1 5 . JAHRGANG | No 1 . 2 013
xe l l o - m a g a z i n . d e
MAGAZIN FÜ R HAM B U R G S S Ü D LI C H E M E T R O P O LR EG I O N
Gratis f端r Sie ein Glas k端hles Apfelsaftschorle!
Xello Editorial
Here comes the sun! Endlich Sommer – wir hatten das Gefühl schon fast vergessen. Auf einen schrecklich langen Winter folgte ein launischer Frühling mit viel Regen. Aber jetzt sind sie da – die ersten Tage über 20 Grad. Und uns zieht es nach Draußen: ins Café, ins Schwimmbad oder ans Meer. Genauer gesagt an die Nordsee. Wir entführen Sie an die kilometerlangen Sandstrände von St. Peter-Ording und verlosen ein erholsames Wochenende auf der idyllischen Insel Amrum. Mehr Tipps für Kurztrips gibt es von fünf ausgewählten XelloLesern. Sie verraten uns ihre Lieblingsziele in der Region. Unsere Favoriten zu den Themen Living, Wellness, Business, Mode und Reise präsentieren wir wie immer auf unseren bunt bestückten Trendseiten. Besonders bei Food machen wir ordentlich Dampf: Grillen ist
GEWINNEN UND GENIESSEN
angesagt. Nützliche Tipps und Tricks rund um Rost und Kohle sind natürlich inklusive. In diesem Sinne: Lassen Sie nichts anbrennen (Nein, nur auf dem Grill, meine Herren!) und genießen Sie die schönsten Wochen des Jahres! Herzlichst, Christian Johannes May Redaktionsleitung
Gewinnen sie zwei Übernachtungen im Hotel “Weiße Düne” auf Amrum oder ein Wochendende mit der Mercedes E-Klasse. Mehr steht auf den Seiten 21 und 27
Unser Hamburger Süden
Blick auf den Harburger Binnenhafen mit der Schlossinsel und der Harburger Innenstadt. Dieses und 199 weitere eindrucksvolle Bilder unserer Region hat Fotograf Wolfgang Schirmer in seinem Bildband „Hamburgs Süden“ gesammelt, den wir Ihnen auf Seite 6 bis 9 vorstellen.
Work and Travel
Nele Dierksen, Tochter der Inhaber des Hotels Sellhorn in Hanstedt, berichtet auf Seite 32 exklusiv für XELLO von ihren „Work and Travel“Erfahrungen in Toronto, Kanada
Tavernen-Feeling
in Stelle: Seit 30 Jahren ist das Restaurant „Athena“ ein Hot Spot der Region. Wir haben Inhaber Waios Nakoudis getroffen, seine spannende Lebensgeschichte steht auf auf Seite 41
Im Trend
Rausgehen und Relaxen ist angesagt. Unsere Trendseiten sind wieder randvoll mit hübschen, nützlichen und köstlichen Tipps. Welche LivingAccessoires jetzt auf Balkon und Terrasse für Sommerstimmung sorgen, erfahren Sie beispielsweise auf Seite 10
Amrumer Original
Der Chronist Georg Quedens ist nur einer von 25 Menschen an der Nordsee, deren Geschichten im Buch „Inselstolz: Zwischen Strandkorb und Sturmflut“ festgehalten wurden. Einen Einblick gibt es auf Seite 28
Unser Lieblingsplatz
Mit dem Restaurant „Lieblingsplatz“ in Seevetal haben Christina Behrens und ihr Mann Adolf einen Ort geschaffen, an dem der Name Programm ist. Nehmen Sie Platz auf Seite 38
Künstlerisch wertvoll
Der „Harburger Hafenkünstler“ Toro serviert in seinem Art-Café „MyToro“ nicht nur leckere Drinks, sondern auch zeitgenössische Kunst und Live-Musik. Seite 54
INHALT Living Meine Favoriten Beauty Fashion Business Gewinnspiel Travel Küstentipp Insel Amrum Gastrotipps
10 12 14 16 18 + 19 21 22 23 24 bis 29 30
Work and Travel Kultur-Kneipen Gastrotipps Grilltipps Westernreiten Lesertipps Wissen Termine Kulturtipps Impressum
32 34 36-42 43 46 48 50 52-53 54 54
Bei uns im Süden Mit 200 eindrucksvollen Fotos zeigt der neue Bildband „Hamburger Süden“ die Highlights unserer Region – ein Must-have für Besucher und Einheimische
Die Wilhelmsburger Windmühle „Johanna“: Direkt neben der Mühle wurde in diesem Jahr das „Backhaus“ mit Steinbackofen eingeweiht. Informationen und Öffnungszeiten unter: www.windmuehle-johanna.de
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Wasserwerk Wilhelmsburg: Bis zu seiner Stilllegung 2008 versorgte das Wasserwerk die Haushalte mit Trinkwasser. Heute ist es ein Restaurant mit offener Küche und Lounge-Bereich Text Kathrin Nolte | Fotos Wolfgang Schirmer
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on der Veddel über Wilhelmsburg und Harburg bis nach Finkenwerder nimmt der Hamburger Fotograf Wolfgang Schirmer uns in seinem neuesten Buch auf eine bunte Bilderreise durch den oft so unterschätzten Süden Hamburgs mit. Seinen visuellen Streifzug startet Schirmer, der hauptberuflich als Kommunikations- und Fotodesigner selbst im Süden der Metropolregion lebt, in der Ballinstadt. Vom Auswanderermuseum führen uns seine großformatigen Fotos im 160 Seiten starken „Hamburger Süden“ quer über die Elbinsel Wilhelmsburg. Dabei gibt es
Wolfgang Schirmer: Eindrucksvolle Motive erfordern außergewöhnliche Blickwinkel
alte und neue Bauwerke zu entdecken, ebenso die vielen Veränderungen, die durch die Internationale Bauausstellung und die Internationale Gartenschau entstanden sind. Auch Kunst und Kultur, Museen, die international
renommierte Kunstsammlung Falckenberg oder gastronomische Besonderheiten kommen nicht zu kurz und die große Wirtschaftskraft und Produktvielfalt unserer Region werden sehr anschaulich anhand markanter Beispiele dokumentiert. Abgerundet wird der fotografische Spaziergang durch Informationen über namhafte Wissenschafts- und Technologie-Institutionen und die vielen grünen Bereiche und Naturschutzgebiete im Hamburger Süden. Nicht nur Besucher aus den nördlichen Stadtteilen oder Gäste der Hansestadt werden beim
In der Fassade des Harburger Kaispeichers spiegelt sich das maritime Leben am Hafenbecken
Stöbern im „Hamburger Süden“ Neues und Unerwartetes entdecken, auch alteingesessene Insider werden hier fündig und können einen Blick hinter die Kulissen ihrer Region werfen. Erhältlich ist der Bildband „Hamburger Süden“ für 29,90 Euro im Buchhandel oder online unter www.hamburgersueden.de
Feiner Nebel und farbiges Licht umgeben Gebäude und asiatische Skulpturen am westlichen Bahnhofskanal. Im Hintergrund der 75 Meter hohe ChannelTower im Harburger Binnenhafen
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EIN WOHN(T)RAUM IN DER NORDHEIDE Mitten in Jesteburg lassen Susanne und Norbert Dembski individuelle Wohnträume wahr werden. Ihr Einrichtungsladen „Der Wohnraum“ bietet eine Vielzahl an Anregungen für alle, die sich ein Zuhause nach ihren ganz persönlichen Wünschen gestalten möchten. „Wir sorgen dafür, dass das Zuhause unserer Kunden über Jahre hinweg ein behagliches und unverwechselbares
Jeder Wohnraum, den wir mit und für unsere Kunden gestalten, ist ein Unikat.“ Auch Polsterarbeiten werden von den Dembskis übernommen. Wer sich erst einmal umschauen, inspirieren und beraten lassen möchte, kann im Ladengeschäft zwischen exklusiven Möbeln, Lambert Lampen und Wohnaccessoires stöbern. Ein Besuch bei „Der Wohntraum“ lohnt sich nicht zuletzt auch
Ambiente haben wird“, bringt Susanne Dembski das Konzept ihres „Wohnraums“ auf den Punkt. „Die Kunden können sich bei uns zum Beispiel Stoffe aussuchen, und wir nähen und gestalten daraus Vorhänge, Stuhlhussen, Raffrollos, Sessel- oder Sofabezüge. Durch die individuelle Beratung und Gestaltung können wir jedem Zuhause ein exklusives Flair verleihen, das es so garantiert nirgendwo sonst gibt.
wegen der Auswahl an Bildern von Musiker und Maler Udo Lindenberg, die es sonst nur in ausgewählten Galerien gibt. Der Wohnraum Lüllauer Strasse 1 21266 Jesteburg Tel. 04183-948 911 www.derwohnraum.eu Montag geschlossen Di-Fr 10 - 12 und 14.30 - 18 Uhr Sa 10 - 14 Uhr
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DIE GROSSEN FAVORITEN Folge 4: Karen Ulrich
Bekannte Gesichter der Region plaudern in XELLO aus dem Nähkästchen und verraten Ihnen ihre persönlichen Lieblingsorte rund um die Themen Shopping, Essen und Genießen. Vielleicht gehört der eine oder andere Tipp auch bald zu Ihren Favoriten?
Karen Ulrich ist Immobilienmaklerin aus Leidenschaft und lebt in Hittfeld. Zu ihr gehören neben Tochter Marlene auch noch zwei Katzen, die drei Havaneser-Hunde Bruno, Lilly und Fee sowie fünf Meerschweinchen. Die HavaneserZucht ist das liebste Hobby der blonden Powerfrau. In XELLO verrät sie uns ihre regionalen Lieblingsadressen – und die sind garantiert nicht nur etwas für Hundefans!
Restaurant Lieblingsplatz Fleischerei Derboven
Ich liebe das „Restaurant Lieblingsplatz“ in Helmstorf. Ich könnte dort stundenlang am Teich sitzen und den fangfrischen Fisch genießen. Und unter uns: Manchmal mache ich das auch! Ich koche aber auch liebend gerne selbst zuhause oder grille bei schönem Wetter im Garten. Die besten Würstchen aus eigener Herstellung gibt es in der Schlachterei Derboven in Harburg an der Winsener Straße. Das sind für mich mit Abstand die besten Grillwürstchen der Region! Fleischerei Bernd Derboven Winsener Straße 164 21077 Hamburg-Harburg Restaurant Lieblingsplatz Moorstraße 41, 21218 Helmstorf Text Kathrin Nolte
KFZ-Technik Reiner Harms
Ich mag Autos und gebe meins nur ungern in fremde Hände. Reiner Harms KFZ-Werkstatt in Meckelfeld vertraue ich, denn er ist seit vielen Jahren mein Servicepartner. Er nimmt mir alles ab und ich brauche mich um nichts zu kümmern. Hinbringen, abholen und zwischendurch ein netter kleiner Talk. Reiner bringt Service und Technik auf den Punkt. KFZ -Technik Rainer Harms Hennenhof 1 21217 Seevetal-Meckelfeld
Kosmetik Natascha Franz
Egal ob Facials oder Maniküren – wenn es um das Thema Kosmetik geht, bin ich bei Natascha Franz in der Schulstraße in Hittfeld bestens aufgehoben. Immer wenn ich dort rauskomme, fühle ich mich zehn Jahre jünger. Ich bin sicher, alle Frauen unter den Lesern werden mich verstehen, wenn ich sage: Ein besseres Argument für eine gute Kosmetikern gibt es nicht!
Mozart Mode in Hittfeld
Wenn es um meine Garderobe geht, setze ich ganz auf „Mozart Mode“ in Hittfeld. Der Laden von Marion Weitsch-Ruge ist zwar klein, hat aber eine umfangreiche Auswahl an Damenmode. Dort finde ich einfach immer etwas. Ehrlich gesagt ist es wie verhext: Marion Weitsch-Ruge greift einfach in die Regale und Schwupps, die Sachen passen und sehen auch noch toll aus. Dadurch bin ich zwar nach jedem Besuch ein paar Euro ärmer, aber sehr zufrieden! Mozart Mode Bahnhofstraße 8 21218 Seevetal-Hittfeld
Haarscharf in Seevetal
Seit 20 Jahren bin ich Stammkundin im Friseursalon „Haarscharf “ in Seevetal. Nicole Zwick kennt meine Haare wie keine Zweite, kann ausgesprochen gut zuhören, kompetent beraten und hat einfach ein Auge dafür, welche Frisur ihren Kundinnen und Kunden steht. Ich verlasse mich voll und ganz auf ihre Erfahrung – in 20 Jahren hat sie mir nicht einen Haarschnitt verpasst, mit dem ich nicht zufrieden war! Haarscharf Horster Landstr. 46 21220 Seevetal-Maschen
WO KÜCHENTRÄUME WAHR WERDEN Erfahrungswerte besagen, dass die Zeitspanne vom ersten Gedanken an eine neue Küche bis zur finalen Kaufentscheidung ganze 7 Jahre dauert. „So lange muss ich eben warten und meine Interessenten bei Laune halten“, sagt Rolf Mieth. Der Küchenplaner aus Tangendorf nimmt es mit Humor, denn er liebt das Planen und Beraten. Auch, wenn es in manchen Fällen eben ein paar Jahre dauert, er und sein Team kümmern sich in der „Küchendiele“ gern um alle Belange und Fragen der Kunden, wenn es um die Planung einer neuen Küche geht. „Schön ist es, wenn wir vom Boden bis zur Decke die gesamte Küche mit einbeziehen können”, schwärmt der Fachmann. „Aus langjähriger
„Kreativität ist reine Kopfsache”, sagt Rolf Mieth. Nicht Raum und Zeit entscheiden über das Ergebnis, sondern die Fantasie ist es, die uns erleben und genießen lässt. Seine kreative Küchengestaltung braucht keine Industriehalle
Erfahrung weiß ich, dass man sich einige Probleme erspart, wenn man seine Küche aus einer Hand planen lässt und einen kompetenten
und keiner konnte hineinsehen. Heute baue ich oft und gerne offene Küchen, die direkt an den Wohnbereich anschließen und sich durch Schiebetüren oder Glaselemente abtrennen lassen. Das Leben spielt sich heute vermehrt in der Küche ab. Das merkt man ja auch auf Parties oder privaten Events. Deshalb empfehle ich, die Küche bei einer Neuplanung offen zu gestalten.”
