Martin Pirie
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R E U E T ABENGEHEN I S S A G Ein bewegtes Hundeleben Vier Jahre sind seit WIEN GEHT GASSI vergangen, als ich mit meinem kongenialen Co-Autor Robert Wiens schönste Gassiwege erkundete und Pirie dabei das erste Mal im Rampenlicht stand. Es waren dies vier sehr bewegte Jahre, in welchen zigtausende Kilometer auf vier und zwei Beinen zurückgelegt wurden. Pirie planschte in der kroatischen Adria und kletterte über Fels und Stein, schnupperte Ost- und Nordseeluft, wanderte von Wiener Neustadt in den oberösterreichischen Zentralraum, unternahm einige Mehrtagestouren in Oberösterreich, im Weinviertel und in der Wachau und war bei ihrer längsten Wandertour von Wien über Graz nach
Klagenfurt unterwegs. Und zwischen all diesen Erlebnissen standen unzählige Bergwanderungen im niederösterreichischen und steirischen Alpenraum am Programm. Mit dabei waren Alina als Hundemama und ich als Hundepapa. Unvergessen sind wenige Schockmomente, die zum Glück alle mehr als glimpflich ausgingen, manch rustikale Übernachtung mit Pirie im Zelt und die wundervollen Situationen am Wanderweg, die jedes Mal die Hundeliebe aufs Neue ausströmen ließen. Und nach diesen vier ereignisreichen Jahren war es für uns wieder einmal an der Zeit, die Hundefreundlichkeit der Donaumetropole zu ergehen und neue, schöne Gassi-Wege zu erkunden.
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Abenteuer gesucht, Abenteuer gefunden!
Dankbarkeit
Pirie gab klipp und klar abwechslungsreiche und abenteuerlustige Wege vor, die großteils im Grünen verlaufen und die zum selbständigen Entdecken von anderen Gassi-Touren anregen sollen. Ich habe mich bemüht, ihren Anforderungen gerecht zu werden und konnte immer ein Lächeln in ihrem Gesicht entdecken. Aufgabe erfüllt. Bleibt mir nur mehr zu hoffen, dass auch Dein Vierbeiner Gefallen an den Touren findet und Ihr wunderbare gemeinsame Stunden im Grünen und in der Stadt verbringen könnt.
Danke an Pirie für ihr vorbildhaftes Verhalten auf Tour! Einen herzlichen Dank spreche ich der Hundemama Alina aus, welche uns immer bei den Wanderprojekten unterstützt. Sie hatten es diesmal wirklich nicht leicht mit uns, daher bedanken sich Pirie und ich bei Doris und Jine im WildUrb-Office mit einem dreifachen WUFF, WUFF, WUFF. Zu guter Letzt möchte ich mich bei allen Hundefreunden bedanken, denen wir in den letzten Jahren begegnet sind. Und Euch viel Spaß und alles Gute auf Eurer Gassi-Tour!
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T L A H IN TOUREN 01 Blaublütiges Almenland 02 Actionreiche Favoritentour 03 Zweierlei mit Aussicht 04 Wienerwald Weitblicke 05 Waldi im Glücksrausch 06 Runder Hundeachter 07 Tierisches Donaupilgern 08 Greifensteiner Donaurunde 09 Wasserreiche Altarme 10 Drei-Dörferl-Marsch 11 Gemütliche Welten 12 Zauberhafter Wienerwald 13 Zünftiger Hüttentrack 14 Grandiose Wildsautour 15 Gemeinsamer Badespass 16 Urbaner Grünstreifen
THEMEN 9 17 25 33 41 49 57 65 73 81 89 97 105 113 121 129
01 Kaiserliche Hunde 02 Shopping mit Vierbeinern 03 Fressen und Schlafen 04 Prominentes Gejaule 05 Aufblühendes Vergnügen 06 Erfrischende Hundstage 07 Buntes Hundetreiben 08 Besinnliches Miteinander 09 Vom Anfang bis zum Ende 10 Therapie und Fürsorge
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m Wienerwald treffen Mensch und Hund nicht nur auf Wald, sondern auch auf erfrischende Bächlein, weitläufige Wiesen und gemütliche Hütten. Und wie praktisch, dass in kompakter Form rund um die Spitalwiese all diese Dinge anzutreffen sind. Natürlich absolut hundegerecht, vor allem die Wiese lässt das Hundeherz höher schlagen. Nicht nur weil hier die Bälle besonders weit und hoch fliegen, sondern weil sich ein kleiner Steinbruch mit Kraxelmöglichkeit ganz in der Nähe befindet und das Wasser des Halterbaches nur einige Meter entfernt von der Wiese vorbei fließt. Spazierfaule Balljunkies drehen trotzdem eine Wanderrunde, werden aber damit vertröstet, dass am Ende der Tour wieder die Spitalwiese am Programm steht.
