BAUKULTUR Zeitschrift des DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.
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Schwerpunkt Gebäudehülle + Fassade
AIV KölnBonn Neuer Vorstand gewählt
AIV Mark-Sauerland Hagen Jahreshauptversammlung 2014
AIV Wetterau 10 Jahre AIV Wetterau
BAUKULTUR
fassaden
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Knauf WARM-WAND Fassade ist top bei Brand- und Schallschutz, äußerst belastbar und sorgt für optimal gedämmte Räume. Unsere WärmedämmVerbundsysteme WARM-WAND spielen bei mineralischer Ausführung ihre Stärken voll aus. Knauf bietet sechs leistungsfähige Systemlösungen mit mineralischem Aufbau – passend für jede Anforderung.
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Mehr Effizienz und Wertbeständigkeit für die Fassade.
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editorial
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LIEBE LESERINNEN UND LESER, VEREHRTE FREUNDE DER BAUKULTUR, alles nur Fassade? Mitnichten. Zeitgemäße Fassadengestaltung hat nichts mit jenen berühmt-berüchtigten Kulissen des Feldmarschalls und Reichsfürsten Grigori Alexandrowitsch Potjomkin zu tun. Fassaden sind in Städtebau und Architektur weit mehr als nur Gebäudehüllen oder Oberflächen. Nachhaltiger Städtebau und ortsbezogene aussagekräftige Architektur – damit Baukultur im wahrsten Sinne – haben maßgeblich mit einem attraktiven Erscheinungsbild zu tun. Die Fassade ist erster Eindruck, damit gewissermaßen Gesicht eines Bauwerks. Gründe genug für eine Zeitschrift wie die BAUKULTUR, dieses zu thematisieren. Bekanntermaßen werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus. In diesen Tagen beginnt in Venedig die 56. Architekturbiennale, auf der sich insgesamt 40 Länder baukulturell, vielleicht könnte man auch sagen „mit ihrem Architekturgesicht“ präsentieren. Das Motto des in diesem Jahr von Rem Koolhaas kuratierten Architekturfestivals lautet „Fundamentals“. Damit verbindet Koolhaas die Grundelemente der Architektur, die physischen Substanzen: das Fundament, den Boden, die Wand, die Decke, das Dach. Aus diesem Blickwinkel ist natürlich auch die Fassade fundamentales Element der Architektur. Sie stellt die äußere Verkleidung eines Gebäudes dar, schützt und umhüllt es und verleiht ihm dadurch erst Charakter. Die Fassade leistet einen essenziellen Beitrag zum Erscheinungsbild unserer gebauten Umgebung, ihre Funktionen sind mittlerweile jedoch sehr vielfältig. Speziell im Fokus steht die Konzeption nachhaltiger energieeffizienter Fassadensysteme, die heutzutage in immer mehr Neubauten, aber auch bei Sanierungen und Umgestaltungen im Bestand Berücksichtigung finden. Seitens des DAI freuen wir uns, dass diese Ausgabe unserer BAUKULTUR maßgeblich in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner, dem Fachverband für Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF), möglich war. Der Verband und sein gleichlautendes Fachportal liefern viele eindrucksvolle Beispiele für technisch machbare und ästhetisch hochwertige Lösungen in der zeitgemäßen Architektur. Ein weiteres bevorstehendes Großereignis ist – zumindest indirekt – mit unserem Titelthema verbunden: Im Juni beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, einem wunderbaren Land voller Gegensätze und durchaus nicht ohne Probleme, wie wir leider aktuell täglich aus den Nachrichten erfahren. Im vergangenen Jahr führte die internationale Fachexkursion des DAI zu architektonischen Höhepunkten
des Landes. Während sich damals die WeltmeisterschaftsSpielstätten noch in der Bauphase befanden, bieten Rio de Janeiro, Sao Paolo oder Salvador heute imposante Stadien mit jeweils eigenständiger Architektursprache. Damit wird in Brasilien eine lange Tradition fortgeführt, nicht zuletzt begründet durch den Ende 2012 verstorbenen großen Architekten Oscar Niemeyer. Er war Wegbereiter der modernen brasilianischen Architektur, seine Gebäudeentwürfe für die Hauptstadt Brasilia wurden 1987 durch die Aufnahme der Stadt ins UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Ebenfalls in dieser BAUKULTUR finden Sie Programm und Anmeldemöglichkeit zum diesjährigen DAI Tag, der vom 26.–28.9.2014 in Augsburg stattfinden wird. Bitte nutzen Sie schon heute die Gelegenheit, sich zu dieser wichtigen Veranstaltung anzumelden. Die Kollegen des SAIV Augsburg mit dem Vorsitzenden Eberhard Wunderle an der Spitze haben sehr viel Zeit und Mühen investiert, ein attraktives Programm zu organisieren. Konversion-Mobiliät-Wasser, das sind die drei Schlagworte, unter denen sich uns das moderne Augsburg präsentieren wird. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe, der „augsburgerBAUKULTUR“. Beim Stichwort Augsburg, einer Stadt, die durchaus prototypisch für die Idee der europäischen Stadt steht, gestatten Sie mir einen kurzen Blick auf die Wahl zum europäischen Parlament im Mai diesen Jahres. Die europäische Union, in der Europa gewissermaßen seinen organisatorischen und institutionellen Niederschlag findet, ist das Gesicht unseres Kontinents. Um im Bild zu bleiben: Es ist eine Fassade mit entsprechender Substanz, auch wenn mitunter berechtigte Kritik vorgebracht werden mag. An der Fortführung der europäischen Idee als Friedens-, Verständigungs- und Wertegemeinschaft führt aus meiner Sicht kein Weg vorbei. Und nicht zuletzt: Was wäre Europa ohne sein baukulturelles Erbe, aber ebenso seine baukulturelle Kreativität der Gegenwart? Bleiben Sie interessiert und – nicht zuletzt durch den DAI und die Architekten- und Ingenieurvereine – baukulturell informiert. Ihr
Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart DAI Präsident
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DAI in deutschland
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Kiel
Pinneberg
DAI Fachexkursion 2014 Die internationale DAI Fachexkursion für Architekten und Ingenieure führt in diesem Jahr nach Singapur und Bali. Angeboten werden zwei alternative Reisetermine:
Osnabrück
Dortmund
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26.10. – 5.11.2014 9.11. – 19.11.2014
Düsseldorf
Detaillierte Informationen zum Reiseprogramm erhalten Sie im Internet unter www.dai.org/veranstaltungen/ verbandstermine oder über den Reiseveranstalter:
Wiesbaden Aschaffenburg Mainz
RDB Reisedienst Bartsch Telefon: 02224 – 98 98 98 E-Mail: rdb@reisedienstbartsch.de
Mannheim
Saar
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DAI Mitgliedsverein kein DAI Mitgliedsverein
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DAI Mitgliedsverein mit Textbeitrag in der vorliegenden Ausgabe
DAI MITGLIEDSVEREINE AIV Aschaffenburg AIV Aschersleben-Staßfurt AIV Bad Hersfeld AIV Bielefeld AIV Braunschweig AIV Frankfurt AIV Hamburg AIV Hanau AIV Hannover AIV Hildesheim AIV Ulm
AIV Karlsruhe AIV Koblenz AIV KölnBonn AIV Konstanz AIV Leipzig AIV Magdeburg AIV Marburg AIV Mark-Sauerland Hagen AIV Schweinfurt AIV Stuttgart AIV Wetterau
AIV Würzburg AIV zu Berlin Dortmunder AIV Mittelrheinischer AIV Darmstadt Münchener AIV Münsterländer AIV Oberrheinischer AIV Freiburg Oldenburgischer AIV Ruhrländischer AIV zu Essen Schwäbischer AIV Augsburg
inhalt
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Editorial Prof. Christian Baumgart DAI in Deutschland Inhalt
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Nachrichten Wirtschaft + Recht Dialog: Reinhard Hübsch im Gespräch mit Reiner Nagel Kolumne: Bundesstiftung Baukultur
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DAI aktuell Aus dem Präsidium
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DAI regional AIV KölnBonn: Neuer Vorstand gewählt AIV Mark-Sauerland Hagen: Jahreshauptversammlung 2014 AIV Wetterau: 10 Jahre AIV Wetterau
12–23 12–13 14–15 16–17 18–19 20 21 22–23 23
Schwerpunkt: Gebäudehülle + Fassade Qualität durch Vielfalt: Deutscher Fassadenpreis für VHF 2013 Wie unter freiem Himmel: Raiffeisenbank Mengkofen Licht- und Schattenspiele: Erweiterung des Altenbetreuungszentrums in Iphofen Öffnung und Verhüllung: Umbau und Erweiterung der Nationalbibliothek in Riad Bild-Fassade: Wohnhaus in Berlin Internationaler Wettbewerb für Fassadenkunst Gebäudehülle in Chamäleon-Qualität: Intelligentes Fassadensystem Haariges Haus: Intelligente Gebäudehülle
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Advertorials | Anzeigen
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DAI Tag 2014 Programm + Anmeldeformular
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Titel: Nationalbibliothek in Riad (Foto: Christian Richters, © Gerber Architekten)
Autoren | Vorschau | Impressum
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nachrichten
Composites Europe 2014 Die Composites Europe ist die europäische Fachmesse und Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen. Sie zeigt Materiallösungen, Leichtbaukonzepte und modernste Produktions- und Automatisierungslösungen zur Bewältigung zukünftiger Konstruktions-Herausforderungen – für alle Anwendungsindustrien von Bau und Konstruktion über Windenergie bis zu Automotive sowie Luft- und Raumfahrt. Die Composites Europe findet vom 7.–9.10.2014 in Düsseldorf statt. Die aktuell vorliegende Ausgabe der Zeitschrift BAUKULTUR kommt auf der Messe zur Auslage. www.composites-europe.com
Biennale Venedig Die 14. ArchitekturBiennale Venedig findet vom 7.6.– 23.11.2014 statt. Künstlerischer Leiter ist der niederländische Architekt Rem Koolhaas. Er gab erstmals auch den Länderpavillons ein gemeinsames Motto: Absorbing Modernity 1914– 2014. Damit wird die Ausstellung sich auf die Geschichte und die Entwicklung der nationalen Architekturen in den letzten 100 Jahren konzentrieren. Unter den 65 Ländern, die nationale Beiträge in Venedig zeigen, sind 11 neue Teilnehmer, darunter Indonesien, Aserbaidschan und Kenia. Der deutsche Beitrag „Bungalow Germania“ stammt von den Züricher Architekten Alex Lehnerer und Savvas Ciriacidis. www.labiennale.org
Mission:Postmodern Im Jahr 2014 wird im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt (DAM) ein Schatz gehoben: Die Tagebuchaufzeichnungen des Gründungsdirektors Heinrich Klotz. Er war weltweit vernetzt und kannte die wichtigsten Architekten der Gegenwart persönlich: Rem Koolhaas,
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Das Ölgemälde von Martin Kippenberger „The Modern House of Believing or Not“ stammt aus dem Nachlass von Heinirch Klotz (Foto: DAM)
Frank Gehry, Aldo Rossi, Hans Hollein, Richard Meier, Peter Cook, Tadao Ando und viele andere mehr. In einer „Wunderkammer“ werden zum 30-jährigen Jubiläum des DAM die wichtigsten Werke gezeigt, die Klotz von diesen Architekten erworben hat, aber auch Zeichnungen, Modelle, Möbel, Originalbauteile und Fotos. www.dam-online.de Weiterbildungsstudium Die Hochschule Augsburg bietet zum WS 2014 zwei berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge an: Der Masterstudiengang Projektmanagement mit Schwerpunkt Fassade erstreckt sich über 5 Semester und richtet sich vor allem an Projektleiter und Führungskräfte aus der Fassadenplanung und dem Fassadenbau. Das Zertifikatsstudium Fachingenieur/ Fachplaner Fassade ist integraler Bestandteil des Masterstudiengangs, lässt sich davon unabhängig aber auch in zwei Semestern absolvieren. Die Teilnehmer erwerben fundierte Kenntnisse in der Fassadenkonzeption, der Bauphysik und der technischen Gebäudeausrüstung. www.hs-augsburg.de Farbige Moderne Bruno Taut gehört zu den bedeutendsten Architekten des Neuen Bauens. Um die von ihm geplanten Arbeitersiedlungen individuell und menschenfreundlich zu gestalten, schuf er Fassaden mit intensiven Farben. Viele dieser teils zum UNESCOWeltkulturerbe gehörenden Bauten sind heute restaurierungsbedürftig. Soll dabei die originale Farbgebung wiederhergestellt werden, müssen ihre genaue chemische Zusammensetzung und die Auftragstechnik analysiert werden. Diesem Problem widmet sich das Forschungsprojekt „Farbige Moderne – Zur Analyse der Farbigkeit im Werk von Bruno Taut“ des Instituts für Restaurie-
rungs- und Konservierungswis senschaft der Fachhochschule Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Fuchs. Geförder t wird das Gartenstadt Falkenberg in Berlin, d r e i j ä h Hauseingang (Foto: Landesdenkrige Formalamt Berlin) schungsprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.fh-koeln.de Bauen mit Luft In luftdichte Hüllen gepresste Luft ist ein äußerst kostengünstiger und nachhaltiger Baustoff. Dass dies nicht nur für temporäre Bauten gilt, zeigt der vom Züricher Büro Vehovar & Jauslin geplante Busbahnhof der Schweizer Stadt Aarau. Die organische Form seiner über 1.000 m² großen Überdachung mit dem Durchblick zum Himmel entspringt dem Anliegen, den Platz nicht nach oben zu begrenzen. Um die Passagiere in einer hellen und freundlichen Umgebung zu empfangen, wurde ein sehr leichtes, lichtdurchlässiges Material gewählt. Die Wahl traf auf ein luftgestütztes Folienkissen aus dem Kunststoff ETFE. Das Großkissen wird in seinem Inneren
Foliendächer sind extrem leicht, langlebig, witterungsbeständig und selbstreinigend (Foto: Niklaus Spoerri)
durch einen frei geformten Stahltisch gehalten. Ein unregelmäßiges Netz aus Stahlseilen auf beiden Außenseiten gibt dem Kissen die Form. Die statische und technische Konzeption des Daches stammt vom Radolfzeller Ingenieurbüro formTL. Noch bis 27.7.2014 zeigt das Luftmuseum Amberg die Sonderausstellung “Bauen mit Luft“, die sich der Entstehung und der Technik des Aarauer Busbahnhofs widmet. www.luftmuseum.de
wirtschaft + recht
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§§ Die in Berlin, Frankfurt, München und Wien ansässige Kanzlei Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft ist Premiumpartner des DAI. Zu ihren bundesweiten Arbeitsschwerpunkten zählen das Immobilien- und Baurecht sowie das Vergaberecht.
NEUES AUS DEM... ...Immobilien- und Baurecht
...Vergaberecht
Mangelhafte Statik und Mitverschulden des Architekten
Zu den Wertungskriterien „Preis“ und „Technischer Wert“
Ein Statiker wird vom Bauherrn in Anspruch genommen, weil er drückendes Wasser bei der Tragwerksplanung nicht berücksichtigt hat. Vom Architekten hat er keine Hinweise auf drückendes Wasser bekommen, die vorgelegten Unterlagen waren diesbezüglich unvollständig. Hintergrund war, dass der Bauherr ein zweites Haus neben seinem ersten hatte planen und bauen lassen. Beim ersten Haus war das drückende Wasser Gegenstand einer Nachtragsstatik. Für das zweite Haus wurde ein neuer Statiker eingesetzt. Der Architekt hat diesem die Nachtragsstatik zu dem drückenden Wasser nicht übergeben. Der Statiker ist davon ausgegangen, alle relevanten Unterlagen zu haben.
