PLOT#8 – KIDS IN SPACE

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www.PLOTmag.com

INSZENIERUNGEN IM RAUM CREATIVE SPACES

INSZENIERUNGEN IM RAUM CREATIVE SPACES

14,50 € (D) 04.2011

#8

27,00 CHF (CH) 19,95 $ (US) 13,56 € net

KIDS IN SPACE Exhibition Design

Re: generation Archimedes and Felix rock Warsaw Interview inclusive

More Kids’ Spaces

Not childish, just for Kids! By ,simple, Atelier Brückner, Agnes Hasun, etc.

NEW! Discourse

Pamela C. Scorzin

KIDS IN SPACE

Schalten Sie es ein. www.licht-ein.ch

#8

9 783899 861297 >

Ihre Ware verdient das wahre Licht.

ISBN 978-3-89986-129-7

Invisible Scenography urgently required!


PLAYPLOT SPIEL MIT MIR! PLAY WITH ME!

Erklären Sie die wunderbare Welt der Szenografie mit den Original PLOT Fingerpuppen®. Den Bastelbogen mit Graf Szeno und den Räumlichen Fünf gibt’s in dieser Ausgabe. Explain the wonderful world of scenography with the help of the original plot finger puppets®! Watch out for the handicraft sheet with Graf Szeno and the Spatial Five!

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Waru-U-um? EDITORIAL

Foto (cover): Ursula Medugorac | illustration (Editorial): Karolina Pyrcik

VON JANINA POESCH. Ein vierjähriges

Kind stellt täglich etwa 400 Fragen. Die gute Nachricht: Das wird auch wieder weniger! Die schlechte allerdings: Diese Punkte wollen auch beantwortet werden! Dabei lohnt es sich immer, die Fragen von Heranwachsenden als Aufforderung zum Mitdenken zu erkennen, denn die Prozesse des Lehrens und Lernens setzen einen Dialog voraus – ob zu Hause am Küchentisch, im Supermarkt, auf dem Sportplatz oder im Museum. Wobei gerade in letzterem schon oft bewiesen wurde, wie sinnvoll es ist, bei der Vermittlung schwieriger Themen, Kindern besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dementsprechend sind mittlerweile viele Ausstellungen entstanden, die zielgruppenorientiert gestaltet sind: Sie sollen die Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen anregen, Neugier und Entdeckergeist wecken, die Selbsterfahrung fördern, Fantasie anregen und sie zum Staunen bringen. Denn wenn Kinder staunen, lernen sie! Doch welche Rolle spielen dabei die Gestalter dieser Erlebnisräume? Wie kann Szenografie dazu beitragen, die Heranwachsenden für Inhalte zu begeistern, die ihnen zuvor fremd und rätselhaft waren? Wie werden komplizierte Themen kindgerecht aufbereitet und in Szene gesetzt? Fragen, die wir mit dieser Ausgabe anhand herausragender Projekte beantworten möchten. So zeigen wir Ihnen eine Ausstellung, die auf einen gesonderten Erzählstrang innerhalb der Museumskonzeption setzt, einen Junior Campus, der das Thema Nachhaltigkeit veranschaulichen soll, eine Oper, die sich der umfassenden Erzählung Wagners Nibelungenring auf eine spielerische Weise nähert und ein Science Center, das speziell auf Jugendliche

zugeschnitten ist. Zudem stellen wir Ihnen das erste Kindermuseum der Welt vor und Christoph Fricker erläutert, warum es Sinn macht, bei der Gestaltung einer Ausstellung einen Kinderbeirat zu ernennen und die Maskottchen Trixi und Otto zu Wort kommen zu lassen. Von Trixi und Otto schwer beeindruckt, haben wir in permanenter Rücksprache mit weltweit tätigen Experten Graf Szeno entwickelt, der Ihnen ab sofort immer dann zur Seite steht, wenn komplexe Zusammenhänge möglichst plausibel vermittelt werden sollen. Und er hat sogar noch die „Räumlichen Fünf ” mitgebracht: Schneiden Sie die Figuren einfach aus unserem Bastelbogen aus, wickeln Sie diese um den Finger und erklären Ihren Kindern oder Auftraggebern anhand Miss Black, Plotalot und Dr. Argu Mentum doch einfach Mal die Welt der Szenografie. Sie werden sehen: Niemand wird danach je wieder Fragen stellen…

wh-Y-Yy? BY JANINA POESCH. A four-year old child

asks about 400 questions every day. The good news: It will become less! The bad news: All these questions need to be answered! Well, it is always worthwhile to consider the children’s questions as an invitation to think about these issues, because the process of teaching and learning involves a dialogue – be it at home at the kitchen table, in the supermarket, on the sports field or in a museum. Especially in the last one it was often proved how reasonable it is to pay particular attention to children when imparting difficult subjects. Accordingly, numerous exhibitions with a target group-oriented

design have been developed, which shall encourage children and adolescents to participate, arouse their curiosity and spirit of discovery, support their self-awareness, stimulate their fantasy, and fill them with amazement. If children are amazed, then they learn! What role do designers play in these rooms of experience? How can scenography contribute to get adolescents interested in subjects that were so far unfamiliar and mysterious to them? How are complex issues prepared and staged in a way suitable for children? These are questions which we want to answer in this issue with outstanding projects. We show you an exhibition focussing on a separate narrative strand within the museum concept, a Junior Campus illustrating the topic of sustainability, an opera approaching the comprehensive narrative of Wagner’s “Ring of the Nibelungs” in a playful way, and a Science Centre, which is custom-tailored for the needs of adolescents. Additionally, we present you the first children’s museum in the world, and Christoph Fricker explains why it is reasonable to appoint a children’s advisory council when designing an exhibition, and what the mascots Trixi and Otto have a say. Deeply impressed by Trixi and Otto and in constant consultation with world-wide operating experts, we developed Count Szeno, who will from now on remain steadfastly at your side whenever complex connections need to be imparted as plausible as possible. He even brought along the Spatial Five: Simply cut out the figures from the papercraft, wrap them around your finger and explain the world of scenography to your children or clients together with Miss Black, Plotalot and Dr. Argu Mentum. You will see: No one will ever ask a question again… editorial

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5 EASY POINTS!

Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern kann für den ein oder anderen auch das kommunikative Ereignis des Tages darstellen. Dass die Essgewohnheiten dabei bereits im Kleinkindalter geprägt werden, ist auch Corina Forthuber bewusst, die sich mit dem mobilen Küchenprojekt KINDER.KÜCHE.KOMMT! den elementaren Themen Ernährung und Familie widmet. Mit ihrem Team zeigt sie, wie man mit wenigen Zutaten eine Menge erreichen kann und dass viele Köche nicht unbedingt den Brei verderben… Eating is not only a basic need; for some it is also the communicative event of the day. The fact that eating habits are formed at a young age is also clear. And it was with this in mind that Corina Forthuber developed her mobile cookery project KINDER. KÜCHE.KOMMT! which is dedicated to the elementary topics nutrition and family. With her team, she shows how much you can achieve with just a few ingredients and that many cooks do not necessarily spoil the broth... 6

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NEUGIER WECKEN! CREATE CURIOSITY!

„Was ist Deine Lieblingsspeise?“ – Eine Frage, die sowohl Begeisterung als auch knurrende Mägen auslöst. Beantwortet wird sie von den Kindern mit bemalten Papptellern auf denen sie in kurzer Zeit ihre Leibgerichte „konservieren“. Während sie ihre Favoriten mitteilen, ist die Neugier und die Lust auf das Selberkochen bereits geschürt… “What is your favourite food?“ – A question that not only starts the creative juices flowing, but also makes tummies rumble. The question is answered by the children with painted paper plates on which they quickly “preserve” their favourite dishes. As they announce their favourites, the curiosity and desire to get cooking is already aroused…

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ENE MENE MUH, WE BRING TO YOU:


Interview, Essay

10%

Film- & BĂźhnenarchitektur Set & Stage Design

10%

Markenwelten Brand Design

10%

Neue Welten Neue Welten

70%

Ausstellungsgestaltung Exhibition Design

Film- & BĂźhnenarchitektur set & Stage design

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JUNIO RMU SEUM KIND

SIERR A

L E ON E

AN

DA

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ERST AT IO


JUNIOR MUSEUM ATELIER BRÜCKNER, STUTTGART

RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM, KÖLN

SINCE 14.11.2010 Viele Kulturen und doch eine Welt: Im rjm werden sie transparent und mit dem Junior Museum zudem einzelne Aspekte junger Alltagskultur beleuchtet. von Janina Poesch. Wilhelm Joest hatte kein langes Leben, in

seinen 45 Jahren aber jede Menge erlebt: Bereits im Alter von 22 Jahren begab er sich 1874 auf seine erste Forschungsreise in den Orient sowie in die nordafrikanischen Küstenländer, erkundete neue Lebensräume und fand großen Gefallen am Dasein eines Globetrotters, denn zahlreiche Expeditionen sollten daraufhin folgen. Seine langjährigen Reisen brachten ihm dabei aber nicht nur ethnografische Kenntnisse, der Kölner Kaufmann sammelte auch eine große Anzahl an völkerkundlichen Gegenständen aus aller Welt: Etwa 3.500 Exponate vererbte er schließlich seiner Schwester Adele von Rautenstrauch, die ihm zu Ehren 1906 in der Kölner Südstadt ein Museum errichten ließ. Mittlerweile umfasst die Sammlung mehr als 60.000 Objekte aus Ozeanien, Afrika und verschiedenen Teilen Asiens und Amerikas, etwa 2.000 werden im neuen Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) – inzwischen das größte Völkerkundemuseum Europas – gezeigt. Auf drei Ebenen und rund 3.600 Quadratmetern verzichtete das Stuttgarter Atelier Brückner bei der Konzeption der Daueraustellung jedoch auf die übliche Einteilung in geografische Großräume

und griff stattdessen Themen auf, die Menschen überall auf der Welt bewegen, denen sie aber – je nach regionaler und kultureller Prägung – auf eigene Weise begegnen. „Der Mensch in seinen Welten“ lautet dementsprechend der Titel des Parcours, der neun Themen unter den Aspekten „Die Welt erfassen“ und „Die Welt gestalten“ beleuchtet. In einer dynamischen Abfolge von inszenierten Raumbildern können sich Erwachsene wie Kinder auf Spurensuche begeben und die Kulturen der Welt entdecken – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die jüngeren Gäste erhalten Expeditionsrucksäcke, die einen Lageplan sowie sechs Schatullen enthalten, deren Inhalt zur spielerischen Auseinandersetzung mit den Exponaten anregen soll. So können Kinder – wie einst Wilhelm Joest und ganz auf sich allein gestellt – spannende Aufgaben an unterschiedlichen Orten der Sammlung lösen. Oder sie folgen, mit einem Audioguide ausgerüstet, den gelben Symbolen auf dem Boden und lassen sich von den fiktiven Stimmen von Aminata, Leon, Frau Global und Wilhelm Joest durch die Ausstellung führen. Mit Hilfe von gelb markierten Mitmach-Stationen werden sie zudem aufgefordert, die komplexe Ausstellung spielerisch zu erkunden. Eine „fühlBAR“,