TOUR 1
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Von Wiesen und Wäldern Weiter geht's (fast) nicht mehr. Während uns der Bus 52A bis zur Jägerwaldsiedlung chauffiert und danach sich in einer großen Schleife wieder auf den Weg nach Hütteldorf macht, könnten Vierrädler noch ein wenig die Karl-BekehrtyStraße weiterfahren, aber nur kurz. Denn die Sackgasse endet vor einem Schranken, dem offiziellen urbanen Ende von Penzing sozusagen. Hundegebell ist schon wahrnehmbar, ja sogar die ersten Hundebegegnungen finden am Beginn der Forststraße statt. Pirie ist noch nicht ortskundig, die anderen Hunde scheinen die Strecke schon zu kennen.
TRACKINFO
Verlauf: Jägerwaldsiedlung, Spitalwiese, Abzw. Rieglerhütte, Wasserscheide Als Art: Rundwanderung, mittel Tracklänge: 5,6km (1,5-2 Stunden)
Einfach die Forststraße rauf spazieren, zur Rechten können wir den Halterbach plätschern hören und erweitern unser Wissen über die Bachbewohner bei einem von einer Schule geschaffenen Lehrpfad. Zur Linken ist wenige Augenblicke später die Spitalwiese und somit auch die offizielle Hundeauslaufzone ersichtlich. Am anderen Ende der Spitalwiese ist eine Brücke mit grünem Geländer erkennbar, welche von der Forststraße über den Bach führt.
Start: Karl-Bekehrty-Straße 74
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Öffis: 52A Station Jägerwaldsiedlung
Danach direkt links auf den Wanderweg biegen. Nachdem wir den alten Steinbruch zur Rechten passiert haben, geht es nun in ständigem Auf und Ab oberhalb des wildromantischen Halterbaches
in Richtung Rieglerhütte. Auf Höhe eines Reitstalles treffen Pirie und ich auf eine Gabelung. Halblinks runter geht es zur Rieglerhütte, welche nach einem Jahr »Pause« wieder ihre Pforten für vier Pfoten geöffnet hat. An der Gabelung wenden wir uns jedoch scharf rechts hinauf, dem gelb markierten Waldweg zu. Wenn es die Tage zuvor wie aus Kübeln geregnet hat, können wir dem Schlammpfad auf einem schmalen Weg rechts parallel verlaufend ausweichen. Auch verläuft hier die Hameau-Mountainbikestrecke. Stetig bergauf den Markierungen folgen bis auf einer Lichtung (mit Holzstapeln) einige Wegweiser in die verschiedensten Richtungen weisen. Hier oben befinden wir uns auch auf einer kleinen Wasserscheide. Links von uns beginnen die ersten Quellflüsse der Als oder des Alserbaches, rechts von uns die ersten Rinnsale des Halterbaches. Nun folgen wir der gelben Markierung und den Wegweisern
FLY ON THE WIES' OF LOVE Eine der genannten weitläufigen Wiesen ist die Spitalwiese und diese wird gänzlich vom vierbeinigen Volke einvernommen, während die zweibeinige Spezies meist nur bei der Hetz zusehen darf. Einige Rastplätze helfen Euch dabei. Doch für die meisten Hunde ist hier auf der Wiese Action angesagt. So ist bei vielen Hunden die Welt auf der Spitalwiese eine Kugel, und zwar so eine die fliegt, wenn möglich weit und noch viel weiter. Da können sich viele Hunde glücklich schätzen, dass die Droge Ball noch legal verwendet werden darf. Und wie so oft gibt es sogar für diese Art der Betätigung eine bezeichnete Hundesportart: Flyball.
