Wohn!Design 1/2017
1/2017 Jan/Febr
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Trendscout 2017
15 neue Looks Paris-Tipps Home Cinema
Trends 2017
Warum Wohnen sinnlicher, vernetzter, jünger und vor allem ehrlicher wird. WD 7_2016_Titel_end.indd Alle Seiten
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attitude Design Kati Meyer-BrĂźhl
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EDITORIAL !
\ɄȣȨȽ ȝȐȣɜѻɕѵ Ohne Fahrer stellt sich die Frage nicht wirklich – doch das Foto entstand im Pariser Stadtviertel Marais vor dem Shop von Merci. Die Institution steht für einen unserer vier Trends, die wir Ihnen in dieser innovativen Trendscout-Ausgabe näherbringen möchten. Wie wirken sich gesellschaftliche Entwicklungen auf Produkte von morgen aus? Fair-Mindedness ist unser Begriff für ein Phänomen (ab Seite 85), bei dem es im weitesten Sinn um Nachhaltigkeit geht. Viele Konsumenten interessieren sich heute sehr dafür, unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen ein Produkt hergestellt wird. Fragen wie diese stellen sich auch die Merci-Betreiber. Der Pariser Shopping-Tempel ist wegen seiner sozialverträglichen Warenauswahl angesagt. Die humane Kompetenz der Hersteller ist eines der zentralen Themen – genauso wie die derzeitige Angst der Menschen vor Terror und Kriegen. In Paris war davon kaum etwas zu spüren (ab Seite 118) – abgesehen davon, dass an den neuralgischen Punkten jede Menge Militär patroullierte. Doch ein Stück der früheren Leichtigkeit ist zum Glück zurück, und mit ihren vielen Facetten zieht die Stadt an der Seine mich mehr denn je in ihren Bann. Eine ähnliche Faszination übt inzwischen die virtuelle Welt auf jüngere Generationen aus. Das Internet und seine Möglichkeiten werden einen Teil unserer Zukunft prägen und gestalten. Wir haben diesen Themenkomplex unter dem Motto Playtime (ab Seite 107) untersucht: Das reicht von der Hausautomation bis zu einem unglaublichen Home Cinema über den Dächern einer Stadt. Jedes der vier Kapitel unseres Trendscouts setzt andere
Schwerpunkte. Bei Playtime sind es technische Gadgets wie Alexa, der neue interaktive Amazon-Lautsprecher. Beim Thema Female Shift (ab Seite 37) sind es Designerinnen, die im Mittelpunkt unseres Interesses stehen – und die Frage: Wird unsere Gesellschaft weiblicher? Zumindest sehen die meisten von uns jünger aus als die Generation davor im gleichen Alter, und viele Produkte rund um die Themen Wohnen, Beauty und Relaxen stellen ewig lange Jugend in Aussicht. Ab Seite 61 können Sie bei Forever Young entspannen. Spätestens mit unseren Looks für 2017 verfliegt jeder Anflug von Jahresendzeitmüdigkeit. Ab Seite 8 haben wir Meinungen und Statements von Trendwatchern aller Couleur zusammengestellt und dazu jede Menge Einrichtungsgegenstände, die Ausdruck der kommenden Zeit sind. Diese Ausgabe steckt voller Anregungen, Ideen und guter Geschichten. Dafür möchte ich mich bei „meinem“ W!D-Team bedanken. Ihr habt einen super Job gemacht – für Sie als geneigte(r) Leser(in).
Nur das Beste zum Jahreswechsel und spannende Gedankenreisen wünscht Ihnen
Dr. Stephan Demmrich
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INHALT !
Wohn!Design
1/2017 Trendscout RUBRIKEN
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Editorial
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Impressum
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LOOKS Farbakkorde und jede Menge Produkte
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PREVIEW Vier neue Stilwelten und Ambiente-Highlights
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SPIEL MIT TEXTIL Neue Texturen und Mustermix
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SPEZIAL Ein Blick auf die Kölner Möbelmesse und Paris
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FEMALE SHIFT
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INTRO Handarbeiterinnen aller Länder vereinigt euch!
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LEUTE Theresa König über die Macht der Marken
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LEUTE Zwischen Helsinki und Paris: Linda Bergroth
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LEUTE Balanceakt zwischen Familie & Design: Gesa Hansen
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LEUTE Annette Hinterwirth entwirft Produkte mit Substanz
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REPORTAGE Auf den Spuren einer Fashion-Stylistin
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16 50 LONDON
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Bezugsquellen
NEUE LOOKS
68 DUFTE ZEITEN
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XXXXXXXXX !
FOREVER YOUNG
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INTRO Produkte, die wie ein Jungbrunnen wirken
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PORTRÄT Das Spa-Imperium von Cinq Mondes
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LEBENSART Verführungskraft am Waschbeckenrand: Düfte 68 WOHNEN Gartenarbeit hält fit: unsere Möbel zum Relaxen 70 REPORTAGE Das schönste Loft von ganz New York
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FAIR MINDEDNESS
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INTRO Cooking-Session mit richtungsweisenden Produkten 86 HINTER DEN KULISSEN Schweizer Kaffeezeit
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LEUTE Zwischen Kunst und Illustration: Olaf Hajek
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JUBILÄUM Ingo Maurer feiert 50. Fimenjubiläum
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JUBILÄUM 50 Jahre und ganz munter: Lambert
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REPORTAGE Wohnen mit Objekten aus zweiter Hand
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PLAYTIME
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INTRO Komfortable Alleskönner: Hausvernetzung
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KNOWHOW Wie plant man ein Home Cinema?
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LEBENSART Alexa, Amazons Alleskönnerin, im Gespräch
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REISE Paris für Verliebte und Wochenendausflügler
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INTERVIEW Adrian Falkner sprüht nun auf Hotelwände
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HOTSPOTS Zukunftsszenarien und Ausstellungstipps
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ZU BESUCH BEI der Leuchtenmanufaktur Bolichwerke
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118 AB NACH PARIS
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INGO, WE LOVE YOU
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BRÜSSEL
Titelfoto: Und ewig lockt das Loft. Das Geheimnis ihrer Jugend? Die Künstlerin Michele Oka Doner bleibt in dieser stilvollen Unterkunft mitten in SoHo für immer jung.© Christian Schaulin/ Kerstin Rose Medienservice.
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mit intelligentem Wärmedesign
Wohn!Design 1/2017 IMPRESSUM Wohn!Design Internationales Magazin für Architektur, Wohnen und Design Redaktion und Anzeigenverwaltung Mörikestraße 67 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-999 Fax 0711 96666-415 www.wohndesign.de Verlagsleiter Klaus Vetterle Chefredaktion Dr. Stephan Demmrich (sd) Mitarbeiter dieser Ausgabe Talib Choudhry, Fabienne de Corte, Elena Deeg (ed), Francesca Giovanelli, Frank-Oliver Grün (fog), Luise Hansen, Wolfram Hülscher (wh), Marie-Luise Mugrauer (mlm), Ingrid Rassmussen, Kerstin Rose, Christian Schaulin, Irmhild Tieck, Jan Verlinde Grafik Saskia Schweitzer Lösch GmbH & Co. KG, Stuttgart Redaktion Elena Deeg Tel. +49 711 96666-414 E-Mail: elena.deeg@wohndesign.de Wolfram Hülscher Tel. +49 711 96666-423 E-Mail: wolfram.huelscher@wohndesign.de Marie-Luise Mugrauer Tel. +49 711 96666-413 E-Mail: marie-luise.mugrauer@wohndesign.de
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Anzeigenverwaltung Tel. +49 711 96666-410 Anzeigenleitung Ulrike Ehlers Tel. +49 711 96666-411 Fax +49 711 96666-415 E-Mail: ulrike.ehlers@wohndesign.de Shopping-Guide Martin Lindner Tel. +49 711 96666-410 Fax +49 711 96666-415 E-Mail: shopping@wohndesign.de Anzeigendisposition Mara Ristic Tel. +49 711 96666-985 Fax +49 711 96666-415 E-Mail: anzeigen@wohndesign.de Abonnementverwaltung Martin Lindner Tel. +49 711 96666-999 Fax +49 711 96666-980 E-Mail: abo@wohndesign.de Vertrieb MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb, Eching Verlag Family Home Verlag GmbH Mörikestraße 67 70199 Stuttgart Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Für eingesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Abonnementpreis: 6 Ausgaben frei Haus: 35 Euro, Ausland zzgl. Porto. © Family Home Verlag GmbH ISSN 1664-1760
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LOOKS !
PASTELL „Wir sehen viele Pastelltöne“, erklärt die Media-Managerin von Caparol Corinna Schuchmann. „Vor allem zusammen mit kräftigen Farben.“ Spritziges Gelb und die changierende Caparol-Innenwand-Technik (im Bild) „Capadecor Stucco Eleganza“ im Farbton „3D Papaya 85“ ergeben eine besondere Verbindung.
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Kleistermeisters neue Farbrezepte
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Das Caparol-Design-Studio machte sich auf die Suche nach den Farbtrends 2017. Ihr Fazit kolorieren wir auf den kommenden Seiten. 1 | Ein Ring als Symbol der ... Mobilität. Allein der Besitzer entscheidet über den Einsatzort des „Pucca“-Hockers mit praktischem Transport-Ring, ab 690 €, Blå Station. 2 | Was Lichtenstein schon in den Fifties zelebrierte, führt das Berliner Start-up Sygns mit der „ZAP!“-Serie ins neue Jahrtausend; online für 495 € erhältlich. 3 | Im Touch-Display-Zeitalter wird unsere taktile Wahrnehmung vernachlässigt; stimulieren Sie also lieber ab und zu Ihre Sinne mit dem 3D-Stoff des „Splash Memory“-Kissens, um 90 €, Nomess Copenhagen. 4 | Silvester rückt näher. Unsere Outfit-Empfehlung: Glitter-Bunny; eigentlich für Kinder, aber wen kümmert‘s? Um 10 €, H&M. 5 | „Fiora“-Tafelaufsatz von Stine Goya, um 150 €, Kähler. 6 | Kanne in „Chiffon Pink“ mit Siebeinsatz; um 50 €, Le Creuset.
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LOOKS !
1 BLAU steht in großer Intensität für Exklusivität. Das Trendbord bei Caparol kombiniert dazu Curry-Gelb – „es gibt dem Antritt eine unbeschwerte Ausstrahlung“ – und Cognac-Töne, die für hochwertiges Leder stehen. Auf der Wand: „3D Lavendel 155“.
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Blue Bayou Blau versetzt die Seele in Schwingungen wie ein guter Song. Im Wohnbereich verleiht es Ihren Räumen mehr Tiefe. 1 | Schnittig: Zaha Hadids Prototyp für Cassina. 2 | Handschmeichler: Kissen mit Seidenvelours-Bezug aus der aktuellen Kollektion von Compagnie Francaise. 3 | Dufte: „Sandalo“ ist ein subtiles Fluidum, wie seine Herznote aus Labdanum, Bulgarischer Rose, Neroli und Sandelholz nahelegt, 100 ml EdT um 130 €, Lorenzo Villoresi. 4 | „Bernadette“ entstand zu Beginn der Thirties, nun als limitierte Auflage von 35 nach Tomás Lesser, Moser. 5 | „Anteprima“ von Martino Gamper für Moroso. 6 | Polarfuchs (1/1000 Ex.), 1.250 €, Iittala. 7 | Lacktablett in 60 x 40 cm, Compagnie Francaise.
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LOOKS !
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2 AMBER Kühl und modern interpretiert wird der Erdton „3D Amber 75“ in die Gegenwart transportiert. Der Gesamteindruck ist ruhig, gedämpft und entspannt. Die Neuerfindung von Terrakotta verliert deutlich an Schwere und kommt leicht und modern daher. Mit dieser natürlichen Wärme schafft es einfach Wohlbefinden.
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Bernsteinzimmer Ein Hauch von Grandezza ins eigene Wohnzimmer: Mit diesen besonderen Stücken verleihen Sie Ihren Räumen mehr Anmut.
1+3 | Glaskunst aus Frankreich: Vase „Pelote“ (265 €) erreicht eine Höhe von 20 cm, Glas „Icy Sun“ (75 €) begeistert durch den facettenreichen Farbverlauf, beides Vanessa Mitrani. 2 | Duftkerze „Esperide“ in farbenfroher Hülle, rund 40 €, Culti Milano. 4 | Der Baumwoll-Kissenbezug stammt von The Pillow Collection; rund 35 €, erhältlich über Wayfair. 5 | Wie kleine Inseln formen sich die einzelnen Elemente zur Lounge-Serie „Guadalupe“ aneinander, wie abgebildet 11.000 €, Leolux. 6 | Glasteller „Luglio“ von Armani Casa. 7 | Hier als Tischleuchte: „Muffins“ lässt sich als Markenikone des tschechischen Leuchtenherstellers Brokis bezeichnen, 980 €.
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LOOKS !
1 KAKI Kann etwas, das nie richtig „out“ war, richtig „in“ sein? Scheinbar schon! Denn der Farbton „Kaki“ lädt seit Neuestem wieder als dezente Wandfarbe oder als Bezugssstoff Designprofis zum lustvollem Kombinieren ein.
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Schlammschlacht Gediegene Eleganz, handwerkliche Perfektion und ein hohes Maß an Stil vereinen diese Produkte. Und natürlich ihre Einzigartigkeit. 1 | Gino Carollo entwarf mit „Bug“ für Arketipo eine markante Leuchte aus Stoff. 2 | Ab ca. 20 € gibt es Kulturbeutel wie diese „Toiletbag“ im Farbton „Camouflage“ bei Reisenthel. 3 | Der eindrucksvolle Sessel „Utrecht“ wurde 1935 von Gerrit T. Riedvelt entworfen, nun verpasste der Künstler Bertjan Pot der Designikone einen neuen Look. „637 Utrecht C90 Limited Edition“ von Cassina gibt es für 3.950 €. 4 | Barhocker, Sitzbank und Hocker entwarf Kensaku Oshiro für Poltrona Frau. Klassische Steppnähte und weiche Falten schaffen eine Verbindung zwischen der Welt der Mode und der hohen Handwerkskunst der Möbelmacherei. 5 | Beeindruckt von der Glaskunst der 60er- und 70er Jahre designte Mattias Stenberg die Vase „Septum“, hier im Farbton „Moss Green“ für Gogom. Handgefertigt in schwedischen Kosta gibt es sie für 400 €.
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SPEZIAL MESSE FRANKFURT AMBIENTE !
In jedem Februar ist die Trendshow der Konsumgütermesse Ambiente ein absoluter Publikumsmagnet, der von dem Stilbüro bora.herke.palmisano inszeniert wird. Dieses Mal geht es in den vier Stilwelten um Themen wie einen ehrlichen Umgang mit Materialien, klare Formgebung sowie überraschende Dessins und Texturen. „Jenseits oberflächlicher Effekthascherei gehen die Kreativen mit Leidenschaft neue Wege“, so die Trendagenten, die ganz im Sog der „großen Anziehungskraft des authentischen Designs“ stehen. Links ihre Collagen.
Die Protagonisten der neuen Looks Einmal jährlich stellt das Trendboard der Frankfurter Messe Ambiente seine Favoriten für die neue Einrichtungssaison zusammen. Als Wohn!Design-Leser(in) sind Sie bereits jetzt schon up to date. Das Amsterdamer Designduo Scholten & Baijings (links mit ihrem „Ottoman“ für Moroso), die Brüder Ronan & Erwan Bouroullec aus Frankreich (rechte Seite oben mit dem Entwurf „Ruutu“ für Iittala) stehen für delicate structures – eine von vier Stilwelten auf der Frankfurter Messe Ambiente. Gleiches gilt für die beiden „Pylon“-Tische, die Moroso 2016 mit neuer Holzoberfläche auf der Mailänder Möbelmesse präsentierte. Es geht um „filigrane Strukturen und Texturen, die von der Natur inspiriert sind“, so das Stilbüro bora.herke.palmisano und erklärt: „Mithilfe innovativer Verfahren erzeugen sie raffinierte, behagliche Oberflächen. Sie laden ein, berührt zu werden, und vermitteln einen sinnlichen Genuss.“ Für die Messe stellen die drei Trendwatcher Cem Bora, Claudia Herke und Annetta Palmisano die Looks für die Interior-Welt zusammen. Vom 10. bis 14. Februar liefern ihre Trendinszenierungen Einkäufern auf der Ambiente Inspirationen. Wie kann das Produktportfolio eines Shops aussehen, um erfolgreich zu sein? Bei diesem Look hier geht es um Wörter wie sanft, raffiniert, leicht, fein, natürlich und wohltuend. Das erfolgreiche Trio ist für entsprechende Aussagen auf allen wichtigen Messen weltweit
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unterwegs, beobachtet Tendenzen in der Mode und hält genauso auf der Straße die Augen offen. Ihre Eindrücke dokumentiert eine Begleitpublikation zur Ambiente. Dazu gibt es vor Ort zusätzlich exklusive Vorträge für den Handel. Eine weitere Inszenierung für Frankfurt dreht sich um Ehrlichkeit, aus der Glaubwür-
digkeit und Authentizität resultieren. In Zeiten wie diesen sind das essenzielle Werte, die über Erfolg oder Misserfolg von Designern, doch genauso auch von Unternemen bestimmen. Auf die Produkte bezogen, stehen handwerkliche Techniken im Fokus: Schmieden, Beizen, Gießen, Schnitzen, Weben und Töpfern.
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SPEZIAL MESSE FRANKFURT AMBIENTE !
Es geht um honest materials. „Schlichte Optiken mit dem Reiz von Unregelmäßigkeiten – Ton, Emaille, Gusseisen, Leinen und eine Farbpalette zwischen Holz und Beeren charakterisieren diesen Look, der das Zuhause erobert. In der bestehenden Produktwelt finden sich Beispiele wie der gusseiserne Türstopper „Ettore“, den der deutsche Designstar Konstantin Grcic für die italienische Firma Magis gestaltete. Ole Jensen bringt uns mit seinen Töpferarbeiten zum Schmunzeln. Die Designerplattform Mindcraft hatte sie im vergangenen April in Mailand vorgestellt, und auch der Sessel „Ming‘s Heart“ des taiwanesischen Entwerfers Shi-Chieh Lu (bei Poltrona Frau) ist
Zeitlos, ausgewogen, entspannt – dafür steht der Look „honest materials“. Oben Konstantin Grcic mit seinem Türstopper „Ettore“ für Magis. Die Ohren applizierte Ole Jensen an seine Tonvase. Sessel „Ming‘s Heart“ und Ferdinand Kramers Tisch „Alden“, reediert bei e15.
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Teil dieser Stilwelt. Demgegenüber wirkt die Inzenierung von jumbled pattern viel verspielter. „Eine Hommage an die kindliche Unbeschwertheit, eine Einladung zu mehr Fantasie“, findet das Stilbüro und ergänzt: „Im ungezähmten Durcheinander von Mustern und Motiven kommt Skurriles ebenso zur Geltung wie Nostalgisches und Erfinderisches. Die letzte Inszenierung heißt notable shapes, in der es um „klares, charaktervolles Interior-Design“ geht, das „mit starken Silhouetten die klassisch-moderne Eleganz neu definiert“. Die Produkte zeichnen sich durch kompakte Materialien aus – Edelhölzer, Leder, Samt und Marmor ergeben im Mix mit Metall kontrastreiche Flächen. Das wirkt erwachsen, zumindest präzise, kraftvoll und eindringlich – und darum geht es am Ende bei Trend-Prognosen.
Der psychedelische Kaktus ist die Interpretation eines Gufram-Klassikers von Modemacher Paul Smith. Wie die Stoffe von Akira Minagawa, bei Kvadrat, steht er für die Stilwelt „jumbled pattern“: „Im kreativen Sammelsurium trifft Geometrisches auf Figürliches, Kurioses auf Naives, Vintage auf Selfmade-Optiken. Heitere Farbtöne bestimmen das Bild – Spielzeug, Buttons und Embleme setzen fröhliche Akzente.“ Den Fuchs-Teller kreierte Donna Wilson, das Schaukelpferd ist neu bei Thonet Vienna. Der Sessel von Franco Albini für Cassina, ein Klassiker aus dem Jahr 1959, steht für den letzten Trend „notable shapes“ – „selbstbewusst, monolitisch und sehr prägnant“. Bezugsquellen und Kaufinfos auf Seite 140.
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Ambiente-Highlights 2017 Das Vereinigte Königreich ist Gast auf der Frankfurter Messe. Und as usual gibt es Talente und Stars wie Bethan Gray zu entdecken. Vom 10. bis 14. Februar lockt die Konsumgütermesse Ambiente mit zahlreichen Attraktionen Fachbesucher nach Frankurt – ganz abgesehen davon, dass sie nach wie vor die internationale Leitmesse und weltweite Nummer 1 für Produkte rund um den gedeckten Tisch (Gedeck oben von Wedgwood), Küche und Geschenkartikel, Schmuck und Fashionbedarf, ist ebenso für Deko, Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Zu den Hotspots gehört in diesem Jahr das Café in der Halle 4.1., das die Londoner Designerin Bethan Gray (Fotos rechts) gestaltet. Ihr Name steht für exquisite Möbelkreationen im Stil der Fifties. Großbritannien ist Partnerland und Janice Kirkpatrick wird die Präsentation inszenieren (Fotos oben), bei der es um Regionales gehen soll: „Es erhält durch die Globalisierung einen speziellen Wert, denn es ist einmalig“, so die Designerin, die einheimische Produkte und Zutaten im Gepäck hat.
„In der Konzeption eines Produktes können schon entscheidende Weichen gestellt werden, die großen Einfluss auf Lebensdauer, Materialeinsatz, Produktion und somit auf die Nachhaltigkeit und Ethik haben“, erklärt Mimi Sewalski vom Berliner Avocado Store, die in diesem Jahr eine von insgesamt acht Juroren für den Ethical Style Guide ist. Bereits im letzten Jahr bot ein eigens konzipierter Messeführer den Ambiente-Einkäufern erstmals Orientierung in Sachen Fair Trade und Ökologie in einer höchst globalen Angebotspalette und führte zu den jeweiligen Ständen. „Je mehr Verbraucher über Produkte wissen, desto besser können sie Kaufentscheidungen treffen. Ich vergleiche den Messeguide gerne mit einem Scheinwerfer, der Produkte einfach nochmals in einem anderen Licht zeigt. Wenn Einkäufer dann neue Aspekte entdecken, ist das Ziel erreicht.“ Dieses Konzept kommt so gut an, dass 2017 der Design Plus Award, der Ambiente-Preis für herausragende Produkte, unter dem Motto Ethical Style als Sonderedition stattfindet.
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Seit inzwischen 16 Jahren fördert die Frankfurter Messe junge Designer aus aller Welt, denen auf den Arealen der Talents kostenlos eine Präsentationsfläche zur Verfügung gestellt wird. Zu den Teilnehmern gehört der Produktdesigner Martin Jakobsen mit seinen ungewöhnlichen Glasobjekten. „Ich möchte einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass Gebrauchsglas nicht zwingend klassisch sein muss. Es kann auch unkonventionell unkultig sein“, freute sich der Gestalter, der in Tschechien produzieren lässt, auf seine erste Einzelausstellung. Beau Birkett ist im TalentsThemenschwerpunkt „Ethical Design“ vertreten. Der Name seiner Möbelkollektion „Håll“ lässt sich auf die Herkunft des Filzes aus Schweden beziehen, bedeutet in einem anderen Kontext aber auch nachhaltig. „Für mich bietet die Ambiente eine große Chance, Produzenten aus der Industrie zu treffen, genauso wie die jungen Designer aus der ganzen Welt“, so Birkett, der seine Arbeiten als „ehrlich, materialbezogen“ und vor allem als „nützlich“ beschreibt. |sd W!D 1/2017
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SPEZIAL MESSE FRANKFURT HEIMTEXTIL !
