
einem Trigger, mit mehreren Triggern,
Wie groß der Markt insgesamt werden
Warnung an die Banken herausgegeben,
mal gelten die Kapitalquoten einer Bank-
kann, darüber gehen die Meinungen weit
CoCos nicht an Privatinvestoren zu ver-
gruppe, mal von Einzelinstituten. Zu gu-
auseinander. Das Potenzial ist groß, Ana-
kaufen.
ter Letzt kommt noch die Unsicherheit
lysten schätzen das Volumen des haupt-
Davon raten auch Analysten wie Ono-
der Aufsicht, kann doch eine Behörde wie
sächlich europäischen Marktes für CoCos
frej wegen der Komplexität des Produkts
die Europäische Zentralbank bei einem
auf 150 bis 400 Milliarden Euro.
ab. Weil aber auch Versicherer durch ihre
strauchelnden Institut intervenieren und
eigenen Kapitalregeln wie Solvency II als
so zu einem Coco-Event beitragen. Anle-
„Unglaublich“ komplex
Käufer riskanter CoCos wegfallen, blei-
ger müssen genau prüfen, ob sie sich mit
Interessanterweise sind es aber die Re-
ben „nur“ Hedgefonds und Asset-Ma-
der neuen Wunderwaffe im Kampf gegen
gulatoren, die von den Geldhäusern Co-
nager übrig.
Finanzkrisen nicht selbst verletzen. n
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04.10.14 16:48
CEEGE: REPORTA tz Schaupla n ie n Rumä
Im Gegensatz zum Arcul de Triumf in Bukarest ist die 1995 gegründete Börse noch jung, wächst mit 20 Milliarden Euro Marktkapitalisierung aber von Jahr zu Jahr.
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INVESTOREN
RUMÄNIENS REISE NACH EUROPA Erst ein irrwitziger Boom, dann der Absturz. Doch Rumänen sind Rückschläge gewohnt. Vor allem die Jungen sind überzeugt, dass sie bald zum Mittelfeld der EU aufschließen. Und ausländische Investoren hoffen geduldig auf den nächsten Wachstumsschub. DerBörsianer hat sich in der neuen CEEReportagereihe auf Spurensuche nach Rumänien begeben. TEXT REGINALD BENISCH FOTO ANTON IVANOV / SHUTTERSTOCK
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INVESTOREN
INFO FAKTEN Rumänien in Zahlen und Fakten
Ö
sterreich ist im Land der Karpaten
das reiche mittelfristig nicht aus, be-
fest verankert. Rund tausend hei-
fürchtet Radu Craciun, Chefökonom der
mische Unternehmen haben sich
Banca Comerciala Romana (BCR), einer
vor Ort niedergelassen, an die 600 pro-
Tochter der Erste Group Bank AG (Erste
duzieren auch dort. Die Österreicher ha-
Group): „Für eine nachhaltige Aufhol-
ben knapp elf Milliarden Euro investiert
jagd sind mehr als vier Prozent nötig.“
und sind branchenmäßig überraschend
Doch davon ist man derzeit noch weiter
breit aufgestellt. Ganz im Gegensatz zur
entfernt als im Vorjahr, die Prognosen
Präsenz im übrigen Osteuropa haben sich
für 2014 wurden längst auf 1,9 Prozent
nicht nur Banken, Versicherungen, der
reduziert. Der Grund: Premierminis-
Handel und Dienstleister etabliert, sondern auch Industrieunternehmen, beginnend mit der OMV AG, die 2004 die Mehrheit am Energieriesen Petrom erwarb und seither eine Milliarde Euro investierte, über Holzverarbeiter wie Schweighofer, Egger und Kronospan bis hin zu dutzenden KMUs aus den Bereichen Umwelttechnik und IT. Die Strategie ist klar: Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union (EU), hat aber auf dem Weg nach Europa noch eine Menge aufzuholen. Doch damit sollten sich für alle, die das Land auf dieser Reise begleiten wollen, eine Menge Chancen ergeben. Die Rahmenbedingungen sehen auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Die Landeswährung Lei, Abkürzung „RON“, ist stabil, mit einer Inflation von knapp mehr als zwei Prozent und mit rund sieben Prozent Arbeitslosigkeit liegt Rumänien im europäischen Vergleich gut. Und die Staatsverschuldung betreffend, ist die aktuelle Rate von 37 Prozent überhaupt die niedrigste innerhalb der EU. Sorgen macht hingegen das Wirtschaftswachstum. 2013 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real zwar um respektable 3,5 Prozent, wobei das Wachstum vor allem von Exporten der Landwirtschaft und der Automobilindustrie (Dacia, Ford,
Amtssprache Hauptstadt Staatsform Präsident Regierungschef Fläche Einwohnerzahl Währung BIP 2013 Arbeitslosigkeit Staatsverschuldung
Rumänisch Bukarest Republik Traian Basescu Victor Ponta 238.391 km² 20 Millionen Leu (RON) 142,3 Mrd. Euro zirka 7 Prozent 37 Prozent
Aktien nach Umsatz 1. Fondul Proprietatea 2. Banca Transilvania 3. Romgas 4. BRD 5. S.F.F Oltenia 6. OMV Petrom
27,7 Prozent 11,3 Prozent 9,9 Prozent 8,3 Prozent 7,1 Prozent 5,9 Prozent
Banken nach Marktanteil 1. BCR (Erste Group) 17,7 Prozent 2. BRD (Societe Generale) 13,0 Prozent 3. Banca Transilvania 8,9 Prozent 4. UniCredit Tiriac Bank 7,6 Prozent 5. CEC Bank 7,4 Prozent 6. Raiffeisen Bank Romania 7,3 Prozent Per Ende September 2014 standen 81 Titel auf dem Kurszettel, aber nur in wenigen findet nennenswerter täglicher Handel statt. Der Ertrag der Dividenden 2013, bezogen auf die Kurse zum Ultimo Juni 2014, lagen zwischen 5,0 und 7,5 Prozent.
Daimler-Benz AG) getragen wurde, doch
QUELLE: DERBÖRSIANER
ter und Präsidentschaftskandidat Victor Ponta hat im aktuellen Wahlkampf, wie man hört, staatliche Infrastrukturinvestitionen um 20 Prozent gekürzt und die Budgetmittel kurzerhand in höhere Beamtengehälter und Pensionen umgewidmet. Kein Wunder also, dass die verunsicherte Privatwirtschaft sofort ihre eigenen Investitionspläne annullierte. 2015 soll es wieder besser werden, heißt es. Die österreichischen Unternehmen stehen geduldig Gewehr bei Fuß, schließlich haben sie mittlerweile gelernt, dass auch in den wilden Karpaten die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Damals, zwischen 2001 und 2008, als Rumäniens Wirtschaft im Jahresschnitt mehr als sechs Prozent zulegte, gegen Ende der Periode sogar über acht, hätten viele „den Bezug zur Realität verloren“, erinnert sich Walter Friedl, damals Handelsdelegierter in Bukarest, heute Manager und Mitbesitzer des Weinguts Lacerta. Das dicke Ende ließ nicht lange auf sich warten.
Träume platzen, Rettung schmerzt Die Lehman-Pleite riss auch Rumänien in den Abgrund. Währungsfonds, Weltbank und EU schnürten ein Hilfspaket und erzwangen harte Sparmaßnahmen: Mehr als 100.000 Staatsdiener wurden entlassen, den verbliebenen wurden 25
26
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05.10.14 17:31
INVESTOREN
„Eine Milliarde Euro in Petrom investiert.“ GERHARD ROISS
„Nur 37 Prozent der EU-Mittel abgeholt.“
„Lukratives Shoppingcenter in Bukarest.“
JOHANNES BECKER
FRIEDRICH WACHERNIG
Prozent des Salärs gestrichen, und die
Den Banken freilich erging es in Ru-
1998 in Rumänien Fuß gefasst und die
Mehrwertsteuer wurde um die Hälfte auf
mänien nach dem abrupten Ende des
Banca Agricola um schlappe 59 Millionen
24 Prozent angehoben.
Booms weniger gut. Nun mussten sie um
Euro übernommen hatten, um danach
Zu diesem Zeitpunkt war zumindest
die Einbringlichkeit der Kredite zittern,
organisch weiterzuwachsen, konzent-
Österreichs größtes Engagement in Ru-
die sie zuvor äußerst großzügig verge-
rierte die Raiffeisen Bank International
mänien, die Übernahme von 51 Prozent
ben hatten. Großes Pech hatte die Erste
AG sowohl Kreditvergabe als auch Risi-
des nationalen Energieriesen Petrom, die
Group, deren Chef Andreas Treichl Ende
kokontrolle in der Zentrale in Bukarest.
heutige OMV Petrom SA, durch die OMV
2005 nach zähem Bieterkampf stolze 4,2
AG, mehr oder minder in trockenen Tü-
Milliarden Euro für die Mehrheit an der
Banken: das Schlimmste überstanden
chern. Die Sanierung war bereits weit
BCR hingeblättert hatte, was dem fünffa-
Mittlerweile hat sich die rumänische
fortgeschritten, ebenso der Abbau von
chen Buchwert entsprach. In den verblei-
Bankenszene einigermaßen erfangen.
56.000 Mitarbeitern, was „ohne einen
benden zweieinhalb guten Jahren konn-
Der Anteil der „Non-performing L oans“,
einzigen Streiktag“ ablief, wie OMV-AG-
te man unmöglich so viel Geld zurück-
sprich der notleidenden Kredite, ist mitt-
Vorstandsvorsitzender
Roiss
verdienen. Noch dazu hatte es die Erste
lerweile unter 22 Prozent gesunken, und
gegenüber DerBörsianer betont. Schließ-
Group mit der Due Diligence nicht allzu
er betrifft größtenteils Kredite in loka-
lich habe die OMV AG durch massive
genau genommen. Dass es dank dezen-
ler Währung. Mehr als 90 Prozent sind
Investitionen bewiesen, dass man die
traler Kreditvergabe in der BCR Brauch
rückgestellt, und Hedgefonds liegen auf
schwer angeschlagene OMV Petrom SA
war, dass Zusagen und Konditionen stark
der Lauer, um gegebenenfalls den Rest
wieder zum nationalen Champion auf-
von der Höhe der Kickbacks für den Fili-
der notleidenden Kreditportfolios um 70
bauen wollte. Worüber sich Roiss beson-
alleiter abhingen, sei zwar jedem Rumä-
Prozent bis 90 Prozent des Buchwerts zu
ders freute: IWF-Chefin Christine La
nen bekannt gewesen, der Konzernlei-
schnupfen.
garde lobte bei ihrem Rumänienbesuch
tung in Wien aber offenbar nicht.
Gerhard
Auch
Fremdwährungskredite
ma-
im Juli 2013 die Sanierung der OMV Pe-
Wie man es richtig macht, hätte man
chen heute kaum noch Probleme, ob-
trom SA als die beste, die sie je gesehen
sich von Raiffeisen abschauen können.
wohl sie einst bis zu 70 Prozent des Ge-
hätte.
Nicht nur, dass die Giebelkreuzler bereits
samtvolumens ausmachten. Denn im
Veranlagung ist heute mehr denn je Management von Unwägbarkeiten. Dies verlangt einen uneingeschränkten Fokus und die Möglichkeit unabhängig zu denken.
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Wichtiger rechtlicher Hinweis: Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar, noch ist es als Aufforderung anzusehen, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung abzugeben. Die Fondsbestimmungen wurden zuletzt mit Bescheid vom 23.02.2011 und der GZ FMA-IF25 7217/0001INV/2011 der Finanzmarktaufsicht genehmigt. Die Änderung der Fondsbestimmungen wurde am 04.03.2011 im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht. Die geänderten Fondsbestimmungen traten mit 06.06.2011 in Kraft. Der Prospekt, wie auch das Kundeninformationsdokument KID, sind in deutscher Sprache in der Semper Constantia Invest GmbH, 1010 Wien, Heßgasse 1 und deren Depotbank Semper Constantia Privatbank AG, 1010 Wien, Heßgasse 1, 1010 Wien sowie unter www.semperconstantia.at kostenfrei erhältlich. Bitte beachten Sie, dass die errechneten Werte von Investmentfonds sowohl steigen als auch fallen können. Die Kurse der Wertpapiere/Veranlagungsgegenstände eines Fonds können gegenüber dem Einstandspreis steigen/fallen. Veräußert ein Anleger Fondsanteile zu einem Zeitpunkt, in dem die Kurse der im Fonds befindlichen Wertpapiere/ Veranlagungsgegenstände gegenüber den Werten zum Erwerbszeitpunkt gefallen sind, so erhält der Anleger sein investierte Geld nicht vollständig zurück. Bitte lesen Sie das KID und den vollständigen Verkaufsprospekt und lassen Sie sich von einer fachkundigen Person beraten. Dieses Dokument kann eine Beratung durch Ihren persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Zuständige Aufsichtsbehörde: Finanzmarktaufsicht, 1090 Wien, Otto-WagnerPlatz 5, www.fma.gv.at.
31.03.14 16:49 10:29 04.10.14
wieder auf den Radarschirmen der Banken auf. Als typischer Bestandhalter, der im Gegensatz zu Projektentwicklern vor allem von Mieterträgen lebt, konnte die S Immo AG mit ihren Bukarester Objekten, dem zentralen Novotel, der Sun-Plaza, einem Shoppingcenter mit 80.000 Quadratmeter vermietbarer Fläche, und einem benachbarten Büroobjekt, regelmäIWF-Chefin Christine Lagarde lobte 2013 die Sanierung der OMV Petrom als die beste, die sie je gesehen hätte.
ßige Erträge lukrieren. Und nicht zu wenig, wie Wachernig verrät: „Erstklassige
Gegensatz zu Ungarn wurden die Ban-
Warschauer Börse zurück, und auch die
Shoppingcenter in Bukarest erzielen die
ken nicht zu sofortiger Rückabwicklung
durchschnittlichen Tagesumsätze von
höchsten Renditen aller osteuropäischen
gezwungen, weil die Rumänische Natio-
neun Millionen Euro wirken noch recht
Metropolen.“ Mit einem Büroprojekt, das
nalbank nichts von abrupter Geldpolitik
bescheiden. Fast die Hälfte der 81 Akti-
die S Immo AG auf einem bereits gekauf-
hält. Das Mastermind dahinter ist Gou-
en entfällt freilich auf die Sektoren Ener-
ten Grundstück gleich neben dem Nord-
verneur Mugur Isarescu, der allerorts als
gie und Versorger, von denen etliche zu
bahnhof hochziehen will, möchte Wa-
„wichtigster und mit Abstand glaubwür-
Ausschüttungsquoten von mindestens
chernigg allerdings noch zuwarten, bis
digster Stabilitätsanker des Landes“ ge-
50 Prozent vergattert wurden, weshalb
die Konjunktur wirklich klar und deutlich
schätzt wird, in einem Staat, dessen Poli-
sie sich bei Pensionsfonds besonderer
anspringt.
tiker allabendlich im Fernsehen zu wüs-
Beliebtheit erfreuen.
Probleme mit den EU-Fördermitteln
ten Beschimpfungsorgien antreten.
Dynamik im Fondsgeschäft
Und das könnte noch ein Weilchen dau-
Rumänen deutlich zugenommen, und
Für rumänische Privatanleger spielen
ern. Die effizienteste Starthilfe wäre ein
weil sich die Banken bei der Kreditverga-
Aktien noch keine nennenswerte Rol-
kräftiger Investitionsschub. Doch dazu
be zurückhalten, sank im Vorjahr das Vo-
le, dafür sind aber Fonds stark im Kom-
wäre es dringend nötig, dass die für Ru-
lumen der ausstehender Kredite gemes-
men. Insgesamt verwalten rumänische
mänien bestimmten EU-Mittel tatsäch-
sen in Prozent der Einlagen unter 100 und
Fondsgesellschaften 5,6 Milliarden Euro,
lich bei den dortigen Privatunternehmen
steht momentan bei 96 Prozent.
auf den Branchenführer, die Erste Asset
und Kommunalbetrieben ankämen.
Inzwischen hat die Sparneigung der
Doch neben dem klassischen Ge-
Management, entfallen 1,65 Milliarden.
„Rumänien hat zuletzt nur 37 Prozent
schäft mit Einlagen und Krediten inter-
Dazu trägt ein einziger Fonds den Lö-
der bereitgestellten EU-Fördermittel ab-
essieren sich die Banken immer mehr für
wenanteil bei: Der „Erste Bond Flexib-
geholt und ist damit hinter der Slowakei
den noch kleinen, aber rasant wachsen-
le RON“, ein Rentenfonds, der 70 bis 80
das europäische Schlusslicht“, beklagt
den Kapitalmarkt. Anfangs ging es nur
Prozent in Staatsanleihen und den Rest in
Unternehmensberater Johannes Becker,
um Emissionen der Republik, von denen
Corporates und im Geldmarkt investiert,
der sich in Bukarest als professioneller
mittlerweile ein Fünftel von ausländi-
ist 1,5 Milliarden Euro schwer und gilt als
Begleiter auf dem steinigen Weg bis zur
schen Investoren übernommen wird, die
größter Fonds im CEE-Raum. Im Wind-
Freigabe der nicht rückzahlbaren EU-
4,2 bis 4,4 Prozent Rendite auf zehn Jahre
schatten des Erfolgs bietet die Erste-
Zuschüsse anbietet. Grundsätzlich wer-
für einen guten Deal halten. Dazu kom-
Tochter bereits die nächste Generation
den staatliche, kommunale und priva-
men neuerdings immer mehr Bankan-
an: einen Aktienfonds, einen Mischfonds
te Projekte gefördert, doch die Wartezeit
leihen, und für Narcisa Oprea, Partner bei
und drei Absolute-Return-Produkte.
von bis zu drei Jahren, die Folge von amt-
Schönherr Rechtsanwälte in Bukarest,
Während also das Wertpapiergeschäft
licher Ineffizienz, sei, so Becker, ausge-
zeichnet sich bereits die nächste Wel-
in Fahrt kommt, verharrt der Immobili-
sprochen kontraproduktiv: „Private Un-
le ab: „Demnächst kommt der Energie-
enmarkt in einer Schockstarre, seit die
ternehmen haben Konkurrenz und wol-
sektor auf den Bond-Markt, und zwar mit
Preise im Gefolge der Finanzkrise um 50
len keine Zeit verlieren.“ Dazu kommt,
Renditen von fünf Prozent und mehr.“
bis 60 Prozent absackten. „Wie fast über-
dass den Ministerien und Kommunen
A ktienbörse
all in Osteuropa ist der Transaktions-
bei
wächst und gedeiht. Mit 20 Milliarden
markt auch in Rumänien ausgetrocknet“,
oft das Geld für die geforderte Kofinan-
Euro
der
berichtet Friedrich Wachernig, Vorstand
zierung fehlt – oder die Kompetenz der
1995 gegründete Aktienmarkt freilich
der in Wien notierten S Immo AG. Doch
jeweiligen Beamtenschaft. Die Instal-
weit hinter der 150 Milliarden schweren
in letzter Zeit tauche der Sektor offenbar
lation eines Superministers für EU-Fi-
Auch
die
Bukarester
Marktkapitalisierung
liegt
gemeinwirtschaftlichen
Projekten
28
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04.10.14 16:49
Insera
INVESTOREN
nanzierung vor zwei Jahren hat offenbar
lung des Medienmagnaten Dan Voicule-
BEWERTUNG
noch keine sichtbaren Verbesserungen gebracht. Im Ausbau des Straßen- und
scu zu zehn Jahren Haft, des ehemaligen Finanzchefs der berüchtigten Securitate,
Das Zeugnis von DerBörsianer
Bahnnetzes geht nichts weiter, und die fehlende Infrastruktur diskriminiert Un-
der mit Komplizen 60 Millionen Euro ergaunert hatte.
Wirtschaft Politik Rechtssicherheit Korruption Infrastruktur
ternehmensstandorte im Landesinneren und im armen Osten des Landes.
Kampf der Korruption
Dass es keine Unberührbaren mehr gibt im Land der Karpaten, hatte Basescu bereits im Vorjahr demonstriert, als er sich weigerte, zugunsten seines der
Überraschenderweise hat sich Rumä-
Korruption angeklagten Bruders zu in-
nien in einer anderen Disziplin erfolg-
allem deshalb gelang, weil er mangeln-
tervenieren. Mittlerweile ist die politi-
reich in Richtung Europa bewegt – näm-
de Zuständigkeit stets durch spektaku-
sche Klasse in Rumänien schwer verun-
lich auf dem Gebiet der Rechtssicherheit.
läre Medienauftritte zu kompensieren
sichert, aber auch die Beamtenschaft bis
So wurden zum Beispiel im Kampf gegen
pflegte. Der Anklage, Verurteilung und
hinunter zum einfachen Verkehrspoli-
die Korruption zuletzt spektakuläre Er-
Inhaftierung des früheren Regierungs-
zisten. Allerdings muss sich noch weisen,
folge erzielt. Dabei spielte Staatspräsi-
chefs Adrian Nastase folgten Verfah-
ob die neue Stigmatisierung der Korrup-
dent Traian Basescu eine zentrale Rolle.
ren gegen weitere dutzende Prominen-
tion auch nach den Präsidentenwahlen
Er hatte sich zehn Jahre lang erfolgreich
te, die üblicherweise vor laufenden TV-
im November Bestand hat. Schließlich
schützend vor Staatsanwälte und Rich-
Kameras in Handschellen von zu Hause
darf Staatspräsident Traian Basescu nach
ter gestellt und die Justiz gegen Druck
abgeholt werden. Ein vorläufiger Höhe-
zwei Amtsperioden kein weiteres Mal zur
von außen abgeschirmt, was Basescu vor
punkt bildete die diesjährige Verurtei-
Wahl antreten. n
Wir haben Österreichische Wurzeln. Lange Tradition gibt uns eine feste Basis. Unsere Strategie der gezielten Expansion nach CEE hat uns in den vergangenen mehr als 20 Jahren groß gemacht.
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FONDS
EIN TREND OHNE FOLGER S
Stumpfe Wunderwaffen oder neue Hoffnungs träger? Managed- Futures-Fonds kämpfen mit den Nachwirkungen einer Schwächephase. Nun sehen Anbieter Licht am Ende des Tunnels. TEXT ROBERT WINTER
ie wurden als Wunderwaffen und
einer Rendite von 65,7 Prozent besonders
jahressicht liegen der SMN Diversified
als Schutzschild gegen Finanz-
gut ab, der SMN Diversified Futures legte
Futures und der FTC Futures Fund Clas-
marktturbulenzen gepriesen. Sie
um 62,8 Prozent zu.
sic mit rund 40 Prozent im Plus. Dagegen
galten als ertragreiche Alternative zu
Die Ursachen dieser enormen Wert-
schaffte es der Superfund Green A EUR
herkömmlichen Anlageprodukten. Die
zuwächse waren in starken Preistrends
SICAV nie in die Gewinnzone und weist
Rede ist von Managed-Futures-Fonds,
bei Öl und Aktienindizes zu finden, ab
über zehn Jahre einen Verlust von rund
bei denen sich österreichische Anbie-
Mitte des Jahres 2008 sorgten zusätz-
30 Prozent auf.
ter über Jahre hinweg einen guten Na-
lich Preistrends bei anderen Rohstoffen
Nun stehen Investoren vor mehre-
men machten. Besonders im Krisenjahr
für die Rekordernte einschlägiger Fonds.
ren Fragen: Sind die vormals als Wun-
2008 hatte sich der Nimbus der Krisen-
Seit damals wurde es aber relativ still
derwaffen bezeichneten Anlageproduk-
tauglichkeit der Trendfolger-Fonds be-
um die Fonds, die Superfund-Gründer
te stumpf geworden? Gibt der jüngste
stätigt. Damals gingen die Börsen in die
Christian Baha durch zahlreiche Marke-
Aufschwung ausgesuchter Managed-Fu-
Knie, während Managed-Futures-Fonds
ting- und Sponsoringaktivitäten sowie
tures-Fonds Hoffnung, den in den ver-
Rekorderträge einfuhren. So war mit den
einen Auftritt im Hollywood-Streifen
gangenen Jahren verlorengegangenen
Investmentfonds, die von klaren Trends
„Wall Street 2“ populär gemacht hatte.
Boden wieder gutzumachen? Und was
bei Aktienindizes, Währungen, Rohstof-
Dass das Interesse der Investoren seit
sind die Ursachen dafür, dass sich Fu-
fen oder Zinsen profitieren, häufig mehr
den schlimmsten Wirren der Finanzkri-
tures-Fonds seit Jahren schwergetan ha-
als 50 Prozent Ertrag möglich. Um nur
se verflogen ist, kommt nicht überra-
ben, während an den Börsen ein starker
zwei Beispiele zu nennen: Mit einem Jah-
schend. Mussten doch manche Mana-
Boom herrschte? Auf Fragen wie diese
resertrag von 65,7 Prozent schnitt etwa
ged-Futures-Fonds in den vergangenen
will Superfund-Mastermind Christian
der Alpha Strategien Futures MH der
Jahren Federn lassen. Längerfristig sieht
Baha, der im Jahr 2011 laut Eigenangabe
Volksbank Investments im Jahr 2008 mit
es zum Teil aber besser aus. Auf Zehn-
noch 1,25 Milliarden US-Dollar in seinen
30
DB_30-31_Trendfolger.indd 30
04.10.14 16:50
FONDS
Anlageprodukten verwaltete, auf Anfrage
im Grunde recht gut positioniert, muss-
doch nicht einzig und allein in der per-
von DerBörsianer nicht Stellung nehmen.
ten aber bereits erzielte Gewinne in Pha-
formancemäßigen Schwächeperiode von
Hingegen redet Gernot Heitzinger,
sen mit Seitwärtsbewegungen wieder ab-
Managed-Futures-Fonds zu sehen. Tra-
Geschäftsführer der Investment Services
geben. FTC-Gründer Eduard Pomeranz:
gen doch regulatorische Einschränkun-
(SMN), nicht lange herum. Heitzinger:
„Eine wichtige Rolle spielte die lange Se-
gen erheblich dazu bei, dass es manchen
„In den vergangenen fünf Jahren war das
rie von massiven Interventionen der No-
Institutionen de facto nahezu unmög-
Marktumfeld für trendfolgende Strategi-
tenbanken. Diese Eingriffe haben zu Ver-
lich gemacht wurde, Managed-Futures-
en sehr schwierig. Es gab per saldo ein-
läufen an den Zins-, Währungs- und Ak-
Fonds einzusetzen.
fach zu wenige stabile Trends.“ Zur Erklä-
tienmärkten geführt, die mit trendfol-
Dass sich an der Lage durch UCITS IV
rung: Bei Futures-Fonds geht die Rech-
genden Handelsmodellen kaum profita-
(Undertakings For The Collective Invest-
nung auf, wenn sich Trends über Monate
bel zu nutzen waren.“
ment Of Transferable Securities) etwas
hinweg manifestieren, weil die beim Ma-
Nichtsdestotrotz legt Olivia Mayell,
ändert, ist ungewiss. Eduard Pomeranz:
nagement der Fonds verwendeten Syste-
Leiterin des Client-Portfolio-Manage-
„Der Marktanteil von trendfolgenden
me in der Regel eine gewisse Zeit brau-
ment-Teams der weltweiten Multi Asset
Managed Futures im UCITS-IV-Man-
chen, um eine Trendausprägung zu iden-
Group von JP Morgan Asset Management
tel ist im internationalen Vergleich noch
tifizieren. Das erklärt, warum gerade das
Investoren nahe, Vor- und Nachteile von
gering. Aber in der Europäischen Union
Jahr 2008 für hohe Gewinne wie geschaf-
Alternative
abzuwägen.
könnte sich das nach der bereits erfolg-
fen war. Dabei nutzten vor allem länger-
Mayell: „Auf der Aktivseite stehen Di-
ten Umsetzung der AIFM-Direktive än-
fristig ausgerichtete Handelssysteme die
versifikationseffekte und geringe Kor-
dern, die den Zugang zu Nicht-UCITS-
Investments
„Interventionen der Notenbanken spielen eine wichtige Rolle.“
„Es gab per saldo einfach zu wenige stabile Trends.“
„Für Investoren spielt die FeeStruktur eine entscheidende Rolle.“
EDUARD POMERANZ
GERNOT HEITZINGER
OLIVIA MAYELL
Gunst der Stunde, weil nicht jede Gegen-
relation zu anderen Anlageklassen. Auf
Fonds für private Anleger erheblich er-
bewegung unmittelbar als Trendbruch
der Passivseite ist begrenzte Information
schwert.“ Da Managed-Futures-Fonds
identifiziert wurde. Diese längerfristigen
und das Manager-Risk zu beachten. Für
auch Rohstoffmärkte in ihrem Anlageu-
Systeme wurden aber im Jahr darauf am
Investoren spielt die Fee-Struktur eine
niversum haben, sind sie ohne diverse
falschen Fuß erwischt, weil der Trend-
entscheidende Rolle. Teure Fonds wer-
Kunstgriffe nicht in einem UCITS-Fonds
wechsel zu spät erkannt wurden. Rich-
den nur noch gekauft, wenn ein Anbieter
umsetzbar. Deshalb hat etwa SMN aus
tig schwierig wurde das Umfeld ab 2011.
über extrem gute Managementfähigkei-
Gründen der Transparenz, Kosteneffizi-
Hartnäckige Seitwärtsmärkte, vor allem
ten verfügt.“
enz und Sicherheit bisher darauf verzich-
im Rohstoffbereich, bei Währungen und
tet, einen Managed-Futures-Fonds im
auch in vielen Aktienmärkten, bei gleich-
Konsolidierung der Branche
UCITS-Kleid zu lancieren. Gernot Heit-
zeitig stark rückläufiger Volatilität stell-
Wie sich die schwache Renditeentwick-
zinger: „Dies schränkt leider das Kun-
ten das schlechteste Umfeld für Trendfol-
lung auf das von Anbietern in Managed-
denspektrum ein, aber es ist der ehrli-
gestrategien seit Jahrzehnten dar.
