PLOT#4 – HEAD, HEART AND HANDS

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ISBN 978-3-89986-115-0

BIG ART+COM RETROSPECTIVE, INTERVIEW INCLUSIVE

20 YEARS OF INTERACTIVITY

EXHIBITION DESIGN

FROM BUEROMUENZING, Q~BUS, DUNCAN MCCAULEY, ETC.

A LOT OF MENTAL EFFORTS

MORE CREATIVE SPACES

ABOUT INTERACTIVITY AND USER PARTICIPATION

PETER WEIBEL

ESSAY

HEAD, HEART AND HANDS

ISBN 3-89986-115-9

#4 14,50 € (D) 10.2009

INSZENIERUNGEN IM RAUM CREATIVE SPACES

27,00 CHF (CH) 19,95 $ (US) 13,56 € net

www.PLOTmag.com


EDITORIAL

„Scheint die Welt so groSS, weil der Kopf so klein?“ VON JANINA POESCH. Nein, Wilhelm Busch war nicht anwesend, als dieses Foto geschossen wurde. Aber er hätte sowohl über den Stand der Technik als auch über dessen reale Ausmaße nicht schlecht gestaunt. Dabei bezieht sich sein Ausspruch vielmehr auf das kleinbürgerliche Denken als auf die Dimensionen, die sich mir darstellten. Mit der Tatsache, dass ich nie groß genug sein werde, um die Tastatur im richtigen Maßstab bedienen zu können, muss ich mich wohl abfinden. Dass Begriffsstutzigkeit aber durchaus mittels adäquater Wissensvermittlung verringert werden kann, lässt hoffen. Das zeigen nicht nur aktuelle interaktive Lernprogramme, sondern auch gelungene Beispiele szenischer Gestaltung. Denn komplexe Sachverhalte lassen sich durch ein räumliches Einbeziehen des Publikums besonders gut vermitteln: Wer ein Thema mit Kopf, Herz und Händen interaktiv „erlebt“, fühlt sich involviert und lässt sich für vielschichtige Inhalte begeistern. So wird in Ausstellungs-, Bühnen-, Ereignis- und öffentlichen Räumen Interaktivität oft groß geschrieben und der Bandbreite interaktiver Systeme keine Grenze gesetzt: Von reaktiven Arbeiten, in denen der Betrachter unmittelbar und ohne vorherige bewusste Entscheidung in eine Handlung einbezogen wird, bis hin zur simplen „Push-the-Button“-Funktion, bei der die gesteuerte (menschliche) Aktion die direkte Handlung eines Systems zur Folge hat. Dass dabei Wissen, Gefühl und Fertigkeiten eine große Rolle spielen, werden Sie bei all den Projekten feststellen können, die wir Ihnen in dieser Ausgabe zeigen – Projekte, die sowohl mental anregen, emotional berühren und manuell geprägt werden können. Sei es eine Ausstellung, deren Begleitheft aktiv mitgestaltet wird, ein Bühnenbild, das mittels Videoprojektionen auf die Hauptdarsteller reagiert oder eine Installation, deren Nutzer auch untereinander in Beziehung treten. Wir stellen Ihnen mit ART+COM außerdem eine der innovativsten Medienagenturen Deutschlands vor und beleuchten anhand eines Essays von Prof. Peter Weibel die Entwicklung der Interaktion in der Kunst und ihre Auswirkungen auf die moderne Szenografie.

Und wer nun jedoch denken sollte, Interaktivität sei mittlerweile nur noch multimedial vorhanden, dem können wir ans Herz legen, aktiv weiterzublättern, sich einen Stift zu greifen und den Zahlen auf Seite 8 zu folgen. Viel Spaß dabei!