Im Rautenstrauch-joest-Museum ist Anfassen und Ausprobieren erwünscht! Auf die Besucher warten fünf Kontinente mit fünf Kulturen – voller Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Geschichten. In the RJM, the visitor is encouraged to touch and try things out! Five continents and five cultures await the visitors. AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION DESIGN

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BMW GROUP JUNIOR CAMPUS

,simple Gmbh, Köln

iaa, frankfurt | deutsches technikmuseum, berlin

since 17.09.2009 können 50 gelbe Koffer nachhaltigkeit vermitteln? im mobilen junior campus, der seit zwei jahren auf tour ist, sind kinder dieser frage auf der spur. von Sabine M. Seibold. Für uns Erwachsene ist sonnenklar,

was mit Nachhaltigkeit gemeint ist – zumindest können wir mit der Wikipedia-Definition etwas anfangen: „Nachhaltigkeit be­­ schreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Art regeneriert werden kann.“ Aber wie lässt sich dies nun verständlich an Kinder vermitteln? An jene Generation also, die nicht die Umweltsünden ihrer Eltern wiederholen soll. Dieser Frage auf den Grund gehend, hat es sich BMW schon seit geraumer Zeit zur Aufgabe gemacht, bereits die Kleinsten an die Problematik der Rohstoffknappheit heranzuführen und für den Schutz der Ressourcen zu sensibilisieren: Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt feierte 2009 der BMW Group Junior Campus seine Pre­miere – ein inhaltlich und atmosphärisch dichter, außerschulischer und weitestgehend markenfreier Lern- und Erlebnisort, an dem Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 13 Jahren „Nachhaltigkeit verstehen“ und „Mobilität er-fahren“ sollen. Dabei liegt der Konzeption die didaktische und dramaturgische Basis des Junior Campus in der BMW Welt in München zugrunde, die von spiel & sport

team als Betreiber zusammen mit der Agentur ,simple erarbeitet wurde. Wobei die Kölner Kreativen – die sich im Spannungsfeld zwischen gestalterischer Inszenierung und medialer Vermittlung bewegen – für das szenografische Konzept verantwortlich zeichnen. Speziell für die IAA wurde der Münchner Ansatz mobil gemacht und zu einem pädagogischen Abenteuerspielplatz komplettiert. So empfängt der in drei Themenbereiche gegliederte Forschungsparcours die jungen Gäste im „Portal“, wo ihnen zunächst der Begriff der Nachhaltigkeit durch ein Quiz näher gebracht wird. An der zweiten Station, dem „Labor“, erfahren die kleinen Forscher dann, wie (nicht nur in einer Automobilproduktion) Ressourcen gespart werden können, wie sich Prozesse in der Herstellung verbessern lassen oder welche Technologien zukunftstauglich sind. Im „Labor“ geschieht die Vermittlung vor allem über interaktive Technik: Mediale Versuchstische sollen mit Objekterkennung und Touch-Screens die Kinder faszinieren und zum Forschen und Ausprobieren animieren. Mittelpunkt der Experimente sind 50 knallgelbe Koffer mit „getaggten“ – digital markierten – Spielsteinen, mit denen die Medienstationen gesteuert werden. Jedes Koffererlebnis beginnt dabei mit einer Alltagsanalogie, auf die ein Spiel

,simple beweisen, dass kindgerechte Gestaltung nicht kindisch aussehen muss und dass Kinder keine berührungsängste mit neuen technologien haben. ,SIMPLE PROVED THAT CHILD-ORIENTED DESIGN IS NOT NECESSARILY CHILDISH AND THAT CHILDREN HAVE NO FEAR OF CONTACT WITH NEW TECHNOLOGIES. Markenwelten brand DESIGn

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lalaland Event Media Produktion, hdm stuttgart MediaNight, Hochschule der Medien Stuttgart

PREMIERE 27.01.2011 Weltweit gibt es millionen verlorener kindheiten: zu viele Kinder erhalten nie die chance, ihre rechte auf Gesundheit, Bildung und Freizeit einzulösen. von Rainer Häupl. Natürlich wissen wir alle, dass es Kinder-

arbeit, Kinderprostitution und Kindersoldaten gibt. Natürlich sind wir alle betroffen. Und natürlich verurteilen wir die kriminellen Motivationen der Profiteure. Aber diese Themen sind für uns weit entfernt und überfordern zudem oft unsere Vorstellungskraft. Ein schwieriges Sujet also, um es im Rahmen einer studentischen Arbeit umzusetzen. Wie sich solch ein Themenkomplex dennoch einfühlsam und ohne dabei moralisierend zu werden, abbilden lässt, zeigten 13 Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) im Rahmen der Medianight Ende Januar 2011. Zwei Mal im Jahr öffnet die Hochschule ihre Türen und stellt Projekte aus der Medienwelt vor. Dabei konzentriert sich die Arbeit des Teams, das sich zum Studienprojekt „Event Media Produktion“ zusammenschließt, in diesem Rahmen regelmäßig auf interaktive und begehbare Rauminstallationen. Die aktuelle Produktion „LalaLand“ bespielte dabei rund 140 Quadratmeter. Im dramaturgischen Ablauf bewegten sich die Ausstellungsgäste vom Eingangsbereich, wo sie von 60 ernst blickenden Kindergesichtern empfangen wurden, über drei Räume mit interaktiven Medienstationen zum so genannten Faktenraum, der die nackten Zahlen