Ansprechpartner hat. Viele Köche verderben den Brei!“
Tipp: Schauen Sie doch einfach mal bei Rolf Mieth vorbei und fangen ganz langsam mit der Planung an. Vielleicht entschließen Sie sich ja sogar in weniger als sieben Jahren zum Kauf!
Gibt es momentan eigentlich einen deutlichen Trend beim Thema Küchenplanung? „Früher hatten wir ja noch viele geschlossene Küchen“, erklärt der Küchenprofi. „Tür zu
Die Küchendiele Twieten 1 21442 Tangendorf Tel. 04173-5057314 www.kuechendiele-mieth.de
HAMPTONS FEELING Es heißt, die Hamptons auf Long Island sind das amerikanische Sylt. Diesen exklusiven Lifestyle hat Gabriele C. Voigt nach Hittfeld geholt. Seit September 2012 findet man in ihrem liebevoll gestalteten Einrichtungsladen „HamptonsLiving“ ausgesuchte Möbelstücke und Dekorationsartikel, die ein sommerliches StrandhausGefühl in die eigenen vier Wände zaubern, zum Beispiel von Broste Copenhagen (Foto links). Und wer sich schon mal beim Durchblättern einer Wohnzeitschrift die Frage gestellt hat: „Wie schaffe ich für
mich ein Wohnambientel, das meine Persönlichkeit widerspiegelt und nicht die eines Magazins?“, dem hilft Gabriele C. Voigt gern weiter: Für 55 Euro pro Stunde führt sie eine persönliche Wohnberatung vor Ort durch, schafft eine harmonische Atmosphäre und realisiert mit der bereits vorhandenen Einrichtung die individuellen Wohnträume ihrer Kunden. HamptonsLiving Schillerplatz 1 (Bahnhofstraße) Seevetal-Hittfeld Tel. 04105-6646812
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Journal l Mode
NP Friseure In ihrem Jesteburger Salon „NP Friseure“ bietet Nadine Piccininno gemeinsam mit ihrem Bruder Pietro alles rund ums Thema Haare, entspannende Kopfmassagen und Treatments mit den luxuriösen Produkten von Beauty-Guru Paul Mitchell. Terminabsprachen sind auch außerhalb der Geschäftszeiten möglich. NP Friseure Nadine Piccininno Hauptstraße 42, 21266 Jesteburg Tel. 04183/77 68 60 www.npfriseure.de
Fashion ELEVEN Im Gewerbegebiet Hittfeld, direkt beim Garten-Center Matthies, verbirgt sich ein Paradies für modebewusste Frauen und Herren: „fashion eleven“ bietet auf rund 400 Quadratmetern eine große Auswahl an modischer Businessund Freizeitkleidung in den Größen 34 bis 54 an, darunter internationale Marken wie „Oxmo“, „Kenny S.“, „Fancy Friday’s” oder das skandinavische Label „Intown by B&C”. Auch Abendgarderobe ist zu haben. fashion eleven An der Reitbahn 1d , 21218 Seevetal-Hittfeld Telefon: 0151/520 941 97, www.fashioneleven.de
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VERLIERE GEWICHT UND GEWINNE MEHR LEBENSGEFÜHL Jari Fastner aus Buchholz hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber jedem Fitnessstudio: Er bringt das Trainingsprogramm zu Ihnen! Ja, auch wir aus der XELLORedaktion kennen das Problem: Man meldet sich hochmotiviert im Fitnessstudio an, aber nach ein paar Monaten geht man immer seltener hin. Zu wenig Zeit, zu viele Ausreden. Der Personal Fitnesstrainer ist nicht ortsgebunden und kommt nach Terminabsprache ganz flexibel zu uns - und bringt das passende Trainingsequipment gleich mit. Wir müssen uns um nichts mehr kümmern und nur noch in die Sportkleidung schlüpfen. „Im Gegensatz zum Fitnessstudio ist mein persönliches Fitnesstraining effizienter, schon innerhalb kurzer Zeit treten sichtbare Fortschritte und Erfolge ein“, erklärt Fastner, der nach seiner Ausbildung zum staatlich geprüften Sport- und Gymnastiklehrer seit 2010 als Personal Fitnesstrainer arbeitet. „Ich liebe meine Arbeit, ich kann mir nichts Besseres vorstellen. Ich komme zu meinen Kunden nach Hause und nach einem Eingangstest, bei dem ich unter anderem den Blutdruck und Fettwerte messe, erstellen wir gemeinsam einen persönlichen Fitnessplan, er wird individuell auf die Wünsche und Ziele sowie den Fitness- und Gesundheitszustand des jeweiligen
Klienten zugeschnitten“, erklärt der 26-Jährige. Spezialisiert hat er sich auf das Thema Gewichtsreduzierung. „Wichtig ist, dass meine Kunden sich wohl fühlen, dann bleiben sie mit Spaß dabei und werden durch die schnell eintretenden Erfolge immer wieder neu motiviert.“ Eine seiner Kundinnen hat das Training bei Fastner nach einem Burnout geholfen. „Regelmäßiges Training macht den Kopf frei, man fühlt sich besser, der Stress fällt ab. Neben der Gewichtsreduzierung sind das die wichtigsten positiven Nebeneffekte des Personal Trainings.“ Fastner bietet auch Zehner-Karten und Flatrate-Preise für seine Trainings an. Weitere Infos gibt es unter www.jari-fastner.de, Terminabsprache telefonisch unter 0160-4055789
Lüneburger Str. 45 21435 Stelle Tel. 04174-3010 www.athena-stelle.de
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Im Kundengespräch mit Hans Horstmann (links) und Torpe Schulze (rechts): Über die Internet-Präsenz hinaus ist „Auto-Scout“ Matthias Borngräber (Mitte) der direkte Draht zu seinen Kunden sehr wichtig
DER PERSÖNLICHE AUTOSCOUT Als Matthias Borngräber im Jahr 1990 die Firma Brigath Automobile übernahm, boomte der Automobilmarkt wie nie zuvor. Besonders auf dem Gebrauchtwagenmarkt hieß nach der Wiedervereinigung die Devise: „Verkaufen, verkaufen, verkaufen“. Borngräber sah das anders: „Ich war mir sicher, dass man nur dann am Markt langfristig bestehen könne, wenn man dem Kunden einen sehr persönlichen und vor allem seriösen Service bietet“, erzählt der Jesteburger Kaufmann. Eines Tages sprach ihn ein langjähriger Kunde aus der Werbebranche an und fragte ihn, warum er sich denn immer noch so im Hintergrund halte, obwohl die Firma Brigath inzwischen längst zu einem großen Service-
Dienstleister herangewachsen war. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Vermittlung von Neu- und Gebrauchtwagen inzwischen ebenso zu Borngräbers Angebot wie die Vermittlung zwischen Kunden und Vertragswerkstatt, zum Beispiel bei der Rückgabe von Leasingfahrzeugen. „Und gerade da ist so mancher Autonarr woanders wohl dem Nervenzusammenbruch schon ziemlich nahe gekommen“, sagt der Unternehmer lachend. So wurde aus dem Klönschnack die Idee geboren, das gesamte Angebot von Brigath Automobile im Internet abzubilden. An sich ja nichts Neues, wenn da nicht der Bereich „Neuwagen“ wäre. Das Besondere: Dank langjähriger Beziehungen der Firma Brigath zu verschiedenen Marken-Vertragshändlern können
die Kunden von außergewöhnlichen Rabatten profitieren. Dafür gibt es jetzt unter www.brigath.de einen Neuwagen-Konfigurator, über den man sich sein neues Auto nach Wunsch zusammenstellen kann – und der sofort den Preisnachlass errechnet, den man bei Brigath im Vergleich zum Listenpreis erzielen kann. Wenn man will, sogar einschließlich Leasing- oder Finanzierungsangebot. „Der Clou daran ist, dass die Auslieferung des Autos dann wieder über einen Vertragshändler stattfindet“, erklärt Borngräber. „Es handelt sich also nicht um Re-Importe, was ja gerade in Sachen Garantie immer wieder ein Thema ist.“ Weitere Infos unter www.brigath.de
DAS SOMMER GEWINNSPIEL Machen Sie mit bei unserem großen SommerRoulette-Gewinnspiel und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Wochenende auf Amrum oder ein Wochenende mit der E-Klasse Cabrio und viele weitere feine Preise!
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DIE KUGEL ROLLT Vor den Toren Hamburgs, mitten in Hittfeld am Rand der Nordheide, liegt das AQUAMARIN Casino Seevetal – ein Themencasino, das bundesweit seinesgleichen sucht und diesen Sommer auch der Veranstaltungsort unseres großen XELLO-Roulette-Gewinnspiels! Tippen Sie einfach mit, welche Zahl am Donnerstag, den
1. August 2013 um Punkt 19 Uhr
1 x Wochenende mit der neuen Mercedes E-Klasse Cabrio von RUDELOFF AUTOMOBILE www.rudeloff-automobile.de 1 x Wochenende für 2 Personen im Hotel Weiße Düne auf Amrum, inkl.. 2 Übernachtungen* im Dünenzimmer inkl. Frühstück www.weisse-duene.de
am Kessel der roten Multi-Roulette-Anlage fällt. Ein Einsatz ist nicht nötig, gesetzt werden kann auf die Zahlen 0 bis 36. Schicken Sie uns Ihren Tipp mit Angabe Ihres Namens, Wohnort, Alter und Telefonnummer per E-Mail an info@xello.de oder per Post an Xello Magazin, Radickestr. 28, 21079 Hamburg.
Einsendeschluss ist der 31.07. 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Glück!
Wer live vor Ort sein will, wenn die Kugel fällt, findet das AQUAMARIN Casino Seevetal in der Kirchstr. 15 in Seevetal-Hittfeld. www.casino-seevetal.de
Mitmachen und gewinnen: Einfach den Code mit dem Smartphone einlesen und mitspielen oder eine E-Mail mit Ihrer Gewinnzahl an: info@xello.de
*Hotel-Gutschein nach Ausstellung ein Jahr gültig, einlösbar nach Verfügbarkeit, ausgeschlossen Ferien und Feiertage.
1 x „Viel Glück!“-Package vom AQUAMARIN Casino Seevetal, inkl. freiem Eintritt für zwei Personen, Freigetränken sowie einem Startkapital von 100 Euro www.casino-seevetal.de 1 x BBQ-Gutschein von FOODKONZEPT in Höhe von 100 Euro und 1 x 6 sommerliche Weißweine für die nächste Gartenparty www.foodkonzept.de 1 x BBQ-Gutschein vom Deutsches Haus in Appel in Höhe von 100 Euro www.deutsches-haus-appel.de
Text Kathrin Nolte
Strandbar 54° Nord St. Peter-Ording hat fünf Badestellen mit 15 Pfahlbauten. Eine davon ist die „Strandbar 54° Nord”, früher bekannt als „Doris’ Strandcafé“ — Spezialitäten sind die Waffeln nach „Mamas Rezept“
UNSER KÜSTENTIPP Wer sich im Sommer nach einer frischen Brise und weitem Strand sehnt, dem legen wir unseren Nordseeküsten-Tipp ans Herz – Erholung garantiert! das Urlauberherz begehrt: blauweiß eingerichtete Zimmer und Suiten, MiniShops, das maritime Restaurant „Dii:ke” mit echtem Sand – und natürlich jede Menge Bulli-Parkplätze. Und wer es am Strand übertrieben hat, lässt sich einfach im „Dove SPA” bei AromaMassage und Saunagang wieder auf Vordermann bringen. Unser Tipp: In der „Fatboy Outdoor Area“ auf den
Beach Motel St. Peter-Ording
kultigen Sitzsäcken entspannen und Kraft tanken, denn
Strandseglern und und Surfern ist
nördlichen Ording erstreckt. Letzterer
die nächste Welle
der Kurort St. Peter Ording auf der
punktet seit Neuestem mit einem
kommt bestimmt!
Halbinsel Eiderstedt seit Jahrzehnten
Ressort für Familien, Wellenreiter und
Beach Motel,
ein Begriff. Auch Sonnenanbeter
Strandfans: mit dem „Beach Motel“.