HEIMTEX
Eine fabelhafte Reise ins Unbekannte „Explorations“ lautet das Motto der Heimtextil 2017 – erforscht wird dabei eine Welt voll bunter Formen, Farben und facettenreicher Stoffe. Kommen Sie mit uns auf Entdeckungstour: Das Messejahr 2017 feiert seinen Auftakt vom 10. bis 13. Januar auf dem Messegelände in Frankfurt. Nationale und internationale Textilunternehmen präsentieren ihre Neuheiten und zeigen das Ergebnis ihrer neusten Produktionsverfahren. Auf der eigens für die Textil-Messe inszenierten Sonderschau, dem „Theme Park“, wartet dieses Mal eine besonders sinnliche Erfahrung auf die Besucher, denn veranschaulicht wird die „Wiedervereinigung unserer Sinne mit dem Stoff“. Texturen und Muster werden neu definiert und auf originelle Weise mit Neuem und Fremden kombiniert. Grenzen werden überschritten, gleichzeitig erfahren wir einen Rückzug in die Natur. Einzigartige Strukturen aus der Tier- und Pflanzenwelt werden beim TREND NATURAL durch die veredelten Camouflage-Muster verdeutlicht. Die Natur wird in ihrer Ursprungsform akzeptiert und fungiert zudem als Vorbild. Auch bei der Wahl der Farben wurden saftige Grüntöne – wie wir sie 24
aus dem Wald kennen – mit Erdtönen kombiniert. Das Pendant zur industriellen Herstellung wird durch den Einsatz natürlicher Materialien gestärkt. Außerdem gewinnt die Haptik wieder mehr an Bedeutung und geometrische Elemente imitieren die facettenreiche Pflanzenwelt. Somit wird die Natur in den urbanen Alltag übertragen und neu interpretiert. Besonders die Gegensätze lassen den Besuch des Theme Parks zu einer abwechslungsreichen Beobachtung werden, denn beim TREND VIRTUAL tauchen wir plötzlich in eine digitale Welt der Moderne ein. Dementsprechend erstreckt sich die Farbpalette auf einen Strudel bunter Töne zum Thema Wasser. Beim Materialeinsatz treffen wir auf einen Mix von Folien und Seide, Reflexionen erzeugen Wellen und perlmuttartige Effekte simulieren Wassertropfen. Parallel lassen florale Muster in Form von buntem Strick oder Spitze eine Art digitale Blumenwiese wachsen. Digitale Verfahren ermöglichen un-
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XXXXXXXXXXX ! Designagenturen aus sechs Ländern formen gemeinsam das Trendtable-Team unten v. l. n. r.: Grietje Schepers (NL), stijlinstituut amsterdam; Lisa White (USA), Leiterin WGSN Lifestyle & Interiors und Think Thank; Nathalie Weinmann (FR), Beratungsagentur Carlin in den Bereichen Brandstrategie & Design; Kate Franklin (UK), Mitbegründerin der multidisziplinären Designforschungsagentur FranklinTill; Anne Marie Commandeur (NL), Leiterin stijlinstituut amsterdam mit Lehrauftrag zum Thema Trendprognosen und Designanwendungen; Felix Diener (DE), sein Düsseldorfer Studio entwickelt Textilien als Schnittstelle zwischen Design und Technologie. Gemeinsam entwickelten und visualisierten sie vier Trends: NATURAL linke Seite, oben; VIRTUAL linke Seite, unten; PLANETARY rechts und CULTURAL unten.
bekannte Lösungen und wecken ein neues Verständnis für 3D. Wer den TREND PLANETARY begreifen möchte, muss den eigenen Blick erweitern. Die Erde zwingt uns durch den Klimawandel und Naturgewalten dazu, neue Sphären zu erschließen. In diesem unbekannten Terrain suchen wir vermehrt nach Schutz und Geborgenheit, die uns protektive und dennoch flexible Hüllen bieten. Bisher fremde Texturen vermischen sich mit neuen Wischtechniken und Schattierungen. Die Farbpalette spielt mit Kontrasten: Signalschwarz trifft auf helle Farben, die durch aschfarbene Töne ergänzt werden. Paris, New York, Tokio oder Berlin? Wohin führt Ihr nächster Städtetrip? Immer mehr Menschen fliehen aus ihrem Alltag.
Die Suche nach Inspiration führt sie in die Weltmetropolen. Der TREND CULTURAL beleuchtet diese Bewegung. Verschiedene kulturelle Einflüsse verschmelzen in den Großstädten zu einem multinationalen Lebensstil. Was als soziales Phänomen beginnt, schlägt schnell Kreise und erreicht das Interieur. Klare Kultur-Definitionen weichen vielschichtigen Mischformen. Traditionelle Handwerksformen werden neu interpretiert und alte Webtechniken durch moderne Grafikeinflüsse modernisiert. Warme Farbtöne von Azurblau über Reinorange bis Beige unterstreichen den Ethnolook. |ed/mlm
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Absolut trendy sind Sessel. Man hat darin seine Ruhe, sie brauchen nicht so viel Platz wie ein Sofa und sie kosten auch nicht so viel. Aufgefallen sind uns in letzter Zeit: 1 | Peter Malys Entwurf „Mon Repos“. O-Ton: „Dieser Sessel ist ein wunderbarer Rückzugsort – zum Lesen, Träumen und Musikhören.“ Bei Ligne Roset. 2 | „Gran Kobi“ von Patrick Norguet für Alias. 3 | Sessel „Vuelta“ brachte Jaime
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Die Kunst, sich selbst zu inszenieren Beim Möbelkauf halten Sie es 2017 am besten mit Orphelia de Winter. Die Burlesque-Künstlerin folgt keinen Regeln, sondern macht das, worauf sie Lust hat. Hier ist unsere Gebrauchsanleitung. Das Ambientefoto zeigt die Wohnung der Tänzerin mit luxemburgischen Wurzeln, und die ist im aktuellen Magazin Freistil für die junge Linie von Rolf Benz abgelichtet, das „Ich mach das jetzt“ titelt. Beschwingt reißt uns das Editorial aus dem Einrichtungstran und verkündet ganz unverblümt: „Als Hersteller von Sitzgelegenheiten möchten wir rufen: Runter von unseren Sofas und raus mit
Ihnen! Machen Sie Ihr Ding! Und ist es jetzt nicht wunderbar, dass wir die Freiheit dazu haben? Jedenfalls meistens. Wichtig ist herauszufinden: Was ist überhaupt mein Ding?“ Wohl wahr. Ein paar Seiten später sieht man, wie die Tänzerin nach Auftritt und mit müden Füßen ganz privat abhängt: Flohmarkterrungenschaften treffen auf Shabby-Chic-Objekte, und dazwischen findet sich ein riesiges Sitzgefährt von Freistil – fast zu schön und zu stylish für den Rest, um wahr zu sein. Aber dennoch wirkt das Szenario authentisch und liegt vor allem deshalb ganz im Trend – auch künftig. Trendwatcher konstatieren, dass die großen Marken bei immer mehr Konsumenten an Faszination einbüßen. Stattdessen sind Stücke gefragt, die zur Persönlichkeit ihrer Besitzer passen. Wenn es passt, greift man dafür gerne in die Tasche. Schließlich handelt es sich eher um Weg- und als um Lebensabschnittsgefährten. Also: „Wir machen das jetzt.“ Hier kommt unsere Messe-Preview für Köln:
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Hayon für die Wittmann Werkstätten in Form. 4 | Gleichermaßen im Samt-Outfit: Andreas Webers „Polo Living“-Sessel bei den Bielefelder Werkstätten. 5 | Hayons Sofa „Vuelta“ zum Sessel (Nr. 3) gibt es in drei Größen. Wittmann. 6 | Deklination zeitloser Eleganz – das kann Antonio Citterio. Hier sein Sofa „Isabel“ für Flexform. 7 | Für Menschen, die konventionelle Lösungen kalt lassen und ein Statement suchen. Da liefert „Attitude“ Gesprächsstoff. Hier in Rosé mit subtilen Rotflächen untermalt und dazu der Sessel „Muskat“. Beide Entwürfe: Kati Meyer-Brühl für Brühl. Großes Foto: Zweiteilige Kombination aus der Kollektion „Freistil 165“, Rolf Benz. Die Kaufinfos finden Sie im Heft auf der Seite 140.
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Solisten spielen eine entscheidende Rolle im Orchester und längst im Interieur. Objekte, die aus dem Rahmen fallen, schaffen Spannungsmomente und sind im schönsten Fall die Dinge, die uns nach etlichen Umzügen noch begleiten. Gut gemachte Stilmöbel sind im Kommen: 1 | Paravent „Ermitage“ aus Buche, verschiedene Farben und Looks möglich. Die Maße bleiben gleich: 183 x 168 bei 20 cm Tiefe, Grange. 2+3 | Pierre Kracht kreiert Objekte, die man nicht übersieht. Aus Carbon entstand das Projekt „Wrapped II“: „Formen der Vergangenheit, die zu Schatten ihrer selbst werden“, so der Designer und ergänzt: „Eingewickelt und eingenommen wird ihr Körper aufgelöst, um als etwas Neues wiedergeboren zu werden.“ 4 | Louis XV. hätte seine Freude, dass sein Stil noch immer ankommt: „Bureau Ministre aus Eiche mit Lederauflage, 180 x 79 bei 80 cm Tiefe, Grange. 5 | Rattan ist ein Megathema und „Pop“ ein Sofa, das alles sein kann: Liege für die Hotel-Lobby oder eine Sitzinsel für ein zeitgemäßes Büro. Patrik Bengtsson und Pierre Sindre entwarfen das System für die schwedische Firma Gärsnäs. 6 | Gutgelaunte Lebenskünstler möchte Carolin Kutzera auf ihr Sofa „Myami“ bitten. Es besteht aus verschiedenen Elementen, die sich zu einer ellenlangen Sitzlandschaft à la Sixties zusammenstellen lassen. Alles ganz easy, tiefenentspannt und Bretz.
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Wer Persönlichkeiten treffen möchte und echte Entdeckungen machen will, für den gibt es im Januar nur ein Ziel: Paris. Neben der Messe Maison & Objet lohnt sich auch eine City-Tour. Mads Thornam bringt in die französische Metropole das gewisse Etwas mit: Sein Mattenmöbel „The M“ ist einzigartig und passt sich jeder Stimmung und den jeweiligen Bedürfnissen an. „Wir Dänen sind stolz auf unsere Designtradition, die einige der be-
kanntesten Klassiker hervorgebracht hat. Aber ich habe Alternativen vermisst, die alle Sinne stimulieren und die Kreativität fördern“, so der Designer, der jüngst sein Label By Thornam gründete. „Es geht um luxuriöses Understatement, made in Denmark.“
Robbie Llewellyn und Adam Yeats sind „Bert Frank“, ein Londoner Label mit Ausstrahlung. „Unsere Leuchten werden ausschließlich in England produziert. Wir sind stolz, dabei auf grandiose Handwerker und deren Kunstfertigkeiten zurückzugreifen. Beides hat bei uns Tradition.“ Das sieht man den Leuchten in fünfter Saison sofort an. Raffinierte Details, Retro-Look im Stil der Dreißiger- bis Fünfzigerjahre, exquisite Materialien und auf beste Weise zeitlos: Standleuchte aus der Serie „Riddle“, Wandapplike „Aegis“ aus Kupfer und Messing. 32
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SPEZIAL PREVIEW LOOKS 2017 !
„Erzähl mir deine Geschichte. Überzeugt sie mich, und ist sie gut, dann kauf ich dich.“ Die Objekte auf dieser Seite haben eine Gemeinsamkeit: Sie stehen für den Wunsch nach Gegenständen mit eindeutiger Aussage und prägnanter Form – ohne Schnick und ohne Schnack. Aus Amsterdam kommt die Keramikuhr „Basistakt“ von Leff, die aufgrund ihres Looks sofort Aufsehen erregt, ohne laut zu sein. Es ist die Verbindung aus Archetyp und zeitgenössischem Styling, die den Alltagsgegenstand zum Kunststück macht. Das gilt genauso für den Falthocker von Pinch Design, der in einem Workshop in London entsteht. Von seiner Form her lässt er an amerikanische Shakermöbel denken. Auch Humor schadet nicht: Für sein Regal ließ sich Vico Magistretti, Altmeister italienischer Formgebung, von Indianerzelten inspirieren und „von Emilio Salgari und John Wayne, wie sie aufeinander eindreschen“.
Je größer die Auswahl auf dem Einrichtungsmarkt, desto kleiner wird die Zahl der Versuchungen. Hier sind vier Ideen, etwas mit Bestand zu erwerben. Von oben im Uhrzeigersinn: Tischuhr aus Keramik um 400 €, Leff Amsterdam (über www.womenmetlef.nl). „Imo“-Falthocker in verschiedenen Holzausführungen bei Pinch Design. Die Decken und Kissen gehören zu den Neuheiten bei Zuzunaga. „Wir kreieren zeitlose und nachhaltige Wohn- und Unisex-Modeaccessoires. „Unsere Produkte reflektieren das Thema Menschlichkeit“, so der Brand-Gründer Cristian Zuzunaga. Magistrettis Bücherregal „Nuovola Rossa“ feiert 40. Geburtstag. Nach wie vor wird es in der Tischlerei von Cassina produziert.
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©MIRJAM FRUSCELLA & DANIELE MANDUZIO
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Ein Licht, das seinem Nutzer folgt Die Vision vom kabellosen Licht nimmt mit der Leuchte „Roxxane Leggera CL“ Gestalt an. Musste man früher in den Räumen nach einer Lichtquelle suchen, nimmt man diese nun mit. werden folgen: Mit der Winglet CL wird im Frühjahr eine Wandleuchte kommen und mit der Gravity CL eine Pendelleuchte. Der große Vorteil der Neuentwicklungen: Das kabellose Licht kann unabhängig von vordefinierten Stromauslässen installiert werden und ermöglicht eine kurzfristig umsetzbare Lichtplanung, die unaufwendig und anspruchsvoll zugleich ist. Dietrich F. Brennenstuhl dazu: „Wir haben die Tür zu einer kabellosen Welt erst einen Spaltbreit aufgestoßen und erahnen ein riesiges Potenzial an Möglichkeiten für die Zukunft.“ Und hat damit wahrscheinlich recht. Die Welt wird mobiler, das spüren wir jeden Tag. Wieso nicht auch das eigene Wohnzimmer? Und gerade was das Licht betrifft! Eine mobile Lichtquelle samt Ladestation schafft Komfort. Die transportable Leuchte begeistert rundum. |wd
©FRANK OCKERT
Was bis vor Kurzem noch undenkbar war, wird mit der Leuchtenserie „cableless light“ (CL) Realität: Die vom Stuttgarter Premium-Leuchtenhersteller Nimbus entwickelten, kabellosen LED-Leuchten sind mobil, mit einem leistungsstarken Akku ausgestattet und verströmen ein helles, angenehm blendfreies Licht. Nach der Roxxane Fly CL wurde nun die schlanke und federleichte Steh- und Tischleuchte Roxxane Leggera CL auf dem Markt eingeführt. Der Clou der kabellosen Leggera CL ist der integrierte Hochleistungsakku mit Energie für bis zu 100 Stunden. Lässt das Licht nach, wird die Leuchte bequem wieder aufgeladen. Nicht nur das spontane Bewegen und Platzieren der leichten Leggera CL ist ein Vergnügen, auch der Ladevorgang ist so gestaltet, dass er lässig, nicht lästig ist: „Das ist ein entscheidender Aspekt für die neue ‚cableless’-Leuchtengeneration“, so der Chefentwickler und Geschäftsführer der Nimbus Group, Dietrich F. Brennenstuhl. Kabellose Leuchten von Nimbus wachsen zur Familie heran, in 2017 werden weitere Modelle kommen. Die Roxxane Leggera CL wurde im Sommer 2016 auf dem Markt eingeführt. Weitere akkubetriebene, kabellose Leuchten
Ganz egal ob beim Lesen oder Spielen, im Büro oder in der Küche: „Roxxane Leggera CL“ zeigt sich flexibel. Und das nicht nur aufgrund der Kabellosigkeit: Die Wunderlampe dient ebenso als Aufladestation und „füttert“ als Powerbank energetisch sogar das Smartphone. Die Lampe ist ein Multitalent.
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4014 Leolux Wohn!Design Caruzzo (deadline 11-11-2016)
dein Stil. dein caruzzo.
CARUZZO, entworfen von Frans Schrofer ist das neue Highlight bei Leolux. Dabei ist CARUZZO handwerklich wie formal ein echtes Statement. Dank des großen Angebots an Bezugsmaterialien, können Sie sich CARUZZO ganz nach Ihren Wünschen zusammenstellen. (in Stoff ab € 2.545,-) Entdecken Sie CARUZZO bei Ihrem Leolux-Partner in Ihrer Nähe oder besuchen Sie das Leolux-Designcenter in 47800 Krefeld, Elbestraße 39. Mehr Infos, unsere Partner, oder das Jahrbuch mit der kompletten Kollektion finden Sie unter: www.leolux.de
Zumindest in den westlichen Industrienationen sind Frauen auf dem Vormarsch. Warum es zu einer ersten amerikanischen Präsidentin dennoch nicht gereicht hat? Deutsche Frauen scheinen emanzipierter zu sein.
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VOLLER GEHEIMNISSE: Seit 2005 führt Susanne Schmitt ihr Ladengeschäft „Schmitthut“ in Darmstadt und kreiert dabei zwei eigene Kollektionen pro Jahr. Außerdem wurde sie vom Verlag Deutsche Standards zu einer der schönsten Manufakturen Deutschlands erwählt. Ob sie uns das Geheimnis hinter dem Hut je verraten wird? schmitthut.de
© DELIA BAUM
LOVE & PEACE: Die Textildesignerin Stefanie Mittmann arbeitet mit einer bestimmten Technik: strenge Grundformen werden aufgewalzt und Klöppelmuster erstellt – so werden Stück für Stück Unikate erschaffen. Schlicht und extravagant. inlacejewelry.com
Diese Damen wissen, wie es geht Kreativität und Handwerk gehen gerne Hand in Hand. Wir haben uns einmal speziell mit weiblichem Handwerk auseinandergesetzt und waren besonders von der Vielfalt begeistert:
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SPIEL DER FARBEN: Die Arbeiten von Elke Sada beschreiben ein Zusammenspiel von expressiver Malerei und Keramik. Keine Glasur könnte diesen speziellen Mix so erzeugen. elkesada.de
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ZEITLOS: Kathi Halamas Design steht für äußerste Präzision und eine erstklassige Verarbeitung. Beste Lederqualität und ökologische Herkunft sind selbstverständlich. kathihalamadesign.de
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SANFTMUT: Birgitta Schrader betreibt ihre eigene Werkstatt in Reichertshausen. Das Porzell in feinen Pastelltönen ist innen mit einer klaren Glasur überzogen. Besonders auf einer festlichen Tafel kommen die Gefäße gut zur Geltung. birgittaschrader.de
SILBERKUNST: Antje Dienstbir schmiedet mit Leidenschaft Löffel, und zwar aus Begeisterung für die Form. Ergänzend zu ihren Arbeiten: die gehämmerten Gefäße aus Steinzeug. dienstbir.de
STILMIX: Die Objekte von Estelle Gassmann entstehen aus ungewöhnlichen Kombinationen. Dabei werden vermeintlich fertige Gegenstände durchbrochen und modifiziert. estellegassmann.ch
FEINER FILZ: Ihre handgefertigten Unikate zeichnen sich durch ausgefallene Schnitte und der großen Lust am Experimentieren aus. Gudrun Bartenberger-Geyer gibt ihren Stoffen äußerst viel Bedeutung. Ein jeder hat seine Eigenheiten und die gilt es zu beachten. Erst und genau dadurch erzählen die so entstandenen Modelle später eine Geschichte. Und genau das macht ihre Textilien so charakterstark in ihrem Ausdruck. gudrungeyer.com
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© DAVID MARCHON
EXTRAVAGANT: Bei Birgit Sophie Metzger ist das Wort „Kopfschmuck“ Programm, und je ausgefallener das Modell umso besser. Die Hutmacherin aus Süddeutschland entwickelt für eine neue Kollektion jeweils ein eigenes Material- und Farbkonzept. Doch am liebsten lässt sie ihrer Kreativität einfach freien Lauf und verarbeitet in ihren Entwürfen persönliche Eindrücke, die sie in ihrer Umwelt oder auf Reisen gesammelt hat. Ihre Kollektion umfasst Arrangements ebenso wie warme Wintermützen. Verrückte Ideen und ganz viel Leidenschaft bestimmen ihre Schaffensweise genauso wie ihren Charakter. Zu ihrer Kundschaft gehörte schon so mancher Promi, denn ihre Kreationen fallen weit über die schwäbischen Grenzen hinaus auf. Das Ladengeschäft „Szenario“ liegt idyllisch in der Altstadt von Esslingen. birgitsophiemetzger.com
INNERE WERTE: Limoges-Porzellan ist der Rohstoff, mit dem sich Ipek Kotan seit Jahren beschäftigt. Sie liebt es mit den Händen zu arbeiten. Der Moment, indem das Porzellan sich an der Drehscheibe zu Formen verarbeiten lässt, ist unbeschreiblich schön. Genau wie die Kupferglasuren auf der Innenseite ihrer Gefäße. Die Wirkung entfaltet sich oftmals erst auf den zweiten Blick und genau diese Perspektive ist es, die Ipek damit fördern will. ipekkotan.com
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SCHMUCKSTÜCKE: Das Arbeitsgebiet der Goldschmied-Meisterin umfasst Schmuck sowie Schalen, Dosen und Löffel. Bei den in Gold, Silber und auch Kupfer gearbeiteten Stücken spielt die Farbgestaltung eine besondere Rolle. Die Kombination der Metalle mit Edelsteinen bietet Susanne Goldbach ein weites Spektrum für farbige und formale Kompositionen. susannegoldbach.de
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© TINA BAUER
SCHLICHTHEIT: Das Zusammenspiel von Form, Farbe und Oberflächen bestimmt die Werke der Keramikkünstlerin Chanyeon Cho. Die abgebildete Tee-Dose und Obstschale sind zwar Gebrauchsgegenstände, doch unterscheiden sie sich deutlich von der handelsüblichen Massenware. Die ausgewogenen Formen strahlen Harmonie aus, und es macht große Freude sie zu benutzen. Ihre Arbeitsweise ist ruhig und überlegt. chanyeoncho.com
Entdeckt wurden unsere Auserwählten auf der Grassimesse Leipzig, der MKG-Messe Kunst und Handwerk in Hamburg und auf der Vorschau zur Eunique 2017 – Messe für Angewandte Kunst und Design – in Karlsruhe. Infos finden Sie auf Seite 140. PURE ELEGANZ: Mit Leidenschaft für Kunst, Design und Handwerk erweitert die Schmuckkünstlerin Monir Kienzl, Österreicherin mit persischen Wurzeln, stetig die Kollektion ihres Labels „Monir Jewellery“ und setzt dabei ihren zeitlosen Stil gekonnt fort. Die kostbaren und erschwinglichen Preziosen wollen dabei keinen Status symbolisieren, vielmehr ist Monirs Schmuck Luxus für jeden Tag und lädt zum Sammeln ein. monir-jewellery.com
SPIELERISCH: Bei den Handspielpuppen handelt es sich um Klappmaul-Tiere aus Mohair. Zu sehen sind Wolf „Beinhart“ und Ziege „Sissi“. Am besten, man nimmt sich etwas Zeit und schaut sich die wilden Kreaturen von Maria Barleben in ihrem Laden in Freiburg im Breisgau in „echt“ an – schnell zeigt sich dabei die ausgeklügelte Handwerkskunst. Jede der Puppen wird beim Spiel zum Leben erweckt, und zwar so überzeugend, dass man für einen kurzen Moment stutzig werden kann. Auch auf der Bühne machen sie eine gute Figur – nämlich dann, wenn sie beim Puppentheater ihre Schauspielkunst unter Beweis stellen. barleben-handspielpuppen.de
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DIE MASTERFRAGE Können Marken weiblicher werden, Frau Professor? Verena König zweifelt daran. Das lässt sich sogar wissenschaftlich beweisen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Von dem Thema „Female Shift“ in unserer Produktwelt ist Verena König nicht wirklich überzeugt. „Bei den großen Marken gibt es ganz klare Vorgaben und Grenzen der Kreativität, in denen sich alles bewegen darf. Ein BMW muss am Ende ein BMW bleiben. Er steht für Dynamik und «Männlich42
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keit» usw ... Und wenn eine Dame aus dem Silicon Valley kommt und sagt «ich möchte aber eher in Richtung Tesla gehen», ist das einfach nicht möglich.“ Erste Erkenntnis: Ein Tesla ist weiblicher als ein BMW. Zweite Erkenntnis – dazu kommen wir später: Ein Markenimage lässt sich nicht einfach mal so verändern.