Ein öffentlicher Auftraggeber (AG) hatte im Offenen Verfahren europaweit Bauleistungen ausgeschrieben. Der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zufolge war für die Angebotswertung vorgesehen, dass der Preis mit 90 % und der Technische Wert mit 10 % in die Wertung eingehen sollten. Dabei untergliederte sich das Kriterium „Technischer Wert“ in die Unterkriterien „Bauverfahren“ und „Bauablauf“, die mit jeweils 5 % in die Gesamtwertung eingingen. Für diese Unterkriterien sah die Gewichtung der Wertungskriterien die Vergabe von 5 (Mindestvoraussetzung), 7,5 (durchschnittlich) und 10 Punkten (optimale Erfüllung) vor.
Dies führt zu einer Haftung des Statikers, da sich der Auftrag in der Regel nicht darauf beschränkt, eine Statik für „die vorgelegte Planung“ zu machen, sondern eine Statik, die die Standfestigkeit des konkreten Gebäudes sichert (BGH, Urteil vom 15.05.2013 – VII ZR 257/11). Um dieses Ergebnis zu erreichen, muss der Statiker sicherstellen, dass ihm alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung stehen, und anderenfalls Bedenken anmelden. Allerdings kann sich der Statiker regelmäßig auf die Unterlagen verlassen, die der Auftraggeber ihm übergibt, wenn keine Anhaltspunkte für Fehler ersichtlich sind. Führen versteckte Fehler zu einer mangelhaften Statik, kann den Auftraggeber ein Mitverschulden an späteren Bauschäden treffen, die aus der fehlerhaften Statik entstanden sind. Vor diesem Mitverschulden wird der Auftraggeber auch nicht dadurch geschützt, dass die unvollständigen oder fehlerhaften Unterlagen von einem Architekten übergeben werden. Der Auftraggeber muss sich hier den Fehler des Architekten zurechnen lassen. Rechtsanwalt Konstantin Karohs
Nachdem Bieter A vom AG mitgeteilt wurde, dass der Zuschlag auf ein anderes Angebot erteilt werden sollte, stellte er Nachprüfungsantrag mit der Begründung, dass hier unzulässiger Weise nur der Preis entscheidend sei. Der Wertung des Kriteriums „Technischer Wert“ komme faktisch keine Bedeutung zu, zumal die Anforderungen so gering seien, dass ein Bieter unschwer die maximale Punktzahl erreichen könne. Die VK Bund (Beschluss vom 14.01.2014 – VK 2-118/13) beurteilt den Nachprüfungsantrag als unbegründet. Die Gewichtung der Zuschlagskriterien „Preis“ und „Technischer Wert“ im Verhältnis 90:10 verstoße nicht gegen § 97 Abs. 5 GWB. Anders als die Entscheidung des OLG Düsseldorf (Beschluss vom 27.11.2013 – VII Verg 20/13) habe hier das Kriterium „Technischer Wert“ keine bloße „Alibifunktion“. Anders als im dort entschiedenen Fall habe der AG von den Bietern Angaben zum Bauverfahren und zum Bauablauf gefordert und die diesbezüglichen Angaben der Bieter zur Grundlage für die Wertung gemacht. Dabei habe er die Unterkriterien „Bauverfahren“ und „Bauablauf“ mit einem differenzierten Punktesystem (5, 7,5 und 10 Punkte) bewertet. Bei einem geringen Preisabstand zwischen Angeboten könne der Wertung dieses Zuschlagskriteriums mit 10 % eine entscheidende Bedeutung zukommen und die Rangfolge der Bieter durchaus beeinflussen. Die größere Bedeutung des Preises mit 90 % sei im Übrigen auch sachlich gerechtfertigt, da die zu erbringende Leistung sehr detailliert vorgegeben worden sei. Rechtsanwalt Michael Werner
Ansprechpartner Berlin: RA Lars Robbe, Tel.: 030–880331–231, Fax: 030–880331–100, Mail: l.robbe@zl-legal.de, www.zl-legal.de Ansprechpartner München: RA Dr. Ulrich May, Tel.: 089–29050–231, Fax: 089–29050–290, Mail: u.may@zl-legal.de, www.zl-legal.de
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dialog
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„EINEN MAULKORB ODER POLITISCHE VORGABEN SEHE ICH NICHT“ Reiner Nagel ein Jahr Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur Die Bundesstiftung Baukultur hat 2008 ihre Arbeit in Potsdam aufgenommen, und zwar unter dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Michael Braum. Anfang 2013 wechselte Braum als Direktor zur internationalen bauaustellung (iba) Heidelberg. Als sein Nachfolger in Potsdam wurde der Architekt und Stadtplaner Rainer Nagel berufen, bis dato in Berlin als Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Bereiche Stadtentwicklung, Stadt- und Freiraumplanung zuständig. Reiner Nagel war zuvor in verschiedenen Funktionen für die Stadt Hamburg tätig, zuletzt ab 1998 in der Geschäftsleitung der HafenCity Hamburg GmbH. Am 1.5.2013 übernahm er den Vorstandsvorsitz der Bundesstiftung Baukultur. Der Start für Reiner Nagel war nicht einfach: Mehrere Monate war die Bundesstiftung ohne Leitung gewesen, weil Vorgänger Braum das Haus termingerecht zu Jahresanfang 2013 verlassen hatte; dazu kam, dass auch der wissenschaftliche Mitarbeiter Carl Zillich nach Heidelberg wechselte. Wenige Monate nach Nagels Amtsantritt wechselte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Nicole Schneider ins Berliner Finanzministerium, ihre Stelle ist bis heute vakant. Mit dem Regierungswechsel in Berlin wanderte das Ressort Bauen ins Ministerium von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), wo aber bis jetzt (!) kein entsprechender Staatssekretär benannt ist, sodass im aufsichtsführenden Stiftungsrat bislang noch Rainer Bomba (CDU) vom Infrastrukturministerium den Vorsitz führt. Gleichwohl: Personalentscheidungen und konzeptionelle Neuakzentuierungen wurden zügig von Nagel quasi aus dem Stand heraus umgesetzt, und vor allem letzteres war von der Politik auch angemahnt worden: „Das Profil der Stiftung war nicht hinreichend geschärft“, so Nagel heute, „zum zweiten musste der Adressatenkreis definiert werden.“ Hatte man bislang vornehmlich Architekten erreicht, ging Nagel nun mit neu etablierten „Baukulturwerkstätten“ beherzt auch auf Ingenieure, auf die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie politische Entscheider zu, um „nicht nur einen Kreis von potentiell 140.000 Ansprechpartnern, sondern rund drei Millionen, die mit Baukultur beruflich befasst sind“, zu erreichen – neben einer breiteren Öffentlichkeit, die ebenfalls für Fragen der Baukultur sensibilisiert werden soll. Dazu sind, so Nagel, „niedrigschwellige Angebote“ unerlässlich, die überdies intensiv kommuniziert werden müssen, „und dafür haben wir bislang nur eine Stelle. Zum Vergleich: In der Hafencity in Hamburg arbeiten etwa ein Dutzend Mitarbeiter im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmarketing.“ Und diesem Punkt wird Nagel ungewöhnlich offen und selbstkritisch: „Wir brauchen niederschwellige Angebote, weil sich die Bundesstiftung mit ihrem gelegentlich elitären Anspruch immer wieder auch selbst im Weg steht. Wir benutzen etwa ein Vokabular, das schwierig vermittelbar ist. Das muss sich ändern.“ Zeitgleich sollte (und soll zukünftig verstärkt) der Förderverein aktiviert werden, der im Vorjahr magere 712 Mitglieder hatte. Um politisch einflussreich zu werden, muss die Zahl, so Nagel, vier-, besser noch fünfstellig werden.
Unterstützung aus den Medien kann da nur hilfreich sein. Aber während die Feuilletons allenthalben gekürzt werden, während sich überdies auch die Architekturkritik bei Chefredakteuren nicht eben großer Beliebtheit erfreut und in der Defensive befindet, sieht Nagel gleichwohl Chancen für eine stärkere Wahrnehmung des Metiers: „Sicher braucht es für die Spitzenleistungen der Baukunst eine kompetente Architekturkritik, und sie kann die Wahrnehmung von Baukultur insgesamt fördern.“ Aber Baukunst, so Nagel, „muss funktionieren, muss Räume schaffen und gliedern, und dazu benötigt es eines auch journalistischen Zugriffs, und der fehlt auf weiter Strecke. Bedenken Sie: In Deutschland bezifferte sich das Bauvolumen 2012 auf 310 Milliarden Euro – so groß wie der Etat der Bundesregieung. Für Neuwagen wurde im gleichen Jahr nur rund ein Viertel davon ausgegeben – aber in der Öffentlichkeit wird mehr über Auto- als über Bau-Kultur diskutiert. Übrigens: Der größte Teil der Bau-Investitionen hierzulande fließt in den Wohnungsbau, viel weniger in öffentliche Bauten – die aber werden, wenn überhaupt Architekturkritik stattfindet, zum Thema gemacht. Da besteht ein Missverhältnis.“ Allen Schwierigkeiten zum Trotz blickt Nagel optimistisch in die Zukunft: Noch in diesem Jahr soll dem Bundestag ein Baukulturbericht vorgelegt werden, der, wenn er denn verabschiedet wird, eine Menge von Aufgaben definiert. Sieht er sich da nicht von der Politik eingeschnürt, die im Stiftungsrat die Mehrheit hat? Ob das Planungschaos zu Stuttgart21, die unendliche Baugeschichte zum Berliner Großflughafen oder die Kostenexplosion zur Hamburger Elbphilharmonie – bislang hörte man aus der Bundesstiftung dazu keine substantuelle Stellungnahme. Reiner Nagel scheint da keine Berührungsängste zu haben: „Wir werden genau diese drei Themen in der nächsten Baukulturwerkstatt im Mai ansprechen und sagen, was da schlecht gelaufen ist. wir werden fragen, was muss da im Planungs- und Bauprozess besser werden, damit auch die Ergebnisse von Baukultur besser werden. Die drei genannten Baustellen führten ja auch zu einem großen Reputationsverlust von deutschen Architekten und Bauingenieuren weltweit. Einen Maulkorb oder politische Vorgaben aus dem Stiftungsrat sehe ich überhaupt nicht, im Gegenteil: Der Stiftungsrat ist über alle Parteien und Fachdisziplinen hinweg so besetzt, dass er eher unterstützend wirkt.“ Reinhard Hübsch
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kolumne
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Die Bundesstiftung Baukultur stellt ihre Arbeit vor
NEUE PROJEKTE 2014 Die Bundesstiftung Baukultur hat in der ersten Hälfte des Jahres einige neue Projekte ins Rollen gebracht. Allen voran standen die drei Baukulturwerkstätten mit ihren unterschiedlichen, aber dennoch integrierten Themen zu „Gemischten Quartieren“, dem „Öffentlichen Raum“ und der „Planungskultur & Prozessqualität“ im Fokus der Stiftungsarbeit. Die Werkstätten waren und sind für die Außenwirkung der Stiftung ein wichtiges Format, da mit diesen Veranstaltungen jeweils mehrere hundert Teilnehmer aus den verschiedenen Fachrichtungen, die sich alle für Baukultur einsetzen und diese gestalten, erreicht werden konnten. Die Ergebnisse der Werkstätten fließen in den Baukulturbericht 2014 ein, der im Sommer Parlament und Regierung vorgelegt wird, sodass der Bericht bald auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann. Natürlich wird der Bericht die Baukultur nicht in Gänze neu erfinden, auch wird mit dem Bericht keine Sofort-Reaktion der Politik bewirkt werden können, sodass die für die Zukunft unserer Städte und Landschaften so essentiellen Themen wie das Bauen, Wohnen, Gestalten, Planen und Konstruieren endlich die Priorität bekommen, die sie haben müssten. Aber mit dem Baukulturbericht besteht die Chance, die Baukultur ein Stück weiter nach oben auf die Agenda zu setzen. Dafür ist die Bundesstiftung auch auf Hilfe angewiesen, vor allem die Verbreitung des Berichts durch Partner, Initiativen, Kammern und Verbände ist wichtig. Für diese Vernetzung will sich die Stiftung weiter einsetzen, denn ihr Auftrag besteht allgemein formuliert aus zwei Aufgaben: Sie soll einer allgemeinen Öffentlichkeit noch stärker gutes Planen und Bauen vermitteln und die deutsche Kompetenz Baukultur auch international darstellen. Dazu war Stiftungsvorstand Reiner Nagel Anfang März auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM, um den Mehrwert von Baukultur „Made in Germany“ an die Immobilienwirtschaft heranzutragen. Diese hat keinen unerheblichen Einfluss auf Planung, Entwicklung und Gestaltung von Bauvorhaben, und damit ist auch sie ein Akteur der Baukultur. Schließlich ist die Stiftung parallel bemüht, ein internationales Netzwerk von baukulturell Engagierten aufzubauen, indem sie dieses Jahr in Venedig zur Architektur-Biennale ein Symposium durchführt. Vom 26.–27.6.2014 soll damit ein Netzwerk europäischer Baukultur initiiert werden.
oben Reiner Nagel auf der Baukulturwerkstatt „Öffentlicher Raum und Infrastruktur“ im März 2014 in Berlin
Aktuell findet erstmalig der Fotografiepreis „Baukultur im Bild. Räume + Menschen“ statt, den die Stiftung gemeinsam mit ihrem Förderverein Bundesstiftung Baukultur e.V. ausgelobt hat. Ziel ist es, mit dem Fotografiepreis die Nutzung der Gebäude in den Mittelpunkt zu stellen und damit die Wirkung auf unsere Umwelt. Täglich planen und bauen Architekten, Ingenieure, Stadt- und Landschaftsplaner, Denkmalpfleger und viele andere Spezialisten Orte, an denen sich Menschen gerne aufhalten und mit denen sie sich identifizieren. Doch in der klassischen Architekturfotografie sind diese Menschen selten sichtbar. Stattdessen steht das möglichst unberührte Objekt im Vordergrund. Diese baukünstlerische Dokumentation ist wichtig, bildet jedoch einen Zustand ab, der kaum der späteren Realität entspricht. Dabei werden gute Planung und Gestaltung keineswegs durch den Gebrauch beeinträchtigt, sondern entfalten erst dann ihre Qualitäten. Gebäude und öffentliche Räume brauchen die Prägung durch die Bewohner, Spaziergänger, Touristen, um eine eigene Geschichte zu entwickeln. Die Preisverleihung des Fotografiepreises, der mit insgesamt 5.000 Euro dotiert ist, wird zum Konvent 2014 am 16.11.2014 in Potsdam stattfinden, die Arbeiten werden anschließend in einer Ausstellung gezeigt. Seit Anfang 2014 läuft das Forschungsprojekt „Baukultur Konkret“. In enger Verzahnung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und dem BBSR als Auftraggeber untersucht die Stiftung, wie aus Baukulturinitiativen Baukulturgemeinden werden können, wie Baukultur im kleinstädtischen und ländlichen Raum gefördert und der Ausdünnung von Dörfern, kleinen Städten und Gemeinden begegnet werden kann. Zusätzlich arbeiten am Projekt der von der Stiftung beauftragte „LandLuft-Verein zur Förderung der Baukultur in ländlichen Räumen“, das „Büro für urbane Projekte“ und die „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“. Die Ergebnisse sind dann Grundlage für den Baukulturbericht 2016. Reiner Nagel
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DAI aktuell | DAI regional
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AUS DEM PRÄSIDIUM DAI Regionaltreffen Süd in Augsburg Am 27.3.2014 haben sich die Vertreter der süddeutschen Architekten- und Ingenieurvereine (AIV) mit DAI Präsident Prof. Christian Baumgart und DAI Geschäftsführer Udo Sonnenberg in Augsburg zu einem weiteren Austausch über die Vorbereitungen des diesjährgen Verbandstages sowie zur Aussprache über die Situation in den AIVen vor Ort getroffen. Das Programm und das Anmeldeformular zum DAI Tag 2014 sind sowohl in dieser Ausgabe der BAUKULTUR (Seite 37/38) als auch online unter www.dai.org zu finden. Nach den inhaltlichen Besprechungen hat der Vorsitzende des Schwäbischen AIV Augsburg, Eberhard Wunderle, zu einem Stadtrundgang eingeladen. Vom Annahof ging es durch die Innenstadt u. a. zur Moritzkirche, die vom Londoner Architekten John Pawson neugestaltet wurde.