DZ ab 69 Euro,
und Strandspaziergänger lieben die
Aufgeteilt auf vier Gebäude direkt
www.beachmotel.de
kilometerlange Sandbank, die sich
hinter dem Ordinger Deich bietet
vom südlichen Ortsteil Böhl bis zum
der Gebäude-Komplex alles, was
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AMRUM
INSEL MIT VIEL SAND UND SEELE Der Blick aufs Meer – kein Zeichen von Sehnsucht. Wer auf Amrum lebt oder Urlaub macht, will hier gar nicht wieder weg. Das liegt nicht nur an der atemberaubenden Natur mit dem breitesten Strand Frieslands, sondern an den fröhlichen und angenehm bodenständigen Menschen. Wir haben auf Amrum einige starke Inselpersönlichkeiten getroffen und uns von ihnen ihre Heimat zeigen lassen
Daten, Fakten und Anreise Amrum liegt südlich von Sylt und westlich von Föhr und im Herzen des Nationalparks und UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer. Die Insel ist gut 20 qkm groß, ihr Strand namens „Kniepsand”, eigentlich eine vorgelagerte Sandbank, misst noch einmal stolze 10 qkm bei maximal 1,5 km Breite. Amrum ist außerdem die waldreichste nordfriesische Insel. In den 5 Dörfern – Wittdün, Steenodde, Süddorf, Nebel und Norddorf – leben etwa 2.200 Insulaner. Nebel und Norddorf sind mit ihren historischen Friesenhäusern die schönsten. Über 10.000 Gästebetten und 2 Campingplätze (einer davon FKK) stehen für Touristen bereit. Anreise: per Auto oder Bahn bis Dagebüll, von dort aus fahren mehrmals täglich Fähren der Wyker Dampfschiffs-Reederei nach Amrum, teilweise über Föhr (120 Min.). Hin- und Rückticket für Erwachsene 18,90 Euro, Kinder (6-14 Jahre) 9,45 Euro. Die Mitnahme eines Fahrrads kostet 6,80 Euro, der Preis für eine Auto-Mitnahme richtet sich nach der Fahrzeuglänge, z.B. 4 Meter = 98,45 Euro. www.amrum.de; www.faehre.de
W
er wenig Zeit hat, aber möglichst viel sehen will, kann sich einen Inselguide buchen – einen wie Kinka Tadsen. Sie organisiert individuelle Touren zu Fuß, per Auto oder Fahrrad. Die energiegeladene Insulanerin weiß über ihre Heimat jede Menge zu erzählen, Anekdoten von gestern und heute sind ihr ebenso vertraut wie die friesische Kultur oder naturkundliche Besonderheiten. Überhaupt ist Tadsen ein Tausendsassa, sie arbeitet als Reporterin bei der lokalen Zeitung, als Fotografin, serviert im Café und kümmert sich um Ferienwohnungen. Für jeden Geschmack hält sie Tipps bereit, für Hobbyornithologen zum Beispiel empfiehlt Kinka Tadsen in sie einen Besuch der „Vogelkoje“: „Bis in die 1930er Amrumer Sonntagstracht Jahre hinein befanden sich vor Ort Fanganlagen für Wildenten, die den spärlichen Speiseplan der Amrumer bereicherten. Heute ist die Koje Brut- und Rastplatz für viele Vogelarten.“ Im Mai wurden hier ein Infopavillon und ein Abenteuerspielplatz eröffnet. Kinka Tadsen ist zwar ein geselliger Typ, genießt es aber auch mal, am Strand für sich zu sein. „Das ist auch in der Hauptsaison möglich“, sagt sie. Sie liebt die Weite – und das temperamentvolle Klima: „Auf Amrum kann man vier Jahreszeiten an einem Tag erleben!“ Kontakt über die AmrumTouristik in Wittdün, Tel. 04682/94030
Essen, Wohnen, Wohlfühlen
MEIN INSELHOTEL Wie ein Urlaub bei Freunden: In Norddorf auf Amrum bezaubert „Mein Inselhotel“ mit Ambiente, Küche und Gastfreundschaft nach Friesenart
A
ls Kerstin Jöns aus dem fränkischen Kulmbach nach Amrum kam, wollte sie eigentlich nur drei Monate bleiben – für einen Sommerjob in der Gastronomie. 26 Jahre später ist sie immer noch hier. Zuerst verliebte sie sich in die Insel, dann in ihren späteren Mann, Gunnar Jöns: Mit dem Insulaner hat sie das ehemalige Hotel „Graf Luckner“ in Norddorf von seinen Eltern übernommen, komplett umgestaltet und 2010 als „Mein Inselhotel“ wiedereröffnet. Bei den Jöns’ fühlt man sich wie ein privater Gast der Familie. Das Paar wohnt mit seinen drei Kindern mit im Haus und ist immer ansprechbar, ob für einen Klönschnack oder für den einen oder anderen Insidertipp. „So herzlich und persönlich, wie
wir selbst aufgenommen werden möchten, wenn wir irgendwo hinkommen, so nehmen wir auch unsere Gäste auf“, formuliert Kerstin Jöns ihre Philosophie. 15 individuelle Zimmer tragen Namen wie „strandrosenRot“, „meeresBlau“ und „kniepSand“ und spiegeln den Charakter und die Farben der Insel wider. Im ganzen Haus erblickt man liebevoll ausgesuchte Accessoires, etwa Skulpturen aus Treibholz, fischförmige Kissen oder Krüge mit frischen Blumen. Auch der Garten ist eine blumige Oase, zur Entspannung stehen Strandkörbe bereit, zur Tiefenentspannung werden ayurvedische Massagen auf der Terrasse angeboten. An ungemütlichen Tagen sorgen zwei
Kerstin Jöns und ihre wetterfesten Pferde. Zwei Isländer und drei Shetlandponys gehören zur Familie
Friesische Frohnatur: Gunnar Jöns in seiner Hotel-Küche
Saunen für wohlige Körpergefühle. Doch auch bei steifer Brise oder Nieselregen ist man auf Amrum meist den ganzen Tag draußen unterwegs, die Natur ist bei jedem Wetter erlebenswert. „Abends haben unsere Gäste von der frischen Seeluft richtig Hunger“, sagt Kerstin Jöns. Obwohl das Hotel mitten in Norddorf liegt, wo man fußläufig einige Restaurants erreichen kann, buchen die meisten Halbpension. Gunnar Jöns ist Koch und zelebriert eine kreative Küche mit vielen norddeutschen Zutaten: Zum Beispiel tischt er „Watthexen“ auf – gebratene Heringsfilets auf Sauerkrautspätzle. Oder „Friesenwaffel mit Pflaumenmus und Sahne“. Das Drei-Gang-Wahlmenü für den Abend schreibt er per Hand auf einen goldgerahmten Spiegel, dazu skizziert er kleine lustige Figuren. Die Lebensfreude der Jöns – die sieht man, schmeckt man, spürt man überall und jederzeit. Mein Inselhotel Familie Jöns · Madelwai 4 25946 Norddorf auf Amrum Telefon: 0 46 82 - 9 45 00 www.mein-insel-hotel.de
Vitalurlaub im Hotel Weiße Düne auf Amrum
Ab auf die Insel der Freiheit Der 15 Kilometer lange Sandstrand auf Amrum, einer der größten Europas, bietet viel Platz zum Entdecken und Entspannen. Wenn die Sonnenstrahlen im Sommer auf das Watt scheinen, entfaltet sich die „Insel der Freiheit“ in ihrer vollen Schönheit. Schön gemütlich ist es im Inselort Wittdün, genauer gesagt im ersten Hotel mit einem ganzheitlichen Vitalitätskonzept, dem Vier-Sterne-Hotel Weiße Düne. Harmonisches Design und helle Farben schaffen schon gleich beim Betreten eine wohlige Stimmung. Mit gesunder Ernährung, viel Bewegung und vollkommener Entspannung kann hier garantiert jeder Gast abschalten. Die Verbindung dieser drei Komponenten steht nämlich im Mittelpunkt des Vitalkonzepts. „Wellness ist uns nicht genug. Vitalität ist mehr“ lautet ein Grundgedanke des Hotelteams
um Kay Seesemann und Peggy Köthen. Ein vielseitiges Sport- und Freizeitangebot darf daher natürlich nicht fehlen. Wassergymnastik, Nordic Walking oder Wanderungen rund um Amrum machen fit und lassen durchatmen. Eine Radtour oder Reitstunden sorgen für Spaß und ermöglichen es, dabei die Vielseitigkeit und die beeindruckende Wattlandschaft der Insel zu entdecken. Wasserratten können am nahe gelegenen Meer beim Schwimmen, Segeln oder Surfen die frische Seeluft genießen.
Wochenende
AMRUM
ZU GEWINNEN
SEITE 21
Vitalhotel Weiße Düne Achtern Strand 6 25946 Wittdün auf Amrum Tel: 0 46 82–94 00 00 www.weisse-duene.de
Für sechs Personen 500 g Mascarpone 500 ml Sahne 1 Pack. Sahnesteif 80 ml Amaretto 100 g Zucker Prise Salz 100 g Zwetschgenkonfitüre 9-12 Löffelbiskuits 200 ml Flüssigkeit aus selbsteingelegtem Rum (alternativ roter Fruchtsaft mit Rum) 6 Amarettini Kakaopulver
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MEIN FRIESEN-TIRAMISU Ein süßer Gruß aus der Küche von Gunnar Jöns Sahne mit Sahnesteif aufschlagen, Mascarpone mit Amaretto, Zucker und einer Prise Salz glatt rühren. Geschlagene Sahne unterheben. Die Löffelbiskuits in drei gleich lange Stücke schneiden, aufrecht in sechs Dessert- oder Whiskeygläser geben und mit der Flüssigkeit aus dem Rumtopf tränken. Die Hälfte der Mascarpone-Creme mit einem Spritzbeutel gleichmäßig auf den Löffelbiskuits verteilen. Nun die Zwetschgenkonfitüre am Glasrand ca. einen Zentimeter hoch ringförmig mit dem Teelöffel eingeben. Den Rest Mascarpone-Creme oben aufspritzen. Zum Schluss mit etwas Kakaopulver pudern und Amaretti krönen.
FRIESISCH SÜSS Appetit auf einen Pott Kaffee und ein prächtiges Stück Torte? Heute wie schon 1950 ist das reetgedeckte „FriesenCafé” in Nebel für einen Kaffeeklatsch die erste Adresse. In dritter Generation führen Angela und Jens Nissen „Omas Kaffeestübchen” traditionsbewusst und mit typisch norddeutschen Rezepten. Beliebt sind zum Beispiel die Eierlikörtorte und die Joghurtsahnetorte mit frischem Erdbeermark – dazu schmeckt ein Pharisäer aus Kaffee, Rum und Sahne. Drinnen staunt man über die Sammlung von Kaffeemühlen in den Regalen, draußen kann man es sich im Rosen- und Hortensiengarten oder direkt vor der Tür – mit Blick auf Nebels Flaniermeile – in Rattansesseln und Strandkörben gemütlich machen. Friesen-Café Uasterstigh 7 Amrum-Nebel Tel. 04682-96620, www.friesen-cafe.de
Hanne Bötel serviert auf Amrum Joghurtsahnetorte mit Erdbeermark und ein Lächeln dazu
In den Dünen geht er auf Motivjagd. Seit Jahrzehnten macht der Chronist Georg Quedens Fotos von Vögeln, Meer und Landschaft. Seine kindliche Neugierde hat nie nachgelassen, obwohl sie ihn fast das Leben kostete
KEIN TAG OHNE BEUTE Text Gerhard Waldherr, Kathrin Nolte Zitate aus Inselstolz
G
eorg Quedens ist ein Amrumer Urgestein. Seit Generationen ist seine Familie auf der Nordseeinsel zuhause. Als Kind war er oft täglich von ab vier Uhr morgens an in seinem „Revier“, in den Dünen unterwegs, auf der Jagd nach Möweneiern, Strandgut und Karnickeln. An einem Morgen im Spätherbst, als Quedens zehn oder elf Jahre alt war, hatte dieses Hobby fatale Folgen: „An diesem Morgen war ich stundenlang barfuß durch den Sand gelaufen, der eisig kalt war vom Frühreif. Um Karnickel zu fangen, musste ich barfuß laufen. Mit Schuhen wäre ich nicht schnell genug gewesen. Ich spürte damals nicht, wie die Kälte in meine Beine kroch. So holte ich mir eine bakterielle Entzündung in Knie und Hüftgelenk.“
Vom Karnickeljäger zum Fotograf
Die Erkrankung hat sein Leben für immer verändert. „Ein, zwei Penizillinspritzen, und die Sache wäre erledigt gewesen. Doch damals gab es in Deutschland kein Penizillin. Die Ärzte hatten nicht die Ausbildung wie heute. Ich weiß nicht, ob sie rechtzeitig und richtig handelten. Jedenfalls blieb mein linkes Bein steif, ein Dutzend Operationen später hatte ich keine Gelenkpfanne mehr, dafür ein verkürztes Bein, und irgendwann war auch noch eine Niere weg.“ Ohne diesen Vorfall hätte Quedens vielleicht studiert. Doch wegen der vielen Krankenhausaufenthalte war er selten in der Schule und absolvierte am Ende nur sechs Klassen. So wurde er Fotograf, wie sein Vater. „Ich konnte zwar nicht mehr so laufen wie vorher, doch
Foto Alexander Babic / www.ankerherz.de
meine Leidenschaft trieb mich weiter in die Dünen. Nur dass ich meine Objekte nun mit der Kamera erbeutete. Mit der Zeit baute der Amrumer ein Archiv auf. 1958 hielt er seinen ersten Diavortrag, seither sind es bis zu 300 im Jahr. Über die Nordsee und das Wattenmeer, über die Amrumer Vogelwelt, über Amrum in der guten alten Zeit. „Wenn man auf die 80 zugeht, geht das in die Beine“, lacht er, „aber ansonsten bin ich kerngesund. An mir verzweifelt jeder Arzt und Apotheker, nicht ein Pfennig ist an mir zu verdienen. Die Hüftsache hat sich ja längst eingelaufen, das nehme ich gar nicht mehr wahr.“
Insel-Experte
„Ich behaupte: Es gibt wenige Menschen, die sich für Natur und Geschichte so interessieren wie ich. Und es gibt keinen, der sich in
Menschen | Küste Nordfriesland so auskennt wie ich. Fragen Sie, was Sie wollen, ich weiß eine Antwort. Ich habe die letzten 300 Jahre im Kopf.“ Daran besteht kein Zweifel, wenn man sich die Menge an Büchern ansieht, die Quedens bereits verfasst hat. Wie viele es sind, weiß er selbst nicht genau: „Ich schätze, 80 werden es sein. Dazu kommen noch die Jahreschroniken von Amrum, von denen auch schon 30 Bände erschienen sind. 1954 schrieb ich einen Artikel, den der „Amrumer Inselbote“ veröffentlichte. Überschrift: »Schützt die Amrumer Vogelwelt.« Die Leute dachten: Jetzt ist der Quedens komplett verrückt geworden. Die kannten mich bis dahin doch nur als Eierdieb und Karnickeljäger. Seitdem liege ich auf der Lauer, wenn die Möwen und Austernfischer brüten. So wie ich arbeitet heute kein Fotograf mehr.“ Seine Kamera ist eine alte Minolta, das Objektiv ist 50 Jahre alt, er fotografiert immer noch auf Film. Die Aufnahmen landen nach Themen sortiert in seinem Wohnzimmerschrank. „Ich weiß, was in jeder Tüte drin ist, ich kenne alle Motive. Aber nur ich, das ist das Problem. Neulich kam mein Sohn und sagte: »Ik brük een Bil faan an ualen Maan.« Ein Bild von einem alten Mann? Hatte ich natürlich. Mein Sohn hat auch Fotograf gelernt, danach als Grafiker in Hamburg gearbeitet. Vor einigen Jahren kehrte er nach Amrum zurück. Ich hoffe, dass er mein Archiv einmal weiterführt.”