Futures-Fonds
Vermögen
chere Weg. Gemäß der neuen Regelun-
In weiterer Folge mussten sich Anbie-
niederschlug, bleibt meist im Dunkel.
gen des Alternative-Investmentfonds-
ter von Futures-Fonds Kritik der Investo-
Einzig SMN Investment Services zeigt
Manager-Gesetz sind die meisten Mana-
ren gefallen lassen. Nicht zuletzt deshalb,
sich auskunftsbereit. Demgemäß ver-
ged-Futures-Fonds aber für österreichi-
weil manche Börsenindizes wie etwa der
waltete die SMN-Gruppe im Jahr 2007 in
sche Privatanleger problemlos zu erwer-
amerikanische S&P 500 oder der deut-
Managed Futures noch rund 300 Millio-
ben.“ Ob sich ein Einstieg längerfristig
sche DAX längere Zeit hinweg nach oben
nen Euro. Aktuell sind es nur noch etwa
lohnt, wird sich erst zeigen. Tatsache ist
kletterten. Zusätzlich zeigten sich an den
75 Millionen Euro. Bei FTC will man keine
jedoch, dass es seit Jahresanfang wieder
längerfristigen Zinsmärkten ebenso wie
konkreten Zahlen nennen, sondern ver-
Trends gibt, an denen einige Fonds gut
bei Edelmetallen wie Gold und Silber star-
weist darauf, dass das Volumen bis Mit-
verdienen. So liegt der SMN Diversified
ke Trends. Auch bei diesen Trends waren
te 2010 steigend und danach fallend war.
Futures Fund seit Jahresbeginn mit rund
einige in Österreich erhältliche Fonds
Die Ursachen der Rückgänge sind je-
13 Prozent im Plus. n
verwaltete
31
DB_30-31_Trendfolger.indd 31
04.10.14 16:51
MÄRKTE
KURSE ÖSTERREICH MARKTENTWICKLUNG ENTWICKLUNG (YTD) DER INTERNATIONALEN AKTIENMÄRKTE IM VERGLEICH ZUR WIENER BÖRSE 119 % 118 % 117 % 116 % 115 % 114 % 113 % 112 % 111 %
EMERGING MARKETS
110 % 109 % 108 %
ÖSTERREICH (ATX)
107 % 106 %
USA
105 % 104 % 103 % 102 % 101 % 100 % 99 %
EUROPA
98 % 97 % 96 % 95 % 94 % 93 % 92 % 91 % 90%
ATX (ÖSTERREICH)
89 %
STOXX EASTERN EU TOTAL MARKET (EUR)
88 %
STOXX EUROPE TTL MKT ALL (EUR)
OSTEUROPA
87 % 86%
STOXX US TM (EUR)
85 %
STOXX EM MKTS STX EM TM (EUR)
84 % 83 %
01. 01.
FEB.
MAR.
APR.
MAI
JUN.
JUL.
AUG.
SEP. 30. 09.
→ WWW.DERBOERSIANER.COM/KURSE
PERFORMANCE DIE ENTWICKLUNG (YTD) DES ATX IM WORDRAP
Der ATX steht bei 2203,94 Punkten. Year-to-date (YTD) liegt der ATX bei –13,45 Prozent. Damit um 18,55 Prozent unter dem MSCI World. Es gab bisher 89 Gewinntage und 97 Verlusttage. Auf das Jahres hoch von 2.730 Punkten fehlen 19,24 Prozent. Der beste Wochentag ist der Mittwoch mit 0,17 Prozent, der schwächste der Freitag mit –0,23 Prozent. 45 Prozent der Aktien weisen eine positive, 55 Prozent eine negative Performance auf.
AUSBLICK WIENER BÖRSE Ziemlich turbulente Wochen hatten die Aktienmärkte und vor allem der Wiener Markt in der vergange-
KOLUMNE
nen Zeit zu überstehen. Die Ereignisse waren mannigfaltig. Ukraine im Krieg gegen russische Separatisten, Israel gegen die Hamas, Terror islamischer Extremisten, Libyen, Syrien, Ebola, und dann wählt noch Schottland. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte als beruhigender Gegenpol die Zinsen auf nahezu null, kündigte massive Assetkäufe an und mahnte die EU, mit Wirtschaftsprogrammen zusätzlich unterstützend zu wirken. Ergänzend dazu senkten Wirtschaftsforscher die Wachstumsprognosen Europas und
WOLFGANG MATEJKA Geschäftsführer Matejka & Partner Asset Management
dämpften die konjunkturbasierten Hoffnungen für 2014. Dennoch gelang es den meisten Unternehmen, mit ihren Ergebnissen positiv zu überraschen. Auch in deren kommunizierten Ausblicken war ein Zug zum Wachstum mehr als erkennbar. 2014 wird als Übergang zur neuen Prosperität in 2015 kommentiert und verstanden. Selbst wenn die Häufung krisenrelevanter News die Absicherungsquoten vieler Investoren kurzfristig deutlich erhöht hatte, ist die Erwartung einer Verbesserung der ökonomischen Daten durch Aktivitäten von EZB und EU mittlerweile gestärkt worden, was die Börsen und, aufgrund seiner mittlerweile hochattraktiven Bewertung, den heimischen Markt deutlich unterstützen müsste.
32
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Viel in der Birne. Kluge Köpfe agieren nachhaltig - auch bei der Geldanlage. Immer mehr Investoren setzen auf werteorientierte Portfolios. Sie fördern damit saubere Energieformen, faire Arbeitsbedingungen, gesunde Nahrungsmittel und vieles mehr. Ethik und Rendite sind dabei kein Widerspruch. Denn Unternehmen und Staaten mit verantwortungsvoller Wirtschaftsweise haben langfristig die Nase vorn. Werteorientierte Anleger haben‘s drauf. Mehr unter www.kepler.at Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Der aktuelle Prospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Zahlstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.
www.kepler.at
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MÄRKTE
INDIZESKURSE DIE 20 TOP/FLOP–INDIZES WELTWEIT (SELEKTIV) 2014 (YTD) POSITIVE INDEX ISIN KURS YTD % YTD HIGH YTD LOW 1J % 1J VOLA 3J % 3J VOLA AKTIEN %
DFM (Dubai)
n. a. 5.042,92 49,30 %
3.353,57 82,12 %
28,61
251,41 %
23,04
n. a.
↑
DSM (Doha)
XC000A1DKEE5 13.844,08 33,38 % 14.350,50 10.545,27 44,50 %
17,52
64,93 %
13,44 35,00 %
↑
SENSEX (Mumbai)
XC0009698199 26.630,51 25,79 % 27.354,99 19.963,12 37,41 %
13,42
61,85 %
16,34 42,86 %
↑
16,68
101,83 %
13,38 27,27 %
↑
17,21
54,71 %
↑
5.406,62
ADSMI (Abu Dhabi)
n. a. 5.106,29
19,18 %
5.255,35
SSE (Schanghai)
QT0002571112 2.363,87 11,72 %
2.365,49
1.974,38
8,70 %
14,28
0,20 %
ROXBSEI00005 7.263,23 10,92 %
7.271,93
6.110,93 18,74 %
11,53
65,86 %
14,56 80,00 %
↑
BET (Bukarest) BIST (Istanbul) TSX (Toronto) TA–25 (Tel Aviv)
4.290,09 33,06 %
10,29 % 84.356,42 60.753,53
0,40 %
22,87
25,28 %
23,95 53,00 %
↑
XC0009695252 14.960,51 9,95 % 15.685,13 13.450,31
16,61 %
7,70
28,16 %
11,76 43,43 %
↑
1.465,46
1.278,86 15,40 %
8,59
35,44 %
13,90
0,00 %
↑
22,88
XC000A0AEWE8 74.937,81 n. a. 1.458,99
9,81 %
IBEX 35 (Madrid)
ES0SI0000005 10.825,50
9,16 % 11.249,40
9.654,80 17,85 %
15,63
26,66 %
91,43 %
↑
NASDAQ (New York)
XC0009694271 4.493,39
7,88 %
4.610,57
3.946,03
19,15 %
13,33
81,63 %
15,61 27,66 %
↑
SMI (Zürich)
CH0009980894 8.835,14 7,71 %
8.874,48
8.053,74
10,13 %
10,09
59,72 %
12,53 75,00 %
↑
S&P 500 (New York)
US78378X1072 1.972,29 7,00 %
2.019,26
1.737,92
16,91 %
10,40
70,44 %
13,64 29,40 %
↑
AT0000A02WU3 967,58 6,78 %
990,27
826,73
1,01 %
11,95
–4,54 %
12,64 20,00 %
↑
6,66 % 52.323,61 44.145,42 12,05 %
10,85
66,26 %
13,13
0,00 %
↑
19,01
–5,50 %
16,18
0,00 %
↑
57,10 47,83 %
↑
CROX (Zagreb) Jalsh (Johannesburg)
n. a. 49.336,31
SAX (Bratislava)
XC0009698330 210,19 6,29 %
224,14
193,60
AEX (Amsterdam)
NL0000249100 643,36 5,82 %
651,93
579,39 12,67 %
MSCI WORLD (Welt)
XC0009692739 1.241,35 5,10 %
1.263,50
1.123,80 12,27 %
IPC (Mexiko–Stadt)
PSIBME000000 44.985,66
WIG 20 (Warschau)
PL9999999987 2.500,29 4,14 %
5,08 % 46.554,28 37.751,64
WIR SIND ZERTIFIKATE
2.559,94
2.279,64
6,99 %
10,44 –46,54 % 8,37
60,51 %
11,49
n. a.
↑
9,77 %
12,03
33,28 %
14,07
41,18 %
↑
4,55 %
16,08
14,23 %
18,15 65,00 %
↑
Erneut Platz 1 im Bereich Hebelprodukte beim Zertifikate Award Austria 2014
www.bnpp.at
RTS (Moskau)
RU000A0JPEB3 1.123,72 –22,01 %
1.421,07
1.016,01 –21,06 %
27,24
ATX (Wien)
AT0000999982 2.203,94 –13,45 %
2.730,45
2.188,53 –12,83 %
PSI 20 (Lissabon)
PTING0200002 5.740,50 –12,48 %
7.790,56
5.322,81 –3,58 %
ATX Prime (Wien)
AT0000999925 1.110,43 –11,74 %
1.344,73
1.103,61 –10,59 %
GRI99117A004 1.061,58 –8,70 %
1.379,42
AT0000A06418 239,64 –7,70 %
302,52
ATHEX (Athen) UTX (Kiew)
1.044,23
4,69 %
213,10 –6,60 %
BUX (Budapest)
XC0009655090 17.884,71 –3,91 % 19.702,84 15.981,97 –4,42 %
FTSE 100 (London)
GB0001383545 6.622,72 –1,87 %
HANG SENG (Hongkong)
HK0000004322 22.932,98
NSE (Lagos)
n. a. 41.105,38
26,52 62,00 %
↓
15,78
13,15 %
20,88 45,00 %
↓
19,39
–2,56 %
19,84 83,33 %
↓
15,04
15,17 %
19,35
34,21 %
↓
27,79
32,96 %
34,28 44,07 %
↓
39,89 –56,40 %
34,20
n. a.
↓
16,58
13,08 %
19,36
46,15 %
↓
6.904,86
6.416,72
2,48 %
9,30
29,14 %
13,44
31,68 %
↓
–1,34 % 25.362,98
21.137,61
0,32 %
13,87
30,36 %
18,00
6,00 %
↓
–1,23 % 43.039,42 37.136,60 12,89 %
10,75
n. a. 565,94
n. a.
↓
–1,08 %
1,66 %
10,02
34,40 %
12,84 57,00 %
↓
8.903,49 10,24 %
14,14
72,20 %
18,67 63,33 %
↓
13.885,11
11,88 %
19,10
85,90 %
21,48
13,78 %
↓
ASX 100 (Sydney)
XC0009696656 4.397,30
DAX (Frankfurt)
DE0008469008 9.474,30 –0,82 % 10.050,98
NIKKEI 225 (Tokio)
–15,66 %
4.718,20
JP9010C00002 16.173,52 –0,72 % 16.374,14
4.194,70
CTX (Prag)
AT0000726443 1.349,46
–0,34 %
1.433,34
1.223,44 –1,78 %
15,36
–9,54 %
19,85 33,33 %
↓
KOSPI (Seoul)
KRD020020008 2.020,09 0,44 %
2.093,08
1.885,53
1,16 %
10,02
14,15 %
15,02 36,36 %
↓
CAC 40 (Paris)
FR0003500008 4.416,24 2,80 %
4.598,65
4.080,60
6,58 %
13,39
48,10 %
19,50 85,00 %
↓
DJIA (New York)
US2605661048 17.042,90
2,98 % 17.350,64 15.340,69
11,88 %
10,00
53,05 %
12,52 43,33 %
↓
STI (Singapur)
XC0009653640 3.276,74 3,45 %
3.387,84
2.953,01
3,44 %
7,53
22,49 %
11,53 23,33 %
↓
BTX (Sofia)
AT0000A03HC0 1.583,88 3,51 %
2.102,33
1.516,76 10,74 %
23,17
12,96 %
18,79 33,33 %
↓
EURO STOXX 50 (Europa)
EU0009658145 3.225,93 3,96 %
3.325,50
2.944,13
14,08
48,29 %
19,57 90,00 %
↓
11,72 %
→ WWW.DERBOERSIANER.COM/KURSE/INDIZES
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MÄRKTE
AKTIENKURSE DIE 20 TOP/FLOP–AKTIEN DER WIENER BÖRSE 2014 (YTD) MARKET CAP UNTERNEHMEN ISIN KURS YTD % YTD HIGH YTD LOW 1J % 1J VOLA 3J % 3J VOLA (MIO. EUR)
Hirsch Servo AG
AT0000849757 10,500 116,49 %
24,000
4,900
5,25
↑
Porr AG
AT0000609607 50,800 106,49 %
56,990
25,110
ATB Austria Antriebstechnik AG
AT0000617832 5,499 64,15 %
5,500
2,600
48,62 % 701,29
95,40
604,65
↑
100,69 % 1036,87
60,49
UBM Realitätenentwicklung AG
AT0000815402 23,700 53,40 %
23,990
15,160
62,33 %
58,88
76,21 %
↑
61,02
142,20
Do & Co AG
AT0000818802 51,510 38,65 %
55,050
34,000
55,41 %
25,68
↑
90,50 %
30,27
501,91
Schlumberger AG ST
AT0000779061 21,880 34,23 %
24,000
17,350
20,22 %
↑
82,45
62,05 %
80,65
32,82
Valneva SE
FR0004056851 5,275 31,51 %
7,850
4,050
↑
32,54 %
58,60
n. a.
n. a.
288,77
Zumtobel AG
AT0000837307 14,815 30,53 %
19,640
↑
11,420
24,50 %
38,44
13,87 %
42,03
644,45
Telekom Austria AG
AT0000720008 7,135 29,63 %
7,600
↑
5,360
15,12 %
22,48
–5,86 %
27,90 3.160,80
↑
AT&S AG
AT0000969985 9,150 27,95 %
Rath AG
AT0000767306 8,251 24,83 %
10,490
7,170
32,84 %
27,64
8,14 %
34,34
355,48
↑
9,200
6,330
17,74 %
120,41
9,85 %
132,12
12,38
Wolford AG
↑
AT0000834007 22,450 23,28 %
24,050
16,810
12,25 %
25,91
–8,37 %
29,61
112,25
↑
CA Immobilien Anlagen AG
AT0000641352 15,810 22,75 %
16,400
11,800
47,34 %
20,42
72,79 %
28,36 1.542,76
↑
Rosenbauer International AG
AT0000922554 70,000 18,08 %
72,550
57,880
20,69 %
21,30
119,23 %
27,56
476,00
↑
Lenzing AG
AT0000644505 49,000 17,69 %
51,400
39,700
–10,75 %
26,94 –33,65 %
27,51 1.300,95
↑
BWT AG
AT0000737705 17,880 17,25 %
18,000
15,000
23,48 %
20,02
17,21 %
29,52
318,86
↑
AT00000AMAG3 25,310 16,74 %
27,500
21,300
21,86 %
24,22
72,18 %
24,19
892,53
↑ ↑
Amag Austria Metall AG
84,21 % 126,99 196,33 %
40,47
–19,23 % 124,30 66,06 %
S Immo AG
AT0000652250 6,160 16,45 %
6,250
4,940
33,05 %
20,58
55,16 %
20,92
412,21
Frauenthal Holding AG
AT0000762406 10,445 15,99 %
10,900
8,800
19,37 %
32,85
16,06 %
32,29
78,70
↑
Miba AG
AT0000734835 410,000 15,49 % 450,000 335,000
38,51 %
37,53
159,49 %
35,54
123,00
↑
WIR SIND ZERTIFIKATE
Erneut Platz 1 im Bereich Hebelprodukte beim Zertifikate Award Austria 2014
www.bnpp.at
HTI High Tech Industries AG
AT0000764626 1,300 –45,83 %
2,240
1,060
–71,58 %
131,09
–91,82 % 258,54
34,86
3,95
↓
Warimpex AG
AT0000827209
1,064 –43,40 %
1,940
0,960 –23,45 %
–12,93 %
40,67
57,46
↓
Kapsch Trafficcom AG
AT000KAPSCH9 23,070 –43,04 %
46,480
21,340 –36,97 %
29,70 –53,52 %
31,40
299,91
↓
Raiffeisen Bank International AG
AT0000606306 17,220 –29,81 %
33,200
17,200 –25,66 %
41,09
–18,84 %
45,82 5.045,10
↓
AT0000652011 18,135 –28,41 %
29,780
17,330 –22,37 %
36,18
–5,84 %
44,77 7.794,42
↓
Head N.V.
NL0000238301 1,300 –25,71 %
1,900
–26,14 %
38,97
154,90 %
42,85
119,83
↓
OMV AG
AT0000743059 26,645 –23,41 %
36,060
26,460 –27,00 %
20,38
18,32 %
25,98 8.720,18
↓
Teak Holz International AG
AT0TEAKHOLZ8 1,900 –21,49 %
2,550
1,820 –24,87 %
40,75 –62,00 %
39,80
11,86
↓
Immofinanz AG
AT0000809058 2,247 –17,98 %
3,050
2,080
–14,39 %
21,95
28,91 %
25,42 2.536,76
↓
Linz Textil Holding AG
AT0000723606 435,000 –16,51 % 530,000 430,000
–12,12 %
53,25
9,02 %
55,41
130,50
↓
Gurktaler AG VZ
AT0000A0Z9H1 4,411 –13,59 %
6,000
3,920 –26,47 %
n. a.
n. a.
n. a.
3,31
↓
Palfinger AG
AT0000758305 25,000 –13,34 %
33,900
21,650
–13,49 %
30,63
57,18 %
35,17
939,83
↓
Strabag SE
AT000000STR1 18,660 –12,48 %
23,150
17,840
1,19 %
24,36
–18,83 %
26,65 2.127,24
↓
EVN AG
AT0000741053 10,125 –12,22 %
12,500
9,710
–10,32 %
19,29
–6,38 %
19,06
1.821,27
↓
Wienerberger AG
AT0000831706 10,200 –11,50 %
14,100
9,900
–21,42 %
25,26
15,58 %
34,16
1.198,77
↓
Unternehmens Invest AG
AT0000816301 21,500 –11,08 %
27,000
20,000
–4,02 %
32,75
50,49 %
35,07
91,38
↓
Brain Force Holding AG
AT0000820659 1,590 –10,67 %
2,000
1,500
76,67 %
72,42
69,69 %
61,71
24,46
↓
Voestalpine AG
AT0000937503 31,300 –10,39 %
36,460
28,220
–11,44 %
24,12
42,63 %
35,60 5.397,66
↓
AT0000690151 2,200 –8,33 %
2,390
1,810
–8,33 % 156,52
16,40 %
174,06
8,67
↓
–8,32 %
7,000
121,78 –49,99 %
112,76
3,63
↓
Erste Group Bank AG
Maschinenfabrik Heid AG SW Umwelttechnik AG
AT0000808209 5,501
→ WWW.DERBOERSIANER.COM/KURSE/AKTIEN
1,210
5,020 –35,22 %
QUELLE: INTERACTIVE DATA, PRÄSENTIERT VON SALESXP
35
DB_32-37_Kurse.indd 35
06.10.14 12:15
MÄRKTE
FONDSKURSE DIE 20 TOP/FLOP–ÖSTERREICH–FONDS (THESAURIERT) 2014 (YTD) VOLUMEN FONDSNAME ISIN KURS YTD % YTD HIGH YTD LOW 1J % 1J VOLA 3J % 3J VOLA (MIO. EURO)
VB Mündel–Rent
AT0000A0HR15 904,26 9,05 %
9,13
↑
ESPA Bond Euro Mündelrent
AT0000812995 14,09 8,31 %
Austro Mündel Rent
AT0000801246 128,72 7,35 %
4,46
6,92
↑
4,07
100,93
Bawag P.S.K. Mündel Rent
AT0000719273 114,77 7,09 %
↑
16,79 %
3,89
423,56
Spängler IQAM SparTrust
↑
2,68
15,13 %
3,38
391,71
↑
6,59 %
2,54
14,96 %
4,05
22,74
↑
127,16
6,64 %
2,60
19,87 %
2,94
441,19
↑
10,04
9,45
7,39 %
2,40
8,43 %
1,90
296,33
↑
AT0000813068 12,97 4,68 %
12,97
12,39
4,68 %
1,82
12,47 %
2,88
404,69
↑
4,61 %
118,73
113,03
4,75 %
1,34
5,99 %
1,98
104,93
↑
AT0000746961 12,48 3,91 %
12,51
12,02
4,08 %
1,72
14,66 %
2,50
89,62
↑
3,84 %
131,27
123,93
4,24 %
3,00
14,72 %
3,51
112,28
↑
AT0000805171 12,99 3,84 %
13,00
12,52
4,00 %
1,80
11,13 %
3,27
518,22
↑
828,06
9,20 %
3,17
17,60 %
4,95
14,14
13,00
8,47 %
3,03
16,73 %
129,08
119,90
7,35 %
2,69
16,09 %
115,91
107,29
7,03 %
2,60
AT0000817960 153,05 6,86 %
153,72
143,17
6,96 %
6,47 %
9,55
8,96
AT0000722566 134,97 6,41 %
136,78
6,03 %
PIA – Mündel Bond Schoellerbank Vorsorgefonds
AT0000820402 118,27
Apollo Mündel Allianz Invest Vorsorgefonds
AT0000721360 128,25
Raiffeisen Österreich Rent
Gutmann Mündelsicherer Anleihefonds AT0000A0CG05 9,54 Kepler Vorsorge Rentenfonds Hypo Rent
AT0000611157 10,02
908,84
Hypo 3–Wert
AT0000A0B083 132,01
3,73 %
132,75
127,56
4,71 %
1,33
12,06 %
2,02
24,17
↑
Hypo Mündel Fonds
AT0000A0KQQ1 10,35 3,50 %
10,35
10,00
3,71 %
1,76
7,01 %
2,67
4,34
↑
Sparda Rent
AT0000855416 131,18
3,37 %
131,28
126,90
3,70 %
0,92
10,42 %
1,61
65,44
↑
TirolRent
AT0000832597 25,20 3,07 %
25,22
24,46
3,40 %
0,87
10,05 %
1,46
82,34
↑
2,07 %
13,78
13,50
2,69 %
0,60
9,82 %
0,56 2.550,10
↑
Hypo Mündelrent OÖ
AT0000A0GWS3 111,66 2,03 %
112,62
109,66
1,97 %
1,48
8,41 %
1,26
163,19
↑
Mündelrent
AT0000A0GWQ7 111,66 2,03 %
112,62
109,66
1,97 %
1,48
8,41 %
1,26
163,19
↑
Real Invest Austria
AT0000634365 13,77
WIR SIND ZERTIFIKATE
Erneut Platz 1 im Bereich Hebelprodukte beim Zertifikate Award Austria 2014
www.bnpp.at
SSgA Austria Index Equity Fund ESPA Stock Vienna (USD) VB Österreich–Index–Fonds RT Österreich Aktienfonds ESPA Stock Vienna
FR0000018137 92,08 –16,72 %
119,49
92,08
–15,57 %
17,69
AT0000A015F9 141,99 –16,35 %
183,29
141,99
–14,56 %
92,14 –12,82 %
113,60
92,14
–12,23 %
AT0000497292 7,38 –11,71 %
8,91
7,38
AT0000813001 106,61 –10,15 %
128,52
AT0000A0GWN4
14,04 %
0,23
1,58
↓
15,13
7,65 %
0,24
71,54
↓
15,51
13,57 %
0,20
2,80
↓
–10,53 %
14,42
6,64 %
0,20
399,67
↓
106,61
–9,47 %
14,43
14,86 %
0,19
71,54
↓
Österreich Plus
AT0000A05TF3 67,39
–9,78 %
79,31
67,39
–8,91 %
13,46
16,58 %
0,17
33,00
↓
Erste Responsible Stock Austria
AT0000A00023 149,17 –9,27 %
180,80
147,96
–10,85 %
15,67
10,83 %
0,19
12,85
↓
Kepler Oesterreich
AT0000647698 241,41 –9,10 %
284,07
241,41
–8,29 %
14,43
20,58 %
0,19
28,15
↓
Raiffeisen Österreich Aktien
AT0000805197 142,87
–7,35 %
167,06
142,66
–4,14 %
16,75
22,22 %
0,20
82,26
↓
ViennaStock
AT0000952460 203,55 –6,84 %
232,91
203,55
–6,18 %
12,68
19,76 %
0,17
30,95
↓
AT0000611405 86,02 –6,73 %
98,66
86,02
–4,71 %
13,13
26,25 %
0,17
4,84
↓
Meinl Equity Austria
AT0000859368 136,06 –5,61 %
151,31
135,28
–5,09 %
10,57
4,74 %
0,15
109,69
↓
Semper Share Austria
AT0000815030 105,05 –5,36 %
119,80
105,05
–2,24 %
15,37
23,76 %
0,18
17,55
↓
PIA – Austria Stock
AT0000767736 69,52 –4,76 %
77,48
69,23
–1,19 %
13,38
35,27 %
0,18
277,06
↓
3 Banken Österreich Fonds
AT0000662275 24,15 –1,25 %
26,56
23,46
4,70 %
13,37
37,58 %
0,16
117,82
↓
ESPA Reserve Euro–Mündel
AT0000A0EU62 102,77 –0,11 %
102,97
102,51
–0,14 %
0,44
2,17 %
0,00
43,23
↓
Bawag P.S.K. Mündel Rent Kurz
AT0000810429 107,06 0,76 %
107,09
106,22
0,78 %
0,58
4,25 %
0,01
91,09
↓
SemperBond Austria
AT0000737663 95,08 1,01 %
95,37
94,08
1,39 %
0,95
6,53 %
0,02
8,05
↓
Meinl Capitol 1
AT0000859301 64,28 1,82 %
64,34
63,16
1,90 %
0,83
7,37 %
0,02
6,32
↓
Allianz Invest Austria Plus
→ WWW.DERBOERSIANER.COM/KURSE/FONDS
36
DB_32-37_Kurse.indd 36
06.10.14 12:15
MÄRKTE
ANLEIHENKURSE DIE 20 TOP/FLOP–CORPORATE PRIME ANLEIHEN DER WIENER BÖRSE (YTM) VOLUMEN ANLEIHENNAME ISIN KURS YTM %* YTD HIGH YTD LOW (MIO. EURO)
VERZINSUNG FÄLLIGKEIT
TYP
Sanochemia Pharmazeutika AG 7,750 % 2017
DE000A1G7JQ9 96,56 8,93 %
101,50
96,51
3,58
7,750 %
06.08.17
Fix
↑
Photon Energy NV 8,000 % 2018
DE000A1HELE2 100,00 8,17 %
100,00
100,00
40,00
8,000 %
12.03.18
Fix
↑
Cross Industries AG 6,875 %
AT0000500913 100,00
6,86 %
103,00
92,00
60,00
6,875 %
Unbefr.
Fix
↑
Wienerberger AG 6,500 %
DE000A0G4X39 101,75 6,33 %
104,50
98,50
500,00
6,500 %
Unbefr.
Fix
↑
WEB Windenergie AG 5,250 % 2023
AT0000A0Z785 100,66 5,15 %
100,66
100,00
9,19
5,250 %
08.04.23
Fix
↑
AT0000A0WR40 103,70 3,79 %
105,95
98,95
85,00
4,625 %
12.10.19
Fix
↑
AT0000A185Y1 104,00 3,70 %
105,48
100,23
150,00
4,875 %
09.07.19
Fix
↑
Porr AG 6,250 % 2018
DE000A1HSNV2 109,70 3,68 %
109,85
104,30
50,00
6,250 %
26.11.18
Fix
↑
Swietelsky Baugesellschaft 5,375 % 2017
AT0000A0H2Z0 104,20
3,59 %
104,47
102,00
75,00
5,375 %
12.04.17
Fix
↑
Swietelsky Baugesellschaft 4,625 % 2019 UBM Realitätenentwicklung AG 4,875 % 2019
AT0000A0XJ15 105,49 3,56 %
112,00
104,00
50,00
6,250 %
04.12.16
Fix
↑
Egger Holzwerkstoffe 5,625 % 2018
AT0000A0NBF0 106,75 3,48 %
110,00
105,00
200,00
5,625 %
07.03.18
Fix
↑
Egger Holzwerkstoffe 4,500 % 2019
AT0000A0WNP5 106,50 3,07 %
107,70
103,00
150,00
4,500 %
01.10.19
Fix
↑
Egger Holzwerkstoffe 5,750 % 2017
AT0000A0G215 106,11 3,03 %
107,99
105,00
120,00
5,750 %
18.02.17
Fix
↑
Porr AG 5,000 % 2015
AT0000A0KJK9 102,01 3,01 %
103,84
100,50
125,00
5,000 %
13.10.15
Fix
↑
AT0000A0WQ66 105,75 3,01 %
106,00
100,75
75,00
4,625 %
05.10.18
Fix
↑
Novomatic AG 3,000 % 2021
AT0000A182L5 101,00 2,83 %
101,60
99,98
200,00
3,000 %
23.06.21
Fix
↑
Immofinanz AG 5,250 % 2017
AT0000A0VDP8 106,50 2,75 %
107,75
105,00
100,00
5,250 %
03.07.17
Fix
↑
Novomatic AG 4,000 % 2019
AT0000A0XSN7 105,05 2,74 %
106,05
102,59
250,00
4,000 %
28.01.19
Fix
↑
AT0000A100E2 107,55 2,52 %
108,10
103,25
300,00
4,000 %
17.04.20
Fix
↑
AT0000A0KSM6 107,95 2,28 %
108,95
105,81
150,00
5,000 %
27.10.17
Fix
↑
Porr AG 6,250 % 2016
Cross Industries AG 4,625 % 2018
Wienerberger AG 4,000 % 2020 Novomatic AG 5,000 % 2017
WIR SIND ZERTIFIKATE
Erneut Platz 1 im Bereich Hebelprodukte beim Zertifikate Award Austria 2014
www.bnpp.at
Swietelsky Baugesellschaft 7,750 %
AT0000A07LU5 101,00
n. a.
