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LIBELLE-SERIE „UND JETZT?!“
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Tipps zum Einschlafen
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„Babys sind sehr unterschiedlich. Während dem einen eine Kinderwagenfahrt durch die Stadt gar nichts ausmacht und es dabei wunderbar sein Schläfchen hält, kann das andere die vielen Reize nicht verarbeiten und kommt nicht zur Ruhe.“ Dann helfe nur, eine kleine Auszeit zu nehmen, das Kind zu beruhigen und wenn möglich, die Erledigungen abzukürzen.
4. Tagesstruktur „Eine regelmäßige Tagesstruktur gibt dem Kind Halt und hilft ihm, sich sicher und ruhig zu fühlen“, sagt die Expertin. Gut gemerkt habe man das zu Beginn der Coronazeit: „Da ist bei vielen Familien die gewohnte Alltagsstruktur zusammengebrochen – und wir haben vermehrt von Einschlafproblemen kleiner Kinder gehört.“
5. Schlafenszeit-Rituale
Die Empfehlung, das Ins-Bett-Gehen mit wiederkehrenden Ritualen zu zelebrieren, hält auch Teesselink für eine gute Idee: „Eine Manchmal läuft es in der Familie einfach nicht rund, es hakt und Geschichte, ein Lied, den Stofftieren ‚Gute Nacht‘ sagen“, nennt knirscht und die Nerven liegen blank. Wolltest du immer schon sie einige gängige Praktiken. „Wichtig ist, dass die Eltern mal wissen, was eine Expertin oder ein Experte dir dann signalisieren: Jetzt kommt etwas Schönes!“ So könrät? Für die Libelle-Serie „Und jetzt?!“ hat Tanja ne das Kind seine eventuelle innere AbwehrhalRömmer-Collmann mit Heilpädagogin und FamiAlle bisherigen tung gegen den Schlaf leichter überwinden. liencafé-Leiterin Anke Teesselink darüber geBeiträge zur Auch wichtig: „Rituale sollten nicht starr und sprochen, dass Babys und kleine Kinder Libelle-Serie fixiert sein, sondern den jeweiligen Bedürfnismanchmal gar nicht in den Schlaf finden, und „Und jetzt?!“ sen des Kindes und seinem Alter immer wieder wie die ganze Familie dann zur Ruhe kommen findest du online unter angepasst werden.“ kann. libelle-magazin.de
1. Den Schlaf kennenlernen
6. Einschlafen lernen
„Ziel ist ja immer, dass das Kind selbst einschlafen Der Schlaf ist ein faszinierendes, manchmal auch kann“, führt die Heilpädagogin aus. Auch, damit es beängstigendes Phänomen: Wir lassen die Kontrolle über nachts, wenn es aufwacht, selbst wieder in den Schlaf findet. unseren Körper und unser Bewusstsein los. „Babys und kleine Kinder lernen den Schlaf erst allmählich kennen“, beschreibt „Um das zu lernen, muss es auch die Gelegenheit dazu bekomAnke Teesselink die Entwicklung. „Zu spüren, wie man die Kont- men“, sagt sie. So sollten Eltern nach dem Gutenachtkuss das rolle über den Körper verliert, das kann auch Angst auslösen.“ Zimmer zunächst verlassen. Sie dürfen aber auch wiederkomDeshalb schrecken manche Babys beim Einschlafen immer wie- men, wenn das Kind weint. Starre Regeln helfen hier nicht, vielmehr ist Einfühlungsvermögen gefragt. Und wenn das Kind mit der hoch und kommen nicht zur Ruhe: Sie merken, dass etwas mit ihnen passiert, was sie nicht kontrollieren können, aber möchten. zwei Jahren immer noch im Elternschlafzimmer schläft? „Solange es allen damit gut geht, ist das kein Problem.“
2. Nähe hilft immer
Babys brauchen die Körper ihrer Eltern als „Resonanzsubjekt“. Spüren sie den ruhigen Herzschlag, die Wärme, hören beruhigende Worte, riechen Mama oder Papa und sehen nur den vertrauten Menschen – dann kann sich auch ihr eigener kleiner Körper aus der Aufregung in die Ruhe zurück regulieren. „Babys brauchen anfangs einen anderen Körper, um sich zu beruhigen“, erklärt Anke Teesselink. Unter anderem deshalb schlafen sie auch so gut während oder nach dem Stillen ein.
7. Der Rauszöger-Trick
3. Zu viele Reize stören
8. Schwierige Phasen überbrücken
Anfangs schlafen Babys auch viel tagsüber, meist pendelt sich der Rhythmus auf ein Vormittags- und ein Nachmittagsschläfchen ein. Aus der Schreibabyberatung weiß Anke Teesselink:
Beim Thema Schlafen kommt es aus Elternsicht immer mal wieder zu gefühlten Rückschritten. „Wenn sich die Tagesstruktur ändert, das Kind zum Beispiel neu in die Betreuung, Kita oder
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Noch ein Schluck Wasser, nochmal die Gardine richten, noch ein Lied, noch ein Kuss, doch noch mal zur Toilette ... – manchmal tun Kinder alles, um das Ins-Bett-Gehen in die Länge zu ziehen. Anke Teesselink rät, den Spieß quasi umzudrehen: „Wenn Eltern von sich aus fragen, ob das Kind noch etwas braucht, fühlt es sich wahrgenommen. Es weiß dann: Wenn noch etwas wäre, ist das okay.“
LIBELLE | November/Dezember 2021