Einmal Amrum, immer Amrum
Bedauert Quedens eigentlich, dass er schon als Jugendlicher krank wurde und deshalb nie weggekommen ist von Amrum? Seine klare Antwort: „Für Amrum hat es sich gelohnt. Und für mich gab es nie einen Anlass, fortzugehen. Ich fahre auch nicht
gerne in den Urlaub. Wenn ich doch mal wegfahre, sage ich: Meine Frau muss auch mal aus dem Haus kommen. Spätestens nach einer Woche sind wir sowieso wieder zurück. Wer auf Amrum lebt, braucht keinen Urlaub.“ Und Langeweile kommt bei Quedens sowieso nie auf, seine nächsten Projekte hat er schon im Kopf: „Als nächstes kommt vielleicht ein Buch über das Rettungswesen von Amrum. Oder ich mache eines über die Vogelkoje. Geschichte muss erhalten bleiben. Das ist wie bei Familienfotos. Die gehören in ein Album, das die Kinder später ansehen und anfassen können. Über Internet und Computer würde das nicht funktionieren, es wäre keine richtige Erfahrung. Meine Fotos und Geschichten gehören zwischen Buchdeckel. Nur Bücher sind sichere Aufbewahrer. Und die Garantie, dass Geschichte weiterlebt.“
BUCHTIPP: „Inselstolz: Zwischen Strandkorb und Sturmflut” – das sind 25 Erzählungen von Menschen an der Nordsee, die sind wie ihre Heimat: rau, charmant und einzigartig. Liebenswert, manchmal dramatisch, oft voller Überraschungen. So wie Georg Quedens aus Amrum. Herausgeber Uwe Bahn, Autor Gerhard Waldherr und Fotograf Alexander Babic haben mit diesem Buch eine literarische Ode an Norddeutschlands kleine Welten vor der Küste und das große Herz ihrer Bewohner verfasst. Ankerherz Verlag, 29,90 Euro www.ankerherz.de
amrum tipps
St. Clemens-Kirche in Nebel Die 1200 errichtete St. Clemens-Kirche liegt im Zentrum des Friesendorfes Nebel. Sie ist vor allem für ihren Friedhof und die sogenannten „Sprechenden Steine“ bekannt: Auf den kunstvoll gestalteten und jahrhundertealten Grabsteinen nämlich ließen Seefahrer ihr abenteuerliches Leben verewigen.
Windmühle in Nebel Im wohlverdientem Ruhestand befindet sich die 1771 erbaute Windmühle in Nebel. Seit der Mahlbetrieb 1963 eingestellt wurde, beherbergt sie ein Heimatmuseum zu Ausstellungen über die Geschichte der Insel sowie über ihre Tier- und Pflanzenwelt ein. Leuchtturm Einen herrlichen Rundblick über die Insel bietet der Amrumer Leuchtturm, der mit 66 Metern Höhe zu den höchsten an der deutschen Nordseeküste zählt. Allerdings ist er aufgrund von Wartungsarbeiten bis auf weiteres für Besucher geschlossen. Darüber hinweg tröstet eine weitere Attraktion: Das Ausflugsschiff „Rüm Hart“ bringt Inselgäste bei Ebbe ganz nah an die Seehundbänke zwischen Amrum und Föhr heran.
LANDKREIS HARBURG
Küchenchef mit Schwung Am Nordrand der Lüneburger Heide, in Tangendorf, versteckt sich ein gastronomisches Juwel: der seit 1919 von der Familie Niehoff in langer Tradition geführte „Gasthof Vossbur“. Jürgen Niehoff junior sorgt seit kurzem als Küchenchef an den Kochtöpfen für frischen Wind. „Gelernt habe ich in Seeligenstadt in einem Landgasthof“, erzählt er. „Dann ging es über das Rheingauer ‚Kronenschlösschen’ nach Quickborn ins ‚Jagdhaus Waldfrieden.’“ Nach seinem Abschluss an der Hotelfachschule ist Niehoff nun zu seinen Eltern in den „Gasthof Vossbur“ zurückgekehrt. Sein Schlemmer-Tipp? „Wildgerichte, für die sind wir hier in der Region sehr bekannt!“ Im August setzt Niehoff etwas ganz Außergewöhnliches auf die Speisekarte: Dachsbraten. „Das ist ein altes, traditionelles Gericht“, erklärt er. „Wir haben eine Stammkartei von Jägern aus der Region. Sie beliefern unsere Küche mit speziellen Fleischsorten, darunter auch Dachs.” Seit Mai kann man Jürgen Niehoff regelmäßig mit eigenen Augen bei seiner eigenen Kochshow im Edeka- Markt in Garstedt erleben. Definitiv eine moderne Art, seine Kochkünste zu präsentieren. Und man kann sich live davon überzeugen, dass Jürgen Niehoff seinen Job lebt – und liebt.
In seiner Freizeit schwingt Jürgen Niehoff gern den Tennisschläger, in der Küche des Gasthof Vossbur lieber die Pfanne
Gasthof Vossbur Wulfsener Str. 4, 21442 Tangendorf Tel.: 04173-51 36 00 www.vossbur.de
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SEEVETAL
GUTES FÜR LEIB und Seele Das „Café KAVA“ ist für seine hausgemachten Torten und Tartes, leckeren Frühstücksvariationen und stimmungsvolle Weinabende bekannt. Das Herz des urigen Kleinods ist das Ehepaar Mehrwald. Ihnen liegt nicht nur das kulinarische Wohl ihrer Gäste am Herzen, sondern auch die Einbindung der lokalen Jugend in sinnvolle musikalische Projekte und Begegnungen zwischen unterschiedlichen Generationen. Die Feste und privaten Feiern im KAVA sind immer ein absolutes Highlight. Café KAVA Schulstraße 8a 21220 Seevetal-Maschen Tel. 04105-7707077
NORDHEIDE MARXEN
TREIBHAUS Warum denn in die Ferne schweifen? Exotischer Genuss beginnt am heimischen Tisch im Treibhaus Marxen. Egal, ob mexikanisch, asiatisch, indisch oder norddeutsch. Der Blick wandert über den Tellerrand hinaus ins nahe Grün, auf die Terrasse, in den Wintergarten ... um sich dann wieder einem appetitlichen Schlemmer-Mahl hinzugeben. Schließlich isst das Auge auch mit. Wohl bekomms. Treibhaus Unter den Eichen 10 21439 Marxen (Auetal) Tel. 04185-4758 www.treibhaus-marxen.de
Gastronomie Guide
NORDHEIDE
Live-Musik am Mühlenteich Sommerzeit ist Open Air-Zeit. Und was wäre eine bessere Kulisse für Live-Musik unter freiem Himmel als der „Brookhoff“ in Lüllau mit seiner historischen Mühle am Wasserteich! Achim und Uschi Peter – die auch einen Hofladen auf dem Gelände betreiben – haben aus der Diele der alten Mühle ein traumhaftes Café gemacht. In urig-rustikalem Ambiente bietet der „Dorfkrug“ Platz für 30 Personen, und bei schönem Wetter haben draußen 150 Gäste Platz, die bei einem kühlen
BENDESTORF
ITALO-FEELING Luigi de Vita ist in der Nordheide kein Unbekannter, längst hat er sich bei Fans der italienischen Küche einen Namen gemacht: Nach seiner Zeit als Koch im Restaurant “La Grotta“ in Jesteburg zog es den gebürtigen Italiener nach Winsen, wo er als selbstständiger Gastronom das „Colosseo“ übernahm. Inzwischen pilgern seine Fans nach Bendestorf, denn dort hat der Luigi de Vita vor kurzem die Pizzeria „La Vita Dal Camino” übernommen. „Ich habe mich auf den ersten Blick in den Garten und die Terrasse verliebt“, schwärmt Luigi. In diesem fantastischen Garten – und natürlich dem zugehörigen Innenbereich des Restaurants – wollte der Italiener eigentlich nur Pizza, Pasta und Salate anbieten. Doch seine Gäste wollten mehr! Deshalb finden sich auch Fleisch- und Fischgerichte auf der Karte. Der Bestseller ist ein Pizzagericht: „Früher war es die Pizza Margherita, heute ist es die Pizza Parma“, verrät Luigi, der selbst kaum glauben kann, dass manche Gäste mit der ganzen Familie sogar zweimal täglich kommen, um bei ihm zu essen. Pizzeria La Vita Dal Camino Poststr. 6 21267 Bendestorf, Tel. 04183-7762424
Luigi de Vita jongliert Pizzen im „La Vita Dal Camino”
Drink dem Schnattern der hofeigenen Gänse und Enten am Fischteich lauschen können. Wer schon Mal da ist, sollte keinesfalls wieder gehen, ohne Uschis hausgemachte Kuchen und Torten zu probieren. Ganz hoch im Kurs steht bei den Stammgästen ihr Butterkuchen. Unser Tipp: Unbedingt auch die Buchweizentorte probieren. Wem der Sinn mehr nach deftigen Gerichten steht, der wird auf der Karte ebenfalls fündig. „Ob Flammkuchen oder belegte Brote, bei uns schmeckt alles nach Heimat“, verspricht Achim Peters. Im Juli und August finden auf dem Brookhoff gleich zwei LiveKonzerte statt (siehe Infokasten). Wer früh kommt, sichert sich die besten Plätze am Teich! -TERMIN E LIVE-M USIK li, 18 Uhr Ju Samstag , 20. s Brookhoff Wayne Morri Lüllauer Dorfstr. 25, August, 18 Uhr Samstag , 10. zert 21266 Jesteburg-Lüllau on Park Lane K Tel. 04183-2241 OPEN AIR www.brookhoff.de
JESTEBURG
Destino TApas Bar Raffinesse im Kleinen wie im Großen. Das ist die Philosophie in der Destino Tapas Bar. Kann man Raffinesse schmecken? Oh ja, genauso wie man Leidenschaft spüren kann. Oft sind es die “unscheinbaren” Dinge wie der temperamentvolle Service, die Komposition eines Gedeckes oder die atmosphärische Leichtigkeit des Genusses, die dem Abend die Würze geben. Das Große ist dann die Summe vieler kleiner Zutaten ... zumindest in Jesteburg. Destino Tapas Bar Brückenstraße 10 21266 Jesteburg Tel. 04183-776141 www.destino-jesteburg.de
HITTFELD
STATT LANGSTRECKENFLUG
Lust auf leichte euro-asiatische Küche? Auf ein großes MixedMaki-Schiff mit allerlei Rolls und Sushi oder auf hauchdünn geschnittenes Carpaccio vom Rind? Der Vitnamese Max Tu bietet in seinem neuen gleichnamigen Restaurant in Seevetal-Hittfeld den perfekten Mix aus hiesiger und südostasiatischer Kochkunst. Das authentische Interieur in Naturtönen setzt mit echten Steinfresken auf Asia-Feeling pur. Absolut sehens- und schmeckenswert! Restaurant Max Tu Poststraße 4-10 21218 Seevetal Tel. 04105-6646818, www.maxtu.de
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Viele junge Leute zieht es vor dem Sprung ins Berufsleben für ein paar Monate ins Ausland. So auch Nele Dierksen, Tochter der Inhaber des Hotels Sellhorn in Hanstedt. Sie hat sich für einen sogenannten „Work and Travel“-Aufenthalt in Kanada entschieden, der den Traum vom Reisen nicht nur bezahlbar macht, sondern dank internationaler Berufspraxis auch ein dickes Plus im Lebenslauf ist. Für XELLO berichtet sie exklusiv von ihren ersten Eindrücken in Toronto
Die BARrica in Hittfeld hat den„Jetzt wohlbin längsten ich schon zwei Wochen Tresen in der Nordheide – undindahinter Toronto.zweifellos Kanada, das Land einen der besten Barkeeper: Mirso Nabo der Weite und der aufregenden
WORK AND TRAVEL:
POST AUS KANADA VON NELE DIERKSEN AUS HANSTEDT
Vom Canadian National -Tower (553 Meter) hat man eine sagenhafte Aussicht auf Downtown Toronto
Text Kathrin Nolte
Natur, in das ich schon so lange mal reisen wollte. Ein Visum für Kanada zu bekommen, ist relativ leicht, und das Land ist sehr offen gegenüber internationalen Arbeitskräften – perfekt für einen „Work and Travel“-Aufenthalt. Noch von zuhause aus hatte ich mir eine Unterkunft organisiert. Ich liebe zwar das Abenteuer, aber ein Platz, an dem ich mich heimisch fühlen kann, ist mir wichtig. Ich wohne etwas außerhalb, in einer Mädels-WG, in der ich gleich Kontakte knüpfen konnte. An das öffentliche Verkehrssystem habe ich mich schnell gewöhnt. Trotzdem vermisse ich mein Auto, damit wäre vieles einfacher. Die unendlichen Weiten, die man es aus den USA kennt, sind auch hier allgegenwärtig. Toronto ist eine große Stadt, in der viele unterschiedliche Kulturen leben. 300 Sprachen werden hier gesprochen.