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BY JANINA POESCH. No, Wilhelm Busch was not present when this photograph was taken. However, he would certainly have marvelled at the state of the art as well as its real extent. Thereby his statement rather relates to petit bourgeois thinking than to the dimensions they represent to me. I must probably come to terms with the fact that I will never be big enough to operate the keyboard in the right scale. The realisation that thick-wittedness can be reduced by means of adequate imparting of knowledge restores my hope. That is demonstrated by the latest interactive learning programmes as well as successful examples of scenic design. Complex issues can be conveyed well with the spatial involvement of the audience: Those who interactively “experience” a subject with their head, heart and hands, feel involved and get enthusiastic about complex contents. Priority is consequently attached to interactivity in exhibitions, stage, experience and public spaces and no boundaries are set to the spectrum of interactive systems – ranging from reactive works, which directly involve the viewer in the action and without previous conscious decision, to simple “push-the-button” functions, in which the controlled (human) action results in a direct action of the system. In all projects presented in this issue you will notice that knowledge, feeling and skills play a major role – projects that can be mentally stimulating, emotionally touching and manually influenced. Be it an exhibition, where the visitor helps to design the accompanying booklet, a stage set reacting to the main actors my means of video projections or an installation, whose users also enter a relationship amongst each other. With ART+COM we present one of the most innovative media agencies in Germany, and we feature an essay by Professor Peter Weibel highlighting the development of interaction in art and its effects on modern scenography.

FOTO (TITEL): ART+COM, FOTO (EDITORIAL): PLOT

„Does the world seem so huge, because our minds are so small?“

Well, should you still think that interactivity meanwhile only exists as a multimedia application, we warmly recommend to actively turn the pages, take a pencil and follow the numbers on page 8. Enjoy!

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION EDiTORIAL DESIGN

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FEEL FREE TO BE TOUCHED. Texte: Inspiriert von ‚simple, Agentur für Kommunikation in Zeit und Raum, Köln > www.simple.de Visuelle Umsetzung: Kleon Medugorac, Stuttgart > www.better-new-world.com

Hallo! Ich bin PLOTbot, gerne möchte ich Ihnen ein paar grundlegende Dinge zur Interaktivität erläutern. Einfach gesagt bezeichnet Interaktivität die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Dabei gibt es diverse Regeln, die diese Verständigung für beide Seiten erleichtern. Ein paar davon finden Sie im Folgenden!

Hello! I am PLOTbot, I would like to tell you several basic facts about interactivity. Simply put, interactivity is the communication between man and machine. In this process there are various rules facilitating this communication for both of us. Some of them are listed on the following pages!

Manchmal ist es sinnvoll eine Figur zu verwenden, die den Benutzer durch die Anwendung führt. Der NUTZer fühlt sich dann persönlich angesprochen und hat das Gefühl eines ECHTEN Dialoges. Den Plotbot zum Selbermachen gibt es nach dem Essay. Sometimes it is sensible to use a character guiding the user through the application. The user feels personally addressed and has the feeling of a proper dialogue. Find the DIY Plotbot behind the essay.

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Interaktionen müssen einfach sein! Sie basieren idealer Weise auf gelernten Prinzipien und Handlungsmustern. Der Benutzer sollte nicht von der Bedienung abgelenkt werden, sondern sich auf Inhalte konzentrieren können.

Interactions must be simple!

Wecken Sie die Neugierde und Phantasie des Betrachters! Neugierde entsteht beispielsweise, wenn wir eine Lücke in unserem Wissen spüren. Wir wollen das Unbekannte mit Bekanntem verknüpfen und auf unseren eigenen Erfahrungshorizont beziehen. Passende Bildassoziationen und -analogien können hier das „Kopfkino“ antreiben.

Curiosity is for example aroused when we discover a blank in our knowledge. We want to connect unknown with well-known facts and relate them to our own horizon of experience. That way the idea is firmly fixed in knowledge. Matching image associations and -analogies can further stimulate the “mental cinema”.

WEITERBLÄTTERN:

Arouse the viewer’s curiosity and fantasy!

HIER GIBT ES MEHR!

In the ideal case they are based on learnt principles and activity patterns. The user should not be distracted by the operation, but should be able to concentrate on the contents.

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HOFER WANTED BueROMueNZING, STUTTGART

TIROLER LANDESMUSEUM Ferdinandeum, INNSBRUCK

24.04.2009–15.11.2009

Auf der Suche nach dem „Hofer“ eröffnen sich in der ausstellung über den tiroler nationalhelden – nicht nur dem Experten – viele neue Sichtweisen. von Aylin genca. Bereits der Titel „Hofer Wanted“ lässt er-

