zek Kommunal - Ausgabe 3 - 2016

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AUGUST 2016

Verlagspostamt: 4820 Bad Ischl · P.b.b. „03Z035382 M“ – 14. Jahrgang

Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

KOMMUNAL

Die neueste Innovation von Westa Die Schneeladewagen WSL 50-200 Schneefräsen

1 Fahrer – viele Einsatzmöglichkeiten

9 Schnee fräsen, verladen und transportieren 9 Holz häckseln, verladen und transportieren 9 Material transportieren und abkippen


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Reinigungstechnik · Kommunaltechnik

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W i n t e r di

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der GaLaBau vom 14.-17.09.2016 in Nürnberg (D) Halle 9, Stand 211

in Österreich auf der kommunalmesse 06.-07.10.2016 in Klagenfurt Halle 1, 32-34 & Freigelände 215

Eine Stadt – alles im Griff! Citymaster und Multicar So vielfältig wie das Leben in der Stadt sind auch die Herausforderungen für die Kommunaltechnik. Cityreinigung, Grundstückspflege, Winterdienst – als Full-Liner bieten wir die passende Lösung: von der flexiblen Kehrmaschine bis hin zum kompakten Geräteträger. Multifunktionalität ohne Kompromisse.

Citymaster 600

Citymaster 1250

Citymaster 1600

Citymaster 2000

Citymaster 2200 EURO VI

Multicar TREMO

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Das Full-Liner-Programm für die Kommunaltechnik. Mehr Infos unter www.hako.com/kommunaltechnik

Ihre Vertriebs- und Service-Partner in:

Stangl Reinigungstechnik GmbH Gewerbegebiet Süd 1 · 5204 Strasswalchen Telefon: +43 6215 / 8900-0 www.kommunalmaschinen.at

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KOMMUNAL

Zur Sache

NEUE IDEEN BAHNEN SICH AN Dieses Jahr also ohne Christian Kern. Zumindest wird Österreichs Neo-Kanzler nun nicht mehr in der Funktion als Chef der Österreichischen Bundesbahnen die InnoTrans, die weltweit größte Messe für Verkehrstechnik, besuchen. Doch auf der Messe gibt es ohnehin mehr zu sehen als ehemalige oder gegenwärtige Bahnmanager – auch wenn sich von East Japan Railway Company, Ferrovie dello Stato Italiane S.p.A. über JSC Russian Railways, Road & Transport Authority (RTA) aus Dubai bis hin zu TCDD (Türkiye Cumhuriyeti Devlet Demiryolları İşletmesi Genel Müdürlüğü) in Berlin alles trifft, was Rang und Bahnen hat. Die wirklichen Highlights der Messe sind Zug, Bus & Co. Steigende Urbanisierung, Bevölkerungszunahme und ein wachsendes Umweltbewusstsein werden den Stellenwert des Öffentlichen Nahverkehrs künftig noch erhöhen und erfordern zugleich innovative Lösungen. Einen kompletten Marktüberblick über die neuesten Trends, Entwicklungen und Services im Bereich Public Transport wird die InnoTrans 2016 vom 20. bis 23. September liefern. Vorab können Sie sich in zek Kommunal ab Seite 31 informieren. Doch was nützt der schnellste Zug, wenn die Bahngleise wegen Eis und Schnee unpassierbar sind? Ein extremes Beispiel erwartet Sie ab Seite 18: Nördlich des Polarkreises sorgt der stete Bahnverkehr vom schwedischen Kiruna zu den nächstgelegenen eisfreien Häfen für die Belieferung mit genügend europäischem Eisenerz. Wäre die Versorgung unterbrochen, hätte das schwere wirtschaftliche Folgen: Denn hoch oben im Norden Schwedens, etwa 15 Zugstunden entfernt von Stockholm, liegt die größte unterirdische Eisenerzmine der Welt. Es wird so viel des Materials der Mine abgetrotzt, dass man pro Tag sechs Eiffeltürme bauen könnte, rechnete der „Guardian“ einmal aus. Um diesen Zugang auch bei starkem Schneefall und meterhohen Schneeverwehungen zu garantieren, wurde mit April eine neue Schneefrässchleuder von Zaugg an die Erzbahn genannte Bahnstrecke geliefert. 7.500 Tonnen Schnee verschlingt das leistungsstarke Modell und wird auch in strengen Wintermonaten für freie Fahrt auf einer der wichtigsten Bahnstrecken Skandinaviens sorgen. Doch nicht nur der Schienenverkehr verlangt nach Lösungen für eine reibungslose Fahrt – und diese werden für den kommunalen Straßenverkehr mit dieser Ausgabe reichlich aufgezeigt: Egal, ob es sich um innovative Ideen für den Winterdienst handelt, wie etwa den neuen Schneeladewagen von Westa, der gleichzeitig fräst und abtransportiert (ab Seite 16) oder man seine Straßen sommerfit mit Randstreifenmäher (Seite 15) und den richtigen Bürsten für seinen Kehrmaschineneinsatz (Seite 21) machen möchte. Oder man alles gemeinsam intelligent verwalten möchte und dafür Flottenmanagement-Lösungen in Anspruch nimmt (ab Seite 22). Ihre

PATRICIA PFISTER Redakteurin

August 2016

03


KOMMUNAL

15

STRASSENPFLEGE

Inhalt

18

GLEIS-SCHNEERÄUMUNG

24

DROHNEN-EINSATZ

31

MESSE-VORSCHAU

Aktuell

Kommunaltechnik

Veranstaltungen

06 Interessantes & Wissenswertes

15 Stopp für Wildwuchs am Straßenrand

29 Stufenloser Unitrac 112 LDrive feiert Weltpremiere

SHORT CUTS

STRASSENPFLEGE

16 2-in-1: Schneeräumen und Transportieren WINTERDIENST

18 Schneefrässchleuder-Lokomotive für die schwedische Erzbahn BAHN-SCHNEESCHLEUDER

21 Welcher Bürstenbesatz passt auf meine Kehrmaschine? STRASSENDIENST

22 Flottenmanagement leicht gemacht FLEET-MANAGEMENT

24 Fliegender Einsatz:weniger Pestizide und effizienteres Arbeiten DROHNEN-EINSATZ

26 Multifunktionaler Geräteträger an Kraftwerke Zervreila ausgeliefert 03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

August 2016

SCHNEERÄUMUNG & CO.

GERÄTEPRÄSENTATION

30 Pfanzelt feiert 25-jähriges Firmenjubiläum JUBILÄUMSFEIER

31 InnoTrans zeigt die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs MESSE-VORSCHAU

32 Grün, grüner, GaLaBau: Fachmesse wächst und gedeiht MESSE-VORSCHAU


KOMMUNAL

Inhalt

KLÄRTECHNIK

35

BIOMASSE

40

REVISION

Klärtechnik

Fernwärme

34 Energieeffiziente Klärtechnik für klares Wasser am Neusiedler See

40 Fernwärme in Ebenthal nutzt Solar- und Biomasse-Energie

REVISION

35 Einsparpotenzial beim Wärmebedarf von Kläranlagen MODERNISIERUNG

Rohrtechnologie 38 Sichere Wasserversorgung auch in Hitzesommern LEITUNGSNETZ

SOLAR-BIOMASSE-ANLAGE

44 Verjüngungskur für das Heizkraftwerk Salzburg Mitte REVISION

46 Erste Heizsaison für die generalsanierte Spittelau MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE

48 Maßgeschneiderte BiogasRohrleitungstrasse HALTERUNGSSYSTEM

Energietechnik

44

FERNWÄRME

46

Anzeigen zek Kommunal 3/2016 Westa

U1

Hako

U2

Zaugg

U3

Kahlbacher

U4

Eco Technologies

07

GaLaBau

20

Holder

09

Kohlbach

43

Lindner Traktoren

08

MAMMUT Schneeketten

11+13

Tiroler Rohre

39

Zimmermann AG

28

50 RWE installiert organische Solarfolien an Biogasanlage SOLARTECHNIK

www.zek.at

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05


KOMMUNAL

MAMMUT PRÄSENTIERT DAS NEUE KETTENMODELL ATTACK Die Netzkette MAMMUT-ATTACK für den Einsatz bei der professionellen Schneeräumung ist ab sofort für alle gängigen Reifen- und Raddimensionen lieferbar. Das engmaschige, aus bewährtem Kanten-Profilstahl gefertigte Laufnetz ist mit zusätzlichen Steg/Greifplatten auf den liegenden Gliedern und mit aufgeschweißten Stummeln auf den stehenden Gliedern bestückt. Die bewährten Doppelverbindungs-Elemente im Laufnetz und die ebenfalls mit aufgeschweißten Stummeln besetzten LaufflächenVerbindungshaken garantieren einen durchgehenden, hervorragenden Grip und optimale Traktion sowie eine erhöhte Lebensdauer. Lieferbar ist die ATTACK wahlweise und dimensionsabhängig von 7 bis 10 mm Stärke für Reifen/Raddimensionen ab 15 Zoll bis 42 Zoll sowie auf Anfrage auch für Sonderdimensionen. Auf dem Onlineshop von Mammut kann man unter www.schneeketten-shop.com schnell, einfach, bequem und jederzeit aus über 3.000 Varianten die richtige Kette auswählen.