Der Lebensunterhalt will natürlich verdient werden. Ich habe zwar etwas gespart, aber wenn ich etwas erleben will, muss ich dafür auch etwas tun. Das erste Job-Interview hatte ich gleich am ersten Tag. Geplagt vom Jetlag erkundete ich die Innenstadt und stellte mich als Verkäuferin im Außendienst vor. Ich war aufgeregt und hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Der Job klang spannend, aber im Prinzip ging es ums „Klinkenputzen“ und darum, Internetverträge zu verkaufen. Da ich aus dem Hotelbetrieb meiner Familie in Hanstedt eher auf das Verkaufen von Speisen, Getränken und Zimmern spezialisiert bin, „bits“ und „bytes“ nicht auseinanderhalten kann und denke, dass „Cookies“ was zum Essen sind, habe ich das mit dem Außendienst-Job lieber gelassen. Somit hatte ich Zeit, meinen Jetlag auszukurieren und erst einmal die Stadt zu erkunden. Als „Landei“ aus der Nordheide bin ich schon beeindruckt von den vielen Hochhäusern in Downtown Toronto – zum Glück wurde ich vor meiner Reise von Freunden mit Reiseführern und Kartenmaterial aller Art ausgestattet. Mein Orientierungssinn scheint nämlich nicht zu existieren. Selbst das „einfache“ Blocksystem der Straßen ist für mich eine Herausforderung.
Ich kam an einem indischen Restaurant vorbei, das laut eines Aushangs Arbeitskräfte suchte. Das klang schon eher nach einem Job für mich. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch verkaufe ich dort nun Tikkas, Currys, Samosas, Pakoras und Paneer. Kellnern kann ich, und die verschiedenen Gerichte haben sich mir schnell erschlossen. Mein indischer Chef ist schon viel herumgekommen, und seine Weinkarte spiegelt das wider, mit edlen Tropfen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Neuseeland und Kalifornien. Da ich nur in den Abendstunden arbeite, habe ich morgens immer genug Zeit, meine neue Heimat zu erkunden. Es gibt viele Museen und Parks, die ich natürlich alle kennen lernen will. Zeit für Heimweh bleibt dabei nicht. Ich möchte mich in dieser neuen Stadt zurechtfinden, bei der Arbeit gut sein, neue Menschen kennen lernen, einkaufen, bummeln. Natürlich denke ich oft an Freunde, Familie und die Heimat, aber diese vielen neuen Eindrücke wollen erst mal verarbeitet werden. Deshalb braucht auch keiner besorgt sein, wenn ich mich mal ein paar Tage nicht melde – ich genieße mein Abenteuer! Liebe Grüße aus Toronto von Nele Dierksen
Nele Dierksen vor den berühmten Niagara Fällen – genauer gesagt den kleineren amerikanischen Fällen, vom kanadischen Ufer aus fotografiert
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Xello-Video: Neles Reisetipp
Das „Insomnia“ ist zu Neles Stamm-Café in Toronto geworden. Ihr Tipp: „Unbedingt das Frühstück probieren! Eggs Benedict, Waffeln mit original kanadischem Ahornsirup und Omelette mit Toast
Work and Travel – so geht’s!
Lust aufs Reisen und Jobben im Ausland bekommen? Wer wie Nele die Jobsuche vor Ort auf eigene Faust unternehmen will, sollte sich schon vor der Abreise um eine Unterkunft im Zielland organisieren, zum Beispiel über www.airbnb.com oder www.couchsurfing.com. Ebenfalls unerlässlich: sich rechtzeitig um ein Visum kümmern und eine Krankenversicherung abschließen. Für die meisten Länder muss man bei Beantragung des Visums zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, in Kanada liegt die Altershöchstgrenze bei 35 Jahren. Nele empfiehlt, sich vorab einen Stadtführer mit detailliertem Straßenverzeichnis zu kaufen, um Betriebe leichter zu finden, bei denen man sich vorort bewerben will. Wer die Jobsuche nicht erst im Ausland starten will, kann sich organisatorische Hilfe bei Reiseveranstaltern suchen, die sich auf „Work and Travel“Aufenthalte spezialisiert haben. Weitere Informationen und eine Liste von Reiseveranstaltern gibt es zum Beispiel auf www.karriere-im-ausland.de
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KULTURORTE:
DAS MOJOS IN JESTEBURG Bar und Lounge mit Livemusik
Text Kathrin Nolte
Auf der Terrasse begrüßen uns Weinfässer und eine gemütliche Lounge-Ecke. Innen ein Fußboden aus Holzbohlen mit Patina. Im Jesteburger Mojos geht es rustikal, authentisch und entspannt zu. Seit Martin Kuwert im September 2012 die Bar übernommen hat, gibt es hier zweimal im Monat Live-Musik. Kuwert war lange Zeit beruflich im Ausland unterwegs und hat sich auf den ersten Blick in die Bar verliebt: „Wenn man so lange fern der Heimat ist, sehnt man sich irgendwann nach einem Ort, an dem man Privates und Berufliches verbinden kann“, erzählt der Bendestorfer. „Im Mojos steckt mein ganzes Herzblut. Ich möchte es als Treffpunkt
Fotos Claudius Pynka
für die Region etablieren und mit viel Live-Musik für frischen Wind und neue Ideen sorgen.“ Eine Besonderheit im Mojos ist der auffallend lange Tresen, an dem die Gäste Wein, Bier, Cocktails und Longdrinks ordern und genießen können, ohne sich ständig gegenseitig auf die Füße zu treten. Und wer das für eine private Feier ausnutzen möchte, kann das „Mojos“ übrigens auch mieten.
TERMINTIPP
12. Juli um 22 Uhr FUNKY SOUL UND DISCO
MOJOS | LOUNGE BAR Schützenstr. 1, 21266 Jesteburg Tel. 0170-90 98 396 www.mojoslounge.de Text: Kathrin Nolte
DORFKNEIPE DELUXE Moment mal, ist das nicht ...? Einigen wird der junge Mann vielleicht bekannt vorkommen, der im schicken schwarzen Hemd mit charmantem Lächeln hinter dem Tresen des „Das Galloway“ in Holm-Seppensen steht. Bevor er die urige Dorfkneipe übernahm, war Mirso Nabo nämlich Barkeeper im Hittfelder Restaurant „BARrica“. Schon lange war es sein Traum, eine eigene Kneipe zu führen: „Hier kommuniziert und triff t sich das ganze Dorf, das hat mich schon immer fasziniert“, erzählt er. Mit dem „Galloway“ hat Mirso sich seinen Traum erfüllt – und eine Dorfkneipe wie aus dem Bilderbuch übernommen. Eine Kneipe mit einer 23-jährigen Geschichte, die nach der ältesten und unverfälschtesten Rinderrasse Großbritanniens benannt ist. „Für mich ist das hier eine Herzensangelegenheit“, schwärmt der frischgebackene Kneipenwirt. „Ich möchte die Werte und den urigen Charme der Kneipe erhalten und sie mit Elementen der gehobenen Gastronomie verbinden, also auch Speisen und Getränke anbieten, die man nicht in einer typischen Kneipe erwartet. So werden im „Das Galloway“ auch erlesene Spirituosen ausgeschenkt, die es sonst nur in Hamburger Edelbars gibt: Cocktails, feine Weine und ein ganz besonderes Bier, das in 0,75 Liter-Flaschen abgefüllt ist. „Das Maisels & Friends Bier gibt es bei mir in drei Geschmacksrichtungen: Chocolate Bock, Bavarian Ale und Indian Ale“, erklärt uns Mirso und fügt schmunzelnd hinzu: „Maisel & Friends ehrt das jahrhundertelange Reinheitsgebot und übersetzt traditionelle Bierrezepturen aus unterschiedlichen Blickwinkeln in die heutige Zeit. Ganz klar, dass ich dieses Bier hier ausschenke – diese Idee passt einfach perfekt zu meinem ‚Tradition trifft Moderne’ Konzept!”
Mitten in der Nordheide verbindet Mirso Nabo die 23-jährige Tradition seiner Dorfkneipe „Das Galloway“ mit modernem Barfeeling und hochwertigen Bieren
Doch wer jetzt abgehobene, neumodische Bar-Allüren im „Galloway“ fürchtet, den können wir beruhigen. Mirso liebt die Tradition seiner Dorfkneipe und hält sie in Ehren. „Meine Aufgabe hier ist es, die soziale Gemeinschaft zu begleiten!“ Und die wird garantiert auch Gefallen an den köstlichen spanischen Tapas-Kreationen finden, die seit seinem Einzug im „Galloway“ auf der Karte stehen.
Text Kathrin Nolte
Der edle Rum „Ron Zacapa” aus Guatemala, steht selbstverständlich auf der Getränkekarte im “Galloway”
Mirsos Stammgäste aus Holm-Seppensen. Maren Foerster, (v.l.) Inge Knak, Martina Hennemann und Dörte Schulz
Das Galloway Hindenburgweg 2 21244 Holm-Seppensen Tel. 04187-7639 www.dasgalloway.de
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EIN PLATZ ZUM VERLIEBEN Im Seevetaler Restaurant „Lieblingsplatz“ ist der Name Programm. Wer sich erst einmal auf der Terrasse des liebevoll ausgestatteten Hofes niedergelassen hat und bei traumhafter Aussicht auf Teiche und Wiesen den fangfrischen Fisch genießt, der will so schnell nicht wieder weg. Regional, saisonal, frisch und von Herzen – das ist das Konzept von Christina Behrens und ihrem Mann Adolf, den Inhabern des Restaurants „Lieblingsplatz“ auf dem Forellenhof in Helmstorf bei Seevetal. Eigentlich suchten die Inhaberin einer Marketingagentur und der Architekt vor knapp drei Jahren nur ein neues Zuhause, als sie per Zufall den Forellenhof fanden – und sich in ihn verliebten. Sie ließen die Räucherei neu aufleben und schufen mit dem „Lieblingsplatz“ ein Restaurant mit Herz und einmaligem Ambiente.
Text Kathrin Nolte
Christina Behrens nach fast drei Jahren in der Gastronomie. „Bis der Gast zufrieden nach Hause geht, ist es Tag für Tag eine neue Herausforderung, die uns aber unwahrscheinlich viel Spaß und Freude macht.” Ganz klar, dass frischer Fisch hier die Nummer 1 auf der Speisekarte ist. Forelle, Lachsforelle, Saibling und Karpfen kommen aus den eigenen Teichen täglich frisch auf den Tisch. Aber ganz egal ob Fisch oder Fleisch, Vegetarisch oder 3Gang-Menü, Frühstücksbuffet am Wochenende oder Kuchen und Eis am Nachmittag – im „Lieblingsplatz“ wird jedes Gericht zum „Lieblingsessen“.
Auf dem Forellenhof kann man übrigens nicht nur essen, sondern auch feiern. Ob 10 oder 200 Gäste, ob Geburtstage, Hochzeiten, Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen – dank langjährigen Berufserfahrung in den Bereichen Marketing und Eventplanung ist Christina Behrens Expertin, wenn es darum geht, Veranstaltungen individuell zu planen und umzusetzen. Ideal nicht nur im Sommer: Feiern mit wunderschönem Blick auf die Teiche, die den Veranstaltungsraum umgeben.