AT0000A0K1K9 98,06
103,00
100,00
70,00
6,048 %
Unbefr.
Variabel ↓
n. a.
100,01
98,06
10,16
5,000 %
12.10.15
Fix
↓
WEB Windenergie AG 5,000 % 2016
AT0000A0QZH8 100,60
n. a.
100,70
99,80
6,46
5,000 %
16.12.16
Fix
↓
WEB Windenergie AG 5,500 % 2023
AT0000A0Z793 100,00
n. a.
100,00
100,00
6,39
5,500 %
08.04.23
Fix
↓
WEB Windenergie AG 4,000 % 2018
AT0000A0Z7A0 102,00
n. a.
102,00
102,00
7,95
4,000 %
08.04.18
Fix
↓
Egger Holzwerkstoffe 7,000 %
AT0000A11BC6 104,50
n. a.
106,75
102,90
100,00
7,000 %
Unbefr.
Fix
↓
S Immo AG 4,500 % 2021
AT0000A177D2 108,20
n. a.
108,20
104,00
89,74
4,500 %
16.06.21
Fix
↓
Strabag SE 4,250 % 2015
AT0000A0DRJ9 101,90 1,26 %
104,40
100,86
100,00
4,250 %
25.05.15
Fix
↓
Novomatic AG 4,500 % 2015
AT0000A0G3Z9 100,95 1,35 %
102,50
100,15
200,00
4,500 %
22.01.15
Fix
↓
Strabag SE 4,750 % 2018
AT0000A0PHV9 111,85 1,38 %
111,90
109,00
175,00
4,750 %
25.05.18
Fix
↓
XS0731071055 102,95 1,41 %
105,40
102,95
200,00
5,000 %
01.08.15
Fix
↓
Porr AG 6,000 % 2014
AT0000A0F9G7 100,55 1,47 %
102,55
100,50
100,00
6,000 %
06.11.14
Fix
↓
Strabag SE 4,250 % 2019
AT0000A0V7D8 111,75 1,57 %
111,75
106,85
100,00
4,250 %
10.05.19
Fix
↓
Andritz AG 3,875 % 2019
AT0000A0VLS5 110,50 1,57 %
110,50
104,75
350,00
3,875 %
09.07.19
Fix
↓
Strabag SE 3,000 % 2020
AT0000A109Z8 106,05 1,85 %
106,05
100,05
200,00
3,000 %
21.05.20
Fix
↓
Wienerberger AG 5,250 % 2018
AT0000A0PQY4 111,95 1,91 %
112,15
109,15
100,00
5,250 %
04.07.18
Fix
↓
Kapsch Trafficcom AG 4,250 % 2017
AT0000A0KQ52 106,25 2,13 %
106,25
104,00
75,00
4,250 %
03.11.17
Fix
↓
KTM AG 4,375 % 2017
AT0000A0UJP7 105,35 2,21 %
107,00
103,66
85,00
4,375 %
24.04.17
Fix
↓
WEB Windenergie AG 5,000 % 2015
Wienerberger AG 5,000 % 2015
* YTM = RENDITE BIS LAUFZEITENDE
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QUELLE: INTERACTIVE DATA, PRÄSENTIERT VON SALESXP
37
DB_32-37_Kurse.indd 37
06.10.14 12:15
MÄRKTE
PORTFOLIO JÜRGEN LUKASSER LEITER INVESTMENT OFFICE LGT BANK ÖSTERREICH
„IM SCHLIMMSTEN FALL DROHT EINE REZESSION.“ DerBörsianer im Gespräch mit
INFO FAKTEN
Jürgen Lukasser, Leiter
Asset Allocation
Investment Office der LGT Bank Österreich, über die
Der 43-jährige Wiener Betriebswirt s tartete seine Karriere 1994 im Private Banking der Creditanstalt Bankverein. Danach folgten Stationen bei der Constantia Privatbank, der ZZ-Vermögensverwaltung und Kepler Fonds KAG. Anfang 2014 kam der Wechsel zur LGT.
zem war dies auch bei europäischen Werten der Fall. Hier haben wir aber die Gewichtung zurückgenommen, da unsere Konjunktureinschätzung für Europa wieder verhaltener geworden ist.
Veranlagungsstrategie und
Inwieweit belasten die Sanktionen gegen
aktuelle Asset Allocation.
Russland? - Sie sind jedenfalls nicht hilfreich. Es war aber schon vorher absehbar. Deutschlands Industrieproduktion hatte
TEXT RAJA KORINEK
nachgelassen, der Einkaufsmanagerindex verschlechterte sich, um ein weiteres Herr Lukasser, vor wenigen Wochen sorg-
Beispiel zu nennen. Im schlimmsten Fall
te der Börsengang des chinesischen Online-
könnte Europa nochmals eine Rezession
händlers Alibaba für viel Wirbel – und Kurs-
drohen. Währenddessen zieht die Kon-
fantasie. Haben Sie mitgemacht? - Norma-
junktur in den USA kräftig an.
lerweise gibt es immer Anfragen zu einem Börsengang, nicht so bei dieser Emission. Die ganze Hype erinnert mich ohnedies ein wenig an das Jahr 2000 - kurz vor dem
46,9 % Aktien 32,0 % Anleihen 17,7 % Alternative Investments 3,4 % Liquidität
Platzen der Technologieblase. Das heißt, Sie verfolgen in Ihrem Haus einen eher konservativen Ansatz? - Unsere Veranlagung bei der LGT ist langfristig ausgerichtet. Damit sind wir überzeugt, einen Mehrwert zu schaffen. Was kann man sich darunter vorstellen? Der Aktienanteil beispielsweise im aus-
Größte Positionen
17,5 % USA 7,5 % Europa 7,3 % United Kingdom
Prozent. Den können wir auf maximal 55 Prozent erhöhen, je nach Markteinschätzung. Wobei, US-amerikanische Aktien sind derzeit übergewichtet. Bis vor kur-
genen Portfolio in Finanzwerte übergewichtet. Auch Technologietitel sind im Portfolio enthalten. Gleichzeitig haTrotz der geopolitischen Krisen sinkt der Ölpreis. Für die kommenden zwölf Monate glauben wir deshalb nicht, dass der Sektor eine besonders gute Performance
Anleihen
9,0 % Global 6,0 % Inflationsgeschützte 6,0 % Schwellenländern
gewogenen Portfolio, das zunehmend gefragt wird, liegt aktuell bei rund 47
fitieren? - Wir sind derzeit im ausgewo-
ben wir Energiewerte herausgenommen.
Aktien
Wie wollen Sie vom US-Aufschwung pro-
zurücklegen wird. Viele Marktteilnehmer führen den Preisrückgang beim Rohöl dabei auf einen möglichen Wirtschaftsabschwung in China zurück, einem der
Alternative Investments
10,0 % Hedgefund Multistrategy 2,9 % Gold 1,2 % Rohstoffe QUELLE: LGT BANK ÖSTERREICH
weltweit größten Energieverbraucher. Können Sie einige Positionen präzisieren? Bei Banken sind wir beispielsweise in Aktien der JP Morgan investiert. Im Tech-
38
DB_38-39_Portfolio.indd 38
06.10.14 11:58
MÄRKTE
nologiesektor suchen wir Titel, die eine
te angelegt. Unser Investmentstil ist auf
sie sind bei uns dennoch Teil der Alterna-
solide Marktposition haben. Dazu zäh-
Absolute Performance ausgerichtet. Das
tive Investments. Langfristig haben Al-
len etwa Google oder Apple. In Europa
ist schließlich auch die fürstliche Strate-
ternative Investments eine geringe Kor-
sind wir defensiver positioniert, etwa mit
gie, sprich, jene des Eigentümers. Statt-
relation zu anderen Assetklassen, das ist
Nestle, Novartis und Roche.
dessen werden Szenarioanalysen ge-
uns wichtig im Sinne der Streuung. Jetzt
macht. In Europa würde, wie bereits er-
zeigen sich zudem die Vorteile von Alter-
Gibt es noch Chancen bei den Anleihen? -
wähnt, fast schon ein Rezessionsszenario
native Investments bei den tiefen Zinsen,
Rund 30 Prozent des Portfolios ist in An-
zutreffen, auf die USA ein Wachstums-
hier suchen wir nach Investmentmög-
leihen veranlagt. Wir setzen auf Emer-
szenario. Eine breite Streuung ist eben-
lichkeiten wie etwa Katastrophenanlei-
ging-Market-Bonds und inflationsge-
falls sehr wichtig. Deshalb spielen Alter-
hen, da sie kaum eine Korrelation zu nor-
bundene Anleihen. Bei erster Kategorie
native Investments eine immer größere
malen Zinsmärkten aufweisen und trotz-
haben wir zwei Drittel in Hartwährungs-
Rolle.
dem eine interessante risikoadjustierte
papiere, ein Drittel in Lokalwährungs-
Rendite in Aussicht stellen.
anleihen investiert. Diese Quoten wol-
Diese werden oft als äußerst spekulativ ab-
len wir umdrehen, um vom Abverkauf
gestempelt? - Es gibt verschiedene Berei-
Wie treffen Sie letztendlich Ihre Entschei-
bei Papieren in lokaler Währung zu pro-
che. Unser Steckenpferd ist das Segment
dungen? Die Konkurrenz schläft schließlich
fitieren. Vor allem der brasilianische Real
Private Equity, das ist in den vergangenen
nicht. - Die Aufteilung wird vom Strate-
bietet gute Chancen. Hier dominierten
Jahren besonders gut gelaufen. Dort, wo
gieteam der LGT in Pfäffikon unter lang-
die Unsicherheiten rund um die Wahlen.
nur kleinere Summen veranlagt werden,
fristigen Aspekten erstellt und jeweils
Unternehmens- und Hochzinsanleihen
wird in börsennotiertes Private Equi-
auf Quartalsbasis adjustiert. Die Umset-
halten wir hingegen für überteuert.
ty veranlagt, anstatt eines Direktinvest-
zung erfolgt aber letztendlich von unse-
ments. Zuletzt lieferte unsere Position in
rer Investmentabteilung hier in Öster-
Wie schlagen Sie sich im Vergleich zur
US-Reits einen sehr positiven Beitrag. Es
reich, um besser auf individuelle Kun-
Benchmark? - Wir haben keine Messlat-
handelt sich zwar um Immobilienaktien,
denwünsche eingehen zu können. n
SEI BEREIT FÜR ÜBERRASCHUNGEN
LEBE JEDEN
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CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht nur zum Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals führen, sondern auch darüber hinausgehende Verluste nach sich ziehen.
IG.com CFDs AUF AKTIEN | FOREX | INDIZES | ROHSTOFFE 39
DB_38-39_Portfolio.indd 39
04.10.14 16:54
MÄRKTE
STATISTIK ÖSTERREICH 100 90 80 70 60
15 14 13 12
50
11
40
10
30
Q1
Q3
QUARTAL
Q4
HANDELSTEILNEHMER
PLATZIERUNG Q3 (Q2)
Q1
Q2
UMSATZ (MIO. EUR) Q3
DATUM
PERSON/FIRMA
1.
(3)
Deutsche Bank AG
1.090,53
15.07.14
H. P. Haselsteiner,
2.
(6)
Erste Group Bank AG
1.008,31
A. Gusenbauer, C. Harde
3.
(1)
Raiffeisen Centrobank AG
960,01
Strabag SE
4.
(2)
Morgan Stanley & Co
716,69
18.07.14
S. Pierer,
5.
(8)
Instinet Europe Limited
716,29
F. Roithner
6.
(4)
Merrill Lynch International
701,08
Pankl Racing Systems AG
7.
(5)
UBS Limited
693,28
11.07.14
K.-H. Strauss,
8.
(9)
Societe Generale S.A.
657,49
C. Maier, I. Ortner
9.
(7)
Credit Suisse Securities
581,07
UBM Realitätenentwicklung
10. (10)
JP Morgan Securities PLC
496,90
17.07.14
E. Underberg
Gesamt Q2 2014
11.466,21
Schlumberger AG
Gesamt Q2 2013
9.789,32
30.09.14
A. Weißenbacher
1.676,89
Aqua Invest GmbH
Differenz
11,42
Q3
AKTUELLE PERIODE QUARTAL
TOP-DIRECTOR’S DEALINGS HANDELSPARTNER
9,74
10,39
9,41
14,28
7
9,77
AKTUELLE PERIODE
10,11
83,02
79,25
87,71
77,49
Q2
VERGLEICHSPERIODE
8
QUELLE: WIENER BÖRSE AG
HANDEL/STÜCK
KURS/BETRAG
Verkauf 19,25 3.188.572
61.380.011,00 €
Kauf 30,06 1.610.477
48.410.938,62 €
Kauf 23,79 1.614.008
38.394.192,00 €
Verkauf 20,07 1.607.883
32.263.650,89 €
Kauf 17 1.080.223
18.363.791,00 € QUELLE: FMA
INVESTORENGEOGRAFIE
STREUBESITZVERTEILUNG
63,20 % Institutionelle Investoren 20,70 % Österreichische Privatanleger QUELLE: IPREO, JUNI 2014
23,40 % USA 17,40 % Österreich 14,80% Großbritannien 6,70 % Frankreich 6,30 % Norwegen 5,60 % Deutschland 3,10 % Mexiko 2,90 % Niederlande 2,30 % Schweiz 2,20 % Polen 15,30 % Andere
16,10 % Nichtfinanzielle Unternehmen
QUELLE: IPREO, JUNI 2014
Q4
87,15
79,69
84,99
75,78
0
9
VERGLEICHSPERIODE
8,16
20 10
QUARTALSUMSÄTZE
MRD. EUR
QUELLE: WIENER BÖRSE AG
MARKTKAPITALISIERUNG
MRD. EUR
QUELLE: WIENER BÖRSE AG
BÖRSENDATEN DIE WIENER BÖRSE IN ZAHLEN
40
DB_40-41_Statistik.indd 40
04.10.14 16:54
MÄRKTE
WIRTSCHAFTSDATEN ÖSTERREICHS WIRTSCHAFT IN ZAHLEN
SEP OKT
DEZ
NOV
JÄN
DEZ
FEB
JÄN
MÄR
FEB
APR
MÄR
MAI
APR
JUN
MAI
AUG SEP
2
3
4
5
6
7
8
9
BIP-WACHSTUM
% 2
1
10
%
JUN
AKTUELLE PERIODE
AUG
VERGLEICHSPERIODE
JUL
0
0,5
1
1,5
2
2,5
AKTUELLE PERIODE
%
3
LEISTUNGSBILANZSALDO DES BIP
%
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA
1
VERGLEICHSPERIODE
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA, ÖNB; 2013/2014
JUL
0
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA
NOV
INFLATION
MONAT
QUELLE: AMS
ARBEITSLOSENRATE
MONAT OKT
6 5 4
263,50*
263,60*
262,47*
261,98*
259,26*
269,79*
258,92*
268,89*
Q2
–0,57
1,44
5,55
2,69
VERGLEICHSPERIODE
–5
AKTUELLE PERIODE
–7
–1,42*
–2
–0,83*
0
–5,15*
1
MRD. EUR
VERGLEICHSPERIODE
–6
AKTUELLE PERIODE Q3
QUARTAL
QUARTAL
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA
2
–4
Q1
3,10
3
–3
Q4
Q2
4
–1
Q3
Q1
5
MRD. EUR
70
Q4
FINANZIERUNGSSALDO DES BIP
%
80
75
3,08
Q3
–4,96*
85
QUARTAL
3,45*
90
VERGLEICHSPERIODE AKTUELLE PERIODE
2,90*
GESAMTVERSCHULDUNG DES BIP
%
–1
–1,31*
Q2
AKTUELLE PERIODE
–2,78*
Q1
0
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA
Q4
VERGLEICHSPERIODE
1,46
– 0,5
1
–1
Q3
0,53
0,1
2 0,7
0,6
0,8
1,6
0,5
0
0,5
3
Q4
Q1
Q2
QUARTAL
41
DB_40-41_Statistik.indd 41
04.10.14 16:54
MÄRKTE
MARKTGEFLÜSTER
FINANZBRANCHE VERPASST DIE CHANCE ALPBACH MARTIN KWAUKA JOURNALIST
Die Finanzmarktgespräche beim Europäischen Forum Alpbach standen am Ende von 16 Tagen voller
Martin Kwauka ist freier Wirtschaftsund Finanzjournalist. Im Auftrag von D erBörsianer füllt er diese Seite regelmäßig mit seinen Gedanken.
spannender Diskussionen. Doch es war kein krönender Abschluss, sondern ein kraftloser Ausklang. Statt mit der breiten Öffentlichkeit wichtige Themen und Anliegen zu diskutieren, blieb die heimische Finanzbranche weitgehend unter sich.
Das Beste kommt zum Schluss. Erfahrene Gastgeber kennen diese Grundregel für eine gelungene Veranstaltung. Offensichtlich hat sich diese Maxime noch nicht bis zu den Finanzmarktgesprächen in Alpbach herumgesprochen. Ausge-
„Die Finanzbranche blieb unter sich.“ MARTIN KWAUKA
rechnet das aktuelle und spannende The-
in kleiner Runde. Doch auch hier hatten die Finanztage wenig zu bieten. Lediglich vier parallele Frühstücksgespräche sorgten am Abschlusstag für ein intimeres Format, danach folgte wieder „Plenum bis zum Abwinken“. Bei den Politikgesprächen gab es dagegen immerhin
ma Finanzmärkte sorgte am Ende von
17 Arbeitsgruppen, bei den Wirtschafts-
zwei Wochen Forum Alpbach nicht für einen Höhepunkt, son-
gesprächen sogar 20. Dort fiel die Auswahl sehr schwer, welche
dern für einen saft- und kraftlosen Ausklang.
der vielen hochrangig besetzten Runden man besuchen sollte
Das ist umso bedauerlicher, als sich das Forum heuer unter
und welche man notgedrungen auslassen musste. Bei Teilneh-
der Leitung des früheren EU-Kommissars Franz Fischler ganz
merkreisen von jeweils etwa 30 Personen konnte jeder zu Wort
generell als ausgesprochen anregend präsentierte. Auffallend
kommen, auch die vielen jungen Besucher, die sich im Plenum
viele Teilnehmer meinten, dass das Team rund um Fischler für
meist mit Fragen zurückhielten.
viel frischen Wind und auch eine internationalere Atmosphäre
Eigentlich wäre die Finanzbranche prädestiniert, jedes Jahr
sorge. Die Finanzmarktgespräche glichen dagegen immer noch
für ein Highlight in Alpbach zu sorgen. Kaum ein Themenbe-
einem heimischen „Bankenseminar“, so der frühere Titel der
reich bewegt die Menschen so sehr wie die Nachwehen der glo-
Reihe in Alpbach. Die Plenarveranstaltungen wurden sowohl
balen Finanzkrise, die bis in den privaten Bereich spürbar sind.
auf dem Podium als auch im Publikum weitgehend von den be-
Und nirgendwo ist der Druck, neue Lösungen zu diskutieren,
kannten österreichischen Gesichtern der Banken und Versiche-
größer. Nicht zuletzt geht es auch darum, als Branche das ram-
rungen geprägt. Symptomatisch dafür war eine Diskussion über
ponierte Image in der Öffentlichkeit wieder zu verbessern und
europäische Bankenaufsicht und Bankenunion, bei der Rainer
die eigene Diskussions- und Lernfähigkeit unter Beweis zu stel-
Polster als Statthalter der Deutschen Bank AG in Wien als in-
len. Immer wieder beklagen Banker, wie sehr ihr einst guter Ruf
ternationaler Aufputz herhalten musste. Nur zum Vergleich: Bei
gelitten habe und wie sie mitunter sogar im privaten Kreis als
den Wirtschaftsgesprächen, die direkt vor den Finanzmarktge-
Buhmänner herhalten müssten. Doch was hilft es, wenn die Fi-
sprächen über die Bühne liefen, standen unter anderem Kaliber
nanzindustrie unter sich bleibt und über schlechte Zeiten und
wie UN-Sonderberater Jeffrey Sachs, der langjährige WTO-Chef
die zunehmende Bürokratisierung jammert. Entscheidend ist,
Pascal Lamy oder der tschechische Ökonom Tomas Sedlacek auf
mit der breiten Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen. Veran-
dem Programm.
staltungen wie das Europäische Forum wären eine ideale Gele-
Nun weiß jeder, der schon einmal in Alpbach war, dass die
genheiten, diese Themen auf höchstem Niveau zu diskutieren.
Veranstaltungen im großen Saal nicht den eigentlichen Reiz
Schon im Jahr 2015 besteht wieder die Gelegenheit, mehr Flag-
des Forums ausmachen. Viel fruchtbarer sind die Diskussionen
ge zu zeigen. n
42
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PENSIONSKASSEN
SPAGAT FÜR ... Die Spielregeln für die Veranlagung von Pensionskassen haben sich seit der Finanzkrise geändert. DerBörsianer hat die Betroffenen nach ihrer Strategie befragt und einen Blick in die heutigen Portfolios geworfen. TEXT BARBARA OTTAWA FOTO YEKO/SHUTTERSTOCK
N
ach Ausbruch der Finanzkri
zent. In der Zusammensetzung sind die
Viktor Dax aus dem Vorstand der Valida
se 2008 hat die Welt festgestellt,
Portfolios durch neues Risikobewusst
Pension AG (Valida). Er fügt hinzu, dass
dass auch höchstgeratete Anlei
sein jedoch völlig anders.
die Orientierung an einer Benchmark
hen nicht risikolos sind. Getroffen hat
„Seit der Finanzkrise sind wir suk
seit den 1990ern „für viele Jahre sehr gut
das vor allem Pensionsfonds, die tradi
zessive weg von einem sehr benchmark
funktioniert habe“, die Pensionskassen
tionellerweise in einigen Ländern einen
orientierten
hin
mit diesem Ansatz aber 2008 eine „sub
hohen Anleihenanteil gefahren sind.
zu einem Absolute-Return-Ansatz, mit
stanziell negative Performance“ erzielt
Oberflächlich hat sich dieser Anteil bei
dem Ziel, kapitalmarktunabhängig eine
hätten. Deshalb sei „vor allem ein sehr
den
Pensionskassen
positive Performance zu erzielen bezie
restriktives Risikocontrolling“ Teil der
seit M;ärz 2008 im Vergleich zum Juni
hungsweise das Risiko von Pensionskür
neuen Veranlagungsstrategie.
2014 nicht geändert. Vor der Krise lag er
zungen für unsere Begünstigten mög
Auch bei der Victoria Volksbanken
bei 62,8 Prozent, jetzt bei knapp 62 Pro
lichst zu minimieren“, erläutert Georg-
Pensionskasse (VVPK) hat sich seit der
österreichischen
DB_44-47_Pension.indd 44
Veranlagungsansatz
04.10.14 18:09
PENSIONSKASSEN
Gewichtung der Assetklassen in den Portfolios seit der Finanzkrise PROZENT
QUELLE: OEKB
80
ANLEIHEN
70 60 50
AKTIEN
40 30 20
IMMOBILIEN
10 0
2008 MÄRZ
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014 JUNI
Krise „die Bedeutung des Risikomanage-
ten (VRG), den Einzelportfolios, welche
in diesen Bereichen außerdem schneller
ments deutlich erhöht, und wir haben in
die Pensionskassen Kunden je nach Ri-
und auch besser als Vermögensverwalter
diesem Bereich auch unsere Kapazitäten
sikoneigung bieten, bei über 40 Prozent.
sind“, so Schiendl.
ausgebaut“, so Anlagenchef Claudio Gli-
Die größte heimische Pensionskasse,
Überhaupt sieht der Vorstand ein
go. Unter dem Aspekt der Langfristigkeit
die VBV Penionskasse AG (VBV), habe
Problem in der zu hohen Risikoaver-
sei das Risiko im Portfolio in den vergan-
sich seit der Finanzkrise „noch mehr
sion einiger Kapitalanlagegesellschaf-
genen Jahren wieder angehoben worden,
hausinternes Know-how“ in Sachen
ten (KAG), die unter anderem wegen der
denn im Niedrigzinsumfeld seien die
Asset- und Risikomanagement angeeig-
neuen AIFM-Richtlinie bezüglich al-
notwendigen Erträge „nur mit einer ent-
net, erläutert Vorstandsmitglied Günther
ternativer Fondsmanagern vorsichtiger
sprechenden Aktienquote zu erreichen“.
Schiendl. „Europäische Staatsanleihen
geworden sind und kaum mehr Risken
Bei der VVPK liegt diese in aggressiveren
und bekannte Corporates verwalten wir
übernehmen wollen. „So werden sie sich
Veranlagungs- und Risikogemeinschaf-
selbst, weil wir damit Kosten sparen und
von aktiven Managern zu reinen Verwal-
DB_44-47_Pension.indd 45
04.10.14 18:09
PENSIONSKASSEN
ka 30 Prozent reduziert und eine stärkere
„Weg vom benchmarktorientierten Veranlagungs ansatz.“
Diversifikation in die Assetklasse Anlei-
GEORG-VIKTOR DAX
Die Valida hat seit der Krise den An-
„Tageswertprinzip noch zumutbar?“
teil der Staatsanleihen von entwickelten Märkten im festverzinslichen Portfolio deutlich von rund 60 Prozent auf zir-
GERALD MORITZ
hen hineingebracht. „Es wurde unter antern entwickeln, und damit machen sie
derem mehr Fokus auf Corporate Bonds,
Unter ständiger Beobachtung
sich selbst langfristig obsolet“, warnt
High Yields und auch auf Emerging-Mar-
Die VVPK überprüft die „langfristi-
Schiendl. Kleinere Pensionskassen ha
ket-Bonds gelegt,“ so Dax.
ge strategische Assetallokation einmal
ben oft nicht ausreichend Personal, um
Laut Gerald Moritz, Gründer der Mo-
pro Jahr, aber auch in der kurzfristige-
große Portfolioteile selbst zu managen.
ritz Consulting, sind „2014 viele Pensi-
ren taktischen Assetallokation wenden
„Wir haben das meiste indirekt über
onskassen kurz gegangen, und das war
wir eine ‚Politik der ruhigen Hand‘ an“,
Fonds investiert, sowohl Spezialfonds
eigentlich im Nachhinein betrachtet
erläutert Gligo. Sowohl lang- als auch
als auch Publikumsfonds mit speziellen
falsch, aber die Kunden denken kurzfris-
kurzfristig wendet die VVPK Szenarien
Bedingungen für institutionelle Inves-
tig“. Für die Kassen sei ein Liability-Dri-
wie zum Beispiel Deflation oder Wachs-
toren“, so Gligo. Alle Fonds seien wegen
ven-Ansatz richtig, bei dem die Investi-
tumsstopp für die Ausrichtung ihrer In-
der Reportinganforderungen und des Ri-
tionen den Zeitraum der Verpflichtun-
vestitionen an. Rund alle zwei Wochen
sikoausweises sortenrein und bis auf die
gen abdecken. „Der richtige Weg wäre
kommt es zu kleineren Anpassungen,
letzte Position durchschaubar. Für ein
den Kunden zuzumuten.“ Aber er gibt zu,
aber das Portfolio werde „ständig beob-
Held-to-Maturity-Segment werden di-
dass in der Bevölkerung das Verständnis
achtet“.
rekt Anleihen gehalten.
für Anleihen und die Gefahr eines Zins-
Ein aktives Risikomanagement, zum
anstiegs fehle: „Die Kunden glauben,
Teil mit Einsatz von Derivaten, erlau-
Dynamik in der Festverzinsung
dass ein konservatives Portfolio ohne Ri-
be es, „Chancen aktiv zu managen, die
Die VBV hat derzeit rund 35 Prozent in
siko ist, aber zum Tageswertprinzip be-
man bei einem statischen Zugang nicht
Aktien, sieben Prozent in Immobilien,
wertete Anleihen bergen hohe Risiken.“
leisten könnte, die dann aber langfris-
drei Prozent in Rohstoffen, der Rest ist in
„Die Frage ist, ob das Tageswertprin-
tig im Ertrag fehlen würden“, sagt Gün-
Anleihen investiert. Bei Staatsanleihen
zip den österreichischen Pensionskas-
ther Schiendl. Bei der VBV kommen nur
ist die Pensionskasse seit der Finanzkri-
sen zuzumuten ist“, hält Moritz fest. Er
börsengehandelte Derivate zum Einsatz.
se stark vom Benchmarkdenken abgewi-
erläutert, dass der Kapitalmarkt anders
„Aber ich habe das Gefühl, dass Derivate
chen. Heute finden sich praktisch keine
funktioniert als zu Beginn des Systems,
in europäischen Regulatorien unter Ge-
deutschen oder französischen Papiere im
deshalb müsse man dieses jetzt eben-
neralverdacht gestellt werden.“ Schiendl
Portfolio, dafür aber Pfandbriefe, vielfäl-
falls anpassen: „Man sollte kreativ sein
stimmt zu, dass zum Beispiel Naked CDS,
tige Unternehmensanleihen und zu Jah-
und zum Beispiel einen variablen Rech-
also ein Leerverkauf auf Anleihen, „ob-
resbeginn viele italienische, spanische
nungszins zum Pensionsalter einführen.
szön“ seien, weil das so wäre, als würde
sowie
Staatsanleihen.