06

August 2016

Durch die extreme Leichtbauweise kann der 5000 m3-Tank durchaus als Wunderwerk der Statik bezeichnet werden.

Impressum HERAUSGEBER

Mag. Roland Gruber und Günter Seefried VERLAG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at

Foto: Kremsmüller

CHEFREDAKTEUR

Ein spezielles Lean-Duplex-Material ermöglicht durch seine hohe Festigkeit geringe Wandstärken von 4 mm.

Mag. Roland Gruber, rg@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-11 50 570 REDAKTEUR

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222

Foto: Kremsmüller

GESTALTUNG

MAMMUT wendet sich mit seinen Schnee- und Geländeketten für den Profieinsatz direkt an die Anwender um bestmöglichen, direkten Service bieten zu können. Die Erfahrung der letzten Winter bestätigt die Richtigkeit der direkten Zusammenarbeit und die Kundenzufriedenheit ist das oberste Ziel.

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at UMSCHLAGSSEITEN-GESTALTUNG

MEDIA DESIGN: RIZNER.AT Stabauergasse 5, A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)662/8746 74 E-Mail: m.maier@rizner.at DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 VERLAGSPOSTAMT

A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich.

Full-Scale-Installation eines Ultrawaves Hochleistungs-Ultraschallsystems

ABOPREIS

Österreich: Euro 63,00, Ausland: Euro 74,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück

Foto: Mammut

EUROPAS GRÖSSTER TRINKWASSERSPEICHER 5000 m fasst der Trinkwassertank, der derzeit nahe der Firmenzentrale in Steinhaus errichtet wird. Das Besondere daran: Erstmals wurde ein derart großer Tank in Edelstahl ausgeführt. Mit diesem innovativen Konzept musste man sich erst beim Auftraggeber eww (E-Werk Wels) durchsetzen. Denn normalerweise werden Trinkwasserspeicher unterirdisch aus Beton gebaut – mit einer speziellen Beschichtung als Verschleißschicht. Bei so einem Tank ist daher nach ein paar Jahren eine Sanierung fällig. Wesentlich wartungsfreundlicher und hygienischer ist die Lösung aus Edelstahl. Aber nicht nur deshalb hat sich die Idee des Steinhauser Industrieanlagenbauers durchgesetzt. „Die Baukosten sind um 20 Prozent niedriger, die Bauzeit sogar um über 30 Prozent kürzer. Der Eingriff in die Natur ist durch den kleineren Aushub geringer. Der Edelstahlspeicher bietet also verglichen mit der herkömmlichen Betonvariante ausschließlich Vorteile“, erklärt Berthold Obermair, Leiter des Geschäftsbereichs Wasser bei eww. Für den 28m im Durchmesser und 9m hohen Speicher wurde eine auf das örtliche Trinkwasser abgestimmte Legierung verwendet: Lean-Duplex 1.4162. Ein Material, bei dem die Festigkeit rund doppelt so hoch ist wie bei klassischem Edelstahl. Für den Bau war höchste Schweißkompetenz gefragt, die Kremsmüller ohne Zweifel aufweist. Vor dem Edelstahl-Trinkwasssertank liegt nun eine kalkulierte Lebensdauer von 100 Jahren.

Aktuell

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet


KOMMUNAL

Aktuell

HÖCHSTE MOBILITÄT: HÄCKSLER ANHÄNGEN UND FERTIG FÜR DEN EINSATZ Häcksler von GreenMech überzeugen vor allem durch ihre innovative Messertechnik mit den runden Disc-Messern, die für Hackschnitzel in G30-/G-50-Qualität sorgen, ihre Robustheit und ihre Mobilität. Die Anhänger- und Raupenhäcksler der Serie „Arborist“ vereinen diese schlagkräftigen Argumente in ihrem charakteristisch grünen Gehäuse. Die Modelle Arborist 130 und Arborist 150 sind mit einem Gesamtgewicht von unter 750 kg leicht genug für einen Transport mit dem Führerschein Klasse B, aber gleichzeitig so schwer, um beim Häckseln jederzeit sicheren Stand zu haben. Die Häcksler lassen sich einfach mit Gehölz- und Baumschnitt von bis zu maximal 16 cm Durchmesser beschicken. Selbst stark verastetes Material stellt die leistungsstarken Häcksler vor keine große Herausforderung.

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Foto: AS Motor Germany GmbH & Co. KG Mit dem neuen Modell SC-630H umfasst die Serie der Stubbenfräsen für den Traktoranbau nun insgesamt vier Modelle in einem Bereich von 65 bis 275 PS.

Foto: Herder-Fermex

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt.

Foto: GreenMech

NEUE STUBBENFRÄSE VON HERDER-FERMEX FÜR DEN TRAKTORANBAU Arbeitsaufwändiges Ausheben von Baumstümpfen nach Fällungen ist dank Stubbenfräsen nicht mehr nötig. Ein neues Modell stellt Herder-Fermex mit der Stubbenfräse SC-630H vor, die bestens für Traktoren zwischen 100 und 150 PS geeignet. Dank ihres hydraulischen Antriebs veringern sich sowohl Wartungskosten als auch Ausfallzeiten, da kein Keilriemen, keine Kupplung und kein Getriebe vorhanden sind. Der Ausleger bietet einen großen Arbeitsbereich unter dem Mähfeld und ermöglicht es, über Hindernisse hinweg zu arbeiten. Das neue Modell hat einen Fräsraddurchmesser von 720 mm, einschließlich Fräsern, wodurch das Fräsen unter dem Mähfeld beträchtlich vereinfacht wird. Bei der Arbeit über dem Mähfeld sorgt eine ausgefahrene Schutzhaube mit „Späneschürze“ für einen optimalen Schutz vor Spänen, Erde und Sand.

Als einfachere Variante des Allrad-Sherpas ist der AS 920 Sherpa 2WD die ideale Lösung für alle, die ein Aufsitzmäher-Einstiegsmodell suchen.

Die Anhänger-Häcksler Arborist 130, ArbTrak 150 und Arborist 150 von GreenMech sind einfach zu bedienende Häcksler für Baumschnitt bis 16 cm Durchmesser.

Foto: Fot FFo ootto: o: NNo Not Notterkran ottte ter eerrkra kraan kr

ZUWACHS FÜR DIE SHERPA-FAMILIE VON Platz, AS-MOTOR: Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils darüberDER AS 920 Unterschätzen man den AS 920 Sherpa hinaus kann jedesollte belibige Seillänge verwendet werden. 2WD nicht: Genau wie die allradbetriebenen Brüder der Baureihe lässt sich auch mit ihm mühelos hohes Gras bis zu 1,5 Meter Bewuchshöhe bequem mähen und mulchen – auch in anspruchsvollem Gelände. Mit seiner Schnittbreite von 90 cm und dem stufenlose Hydrostat-Antrieb, der vorwärts 10,5 und rückwärts 8,2 km/h ermöglicht, bringt er es auf eine beachtliche Flächenleistung von 6.500 m/h bis zu 9.450 m/h. Während er mit seinem kleinen Wendekreis von gerade einmal 60 cm den AllradSherpa deutlich unterbietet, hat er praktisch alle anderen Ausstattungsdetails von ihm geerbt: Sein tiefer Schwerpunkt, die kompakte Bauweise und die Agrarbereifung sorgen selbst in hohem Gras, Gestrüpp oder im Unterholz in unebenem Gelände für ein sicheres Fahrgefühl. Komfort bietet der stufenlos verstellbare, gefederte Schalensitz, der auch größeren Anwendern über längere Zeit bequemes Arbeiten erlaubt.

Großes Gro GGr rooßßes es Intesse Intes In ttees esse se am am Tag TTaaagg der der offenen de offfe ffffeennen neen en Tür TTüür von von on Notterkran NNot o ter ot ter te erkkra krrraan llag ag auf ag aauuuff der deerr KKranausstellung. de raannaus ra ran auussst au ste ste tellu llu lung ng. ng. g

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto:WBA

Foto: CEB

Auf Foren und Kongresse liegt das Hauptaugenmerk der Messe CEB in Karlsruhe.