zu den weltweit verlorenen Kindheiten einprägsam in Szene setzte. In den drei Medienbereichen überzeugte besonders das Zusammenspiel von medialem Geschichtenerzählen und Raumgestaltung: Unterschiedliche Lichtstimmungen machten den Besucher erst auf die Mitmach-Stationen aufmerksam und unterstützten die jeweilige Raumatmosphäre. Die Medieninstallationen – wie der Multitouch-Sandkasten, das interaktive Ballspiel und die immersive Prinzessinnengeschichte – waren dabei alle nach dem gleichen Grundprinzip aufgebaut: ein Alltagsobjekt wurde erst zum Spielzeug, dann zum Symbol des Missbrauchs. Wie zum Beispiel der Apfel, mit dem zwei Besucher virtuell spielten, der zum Ball und schließlich zur Handgranate mutierte. Ähnlich wurde auch im Raum zum Thema Kindesmissbrauch gearbeitet: Ein Stück Stoff wurde zum Prinzessinnenkleid und schließlich zur Staffage einer Kind-Prostituierten. So näherte sich die Installation „LalaLand“ dem diffizilen Thema sehr vielschichtig. Großen Respekt verdient dabei die gesamtheitliche Arbeit der Studenten, die sowohl für Konzept, Dramaturgie, Szenografie, Filme, Animationen, Fotos, Sounds, Bühnenbau, Medientechnik und Programmierung verantwortlich zeichnen.

interaktive Medienstationen brachten dem Besucher die unterschiedlichen Aspekte der verlorenen Kindheiten näher, wie etwa den grausamen Einsatz von Kindersoldaten. interactive media stations gave an understanding of the different aspects of lost childhoods, such as the deployment of child soldiers. neue welten neue welten

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re: generation Archimedes, Berlin Copernicus Science centre, warschau

since 03.03.2011 jugendliche zwischen 17 und 25 erhalten In Warschau Antworten auf brennende fragen zur eigenen persönlichkeit, Gefühlen und der Welt um sie herum. von sabine marinescu. Den Kopf in den Wolken, weit weg

vom oftmals verwirrenden Alltag – das wünschen sich Jugendliche auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Es ist eine schwierige Zeit im Leben, in der Teenager vor allem mit sich und ihren Gefühlen konfrontiert werden. Gepaart ist diese Unsicherheit allerdings auch mit großer Neugier auf die Umgebung, dem Drang Neues auszuprobieren und die eigenen Grenzen auszuloten. Daher lautet auch das Motto für die jungen Besucher bei Re: generation: „Entdecke Dich selbst, Deine Freunde, die Welt um Dich herum und die Gesellschaft, in der Du lebst!“ Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie sich in der Ausstellung verstanden fühlen. Bis zu diesem Ergebnis war es für die Berliner Agentur Archimedes jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe, die wissenschaftliche Galerie im Copernicus Science Centre in Warschau für die ungewöhnliche Zielgruppe der 17- bis 25-jährigen zu konzipieren. Denn auf über 1.000 Quadratmetern werden die Besucher nicht nur über klassische Wissenschaftsthemen informiert, die Herausforderung für die Gestalter bestand eher darin „neben den immer faszinierenden Themen der Naturwissenschaften auch

psychologische und soziologische Erkenntnisse zu vermitteln“, so Geschäftsführer Jörg Schmidtsiefen. Dabei mussten sich die Verantwortlichen zunächst selbst auf eine Forschungsreise begeben: Es galt wissenschaftliche Publikationen zu wälzen, Bibliotheken zu durchforsten und Wissenschaftler weltweit zu befragen. Denn das Verständnis für die unterschiedlichen Themen war die Voraussetzung für die spannende und lehrreiche Darstellung der breitgefächerten Fragestellungen. Obwohl Schmidtsiefen und seine Kollegen davon ausgingen, dass die Jugendlichen über ein Basiswissen in vielen der Bereichen verfügen, wurde die Ausführung der Exponate sowie der Räume an den Vorstellungen und Fähigkeiten der Heranwachsenden orientiert. Für die Exponate bedeutet dies, dass sie die Besucher zur Interaktion auffordern sollen. Die räumliche Gestaltung dagegen wird bestimmt durch Illustrationen, großflächige Grafiken und urban anmutende Szenen im Stil der „Street Art“. So sind insgesamt vier verschiedene Ausstellungsbereiche zu erkunden, in der die Teenager zu unterschiedlichen Experimenten und Spielen aufgefordert und in Situationen versetzt werden, die ihre gesamte Aufmerk-

„Wie beeinflusst uns die Moderne Welt und wie beeinflussen wir sie?“ die Antworten darauf sind unter anderem in einer künstlichen Wolke zu finden. “How does the modern world influence us and how do we influence the modern world?” The answers to this can be found in an artificial cloud. AUSSTELLUNGSGESTALTUNG EXHIBITION DESIGN

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ARCHIMEDES Seit 1996 konzipiert und produziert die berliner Agentur ArchiMeDes Ausstellungen und Exponate mit dem Schwerpunkt „Wissenschaft und Forschung“ – nun geht PLOT Dem Forschergeist von Jörg Schmidtsiefen auf den Grund.

INTERVIEW

Was hat Ihren Forschergeist geweckt,

seinen Freunden los als Ausstellungen

Im internationalen Vergleich gibt es

Herr Schmidtsiefen?

zu besuchen… Erinnern Sie sich noch an

mit Sicherheit kleine aber feine Un-

Mein Forschergeist hält sich in Grenzen, sonst hätte ich etwas Anständiges studiert! Die eigene Faszination für die Forschung hat mich eher zum Verstehen und Verständlichmachen getrieben. In Kombination mit Ausstellungsgestaltung ist das eine fruchtbare Verbindung. In Museen war in den 70er und 80er Jahren allerdings wenig zu aktueller Wissenschaft und Forschung zu finden. Mein Interesse war groß, konnte aber eher über Literatur und Fernsehen befriedigt werden.

diese Zeit?

terschiede – denken polnische Heran-

Damals waren Hoimar von Ditfurth und Volker Arzt die Wissenschaftsstars. Ähnliche TV-Formate werden inzwischen eher inflationär und in sehr unterschiedlicher Qualität auf allen Sendern geboten. Das spricht damals wie heute für ein breites Interesse an Wissenschaft und For-

wachsende anders als deutsche Kinder?