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Wohnungen und Häuser, klar. Aber wie lassen sich Immobilienfirmen bewerten? Das kann man an der Hochschule studieren. In diesem Bereich ist König Expertin. In Mannheim hat sie eine Professur im Studiengang Immobilienwirtschaft, hält Vorträge und gibt Seminare mit dem Schwerpunkt „identitätsbasierte Markenführung“. Gerade hat König eine Publikation zum Thema Markenidentität abgeschlossen, die im Axel Springer Verlag als ihr vierter Titel erscheinen wird, und arbeitet bereits an einem neuen Buch: „Darin geht es um ein Real-Estate-Branding-Modell.“ Also eine Art Regelwerk, mit dem sich der Wert einer Immobilienmarke feststellen lässt. „Ich nenne es Space-Modell, wie das Weltall. Jeder Buchstabe hat eine Bedeutung: S steht für self-identity, also die Selbstidentität. P steht für people. Es geht um die Mitarbeiter als Imagefaktor, aber auch die nach innen gerichtete Mitarbeiterführung. Das A steht für authenticity – dass eine Marke eigentlich ein Versprechen ist: A product is something you sell, a brand is something you stand for. Es geht um die Konstistenz einer Marke. Das C steht für competencies und das E für evolution: Stichwort Nachhaltigkeit, aber auch Digitalisierung. Das ist ein großes Thema in der Immobilienbranche.“ Für jeden Buchstaben hat die Professorin Kennzahlen entwickelt, mit denen sich der Wert einer Immobilienmarke final messen lässt. Dritte Erkenntnis: Viele Dinge, mit denen wir uns als Redakteure bei Wohn!Design thematisch beschäftigen, finden ihre Entsprechung in der Marken-Forschung, nur dass sie von König wissenschaftlich erfasst und aufgearbeitet werden. Große Unternehmen wie Hochtief, doch genauso auch mittelständische Maklerfirmen im Premiumsegment schicken ihren Nachwuchs zur Ausbildung nach Mannheim zum Bachelor oder Master-Studiengang. Einblicke in das Thema Markenpsychologie und fundamentale Erkenntnisse der Forschung König selbst hat sich während ihres eigenen Studiums auf die Psychologie und identitätsbasierte Markenführung spezialiert. „Schon als Jugendliche haben mich Design- und Wohnthemen oder Kunstkonzepte interessiert.“ Als Wissenschaftlerin verfolgte sie bereits in ihrer Promotion einen stark psychologischen Ansatz, der den Marken Identitäten und Persönlichkeiten zuschreibt – wie wir das selbst bei unseren Mitmenschen tun. „Dem Ganzen liegt immer die Theorie des Animismus zugrunde.“ Nächste Erkenntnis: Das hört sich kompliziert an, ist aber nachvollziehbar: „Anima bedeutet Seele, und wir Menschen neigen dazu, leblose Artefakte zu beseelen. So ist ein «Mini» süß und weiblich, witzig und frech. Auf dieser Basis schaue ich mir Real-Estate-Brands an.“
Marken bisweilen sehr vielfältig wahrgenommen Daraus folgende Erkenntnis: Dass die Wahrnehmung einer Marke viel komplexer ist, als gerade dargestellt, zeigt das Beispiel Louis Vuitton. „Ich habe mich sehr viel mit Modemarken beschäftigt. Da legt die Herkunftsgeschichte die Identität stark fest. Also der ursprüngliche Schöpfer prägt die DNA der Marke. Herr Louis Vuitton hat im 19. Jahrhundert Koffer mit regenabweisendem Material hergestellt und sich am Hof zum ersten Kofferpacker hochgearbeitet. All das, was er gemacht hat und was damals entstand, gibt der Marke ihre DNA. Doch der jeweilige Chefdesigner gibt in der heutigen Zeit zusätzliche Impulse. Marc Jacobs hat Louis Vuitton entscheidend geprägt.“ Also weiblicher gemacht? König muss lachen und antwortet: „Ja auch weiblicher gemacht. Aber das wirft die Frage auf: Was ist männlich? Was ist weiblich?“ Sechste Erkenntnis: Bei Themen wie diesen begibt sich eine Professorin clevererweise nicht aufs Glatteis, sondern hält sich an wissenschaftliche Methodik: „Was wir in der Forschung festgestellt haben ist, dass es verschiedene Faktoren gibt, wie eine Marke wahrgenommen wird. Wer sind die typischen Nutzer? Beim Mini sind es nun mal viele Frauen. Der Name, das Herkunftsland und selbst die Positionierung des Vorstands haben einen Einfluss auf das Image.“ Noch eine neue Erkenntnis: Egal ob Schramm oder Rolf Benz, Marken aus Deutschland werden eher als männlich wahrgenommen: „Deutschlands Image in der Welt ist nüchtern, technisch, sehr maskulin und durchsetzungsstark. Dazu kommen die klare Formensprache und der Rationalismus aus Bauhauszeiten.“ Doch: „Designaffine Menschen reflektieren das vielleicht wieder anders.“ Ein Hoffnungsschimmer am Horizont Dieser individuellen Empfindung stehen mehrere Attribute gegenüber, durch die eine Marke positiv wahrgenommen wird. König nennt Themen wie „Nachhaltigkeit und Authentizität“, doch genauso die Historie einer Marke. „Story telling“. Das ist zur Abwechslung mal kein Novum, sondern bekannt. Neu ist, dass es auch hier bestimmte Wahrnehmungsmechanismen gibt, für die sich eine Theorie aufstellen lässt. „Am Ende geht es um Emotionen, jeder Mensch hat andere, und deswegen sind diese theoretischen Ansätze und Markenkonzepte am Ende ganz hilfreich.“ Die Erklärung für die Wirkung einer Marke liefert König zufolge die Theorie des menschlichen Selbstkonzepts, „das Bild, das wir von uns selbst haben“. |sd
Verena König ist Professorin an der Dualen Hochschule Mannheim im Fachbereich Immobilienwirtschaft und bekennender Einrichtungsfan. Zu ihren Lieblingsmarken gehört der englische Farbenproduzent Farrow&Ball. Oben eine Anmutung der aktuellen Farbwelt für 2017.
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V. l. n. r.: Linda Bergroth in Carrara. Sie entwarf den Laufsteg auf der Rollbahn des Helsinki-Aiports für die Kampagne „Match made in HEL“. Sieben Designer aus Asien und Europa feierten damit die nordische Einzigartigkeit. Das Garten-/Ferienhaus „Kekkilä“ entwarf Bergroth mit Architekt Ville Hara. Unten: Ab Januar haben Gäste 100 Tage Zeit in der Installation „Koti“ in Paris zu übernachten. Die Designerin entwarf die Domizile als Hommage an die finnische Gastfreundschaft; buchbar über Airbnb.
FINNISCH-FRANZÖSISCHE PARTNERSCHAFTEN Was inspiriert diese Skandinavierin? Ihr Möbeldesign-Studium in Helsinki? Das ArchitekturStudium in Paris? Oder prägt ihr Freigeist den Charakter ihrer Projekte? Was glauben Sie? Linda Bergroth (*1978) ist ein Musterbeispiel der interdisziplinären Arbeit. Vom Airport-Laufsteg über Pop-up-Hotels bis zum Gartenhaus realisiert die Finnin ihre Projekte in hundertprozentiger Eigenregie – immer auf dem Sprung zwischen Paris, Helsinki, Tokio und möglichst ungewöhnlichen Destinationen. Du bist eine finnische Designerin, aber hast auch in Paris studiert. Was hat dich am meisten beeinflusst: dein skandinavischer Hintergrund oder der französische Lifestyle? Das Möbeldesign -Studium in Helsinki oder das Architektur-Studium in Paris? Ich denke, dass meine finnische Ausbildung meine DesignLogik bestimmt. Die Ausbildung basiert auf der Verwendung der Materialien und lehrt eine rationale Art zu denken. Mein Architektur-Studium in Paris hat wahrscheinlich meine Art und Weise beeinflusst, wie ich Kunst, Architektur und die Stadt betrachte. Beides war sehr wichtig für mich, aber 44
wahrscheinlich hat mich eine einzige Sache am meisten geprägt: unbekannte Städte zu bereisen und zu erkunden. Welcher Ort in Paris hat für dich eine magische Anziehungskraft? Ich hätte liebend gerne eine romantische Antwort auf diese Frage, aber um ehrlich zu sein, ist es der BHV-Baumarkt im Stadtteil Marais. Ich wohne ganz in der Nähe und irgendwie finde ich fast jeden Tag einen neuen Grund dorthin zu gehen. Und welche Materialien landen dort auf deinem Plattenwagen? Ich liebe naturbelassenes Holz mit einem Spritzer Farbe und ganz besonders Materialien, die mit dem Alter immer schöner werden. Wann oder warum hast du entschieden Designerin zu werden? Ich war schon immer davon fasziniert Interieurs zu besuchen; nicht unbedingt aus Interesse an Architektur oder Design, sondern vielmehr, um den Charakter der Räume zu erfassen. Ich liebe Arbeitsräume, die einen Einblick in die Gedanken und Interessen der Menschen geben; mich interessiert ihre Art, Din-
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ge zu sortieren und zu horten – je eigenartiger desto besser. Du hattest immer ein eigenes Studio und hast nie für jemanden gearbeitet. Es scheint, du bist ein freiheitsliebender Mensch ... Ja, sehr. Nichts ist besser als die Freiheit, meine Auftraggeber selbst aussuchen zu können. Ich arbeite vollkommen autark an Projekten und erstelle den Zeitplan nach meinen Vorstellungen. Also ist die Tatsache, dass du nicht mit Freelancern zusammenarbeitest bewusst gewählt? Viele Designer arbeiten mit einem großen Team; sie geben nur noch Schlagrichtungen und realisieren dadurch massenhaft Projekte … Natürlich limitiert meine Art zu arbeiten, wie viele Projekte ich annehmen kann. Aber ich gebe Dinge ungern aus der Hand und tatsächlich genieße ich sogar jeden Schritt eines Prozesses. Hätte ich viele Angestellte, müsste ich mich mit zahlreichen Fragen beschäftigen, die nichts mit meinem eigentlichen Design-Job zu tun haben.
Glaubst du, dass Männer und Frauen unterschiedlich designen? Ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied gibt. Aber ich mag besonders die Arbeiten weiblicher Designerinnen wie Patricia Urquiola oder Inga Sempe. Ich finde, dass ihre Objekte eine bestimmte Sensibilität haben, die mich persönlich anspricht. Allerdings gilt das auch für viele männliche Designer wie Ronan und Erwan Bouroullec, Jasper Morrison oder Naoto Fukasawa. Wie sähe ein Gemälde aus, das dich als Designerin illustriert? Wahrscheinlich wäre es nicht einmal ein Gemälde, sondern eher eine Art Collage verschiedener Medien auf einem Holzbrett. Und die Farbbeispiele wären definitv in Candy-Farben gehalten. Was inspiriert dich: bestimmte Gegenstände oder Menschen? Weder noch. Es sind Reisen. Ich bin unglaublich neugierig und besonders inspirieren mich Orte, die nicht als klassisches Traumziel gelten. Ich bin geradezu besessen von Japan und ich versuche, mindestens einen Monat im Jahr dort zu verbringen. Wer oder was hat dich in letzter Zeit wirklich beeindruckt? Ich hatte es mir schon ewig vorgenommen, und letzte Woche habe ich es endlich ins Teshima Art Museum geschafft. Ryue Nishizawa gehört zu meinen liebsten Architekten und seine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Rei Naito ist eine geradezu himmlische Verbindung. Die Ausstellung hat mich wirklich berührt. Verrätst du uns zum Abschluss, woran du im Moment arbeitest? Zurzeit arbeite ich an einem Restaurant-Konzept, einer Architektur-Ausstellung und an einem Privathaus, und nebenher laufen einige Regie-Projekte. Es wird nicht langweilig. |mlm
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Manchmal staunt die 35-jährige Designerin Gesa Hansen mit deutsch-dänischen Wurzeln wohl über sich selbst, was sie schon so alles entworfen hat: (im Uhrzeigersinn) Den runden Holzspiegel gibt es mit einem Farbkreis in Creme, Gelb oder Blau. Das klassische Sideboard aus Eiche und bunten MDF-Platten kann selbst ein Boot tragen. Auf der Holzbank „Chiyo“ – mit japanischem Einschlag und bunten Sitzkissen – nimmt man gerne Platz. Kaffeetisch „Cake“ ist ein Allrounder: Er dient als Hocker, Tisch und Tablett.
DIE FRONTFRAU DER HANSEN-FAMILIE Das Label steht für handgefertigte Möbel aus heimischen Hölzern. Die Unikate in erkennbar skandinavischem Design sind frisch und farbenfroh. „Es sind die Kontraste, die das Leben lebenswert machen“, so Gesa Hansen (*1981) über ihren Balanceakt zwischen Familie und Karriere. Ihre Kraft schöpft die Wahl-Pariserin aus den Wochenenden auf dem Land; unter der Woche lebt und arbeitet die Mutter von zwei Kindern in der Stadt. Für ihren Alltag braucht sie eine Menge Energie: „Morgens bringe ich die Kinder in die Schule, danach gehe ich meistens eine Stunde schwimmen und fahre dann ins Büro. Mein Mann hat drei Restaurants in Paris, unser Designbüro gehörte, schon bevor wir uns kannten, zu seinen besten Kunden, wir essen fast jeden Mittag bei ihm. Ich liebe es, ihn mittags kurz im Restaurant zu sehen, Charles hat ja sehr harte Arbeitszeiten. Dann bin ich bis 18 Uhr im Büro und komme danach zu den Kindern nach Hause. Wir essen zusammen und im Anschluss bringe ich sie ins Bett und arbeite meist bis Mitternacht weiter, bis mein Mann nach Hause kommt. Das hört sich vielleicht hart an, ist es aber nicht – denn ich liebe es zu arbeiten.“ Für Jammern hat sie also gar keine Zeit, stattdessen nimmt sie sich lieber ein Beispiel an Charlotte Perriand, 46
die schon einige Jahrzehnte zuvor Erfolg als Designerin hatte, und das obwohl die Zeiten für Frauen damals noch erheblich komplizierter waren als heute. Obwohl das Pariser Frauenbild auch in der Gegenwart einer Dame sehr viel abverlangt: „In Paris ist es an erster Stelle wichtig, erfolgreich im Job zu sein, perfekt auszusehen, eine gute Mutter zu sein und für den Mann die
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perfekte Maitresse. Die Designwelt ist immer noch nicht völlig gleichberechtigt, unser Job ist ja eher eine Passion ohne feste Arbeitszeiten als ein geordneter Bürojob, daher ist es für Frauen schwieriger, Familienjob und Designjob miteinander zu vereinen. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl glücklicher zu sein, wenn sich mein Leben schnell bewegt und ich viele Jobs auf einmal habe, dann ist der Kontrast zum Wochenende auf dem Land umso besser, “ so Gesa über die Frauenrolle in der Möbelwelt. In der Arbeitsweise empfindet sie dagegen kaum Unterschiede: „Ich bin mir sicher, dass ein Handwerk genauso gut von einem Mann wie von einer Frau ausgeführt werden kann. Ich kenne sehr gute Schreinerinnen, die genauso perfekt arbeiten wie Männer.“ Gesa Hansen wuchs im Sauerland auf und studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar. Dort traf sie auf Professor Axel Kufus und ihr ursprünglicher Plan, als Grafikerin zu arbeiten wurde gründlich verworfen. Der Produktdesigner brachte sie auf ihren Weg, und noch heute ist er für Gesa ein Vorbild. Am
meisten schätzt sie seine Art die Welt zu sehen. In diesem Jahr arbeiteten beide an einem Bar-Projekt für die Edelobstbrennerei Stählemühle. „Ich habe gerade eine Minibar entworfen, die eher als maskulin beschrieben werden könnte“, so Gesa über ihre Schaffensweise, „doch eigentlich habe ich nie darüber nachgedacht, ob meine Möbel besonders weiblich sind, ich glaube es kommt auf den Kontext an und nicht auf das Möbel. Ihre geradlinigen Entwürfe sind weder typisch weiblich noch männlich, sondern einfach typisch Gesa. Immer mit dem Kopf durch die Wand und ein Energiebündel, das so einfach nicht müde zu kriegen ist. Sie liebt Sport und würde am liebsten so stark sein wie ein Mann. Ob daher ihre Leidenschaft für männliche Sportarten zu erklären ist? Jedenfalls gehört bei ihren Ausflügen aufs Land inzwischen Polo zu einem festen Bestandteil ihrer Freizeitaktivitäten. Gesa ist ein absoluter Familienmensch, sie liebt ihre Arbeit und um diese besser in ihr Leben zu integrieren benannte sie ihr Label kurzerhand in „The Hansen Family“. |ed
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Sportlich: „Lido 686“ in der Sonderedition, oben. Die Designerin entwarf den Kerzenständer „Fluke“ unten für Gaia & Gino, viele Ideen werden von der Neuen Wiener Werkstätte verwirklicht, so auch „Bohème“. Große Polster in Leder vereinen sich mit dem Holzrahmen zu einem perfekten Loungechair, gleichermaßen bequem und ein optisches Highlight sind die eleganten Ledermanschetten an den Armlehnen.
DESIGN MIT ECKEN UND KANTEN Annette Hinterwirth könnte in Hollywood sein, entwirft aber lieber in der Heimat. Die Mission: etwas schaffen, das bleibt. Sie wünschen sich weibliches Design, das mit allen Klischees über feminine Formgebung bricht? Bitte, gerne! Denn die Kreationen von Annette Hinterwirth zeigen sich kantig, markant und direkt. Kein Wunder bei ihrer Biografie. In den Art-Departements großer Hollywood-Blockbuster erwacht ihre Leidenschaft für Design. Und so verschlägt es die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin als Set-Designerin zu internationalen Marken und Magazinen wie Vogue und Dazed. Doch sie will Werte schaffen, die nicht nach dem Dreh gleich wieder abgebaut werden. Erste Designobjekte entstehen, die sympathische Oberösterreicherin zieht es zurück nach Europa. Karrieretechnisch eine kluge Entscheidung – es folgen Kooperationen mit Swarovski, Minotti 48
und vor allem mit der Neuen Wiener Werkstätte. Die Frauscher Bootswerft lädt sie ein, eine Sonderedition zu kreieren, es entsteht „686 Lido Editione Dino Feltrinelli“. Architekturprojekte folgen, Umbauten von historischen Gebäuden zu Wohneinheiten. Ab 2011 startet eine Zusammenarbeit mit dem Gartenmöbelhersteller Dedon, sollten Sie es nicht erwarten können, blättern Sie doch einfach auf Seite 72 zur Abteilung „Garten“ vor. Eines ist allen Entwürfen gemeinsam: eine markante Formsprache, puristisch, aber immer mit einem Hauch Glamour versehen, der zur Faszination der Designobjekte beiträgt. |wh
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BETTELUX SHAPE Das neue Designkonzept aus feinstem Stahl/Email, gepaart mit offenem Stahlrahmen, der das Innerste nach auĂ&#x;en kehrt. Design: Tesseraux + Partner
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Soho House Das Loft der jungen Londonerin entspricht keinen gängigen Klischees: es sprüht förmlich vor Wärme, Witz und Esprit. FOTOS: INGRID RASMUSSEN/LIVING INSIDE TEXT: TALIB CHOUDHRY/MLM
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Schreibtisch und Stuhl im Büro linke Seite von Shopbesitzerin und Fashion-Stylistin Alex Eagle rechts stammen aus den 1930ern. „Kakteen wirken alt und weise; sie haben viel Charakter und ich mische sie gerne mit frischen Pflanzen. Überhaupt liebe ich es, Grünpflanzen in der Wohnung zu haben. Gerade weil ich mitten in London lebe, ist es mir wichtig die Natur ins Haus zu holen. Es ist meine kleine grüne Oase.“
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„Die Plain-English-Küche war definitiv eine Investition, aber sie ist für die Ewigkeit gemacht und wirkt wie eine Art Anker für das gesamte Loft. Ihr Design ist simpel, dezent und dennoch oder gerade deshalb wunderschön“, schwärmt die Besitzerin Alex Eagle. Die Rosenholz-Stühle sind dänische Vintage-Designerstücke von Niels O. Moller, die die Engländerin von einem Händler in den Niederlanden kaufte. Der Esstisch ist ebenfalls ein dänisches Vintage-Stück.
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Diese Seite im Uhrzeigersinn: Detail der Plain-English-Küche. Die Konsole ist eine Antiquität aus Frankreich; die Vasen stammen von Tortus Copenhagen. Das blaue Auto ist Vintage. Der Eingang wird von Pflanzen gesäumt. Rechte Seite: Die flauschigen Sessel von Philip Arctander hören auf „Clam“ . Den grau-gepolsterten Stuhl entwarf George Nakashima. Den Ledersessel fand Eagle auf dem Flohmarkt. Die grüne Vase kaufte sie bei Willer: „Mein liebster Shop auf der ganzen Welt“.
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Diese Seite: Der Rahmen des Bettes wurde mit einem Stoff von Pierre Frey bezogen. Der Nachttisch ist Vintage und die Leuchte stammt von Castor. Die Olivo-BarbieriFotografie über dem Bett trägt den Titel „Crespi Nuovo“. Rechte Seite: „Mein Freund Mark und ich haben die Büste in Paris gekauft. Ich habe mich sofort in sie verliebt, eigentlich wollte ich sie in den Shop stellen um darauf Hüte und Schmuck zu drapieren, aber ich konnte mich nicht von ihr trennen. Sie ist wie ein Maskottchen für das Loft.“
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Schon lange bevor wir einen Fuß in das Londoner Apartment von Alex Eagle setzen, begrüßt uns ein betörender Duft. Ein Dunst aus Sandelholz und Geranien reicht den gesamten Korridor entlang. Diese feine Spur führt schließlich zur Eingangstür des Lofts. Im Apartment brennen unzählige Kerzen, deren Duft die Designerin für den französischen Hersteller Jehanne de Biolley entwarf. Aber das ist nur eines der vielen luxuriösen Details, die ihre Wohnung in Soho ausmachen. Möglicherweise ruft der Begriff Luxus aber auch falsche Assoziationen hervor; handelt es sich doch nicht um ein schillerndes Glamour-Haus. Alex Eagle wählte die Möbel und Kunstwerke mit sehr viel Bedacht aus, allen gemein ist ihre wohnliche Ausstrahlung. Eine Eigenschaft, die einem Loft oftmals fehlt. Die junge Engländerin gehört zu der Sorte Mensch, in deren Umgebung sich Gäste sofort zu Hause und entspannt fühlen – gerade in Zeiten gezwungener Unterhaltungen ist das eine ganz besondere Gabe. Die Räume, die Alex Eagle gemeinsam mit ihrem Freund, dem Galeristen Mark Wadhwa, bewohnt erstrecken sich insgesamt über 400 Quadratmeter. „Wir sind an Heiligabend vor drei Jahren eingezogen und hatten für den nächsten Tag zwanzig Freunde zum Mittagessen eingeladen“, erinnert sich Alex Eagle. „Es war total hektisch, aber gleichzeitig hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Zum Glück besaßen wir schon den Tisch von Mark, sonst wären wir in Schwierigkeiten geraten.“ Dieser Esstisch spielt bei dem gastfreundlichen Paar eine ganz besondere Rolle, bildet er doch den Mittelpunkt rauschender Feste. Die leicht elliptische Tischplatte wurde mit Leder bezogen und es haben 25 Leute bequem Platz. Reicht das nicht aus, kann der Tisch ausgezogen werden und bis zu 35 Gästen Platz bieten. Oft holt das Paar noch einen weiteren Tisch aus dem Keller, damit sie noch mehr Freunde zum Abendessen einladen können. „Zur Frieze Art Fair letztes Jahr gaben wir ein Dinner, um die Ausstellung der Künstlerin Tanya Ling zu feiern“, erzählt Alex Eagle, als sie nach einem Beispiel für ihre Abendgesellschaften gefragt wird. „Es war ein Montagabend und wir dachten, dass ohnehin viele absagen würden; letztendlich sind alle 65 Gäste gekommen. Ich weiß zwar nicht wie, aber wir haben es geschafft alle unterzubringen.” Bis vor Kurzem diente der Tisch tagsüber als Headquarter für Alex Eagles Team, das sie bei der Eröffnung ihrer gleichnamigen Shops unterstützte. Seit letztem Jahr sprießen ihre Läden in schicken Locations in enormer Geschwindigkeit aus dem Boden. Neben einem stilvollen Stadthaus in Knightsbridge entstand ein Shop im loftartigen Erdgeschoss
des Soho House in Berlin und ein süßer kleiner Laden im neu eröffneten und bereits ausgebuchten Soho-Farmhouse in Chipping Norton, Oxfordshire. Sie alle verkaufen den gleichen sorgfältig zusammengestellten Mix aus Design, Kunst und Mode, der auch das Zuhause der Londonerin ausmacht. Natürlich wandern viele Stücke auch zwischen den Stores und ihrem Zuhause. „Es herrscht immer eine Art organischer Fluss der Objekte”, sagt Eagle. „Es ist so schön, dass ich die Möglichkeit habe, alle Stücke bei mir Zuhause auszuprobieren. Ich verkaufe auch oft Dinge in meinem Loft. Es gibt hier nur wenige Wände, sodass es sich fast wie eine Art Bühne anfühlt. Alles kann ganz leicht verschoben werden.” Das Zentrum des Raumes bildet die maßgeschneiderte Plain-English-Küche. Sie fungiert gleichzeitig als Grenze zwischen zwei Bereichen: Zum einen ein offener Essund Lounge-Bereich und zum anderen ein privateres Areal. Es umfasst die Schlafzimmer, Bäder, einen formelleren Sitzbereich und das Büro. Die deckenhohen Bücherregale, großformatigen Fotografien und bunten Skulpturen befinden sich in einem ebenbürtigen Kampf um die Aufmerksamkeit der Besucher. „Sind wir mal ehrlich: Zeitgenössische Kunst kann unglaublich teuer und verfremdet sein”, erklärt Alex Eagle, die Kunstgeschichte studierte, bevor sie als Modestylistin bei dem Hochglanzmagazin Harper’s Bazaar arbeitete. „Ich bevorzuge Kunst, die gefällt und bei deren Anblick sich Menschen wohlfühlen.“ Die Kunsthistorikerin sammelt überwiegend Werke aufstrebender Talente, weshalb übrigens auch die Frieze-Ausstellung von Tanya Ling in ihrem Shop in Knightsbridge stattfand. Lings Werke kombiniert sie mit Fotografien von Guy Bourdin, Helmut Newton und Irving Penn, die immer noch „vergleichsweise erschwinglich“ sind. Ihre Wertschätzung für die Bildende Kunst erbte sie von ihrem Vater, einem Kunsthändler; ihre Liebe zum Design von ihrer Mutter, einer Dekorateurin. Sie nahm ihre Tochter regelmäßig zu Antiquitätenläden auf der Lots Road in West-London mit. Die riesigen Zimmerpflanzen in Alex Eagles Wohnung sind eine Hommage an die grünen Straßen, die sich ganz in der Nähe ihres Elternhauses in Chiswick befanden. Sie gleichen die Tatsache aus, dass das Loft keinen Balkon oder eine Dachterrasse besitzt. „Ich liebe es zwar, inmitten von Soho zu leben, aber es ist hier nun einmal sehr urban, deshalb habe ich versucht die Natur durch große Pflanzen in das Loft zu locken”, erklärt die Stylistin. „Sie helfen, Dinge weicher und wohnlicher erscheinen zu lassen. Es ist meine kleine grüne Oase in der Stadt.“ W!D 1/2017
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Schauen Sie sich Fotos Ihrer Eltern und Großeltern an, ist etwas evident: Früher sahen die Menschen mit 50 wie 70 aus, heute wie 40. Das sagt alles ...