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Remigijus Lapinskas (li.) übernimmt die Präsidentschaft im Weltbiomasseverband von Heinz Kopetz.

MESSE CEB: NEUES KONZEPT AUSSTELLER Im Seilspeicher finden 60 m desBEGEISTERT Spezialseils Platz, darüber UND BESUCHER Die neue Ausrichtung der diesjährigen CEB Clean Energy Building, hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet werden. eine der führenden Kongress-Messen für Energieeffizienz in Deutschland, zahlte sich aus: Am 29. und 30. Juni nutzten gut 1500 Besucher und rund 400 Kongressteilnehmer die Gelegenheit, um sich erstmals in der Messe Karlsruhe bei 100 Ausstellern aus acht Ländern und 85 Referenten über die aktuellen Entwicklungen und praxisnahen Lösungen zum energieoptimierten Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden zu informieren. Die Messe zeigte Lösungen, wie das Einsparpotenzial bei Strom, Wärme und CO2-Emissionen wirtschaftlich ausgeschöpft werden kann. Darüber hinaus präsentierten 50 Aussteller Energielösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), also die kombinierte Erzeugung von Wärme und Strom in einer Anlage. Zum ersten Mal wurde unter dem Dach der CEB auch die interCOGEN, die größte KWK-Ausstellung Deutschlands, organisiert. REMIGIJUS LAPINSKAS: NEUER PRÄSIDENT DES WELTBIOMASSEVERBANDS Der Litauer Remigijus Lapinskas folgt mit 20. Juni Heinz Kopetz als Präsident des Weltbiomasseverbandes (WBA) nach. Kopetz bleibt dem Verband in beratender Funktion weiterhin erhalten. Christoph Pfemeter, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes, wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Istanbul neu in den Vorstand des WBA gewählt. Seine Ziele fasste der neue Präsident wie folgt zusammen: Lapinskas will den WBA als führende globale Organisation weiter stärken und potenzielle Märkte weiterentwickeln. Darüber hinaus soll der WBA am Aufbau regionaler Niederlassungen arbeiten und einen besseren Kontakt mit den Mitgliedern, der Wirtschaft sowie Entscheidungsträger herstellen. Als künftige Haupttreiber der gesellschaftlichen Veränderung sieht der neue Verbandspräsident den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger sowie die Einführung einer globalen CO2-Abgabe.

Foto: Linz AG

Das Fernwärmekraftwerk Linz-Mitte versorgt die Stadt Linz und Umlandgemeinden in Traun und Leonding mit Fernwärme aus eigener Erzeugung.

ERSTPRÄSENTATION: 9. + 10.9. INNOVATIONSTAGE KUNDL/TIROL

lindner-traktoren.at

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Der Beste am Berg

LINZ SETZT WEITER AUF FERNWÄRME Die Stadt Linz und die Linz AG setzen auch künftig auf den Ausbau der Fernwärme. Derzeit sind 70.000 Wohnungen an das Linz AG-Fernwärmenetz angeschlossen. Bis 2020 sollen weitere 10.000 Haushalte angeschlossen werden. Um rund 140 Kilometer wurde das insgesamt 600 Kilometer lange Fernwärmenetz seit 2009 erweitert. Bürgermeister Klaus Luger sieht den Ausbau der Linzer Fernwärme als Erfolgsgeschichte. Die Fernwärme sei sicher, kostengünstig und sauber: „Wir hätten die Sanierung der Linzer Luft ohne diesen Fernwärmeausbau nicht zustande gebracht. Die Linz AG versucht derzeit Haushalte, die mit Gas, Öl oder Strom beheizt werden, zu motivieren, auf Fernwärme umzusteigen. Für Umsteiger werden vom Zeitpunkt des Anschlusses bis Sommer 2017 sämtliche Heiz- und Warmwasserkosten übernommen. Zwischen 2009 und 2015 hat die Linz AG insgesamt 150 Millionen Euro in die Fernwärmeoffensive investiert.


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Solar Promotion GmbH

STADTWERKE BAD TÖLZ SETZEN AUF KLIMAFREUNDLICHES ERDGAS Nachhaltigkeit und die aktive Beteiligung an der Energiewende wird bei den Tölzer Stadtwerken groß geschrieben. Nachdem 2009 die Stromlieferung auf CO₂-neutralen Naturstrom umgestellt wurde, folgt nun der nächste Schritt: Seit Juli werden alle Gaskunden mit 100 Prozent Erdgas beliefert. Mehrkosten entstehen dadurch keine. Die Bestandskunden haben keinerlei Mehraufwand — die Umstellung von herkömmlichem Gas auf Ökogas erfolgt automatisch, ein Tarifwechsel ist nicht nötig. „Mit der Umstellung auf klimaneutrales Erdgas ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung umfassender, klimafreundlicher Energieversorgung getan. Die positive Resonanz zeigt uns, dass die Energiewende auch in den Köpfen unserer Kunden angekommen ist und sie unseren aktiven Beitrag zur Energiewende zu schätzen wissen“, zeigt sich Walter Huber, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Tölz, erfreut.

1.077 Aussteller zeigten auf der weltweit führenden Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner, Intersolar Europe, sowie auf Europas größter Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, ees Europe, wie sie die globale Energiewende begleiten werden.

AUFBRUCH IN DIE NEUE ENERGIEWELT AUF DER INTERSOLAR UND EES EUROPE Beste Stimmung und perfektes Solar-Wetter: Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum schickt die Intersolar Europe gemeinsam mit der parallel stattfindenden ees Europe ein positives Signal in den Markt. Die Messehallen waren sehr gut besucht: Der Solar- und Speicher-Markt wachsen weltweit und diese Dynamik war in München deutlich spürbar. Aussteller und Besucher zeigten sich mit den Ergebnissen der Veranstaltung, die vom 22. bis 24. Juni stattfand, äußerst zufrieden. Die Intersolar Europe und ihre Veranstalter haben den Auf- und Ausbau der weltweiten Photovoltaik-Industrie in den vergangen 25 Jahren begleitet und vorangetrieben. Die Branche hat sich in dieser Zeit deutlich gewandelt: Mittlerweile ist die Sonnenenergie auf dem besten Weg, die günstigste Form der Energieerzeugung zu werden – die Stromgestehungskosten für Solarstrom aus Photovoltaik liegen schon heute in vielen Regionen der Welt bei nur noch 5 bis 7 Cent pro Kilowattstunde.

Foto: Stadtwerke Stuttgart Von links: Michael Sommer, Bürgermeister der Gemeinde Wilburgstetten, Diana Lauer, Abteilungsleiterin ABO Wind AG, MdB Josef Göppel, MdB Artur Auernhammer, Thilo Reuther, Stadtwerke Stuttgart GmbH, Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister der Stadt Dinkelsbühl, Pater Thomas Madavana

STADTWERKE STUTTGART UND ABO WIND WEIHEN WINDPARK DINKELSBÜHL-WILBURGSTETTEN EIN Ende Juni feierten die Stadtwerke Stuttgart und ABO Wind gemeinsam mit der Stadt Dinkelsbühl, der Gemeinde Wilburgstetten und zahlreichen Besuchern die Fertigstellung des neu errichteten Windparks mit einem Bürgerfest. Im Oktober 2015 gingen die vier Windenergieanlagen des Typs Vestas V126 ans Netz, mit dem Bürgerfest wurde der Windpark nun offiziell eingeweiht. Die Windkraftanlagen erzeugen pro Jahr ca. 33 Millionen Kilowattstunden Ökostrom – genug für 11.000 Haushalte. Der Windpark leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die mehr als 700 Besucher konnten sich bei den Fachleuten vor Ort umfassend über die Windenergie informieren. Dr. Matthias Körner, Projektleiter bei ABO Wind, öffnete den Turmfuß des Windrades, um die Anlagentechnik vorzustellen. Foto: TRM

Foto: Christian Beuschel / pixelio.de

Der Energieversorger baut seine Nachhaltigkeits-Aktivitäten weiter aus und liefert seit 1. Juli 2016 ausschließlich klimaneutrales Erdgas ohne Mehrkosten an seine Kunden im bayrischen Bad Tölz.

UNSERE ANTWORT AUF DEN FEINSTAUBALARM. Holder stellt erstes multifunktionales Systemfahrzeug mit 40-PS-Benzinmotor vor.

