Kurto Wendt Das Ende der Jagd
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KURTO WENDT
DAS ENDE DER JAGD Roman
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Wir bedanken uns für die Förderungen durch die Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften an der Universität Wien und die Institutsgruppe Germanistik an der Universität Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien sowie des Amts der Oö. Landesregierung, Direktion Kultur.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © Zaglossus e. U., Wien, 2016 1. Auflage 2016 Alle Rechte vorbehalten Covergestaltung unter Verwendung einer Grafik von shutterstock.com/ArtCandy Druck: Prime Rate Kft., Budapest Printed in Hungary ISBN 978-3-902902-41-2 Zaglossus e. U. Vereinsgasse 33/12+25, A-1020 Wien E-Mail: info@zaglossus.eu www.zaglossus.eu
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Es ist nicht der Besitz von Land oder Geld, sondern das Kommando Ăźber Arbeit, das die Reichen von den Armen unterscheidet.
Frederick Morton Eden (London, 1797)
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ichts deutete darauf hin, dass an diesem Tag etwas Besonderes passieren würde. Neun Journalist*innen waren in die Lounge des Golfclubs Schönborn gekommen, um die jährliche Pressekonferenz der Gutsverwaltung zu verfolgen. Routine, die nur drei Journalist*innen von Lokalmedien, zwei Praktikant*innen von Tageszeitungen und zwei Vertreter forstwirtschaftlicher Fachzeitungen angelockt hatte. Zwei weitere Männer wirkten leicht nervös und nahmen ganz hinten Platz. Jährlich wurde der Geschäftsbericht der Gutsverwaltung präsentiert. „Jahresbericht und Umstrukturierungen“ stand in der Einladung und kaum jemand vermutete, dass Nennenswertes zu berichten sein würde. Zum dritten Mal saß heute Heinrich Donatus Schönborn vorn am Tisch, zum dritten Mal, nachdem er als einziges Kind von seinem Vater das Erbe über Tausende Hektar Wald, Hunderte Hektar Ackerland, den Golfplatz und einige andere Liegenschaften angetreten hatte. Damals, vor drei Jahren, waren auch SocietyReporter*innen gekommen und hatten wissen wollen, wie der Neue, der sich anders als seine Vorfahren nicht mehr Graf nennen durfte, so tickte. Damals hatte Heinrich Donatus auf seine Trauer verwiesen, hatte seinen viel zu früh aus dem Leben gerissenen Vater geehrt, der nicht mal ein Jahr nach dem Tod seiner Frau eine ebenso große Lücke in Heinrichs Leben hinterlassen habe. Damals hatte er betont, wie sehr er sich auf die Hilfe seiner Verwandten und die Hunderten großartigen Angestellten verlassen könne, dass das jahrhundertealte Erbe der Schönborns hier, in diesem wunderschönen Niederösterreich, weitergetragen würde. 7
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Nichts Persönliches war ihm entlockt worden, auch waren keine Liebschaften von ihm bekannt, keine Exzesse. Sein Studienaufenthalt an der Columbia University sei unterbrochen, hatte er gemeint, es sei jetzt wichtig, sich ganz und gar dem Betrieb zu widmen. Nichts deutete also darauf hin, dass heute etwas Besonderes passieren würde. Heinrich Donatus stellte seine neue Pressesprecherin vor, der an die Anwesenden verteilte Geschäftsbericht schien makellos. Die Holz- und Landwirtschaft florierte, der Golfplatz im Schlosspark war ein Juwel, die Jagden brachten Gewinne und regelmäßig wichtige Leute nach Göllersdorf. Die für die Pressekonferenz anberaumte Zeit war beinahe verronnen, Fragen gab es keine, die Journalist*innen hatten ihre Kurzberichte wohl schon vorformuliert im Kasten, da ergriff die Pressesprecherin noch einmal das Wort. „Dieser erfolgreiche Jahresbericht bildet den Abschluss einer mehrere Hundert Jahre währenden Aneignungs geschichte.“ Von den sieben Journalist*innen war nur eine, die Praktikantin der Presse, bei dem Wort „Aneignungsgeschichte“ hellhörig geworden. Reichsvizekanzler Friedrich Karl Graf von Schönborn hatte das Schloss Anfang des 18. Jahrhunderts erworben, seine Familie war damit auch in den österreichischen Adel eingetreten. Zur Geschichte des Schlosses verriet die Website der Gutsverwaltung in einem dürren Absatz nur: „Um 1700 erwarb Reichsvizekanzler Friedrich Karl Graf von Schönborn den Besitz der Grafen von Buchheim. Seither wurden die Güter, bestehend aus Land- und Forstwirtschaft sowie Kulturgütern, nach den Grundsätzen der Substanzerhaltung nachhaltig bewirtschaftet.“ Nachhaltig und substanzerhaltend also, und sehr erfolgreich. Die Besitzverhältnisse waren nie infrage 8
