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2022: beispiellose Protestwelle gegen die Kostensteigerung des täglichen Lebens

Die weltweit 12 500 Kundgebungen sind ein Zeichen dafür, dass die Weltwirtschaft im Krisenmodus nicht in der Lage ist, Güter zu Preisen anzubieten, die sich die Menschen leisten können.

«Noch nie dagewesener Protest»: Das New Yorker Büro der Friedrich Ebert­Stiftung hat die weltweiten

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Proteste gegen die Steigerung der Lebenshaltungskosten im vergangenen Jahr untersucht. Die Schwerpunkte liegen in Pakistan, Indien und Lateinamerika. Aber auch Westeuropa ist mit über 2600 Demonstrationen, die von den Medien meist totgeschwiegen werden, in ausserordentlichem Mass betroffen. Die Stiftung führt seit rund 20 Jahren eine Datenbank über weltweite Kundgebungen Erstaunlicherweise bietet die der

SPD nahestehende Stiftung auf ihrer deutschsprachigen Website weder eine Zusammenfassung der Studie noch macht sie einen Hinweis darauf.

Die Protestwelle hätte bis jetzt nur in Sri Lanka zum Sturz einer Regierung geführt, schreibt das US ­Portal «Politico». Aber: Es gab 2022 in Europa 2022 eine ausserordentliche Häufung von Regierungswechseln, u.a. in Grossbritannien, Italien, Bulgarien, Schweden und Estland, z.T. ausserhalb regulärer Wahltermine.

Auf ihrer englischsprachigen Website schreibt die Stiftung: «Zwischen November 2021 und Oktober 2022 gingen die Menschen in mehr als 12500 Kundgebungen auf die Strasse, um gegen die steigenden Lebenshaltungskosten und

[14] Im Vergleichszeitraum von 2019 bis 2025 hatte sich der Etat auf 295 Milliarden Euro belaufen. Damit folgt Paris Berlin, das seinen Militäretat gleichfalls massiv erhöht; mittlerweile wird sogar seine Aufstockung nicht um 100, sondern um 300 Milliarden Euro gefordert.

[15] Zu Berlins Aufrüstungsplänen äussert Verteidigungsminister Boris Pistorius, Deutschland sei «die grösste Volkswirtschaft in Europa»: «Deswegen sollte es auch unser Ziel sein, die stärkste und am besten ausgestattete Armee in der EU zu haben.» Sein «Job» sei es, «die Weichen dafür zu stellen, dass die Zeitenwende gelingt».[16]

[1] S. dazu Die Flüssiggas-NATO. (www.german-foreign-policy.com)

[2] S. dazu Tatort Ostsee. (www.german-foreign-policy.com)

[3] S. dazu Im «Systemwettbewerb mit den USA». (www.german-foreign-policy.com)

[4] S. dazu Führungsnation im Krieg. (www.german-foreign-policy.com)

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