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WANNENBÄDER wirken sich laut aktueller Studie der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft positiv auf das vegetative Nervensystem aus. So förden sie etwa die Herzvariabilität. Dabei lassen sich auch die Augen stimulieren, wie die Wanne „BetteComodo“ mit seitlichem Überlauf formschön nahelegt. Bette.
Wenn einem Herz und Seele aufgehen ... dann in einem der aktuellen Badezimmer. Ein Wohlgefühl von Kopf bis Fuß ist noch immer der allerbeste Jungbrunnen. Wie sich das Feeling wecken lässt, entdecken Sie auf diesen Seiten. MORGENMUNTERMACHER ist und bleibt eine prickelnde Dusche in anregender Umgebung. Menschen, die beruflich viel unterwegs sind, wissen dieses Gefühl besonders zu schätzen, denn nicht überall bekommt man diesen Komfort geboten. Im Radisson Blue Hotel in Köln können Reisende nach dem Aufstehen in Hochstimmung kommen, zumindest in den Bädern einiger Suiten: Nach der Schwallbrause kann man sich in einen prasselnden Regen aus der darüber installierten Kopfbrause stellen. Die Armaturen stammen aus der Serie „IXMO“ von Keuco, die ein Expertenteam passend zum angestrebten Urban-Retro-Stil auswählte. Auch die Armaturen und Accessoires sowie der Licht- und Kosmetikspiegel des deutschen Badausstatters fügen sich perfekt in das Ambiente ein. So mancher Gast nimmt von hier Inspirationen mit. 62
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WECHSELDUSCHEN sind ein bewährtes Mittel gegen Kreislaufstörungen und mobilisieren die Abwehrkräfte. Wenn es in der Dusche heiß oder kalt hergeht, ist sicherer Stand gefragt. „Plus+Ton“ ist eine rutschfeste Duschtasse von Ceramica Althea, die bei einer Temperatur von 1.250 Grad gebrannt wird. Das macht sie auch kratzfest. Da kann mehr als ein Schwamm zu Boden gehen.
GESA HANSEN ist Markenbotschafterin für Villeroy & Boch. Ihr Credo? „Gutes Design verzichtet auf Überflüssiges und lässt dennoch den Raum für die Poesie eines Objektes.“ Was die Designerin darunter genau versteht (rechts vor der Wanne „Squaro Edge 12“) und wie ihr Konzept für ein Bad aussieht, zeigt sie aktuell auf der Homepage des Herstellers. Wir auf der Seite 46 dieser Ausgabe.
POWER NAPPING gilt als Geheimwaffe gegen einen arbeitstechnischen Overkill oder den aufbegehrenden Nachwuchs. Wer sich nach 15 bis maximal 30 Minuten von der Klafs-Liege „Sway“ erhebt, fühlt sich frisch, energiegeladen und wie neu geboren. Ein raffinierter Schwingmechanismus, der auf die Wellenfrequenz unseres Gehirns abgestimmt ist, ermöglicht minutenschnelle Tiefenentspannung. Sanft wird der Körper dabei hin- und hergeschaukelt und alles ist im Lot. Laut Fraunhofer Institut ist die Wirkung des Wunderwerks mit einer guten Nachtruhe vergleichbar.
SCHWITZEN UND ABDAMPFEN können das Immunsystem dauerhaft stimulieren. Mit „Air“ bietet der italienische Premiumhersteller Effegibi eine Sauna, die sich auf einem bereits vorhandenen Boden installieren lässt. Gelungen ist auch die Anordnung des Ofens, der die klare Formensprache nicht beeinträchtigt. W!D 1/2017
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WASSERDÄMPFE AUSKOSTEN ist besonders gegen Erkältungen ein wunderbares Therapeutikum. Mit der Produktlinie „Lissabon“ macht Repabad das Thema noch multifunktioneller und vereint die tägliche Dusche, Dampfbad und Infrarot – da freuen sich auch verspannte Muskeln.
KRAMPFADERN DEN KAMPF ANSAGEN können Sie mit kalten Güssen. Das ist nicht immer angenehm. Umso wichtiger ist es deshalb, schöne Armaturen zu verwenden, damit einem nicht noch ein optisch ausgelöster Schauer über den Rücken läuft. Wer formschöne Armaturen und innovative Anwendungen sucht, kommt an Dornbracht nicht vorbei. Hier werden die Gefäße mit einer Armatur aus dem Programm „Foot Bath“ abgeschreckt.
KÖRPERHYGIENE AUF HOHEM NIVEAU, dafür stehen derzeit Dusch-WCs. Was in Japan seit Jahrzehnten Standard ist, entdeckt Europa erst jetzt. Wohl auch, weil in südlichen Gefilden Bidets lange Zeit für die tägliche Hygiene dienten und Symbol für Luxus waren. Nun ersetzen sie WCs mit integrierten Brausearmen, die sich via smarte Technik programmieren lassen, wobei manche automatisch ihren Deckel heben, wenn sich ein „Besetzer“ nähert. Grohe lanciert gerade das Modell „Sensia Arena“, das die Kraft des Wassers für die schonende und gleichzeitig gründliche Reinigung der Haut nutzt: Es ist gleich mit zwei Brausen ausgestattet, aus denen sanfte, mit Luft vermischte Wasserstrahlen strömen. Die Standarddusche und separate Lady-Dusche können auf die jeweiligen Vorlieben programmiert werden. Das Modell verfügt außerdem über einen Durchlauferhitzer, Warmluftfön, subtile LED-Beleuchtung und ist natürlich randlos. 64
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HYDROSTATISCHER EFFEKT bedeutet, dass alles, was unter unserer Haut steckt, positiv beeinflusst wird, wenn wir der Gewichtskraft des Wassers ausgesetzt sind. Das funktioniert besonders gut in der Wanne und im Pool. Im Wasser stellt sich ein Glücksgefühl ein, das Wissenschaftler mit der Erinnerung an das vorgeburtliche Fruchtwasserbad im Mutterleib erklären. Das körperliche Wohlgefühl basiert auf dem hydrostatischen Effekt: ein physikalisches Phänomen, bei dem wir uns unter Wasser fasst schwerelos fühlen. Wanne, Armaturen und Installationen von Victoria+Albert.
HAUTPFLEGE ist die Grundlage für gesundes und jugendliches Aussehen – das gilt für sie und immer stärker für ihn. Doch wohin mit all den Cremetöpfen, Tuben und Flaschen? Diese Frage stellt sich vor allem dann, wenn beide Kosmetik schätzen. Mit einem Spiegelschrank, hier aus der „Edition 400“ von Keuco, schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Türe, pardon Klappe. Der Stauraum lässt sich gerecht aufteilen. Hinter der Spiegelfront finden auch Rasierapparat und Nagelnecessaire Platz. Im Inneren schaffen die Glasregale Übersicht, und mit der integrierten LED-Beleuchtung entgeht dem Auge keine Hautunebenheit.
FRISCHZELLENKUR auf die andere Tour! Kann ein modernes Bad mit einer Grundfläche von 300 x 160 cm auskommen? Mit diesem Exempel mit mittig platzierter Duschkabine liefert Glassdouche die Antwort. Dabei kommt die Duschabtrennung „Josephine“ mit jeweils zwei Falttüren zum Einsatz. Sind die Türen geöffnet, ist der Raum bis in den hinteren Staubereich bequem begehbar.
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Alles begann mit einem Spa unten: Von Paris aus haben Nathalie Bouchon-Poiroux und Jean-Luis Poiroux ihre Marke Cinq Mondes zum Global Player entwickelt. Die Rezepturen ihrer Kosmetik rechte Seite unterliegen der Charte Laboratoire du Naturel, der Charta für natürliche Kosmetik. Das Paar unterstützt außerdem die Art of Living Foundation und ermöglicht sozial benachteiligten indischen Kindern den kostenlosen Schulbesuch. Bouchon-Poiroux lernte den Gründer der Organisation während eines Studienaufenthaltes in Indien kennen.
Auf der Suche nach ewiger Jeunesse Nathalie und Jean-Louis Poiroux sind begeisterte Massage- und Wellnessliebhaber. Ihre Reisen inspirierten sie dazu, altüberlieferte Schönheitsrezepte aus aller Welt neu aufleben zu lassen. „Meine wichtigste Inspirationsquelle sind die großen Wohlfühl-Traditionen aus allen Teilen der Welt“, erklärt Nathalie Bouchon-Poiroux. „Alle großen philosophischen und medizinischen Systeme schreiben der Wahrung des Energiekapitals einen ho-
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hen Stellenwert zu und empfehlen, täglich auf Körper und Geist zu achten. Meine zweitwichtigste Inspirationsquelle ist eher persönlicher Natur: Ich möchte eine Gestik ausarbeiten, die ein wirkliches Loslassen erlaubt, für eine tiefe Regeneration.“ Bevor die
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Die Farbe der Cinq-Mondes-Produkte liefert den Hinweis auf den Kontinent, oben Afrika, aus dem das jeweilige Schönheitsrezept stammt. Alles rein pflanzlich, von links: Elixier „Nährung“, Rosenfluid („Hammam“-Ritual), Pflegespray, Dusch- und Bade-Öl, trockenes Körper-Öl („Atlas“-Ritual) sowie die „Atlas“-Seife.
Psychologin mit Support ihres Mannes Jean-Louis Poiroux 2001 ihr erstes Spa gründete, hatte sich das Paar zwei Jahre lang eine Auszeit genommen, um diverse Schönheitsrituale auf allen Kontinenten zu erforschen. So entstand der Markenname „Cinq Mondes“, und inzwischen werden die Pflegebehandlungen und Produkte ihres Brands in den renommiertesten Spas weltweit angewendet – es sind inzwischen über 1.000 –, in insgesamt 40 Ländern. Cinq Mondes Spas gibt es in Monaco genauso wie in Lausanne, Brüssel oder auf Mauritius und den Seychellen. „Unsere Philosophie in Stichworten?“, wiederholt Poiroux die Frage, und seine Frau und er antworten im Wechsel: „Qualität, Zeremonie, Reise der Sinne, Natürlichkeit, Biotechnologie und ein professionelles Netzwerk.“ Jetzt wird Deutschland aufgerollt. Tatsächlich handelt es sich um rein pflanzliche Produkte. „Alle unsere Rezepturen sind natürlich und enthalten garantiert weder Silikon noch Parabene oder Phenoxyethanol. Diese Wahl natürlicher Ausgangsstoffe und diese strengen Regeln erlauben Cinq Mondes heute, Ihnen gleichzeitig Sinnlichkeit, Effizienz und Unbedenklichkeit zu bieten“, so der Mitgründer. Zu den patentierten Wirkstoffen gehören unter anderen Hornmohn, Biohafer, Mikroalgen und Kombuchka – auch „Pilz des langen Lebens genannt“. Sie dienen als Grundlage für verschiedene Kosmetik-Linien, mit denen sich die Schönheitsbehandlungen aus aller Welt durchführen lassen. Bouchon-Poiroux hat dabei im Laufe mehrerer Jahre eine besondere Vorgehensweise entwickelt, die auf einer Akupunkturtechnik ohne Nadeln basiert. „Die wichtigsten
vitalen Energiepunkte von Gesicht und Körper werden mit den Fingerkuppen richtiggehend bearbeitet für eine gezielte, individuelle Wirkung: Anti-Aging, Entspannung, Ausstrahlung.“ Das hat Erfolg, denn ein internationales Ausbilderteam schult jährlich über 5.000 Spa-Therapeut(inn)en im Verkauf, in ergonomischen Techniken und den Cinq Mondes Pflegebehandlungen nach der Zeremonie und dem Protokoll der Marke. „Meine Zusammenarbeit mit Meistern und Lehrern der heiligen Wissenschaften des Körpers hat mich zu dieser Technik der Dermapunktur inspiriert. Ich studierte am Institut des langues orientales Hindi, die Sprache einer der ältesten Zivilisationen und tauchte mitten ins Herz Indiens und des Ayurveda ein“, erzählt die Powerfrau, deren Unternehmen Naturschutz und humanistische Ethik kultiviert. Das trifft den Nerv der Kunden und gibt in doppelter Hinsicht ein gutes Gefühl. |sd W!D 1/2017
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Pool Position Welche Flakons schaffen es bis an den Waschbeckenrand? Hier eine Auswahl, die Aufsehen erregt und unverschämt gut duftet. Was darf auf den Waschtisch mit robuster „Firnis“-Oberfläche von Alape? 1 | „Mister Danger“, eine sinnliche Mischung aus Oud und einer Schale saftiger Früchte; The Fragrance Kitchen. 2 | „Eau D‘Ipanema“; A Lab on Fire. 3 | „Aqva Narcotica“ mit berauschend beruhigender Wirkung auf Kräuterrezeptbasis entstand einst für einen Dogen, Re Profumo Venezia. 4 | Ein Spaziergang am Strand, gemischt mit Früchten und weißen Blüten; „Nectar“ von Santa Eulalia. 5 | Vetiver ist nicht gleich Vetiver. Bei Czech & Speake wird eine haitianische Art verwendet, dazu Lorbeer und Galbanum in der Herznote, darüber Mandarine. 6 | Für Träger der Blutgruppe „Null“ ist dieses Unisex-Fluidum von Blood Concept. 7 | „S-ex“ hat eine schmutzige Vergangenheit, jetzt gebändigt mit Ledernoten; S-Perfume. 8 | Holzig: „Wild Recall“ von The Fragrance Kitchen. Alle Düfte über Intertrade Group.
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Verträumter Wellengang Inspiriert von der Natur, gestalteten wir den Rand unserer neuen Wanne Pescadero in Form einer asymmetrischen Woge. Die natürlich weiße, warme Oberfläche verdankt die Wanne unserem exklusiven Volcanic Limestone™ - Material QUARRYCAST®. Mit einer Länge von 1695 Millimetern wird Baden in der Pescadero immer zum Erlebnis - ob allein oder zu zweit.
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Zeit, um auf den Garten zu warten ... Jetzt schon an sein Grün denken, obwohl die warme Jahreszeit noch in weiter Ferne ist? Na aber klar doch! Das Tauwetter setzt schneller ein, als man denkt, und ab geht‘s nach draußen. Ja, auch der Garten trägt dazu bei, sportlich und vital zu bleiben. Und keine Sorge – wir denken gerade nicht an die (manchmal) lästige Gartenarbeit. Sondern an die schönen Stunden draußen, mit Freunden und Familie. Wenn die Sonne aufgeht genießt man den Kaffee auf der Terrasse, der späte Vormittag lädt zum Brunch ein, der frühe Abend lockt mit dem Apéro und wenn der 70
Grill seinen Job gemacht hat, lassen Cocktails und Longdrinks den Abend gemütlich ausklingen. Unerlässlich für genussvolle Stunden im heimischen Garten: die passenden Möbel. Denn auch da hat sich einiges verändert. Standen früher nur Stühle und Tische zur Verfügung, erwartet uns heute eine Menge an Ideen. Einige finden Sie auf den kommenden Seiten. |wh
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Was braucht eine gute Terrasse? Tische, Stühle, Platz zum gemeinsamen Essen, Trinken, Relaxen. Die Tische der „Sciara“-Kollektion von Paola Lenti linke Seite zeichnen sich durch ihre Oberflächen aus, welche in Handarbeit hergestellt, echte Unikate sind. Lavasteine und Glasplatten schaffen einen interessanten Kontrast, haptisch wie farblich. Ein Klassiker aus dem Jahr 1925 sind die „Ombrelloni“-Sonnenschirme. Von
WB Form heute nachgebaut, erinnern sie an die Märkte und Restaurants Italiens und schaffen mit ihrer Leichtigkeit mediterranes Flair. Direkt darunter ein „Copenhagen“-Stuhl von Cane-line. Für 265 € bekommt man dieses elegante Aluminium-Möbelstück, das gerade durch seine Schlichtheit und Leichtigkeit überzeugt. Die Möbel der „Mbrace“-Kollektion diese Seite oben links entwarf Sebastian Herkner für Dedon. Rundum wetterfest ist der Stuhl aus der „Sandur“-Familie von Oasiq, rechts daneben. Durch eine hochwertige Verarbeitung und eine optimale Ausbalancierung der Sitzfläche, sitzt es sich ebenso angenehm auf dem Stuhl, wie er aussieht. Darunter lädt Daybed „Isabella“ von Kenneth Cobonpue zum Entspannen ein. Unverkennbar von Vondom und ebenso unverkennbar von Karim Rashid, zeigen sich die Stühle links unten. „Voxel“ beeindrucken durch ihre verspielt-kantige Formgebung und sind stapelbar. Informationen auf Seite 140.
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Neben schönen Möbeln und stimmungsvoller Beleuchtung erobert auch die Sehnsucht nach Wellness immer mehr heimische Terrassen. Dass Whirlpools für den eigenen Garten nicht nur ein angenehmer Luxus sind, sondern auch noch gut aussehen können, beweist in diesem Falle Villeroy & Boch, oben. Einladend: Daybeds, die Urlaub im heimischen Garten verführerisch attraktiv machen. Wozu woanders sich um Liegen streiten, wenn Polstermöbel auf der Terrasse
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stehen. Das Daybed „City Camp“ darunter entwarf Annette Hinterwirth (Seite 48) für Dedon. Elegant und gleichzeitig gemütlich präsentiert sich „Clea“ von Coro. Mit einem oberflächenveredelten Rahmen und hochwertigen Polsterungen zeigt sich der Entwurf von Matteo Nunziati als ideales Sofa für das ganze Jahr. Stimmungsvoll beleuchtet steht hier der „Stone Line Round Table“, entworfen vom italienischen Designerduo Ludovica und Roberta Palomba, produziert von Exteta in echter Handarbeit aus Marmor. Informationen auf Seite 140 im Heft.
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Gut beschützt bei Tag und Nacht Grillfest, Cocktailparty, der gemütliche Nachmittag am Wochenende: Wer eine Terrasse hat, schätzt die Wohlfühloase. Komfortabler wird es durch eine rundum gute Ausstattung. Wer kennt es nicht: Kaum brechen die ersten Sonnenstrahlen durch, zieht es uns nach draußen. Der Garten und die heimische Terrasse werden nicht nur zu einem weiteren Zimmer, sondern zum Mittelpunkt, wenn Besuch kommt und wenn die Grillsaison beginnt. Die Terrasse wird zum Wohlfühlzimmer. Doch so richtig komplett wird der grüne Salon erst durch eine passende Verschattung. Den liefert der Sonnenschutz-Experte Warema, in Form von diversen Markisen. Der Vorteil: durch die große Produktspannweite ist für jede Terrasse eine individuelle Lösung möglich. Ob Gelenkarm- oder Kassettenmarkise, Pergola- oder Seitenmarkise. Unterschiedliche Designs von rund bis eckig, sowie eine breite Farbpalette ermöglichen dabei nicht nur eine funktionale, sondern auch gestalterische Lösung. Volant-Rollos
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fangen bei tiefstehender Sonne blendende Strahlen ab, Heizstrahler und LED-Stripes sorgen dafür, dass auch nachts auf der heimischen Terrasse Wohlfühlatmosphäre herrscht. Auch hier wird die Welt smarter: Mit WMS WebControl lassen sich bequem per App übers Smartphone unterschiedliche Zeitpunkte für das Ein- und Ausfahren der Markise bestimmen oder einfach per Fingertipp ausgelösen. So kann der Sommer kommen. |wd
Tagsüber spenden Markisen in diversen Ausführungen Schutz vor der Sonne, abends sorgen dimmbare LED-Stripes für die perfekte Illuminierung des Geschehens. Praktisch: der Sonnenschutz lässt sich einfach per Smartphone steuern. Mehr Ideen unter www.warema.de
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Linke Seite: Der Blick auf die Außenfassade zeigt ein bekanntes und vor allem hippes Stadtbild von New York – heute ist SoHo eines der teuersten Viertel. Bis 1960 war es jedoch ein Industriegebiet mit etlichen Fabriken und Lagerhallen. Diese Seite: Schaut man von Michele Oka Doners Schreibtisch nach draußen, blickt man direkt auf eine typische New Yorker Feuerleiter-Treppe.
Der Jungbrunnen Der Look aus Loft und Versuchslabor ist ihr wirklich gelungen: Mitten in New York arbeitet und lebt die Künstlerin Michele Oka Doner. FOTOS: CHRISTIAN SCHAULIN TEXT & PRODUKTION: KERSTIN ROSE/ED
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Fast sechs Meter misst die Raumhöhe des Lofts. Eine Zwischenetage wurde L-förmig eingebaut. Zahlreiche Kunstbücher stapeln sich in der Bibliothek in die Höhe. Die Auswahl wirkt aus dem zweiten Stock betrachtet besonders opulent.
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Michele Oka Doner mit ihrem Mann Fred – beide in Weiß gekleidet – am Klavier. In der zweiten Etage befindet sich eine Balustrade, die sämtliche Räume im Obergeschoss miteinander verbindet.
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Die 71-jährige Michele Oka Doner kann auf eine langjährige Künstlerkarriere und zahlreiche Ausstellungen zurückblicken. Sie liebt die Natur und ist eine leidenschaftliche Sammlerin, besonders bei langen Strandspaziergängen. Die dort gefundenen Materialien inspirieren sie für ihre Arbeiten, wie etwa die Skulpturen aus Wachs. Rechte Seite: Der Blick von der Balustrade führt zur Küche und in den anschließenden Essbereich.