KEINE SCHÄDLICHEN FEINSTAUBEMISSIONEN BEREITS HEUTE ERFÜLLUNG DER ABGASNORM STUFE 5 IN DER 40-50 PS KLASSE KEINE KOSTSPIELIGE ABGASNACHBEHANDLUNG

Nürnberg 14.-17.09.2016 Besuchen Sie uns: Halle 9 Stand 107

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Kiesel

Foto: Lindner

Beliebte Traktoren: Lindner sicherte sich Platz 2 am österreichischen Traktorenmarkt.

Foto: ÖBMV

Hubstark, vielseitig und wendig präsentieren sich die Kompaktradlader von Hitachi, erhältlich beim deutschen Generalimporteur Kiesel. Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: zek

Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdiensthersteller Kahlbacher bei der letztmaligen Veranstaltung.

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TRAKTORENMARKT IN ÖSTERREICH: LINDNERPlatz, AUF PLATZ ZWEI Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet Das Tiroler Unternehmen Lindner hatwerden. im ersten Halbjahr 2016 in Österreich 384 Traktoren verkauft – das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Marktanteil von 15,5 Prozent belegt Lindner Platz zwei des österreichischen Standardtraktoren-Rankings. Geschäftsführer Hermann Lindner: „Der Gesamtmarkt ist weiterhin rückläufig und ging im ersten Halbjahr um mehr als sechs Prozent zurück. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist noch nicht abgeschlossen, die Produktpreise drücken auf die Investitionsfreude.“ Lindner habe die Marktentwicklung mit einer konsequenten Nischenstrategie und Innovationen wie dem stufenlosen Lintrac fast kompensieren können. „Darüber hinaus setzen viele unserer Kunden als Heumilch- und Biobauern auf mehrere Standbeine und Spezialisierung“, betont Hermann Lindner. Der Mitarbeiterstand mit 221 Beschäftigten ist auch in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld stabil geblieben. KOMPAKTMASCHINEN FÜR JEDE ANWENDUNG Auf der 22. GaLaBau in Nürnberg wird Systempartner Kiesel Lösungen für unterschiedliche Branchen vorstellen. Kompaktmaschinen und passende hydraulisch angetriebene Anbaugeräte helfen im Garten-Landschafts-Bau, in Kommunen und in der Landwirtschaft, die Betriebsabläufe zu optimieren. Bei der europaweit führenden Messe für diese Branchen zeigt Kiesel ebenfalls Neuheiten aus dem Bereich Minibagger, Kompaktradlader, Skidsteer & Co. Wenig Platz auf den Baustellen, Arbeiten auf engstem Raum und auf empfindlichen Untergründen, sich schnell ändernde Anforderungen sowie die Notwendigkeit, flexibel mit den Maschinen am ständig wechselnden Einsatzorten zu sein, prägen den Alltag in GaLaBau, bei Kommunen und in der Landwirtschaft. Antworten auf diese Anforderungen gibt Kiesel auf dem Stand 516 in der Halle 7A. WELTWEIT ERSTE ELEKTROBETRIEBENE KEHRMASCHINE VON BUCHER Vielfach leiser, völlig abgasfrei und auf lange Sicht kostengünstiger als ein Kehrfahrzeug mit Dieselantrieb, bringt die CityCat 2020ev aus ökologischer und ökonomischer Sicht ein großes Plus an Nachhaltigkeit. Die CityCat 2020ev von Bucher Municipal liefert mit ihrer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 56 kWh Strom für acht Stunden Normeinsatz. Dank dem starken Onboard-Ladegerät kann die Batterie innerhalb von zwei bis drei Stunden problemlos an öffentlicher und privater Infrastruktur geladen werden. Langfristig betrachtet können kommunale Flottenmanager und Dienstleister überdies auch Nachhaltigkeit in ihr Investitionsverhalten bringen. Die Energiekosten des Elektromodells sind niedrig, da die Dieselkosten entfallen. Weil auch die Wartungs-, Service- und Reparaturkosten der Kehrmaschine niedriger sind, fallen die Gesamtbetriebskosten sehr wirtschaftlich aus. AGRO ALPIN: WESTÖSTERREICHS GRÖSSTE FACHMESSE FÜR LAND- UND FORSTTECHNIK IN INNSBRUCK Westösterreichs größte Fachmesse für Land- und Forsttechnik öffnet vom 10. bis 13 November 2016 bereits zum fünften Mal ihre Tore in Innsbruck. Das durchwegs positive Echo aus dem Messepublikum, der Industrie, dem Handel und natürlich der Landwirtschaft, hat den Bedarf einer derartigen Messeveranstaltung in Tirol bestätigt. Sämtliche marktführende Aussteller präsentieren ihre Produkte aus den Bereichen Landtechnik, Stallbau, Milchwirtschaft, Forsttechnik und vielem mehr. Aber auch der kommunikative Aspekt soll nicht zu kurz kommen. So präsentiert sich die Agro Alpin auch als eine Art Familienfest, auf dem in angenehmer Atmosphäre Kontakte vertieft und Ideen ausgetauscht werden. Interessante Sonderschauen und Vorträge runden das Programm ab.


KOMMUNAL

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Die landwirtschaftliche Klärschlammausbringung in Deutschland soll mittelfristig nahezu eingestellt werden. Grund dafür sind die für die Düngung in der Landwirtschaft geltenden Schadstoffgrenzwerte.

Vorbildlich: jede 5. Neuzulassung 2015 war in Norwegen ein Elektrofahrzeug.

Foto: GKD

Foto: öga

Aktuell

GEWEBEBÄNDER FÜR ENTWÄSSERUNG UND TROCKNUNG VON KLÄRSCHLAMM Mit der anstehenden Novellierung der Klärschlammverordnung und den ab 2017 geltenden Verboten der Düngemittelverordnung kommen enorme Herausforderungen auf kommunale Kläranlagenbetreiber zu. Ihr Zusammenspiel bedeutet das Ende der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung. Um die ordnungsgemäße Entsorgung der rund 1,1 Millionen Tonnen Trockenmasse und die neue Verpflichtung zur Rückgewinnung von Phosphor dennoch zu gewährleisten, gewinnt die thermische Verwertung enorm an Bedeutung. Hierfür wiederum sind effiziente Verfahren zur Klärschlammentwässerung und -trocknung unverzichtbar. Mit der neuen Siebbandtype Speed-Drain und dem breiten Spektrum an Trocknerbändern beantworteten die Prozessbandexperten der GKD – Gebr. Kufferath AG die drängenden Fragestellungen von Klärwerksbetreibern und Anlagenbauern. Um die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe von deutschen Äckern fernzuhalten, wird nach dem Willen der Bundesregierung und mit Zustimmung der EU die landwirtschaftliche Klärschlammausbringung in Deutschland mittelfristig nahezu eingestellt. Grund dafür sind die für die Düngung in der Landwirtschaft geltenden Schadstoffgrenzwerte. Als effektivste, wenngleich derzeit noch nicht wirtschaftlich realisierbare Möglichkeit der Rückgewinnung, gilt das Recycling von Phosphor auf Basis von Aschen aus Monoverbrennungsanlagen. Für diese Art der thermischen Verwertung muss der Klärschlamm einen Trockenrückstand von 20 % aufweisen. Voraussetzung für eine entsprechend wirtschaftlich und ökologisch effiziente Klärschlammtrocknung ist die mechanische Klärschlammentwässerung. Exakt auf diese Anforderungen abgestimmt präsentierte GKD mit der Siebbandtype Speed-Drain ein Prozessband mit bislang unerreichter Entwässerungsleistung. Es kombiniert die Eigenschaften eines hocheffizienten Vorentwässerungsbandes mit denen eines robusten Siebbandgewebes. Die spezifische Gewebekonstruktion mit Kettdrähten aus verschiedenen Spezialkunststoffen weist deutlich mehr aber kleinere Öffnungen auf. Dadurch steigt die Entwässerungsleistung bei gleichzeitig verbessertem Partikelrückhalt. Obwohl die Drähte nur etwa halb so dick wie die Monofile herkömmlicher Standardgewebe sind, ist dieser innovative Gewebetyp hoch belastbar.

Bei der geführten Maschinendemo wurden einfache Handgeräten genauso wie größere Maschinen präsentiert.