Mit Ihrer aktuellen Ausstellung Re: generation wenden Sie sich an eine Zielgruppe, die sonst nicht im Fokus klassischer Science Center steht: Teenager und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 25 Jahren. Mit 17 zieht man aber lieber mit

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„Die 17- bis 25-jährigen werden unterschätzt!“ schung. Um die Häuser ziehen geht und ging aber trotzdem! Was die Zielgruppe angeht, so werden die Jüngeren – wie auch die 17- bis 25-jährigen – oft unterschätzt. Und meist sind es gerade schwierige und komplexe Themen, die sie herausfordern und faszinieren.

Hat das Ihre Herangehensweise in Warschau beeinflusst?

Der Hunger nach Information ist in Polen sicher noch größer als beispielsweise in Deutschland, jedoch ist die Herangehensweise zumindest immer ähnlich. Es macht allerdings mehr Spaß, wenn man erwarten darf, dass das Interesse groß sein wird. Unter dem Unternehmensdach Archimedes konzipieren Sie Ausstellungskonzepte. Welche Bedeutung hat dabei Ihr Claim „Moving Science“ – bewegende oder bewegliche Wissenschaft?

Archimedes steht zunächst für unsere Kerndisziplinen ARCHItektur, MEdien und DESign. Moving Science bezieht

Archimedes: Antike oder Zukunft? Woher wir kommen. – Wohin wir gehen. | Mensch oder Roboter? Es lebe der Unterschied! | Teenager oder Erwachsener? Zwei von vier Phasen. | Wissenschaft oder Forschung? Wissenschaft ist Forschung! | Kunst oder Kommerz? Kunst!


Jörg Schmidtsiefen, Jahrgang 1965, studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule für Gestaltung in Münster und schloss als Meisterschüler an der Hochschule der Künste Berlin ab. 1996 gründete er mit Michael Feser, G. Mikael Gräslund, Stefan Hofer, Harald Neumann und Wer ner Rien Archimedes. Seither ist Schmidtsiefen geschäftsführender Gesellschafter und für den Bereich Konzeption und Projektentwicklung verantwortlich. Jörg Schmidtsiefen, born in 1965, studied Visual Communication at the Design Faculty of Münster University of Applied Sciences and graduated as master student at Berlin University of the Arts. In 1996, he founded Archimedes together with Michael Feser, G. Mikael Gräslund, Stefan Hofer, Harald Neumann and Werner Rien. Schmidtsiefen is managing director and responsible for conception and project development.

INTERVIEW

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know-wow Kinder wollen spielen, toben und raufen aber sie sind auch wissbegierig. unsere tipps sind deshalb ausgesprochen lehrreich – nicht nur für die kleinen! Children want to play, rollick and scuffle – but they are also hungry for knowledge. This time, our tips are therefore markedly instructive – not just for the young ones!

Happy Birthday Happy Birthday Im März 1971 war Fernsehpremiere, nun wird die Maus 40! Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Sachgeschichte? Ging es darum, wie der Tee in den Beutel kommt? Oder wie Schrauben hergestellt werden? Armin, Christoph und Ralph klären wissbegierige Kinder von heute und damals immer noch auf und erfreuen sie mit spannenden Antworten auf alltägliche Fragen. Daneben kommen die Lachgeschichten von 72

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der Maus und dem Elefanten, Käpt’n Blaubär, dem kleinen Maulwurf und Shaun dem Schaf natürlich nicht zu kurz. Zwar sah die „Maus im Laden“ 1971 noch etwas anders aus – eher spitznäsig – aber sie und ihre Mitstreiter wurden schnell zu Fernsehstars. Und geben wir es doch zu: Auch heute sitzen wir noch häufig sonntags um 11:30 Uhr vorm Fernseher, um zu erfahren, wie die Löcher eigentlich in den Käse kommen!

In March 1971, it had its premiere on television, now the Mouse turns 40! Do you remember your first stories to learn from? Was it about how tea gets into the bag? Or how to produce screws? Armin, Christoph and Ralph still provide enlightening stories for the young and the young at heart and entertain them with exciting answers to everyday questions. Additionally, the programme features stories to laugh at with the Mouse and the Elephant, Käpt’n Blaubär, the small mole and Shaun the Sheep. In 1971, the Mouse looked slightly different – it had a rather pointy nose – but the Mouse and its comrades soon became TV stars. Well, let’s be honest: Even today we frequently sit in front of the TV around 11:30 am to get to know how those holes get in the cheese! DIE SENDUNG MIT DER MAUS Immer Sonntags auf ARD und KiKa. > www.ard.de Play