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Von links nach rechts: Ein kleiner, gemütlicher Fernsehbereich im Erdgeschoss wird durch eine Wand abgetrennt. Das Ankleidezimmer mit seinen Holzkommoden befindet sich direkt neben dem blaugekachelten Bad und dem daran angrenzenden Schlafzimmer.
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Betritt man Michele Oka Doners Loft in New York, weiß man nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Der schwere Lastenaufzug befördert den Besucher vom geschäftigen Treiben im exklusiven Szeneviertel SoHo/Manhattan direkt in das ruhige, private Reich der Künstlerin. Auf 500 Quadratmetern stellt sie ihre Werke aus, Skulpturen aus Wachs, meterhohe Schwarz-Weiß-Zeichnungen sowie kleine Objekte, gegossen aus Silber und Bronze. Sie alle spiegeln Formen aus der Natur: Steine, Äste, Korallen, Muscheln und Abbildungen des menschlichen Körpers. Dazwischen stehen Sitzgelegenheiten, zumeist Entwürfe von Michele Oka Doner, sowie Tische unterschiedlichster Formen. Darauf hat sie ihre Sammlungen drapiert: Gegenstände aus der Natur, gefunden während langer Spaziergänge zum Beispiel am Meer in Miami, wo sie aufgewachsen ist. All diese Dinge –
Hülsen, Schalen, Samen – bewahrt sie wegen ihrer Schönheit auf, aber auch, weil sie ihr einmal als Inspiration dienen könnten. „Seit ich denken kann, muss ich etwas mit meinen Händen machen“, erzählt Michele Oka Doner. „Ich sammele, ordne und irgendwann transformiere ich die Dinge zu etwas Neuem.“ Den weitläufigen, hellen Raum mit den großen Sprossenfenstern bezeichnet Michele Oka Doner als Höhle und fügt erklärend hinzu:„Wie eine Höhle kann man auch ein Loft neu gestalten, immer wieder umbauen, gerade für die Zwecke, die man verfolgt.“ Früher, vor mehr als 35 Jahren, war SoHo ein Industrieviertel. Damals lebte die Künstlerin mit ihren zwei kleinen Kindern und ihrem Mann Fred, der in der Werbebranche arbeitete, in Detroit. Als sie durch einen Artikel in der New York Times auf den aufstreW!D 1/2017
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benden Stadtteil aufmerksam wurde und las, dass Künstler leerstehende Fabriketagen zum Arbeiten und Leben bezogen, war ihr sofort klar: „So will ich auch wohnen“. Kurz darauf kaufte die junge Familie in SoHo eine Etage in einer ehemaligen Knopffabrik und beauftragte einen New Yorker Architekten mit dem Umbau. Er gab dem Raum mit den Jugendstilsäulen eine Struktur und schuf in der Mitte eine Art „Piazza“. L-Förmig dazu zog er eine Zwischenetage in den beinahe sechs Meter hohen Raum. Darauf befinden sich das Schlaf- und Ankleidezimmer sowie ein Büro, darunter ein kleines Wohnzimmer, WC und eine Werkstatt. Das Zwischengeschoss umgibt ein organisch geformter Umlauf mit Balustraden und kleinen Balkonen. Von dort oben erschließt sich nicht nur die Anlage der Piazza, sondern auch die der Elemente des Zwischengeschosses: sie umgeben wie Häuser in einem Dorf den zentralen Platz. Zu erkennen gibt sich auch Michele Oka Doners ganz persönliche Ordnungsprinzip. An Inseln inmitten der Kunstwerke erinnern die schweren gusseisernen, runden Tische mit ihren fest installierten, ebenfalls runden Sitzbänken. Der eine ist mit Goldfischgläsern und Fundstücken geschmückt. Der andere dient der Künstlerin als eine Art „Todo-Liste“. Dort liegen, der Wichtigkeit im Uhrzeigersinn nach geordnete Infos zu Projekten sowie Post und Dokumente. Von dort gelangen die Unterlagen
zur Weiterbearbeitung auf den Schreibtisch, der sich gleich anschließt. In rollbaren Ablagen befinden sich wohlgeordnet Michele Oka Doners Materialsammlungen. Schreitet man daran vorbei gelangt man in die Werkstatt, wo sie vor allem ihre Wachsskulpturen formt. Auch hier, trotz der überbordenden Fülle, ist alles an seinem Platz und nicht mal ein Staubteilchen fliegt umher. „Es ist sehr gut organisiert“, sagt die schöne Lady mit dem strengen Haarknoten und man glaubt ihr aufs Wort. Die 71jährige (geboren 1945) blickt dank ihrer Disziplin auf eine sehr lange Karriere zurück mit großen Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum sowie vielen Einzelausstellungen. Und gerade hat sie begonnen, sich auf ihre künstlerischen Wurzeln zu beziehen und hat wieder mit dem Zeichnen angefangen. Nur eines wird sich nicht mehr verändern: „Ich wüßte nicht, wo ich in New York lieber leben wollte als hier“, sagt Michele Oka Doner und schaut sich zufrieden um in ihrem Kosmos.
Einen Gesamtüberblick auf das Loft mit seinen beiden Stockwerken hat man am besten vom Eingangsbereich, rechte Seite. Im Vordergrund steht ein kreisrunder, gusseiserner Tisch mit festen Sitzgelegenheiten, designt von Michele selbst. Darauf zu sehen ist ihre Aquarium-Kollektion mit etlichen Goldfischgläsern und Fundstücken aus der Natur.
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Immer mehr Konsumenten mĂśchten genau wissen, was sie kaufen. Wo und wie wird etwas produziert? Kann man es mit einem guten Gewissen kaufen? Was passiert mit unserer Umwelt? Sind wir zu retten?
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NEUE ÄSTHETIK: Vollkommen grifflos ist die neue Designlinie „ArtLine“ für Einbaugeräte von Miele. Zum Öffnen von Ofen und Co. genügt das Berühren einer Sensortaste. Vor allem, wenn Küche und Wohnraum verschmelzen, ist die Formsprache bedeutsam.
Clean Eating in der Meat-Boutique Die aktuellen Foodtrends zeigen: Essen ist Lifestyle. Auch die Küche hat schon längst ihren funktionalen Charakter verloren: es zählen Werte wie Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. GENUSS: Wichtigste Einflüsse des Londoner Labels Pinch sind die Skandinavische Moderne und der Stil um 1800. Alle Entwürfe zelebrieren die Einfachheit und Reinheit der Formen. Bei den verwendeten Materialien geht das Gründer-Ehepaar Russell Pinch und Oona Bannon keine Kompromisse ein. Der Barschrank „Frans“ wird im Vereinigten Königreich hergestellt. Trotz Simplizität verfügt er über viele besondere Details: Im Inneren befindet sich ein pfirsichfarbener Spiegel, der durch warmes LED-Licht beleuchtet wird, die satinierte Arbeitsfläche ist kupferfarben lackiert und die Fächer in den Türen wurden mit Silikon ausgekleidet, sodass die Flaschen nicht verrutschen. Zur Auswahl stehen naturbelassene Eiche, Kirsch-, und Nussbaumholz.
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LANGLEBIGKEIT, Wertbeständigkeit, Qualität und ökologische Verarbeitung zählen zu den Maximen des deutschen Unternehmens Leicht, das am Firmenstandort in Waldstetten produziert. Das neue Planungskonzept „Evo“ erschwert die Unterscheidung von Wohn- und Küchenmöbeln zusehends. Ein besonderes Detail ist der nahtlose Übergang zwischen der Arbeitsplatte und den Fronten. Echtholz-Elemente verleihen dem sonst mattlackierten Korpus in Carbongrau eine warme Anmutung.
NACHHALTIGKEIT nimmt kaum ein Naturholzmöbelhersteller so ernst wie Team 7. Seit mehr als 30 Jahren gilt das Versprechen von Eigentümer Dr. Georg Emprechtinger: „Vom Baum bis zum fertigen Produkt kontrollieren wir die gesamte Wertschöpfung“. Wie alle Möbel besteht auch die „Linee“-Linie aus heimischen Hölzern – natürlich frei von Pestiziden und Schadstoffen.
DREI FINESSEN Der Wok „KnPot“ von KnIndustrie schließt durch Hartanodisation mit Silber-Ionen die Übertragung jeglicher Stoffe wie Bakterien oder Toxine aus. Die Nahrungseigenschaften werden so optimal bewahrt und die ursprünglichen Aromen bleiben intakt. Spannendes Gestaltungsdetail ist der Stiel, der zum Servieren einfach abgenommen werden kann. Das japanische Traditionsunternehmen Kai produziert seit Kurzem aus den Samen des Kamelienbaums ein Pflege-Öl für Lieblingsmesser. Die dänische Textilfirma Elvang erweitert ihr fein selektiertes Sortiment um Geschirrtücher aus 100 Prozent Biobaumwolle. Auch bei dieser Kollektion gilt die Zertifizierung gemäß den Fair Trade Richtlinien (WFTO). W!D 1/2017
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NEUE PERSPEKTIVEN: Längst hat sich das offene Küchen-Konzept etabliert. Kochinseln werden während der Zubereitung zum geselligen Mittelpunkt der Familie oder zwischen Gästen und Gastgebern. Große Dunstabzugshauben, die häufig direkt darüber auf Kopfhöhe angebracht werden, stören das Blickfeld. Befindet sich eine Küche in direktem Anschluss zum Wohnbereich, wächst der Anspruch an ihr Design. Das Induktionskochfeld der „Serie 8“ von Bosch verfügt über ein integriertes Abzugsmodell, das sich direkt zwischen beiden Kochzonen befindet – Dampf, Gerüche und Fettpartikel können unmittelbar eingesaugt werden. Die saubere Luft tritt wahlweise durch ein Abluftsystem nach draußen oder über den Unterschranksockel zurück in den Raum. Die Lüftungstechnologie ist sensorgesteuert, das heißt die manuelle Regulierung der Leistungsstufe entfällt. Die Intensität des Dampfes wird gemessen und der Abzug darauf abgestimmt. Kochfeld und Abzugsmodul passen sich vor allem reduziertem Küchendesign unauffällig an.
ÖKOLOGISCH UND RECYCELBAR: Der italienische Stahl von Abimis ist ideal für Gastrosexuelle. Er ist bis zu 500 Grad Celsius hitze-, korrosionsbeständig und leicht zu reinigen. Wie vielseitig Stahlküchen sind, zeigt das Palazzo Segreti. Hinter der Fassade aus dem 19. Jahrhundert offenbart sich ein Boutique Hotel mit historischen Elementen. Rundbögen, massives Eichenparkett und Backsteinwände könnten kaum einen größeren Kontrast zur minimalistisch gestalteten Küche im Industrie-Look bilden.
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HÜTER DER QUALITÄT sind bei Produkten wie der Werkzeugbox „All you need“ von Side by Side Menschen mit Behinderung. Sie fertigen in den bayrischen Werkstätten in Handarbeit. Die verwendeten Hölzer sind heimisch, die Oberflächen bleiben naturbelassen.
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WERTE UND ERFAHRUNG: Alle Kühlschrankmodelle des italienischen Herstellers Fhiaba werden in Italien gefertigt. Die Oberflächen im Innenbereich der Serie „X-Pro“ bestehen aus einem kugelgestrahlten Edelstahl,der aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften bei medizinischen Instrumenten eingesetzt wird.
URBAN GARDENING ist längst kein Trend mehr, sondern vielmehr ein Lebensgefühl. Die Menschen zieht es in die Städte und dennoch suchen sie traditionelle Werte, wie selbst angepflanztes Gemüse und Fleisch von heimischen Tieren. Im kleinen Stil bewässert „Gaia“ von Holmegaard zum Beispiel Chilipflanzen über die befüllbare Glaskammer.
INDOOR-GARTEN in Miniaturform – das „Greenhouse“ von Design House Stockholm schafft Raum für Natur im alltäglichen Leben. Die Inspiration zum multifunktionalen Gewächshaus lieferte dem thailändischen Designstudio Atelier 2+ die schwedische Lebensform, in der die Natur eine große Rolle spielt.
HANDWERK Das deutsche Unternehmen Hering Berlin steht für ehrliche Handarbeit, aber eben auch für die Schönheit des Materials per se. „Unsere Arbeiten zeichnen sich durch klare Linien und Dekore aus“, erklärt Stefanie Hering. In dieser Tradition steht auch das abgebildete „Piqueur“-Motiv. W!D 1/2017
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Was die Jura-Kaffeerösterei im Schweizerischen Niederbuchsiten verlässt, duftet nicht nur verführerisch und schmeckt auch so, sondern sieht auch noch fein aus: Die Sorten wie „Café Crème, Blend“, „Malabar Monsooned, Pure Origin“ oder auch als Fair-Trade-Kaffee „San Antonio“, Honduras, haben jüngst ein neues Verpackungsdesign erhalten. Jura. Bezugsquellen Seite 140.
Kantonaler Kaffee Für vollendeten Kaffeegenuss lässt Jura den Kaffee in der eigenen Manufaktur im Soluthurn rösten. Die Glasscheiben geben den Blick auf das Wesentliche frei: Die firmeneigenen Kessel, in denen die Kaffeebohnen aromaschonend und in Ruhe geröstet werden. Wir sind in der Schweiz. „Uns treibt das perfekte Kaffeeresultat an“, erklärt Wiebke Reineke von Jura Deutschland. Das gilt besonders für die Röstzeit: „Wir sprechen hier von etwa 7 bis 25 Minuten, das variiert nach Bohne und Röstgrad.“ Die Kunst ist es, die Aromen zur vollen Geltung zu bringen und dabei den Austritt geschmacksbeeinträchtigender Säuren zu 90
vermeiden. „Mit unserem Sortiment bedienen wir Geschmäcker auf höchstem Niveau.“ Dazu gehört auch die aufwendige Methode der Einzelröstung. „In unserem Kaffeesortiment stecken das Wissen und die Erfahrung aus über acht Jahrzehnten Entwicklung“, so die Managerin nicht ohne Stolz: „Tasse für Tasse, Tag für Tag sind unsere Fachleute – vom Entwicklungsingenieur über den Röstmeister (Foto oben) bis hin zum Kaffeesommelier – im Einsatz, um den exotischen, außergewöhnlichen Jura-Genuss zu fördern.“
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Nie mehr Trubel um den Sprudel Ein prickelndes Erlebnis bietet sich mit Grohe Blue Home. Denn dann wird die eigene Küche zum Mineralwasserproduzenten. Und damit zum Mittelpunkt eines gesunden Lifestyles. Wie wäre es, nie wieder zum Supermarkt fahren zu müssen, Kisten zu schleppen oder unnötigen Lagerraum zu verbrauchen – und damit Zeit, Geld und Abstellfläche sparen zu können? Mit Grohe Blue Home kann das alles Realität werden! Denn aus der attraktiven Armatur kommt wohlschmeckendes und auf die optimale Trinktemperatur gekühltes Wasser. Und das in den Varianten still, medium und sprudelnd. Das kühle Nass schmeckt so jedem. Ein weiterer Vorteil: wer sein Wasser zapft, trinkt auch mehr, was der Gesundheit und dem Wohlbefinden nützt. Und wenn man sich selbst etwas Gutes tut, hilft man in diesem Falle auch gleichzeitig der Umwelt: neben den Kosten für den eigenen Haushalt, reduziert sich auch der CO2-Verbrauch deutlich. Und wer jetzt glaubt, die halbe Küche umbauen zu müssen, wird positiv überrascht sein. Die eleganten Küchenarmatu-
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ren finden in nahezu jeder Küche problemlos ihren Platz, bereits Küchenschränke mit einer Bauweite von 30 Zentimetern sind für die Installation ausreichend. Der Filter und die CO2-Flasche können praktisch an der Frontseite ausgetauscht werden, Nachschub wird beim Grohe Blue Online-Shop geordert und direkt nach Hause geliefert. Einfache Installation, gesunder Lifestyle, kombiniert mit formschönem Design in verschiedenen Varian|wd ten: erfreulich, dass Trinken so ein Erlebnis sein kann.
Lust auf Wasser? Dann ab in die Küche! Wo früher Sprudel erst eingekauft werden musste, kommt er heute einfach aus der Armatur und das in allerbester Trinkwasserqualität. Diverse Varianten ermöglichen eine zügige und platzsparende Installation in jedem Haus. Somit steht dem Wasservergnügen daheim nichts mehr im Weg.
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FAIR-MINDEDNESS PROJEKT !
Von Häusern und bunten Vögeln Der Illustrator und Künstler Olaf Hajek erschafft Welten voller Fantasie und Exotik, die bisweilen subtile Sozialkritik verbildlichen. Derzeit untermalt der Berliner die Produktpalette von Leolux. „Es ist fantastisch, wenn eine Firma in der Lage ist, ihre grundsätzliche Design-Ideen ein Stück weit zur Seite zu stellen und einen Künstler agieren zu lassen“, freut sich Olaf Hajek. Gerade ist der Berlier Illustrator von der Eröffnung seiner Ausstellung in München zurückgekehrt. Seine Arbeiten sind bei Sammlern genauso gefragt wie bei weltbekannten Marken, darunter renommierte Titel wie die New York Times und das Rolling Stone Magazine, The Guardian und die Vogue. Auch bei Leolux, bekannt für seine unkonventionellen Sitzmöbel in expressiven Farben, findet die Geschäftsleitung Gefallen an Hajeks Werken. Gemeinsam hat man gerade eine Special-Edition des populären Sessels „Palone“ lanciert. 1989 von dem jungen Gestalter Roy de Scheemaker entworfen, avancierte das Sitzgefährt mit voluminöser, leicht nach hinten geneigter Polsterung und schwebender Rückenlehne zu einem Evergreen, der nun nochmals in den Fokus rücken soll. Für diese Edition lässt Hajek einen Baum auf der Fläche wachsen: „Die Illustration folgt der Idee, sich in der Natur ein Nest zu bauen – das haben wir dann gemeinsam weiterentwickelt.“ Es gibt verschiedene Vögel, Blüten, Früchte und anderes und alles im typischen Hajek-Stil: „Mich inspieriert lateinamerikanische und afrikanische Kunst: das Naive und Primitive. Das Zweidimensionale. Patina. Strukturen. Die Macht des Einfachen“, sinniert Hajek, der mit seinen allseits beliebten Darstellungen und Interpretationen der Marie Antoinette Überschwall und Luxus von heute konterkariert. Die Ikone barocker Sinnesfreuden porträtiert er als Afrikanerin mit Blumen, Insekten und Giftschlangen in der Frisur. „Die Leute denken, ich mache schöne Bilder, aber es ist auch etwas Dunkles dahinter. Dieser Bruch ist das Geheimnis der Geschichten.“ |sd
Was im Atelier von Olaf Hajek oben entsteht, sehen Besucher der Möbelmesse Köln bei Leolux. Für die neue Edition des „Palone“-Sessels kreierte Hajek eine farbenfrohe Vogelschar.
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Inland DU: 29.09.2016 Image
the show Living eröffnet neuen Raum vom Impuls zum Trend, vom Design zum Lifestyle, vom Wohnen zum Produkt. Auf der wichtigsten Konsumgütermesse der Welt. Infos und Tickets unter ambiente.messefrankfurt.com
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FAIR-MINDEDNESS JUBILÄUM !
Moment mal ... Ganz leise hat Ingo Maurer sein 50-jähriges Firmenjubiläum passieren lassen. He, stopp! So geht‘s aber nicht! Fünf großartige Dezennien voller Glanzpunkte – seien es die unglaublichen Leuchten oder faszinierende Projekte für Unternehmen, Städte und besondere Orte –, geben jeden erdenklichen Anlass, Ingo Maurer zu feiern. Wie viele deutsche Gestalter haben schon außerdem den italienischen Ritterschlag, den Compasso d‘Oro, für ihr Lebenswerk erhalten? Auch der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland gehört zu Maurers zahlreichen Auszeichnungen. Aber der Magier des Lichts schätzt die Zurückgezogenheit, und auf eine gewisse Weise passt diese zu seinen oft subtilen Beiträgen voller Poesie, die zu Meilensteinen in der Geschichte der Beleuchtung avancierten. Sie beginnt 1966 mit dem Modell „Bulb“, einer Tischleuchte in der Form einer überdimensionierten Glühbirne. Super cool, aber so gar nicht „deutsch“ – zumindest nicht auf den ersten Blick. Das Objekt aus mundgeblasenem Muranoglas strahlt drei Jahre später bereits in der ständigen Design-Sammlung des MoMA. 94
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Das Foto (linke Seite oben) entstand im Münchner Ladenlokal in der Kaiserstraße 47, das damals als „Factory Outlet“ diente. Den Showroom im Hinterhaus gibt es noch heute. Dort funkelten weitere Fixsterne wie das Niedervolt-Halogen-System „YaYaHo“ (1984) und die geflügelte Glühlampe „Lucellino“ (1992). Parallel entstehen spektakuläre Installationen wie für Münchner U-Bahnhöfe oder Ausstellungskonzepte für Chanel. Zur Milan Design Week galten und gelten Maurers Off-Veranstaltungen als „Must“ auf der Laufliste. Es ist seinem Gespür für Hoffnungsträger zu verdanken, dass von hier aus mancher Jungdesigner durchstartete, wie 2003 Paul Cocksedge. Maurer selbst bleibt eine Ausnahmeerscheinung, die Originalität mit neuesten Techniken verbindet und im öffentlichen Bereich ein sicheres Gespür für den Ort hat. Das zeigt aktuell seine Lichtplanung für das U-Bahn-Zwischengeschoss am Münchner Marienplatz. Die bajuwarische Metropole kann sich glücklich schätzen, Maurer zu beherbergen. |sd
Den Sinn für Humor sieht man Ingo Maurer im Gesicht an. Von 2016 ist das Modell Ringelpietz, 2015 gestaltete er die U-Bahn-Haltestelle am Münchner Marienplatz mit. Zu den Klassikern gehören die Leuchte „Zettel‘z“ linke Seite u. „Bulb“, jetzt als Jubiläumseditition. Ingo Maurer.