ahnen, was die Ausstellung auf 800 Quadratmetern erreichen will: Der „Hofer“ soll gesucht werden! Im Tiroler Alltag ist Andreas Hofer – Freiheitskämpfer und Nationalheld – über Bücher, Filme, Gemälde und sogar als Werbefigur allgegenwärtig. Seit April diesen Jahres wird er nun sogar zum Thema der aktuellen Sonderausstellung im Ferdinandeum, dem Tiroler Landesmuseum in Innsbruck. Das gestalterische Gesamtkonzept, samt facettenreicher und raumbildender Skulptur, das Medienkonzept und die visuelle Kommunikation entwickelte büromünzing gemeinsam mit L2M3 Kommunikationsdesign, die sich vor allem für das speziell für die Ausstellungskommunikation geschaffene Corporate Design verantwortlich zeigen. Die Mühe blieb nicht unbelohnt, denn im August erhielt die Ausstellung bereits den red dot design award „best of the best 2009“. Die prämierte Exposition gliedert sich dabei in zwei Bereiche: Im ersten und kleineren Teil wurde bewusst auf Abbildungen oder Gegenstände von Andreas Hofer verzichtet und stattdessen seine Herkunft und Persönlichkeit in den Vordergrund gerückt. Raumbildend ist hier ein gefaltetes „narratives Band“, das als Präsen-

tationssystem für die Rezeptionsgeschichte des Nationalhelden dient. Es verdeutlicht durch Sprünge, Ecken und Kanten die lückenhaften Belege der überlieferten Daten und erinnert gleichzeitig – glänzend weiß – an eine Berglandschaft. Das Ausstellungssystem gliedert den Raum und führt den Besucher durch unterschiedliche Themenblöcke, während Exponate, Bilder, aber auch Klanginstallationen und interaktive Elemente in die Architektur integriert werden. Farblich aber auch haptisch heben sich diese Informationsfelder in Form von Texten oder Karten von der glatten, weißen Oberfläche der Skulptur deutlich ab. Im zweiten Teil der Ausstellung wird der „Mythos Hofer“ und die Bedeutung der Tiroler Freiheitskämpfe in den vergangenen 200 Jahren dokumentiert und illustriert. Den Auftakt zu diesem Bereich bildet der Treppenaufgang in die obere Etage. Er wird zum einen mit aktuellen Interviews bekannter Tiroler Persönlichkeiten zum Thema Mythos bespielt, zum anderen zieren ihn überlebensgroße Hofer-Figuren, die je höher der Besucher das Treppenhaus besteigt – und je größer der Mythos um Andreas Hofer wird – immer riesenhafter werden. In zentral platzierten Kuben wird der „Mythos Hofer“ im Obergeschoss zudem anhand von

Das Tiroler Landesmuseum begann bereits 1823 die Reliquien Andreas Hofers zu sammeln und trug somit selbst zu seiner Mystifizierung bei. Back in 1823, the Tyrolean State Museum started to collect relics of Andreas Hofer, thus contributing to his mystification itself. AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION DESIGN

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TESEO igor bauersima, Zuerich

Staatsoper, Stuttgart

Premiere 02.05.2009 händels BarockoperN berührTen schon immer die herzen des publikums – Genauso wie Die interaktive und zeitgemässe Inszenierung von Teseo in Stuttgart. von Sabine Palm. Liebe, Eifersucht und Macht – das sind die

Zutaten für Händels Oper Teseo. Der Titelheld liebt Agilea. Sein König Egeus liebt diese allerdings ebenso, hat seine Hand jedoch der bösen Zauberin Medea versprochen, die ihm dafür Unterstützung im Krieg zugesagt hat. Medea ihrerseits ist bereit Egeus ziehen zu lassen, da sie wiederum den jungen Helden Teseo liebt. Soweit die Ausgangssituation. Dass diese verwobene Heldensage zu einer Vielzahl dramatischer und zauberhafter Szenen führt, ist also gewiss. Ebenso, dass alles ein gutes Ende nehmen wird. Um aber solch ein Epos zu inszenieren, braucht es ein hohes Maß an Phantasie. Denn weil 30 bis 40 Bühnenverwandlungen für eine Barockoper typisch sind, bedeutet dies einen hohen technischen Aufwand – zumindest mit konventionellen Mitteln. Deshalb suchte Regisseur und Bühnenbildner Igor Bauersima für die „Teseo“-Inszenierung an der Staatsoper Stuttgart nach einem geeigneten Hilfsmittel, das einerseits zahlreiche Verwandlungen ermöglicht, gleichzeitig aber Raum für Effekte, Überraschungen und augenzwinkernden Humor bietet. So tat sich Bauersima zum wiederholten Mal mit dem Videokünstler Georg Lendorff zusammen, und erneut ergänzen sich Bühnenkomponenten mit Video-