Oder aber auch eine Art stille Reserven
man auf das Niederbrennen des Nach-
„Es ist eine Dynamik reingekommen, die
für Pensionskassen, denn Effekte zum
barhauses spekulieren. Für die Steue-
früher nicht da war.“
Bilanzstichtag sind oft schmerzhaft, aber
rung eines Fixed-Income-Portfolios sei-
nicht nachhaltig.“
en jedoch Standardinstrumente wie der
portugiesische
Das „größte Risiko“, das Schiendl
Bund-Future oder Optionen darauf un-
derzeit sieht, ist das Zinsänderungsri-
Dax bezeichnet die quartalsweise Aus-
siko: „Ab 2015 wird die Verwaltung von
weisung der Rendite als ein „Unding“,
Fixed-Income-Portfolien schwierig.“ So
das die Pensionskassen dazu zwingt,
„Der Aufbau von zusätzlichen Hürden
seien zum Beispiel europäische Periphe-
kurzfristig zu agieren. „Um die Perfor-
für ihren Einsatz wäre für die gesamt-
rieanleihen in den vergangenen drei Jah-
mance zu bewerten, sollte man einen
europäische Finanzindustrie mittelfris-
ren „toll gelaufen“, aber „damit ist jetzt
Zeitraum von fünf bis zehn Jahren her-
tig sehr bedenklich – das ist, als ob man
Schluss“. Bei den meisten Anleihen sieht
anziehen, und auch die Veranlagungs-
einem Autofahrer das ABS wegnimmt,“
er nur wenig Potenzial für Rendite, und er
struktur sollte so ausgerichtet sein“, so
so Schiendl. „Die Politik muss aufpas-
möchte nicht Negativzinsen dafür zahlen
Dax. Aber natürlich sei einmal pro Jahr
sen, dass sie Pensionskassen und Versi-
müssen, in Kurzläufer oder Cash zu ge-
eine Bilanz auszuweisen, schon allein,
cherern essenzielle Standardinstrumen-
hen. Die Alternativen seien Emerging-
um die „Pensionsanpassungen“ und die
te nicht schlechtmacht,“ gibt Schiendl zu
Markets-Anleihen und USD-Anleihen.
Schwankungsreserve zu berechnen.
bedenken.
verzichtbar.
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W
PENSIONSKASSEN
Raten oder nicht raten
„Derivate als ABS der Pensionskassen.“
Der Valida-Vorstand sieht eines der größten Probleme mit dem Aufsichtsrecht darin, dass teilweise die einheitliche Sichtweise fehlt. So gelte etwa eine
GÜNTHER SCHIENDL
Unternehmensanleihe für eine Pen-
„Haben uns nie ausschließlich auf Ratings verlassen.“ CLAUDIO GLIGO
sionskasse nur so lange als Corporate Dax ist optimistischer: Laut einem
Bond, solange es maximal einen Zeit-
genströmungen gibt. So zum Beispiel
Rundschreiben der Finanzmarktaufsicht
punkt für eine Call-Option gibt. „An-
die neue Ratingverordnung, die ab De-
(FMA) seien „jene Instrumente, die wir
sonsten gilt er als strukturiertes Pro-
zember 2014 eingeführt wird. Die Los-
für die Valida benötigen, nach wie vor er-
dukt“, erklärt Dax. Um hier keine Melde-
lösung von einer zu starken Bindung an
laubt“. Allerdings erhöhe sich der Mel-
verstöße zu riskieren, weil KAGs als Ver-
die großen US-Ratingagenturen sei „po-
deaufwand „drastisch.“ Derivate setzt
anlagungspartner diese Unterscheidung
sitiv“, aber Gligo gibt zu bedenken, dass
die Valida in ihrem „Best of Asset Class“-
häufig nicht machen, kann diese Asset-
eigene Einschätzungen schon vorher
Ansatz ein, der insbesondere eine schnel-
klasse nur direkt oder über Spezialfonds
stattgefunden haben: „Wir haben uns
lere Reaktion bei starken Marktschwan-
abgedeckt werden, was nicht immer die
nie ausschließlich auf das Rating verlas-
kungen erlaube. Im Ernstfall könnten
effizienteste Lösung sei.
sen.“ Die Pensionskassenbranche war-
sehr schnell bis zu zwei Drittel der Akti-
Insgesamt besteht das Risiko, dass
tet jetzt auf Stellungnahmen der FMA
enquote abgehedged werden. Zu diesem
regulative Vorschriften zu einer gewis-
und der europäischen Bankenaufsicht
Zweck werden „zumeist Futures auf In-
sen Zyklizität führen. So sieht es auch
über die endgültig beschlossenen An-
dizes wie Euro Stoxx und S&P“ benutzt.
Gligo, hält aber fest, dass es auch Ge-
forderungen. n
Werbemitteilung Oktober 2014 - Nur für professionelle Investoren
Easy Future: Flexibel und sicher vorsorgen BNP Paribas Plan Easy Future – die neuen Zielsparfonds ermöglichen eine flexible Vorsorge, bieten die Chance auf attraktive Erträge und sind mit einer Kapitalgarantie der BNP Paribas ausgestattet. Anita Frühwald Country Head Austria & CEE BNP Paribas Investment Partners Firmenportrait: Unser Geschäftsmodell basiert auf 3 Säulen: Institutionnelle Kunden, Vertriebspartner, AsienPazifik & Schwellenländer. Fast 700 Investmentspezialisten arbeiten für BNPP IP − jeder von ihnen ein Experte für eine bestimmte Anlageklasse oder eine Produktart. Mit einem verwalteten Vermögen von 488 Mrd. Euro gehören wir zu den größten Assetmanagern Europas. (Stand 31.03.14)
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So investieren BNP Paribas Plan Easy Future Es gibt acht Fonds mit jeweils unterschiedlicher Fälligkeit, zwischen 2018 und 2043. BNP Paribas Plan Easy Future Fonds verbinden Wachstumspotenzial und Kapitalschutz und bieten sich somit für die private Vorsorge an. Die Fonds bestehen aus risikoarmen Wertpapieren wie beispielsweise Geldmarktfonds, die einen Teil des investierten Kapitals schützen und den Garantiewert abbilden. Bei Auflage der Fonds beträgt dieser Anteil ca. 75%. Der risikoarme Anteil erhöht sich, je näher der Fälligkeitstermin rückt. Der restliche Teil des Fondsvermögens ist wachstumsorientiert investiert. Einerseits breit gestreut in vielversprechende risikoreichere Anlageklassen, andererseits einem Absolut-Return-Ansatz folgend. Somit passt sich die Strategie unterschiedlichen Marktbedingungen an. So wird Ihr Kapital geschützt Täglich wird ein Garantiewert für jeden Fonds berechnet. Er schützt einen Teil des angelegten Kapitals, gilt jedoch erst bei Fälligkeit für alle bis dahin erworbenen Fondsanteile. Sein Wert wird maßgeblich durch das Zinsniveau bestimmt: je höher die Zinsen, desto höher
der garantierte Wert. Des Weiteren steigt der Garantiewert, je näher das Fälligkeitsdatum der Fonds rückt. BNP Paribas S.A., einer der weltweit führenden Finanzkonzerne, garantiert die Auszahlung des Garantiewertes. Risiken für Anleger Anlagen in BNP Paribas Plan Easy Future unterliegen Marktschwankungen und sind Risiken ausgesetzt, die typischerweise mit einer Anlage in Wertpapiere verbunden sind. Es kann sein, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital nur teilweise oder im Extremfall gar nicht zurückerhält. Es kann nicht garantiert werden, dass die Performanceziele des Fonds erreicht werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Fonds vollständig in „risikoarme“ Wertpapiere investiert ist. In diesem Fall kann bis zum Ende der Laufzeit nicht mehr in ertragreichere Wertpapiere investiert werden. (Der Anteil risikoreicher Wertpapiere fällt auf Null.) Folgende Risiken sind noch zu nennen (Erläuterung im Verkaufsprospekt): Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko der Gegenpartei, Derivaterisiko, Zinsänderungsrisiko
Diese Werbemitteilung wurde von BNP Paribas Asset Management S.A.S. (BNPP AM)*erstellt. Diese Werbemitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf dar. Alleinige Grundlage für eine mögliche Veranlagung sind Verkaufsprospekt und Kundeninformationsdokument. Verkaufsprospekte und Kundeninforma- tionsdokumente in Österreich registrierter und steuerlich transparenter Fonds findet man in Deutsch unter www.bnpparibasip.at. In diesen genannten Dokumenten finden sich auch allfällige Anlagestrategien der einzelnen Finanzinstrumente sowie Informationen über eine allfällige erhöhte Volatilität. Entsprechende Unterlagen (Verkaufsprospekt, Angebotsunterlagen, Kunden - informationsdokument, aktuelle Halbjahres- oder Jahresberichte) sind auch bei der jeweiligen lokalen Vertretung von BNP Paribas Investment Partners erhältlich. Jede Veranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen jedenfalls keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung einer Kapitalveranlagung zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche Performance für die Zukunft. *BNP Paribas Asset Management S.A.S. ist eine société par actions simplifiée nach französischem Recht mit einem Stammkapital von 64.931.168 Euro (per 1. April 2010). Hauptsitz: 1 Boulevard Haussmann, 75009 Paris. Postanschrift: TSA 47000/75318 PARIS CEDEX 09; Telefon: +33/1/58 97 25 25. Registriert im Handelsund Unternehmensregister Paris unter der Nummer B 319 378 832. Die BNP Paribas Asset Management S.A.S. ist von der AMF (Authorité des Marchés Financiers) als Portfoliomanagementgesellschaft nach französischem Recht unter der Nummer GP 96-02 zugelassen.
www.bnpparibas-ip.de
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BRANCHEN
BANKEN
KOLUMNE
EVA MARCHART Vorstands vorsitzende Raiffeisen Centrobank AG
DEN SPAGAT SCHAFFEN! Österreichische Banken oszillieren gegenwärtig zwischen internatio nalem Stresstest und Asset Quality
BIETERSCHLACHT UM KOMMUNALKREDIT
Review, hochkomplexen Regulari
Zahlreiche in- und ausländische Inter-
sidern die Hypo NOE Gruppe. Gegenüber
en, geopolitischen Unsicherheiten,
essenten liebäugeln mit einem Erwerb
DerBörsianer hielt sich Konzernsprecher
wettbewerbsverzerrender Banken
der zum Verkauf stehenden Hälfte der
Markus Nepf bedeckt. Der Verkaufspro-
abgabe und dem gegenläufigen
Kommunalkredit Austria AG. Der Bund
zess läuft: Bis Mitte Oktober sind Ange-
dürfte darauf spekulieren, beim jetzigen
bote zu legen, wer das Rennen macht,
Teilverkauf bis zu 125 Millionen Euro zu
könnte um den Jahreswechsel feststehen.
Eindruck der Öffentlichkeit, dass Bankgeschäfte simpel seien, von jedem beliebigen Onlineanbieter angeboten oder gleich von halb
erlösen. Über konkrete Namen hält man
Gleichzeitig soll auch die Kirchenbank
privatem Crowdfunding ersetzt
sich bedeckt. Die Spatzen flüstern jedoch
Schelhammer & Schattera im Visier der
werden können – man müsse doch
von den Dächern, dass neben einer In-
Niederösterreicher liegen. Kein Beicht-
vestorengruppe rund um Exkanzler Alf-
geheimnis ist, dass die Katholische Kir-
red Gusenbauer auch Investmentbanker
che gern ihrem Bankgeschäft die letzte
sollten als Voraussetzung für das so
Willi Hemetsberger und Investor Micha-
Ölung geben würde. Allerdings sind auch
notwendige Wirtschaftswachstum
el Tojner die Angel ausgeworfen haben.
andere potenzielle Käufer wie die Privat-
nicht Experimenten ausgesetzt
Aussichtsreicher Bieter ist aber laut In-
bank Semper Constantia im Rennen.
nur flexibel sein! Banken sind jedoch Teil des Blutkreislaufs jeder entwickelten Volkswirtschaft und
werden, wie weit man Kostenbe lastung, Wettbewerbsverzerrung und Regularien ausdehnen kann, bevor die Bereitstellung ihrer Dienstleistungen ins Stocken gerät. Auch wenn man die Bankenabgabe vor dem Hintergrund fiskalischer Bedürfnisse sieht, muss ange sichts des ab 2016 bevorstehenden
Erste Group verantwortet Rekordanleihe Der tschechische Gasnetzbetreiber Net-
Aufbaus des Abwicklungsfonds
4Gas emittierte eine Anleihe in drei Tran-
und der Einlagensicherung eine
chen mit einem Gesamtvolumen von
Gesamtlösung gefunden werden,
710 Millionen Euro. Dabei ist die Reg-S-
die wirtschaftlich tragbar ist. Und
Emission im Volumen von umgerechnet
schließlich muss der regulierte Teil der Finanzwirtschaft bei aller notwendigen Überwachung der
250 Millionen Euro sogar die größte in tschechischen Kronen denominierte An-
Bilanzen nach wie vor auch in der
leihenemission des vergangenen Jahr-
ner auch im europäischen Maßstab be-
Lage sein, die Risiken der Real
zehnts. Der Erste Group Bank AG hatte
achtlichen Transaktion. Insgesamt gin-
wirtschaft mitzutragen. Ob dieser
bei dieser Transaktion die Rolle des Kon-
gen zwei Prozent des Emissionsvolumens
sortialführer mit der Verantwortung für
an deutsche und österreichische Investo-
Dokumentation und Marketing inne. To-
ren. Der Rest ist in tschechischen Hän-
mas Cerny, CEE-Chefinvestmentbanker
den. Net4Gas wird von Standard & Poor’s
der Erste Group Bank AG, spricht von ei-
und Fitch jeweils mit BBB bewertet.
Spagat geschafft wird, geht uns alle an und ist kein Feld für politische Partikularinteressen. e.marchart@derboersianer.com
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BRANCHEN
Die im Besitz der US-Fonds
TICKER
Cerberus und Golden Tree stehende Bawag PSK hat im ersten Halbjahr 2014 ihren Nettogewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 87 Prozent auf 175 Millionen Euro Auf die positiven Effekte der Arbeit der vergangenen Jahre verweisen CFO Anas Abuzaakouk und CEO Byron Haynes im Rahmen der Präsentation zum Halbjahr.
Raiffeisen schockiert mit Gewinnwarnung
gesteigert. Geringere Personalund Risikokosten wurden als Hauptgründe genannt.
Direktanlage.at wird französisch
Onlinebroker Degiro mit Marktstart in Österreich +++ BKS Bank mit Grundsatzbeschluss für Kapitalerhöhung +++ Bank Austria übernimmt in Rumänien Kundenpaket von RBS +++ FMA-Erhebung: FX-Kreditvolumen privater Haushalte unter 20 Prozent +++ Hypo Alpe Adria tauscht ihren Chefermittler aus +++ Zertifikatemarkt sinkt um 2,1 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro +++ Direktbank MoneYou startet in Österreich
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI)
Die Münchner DAB Bank, Eigentümer von
hat eine Gewinnwarnung abgesetzt. Für
Direktanlage.at AG, wird um 435 Millionen
Kreditrisiko müssen bis zu 1,7 Milliarden
Euro an die französische BNP Paribas (BNP)
Euro zur Seite gelegt werden. Wie viele
verkauft. Für 4,78 Euro je Aktie gehen 81,39
hunderte Millionen Verlust es am Jahres-
Prozent der Anteile an die Franzosen. Mit
ende werden, ist offen. Eine Dividenden-
der Übernahme möchte die BNP ihr En-
zahlung ist demnach fraglich. Vor dem
gagement im europäischen Digital-Ban-
Hintergrund der Russlandkrise wird im
king- und Brokerage-Geschäft festigen.
RBI-Konzern der Sparstift angesetzt. Bis
Der Deal hat auch Österreichbezug: Mit der
diese im zweiten Jahr der Erholung
2016 sollen bis zu 600 Millionen Euro ein-
DAB Bank wird auch deren 100-Prozent-
noch immer weit von der von
gespart werden. „Keine Tabus“ kennt da-
Tochter, die Direktanlage.at AG mit Sitz in
Anlegern erwarteten Eigenkapital-
bei Raiffeisen-Holding-Chef Erwin Ha-
Salzburg, den Besitzer wechseln. DerBörsi-
meseder. Das falsche Bild von der ge-
aner hat sich bei den involvierten Partei-
scheiterten Ostexpansion stört RBI-Chef
en über etwaige Auswirkungen der Über-
verblasst mit vier Prozent im
Karl Sevelda. Er sieht das Geschäftsmodell
nahme auf den Onlinebroker informiert:
Vergleich zu den zehn bedeu-
als intakt an. Die Kapitalausstattung des
Laut BNP-Deutschland-Konzernsprecher
tendsten US-Banken, die neun
Konzerns soll durch die gänzliche Rück-
Dirk-Michael Mitter könne vorerst keine
zahlung des Partizipationskapitals gefes-
konkrete strategische Aussage zu Öster-
tigt werden. Grund für die 750 Millionen
reich gemacht werden. Ernst Huber, Vor-
Euro umfassende Rückzahlung an private
standssprecher der DAB Bank und Auf-
an die Regulierungsrealität und
Investoren war auch ein geändertes regu-
sichtsratsvorsitzender der Direktanlage.
einer nachhaltigen Anpassung der
latorisches Umfelds, in dem das Partizipa-
at, glaubt, dass der Standort Österreich er-
tionskapital in einer Übergangsphase nur
halten bleibt: „Wir gehen davon aus, dass
teilweise und danach gar nicht mehr dem
die Direktanlage.at den Betrieb in Öster-
harten Kernkapital zurechenbar ist.
reich uneingeschränkt fortführen wird.“
AUFHOLBEDARF FÜR EUROPAS BANKEN STUDIE. Die Roland-Berger-Studie über den Zustand der europäischen Bankenindustrie belegt, dass eben-
rendite entfernt ist. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite im europäischen Bankensektor
Prozent erzielen. Die Studie sieht die derzeitigen Hauptaufgaben der europäischen Banken bei der Adjustierung ihrer Geschäftsmodelle
Kostenbasis. Darüber hinaus rät die Studie zu Innovationsmut und zu einer Expansion in Schwellenländer, um die Eigenkapitalrendite nach oben zu schrauben.
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BRANCHEN
VERSICHERUNGEN
KOLUMNE
GÜNTER GEYER Präsident VVO
100 JAHRE IN WÜRDE Österreich verfügt über ein sehr gutes Gesundheitsversorgungs
VALIDA WILL EFFIZIENZ MIT NEUEN KÖPFEN STEIGERN Stefan Eberhartinger, langjähriger Ge-
ve Plattformen für diverse Mitglieder in-
schäftsführer der Siemens Pensionskas-
tegrieren musste“, erläuterte Eberhartin-
se, seit 2012 Valida Industriepensionskas-
ger. Die Harmonisierung der Mitglieder-
se, sowie Albert Gaubitzer, IT-Experte von
datenbank und die Vereinheitlichung des
dings im Übergang in eine neue
der Raiffeisen Service Centre GmbH, sind
Pensionsauszahlungssystems hätten des-
Phase, die sich aus der erfreuli
die neuen Vorstandskollegen von Andre-
halb oberste Priorität. Bernhard Breun-
cherweise stetig ansteigenden
as Zakostelsky in der Valida Holding. Sie
lich verlässt den Vorstand der Valida Hol-
sollen für „effiziente Prozesse kombiniert
ding und übernimmt die neu geschaffene
mit
IT-Lösungen“
Vorstandsposition zur Geschäftsfeldent-
gesund zu bleiben werden wir
sorgen. Hierfür brächten sie langjähri-
wicklung bei der Valida Vorsorgekasse so-
nicht schaffen, neue Bedürfnisse
ge einschlägige Erfahrung mit, so eine
wie der Valida Consulting. Robert Kersch-
im Rahmen der Pflegevorsorge gilt
Pressemitteilung, die die Valida-Mutter
baumer hat seine Position im Vorstand der
Raiffeisen Zentralbank verschickte. Die-
Valida niedergelegt und wird sich auf seine
se Effizienzsteigerung betrifft vor allem
zweite Aufgabe in der Beteiligungsmanag-
benötigten Pflegeleistungen. Die
die Pensionskasse der Valida, die „über
mentabteilung der Uniqa Insurance Group
öffentliche Hand wird dies allein
die Jahre unterschiedliche administrati-
AG konzentrieren.
system. Wir befinden uns aller
Lebenserwartung ergibt. Heute Geborene haben die Chance, 100 Jahre alt zu werden. 100 Jahre
es zu überdenken. Es stellt sich die Frage nach der Finanzierung derselben sowie der zusätzlich
maßgeschneiderten
nicht voll bewältigen können, es wird vermehrt private Vorsorge auch in diesem Bereich geben müs sen. Die von den Versicherungs unternehmen seit Jahren angebo tenen Pflegeversicherungen stoßen derzeit auf geringen Zuspruch. Das ist nicht verwunderlich, war es doch bei der privaten Pensi onsvorsorge früher genauso. Hier besteht Bedarf – insbesondere in
Rentenversicherung mit Zuwachs Während die Zukunftsvorsorge leidet, konnten die Versicherer mit der „Rentenversicherung“, einer Art der klassischen
der Bewusstseinsbildung – sowohl
Lebensversicherung, im ersten Halbjahr
auf privater als auch auf staatlicher
hohe Zuwächse erzielen. Das Prämien-
Seite. Eine staatliche Anerkennung
volumen steigerte sich in dem Zeitraum
einer privaten Pflegevorsorge wäre wünschenswert. So ist eine Pflege versicherung als Baustein der
von 487 Millionen auf 711 Millionen Euro, also um 46 Prozent im Vergleich zum Vor-
Zukunftsvorsorge beispielsweise
jahreszeitraum. Besonders genutzt wurde
gut vorstellbar. Die Versicherungs
dabei die Möglichkeit des Einmalerlags –
50-Jährige mit 1. März 2014 auf zehn Jah-
branche ist jedenfalls gut gerüstet
hier stiegen die Prämien um 137 Prozent.
re. Das sei die „absolut richtige, politi-
Verantwortlich für diesen Anstieg ist vor
sche Weichenstellung“ gewesen, sagte
allem die neuerliche Reduktion der ge-
Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion
setzlichen Mindestlaufzeit bei Einmaler-
Lebensversicherung im österreichischen
lägen in der Lebensversicherung für über
Versicherungsverband VVO.
und bereit, diese gesellschaftliche Herausforderung aktiv mitzuge stalten. g.geyer@derboersianer.com
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BRANCHEN
TICKER Ski-Legende Alexandra Meissnitzer und Ex-Helvetia- Vorstandschef Burkhard Gantenbein vor der Ankeruhr am Hohen Markt in Wien.
Endlich war Österreich vor 100 Jahren politisch stabil genug, um die Ankeruhr gebührend zu feiern. Doch die Einweihungsfeier musste wegen der Ermordung des Thronfolgers, danach wegen des Kriegsbeginns abgesagt werden. Die Schweizer Helvetia ist seit 1962 Aktionärin der 1858 gegründeten Anker Versicherung.
Zukunftsvorsorge mit Exitstrategie Die Finanzmarktaufsicht (FMA) senkt den höchsten zulässigen Garantiezinssatz in der klassischen Lebensversicherung sowie in der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) von derzeit 1,75 Prozent ab 1. Jänner 2015 auf 1,5 Prozent. Das könnte das Produkt unattraktiver machen. Bereits 2013 „stagnierte“ der Markt laut Studie der FMA mit 7,8 Milliarden Euro ver-
Möglichkeit besteht, das Geld aus der PZV
waltetem Vermögen. Die Zahl der Verträ-
in eine Pensionskasse zu übertragen, so-
ge sank im Jahresvergleich geringfügig um
fern der Arbeitgeber eine solche einge-
-0,13 Prozent auf rund 1.600.000, da mehr
richtet hat. Peter Hagen, Vorstandsvorsit-
Verträge ausliefen als neue abgeschlossen
zender der Vienna Insurance Group (VIG),
wurden. Die Performance lag nur mehr bei
ist allerdings überzeugt, dass sich ein Um-
1,13 Prozent nach 5,6 Prozent im Jahr da-
stieg nicht für viele Leute auszahlen wird,
vor. Dafür wurde nun bestätigt, dass die
„wenn man es nachrechnet“.
CEE steigert VIG-H1Ergebnis um 41 Prozent auf 291 Millionen Euro vor Steuern. +++ Helvetia schließt Übernahme der Basler Versicherung ab +++ Allianz steigert EGT bis Ende Juni um 26,5 Prozent auf 66,4 Millionen Euro. +++ Wiener-StädtischeUmfrage: 61 Prozent „keine Ahnung“ vom Sinn des Pensionskontos. +++ Swiss Life Select nach Neuausrichtung wieder mit schwarzen Zahlen: EGT 2 Millionen Euro +++ Naturkatastrophen verursachten 2013 einen weltweiten Schaden von 130 Milliarden US-Dollar
ANGST VOR DER INFLATION STUDIE. 73 Prozent der von der Generali Gruppe Österreich
KARRIERE
befragten Menschen sehen in der Inflation die „größte Sorge“, dennoch blicken 77 Prozent der 2.000 Teilnehmer über 15 mit Zuversicht
Thomas Schöllkopf
Otmar Bodner
Helene Kanta und Hans Bichler
übernahm mit August den Vorstandsvorsitz in der Ergo Austria, nachdem Elisabeth
hat seit Oktober die Leitung der Helvetia Österreich inne. Er war bisher Vorstandsvorsitzender der Basler Österreich. Er folgt Burkhard Gantenbein, der bereits Ende 2013 angekündigt hatte, das Unternehmen verlassen zu wollen.
erweitern per Dezember den Vorstand des Wiener Städtische Versicherungsvereins. Kanta ist Leiterin der Rechtsabteilung der Vienna Insurance Group AG, Bichler Geschäftsführer der Kanzlei Bichler Zrzavy Rechtsanwälte.
in die Zukunft. Je knapp 60 Prozent befürchten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und
tadler das Unternehmen S verlassen hat. Er bleibt im Vorstand der Ergo International AG für den Bereich Osteuropa zuständig.
eine Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistungen. Mit je knapp mehr als 50 Prozent folgen in den Umfrageergebnissen Steuererhöhungen, Umweltverschmutzung und kriminelle Übergriffe. Weitere 47 Prozent sorgen sich um ihren Lebensstandard im Alter.
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BRANCHEN
FONDS
KOLUMNE
HEINZ BEDNAR Vorstand VÖIG
PENSIONSLÜCKE SCHLIESSEN Dieser Tage erhalten viele Öster-
DER JUPITER KREIST UM ÖSTERREICH
reicher einen Brief von der Pensionsversicherungsanstalt. Durch
Bisher war der Investmentmanager Ju-
zuletzt als Direktor für Blackrock in Ös-
diese Mitteilungen wird vielen
piter Asset Management in Österreich
terreich tätig. „Mit Karl Banyais Experti-
Menschen erst bewusst, wie groß
weniger bekannt. Dies soll sich ändern.
se und seinem Netzwerk werden wir unser
Andrej Brodnik, Head of Sales für die
Österreichgeschäft forcieren“, gibt sich
deutschsprachigen Länder, will mit be-
Brodnik kämpferisch. „Derzeit“, so ver-
Beispiel: Ein Mann im Alter von
währten Kernkompetenzen auch in Ös-
rät er gegenüber DerBörsianer, „konzent-
40 Jahren und einem monatli-
terreich
in
rieren wir uns auf professionelle Fonds-
chen Bruttoeinkommen von 3.500
Deutschland vor mehr als einem Jahr be-
käufer wie Dachfonds, Private Banking,
gonnen haben, den Privatanlegermarkt
Vermögensverwaltungen und -berater,
zu erschließen, ist die Erweiterung der
aber auch auf Pensionskassen. Zukünftig
Jahren eine staatliche Pension
Vertriebskapazitäten in Österreich ein lo-
wird auch der österreichische Retail- und
von 1.544 Euro erwarten. Diese
gischer und strategisch wichtiger Schritt
Privatkundenmarkt für uns eine wichti-
Hochrechnung ergibt eine Lücke
für uns“, erklärt Andrej Brodnik. Dieser
ge Rolle spielen.“ Die Privatanleger sol-
Anspruch wird auch mit der Bestellung
len dabei nicht direkt, sondern über Ver-
von Karl Banyai zum Vertriebsleiter für
triebspartner wie Sparkassen und Volks-
Österreich untermauert. Der Wiener war
banken erreicht werden.
die Lücke zwischen dem aktuellen Einkommen und der voraussichtlichen Pension sein wird. Ein
Euro und bereits 240 erworbenen Versicherungsmonaten darf bei seinem Pensionsantritt in zwanzig
von 595 Euro. Die Frage lautet, wie diese Lücke geschlossen werden kann? Eine Veranlagung mit einer jährlichen Rendite von zwei Pro-
punkten.
„Nachdem
wir
zent würde bei einem monatlichen Veranlagungsplan in Höhe von 300 Euro nach zwanzig Jahren 600 Euro ergeben – sich also verdoppeln. Aber ob dieser Betrag später einmal ausreichen wird, um den Lebens-
Spängler will es besser machen
standard zu halten? Ich gehe davon aus, dass die Lücke größer sein
Spängler IQAM Invest (Späng-
Jahren beendet. Grund dafür
dürfte. Die Höhe der zukünftig
ler) übernahm mit 1. Septem-
waren unterschiedliche stra-
ber 2014 das komplette Ma-
tegische Ausrichtungen ge-
nagement über den Spängler
wesen.
erwarteten Rendite hängt sehr von der gewählten Risikoausrichtung ab. Es ist klar, dass damit aber auch eine höhere Schwankungsfreu-
IQAM Quality Equity Europe
Bei Spängler hofft man da-
digkeit verbunden ist. Mein Rat:
und den Spängler IQAM Qua-
rauf, dass man mit bewehrten
Je mehr Zeit für die Veranlagung
lity Equity Global. Es handelt
Methoden von Josef Zechner
sich dabei um zwei ehemalige
auch diese beiden Fonds für
Comgest-Fonds. Die Koope-
Anleger attraktiv macht und
ration mit Comgest wurde je-
eine entsprechende Perfor-
doch diesen Sommer nach 20
mance liefern kann.
zur Verfügung steht, desto höher darf auch die Risikoneigung der Veranlagung sein. h.bednar@derboersianer.com
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TICKER Vortragende unter sich auf dem Böglerhof: Asoka Wöhrmann (Deutsche Bank), Gerald Haug (ETH Zürich) und Gerhard Steger (Bundesministerium für Finanzen).
Zum nun schon 21. Mal lud Generali 3-Banken Investment am Donnerstag, dem 28. August, im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach zum Wirtschaftsdialog mit führenden Experten. Krönender Abschluss war ein Abendessen mit Tiroler Schmankerln im Hotel Böglerhof.
