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O du fröhliche
Ein festliches Weihnachtskonzert mit Diana Damrau, Bachs »Weihnachtsoratorium«, Händels »Messiah«, ein weihnachtliches Sing Along, eine Weihnachts- Schlagertherapie und eine Märchen-Lesung untermalt mit schönster Klaviermusik: Freuen Sie sich auf eine musikalische Adventszeit im Wiener Konzerthaus!
DIANA DAMRAU
Bei ihrer Stimme geraten Kritiker:innen ins Schwärmen: In einer amerikanischen Zeitung wurde sie als »weltbeste Koloratursopranistin« bezeichnet, im Guardian wurde sie als »Kultfigur unserer Zeit« gefeiert. Internationaler Opernruhm ist Diana Damrau sicher: Ihre bedeutendsten Rollen sang sie an der New Yorker Met, aber auch als Lied- und Konzertsängerin macht sie von sich reden. Nun sorgt die Sopranistin mit einem besinnlichen Programm für vorweihnachtliche Stimmung: Sie interpretiert Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart sowie ausgewählte Weihnachtslieder. Begleitet wird sie dabei vom Münchner Rundfunkorchester sowie Dirigent Jérémie Rhorer. »Weihnachten, das Fest der Liebe, bedeutet für mich auch: Zauber, Balsam für die Seele und wunderschöne Erinnerungen«, erzählt Diana Damrau. Diese frühen Kindheitseindrücke möchte sie nun mit ihrem Publikum teilen – Anfang November veröffentlicht sie ihr Doppelalbum »My Christmas«, in dem sie – wie auch zu ihrem Programm im Wiener Konzerthaus – den Bogen von beliebten Weihnachtsliedern bis hin zu feierlichen barocken und klassischen Kompositionen spannt. Die stimmungsvollen Weihnachts- und Kunstlieder seien vom Geist Weihnachtens erfüllt und hätten eine gewisse Schlichtheit, so die Sopranistin. »Nach den Feierlichkeiten zu Hause gingen meine Familie und ich in die Christmette«, erinnert sie sich. »Schon immer habe ich die Musik in der Kirche geliebt, diese Unendlichkeit, um nicht zu sagen: das Himmlische auf Erden zu spüren«, erinnert sie sich. Mit ihrem glockenhellen Sopran wird Diana Damrau nun das Publikum im Großen Saal auf eine selige Weihnachtszeit einstimmen.
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Di, 20/12/22, 19.30 Uhr · Großer Saal
Great Voices: Diana Damrau
Münchner Rundfunkorchester; Diana Damrau: Sopran; Jérémie Rhorer: Dirigent
Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart sowie ausgewählte Weihnachtslieder
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/60236
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WEIHNACHTS-SCHLAGERTHERAPIE
Ein ganz spezielles Weihnachtsprogramm haben sich Thomas Gansch, Leonhard Paul, Sebastian Fuchsberger und Michael Hornek ausgedacht: Es richtet sich an alle Menschen, die genug haben von Kauffaufforderungen an jeder Ecke, Konsum- und Glühweindauerräuschen, Lichterketten- und Dekorations-Irritationen – also für all jene, die sich einfach mal gänzlich aus der globalen Weihnachts-Maschinerie ausklinken möchten. Das Quartett enführt sie in die heile Welt der schönsten Schlager der 1950er- und 1960er-Jahre. Das Publikum kann dem Weihnachtstrubel entrinnen und in die unvergesslichen Melodien von Caterina Valente, Vico Torriani, Conny und Peter, Udo Jürgens und selbstverständlich auch Peter Alexander flüchten.
»Wenn schon Kitsch, dann bitte wertvollen!«, sagt Thomas Gansch – und ergänzt seine bewährte Schlagertherapie um seine Weihnachts-Edition »Leise berieselt der Schnee!«. Der Trompeter und Entertainer sorgt damit für einen besonderen Abend mit einer gehörigen Portion guter Laune. Hier darf man für eine kurze Weile die Sorgen der Welt vergessen und sich sehnsüchtigen Träumen ergeben, um es danach wieder frisch gestärkt mit der Realität aufnehmen zu können. Das etwas andere Mittel, um Entspannung zu finden: Nehmen Sie einfach Platz und lauschen großartigen Arrangements.