Learn Illusion

FOTO: WDR/SCHMITT-MENZEL

TipPs


FOTO: WWW.THETOYFACTORY.ORG.UK

Kinderwünsche Children’s Wishes Astronaut, Feuerwehrmann, Ballerina oder Tierärztin – das sind wohl typische Berufswünsche von Heranwachsenden. Vermutlich will aber nicht jedes Kind unbedingt Architekt werden. Aber vielleicht wünschen Sie sich ja genau das für Ihren Zögling!? Um Ihren Spross subtil mit der Thematik vertraut zu machen, empfiehlt sich der Kauf des Lego-Sets „Fallingwater“. Der Nachbau des weltberühmten Bauwerks Frank Lloyd Wrights ist mit den mitgelieferten Anleitungen sicher nicht allzu schwer. Doch für fortgeschrittene Baumeister sollte der Aufbau auch mit „normalen“ Lego-Steinen und etwas Fantasie kein Problem sein. Inspirationen können sich die Kleinen auch bei den 35 Bauwerken holen, die in dem Buch „Treppe Fenster Klo“ vorgestellt werden. Ein Team aus „unabhängigen Wissenschaftlern“ hat die Gebäude ausgewählt – ganz nach ihrem persönlichem Geschmack. Vereinfacht gezeichnet und hinreichend detailliert erklärt, erfahren Kinder und ihre ambitio-

nierten Eltern so vom Iglu-Haus, dem UfoHaus oder dem Haus aus Fertigteilen. Jedoch nicht nur die Gebäude, auch ihre Architekten werden in dem Buch vorgestellt. Und da diese ja bekanntlich Schwarz tragen, verwundert es nicht, dass ein Kinderkostüm eines englischen Kostümhändlers ebenso Schwarz ist. Wenn Ihr Kind jetzt gerne einen „anständigen“ Beruf erlernen will, haben sie alles richtig gemacht! Astronaut, ballerina or vet – these are typical career aspirations of children. Not every child necessarily wants to become an architect. However, maybe this is exactly what you want for your child!? In order to subtly make your offspring familiar with the topic, we recommend purchasing the Lego set “Fallingwater”. The replica of Frank Lloyd Wright’s famous building is certainly not too difficult when following the provided instructions. The 35 structures featured in the book “Treppe, Fenster, Klo” (Staircase, Window, Toilet) could offer further inspiration for the

young ones. With simplified drawings and sufficiently detailed explanations, children and their ambitious parents learn about the igloo house or the house made from prefabricated components. Not just the buildings but also their architects are presented in this book. As architects are known to wear black it is no surprise that a child costume offered by a costume dealer is likewise black. If your child now decides to learn a “decent” profession, you have done a good job! 1. LEGO Architecture Set Frank Lloyd Wright Collection® > www.lego.com 2. Treppe Fenster Klo Herausgegeben von Aleksandra Machowiak und Daniel Mizilinski. Erschienen im Moritz Verlag, Frankfurt. 18,00 €. ISBN: 978-3895652172 3. the toy factory > www.thetoyfactory.org.uk Play

Learn Tipps Tips

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in3

exhibit! – sceNOGRAPHY IN EXHIBITION DESIGN 3RD INTERNATIONAL SCENOGRAPHERS’ FESTIVAL 2010 szene

von Rainer Häupl und Silke May. Im Dezember 2010 war

häuser passieren: von der Street Art bis zur Pop-Up-Intervention. es wieder soweit: Das Institut Innenarchitektur und Szenografie Dementsprechend war die Auswahl der internationalen Refe­ der HGK | FHNW Basel lud ein zum wichtigsten Branchentreff renten breit gefächert. Den ersten Akt des Festivals bespielte unter aller szenografisch tätigen Gestalter. Die Szene kam in Scharen anderem Alexander Schwarz, Design Director bei David Chipper­ und so verbuchte das Scenographers’ Festival IN3 in seiner dritten field Architects unter dem Motto: „Szenografie – Strohfeuer oder Auflage mit fast 900 Eintritten einen Besucherrekord. Revolution in der Gestaltung?“ Diese Frage konnte auch der ver­ Drei Tage diskutierten und debattierten Kreative und Museums­ antwortliche Architekt des Neuen Museums in Berlin nicht rest­ macher aus Praxis, Theorie und Ausbildung zum Leitthema los beantworten, verwies aber darauf, dass schon Karl Friedrich „Exhibit! – Scenography in Exhibition Design“ in der Kaserne Schinkel ein Meister des In-Szene-Setzens und der Pointierung Basel. Nach dem Festival-Erstling im Jahr gestalterischer Aussagen war. 2006, der sich mit den Vordenkern von Während der drei Festivaltage konnte jeder „wie ein grosses Szenografie aus allen Disziplinen befasste, Familientreffen!“ der zahlreichen Besucher inspirierende Vor­ widmete sich die zweite Ausgabe 2008 den träge und Diskussionsrunden für sich ent­ Matthias Siegert, VON M, Stuttgart Ursprüngen in den Darstellenden Künsten. decken: Während Beat Hächler vom Stapfer­ Mit dem Festival 2010 setzte nun das Team um die beiden Festi­ haus Lenzburg etwa die Aspekte „Sozialer Szenografie“ erörterte, valdirektoren Uwe R. Brückner und Andreas Wenger eines der wurden im Themenblock „Medial Special – Talking Spaces“ – Kerngeschäfte der Szenografie ins Zentrum der Auseinanderset­ unter anderem mit Thomas Hundt von jangled nerves und Valen­ zung: das Ausstellen und Inszenieren im und ums Museum. Die tin Spiess von iart interactive – Fluch und Segen der Technik in Themenvielfalt reicht dabei vom Ausstellen bestimmter Aspekte Ausstellungen diskutiert. Wie weit das Spannungsfeld „Ausstellen der Geschichte, kultureller, wissenschaftlicher oder künstlerischer und Inszenieren“ greift, zeigten wiederum die sehr unterhaltsamen Inhalte über Präsentationen von Produkten des Kunsthandwerks Werkschauen über ephemere oder nomadische Szenografiepro­ bis hin zu den Projekten, die außerhalb der klassischen Museums­ jekte wie etwa von Fantastic Norway oder vom Schweizer Atelier 86