ÖGA: ERFOLGREICHE MESSE TROTZ SCHLECHTWETTER Zum 29. Mal hat die wichtigste Schweizer Fachmesse für die Grüne Branche vom 29. Juni bis 1. Juli im Berner Koppigen stattgefunden. Über 22.000 Besucher aus dem In- und Ausland besuchten die 434 Aussteller aus dem professionellen Gartenbau, dem Öffentlichen Grün und dem Gemüse-/ Beerenbau. Die Besucher ließen sich von der Innovationskraft der Branche, der vielfältigen Produktpalette und der angenehmen Ausstellungsatmosphäre im 12 Hektaren großen Park- und Freigelände der Schweizer Fachmesse öga überzeugen. Zwei Sonderschauen zum Thema „Urban Gardening“ und „Hygiene im Gemüsebau“ zählten zu den Highlights. Die an der öga ausgestellten Neuheiten waren Besuchermagnet und für die Fachwelt Anstoß für einen Besuch. Die Aussteller haben 33 neue Produkte für die Prämierung angemeldet. Dazu gehören Maschinen, Geräte und Bedarfsartikel für die Kulturpflege und den Bau, Hilfsstoffe und Kleinfahrzeuge. Die beachtliche Zahl angemeldeter Neuheiten zeigt die Innovationskraft und die Vorwärtsstrategie der Grünen Branche. Alle zur Prämierung angemeldeten Neuheiten sind am Stand der jeweiligen Firma ausgestellt. Die Auszeichnung der prämierten Produkte erfolgte im Rahmen des offiziellen Gästeempfangs. Für den Unterhalt der vielfältigen Grünflächen benötigt man effiziente und umweltschonende Geräte und Maschinen. Um den Fachbesuchern den Nutzen und die Möglichkeiten moderner Pflegegeräte näher zu bringen, organisierte die Messe eine geführte und kommentierte Maschinendemo. An den Vorführungen zeigten die Aussteller einfache Handgeräte, aber auch größere Maschinen zur Pflege von Grünflächen. Bei den Demonstrationen wurde ein repräsentativer Überblick an neusten Entwicklungen im Bereich Freischneider, Spindel- und Sichelmäher, aber auch Rasenpflegegeräte geboten. Die Messeleitung zeigt sich sehr zufrieden mit dem Messeverlauf. Die Aussteller- und Besucherfeedbacks waren durchwegs positiv. Dies, obwohl die äußeren Umstände diesmal alles andere als einfach waren: Nach wiederholt heftigen Regenfällen in der Nacht zum ersten Messetag musste anstelle von überfluteten Parkplätzen auf den Feldern, die kantonale Bern-Zürich-Straße in rund 3.000 Besucherparkplätze umfunktioniert werden.

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Pappas Gruppe.

Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber

Foto: Toro

Peter Hofmann (Mulag Gebietsbetreuer Österreich), Dipl.-Ing. (FH) MBA Holger Wössner (Geschäftsleitung), KommR Anton Bucek (Vertriebsleitung Unimog der Pappas Gruppe), Martin Foos (Vertriebsleiter Straßenerhaltungsgeräte Mulag) und Andreas Hoffmann (Bereichsleitung Unimog und Sonderfahrzeuge der Pappas Gruppe) freuen sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Leicht zu manövrieren und kraftvoller Vortrieb: Die Kehrmaschine Power Broom von Toro ist die ultimative Reinigungsmaschine für alle Jahreszeiten.

Foto: Rapid

Foto: Steyr

Das neue automatisierte Getriebe mit der Multicontroller Armlehne und dem integrierten Frontlader Joystick gehören zu den Highlights.

In Kombination mit den Rapid-Einachsern ist auch die Unkrautbekämpfung an schmalen Wegen kein Problem.

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MEHR 1.000 DIE STRASSENERHALTUNG VERKAUFT hinausALS kann jede MULAG-GERÄTE belibige Seillänge FÜR verwendet werden. Seit mittlerweile 25 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem badischen Gerätehersteller Mulag und der Pappas Gruppe. Pappas ist Generalimporteur für Mulag Mähgeräte in Österreich und konnte in diesem Zeitraum mehr als 1000 Geräte in verschiedensten Ausführungen verkaufen. Der Vertrieb erfolgte einige Jahre ausschließlich in Verbindung mit Fahrzeugen der Marke Unimog als Kommunalgeräteträger, seit kurzem wird die Mulag-Gerätetechnik auch für den irischen Geräteträgerhersteller Multihog und diverse Kommunaltaktoren genutzt. Möglich wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit vor allem durch die perfekte Abstimmung der Fahrzeug auf Mercedes-Benz Unimog Fahrzeuge, die durch die Arbeitsgeräte profitierten. Mulag ist in diesem Bereich seit Jahrzehnten aktiv und ist heute sogar ein „Expert Partner“ von Mercedes-Benz, der in die Entwicklung neuer Modelle von Anfang an miteinbezogen wird. KRAFTVOLLE UND PROFESSIONELLE SAUBERKEIT ZU JEDER JAHRESZEIT Egal ob Schnee, frischer Grasschnitt, feuchtes Herbstlaub oder feiner Blütenstaub – mit der Kehrmaschine Power Broom haben Grünpflegebetriebe und kommunale Dienstleister zu jeder Jahreszeit die optimale Maschine zur professionellen Reinigung von Wegen, Rasenflächen und Betriebsgeländen im Fuhrpark. Die Einzigartigkeit dieser Maschine liegt in dem auf dem Markt größten Bürstendurchmesser von 64 cm, welcher eine langsamere Rotierungsfrequenz mit sich bringt. Durch die daraus resultierende geringere Drehzahl wird der Motor weniger belastet und somit der Verschleiß reduziert. Die einfache Bedienung durch wenige Steuerungselemente sorgt für eine reibungslose Arbeit. Weitere Merkmale sind der kraftvolle Kohler-Motor mit 5,2 kW (7 PS), sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge und eine Arbeitsbreite von 91 cm. TRAKTOR FÜR MULTIFUNKTIONALE ANFORDERUNGEN Entwickelt in Kooperation mit Landwirten und hergestellt im niederösterreichischen St. Valentin, überzeugt der neue Multi – wie der Name schon verspricht – durch seine Multifunktionalität und Komfort. Der Traktor von Steyr garantiert ein unterbrechungsfreies Arbeiten im Shuttle-Betrieb, konstante Geschwindigkeiten in der Feldbearbeitung und ist zudem ideal für den Einsatz eines Frontladers geeignet. Der Frontlader-Joystick mit Getriebefunktionen befindet sich ergonomisch auf der Armlehne. Die vier Modi der Zapfwelle wurden an die Motorkennlinien angepasst. Während die Geschwindigkeiten 540 und 1.000 bei Motordrehzahlen zwischen 1.800 und 1.900 U/min angesiedelt wurden, um die maximale Motorleistung zu nutzen, liegen die Eco Drehzahlen im Bereich des maximalen Drehmoments verbrauchsoptimiert zwischen 1.500 und 1.600 U/min. Zudem wird mit der neuen Vorderachsfederung der neue Multi bequemer und leistungsfähiger. NEUE MÖGLICHKEITEN ZUR MECHANISCHEN UNKRAUTBEKÄMPFUNG Rapid führt im Produktsortiment zwei neue Anbaugeräte zu den bestehenden Einachsern, mit welchen befestigte und wassergebundene Flächen mechanisch von Unkraut befreit werden können. Der Wildkrautentferner dient dazu, befestigte Flächen und Kanten von Unkraut mit wahlweise auch größerem Anpressdruck zu befreien. Dem gegenüber steht das Wegepflegegerät für Kies- und Splittwege zur Verfügung. Rotierende Werkzeuge lockern den oberen Horizont und legen die unerwünschten Pflänzchen an der Oberfläche ab, sodass diese verdorren. Der Unterbau bleibt dabei unbeschädigt, eine Nachlaufwalze erzeugt ein sauberes Arbeitsergebnis nach der Überfahrt. Beide Geräte weisen eine Arbeitsbreite von 90 cm auf. In Kombination mit den hydrostatisch angetriebenen Rapid Einachsern können einerseits schmale Wege und andererseits eine hohe Flächenleistung erreicht werden. Die hohe Wendigkeit ermöglicht sauberes Arbeiten selbst auf verwinkelten Plätzen.


Fernwärme wird im Sommer ebenso wie im Winter zur Wärmeversorgung und Warmwasseraufbereitung erzeugt und kann gleichzeitig zur Herstellung der umweltfreundlichen Fernkälte eingesetzt werden.

Foto: Lehnhoff

KOMMUNAL

Aktuell

Sensor für Sitz im Adapter

Sensor für Regelbolzenposition

Foto: fernwärme.at

Die Lehmatic Safety Control besteht aus den beiden im Schnellwechsler verbauten Sensoren und der Bedieneinheit im Bagger.