Raiffeisen KAG forciert Nachhaltigkeit
rung arbeitet an der weiteren Optimierung unserer Investmentprozesse, in die das Thema
Nachhaltigkeit
verstärkt
einfließt.“ Pinner betont geDas Thema Nachhaltigkeit fin-
genüber DerBörsianer, dass man
det bei Anlegern einen immer
sich auch aus dem in der öffent-
größeren Zuspruch, was sich
lichen Diskussion sehr umstrit-
am gestiegenen Volumen nach-
tenen Geschäft mit Agrarroh-
haltiger Investmentfonds zeigt. Wolfgang
stoffen zurückgezogen habe. Mit Anfang
Pinner, der von der Erste Spar Invest KAG
Oktober hat die Raiffeisen KAG auch eine
als Nachhaltigkeitsstratege zur Raiffeisen
neue Nachhaltigkeitsfondsproduktpalet-
KAG wechselte, sieht das Thema Nachhal-
te lanciert. Diese sollen, so Pinner, beson-
tigkeitsmanagement als zentrales Thema
ders im Privatkundenbereich stark forciert
bei der Raiffeisen an: „Die Geschäftsfüh-
werden.
Verkauf von Pioneer Investments
FMA hat erste AIFMG-Konzessionen vergeben +++ C-Quadrat verlegt Zentrale in die Schottenfeldgasse +++ Bellevue übernimmt Adamant Biomedical +++ Neuer „Öko-Fonds“ bei Pioneer Investments +++ DWS Concept Kaldemorgen überspringt die Milliardenschwelle +++ Pictet Asset Management lanciert europäischen Aktienfonds +++ Alle Produkte von DeAWM werden nun unter der Marke „Deutsche“ firmieren
DER SICHERE HAFEN STUDIE. Geringes Risiko und hohes Maß an Sicherheit sind für
Die UniCredit Group strebt einen schnel-
österreichische Anleger nach wie
len Verkauf ihrer Fondstochter Pioneer
vor von oberster Priorität, wie aus
Investments an. Die italienische Groß-
einer Befragung von 1.000 Proban-
bank hat sich Insidern zufolge bis Ende
den des Marktmeinungsinstituts GfK im Auftrag von s Versiche-
September entschieden, welche Interes-
rung, Erste Bank und Sparkassen
senten als potenzielle Verhandlungspart-
hervorging. Finanzielle Vorsorge
ner für den Verkauf von Teilen ihrer Fond-
habe zwar für 81 Prozent der Ös-
stochter Pioneer infrage kommen. Angeb-
terreicher sehr große Bedeutung, jedoch möchten 56 Prozent bei der
lich sind die spanische Santander Bank und ein von der Deutschen Bank beratenes
Prozent wolle die UniCredit Group von Pi-
Konsortium aus dem Finanzinvestor CVC
oneer veräußern. Die gesamte Fondsge-
Capital Partners und dem Staatsfonds aus
sellschaft werde in etwa mit einem Gebot
Singapur GIC in der Poleposition. Bis zu 50
mit 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro bewertet.
Veranlagung nur wenig bis gar kein Risiko eingehen. Im Vergleich sieht nur etwa jeder Vierte hohe Renditen oder Zinsen als ausschlaggebende Kriterien an.
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AKTIEN
KOLUMNE MATTHIAS STIEBER Direktor Investor Relations Telekom Austria AG
INVESTOREN BEGRÜSSEN SPIN-OFF Die Porr AG schüttelt ihre Immobilienakti-
alle Marktteilnehmer glücklich über die
vitäten in das neue Spin-off, die Porr Im-
„UBM-neu“ sind, kann Strauss nicht be-
mobilien AG (PIAG), ab. 2015 soll selbige in
stätigen. Durch ein hohes Maß an Trans-
einem zweiten Schritt mit der seit 1873 an
parenz und Einzelgesprächen möchte der
der Wiener Börse notierten UBM AG fusi-
Porr-CEO bei den Investoren punkten. Die
onieren, an der die Porr AG nun mehr als
Kapitalmarktfähigkeit der neuen Gesell-
ner Börse im Ländervergleich ein
75 Prozent hält. Insgesamt dürfte das Im-
schaft solle nach dem Zusammenschluss
notorisches Problem, aber Platz-
mobilienvermögen der neuen UBM rund
im Interesse der Anleger nach dem Vor-
hirsche im Prime-Segment halten
800 Millionen Euro betragen. „Das Feed-
bild der Porr AG weiterentwickelt werden.
heimische Indizes attraktiv. Was
back bei den Investoren nach dreiwöchiger
Konkret erhofft man sich, dass man durch
intensiver Investor-Relations-Arbeit ist
die Änderungen des Marktsegments und
sehr positiv“, zieht Porr-CEO und Groß-
der gesteigerten Liquidität Zuspruch fin-
Unser Unternehmen ist ein gutes
aktionär Karl-Heinz Strauss auf Anfra-
det. „Ich bin der festen Überzeugung, dass
Beispiel. Einst als „Volksaktie“
ge von DerBoersianer eine Zwischenbilanz.
diese Maßnahmen von Kapitalanlegern
ausgegeben, steht der Freefloat
Dass hinter verschlossenen Türen nicht
kurzfristig honoriert werden“, so Strauss.
FREEFLOAT DOWN Mit vielen Small-Caps hat die Wie-
aber, wenn mangels Streubesitz selbst in diese Gruppe nur mehr spärlich investiert werden kann?
im Moment bei rund 20 Prozent. Starke Kernaktionäre sind dennoch ein Asset, vor allem für harte Wettbewerbssituationen, denn da braucht es klare Entscheidungen. Spurlos geht die Entwicklung aber auch in diesem Fall nicht vorüber, denn ein sinkender Freefloat wirkt sich direkt auf die Liquidität aus. Damit wird auch die Attraktivität
Unternehmen verabschieden sich von der Börse
für Analysten reduziert, es entsteht ein Teufelskreis. Um Vorteile eines
Bereits 2012 hatte BWT-Boss Andreas
Listings nutzen zu können, ist ein
Weißenbacher versucht, den in Oberös-
signifikanter Streubesitz relevant, über die Grenze lässt sich aber
terreich
ansässigen
Wasseraufbereiter
streiten. Da man am Markt weniger
zur Gänze zu übernehmen. Nun wagt er
Aufmerksamkeit genießt, braucht
einen neuen Versuch mit dem Ziel, dass
es daher umso proaktivere IR-
Weißenbacher über die nötigen 90 Pro-
genannt. Die Aktien werden aber weiter-
Arbeit mit hoher Transparenz. Al-
zent der Aktien verfügt, die ein Squee-
hin am Nasdaq Capital Market handelbar
ze-out der Minderheitenaktionäre zur
bleiben. Ein Delisting könnte auch beim
Folge hätten. Die BWT soll demnach von
Sekthersteller Schlumberger AG und beim
auf dem Wiener Parkett geholfen.
der Börse genommen werden. Noch e inen
Wiener CRM-Spezialisten Update Soft-
Wie wäre es zum Beispiel mit ge-
anderen Abgänger gibt es zu vermelden:
ware AG bevorstehen. Das noch in Frank-
förderter Coverage für Small-Caps
Die in Wien und an der US-amerikani-
furt notierende Unternehmen hat mit
schen Nasdaq notierte Century Casinos
Aurea Software LCC einen neuen Eigentü-
zog sich von der Wiener Börse zurück. Als
mer bekommen. Gleichzeitig hat Gründer
Grund für das Delisting wurde das gerin-
und CTO Arno Huber fast seine gesamten
ge Handelsvolumen an der Wiener Börse
Anteile verkauft.
len ATX-Unternehmen, die sich in dieser Situation befinden, wäre mit den richtigen Rahmenbedingungen
mit geringer Liquidität? Weil klar ist auch: Geringer Freefloat macht Performer nicht minder spannend. m.stieber@derboersianer.com
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Hybrid-News
TICKER
Die Wienerberger AG hat allen Inhabern der im Februar 2007 emittierten Hybridanleihe einen Umtausch im Verhältnis eins zu eins in eine neue Hybridanleihe angeboten. Die Verzinsung des neuen Kupons beträgt bis 9. 2. 2017 6,5 Prozent, danach bis 9. 2. 2021 5,00 Prozent. Dadurch solle, so der Ziegelproduzent, die mittelbis
Finanzierungsstruktur
Volumen von einer Milliarde Euro hatte
verbessert werden. Bei der Voestalpine AG
langfristige
sich aufgrund eines im Jahr 2013 durchge-
wurde die ebenfalls im Jahr 2007 begebene
führten Umtausches dieser Anleihe durch
und eine Milliarde Euro schwere Hybrid-
Anleihegläubiger in eine neu begebene
anleihe zum frühestmöglichen Zeitpunkt,
Hybridanleihe reduziert und beträgt der-
Ende Oktober, gekündigt. Das anfängliche
zeit 500 Millionen Euro.
Wertberichtigungen bei EVN abgeschlossen. Die neue Kreditvereinbarung beläuft sich auf 400 Millionen Euro. Ferner wurden im August 67.620 Stückaktien an die eigene Arbeitnehmerschaft übertragen. Ein bedrohliches Licht
auf
den Versorger aus Niederösterreich werfen neue Wertberichtigungen. Wegen
Fusion zwischen Börse Wien und Warschau geplatzt +++ Strabag-Kernaktionär Rasperia stockt auf 25 Prozent plus eine Aktie auf +++ Drei neue Airbus-Aufträge für FACC im Wert von 330 Millionen Euro +++ Amag nimmt neues Warmwalzwerk in Ranshofen in Betrieb +++ Polytec Group kauft Geschäftsbereich Plastics Solutions der Voestalpine +++ S Immo AG platziert Anleihe mit Kupon von drei Prozent
Strompreisänderungen in Bulgarien und Mazedonien
mussten
Abschreibungen
von knapp 261 Millionen Euro vorgenommen werden. Neuerliche
Wertminderungen
von
Im Sommer noch hat die EVN AG ein Ab-
knapp 300 Millionen Euro wurzeln in
kommen mit einem aus zwölf internati-
Russland. Es wird jedoch betont, dass die
onalen Banken bestehenden Konsortium
Wertminderungen nicht zahlungswirk-
über die vorzeitige Refinanzierung der
sam seien, wodurch es keine Auswirkung
syndizierten revolvierenden Kreditlinie
auf die Dividendenzahlung gebe.
VORSTÄNDE MANIPULIEREN MITTEILUNGEN STUDIE. Die Veröffentlichung positiver Mitteilungen wird laut einer Studie der London School of Economics von US-Firmenchefs seit Jahren manipuliert. Anhand von 166.000 Pressemittelungen wird aufgezeigt, dass durch die
KARRIERE
Steuerung des Informationsflusses 14.504 US-Dollar pro Jahr im Durchschnitt von einem CEO an der Börse lukriert werden. Der In-
Martin Theyer
Michael Fried
Jaap Huijskes
Der Direktor Strategie, IR & PR verlässt die AT&S AG und hat mit einer Executive-MBA-Ausbildung am IMD begonnen. Seine Nachfolgerin ist Elke Koch, vormals Pressechefin der RHI AG.
ist seit August neuer Vorstand für Sales & Marketing der Bene AG. Er übernimmt die Agenden von Michael Feldt, der sein Mandat aus persönlichen Gründen zurückgelegt hat.
wird überraschend im ersten Halbjahr 2016 vorzeitig aus dem Vorstand der OMV AG ausscheiden. Ursprünglich wäre der Vertrag bis September 2018 gelaufen.
formationsfluss sei demnach alles andere als mechanisch und trete nicht parallel zu den eigentlichen Ereignissen ein, die vermittelt werden sollen. Es handle sich dabei um exogene Variablen für den Großteil des Kapitalmarkts, deren Fäden in den Händen der Firmenchefs liegen.
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IMMOBILIEN
INTERVIEW
STEFAN BREZOVICH Vorstand Örag Österreichische Realitäten AG
LUKRATIVER IMMOBILIENMARKT Wo sind am österreichischen ImmoMarkt noch die höchsten Renditen zu holen? - Aktuell sind die höchsten Renditen in gewerblich genutzten Objekten in dezentralen Lagen zu bekommen. Diese gehören aber aufgrund des damit verbundenen Verwertungsrisikos nicht zu den am meisten gesuchten Objekten. Welche Immobilien werden von
PREISRALLYE IN LONDON, MADRID UND WIEN Erstmals seit Beginn der Finanzkrise 2008
stehen einer Immobilienblase verhindert
sind in Madrid die Immobilienpreise wie-
werden.
der gestiegen. Eine Preissteigerung im
Auch in Wien ist vor allem im höheren
Neubausektor ist der Grund dafür. Der
Preissegment eine leichte Abkühlung be-
Preisindex IPV kletterte um 0,8 Prozent
merkbar. Dennoch bleibt Wien „eine der
errichtete Mietwohnhäuser in guten,
nach oben. Das bedeutet zwar noch kei-
am dynamischsten wachsenden Städte in
innerstädtischen Lagen und mit
ne Tendenzumkehr, aber einen Stabili-
Europa. Aus diesem Grund wird sich der
guter öffentlicher Anbindung sowie
sierungsprozess. In London dagegen san-
Wohn immobilienmarkt auch in Zukunft
ken im August die Preise für Immobili-
fundamental stark entwickeln. Der Bevöl-
en so stark wie schon lange nicht mehr.
kerungszuwachs treibt die Nachfrage nach
Ist durch die Ukraine-Krise ein Abgang
Die Preise gingen landesweit um fast drei
Wohnungen heute, morgen und übermor-
osteuropäischer Investoren bemerk-
Prozent zurück. Ausschlaggebend für die-
gen an“, so Helmut Hardt, Vorstandsmit-
bar? - Die Position von Wien als
se Entwicklung sind schärfere Regeln für
glied der Wiener Privatbank SE gegenüber
besonders sichere und lebenswerte
die Hypothekenvergabe. So soll das Ent-
DerBörsianer.
Investoren besonders stark nachgefragt? - Besonders stark nachgefragt sind einerseits Zinshäuser und neu
andererseits Objekte, die ein großes Entwicklungspotenzial aufweisen.
Stadt hat sich nicht verändert. Lediglich im exklusiven Einzelhandel ist zu vernehmen, dass die Umsätze mit Touristen aus Osteuropa leicht abgenommen haben – allerdings steigen wiederum die Umsätze mit Kunden aus China.
Big Deals in Wien
DOKUMENTE GEHEN BEI SENIOREN VOR
Um 315 Millionen Euro kauft der Morgan
STUDIE. Laut einer Studie von Im-
der Linzer Kaufmann-Gruppe den Wiener
mowelt.at würde die Mehrheit im
Millennium Tower samt Millennium City.
Falle eines Wohnungsbrands zuerst wichtige Dokumente retten. Sieben Prozent haben einen gepackten
s
Stanley Real Estate Fund gemeinsam mit
Die deutsche Aareal Bank finanziert dabei Österreichs vermutlich größten Immobili-
Notfallkoffer. Das Alter spielt dabei
endeal 2014. Bisheriger Besitzer des zweit-
eine große Rolle. Österreicher
höchsten Gebäudes Österreichs war das
offizielle Verkauf der ÖBB-Zentrale am
unter 30 bevorzugen im Notfall
Hamburger Emissionshaus MPC Capital
Wiener Hauptbahnhof. Auf dem Markt ist
eher Laptop und Handy. Senioren
AG. Laut Georg Fichtinger, Head of Capi-
auch die alte Postzentrale in Wien. Insider
tal Markets bei CBRE, würden in den kom-
zählen Anton Bondi, Signa, Premium Im-
menden Monaten spannende Transaktio-
mobilien, JP Immobilien sowie internatio-
nen erwartet. Gegen Ende 2014 erfolgt der
nale Investoren zu den Interessenten.
entscheiden sich für Pass, Sparbuch und Versicherungsschein. Emotionale Gegenstände wie Fotoalben werden selten priorisiert.
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W e B
BRANCHEN
TICKER
Neuer Kernaktionär bei CA Immo Mit Spannung wurde der Verkauf der CA-
sche O1 Group Limited, verkauft. Der Preis
Immo-Anteile ihres Kernaktionärs, der
liegt bei 18,50 Euro pro Aktie. Die O1 Group
UniCredit Bank Austria AG, beobachtet.
des russischen Immobilieninvestors Boris
Das offene Bieterverfahren ist auf großes
Mints, an der auch Goldman Sachs betei-
Interesse gestoßen. Dabei haben sich auch
ligt ist, will ihre Anteile nun auf 26 Prozent
österreichische Konzerne wie die S Immo
aufstocken. News gibt es auch von zwei
AG und die Immofinanz AG ausdrücklich
weiteren Immobilienaktien. Das operative
dafür interessiert. Die Aktienbeteiligung
Ergebnis der Immofinanz AG ging im ers-
in der Höhe von 16,35 Prozent wurde nach
ten Quartal 2014/2015 um 6,5 Prozent auf
Abschluss des Verfahrens an den strate-
90,9 Millionen Euro zurück. Die Buwog AG
gischen Immobilieninvestor mit Fokus
hat im selben Zeitraum ein Ebit von 36,7
auf gewerbliche Immobilien, die zyprioti-
Millionen Euro erzielt.
6B47 Real Estate Investors platziert Anleihe Im Rahmen eines Private Placements hat
nem Kupon von 9,5 Prozent wird für die
die 6B47 Real Estate Investors AG eine
Expansionsfinanzierung und den Erwerb
Unternehmensanleihe mit einem Emissi-
neuer Projekte gebraucht.
onsvolumen von fünf Millionen Euro aus-
Vorstandsvorsitzender Peter Ulm er-
schließlich an institutionelle Investoren in
wartet „für das laufende Geschäftsjahr
Österreich und Deutschland platziert. Der
einen deutlich Gewinnanstieg im Ver
Erlös der zwölfmonatigen Anleihe mit ei-
gleich zum Vorjahr“.
Immofinanz AG möchte sich von Wiener Zinshäusern trennen +++ Karl Wlaschek kauft der VIG für 17,5 Millionen Euro das Ring-Palais ab +++ Benko und Pecik erwerben das Projekt Bank Austria Campus +++ Erste Immobilienfonds erwirbt Wohn- und Geschäftsgebäude in Hamburg +++ Hochhaus Gherkin steht in London für 650 Millionen Pfund zum Verkauf +++ Angebote für Verkauf der alten Postzentrale in Wien eingelangt +++ Phase des Deleveraging bei Immo-Konzernen geht laut Experten zu Ende
s hat Perspektive. Wir erkennen Potenziale, nützen Marktchancen und setzen Projekte erfolgreich um. Unser aktueller Fokus liegt auf dem aussichtsreichen Berliner Immobilienmarkt: www.simmoag.at
@simmoag
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BERATER
KOLUMNE
PETER BARTOS Partner und Geschäftsführer BDO Austria
AUFREGER VERMÖGENSSTEUER 20 Jahre nach der Abschaffung der Vermögenssteuer ist die Diskussion über deren Wiedereinführung voll entbrannt. Durch eine Rei-
RAUES KLIMA BEI DER BILANZPOLIZEI
chensteuer soll Vermögen höher
Seit mehr als einem Jahr gibt es in Öster-
men. Marktinsider sprechen davon, dass
besteuert und im Gegenzug der
reich nun die Österreichische Prüfstelle
das Klima zwischen den beiden Instan-
Faktor Arbeit entlasten werden. In
für Rechnungslegung (OePR), vulgo Bi-
zen mittlerweile eher rau ist. Der Ver-
der EU heben nur Frankreich und
lanzpolizei. Anders als in Deutschland, wo
waltungsaufwand, der eigentlich verrin-
ein zweistufiges Verfahren vorherrscht,
gert werden sollte, scheint für Außenste-
hat sich Österreich für den Kompromiss
hende Beobachter viel höher zu sein als
tergefassten vermögensbezogenen
eines eineinhalbstufigen Verfahrens ent-
notwendig. Mit Spannung werden daher
Steuern – hauptsächlich Grund-,
schieden.
auch die ersten offiziellen Ergebnisse im
Luxemburg eine „echte“ Vermögenssteuer ein. Trotzdem liegt der OECD-Durchschnitt bei den wei-
Erbschafts- und Schenkungssteu-
Dabei agiert die Finanzmarktaufsicht
Oktober erwartet. Es gilt als sicher, dass
als Kontrollbehörde. Die eigentliche Prü-
die Prüfstelle bei den 30 bis 35 Unterneh-
fungstätigkeit wird von der OePR über-
men, die im ersten Arbeitsjahr untersucht
Prozent und Großbritannien mit
nommen. Überprüft werden zum Bei-
werden, auf Fehler stoßen wird. Ob diese
11,6 Prozent. Österreich liegt trotz
spiel Jahresabschlüsse sowie Lageberich-
dann veröffentlicht werden müssen, wird
einer rekordverdächtigen Gesamt-
te kapitalmarktorientierter Unterneh-
in einem zweiten Schritt diskutiert.
ern – bei einem Anteil von fünf Prozent an den Gesamtabgaben. Spitzenreiter sind die USA mit 12,4
gabenquote bei den vermögensbezogenen Steuern mit 1,2 Prozent nur an viertletzter Stelle. Um die Gesamtabgabenquote merkbar zu reduzieren, müssen daher längst fällige Reformen umgesetzt werden. Eine Welt ohne Steuern wird es natürlich auch dann nicht geben. Ungeachtet dessen steht aber eine Entscheidung an, ob man
Regulierung als Angsttreiber der Finanzwelt
internationalen Trends folgend ein ausgewogeneres Verhältnis
Mehr als 650 Experten aus der Finanz-
zwischen der Besteuerung von
branche haben an der Studie „Banking
Erwerbseinkommen und vermögensbezogenen Steuern herstellen will oder nicht. Mit anderen
Banana Skins“ im Auftrag von PWC und dem Centre for the Study of Financial
Worten geht es bei dieser Frage
Innovation teilgenommen. Das Ergebnis
im Kern darum, was aus Sicht der
macht deutlich, dass Regulierung und po-
Politik besteuerungswürdiger ist.
litische Einflussnahme die größten Sorgen
macht sich die Branche Gedanken über
der Finanzwelt sind. Noch vor zwei Jahren
Cyberkriminalität. Diese wird laut Roland
standen Unsicherheiten über makroöko-
Schöbel, Partner bei PWC Österreich, zu
nomische Entwicklung auf Platz eins. Die-
einer reellen Gefahr, die hohe Kosten ver-
se liegen heuer auf Platz drei. Zunehmend
ursachen kann.
Die Ergebnisse von Arbeit oder der Besitz und die Übertragung von Vermögen. p.bartos@derboersianer.com
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TICKER Es diskutierten SchönherrPartner Matei Florea, CMSPartner Alexander Rakosi, Bernd Mittermair, Banca Comerciala Romana, und Alexander Tscherteu, CEO der Volksbank Romania.
Die diesjährige PWC-Konferenz „Non-core Assets & Services“ für Österreich und CEE stand unter dem Motto „Banking in the new normal“. Nationale sowie internationale Bankenvertreter, Investoren und Dienstleister präsentierten zukünftige Trends und Erwartungen im „Non Performing Loans“-Bereich.
Baubranche legt einen Zahn zu 2014 zeichnet sich ein Wachstum in der Baubranche ab, das 2015 sogar noch mehr steigen soll. Die Studie European Powers of Construction von Deloitte zeigte, dass internationale Geschäfte und die Diversifikation des Leistungsportfolios zu den branchenweiten Trends gehören. Laut Deloitte-Partner Alexander Hohendanner „ist der Internationalisierungsgrad
mit 2,2 Prozent zufriedengeben mussten.
nicht immer von Vorteil“. Unternehmen,
Unter den Topbaukonzernen befindet sich
die sich auf heimische Märkte konzent-
Österreich auf dem sechsten Platz. Mit ei-
rierten, hatten 2013 eine durchschnittli-
nem Umsatz von 101 Milliarden Euro liegt
che Ergebnismarge von vier Prozent, wäh-
Frankreich deutlich an der Spitze vor Spa-
rend sich international tätige Baugruppen
nien mit 67 Milliarden Euro.
Fusionsbereitschaft im Aufschwung
Strafbefreiende Wirkung bei Selbstanzeigen abgeschafft +++ KPMG-Studie sieht Familienunternehmen als attraktives Investment +++ Indien, China und Malaysia sind laut AT Kearney die Top-Offshore-Länder +++ Ecovis-Studie zeigt, dass Steuerdschungel Auslandsgeschäfte riskant macht +++ 85 Prozent des Mittelstands mit eigener Geschäftslage laut EY zufrieden +++ IT-Outsourcing liegt laut KPMG nach wie vor im Trend +++ Laut Strategy&-Analyse sehen Manager viele vergebene Erfolgschancen
ZIELSTREBIGE FINANZCHEFS
Steigende Geldreserven von Unternehmen
STUDIE. Österreichs Finanzchefs
sowie die allgemein positive Entwicklung
zeigen sich sehr zielstrebig. Eine
der Weltwirtschaft führten von Jänner bis
von Robert Half durchgeführte
April 2014 zu einer Zunahme von angekün-
Studie hat ergeben, dass 60 Pro-
digten Fusionen und Übernahmen von 26
zent der Finanzvorstände die Stelle des Geschäftsführers gerne anneh-
Prozent. Die Anzahl der tatsächlich durch-
men würden, wenn man sie ihnen
geführten sank im selben Zeitraum jedoch
anbietet. Das persönliche Wissen
um zwei Prozent. Zu diesen Ergebnissen
im Finanz-und Rechnungswesen
kam der M&A-Bericht der KPMG. Laut Ad-
Besonders hohe Erwartungen mel-
visory-Partner Mittermair herrscht hohe
den die Bereiche Telekommunikation und
Fusionsbereitschaft, die speziell in Eu-
Energie. Die geopolitische Situation in der
ropa auf erfolgreiche Kurs-Gewinn-Ver-
Ukraine und die Sanktionen gegen Russ-
hältnisse zurückzuführen ist und sich über
land könnten diese Bereitschaft jedoch
viele Industriebereiche streckt.
minimieren.
sehen die Experten als Hauptargument für den Aufstieg. 30 Prozent sind hingegen gar nicht an dieser Stelle interessiert, weil sie mit ihrer derzeitigen Position zufrieden sind oder sich die Aufgaben nicht zutrauen.
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BRANCHEN
RECHT
KOLUMNE
ALBERT BIRKNER Managing Partner CHSH
REKORDSTRAFEN FÜR BANKEN Strafen für Banken sind international so
eine der höchsten Aufsichtsmaßnahmen
hoch wie nie. Die Bank of America mit
der vergangenen Jahre dar. 2013 wurde
gesetz (BörseG) haben Emit-
17 Milliarden US-Dollar sowie JP Morgan
der Bescheid jedoch vom Verwaltungsge-
tenten von Finanzinstrumenten
Chase mit 13 Milliarden US-Dollar liegen
richtshof behoben. Der Anwalt ist sich si-
Insiderinformationen, die sie
unangefochten auf den Plätzen eins und
cher, dass „in Zukunft mit erhöhten Stra-
unmittelbar betreffen, unverzüg-
zwei. Beide Rekordstrafen waren aufgrund
fen gegen Banken und Wertpapierfirmen
von fragwürdigen Hypothekengeschäften
aufgrund der Verschärfung des EU-Sank-
zu zahlen. An dritter Stelle liegt BNP Pa-
tionsregimes zu rechnen ist“. Ein weite-
Ad-hoc-Meldung? Bereits in der
ribas mit 8,9 Milliarden US-Dollar we-
res Problem in Österreich ist die fehlen-
Daimler-AG-Entscheidung hat
gen Finanzgeschäften mit dem Iran. Der-
de Trennung von Strafverfolgungs- und
der Europäische Gerichtshof die
Börsianer machte sich auf die Suche nach
Strafkompetenzen im Verwaltungsstraf-
den höchsten Strafen in Österreich. Laut
verfahren erster Instanz. Die extrem ho-
CHSH-Rechtsanwalt Peter Knobl stellte
hen Strafen ergeben sich laut Anwalt auch
gewertet. In Österreich lag jedoch
zum Beispiel die Verhängung von Pönale-
aus der Zulässigkeit der Verhängung von
bis dato keine gesicherte Recht-
zinsen in der Höhe von 58 Millionen Euro
Verwaltungsstrafsanktionen gegen Ban-
sprechung zur Ad-hoc-Publizität
durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) im
ken in Kombination mit Aufsichtsmaß-
Jahr 2011 über die Hypo-NOE-Gruppe
nahmen und Berufsverboten.
IMMER WIEDER AD-HOC-PUBLIZITÄT Nach österreichischem Börse-
lich der Öffentlichkeit bekanntzugeben. Zu welchem Zeitpunkt besteht jedoch die Pflicht zu einer
Information über einen Zwischenschritt eines zeitlich gestreckten Vorgangs als genaue Information
bei zeitlich gestreckten Vorgängen oder mehrstufigen Entscheidungsprozessen vor. Dem schafft nun der Verwaltungsgerichtshof mit einem richtungsweisenden Erkenntnis (VwGH 29. 4. 2014, 2012/17/0554) Abhilfe. Eine genaue Information kann zwar schon bei positiver interner Beschlussfassung im Vorstand hinsichtlich eines an sich ad-hoc-pflichtigen Projekts vorliegen, jedoch nur die hinreichende Wahrscheinlichkeit der tatsäch-
DBJ berät BNP Paribas bei Übernahme
Beim Kauf von knapp 81 Prozent der Direktbank DAB und deren Tochtergesellschaft Direktanlage.at wurde das französische Bankhaus BNP Paribas unter anderem von der Kanzlei Dorda Brugger Jordis
lichen Transaktionsdurchführung
beraten. In Österreich waren die Partner
löst eine Ad-hoc-Meldepflicht aus.
Andreas Zahradnik, Jürgen Kittel und Ste-
In einer lesenswerten Begründung konkretisiert der VwGH
phan Polster, der in kartellrechtlichen Be-
die Ausführungen des EuGH aus
langen beriet, federführend. International
der Daimler-AG-Entscheidung
wurde die französische Großbank von ei-
in Bezug auf die Ad-hoc-Pflicht
nem Expertenteam von Clifford Chan-
mehrstufiger Entscheidungspro-
ce aus Frankfurt beraten. Das gesamte
zesse (VwGH 2012/17/0554).