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Do, 15/12/22, 19.30 Uhr · Mozart-Saal
Thomas Gansch »Leise berieselt der Schnee! Eine Weihnachts-Schlagertherapie«
Thomas Gansch: Trompete, Flügelhorn, Gesang; Leonhard Paul: Posaune, Basstrompete, Gesang; Sebastian Fuchsberger: Gesang, Posaune; Michael Hornek: Klavier, Gesang
+ 19.00 Uhr · Mozart-Saal
Konzerteinführung mit Prof. Leonhard Paul
»Über die Lust und Besinnlichkeit des gemeinsamen Schlagergesangs in der stillen Zeit«
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/59887
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BACH: WEIHNACHTSORATORIUM
Im Dezember wird im Wiener Konzerthaus ein Oratorium zweimal zur Aufführung gebracht, das aus der vorweihnachtlichen Musiktradition Europas nicht mehr wegzudenken ist: Bachs Weihnachtsoratorium zählt zweifellos zu den zeitlosen Meisterwerken der Musikgeschichte.
Der niederländische Alte-Musik- Pionier Ton Koopman hat bereits 1996 mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir alle sechs Kantaten eingespielt: Bis heute zählt die Einspielung zu den wichtigsten Referenzaufnahmen des Oratoriums. Seit 2019 ist Koopman Präsident des Bach-Archivs Leipzig, im gleichen Jahr brachte er mit seinem Amsterdam Baroque Orchestra das Weihnachtsoratorium im Wiener Konzerthaus zur Aufführung. Nun ist es unter Koopmans Dirigat erneut im Großen Saal zu erleben – diesmal steht der Bach-Spezialist am Pult der Wiener Symphoniker. Neben dem Arnold Schoenberg Chor zeichnet mit Elisabeth Breuer, Clint van der Linde, Michael Schade und Andreas Wolf ein illustres Sänger:innenquartett für die Vokalparts verantwortlich.
Zur Aufführung gebracht werden die Teile I, II und VI des Weihnachtsoratoriums. Bekanntheit erlangte es vor allen Dingen durch seine feierlichen Eingangschöre. Mit reicher instrumentaler Besetzung und vierstimmigem Chor verleihen sie der Freude über die Geburt Christi Ausdruck. Pauken und Trompeten sorgen für zusätzlichen prunkvollen Glanz. Die Oboen evozieren ein pastorales Ambiente, das an das Schalmeienspiel der Hirten an Jesu Krippe erinnert. Dem stehen als Engelsmusik die Streicher gegenüber. Einen weiteren Höhepunkt im Werk stellen die Arien dar, die musikalischen und theologischen Herzstücke des Oratoriums.
Für Ton Koopman ist Bach der »größte Komponist, den es je gegeben hat.« Freuen Sie sich auf seine Interpretation des Meisterwerks!
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Mi & Do, 21 & 22/12/22, 19.30 Uhr · Großer Saal
Wiener Symphoniker: Arnold Schoenberg Chor; Elisabeth Breuer: Sopran; Clint van der Linde: Countertenor; Michael Schade: Tenor; Andreas Wolf: Bass; Ton Koopman: Dirigent
Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Teile I, II und VI)
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/59902
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HÄNDEL: MESSIAH
Neben Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium ist mit Georg Friedrich Händels »Messiah« ein zweites Oratorium aus dem Konzertrepertoire der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Stefan Zweig beschrieb die Komposition des »Messiah« einst als »Sternstunde der Menschheit«. Charles Jennens’ Bearbeitung der Bibelworte sollen Händel wie ein »Engelsruf aus verhangenen Himmeln« vorgekommen sein, die ihn dazu inspirierten, innerhalb von nur drei Wochen ein derartiges Meisterwerk »geschrieben, geschaffen, gestaltet, in Melodie und Aufschwung entfaltet« zu haben.
»Dieses Oratorium übertrifft alles, was in dieser Art je in diesem oder einem anderen Königreich aufgeführt wurde«, jubelte bereits die zeitgenössische Presse nach der Uraufführung 1742 in Dublin. Und weiter: »Die wichtigsten Kritiker erklärten es für das vollkommenste Werk der Musikgeschichte. Mit Worten lässt sich der Genuss nicht ausdrücken, den das Stück für das versammelte Publikum bedeutete.« Bis heute zählt das Oratorium zu einer der wirkmächtigsten Kompositionen des europäischen Kanons.
Rechtzeitig im Advent interpretieren das Originalklangensemble Barucco, die Wiener Singakademie sowie eine hervorragende Riege an Solist:innen unter der Leitung von Heinz Ferlesch das Meisterwerk. Ziel und Anspruch von Barucco ist es, originalgetreues Musizieren mit Leidenschaft und Lebendigkeit zu präsentieren. Bereits 2014 hat es sich, gleichfalls unter dem Dirigat seines Gründers Heinz Ferlesch, Händels dreiteiligem Oratorium im Wiener Konzerthaus gewidmet. Nun darf sich das Publikum erneut versammeln, um die Aufführung dieses prachtvollen Musikwerks zu erleben. Der Genuss ist – damals wie heute – unvergleichlich.