projektionen und schaffen eine stimmige Interaktion zwischen den beiden Gestaltungsmitteln. Hauptelement auf der Bühne ist dabei ein 5,80 Meter hoher Kubus, der aus vier gleich großen Teilen mit rechtwinkligen Dreiecken als Grundflächen besteht. Diese vier Prismen sind beweglich und werden von schwarz gekleideten Statisten – die das Volk der Athener darstellen – über die Bühne geschoben, gedreht und zu immer neuen Raumsituationen zusammengefügt. Stehen die vier Elemente weit auseinander am Bühnenrand, öffnet sich zwischen ihnen ein weiter Platz. In der Szene, in der Medea ihre Konkurrentin Agilea mit herbei gezauberten Ungeheuern bedroht, rücken die Kubaturen hingegen näher zusammen und verdeutlichen durch die Anordnung das Zuspitzen der Situation. Teils geschieht diese räumliche Versetzung wie von Geisterhand, teils aber auch bewusst auffällig, indem die Prismen mehrmals um die eigenen Achsen gedreht werden. Die Seiten der Prismen und eine an der Rückwand der Bühne angebrachte Leinwand dienen als Projektionsflächen, auf die mit Hilfe von zwei Beamern Videos abgebildet werden. Grundlage von Lendorffs Videoarbeiten sind größtenteils Fotos aus dem heutigen London – der Stadt, in der Teseo vor 300 Jahren urauf-

In dieser Szene berät sich Agilea mit ihrer Vertrauten Clizia. ungewöhnliche Lichtquellen lassen die beiden geheimnisvoll und zauberhaft erscheinen. In this scene Agilea consults with her confidant Clizia. Unusual light sources let the two of them appear mysterious and enchanting. Film- & Bühnenarchitektur set & Stage design

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ziegeleimuseum duncan mccauley, berlin ziegeleipark, mildenberg

since 28.03.2009 ein Museum muss Emotional berühren – Das brachte schon Goethe auf den Punkt: „fühlen mit einem sehenden Aug’ und sehen mit fühlender Hand“! von Frank Peter Jäger. Um 1900 galt Berlin als größte

Mietskasernenstadt der Welt, denn die Reichshauptstadt wuchs so schnell wie keine zweite Metropole auf dem Kontinent: Nahezu 1,9 Millionen Einwohner lebten zu dieser Zeit in Berlin, die meisten in Mietshausgürteln, die sich nach allen Richtungen ausbreiteten. Dieser Bauboom wäre undenkbar gewesen ohne die Milliarden von Backsteinen, die auf Frachtkähnen aus den Ziegeleien im märkischen Umland in die Stadt gebracht wurden. Wie zum Beispiel aus Zehdenick, 50 Kilometer nördlich der Großstadt, wo in den Auen der Oberhavel Ton gefördert und zu Ziegeln gebrannt wurde. In 57 Ringöfen wurden hier im Jahr 1910 rund 625 Millionen Mauerziegeln gebrannt. 1991 ging der letzte Ziegelofen aus und die verbliebenen Zeugnisse dieser Industrie stellen die Grundlage für den heutigen Ziegeleipark Mildenberg bei Zehdenick dar, einen touristischen Anziehungspunkt Nordbrandenburgs. Mit dem Ziegeleimuseum, das am 28. März 2009 eröffnet wurde, erhält der Park nun sein lang entbehrtes Kernstück: Die professionelle, museale Aufbereitung der Ziegeleigeschichte. Für die Verwandlung der Mildenberg-Ziegelei in ein modernes Museum zeichnen Duncan McCauley verant-