Transaktionsvolumen des Deals beträgt bis zu 435 Millionen Euro.
a.birkner@derboersianer.com
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BRANCHEN
TICKER Zu den Vortragenden zählten auch David Tattam von der Protecht Group und Günther Stricker von der Western Union International Bank.
Am 17. September lud LexisNovis erstmals zum Compliance-Solution Day im C3 Convention Center in Wien ein. Ziel war es, Compliance-Herausforderungen aus einem praxisorientierten Blickwinkel aufzubereiten. Die 200 Gäste diskutierten auch über die neuesten Geldwäschemethoden.
FWB fördert Windenergie
Erstmals Hoffnung in Causa Madoff Im Fall Madoff scheiterte der Gläubiger anwalt Irving Picard im Juli in den USA mit einer Riesenklage gegen die UniCredit Bank Austria AG. Diese ist über den Pri-
Die Kanzlei Fellner Wratzfeld und Part-
meo-Fonds in die Milliardenbetrugscau-
ner beraten die WEB Windenergie bei der
sa des mittlerweile inhaftierten Bernard
Emission ihrer ersten Hybrid-Schuldver-
Madoff involviert. Nach dem Ausbruch
schreibung. Diese ist damit auch die erste
der Finanzkrise 2008 flog der Betrug auf.
eines Windenergieanbieters in Österreich.
Erstmals hat das Höchstgericht nun aber
Gleichzeitig startet eine Unternehmens-
gegen die UniCredit Bank Austria AG ent-
anleihe mit fixer Verzinsung und Laufzeit.
schieden. Der Beschluss besagt, dass die
Die Beratung umfasste zusätzlich dazu
Vorwürfe der ersten Instanz nun nä-
auch die Erstellung eines Angebotspros-
her geprüft werden müssen. Das bedeu-
pekts und die Abwicklung des Billigungs-
tet, dass es verboten ist, die Klage als un-
verfahrens bei der Finanzmarktaufsicht.
schlüssig abzuweisen.
CHSH berät Union Investment beim Erwerb des Euro Plaza 5 +++ Wolf Theiss berät bei Übernahme der Update Software AG durch die Aurea +++ Binder Grösswang berät Anger-Gruppe bei Einstieg der Unternehmens Invest AG +++ Wolf Theiss berät Finanzierer Aareal Bank beim Kauf der Millennium Towers +++ Dorda Brugger Jordis berieten Haselsteiner beim Kauf der Sammlung Essl +++ Schönherr berät bei Privatisierung des Flughafens Ljubljana
AUSLÄNDISCHE INVESTOREN STUDIE. Die diesjährige M&A-Studie der Kanzlei Freshfields analysierte mehr als 300 Übernahmen aus 30 Ländern weltweit. Eindeutig zu
KARRIERE
erkennen war der Globalisierungstrend, der vor allem Österreich erfasst hat. An fast allen österreichischen Deals der vergangenen Jahre
Heinrich Kühnert
Michael Lind
Wolfram Huber
verstärkt als Kartellrechtsexperte das Partnerteam der Kanzlei bpv Hügel in Wien. Seit 2011 ist er dort bereits tätig. Erfahrungen sammelte er auch schon in der Europäischen Kommission.
wechselt als M&A-Spezialist und Partner von Binder Grösswang zu Wolf Theiss. Dort wird er als Partner vor allem für internationale M&A-Transaktionen zuständig sein.
wechselte zur Kanzlei PHH Rechtsanwälte. Dort wird der Experte vor allem bei Fragen rund um das Banken- und Finanzrecht als neuer Partner tätig sein.
war zumindest ein ausländischer Investor beteiligt. Globalisierung führt zunehmend auch dazu, dass die regionalen Unterschiede im Bereich von Übernahmen immer kleiner werden. Laut Freshfields sind vor allem Banken und die Telekombranche derzeit sehr übernahmeaktiv.
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KOMMUNIKATION
KOLUMNE
PETER FELSBACH Konzernsprecher Voestalpine AG
DIGITALE „PR-SPEKTIVE“ Die digitale Revolution hat die ganze Welt verändert. Auch für Unternehmen bedeutet dies, sich neu zu erfinden – nicht nur in der Kommunikation. Wer seine Ressourcen immer nur auf die Optimierung des Status quo ausrichtet, vergisst die tiefergehenden Chancen und Herausforderungen, die die Digitalisierung bietet. Lange Zeit war die crossmediale Verbreitung von Inhalten weder von Kreativagenturen noch PR-Abteilungen mit Leben erfüllt. Die revolutionierende Kraft des „Digital Business“ macht auch nicht vor etablierten Unternehmen klassischer Wirtschaftszweige halt. Um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben, gilt es, den digitalen Wandel durch eigene Transformationsanstrengungen aktiv selbst zu gestalten und ein konsistentes Publikationsmanagement über alle Kommunikationskanäle zu organisieren. Betrachtet man die Anzahl der erzeugten Inhalte einiger Konzerne, dann wird klar, dass diese längst wie Medienhäuser agieren und sich die größere Breiten- und Tiefenwirkung sowie eine schnelle Anpassungsfähigkeit der digitalen Medien zunutze machen. Von dieser Neuausrichtung sind nicht nur einzelne Funktionen und Unternehmensbereiche betroffen, sondern es erfordert eine nachhaltige Veränderung und Neuausrichtung von Management, Kommunikation, Vertrieb und Service. Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ist es essenziell, Synergien zwischen klassischen und digitalen Medien zu schaffen und diese in ein integriertes Kommunikationskonzept einzubetten. p.felsbach@derboersianer.com
ZUMTOBEL ERLEUCHTET BORUSSIA DORTMUND Die jüngsten Erfolge des achtmaligen
1997 beinhaltet verschiedene Beleuch-
deutschen Fußballmeisters sollen in Zu-
tungsprojekte und Kundenbindungspro-
kunft mit Technologie aus dem „Ländle“
gramme, mit deren Hilfe sich die Zum-
in einem noch besseren Licht erstrahlen.
tobel Group erhofft, stärker am deut-
Eine auf fünf Jahre angesetzte Partner-
schen Markt Fuß fassen zu können. „Mit
schaft vermeldeten Ulrich Schumacher,
dem BVB haben wir einen starken Partner
CEO der Zumtobel Group, und BVB-Boss
an unserer Seite“, so Schumacher, des-
Hans-Joachim Watzke im Rahmen des
sen Unternehmen die Sportstätten der
deutschen Supercups. Die Koopera tion
Schwarz-Gelben in Zukunft in ein neues
mit dem Champions-League-Sieger von
Licht setzen wird.
ZUFRIEDENE PR-PROFIS IN ÖSTERREICH STUDIE. In der PR-Branche müsste man hierzulande arbeiten. Die heimischen PR-Profis sind zufriedener als ihre Kollegen in den Nachbarländern. Dies geht aus einer Erhebung des European Communication Monitor 2014 hervor, der seit 2007 jährlich von elf Universitäten durchgeführt wird. Die 126 befragten Koryphäen aus der PR-Branche sind im Durchschnitt mit ihrem Job zufriedener als deutsche oder schweizerische, fühlen sich abgesichert und wertgeschätzt. Die Topplatzierung unter 20 Ländern wurde Österreich auch bei der Weiterbildung zuteil.
Auf den Spuren der OMV Zwar weniger Glanz und Gloria made in USA, aber immerhin eine Rolle im Fern-
TICKER
sehsender ATV wurde der OMV AG zuteil. Ein ATV-Redaktionsteam begleitete ein Jahr lang Mitarbeiter der OMV AG und ihre Partner bei der Suche und Förderung von Öl und Gas rund um den Globus. Gefilmt wurde in der Wüste in Pakistan, auf einer Bohrinsel im Schwarzen Meer und, weniger exotisch, mitten im Waldviertel. Entstanden ist dabei ein Dreiteiler im Rahmen von „ATV Die Reportage“. Der erste Teil war am 29. September im Abendpro-
Kurier kauft Medien-Portal Atmedia +++ Skispringer Stefan Kraft springt nun für Manner AG +++ Facebook-Marketing bei Werbegipfel als bestes Marketing gekürt
gramm zu sehen, der zweite eine Woche später. Unter dem Titel „Öl im Blut“ wird der dritte Teil am 13. Oktober gesendet.
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RANKING
MÄRKTE
besten Anwälte der Finanzbranche
S
ie kämpfen gegen Verurteilungen, schmieden Konzerne und beeinflussen Karrieren. Die besten Anwälte der österreichischen Finanzwirtschaft sind gleichzeitig Ein-
flüsterer der Vorstände des Kapitalmarkts, denn verschärfte Sorgfaltspflicht, Aktionärsdruck, Wettbewerbsrecht und Reputationsrisiken zwingen Manager dazu, sich rundum abzusichern, sei es beim Firmenkauf, einer Kapitalmarkttransaktion oder auch bei der Ausgestaltung der Corporate Governance. Ihr Job garantiert ihnen viel Adrenalin und noch mehr Honorar. Sie gehören in Österreich zur glamourösen Elite. Doch ihr Arbeitsalltag ist nicht immer so glamourös. Vor allem bei österreichischen Anwaltskanzleien macht sich der zunehmende Druck am Kapitalmarkt bemerkbar. Die Staranwälte feilen an ausgeklügelten Strategien und führen ihre Mandanten durch die immer komplizierter und bedrohlicher werdende Judikatur und überbordende Regulierung. Für die Jubiläumsausgabe hat sich DerBörsianer nun auf die Suche nach den besten 50 Anwälten der Finanzbranche Österreichs gemacht. Die von DerBörsianer nominierten Anwälte – die sich gegenseitig bewerten durften - stechen vor allem in ihrer Expertise in einem der drei Fachbereiche Kapitalmarktrecht, Banking & Finance oder M&A hervor.
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MÄRKTE
1. PLATZ 2. PLATZ
3. PLATZ
Markus Heidinger WOLF THEISS
Friedrich Jergitsch FRESHFIELDS BRUCKAUS DERINGER
Richard Wolf WOLF THEISS
Mit dem ersten Platz wurde ein Adovkat belohnt, der auch von Kollegen für sein Wissen über den Kapitalmarkt geschätzt wird. Friedrich Jergitsch (Platz 1) ist Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer und darf sich mit 83,91 Punkten über die Spitzenplatzierung freuen. Seine Spezialisierung ist die Beratung im Bank- und Finanzrecht. Zu seinen Stärken zählt es, auch den komplexesten Sachverhalt verständlich zu erklären. Jergitsch führt das Ranking der besten Anwälte in der Finanzbranche vor Markus Heidinger (2) mit 78,18 Punkten und Richard Wolf (3) mit 68,18 Punkten, beide Partner bei Wolf Theiss, an. Auf den Plätzen folgen zwei Spezialisten des Bankrechts knapp hintereinander. Andreas Zahradnig (4) von Dorda Brugger Jordis liegt hauchdünn vor Markus Fellner (5) von Fellner Wratzfeld. Die Themen Aktienplatzierungen und Kapitalerhöhungen sind hingegen Fragen des Kapitalmarktrechts. Die besten Antworten darauf hat Ernst Brandl (6) von Brandl & Talos. Im Ranking konnten sich vor allem vier große Sozietäten beweisen. Wolf Theiss schaffte mit Markus Heidinger und Richard Wolf zwei der ersten drei Plätze und liegt damit vor Dorda Brugger Jordis, die es mit Andreas Zahradnik (4) und Andreas Mayr (10) in die Liste der besten zehn geschafft hat. Schönherr und Binder Grösswang folgen ebenfalls mit mehreren topplatzierten Juristen.
INFO RANKING BEWERTUNGSKRITERIEN
Alle nominierten Kandidaten konnten sich gegenseitig bewerten. Das Ergebnis des Rankings wurde mit dem Mittelwert aller Bewertungen berechnet und in Prozent umgewandelt. Eine Person kann maximal eine Bewertung von 100 Prozent erreichen. Bei Punktegleichheit zweier oder mehrerer Personen entscheidet die höchste Einzelbewertung. Die Kandidaten konnten keine Bewertung für sich selbst oder Kollegen der eigenen Kanzlei abgeben. LISTE ZUM DOWNLOAD:
→ WWW.DERBOERSIANER.COM/RANKING
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MÄRKTE
PLATZ
PUNKTE
TREND
NAME
1.
83,91
↑
Jergitsch Friedrich
UNTERNEHMEN
Freshfields Bruckhaus Deringer
2.
78,18
↑
Heidinger Markus
Wolf Theiss
3.
68,18
↑
Wolf Richard
Wolf Theiss
4.
65,45
↑
Zahradnik Andreas
Dorda Brugger Jordis
5.
65,22
↑
Fellner Markus
Fellner Wratzfeld
6.
64,00
↑
Brandl Ernst
Brandl & Talos
7.
59,57
↑
Ebner Martin
Schönherr
8.
55,91
↑
Bollenberger Raimund
Doralt Seist Csoklich
9.
55,00
↑
Weber Stefan
Weber & Co
10.
54,55
↑
Mayr Andreas
Dorda Brugger Jordis
11.
52,17
↑
Herbst Christian*
Schönherr
12.
52,17
↑
Binder Michael*
Binder Grösswang
13.
52,17
↑
Kutschera Michael*
Binder Grösswang
14.
51,43
↑
Diwok Georg
Baker & McKenzie
15.
50,91
↑
Hausmaninger Christian
Hausmaninger Kletter
16.
49,52
↑
Illigasch Alexander
Barnert Egermann Illigasch
17.
48,64
↑
Temmel Christian
DLA Piper
18.
48,00
↑
Talos Thomas
Brandl & Talos
19.
47,27
↑
Hlawati Edith
Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati
20.
46,82
↑
Winkler Peter
Eisenberger & Herzog
21.
46,00
↑
Herbst Christoph
Herbst Kinsky
22.
45,22
↑
Khol Florian
Binder Grösswang
23.
43,18
↑
Hügel Hans*
BPV Hügel
24.
43,18
↑
Hasenauer Clemens*
Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati
25.
42,27
↑
Birkner Albert
Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati
26.
42,17
↑
Rath Ursula
Schönherr
27.
41,82
↑
Napokoj Elke
BPV Hügel
28.
41,74
↑
Plesser Willibald
Freshfields
29.
40,87
↑
Huber Peter
CMS Reich-Rohrwig Hainz
30.
40,45
↑
Benes Marcus
Eisenberger & Herzog
31.
38,57
↑
Barnert Michael*
Barnert Egermann Illigasch
32.
38,57
↑
Spatz Philipp*
Baker & McKenzie
33.
38,50
↑
Kinsky Philipp
Herbst Kinsky
34.
37,73
↑
Brodey Martin
Dorda Brugger Jordis
35.
35,45
↑
Huber Wolfram
Prochaska Havranek
36.
34,78
↑
Hanslik Günther
CMS Reich-Rohrwig Hainz
37.
34,09
↑
Wächter Otto
Graf & Pitkowitz
38.
33,33
↑
Hermann Gerhard
Baker & McKenzie
39.
32,73
↑
Zwitter-Tehovnik Jasna
DLA Piper
40.
32,27
↑
Ketzer Manfred
Hausmaninger Kletter
41.
30,91
↑
Spranz Dieter*
Wolf Theiss
42.
30,91
↑
Graf Ferdinand*
Graf & Pitkowitz
43.
29,13
↑
Geiger Martin
Benn-Ibler
44.
27,83
↑
Zuffer Martin
CMS Reich-Rohrwig Hainz
45.
27,73
↑
Kletter Mark
Hausmaninger Kletter
46.
26,82
↑
Polak Peter
Fiebinger Polak Leon
47.
26,50
↑
Schrank Christopher
Brandl & Talos
48.
26,36
↑
Oberhammer Ewald
Weber & Co
49.
25,91
↑
Chalupsky Ernst
Saxinger Chalupsky & Partner
50.
25,45
↑
Gaggl Martin
Fiebinger Polak Leon
* BEI PUNKTEGLEICHHEIT ZÄHLT DIE HÖCHSTE EINZELBEWERTUNG.
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ROUND TABLE
ROUND TABLE
KLEINER MARKT, GROSSE PROBLEME 66
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ROUND TABLE
Vier leidenschaftliche Börsianer diskutieren in einem Round-Table-Gespräch mit DerBörsianer über die Zukunft des heimischen Kapitalmarkts und adressieren ihre Wünsche an den neuen Finanzminister. TEXT REGINALD BENISCH FOTO CLEMENS BEDNAR
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ROUND TABLE
„Wir stehen mit Frankfurt und London in Konkurrenz.“ BIRGIT KURAS
A
us der angedachten Fusion der
tumsvorsprung von einem Dreiviertel-
Und wie kommt es zu dieser feindseli
Börsen in Wien und Warschau
prozentpunkt gegenüber Deutschland.
gen Haltung gegenüber den Aktien und
wird vorerst nichts. Ein guter
Daher war es begründet, dass der ATX
der Börse? – Kuras: In Österreich hat
Anlass, mit Birgit Kuras, Vorstand der
damals besser lief als der DAX. Wie hat-
man eine seltsame Einstellung zum Ri-
Wiener Börse AG, Peter Brezinschek,
ten eine höhere Produktivität, die Lohn-
siko. Mir ist da ein Satz von jemandem
Chefanalyst von Raiffeisen Research,
stückkosten waren stabil, die Ausgaben
in Erinnerung, von dem man eigentlich
Dieter Hengl, Vorstand Corporate & In-
in Forschung und Entwicklung stiegen,
Wirtschaftskompe tenz erwarten soll-
vestment Banking UniCredit Bank Aus-
und sowohl Staatsschuld als auch Bud-
te: „Warum soll einer, der Risiko auf
tria AG, und Hans-Jörg Bruckberger,
getdefizit waren rückläufig. Dann kam
sich nimmt, dafür auch noch belohnt
Ressortleiter Börse & Finanzen beim
die Zäsur mit dem Konjunktureinbruch.
werden?“ Was uns fehlt, ist die Kultur
„Wirtschaftsblatt“, über Stärken und
Und seit 2010 laufen wir Deutschland
des Scheiterns. Das kann aber gerade
Schwächen des österreichischen Kapi-
hinterher.
bei kleineren und mittleren Betrieben durchaus vorkommen, da ist eben Risi-
talmarkts zu sprechen. Sie meinen also, der ATX bildet bloß die Ver
ko drinnen. Damit können die Menschen
In den vergangenen zehn Jahren hat der
änderungen in der realen Wirtschaft ab? –
in anderen Ländern ganz normal um-
DAX 140 Prozent zugelegt, der ATX hinge
Brezinschek: Genau. Das Produktivitäts-
gehen. In Österreich ist dagegen Risiko
gen nicht einmal fünf Prozent. Dabei wur
wachstum nimmt ab, beim Zuwachs der
Teufelszeug.
de unsere Wirtschaft in der Vergangenheit
Lohnstückkosten sind wir Spitzenrei-
Hengl: Eine Besonderheit ist aber
stets von den Erfolgen der Deutschen mit
ter in der EU – die sind nämlich um 18
auch die familiengetriebene Eigentü-
gezogen. Was ist hierzulande auf Börsen
Prozent gestiegen, im EU-Schnitt dage-
merstruktur in Österreichs Wirtschaft.
ebene schiefgelaufen? – Kuras: Ein Thema
gen nur um 13 und in Deutschland um
Und dass wir immer mehr Stiftungen
ist das strukturelle: Österreich ist ein
zehn Prozent. Das erklärt dann auch die
als Eigentümer sehen, was teilweise gut
kleines Land, die Wiener Börse kommt
Lücke in der Entwicklung des ATX zum
ist, weil man damit Unternehmen zu-
auf eine Marktkapitalisierung von 85
DAX-Kursindex. Die Börse ist aber auch
sammenhalten kann, was mittelfris-
Milliarden Euro, eine Nestle dagegen auf
ein Spiegelbild der politischen Rahmen-
tig aber sehr problematisch sein kann.
mehr als 190 Milliarden Euro. Ein weite-
bedingungen. Die Bedeutung des Eigen-
Denn in der jetzigen Generation sind
res Thema ist die Ostabhängigkeit. Die
kapitals wird in Österreich von den po-
noch viele Begünstigte im Unternehmen
Ostvermutung ist oft stärker als die tat-
litisch Verantwortlichen total niederge-
aktiv tätig. Wenn man freilich in die Zu-
sächliche Ostverflechtung.
macht. Und wenn man halt immer nur
kunft schaut, dann werden wohl immer
Brezinschek: Ich glaube, das Prob-
von Spekulanten redet statt von Inves-
mehr Unternehmen von Stiftungsvor-
lem liegt woanders. Die Rahmenbe-
toren, die Wachstum und Beschäfti-
ständen geführt werden. Deren primäre
dingungen Österreichs waren bis 2008
gung finanzieren, dann werde ich kaum
Aufgabe ist aber der Kapitalerhalt, und
recht gut. Wir hatten seit der Einfüh-
weitere kleinere Unternehmen an diese
das verträgt sich nicht gut mit unterneh-
rung des Euro jedes Jahr einen Wachs-
Börse bringen.
merischem Risiko.
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ROUND TABLE
Wie sieht es aktuell mit der Wahrnehmung der Rolle der Wiener Börse aus? – Kuras: Die Börse als Spielplatz für Spekulanten und Zocker hinzustellen geht an der Wahrheit vorbei. Wir müssen ein für allemal kommunizieren, dass der Aktienmarkt eine Finanzierungsplattform für Unternehmen ist, dass viele der Weltmarktführer, die es an der Wiener Börse gibt, ohne Börse keine Weltmarktführer ge-
„Tolle Unternehmen mit suboptimaler Börsenpräsenz.“
worden wären. Man stelle sich vor, Österreichs hochentwickelte Volkswirtschaft hätte keinen Kapitalmarkt.
HANS-JÖRG BRUCKBERGER
Dann müssten die Unternehmen halt nach
Kandidaten, mit bereits gelisteten Un-
sagen den Unternehmen ja auch immer
Frankfurt oder Zürich abwandern, oder?
ternehmen über deren Erfahrung spre-
wieder, dass man sich mit sieben Prozent
– Bruckberger: Ist ja auch passiert. Zwi-
chen oder mit solchen, die vom Ausland
Streubesitz an der Börse schwertut. Ein
schen 1996 und 2000 sind 17 österrei-
an die Wiener Börse zurückgekehrt sind.
Unternehmen an die Börse zu bringen
chische Unternehmen in Deutschland an
Bruckberger: Ich glaube aber, man
geht relativ rasch. Aber es muss dann
die Börse gegangen. Damals hat es ge-
sollte sich auch mit jenen Unternehmen
auch an der Börse leben. Es muss re-
heißen: Vergessts Wien. Aber viele sind
befassen, die bereits an der Wiener Börse
gelmäßig analysiert werden, denn ohne
wieder zurückgekommen.
notieren, aber dort dahinvegetieren. Es
Analysten bekommt man keine Inves-
Kuras: Wenn ein Unternehmen nur im
gibt einige mit tollen Namen, aber sub-
toren. Es braucht Market Maker, die den
Ausland gelistet ist, muss es auf einiges
optimaler Börsenpräsenz. KTM AG ist
fortlaufenden Handel in Bewegung hal-
verzichten: auf regelmäßige Research-
ein gutes Beispiel: sexy von der Branche
ten. Ohne diesen wird das Unternehmen
Coverage, Market Maker, Medien auf
her, mit einer Superstory. Manner AG,
eine Börsenleiche, und damit haben wir
merk samkeit und Investoren, die das
ein Traditionsunternehmen mit toller
keine Freude.
Unternehmen gut kennen. Darauf ma-
Marke, ist ein Betrieb, aus dessen Sub-
Hengl: Das Thema Streubesitz betrifft
chen wir jene Unternehmen aufmerk-
stanz man mehr herausholen könnte.
aber auch einige ÖIAG-Unternehmen,
sam, mit denen wir laufend über Mög-
Und Porr AG hat vorgezeigt, wie das geht.
zum Beispiel solche aus der österrei-
lichkeiten und Sinnhaftigkeit eines Bör-
Kuras: Völlig richtig. Der geringe
chischen Energiewirtschaft. Was macht
sengangs reden. Wir empfehlen diesen
Streubesitz ist ein großes Thema. Wir
es denn für einen Sinn, wenn sich dieENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
AT&S AUSTRIA TECHNOLOGIE & SYSTEMTECHNIK AG
AT&S INDUSTRIALISIERT ZUKUNFTSWEISENDE TECHNOLOGIEN Der führende Hightech-Leiterplattenhersteller investiert 300 Millionen Euro in ein neues Highend-Segment.
eine weitere Miniaturisierung – auch für die Leiterplatte als Schnittstelle zu den mechanischen und elektronischen Bau-
300 Millionen Euro in einen neuen Stand-
teilen. AT&S ist durch kontinuierliche
ort in China. „Die Hightech-Produktion
ukunftsweisende Trends in der
Innovationen der bevorzugte globale Zu-
in China, verbunden mit unserer europä-
Elektronikindustrie wie die zu-
lieferer für „Blue Chip“-Kunden in den
ischen Innovationskraft und Governance,
nehmende Vernetzung der Fahr-
Bereichen Mobile Anwendungen, Auto-
ist unser Wettbewerbsvorteil, um uns auf
zeuge, die „Maschine-zu-Maschine“-
motive und Luftfahrt, Industrieelektro-
einem asiatisch dominierten Wettbe-
Kommunikation im Industriesegment
nik und Medizin- und Gesundheitstech-
werbsfeld zu behaupten“, so CEO And
oder „Wearables“ wie Smartwatches im
nik. AT&S investiert nun in die nächste
reas Gerstenmayer.
Bereich Mobile Anwendungen erfordern
Generation der Leiterplattentechnologie
Z
→ WWW.ATS.NET
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es den Banken zuletzt gelungen ist, mit Kapitalerhöhungen an der Börse 2,8 Milliarden zu stemmen, dann könnte man Aktien aus Privatisierungen doch leicht
„Die Bedeutung des Eigenkapitals wird niedergemacht.“
einem privaten Publikum verkaufen. Kuras: Vor kurzem hätte ich gesagt, das sei nicht realistisch, aber mittlerweile ändert sich offenbar etwas. Würde man nur den Staatsanteil an ohnehin bereits notierten Unternehmen auf 25 Prozent zurückfahren, käme man auf fünf Milliarden. Das wäre eine tolle Sa-
PETER BREZINSCHEK
che, denn der Markt ist wirklich sehr aufnahmefähig.
se Unternehmen kreuz und quer anein-
rüber nachdenken, in Frankfurt an die
ander beteiligen? Das ist ja in Wahrheit
Börse zu gehen.
Andrerseits wird in der Politik heftig über
Kapitalvernichtung. Wenn man das auf-
Kuras: Natürlich stehen wir in Kon-
trennt, könnte man den Streubesitz an
kurrenz mit Frankfurt oder London, das
Was halten Sie davon? – Kuras: Wenn nicht
der Wiener Börse erhöhen.
muss man auch unseren Politikern im-
gleichzeitig der außerbörsliche Aktien-
mer wieder sagen. In Wahrheit müssen
handel davon erfasst würde, wäre das für
die
Finanztransaktionssteuer
diskutiert.
Haben die Banken als Eigentümer der Wie-
Unternehmen schon relativ groß sein,
die Wiener Börse ein Super-GAU. Dann
ner Börse überhaupt ein Interesse, das Fi-
wenn sie in Deutschland in den MDAX
wandert alles ab. Wichtig ist auch, dass
nanzierungsgeschäft, das sie bisher im
aufgenommen
die Market Maker von der Finanztrans-
Hause hielten, an die Aktienbörse abzu-
selbst dann sind sie oft der siebenund-
treten? – Hengl: 2007 haben die Banken
neunzigste Zwerg von links.
werden
wollen.
Und
aktionssteuer ausgenommen werden.
in Europa ungefähr 4.800 Milliarden an
Brezinschek: Ich möchte da mit ei-
In Frankreich hat man die Transaktions-
Unternehmenskrediten in den Büchern
nem positiven Beispiel anknüpfen, auch
steuer schon getestet. Wie waren die Erfah-
gehabt, Mitte 2014 sind wir bei 4.300
wenn man es in Wien nicht gern hört. In
rungen? – Brezinschek: Es wurde weni-
Milliarden. Das heißt, es hat einen deut-
Polen hat die Politik die Börse von An-
ger gehandelt, die Volatilität ist gestie-
lichen Rückgang der Kreditnachfrage ge-
fang an als wichtiges Instrument ver-
gen, und an Steuern kamen 200 Millio-
geben. Mit Unternehmensanleihen sind
standen. Erst haben die Privatisierungen
nen Euro statt den geplanten 560 Millio-
wir 2007 bei etwa 110 Milliarden Euro ge-
den Warschauer Aktienmarkt stimuliert,
nen herein. Ich bin ein wenig enttäuscht
legen, 2014 werden wir bei etwa 260 Mil-
dann kamen Private und zuletzt auch
von unserem neuen Finanzminister. Der
liarden landen. Bankkredite wurden also
kleinere und mittlere Unternehmen.
hätte sich profilieren können, indem er
klar durch Anleihen substituiert.