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Sa, 10/12/22, 19.00 Uhr · Großer Saal
Barucco; Wiener Singakademie; Shira Patchornik: Sopran; Owen Willetts: Countertenor; Timothy Fallon: Tenor; Alexander Grassauer: Bassbariton; Heinz Ferlesch: Dirigent
Georg Friedrich Händel: Messiah »Der Messias«. Oratorium in drei Teilen HWV 56
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/59875
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SING ALONG »WEIHNACHTEN«
Nach zweijähriger Pause dürfen endlich wieder unsere Sing-Along-Projekte stattfinden: Gemeinsam mit dem Publikum können wir heuer singend die Weihnachtswoche anstimmen. Getragen von den Stimmen der Wiener Singakademie tauchen wir im Mozart-Saal in die schönsten Melodien der Adventszeit ein.
Das gemeinschaftliche Erleben von Musik steht bei allen Sing-Along- Konzerten im Vordergrund. Heinz Ferlesch, Monika Jeschko und das Sing-Along-Ensemble haben Notensätze, Entstehungsgeschichten und Hintergründe der schönsten Weihnachtslieder für das Publikum aufbereitet: Alle Besucher:innen erhalten liebevoll gestaltete Liederhefte, die die stimmungsvollen Weihnachtslieder enthalten, die an dem Abend einstudiert werden.
Mit einer Besetzung von Harfe, Gitarre, Violoncello, Klavier, Viola, Saxophon und Querflöte sorgen die ausgezeichneten Musiker:innen des Sing-Along-Ensembles für eine stimmungsvolle Instrumentalbasis, angestimmt wird das Konzert bei warmem Kerzenschein. Und wenn am Ende die Töne des »Andachtsjodlers« im Halbdunkeln erklingen, dann darf die eigene Stimme der Wegweiser für den besinnlichsten Tag im Jahr werden.
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So, 18/12/22, 17.00 Uhr · Mozart-Saal
Sing Along »Weihnachten«
Wiener Singakademie; Katharina Hofbauer: Harfe; Karin Hopferwieser: Violoncello; Rafael Neira-Wolf: Gitarre; Mark Royce: Klavier; Simon Schellnegger: Viola; Emanuel Toifl: Saxophon, Querflöte; Monika Jeschko: Moderation, Konzept; Heinz Ferlesch: Dirigent
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/59895
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NUSSKNACKER UND MÄUSEKÖNIG
Die siebenjährige Marie, Tochter des Medizinalrats Stahlbaum, bekommt zu Weihnachten von ihrem Paten, dem Obergerichtsrat Droßelmeier, einen Nussknacker geschenkt, den sie gleich lieb gewinnt. Bis Mitternacht spielt sie, allein im Weihnachtszimmer geblieben, mit ihren neuen Spielsachen, als diese plötzlich lebendig werden. Es kommt zur Schlacht zwischen den Zinnsoldaten, angeführt vom tapferen Nußknacker, und der Armee des garstigen Mausekönigs … In diesem heiteren Märchen verhandelt E.T.A. Hoffmann das in seinem Werk immer wiederkehrende Thema des »richtigen Sehens«, indem er die wunderbare Phantasiewelt der Kindheit der rationalen aufgeklärt-bürgerlichen Welt der Erwachsenen gegenüberstellt.
Im Rahmen unseres Zyklus »Musik und Dichtung« liest Schauspielerin Dorothee Hartinger passend zur Vorweihnachtszeit aus dem Werk, das Tschaikowsky zur Komposition seines weltberühmten Balletts »Der Nussknacker« inspirieren sollte. Pianist Johannes Piirto spielt Klavierbearbeitungen aus dieser märchenhaften Ballettmusik sowie Werke von Robert Schumann und Ludwig van Beethoven.
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Mi, 21/12/22, 12.30 Uhr · Schubert-Saal
Musik und Dichtung
Dorothee Hartinger: Lesung; Johannes Piirto: Klavier
Dorothee Hartinger liest aus E.T.A. Hoffmanns »Nussknacker und Mäusekönig«
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Auswahl in Bearbeitung für Klavier von Mikhail Pletnev (Der Nussknacker op. 71); Robert Schumann: Toccata C-Dur op. 7; Ludwig van Beethoven: Zwölf Variationen über den russischen Tanz aus dem Ballett »Das Waldmädchen« WoO 71
Karten: konzerthaus.at/konzert/eventid/59899