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Ein Bekenntnis zum Kosmopolitismus Die Einrichtungsmarke Lambert feiert 2017 ihren 50. Geburtstag. Ein schöner Anlass, einige unserer Favoriten vorzustellen, zurückzublicken und vom Sofa aus in die Ferne zu schweifen. Runde Jubiläen verlangen zugegebenermaßen nach großen Reden und fröhlichen Trinksprüchen – das möchte ich anderen überlassen. Sie bieten aber genauso die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, an die man zu so einem Anlass denkt: Tatsächlich fällt mein wirklich erster Messebesuch bei Lambert in jenes besagte Jahr, als der heutige Inhaber Bernd D. Ehrengart das Unternehmen mit Stammsitz in Mönchengladbach übernommen hatte. Das war exakt 2000 – das Millenium. Als junger Redakteur eines veritablen Design-Magazins hatte ich vor allem ein absolutes No-Go und vermeintliches Feindbild im Kopf: Landhausstil. Iiiiigittt. Mallorquinische Finca-Einrichtungen in Wanne Eickel, Wischtechnik an den Wänden und Terracottaorgien auf dem Boden waren uns allen und mir ein Graus. Und dann der ganze Deko-Klimbim, wie er von einigen Gazetten zelebriert und vorgestellt wurde. Das ging einfach gar nicht. Und das gilt auch heute noch für Wohn!Designer. Weniger nach wie vor ist mehr. Doch ehrlich gesagt, hatte Lambert von all dem gar nicht so viel, wie erwartet. Wir betraten den Stand 96
dennoch zögerlich und das Kennenlernen verlief etwas unterkühlt. Wahrscheinlich dachte sich Ehrengart: „Was wollen die denn hier?“ Stellen Sie sich einfach Merkel und Wagenknecht vor. Ganz abgesehen von dieser ersten Begegnung, gefielen mir bereits damals einige Produkte auf Anhieb sehr gut. Da gab es diese wunderbar schlichten Glasserien wie „David“, formschönes und einfaches Besteck und jede Menge Windlichter – allen voran den Klassiker „Mallorca“. Schon hatte mich der Balearen-Style in seinen Bann gezogen. Kerzen schafften auch im damaligen „Hardcore-Design-Ambiente“ etwas Poesie, und wenn sie in einem so klaren Gefäß noch attraktiver wirkten – why not? Mir wurde schnell klar, dass es auf den richtigen Mix ankam, und Objekte wie die genannten schön zur Geltung kommen können, wenn der Rest stimmt. Mit wachsender Begeisterung für die Marke blieb ich hartnäckiger Besucher auf Messen, und diese Konstanz brachte das anfängliche Eis schließlich zum Schmelzen. Heute schätzen wir uns gegenseitig sehr, weil wir ehrlich miteinander umgehen können, ohne dass es zu ei-
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ner Eiszeit kommt. Wohn!Design begleitete fortan Lambert in jeder Saison: Wir haben den nachfolgenden Spagat zwischen Loft und Landhaus umgesetzt und goutiert, jede Menge Produktneuheiten gezeigt, die dem Zeitgeist ein paar Schritte voraus waren. Einiges ist nach wie vor in der Kollektion und längst ein Klassiker. Einer davon steht seit Jahren bei mir zu Hause. Nach einem Wohnungswechsel kaufte ich mir „Stanhope“. Das Ledersofa gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsmöbeln. Ich erfreue mich täglich daran. Es ist zierlich und doch stabil – wenn man verliebt ist, kann man wunderbar zu zweit darauf sitzen. Aber am schönsten ist es, darin allein zu lümmeln. Es ist bequemer als die gerade Form vermuten lässt, und bei meiner Größe kann ich mich quer reinflätzen und die Beine über die Lehne baumeln lassen. Perfekt. Mit den Jahren hat es eine tolle Patina bekommen. Ich mag Dinge, die bleiben. Genau das zeichnet für mich Lambert als Marke aus. Es gibt Objekte, die zeitlos sind, weil sie eine besondere handwerkliche Qualität mitbringen oder eine originelle Idee, wie der Kerzenkorb „Arambol“ – den mag ich auch sehr, habe ihn aber nicht zu Hause. Anderes erzählt von fernen Ländern und vergangenen Zeiten. Das hat Charme, und in Kombination entsteht ein eklektischer Einrichtungsstil, der eine andere Dimension hat als das ursprüngliche Markenbild unter Gunther Lambert. Damals stand eindeutig der mediterrane Lifestyle im Fokus. Die Lambert-Welt ist größer geworden, kosmopolitischer, aber auch kommerzieller. Die Zahl von über 1.000 Handelspartnern weltweit spricht für sich, genauso wie über 2.000 überwiegend handwerklich gefertigte Produkte in der Kollektion. Wie viel Arbeit von Seiten des Designteams, von Logistik und Vertrieb bis hin zu allen übrigen Mitarbeitern das bedeutet, können Außenstehende nur erahnen. Das verdient großen Respekt und beste Wünsche für die Zukunft von Dr.D. und Team. |sd
Mit den Produkten von Lambert lassen sich Wohnung und Haus komplett einrichten und dazu auch Balkon und Terrasse. Zu unseren Lieblingsstücken gehören das Sofa „Stanhope“ (um 4.300 €) und das Riesensofa „Fred Astaire“, dessen Bezüge – Leder und verschiedene Stoffe – den Charakter des Möbels ausmachen. Accessoires und Kleinmöbel runden das Portfolio ab, das handwerklich geprägt ist. Oben: Der Spiegel „Aton“ erhielt seinen Namen vom ägyptischen Sonnengott (um 300 €), traumhaft sind die Mangoholz-Vase „Xaver“ und der Windlicht-Korb „Arambol“. Linke Seite: Das Foto über dem Beistelltisch „Tavolino“ zeigt zwei „Lobby“-Sessel mit dem Tisch „Bellevue“ . Auch der Teppich stammt aus der Kollektion der Einrichtungsmarke.
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Upcycling Die Architektin Coco Gediehn lebt fast ausschließlich mit Fundstücken. FOTOS: PATRICIA PARINEJAD TEXT: STEPHAN DEMMRICH
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Wahrscheinlich ist selbst der Kühlschrank ein Gebrauchtwarenkauf. Aber das habe ich ehrlich gesagt vergessen, zu fragen. In dieser Wohnung ist tatsächlich jedes Möbelstück „vintage“: entweder vom Kleinanzeigenmarkt bei Ebay, von Freunden, Haushaltsauflösungen oder vom Flohmarkt. „Dinge mit einem Vorleben haben mehr Ausstrahlung“, findet Coco Gediehn. Wir sitzen zusammen im Arbeitszimmer der Architektin und Gediehn erzählt über Berlin und ihre Studienzeit in München und das Danach – als sie als Stylistin viel für Elle Decoration gearbeitet hat. „München ist viel mehr Barock, Berlin klassizistisch und hat preußische Strenge. In Berlin haben wir die Traufhöhe, in München Opulenz, Üppigkeit und ein gutes Leben mit Bergen drumherum.“ Trotzdem ist die gebürtige Berlinerin kurz nach der Wende in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und lebt heute mitten drin. „Berlin ist herzlich und psychohygienisch. Man 100
kann sich anbrüllen und auch mal die Wahrheit ins Gesicht sagen und ist sich dewegen noch lange nicht gram. Berlin ist halt bunt.“ Besonders Kreuzberg. Die Wohnung liegt im sogenannten Bergmannkiez. „Die Gegend ist hip geworden. Die Parks in der Nähe haben ihre Qualitäten und dann der zentrale Standort. Früher war hier alles sehr heterogen, ein gemischtes Viertel. Das hat sich echt gewandelt.“ Der Blick aus den Fenstern in das üppige Grün ist geblieben. Gediehn liebt ihn. „In dieser Wohnung kann man von einer Straße in die andere blicken. Alles ist achsial aufgebaut und es gibt diese langen Fluchten.“ Dass die Wohnung „nur“ hundert Quadratmeter misst und dabei viel größer wirkt, ist zum einen dem Grundriss geschuldet. Andererseits schafft das Farbkonzept der Architektin eine unglaublich schöne Luftigkeit und Transparenz. „Alles sind Grautöne. Das, was hier nach Weiß aussieht, ist auch Grau. Die
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Wände sind nur mit einem Gipsputz verspachtelt. Wenn man mehr Putz auftragen würde, dann wäre es ein Stucco Lustro. So weit haben wir es nicht getrieben.“ Die Wände blieben matt. So kommt der pure Gipsspachtelauftrag zur Geltung. „Er wirkt wie eine Haut. In gewisser Weise roh, aber gleichzeitig sehr fein.“ Ein Trupp polnischer Handwerker war mit der Ausführung beauftragt. „Als Architektin arbeite ich mit verschiedenen Leuten zusammen, und das Team aus Polen hatte gerade ein Schloss in der Nähe von Braunschweig restauriert. In dieser Technik wurden zuvor viele Hundert Quadratmeter Wand verputzt.“
Der Boden erhielt eine Hochglanzlackierung, um die Lichtsituation in der Wohnung zu unterstreichen. Er ist viel unproblematischer als es manchem scheint. Beide Oberflächen schaffen eine ideale Bühne für die Einrichtungsobjekte, von denen wirklich jedes eine Geschichte erzählt. Gediehns Arbeitstisch setzt sich aus zwei ehemaligen Bürotischen zusammen, die sie im Kleinanzeigenmarkt auf Ebay entdeckte. „Es waren standardmäßige Stahlgestelle mit hässlichen Kunststoffoberteilen. Ich habe sie durch Fichtenmultiplexplatten ersetzt und diese schwarz gebeizt und mit Abstand zum Gestell montiert. Sie schweben quasi.“ Dazu
Die Fenster bieten einen Blick auf die Kronen der umliegenden Bäume, die Wand zur Linken der Architektin Coco Gediehn auf eine Arbeit von Bernd Wolf. Zwei ehemalige Bürotische dienen als Arbeitsbereich. Dazu das Regal „Graffiti“ von Rodney Kinsman aus den Eighties. Das wirkt, weil Gediehn es zur Geltung kommen lässt. Vorige Doppelseite: Blick in den Flur mit Arbeiten von Wolf. Am Ende der Zimmerflucht liegt die Küche.
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wählte Gediehn schwarzen Eisenglimmer, „mein Lieblingslack“, um einen Industrie-Look zu kreieren. Er korrespondiert mit dem Erscheinungsbild einiger Hocker, die sie in ihrer Münchner Zeit beim Kaufhaus Beck aus einer ehemaligen Fensterdeko erwarb. „Sie stammen ursprünglich aus dem Chemielabor der TU. Wir haben sie gesehen und waren alle hingerissen. Ich schleppe sie schon durch mein halbes Leben.“ Mal dienen sie als Basis für eine Leuchte wie im Flur oder als Küchenhocker oder Bücherablage neben dem Bett. Auch das Sofa hat seine Story: „Ich habe
mein Leben lang ohne Sofa gelebt. Aber ich brauchte ein Gästebett. Da war ich mit meinem Second-Hand-Konzept schon weit fortgeschritten und habe geschaut, was es bei den Ebay Kleinanzeigen für Sofas gibt. Da war dieses „Multi“-Modell annonciert und die Besitzer boten an, es gleich vorbeizubringen. Ich habe es genommen, weil ich weiß, dass es bequem ist.“ In Kombination mit einem alten Kelim, das Geschenk eines guten Freundes, und weiteren Fundstücken erhält es einen neuen Kontext. Genau das zeichnet den Einrichtungsstil der Architekt-
Alles aus zweiter Hand. Dieses Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch das 100 Quadratmeter große Ambiente. Verspachtelte Wände und Hochglanz-Holzfußboden schaffen eine ideale Projektionsfläche für die Kunst von Bernd Wolf und die Fundstücke, die trotz Unterschiedlichkeit harmonieren. Das Sofa „Multi“ von Ligne Roset erwarb Gediehn über den Kleinanzeigenmarkt. Den Kelim brachte ihr ein Freund und Sammler eines Tages als Überraschung mit. Der Esstisch ist ein Dachbodenfund aus Studienzeiten, nebenan in der Küche (Ikea) liegt robustes Linoleum.
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Zen-Stimmung in Kreuzberg. Das chinesische Rollbild aus dem 19. Jahrhundert fand die Bewohnerin in einem Abrisshaus und rettete es mit anderen Rollen vor dem Müll. Zugunsten der Gesamtwirkung verzichtete die Architektin auf auffällige Leuchten. Ausnahmen bestätigen die Regel: Das Exemplar neben dem Bett rechte Seite entdeckte Gediehn auf dem Flohmarkt. Die ehemalige DDR-Deckenleuchte aus Fiberglas wirkt auf dem Nachtisch wie ein Lampinion. An der Wand eine Lightpaintment mit Foto-Emulsion von Bernd Wolf. Auf dem Hocker im Bad diese Seite unten saßen einst Studenten der TU in München. Glasmosaikfliesen von Sicis.
in aus, die mit viel Gespür für Farben und Proportionen ans Werk geht. „Das war schon immer mein Steckenpferd, ganz einfache Dinge mit einer gewissen Ausstrahlung zu nehmen und so zu kombinieren, dass sie eine feine Sensibilität ausstrahlen. Es geht darum, das Schöne aus dem Einfachen herauszulesen.“ Eine Maxime, die für schlichte Eleganz und Nonchalance steht – wie einst auch die Elle Decoration unter der Chefredaktion von Eva Schaeffer. In Gediehns Wohnung wirken selbst die Bilder, meist Arbeiten von Bernd Wolf, dessen Nachlass Gediehn verwaltet, zurückhaltend und setzen leise Akzente. „Alles dreht sich um eine gewisse Ruhe und Leere, die dem Geist mehr Raum gibt. So könnte man es sagen – und nicht um ein Zuviel. Das Leben soll die Räume bestimmen und das, was man tut.“ So entsteht ohne besondere Einrichtungsmarken ein ganz anziehendes Image. Etwas sehr Persönliches. Ein Statement. 104
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„Healthy Home Coach“ von Netatmo regelt das perfekte Klima für daheim. Luftqualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Lärm werden erfasst und analysiert.
Machen Sie Ihr Zuhause schlauer „Smart Home“ ist viel mehr als nur ein kurzfristiger Trend. Immer mehr vernetzte Alltagshelfer nehmen uns lästige Aufgaben ab. So bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Was vor vielen Jahren noch als „Science-Fiction“ galt, wird mehr und mehr Realität: immer mehr Menschen leben in einem Zuhause, das mitdenkt, also in einem „smart home“. Denn das ist weder so kompliziert wie viele denken, noch ist es ein reines Spielzeug für ewige Kinder. Richtig angewandt, kann es das Leben erleichtern. Wenn das Bad morgens vorheizt, wenn man selbst noch im Bett liegt oder wenn man vergessen hat, in den eigenen vier Wänden die Heizungen auszumachen und das nun mit dem Smartphone von unterwegs aus erledigt. Smart Home kann heute viele Probleme lösen, je nachdem, wie stark man sein Haus „vernetzen“ möchte. Denn da-
bei kann die Konnektivität beliebig ausgebaut werden. Von einer einfachen Steuerung des Lichts vom Sofa aus übers Smartphone, bis hin zu Jalousien, die bei Gewittern automatisch die Fenster abdecken. Auch bei Sicherheitsfragen hilft ein vernetztes Haus weiter. Der Eingang kann videoüberwacht werden, wenn jemand klingelt kommen Bilder und Filme direkt aufs Smartphone, ganz egal wo man ist. Denn das soll Smart Home ja erreichen: einen Zusatz an Sicherheit und Geborgenheit. Smart Home kann uns nicht das Denken abnehmen, aber es kann einen Beitrag dazu leisten, unser Leben einfacher zu machen. Und damit hat man mehr Freizeit und Ruhe für die entscheidenden Dinge. In unserer hektischen Zeit ein kostbares Gut. |wh
JUST IN TIME: Mehr als die Uhrzeit zeigt die neue „fenix Chronos“ von Garmin an. Neben Navigationsfunktionen stehen vorinstallierte Trainingsfunktionen für diverse Sportarten zur Verfügung, durch einen optischen Sensor misst die Uhr am Handgelenk durchgehend die Herzfrequenz und ist zudem personalisierbar. In drei Designausführungen erhältlich, ist die Uhr stilistisch vielfältig kombinierbar. Ab 1.000 Euro .
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COOL BLEIBEN: Dafür, dass Produkte „intelligenter“ werden, sorgen neben der zusehenden Vernetzung, auch innovative Techniken. Durch neue Technologien schafft der „GQN21220WX“ von Grundig eine längere Haltbarkeit von Lebensmitteln. Die „CustomFresh+“-Technologie ermöglicht eine individuelle Einstellung der Kühlschrankfächer, die „FullFresh+“ -Technologie minimiert den Feuchtigkeitsverlust und hält so Obst und Gemüse länger frisch, die „Dual-Cooling-No-Frost“-Technologie unterstützt das, und eine „Vitamin-Care“-Zone schützt den Vitamin-C-Gehalt im Gemüse. Partypeople aufgepasst: Der Weinkühler bietet Platz für bis zu 28 Weinflaschen. Mit so einem Kühlschrank freut man sich über Besuch.
WÄGENDE ANALYSE: Wer sich zu langfristigen sportlichen Zielen motivieren will, dem wird die „Index Smart Scale“ gefallen. Denn die Waage aus dem Hause Garmin liefert neben dem Körpergewicht auch Informationen zu Körperfettanteil, Muskel- und Knochenmasse. Vernetzbar mit dem Fitnessportal „Garmin Connect“, stehen die Messwerte dann zur Auswertung und Trainingsplanung bereit. Bis zu 16 Personen können sich ein Nutzerprofil anlegen und werden dann automatisch erkannt. So genügt die tägliche Nutzung der Waage, um einen Überblick über seine Werte zu haben. Nützlich, ganz gleich ob man Gewicht verlieren möchte oder als Kraftsportler gerade die Pfunde nach oben treiben will. Die Wunderwaage gibt´s für rund 170 Euro. Die Bezugsquellen finden Sie auf der Seite 140 im Heft.
RAUF AUF‘S RAD: Anton Maria Rief war jahrelang erfolgreicher Produktdesigner, doch ein Gedanke ließ ihn einfach nicht los – die Idee, dass Fitnessgeräte auch „schöner und eleganter“ sein könnten, schlank wie ein Rennrad, das allein durch seinen Anblick zum Training motiviert. Und so entstand Stil-Fit, eine kleine und feine Manufaktur für hochwertige Hometrainer aus edlen Materialien. Vom Rudergerät bis zum Sling-Trainer für die Brustmuskulatur ist alles dabei, ein Highlight ist das Ergometer „SFE-012“ für 2.800 Euro, bedienbar mit der Stil-Fit App und einem Tablet-PC. Unbegrenzte Nutzerprofile können gespeichert werden, das heimische WLAN macht das Training unterhaltsamer und schneller.
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Smart Home ist alles, nur keine langweilige Technik, sondern kinderleicht und tierisch unterhaltsam. PERFEKT GESICHERT: Totale Vernetzung – das ist heute vielerorts Realität. Das Smart-Home-System „Busch-free@home“ zeigt sich vielfältig: intuitiv bedienbar kann das gesamte Haus gesteuert werden, alles funktioniert auch mobil mit Smartphone und Tablet. Heizung, Jalousien, Licht werden zu Hause über akustische
Befehle und unterwegs über Smartphone und Tablet gesteuert. Sicherheit liefert „Busch-Welcome“ in Kombination mit dem „Busch-free@homePanel“. Auch unterwegs zeigen Tablet und Smartphone an, wer vor der Tür steht, die Bilder werden gespeichert, sodass man auch nachträglich alles nachverfolgen kann.
AUF DEN HUND GEKOMMEN: Jean-Michel Jarre ist nicht nur unter Kennern (elektronischer) Musik kein Unbekannter. Der Sohn des Filmmusikkomponisten Maurice Jarre, der für zahlreiche Hollywoodstreifen den richtigen Sound lieferte, gehört zu den ganz großen Künstlern unserer Zeit. Nach ersten Auftragsarbeiten wandte er sich mit Erfolg eigenen Projekten zu, bei seinen Megakonzerten ist er bekannt dafür, seine Musik eindrucksvoll zu visualisie ren. Zudem hat er eine Leidenschaft für Design und steckt mit dem Unternehmer Roland Caville auch hinter Jarre Technologies. Die Mission: Lautsprecher, die nicht nur gut klingen, sondern auch noch gut aussehen. So wie „Aero Bull“, der für 1.500 Euro tierisch gute Laune macht. Zudem gibt es besten Sound auch in Form von Donuts oder Totenschädeln. A u f m e r ksamkeit dürfte garantiert sein. 110
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KAFFEE-KOMFORT: Wenn man noch im Bett liegt, aber der Kaffeevollautomat bereits läuft, handelt es sich sehr wahrscheinlich um die „Saeco GranBaristo Avanti“. 18 Getränke lassen sich direkt über das Tablet oder Smartphone zubereiten, selbstverständlich personalisierbar und individualisierbar. Zudem sorgt das robuste Mahlwerk aus Keramik für ein besseres Geschmackserlebnis. Denn das Keramikmaterial erzeugt den idealen Mahlgrad, um den reinen Geschmack der Bohnen zu erhalten. Da bleibt kein Wunsch unerfüllt. Schluss mit in der Küche am Kaffeeautomaten stehen, während die Gäste im Wohnzimmer warten. Heute reichen Sie einfach das Tablet für die Bestellungen herum und jeder kann sich seine eigene Kaffeevariante aussuchen. So wird´s auch an der heimischen Kaffeetafel durch smart home entspannter und damit gemütlicher. Zudem kann jede Tasse mit cremigem Milchschaum gekrönt werden. Um den Komfort noch zu erhöhen, ist die Maschine mühelos zu reinigen. Perfekter Genuss trifft so auf perfekten Komfort Und trotz der raffinierten Technik, natürlich – sie ist auch ganz klassisch über Knopfdruck bedienbar. Über Saeco.
Genuss, Komfort, Sauberkeit: all das wird duch eine kluge Vernetzung einfacher. SMARTE ELEGANZ: Mehr Vernetzung und mehr Individualität – diese Trends haben die Hausautomatisierungsexperten bei Siedle klar erkannt. Und so werden in echter Manufakturarbeit von Hand Unikate der Videosprechstellen in Carbon, Holz oder Leder gefertigt. Zum Einsatz kommen die schönen Stücke überall dort, wo die Einrichtung inklusive Hausautomation gestalterisch hochwertig sein soll. So können Hausautomatisierungsgeräte nicht nur funktional sein, sondern auch Akzente setzen. Elegant sind auch die von Hand brünierten Türsprechanlagen aus Messing. Im Laufe der Zeit altert das Metall – das ist hier sogar erwünscht. Denn ob klassische oder moderne Gebäude, Metall im used look ziert jede Eingangssituation.
SMARTE SAUBERKEIT: Visionäres Design und perfekte Technologie werden mit „Avantgarde“-Waschmaschine und Trockner auch noch vernetzt. Die neue Generation der Siemens-Geräte lässt Haushalt und das Leben außerhalb der eigenen vier Wände miteinander verschmelzen und kann per Home Connect App
auch von unterwegs gesteuert werden. Das Gerät berät seine Benutzer perfekt: welcher Waschgang, welches Programm für welche Textilien, das Abmessen des Waschmittels wird von der Maschine übernommen. Wäschewaschen wird zur Freude – smarter kann‘s wirklich nicht mehr werden.
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Zimmer mit Aussicht(en) Wie bringt man heutiges Kinoerlebnis nach Hause? Man beauftragt am besten einen wirklichen Vernetzungsexperten. Das zeigt Heiko Neundörfer mit diesem Erlebnisraum in Nürnberg. „Ein Heimkino erfordert heute nur einen Beamer, die Leinwand, einen AV-Receiver und einen UHD Blu-ray-Player“, erläutert Heiko Neundörfer und ergänzt: „Eventuell dazu noch eine Streamingbox.“ Der Geschäftsführer der Firma HiFi Forum in Baiersdorf bei Bamberg hat kürzlich für einen privaten Auftraggeber diesen spektakulären Dachausbau begleitet und auf der obersten Ebene des Hauses ein Home Cinema eingerichtet. „Ich wurde ab der Entkernung beziehungsweise der Rohbauphase einbezogen. Eine gute Planung ist das A&O für ein perfektes Heimkino“, weiß der Experte aus langjähriger Erfahrung. 2016 feierte sein Unternehmen 25-jähriges Jubiläum. Es gehört zu den deutschen 112
Top-Adressen im Bereich HiFi, Heimkino und intelligente Hausvernetzung und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Begonnen hatte alles mit dem Verkauf von Lautsprechern, die ein Studienkollege Neundörfers baute. „Da die Aktivität im elterlichen Haus viel Platz forderte, musste umgezogen werden. So entstand das HiFi Forum.“ Heute reicht das Spektrum bis in den High-End-Bereich und als logische Schritte kamen Heimkino und Smart Home dazu. Leitfaden ist der Systemgedanke. Seit 2009 hat das HiFi Forum ein Smart Home Musterhaus. Produkte und Installationen von rund 20 Herstellern aus Unterhaltungselektronik und Haustechnik sind vollumfänglich integriert.
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„Schatz, wie wird das Wetter heute Abend?“ Ganz egal, denn bei diesem Heimkino oben und linke Seite kann man den neuesten Blockbuster auch von der Dachterrasse aus verfolgen. Realisert hat das ambitionierte Projekt, die Aufnahmen diese Seite ganz oben entstanden während des Umbaus, die Firma HiFi Forum in Baiersdorf bei Nürnberg. Geschäftsführer Heiko Neundörfer hat allen Grund zur Freude: „Nicht umsonst wurden wir bereits sechsmal mit dem Heimkino Award ausgezeichnet. Zudem gehören wir zu den wenigen Unternehmen, die von der Imaging Science Foundation (ISF) zertifiziert wurden.“ Das IFZ-Zertifikat bescheinigt dem Inhaber höchste Kompetenz bei der Kalibrierung und Einstellung von Bildwiedergabegeräten.