2007 waren in Warschau 350 Unterneh-
sagt, diese Finanztransaktionssteuer le-
men börsennotiert, jetzt sind es 450. Im
gen wir dort ab, wo sie hingehört, näm-
Dabei wurde aber bloß Fremdkapital durch
gleichen Zeitraum ist die Zahl der Titel
lich ad acta. Ursprünglich wollte man
Fremdkapital ersetzt. Wie stehen die Ban-
in Wien von 106 auf 81 zurückgegangen.
den Finanzsektor mithilfe dieser Steuer
ken zu Börsengängen? – Hengl: In Ge-
Was wir also heute brauchen, sind neue
stabilisieren, aber das geschieht ja ohne-
sprächen mit Unternehmen berät eine
Impulse. Das könnten auch weitere Pri-
hin durch Bankensteuern und die künf-
Bank immer quer durch die komplette
vatisierungen sein, schließlich sucht
tigen Abwicklungsfonds. Richtig ergie-
Kapitalpalette. Wenn es passt, beraten
man bei uns ja sowieso nach alternati-
big wäre eine solche Abgabe nur in Form
wir klarerweise in Richtung IPO. Es gibt
ven Einnahmequellen zum Ausgleich ei-
einer Massensteuer, also einer Art Um-
nichts Schöneres, wenn man es schafft,
ner Steuerreform. Da haben wir so viel
satzsteuer auf Finanzprodukte, die im
ein Unternehmen an die Börse zu brin-
Potenzial bei den Energieunternehmen,
Wesentlichen all jene zahlen, die vor-
gen. Das ist sozusagen die Königsdiszip-
auch die Post befindet sich noch immer
sorgen, auf die Pension ansparen und in
lin. Aber es braucht eine Story dazu, also
mit 53 Prozent in Staatsbesitz. Ich könn-
eine Lebensversicherung einzahlen. Das
eine Erklärung, was das Unternehmen
te mir vorstellen, dass bei vorsichtigen
erscheint mir ziemlich widersinnig.
mit dem Geld macht. Ich persönlich bin
Privatisierungsschritten in den nächs-
ein Anhänger der Heimatbörse, aber wir
ten Jahren eineinhalb, zwei Milliarden
Weitere Wünsche an den Finanzminister?
sehen eben auch Unternehmen, die da-
Euro drinnen sein müssten. Und wenn
– Hengl: Ein klarer Wunsch an die Poli-
70
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04.10.14 17:08
ROUND TABLE
tik lautet, den mündigen Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Die meisten Leute wissen, was sie tun, und die Banken haben gelernt, dass man nur solche Produkte den Kunden verkaufen darf, die diese auch verstehen. Zweitens sollte man Rahmenbedingungen schaffen, die Privatinvestoren ermuntern, in Unternehmen zu investieren. Und dass end-
„Den mündigen Bürger in den Mittelpunkt stellen.“
lich dieses Zocker- und SpekulantenStigma verblasst. Wir müssen in den Mittelpunkt stellen, dass neues Kapital dazu verwendet wird, dass Unternehmen
DIETER HENGL
neue Arbeitsplätze schaffen können. Brezinschek: Es ist nicht im Interesse
tig bessere Ertragsperspektiven als das
bei der Amag kamen über 13 Prozent per
der Arbeitnehmer, wenn deren Vertre-
Sparbuch oder eine Anleihe. Es gibt tol-
anno heraus, bei der Post sogar 15,9 Pro-
ter Aktien verteufeln und auf der ande-
le Beispiele: Die Voest-Mitarbeiter ha-
zent. Das soll zeigen, dass es Sinn macht,
ren Seite beklagen, dass die Vermögen
ben seit 1995 mit der Investition in eige-
eine kapitalmarktfreundliche Politik zu
immer ungleicher verteilt sind. Denn
ne Aktien jährlich mehr als 13 Prozent in
betreiben. Und aus einem Volk von Ak-
Sachanlagen wie eben Aktien oder eine
Form von Kursgewinnen und Dividenden
tienmuffeln ein Volk von risikobewuss-
Immobilie bieten klarerweise längerfris-
lukriert. Trotz dreier Börsenkrachs. Auch
ten Anlegern zu machen. n ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
AKTIENFORUM
25 JAHRE INTERESSENVERTRETUNG FÜR DEN KAPITALMARKT
I
m Jahr 1989 erfolgte der Startschuss.
Jahren geriet die entscheidende Rolle
Das Aktienforum wurde als freiwil-
des Kapitalmarkts zunehmend aus dem
lige, parteipolitisch unabhängige
Blickfeld. In öffentlichen Debatten wurde
Interessenvertretung der börsennotier-
das Bild des Kapitalmarkts als nachhal-
ten Unternehmen Österreichs gegrün-
tige Finanzierungsquelle der Realwirt-
werden muss diese neue Politik durch ei-
det. Mittlerweile entfallen drei Viertel der
schaft zusehends ausgeblendet. Viel-
nen breiten gesellschaftlichen Schulter-
Marktkapitalisierung der Wiener Börse
mehr wurde das Bild von Kapital- und Fi-
schluss. „Dies soll die Marktposition ös-
auf die Mitgliedsunternehmen des Akti-
nanzmärkten als „Spielwiese für Speku-
terreichischer Unternehmen im inter-
enforums.
lanten“ und „Zocker“ vermittelt. „Die-
nationalen Wettbewerb weiter ausbauen
Das Aktienforum sieht sich auch als
ses Bild ist falsch und muss sich dringend
und helfen, jenes Kapital zu sichern, das
Plattform zur Förderung des österreichi-
ändern, da durch investiertes Kapital Un-
im internationalen Wettbewerb erfor-
schen Kapitalmarkts. „Der Kapitalmarkt
ternehmen wachsen und somit Arbeits-
derlicher ist denn je“, betont Fuchs. Je-
als wichtiger Teil des Wirtschaftssystems
plätze geschaffen werden“, so Fuchs.
doch können steuerpolitische Debatten
Karl Fuchs Geschäftsführer Aktienforum
eines Landes baut auf einem komplexen
Durch eine kluge Kapitalmarktpo-
entsprechende politische Bestrebungen
Zusammenspiel verschiedenster Berei-
litik samt entsprechender Aufklärung
und Initiativen für den heimischen Ka-
che auf. Hier wollen wir als Interessen-
soll es zukünftig gelingen, das Vertrau-
pitalmarkt rasch zunichte machen, da
vertretung vermitteln und einen Raum
en der Anleger in den heimischen Ka-
„Diskussionen über zu erwartende Steu-
zum Austausch bieten“, erklärt Karl
pitalmarkt wieder zurückzugewinnen.
ern in diesem Bereich vom relativ klein
Fuchs, seit Mai dieses Jahres Geschäfts-
Denn ohne einen funktionierenden Ka-
strukturierten österreichischen Markt
führer des Aktienforums. Und diese Ver-
pitalmarkt wird die Volkswirtschaft eines
kaum kompensiert werden können“,
mittlerrolle ist seit der Finanzkrise mehr
Landes in schwierigen Zeiten nicht ent-
warnt Fuchs.
als gefragt. Denn gerade in den letzten
sprechend reüssieren können. Getragen
→ WWW.AKTIENFORUM.ORG
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MEINUNGEN
GASTKOMMENTAR
RENAISSANCE ODER BUBBLE AM IPO-MARKT?
ANTON ULMER MANAGING DIRECTOR SENIOR COUNTRY OFFICER JP MORGAN ÖSTERREICH
Die Investmentbanker Anton Ulmer und Koautor Stefan Weiner - verantwortlich für fast alle großen Transaktionen der vergangenen Jahre in Österreich - über die Entwicklung des IPO-Markts.
Während in den USA ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent und 3,0 Prozent in 2014 und 2015 erwartet wird und Ökonomen in diesem Zeitraum für Asien ein Wachstum von 6,1 Prozent und 6,4 Prozent prognostizieren, kommt die Eurozone nur langsam aus dem Krisen-
Der 1972 in Dornbirn geborene Banker a bsolvierte Stationen in Frankfurt, London und Wien. Mit Koautor Stefan Weiner war er unter anderem für die IPOs von FACC AG und Amag AG sowie für die Re-IPOs von Uniqa AG und Lenzing AG verantwortlich.
Geld zu beschaffen oder eine Portfolio-
„Eine Überhitzung des Marktes ist nicht festzustellen.“ ANTON ULMER
modus. Die Kapitalmärkte scheint dies,
bereinigung vorzunehmen. Auch für Private-Equity-Gesellschaften stellt dieses Umfeld eine attraktive Alternative zu einem Unternehmensverkauf dar, speziell dann, wenn die Zahl der möglichen Kaufinteressenten für ein Unternehmen beschränkt ist. Seit Jahresbeginn war
ebenso wie geopolitische Unsicherhei-
der Anteil von Private-Equity-Portfo-
ten, weniger zu interessieren als das weiterhin niedrige Zin-
liogesellschaften in IPO-Transaktionen in Europa daher rund
sumfeld und die geplanten Maßnahmen der Notenbanken,
28 Prozent nach Anzahl der Transaktionen und 53 Prozent ge-
insbesondere der Europäischen Zentralbank (EZB). Seit Ma-
messen am Transaktionsvolumen.
rio Draghi vor ungefähr zwei Jahren seinen Ausspruch „Wha-
Aber auch auf Investorenseite besteht reges Interesse:
tever it takes“ getätigt hat, ist der Euro Stoxx um 45,4 Prozent
Einerseits bieten Aktien im Niedrigzinsumfeld eine der weni-
gestiegen und hat mit 3.314,80 Punkten im Juni 2014 seinen
gen Möglichkeiten, attraktive reale „Returns“ zu erwirtschaf-
Höchststand seit 2007 erreicht.
ten, andererseits stellt eine IPO-Situation oft eine interessante
In diesem Marktumfeld hatte in den vergangenen neun Mo-
Alternative zu einer bestehenden Aktie dar, um eine Outper-
naten auch der Markt für Initial Public Offerings (IPOs) Hoch-
formance zu erzielen. Aus Investorensicht rückt allerdings bei
konjunktur. Schaut man sich die IPO-Anzahl und Volumina der
der Fülle des Angebotes an IPOs die Qualität des Unternehmens
letzten Jahre an, so sticht vor allem die Entwicklung in Europa
und der vorgeschlagenen Transaktion zunehmend in den Vor-
hervor, wo in diesem Jahr mit 213 IPOs und einem Volumen von
dergrund. Zu den Erfolgskriterien gehören dabei ein besonde-
43,5 Milliarden Euro per Redaktionsschluss das Rekordjahr 2013
res Herausstellungsmerkmal, eine starke Marktposition, gute
bereits übertroffen wurde und auch erstmals seit langem mehr
und realistische Wachstumschancen sowie ein erfahrenes Ma-
IPO-Volumen von europäischen als von nordamerikanischen
nagementteam. Zusätzlich ist ein attraktives Finanzprofil mit
Unternehmen platziert wurde.
guten Margen und Cashflows wichtig, um bei den Investoren Anklang zu finden.
In Europa liegt Großbritannien voran, wo heuer bereits 78 IPOs stattgefunden haben, gefolgt von Frankreich mit 25 Trans-
Die derzeitige Pipeline von IPOs wird in den nächsten Mo-
aktionen, während es in Deutschland bisher sechs IPOs gab. In
naten für weitere rege Aktivität im IPO-Markt sorgen und bie-
Österreich wurde die FACC AG von ihrem chinesischen Eigen-
tet deshalb für Investoren sowie Unternehmen attraktive Mög-
tümer an die Börse gebracht und war damit der erste österrei-
lichkeiten der Kapitalbeschaffung beziehungsweise der Inves-
chische IPO seit dem Listing der Amag Austria Metall AG 2011.
tition. Eine Überhitzung des Markts ist im Moment nicht festzustellen, da Investoren bei IPOs weiterhin selektiv agieren
Auf Verkäufer- und Unternehmensseite bieten die Bewer-
und erst nach intensiver Analyse investieren. n
tungsniveaus gute Möglichkeiten, sich im Rahmen eines IPOs
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RECHT
CHANCEN DER 足 HYPO-ENTEIGNETEN
Das einstige Prestigeobjekt, die futuristische Hypo-AlpeAdria-Zentrale in Klagenfurt, wurde 1999 von Architekt Thom Mayne erbaut.
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RECHT
Im Sommer löste sich ein Teil der Verbindlichkeiten der verstaatlichten Hypo Alpe-Adria-Bank per Gesetz in Luft auf. Welche Chancen Juristen den betroffenen G läubigern bei einer Klage gegen das umstrittene Hypo-Sondergesetz geben, hat DerBörsianer recherchiert. TEXT THOMAS MÜLLER
S
eit einigen Monaten ist er schon
bar“, sagt Gerhard Kienast, Anwalt und
überwiegend von deutschen Banken und
bekannt und sorgt für Diskussi-
Verfassunsgexperte bei Fiebinger Polak
Versicherungen. Mit dabei war auch die
onen: der „Haircut“ bei den An-
Leon Rechtsanwälte (FPLP). „Es will of-
Weltbank, die über ihre Tochter, die In-
leihegläubigern der Hypo Alpe-Adria-
fenbar keiner der Erste sein. In manchen
ternationale Bank für Wiederaufbau und
Bank. Branchenvertreter aus dem In-
anderen Fällen haben wir schon am Tag
Entwicklung (IBRD), 150 Millionen Euro
und Ausland warnten eindringlich vor
nach Inkrafttreten einen Individualan-
investierte. Im Juli 2014 hat der Natio-
dem Schaden für den Finanzplatz Ös-
trag eingebracht.“
nalrat vier Gesetze beschlossen, mit de-
terreich, und Juristen ließen kein gutes
Von den befragten Betroffenen war
nen die Pleitebank in Form einer Bad
Haar am Gesetzesentwurf der österrei-
wenig Neues zu erfahren. Die Vienna In-
Bank in den nächsten Jahren abgewi-
chischen Bundesregierung. Franz Gas-
surance Group AG, für die es um 50 Mil-
ckelt werden soll.
selsberger, Generaldirektor der Ober-
lionen Euro geht, ließ wissen, dass man
Eines der Gesetze enthielt aber fi-
bank AG, wirft dem damaligen Finanz-
derzeit „die weiteren Schritte berate“.
nanzrechtlichen Sprengstoff: das „Bun-
minister Michael Spindelegger vor, „mit
Lediglich die Uniqa Insurance Group
desgesetz über Sanierungsmaßnahmen
dem Gesetz einen grob fahrlässigen und
AG mit einem Schaden von 35 Millionen
für die Hypo Alpe-Adria-Bank Inter-
unverzeihlichen Schritt gesetzt zu ha-
Euro kündigte rechtliche Schritte „noch
national AG“ (HaaSanG). Darin werden
ben, der den internationalen Ruf Öster-
innerhalb der nächsten Wochen“ an.
die besagten Anleihen einfach per Ge-
reichs wegen eines kleinen Vorteils aufs
Die Oberbank AG (Anleihenwert: zehn
setz für inexistent erklärt. Damit fal-
Spiel setzt“.
Millionen Euro) wollte gegenüber Der-
len praktischerweise auch die Kärntner
Wenige Tage nach Inkrafttreten des
Börsianer keine neuen Stellungnahmen
Haftungen für diese Papiere weg. Spä-
Sondergesetzes im August 2014 haben
abgeben. Schweigsam ist auch die Bay-
testens Ende Juni 2014, als klar war, dass
einige institutionelle Gläubiger zwar
erische Landesbank, die laut Sonderge-
sich die Bundesregierung trotz heftiger
angekündigt, rechtlich dagegen vorge-
setz rund 800 Millionen Euro an Kredi-
Kritik nicht von dem Vorhaben abbrin-
hen zu wollen, aber passiert ist bisher
ten verlieren soll, die noch 2009 an die
gen lassen wird und dass das Gesetz den
gar nichts. Bis Redaktionsschluss am 29.
damalige Tochterbank gingen.
Finanzausschuss passiert hat, muss-
September 2014 lagen noch keine Infor-
ten sich die betroffenen Gläubiger über
mation darüber vor, dass einer von ihnen
Enteignung ohne Entschädigung
tätig geworden wäre. „Das ist schon ver-
Konkret geht es um Nachranganlei-
Darüber, dass ein Vorgehen gegen
wunderlich. Viel zu verlieren haben die
hen mit einem Gesamtvolumen von
den Schuldenschnitt gute Chancen auf
Gläubiger nicht, und die Anwaltskosten
890 Millionen Euro, für die das Bundes-
Erfolg hat, ist man sich in Expertenkrei-
für einen Individualantrag beim Ver-
land Kärnten eine Ausfallshaftung über-
sen relativ einig. „Das HaaSanG kann
fassungsgerichtshof sind überschau-
nommen hat. Gezeichnet wurden diese
man zwar nicht direkt bekämpfen, sehr
rechtliche Schritte Gedanken machen.
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RECHT
wohl aber die angeschlossene Verordnung“, erklärt Kienast. „In dieser sind nämlich jene Anleihen genau aufgelistet, die der Schuldenschnitt trifft. Das betrifft den Gläubiger direkt, er kann daher einen Individualantrag auf Verordnungsprüfung stellen.“ Sollte sich bei der Prüfung herausstellen, dass das Bundesgesetz
verfassungswidrig
ist,
muss es der Verfassungsgerichtshof aufheben. Damit würden der Verbindlichkeiten der Bank quasi wieder „aufleben“. Daran, dass das Vorgehen der Regierung
verfassungswidrig
ist,
hat
Ernst Brandl, Kapitalmarktexperte und Gründungspartner von Brandl & Talos Rechtsanwälte, keine Zweifel: „Eine Enteignung wie im HaaSanG vorgese-
Mit dem Hypo-Sondergesetz werden Gläubiger zur Kasse gebeten.
hen ist nur unter strengen Vorausset-
der Abwicklung der Bank etwas übrig
vor den Verfassungsgerichtshof zieht?
zungen zulässig. Die Enteignung muss
bleibt.“ Freilich ein eher unwahrschein-
„Das Besondere an diesem Fall ist, dass
im öffentlichen Interesse liegen, darf
liches Szenario.
auch die Anleihen von allen anderen
nicht unverhältnismäßig sein. Bereits
Für Kopfschütteln sorgt bei den Ex-
wieder existieren würden, auch wenn
das Vorliegen eines öffentlichen Inte-
perten auch, dass sich der Gesetzgeber
nur einer den Individualantrag stellt
resses darf angezweifelt werden, denn
auf die EU-Richtlinie über die „Sanie-
und recht bekommt. Es wäre ja das Ge-
das Objekt der Enteignung muss geeig-
rung und Liquidation von Kreditinsti-
setz und damit auch die komplette Ver-
net sein, den Bedarf unmittelbar zu de-
tuten“ von 2001 beruft. „Die Richtlinie
ordnung aufgehoben“, sagt FPLP-Jurist
wurde meines Erachtens missverstan-
Kienast. Für die Republik würde sich das
den“, sagt Andreas Kletecka, Rechtspro-
finanziell nicht sofort niederschlagen,
fessor an der Uni Salzburg. „Die Richt-
sagt sein Kollege Gaggl. „Es wird nicht
linie differenziert in Übereinstimmung
alles auf einmal schlagend werden. Die
mit dem österreichischen Recht ledig-
Anleihen werden eben wieder bedient
lich zwischen dinglichen und obligato-
bis sie fällig werden.“ Wenn dann weder
rischen Rechten, also Forderungen. Eine
die Bank noch das Bundesland Kärnten
Rechtfertigung für den äußerst proble-
zahlen will, müssen die Gläubiger erneut
cken.“ Das heißt, es darf keine andere
matischen Eingriff in Eigentumsrechte
die Gerichte bemühen.
Möglichkeit geben, das öffentliche Inte-
kann sie nicht sein.“ Dass die Regierung
In diesem Fall könnte sich mögli-
resse zu befriedigen wie zum Beispiel bei
immer wieder mit der Nachrangigkeit
cherweise auch eine ganze andere Fra-
einem Grundstück, ohne das eine Stra-
der Forderungen argumentiert, kann
ge klären: Nämlich jene, ob die ab 2003
ße nicht gebaut werden kann. Zudem sei
Kletecka ebenfalls nicht nachvollziehen:
eingegangenen Landeshaftungen nicht
eine Entschädigung de facto nicht vor-
„Die Forderungen sind nur dann nach-
EU-rechtswidrig waren. Die EU-Kom-
gesehen, kritisiert Brandl. FPLP-An-
rangig, wenn auch der Sicherungsgeber
mission hatte damals die Haftungen als
walt Martin Gaggl vermutet, dass sich
insolvent ist. Die Gläubiger mussten je-
unzulässige Beihilfe untersagt und ei-
die Autoren dieser Problematik durch-
denfalls nicht damit rechnen, dass ihre
nen Übergangszeitraum von 2003 bis
aus bewusst waren: „Das Gesetz ist an
durch Bürgschaften des Landes Kärn-
2007 festgesetzt. Neue Haftungen durf-
sich ja handwerklich gut gemacht. Einzig
ten gesicherten Forderungen gleichsam
ten nur für Anleihen übernommen wer-
der Paragraf 3 mit dem Schuldenschnitt
‚enteignet‘ werden.“
den, die längstens bis 2017 laufen. Im-
„Öffentliches Interesse darf angezweifelt werden.“ ERNST BRANDL
merhin hat Kärnten zwischen 2002 und
fällt hier auf. Mit dem Paragrafen 6 wurde versucht, dies etwas abzufedern. Die-
Oder doch keine Haftung?
2006 das Haftungsvolumen von rund
ser sieht vor, dass die Gläubiger eine Art
Aber was passiert, wenn nun einer der
fünf Milliarden Euro auf zeitweise über
Konkursquote bekommen, wenn nach
Gläubiger Ernst macht und erfolgreich
24 Milliarden Euro hochgeschraubt. Der
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Bank
RECHT
Salzburger Uni-Professor Stefan Griller
Nichts zu verlieren
legte im Juli ein Gutachten vor, wonach
Dass die Haftungen einfach von allein
ren genannt. „Ich glaube, dass man auf-
diese enorme Steigerung nicht im Sinne
verschwinden, hat auch der studier-
grund des dringenden Bedürfnisses, die
der Kommission gewesen sein kann und
te Jurist und damalige Finanzminister
Gläubiger in die Pflicht zu nehmen, die
alle neuen Haftungen in einem rechtli-
Michael Spindelegger für sehr unwahr-
EU-Richtlinie als den sprichwörtlichen
chen Zusammenhang mit älteren Ver-
scheinlich gehalten. Über die Gründe,
Strohhalm angesehen hat“, so einer
Bail-in bei den institutionellen Investo-
bindlichkeiten hätten stehen müssen.
der Juristen hinter vorgehaltener Hand.
Weitere renommierte Juristen haben
Letztlich hat auch die Republik bei die-
„Es will offenbar keiner der Erste sein.“
sich der Rechtsmeinung angeschlossen. Es ist also zumindest theoretisch noch möglich, dass die Gläubiger letztlich um ihren Haftungsschutz umfallen. „Das
sem Experiment nicht viel zu verlieren, denn bei einer Aufhebung des Gesetzes ist lediglich der Status quo ante wiederhergestellt. Sollte noch heuer einer der
GERHARD KIENAST
Schreiben der Kommission, auf das sich
Gläubiger die Verordnung beim Verfas-
Grillers These stützt, mag vielleicht un-
sungsgerichtshof anfechten, könnte es
glücklich formuliert sein. Aber die Kom-
warum er sich letztlich für einen recht-
frühestens im Sommer 2015 eine erste
mission hat die spätere Ausweitung der
lich eher zweifelhaften Weg der Scha-
Entscheidung geben. Fällt diese im Sin-
Haftungen akzeptiert und davon Kennt-
densbegrenzung entschieden hat, kön-
ne der Anleiheneigner aus, wird sich der
nis gehabt“, entgegnet Gaggl. „Die Kun-
nen auch die befragten Experten nur
dann amtierende Finanzminister wohl
den mussten also nicht davon ausgehen,
spekulieren. Da wird vor allem der enor-
etwas Neues zur Kostenreduktion für
dass die Haftungen rechtswidrig sind.“
me öffentliche Druck in Richtung eines
den Steuerzahler ausdenken müssen. n
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SEITENBLICKE
SO DENKT DIE POLITIK
WAS BEDEUTET ÖSTERREICHS So denken die heimischen Parteien über die Krise in der Ukraine.
SPÖ
ÖVP
FPÖ
Norbert Darabos Bundesgeschäftsführer
Reinhold Mitterlehner Wirtschaftsminister
Heinz-Christian Strache Klubobmann
Wie weit soll die EU mit Sanktionen gegen
Wie weit soll die EU mit Sanktionen gegen
Wie weit soll die EU mit Sanktionen gegen
Russland gehen? – Wichtig ist eine fried-
Russland gehen? – Entscheidend ist ein
Russland gehen? – Die Sanktionen waren
liche, eine diplomatische Lösung des Uk-
geschlossenes Vorgehen der EU, die ver-
von Anfang an falsch. Und Österreich als
raine-Konflikts. Wenn Grenzen über-
sucht, politisch Druck zu machen und
neutrales Land hätte sich nie daran betei-
schritten werden und das Völkerrecht
Gespräche auf diplomatischer Ebene zu
ligen dürfen. Die Ausweitung der Straf-
gebrochen wird, darf die EU nicht nur
erreichen. Eine Friedenslösung ist das
sanktionen gegen Russland führt nur zu
zusehen. Zu notwendigen Konsequenzen
einzig erstrebenswerte Ziel.
einer weiteren Eskalation des Konflikts
zählen auch Wirtschaftssanktionen.
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
und verbaut jeden diplomatischen Weg.
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
helfen? – Wir wollen die Folgen für Un-
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
helfen? – Vorauszuschicken ist, dass der
ternehmen abfedern und sie gezielt un-
helfen? – Die beste Hilfe wäre die Beendi-
Schaden für die Wirtschaft nicht durch
terstützen. Daher stocken wir unsere In-
gung der Sanktionen. Russland lag 2013
Sanktionen, sondern durch den Krieg
ternationalisierungsoffensive auf, um
an zehnter Stelle unter den wichtigs-
entsteht. Zudem sind nur 0,14 Prozent
das Erschließen neuer Märkte zu unter-
ten Handelspartnern Österreichs. Rund
unserer Gesamtexporte von Sanktionen
stützen. Außerdem bieten wir Überbrü-
55.000 Jobs hängen in Österreich direkt
betroffen. Sind aber Arbeitsplätze oder
ckungsgarantien für Betriebsmittelkre-
oder indirekt am Handel mit Russland.
Aufträge bedroht, wird mit dem Mittel
dite an, um neue Aufträge vorzufinan-
Etwa 1.200 österreichische Unterneh-
der Kurzarbeit gegengesteuert.
zieren.
men exportieren nach Russland, allein
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
Konflikts? – Wir setzen uns für eine politi-
Konflikts? – Die oberste Priorität lautet,
sche Lösung ein, daher müssen die Frie-
den Dialog zwischen den Konfliktpartei-
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
densverhandlungen intensiviert werden.
en aufrechtzuerhalten, um auf eine ra-
Konflikts? – Österreichs Aufgabe wäre es,
In der Ukraine darf es keine russischen
sche Friedenslösung hinzuarbeiten. Die
zu vermitteln und beide Seiten zu hören.
Soldaten geben, Russland muss den Frie-
EU tritt hier geschlossen auf, und wir set-
Das verlangt unsere Neutralität. Das ver-
densprozess in der Ukraine unterstützen.
zen in Abstimmung Initiativen, wie etwa
langt auch die Verteidigung tausender
Österreichs Neutralität wäre auch für die
den vermittelnden Ukraine-Besuch von
Arbeitsplätze. Und nur das sichert Frei-
Ukraine ein mögliches Modell.
Außenminister Sebastian Kurz.
heit und Frieden.
die Warenexporte betrugen zuletzt knapp 3,5 Milliarden Euro.
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SEITENBLICKE
Erratum: Hubert Fuchs (FPÖ) wurde in der vorigen Ausgabe irrtümlich als Herbert Fuchs betitelt. Wir bitten um Verzeihung.
DIE KRIM-KRISE FÜR WIRTSCHAFT? GRÜNE
TEAM STRONACH
Tanja Windbüchler Außenpolitik-Sprecherin
Kathrin Nachbaur Klubobfrau
NEOS Angelika Mlinar Abgeordnete zum Europäischen Parlament
Wie weit soll die EU mit Sanktionen gegen
Wie weit soll die EU mit Sanktionen ge-
Wie weit soll die EU mit Sanktionen gegen
Russland gehen? – Sanktionen allein lösen
gen Russland gehen? – Wir brauchen kei-
Russland gehen? – So weit wie notwen-
keine Konflikte. Wir sehen keine Not-
nen
brauchen
dig, und nur als letzte Maßnahme einer
wendigkeit einer Verschärfung. Der Fokus
eine deutliche Deregulierung und jeden-
friedlichen Lösung. Ich halte Sanktionen
muss nun auf politischen Verhandlungen
falls keine neuen Steuern. Wir brauchen
für wenig zielführend. Wenn die Alterna-
liegen. Wenn Russland den in Minsk un-
Rechtssicherheit und Frieden. Statt durch
tive aber ein militärischer Eingriff ist, ist
terschriebenen Friedensplan unterstützt,
EU-Sanktionen muss durch Verhandlun-
wirtschaftlicher Druck notwendig. Dieser
sprechen wir hoffentlich bald über eine
gen eine Lösung gesucht werden.
geht speziell bei uns auch gegen die eige-
Rücknahme der Sanktionen.
Wirtschaftskrieg.
Wir
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
ne Wirtschaft und kostet im schlimms-
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
helfen? – Neben rund 1.250 betroffenen
helfen? – Unterstützung von Kurzarbeit,
Betrieben müssen auch mögliche Kredit
Wie kann man der heimischen Wirtschaft
Arbeitsstiftungen, finanzielle Unterstüt-
ausfälle bei Banken in einer Höhe bis zu
helfen? – Die bereits laufende finanziel-
zung für die am stärksten direkt betroffe-
40 Milliarden Euro bedacht werden. Ge-
le Unterstützung der EU-Kommission
nen Branchen, Unterstützung bei der Er-
rade jetzt ist es für die heimische Wirt-
und auch nationale Programme sind hier
schließung neuer Märkte, Belebung des
schaft wichtig, Steuern zu senken und
wichtige Pfeiler. Weniger Gießkannen-
Binnenmarkts und große Investitionen.
weniger komplizierte Gesetze zu haben.
prinzip und mehr gezielte Unterstützung
ten Fall Arbeitsplätze.
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
Konflikts? – Unabdingbar sind die Siche-
Konflikts? – Ich appelliere an die Bun-
rung des Waffenstillstands und der hu-
desregierung, einen Vorstoß innerhalb
Haben Sie Ideen zur Entschärfung des
manitären Versorgung der Bevölkerung
der EU zu starten, um die Ukraine-Kri-
Konflikts? – Ein einheitlicheres Auftreten
sowie der Start von Friedensverhandlun-
se zu lösen. Wir brauchen eine Initiative
der EU und nicht das Ausspielen nationa-
gen. Neutralität oder Bündnisfreiheit der
auf diplomatischer Ebene unter Einbe-
ler Interessen gegeneinander würde der
Ukraine, Rückzug russischer Soldaten,
ziehung Russlands und der Ukraine. Ös-
Beilegung helfen. Zunächst muss aber
Schutz der Minderheitenrechte, Neu-
terreich hat als neutrales Land eine gute
die Gewalt von beiden Seiten beendet
wahlen und die Entwaffnung rechter Mi-
Tradition, in Konflikten zu vermitteln,
werden. Österreich sollte das Thema Au-
lizen sind weitere Kernpunkte.
und soll das jetzt nutzen.