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das IN3 hat mit seiner dritten Ausgabe eine beeindruckende Grössenordnung erreicht: 46 Referenten, zehn Moderatoren, zwei Workshop-präsentationen, 13 vertretene Hochschulen, 879 Eintritte und 11.880 Arbeitsstunden der Studierenden sowie des OrganisationsteAms der HGK Basel. The third edition of IN3 has achieved an impressive dimension: 46 Speakers, two Workshop presentations, 13 represented universities, 879 admissions, 11,880 working hours of students and the Organisation TeAm of HGK Basel.

für Sonderaufgaben. Einen großen Publikumsandrang konnte der Block „EXPO – Quality versus Quantity. The visual Overkill“ ver­ buchen. Angeregt wurde darüber diskutiert, wie zeitgemäß eine EXPO nach dem nationalen und medialen Wettrüsten in Shanghai 2010 noch ist und was wir (vielleicht) von den nächsten Weltaus­ stellungen erwarten dürfen. Alles in allem bleiben viele Referenten positiv in Erinnerung: Frank den Oudsten mit seiner kreativen Moderation, Robert Greenwood, der seinen Vortrag mit Anekdo­ ten aus dem Büro snøhetta auflockerte, Sissel Tolaas, die mit Duftreisen faszinierte sowie HG Merz, der entspannt Rede und Ant­ wort stand. Gespannt erwarteten die Besucher die groß angekün­ digte Konversation, die in Zusammenarbeit mit dem S AM (Schweizerisches Architekturmuseum) organisiert wurde: Jacques Herzog von Herzog & de Meuron diskutierte mit der Bühnen­ bildnerin Anna Viebrock über „Bühnenbild als Architektur“. Leider sprang jedoch der Funke des Publikums, das gerne mit Jacques Herzog die Zusammenhänge zwischen den Gestaltungs­

disziplinen Architektur, Bühnenbild und Szenografie vertieft hätte, nicht über, so dass sich die Diskussion auf der Bühne etwas emo­ tionslos um festgefahrene Begriffsdefinitionen drehte. Erfrischend war da umso mehr, was der Nachwuchs aus den europäischen Szenografie-Studiengängen mit zwei Workshops zu bieten hatte: „Lumentektur – Videomapping im öffentlichen Raum“, von Urbanscreen betreut, führte allabendlich kreative Fassadenpro­ jektionen im Innenhof der Kaserne Basel auf. Der zweite Work­ shop hatte „Lichtperformance – Hand-Made, Live“ zum Thema und wurde als multimediale Live-Performance präsentiert. „Die Aufgabe szenografischer Gestaltung besteht in der Überset­ zung von anspruchsvollen Inhalten in begehbare Raumbilder und im Erfinden von Räumen mit narrativen Qualitäten“ beschreibt Andreas Wenger die Szenografie. In Basel konnte man abermals die kreative Bandbreite dieser Gestaltungsdisziplin erleben. Wir waren begeistert von der dritten Festivalausgabe und fiebern bereits der nächsten Auflage im Jahr 2012 entgegen! Szene scene

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EDITORIAL Waru-u-um?

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EDITORIAL Wh-y-yy?

How to make kids happy!

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How to make kids happy!

JUNIOR MUSEUM ATELIER BRÜCKNER, STUTTGART RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM, KÖLN

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JUNIOR MUSEUM ATELIER BRÜCKNER, STUTTGART RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM, Cologne

Nibelungenring Agnes Hasun, Wien Opernhaus Zürich

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Ring of the Nibelung Agnes Hasun, Vienna Zurich Opera House

FLIEGENDE KLASSENZIMMER. WIR MACHEN SCHULE CHRISTIAN KÜHN, ANTJE LEHN, RENATE STUEFER, WIEN AZ W – ARCHITEKTURZENTRUM WIEN

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Flying Classrooms. We are creating schools CHRISTIAN KÜHN, ANTJE LEHN, RENATE STUEFER, Vienna AZ W – ARCHITEKTURZENTRUM WIEN

BMW GROUP JUNIOR CAMPUS ,simple, Köln Iaa, Frankfurt

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BMW GROUP JUNIOR CAMPUS ,simple, Cologne Iaa, Frankfurt

lalaland Event Media Produktion, hdm stuttgart MediaNight, Hochschule der Medien Stuttgart

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lalaland Event Media Produktion, hdm stuttgart MediaNight, Hochschule der Medien Stuttgart

re: Generation Archimedes, Berlin Copernicus science centre, Warschau

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Re: Generation Archimedes, Berlin Copernicus science centre, Warsaw

Interview mit Jörg Schmidtsiefen

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Interview with Jörg Schmidtsiefen

Kinder an die Museumsmacht! Essay von Christoph Fricker

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Kids of all Museums: Unify! Essay By Christoph Fricker

Mutter Courage und ihre Kinder Kolumne von Tita von Hardenberg

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mother courage and her children Column by Tita von Hardenberg

Know-Wow TIPPS RUND UMs Spielen und Lernen

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Know-Wow TIPS AROUND playing and Learning

Brooklyn Children’s Museum REVIEW VON Alfred Zollinger

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Brooklyn Children’s Museum REVIEW by Alfred Zollinger

in3 exhibit! – sceNOGRAPHY IN EXHIBITION DESIGN Bericht aus der Szene vom 3RD INTERNATIONAL SCENOGRAPHERS’ FESTIVAL 2010, Basel

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in3 exhibit! – sceNOGRAPHY IN EXHIBITION DESIGN Report from the scene at the 3RD INTERNATIONAL SCENOGRAPHERS’ FESTIVAL 2010, Basle