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Für den Spezialisten steht fest: „Als Systemanbieter ist unsere Zielsetzung, alle Einzel- und Insellösungen unter einen Hut zu bringen. Die hochwertige komfortable Gesamtlösung bringt für den Kunden den meisten Mehrwert.“ Die Zielgruppe ist damit klar definiert: „Angesprochen werden audiophile Kunden, Heimcineasten und Bauherren allgemein. Das HiFi Forum sieht sich aktuell als Integrator – sowohl mit Blick auf die Steuerung und technischen Funktionen als auch hinsichtlich der Möbel und Raumausstattung.“ In diesem Bereich arbeitet Neundörfer (rechts im Foto) mit mehr als einem Dutzend lokaler Partner aus Handwerk, Kunst und ganzheitlichem Wohnen zusammen. Das hat natürlich seinen Preis: Der Kostenrahmen für ein Heimkino in der Kategorie dieses Projekts liegt zwischen 25.000 und 35.000 Euro. Neundorfer integrierte hier ei114
nen Sony-Projektor, eine Leinwand von Stewart, einen AV-Receiver und Blu-ray-Player von Pioneer und kombinierte sie mit Lautsprechern von B&W. Auch die Außenleinwand lieferte Stewart. Sie ist transparent für eine Rückprojektion. Dazu suchte der Fachmann ein 5.2.2. System aus und ließ es im Dach einbauen, für die Innenund Außennutzung. Für Planungen wie diese stehen Neundörfer sieben Mitarbeiter zur Seite. Was bedeutet Heimkino heute? „Es ist ein Multimediales Erlebnis anstatt Pantoffelkino aus der Glotze“, scherzt der Unternehmer. „Bestes Bild kombinert mit modernstem Raumklang – ein Heimkino bringt das Kinofeeling ins private Umfeld.“ Die Fotos auf diesen Seiten hier sprechen für sich. |sd
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Heiko Neundörfer weiß, was er anspruchsvollen Kunden schuldig ist: volle Integration. So starten Beamer (Sony „VPL-VW 520 ES“) und Bluray-Player (Pioneer „BDPLX 58“), die Leinwand (Stewart „Luxus Model A“ – eine elektrische Spannseil-Leinwand im Format 21:9) fährt aus und das Licht wird langsam gedimmt. Alles perfekt abgestimmt nach nur einem Knopfdruck. Für hochkarätige Lösungen wie diese genießt das HiFi Forum bei Nürnberg einen exzellenten Ruf, genauso wie für Hausvernetzung und High-End-HiFi. Bezugsquellen finden Sie auf Seite 140.
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Der Smart-Home-Lautsprecher „Echo“ (oben, um 180 €) ist das Zuhause von Alexa. Mit sieben Mikrofonen lauscht er, ob irgendwo im Raum das Schlüsselwort „Alexa“ erklingt. Erst dann nimmt er den folgenden Befehl auf und überträgt ihn ins Internet, wo die Spracherkennung stattfindet. Zur Sicherheit lassen sich die Mikrofone auch abschalten. Ein roter Leuchtring signalisiert, dass der Echo taub ist und keine Daten auf Server von Amazon überträgt links. Kaufinfo Seite 140.
Sprich mit ihr Die Haushaltshilfe von morgen heißt Alexa. Sie erledigt Einkäufe bei Amazon, steuert das Smart Home und hilft sogar beim Kochen. Wohn!Design hat mit ihr gesprochen. Alexa, wie alt bist Du? „Ich bin seit dem 6. November 2014 erhältlich“, antwortet der schlanke Zylinder mit unerwartet charmanter Frauenstimme. Die Aussage stimmt – aber nur für die USA. Dort hat Amazon seinen sprachgesteuerten Lautsprecher „Echo“ bereits vor zwei Jahren auf den Markt gebracht. In Deutschland gibt es ihn erst jetzt, und auch nur auf Einladung. Wer eines der raren Exemplare für 180 Euro ergattern möchte, muss sich auf der Webseite des Online-Versenders registrieren. Danach braucht er Geduld und Glück. Amazon wählt die Empfänger einzeln aus. Sie sollen nicht zuletzt aus Regionen kommen, in denen starker Dialekt gesprochen wird. Denn Alexa, wie der Hersteller die Stimme seines Echo nennt, befindet sich noch in der Ausbildung. Sie muss lernen, dass Wie spät ist es? auch ganz anders heißen kann: zum Beispiel Wie schbäd 116
isch’s? in breitem Schwäbisch oder Wie laat is dat? auf Plattdeutsch. Nur dann weiß Alexa irgendwann auf jede Frage, die man ihr stellt, auch eine Antwort. Das ist das Ziel von Amazon und daher kommt auch der Name. Er soll an die Bibliothek von Alexandria erinnern. Jenen legendären Ort in Ägypten, an dem das komplette Wissen der antiken Welt gesammelt war. Von diesem Ideal ist die intelligente Sprachassistentin noch ein gutes Stück entfernt. Als Au-Pair-Mädchen im Haushalt macht sie sich aber schon jetzt sehr gut. So stellt Alexa zum Beispiel auf Zuruf den Timer beim Eierkochen. Das geht schneller und einfacher, als mit nassen Händen auf dem Touchscreen am Smartphone herumzutippen. Wer Inspiration fürs Frühstück braucht, kann nach Rezepten mit Eiern auf einer Online-Plattform wie Chefkoch.de oder Kitchen
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Der kleine Bruder des Echo heißt „Echo Dot“ (60 €) und hat nur einen einfachen Lautsprecher. Wer Musik hören will, schließt ihn per Bluetooth oder Kabel an externe Boxen an.
Stories fragen. Es sind keine Eier im Kühlschrank? Dann setzt sie Alexa auf die Einkaufsliste. Eine App für Android- und Apple-Geräte macht die Einträge unterwegs jederzeit abrufbar. Produkte, die zum Prime-Sortiment von Amazon gehören, lassen sich auch gleich bestellen. Denn natürlich hat Amazon den Lautsprecher und seine Alexa eng mit den hauseigenen Angeboten verknüpft. Abonnenten des Prime-Musikdienstes etwa sagen nur „Alexa, spielt mir etwas von Michael Bublé“ – und schon schmettert der Schwiegermutterschwarm seine Klassiker aus den rund ums Gehäuse verteilten Lautsprecheröffnungen. Alternativ geht auch der Streaming-Dienst Spotify. Titel und Interpretennamen erkennt das System dabei besser als Apples Sprachassistentin Siri. Wo das iPhone konsequent „Nana muss Cory“ versteht, weiß Alexa sofort, dass es um die griechische Sängerin Nana Mouskouri geht. Der eigentliche Clou ist jedoch das Kommunikationstalent der smarten Haushaltshilfe. Alexa spricht nicht nur mit ihrem Besitzer, sondern auch mit anderen vernetzten Produkten. Als digitale Dolmetscherin gibt sie Kommandos wie „Licht an“, „Fernseher ausschalten“ oder „Die Heizung auf 21 Grad stellen“ an die jeweiligen Geräte weiter. Kleine Hilfsprogramme in der App stellen den Kontakt her. Mehr als 1000 dieser sogenannten Skills gibt es bereits für die US-Version. In Deutschland ist die Auswahl noch überschaubar. Neben bekannten Smarthome-Anbietern wie Honeywell, Philips, Tado und der Telekom finden sich darunter auch Internet-Dienste wie die Zugauskunft der Deutschen Bahn. Da jeder Anbieter selbst für die Funktion seines Skills verantwortlich zeichnet, schwankt die Qualität. Oft müssen sich Nutzer genau an den Wortlaut halten, den der Programmierer vorgesehen hat. Doch das wird nicht so bleiben. Die amerikanische Alexa hat gezeigt, wie viel sie in nur zwei Jahren dazulernen kann. Das Entwicklungstempo dürfte sogar noch steigen, weil andere Hersteller ein Wörtchen mitreden wollen: Google bringt in Kürze seinen Alexa-Konkurrenten „Home“ auf den Mark. Und Apple arbeitet auch an einem Smart-Home-Lautsprecher – für Siri. |fog
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Paris privé Hier sind unsere persönlichen Tipps für Ihren nächsten Wochenend-Trip.
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Wir wissen, dass Sie gerne reisen. Da haben wir etwas gemeinsam. Nachfolgend finden Sie einige Vorschläge, was Paris außer dem Eiffelturm noch so zu bieten hat. Zum Beispiel diese Perspektive auf das Wahrzeichen vom Palais du Trocadéro aus.
DEYROLLE in der Rue du Bac ist der älteste Taxidermist der Stadt. So unscheinbar der Eingang in der Nummer 46 wirkt, so großartig und gruselig zugleich sind die Räume in der Premiere Etage, die nicht nur Kindern einen kleinen Schauer über den Rücken jagen. Vom Baby-Elephant bis zum Zebra gibt es hier Präparate im Angebot, die eines gemeinsam haben: Alle sind vintage – außer den Insekten.
PARISER TÜREN sind eine Attraktion für sich, vor allem die roten. Dieses Prachtexemplar passiert man mitten auf der als Treppe verlaufenden Rue Maurice Utrillo von Sacré-Coeur aus in Richtung Metro-Station Château Rouge. Wer hier residiert, hat Blick. 118
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MISS KO ist in jeder Hinsicht spektakulär. Das Club-Restaurant mit asiatisch inspirierter Cross-Over-Küche verbildlicht, dass Philippe Starck ein begnadeter Inneneinrichter ist. Die Bartische haben integrierte Bildschirme für Videoprojektionen. Das Dekor ist so beschwingend wie die Cocktails, und das Essen – ob Sushi oder wie hier Frühlingsrollen – sind jede Sünde wert. Das hat sich längst rumgesprochen, die Lage an den Champs-Élysées tut ihr Übriges, um internationales Publikum anzulocken. Vorbestellen ist obligatorisch. miss-ko.com
DAS PALAIS ROYAL ist nach wir vor ein magischer Ort. Im Sommer bezaubern die Rosen im Zentrum, im Winter der Blick auf die feudale Reihenhausarchitektur und immer die schicken Shops in den Kolonnaden. Empfehlung: Lunch bei „Muscade“.
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COLETTE, Frankreichs erster Concept-Store in der 213, Rue Saint-Honoré, ist kein Geheimtipp mehr – aber ein Muss: Zum einen wegen der Mode, doch genauso wegen der exquisiten Duftauswahl, die es in einem Winkel in der oberen Etage zu entdecken gilt. Im Erdgeschoss gibt es Lifestyle deluxe vom Fashion Accessoire bis zum Techno-Gadget – und eine Etage tiefer ein Phänomen: Schrille Teenies pfeifen sich dort in der Bar Vitaminwasser rein.
RESTAURANT-EMPFEHLUNGEN machen in Paris nur bedingt Sinn. Wir wagen es dennoch – wohl wissend, dass Köche kommen und gehen, und damit die Qualität eines Restaurants steigen oder fallen kann. Ich gehe davon aus, dass Sie Speisen, wie vegetarische Merguez-Würstchen zum Portionspreis von 112 Euro bei Alain Passard auch für déplacé halten. Hier sind einige bezahlbare Lieblinge der W!D-Redaktion und von einigen Pariser Bekannten. Französisch schnuckelig: „Le Petit Célestin“, petitcelestin.fr (4. Arr.). Französisch traditionell: „Le Boeuf sur le Toit“, boeufsurletoit. com (8. Arr.). Fusion: „Restaurant ZO“ restaurantzo.com (8 Arr.). Libanesisch und unbedingt: „Rimal“, rimalparis.fr (17. Arr.)
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PLACE DE VOSGES: Natürlich verzaubert die Architektur der Platzanlage im Marais alle Kunst- und Kulturtouristen. Doch den eigentlichen Charme machen die Anwohner der direkten Umgebung aus, die den kleinen Park als ihren Garten nutzen. Von hier aus bieten die Rue de Francs-Bourgeois und ihre Nebenstraßen beste Einkaufsmöglichkeiten: kleine Boutiquen, nette Cafés und angesagte Kunstgalerien.
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THE COTTAGE könnte den Angaben von Cathy Micheli zufolge „in der Normandie oder im Süden liegen. Wir waren zwei Jahre in der Provence“, erzählt die Besitzerin des kleinen Teesalons, die sich gerne neue Konzepte ausdenkt. Zum Glück ist sie zurück nach Paris gekommen, denn ihre selbst gebackenen Kuchen, ihre Scones und die Kekse sind köstlich. Dafür steht sie morgens ab 5 Uhr in der Küche, und zusammen mit ihrem Mann mittags am Herd in ihrer kleinen Oase in der 8, Rue de Commaille. Fragt sich nur, wie lange. „Wenn etwas läuft, bin ich schnell gelangweilt.“
FAURÉ LE PAGE entstand 1717 als Jagd-Ausstatter. Inszwischen steht der Shop in der 21, Rue Cambon für Taschen und tolle Teile wie den Flachmann. Typisch ist das Art-déco-Muster. Bloß eine Handvoll Leute arbeitet für die Marke, eine echt coole Performance. TASCHENTIGER aufgepasst! Eine wirkliche Gefahr lauert im Marais, genauer gesagt in der 12, Rue de Thorigny. Hier hat der Pariser Modedesigner Isaac Reina seinen Hauptsitz. Der studierte Architekt arbeitete zunächst für die Herrenkollektion von Hermès und andere namhafte Labels, bevor er sich mit einer Damen- und Herrenlinie selbstständig machte. Alles ist „made in France“ – klar und aus handschuhweichem Leder. Derzeit noch bezahlbar, doch es steht eine Erhöhung an... isaacreina.com
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PLAYTIME REISE !
OLIVA ist ein kleiner Italiener im 8. Arrondissement, wo das Team um Maria Gloria Brigoni alles frisch zubereitet. Tortelli alla Parmigiana oder hausgemachte Gnocchi. Alles schmackhaft mit Paris-Aufschlag, aber wer geht in der Hauptstadt Frankreichs italienisch essen? Als sich um 21:30 Uhr plötzlich Sicherheitspersonal vor der Tür aufstellte und in der Küche Hektik ausbrach, ging ein Raunen durchs Lokal: „François Hollande kommt zum Essen in Begleitung des Außenministers.“ Der Amtssitz des Präsidenten liegt einen Steinwurf von dem kleinen und charmanten Lokal entfernt, das aufgrund seiner Lage kein Tourist finden würde. Wir lernen: Auch Präsidenten möchten nicht immer getrüffelte Taubenärschchen zum späten Dinner. Draußen vor der Tür wurde das Ausmaß dieses Ausflugs deutlich. Die komplette Straße war abgesperrt. Ein Blick auf die Karte unter restaurantoliva.fr
© FOG
SPAZIERENGEHEN mitten in der City, und das während der Shopping-Primetime oder ellenlangen Schlangen vor Kirchen- und Museumseingängen – das ist der wahre Luxus in Paris: Der erste Weg führt entlang des Kanals St. Martin durch den rauen Norden. Hier gibt es pitoreske Lagerhäuser im Wechsel mit kleinen Lädchen und Boutiquen. Weniger bekannt ist eine Tour auf der alten Gleistrasse der Hochbahn, die am Gare de Lyon beginnt. Darunter schwingen sich die Rundbögen mit Künstler-Ateliers und kleinen Cafés, der Hit.
HÔTEL DU MINISTÈRE ist eines von vielen Pariser Boutique-Hotels, die Komfort mit allen möglichen Annehmlichkeiten einer gut gestalteten Einrichtung verbinden. Zu den Besonderheiten des Ministère gehören aufsehenerregende Suiten, die sich jeweils über zwei Etagen im Hinterhaus erstrecken. Noch aufregender sind die Zimmer mit Glasdach und freiem Blick in den Himmel. Allen gemeinsam ist die herrliche Ruhe, die man selbst in beiden Vorderhäusern des Hotels genießt. Erholung trotz zentraler Lage bei der Madeleine und morgens ein Frühstück, bei dem man sich wie Gott in Frankreich fühlt. Wer dabei ordentlich zugreift – die Bio-Produkte sind köstlich – kann sich eine Etage tiefer im hauseigenen Fitness-Studio gleich die Kalorien abtrainieren. Booking: ministerehotel.com 122
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CLAUS gilt als Falle für Genussmenschen. Wer in das schnucklige Restaurant im 1. Arrondissement gelangt, möchte es nicht mehr verlassen. Das Frühstück ist wunderbar, die Mitarbeiter charmant und der Kuchen eine Wucht. Claus Estermann und Louis Benzoni haben dieses kleine Paradies 2011 ins Lebens gerufen – maximal zwanzig Gäste finden hier Platz. Alles ist selbstgemacht und ganz frisch zubereitet. Ein Ort, an dem man die Zeit vergisst und ganz traurig ist, wenn man adieu sagen muss. Oder vielleicht doch noch einen der köstlichen Salate ordern? Zum Glück gibt es auf der gegenüberliegenden Seite der Brasserie einen eigenen Feinkostladen, der in puncto Angebot und Styling in nichts nachsteht. Von da kann man einige der Leckereien mit nach Hause nehmen – oder ins Hotel, um einen Snack einzunehmen – auf einer Dachterrasse oder dem Balkon. 15, Rue Jean Jacques Rousseau.
ALEXANDRE BIAGGI ist eine der Adressen für Vintage-Fans, wo man richtig Geld loswerden kann. Seine derzeitige Ausstellung titelt „Antiquité / Modernité“ und präsentiert Traumstücke von musealer Qualität. Dazu gehören Schreibtisch und Sessel von T.H. Robsjohn-Gibbings für die Édition Saridis aus dem Jahr 1961 und die Tischleuchte „Panthéon“ von Mauro Fabbro, die 2016 entstand. Allen Werken gemeinsam sind ihre Erlesenheit und die Auflagen als Unikat oder Kleinserie. Außerdem sind Objekte von Philip und Kelvin Laverne, Georges Jouve und Miguel Berrocal im Angebot. Der italienische Pokal aus Alabaster auf dem Tisch entstand in den Fifties. Biaggis Galerie liegt in der beliebtesten Straße für Kunstsammler: 14, Rue de Seine. alexandrebiaggi.com
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PLAYTIME INTERVIEW !
© DANIEL BOSSART, BOSSART-FILMS.COM
„Meine Arbeit soll unpolitisch sein“ Die Street-Art wurde in den letzten Jahren salonfähig gemacht. Nun bekommt der GraffitiKünstler Adrian Falkner eine neue Plattform für seine Arbeit: nämlich das Motel One in Basel. Früher sprayte er auf der Straße, heute stellt er in den internationalen Galerien aus: Adrian Falkner aka „Smash 137“ ist einer der bekanntesten Street-Art-Künstler der Schweiz und Europas. Dabei schaut er gerne über den Tellerrand, fertigte unter anderem für das neue Motel One Basel ein skulpturales Wandgemälde. Im Interview spricht der Künstler über Inspiration, seine Heimatstadt Basel und über den politischen Wandel in Europa. Sie haben Ihr Handwerk auf der Straße gelernt, heute zeigen Sie Ihre Kunstwerke in großen Galerien: Was hat Sie geprägt? Früher habe ich an den unterschiedlichsten Orten gesprüht. Die Umgebung hat einen starken Einfluss auf die Arbeit genommen. Ich denke, daher kann ich noch heute auf frisch gegebene Situationen gut eingehen. Ich muss nicht unbedingt im Studio arbeiten, sondern kann auch neue Plätze für mich entdecken, wahrnehmen und sie verstehen. Verstehen, wo ich bin, wie der Raum funktioniert. Erst kürzlich haben sie eine andere Art von Auftrag angenommen und zwar für das Motel One in Basel. Wie schwierig war es denn für Sie, sich darauf einzulassen? Ich reise sehr viel und gerne, bin dementsprechend selbst oft in Hotels. Ich konnte mich schon immer für öffentliche, internationale Plätze begeistern – dort, wo verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Insofern war es für mich nicht allzu schwer. 124
Ihr Gemälde „Soundscape“ im Motel One Basel zeigt Sprech- und Gedankenblasen. Was war Ihre Intention hinter dem Werk? Die erste Idee war: Meine Arbeit soll den Ort nicht dekorieren, sondern beleben. Ein Gemälde ist oft nur eine Momentaufnahme, ein „Still“, das man einfangen kann. Ich habe versucht das aufzubrechen und wollte stattdessen eine Geschichte erzählen. Eben aus diesem Grund sind die Sprech- und Gedankenblasen auch nicht mit Text gefüllt. Die kann der Betrachter selbst füllen. Wie meinen Sie das? Wie entsteht dann die Geschichte? Ein Beispiel: Als Kind habe ich mir Comics mehrfach angesehen. Ich sage bewusst „angesehen“, weil ich mir nur die Bildchen angeschaut und mir so die Geschichte selbst zusammengebaut habe, anstatt den Text zu lesen. So ist immer eine andere Geschichte daraus entstanden. Aus diesem Grund habe ich bei „Soundscape“ auch die unterschiedlichsten Instrumentarien genutzt, nicht nur Spraydosen, sondern auch Pinsel und Spachtel. Es geht nicht um den Inhalt der Sprechblasen, es geht darum, wie die Sprechblasen geformt sind – wie also etwas ausgedrückt und gesagt wird. Das versteht jeder Betrachter, jeder kann sich seine Geschichte denken. Unabhängig davon, welche Sprache der Hotelgast im Motel One Basel also spricht, kann er mit der Kunstform der Sprech- und Gedankenblasen etwas anfangen, denn die gibt es ja schließlich in jeder Kultur.
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Quooker Flex ist das aktuellste Produkt aus dem Hause Quooker. Eine Küchenmischarmatur mit kaltem, warmem und kochendem Wasser. Dazu kommt die allerneueste Funktionalität: ein einzigartiger Zugauslauf, der kaltes und warmes Wasser spendet. Der Quooker Flex sorgt für noch mehr Komfort in der Küche. Ob Sie Tee oder Pasta zubereiten möchten, Tomaten häuten oder Pfannen reinigen – der Quooker hilft! Der Zugauslauf bietet zusätzliche Reichweite und das Spülbecken ist im Handumdrehen ausgespült und das Gemüse im Nu gewaschen. Mit dem Quooker Flex sind Sie auf dem aktuellsten Stand; er ist der erste Wasserhahn der Welt, der all diese Funktionalitäten vereint. Er ist im schnörkellosen niederländischen Design ausgeführt, wie Sie es von Quooker gewohnt sind. Darüber hinaus bietet er Ihnen alle bekannten Vorteile: er spart Zeit, Energie, Wasser und Platz und ist sicher im Gebrauch. Was wollen Sie mehr?
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PLAYTIME INTERVIEW !
Sie stammen selbst aus Basel: Wie inspirierend ist dieser Ort? Basel wird immer interessanter, immer internationaler. Gerade in Hinblick auf Kunst und Ausstellungen ist das Angebot mittlerweile so groß, dass ich es nicht schaffe, mir alles anzusehen. Wie ist ihre Einstellung zu diesem Ort? Leben Sie gerne in Basel? Inzwischen ja. In jungen Jahren wollte ich immer nur raus in die große Welt. Ich habe viel im Ausland gelebt, allein dadurch kann ich Basel inzwischen schätzen. Vieles, was mir früher nicht gepasst hat, kann ich heute als Qualität erkennen: Verlässlichkeit oder die Langsamkeit, die ich in Barcelona so vermisst habe. Wo ist der derzeit spannendste Ort für neue, mutige Kunst? Heute kann man kaum mehr von Orten sprechen, da im Internet alles zusammenläuft. Ist irgendwo etwas entstanden, wird es blitzschnell durch die Welt getragen und die Leute greifen es auf. Dennoch: New York und Berlin sind immer noch sehr wichtige Kunststandorte, wobei das Spannende daran ist, dass es oft Zugezogene sind, die vorne in der Kunstszene mitmischen. Los Angeles wird in den USA immer interessanter, da New York für viele Künstler zu teuer wird. Und in Deutschland entwickelt sich Köln – das vor Berlin die Kunststadt Deutschlands war wieder – nach vorne. Gerade in der jüngeren Kunst passiert dort viel. Die politische Lage in Europa und der Welt verdichtet sich dieser Tage: Welchen Einfluss hat dies auf die Arbeit als Künstler in der Schweiz? Spüren Sie eine Auswirkung auf Ihre Schaffensweise? Die Schweiz war immer eine Insel in Europa. Zwar kann ich von Basel fast zu Fuß nach Frankreich oder Deutschland und zurück wandern. Dennoch merkt man, dass man in der Schweiz immer noch unter einer Käseglocke lebt. Vieles schlägt sich bis hier nicht durch. Man spürt die Auswirkungen deutlich weniger. Das stelle ich auch stets aufs Neue auf meinen Reisen fest. Heißt das, Sie spüren dann, zum Beispiel im Kontakt mit anderen Künstlern aus anderen Ländern, den Wandel in der Gesellschaft? Ja – aber eben dadurch, dass die meisten sich bewusst nicht von den politischen Entwicklungen beeinflussen lassen möchten. Ich hatte zum Beispiel Anfang Sommer eine große Ausstellung in Paris. Die Pariser wollen sich ihre Normalität nicht nehmen lassen und betonen ihre Distanz von der Politik. Soll heißen: Sie wollen nicht, dass ihre Lebensart politisch beeinflusst wird. Kunst wird oft als Gegenbewegung, als Statement gegen Missstände betrachtet: Ist das bei Ihnen und Ihrer Arbeit ebenso? 126
Früher wurden Wände immer dann bemalt, wenn man eine politische Aussage treffen wollte. Das hat sich in den letzten Jahrzenten gewandelt: Es entstand eine Bewegung, bei der die Wände gänzlich ohne politischen Hintergrund besprayt werden. Der fühle ich mich zugehörig. Ich wollte immer, dass meine Arbeit unpolitisch ist und habe stets versucht, mich dem zu entziehen. Doch das kann natürlich auch als politisches Statement wahrgenommen werden – wenn man betont unpolitisch sein will. Ihre Arbeit wird also nicht vom politischen Geschehen beeinflusst? Eigentlich nicht, nein. Aber das stimmt dann auch wieder nicht. Eine meiner jüngeren Arbeiten war für eine Sonderausstellung in der Skulpturhalle Basel, die sich mit dem Thema der Gewalt in der Antike beschäftigt. Meine Arbeit heißt „War Games“, eine große Malerei, die auf den gleichnamigen Film der 1980er-Jahre anspielt und als Motiv das Spiel „Drei gewinnt“ (auch bekannt als „Tic Tac Toe“) zeigt. Das Besondere an diesem Spiel: Konzentrieren sich beide Spieler gleich stark, sind sie also gleichauf, dann gibt es keinen Gewinner – es kann gar keinen geben. Der beste strategische Schachzug ist bei „Drei gewinnt“ also, gar nicht erst zu spielen. Und diese Aussage treffe ich mit meinem Gemälde „War Games“: Das ist natürlich auf gewisse Weise politisch. Wenn es nicht politisches Geschehen ist, was treibt Sie dann an? Ich bin am meisten inspiriert von der Arbeit selbst. Die Suche nach dem nächsten Schritt, um mir das Unbekannte vertraut zu machen, fasziniert mich – das ist es, was mich antreibt. Genau deswegen setzte ich die Dinge schließlich auch in die Realität um. Was, glauben Sie, kann Ihre Kunst auf dieser Welt denn bewegen? Da müssen Sie die Betrachter direkt fragen. Jetzt gibt es ja einige im Motel One Basel, vielleicht können die Gäste mehr dazu sagen.