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DAI Regionaltreffen Nord in Hamburg Ein weiteres DAI Regionaltreffen wurde auf Einladung von Dr. Stefan Ehmann, Vorsitzender des AIV Hamburg, am 15.4.2014 in Hamburg abgehalten. Detailliert wurde sich über die Situation in den AIVen ausgetauscht: Veranstaltungsformate, Umgang mit Nachwuchs in den Vereinen, Nachwuchspreise, Exkursionen, Publikationen u.v.m. Dagmar Schierholz, Vorsitzende des AIV Hildesheim, berichtete, dass der AIV Hildesheim gute Erfahrungen mit Moderationsthemen, wie z. B. private und gemeinnützige Immobilienwirtschaft, gesammelt habe. Hier nehme der AIV eine Art Scharnierfunktion wahr. Außerdem arbeite man eng mit der Hochschule vor Ort zusammen. Insgesamt wurde festgehalten, dass es wichtig ist, immer wieder geeignete Kommunikationsanlässe in den Vereinen zu schaffen, um Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte zu erzielen. Vorausschauend wurde in Hamburg auch über den DAI Tag 2015 in Hannover gesprochen. Voraussichtich wird der Termin erneut Ende September sein. Udo Sonnenberg
Im Gebäude der WTM Engineers GmbH am Johannisbollwerk in Hamburg fand Mitte April das DAI Regionaltreffen Nord statt
AIV KölnBonn
NEUER VORSTAND GEWÄHLT In der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung des Architekten- und Ingenieurvereins KölnBonn am 9.4.2014 standen die Vorstandswahlen an. Sie finden im Drei-Jahres-Rhythmus statt. Der engere Vorstand mit Helmut Löhr als 1. Vorsitzendem, Dr. Friedrich Günther als 2. Vorsitzendem, Ditmar Nothnagel als Kassenwart und Carsten Roß als Schriftführer wurde einstimmig im Amt bestätigt. Nachdem vier Beisitzer aus unterschiedlichen Gründen ausgeschieden waren, wurden drei Beisitzer neu in den Vorstand gewählt. Helmut Löhr
Der neue Vorstand des AIV KölnBonn (v.l.n.r.): Rolf Römer, Ditmar Nothnagel, Kunibert Wurth, Carsten Roß, Helmut Löhr, Bernd Oxen, Dr. Friedrich Günther (Foto: Franz Bauske)
BAUKULTUR 4_2014
AIV Mark-Sauerland Hagen
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2014 Die diesjährige Jahreshauptversammlung des AIV Mark-Sauerland Hagen fand am 7.4.2014 statt. Als Gastredner konnte Ernst Uhing gewonnen werden, der neue Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW). Er referierte über aktuelle berufspolitische Entwicklungen, wie z. B. die Rolle der Architekten im europäischen Kontext und deren Aufgabenfeld im Zeichen schrumpfender Städte. Kontinuität gibt es bei der Zusammensetzung des Vorstandes. Für ein weiteres Jahr wurden Dr. Stefan Bild als 1. Vorsitzender, Georg Thomys als 2. Vorsitzender, Walter Schulte-Trux als Geschäftsführer und Dr. Manfred Gropp als Kassenwart einschließlich der Kassenprüfer in ihren Funktionen bestätigt. Der Vorstand dankte den Mitgliedern des AIV, ohne deren Engagement ein derart erfolgreiches Vereinsleben nicht funktionieren würde. Denn auch nach über 100 Jahren seines Bestehens hat der AIV nicht an Tatkraft verloren. Im Monatstakt wurden im letzten Jahr zahlreiche informative Exkursionen und Fachvorträge angeboten. Die mittlerweile etablierte städtebauliche Veranstaltungsreihe „Der Blaue Tisch“ konnte im Bahnhofsquartier Halt machen. In diesem Jahr soll die Reihe mit Stationen in Vorhalle und im Hohenlimburger Nahmertal fortgesetzt werden. „Der Blaue Tisch“ ist somit zu einem Fixpunkt für eine städtebauliche Diskussion zwischen Bürgern, Politikern, Verwaltung und Bauschaffenden geworden. Georg Thomys links Dr. Stefan Bild, 1. Vorsitzender des AIV Mark-Sauerland (links), und Ernst Uhing, Präsident der AK Nordrheim-Westfalen (rechts) (Fotos: Klaus Meyer) unten Jahreshauptversammlung des AIV Mark-Sauerland
AIV Wetterau
10 JAHRE AIV WETTERAU Am 11.7.2014 begeht der Architekten- und Ingenieurverein Wetterau sein 10-jähriges Jubiläum. Gefeiert wird im Kulturbahnhof Lokschuppen in Nidda. Weitere Informationen: www.aiv-wetterau.de
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fassadenBAUKULTUR
BAUKULTUR 4_2014
rechts Hochhaus C10 der Hochschule Darmstadt (Foto: Werner Huthmacher)
Fassaden prägen das Erscheinungsbild unserer Städte und Dörfer und gestalten so den öffentlichen Raum. Daher ist es bei jedem Entwurf wichtig, die Fassade individuell der Bauaufgabe und der spezifischen Umgebung anzupassen. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) eignen sich dabei speziell durch die Vielfalt der möglichen Materialien, Formen und Farben. Zudem ist das Fassadensystem für jeden Gebäudemaßstab in Neubau und Bestand einsetzbar.
QUALITÄT DURCH VIELFALT Deutscher Fassadenpreis für VHF 2013 Dem Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) ist es ein besonderes Anliegen, die Qualitäten des Fassadensystems aufzuzeigen. Der Deutsche Fassadenpreis für VHF – im vergangenen Jahr zum 10. Mal verliehen – unterstreicht dabei die Vielfalt der Lösungen. Auch die jüngsten preisgekrönten Projekte, ein Preisträger und 5 Anerkennungen, zeigen die hohen gestalterischen Qualitäten. Hochhaus C10 Hochschule Darmstadt Das Hochhaus C10 der Hochschule Darmstadt beeindruckte die Fachjury in besonderem Maße. Der Bau aus den 1960er Jahren zeigt sich nach seiner energetischen Sanierung durch Staab Architekten in komplett neuem Kleid: 368 dreidimensional gefaltete Elemente aus hellbronzenen Aluminiumtafeln, über die gesamte Front aneinandergereiht, dienen als feststehender Sonnenschutz und rhythmisieren die Fassade. „Das Hochhaus C10 ist ein Beispiel für den überzeugenden Einsatz einer VHF, die die Nachkriegsmoderne zeitgemäß weiterdenkt, indem sie dem Haus eine ausgeprägte „Strahlkraft“ verleiht. Der Ansatz überzeugte in seinem ganzheitlichen Anspruch, der gestalterische Herausforderungen mit funktionalen Erforderlichkeiten miteinander verbindet“, folgerten die Preisrichter und zeichneten das Gebäude mit dem Deutschen Fassadenpreis für VHF 2013 aus. Stefan-Andres-Gymnasium Schweich Als herausragender Schulbau wurde das Stefan-AndresGymnasium Schweich mit einer Anerkennung prämiert. Harter + Kanzler, Freie Architekten BDA, setzten bei ihrem Projekt auf eine ruhige, dunkle VHF mit geschosshohen Aluminium-Verbundtafeln. Aufgrund ihrer robusten Oberfläche, der Stöße und fliegende Bälle nichts anhaben können,
bewähren sich VHF bei dieser Bauaufgabe besonders. Doch optisch bleibt die Fassade nicht starr: „Die Kombination von geschlossenen und verglasten Elementen in Verbindung mit den am vorderen Rand des Baukörpers sitzenden Stützen verleiht dem Gebäude ein sehr elegantes und leichtes Erscheinungsbild“, urteilte die Jury. NYA Nordiska Verwaltungs GmbH In kräftigem Rot erstrahlt ein anderes prämiertes Projekt: Für den Erweiterungsbau der NYA Nordiska Verwaltungs GmbH entwickelten Staab Architekten einen auf die innerstädtische Umgebung abgestimmten Baukörper. Unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit setzten die Architekten mit der VHF auf ein langlebiges und recycelbares Fassadensystem. Die Preisrichter hoben das subtile Abbilden der Bauaufgabe hervor: „Die Außenhülle aus rötlich eloxiertem, gekantetem Aluminium überzieht wie eine Stoffbahn den gesamten Erweiterungsbau und verweist damit auf das Tätigkeitsfeld des Unternehmens.“ Gewerbehof Laim Auch interessante Einblicke und semi-transparente Gebäudehüllen sind mit VHF möglich, wie zwei weitere Anerkennungen aufzeigen: bogevischs buero architekten und stadtplaner wählten für den Gewerbehof Laim eine VHF mit Industrie-Gussglasscheiben in den oberen Stockwerken. Durch die geometrische Variation der transluzenten Bekleidung bietet der langgestreckte Bau ein sehr abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Auch für die Nutzer ergeben sich durch die zweischalige VHF unmittelbare Vorteile: „Sie ermöglicht eine direkte und schallgeschützte Lüftung hinter dem Profilglas, streut das Tageslicht weit in die Innenräume und sorgt für blendfreie Arbeitsplätze“, lobte die Jury das Fassadenkonzept.
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oben Stefan-Andres-Gymnasium in Schweich (Foto: Olaf Herzog) oben rechts Textilunternehmen NYA Nordiska in Dannenberg (Foto: Marcus Ebener) rechts Gewerbehof Laim in München (Foto: Julia Knop)
ZET Zentrum für Energietechnik Mit dem Sonnenstand und dem Standort des Betrachters wandelt sich die Fassadenoptik des ZET – Zentrum für Energietechnik, geplant von knerer und lang Architekten. Dafür sorgt ein „Vorhang“ aus Aluminiumlamellen, der Durchblicke in das Innere des Forschungsgebäudes zulässt oder wie eine geschlossene Fläche wirken kann. Harmonisch gelang auch die bauliche Integration von Photovoltaikelementen. Das Preisgericht unterstrich die energische Geste des Forschungsinstitutes. „Der Kubus des Lehr- und Forschungszentrums stellt sich als großformatige Plastik im Stadtraum dar, deren Aussehen sich ebenso verändern kann wie die Versuchsanordnungen im Innern des Hauses.“ paläon – Forschungs- und Erlebniszentrum Als Spiegel der Landschaft wirkt die Fassade, die Holzer Kobler Architekturen für das paläon – Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere entwarfen. Das Museum am Rande eines ehemaligen Tagebaus, der die bislang ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit zutage brachte, ist ein städtebaulicher Solitär inmitten der Natur. Die VHF mit hochreflektierenden Aluminiumverbundplatten, die mit schrägen Fugen verlegt sind, wirkt dynamisch und setzt ihre Umgebung effektvoll in Szene. So verbindet laut Jury das paläon auf außergewöhnliche Art und Weise Fassade, Inhalt, Ort, Landschaft und die Besucher miteinander. Ronald Winterfeld VIELFALT DER MATERIALIEN Das Spektrum bewährter Werkstoffe für die Fassadenbekleidung der VHF ist weit und reicht von HPL- und faserverstärkte Harzkompositplatten über Tafeln aus Faserzement oder Steinwolle, Keramik und Feinsteinzeug bis zu Metallen wie Kupfer, Titanzink, Aluminium-Verbundplatten, Aluminiumtafeln, Ziegel und fassadentaugliche Gewebe. Außerdem können Trägerplattensysteme für individuelle Applikationen mit Putz, Glas, Naturwerkstein oder Keramik eingesetzt werden. Je nach Material stehen vielfältige Formen, Formate und Farben von Platten, Tafeln oder Kassetten zur Auswahl. Auch die Art der Befestigung – sichtbar oder verdeckt – und das Fugenbild prägen die Optik der Fassade.
oben Zentrum für Energietechnik in Dresden (Foto: Jens Weber) unten paläon – Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere (Foto: Jan Bitter)
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rechts In der Filiale der Raiffeisenbank Mengkofen kam das Modulare Oberlicht-System zum Einsatz (Foto: Velux Deutschland GmbH)
WIE UNTER FREIEM HIMMEL Als ihre Filiale aus allen Nähten zu platzen drohte, entschloss sich die Raiffeisenbank Mengkofen, in einem benachbarten ehemaligen Kornspeicher weitere Büroräume unterzubringen. Im Treppenhaus des massiven Gemäuers sorgt das Modulare Oberlicht-System von Velux für ausreichend Tageslicht und frische Luft. Raiffeisenbank Mengkofen Mit der Planung des Umbaus war der ortsansässige Architekt Gerd Meindl beauftragt. Neben dem Wunsch des Bauherrn, das Treppenhaus über natürliches Tageslicht zu beleuchten, stand die Forderung im Raum, dass die Verglasung einem erhöhten Wärmeschutz zu genügen hatte und die Glaselemente sich idealerweise öffnen lassen sollten – einerseits, um den Luftaustausch im ehemaligen Kornspeicher zu unterstützen und andererseits, um als Rauchabzug im Brandfall bereit zu stehen. Unter Verwendung des Modularen Oberlicht-Systems von Velux konnten diese Anforderungen vollständig erfüllt werden. Die eingebaute ca. 3 m lange Variante des Modularen Oberlicht-Systems ist unterteilt in je drei Glasflächen links und rechts des um etwa 30 Grad geneigten Daches. Die beiden mittigen Flügel der rund 2 m langen Module sind motorisch zu öffnen. Modulares Oberlicht-System Das Modulare Oberlicht-System von Velux eröffnet für öffentliche und gewerbliche Gebäude eine individuell anpassbare Belichtungslösung. Sowohl Rahmen als auch Verglasung erfüllen die Anforderungen an ein hohes energetisches Niveau. Das selbsttragende Oberlichtband kann in verschiedenen Neigungswinkeln montiert werden und gewährleistet in jedem Format eine optimale Tageslichtausbeute. Einheitliche Rahmenbreite Die einzelnen Oberlicht-Module lassen sich zu beliebig langen Licht- oder Sattel-Lichtbändern addieren, die individuell mit öffenbaren und fest stehenden Modulen bestückt wer-
den können. Um optimale Lüftungsquerschnitte zu erreichen, können die öffenbaren Module nicht direkt nebeneinander angeordnet werden, sondern maximal im Wechsel mit mindestens einem fest stehenden Element. Dieser konstruktive Kompromiss resultiert auch aus den gestalterischen Vorgaben an das filigrane und einheitliche Design: So ist bei geschlossenem Flügel weder von innen noch von außen zu erkennen, welche Module öffenbar sind. Der Kettenantrieb ist komplett hinter dem unteren Rahmenprofil versteckt. Unterstützung des Gebäudeklimas Neben der optimalen Versorgung mit Tageslicht trägt das Modulare Oberlicht-System auch dazu bei, den notwendigen Luftaustausch im Innenraum aufrecht zu erhalten und so das Raumklima zu verbessern. Dies funktioniert umso nachhaltiger, je voluminöser der Luftraum unter den OberlichtModulen ist. Sobald sich die Flügel z. B. über einem Treppenhaus oder einem Atrium öffnen, stellt sich im Gebäude ein Druckunterschied ein, der einen natürlichen Kamineffekt bewirkt, sodass die verbrauchte Luft nach oben abzieht und frische Außenluft über die geöffneten Fenster an der Fassade nachströmt. In Kombination mit einem entsprechenden Raumklimamanagement kann man diesen Vorgang zeitgesteuert perfekt auf die Nutzungsbedingungen im Gebäude einstellen. Je nach Gebäudegröße und -typologie kann man auf diese Weise mechanische Lüftungsanlagen bzw. die Raumklimatisierung entlasten oder sogar kompensieren. An zentraler Stelle im Gebäude montiert können die öffenbaren Module zudem als Rauchabzug im Brandfall dienen (RWA-Funktion). Die Steuerung über den io-homecontrol®
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Modulares Oberlicht-System: Bei geschlossenen Flügeln ist weder von innen noch von außen zu erkennen, welche Module öffenbar sind (Foto: Velux/Foster + Partners)
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Das Modulare Oberlicht-System entwickelte Velux gemeinsam mit dem britischen Architekturbüro Foster + Partners speziell für den Einsatz in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden (Foto: Velux/Foster + Partners)
links Bürobereich der Raiffeisenbank Mengkofen (Foto: Velux Deutschland GmbH)
Funkstandard oder ein beliebiges anderes Gebäudeleitsystem ist möglich und durch entsprechende Anschlüsse vorbereitet. Effiziente Dämmwerte Die Profile von Fensterflügel und -rahmen bestehen aus einem Verbundmaterial aus pultrudierten Glasfasern und Polyurethan. Dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit verleiht es dem Oberlicht-Konzept sehr gute Dämmeigenschaften. Zugleich sorgt das Verbundmaterial für hohe Festigkeit und Tragfähigkeit und ermöglicht ein schlankes, leichtes Design. Die vorbildlichen Wärmedämmwerte gehen zu gleichen Teilen auch auf die hochwertige Verglasung zurück. Mit einer 2-Scheiben-Verglasung erreicht die Einheit aus Glas und Rahmen bereits einen UW-Wert von 1,4 W/(m2K), der sich mit einer 3-Scheiben-Verglasung auf 1,0 W/(m2K) verbessern lässt. Innenliegender Sonnenschutz Zwischen den Flügelprofilen kann innenseitig ein Sonnenschutz-Rollo montiert werden, das sich – an hauchdünnen Führungsdrähten – motorisch betrieben und kaum hörbar auf- und zuschieben lässt. Weder Motor noch Antriebswelle sind mit bloßem Auge ersichtlich. Auch die öffenbaren Module lassen sich einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam über eine Fernbedienung oder einen Wandtaster öffnen und schließen. Ein Status-Display informiert über die Position von Flügel und Sonnenschutz. Ein kombinierter Regen- und Windsensor wacht darüber, dass bei drohendem Unwetter alle Flügel verlässlich in Schließposition fahren.