Entdeckt die lebhafte Tierwelt am Halterbach. Dank der Kinder der Volksschule Mondweg, die am Halterbach einen Bachlehrpfad eingerichtet haben.
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IMMER EIN WACHES AUGE! AUF UND UM DIE SPITALWIESE GIBT ES EINIGES ZU ENTDECKEN UND ZU ERSCHNÜFFELN.
Richtung Schottenhof. Nach einer langgezogenen Rechtskurve entdeckt Pirie zur Linken ein Wegkreuz und einen Abzweiger zu einer weiteren Wiese, wir gehen jedoch noch kurz die Forststraße weiter, ehe nach etwa 30 Metern ein Weg rechts abbiegt und diesen begehen wir dann auch. Dieser Pfad führt nämlich erstens durch ein schönes Waldgebiet und zweitens wieder bis zur schon bekannten Brücke an der Spitalwiese. Noch einmal gibt Pirie sich auf der Wiese dem ungezügelten Spielvergnügen hin und sogar ich darf mitspielen.
Umgebungs- & Einkehrtipps Rieglerhütte 1140 Wien, Karl-Bekehrty-Straße 181 Von Mitte April bis Ende Oktober Freitag bis Sonntag ab 11:00 Uhr Cafe Kozian 1140 Wien, Linzer Straße 377 Hausgemachte Hundekekse! Täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr
DIE PLAGE DER ALSERBACHFORELLEN Auf der Lichtung bei etwa der Hälfte der Tour befindet sich am Osthang der Ursprung des Alserbaches, oder auch einfach Als genannt. Neben der Wien ist die Als der längste Wienerwaldbach mit dem größten Einzugsgebiet. Die Als erfuhr in den letzten Jahrhunderten immer wieder starke Veränderungen und Einschnitte, vor allem als die Wasserversorgung mit Wasserleitungen Einzug fand. Mit dem Bau des Linienwalls leiteten die – innerhalb des Walls liegenden – Häuser ihre Abwässer direkt in den Bach. Im dreckigen Rinnsal hatten die Fische natürlich keine Überlebenschance. Dafür fühlten sich die Ratten pudelwohl und vermehrten sich zu einer Plage, die damals bezeichneten »Alserbachforellen«.
Jetzt geht's ab: Lasst die Leinen los und vier Pfoten fetzen über die Spitalwiese hinweg.
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Alsbach
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©OpenStreetMap-Mitwirkende/www.openstreetmap.org
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uch werden die beschriebenen Plätze dieser Tour vielleicht noch aus WIEN GEHT GASSI bekannt vorkommen. Doch im Gegensatz dazu werden wir hier nicht den Nachmittag mit Spiel, Spaß und Faulenzerei an einem Ort verbraten, sondern lassen uns auf einen längeren Action-Spaziergang mit Spiel, Spaß und – wer Lust darauf hat – auch Faulenzerei ein. Und dabei geht es mit uns nach geographischen Begrifflichkeiten bergab. Stolzieren wir vorerst noch am Berg, wandeln wir zu späterer Stunde auf vier Pfoten über eine Gstätten und landen in einer Grube. Wobei es ratsam ist, bei Letzterer nicht hundemüde in der Grube zu verbleiben, sondern irgendwann auch wieder den Weg auf die entspannende Hundedecke zu finden.