Adrian Falkner (oben) bei der Arbeit: für die Hotelkette Motel One bekam er den Auftrag, ein skulpturales Wandgemälde in seiner Heimatstadt Basel zu erstellen. Während er also früher auf Hauswände sprayte ist die Street-Art-Kunst inzwischen im Interieur angelangt.
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Pop-Art, Star Wars, Eero Saarinen und Fritz Hansen passen nicht zusammen? Und ob! In einer ehemaligen Milchfabrik sorgt Carolin Notté für einen bunten Stilmix. Die stilsichere Belgierin weiß wie‘s geht. Der Hof grenzt das Haus von der Straße ab.
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Farbexplosion Eine belgische Architektin präsentiert den neuen Wohnstil: bunt und lässig.
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Pretty in Pink zeigt sich die Ankleidekammer von Carolin Notté, linke Seite. Gerade offene Räume verlangen nach einer intelligenten Planung: das Wohnzimmer oben bietet angenehmen Sitzkomfort durch Designklassiker aus den Seventies, den Sofas „Togo“ von Ligne Roset. Im kleinen Nebenzimmer sorgt ein Entwurf von Florence Knoll in Gelb für einen Farbeffekt. Elegant schwebt über der Sitzgruppe die Lampe „Vertigo“ von Constance Guisset für Petite Friture. Das Gästezimmer unten wirkt so, als sei die Wandaussparung geradezu für die Vogelzeichnung von Tatiana Eckel vorgesehen gewesen. Trotz des bunten Dekors wirkt der Raum aufgrund der klaren Einschränkung auf Rottöne nicht überladen.
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Nein, langweilig wird es in den Räumen von Carolin Notté bestimmt nie. Die Einrichtung zeigt sich als bunter Stilmix, ein Fußboden mit großräumigen Farbflächen im Stil des niederländischen Malers Piet Mondrian trifft auf Pop-Art, verspielte Figuren vermischen sich mit humorvollen Zeichnungen zu einem eklektizistischen Gesamten. Dass das funktioniert und dabei auch noch gut aussieht, liegt an den wichtigsten Zutaten einer jeden Einrichtung von Carolin Notté: ein exaktes Feeling für Farben und Formen, eine charakteristische Handschrift bei der Gestaltung und einer guten Portion Humor. Notté arbeitet als Architektin, ist begeisterte Kunstfotografin und vor allem Neuem gegenüber offen. Sie sieht sich in erster Linie als Allrounderin, Architektur und Einrichtung sind für sie nicht voneinander
Intimität. Wer das Haus zum ersten Mal sieht, der wird von der Vielfalt der Einrichtungsgegenstände überrascht sein. Es sind diese Kleinigkeiten, die in Carolin Nottés Haus auffallen: Strukturen in Schwarz und Weiß auf den Küchenschränken, inspiriert von ihrem Idol, der Designerin Andrée Putman. Und dafür dass alles nicht zu ernst wirkt, sorgen bunte Accessoires. Dass hinter der vermeintlich chaotischen Verspieltheit eine nüchterne Planung steckt, sieht man bei genauer Betrachtung. In einem kleinen Nebenzimmer des Wohnraums, sorgt ein großes, perspektivisches Bild des brasilianischen Künstlers Paulo Climachauska für stimmungsvolle Weite. Andere Räume wirken auf den ersten Blick aufgeräumt und ernst – bis man die Sammlung von Actionfiguren entdeckt. In knallbuntem Plastik stehen Cap-
zu trennen. Die beste Übung für sie sind aber wahrscheinlich die eigenen Räumlichkeiten, denn sie zieht alle paar Jahre um. So wie auch jetzt: aus einem großräumigen Loft in ein kleineres Haus mit einzelnen Zimmern – mehr Kontrast geht nicht. Das Haus diente früher als Milchfabrik und ist durch einen kleinen Vorhof von der Straße separiert. Notté schätzt inzwischen die
tain America, Spider Man, Popeye der Seemann, Figuren aus Star Wars und einige Barbie-Puppen friedlich vereint in einem Regal. Im Gästezimmer sorgt ein großer Vogel, gemalt von der Graffiti-Künstlerin Tatiana Eckel, für ein optisches Highlight. Bei so viel Neuem freut sich das Auge, sich bei Altbekanntem ausruhen zu dürfen – im Esszimmer gruppieren sich um den „Tu-
Der Flur gehört zu den engsten Räumen des Hauses, dennoch sorgt Stilexpertin Carolin Notté auch hier für Effekte: An der Wand ein Foto eines eigenen Projekts („Life is Dollyful“, 2013), daneben Florett und Degen, die darin eine Schlüsselrolle spielen. Im kleinen Nebenzimmer des Wohnzimmers rechts sorgt ein Gemälde des brasilianischen Künstlers Paulo Climachauska für perspektivische Weite, Lampe „AJ“ für Farbe.
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lip“-Tisch von Eero Saarinen CH24-Stühle von Carl Hansen. Aha, auch Einrichtungsexperten die den Kick des Außergewöhnlichen schätzen, greifen hin und wieder zu Designklassikern, denkt man unwillkürlich. Um direkt danach auf ein Werk des Street-Art-Künstlers Denis Meyers zu schauen, eine Karikatur eines Frauengesichtes. Trotz all der Figuren, Puppen, Kunstwerken und Bilder, scheinen die Räumlichkeiten nicht überladen zu sein. Klare, parallel gezogene Regale rahmen das Wohnzimmer markant ein. Der Kamin teilt den Raum optisch. Notté arbeitet mit deutlichen Grundformen, die dann belebt werden. Nicht das Chaos zu bändigen, sondern exakte Strukturen aufzulockern, scheint ihr Arbeitsmotto zu sein. Helle und dunkle Farben wechseln sich geschickt ab, das Esszimmer zeigt sich in Dunkelblau
verschiedenen Werkstoffe und Einzelstücke ist hier von Minimalismus, Shabby Chic oder gar Vintage – von dem die Designerin überzeugt ist, dass dieser Trend durch ist – keine Spur. Und das ganz bewusst. Denn mit ihrem Inneneinrichtungskonzept, hat Carolin Notté ein Alleinstellungsmerkmal. Ihr Einrichtungsstil lebt vor allem vom lustvollem Mischen skulpturaler Objekte mit graphischen Strukturen, Kunstwerke und Figuren werden in einen völlig ungeahnten Kontext zu- oder einfach auch nur nebeneinander gesetzt: Popkultur im besten Sinn des Wortes, denkt vermutlich so mancher. Carolin Nottés Haus ist ein lebendes Manifest, dass Wohnen Spaß machen kann. Eine Einrichtungsfreude, die sich bewusst gar keinen Trends mehr hingibt, sondern selbst das Zeug dazu hat, zum Trend zu werden.
überraschend gemütlich, der Flur wirkt durch helle Farbgebung größer als er ist. Dünne, schwarze Streifen rahmen einen knallgelben Farbton ein, Eyecatcher sind eine Fotografie der Hausherrin oder auch zwei Blankwaffen, die in der Ecke ihren Platz gefunden haben. Und das eigentlich Erstaunliche: Trotz all der
Das Designen von Espadrilles gehört zu den Leidenschaften von Carolin Notté. Die leichten Sommerschuhe werden handbemalt zum Verkauf angeboten. Ähnlich bunt und farbenfroh präsentiert sich die Einrichtung. Die Küche zeigt sich in einem kühlen Schwarz-Weiß-Look, der bunten Accessoires Raum lässt, wie beispielsweise dem Bild der ukrainischen Künstlerin Maya Ayuk. Um den bekannten „Tulip“-Tisch von Eero Saarinen gruppieren sich „CH 24“ von Carl Hansen. Der markante Frauenkopf ist ein Werk des belgischen Street-Art-Künstlers Denis Meyers.
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Wohin fliegen wir? London? Kopenhagen oder Moskau? Oder auf die Schnelle nach Dubai? Neues gibt es überall. Hier sind unsere Hotspots. KOPENHAGEN Obwohl der Flagship Store von Normann Copenhagen mit gleich mehreren Preisen für seine innovativen und inspirierenden Einkaufsflächen ausgezeichnet wurde – oder vielleicht gerade weil dem so ist –, hat sich die dänische Marke in diesem Jahr ein Facelift gegönnt: „Sie können ab sofort ein experimentelles und sehr künstlerisch gestaltetes Universum erobern“, stellt Johanne Toft von Normann Copenhagen in Aussicht. „Gebürsteter Stahl, verspiegeltes Glas und schillernder Terrazzo sind die Zutaten für sorgfältig inszenierte Szenarien und bizarre Überraschungen in Pink.“ Schließlich gehören ins Portfolio nicht nur die Möbel und Accessoires des Unternehmens, die von firmeneigenen Leuchten inszeniert werden. Der Shop bietet auch eine hervorragend kuratierte Auswahl von Mode und Dingen, die das gewisse Etwas ausmachen. „Jeder mag Überraschungen. Das Schaufenster ändert sich jeden Tag. Unser Ziel ist es, zu inspirieren.“ Und Kopenhagen ist sowieso eine der anregendsten Städte Europas. 136
LONDON hat sich in den letzten Jahren zu einem kulinarischen Mekka entwickelt. Nun reiht sich das originell inszenierte Restaurant „German Gymnasium“ in die Attraktionen. Im Stadtteil King‘s Cross liegt es in der historischen Turnhalle einer ehemals deutschen Schule und bietet einen charmanten Rahmen für Bar und Café sowie ein angeschlossenes Restaurant. Dafür wurde extra die ursprüngliche Zuschauergalerie der Halle rekonstruiert. Zu den samtbezogenen Sesseln und Lederbänken wählte das Büro Conran & Partners einen Parkettboden von Havwoods. Die Umwandlung an sich planten Allies and Morrison.
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MOSKAU hat wie Berlin auch Bauten aus sozialistischer Zeit, die man vom Wegsehen kennt. Ein Berliner Prachtexemplar war der Palast der Republik, der bereits der Abrissbirne zum Opfer fiel. In der russischen Hauptstadt wartet das Puschkin-Kino auf sein Schicksal. Es könnte amerikanischer aussehen, denn das Büro MetropolitanmomentuM mit Basis in Los Angeles hat sich der Umgestaltung angenommen und für seinen Vorschlag den AAP, den American Architecture Prize abgestaubt. Dieser würdigt über 40 verschiedene Kategorien in drei Disziplinen: Architektur, Inneneinrichtung und Landschaftsgestaltung. Für die Neubelebung des Kinos sieht der Entwurf zwei neue Glastürme vor, eine interaktive Glasfläche und eine komplett neue Platzgestaltung. Y CHAN @ FOTOWORK S EN N
SANTA MONICA bietet selbst ohne Trump verkehrte Perspektiven, wie das Foto rechts zeigt. Zumindest beim Autokauf bei Edmunds. com steht einiges Kopf. Das Konzept dafür kreierte das M+M Creative Studio, das 2010 von Chris Mitchell und seiner Ehefrau Sandra gegründet wurde. Der Cadillac aus dem Jahr 1948 ziert die Decke der integrierten Bar im Autopalast, der den „AAP“ (siehe Text rechts) erhielt.
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DUBAI investiert weiterhin kräftig in seine Zukunft, wohl wissend, dass eine wachsende Anzahl von Elektro-Autos den Geldhahn irgendwann drosseln wird. Die Attraktivität als Touristen-Oase steigert diese Projektierung (Fotos oben) für das Dubai Maritime Museum & Research Centre, mit dem das Büro Niko Kapa (Karintzaidis) ein Fenster zum Ozean öffnet. Der Architekt möchte das Gebäude als Erweiterung der Stadt ins Meer und umgekehrt verstanden wissen. Das Meer dringt
in urbanes Territorium ein. Das Gebäude selbst (oben rechts die Außenansicht) soll mit einem riesigen Glasdach freie Sicht auf den Ozean und dessen Bewohner bieten. Der Innenraum öffnet sich kaskadenartig und bietet Besuchern an jeder Stelle eine Gesamtansicht, die Höhe der Räume ist großzügig bemessen – wir sind in den Vereinigten Emiraten. Die Klimatisierung des Gebäudes erfolgt auf natürliche Weise, da das umliegende Meerwasser immer kühler ist als die Luft. Weitere Views unter nikokapa.com
NOCHMALS LONDON ist der Schauplatz, wo ein Italiener zeigt, dass die Nation in Sachen Badausstattung führend ist. Salvatori hat einen Namen für Natursteine, die es jetzt in der 26, Wigmore Street im noblen Westend zu bewundern gibt. „London ist das Zentrum vieler globaler Projekte. Es wurde Zeit für diesen Showroom“, so CEO Gabriele Salvatori, der bedeutende Kunden wie Ferragamo, Armani und Louis Vuitton hat. So trägt das Interior-Konzept für den Shop eine große Handschrift: Piero Lissoni und Elisa Ossino übernahmen die Planung der Räume, die sich auf zwei Etagen verteilen. salvatori.it 138
KÖLN ist in jedem Januar Drehscheibe für die Möbelwelt. Und auch dieses Mal begleitet das Museum für Angewandte Kunst kurz MAK die Messe „imm cologne“ mit einer besonderen Ausstellung. In diesem Jahr ist sie Stefan Diez (oben im Foto links) gewidmet und titelt „Full House“. Es ist die erste umfassende Werkschau eines der bedeutendsten deutschen Designer der jüngeren Generation. So wird die Expo auch als eindrucksvolles Bild vom Status Quo des Designs an sich verstanden. Sie veranschaulicht aktuelle Herausforderungen und zeigt, wie Designer heute arbeiten und welche Hürden sie zu meistern haben.
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KONSTANZ überrascht mit einem neuen Bulthaup-Store der Superlative. Das historisch bedeutende Gebäude des Schwarzacher Hofes ist der ideale Rahmen für die hochwertigen Küchen der Premiummarke. Das im Kern mittelalterliche Gebäude besteht aus einem Vorderhaus mit Festsaal, einem Innenhof sowie einem
Hofhaus mit Kapelle. Das Ensemble verfügt über eine markante Ausstattung aus Renaissance, Barock und Klassizismus und wurde seit 2008 behutsam saniert. Nun agieren hier kompetente Innenarchitekten aus dem Team von Seipp Wohnen (Waldshut-Tiengen), mit ihnen expandiert der Spitzeneinrichter an den Bodensee.
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TINOS ist eine der eher unbekannten griechischen Inseln, obwohl Madonna hier urlaubt. Jetzt könnten einige Architekturtouristen dazukommen. Zumindest dieses Projekt für ein Ferienhaus aus der Feder von Stelios Kois macht neugierig. „Die Natur zu reflektieren ist der einzige Ansatz, einen Bau in ihr zu integrieren“, findet der Architekt, der sein Büro 2007 in Athen gründete. Bei seinem „Mirage“-Projekt geht es darum, Natur und Haus in Einklang zu bringen. Kois löst diese Herausforderung mit einem großen Infinity-Pool, unter dem sich der eigentliche Wohnbereich verbirgt. Die verschiedenen Zimmer wurden in die Felsen gehauen, die vorgelagerte Terrasse liegt dank Pool im Schatten. Zwölf riesige Beton-Säulen stützen die Konstruktion und schaffen einen archaischen Look. Aus der Vogelperspektive sind nur die Wasserreflexionen zu sehen. Das Haus bleibt verborgen. koisarchitecture.com W!D 1/2017
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Beko 0610 27182-0 www.beko-hausgeraete.de, Bert Frank +44 207 1646482 www.bertfrank.co.uk, Bethan Gray Design Studio www.bethangray. com, Bette 05250 511-0 www.bette.de, Birgit Sophie Metzger www.birgitsophiemetzger.com, Birgitta Schrader www.birgittaschrader.de, Blood Concept www.bloodconcept.com, Blå Station +46 442 49070 www.blastation.de, Bolichwerke 07259 800-0 www.bolichwerke.de, Bretz 06727 103-6 www.bretz.de, Brokis www.brokis.cz, Brühl & Sippold 0928 8955-0 www.bruehl.com, BSH Bosch und Siemens 089 4590-01 www.bosch-hausgeraete.de, Busch-Jaeger 02351 956-0 www.busch-jaeger.de, BW Bielefelder Werkstätten 0521 92427-0 www.bielefelder-werkstaetten.de, By Thornam +45 60 479109 www.bythornam.com C Cane-line +45 661 54560 www.cane-line.com, Caparol 06154 71-0 www.caparol.de, Caritas Wendelstein Werkstätten Side by Side 08035 90999-53 www.sidebyside-design.de, Carl Hansen & Son +45 6612 1404 www.carlhansen.com, Carlin International Group www.carlin-creative.com, Caroline Notté +32 2 647 4820 www.carolinenotte.com, Cassina +39 362 3721 www.cassina.com, Castor Design www.castordesign.ca, Ceramica Althea +39 0761 542144 www.altheaceramica.it, Chanyeon Cho www.chanyeoncho.com, Cinq Mondes +33 1780 95942 www.cinqmondes.com, Coro Italia +39 039 2726260 www.coroitalia.it, Culti Milano +39 0249784974 www.culti.com, Czech & Speake +44 208 9837400 www.czechandspeakebathrooms.com D Dedon 04131 224470 www.dedon.de, Design House Stockholm +46 69 13383-781 www.designhousestockholm.com, Dornbracht 02371 433-0 www.dornbracht.com E E15 0699 454918-0 www.e15.com, Effegibi +39 0547 372881 www.effegibi. it, Elke Sada www.elkesada.de, Elvang +45 353 78989 www.elvang.net/de, Estelle Gassmann www.estellegassmann.ch, Exteta +39 0362 308095 www.exteta.i F Farrow & Ball www.farrow-ball.com, Felix Diener www.felixdiener.com, Fhiaba +39 0434 420160 www.fhiaba.com, Flexform +39 03 623991 www.flexform.it, Franklin Till www.franklintill.com, Frauscher Bootswerft 0043 7612636 550 www.frauscherboats.com G Gaia & Gino 0090 2122234744 www.gaiagino.com, Garmin 089 8583640 www.garmin.com, Gebrüder Thonet Vienna +43 1 9078503 www.gebruederthonetvienna.com, Gesa Hansen – The Hansen Family +33 6 65751233 www.gesahansen.com www.thehansenfamily.com, Glassdouche 07634 5945-0 www. glassdouche.de, Gogom www.gogom.de, Grange +33 478 4439-39 www.grange.fr, Grassi Museum zu Leipzig 0341 9731-900 www.grassimuseum. de, Grohe 0211 9130-3000 www.grohe.com/de, Gudrun Bartenberger-Geyer www.gudrungeyer.com, Gärsnäs www.garsnas.se H H & M +46 8796 5500 www.hm.com, Hering Berlin 030810 5411-31 www.heringberlin.com, HiFi Forum 09133 60629-0 www.hififorum.de, Holmegaard Rosendahl +45 458 86633 www.holmegaard.com I Iittala www.iittala.com, Ikea 06192 9399999 www.ikea.com, Ingo Maurer 089 381-6060 www.ingo-maurer. com, Intertrade +39 4976 25241 www.intertradeurope.com, Ipek Kotan www.ipekkotan.com J Jarre Technologies www.jarre.com, Jura Elektrogeräte 0911 2525-0 www.jura.com K Kai Europe 0212 2323 80 www.kai-europe.com, Karlsruher Messe 0721 3720-0 www.messe-karlsruhe.de, Kathi Halama www.kathihalamadesign.de, Kenneth Cobonpue 0831 93062491 www.kennethcobonpue.com, Keuco 0237 2904-0 www.keuco.de, Klafs Saunabau 0791 501-0 www.klafs.de, KnIndustrie +39 30 8935235 www.knindustrie.it, Knoll International über Markanto 0221 9723920-221 www.markanto.de, Kvadrat +45 8953 1866 kvadrat.de, Kähler Design +45 557 20291 www.kahlerdesign.com L La Compagnie Francaise www.lacompagniefrancaise. com, Lambert 0216 68683-0 www.lambert-home.de, Laurus JK-Medienservice www.laurus-magazin.de, Le Creuset 07021 9749-0 www.lecreuset. de, Leff Amsterdam +31 20 8203508 www.leffamsterdam.com, Leicht Küchen 0717 1402-0 www.leicht.de, Leolux 02151 94360 www.leolux.de, Ligne Roset 0761 59209-0 www.ligne-roset.de, Lorenzo Villoresi +39 055 2341187 www.lorenzovilloresi.it, Louis Poulsen 0211 73279-0 www.louispoulsen. com, M
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Dauerbrenner Bolichwerke stand bisher vor allem für klassisches Leuchtendesign. Für frischen Wind sorgte ein Wettbewerb: Jungdesigner übersetzten das Erbe der Manufaktur in die Moderne. Gesucht wird ein Darsteller aus der Komödie „Kokowääh“, Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ und dem „Tatort“. Bevor wir zeitraubender Raterei verfallen: Es handelt sich nicht um den deutschen Schauspieler mit einer Vorliebe für junge Model-Freundinnen. Die Lösung ist wesentlich kleiner und leuchtet deutlich heller. Genau genommen war natürlich nicht eine einzige Leuchte Protagonist dieser und vieler weiterer Blockbuster. Sie hielten sich als Statisten jeweils dezent im Hintergrund. Dennoch stammen alle Modelle aus derselben Schmiede: Bolichwerke. In Östringen-Odenheim rollen seit über hundert Jahren
Lichtlösungen vom Band oder vielmehr von der Werkbank. Auch die neue Serie „Form B“ steht in der handwerklichen Tradition der Manufaktur. Sie entstand im Rahmen eines Wettbewerbs. Jungdesigner erhielten die Aufgabe, mit ihren Entwürfen die Designtradition der Leuchtenfirma neu zu interpretieren. |mlm
Links: Seit über hundert Jahren fertigt Bolichwerke nach traditionellem Verfahren in ihrem baden-württembergischen Werk. Rechts: Zwei der insgesamt drei neuen Leuchten aus der „Form B“-Serie.
Das nächste Wohn!Design mit dem Motto „Woher komme ich?“ erscheint am 24. Februar 2017. 142
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