Montagevarianten Das Modulare Oberlicht-System kann in verschiedenen Varianten montiert werden – als flaches Lichtband, als SattelLichtband in verschiedenen Neigungen oder in Kombination als großflächige Atriumlösung sowie als steil geneigte Sheddach-Verglasung. Bei der Montage als Lichtband ist ein Neigungswinkel von 5 bis 25 Grad möglich. Alternativ kann man sich auch für ein Sattel-Lichtband mit horizontaler Traverse und 5 Grad Neigungswinkel entscheiden. Dasselbe Montageprinzip – allerdings freitragend ohne Traverse – gibt es auch für die Montage auf dem Firstgrat von Satteldächern, wobei hier eine Neigung von 25 bis 40 Grad möglich ist. Wie bei dem flach geneigten Sattel-Lichtband werden bei der Firstmontage die gegenüber liegenden Module über einen gemeinsamen oberen Montagebeschlag verbunden. Dritte Variante ist die beliebige Kombination aus mehreren Licht- oder Sattel-Lichtbändern zu einer großflächigen Atrium-Dachverglasung, jeweils getrennt durch eine horizontale Entwässerungsrinne, die zugleich als Wartungssteg dient. Die Sheddach-Verglasung setzt sich, ähnlich wie die Lichtbänder, aus aneinander gereihten Oberlicht-Modulen mit einem Neigungswinkel von 40 bis 90 Grad zusammen. Die nach Norden ausgerichteten Einbauten eignen sich vor allem für Gebäude, in denen indirektes Licht bevorzugt wird, so z. B. für Museen oder Produktionshallen. Die präzise vorgefertigten Eindeckrahmen der Module mit integrierter Dämmung fügen sich bei der Montage absolut passgenau, was eine 100-prozentige Regendichtheit und eine nahtlose Verbindung zwischen Dachmaterial und Oberlichtern garantiert. Ausgezeichnetes Design Das Modulare Oberlicht-System entwickelte das Unternehmen Velux in Kooperation mit dem britischen Architekturbüro Foster + Partners. Im Rahmen der BAU in München ist das System mit dem „Innovationspreis Architektur und Bauwesen“ ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte in ihrer Beurteilung insbesondere die Modularität und die kostensparende Vorfertigung des innovativen Produktes sowie das formal anspruchsvolle Design. Astrid Unger
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LICHT- UND SCHATTENSPIELE
Erweiterungsbau des Altenbetreuungszentrums in Iphofen Der Erweiterungsbau des Altenbetreuungszentrums in Iphofen fügt sich harmonisch in die Altstadt ein. Die fein gefilzte Oberflächenstruktur und sauber herausgearbeitete Fenstereinfassungen zeigen deutlich: Die Gestaltung von wärmegedämmten Fassaden gelingt, wenn Planung und Ausführung ineinander greifen. Städtbauliche Aspekte Mehr Platz für mehr Bewohner – so lautete das Ziel der unterfränkischen Stadt für die Erweiterung des von der Joseph-Stiftung, Bamberg, geplanten innerstädtischen Altenbetreuungszentrums Iphofen (ABZ), durch die 20 neue Pflegeplätze entstehen sollten. Entsprechend den hohen gestalterischen Anforderungen in der historischen Altstadt musste der Erweiterungsbau eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Damit sich die Baumasse in die umgebende kleinteilige Häuserlandschaft einfügt, untergliederten die Planer den Neubaukörper in kleinere Bereiche und verringerten damit optisch dessen Volumen. Biberschwanzdeckung und gefilzte Putzoberflächen des Neubaus entsprechen den Vorbildern der Iphofer Altstadt. Die Optik der Fassadengestaltung ist so verfeinert, dass sich das Gebäude harmonisch in die mittelalterliche und barocke Umgebung einfügt. Zum Einsatz kam das Wärmedämm-Verbundsystem Knauf Warm-Wand Basis mit 20 cm EPS Standard 035 und einer Armierung aus dem Klebe- und Armiermörtel SM700. Die sauber gefilzte Struktur gestalteten die Handwerker mit dem Universalmörtel SM 700pro sowie mit Noblo Filz, einem feinen, mineralischen Filzputz mit Marmorkorn.
Die Gefahr des Brandüberschlags an Wänden, die direkt an die Nachbarbebauung angrenzen, ist durch den komplett mineralischen Aufbau des Systems Warm-Wand Plus und die hier eingesetzte Mineralwolle MW 035 plus gebannt. Um Feuchteschäden im Bereich der unter Putz angeordneten Senkrechtmarkisen auszuschließen, wurde als Putzträger die wasserfeste und schimmelresistente sowie gegen FrostTau-Wechsel beständige A2-Platte Aquapanel Cement Board Outdoor verwendet. Die oberste Geschossdecke ist mit der mineralischen Knauf Insulation Universaldämmrolle Classic 032 gedämmt. Feingliedrige Fassadengestaltung Das Altenbetreuungszentrum zeigt in besonderer Weise, wie sich eine wärmegedämmte Fassade ansprechend gestalten lässt. So wurden die Fenster über eine Profilierung in der Dämmebene in der monochromen Fassadenfläche mit ihrer fein gefilzten Oberflächenstruktur dezent akzentuiert. Damit die Fensterrahmung trotz der dicken Außendämmung ebenso feingliedrig wirkt wie die historische Nachbarbebauung, arbeiteten die Handwerker plastisch in die Fassadenebene eintauchende und hervortretende Dämmkeile in Form von sich gegenläufig verschneidenden Lisenen entlang
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Die Fenstereinfassungen sind mit eintauchenden und hervortretenden Dämmkeilen in Form sich gegenläufig verschneidender Lisenen gestaltet
Die Personalstützpunkte und die Zimmereingänge erhielten in Eiche furnierte Wandbekleidungen aus Knauf riessler Vinova-Platten
links Um das Gebäudevolumen optisch zu verringern, sind die einzelnen Nutzungseinheiten baulich getrennt (Alle Fotos: Knauf, Gerhard Hagen)
Dämmstoffpakete im Weg lagen. Reststücke wanderten ebenfalls in die bereit gehängten Säcke, um sie der Weiterverwertung zuzuführen. Dämmstoffe und Recyclingmaterial waren so während des Bauprozesses vandalismussicher vor dem Zugriff Unbefugter geschützt, und das Gebäude machte schon während der Bauphase einen vorbildlich aufgeräumten Eindruck. Im Straßenbild waren die Imbags ein weithin sichtbares Kennzeichen für eine „saubere“ Baustelle.
der eigentlichen Rahmen ein. Eine zweifache Armierung der Rahmenecken schließt die Bildung von Rissen aus. Matthias Prell, der das Objekt als Architekt für die Joseph-Stiftung betreut hat, hebt hervor, dass es gelungen ist, auf einfache Weise die Fassade nur mit dem entstandenen Licht- und Schattenspiel der Fensterrahmung durch die Dämmplatten zu gestalten. Klimawerte Dank gedämmter Putzfassade und Holzfenstern mit Dreifachverglasung (UW=1,0 W/m²K) sowie der Geschossdeckendämmung unterschreitet der Erweiterungsbau die aktuellen energetischen Anforderungen deutlich. Klimatechnisch optimiert wird das Gebäude ganzjährig zudem über ein kontrolliertes Be- und Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Eine Hackschnitzelheizung als regeneratives Energieerzeugungssystem deckt den notwendigen Primärenergiebedarf von 34 kWh/m²a. Optimale Baustellenlogistik Um das Gebäude trotz der innerstädtischen, beengten Lage rechtzeitig und ohne Störung der Baustellenabläufe bedienen zu können, arbeiteten die Handwerker mit der Knauf Imbag-Baustellenlogistik. Das Unternehmen lieferte die Materialien just-in-time auf der Baustelle an und hängte sie dann Paket an Paket direkt an die Außenseite des Gerüstes. Das beschleunigte die Arbeiten und ermöglichte die ungehinderte, sichere Bewegung, ohne dass störende
Leistungsfähiger Innenausbau Im Gebäude trennen Knauf Gipsplattenwände die einzelnen Bewohnerzimmer sowohl schall- als auch brandschutztechnisch optimal voneinander ab. Alle bauphysikalischen Anforderungen konnten umgesetzt werden. In der Regel kamen Diamantplatten (F30/RW,R=59dB) auf W 112 Metallständerwandkonstruktionen zum Einsatz. Abgehängte Decken wurden weitgehend als freitragende Plattendecken nach dem System D113 realisiert. Im Mehrzweckraum wurde eine lineare Designdecke mit gerader Rundlochung 12/25 R eingebaut, um den hier anfallenden Geräuschpegel zu senken. In Eiche furnierte Wandbekleidungen aus Knauf riessler Vinova-Platten rahmen die Zimmereingangsnischen und die teilverglasten Personalstützpunkte und passen sich an die in Eiche furnierten Türen und das Eiche-Massivholz-Parkett an. Gleichzeitig decken sie als nichtbrennbare Wandbekleidung den geforderten Brandschutz in diesen Bereichen ab. Der hochfeste Gipsputz Knauf MP 75 Diamant garantiert, dass die Wände im Innenraum genügend Widerstand gegen mechanische Belastung bieten. Der Endanstrich von Wänden und erfolgte mit der mineralischen, emissions- und lösemittelfreien Farbe Knauf Silikatweiß E.L.F. Andreas Gabriel
PROJEKTDATEN Bauherr: Stadt Iphofen Architektur: Joseph-Stiftung, Bamberg Fachunternehmer: Kaiser Maler- und Verputzergeschäft, Aura/Saale (Wärmedämm-Verbundsystem), Kaiser Trockenbau GmbH, Erlangen (Trockenbau), Weipert GmbH, Stadtlauringen (Innenputz/Malerarbeiten), Haimerl GmbH, Ebensfeld (Innenausbau) Fachberatung: Bernd Nebenführ, Klaus Estenfelder, Daniel Di Noia, Jürgen Mandry (Knauf Gips KG)
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Die bestehende Bibliothek wurde komplett überbaut und mit einer auf Abstand gesetzten Fassade umschlossen
ÖFFNUNG UND VERHÜLLUNG
Umbau und Erweiterung der Nationalbibliothek von Riad Die King Fahad Nationalbibliothek, einer der bedeutendsten Kulturbauten des Königreichs Saudi Arabien, wurde im November 2013 nach Umbau und Erweiterung ihrer Bestimmung übergeben. Mit diesem Projekt realisierte das Dortmunder Büro Gerber Architekten eines der städtebaulich und kulturell wichtigsten Projekte der Hauptstadt Riad. Hintergrund Im Jahr 2003 wurden Gerber Architekten zu einem internationalen Wettbewerb für den Bau der saudi-arabischen Nationalbibliothek geladen, bei dem sie mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden. Aufgabe war es, ein der arabischen Kultur entsprechendes Gebäude zu entwerfen, das diesen traditionell behafteten Ort würdigt. Das historische Bestandsgebäude sollte dabei im Wesentlichen erhalten bleiben. Städtebau Die Ende 2013 fertig gestellte King Fahad Nationalbibliothek stellt heute das neue Zentrum des stark fluktuierten Stadtquartiers Olaya District dar und hebt sich deutlich von der bestehenden heterogenen Bebauung ab. Der Neubau inmitten des urbanen Parks erscheint offen und leicht und ist trotz seiner Größe mit dem Stadtraum verflochten. Der bestehende Park wurde von Gerber Architekten zu einem weiten Platz gestaltet, der Teile der vorhandenen Grünfläche integriert, und bildet jetzt mit der Bibliothek eine städtische Einheit. Die Nationalbibliothek wird somit zum ikonographischen Zentrum eines repräsentativen Stadtviertels, dessen Bedeutung in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Architektur Der quaderförmige Baukörper umschließt die bestehende Bibliothek allseitig und lässt so ein imposantes architektonisches Bild im Stadtraum von Riad entstehen. Die neue Bibliothek verbindet sich auf ungewöhnliche Weise nach denkmalpflegerischen Aspekten mit dem Altbau. Der kreuz-
förmige, von einer Kuppel gekrönte Bestandsbau liegt im Inneren des Neubaus verborgen. Während die alte Bibliothek als Haus-im-Haus integriert ist, wurde die Kuppel – ursprünglich in Beton – aus Stahl und Glas neu errichtet und bleibt weiterhin ein kulturelles Symbol. Das gesamte ehemalige großflächige Dach des Altbaus dient als lichtdurchflutete Leselandschaft und bietet eine besondere Atmosphäre, die den Wissensaustausch fördern wird. Im Inneren befinden sich – wie in einer Schatztruhe verborgen – die Büchermagazine. Aus der Leselandschaft erreichen die Besucher über Brücken den Freihandbereich im dritten Obergeschoss des Neubaus. Über allem spannt sich ein neues Dach, das mit Oberlichtern durchbrochen ist, unter denen weiße Membranen das Licht sanft im gesamten Innenraum verteilen. Die Haupteingangshalle mit Ausstellungsflächen, Restaurant und Buchhandlung befindet sich im Erdgeschoss. Im ersten Obergeschoss des neuen Südflügels, von den übrigen Nutzungen getrennt und separat zugänglich, wird ein Bibliotheksbereich nur für Frauen angeboten. Fassade Bestimmendes Element der Fassade ist ein spezifisch für den Neubau entwickeltes ornamentales, aus rhombenförmigen Textilsegeln bestehendes „Kleid“, geprägt durch ein Spiel von Öffnung und Verhüllung. Eingespannte weiße Membranflächen, die von einer dreidimensionalen zugbelasteten Stahlseilkonstruktion gehalten werden, dienen als Sonnenschutz und interpretieren die arabische Tradition der
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oben Die Bibliothek ist als lichtdurchflutete Leselandschaft gestaltet rechts Rhombenförmige Textilsegel umspannen die Fassade und dienen als Sonnenschutz rechts unten Die Membranen werden von einer dreidimensionalen zugbelasteten Stahlseilkonstruktion gehalten
Zeltstrukturen auf technologisch moderne Art und Weise. In der Addition von Alt und Neu entsteht ein einheitliches und repräsentatives architektonisches Erscheinungsbild mit charakteristischer Formgebung. Nachts erstrahlt die Fassade in wechselnden Farben und wird zum kulturellen Leuchtturm der Stadt. Die filigrane Stahlseilkonstruktion besitzt einen solaren Durchlassungsgrad von lediglich 7 % und erlaubt zugleich Durchblicke in beide Richtungen. Bei Außentemperaturen bis 50° C. verbindet die Membranfassade, die mittels komplexer dreidimensionaler Lichtbrechungen entsprechend der lokalen Sonnenbahn optimiert wurde, notwendigen Sonnenschutz mit maximaler Belichtung und Transparenz. Kombiniert wurde die Fassade mit einer Belüftung und Kühlung des Gebäudes mittels Schichtlüftung und Fußbodenkühlung. Durch erstmals im arabischen Raum angewandte Methoden und Technologien werden so der thermische Komfort und der Energieverbrauch maßgeblich optimiert. Eckhard Gerber
PROJEKTDATEN Bauzeit: 2008 – 2013 BGF: 86.632 m² Bauherr: Königreich Saudi Arabien Planung: Gerber Architekten, Dortmund Tragwerksplanung: Bollinger & Grohmann Ingenieure, Frankfurt Fassadenmembranen: Sefar AG, Heiden, Schweiz Alle Fotos: Christian Richters, © Gerber Architekten
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links Im Jahr 2015 wird das Projekt THE HOUSE fertig gestellt sein (Alle Visualisierungen: © thomas hillig architekten und THE studio)
BILD-FASSADE Wohnhaus in Berlin
Derzeit entsteht in Berlin THE HOUSE, ein Apartmenthaus mit 12 Wohnungen. Entwickelt wurde es von der Natulis Group AG gemeinsam mit dem Architekten Thomas Hillig und dem Künstler Thomas Eller. Kunst und Baukunst Das Projekt THE HOUSE erweitert die Diskussion um das Verhältnis von Bild und Architektur. Virtuelle bildhafte Elemente prägen sich in den gebauten Raum ein und bilden ein reliefartiges Fassadenbild. Es geht um das Bild „als“ Architektur. Ausgangspunkt war eine Beobachtung auf dem bisher nur in Teilen fertig gestellten Leipziger Platz in Berlin. Die noch fehlenden Gebäude stehen als Bildfassade im Raum: Der Passant sieht ein Bild und soll ein Haus denken. Für den Künstler Thomas Eller war klar, dass das ein Thema ist. Das Potenzial von großen bildgebenden computerbasierten Techniken für die Architektur scheint weitgehend unerschlossen.