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Favorisiert unter Hunden – Action in Favoriten
TRACKINFO
Verlauf: Wienerberg, Heuberggstätten, Volkspark Laaerberg, Löwygrube Art: Streckenwanderung, mittel Tracklänge: 7,2 km (ca. 2 Stunden) Start: Stefan-Fadinger-Platz Öffis: 1, 15A, 65A Station Stefan-Fadinger-Platz
Sitz! Brave Hochhäuser am Wienerberg. Die ersten Meter führen erst einmal auf die andere Seite der Raxtraße und links an genannter Straße entlang. Rechts weist die Sickingengasse den Weg zur urbanen Ruhe. Hundeverbot herrscht im Otto-Benesch-Park, daran vorbeimarschierend begrüßt uns der Wienerberg. An der ersten vierteiligen Wegkreuzung spazieren wir geradeaus weiter. Nach dem ersten Waldstück wenden wir uns dem schmalen Trampelpfad am Waldrand zu, welcher direkt zur eingezäunten Hundezone führt. Einmal quer durch die Zone und am anderen Ende muss Pirie wieder an die Leine. Wir spazieren nun leicht bergauf schreitend zur Schotterstraße, biegen nach wenigen Metern rechts auf einen Trampelpfad ab. Der Pfad mündet wieder in eine Schotterstraße, wir folgen dieser links leicht bergauf bis vor das Forsthaus. Zur Linken begehen wir den Weg zur Neilreichgasse, halten uns an dieser rechts und queren diese an der Kreuzung. Weiter geht’s auf der Sibeliusstraße zur querenden Laxenburger Straße, geradeaus führt die Heuberggstättenstraße direkt zur Gstätten. Am Sportplatz vorbei leitet uns der Weg auf einer Schotterstraße über die Gstätten mit den überdimensionalen Schwammerln. Am Rand einer Kleingartensiedlung stößt Pirie auf eine Asphaltstraße, für uns geht’s rechts leicht
bergab, am Wald der jungen Wienerinnen vorbei, bei einer Gabelung kurz danach links am rundumadum-Weg über die Südosttangente hinweg zur Kirche am Holeyplatz. Der Weg führt nach der Kirche rechts am Holeyplatz vorbei und bei einem Backsteinhaus in eine Gasse zur Favoritenstraße. Wir überqueren die Straße und spazieren am besten auf der linken Seite der Alaudagasse bis zum Abzweiger in den Volkspark weiter. Leicht bergauf führt die Gassi-Tour am Fußballplatz und am Amphitheater in einer Rechtskurve vorbei, ehe wir uns etwas rechts halten und auf die Endlichergasse stoßen. Rechts führt mich Pirie am Gehsteig in die Theodor-Sickel-Gasse bis zur Ampelkreuzung an der Laaer-Berg-Straße, wir queren in die Bitterlichstraße und verlassen diese dann nach 200 Metern links in die Klemens-Dorn-Gasse. Vor dem Parkplatz rechts halten, kurz an der Straße entlang, bald jedoch halblinks einem Trampelpfad bis zu einer Vierer-Kreuzung
DIE STATISTIK IST EIN HUND Für Hunde sind Zahlen langweilig. Außer wenn es um die Anzahl der Leckerlis geht. Aus dem Statistischen Jahrbuch 2015 der Stadt Wien lassen sich beispielsweise für den Bezirk Favoriten einige interessante Fakten herauslesen. So waren mit Stichtag 1.1.2015 exakt 5.417 Hunde im 10. Bezirk gemeldet, nur die großflächigen Bezirke auf der anderen Donauseite können mehr Hunde aufweisen. Die 16 Hundezonen in Favoriten, übrigens die meisten pro Bezirk, umschließen eine Gesamtfläche von 375.016m², die größte Fläche aller Bezirke. Auf jeden einzelnen Hund in Favoriten kommen demnach 69,2m² an Bewegungsspielraum, während sich Neubaus Hunde schon mit 1,2m² begnügen müssen. Favoriten kann also als kleines Hundeparadies bezeichnet werden.
179 Hundekotsackerlspender sorgen in Favoriten für ausreichende Versorgung für das Gackerl.
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GEMEINSAM STATT EINSAM. ZWEI SCHNÜFFELNASEN MACHEN GEMEINSAME SACHE UND SIND NICHT AUF DIE NASE GEFALLEN.
folgen. Das letzte Stück der Tour führt uns eher geradeaus haltend auf eine Anhöhe mit feinen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Wir befinden uns mitten in der Hundeauslaufzone, hier kann sich Pirie nochmal so richtig auspowern. Der anschließende Wiesenweg führt an der Grube vorbei zu einem Asphaltweg und zur Straße An der Ostbahn, an welcher der Bahnübergang ersichtlich ist und zur Heimfahrt einlädt. Alternativ bietet sich auf der anderen Bahnseite der Bus 15A, Station Grillgasse, zur Rückreise an.