Restaurant & Café Lieblingsplatz Moorstraße 41, 21218 Seevetal-Helmstorf Tel. 04105-67 66 966 Di–Fr 12–22, Sa+So 10–22 Uhr (Frühstück 10–13 Uhr) www.restaurant-lieblingsplatz.de
Eiscafé Marinelli Was klingt wie eine italienische Automarke, ist eine feine italienische Eisdiele in Jesteburg in der Nordheide. Der Namensgeber Mario Marinelli lebt seit 1991 in Deutschland. „Ich bin damals per Anhalter nach Deutschland gekommen. Wenn man kein Wort Deutsch spricht, arbeitet man zunächst in einer italienischen Gastronomie, in meinem Fall war das war ein Eiscafé in Hittfeld.“ Nach ein paar Stationen in Winsen und Hanstedt – und nachdem das mit der deutschen Sprache immer besser wurde – erfüllte sich der Italiener einen Traum und übernahm 2005 sein heutiges Eiscafé in Jesteburg, direkt an der Hauptstraße. „Früher waren die Eisdielen reine Familienunternehme und im Winter geschlossen, heute geht das nicht mehr“, erzählt Marinelli. „Unser Café hat ganzjährig geöffnet und neben Eis gibt es bei uns auch Baguettes, Waffeln, Crêpes und Bruschette für den kleinen Hunger.“ Doch das Steckenpferd des Cafés ist und bleibt die italienische Eiscreme! 30 verschiedene Sorten hat Marinelli in der Truhe. Der Verkaufsschlager? Sein Schokoladeneis. „Das sollte jeder mal probieren“, empfiehlt Marinelli. Ganz neu im Programm die Sorte „Energy-Drink“. „Ich habe sogar Stammgäste, die jedes Wochenende kommen und ihren Ausflug mit einem Pistazien-Eis aus meinem Café verbinden“, erzählt er lachend. Es besteht zu 100 Prozent aus Pistazien. Gelernt ist eben gelernt.
SCHON PROBIERT? Unser Vorgeschmack auf kulinarische Orte in der Region. Kurz und knapp angerissen. Mehr Tipps online in unserem Premium-Guide unter unter xello-life.de
VielFein
Das Genußgeschäft in der Buchholzer City. Wein, und viel Feines zum Verschenken oder selber Essen. Lindenstraße 2-10, im Kabenhof
FanDee Fine Thai Cuisine
Seit April werden asiatische Speisen an der Horster Landstraße 116 in Seevetal-Maschen serviert. www.fantee.de
Anders Essen & trinken
Dag Anders Pieper hat die ExGoodnight-Lounge übernommen und serviert dort seit Juni Wein, Cocktails und Speisen. Breite Straße 17, Buchholz
La Rioja
Mario Marinelli mit seinem Schokoladen-Eis, dem Verkaufsschlager seines Cafés
Argentienisches Steakhaus für Freunde von Bakes Potato und Sour-Creme Hamburger Straße 26, Buchholz www.larioja-restaurant.de
Weinhaus Jesteburg
Im ehemaligen Jesteburger Schafstall finden regelmäßig Weinproben statt. Brückenstraße 10, Jesteburg www.weinhaus-jesteburg.de
Neu in Mario Marinellis Sortiment ist die PernigottiTrinkschokolade in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Eiscafé Marinelli Hauptstr. 61 21266 Jesteburg Text Kathrin Nolte
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Waios Nakoudis am Fähranleger Hoopte. Der Restaurantbetreiber liebt es, am Wasser zu sitzen – griechisches Essen und ein Glas Wein dürfen dabei natürlich nicht fehlen
GASTRONOM AUS LEIDENSCHAFT Seit über 30 Jahren ist das griechische „Restaurant Athena“ in Stelle ein beliebter Treffpunkt der Region. Wer hätte gedacht, dass Inhaber Waios Nakoudis eigentlich gelernter Autoschlosser ist?
A
ls Waios Nakoudis zum ersten Mal nach Deutschland kam, wusste der damals 14-Jährige sofort: „Das ist ein Land für mich!“ In seiner Heimat Griechenland hatte er eine Lehre zum Autoschlosser absolviert. „Aber das war nichts für mich“, sagte der heute 56Jährige lachend. „Erstens war man ständig dreckig, denn die Werkstätten waren damals längst nicht so sauber, wie heute. Und zweitens verdiente ich fast nichts.“ Also jobbte Waios an den Wochenenden in der Gastronomie – und verdiente dort an einem Wochenende so viel Geld wie als Autoschlosser in einer Woche. „Da war mir klar, dass meine Berufung in der Gastronomie liegt.“ Mit 16 packte er seine Koffer und zog nach Stuttgart, um dort zunächst bei einem Auto-Händler in der Werkstatt zu arbeiten. „In meiner Freizeit belegte ich Deutschkurse und verdiente mir in Restaurants und auf Festen des Griechischen Kulturvereins etwas dazu.”
NUR WÖLFE in Stelle Als Waios Mutter in Hamburg ein kleines Lokal eröffnete, stieg ihr Sohn ohne zu zögern mit ein. „Wir schufteten einen Monat und hatten zum Schluss 900 D-Mark übrig“, erinnert er sich. „Davon kauften wir uns eine Mikrowelle. Und ich dachte mir: ‚Das kann doch noch nicht alles gewesen sein!’“ Und natürlich war es das auch nicht. Sonst wäre unsere Geschichte hier wahrscheinlich zu Ende. Und Waios vielleicht doch wieder Autoschlosser geworden. Er hörte von einem freistehenden Lokal in Stelle. „Ich fragte meine Verwandten, wo das ist und die sagten sie kennen zwar Hittfeld, aber im abgelegenen Ort Stelle würden doch nur Wölfe leben.“ Waios ließ sich von diesen wenig Text Kathrin Nolte
vertrauenserweckenden Worten jedoch nicht einschüchtern und eröffnete 1982 sein Restaurant „Athena“ in Stelle.
SIE WERDEN SIE LIEBEN Die Zeichen standen zunächst nicht gut für den lebensfrohen Griechen: „Meine Frau Maria und ich hatten es nicht leicht. Unsere Kinder waren gerade geboren, und ich hatte nicht einmal genug Geld für unseren Lebensmitteleinkauf!“ Doch auch die Akropolis ist nicht an einem Tag entstanden – und Familie Nakoudis hatte gute Freunde, die ihnen über die Runden halfen. Auch Waios enger Freund und Mentor Wassilios aus alten Zeiten aus Stuttgart unterstützte ihn damals und trug entscheidend dazu bei, dass sich das Restaurant „Athena“ zum Hot Spot der Region entwickelte. „Ich hatte zu Beginn wenig Ahnung, Wassilios hat mit viele Tipps gegeben und sogar unsere erste Speisekarte mit der Hand geschrieben“, erzählt Waios. Und bis heute ist eine von Wassilios Ideen ein fester Bestandteil der Karte: „Chipskartoffeln. Waios, sagte er damals schmunzelnd, die musst Du anbieten. Die Deutschen werden sie lieben!“ Und er hatte Recht. Die Gäste kamen – und blieben. Vielleicht auch, weil man sich bei Waios nicht als Gast, sondern als Familienmitglied fühlt. „Wir probieren immer wieder neue Gerichte aus, wie zum Beispiel unsere Mikros – kleine, tapasähnliche Speisen für den kleinen Hunger. Damit haben wir großen Erfolg. Nicht jeder ist ein Freund von großen Gyros-Fleischbergen“, so Waios. „Manchmal kommen zehn neue Menüs auf die Karte und die
Gäste können mitentscheiden, welche bleiben und welche wir wieder streichen.“ Sogar wenn neue Stühle für das Restaurant gekauft werden, werden die Gäste nach ihrer Meinung gefragt und dürfen Probesitzen. Auch die Mitarbeiter werden wie Familienmitlieder behandelt. „Wer nicht dazu passt oder es nicht will, der muss weiterziehen“, erklärt Waios. „Wir leben die griechische Herzlichkeit nicht nur privat, sondern auch im Betrieb.“
WASSER UND WEIN Wenn Waios, der übrigens gerade Opa geworden ist, auftanken möchte, fährt er mit seiner Frau Maria ans Wasser. Einmal am Jahr zieht es ihn in seine Heimat Griechenland. Hier in der Region trifft man ihn oft an der Elbe oder Alster. „Ich brauche das Wasser, um meine Batterien wieder aufzuladen“, betont er und fügt augenzwinkernd hinzu: „Wasser und natürlich ein schönes Glas Wein!“ Auf die Frage, ob er seine Entscheidung, Gastronom statt Autoschlosser zu werden, jemals bereut hat, antwortet Waios wie aus der Pistole geschossen: „Niemals. Und wenn ich nochmal geboren werde, werde ich wieder Gatsronom!“ Keine Zweifel: Dieser Mann ist Gastronom aus Leidenschaft – wie sein Sohn Ilias, der bei der Eröffnung des Restaurants gerade mal 13 Monate jung war und heute im „Athena“ kocht. Restaurant Athena Lüneburger Str. 45 21435 Stelle Tel. 04174-3010 www.athena-stelle.de
Video-Portrait: Waois Nakoudis
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Es ist angerichtet Ob für Privatpartys oder Firmenevents: Wir haben uns in der Region auf die Suche nach einem Rundum-Sorglos-CateringProfi gemacht – und sind dabei auf Markus Hübner und sein Team von FoodKonzept gestoßen. Markus Hübner und seine Geschäftspartnerin Jeannette Lindau leiten seit 2010 das Eventplanungs-Unternehmen „FoodKonzept“ und vermieten die Eventlocation „Villa Exklusiv“ in Seevetal. Die Villa aus dem Jahr 1911 bietet viel Platz für Hochzeiten, Tagungen, hochklassige Events und Seminare. Wer sie mieten will, muss sich übrigens ranhalten – sie ist oft weit im Voraus ausgebucht. Markus Hübner und Jeannette Lindau haben uns jedoch verraten, dass für diesjährige Weihnachtsfeiern noch ein paar
Termine frei sind. Wir wollen jetzt aber noch gar nicht an den Winter denken, sondern beschäftigen uns gedanklich viel lieber mit der nächsten Sommer-Grillparty. Wie praktisch, dass Markus und sein FoodKonzept-Team auch dafür etwas Passendes im Angebot haben: die BBQ-Packages, die uns vom Grillpersonal bis zu ausgesuchten frischen Produkten vom Markt und hochwertigem Fleisch alles direkt nach Hause liefern. Wir müssen uns um nichts mehr kümmern, sondern können wahlweise die Füße hochlegen – oder uns endlich mal mit den
Gästen unterhalten, statt selbst den ganzen Abend am Grill zu stehen. Vom klassischen amerikanischen BBQ mit Spareribs und american Steaks bis hin zu tropisch-feurigen Spezialitäten wie Schwertfisch im Bananenblatt ist alles möglich. „Wir bieten maßgeschneiderte Cateringangebote für alle Gelegenheiten an“, fasst Markus Hübner sein Konzept für uns zusammen. „Unsere BBQPackages sind ab 20 Personen und zum Beispiel auch für Firmenfeiern buchbar – nach unserer Erfahrung eine tolle sommerliche Abwechslung zu den üblichen BusinessEvents.“ Darüber hinaus bietet „FoodKonzept“ auch klassisches Fingerfood- und Buffet-Catering sowie eine mobile Cocktailbar an. Neugierig geworden? Weitere Infos auf www.food-konzept.de oder telefonisch unter 040-254 95 620.
Grillschau bei Kuhn + Witte Sportliche Autos und saftige Steaks – das passt zusammen, befand das Team von „Kuhn + Witte“ und lud seine Kundschaft zum Angrillen ins Jesteburger Autohaus ein. Das Bellandris-Gartencenter „Matthies“ in Hittfeld stellte hierfür einen Weber-Grill zur Verfügung.
NEW YORKER STRIP-STEAKS
MIT BASILIKUM-RUCOLA-PESTO
Zutaten für 6 Personen, Zubereitungzeit: 15 Min. Grillzeit: 6-8 Min. Für das Pesto, 50 g zarte Rucolablätter 15 g frische Basilikumblätter, 2 EL geröstete Walnusskerne, 1 Knoblauchzehe, grob gehackt, TL fein abgeriebene Zitronenschale, Olivenöl, grobes Meersalz frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Rindersteaks aus dem hohen Roastbeef, (je 250-300 g schwer und 2,5 cm dick), Fotos (3) überschüssiges Fett entfernt
Heißer Grill, statt Kühlergrill: (v.l.n.r.)Rudi Grantzow, (Verkaufsberater Audi), Andreas Goßler (Weber GrillAcademy), Daniel Herbst (Verkaufsberater Audi), Jens Becher (Weber Grill-Academy), Nadine Strate (Verkaufsberaterin Audi) und Felix Tönnis (Verkaufsberater Audi)
Am Rost stand der Leipziger Grillmeister Jens Becher und verriet im Rahmen einer kleinen Grill- Academy viele feurige Tipps. Gut gestärkt mit Steak & Co. konnten die Besucher den neuen Audi A3 Sportpack bestaunen und Probefahren.