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gestellt worden. Nicht nach dem Ersten Weltkrieg, nicht von den Nazis, nicht von der Zweiten Republik. Nachhaltig und substanzerhaltend konnten Adel und die katholische Kirche ihre Ländereien erhalten. Die Liechtensteins und Schwarzenbergs, die Schaumburg-Lippes und Esterhazys, Stift Admont und Stift Schlägl, sie alle trugen Würde und Bürde des Besitzes und nur wenige zweifelten ernsthaft daran, dass dieser auch rechtmäßig sei. Die österreichische Linie der Schönborns waren in diesem Konzert verhältnismäßig leise Instrumente. Eine Ahnenlinie aus Kirchenangehörigen und Adel ließ sie ihren Reichtum leben und bewahren. Nachhaltig und substanzerhaltend. Auch die Jagd als Vergnügen spielte heute so wie vor dreihundert Jahren eine wichtige Rolle zur Macht- und Besitz erhaltung. Auf der Website der Gutsverwaltung Schönborn las sich das so: „Wir sind ständig bemüht, ein für Sie attraktives Jagdangebot zusammenzustellen. Neben der Verpachtung von Schwarzwildgattern und Eigenjagd werden auch Ausgehscheine vergeben. Wir legen Wert auf Diskretion. Ihre Anfragen sind erwünscht und werden vertraulich behandelt.“ Vertraulich? Damit die Wildschweine nicht vorzeitig erfuhren, dass sie abgeschossen wurden? Damit das Rotwild nicht wusste, wer seinem Leben ein Ende setzte? Oder damit niemand sah, wer mit wem Flinte an Flinte im Wald Geschäfte vereinbarte, die den Geruch von Schwarzpulver und Korruption verströmten? Heinrich Donatus Schönborn nahm noch einen Schluck Wasser und begann leise, aber bestimmt zu reden. Was er sagte, war gut überlegt, einige Male mit seiner Pressesprecherin geübt und mit seinen Anwält*innen abgesprochen. Er wusste, dass er sich unbeliebt machen würde, er wusste, dass seine Verwandtschaft vermutlich versuchen würde, ihn für geisteskrank erklären zu lassen. Auch dafür gab 9
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es Beispiele in der Familiengenealogie. Heinrich Donatus hatte sich zwei Jahre lang auf diesen Schritt vorbereitet. Er wollte nichts Besonderes machen, auch kein Held sein. Sein Schritt war außergewöhnlich, sollte aber, wenn es nach ihm ginge, als das Normale erscheinen. Keine Buße, keine Wiedergutmachung. Ein kleiner Schritt vorwärts, wie viele Menschen ihn manchmal machten und der nicht einmal ihren Nachbar*innen auffiel. Bei ihm würde es auffallen, das war gewiss. „Ich werde nächste Woche mein Studium des Internationalen Rechts in New York wiederaufnehmen, das ich nach dem schmerzlichen Tod meines Vaters vor drei Jahren unterbrochen habe.“ Die Vertreter*innen der Regionalmedien und der Forstzeitschriften sahen darin ein nebensächliches Postskriptum der Pressekonferenz und verabschiedeten sich höflich. Die Praktikantin der Presse blieb noch. Auch sie studierte und wollte auch gern dafür in die USA gehen, nach Berkeley oder Princeton, oder zumindest als Erasmus-Studentin nach Barcelona. Sie kaute auf dem hinteren Ende ihres Kugelschreibers herum und warf dem Praktikanten des Kuriers einen fragenden Blick zu. Sie waren sich schon öfter begegnet auf diesen Presseterminen, die gut bezahlte Redakteur*innen längst dem unbezahlten Fußvolk überließen. Er verstand ihre fragende Geste und deutete einen Halbkreis auf seiner Armbanduhr. Sie nickte. Noch eine halbe Stunde, bis die Schnellbahn sie zurück in ihre Wiener Redaktionen bringen würde. „Was ich Ihnen jetzt verkünden werde“, die Pressesprecherin konnte sich ein Grinsen über Heinrich Donatus’ Formulierung nicht verkneifen, denn nicht nur einmal hatte sie ihm während der Vorbereitung geraten, der Begriff „verkünden“ wäre zu religiös, um schließlich anzuerkennen, dass es sein gutes Recht war, seine Kinderstube 10