ASSISTENZSYSTEM LEHMATIC SAFETY CONTROL: VOLLE KONTROLLE BEIM KUPPELN Seit der Erfindung und Markteinführung von hydraulischen und vollhydraulischen Schnellwechselsystemen in Deutschland durch das Unternehmen Lehnhoff sind die Systeme für den schnellen und sicheren Anbaugerätewechsel im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Erst durch Schnellwechselsysteme sind Hydraulikbagger zu multifunktionalen Geräteträgern geworden und erledigen eine Vielzahl von Arbeiten. Für erhöhte Arbeitssicherheit mit Schnellwechselsystemen hat Lehnhoff nun das neue Assistenzsystem Lehmatic Safety Control (LSC) entwickelt und bietet es für Schnellwechselsysteme aller Baggerklassen von 0,5 bis 130 t Einsatzgewicht an. Um den Gerätewechsel bei Hydraulikbaggern jetzt noch sicherer zu gestalten, hat Lehnhoff die Lehmatic Safety Control entwickelt. Dabei handelt es sich um ein hochwertiges Assistenzsystem, das den Verriegelungsvorgang des hydraulisch betätigten Schnellwechslers noch einfacher und sicherer macht. Es bietet größtmögliche Flexibilität und maximalen Komfort – außerdem ist durch die LSC ein unbeabsichtigtes Auslösen des Kuppelvorgangs ausgeschlossen. Der Maschinenführer ist jederzeit optisch und akustisch über den Verriegelungszustand des Schnellwechslers informiert. Die Lehmatic Safety Control besteht aus mehreren Sensoren, die zum einen den korrekten Sitz des Schnellwechslers im Adapter und zum anderen die korrekte Riegelbolzenposition ständig überwachen. Die Display- und Bedieneinheit sitzt übersichtlich im Führerstand. Für eine Entriegelung bzw. Aufnahme eines Anbaugeräts müssen zwei Taster betätigt werden. Dann wird wie üblich das Anbaugerät angekuppelt und der Verriegelungsknopf betätigt. Bei nicht korrekter Aufnahme oder Verriegelung ertönt ein akustisches Warnsignal, zusätzlich leuchtet ein Warndreieck – und zwar solange, bis der Schnellwechsler korrekt und sicher mit dem Anbaugerät verbunden ist. Bei korrekter und vollständiger Verriegelung leuchten die entsprechenden Symbole auf dem Display grün. Darüber hinaus überwachen die Sensoren der LSC auch die Verschleißgrenze des Adapters und Schnellwechslers und melden, ob der Schnellwechsler oder der Adapter überprüft und gegebenenfalls regeneriert werden müssen. Im Arbeitsalltag überzeugt die intuitive Ampelregelung der Lehmatic Safety Control auf Anhieb. Foto: TRM

FERNKÄLTE GEGEN AUFHEIZEN DER STÄDTE Stromfressende Klimaanlagen kühlen zwar Räume – doch sie geben auch Hitze ab und treiben dadurch die Temperaturen in den Städten in die Höhe. Die saubere Alternative ist Fernkälte. Die grüne Kälte verzeichnete im Vorjahr ein Rekordhoch: Der Absatz stieg gegenüber 2014 um knapp 30 Prozent. „Konventionelle Klimaanlagen kühlen zwar das eigene Heim, das Büro oder das Auto, doch sie heizen auch die Städte auf“, kritisiert Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW). Studien aus der Klima- und Wetterforschung belegen, dass Klimaanlagen die nächtlichen Lufttemperaturen um durchschnittlich mehr als ein Grad Celsius erhöhen. Die Ursache für den Temperaturanstieg: Die Kühlgeräte setzen Abwärme frei, welche die Außentemperatur steigen und urbane Hitze-Inseln entstehen lässt. Als Folge muss in den Gebäuden wieder mehr gekühlt werden – „ein Teufelskreis“, sagt Mock. „Um dem Aufheizen der Städte entgegen zu steuern und Energie effizient einzusetzen, ist Fernkälte eine saubere und effiziente Alternative“, sagt Mock. Die Nachfrage nach der umweltschonenden Fernkälte hat vergangenes Jahr österreichweit ein Rekordhoch erreicht: Insgesamt wurden 138 Gigawattstunden Fernkälte verbraucht. Das sind 28,8 Prozent mehr als 2014. Und mit Fernkälte wird auch in Zukunft zur Dämpfung des Stromverbrauchs beigetragen: AWISTA, die Abwicklungsstelle für die Fernwärme- und Fernkälteausbauförderung, beziffert die gesamte Stromeinsparung von den aktuell genehmigten Fernkälteprojekten mit 40 Gigawattstunden pro Jahr – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 15.000 Haushalten. Durch den Einsatz von Fernkälte kann der hohe Stromverbrauch von konventionellen Kühlgeräten also Bis Sommer 2017 soll die Einhausung maßgeblich reduziert werden. Laut der österreichischen Energieagentur zur Lärmreduktion für die Gemeinde verbraucht ein durchschnittliches Raumklimagerät in einem Monat Zederhaus abgeschlossen sein. etwa so viel Strom wie ein Kühlschrank mit Gefrierfach in einem ganzen Jahr. Weil im Sommer nicht geheizt wird, wird für das Herstellen von Fernkälte unter anderem nutzbare Abwärme aus Industrie, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen oder Abfallverbrennung verwendet. Die saubere Kälte verbraucht gegenüber herkömmlichen Klimaanlagen fünf bis zehn Mal weniger Primärenergie und spart ebenso viel an CO2.

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Aktuell

Foto: Wien Energie/Martin Steiger

Die Realisierung der Liesinger Solaranlage, die vielen Tierarten einen Lebensraum bietet, wurde von rund 600 Wienerinnen und Wienern ermöglicht. Unter anderem finden ca. 1 Millionen Bienen hier eine Heimat.

Foto: RHV Radstadt

Foto: Bioenergie Bucklige Welt

Paul & Co-Werksleiter Axel Lagemann, Geschäftsführer Peter Aigner und Betriebsleiter Jürgen Haider, beide von der Bioenergie Bucklige Welt GmbH, unterzeichneten den Vertrag.

Fahren mit selbstproduziertem Strom: die beiden VW Golf e beim Tanken bei der Kläranlage Radstadt.

Foto: Foto:Buderus Tschann

Auch nach 285 Jahren steht Buderus für innovative Produkte wie die Heizgeräteserie „Titanium Linie“ . Sie bietet Touchscreen-Komfort mit selbsterklärender Bedienung und Klartextmeldungen.