ZUBEREITUNG 1. Rucola, Basilikum, Walnüsse,Knoblauch und abgeriebene Zitronenschale in die Küchenmaschine geben und grob hacken. Bei laufendem Motor langsam so viel Öl (etwa 60 ml) zugießen, bis die Zutaten sich zu einem geschmeidigen Pesto verbunden haben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 2. Die Steaks auf beiden Seiten dünn mit Öl bestreichen, salzen und pfeffern. Vor dem Grillen 15-30 Min. Zimmertemperatur annehmen lassen. 3. Den Grill für direkte starke Hitze (230-290°C) vorbereiten. 4. Den Grillrost mit der Bürste reinigen. Steaks über direkter starker Hitze bei
A Café K AV e 8a Schulstraß schen tal, OT Ma ve 212 20 See 7 /7 70707 Tel. 04105
Gesundheitskoch-Koch und Grillprofi Andreas Goßler (links), zeigt den Gästen der Weber Grill-Academy im Autohaus Kuhn und Witte, das fachgerechte Anrichten von Grillgut.
geschlossenem Deckel bis zum gewünschten Gargrad grillen (6-8 Min. für rosa/rot bzw. medium rare), dabei ein- bis zweimal wenden. Bei Flammenbildung das Fleisch vorübergehend über indirekte Hitze legen. 5. Vom Grill nehmen und 3-5 Min. ruhen lassen. Steaks jeweils mit einem Klecks Pesto auf Tellern anrichten, warm servieren. Dazu passt ein knackiger Sommersalat mit Mais und Tomaten. Quelle: Jamie Purviance: „WEBER’S STEAK - Die besten Grillrezepte”
AUF HEISSEN KOHLEN Die Luft duftet nach Würstchen, Gemüsespießen und Knobi-Garnelen, auf jedem Fleckchen Seeufer, Elbstrand oder Parkwiese drängen sich jetzt die Hobbygriller, und auch überall in den Gärten glühen die Kohlen. Denn Fleisch, Fisch und Gemüse schmecken vom Rost einfach am besten. Dazu hat XELLO drei besondere Tipps im Angebot:
Lebensart | Grillen
Grillen ohne Grill Der wilde Westen lässt grüßen. Wenn das Hähnchen auf der halbvollen Bierdose bruzzelt, fühlt sich Herbert Meyer, Inhaber von zwei Edeka-Märkten in der Region, ganz in seinem Element. „Wir probieren gerne neue Dinge aus. Zwar ist das
OPENAIR GRILLEN Chefkoch Carsten Fock liebt es, seine Gäste an die frische Luft zu setzen. Und die sind ganz heiß darauf. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr steigt sein Barbecue vom Feinsten. Auf der RestaurantTerrasse des „Deutsches Haus” in Appel bei Hollenstedt wird meisterhaft gegrillt und genußvoll gespeist. Rumpsteak, Lachsforelle direkt aus Focks Nachbarschaft. Der Favorit - das PrimeRibe Steak, das Grillgut wird raffinierten Marinaden serviert. Dazu schmecken Backkartoffeln oder Pommes. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr. Platz reserviern unter Telefon: 04165 8325
Heiß geliebte Tradition bei Carsten Fock: Seit 30 Jahren lädt er zum Barbecue nach Appel
ng gut: Immer für eine Überraschu e ein t ehl pfi em yer Herbert Me de tho llme Gri en sch ani amerik
Grillen auf der Dose eine uramerikanische Erfindung aus den 1940er Jahren, doch für uns ist das echtes Neuland.“ Das Ganze funktioniert ebenso genial wie simpel: Während des Grillens sorgt das verdunstende Bier für eine Art Dampfgarung. Von der Brust bis zu den Schenkeln gart das Fleisch im aufsteigenden Gerstensaft. Das saftige Resultat mundet nicht nur Hähnchenfans. Wer es weniger spektakulär mag, besorgt sich einen Grillsockel aus dem Supermarkt. Auch darauf grillt der Gockel hochkantig zum Genuss.
DORADE MIT MARINADE Statt Einheitskost vom Rost, schwört Sascha Götsch (21) auf vielfältige Fischspezialitäten. Als gelernter Koch berät er die Kunden bei „Pagel Fischfeinkost“ in Buchholz in der Nordheide. Seine Empfehlung: „Zum Grillen eigenen sich besonders der Loupe de Mar. Oder noch besser, die Dorade. Dabei am besten den ganzen Fisch auf den Grill legen. Anschließend langsam angrillen. Sobald man die Rückengräten aus der Dorade ziehen kann, ist sie gar. Nun lässt sie sich am Rücken einfach mit einem Messer aufklappen. Und siehe da: Man hat zwei herrliche Filetsstücke für den Teller.“ Doch ganz wichtig: “Keine Dorade ohne Marinade.“ Sascha Götsch hält eine große Auswahl an köstlichen Marinaden bereit. Die lassen sich die viele Stammkunden gerne an seiner Fischtheke zusammen mit dem Fischeinkauf vakuumieren. Damit erspart man sich das lange Einlegen zu Hause.
Bei Sascha Götsch gibt’s den Fisch stets fix und fertig vorbereitet. Viel Spaß beim Grillen
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LEBENSGEFÜHL
WESTERNREITEN
D
ie Westernreitanlage „Dry D“ von Christine Korb und Hartmut Tille in Wistedt bei Tostedt hat sich auf die Ausbildung und das Training von sogenannten Reiningpferden spezialisiert. Willkommen sind alle Westernreiter und auch solche, die es erst noch werden wollen. Das Angebot bietet für Anfänger wie auch ambitionierte Turnierreitern alles, was das Westernreiter-Herz begehrt. Wochenendkurse finden regelmäßig einmal im Monat statt. Christine Korb sitzt selbst seit zwölf Jahren professionell im Sattel. Seit über zehn Jahren ist sie auf Reiningturnieren erfolgreich, wurde zum Beispiel 2011 deutscher Jahreschampion und war zur Worldshow in Oklahama in den USA qualifiziert. Diese Erfahrung an ihre Schüler weiterzugeben, ist Christine Korbs große Leidenschaft: „Neben der Ausbildung von Jungpferden liegt mir ganz besonders die Betreuung „meiner“ Amateure am
Herzen”, sagt sie und strahlt. Christine Korb und Hartmut Tille haben vor zwei Jahren die Westernreitanlage eröffnet. Die modern ausgestattete Anlage verfügt über eine 20 mal 40 Meter große Reithalle, Roundpen, einen 50 x 80 Meter großen Außenreitplatz, sowie eine beheizte Sattelkammer und Waschplatz. Auf dem Programm stehen am Tag der offenen Tür Reitvorführungen, ausführliche Informationen rund ums Westernreiten sowie die verschiedenen Pferderassen und mit einem zünftigen Grillen ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. „An diesem Tag kann man sich bei uns nicht nur über das Westernreiten informieren”, so Betreiberin Korb. „Viele steigen vom klassischen Reiten zum Westernreiten um. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis und ein unbeschreibliches Gefühl, das man einfach am eigenen Leib erfahren muss.” Also, ab nach Wistedt und rein in den Westernsattel! Weitere Infos telefonisch unter 0151 – 17 33 02 72 oder online auf www.dry-d.de.
Western-Reiterin: Christine Korb sitzt seit zwölf Jahren professionell im Sattel
Tag der offenen Tür in Wistedt: Luca Müller (links) und Julia Schlick mit Quarter-Horse „Dry little Jordan“ Text Kathrin Nolte
tting? Was ist Reining und Cu Die Ursprünge der Westernreitdisziplin Reining (von engl. ‚reins’ = Zügel) liegen in der Arbeitsreitweise des amerikanischen Westens. Für die tägliche Arbeit an den Rindern war das Pferd als Arbeitskamerad lebenswichtig und musste bei einhändiger Zügelführung gehorsam reagieren, um die Rinder kontrollieren zu können. Die dabei notwendigen Stops und Wendungen haben sich im Laufe der Zeit zu eigenständigen Manövern verselbständigt, die den Reiz des modernen Reiningsport ausmachen.
Beim Cutting hat der Reiter zweieinhalb Minuten Zeit, in eine Herde hineinzureiten, sich ein Rind auszusuchen und es dann von der Herde abzutrennen (to cut = schneiden). Dabei demonstrieren die Pferde katzenhafte Bewegungen und athletische Leistungen, um dem Rind den Weg zu versperren und es am Zurücklaufen zur Herde zu hindern. Bei der Arbeit darf der Reiter dem Pferd keine Hilfen geben.
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LESERTIPPS Wir haben fünf XELLO-Leser nach ihren „heißen Tipps“ für coole Sommertage in unserer Region gefragt. Hier sind ihre Antworten – Nachmachen ausdrücklich erlaubt! Christina Behrens aus Helmstorf Mein Tipp für den Sommer: Raus, raus, raus! Der erste Sonnenstrahl, die zarten grünen Blätter, und ab geht‘s an die frische Luft, Urlaubsfeeling einatmen. Eine Bank in der Natur reicht mir zum Glück, dazu ein Becher Kaffee, Vogelgezwitscher „on“ und genießen, dass es endlich wieder ein richtiger Sommer wird!
Detlev Dose aus Seevetal
Matthias Graf aus Hittfeld
Endlich Sommer, endlich mal wieder Cabrio fahren. Am liebsten mit meinem weißen Audi TT an der Elbe entlang zu Freunden nach Cuxhaven oder auch mal über den Fluss nach Schleswig-Holstein zum Lanzer See. Dort gibt es ein kleines, verstecktes Restaurant, das ich wärmstens empfehlen kann.
An jedem Freitag, an dem es nicht wie aus Kübeln schüttet, findet man mich imr Maschener Eiscafé. Meine Standard-Bestellung? Haselnuss, Vanille und Waldmeister! Wenn ich mehr Zeit habe, verbringe ich gern ein paar Urlaubstage auf Mallorca auf Ibiza auf einen Hippiemarkt. Hier in der Region hole ich mir das Urlaubsfeeling auf der Terrasse des „Barrica“ in Hittfeld, bei einem Glas Rotwein und leckeren Tapas. Mein Tipp: Unbedingt das Brot mit Rohmilch-Aioli und die Scampis vom Grill mit Knoblauch probieren! Mir gegenüber sitzen dann übrigens meist die beiden schönsten Frauen der Welt – meine Töchter.
Gasthaus Lanzer See Am Lanzer See 1 21483 Basedow www.camping-lanzer-see.de
Restaurant BARrica Schillerplatz 1 21218 Seevetal-Hittfeld Maschener Eiscafé Horster, Landstrasse 118 21220 Seevetal-Maschen
Jens Lüllau aus Buchholz
Anja Sauermann aus Buchholz
Nach einem anstrengenden Arbeitstag gibt es für mich nichts Schöneres, als in die Vitalis-Therme des „Hotel Holst“ in Rosengarten zu fahren. Ein Saunagang, ein paar Runden schwimmen und zum Abschluss eine Massage oder Wellnessbehandlung — entspannter kann man den Abend nicht ausklingen lassen! Das Wellnesshotel eignet sich übrigens auch perfekt für einen romantischen Wochenend-Kurzurlaub, für den man nicht extra eine lange Anreise in Kauf nehmen muss. Für einen
Im Sommer zieht es mich regelmäßig zu Mario ins „Eiscafé Marinello“ in Jesteburg. Ich setze mich draußen hin und genieße bei einem Aperol Spritz die Abendsonne. Genuss und Entspannung pur! Die gleiche Zeremonie kann ich übrigens auch bei Achim und Uschi auf dem dem Hof in Lüllau am Mühlenteich empfehlen. Brookhoff Lüllauer Dorfstr. 25, 21266 Jesteburg-Lüllau
Kirstin Sauermann aus Jesteburg
Familienausflug empfehle ich das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Auf zwölf Hektar kann man dort live erleben, wie unsere Vorfahren in der Lüneburger Heide und der Winsener Marsch lebten. Historische Bauernhäuser zum Erkunden, freilaufende Tiere zum Anfassen für die Kinder und alte Trekker für die Erwachsenen! GreenLine Hotel Holst 21224 Sieversen-Rosengarten www.hotel-holst.de Freilichtmuseum am Kiekeberg Am Kiekeberg 1 21224 RosengartenEhestorf www.kiekebergmuseum.de
Sobald es draußen warm wird, heißt es bei mir: Ab in den Garten! Bunt bepflanzen und mit den Nachbarn grillen, das steht auf meiner Sommer-To-DoListe ganz oben. Auf den Grill kommen für die Frauen dann frisches Gemüse, Fetakäse in Alufolie mit getrockneten Tomaten, Kräutern, leckerem Knobi und Olivenöl. Für die hungrigen Männer legen wir dann immer noch eine deftige Portion Nackensteaks und feine Bratwürste mit Kräuternote auf den Rost – und dazu gibt es natürlich für alle frisches Baguette. Am Wochenende gehe ich im Sommer auch gern an der Seeve spazieren und gönne mir zum Abschluss ein sündhaft-leckeres Dessert auf der Terrasse im Café der „Alten Sägerei” in Jesteburg. Café Alte Sägerei Am Stubbenhof 2, 21266 Jesteburg www.cafe-alte-saegerei.de
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Was ist eine Patenthalse?