lungsprozess als Pixelmatrix in das Erscheinungsbild eingeschrieben ist. Auf drei Reliefebenen der Fassadenoberfläche erscheinen malerisch und plastisch umgesetzte Bildpixel, die ein Moiré zur gebauten Architektur ausprägen. Das Muster setzt sich auch auf den Balkonbrüstungen fort. Dadurch entsteht der Eindruck eines digitalen Schattens eines früheren Entwurfsstandes, der sich auf die Fassade auffaltet und mit ihr verschmilzt. Diese Außerkraftsetzung und gleichzeitige Neudefinition des gewohnten Raum- und Zeitgefüges machen sich die Planer zu Nutze. Sie verwenden diesen Zwischenraum, um Prozesse erfahrbar zu machen, wie sie im täglichen Leben, z. B. bei Skype-Konferenzen, gemacht werden können: Das Gefüge von Raum und Zeit wird durch digitale Medien komplett neu strukturiert. Das Projekt THE HOUSE inkorporiert diese Erfahrungen in gebaute Architektur, deren Gestaltungsprinzip sich durch alle öffentlichen Bereiche des Hauses bis in den Hinterhof durchzieht.
Bild-Raum-Zeit Bei der Konzeption von THE HOUSE wurde außerdem nach Darstellungsformen gesucht, die die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Wahrnehmung von Raum und Zeit durch Architektur erfahrbar machen, so der Architekt Thomas Hillig. Es entstand ein Haus, dem sein digitaler Entwick-
Digitaler Barock Der Abschied von der klassischen Lochfassade und die Verbindung von architektonischen, skulpturalen und bildnerischen Mitteln rückt das Projekt THE HOUSE in die Nähe barocker Gestaltungsprinzipien. Die Idee des Gesamtkunstwerks war es, Architektur, Bildhauerei und Malerei Hand in Hand gehen zu lassen, um komplexe Raumerfahrungen herzustellen. Auf sehr zeitgemäße Art und Weise setzt das Projekt THE HOUSE solche Konzeptionen in gelebte Architektur um und lässt so ein Gesamtkunstwerk entstehen, welches den Blick auf die Stadt verändert. Der digitale Designprozess bildet sich auf dem Haus selbst ab und lässt die Entstehung des Hauses als virtuellen Prozess und physisch erlebbare Präsenz gleichzeitig erfahrbar werden. THE HOUSE spiegelt die Tatsache wider, dass wir uns als Menschen heute immer in mehreren analogen und virtuellen Räumen gleichzeitig bewegen. THE HOUSE bringt die Stadt zum Schweben und die Architektur zum Tanzen. Nadine Dinter
Bild und Architektur überlagern sich und bilden eine neue Einheit
Im Innenhof zeigt sich dem Betrachter das Bild einer virtuellen Architektur
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rechts Konzeptskizze „Totem“ (Foto: Howoge)
FASSADENKUNST Der internationale Wettbewerb für Fassadenkunst der Initiative LOA Berlin ist entschieden: Ab Sommer 2014 zieren drei gigantische menschliche Figuren die Seitenfassade eines Plattenbaus in Berlin. Realisiert wird das fast 500 m² große Fassadenkunstwerk von den amerikanischen Künstlern James Bullough und Addison Karl (JBAK). Symbol der Gemeinschaft „Für die Fassade in der Landsberger Allee haben wir eine Komposition von drei überdimensionalen Figuren geschaffen, die das Format der Plattenbau-Architektur ausfüllen. Die vertikale Anordnung spiegelt die traditionelle Konstellation eines Totem wider – ein historisches Symbol, das in vielen Kulturen für Gemeinschaft und Familie steht“, so die Künstler. Die fotorealistische Malweise kommt durch die Interaktion der Figuren mit der Architektur des Gebäudes besonders zur Geltung. Mittels Schattierungen wird die Illusion erzeugt, dass sich die Figuren plastisch von der Wand lösen und frei im Raum stehen. Intensive Farbtöne in Rot, Orange, Violett,
Blau und Gelb bringen Energie in eine Umgebung, die vorwiegend durch gerade Linien und neutrale Farben geprägt ist. Public-Art-Galerie Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist Gründerin der Kunst- und Bildungsinitiative Lichtenberg Open ART (LOA Berlin) und hat den Wettbewerb im August vergangenen Jahres ausgelobt. Ihre Vision ist, eine Jahr für Jahr wachsende Public-Art-Galerie zu schaffen. Weitere Flächen unterschiedlicher Größe sollen in den kommenden Jahren folgen. www.loa-berlin.de
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Prototyp der Chamäleon-Wand aus 30 Extender-Modulen und 500 künstlichen Farbzellen
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Bei der Wand links sind die Farbzellen im ausgedehnten und rechts im unausgedehnten Zustand
GEBÄUDEHÜLLE IN CHAMÄLEON–QUALITÄT Architekturstudenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau haben ein intelligentes Fassadensystem entwickelt. Die so genannte Chamäleonwand passt ihre Lichtdurchlässigkeit und Farbintensität den Umweltbedingungen an. Im Rahmen des Wettbewerbs competition campus ist die Arbeit mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden. Konzept Die Haut des Chamäleons beruht auf einem adaptiven System, das dem Tier erlaubt, seine Farbe zu wechseln und damit auf verschiedenste Einflüsse zu reagieren, u. a. auch auf energetische. Dazu nutzt es dehnbare Farbzellen, die Chromatophoren. Helle Tönungen reflektieren bei großer Hitze die Wärmestrahlung, dunkle Töne nehmen Wärmeenergie auf. Vergleichbare Eigenschaften wären auch für eine Gebäudehülle sinnvoll. Die erweiterte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Fakultät Architektur sollte zur Schaffung eines funktionstüchtigen Prototyps führen. Umsetzung Die Umsetzung der Konzeptidee gelang, indem der Farbzellenaufbau der Chamäleonhaut in ein vereinfachtes Modell übertragen und dann in ein modulares bionisches System umgewandelt wurde. Künstliche Farbzellen aus elastischem
Kunststoff imitieren dabei die dehnbaren Farbzellen aus der Haut des Reptils. Sie werden im Modell als Extender bezeichnet. Eine 50 x 50 cm große Modulbox aus glasfaserverstärktem Kunststoff bildet die transluzente Schutzschicht und gleichzeitig den Rahmen für die Extender.
unten links Die Extender können in ihrer Farbigkeit und Ausdehnung variieren unten Wird das Dehnstoffelement erwärmt, dehnt sich das Paraffin im Inneren aus und drückt einen kleinen Kolben aus dem Gehäuse
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rechts Je nach Sonneneinstrahlung dehnen sich die Farbzellen aus, sie ändern ihre Farbintensität und reflektieren die Wärmestrahlung
Sensorische Qualität erlangt das System durch Dehnstoffarbeitselemente, die im Modul verbaut werden, auf Temperaturveränderungen reagieren und als Auslöser für die Ausdehnung der Extender dienen. Modularer Aufbau Der Aufbau entspricht einem Baukasten. Kleinste Einheit sind einfarbige, miteinander kombinierbare Extender, aus denen komplexere Komponenten entstehen, die in Farbzusammenstellung und Ausdehnung variieren können. In einer Modulbox werden 3 x 3, 4 x 4 oder 5 x 5 Komponenten untergebracht. Diese Extender-Module lassen sich dann flexibel zu Wänden, Decken etc. addieren. Zwei Funktionen Die Module können sowohl die Lichtdurchlässigkeit als auch die Farbintensität je nach Stärke der Sonneneinstrahlung und Temperatur anpassen. Die Verschattung findet zeitlich und lokal dort statt, wo notwendig, und ist damit energetisch
sinnvoll. So würde Räumen, die hinter einer Chamäleonwand liegen, nicht unnötig Licht verloren gehen. Über die gleichzeitige Veränderung der Farbigkeit kann mit dem Betrachter kommuniziert werden, was vielfältige gestalterische Möglichkeiten eröffnet. Technik Das Dehnstoffarbeitselement, ein zylindrisches Gehäuse, das mit Wachs oder Öl (Paraffin) gefüllt ist, ist der sensorische Auslöser dieser Effekte. Bei Erwärmung dehnt sich der Stoff im Inneren aus und drückt einen kleinen Kolben aus dem Gehäuse. Diese Kraft wird genutzt, um die Extender (künstliche Farbzellen) im Modul auszudehnen. Bei Abkühlung wird der Kolben durch die Eigenspannung der Extender und mit Hilfe von Metallfedern zurück ins Gehäuse gedrückt. Dieses Prinzip kommt ohne elektrische Steuersysteme aus und läuft eigenständig in Reaktion auf die Umwelt ab. Sören Burkhardt, Marcus Kirschke, Oliver Lenk
rechts Mini-Windgeneratoren bilden die Fassadenhülle (Foto: FHE/Prof. Deckert)
HAARIGES HAUS Mutige Vision Neidvoll betrachtet der kahlköpfige Professor das haarige Haus. Näher betrachtet handelt es sich um unzählige spitze Fahnen, die an der Fassade beweglich befestigt sind. Die Mähne weht im Wind der Hansestadt Hamburg und erzeugt dabei Energie. Das Projekt ist die Masterarbeit der Erfurter Architekturstudentin Sabine Dreisilker. Herausgegeben wurde es von den Professoren Jutta Bechtholt, Ulf Hestermann und Philipp Krebs. Zu beplanen war ein Wassergrundstück auf der Hamburger Schlossinsel im Rahmen der dortigen Internationalen Bauausstellung. Bestandteile des Raumprogramms waren neben Ausstellungsflächen und Veranstaltungsräumen ein Verwaltungstrakt, eine Forschungsabteilung, Werkstätten und ein Café. Im Rahmen des bundesweiten Egon-EiermannWettbewerbs wurde das Projekt mit einer Anerkennung prämiert. Gesucht waren mutige Visionen für die energieeffiziente Gebäudehülle der Zukunft als integrierter Bestandteil eines innovativen Entwurfskonzepts.
Intelligente Gebäudehülle Die thermische Hülle des Gebäudes besteht aus einer vorgehängten, verglasten Pfosten-Riegel-Konstruktion, die ausreichend Licht in die Tiefe des Raumes bringt. Die äußere Hülle bildet ein Vlies aus stromerzeugenden Mini-Windgeneratoren. Die beiden Eingänge werden markiert von Einschnitten in den kontinuierlichen Vlies der Windgeneratoren. Die Obergeschosse kragen bis zur Wasserkante bündig aus. Zwei geschosshoch verglaste Lichtschächte nach Süden und Norden belichten das Untergeschoss. Joachim Deckert
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rechts Ventilation Tower Oslo: Eine verzinkte Primärstahlkonstruktion bildet das Gerüst für die Verkleidung mit einer vorgespannten Membran
NEUE GRÖSSE IM STADTBILD Ventilation Tower Oslo
Wie viele Großstädte leidet auch die norwegische Hauptstadt Oslo unter einem hohen Verkehrsaufkommen und der damit verbundenen Luftverschmutzung. Besonders betroffen sind die Verkehrsknotenpunkte. Das öffentliche Straßenbauamt Norwegen zog die Konsequenz – und verlegte eine viel befahrene Innenstadt-Tangentiale unter die Erde. Für den erforderlichen Ventilationsschacht, der als Luftabzugsvorrichtung dient, entschied sich die Textil Bau GmbH, Hamburg, die als Generalunternehmer auch für das Engineering verantwortlich zeichnete, für eine Lösung mit technischem Gewebe. Auftraggeber und Generalunternehmer waren sich des besonderen Einflusses durch die hohe Luftbelastung bewusst, wollten aber entsprechendem Wartungs- und Reinigungsaufwand entgegenwirken. Für den sog. Ventilation Tower wurde deshalb SEFAR® Architecture TENARA® Fabric 4T40HF, bekannt für die ausgesprochen schmutzabweisende und selbstreinigende Oberfläche, ausgewählt. Mit einer Fläche von ca. 340 m² (ca. 19 m Höhe und bis zu 6,40 m Durchmesser) ist die Membrankonstruktion heute ein überragender Blickfang. Eine verzinkte Primärstahlkonstruktion bildet das Gerüst für die Verkleidung mit einer vorgespannten Membran, die im Kopfpunkt am oberen Stahlring der primären Konstruktion und im Fußpunkt auf einem Betonring befestigt ist.