STREAM OF SCENOGRAPHY Diskurs von Pamela c. Scorzin

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Stream of Scenography Discourse by Pamela C. Scorzin

PLOTTER

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PLOTtER

Happy Birthday PLOT! outtakes

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Happy Birthday PLOt! Outtakes

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#8 PLOT – Inszenierungen im Raum PLOT – Creative Spaces 2. Jahrgang, Ausgabe #8 2nd volume, issue #8

PLOT LESERSERVICE Readers’ SERVICE Rosenbergstr. 93 | D-71093 Stuttgart Fax: +49.711.4691 5958 | abo@PLOTmag.com

VERLAG PUBLISHING HOUSE Rainer Häupl | Sabine Marinescu | Janina Poesch GbR Rosenbergstr. 93 | D-70193 Stuttgart Fon: +49.711.4691 5959 | Fax: +49.711.4691 5958 > www.PLOTmag.com

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GESCHÄFTSFÜHRER MANAGING DIRECTORs Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com VERLAGSLEITUNG PUBLISHING DIRECTOR Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com CHEFREDAKTION EDITOR IN CHIEF Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com REDAKTION EDITORS Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Sabine Marinescu > sabine@PLOTmag.com Dipl.-Ing. Janina Poesch > janina@PLOTmag.com ANZEIGENLEITUNG RESPONSIBLE FOR ADVERTISING Dipl.-Ing. Rainer Häupl > rainer@PLOTmag.com Mediaberatung Media consulting Cult Promotion | Agentur für Kulturmarketing Am Sandtorkai 23-25 | D-20457 Hamburg Fon: +49.40.380 376 30 | Fax: +49.40.380 376 50 > anzeigen@cultpromotion.com > www.cultpromotion.com GESTALTUNG ART DIRECTION Kleon Medugorac > www.better-new-world.com Frank von Grafenstein > www.efvonge.de ILLUSTRATION ILLUSTRATION Karolina Pyrcik > www.karolinapyrcik.de BILDBEARBEITUNG IMAGE EDITING Alex Kern > www.alexkern.com DRUCK PRINTING Henkel GmbH Motorstr. 36 | D-70499 Stuttgart Fon: +49.711.987 6702 | Fax: +49.711.987 6712 02 > www.henkeldruck.de

The following prices are valid in Germany: • single issue: € 14.50 (incl. VAT, plus postage) • annual subscription: € 50.00 (incl. VAT/postage, is valid for 4 issues) • student subscription: € 40.00 (incl. VAT/postage, is valid for 4 issues) > with a valid student card The following prices are valid in Europe: • single issue: € 13.56 net (not including VAT/postage) CHF 27 (incl. VAT, plus postage) • annual subscription: € 65.00 (incl. VAT/postage, is valid for 4 issues) • student subscription: € 50.00 (incl. VAT/postage, is valid for 4 issues) > with a valid student card More foreign prices available on request. VERTRIEB BUCHHANDEL INTERNATIONAL DISTRIBUTION INTERNATIONAL BOOK TRADE avedition GmbH Königsallee 57 | D-71638 Ludwigsburg Fon: +49.7141.1477 391 | Fax: +49.7141.1477 399 > www.avedition.de

ISBN: 978-3-89986-129-7 ISSN: 1867-8149

© Rainer Häupl | Sabine Marinescu | Janina Poesch GbR Diese Ausgabe der Zeitschrift PLOT einschließlich aller ihrer Teile und Beiträge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Für Fotos und Beiträge stellt der Einsender bei Veröffentlichung den Verlag von evtl. Honorarforderungen frei. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik besteht kein Entschädigungsanspruch und es erlöschen die Lieferungsverpflichtungen sowie der Anspruch auf Rückerstattung der Bezugsgebühren. This edition of the PLOT journal, including all parts and articles in it, is protected by international copyright. Prior permission shall be obtained in writing from the publishers for any use that is not explicitly permissible under the copyright law. This is, in particular, true of duplications, processing, translations, storing contents to memory and processing in electronic form. PLOT cannot be held responsible for unsolicited manuscripts and photographs. In case of publication, the sender exempts the publisher from potential royalties for photographs and contributions. In default of appearance due to force majeure or strike no right exists for compensation and refunding of the purchase price and delivery obligations are extinguished. Gerichtsstand ist Stuttgart. Place of jurisdiction is Stuttgart.

FACHMEDIUM DES JAHRES 2010 Special-interest-magazine of the year 2010 PLOT überzeugt! Das Magazin wurde von der Deutschen Fachpresse mit dem Sonderpreis „Beste Neugründung“ ausgezeichnet. Die namhafte Jury würdigte vor allem „die innovative und mutige Gestaltung wie Ausstattung und die vom Start weg internationale Ausrichtung“. Look and see! PLOT was awarded the special prize in the category “best startup” by the Deutsche Fachpresse (German Business Media). The prestigious jury above all praised the “innovative editorial design and the international focus right from the beginnings”.

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wird schon knapp!

#2 this calls for celebration

wird schon knapp!

#3 illuminated illusions

#4 head, heart and hands

#5 scary fairy Tales

PREVIEW: Augen auf für Guerilla-Szenografie im öffentlichen Raum! Ideen? Passende Projekte? Beitragswillig? Look out for guerilla scenography in public places! Ideas? Suitable projects? Willing to make a contribution? > plot@PLOTmag.com

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probbee #1 Debut

a Auf Szseng o empfiehlt: Gra

line Schnell on n! le el st be

#6 vanity fair

#7 paperific!

#8 KIDS IN SPACE

#9 Urban GUERILLAS

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