Umgebungs- & Einkehrtipps Vienna 1 Dog Shop 1100 Wien, Grenzackerstraße 7 Montag bis Freitag 12:00-19:00 Uhr www.vienna1dogshop.at Zum Werkelmann Heurigenrestaurant 1100 Wien, Laaerwald 218 März bis Weihnachten geöffnet www.werkelmann.at
ZWISCHEN DEPONIE & ERHOLUNG Die Gebiete am Wienerberg, Heuberggstätten und Löwygrube verbindet eine besondere Gemeinsamkeit: Sie alle erfuhren vor ihrer Umwandlung in ein Naherholungsgebiet eine ganz andere Nutzung. Am Wienerberg wurden in früheren Jahren Lehm abgebaut und Ziegel hergestellt. Das Gelände der Heuberggstätten ist als Mülldeponie genutzt worden. Wundere dich also nicht über die »Pilze« in der Landschaft, diese dienen für den Luftaustausch. Lehm und Ziegel waren anno dazumals auch bezeichnend für die Löwygrube, ehe sie im 20. Jahrhundert ebenfalls als Mülldeponie genutzt wurde. All diese – eher lebensfeindlichen – Plätze sahen sich einer Sanierung und Rekultivierung entgegen. Eine leise Ironie spielt mit, wenn Orte eine gewisse Gefahr für Mensch und Tier dargestellt haben und später als Naherholungsgebiet dienen.
Jetzt geht's zum Böhmischen Prater.
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ls ich Pirie die freudige Kunde einer aussichtsreichen Wandertour bei Hundsheim mitteilte, stutzte sie ob des Ortsnamens und fragte mich gedanklich, ob sie eh nicht im Hundsheim bleiben muss. Aber nein, es gab nie ein Heim für Hunde in Hundsheim und gibt es auch jetzt nicht. Der Name leitet sich vom Adelsgeschlecht Hundsheim ab und dieser bezeichnet das Heim eines Mannes Namens Hunt. Eh klar. Der Name hat also im eigentlichen Sinn nichts mit dem besten Freund des Menschen zu tun. Witzigerweise ziert aber das Gemeindewappen von Hundsheim eine – über den Hundsheimer Berg springende – weiße Bracke mit gelbem Halsband, das frühere Wappen des genannten Adelsgeschlechtes. So ist Hundsheim also doch irgendwie auf den Hund gekommen.
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Unterwegs zwischen Hainburg und Hundsheim
TRACKINFO
Verlauf: Hainburg, Hundsheim, Hundsheimer Berg, Schlossberg Hainburg Art: Rundwanderung, schwer Tracklänge: 11,4km (4-5 Stunden) Start: Bahnhof Hainburg/Donau Ungartor Öffis: S7 Station Hainburg/Donau Ungartor
Beinahe mitten im »Stadtgeschehen« landen wir bei der Station Hainburg/Donau Ungartor. Wir schlendern zurück zum bereits sichtbaren Kreisverkehr und durchwandern das gegenüberliegende Ungartor (Rundbogentor mit Holzzacken). Danach links in die Untere Berggasse abbiegen und an deren Ende rechts in die Babenbergstraße eintreten. Vorbei an einer Schule und dem Gasthaus Rudolfshöhe geht’s geradewegs weiter in die MarcAurel-Gasse und über Stiegen auf einen Wiesenhang. Der Privatweg darf offiziell genutzt werden und führt zu einem breiteren Weg, dem wir nach links folgen. Etwa 200 Meter später sind zur Linken mehrere Häuser erkennbar. Hier biegt rechts ein bergan führender, unmarkierter Trampelpfad ab. Bei dem Wegweiser zu den »Aussichtsreichen Drei«, gehen wir den linken Weg weiter und folgen dem ansteigenden Hauptpfad mit seinen Kurven. Sämtliche Abzweigungen nach links werden ignoriert – so landen wir bald darauf am Hainburgblick. Ein wunderbarer Panoramaplatz, aber nicht der letzte am heutigen Tag! Nun eine Linkskurve, dann führt uns ein Stein-/Erdweg mitten in den Wald hinein. Dieser Weg mündet in einen Trampelpfad, dessen Verlauf bis zu einer Kreuzung folgen. An dieser Stelle zeigt uns ein Wegweiser die Richtung nach Hundsheim.