wortlich. Ihr Aufgabenbereich umfasste Masterplan, Konzeption, Architektur, Szenografie und Mediendesign. Als Besonderheit der eigenen Arbeit verstehen die aus England und Irland stammenden Architekten die Verbindung filmischer und architektonischer Mittel. Im Zusammenwirken mit dem vorgefundenen Ort, so Thomas Duncan, „ergänzen sich Architektur und Film zu einer neuen Einheit – sie werden zum erzählenden Raum.“ So gestalteten sie zwei der Ringöfen sowie die Maschinenziegelei aus den 50er Jahren zu einem Ausstellungsrundgang um, der aus drei Teilen besteht. Die Ausstellung „Bausteine für Berlin“ in einem der Ringöfen erzählt zum Beispiel die Historie der Ziegelproduktion. Hier können die Besucher an den Holzformen für den Ziegel-Handstrich selbst ausprobieren, wie viel Mühe es kostet, den Ton mit der eigenen Muskelkraft glatt zu streichen. Der gesamte Rundgang folgt der Struktur einer Geschichte, an deren Verlauf „erzählende Installationen“ angeordnet sind. In vielfältiger Weise werden dabei Ausstellungsstücke, Licht, Bilder und Texte und vor allem filmische Mittel mit dem vorgefundenen Ort kombiniert. Im Gesamtbild fügen sich diese wie die Szenen eines Films zusammen, und bilden ein stimmiges Ganzes, das zwei Aspekte verdeutlicht:

während der Besucher durch den ehemaligen Brennkanal eines Ringofens wandert, verändert sich – je nach brennstadium – die farbe seines präparierten ziegels. Every visitor can traverse the former firing tunnel with a prepared brick, which changes its colour depending on the processing stage. AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION DESIGN

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ART+com 20 Jahre mediale Kommunikation im Raum – Creative Director Joachim Sauter STAND PLOT in Echtzeit REDE UND ANTWORT UND verrät, wie aktiv er wirklich ist...

INTERVIEW

Sie sind schon seit über 20 Jahren im interaktiven Geschäft tätig. Wie würden Sie die Entwicklung der Neuen Medien beschreiben? Und wo liegen die Unterschiede zu 1988?

Als wir 1988 aus einer Motivation heraus angefangen haben, uns mit Interaktivität auseinanderzusetzen, war klar, dass sich aufgrund der neuen, digitalen Technologie auch ein neues Medium entwickeln wird. Nun befinden wir uns im 21. Jahr unserer Arbeit und wenn man bedenkt, dass sich auch ein Unternehmen in Sieben-JahresSchritten entwickelt, kann man sagen, dass für uns die ersten sieben Jahre die Jahre des Experiments, des Missbrauchs und der reinen Untersuchung waren – natürlich immer mit dem Ziel die mediale Qualität der neuen Technologien unter Beweis zu stellen. Wir haben diese Phase „understand technology“ genannt, die anschließend von sieben Jahren „show technology“ abgelöst wurde. Die letzten sieben Jahre – „present technology“ – waren jene, in denen wir mit dem inzwischen „erwachsenen“ Medium mit einem hohen Qualitätsanspruch kom70

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munizieren. Und so erklärt sich auch unser momentane Leitgedanke: „Innovation is substituted by quality!“ Dementsprechend haben wir jetzt den Punkt erreicht, an dem nicht mehr die Technologie, sondern die Qualität der Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Das ist der größte Unterschied zu 1988.

„Dilettantismus wird es leider immer geben.“ Wie reagieren Sie auf den momentanen Interaktivitäts-Hype? Ist „Edutainment“

Zum Glück sind mittlerweile sowohl Kuratoren als auch Gestalter erwachsen geworden und legen mehr Wert darauf, dass die mediale Kommunikation nicht mehr im Missverhältnis zur auratischen Qualität des Objektes steht. Doch obwohl, meines Erachtens, das Bewusstsein hierfür gestärkt ist, stolpert man dennoch hin und wieder über schwarze Schafe. Aber Dilettantismus wird es leider immer geben. Dabei muss man ganz klar sagen, dass die Technologie in diesem Kontext unschuldig ist: Wenn ich als Gestalter die falsche Technik wähle und ich nicht adäquat mit ihr kommunizieren kann, dann bin ich inkompetent!

denn das „richtige“ Mittel der Informationsvermittlung? Täuschen innovative

Sie arbeiten international. Gibt es denn

Technologien nicht oft über fehlende

nationale Unterschiede in der medialen

Inhalte hinweg?

Kommunikation im Raum?

Ich hoffe, dass sich diese Phase generell langsam dem Ende neigt. Als wir angefangen haben für Museen zu arbeiten, war die Aufgabe klar definiert: „Macht irgendwas mit Medien, weil das gerade modern ist und die Besucher dann kommen!“

Natürlich! Und man kann jene auch gut den verschiedenen Kontinenten zuordnen: Grundsätzlich wird in Amerika eine neue Technologie sehr unreflektiert eingesetzt. In Europa ist das anders, vor allem in Deutschland. Hier wird alles, noch


Short view ART oder COM?