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SOLARANLAGE ALS LEBENSRAUM FÜR 1 MILLION BIENEN Dass die Photovoltaik-Anlage auf einer Grünfläche so groß wie zwei Fußballfelder nicht nur sauberen Strom erzeugt, sondern auch einen Lebensraum für schützenswerte Tierarten bietet, wurde vor zwei Jahren durch eine Ökologie-Studie dokumentiert. Da die Solarmodule viel Platz dazwischen lassen, entstanden wertvolle Flächen für eine reichhaltige Fauna und Flora. Das seit 2013 laufende Artenschutzprojekt wird nun durch ein Bienenschutzprogramm am Gelände der Solaranlage in Liesing erweitert. In Kooperation mit dem Verein Stadtimker hat Wien Energie zehn Bienenstöcke errichtet. Am Rande der PV-Anlage werden Schutzwiesen für die Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt. Zehn Honigbienenvölker mit Königin und jeweils circa 100.000 Drohnen und Arbeitsbienen fanden hier eine Heimat. Neben der Erzeugung von sauberem Strom, werden hier von rund einer Millionen Bienen 100 Kilogramm köstlicher Wiener Blütenhonig produziert. NETZAUSBAU DER BIOMASSE-ANLAGE IN SCHWARZAU / NIEDERÖSTERREICH Um der steigenden Nachfrage nach Fernwärme gerecht zu werden, startete im Juni der Netzausbau von der Biomasse-Anlage im niederösterreichischen Schwarzau am Steinfeld nach Breitenau, wie es bereits im Vorjahr beschlossen wurde. Neben zahlreichen Privatkunden werden ab Dezember auch die Wohnhausanlage „Am Stadtweg“, der Kindergarten, Volksschule, Kirche und Steinfeldzentrum mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt. Als neuer Großkunde konnte nun auch die Firma Paul & Co Austria GmbH & Co KG gewonnen werden. Geschäftsführer Peter Aigner: „Es freut mich sehr, dass nach der halbjährigen Planungsphase mit dem Fernwärme-Netzausbau gestartet werden kann. Auch durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Breitenau ist es nun möglich, die Privathaushalte, Betriebe und öffentlichen Gebäude in Breitenau mit umweltfreundlicher Fernwärme zu versorgen.“ ELEKTRO-AUTO MIT ANTRIEB DURCH MIT KLÄRSCHLAMM ERZEUGTEM STROM Die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und Umwelt, durch eine Reinigung des Abwassers in der Kläranlage, stellt für die Mitgliedsgemeinden des Reinhalteverbandes Salzburger Ennstal eine Verpflichtung dar. Dieser Herausforderung hat sich der Reinhalteverband beim Ausbau der Verbandskläranlage auf 125.000 EW, durch den Einbau von 3 Gasturbinen, welche durch Biogas aus dem Klärschlamm angetrieben werden, gestellt. Seit Gesamtinbetriebnahme der Gasturbinenanlage Ende 2015 konnten 503.066 Kilowattstunden Strom, bei einem Gesamtverbrauch in diesem Zeitraum von 625.000 Kilowattstunden, selbst erzeugt werden. Dies entspricht einer Eigenversorgung von 80%. Als nächsten Schritt konnte nun Obmann, Bürgermeister Josef Tagwercher, zwei VW Golf e an Geschäftsführer Ing. Franz Rainer übergeben. Die Aufladung erfolgt mit elektrischer Energie aus eigener Erzeugung. FIRMENJUBILÄUM: 285 JAHRE BUDERUS Seit 285 Jahren steht der Name Buderus für Kompetenz in der Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsbranche. Gegründet 1731, hat sich Buderus vom Hersteller gusseiserner Ofenplatten zum international erfolgreichen Systemanbieter in der Heiztechnik entwickelt. Das Produktspektrum reicht heute von energieeffizienten Wärmeerzeugern für die Brennstoffe Öl, Gas und Holz über Speicher, Regelungen und Heizungszubehör bis hin zu einem umfassenden Angebot an Systemen zur Nutzung regenerativer Energien wie Wärmepumpen und Solarthermie-Anlagen. Hinzu kommen technische Innovationen wie hocheffiziente Brennstoffzellen-Energiezentralen, die Wärme und Strom zugleich erzeugen. Für sämtliche Buderus Produkte gilt maximale Systemkompatibilität: Alle Komponenten sind so aufeinander abgestimmt, dass Handwerkspartner individuelle Lösungen rasch installieren können, ob im Bestandsgebäude oder Neubau, bei Klein- oder Großanlagen.


KOMMUNAL

Foto: Holder

Kommunalfahrzeug

Premiumsystem für Randstreifen und Leitpfosten von Holder.

STOPP FÜR WILDWUCHS AM STRASSENRAND: NEUES PREMIUMSYSTEM FÜR RANDSTREIFEN UND LEITPFOSTEN Ab sofort bietet Holder in Kooperation mit MULAG, einem der führenden deutschen Hersteller von Speziallösungen unter anderem für die Straßenrandpflege, ein neues System an: Die Lösung mit dem kompakten, leistungsstarken Geräteträger Holder S 990 (92 PS) mäht Randstreifen und um Leitpfosten – in nur einem Arbeitsgang.

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utofahrer auf kurvigen Landstraßen und Güterwegen kennen die erhöhte Gefahr im Frühling und Sommer: Schlecht einsehbare Straßenabschnitte werden durch hochgewachsenes Gras und Unkraut noch unübersichtlicher. So haben Kommunen auch außerhalb der Eis- und Schneesaison einiges zu tun, um ihr Wegenetz sicher zu halten und potenzielle Gefahren auszumerzen. Hilfreich bei diesem Vorhaben sind Geräte wie der Randstreifenmäher MRM 300 und der Leitpfostenmäher MLM 200 vom deutschen Hersteller MULAG, kombiniert mit dem Geräteträger Holder S 990. SELBST UNTER SCHUTZPLANKEN MÄHEN Das Mähen der Grünflächen links und rechts der Straße, dank seiner niedrigen Bauhöhe selbst unter Schutzplanken, übernimmt dabei der Randstreifenmäher MRM 300. Die Geschwindigkeit der Ausweichsbewegung an einem Hindernis ist vom Bedienteil aus stu-

fenlos einstellbar. Eine automatische Mähkopfentlastung bewirkt geringen Auflagendruck des Mähkopfes auf dem Boden. GEFAHRPOTENZIAL MINIMIEREN Der Leitpfostenmäher MLM 200 bearbeitet dagegen den Nahbereich, etwa um Verkehrszeichen oder Leitpfosten. Die regelmäßige Pflege des Straßenbegleitgrüns ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Das Leitpfostenausmähgerät MLM 200, das speziell für den Einsatz in den Nahbereichen von Leitpfosten, Schutzplankenstützen und Schilderpfosten konzipiert ist, reduziert das Gefahrenpotenzial für Straßenwärter, da die Notwendigkeit für manuelle Nacharbeiten in den Problemzonen entfällt. Sicher und effizient von der Fahrerkabine aus kann das schnell hochwachsende Restgrün an Schutzeinrichtungen ausgemäht werden – ein echtes Sicherheitsplus und große Zeitersparnis. Dadurch arbeitet auch

der Geräteträger Holder S 990 wirtschaftlich und zeitsparend und sorgt für ein sehr gutes Arbeitsergebnis – gepflegte Straßen und Wege sind das Resultat. Sein hydrostatischer Antrieb ermöglicht stufenloses Fahren bis 40 km/h, die Knicklenkung sorgt für hohe Wendigkeit und absolute Spurtreue. Durch die kompakte Bauweise und Gesamtbreite von nur 1,30 Metern wird der Verkehr kaum beeinflusst und nicht gefährdet. Das Trägerfahrzeug ist zudem wie alle Holder Produkte multifunktional einsetzbar. In nur wenigen Arbeitsschritten kann mit den entsprechenden Anbaugeräten beispielsweise auf Winterdienst oder Kehren umgestellt werden. Gras, das Verkehrsschilder und Leitpfosten umwuchert, ungebremster Wildwuchs, der Straßenecken und -kreuzung unübersichtlich macht – dem wird nun mit der Kombi Holder S 990 und den MULAG-Geräten MRM 300 und MLM 200 abgeholfen. August 2016

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KOMMUNAL

Fotos: Westa

Kommunaltechnik

Gefräst wird direkt vor dem Anhänger. Statt frontal auf den Traktor angebaut zu werden, findet sich die Schnittstelle zwischen dem Trägerfahrzeug und dem Anhänger.

2-IN-1: SCHNEERÄUMEN UND TRANSPORTIEREN MIT NUR EINEM GERÄT DANK DES SCHNEELADEWAGENS VON WESTA Das Allgäuer Unternehmen Westa beschäftigt sich schon seit seiner Firmengründung vor 35 Jahren mit innovativen und besonders praktischen Lösungen für den Winterdienst. Der neueste Clou ist der Schneeladewagen WSL 50-200. Er vereint die Schneeräumung mit dem Abtransport in nur einem Gerät und Arbeitsschritt.

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or 35 Jahren wurde die erste Schneefräse des Winterdienstmaschinen-Herstellers Westa ausgeliefert. Ein Landwirt aus der Region trat an Alois Weber heran, er möge ihm doch eine Fräse für seinen Traktor konzipieren. Damit war der Grundstein für das Allgäuer Unternehmen und die Fräsmaschinenproduktion gelegt. Nach drei Dekaden ist das Gerät immer noch im Einsatz. „Fotogen ist das Teil nicht“, meint der Geschäftsführer Alois Weber schmunzelnd. Denn bis heute hat sich an der Konstruktionsweise und am Erscheinungsbild einiges geändert. Aber die grundlegende Technologie war schon damals ideal angelegt. Heute liefert das Unternehmen bis nach Übersee. Neben dem Komplettprogramm an Schneefräsen hat sich Westa mit Sonderanfertigungen einen Namen gemacht. Das Unternehmen hat zwar an Mitarbeitern aufgestockt, dennoch hat es sich die Flexibilität des Kleinbetriebes erhalten. So kommt es auch, dass kommunale