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sprechen zu lassen, „wird Ihnen beiden die Möglichkeit geben, unverhofft zu einer guten Story zu kommen. Schreiben Sie alles mit, nichts davon ist ein Scherz.“ Der Kurier-Praktikant twitterte: „oha, eine big story im Golfclub Schönborn wird versprochen. Gähn.“ „Sie können sich damit ruhig Zeit lassen, keine Aussendung wird über die Agenturen gehen, keine weiteren Statements werden dazu abgegeben werden. Ich werde heute Abend noch abreisen, aus Selbstschutz, und Sie beide werden die Einzigen sein, die die Neuigkeiten verbreiten können“, fuhr Heinrich Donatus fort. Auf Twitter kamen Antworten von den Freund*innen des Kurier-Praktikanten. „welches handicap hat der kardinal?“ „hat ihre heiligkeit auch 18 a-löcher?“ „du bist in göllersdorf, göll? Hihi“ „shut up“ Die letzte Meldung kam von seiner hier anwesenden Kollegin, die längst begriffen hatte, dass tatsächlich etwas zu holen sein könnte. Der Praktikant fühlte sich ertappt und legte sein Handy neben sich auf den leeren Stuhl. Die Pressesprecherin präzisierte: „Sie beide haben die Chance und Verantwortung, die Informationen so zu verarbeiten, dass die Absichten von Herrn Schönborn deutlich werden, vertwittern Sie nicht Ihre Chance. Sollten wir mit den beiden Artikeln zufrieden sein, haben Sie und nur Sie die Chance, mit ihm in Kontakt zu bleiben.“ Die beiden richteten sich auf. Der Praktikant kratzte sich verlegen hinter dem linken Ohr, die Praktikantin setzte demonstrativ den Stift auf den Notizblock, um ihre Bereitschaft zu signalisieren. „Sie werden in den nächsten Tagen und Wochen auch Anfragen anderer Medien bekommen. Wägen Sie gut ab, und wenn Sie mir noch eine Bemerkung erlauben, lassen 11
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Sie sich nicht gegeneinander ausspielen. Enttäuschen Sie uns nicht.“ Die Praktikantin kannte solche Situationen aus Rollenspiel-Anleitungen bei Gruppendynamik-Seminaren im Studium. Sie fand das immer äußerst lächerlich und verhielt sich meist passiv widerständig. Was sollte dieses Gelabere von Chance und Verantwortung? Sie war vierundzwanzig, absolvierte während des Studiums bereits ihr drittes unbezahltes Praktikum und anstatt Geld fürs Leben bekam sie immer nur Gerede über die große Bedeutung ihrer Tätigkeit. Mit Integrität und sozialem Kapital ließen sich keine Mieten bezahlen! Und nun kam auch noch diese Pressefrau des Fürstensprösslings und wollte sie auf ihre Seite ziehen. Lieber sollte sie ihr einen Job anbieten! Und all die jungen Kollegen, ja vor allem die Männer, die sich einen runtertwitterten und sich gegenseitig mit Hoppala-Videos auf YouTube versorgten. Schafe, die niemals aufbegehren würden und ihre Frustration nicht einmal sinnlich begreifen konnten. „Herr Schönborn wird Ihnen nun die Eckpfeiler der Veränderungen erklären, alle Zahlen, Daten, Fakten werden Sie ab übermorgen Mitternacht nach einem umfassenden Relaunch auf unserer Website lesen können.“ Heinrich Donatus lächelte freundlich zu ihr hin, nahm noch einen, nein, zwei kleine Schlückchen aus dem beinahe leeren Wasserglas und begann von seinem vorbereiteten Blatt zu lesen. „Nach reiflicher Überlegung und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte habe ich mich dazu entschlossen, alle Liegenschaften, die gesamte forst- und landwirtschaftliche Fläche, das Schloss Schönborn und den Golfclub und alle direkten und indirekten Beteiligungen zu veräußern und damit die Gutsverwaltung Schönborn aufzulösen. Ich werde mir vom Erlös diejenige Summe einbehalten, die mir 12
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ein bequemes Auskommen bis an mein Lebensende sichert, der Rest wird in das Leben von Menschen investiert werden, die bisher benachteiligt waren. Ich mache das nicht, weil ich damit Kritik an meinen Vorfahren üben möchte, ich mache das auch nicht, um Schuld oder Verantwortung von mir zu weisen, ich mache das, weil es für mich ein Gebot der Stunde ist, den Unterschied zwischen Reich und Arm zu thematisieren. Mögen mich meine Verwandten in der Familie Schönborn und all jene, die sich immer noch berufen fühlen, ihren Reichtum als gesellschaftliche Verantwortung zu sehen, dafür hassen und möge der Druck auf sie steigen, es mir gleichzutun. Den derzeit über dreihundert Angestellten der Gutsverwaltung danke ich, sie haben immer, wie auch ihre Vorgänger und Vorgängerinnen, mehr für uns geleistet als wir für sie. Der Verlust ihres Arbeitsplatzes wird angemessen vergütet werden. Mögen politische Verantwortungsträger sich ermutigt fühlen, Gesetze zu schaffen, die den Unterschied zwischen Arm und Reich verringern. Alle Details finden Sie ab übermorgen Mitternacht auf unserer Website. Ich werde dann schon nicht mehr hier sein. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.“ Er erhob sich, verneigte sich ganz leicht, lächelte fast verlegen noch einmal seine Pressesprecherin an, streifte mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand von links nach rechts über beide Augenbrauen und verließ den Raum. Bei den Praktikant*innen herrschte Ratlosigkeit. Eine große Story, wenn sie stimmte, aber welcher Chefredakteur würde ihnen das glauben. Die Pressesprecherin ging zu den beiden hin und gab ihnen ihre Visitenkarte. „Es stimmt alles, Sie können mich jederzeit kontaktieren.“ 13
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„Frau“, die Praktikantin warf einen Blick auf die Visitenkarte, „Frau Hoffer, warten Sie! Niemand wird mir glauben, wenn Sie uns nicht mehr Informationen geben.“ Magda sah der aufgeregten Praktikantin lange in die Augen, ohne etwas zu sagen. „Es tut mir leid, wenn unsere Inszenierung etwas autoritär gewirkt hat, aber Sie sind bei mir nicht in einem Seminar. Wir haben uns gut überlegt, wie wir diesen radikalen Schritt öffentlich machen wollen. Tun Sie Ihren Job, treten Sie aus Ihrer Praktikantinnen-Rolle heraus, lassen Sie sich nicht von eitlen und selbstgefälligen Chefredakteuren kleinhalten. Die Presse, oder?“ „Ja, genau!“ „Und Kurier!“, ergänzte der Praktikant hastig. Magda schenkte ihm ein mattes Lächeln und wandte sich wieder der Frau von der Presse zu. „Ich kenne Ihren jungen aufstrebenden Macher-Chef von früher. Drehen Sie den Spieß um, schreiben Sie den Artikel so, wie Sie es wollen, und wenn er ihn ablehnt, beenden Sie das Praktikum und bieten Sie die Geschichte einem anderen Medium an. Eine gute Story bringt mehr als fünfzehn Praktika.“ „Ich mach das auch!“ Der Kurier-Praktikant wollte zeigen, dass er es begriffen hatte. „Sie beide sollten kooperieren!“ Magda zwinkerte den beiden aufmunternd zu. „Machen Sie Ihren Job gut, ich muss jetzt weiter.“ Die beiden Praktikant*innen waren überfordert und berauscht. „Ist das echt? Was sollen wir machen?“ „Leg jetzt mal dein Scheiß-Handy weg, okay? Verbock das nicht!“ Warum sollte das Schicksal sie ausgerechnet mit diesem Vollkoffer zusammenschweißen? Klar wollte sie kooperieren, aber doch nicht mit jedem. 14
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„Weißt du was, ich geh an die Bar und frag die Angestellten, ob sie mehr wissen, sehr vorsichtig, verstehst du?“ Weg war er, der Depp. Sie, Sandra, ging auf die Toilette, um sich das Gesicht zu waschen. „Sie kommen mir bekannt vor. Waren Sie vor ein paar Tagen in der Rotenturmstraße und haben dort einen überschießenden Polizeieinsatz gefilmt?“ Das war Magda Hoffer gewesen? Die Frau, die eine Personenkontrolle von Bettlern zu einem Schauspiel von gelebter Zivilcourage gemacht hatte? Vor ein paar Tagen hatte sie noch längere Haare gehabt und hatte sie offen getragen. Bekleidet war sie mit einem grünen Kurzmantel, engen Jeans und schwarzen Sneakers gewesen. Jetzt, mit ihrer Steckfrisur, dem grauen Hosenanzug und den Schuhen mit mittelhohem Absatz wäre Sandra nicht auf die Idee gekommen, dass dies ein und dieselbe Person sein konnte. „Alles klar so weit?“ Magda stand vor dem Spiegel und frischte ihren Lippenstift auf. Sandras und ihre Augen begegneten sich indirekt. Sandra wusste nicht, was sie antworten sollte. Das Selbstbewusstsein dieser Pressesprecherin schüchterte sie ein. „Ich habe Ihren Kollegen an der Bar stehen sehen. Irre ich mich oder taugt der nicht viel?“ Sandra wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen. „Rufen Sie mich morgen Nachmittag an. Ich bin Magda, wir werden uns noch öfter hören.“ „Sandra.“ Sie ärgerte sich über ihre schüchterne Antwort. Magda verließ ohne weiteren Gruß den Vorraum der Toilette und meinte in der Tür stehend noch: „Vergiss das, was ich vorhin über Kooperation gesagt habe. Das gilt nicht immer, es gibt Ausnahmen und dies ist eine davon.“ Sandra stand noch lange vor ihrem Spiegelbild und sagte dann: „Ohhh-kay“. 15