Da ist ein Pluszeichen dazwischen, deswegen erübrigt sich die Frage! Head, Heart oder Hands?

Wir arbeiten ganzheitlich und versuchen über alle Kanäle, Informationen an die Menschen heranzutragen. Aktiv oder Reaktiv?

Aktiv! Nie kopieren, immer vorlegen! Forschen oder Gestalten?

Das kann man nicht trennen, wenn man den Gestaltungsbegriff des 20. Jahrhunderts verinnerlicht hat. Detail oder große Geste?

Ist beides gleich wichtig! Man sollte immer Makro-Mikro denken, weil man oft vom Großen zum Kleinen kommt und im Detail die wichtige Information steckt.

Joachim Sauter, 1959 geboren, studierte visuelle Kommunikation und Film und ist Gründungsmitglied wie kreativer Kopf von ART+COM. Das Berliner Büro gestaltet medienbasierte Kommunikation im Raum und realisiert interaktive Objekte, Installationen, Räume und Architekturen für Kunden aus Kultur und Industrie. Seit 1991 ist Joachim Sauter Professor für Kunst und Gestaltung mit digitalen Medien an der UdK, Berlin und seit 2001 adjunct professor for media art and design an der UCLA, Los Angeles. Er ist Träger zahlreicher renommierter Preise im Bereich Mediengestaltung und -kunst.

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION DESIGN

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herzensangelegenheiten Ob sie ihren Kopf gebrauchen, Ihnen das Herz aufgeht, sie die hände benutzen oder gleich alles auf einmal Anregen wollen – unsere Tipps geben Ihnen die möglichkeit, sich (inter)aktiv zu beteiligen! No matter if you use your head, your heart jumps for joy, your work with your hands or you do all at the same time – our tips put you in the position to participate (inter)actively!

TipPs

Der Name der Band verrät es schon: Hier wird Musik mit dem Kopf, dem Herzen und nicht zuletzt mit den Händen gemacht. Und zwar Jazz. Zum Leidwesen unserer Redaktion konnten wir die Schallplatte von 1978 allerdings bisher nicht auftreiben. Wenn einer unserer Leser sie zufällig zu Hause haben sollte: Gerne würden wir die Lieder mit Titeln wie „funky bunker“ mal auf einem Plattenteller hören! As the band name implies: The musicians play music with their heads, their hearts and not least with their hands. The band plays jazz. To our editorial team’s sorrow we were not yet able to get hold of the record from 1978. Should one of our readers coincidentally have the album at home: We would love to listen to the songs with titles such as “funky bunker” on the turntable! Head, Heart & Hands LP. Herausgegeben 1978 von Metronome Records. Head » » » 86

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FOTO: http://myjazzworld.blogspot.com

Head, Heart & Hands Head, Heart & Hands


Interaktiv Interactive Wie wir bei einigen Projekten dieser Ausgabe bereits gesehen haben, wird Wissensvermittlung im Museum immer häufiger durch multimediale Systeme gestützt. In dem von Gerhard Rihl herausgegebenen Buch werden die Möglichkeiten dieser Systeme und ihre Anwendung in Museen wie dem Jüdischen Museum Berlin oder der Documenta dargestellt. Der Leser bekommt praxisnahe Informationen, die er – möglichst im Kopf – behalten sollte, um sich erfolgreich in der multimedialen (Museums-)Welt zurechtzufinden. Sie sind sie dennoch leid, diese herzlosen Maschinen? Immer wieder verstehen Sie einfach nicht, was Ihr Betriebssystem für neue undurchschaubare Applikationen hat? Dann sollten Sie das Human Interface von Multitouch ausprobieren: Der junge Mann in der Kiste – stilecht mit Schnauzbart und Ray-Ban Wayfarer – zeigt uns, wie einfach das Arbeiten mit einem menschlichen Interface sein kann. Interaktion inklusive. Impulse bot und bietet ebenfalls das Bauhaus seit nunmehr 90 Jahren – auch für Jens Weber und Andreas Wolter, die das