Segel-Lehrer Frank Lochte aus Lüneburg erklärt uns die Patenthalse. Wer mehr über Segelausbildung erfahren möchte, der kann sich am 26. August in Buchholz schlau machen oder unter www.segelschule.de
von Lars Hansen
Wenn jemandem ein grobes Missgeschick passiert, er dabei am Besten auch noch stürzt und Dinge um sich herum beschädigt, sagt man in Norddeutschland gern mal: Da hat er aber eine Patenthalse hingelegt! Klingt schön, muss aber vielen erklärt werden: Eine Halse ist ein Segelmanöver zum Kurswechsel bei achterlichen Winden. Im Scheitelpunkt der Kurve gehen die Segel auf die andere Schiffsseite über. Hier wirken große Kräfte, die die Besatzung
kontrollieren muss. Im Bereich des Großsegels besteht die Gefahr, vom Baum – das ist die Stange unten am Segel – getroffen zu werden, wenn man sich nicht rechtzeitig duckt. Eine Halse ist ein komplexes Manöver, bei der jeder wissen muss, was wann zu tun ist. Durch Winddrehungen oder Strömungsänderungen, meist jedoch durch Segelfehler, kann es vorkommen, dass das Schiff von allein halst: Die vorderen Segel
Warum gucken Kühe immer in eine Richtung? Wir haben den Landwirt Achim Peters aus der Nordheide gefragt
Landwirte kennen das Phänomen: Kühe auf der Weide sind immer gleich ausgerichtet, nämlich bevorzugt auf einer Nord-SüdAchse, und grasen die Weide auch in dieser Richtung ab. Lange meinten die Bauern, dies damit erklären zu können, dass das Fleckvieh sich so aus dem Wind dreht. Aber das kann es nicht sein: Erstens kommt der Wind bei uns eher von Westen, und zweitens müssten die Kühe bei Windstille dann durcheinander stehen. Tun sie aber nicht. Auch
der Vorteil einer gemeinsamen Fluchtrichtung für die ganze Herde greift nicht als Argument: Dann müssten verschiedene Herden unterschiedlich ausgerichtet sein. Das sind sie aber nicht, im Gegenteil: Eine Essener Biologin und ihr Team haben Satellitenbilder von der ganzen Welt ausgewertet: Nicht nur Kühe, sondern auch viele Rehe, Rentiere und Hirsche stehen, wie die Kompassnadeln. Das könnte damit zusammenhängen, dass die Wanderbewegungen der
fallen ein, das Großsegel geht unkontrolliert über. Dabei besteht die Gefahr, dass Segler ernsthaft verletzt oder gar über Bord geworfen werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Baum in die Takelage auf der anderen Schiffsseite schlägt und dort Schäden verursacht. Leichte Boote können sogar kentern. Patenthalse heißt dieser Vorgang wahrscheinlich, weil er ohne menschliches Zutun funktioniert, wie eine tolle Erfindung. Segelprüfer sehen das anders: Mit einer Patenthalse fällt jeder Segelscheinaspirant durch. Schließlich soll er die Elemente meistern, nicht sie ihn.
wilden Herden früher eine große, den Jahresverlauf abbildende Ellipse auf der Nord-Süd-Achse beschrieben – nur wie weiß unser Vieh, in welcher Richtung es dem saftigen Gras hinterherknabbern muss? Die Essener vermuten einen Sinn für das Magnetfeld der Erde. Bei anderen Tieren haben sie ihn bereits nachgewiesen. Andere Forscher meinen, es liege an der Sonne. Und auch der Wind kommt manchmal ins Spiel: Pfeift der nämlich doll, pfeifen die Kühe auf den Norden und Süden und drehen sich tatsächlich so, dass sie nicht frieren.
Journal Wissen
WARUM HEISSEN EISDIELEN WIE KALTE BRETTER? Das Wort „Eisdiele“ stammt aus dem Ruhrgebiet. In den 1930er haben dort die italienischen Eismacher die „Gelatiere“ ihre Köstlichkeiten oft aus ihren Erdgeschosswohnungen heraus direkt auf die Straße verkauft. Als provisorischer Verkaufstresen am Fenster dienten meistens ein oder mehrere Fußbodenbretter, die am Sims befestigt wurden. Der Name Eisdiele ging später auch auf die richtigen Eiscafès über. Die sind übrigens eine Wiener Erfindung: Dort hatten italienische Eismacher aus den Dolomiten seit dem 18. Jahrhundert von Handwagen aus verkauft. Den
BUCHTIPP The Icecreamists Exklusive Eiscreme und andere Laster Fantastische Eiscreme selbst herstellen - auch ohne Eismaschine! Von „Brainwash“ über „Sex Bomb“ bis „natural Born Chillers“ - über 75 eiskalte Kreationen God Save the Cream befinden sich in diesem Buch. Auf Grundlage traditioneller italienischer Gelati stellen die Buchmacher eine unwiderstehliche Auswahl an Winter- und Sommer-Eiscremes vor sowie verführerische Sorbets, Wassereis und eisgekühlte Cocktails vom Feinsten.
160 Seiten ISBN: 978-3-7716-4526-7 19,95 Euro
ortsansässigen Süßwarenhändlern und Zuckerbäckern schmeckte das nicht und so wurden die Gelatiere gezwungen, Cafés zu eröffnen. Die Gelatiere, die damals nach Wien kamen, waren die Vorfahren und -läufer der meisten Eisdielendynastien in Österreich und Deutschland. Noch heute haben
drei Viertel von ihnen ihre Heimat im Val di Zoldo, unweit von Bozen. Das allererste Eiscafe in Deutschland gehörte allerdings einem Franzosen: Der „Alsterpavillon“ in Hamburg wurde 1799 vom Kaufmann Augustin de Quatre Barbes eröffnet und überraschte Hamburg mit gefrorenen Köstlichkeiten.
WAS SIND DAS FÜR HÜGEL AUF DEN SPARGELFELDERN? Keine Sorge, hier war kein Maulwurf am Werk. Die typischen „Spargelhügel“ werden jedes Jahr kurz vor dem Saisonstart errichtet. Da ein Spargel täglich bis zu sieben Zentimetern wachsen kann, verhindern die Hügel das Verfärben des Gemüses. Denn durch Sonneneinstrahlung verfärbt sich der Spargel grün-bläulich. Spargelfolien die über die Hügel ausgebreitet werden, beschleunigen zusätzlich das Wachstum. Ein neu angelegtes Spargelfeld mit jungen Pflanzen benötigt übrigens ganze drei Jahre an Pflege und Zeit. Erst dann kann der Spargel auf diesem Feld geerntet werden. Der Spargel treibt während einer Spargelsaison dann ununterbrochen und wächst immer wieder nach. Von diesen Strapazen muss er sich dann ein Jahr erholen. Er ist „ausgepowert“ und benötigt Ruhe. Deswegen kann der Spargel nur einmal im Jahr geerntet werden. Umso größer ist dann wieder die Vorfreude der Spargelfans auf die neue Spargelsaison. Also, ran an den Spargel und genießen – so lange es ihn dieses Jahr noch gibt!
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Außenmühlenfest HArburg 2. bis 4. August wo die ganze Familie „das kleine Fest am großen Teich“ feiert. Harburger Außenmühlenteich
SWINGING JESTEBURG Unter diesem Motto veranstaltet der Verein „Naturbühne Jesteburg“ ein Konzert mit Peter Petrel und seiner Swingband. Samstag, 27. Juli um 18 Uhr Am Alten Moor 14, Jesteburg Eintritt 17 Euro
2 mal Queen Elizabeth Mittwoch, 17. und Montag, 29. Juli, Hamburger Hafen. Die “kleine Schwester” der Queen Mary 2, auf der über 2.000 Passagiere Platz finden, läuft 2013 gleich zweimal in Hamburg ein
Riverside Jazz Connexion spielt am 11. August von 11.30 bis 14.30 Uhr Hotel Sellhorn, Hanstedt
TRUCK STOP
Sommerdom Freitag, 19. Juli bis Sonntag, 18. August Heiligengeistfeld Im Sommer ist das größte Volksfest des Nordens natürlich besonders schön
03. August Jubiläumskonzert - auf die nächsten 40 Jahre mit Cowboyhut IGS Hamburg-Wilhelmsburg Inga Rumpf & Friends 04. August „Back To The Roots” mit den besten Songs von „Frumpy” und „Atlantis” IGS Hamburg-Wilhelmsburg
Die 26. Star pyramide
JULI | AUGUST 2013
Dextro Energy Triathlon Hamburg Am 20. und 21. Juli ist es wieder soweit: 10.000 Triathleten/innen schwimmen, radeln und laufen im Herzen der Hansestadt. Rund 300.000 Zuschauer werden wieder begeistert sein Welt-Astra-Tag Sonnabend, 27. Juli Landungsbrücken Der Welt-AstraTag lädt auch 2013 wieder Freunde der Hamburger Kult-Brauerei zum Feiern an die Landungsbrücken ein. Wie jedes Jahr werden Tausende bis tief in die Nacht Party machen
Jazz und Brunch
Herr Holm 09. bis 21. Juli Vorsicht Baustelle! Der Hamburger Polizist Herrn Holm kommt noch einmal potenziert, in einer neuen Rolle, als Bauarbeiter, mit Kollegen, Gegenspielern, Band, als Ensemble. Eine großartige Truppe höchst amüsanter Sonderlinge. IGS Hamburg-Wilhelmsburg
ZweiradOldtimertreffen Sonntag, 4. August 10–16 Uhr Feuerwehrmuseum Marxen Zum siebten Mal lädt das Feuerwehrmuseum Marxen alle Liebhaber von ZweiradOldtimern in das Museum ein. Teilnehmen können alle Besitzer eines mindestens 30 Jahre alten Motor- oder anderen Zweirades.
Park Lane Konzert Live - OPEN AIR Samstag, 10. August 18 Uhr Park Lane war früher die Kult - Band auf dem Jesteburger Dorffest. Dibbersen/Buchholz Brookhoff in Lüllau Samstag 15. Sept. 2012
Oldtimer-Treffen Sonntag, den 18. August ab 10 Uhr in Winsen in de r Innenstadt und auf dem Schlossplatz statt. Über 1400 Schönheiten aus län gst vergangenen Zeiten sind zu bewundern. Dazu gibt’s ein en Teilemarkt, eine vielfältige Gastronomie und jede Me nge Live-Musik. Info: 0 41 71 - 66 80 75 www.oldtimertreffenwinsen .de
Larry Mathews Blackstone Samstag, 24.August Irish Rock´n Folk OPEN AIR 18 Uhr auf dem Brookhoff in Lüllau, Eintritt 10 Euro
Stoppelfeld rennen
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EXTRABREIT „Hurra, Hurra, die Schule brennt!“ 24. August 18.30-20 Uhr Eine der erfolgreichsten Neue-Deutsche-Welle-Bands IGS in Wilhemsburg
MeckelfeldER DORFFEST 30.08.2013 24. Bendestorfer Klaviertage 3. Konzert Freitag, 30. August 20 Uhr Verkehrsverein Bendestorf e.V., Makens Huus, Poststraße 4, 21227 Bendestorf www.bvv-bendestorf.de
Markus „Ich will Spass - Die wilden 80er“ 25. August, 18.30-20 Uhr mit Live Band und Showballett IGS in Wilhemsburg
Alstervergnügen 29. August bis 1. September zwischen Rathausmarkt und Lombardsbrücke. Hamburgs beliebtes Stadtfest rund um die Alster.
Vattenfalll Cyclassics 25. August, Hamburg und Umland
Partyband OH BABY!RELOADED Samstag, 31. August Naturbühne Jesteburg Mehr Infos unter www.naturbuehne-jesteburg.de
VORSCHAU SEPTEMBER 8. Food Market am 7. und 8. September 2013 in der Hamburger Großmarkthalle
���� Stadtfest Buchholz 6. bis 8. September
Hittfelder Dorffest 20. bis 22. September
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IMPRESSUM
Ausgabe 3/2012 15. Jahrgang www.xello-magazin.de www.xello-life.de Redaktion Christian Johannes May Kathrin Nolte Lars Hansen Nicoline Haas
Redaktions-Anschrift Xello Magazin Radickestraße 28 21079 Hamburg Tel: 040/754 87 57 Fax: 040/754 87 37 mail: info@xello-magazin.de Anzeigen Uli Schulenburg Verantwortlich für den Inhalt Uli Schulenburg Vollständigkeit der Angaben ohne Gewähr Herausgeber Xello Medien Limited & Co. KG Verbreitungsgebiet Südliche Metropolregion Hamburg, Seevetal, Rosengarten, Jesteburg, Buchholz Satz und Layout Urs Höer Druck: Mundschenk Druck
ART-CAFÉ MYTORO IN HARBURG In Toros Art-Café „MyToro“ ist selbst der Tresen ein Kunstwerk: Fußbereich und Tresen bestehen aus den Holzplanken einer alten Buxtehuder Fußgängerbrücke
Bekannt wurde er als „Harburger Hafenkünstler“, der den als „Schmuddeltunnel“ bekannten Gloria-Tunnel in Harburg mit seiner Kunst verschönerte. In mühseliger Arbeit bemalte Toro die Treppenaufgänge und machte den FußgängerTunnel zu einem echten Hingucker. Nun ist der Gloria-Tunnel um eine weitere Attraktion reicher: Toros Art-Café „MyToro“. Hier können die Harburger nun zu leckeren Getränken und guter Musik das Leben und die Kunst genießen. Denn Toros Café ist auch gleichzeitig eine Kunstgalerie für Fotos, Bilder und Skulpturen von regionalen, nationalen und internationalen Künstlern. MyToro Lüneburger Str. 1a 21073 Hamburg-Harburg
EIN ECHTER LINDENBERG in der Nordheide
Ein Besuch in Jesteburg lohnt sich nicht nur für Liebhaber von exklusiven Wohnaccessoires, sondern auch für Kunstliebhaber und Fans von Udo Lindenberg. Denn neben einer Vielzahl an ausgesuchten Stoffen, Möbeln und Lampen, findet sich im Einrichtungsladen von Susanne und Norbert Dembski (Foto) auch eine Auswahl an Bildern von Musiker und Maler Udo Lindenberg. Die gibt es sonst eigentlich nur in der Hamburger Europapassage, doch als sein Toningenieur und Freund hat Norbert Demski eine enge Beziehung zu Lindenberg, weshalb einige OriginalWerke des Kultmusikers auch in Jesteburger „Wohnraum“ angeboten werden.
Aus kleinen „Udogrammen“ entwickelte Udo Lindenberg eine neue Maltechnik. „Likörelle“ nennt er die Arbeiten mit Likör und zeigen den Kultrocker als Cartoon-Figur mit einem Gläschen „Panik Punsch“ in der Hand
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