ßenpolitik insgesamt stärker forcieren.
wäre wünschenswert, idealerweise auch noch mit einem langfristigen Effekt.
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SPONSORING
SEITENBLICKE
Was der Fußball für die heimischen Versicherer bringt. DerBörsianer mit einer Spielanalyse von Allianz gegen Generali oder Rapid gegen Austria. TEXT BARBARA OTTAWA
DAS MATCH DER VERSICHERER T
or, Tor, Tor! I werd’ versichert!“
mann im „Zauberer von Oz“ auf der Su-
das Naming Right, das Namensverga-
– So könnte man Edi Finger Juni-
che nach einem Herz ist, sind also die
berecht, abgegeben hat. Der Platz davor
or vielleicht heute brüllen hören.
Versicherer auf der Suche nach Emoti-
wird übrigens nach dem früheren Na-
Weltweit nimmt die Zahl der Fußball-
on. Die gelb gepflasterte Straße hat sie
mensgeber, Architekten und Fußballer
stadien, die das Namensrecht an große
dabei zum Fußball geführt, der den geld-
benannt. Die Partnerschaft von Allianz
Versicherer abgeben, stetig zu. Das Pro-
gebenden Firmen „eine große Aufmerk-
und Rapid ist „vorerst bis ins Jahr 2026
blem der Finanzdienstleister ist näm-
samkeit und nationale Reichweite“ bie-
geschlossen“ worden, so Pernhaupt.
lich die Beschaffenheit ihres Produkts.
tet, bestätigt Arno Schuchter, Vorstand
Die Generali-Arena, das ehemali-
„Versicherung ist ein nichtangreifba-
Vertrieb-Marketing der Generali Gruppe
ge Franz-Horr-Stadion, steht da schon
res Produkt, damit ist es schwer, Emo-
Österreich (Generali).
eher im Abseits im zehnten Bezirk. Sie
tionen zu entfachen“, gibt Xaver Wölfl,
Im Fall der Allianz war der Weg nicht
wurde 2010 umbenannt, die Zusam-
Leiter des Market-Managements bei der
so weit: „Schon jetzt besuchen viele
menarbeit der Generali mit dem FK
Allianz Versicherungs AG (Allianz), zu
Mitarbeiter der Allianz, die bekanntlich
Austria Wien besteht allerdings „seit
bedenken. Und auch Markus Kraetsch-
nur wenige hundert Meter vom Stadi-
mehr als zehn Jahren“ und wurde „be-
mer,
beim
ongelände des SK Rapid Wien beheima-
reits vorzeitig bis 2018 verlängert“, so
FK Austria Wien, der von der Genera-
tet ist, die Rapid-Spiele“, sagt Sebasti-
Kraetschmer.
li gesponsert wird, ist überzeugt: „Die
an Pernhaupt, Marketingleiter des Fuß-
Wahrnehmung der Marke ist eine ganz
ballclubs. Ab 2016 wird das Ernst-Ha-
Ein rundes Geschäft
andere, bekommt durch den Fußball
nappi- nach dem Totalumbau zum Al-
Auf die Frage nach Zahlen zu den Spon-
noch mehr Emotion.“ So wie der Blech-
lianz-Stadion, nachdem der Sportklub
soringbeträgen erhalten Journalisten
AG-Wirtschafts-Vorstand
80
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SEITENBLICKE
Bis 2017 soll die Generali-Arena auf 17.000 Plätze erweitert werden.
Das Rapid-Stadion soll mit bis zu 28.000 Plätzen rund 53 Millionen Euro kosten.
von allen Seiten die rote Karte – es sei
„auf Linie“ umschwenken? Beim FK
Hausinterner Wanderpokal
„Stillschweigen vereinbart worden“.
Austria Wien hätten die Fans und die
Fußball wird von den Versicherern aber
Aus
werden
Funktionäre den Kooperationsvertrag
auch hausintern verwendet, um – so
Summen von zirka 1,5 Millionen Euro
damals „grundsätzlich sehr positiv“
formuliert es Schuchter – „einmal im
pro Jahr pro Sponsoringpaket kolpor-
aufgenommen, erinnert sich Kraetsch-
Jahr bei einem Tournier den Meister“ zu
tiert, sowohl für die Generali als auch
mer. Der Stadionumbau und sonstige
ermitteln. Natürlich rein sportlich gese-
für die Allianz.
Investitionen hatten den Fußballklub
hen. Aber die Generali Austria hat sich
Fix ist aber, dass die Partnerschaften
damals 23 Millionen Euro gekostet. Mit
auch schon eine Mannschaft des Mut-
weit über die reine Namensvergabe hin-
dem erneuerten Vertrag könne „die Ge-
terhauses aus Italien eingeladen und
ausgehen. Rapid sieht sich als „Kommu-
nerali-Arena in Zukunft noch größer, si-
wird „im nächsten Jahr den Gegenbe-
nikations- und Geschäftsplattform“ für
cherer und attraktiver für unsere Spon-
such antreten“. Wölfl von der Allianz
alle Partner und will beim „Vernetzen“
soren und Fans werden“.
gab sich verwundert über die Frage, ob es
Sportanalystenkreisen
unterstützen – auch außerhalb der Tor-
Bei Rapid habe es „regelrechte Eu-
„eine firmeninterne Fußballmannschaft
stangen. So wurde etwa der „Autopart-
phorie“ bei der Präsentation des neu-
gebe: „Eine? Unzählige! Wir haben je-
ner VW“ mit dem „Versicherungspart-
en Stadionprojekts „vor rund 2.000
des Jahr eine Fußballmeisterschaft, wo
ner Allianz“ zusammengebracht. Und
Vereinsmitgliedern sowie Spielern und
aus allen Direktionen des Vertriebs und
„wir versichern uns auch selbst beim
Trainern“ gegeben, erzählt Pernhaupt.
Geschäftseinheiten je ein Team antritt
Naming-Right-Partner des zukünftigen
„Erste Kontakte“ zum Versicherer seien
– und das siegreiche Team erhält den
Stadions“, bestätigt Pernhaupt.
zu Beginn des laufenden Jahres geknüpft
Wanderpokal.“
Auch bei der Austria gibt es das Rund-
worden, „entstanden aus einer gemein-
Im eigenen Haus machen sich die
umpaket: „Versichert ist die gesamte
samen Entscheidung des Präsidiums
Versicherer die Emotionen also selbst,
Betriebsanlage, die IT, wir haben eine
und des Managements des SK Rapid“.
und auch VIP-Kartenkontingente so-
Veranstaltungsversicherung, eine Ver-
In der Allianz gebe es laut Wölfl
wie Firmenlogen können mitunter für
sicherung für alle Spieler, vom Profi bis
selbst verständlich viele Anhänger von
zufriedene Mitarbeiter sorgen. Manch-
zum Nachwuchs, eine Krankengruppen-
anderen österreichischen Fußballclubs.
mal müssen aber etwa die Mitarbei-
versicherung, eine Kollektivunfallversi-
Aber „die meisten haben sich trotzdem
ter der Generali zum Lernen ins Stadi-
cherung, eine Mitarbeitervorsorgekas-
gefreut und zumindest verstanden, war-
on, wenn dort nämlich Firmenseminare
se und eine betriebliche Vorsorge.“ Zu-
um wir diese Partnerschaft eingegangen
abgehalten werden. Xaver Wölfl ist üb-
sammenfassend sagt Kraetschmer: „Wir
sind“. Er selbst sei eher im Tennis und
rigens davon überzeugt, dass es in der
nützen die breite Angebotspalette sehr
Golf zu Hause, aber durchaus fußballin-
Versicherungsbranche,
intensiv.“
teressiert. Generali-Vorstand Schuch-
seinem Haus, einen besonders hohen
zumindest
in
Um die Spielstätten und die Spieler
ter gibt zu, dass als Vorarlberger sein
Anteil an Fußballbegeisterten gibt, weil
muss man sich also keine Sorgen ma-
Herz „natürlich für einen lokalen Club“
„wir gerade im Vertrieb nach wie vor ei-
chen, die sind gut versichert. Aber was
schlägt: „Ich bin Fan des SCR Altach.“
nen Männerüberhang haben“. Fußball
ist mit den Fans und den Mitarbeitern
Am Wochenende sieht er sich wenn
und Versicherer sind also quasi ein gu-
der Versicherer? Müssen die jetzt alle
möglich ein Spiel seiner drei Söhne an.
tes „Match“. n
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ALLTAGS-CHECK
SEITENBLICKE
ALLTAGS CHECK Das Sacher gehört bei den heimischen Journalisten zu den beliebtesten Locations.
ste Beliebte ls te PK-Ho
WENN DER BERG ZUM PROPHETEN KOMMT Der Alltags-Check von DerBörsianer hat den passenden Ort für die nächste Pressekonferenz gesucht und gefunden. TEXT VALENTINA STARK
S
chon wieder steht die nächste
verbessert werden? In Zeiten immer ge-
Bilanzpressekonferenz oder der
ringer werdender Ressourcen in Redak-
nächste Investmentausblick an.
tionen können Kleinigkeiten über mehr
Die Kommunikationsverantwortlichen des Landes stellen sich allesamt eine
oder weniger Coverage entscheiden. In
den
seltensten
Fällen
befin-
Frage: Wo soll die nächste Pressekonfe-
den sich die Unternehmensstandor-
renz stattfinden? Was können wir tun,
te in zentraler Lage. Wie das bekannte
um mehr Journalisten zu uns zu locken?
Sprichwort bereits sagt, muss in diesem
Wie kann die Qualität für den Zuhörer
Fall der Berg zum Propheten kommen.
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SEITENBLICKE
Denn sonst verringert sich die ohnehin
neral Manager Gabriela Benz punktet
kleine Zahl an teilnehmenden Journa-
das Hotel vor allem auch „durch Flexi-
Journalisten würde eine Pressekonfe-
listen um ein deutliches Stück. Die Lu-
bilität und die organisatorische Routi-
renz besuchen, deren zentrales Thema
xushotels der Wiener City bieten eine lo-
ne, gepaart mit der Suche nach dem in-
ihn nicht interessiert. Für das Gros zäh-
gische Alternative und können quasi als
dividuellen, einzigartigen Besonderen
len im Speziellen auch die Vortragen-
Ersatzberg dienen. Denn die Propheten
für jede Veranstaltung“. Dabei spielen
den und die Möglichkeit, mit diesen ein
haben schließlich auch ihre Ansprüche.
für viele Journalisten vor allem auch die
persönliches Gespräch führen zu kön-
Um herauszufinden, welche Kriterien
verfügbaren Parkplätze eine große Rol-
nen. Unbeliebt, aber gang und gäbe sind
Österreichs Wirtschafts- und Finanz-
le. Der Punkt wird oft vernachlässigt und
Aussendungen am Vorabend einer Pres-
journalisten für die Teilnahme an einer
in den Einladungen nicht genannt. Auch
sekonferenz. Diese kurzfristige Ankün-
Pressekonferenz wichtig sind, hat Der-
die Übernahme der Parkkosten wäre laut
digung führt vereinzelt zur Verärgerung
Börsianer zu diesem Thema eine Blitz-
Umfrage ein sich lohnendes Investment.
der angemeldeten Teilnehmer und ver-
umfrage unter den Schreibenden der
Es scheint, als wäre die Staatsoper ein
Wirtschafts- und Finanzmedien durch-
Garant für mehr Gäste. Denn auch die
Es überrascht wenig, dass unsere
geführt. Der erste Alltags-Check liefert
Nummer drei befindet sich im Speck-
Journalisten gar nicht so viel Wert auf
ringert die Anzahl der Gäste.
die Verköstigung legen, wie von vielen
diesmal die passenden Antworten zu der
vielleicht angenommen wird. Es sind
Frage: Welches Hotel ist für Pressekonferenzen unter Österreichs Journalisten
ma spannend ist. Keiner der befragten
Beliebteste PK-Hotels der Journalisten
ganz andere Faktoren bestimmend. Bestuhlung und Ambiente ist zum Beispiel
das beliebteste? PLATZ HOTEL
PREIS PRO PERSON *
einer der wichtigsten „Wohlfühlfakto-
Staatsoper als Erfolgsgarant
1.
Hotel Sacher Wien
50 €
ren“, aber auch die gegebenen Arbeits-
Alle von uns befragten Journalisten wa-
2.
Le Meridien Hotel Wien
47 €
bedingungen durch gute Akustik, aus-
ren sich einig. Die Lage, der Inhalt und
3.
Hotel Bristol Vienna
45 €
reichend Platz zum Schreiben und ein
die Uhrzeit der Pressekonferenz sind
4.
Steigenberger Hotel Herrenhof 40 €
schneller und unkomplizierter Internet-
Hauptargumente für einen Besuch. Mit
5.
Palais Hansen Kempinski Wien
55 €
zugang dürfen nicht fehlen.
Abstand die meisten Punkte erhielt des-
6.
Hotel Hilton Vienna Stadtpark
41 €
halb das Hotel Sacher Wien. Das Tra-
7.
Park Hyatt Wien
50 €
Preisvergleich der Hotels
ditionshaus gegenüber der Staatsoper
8.
Sofitel Vienna Stephansdom
50 €
Was das wieder kostet, denken Sie sich
überzeugt mit viel Charme und gutem
9.
Ritz Carlton Vienna
38 €
jetzt? DerBörsianer hat die Preise von
Service. Hoteldirektor Reiner Heilmann
10.
Vienna Marriott Hotel
41 €
zehn beliebten City-Hotels miteinan-
PREIS PRO PERSON BEI STANDARDVERKÖSTIGUNG FÜR 20 GÄSTE INKLUSIVE STANDARDEQUIPMENT. QUELLE: EIGENANGABE DER HOTELS GEGENÜBER DERBÖRSIANER.
der verglichen. Diese pendeln laut ei-
freut sich über diese Bestätigung und ist sich der langen Geschichte des Hauses bewusst. „Von jeher wurden wich-
*
genen Angaben zwischen 38 und 55 Euro pro Person bei 20 Gästen und beinhalten Standardverköstigungen (Brötchen und
tige Konferenzen im Sacher abgehalten
Getränke) und technisches Equipment
und glanzvolle Feste gefeiert, bis heute bieten die traditionellen Festsäle und
gürtel der Oper. Das Hotel Bristol belegt
wie Mikrofon und Bildschirm. Am tiefs-
modernen Konferenzräume den perfek-
den dritten Platz und ist ebenfalls ein
ten müssen Sie im Palais Hansen Kem-
ten Rahmen für Tagungen oder Presse-
Beispiel für den Erfolg der Traditionsho-
pinski mit 55 Euro in die Tasche greifen.
konferenzen.“ Wie die Journalisten ist
tels in Wien. Das 1892 eröffnete Haus hat
Für Sparefrohs liefert das Ritz Carlton
sich auch er sicher, dass „die einzigar-
sich seit mehr als 120 Jahren als Treff-
Vienna eine günstigere, aber dem Ran-
tige Lage und Atmosphäre des Hauses
punkt des gesellschaftlichen Lebens in
king nach zu urteilen wenig lohnens-
für die Beliebtheit verantwortlich sind“.
Wien etabliert.
werte Alternative.
die Lage des „Ersatzberges“ ein Haupt-
Exklusivität zahlt sich aus
benen Punkte bei der nächsten Presse-
argument ist.
Wenn Sie die im Alltags-Check erho-
Und tatsächlich zeigt das Ergebnis, dass Neben der Erreichbarkeit spielen der
konferenz beherzigen, fühlen sich Ös-
Ebenfalls gegenüber der Oper befin-
Rahmen und das Thema der Pressekon-
terreichs
det sich nämlich das zweitbeliebteste
ferenz für die Mehrheit eine ebenso gro-
noch wohler. Allein die Wahl des Hotels
Hotel unserer Umfrage. Das Le Meridi-
ße Rolle. Je kleiner der Kreis ist, desto
setzt daher schon ein deutliches State-
en ist das moderne Pendant zum Hotel
besser. Exklusivität wird dann auch eher
ment. Und mit einem eleganten Kugel-
Sacher. Es überzeugt mit seinem Ser-
mit einem Artikel belohnt. Natürlich nur
schreiber bleiben Sie und der Ersatzberg
vice und guter Erreichbarkeit. Laut Ge-
unter der Voraussetzung, dass das The-
in positiver Erinnerung. n
Topjournalisten
bestimmt
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SEITENBLICKE
BÖRSENTALK
WANDEL DER MEDIENLANDSCHAFT TELEKOM AUSTRIA AG FUTURE TALK 2014 23. SEPTEMBER 2014 ATELIERHAUS D. BILDENDEN KÜNSTE, WIEN
Stargast des diesjährigen Future Talks war Arianna Huffington („Huffington Post“), die der Einladung von Hannes Ametsreiter (Telekom Austria AG) folgte.
Beim diesjährigen Future Talk der Telekom Austria lud Telekom-Austria-CEO, Hannes Ametsreiter, mehr als 500 Gäste aus Wirtschaft, Medien und Kultur ein. Thema des Abends war die Zukunft der Medien. Gesichtet wurden unter anderen Harald Kriesche (Porr AG), Generaldirektor Alexander Wrabetz (ORF), Tatjana Oppitz (IBM) und Oscar Bronner (Der Standard). BEWERTUNG
Location Publikum Inhalt/Redner Börsenfaktor
Über die Medienzukunft diskutierte Gastgeber Hannes Zu den Gästen zählten auch Christian Rainer („Profil“), Ametsreiter (Telekom Austria AG) mit Arianna Huffing- Peter Schiefer (Telekom Austria AG) und ton („Huffington Post“), Stefan Niggemeier (Medienkriti- Thomas Kralinger („Kurier“). ker) und Moderator Michael Fleischhacker („NZZ“).
CA-IMMO-SOMMERFEST CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG CA-IMMO-SOMMERFEST 2. SEPTEMBER 2014 ZENTRALE, WIEN
Mit Blick aufs Belvedere und auf den Botanischen Garten versammelte sich das Who’s who der Immobilienwirtschaft zum alljährlichen Sommerfest. Knapp 300 Gäste trafen sich zum Networking und verkosteten Weine. Gesichtet wurden unter anderen Franz Jurkowitsch (Warimpex AG), Karl-Heinz Strauss (Porr AG) und Wilhelm Rasinger (IVA).
Franz Jurkowitsch (Warimpex AG), Karl-Heinz Strauss (Porr AG) und Wolfhard Fromwald genossen den Abend bei einem guten Glas Wein.
Am Sommerfest kamen ebenfalls Erich Hohenberger (Bezirksvorsteher), Bruno Ettenauer (CA Immo AG), Maria Doralt (DLA Piper) und Alfons Metzger (MRG) auf ein Gläschen zusammen.
Wolfgang Kurzacz (CA Immo AG), Erich Hohenberger (Bezirksvorsteher) und General Karl Mahrer (Polizei Wien), hatten sichtlich Spaß.
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SEITENBLICKE
25 JAHRE GLOBAL PLAYER
Interessierte Besucher haben die Möglichkeit bekommen, bei geführten Werksbesichtigungen, mehr über das Unternehmen herauszufinden.
FACC AG 25 JAHRE FACC 21. SEPTEMBER 2014 ZENTRALE, RIED IM INNKREIS
Der Produzent von Faserverbundkomponenten für die Flugzeugindustrie, die FACC AG, feierte sein 25-jähriges Bestehen. Dazu hatte CEO Walter Stephan mehr als 2.500 Mitarbeiter und Kunden aus der ganzen Welt eingeladen. Unter den Kunden wurde auch Andreas Ockel (General Manager von Airbus Tianjin) gesichtet.
Robert Machtlinger (FACC AG) diskutierte mit Michael Strugl (ÖVP) und CEO Walter Stephan (FACC AG), Karin Keglevich moderierte.
FINANZMARKTGESPRÄCHE Unter den zahlreichen Gästen lauschten auch Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank) und Willibald Cernko ( UniCredit Bank Austria) der Eröffnungsdiskussion mit Wilhelm Molterer (EIB).
EUOPÄISCHES FORUM ALPBACH ALPBACHER FINANZMARKTGESPRÄCHE 28. BIS 29. AUGUST 2014 ALPBACH, TIROL
Ziel der diesjährigen Finanzmarktgespräche am Europäischen Forum Alpbach war es, grundlegende Fragen der österreichischen und europäischen Finanzwelt kritisch zu beleuchten. Eröffnet wurden sie am 26. August von Rainer Münz (Erste Group Bank) und Präsident Marek Belka (Nationalbank Polen). BEWERTUNG
Location Publikum Inhalt/Redner Börsenfaktor
Heimo Scheuch (Wienerberger AG) bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Wer finanziert die Wirtschaft“ im Gespräch mit Thomas Uher (Erst Bank und Sparkassen).
Gemeinsam mit Gertrude Tumpel-Gugerell diskutierten Karl Sevelda (RBI AG) und Peter Hagen (Vienna Insurance Group AG) über Bank- und Versicherungsgeschäfte im Niedrigzinsumfeld.
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SEITENBLICKE
PORTRÄT
ZEHN FRAGEN AN MILENA IOVEVA
Welche Eigenschaften haben Sie dorthin gebracht, wo Sie heute sind? – Optimismus, Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, aber auch sehr viel Empathie und Menschlichkeit. Welchen Beruf würden Sie ausüben, wenn Sie nicht in der Finanzbranche tätig wären? – Selbst unternehmerisch tätig sein. Ideen und Visionen umzusetzen ist etwas Tolles. Von welchen Quellen beziehen Sie Ihre Fachinforma tionen? – Austausch mit anderen Kollegen, Fachliteratur und das berühmte Internet. Welchen Teil lesen Sie in Ihrer Zeitung zuerst? – Da bin ich völlig chaotisch, es wird geblättert, bis ich etwas Interessantes sehe. Wenn ich nicht gerade arbeite, verbringe ich meine Zeit am liebsten mit? – Viel Sport, Natur, Fotografieren, den Freunden auf die Nerven zu gehen und Familie. Bei welchem Investment haben Sie sich richtig verzockt? – Bei keinem Investment, aber bei so einigem im Leben bin ich auf die Nase gefallen. Welches Vorurteil gegenüber dem Kapitalmarkt ärgert Sie am meisten? – Wenn die Assoziationen mit dem Be-
ST
LESERPO
n@ redaktio er.com n ia derboers
griff Spekulation beginnen und enden. Was assoziieren Sie mit Gordon Gekko und dem Film „Wall Street“? – Man sollte immer wieder daran erinnert werden, dass Geld nicht alles im Leben ist. Dieser Investor ist für mich eine Legende? – Es gibt so viele, die die Welt geprägt haben. Und es ist die Es-
MILENA IOVEVA INVESTOR RELATIONS MANAGER PORR AG Seit 2010 leitet Milena Ioveva den Bereich Investor Relations bei der Porr AG und hat mehrere Kapitalmarkttransaktionen begleitet. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Wien war sie vorwiegend im Investment-Banking tätig.
senz ihrer Einzigartigkeit, die zählt. Champagner und Austern oder „a Eitrige und a 16erBlech“? – Weder noch. Eher ein guter österreichischer Wein und Wiener oder italienische Küche.
IMPRESSUM: Verlag / Medieninhaber: Wayne Financial Media GmbH (FN: 399197 f, HG Wien), Bösendorferstraße 4 / Top 20, A-1010 Wien, Telefon: +43 (0) 1 920 523 4, Fax: +43 (0) 1 954 433 2, E-Mail: office@waynemedia.at, Web: www.waynemedia.at; Geschäftsführer: Michael Berl, Dominik Hojas; Chefredakteur / Herausgeber: Dominik Hojas, d.hojas@derboersianer.com; Redaktion: Reginald Benisch, Lukas Kothbauer, Raja Korinek, Martin Kwauka, Thomas Müller, Valentina Stark, Lukas Sustala, Barbara Ottawa, Hans Weitmayr, Robert Winter; Anzeigenverkauf: Michael Berl, m.berl@derboersianer.com; Fotos: Clemens Bednar, beigestellt; Lektor: Armin Baumgartner, a.baumgartner@derboersianer.com; Grafik: Titanweiß Werbeagentur GmbH; Druckerei: Ferdinand Berger und Söhne GmbH (10.000 Stück); Leserbeirat: Heike Arbter, Peter Bartos, Mathias Bauer, Edi Berger, Stefan Böck, Stefan Brezovich, Diana Klein, Bernhard Grabmayr, Fritz Mostböck, Wilhelm Rasinger; Kursdaten: Interactive Data und Sales Xp GmbH, Schlusskurse vom 30.09.2014, keine Gewähr für die Richtigkeit der Daten; Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
Die gute Nachricht zum Schluss: Im Taxi nach Berlin-Tegel erzählt mir ein Immo-Manager von der plötzlich neuen Finanzierungslust der Banken. Wir fragen uns: Ist die Kreditklemme zu Ende? Zeigt Draghis Medizin nun doch Wirkung und ist in der Realwirtschaft angekommen?
86 2015. Bis dahin täglich: www.derboersianer.com Die nächste Ausgabe erscheint um den 22. Jänner
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produkte.erstegroup.com/newsletter
Immer top informiert: Erste Group Investment News Editorial
Marktüberblick
Im Fokus I
Im Fokus II
Länderberichte
Chartkommentar
Know-How
15. Jul 2014 Erste Group Bank AG - Investment News Ausgabe Nr. 12/2014
Erste Group Investment News Liebe Leserinnen, liebe Leser, Editorial
Marktüberblick
Marktüberblick Investmentwetter 1 Woche
Erste Research TV
ATX YTD -4,86%
DieImFußball Weltmeisterschaft ist entschieden. Mit Deutschland gelang es erstmals einer europäischen Mannschaft auf amerikanischen Boden die Fokus I Im Fokus II Länderberichte Chartkommentar Know-How Weltmeisterschaft für sich zu entscheiden. Das Wachstum der Eurozone (+0,2%) im 1.Quartal hat sich sehr unterschiedlich entwickelt und um nochmals die Fußball Weltmeisterschaft zu bemühen, Deutschland hat sich überdurchschnittlich entwickelt während Frankreich und Italien hingegen das Wachstum belastet haben. Die Deutsche Wirtschaft wird jedoch im 2. Quartal an Dynamik verlieren. Somit sind Frankreich und Italien stärker gefragt und werden sich steigern müssen. Frühindikatoren deuten darauf hin, dass Italien diese Steigerung, sprich ein zufriedenstellendes Ergebnis / Wachstum, schaffen wird. Frankreich bleibt jedoch der Risikopatient der Eurozone. Im 3. Quartal sollte sich die Situation in Deutschland wieder stabilisieren. Die Konjunkturentwicklung gilt es sehr genau im Auge zu behalten, hat der Markt doch in der Vergangenheit sehr sensibel auf enttäuschende Konjunkturdaten reagiert.
Sowohl in den USA als auch in Europa überwiegen derzeit die Die internationalen Aktienmärkte tendierten vergangene Woche mehrheitlich Der Stoxxunseres 600 Index verlor negativen Überraschungen der Wirtschaftsdaten. Nur inwieder der Wieschwächer. in jeder Ausgabe Investment Newsletters zeigen wir Ihnen auf den Folgeseiten interessante Produktideen. -3,6%, der S&P 500 hingegen nur -1,1%. CEE-Region in China sind die Konjunkturdaten besser als Dieses Mal unsere ATX Express- und Euro Stoxx 50®und 80% Garant Anleihen. die Erwartungen der Ökonomen. Relative Schwächen zeigten in Europa der IBEX, der CAC 40 und der ATX. Der russische RTX und der türkische ISE 30 Viel Erfolg bei Ihren Investments. Index konnten sich in diesem Marktumfeld hingegen gut Erste Erfolge in der Eurozone (EZ) sichtbar – Die Ich wünsche einen schönen und natürlichistauch erholsame im Verlauf des 1. Urlaubstage. Halbjahres, angesichts behaupten und wiesen deutlicheIhnen Outperformances auf. SommerSchuldenkrise deutlich abgesunkener Renditen für Anleihen der Peripherie in Die Schwäche der europäischen Aktien zeigte sich auch am Liebe Grüße den Hintergrund gerückt. Trotz aller Erfolge stellt allerdings die Faktum, dass sämtliche Sektorenindizes im Stoxx 600 relativ hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern in Verluste aufwiesen. Die Abschwächung Thomas Schaufler war am stärksten ausgeprägt beim Bankenindex (-5,5%) und am geringsten bei Verbindung mit einem unverändert schwierigen Umfeld, gekennzeichnet durch hohe Arbeitslosenraten und einer nur den Immobilienaktien (-2%).Die relative Stärke der langsamen wirtschaftlichen Erholung, Abwärtsrisiken dar. Immobilienaktien vs. dem breiten Aktienmarkt wurde begünstigt von den anhaltend niedrigen bzw. fallenden Renditen von deutschen Staatsanleihen (zuletzt erzielten Auch die Länder der CEE-Region Region sind noch immer mit www.produkte.erstegroup.com diese nur mehr 1,2% Rendite bei Laufzeiten von 10 Jahren). fiskalen Herausforderungen konfrontiert. In den USA weisen nach einem schwachen ersten Quartal monatliche Indikatoren auf eine Belebung der Konjunktur im zweiten Quartal hin. Für Der Immobilienaktien-Sektor ist in Europa seit Jahresbeginn jener mit der besten Performance aller Sektorenindizes (ytd: das dritte Quartal und darüber hinaus erwarten wir +12%). Auch in den USA zählen Aktien dieser Branche anhaltendes Wachstum der US-Wirtschaft, Wirtschaft, wenn auch auf sowohl in der letzten Woche als auch im Verlauf dieses moderatem Niveau. Jahres zu den stärksten Performern (+15%).Diese positive Tendenz sollte sich aufgrund der Erwartung anhaltend niedriger Renditeniveaus weiter fortsetzen.
DAX YTD +2,42%
DOW JONES YTD +2,89%
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YTD = seit Jahresbeginn 2014
Erste Group Bank AG - Investment News Ausgabe Nr. 12/2014
Thomas Schaufler Leiter Group Retail Sales
Seite www.produkte.erstegroup.com
Quelle: Erste Group Bank AG
15. Juli 2014
Seite
2
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