gleichnamige Forschungsprojekt initiierten. Seit Mai werden die Ergebnisse in einer Ausstellung an der Bauhaus Universität in Weimar präsentiert. Dabei werden nicht nur die Köpfe vorgestellt, die hinter dem Bauhaus stecken, sondern auch ihre Biographien und die Beziehungen untereinander. Gezeigt wird dies unter anderem anhand eines interaktiven Multitouch-Tisches, auf dem der Besucher mit Hilfe seiner Hände die Personen, ihre Lebensabschnitte, Aufenthaltsorte und Verknüpfungen anwählen und aufspüren kann. As we already noticed in projects published in this issue, the transfer of knowledge in museums is often supported by multimedia systems. The book presents potential of these systems and their application in museums, as for example in the Jewish Museum Berlin or at the Documenta. The reader is given practically relevant informa-

tion, which he should keep (preferably in his mind), in order to find his bearings in the multi-media (museum) world. Well, are you nonetheless weary of these heartless machines? Does it time and again happen to you that you don’t understand which new inscrutable applications your system software has to offer? Then you should try out the Human Interface by Multitouch: The young man in the box – in proper style with walrus moustache and Ray-Ban Wayfarer – shows us how simple working with a human interface can be. Interaction included. The Bauhaus has been giving fresh impetus for the last 90 years – also for Jens Weber and Andreas Wolter, who initiated the research project of the same name. Since May the results are presented in an exhibition at Bauhaus University in Weimar. Not just the people behind the Bauhaus are featured, but also their biographies and mutual relationships. These facts are among other things presented by means of an interactive multi-touch table, at which the visitor can select and trace the persons, their periods of life, whereabouts and links with his own hands. 1. science/culture: multimedia Herausgegeben von Gerhard Rihl. Erschienen im facultas.wuv Universitätsverlag. 19,40 €. ISBN: 978-3-7089-0095-7 2. hi – human interface Menschliches Interface von Multitouch, Barcelona. > www.multitouch-barcelona.com > www.PLOTmag.com/SFX

3. Impuls-bauhaus Ausstellung bis Herbst 2009. white cube, Bauhaus Universität Weimar Head » » »

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EDITORIAL Scheint die Welt so groSS, weil der Kopf so klein?

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EDITORIAL Does the world seem so huge, because our minds are so small?

feel free to be touched

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feel free to be touched

Hofer Wanted büromünzing, Stuttgart Ferdinandeum, Innsbruck

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Hofer Wanted büromünzing, Stuttgart Ferdinandeum, Innsbruck

Teseo Igor Bauersima, Zürich Staatsoper, Stuttgart

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schweizerisches Landesmuseum, Zürich Holzer Kobler architekturen, zürich

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Teseo Igor Bauersima, ZUrich Staatsoper, Stuttgart swiss national museum, zurich Holzer Kobler architekturen, zurich

Deutsche Telekom Q~Bus, berlin IFA, Berlin

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Deutsche telekom Q~Bus, berlin IFA, Berlin

ziegeleimuseum duncan Mccauley, Berlin ziegeleipark, mildenberg

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brickworks museum duncan Mccauley, Berlin Brickworks Park, mildenberg

Guten Touch Multitouch, Barcelona Red bull music academy, barcelona

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Guten Touch Multitouch, Barcelona Red bull music academy, barcelona

Retrospektive Art+com, Berlin ars electronica center, Linz

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RetrospeCtive Art+com, Berlin ars electronica center, Linz

Interview mit Art+Com

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Interview with Art+Com

Bitte Berühren ESSAY VON Peter Weibel

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Please Touch ESSAY by Peter Weibel

PLOT SUCHBILD

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PLOT PUZZLE PICTURE

herzensangelegenheiten TIPPS RUND um Herz und Verstand

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herzensangelegenheiten TIPS AROUND head, heart & Hands

Kabinett der Abstrakten REVIEW VON Ines Katenhusen

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the abstract cabinet REVIEW by Ines Katenhusen

subjektives Glossar der Interaktivität Glossar von thomas Hundt

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A Subjective Glossary OF INTERACTIVITY Glossary by thomas hundt

PLOTTER

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PLOTtER

So war das Jahr

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our first year

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#4 PLOT – Inszenierungen im Raum Creative Spaces

PLOT LESERSERVICE SUBSCRIPTION SERVICE Tübinger Str. 55 B | D-70178 Stuttgart

© Rainer Häupl | Sabine Marinescu | Janina Poesch GbR

1. Jahrgang, Ausgabe #4 1st volume, issue #4

Fax: +49.711.707108-509 | abo@PLOTmag.com

VERLAG PUBLISHING HOUSE Rainer Häupl | Sabine Marinescu | Janina Poesch GbR Tübinger Str. 55 B | D-70178 Stuttgart Fon: +49.711.707108-800 | Fax: +49.711.707108-509 > www.PLOTmag.com

BEZUGSPREISE SUBSCRIPTION PRICES PLOT erscheint quartalsweise.