Jetzt geht's bergab durch Eichenwald! Unten am Fahrweg halten wir uns links, wandern am Sportplatz vorbei und landen in der Gasse Am Berg. Beim Haus Nummer 7 zweigt links ein Pfad in Richtung Höhle. Der Weg führt uns auch zum Roten Kreuz und gleichzeitig zum Beginn eines Naturlehrpfades, dieser uns über den Schafweg zum Fliegerdenkmal bringt. Immer weiter bergauf wandern und den tollen Ausblick nach Bratislava, Wien und zum Schneeberg genießen. Falls das Wetter mitspielt. Bald erreichen wir den Gipfel des Hundsheimer Berges mit Hütte. An der nächsten Gabelung nach rechts in Richtung Hainburg und so gelangen wir zu der – bereits am Hinweg passierten Kreuzung – die uns hinab nach Hainburg bringt. Kurz bevor wieder die Häuser erreicht sind, biegen wir dann allerdings nach rechts. Der Pfad führt bergauf in den Wald, vorbei an einem Grab und
IMMER DEM NASHORN NACH Würdest Du uns für verrückt halten, wenn wir Euch eine Begegnung mit einem Nashorn am Hundsheimer Berg vorhersagen? Nein? Gut, denn das Nashorn von Hundsheim gibt es wirklich und wird Euch auf der Tour in Form einer Infotafel begegnen. Das Skelett dieser Nashornart wurde 1900 in einer Karstspalte am Hundsheimer Berg gefunden und ist das vollständigste Skelett dieser Nashornart, welches zwischen 500.000 und 700.000 Jahre alt sein dürfte. Hat also schon ein paar Jahre auf dem Nashornbuckel. Wenn Du das Nashorn besuchen willst, dann reicht ein Ausflug ins Naturhistorische Museum in Wien, die meisten Funde sind dort ausgestellt. Wer weiß, was Ihr noch auf Eurer Tour finden werdet.
Unweit der Nashorn-Fundstelle befindet sich die über 200m lange Güntherhöhle, eine Besichtigung kann beim Gemeindeamt angefragt werden.
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ES IST SCHWIERIG ZU SAGEN, WAS SCHÖNER ANZUSEHEN IST: DAS PRÄCHTIGE PANORAMA ODER DER HERZIGE HUNDEBLICK.
spuckt uns in der Schönwieserstraße aus. Nun links in die Hummelstraße und sofort rechts in den Sportweg, danach nochmals nach rechts um den Parkplatz an der Schloßbergstraße zu queren. Nun den brauen Schildern zum linken Gehweg folgen und im Uhrzeigersinn um die Ruine wandern. Nach einer langen Treppe verlassen wir den Weg nach links und folgen dem breiteren Pfad, um eine Schotterstraße zu queren. Dann geht's am Friedhof und dem Halterturm vorbei und wir marschieren – mit der Stadtmauer zur Linken – bergab bis zum Kreisverkehr, an dem diese Gassi-Tour begonnen hat.
Umgebungs- & Einkehrtipps Fellstyling Hundestudio 2410 Hainburg, Untere Berggasse 23 www.fellstyling.at Gasthaus zum Pressburger 2410 Hainburg, Alte Poststraße 36 Mittwoch Ruhetag www.gasthauspressburger.at
WER SUCHET, DER FINDET In Niederösterreich gibt es insgesamt zehn Stützpunkte der Suchhundestaffel des Roten Kreuzes und ein Stützpunkt ist seit 2009 in Hainburg angesiedelt. Das Hauptaufgabengebiet der Vier- und Zweibeiner liegt dabei in der Personensuche, sei es im freien Gelände bei der Suche nach vermissten oder abgängigen Personen oder bei der Trümmersuche, zum Beispiel nach einem Erdbeben. Viel Training ist hier für Mensch und Tier erforderlich, eine Ausbildung zum Profi-Suchhund dauert zwischen zwei und drei Jahre. Danach sind Aco, Kira & Co. bereit für den Einsatz und retten dem einen oder anderen Menschen während ihrer Laufbahn das Leben.
Ein Gipfelsieg will gefeiert werden. In der unbewirtschafteten, aber offenen Schutzhütte am Hundsheimer Berg lässt es sich einige Stunden aushalten. Jause und Hundekuchen nicht vergessen.
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