Im Turm muss, bedingt durch die Ventilatoren, mit einer maximalen Windgeschwindigkeit von 20 m/s gerechnet werden. Deshalb stützen horizontal sog. Floating Rings, Stahlringe aus Quadrathohlprofilen, die beiden mittleren Drittelspunkte der in drei annähernd gleich große Segmente unterteilten Membran. Damit der erwünschte Kamineffekt aber tatsächlich eintreten kann, wurde zusätzlich der äußere Membranlappen im Fußpunkt an das Winkelprofil geklemmt, was die Verbindung an den Betonring gewährleistet. Damit ist die Verbindung luftdicht. Zum Schutz vor Vandalismus ist heute das untere Drittel der Membran mit einem Zaun umrandet, der in Zukunft begrünt werden soll. So kann sich der Turm mittelfristig als nahezu „gewachsenes“ Element in die urbane Umgebung einfügen. Sefar AG CH – 9410 Heiden Hinterbissaustraße 12 www.sefar.com
unten Das Gewebematerial besteht aus einem Fluorpolymer beschichteten Gewebe aus ePTFE Faser (Alle Fotos: © Felix Mediaa Lenning, Fa. DBC Bygg AS)
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Im Rahmen des Deutschen Fassadenpreises für VHF 2013 wurde das paläon mit einer Anerkennung prämiert (Alle Fotos: Jan Bitter)
SPIEGEL DER LANDSCHAFT
Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere Am Rande der Stadt Schöningen und des Braunkohletagebau Schöningen befindet sich die Fundstelle der Weltsensation aus der Steinzeit: die Schöninger Speere – die ältesten Jagdwaffen der Menschheit. Von weither sichtbar ragt an dieser Stelle das 2013 fertig gestellte, zeichenhafte Forschungs- und Erlebniszentrum paläon empor. Das Gebäude wurde von dem Züricher Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen in Zusammenarbeit mit den Büros pbr AG, Generalplaner, und Topotek1, Landschaftsarchitektur, entworfen. Wie geschichtete Erde erhebt sich das Gebäudevolumen über die natürliche Topographie und kommuniziert so den Ort als Fundstelle der Archäologie. Die futuristisch anmutende Gebäudeform entwickelt sich aus der Horizontalität der Landschaft in die Höhe. Landschaftsbezüge und Blickachsen definieren Volumen, Grundriss und Schnitt des Gebäudes. Durch die geringfügig gegeneinander verschobenen Formen entstehen differenzierte Innen- und Außenräume.
Die Außenhaut des paläon wirkt wie ein Spiegel, der die umgebende Landschaft reflektiert und somit eins mit der Umgebung wird
Das präzise gestaltete Volumen ist mit ALUCOBOND® naturAL reflect verkleidet und wird so zum Spiegel der Landschaft. Die expressiven Fensteröffnungen muten wie Schatten auf dem Gebäude an und unterstreichen die ausdrucksvolle Dynamik der Architektur. Ebenso inszenieren diese großformatigen, scharfen Einschnitte den Ausblick in die nahe Waldlandschaft, zu den Wildpferden sowie zum entfernten Tagebau und zur Fundstelle. Die verlängerten Achsen des Gebäudes ziehen sich als lineare Wege in die Landschaft fort und knüpfen synapsenartig an das Wegesystem des umgebenden Parks an. 3A Composites GmbH Alusingenplatz 1 78224 Singen www.alucobond.com
Gebäudeentwurf und Szenografie der Ausstellung stammen von Holzer Kobler Architekturen
Das Unternehmen 3A Composites ist Mitglied des FVHF.
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ZWISCHEN REKONSTRUKTION UND NEUGESTALTUNG Sanierung und Umbau des Hauptbahnhofs in Breslau Historische Entwicklung „Stations-Gebäude der Oberschlesischen und BreslauPosen-Glogauer Eisenbahn zu Breslau“ – diesen stolzen Namen trug das nach einem Entwurf von August Rosenbaum 1842 fertig gestellte Gebäude, das den Anfang der Eisenbahngeschichte in der niederschlesischen Metropole markiert. Nach der Übernahme der regionalen Eisenbahngesellschaft durch den preußischen Staatsapparat erhielt der königliche Architekt Wilhelm Grapow den Auftrag, einen neuen Bahnhof zu bauen. In den Jahren 1855–1857 entstand das 180 m lange, symmetrisch angelegte Gebäude, dessen Architektur mit Strebepfeilern, Fialen, Zinnenbekrönung und Tudorbögen die englische Spätgotik als Inspiration deutlich erkennen lässt. Um die Jahrhundertwende entwickelte sich Breslau zur wichtigen Zwischenstation für die nach Hamburg und von dort aus in die USA reisenden Osteuropäer. Aufgrund des erhöhten Reiseverkehrs war die Erweiterung der bestehenden Bahnhofsinfrastruktur unumgänglich. Im Zuge der Neugestaltung 1899–1907 wurde die ursprüngliche Bahnsteighalle abgerissen und durch eine großräumige Schalterhalle ersetzt. Südlich vom bisherigen Bahnhofsgelände entstand ein moderner Komplex von 5 Bahnsteigen, 13 Gleisen und 5 Unterführungen. Die gesamte Anlage wurde mit einer 4-schiffigen Stahl-Glas-Konstruktion überdacht. Das neue Bahnhofsgebäude bildete eine Synthese von neogotischem Stil mit Jugendstilelementen. Die Innenräume der Empfangsund Schalterhallen wurden mit Wandmalereien verziert. In den 1920er Jahren erfolgte eine komplexe Fassadensanierung. Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont, wurde der Hauptbahnhof der nunmehr polnischen Stadt Wrocław 1960 und 1970 gründlich erneuert. Seit 1966 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Die turbulenten Anfangsjahre der aufstrebenden Marktwirtschaft nach 1989 bescherten dem Gebäude einen regelrechten Wildwuchs an großflächigen Werbeschildern und -plakaten,
die nicht nur die historischen Fassaden, sondern auch den fortschreitenden Verfall der Bausubstanz verdeckten. Sanierungsziele Die Maßnahmen der von März 2010 bis Juni 2012 ausgeführten Komplettsanierung umfassten die Instandsetzung und Neugestaltung des gesamten Gebäudeensembles und die Erneuerung der für den Betrieb notwendigen technischen Infrastruktur. Der Umfang dieser Maßnahmen sowie der ununterbrochene Eisenbahnbetrieb – lediglich das Hauptgebäude und die Schalterhalle waren für den Fahrgastbetrieb gesperrt – führten dazu, dass die denkmalpflegerischen Belange dem ambitionierten Zeitplan der baulichen Maßnahmen untergeordnet werden mussten. Obwohl dies eine systematische Untersuchung und restauratorische Bestandsaufnahme des Gebäudes zum Teil verhinderte, standen sämtliche Instandsetzungsarbeiten unter strengen denkmalpflegerischen Auflagen. Zahlreiche Innenräume wurden durch teilweise gravierende Umbauten neuen Nutzungen zugeführt bzw. angepasst. Dabei wurden alle Eingriffe in die historische Substanz durch eine konsequente Verwendung spezifischer Baumaterialien (Glas, Stahl, Beton) oder eine entsprechende Farbgestaltung und Formgebung markiert. Restauratorische Maßnahmen Zu Beginn der Instandsetzung lag keine umfassende denkmalpflegerische Bestandsaufnahme vor, sodass zahlreiche Untersuchungen im Laufe der Baumaßnahmen durchgeführt werden mussten. Dabei handelte es sich um stratigraphische Putzuntersuchungen mit Klärung der Schichtenabfolge sowie eine Analyse der historischen Anstriche von Wänden, Decken sowie kleineren Bauteilen. Dank dieser Befunde ließen sich sowohl die historische Farbgebung als auch eine Vielzahl originaler Wand- und Deckenmalereien bestimmen. Als besondere Herausforderung stellte sich die Wiederherstellung der Farbfassung in der Schalterhalle im Haupt-
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rechts Die neuen Farbfassungen im Kaisersaal (rechts oben) und im Treppenhaus basieren auf historischen Befunden
gebäude heraus. Die Befunde belegten eindeutig, dass die historische Farbgebung von einem intensiven Orangeocker geprägt war. Allerdings konnte aufgrund der äußerst wenigen erhaltenen Putz- und Farbschichten die Farbfassung zahlreicher Details, wie z. B. Balustraden, Maßwerke, Zinnen, kaum ermittelt werden. Im Zuge zahlreicher mit vielen historischen und ästhetischen Argumenten unterlegter Debatten sowie nach der Ausführung von zwei großflächigen Probeanstrichen wurde eine Kompromiss gefunden, wonach der im Neugestaltungsentwurf ursprünglich vorgesehene moderate graublaue Farbton vom historischen Orangeocker abgelöst wurde, während die Details einen hellbraunen Ton erhielten und der Zinnenkranz im Farbton braunocker gefasst wurde. Das Ergebnis der Sanierung lässt keine Zweifel über die Richtigkeit dieser Entscheidung aufkommen – die Wiederherstellung der historischen Farbgestaltung verleiht dem Bauwerk eine besondere Ausdruckskraft. Weitere spektakuläre Befunde lieferte die Untersuchung des Interieurs im Ostpavillon, wo im sog. Kaisersaal dekorative Malereien auf der erhaltenen Kassettendecke freigelegt werden konnten. Die Wappen der preußischen Provinzen entstanden höchstwahrscheinlich anlässlich des kaiserlichen Besuchs von 1906. Auch der im zweiten Stock des Mittelpavillons befindliche große Sitzungssaal, der mit Abstand prunkvollste Raum des Bahnhofs, konnte durch aufwendige restauratorische Maßnahmen dem historischen Glanz zugeführt werden. Piotr Wanat, Krzysztof Ziental Übersetzung: Rafał Wędrychowski
Keimfarben GmbH Keimstraße 16 86420 Diedorf www.keimfarben.de
PROJEKTDATEN Bauherr: PKP SA - Polnische Staatsbahn AG Planung: GRUPA 5 Architekci Sp. z o.o. Generalunternehmer: BUDIMEX SA Investitionsaufsicht: ARCADIS Sp. z o.o. Restaurierung: PBK CASTELLUM Sp. z o.o. Denkmalpflegerische Aufsicht: Städtische Denkmalpflege Breslau/ Wrocław Produkte: KEIM Soldalit, KEIM Optil, KEIM Restauro Alle Fotos: Piotr Wanat, Lech Kwartowicz (Świat Architektury)
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Die weißen, extrem glatten Putzfassaden des Eingangs und des Bühnenturms kontrastieren mit der dunklen, skulpturalen Keramikfassade des großen Theater- und Konzertsaals (Alle Fotos: Toni Ott, © Moeding Keramikfassaden GmbH)
SKULPTURALES FASSADENRELIEF
Erweiterungsbau der Hochschule für Musik in Karlsruhe Die Hochschule für Musik in Karlsruhe ist um ein modernes Multimediahaus erweitert worden. Die Planung des streng kubischen Gebäudes stammt von den Stuttgarter Architekten.3P, Feuerstein Rüdenauer & Partner. Der Neubau respektiert das historische Schloss Gottesaue, das unverändert geometrischer und inhaltlicher Schwerpunkt der Hochschule bleibt. Erdfarbene Töne beherrschen die markanten Partien der vorgehängten und wärmegedämmten Keramikfassade, die nach den Vorgaben der Architekten von der Firma Moeding Keramikfassaden GmbH produziert worden ist. Im Kontrast dazu stehen helle, glatte Putzflächen. Geometrische Formen, Glasur und Farbgebung erzeugen eine Gestaltqualität, die unmissverständlich den inhaltlichen Anspruch des Hochschulgebäudes signalisiert.
Die speziell für dieses Projekt von der Firma Moeding entwickelte Glasur und der polygonale Querschnitt der Ziegelelemente vermitteln je nach Standpunkt des Betrachters und abhängig vom Sonnenstand ein immer neues Erscheinungsbild. Die Farbigkeit orientiert sich an den erdigen Tönen des historischen Ziegelmauerwerks von Schloss Gottesaue. Die hellen Putzflächen der eher funktionalen Gebäudeteile – der Bühnenturm, der Eingangsbereich sowie der Institutsriegel an der nördlichen Grundstücksgrenze – sind ebenfalls als hinterlüftete Konstruktionen ausgeführt. Der Eingang öffnet sich als großzügiger Trichter zum Schloss Gottesaue und stellt so den identitätsstiftenden Bezug zwischen Gebäudebestand und Campus her. So verbinden sich Innen und Außen, Gebautes und Gewachsenes, Baukörper und Freianlagen zu einem Ensemble – dem Campus One der Hochschule für Musik in Karlsruhe.
Die verdeckt befestigten keramischen Baguetteplatten mit montagefreundlichen Abmessungen von 25 cm Breite und 1,25 m Höhe wurden in 4 verschiedenen Geometrien gefertigt. Durch ihre versetzte und zum Teil gespiegelte Anordnung erzeugen sie ein reiches Licht- und Schattenspiel und damit ein tiefes skulpturales Fassadenrelief.
Moeding Keramikfassaden GmbH Ludwig-Girnghuber-Straße 1 84163 Marklkofen www.moeding.de
Das Schloss Gottesaue begrenzt den Campus nach Osten und bleibt unverändert inhaltlicher und geometrischer Mittelpunkt
Die versetzt und teilweise gespiegelt angeordneten Keramik-Baguettes erzeugen ein reiches Licht- und Schattenspiel
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oben und rechts Der AIV Hamburg zeichnete das Duo Eilbek als Bauwerk des Jahres 2012 aus (Fotos: Hagemeister)
Eingebettet in den Hamburger Eilbek-Park erheben sich aus dem ehemaligen Krankenhausgelände Barmbek die 8-geschossigen Wohntürme Duo Eilbek über ihre umgebende Landschaft. Die asymmetrische Kubatur und Fassadenvielfalt verleihen den beiden Gebäuden Leichtigkeit und Dynamik. Für Solidität und Festigkeit sorgt der hellbeige Backsteinmantel aus Klinkerriemchen.