Diese Ausgabe der Zeitschrift PLOT einschließlich aller ihrer Teile und Beiträge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Für Fotos und Beiträge stellt der Einsender bei Veröffentlichung den Verlag von evtl. Honorarforderungen frei. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik besteht kein Entschädigungsanspruch und es erlöschen die Lieferungsverpflichtungen sowie der Anspruch auf Rückerstattung der Bezugsgebühren.

GESCHÄFTSFÜHRER MANAGING DIRECTOR Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com VERLAGSLEITUNG PUBLISHING DIRECTOR Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com CHEFREDAKTION EDITOR IN CHIEF Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com REDAKTION EDITORS Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com ANZEIGENLEITUNG RESPONSIBLE FOR ADVERTISING Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Anzeigen | Marketing Advertising | Marketing Dipl.-Ing. Silke Schorr > silke@PLOTmag.com GESTALTUNG ART DIRECTION Kleon Medugorac > www.better-new-world.com Frank von Grafenstein > www.efvonge.de Irene Steppan (Mitarbeit) DRUCK PRINTING Offizin Scheufele GmbH & Co. KG Tränkestraße 17 | D-70574 Stuttgart Postfach 70 04 08 Fon: +49.711.72586-0 | Fax: +49.711.72586-99 > www.scheufele.de

In Deutschland gelten folgende Bezugspreise: • Einzelheft: 14,50 € (inkl. MwSt, zzgl. Versand) • Jahres-Abonnement: 50,00 € (inkl. MwSt./Versand) • Studenten-Abonnement: 40,00 € (inkl. MwSt./Versand) > gegen Nachweis Im europäischen Ausland gelten folgende Bezugspreise: • Einzelheft: 13,56 € net (exkl. MwSt, zzgl. Versand) 27 CHF (inkl. MwSt, zzgl. Versand ) • Jahres-Abonnement: 65,00 € | 100 CHF (inkl. MwSt./Versand) • Studenten-Abonnement: 50,00 € | 80 CHF (inkl. MwSt./Versand) > gegen Nachweis Weitere Auslandspreise erhalten Sie auf Anfrage. PLOT is published quarterly. The following prices are valid in Germany: • Single Issue: 14,50 € (incl. VAT, plus postage) • Annual Subscription: 50.00 € (incl. VAT/postage) • Student Subscription: 40.00 € (incl. VAT/postage) > with a valid student card The following prices are valid in Europe: • Single Issue: 13,56 € net (not including VAT/postage) 27 CHF (incl. VAT, plus postage) • Annual Subscription: 65.00 € | 100 CHF (incl. VAT/postage) • Student Subscription: 50.00 € | 80 CHF (incl. VAT/postage) > with a valid student card More foreign prices available on request.

Gerichtsstand ist Stuttgart.

© Rainer Häupl | Sabine Marinescu | Janina Poesch GbR This edition of the PLOT journal, including all parts and articles in it, is protected by international copyright. Prior permission shall be obtained in writing from the publishers for any use that is not explicitly permissible under the copyright law. This is, in particular, true of duplications, processing, translations, storing contents to memory and processing in electronic form. PLOT cannot be held responsible for unsolicited manuscripts and photographs. In case of publication, the sender exempts the publisher from potential royalties for photographs and contributions. In default of appearance due to force majeure or strike no right exists for compensation and refunding of the purchase price and delivery obligations are discontinued. Place of jurisdiction is Stuttgart.

VERTRIEB BUCHHANDEL INTERNATIONAL DISTRIBUTION INTERNATIONAL BOOK TRADE avedition GmbH | Königsallee 57 | D-71638 Ludwigsburg Fon: +49.7141.1477-391 | Fax: +49.7141.1477-399 > www.avedition.de

ISBN: 978-3-89986-115-0 ISSN: 1867-8149

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