DYNAMISCH GEERDET Prämierung durch den AIV Hamburg Die Planung der markanten Baukörper stammt von LRW Architekten in Zusammenarbeit mit der Otto Wulff Bauunternehmung. Auf der soliden Basis eines quaderförmigen Sockelgeschosses entfaltet sich in den Obergeschossen eine lebhafte Fassadengestaltung mit harmonisch komponierten Vor- und Rücksprüngen. Das Formenspiel des Duo Eilbeks überzeugte auch den Architekten- und Ingenieurverein Hamburg bei seiner Prämierung der Wohntürme zum Bauwerk des Jahres 2012: „In den mittleren Geschossen brechen Loggien als filigrane weiße Betonkonstruktionen mit unterschiedlichen Verglasungen und Erker als Raumerweiterungen mit wechselnden Eckgestaltungen heraus. Der Baukörper gewinnt dadurch eine besondere räumliche Qualität, wird so zu einem plastischen Gebilde, das mit seiner Vielfalt von Öffnungen, dem Wechsel von geschlossenen und offenen Flächen – in fast jedem Geschoss anders – besticht.“ Solide Außenhaut Eine helle, freundliche Außenhaut aus sandsteinfarbenen Hagemeister Klinkerriemchen auf einer WDVS-Fassade verleiht dem Bauwerk Festigkeit und ein harmonisches Erscheinungsbild. Insgesamt wurde eine Fläche von 2.000 m² mit der Objektsortierung „Eilbek“ (Klinkerriemchen und -winkel) in der Größe 240 x 115 x 71 mm verklinkert. Die beige-weiße Objektsortierung mit ihrer rauen handwerklichen Oberfläche erdet die markante Bauskulptur. „Das Erscheinungsbild der
Wohntürme ist geprägt von hellem Verblendwerk mit weißen Putzintarsien und prägnanten Eckausbildungen mit Loggien aus Betonfertigteilen“, erklären die LRW Architekten und Stadtplaner Karin Loosen, Rudolf Rüschoff und Thomas Winkler. Hell changierende Mauerwerkspartien hüllen die Wohntürme in ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten und binden auch Betonelemente harmonisch in die Fassadengestaltung ein. Individuelle Raumkonzepte Im Inneren der Gebäude findet die frei entwickelte Fassadenvielfalt ihre Entsprechung in den individuellen Grundrissen von 28 Eigentumswohnungen. Um einen mittig angeordneten Erschließungskern sind in jedem Turm 14 unterschiedliche Raumkonzepte um feste Installationskanäle entstanden. Jedes Geschoss weist einen anderen Wohngrundriss auf. Wie im Konzept vorgegeben haben die Architekten eine familienfreundliche Maisonette im Erdgeschoss und ein Penthouse mit großzügiger Dachterrasse in den obersten Etagen realisiert. Ein umweltschonendes Energiekonzept rundet die Anforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung ab. Hagemeister GmbH & Co. KG Buxtrup 3 48301 Nottuln www.hagemeister.de
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Geometrisch frei gestaltbare Gebäudehüllen zeigen die Zukunft des Bauens (Alle Fotos: Schüco International KG)
PARAMETRIC CONCEPT
Schüco schlägt die Brücke zur parametrisch planbaren „Freiform-Systemfassade“ Die Freiheit der Architektur ist nahezu grenzenlos, ihre expressive Formen- und Fassadensprache global – von „The Shard“ in London über das „Burj Khalifa“ in Dubai bis zum „World Financial Center“ in Shanghai. Die Höhe dieser Skyscraper, sie unterliegt in Zeiten der Rekordjagden fast schon der Beliebigkeit. Ihre Fassaden, sie sind unter Architekten wie Besuchern das eigentliche Thema: kühn, unverwechselbar, die Sehgewohnheiten sprengend. Mit Parametric Concept wird Schüco die bislang noch exklusive, weil nur sehr aufwändig umsetzbare Art des Freiform-Fassadendesigns aufbrechen. Als konsequente Weiterentwicklung der Schüco Systemfassaden, mit der entsprechenden Software und den zugehörigen Maschinen inklusive Ansteuerung: Parametrisch planbare, individuelle Freiform-Fassaden werden „im Tagesgeschäft“ realisierbar. Freiform-Fassaden sind zu stilbildenden Gestaltungselementen geworden, weil sie mit den erlernten Sehgewohnheiten grundlegend brechen: Über Jahrzehnte definierte die wirtschaftliche und technische Verarbeitbarkeit „starrer“ Materialien wie Stahl und Glas die optische Gradlinigkeit von Fassaden. Basierend auf parametrischen Entwurfsmodellen wird diese Beschränkung auf die Fläche jetzt aufgelöst: Mit Schüco Parametric Concept gewinnt der Planer eine völlig neue Freiheit in der Gestaltung der Gebäudehülle und kann diese kreativen Möglichkeiten prozesssicher und effizient direkt in passgenaue Fassadenelemente umsetzen lassen. Das Prinzip Komplexe, dreidimensionale Fassadenentwürfe frei zu gestalten, ist in der Entwurfsphase noch vergleichsweise
einfach. Die Herausforderung stellt sich, wenn diese Entwürfe anschließend realisiert werden müssen – von der ersten Idee des Architekten über die Ausführungsplanung des Fachplaners für Fassadentechnik bis zur Detailzeichnung des Metallbauers. Denn zum einen muss aus technischen wie wirtschaftlichen Gründen durchgängig im 3D-Modell gearbeitet werden – möglichst ohne Schnittstellenprobleme bei der Datenübergabe auf die einzelnen Umsetzungsstufen. Zum anderen erreicht ein solcher Prozess mit jedem dieser Schritte aber einen Detaillierungsgrad, der nur noch mit entsprechender Software erfasst werden kann. Schüco Parametric Concept leistet diese Anforderungen – und ist dadurch „wesentlich eher eine gelöste Prozesskette denn nur ein neues Fassadensystem“, so Thomas Haltenhof, der bei Schüco die Entwicklung von Parametric Concept mitverantwortlich vorangetrieben hat. „Intelligente“ Elemente-Bibliothek Ausgangspunkt der Prozesskette ist dabei eine Bibliothek mit „intelligenten“ Fassadenelementen. Über ein CAD addon Tool können diese Elemente vom Planer nahezu beliebig miteinander kombiniert, variiert und konfektioniert werden. Änderungen an einzelnen Elementen oder Parametern wirken sich in der Folge also unmittelbar auf die gesamte Ausprägung der Fassade aus – und damit letztlich auch auf ihren Gestehungsprozess. Diese Offenheit in der planerischen Gestehungsphase hat aber nicht nur gestalterische, sondern ebenso funktionale Gründe: Über die hinterlegte Datenbank können Elemente zusätzlich mit kontext-sensitiven Funktionen aufgeladen
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„Schüco Parametric Concept ist wesentlich eher eine gelöste Prozesskette denn nur ein neues Fassadensystem“ (Thomas Haltenhof)
werden. Tageslicht- oder Wärmeschutz-optimierte Einzelflächen gehören ebenso dazu wie opake oder transluzente Verglasungen, Zusatzfunktionen wie die dezentrale Energieerzeugung durch PV-Technologien ebenso wie das gezielte Ausrichten einzelner Elemente zur energetischen Optimierung der gesamten Fassade.
Schüco Parametric Concept basiert auf dreidimensionalen Entwürfen und Planungen
Fassadengestaltung und aus der Gebäudenutzung resultierende Grundanforderungen fließen mit Schüco Parametric Concept also so frühzeitig zusammen, dass durch Optimierungen im Detail schon in der Planungsphase grundlegende Einflussfaktoren beispielsweise auf die Nutzungsvariabilität, die primärenergetische Gesamtbilanz oder die life cyclecosts zielgerichtet verbessert werden können: Der originär design-bezogene Entwurf bekommt dadurch eine gleichermaßen betriebswirtschaftliche wie funktionale Dimension. Statische oder produktionstechnische Leistungsgrenzen – insbesondere bei der späteren Bearbeitung des Glases – werden trotz aller Gestaltungsfreiheit allerdings nicht überschritten: Hinter den Variablen in Schüco Parametric Concept läuft immer eine gewisse Plausibilitätsprüfung ab. Darin fließen die Vorgaben der einschlägigen Normen und Regelwerke ebenso ein wie statische oder produktionstechnische Anforderungen an die Bauteile. Ebenfalls berücksichtigt wird die generelle Machbarkeit der Konstruktion. Die Umsetzung Die im „planerischen“ Teil von Parametric Concept realisierte Durchlässigkeit und Durchgängigkeit der Projektdaten setzt sich konsequenterweise bis in die eigentliche Realisierung, also dem Zuschnitt der Fassadenelemente vor Ort, fort. Während aktuell bei der Erstellung von Bauelementen für dreidimensionale Fassaden im Metallhandwerk teilweise noch mit Schablonen gearbeitet werden muss, garantiert das neue System einen schnittstellenoptimierten Datenaustausch zum computergesteuerten Zuschnitt der Einzelelemente. Der Datentransfer wird dabei prinzipiell mit allen 5-AchsBearbeitungsmaschinen möglich sein – als herstellergeprüftes Komplettsystem, in dem Schüco als Marke gegenüber dem innovativen Metallbauer sowohl für die Durchgängigkeit des gesamten Prozesses wie für die Qualität der späteren Fassade bis hin zur geforderten Dichtheit steht. Das Fazit Schüco Parametric Concept eröffnet zukünftig nicht nur eine deutlich größere architektonische Freiheit in der Fassadengestaltung. Ausgehend von zentralen Parametern der
Schüco Parametric Concept bietet dem Planer eine neue Freiheit in der Gestaltung der Gebäudehülle
Gebäudenutzung entwickelt sich dadurch vielmehr ein integrierter, alle Leistungsstufen einschließender Prozess. Das System ist damit die Antwort auf den Wunsch von Planern und Bauherrn nach einem individuell gestalteten, dreidimensionalen Fassadensystem, das nicht nur technisch realisierbar, sondern in der Serienherstellung sowohl wirtschaftlich als auch planungs- und kostensicher zugleich ist. Schüco plant, die Elementfassadenlösung bis 2015 als System anbieten zu können. Schüco International KG Karolinenstraße 1–15 33609 Bielefeld www.schueco.de
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HÖCHSTER EFFIZIENZ-STANDARD Das Passivhaus gilt bei Neubauten und Sanierungen international als der führende Energieeffizienz-Standard. Das Unternehmen LAMILUX, Hersteller von Tageslichtsystemen, RWA-Anlagen und Gebäudesteuerungen, bietet drei Tageslichtsysteme an, die vom Passivhaus Institut Darmstadt als weltweit erste in den Produktkategorien “Oberlicht“ und „Schrägverglasung“ in der höchsten Effizienzklasse als phA Advanced Component zertifiziert worden sind. LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ Neu im Programm der Passivhaus-Oberlichter ist das Flachdachfenster LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+. Es ist kürzlich vom Passivhaus Institut Darmstadt für die Klimaregion „kalt“ geprüft und zertifiziert worden. Für Regionen, wie z. B. den Alpenraum oder die skandinavischen Länder, erfüllt es als erstes Tageslichtelement weltweit die strengen Passivhauskriterien. Für eine erfolgreiche Zertifizierung in der Klassifizierung „kalt“ muss u. a. der Wärmedurchgangskoeffizient unterhalb 0,80 W/(m²K) liegen. Scheibenaufbau Die Aluminium-Rahmenkonstruktion des LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ weist einen U-Wert von 0,65 W/ (m²K) auf. Dies wird durch eine Dämmung aus Resolharzschaum (0,022 W/(mK)) im Flügel, im Aufsatzkranz und im Bereich der Einbauwärmebrücke sowie durch eine VierfachVerglasung mit Krypton-Füllung erreicht. Bei einer Gesamtglasstärke von 54 mm bestehen die inneren Scheiben aus einem teilvorgespannten Dünnschichtglas. Passivhaus-Zertifizierungen Architekten und Planer unterstützt LAMILUX darüber hinaus mit zwei weiteren Oberlichtern bei der Umsetzung von Passivhäusern: Der großflächigen Glasdachkonstruktion LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave und dem Flachdachfenster LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave.
Auch sie wurden vom Passivhaus Institut Darmstadt auf der normativen Grundlage der DIN EN ISO 10077-1 und 10077-2 in der höchsten Passivhaus-Effizienzklasse als pha Advanced Component zertifiziert. Optimierte Isothermenverläufe Für die Prüfer spielen bei der Passivhaus-Tauglichkeit neben der herausragenden Wärmedämmung noch weitere Aspekte eine große Rolle. Das Hygienekriterium: Um Tauwasserausfall und Schimmelbildung zu vermeiden, muss sich in der thermischen Darstellung der Verlauf der 12,6°C-Isotherme bei einer Außentemperatur von -5°C, einer Innentemperatur von +20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50 % beständig innerhalb der Konstruktion bewegen. Dies ist bei allen zertifizierten LAMILUX-Tageslichtsystemen der Fall. Große solare Gewinne Des Weiteren fließen die Wärmeverluste und der solare Energiegewinn in die Einstufung der Passivhaus-Effizienzklasse ein. So wird eine Minimierung der Wärmeverluste erreicht, wenn die Rahmensysteme exzellente U-Werte und geringe ψ-Glasrand-Werte aufweisen. Zudem maximieren schmale Rahmenprofile den Solargewinn. Diese beiden weiteren Effizienzkriterien werden durch den Kennwert ψopak ausgedrückt. Je kleiner dieser ist, desto höher ist die Effizienzklasse. Sowohl bei der Glasdachkonstruktion als auch beim Tageslichtelement liegt ψopak unter
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oben LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave links LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ unten LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+: Systemschnitt
Die energetisch hochwertigen LAMILUX-Tageslichtelemente LAMILUX CISystem Glaselement FEenergysave+ und LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave haben mit der Klassifizierung als pha Advanced Component die höchste Effizienzeinstufung erreicht
dem für die Passivhaus-Klassifizierung als „phA – Advanced Component“ eingestuften Höchstwert von 0,110 W/(mK). LAMILUX Heinrich Strunz GmbH Seit knapp 60 Jahren produziert LAMILUX qualitativ hochwertige Tageslichtsysteme aus Kunststoff, Glas und Aluminium. Architekten, Bauingenieure, Bauplaner und Dachdecker setzen die LAMILUX CI-Systeme sowohl beim Bau von Industrie-, Verwaltungs- und Hallenkomplexen als auch im privaten Wohnungsbau ein. Ihre bauliche Funktion besteht vor allem in der optimalen Lenkung natürlichen Lichts in das Innere von Gebäuden. Mit steuerbaren Klappensystemen ausgestattet dienen sie auch als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und energieeffiziente Einrichtung für die natürliche Be- und Entlüftung von Gebäuden. Die Bandbreite der LAMILUX CISysteme reicht von Lichtkuppeln über Lichtbänder bis hin zu ästhetisch formgebenden Glasdachkonstruktionen. Große Kompetenzen besitzt das Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Gebäudesteuerungen für die Ansteuerung und Automation von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie Lüftungs- und Sonnenschutzeinrichtungen. LAMILUX Heinrich Strunz GmbH Zehstraße 2 95111 Rehau www.lamilux.de
Die Dämmeigenschaften und das Hygienekriterium spielen die entscheidende Rolle für die Passivhaus-Zertifizierung: Um Tauwasserausfall und Schimmelbildung zu vermeiden, muss sich in der thermischen Darstellung der Verlauf der 12,6°C-Isotherme bei einer Außentemperatur von -5°C, einer Innentemperatur von +20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50% beständig innerhalb der Konstruktion bewegen
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oben Logistikgebäude des Unternehmens Otto Chemie in Fridolfing (Foto: © Otto Chemie) links
Das UNIGLAS® | FACADE Holz-GlasVerbundelement besteht aus einer Isolierglasscheibe, einer Holzkoppelleiste und einem Spezialklebstoff, der beides miteinander verbindet
INNOVATIV UND NACHHALTIG Nach jahrelanger Forschungsarbeit, initiiert und größtenteils getragen von der Holzforschung Austria, ist es gelungen, UNIGLAS® | FACADE Holz-Glas-Verbundelemente für den breiten Markt in perfekter Umsetzung anzubieten. Ein Produkt, das den Praxistest längst bestanden hat und bereits mehrfach baulich umgesetzt wurde. Doch was ist UNIGLAS® | FACADE eigentlich genau? „Eine innovative und nachhaltige Structural Glazing-Fassade – und dabei extrem einfach in der Anwendung“, beschreibt Thomas Fiedler, Technischer Leiter der UNIGLAS, das System. Mit UNIGLAS® | FACADE wird modernsten Ansprüchen an die Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und bauliche Flexibilität von Systemkomponenten begegnet. Die Vorteile liegen in der baulichen Vielseitigkeit und der CO2-Bilanz. Doch die Holz-Glas-Verbund-Technologie überzeugt nicht nur bezüglich der stark reduzierten CO2-Werte und bei der Wärmedämmung, die Elemente sind auch mit nahezu allen Wohnbaukomponenten problemlos zu verbinden. UNIGLAS® | FACADE Holz-Glas-Verbundelemente überzeugen durch ihre Unauffälligkeit. Durch ihre patentierte verzahnte Holzkoppelleiste konnte die Auflagefläche auf ein Minimum reduziert werden. Von außen bleibt daher nur eine schmale Fuge zwischen den Glasscheiben sichtbar. Von innen wiederum sieht man nur die Holzunterkonstruktion, die je nach Kundenwunsch farblich akzentuiert sein kann. Das UNIGLAS® | FACADE Holz-Glas-Verbundelement besteht aus drei wesentlichen Elementen: einer Isolierglasscheibe, einer patentierten Holzkoppelleiste und einem Spezialklebstoff, der beides miteinander verbindet. Alle planmäßigen Kräfte, die auf das Glas einwirken, werden über den flexiblen Spezialklebstoff OTTOCOLL® S 660 und die patentierte Holzkoppelleiste auf die Pfosten-Riegel-Konstruktionen abgeleitet. Die besonderen konstruktiven Eigenschaften
wurden von unabhängigen Instituten getestet und bestätigt. Bei Gebäuden oder Anbauten bis zu zwei Geschossen kann UNIGLAS® | FACADE sogar die Windaussteifung des Bauwerks übernehmen. Aufwändige Unterkonstruktionen mit Windverbänden und auffälligen Alurahmen gehören damit der Vergangenheit an. UNIGLAS® | FACADE Module werden montagefertig vorproduziert und müssen auf der Baustelle nur noch mit der Unterkonstruktion befestigt und abgedichtet werden. Die Montagezeit der Holz-Glas-Verbundelemente reduziert sich damit ebenso auf ein Minimum wie der Zeitaufwand für den nachträglichen Austausch von einzelnen Elementen. Auf diese Weise lassen sich kurze Bauzeiten, ein hoher Vorfertigungsgrad und eine exklusive Optik mit dem Wunsch nach gestalterischer Vielfalt perfekt in Einklang bringen. Die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten reichen von Anbauten oder Wintergärten bis zu mehrgeschossigen Fassaden. Detaillierte Informationen über das UNIGLAS® | FACADE Holz-Glas-Verbundelement sind in einem kostenfrei erhältlichem Handbuch zusammengefasst oder im Internet unter www.hgv-facade.de in Form von Animationen dargestellt. UNIGLAS GmbH & Co. KG Robert-Bosch-Straße 10 56410 Montabaur www.uniglas.net
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FLEXIBLES ONLINE-TOOL FÜR DIE GLASARCHITEKTUR Licht und Transparenz, ein angenehmes Raumklima und Energieeinsparung sind in den letzten Jahren die bestimmenden Trends der Architektur. Häufig werden zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zum sommerlichen Wärmeschutz Verschattungsanlagen eingebaut. Diese schränken Lichteinfall und Transparenz der Fassade stark ein. Mit der Wahl des richtigen Glases kann in vielen Fällen eine Beeinträchtigung vermieden werden. Semco EnergyGuide Der Semco EnergyGuide ist eine webbasierte Software und bietet Architekten, Bauingenieuren und Energieberatern einen Mehrwert bei der Planung energieeffizienter, tageslichtdurchlässiger Fassaden. Mit der Software können sie flexibel und selbstbestimmt festlegen, inwieweit der sommerliche Wärmeschutz die Fassaden ihrer Bauten dominieren darf. Schnell und einfach kann die Auswahl des richtigen Glases für das Bauvorhaben optimiert werden. Sowohl der sommerliche als auch der winterliche Wärmeschutz werden berücksichtigt: Höchste Energieeffizienz ist somit garantiert. Semco-Firmenzentrale in Westerstede Beim Neubau der Semco-Firmenzentrale in Westerstede wurden für die großflächig verglasten Büros anhand der Raumausrichtung, der Bauweise sowie der Größe von Fenstern und Fassadenflächen exakte Berechnungen darüber vorgenommen, welche Baumerkmale und welche Glasarten zum Einsatz kommen müssen, um Übertemperaturgradstunden möglichst zu vermeiden. So konnte der Nachweis für den sommerlichen Wärmeschutz erlangt werden. Neben den Dachüberständen, die eine direkte Einstrahlung der mittäglichen Sommersonne vermeiden, war die Wahl der Verglasung ein wesentlicher Bestandteil der Planung. Durch die gezielte Auswahl der Klimagläser mit g-Werten zwischen 19 und 33 % (je nach Ausrichtung der Fassade) wurde geregelt, wie viel Energie durch die Verglasung in das Gebäude gelangt. Die Berechnung des EnergyGuide ergab, dass auf unten Semco EnergyGuide: Screenshots
Semco-Firmenzentrale in Westerstede
äußere Verschattungselemente und auf eine ständige, energieaufwendige Klimatisierung verzichtet werden konnte. Für den Blendschutz sorgt eine innen liegende Abschattierung. Nutzerfreundlich und zeitsparend Der Zugang zu dem Online-Tool wird über kostengünstige Jahres-Lizenzen ermöglicht. Die Planer können sich einfach einloggen und nach Eingabe einiger bauphysikalischer Daten ermitteln, ob ihr Entwurf den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Das bedeutet absolute Unabhängigkeit, denn Architekten, Bauingenieure und Energieberater können so ohne Zeitverlust autark an ihrem Projekt arbeiten, Änderungen vornehmen, Varianten testen und alle Dokumente zum sommerlichen Wärmeschutz selbst generieren. Weitere Informationen: www.energyguide.eu Semcoglas Holding GmbH Langebrügger Straße 10 26655 Westerstede www.semcoglas.com
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ROCKPANEL Fassadentafeln werden vom unabhängigen British Building Research Establishment (BRE) überprüft und verfügen als garantiert nachhaltige Baustoffe über entsprechende Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) (Fotos: ROCKPANEL Group)
Im Hannoverschen Stadtteil List sanierte die Wohnungsgenossenschaft Gartenheim eG ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 18 Mietparteien. Vorstand Dr. Günter Haese entwickelte mit dem Architekturbüro Kozjak, Hannover, die Fassadenplanung.
„HAUTE COUTURE“ IM WOHNUNGSBAU Überzeugende Optik Das 1957 errichtete Gebäude ist in den 1980er Jahren mit einem Wärmedämmverbundsystem gedämmt und hellbeige verputzt worden. Die Idee der aktuellen Sanierung war, das Gebäude in einen fröhlich bunten und gleichzeitig wärmenden „Schal“ zu hüllen. Das „Strickmuster“ besteht aus ROCKPANEL Fassadentafeln, die sich in 6 verschiedenen RAL Farben im Hell-Dunkel-Wechsel um das Haus legen. Ein kräftiges Dunkelrot wurde in der Balkonverkleidung und der äußeren Profilschale der neuen Energiesparfenster wieder aufgenommen. „Hier haben wir erstmals den Übergang vom plumpen Isoliermantel zur edlen Designerhülle vollzogen“, sagt Dr. Günter Haese, der bereits weitere Objekte aus dem Bestand der Wohnungsgenossenschaft saniert hat. Gute Verarbeitungseigenschaften Gemeinsam mit dem Hersteller und dem Verarbeiter der Fassadentafeln plante die Architektin Larisa Kozjak die Ausführung der gesamten Fassadenkonstruktion. Nachdem zunächst 180 mm dicke „Fixrock“ Steinwolle-Dämmplatten von ROCKWOOL fugenlos gestoßen als nichtbrennbare Wärmehülle auf die Fassade gedübelt waren, wurde eine Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen montiert, auf die wiederum die ROCKPANEL Fassadentafeln aufgenietet wurden. Diese waren in der Werkstatt zu Streifen von 22,5 cm Breite und 305 cm Länge geschnitten worden und wurden im schleppenden Verband montiert. Die Anpassung der Längen erfolgte vor Ort mit gängigem Holzbearbeitungswerkzeug. Schrauben und Eckschienen lieferte ROCKPANEL farblich passend zu den Fassadentafeln der Serie Colours. Materialeigenschaften ROCKPANEL Fassadentafeln bestehen aus Basaltgestein und vereinen die Vorteile der Werkstoffe Stein und Holz in
sich. Wie Stein sind sie witterungs-, temperatur- und UVbeständig sowie äußerst wartungsarm. Die Farben der Fassade bleiben dauerhaft brillant. Gleichzeitig sind sie so einfach zu verarbeiten wie Holz. Nachhaltigkeit Sowohl die Fassadenbekleidung von ROCKPANEL als auch die Dämmung von ROCKWOOL gehören zu den anerkannten Baustoffen für Nachhaltiges Bauen. ROCKPANEL Fassadentafeln sind absolut witterungs- und lichtbeständig, lassen sich reinigen und einzeln austauschen. Auf diese Weise bleibt die ansprechende Optik über Jahre erhalten. Hinzu kommt, dass alle Fassadentafeln von ROCKPANEL der Baustoffklasse B-s2, d0 entsprechen. In der Ausführung FS-Xtra erfüllen sie sogar die Brandschutzanforderungen der europäischen Baustoffklasse A2-s1, d0. Das heißt, sie können als nichtbrennbarer Baustoff auch dort eingesetzt werden, wo der vorbeugende Brandschutz eine besondere Rolle spielt. ROCKWOOL B. V. Zweigniederlassung Gladbeck ROCKPANEL Group Bottroper Straße 241 45964 Gladbeck www.rockpanel.com
PROJEKTDATEN Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Gartenheim eG, Hannover Planung: Architekturbüro Kozjak, Hannover Ausführung: Voss Bedachungen, Hilgermissen Fassadentafeln: ROCKPANEL, Roermond Dämmung: DEUTSCHE ROCKWOOL, Gladbeck
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DAI Tag 2014 Programm )UHLWDJ 6HSWHPEHU 15:00 bis 16:00 Uhr „Come Together“ mit BegrĂźĂ&#x;ung und Registrierung Veranstaltungsort: Annahof 16:00 bis 18:00 Uhr DAI Präsidiumssitzung und Sitzung des DAI Verbandsrates Veranstaltungsort: Annahof 16:00 bis 18:00 Uhr Rahmenprogramm: kleine StadtfĂźhrung zur Fuggerei 20:00 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant Ratskeller (Selbstzahler)
6DPVWDJ 6HSWHPEHU 09:30 bis 11:30 Uhr DAI Mitgliederversammlung und StaffelĂźbergabe mit Vortrag: Projekt Mobilitätsdrehscheibe, Umgestaltung Innenstadt, Referent: Dipl.-Ing. Gerd Merkle Veranstaltungsort: Annahof, Augustanasaal 10:00 bis 12:00 Uhr Rahmenprogramm: FĂźhrung zum Religionsfrieden 12:00 bis 14:00 Uhr Stehempfang mit kleinem Imbiss, GruĂ&#x;wort OberbĂźrgermeister Dr. Kurt Gribl Veranstaltungsort: Rathaus Augsburg, Goldener Saal 14:30 bis 17:30 Uhr Rahmenprogramm: groĂ&#x;e StadtfĂźhrung mit MaximilianstraĂ&#x;e und Schäzlerpalais Treffpunkt: Annahof ab 19:00 Uhr Empfang Veranstaltungsort: Annahof, Restaurant Anna 20:00 bis 24:00 Uhr Verleihung des GroĂ&#x;en DAI Preises fĂźr Baukultur Festveranstaltung mit Abendessen Lichtinstallation mit Musik im Annahof Veranstaltungsort: Annahof, Augustanasaal
6RQQWDJ 6HSWHPEHU 09:30 Uhr Start der Thementouren, Treffpunkt FuggerstraĂ&#x;e (Gerichtsgebäude) Tour 1: Konversion Tour 2: Mobilität Tour 3: Wasser 12:00 Uhr Besichtigung der Riegele Biermanufaktur anschlieĂ&#x;end gemeinsames Mittagessen im Riegele Wirtshaus (Selbstzahler) 15:00 Uhr Ende der Veranstaltung und Verabschiedung
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Wir planen das. Wir bauen das.
DAI Geschäftsfßhrung | c/o KEC | Salzufer 8 | 10587 Berlin Tel. 030 - 21 47 31 74 | Telefax 030 - 21 47 31 82 | kontakt@dai.org | www.dai.org
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Bitte fßllen Sie die Anmeldung vollständig und deutlich lesbar aus und kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. fßr evtl. Rßckfragen an. %LWWH  EHUZHLVHQ 6LH GLH 7HLOQDKPHEHWUlJH DXI GDV .RQWR GHV 6$,9 $XJVEXUJ IBAN: DE 3872 0200 7000 0334 8067, BIC: HYVE DEMM 408 Stichwort: DAI Tag 2014
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Hotelvorschläge: Hotel am alten Park, FrÜlichstr. 17, 86150 Augsburg (Kontingent bis Ende Juli abrufbereit) T 0821 / 450510, F 0821 / 45051225, e-mail willkommen@hotel-am-alten-park.de Hotel ibis Augsburg Koenigsplatz, Hermanstr. 25, 86150 Augsburg (Kontingent bis Ende Juli abrufbereit) T 0821 / 50310, F 0821 / 5031300, email H1092@accor.com
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Impressum BAUKULTUR – Zeitschrift des DAI 36. Jahrgang ISSN 1862-9571 Herausgeber DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. DAI Geschäftsstelle c/o KEC Planungsgesellschaft mbH Salzufer 8 10587 Berlin Telefon: +49 (0)30.400 54 100 Telefax: +49 (0)30.21 47 31 82 E-Mail: kontakt@dai.org www.dai.org DAI Geschäftsführung Udo Sonnenberg M.A. E-Mail: sonnenberg@dai.org DAI Präsidium Prof. Dipl-Ing. Christian Baumgart (Präsident) Dipl.-Ing. Gerd Schnitzspahn (Vizepräsident) Dipl.-Ing. Arnold Ernst (Schatzmeister) Marion Uhrig-Lammersen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Dipl.-Ing. Alexander von Canal (Veranstaltungen und Mitgliederbetreuung) Verlag, Gestaltung, Anzeigenverwaltung VBK Verlag S. Kuballa Verlag für Bau + Kultur Adolf-von-Groß-Str. 15 95445 Bayreuth Telefon: +49 (0)921.99 00 51 53 Telefax: +49 (0)3212.45 26 570 E-Mail: info@vbk-verlag.de www.vbk-verlag.de Chefredaktion Susanne Kuballa M.A. E-Mail: baukultur@dai.org Anschrift wie Verlag Redaktion Dipl.-Ing. Sylvia Jung E-Mail: jung@vbk-verlag.de Anzeigen Christina Ahr M.A. E-Mail: ahr@vbk-verlag.de Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2013. Druck Benedict Press Vier-Türme GmbH Abtei Münsterschwarzach www.benedictpress.de Der Bezug der Zeitschrift ist im DAI Mitgliedsbeitrag enthalten. Druckauflage: 5.400 Exemplare (IVW IV/2013)
Vorschau Ausgabe 5_2014 >> augsburgerBAUKULTUR Autoren dieser Ausgabe Prof. Christian Baumgart DAI Präsident Berufsmäßiger Stadtrat und Stadtbaurat der Stadt Würzburg www.dai.org Sören Burkhardt Marcus Kirschke Oliver Lenk Westsächsische Hochschule Zwickau Fakultät Architektur Reichenbach www.sensory360.blogspot.de
Konstantin Karohs Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft www.zl-legal.de Georg Thomys AIV Mark-Sauerland Hagen, 2. Vorsitzender www.aiv-mark-sauerland.de Helmut Löhr AIV KölnBonn, 1. Vorsitzender www.aiv-koelnbonn.de
Prof. Joachim Deckert Fachhochschule Erfurt deckert mester architekten gbr www.dmarchitekten.de
Reiner Nagel Bundesstiftung Baukultur Vorstandsvorsitzender www.bundesstiftung-baukultur.de
Nadine Dinter public relations + art administration Berlin www.dinter-pr.de
Udo Sonnenberg DAI Geschäftsführer elfnullelf® Unternehmensberatung www.dai.org
Andreas Gabriel Knauf Gips KG Marketing Kommunikation Leitung Public Relations www.knauf.de
Astrid Unger VELUX Deutschland GmbH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit www.velux.de
Prof. Eckhard Gerber Gerber Architekten Dortmund www.gerberarchitekten.de Reinhard Hübsch Südwestrundfunk Autor und Moderator www.swr.de
DAI Kooperationspartner
Michael Werner Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft www.zl-legal.de Ronald Winterfeld Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) Geschäftsführer www.fvhf.de
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BAUKULTUR | Zeitschrift des DAI | Juli 2014 | Ausgabe 4 | ISSN 1862-9571
DAI Premiumpartner
DAI Fรถrderpartner