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Dienstleister und Praktiker mit Sonderwünschen an Westa herantreten. INNOVATIONEN DURCH PROBLEMLÖSUNGEN Erfahrungen aus der Praxis und Kundenwünsche sind die Basis für viele Innovationen, die man bei Westa schon umgesetzt und dann erfolgreich am Markt platziert hat. Wird Alois Weber mit den Problemen aus dem Berufsalltag von Winterdienstbetreibern und -mitarbeitern aufmerksam, geht er stets daran, diese zu lösen. Nicht mehr aus dem Produktportfolio des Schneeräumspezialisten wegzudenken sind die mit Tüftler und Winterdienstbetreiber Roland Hosp entwickelten Innovationen. So sorgt beispielsweise die hydraulisch verstellbare Gleitplatte auch bei Schotterwegen und plombierten Straßen für schneefreie Flächen. Ihr höhenverstellbarer Gleitschuh passt sich optimal an die Gegebenheiten der zu räumenden Straßen an und schützt so das Fräsgehäuse. Auch eine

Lösung für das Sichtproblem beim Schneeräumen wurde gefunden: Der hydraulisch wegklappbare und aus dem Sichtfeld des Fahrers schwenkbare Auswurfkamin. Dieser ging rasch in Serie und ist seither ein Bestseller. Und auf noch weitere Fragen aus der Winterdienst-Praxis fand man im Allgäuer Firmensitz eine Antwort. JÜNGSTE NEUHEIT: DER SCHNEELADEWAGEN In regelmäßigen Abständen wartet Westa mit neuen Patenten auf – und aus den ersten Prototypen werden rasch Serienprodukte. Der neueste Clou des Tüftlers Alois Weber ist der Schneeladewagen WSL 50-200. Er vereint die Schneeräumung mit dem Abtransport in nur einem Gerät und Arbeitsschritt. Dabei umgeht Westa den Umweg über frontaufgebaute Schneefräsen und hohe Auswurfkamine. Gefräst wird dort, wo der Schnee hin soll – direkt am Anhänger. Statt frontal auf Traktor, Unimog & Co. angebaut zu werden, findet


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Der Schneeladewagen WSL 50-200 kann innerhalb kurzer Zeit für Sommereinsätze umfunktioniert werden. Derzeit ist der Einsatz mit einem Holzhäcksler von Dücker Maschinenfabrik möglich, weitere Kombinationen mit anderen Anbaugeräten sind in Planung.

sich die Schnittstelle zwischen dem Trägerfahrzeug und dem Anhänger. Durch eine Aussparung im vorderen Teil des Anhängers wird über den Kamin der Frässchleuder der Schnee geladen. Das spart Zeit und Einsatzkräfte – denn ein Beiwagen und damit auch ein zweiter Fahrer sind für den Abtransport des Schnees nicht nötig. Da der Fahrer beim Schneeräumen nicht auf das begleitende Transportfahrzeug achten muss, geht der Winterdienst auch zügiger voran. Was man sich beim eingangs erwähnte Freisichtkamin bei Westa bereits zum Ziel gesetzt hat – die ungestörte Sicht auf die Straße während des Räumens – wurde nun mit dem Schneeladewagen WSL 50-200 perfektioniert: Da der Schnee nicht über die Fahrerkabine des Trägerfahrzeugs geschleudert werden muss, ist die Sicht während der Fahrt nun vollends uneingeschränkt. Die Sicherheit des Fahrers und anderer Straßennutzer wird durch den Einsatz des Schneeladewagens nochmals vergrößert. Zudem kann der Schneeladewagen auch als normale Seitenwallfräse genutzt werden, in-

dem der Kamin auf 90 Grad eingestellt wird und so im Gelände fräsen kann. So kann man zum Beispiel einen Seitenwall an einer Straße fräsen und den Schnee seitlich ins Gelände oder durch Drehung des Kamins in den Anhänger befördern, wenn beispielsweise wegen Häuser oder anderer Hindernisse die Ausbringung des Schnees an Ort und Stelle nicht möglich ist. GANZJAHRES-EINSATZ Zwar nennt sich das innovative Produkt von Westa Schneeladewagen, doch kann es innerhalb kurzer Zeit für den Sommerbetrieb umfunktioniert werden. Jetzt schon im Einsatz ist ein Holzhäcksler des Unternehmens Dücker Maschinenfabrik: Die gehäckselten Holzschnitzel werden sogleich über das verstellbare Ausblasrohr in den Anhänger befördert. In Verbindung mit einer verstellbaren Auswurfklappe lassen sich Auswurfrichtung und -weite genau einstellen. Und noch weitere Kombinationsmöglichkeiten mit Anbaugeräten passend für alle Jahreszeiten sowie Kommunal-, Forst- und Landwirtschaftsein-

sätze sind in Planung. Doch egal ob Winterdienst oder Forstarbeit: Gemeinsam ist ihnen, dass sie von der 2-in-1-Funktion des Schneeladekamins profitieren. Nachdem Schnee oder Holz verarbeitet und gleichzeitig verladen wurden, können sie abtransportiert und an gewünschter Stelle ausgekippt werden. STEUERUNG DES ANHÄNGERS Kontrolliert wird der Schneeladewagen WSL 50-200 über eine Anhängesteuerung inklusive Funkkameraüberwachung. Damit kann das Heben, Senken und Querneigen der Fräse navigiert und die Seitenverschiebung des Anhängers gesteuert werden. Per Joystick kann außerdem der Kamin gedreht, die Klappe des Auswurfkamins auf und zu gemacht sowie die Heckklappe gekippt und geöffnet werden. Die Anbaugeräte werden per Hubanlage an das Trägerfahrzeug und den Schneeladewagen angebracht, sie verfügt über eine Schnellkupplung. Die Anbaugeräte sind dadurch leicht abnehmbar, das ist vor allem im Sommerbetrieb wichtig, wenn der Schneeladewagen rein als Anhänger fungieren soll.

Über eine schnelle Schneeräumung sorgt die Frässchleuder Typ 750. Über den Kamin wird der Schnee auf den Anhänger geladen. Per Steuerung kann dieser geöffnet und gekippt werden (Bild links).

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Alle Fotos: Trafikverket

Bahntechnik

Die Zaugg-Schneeräumlokomotive verfügt an der Front über zwei unabhängige Schneefrässchleuder-Einheiten. Für einen gezielten Schneeauswurf ist jede davon mit einem flexiblen Auswurfkamin versehen. Bei der Rückkehr bzw. beim zweiten Durchgang zur Schneeräumung sind die Schneefrässchleudern nach beiden Seiten ausgefahren.

NEUE SCHNEEFRÄSSCHLEUDER-LOKOMOTIVE VON ZAUGG FÜR DIE SCHWEDISCHE ERZBAHN Pro Tag könnten aus dem im nordschwedischen Abbaugebiet Kiruna gewonnene Eisenerz sechs Eiffeltürme entstehen. Im Jahr entspricht das eine Menge von 27 Millionen Tonnen der Naturreserve. Um diese enorme Menge für die weitere Verschiffung zu den südlichen und nördlichen Häfen zu transportieren, wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts die nördlichste Eisenbahnstrecke der Welt gebaut — und diese muss selbst bei widrigsten Witterungsbedingungen von Schnee und Eis freigehalten werden. Die Schneefrässchleuder ZRR 10000 M vom Schweizer Winterdienstspezialisten Zaugg sorgt seit April für freie Bahn nördlich des Polarkreises.

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on einer Schere, über Reißnägel und Magnetbänder bis hin zu Baugerüsten und Zugwagons: Unser modernes Leben ist ohne Eisen nicht vorstellbar – eine Industriegesellschaft ohne Eisen bzw. Stahl ist trotz der enormen Entwicklung tausender Kunststoffe nicht vorstellbar. Die Suche und der Abbau des dafür benötigten Eisenerzes führt in den tiefsten Dschungel Brasiliens, in entlegenste Wüsten Australiens oder sogar nördlich des Polarkreises. Hoch oben im Norden Schwedens, etwa 15 Zugstunden entfernt von Stockholm, liegt die größte unterirdische Eisenerzmine der Welt. Wer in Europa mit Eisenerz baut, baut meist mit Kiruna-Erz. Es

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wird so viel des Materials der Mine abgetrotzt, dass man pro Tag sechs Eiffeltürme bauen könnte, rechnete der „Guardian“ einmal aus. Die Eisenerzvorkommen bei Kiruna und Malmberget konnten aber erst ab Ende des 19. Jahrhunderts mit einem geeigneten Transportweg für das Erz wirtschaftlich genutzt werden. Die Erzbahn, wie die teilweise nördlich des Polarkreises verlaufende Eisenbahnlinie genannt wird, führt vom schwedischen Luleå zum immer eisfreien Hafen Narvik in Norwegen. Mit 68° 26‘ nördlicher Breite befindet sich mit dem Bahnhof Narvik der nördlichste im Personenverkehr erreichbare Regelspurbahnhof Europas.

27 MILLIONEN TONNEN EISENERZ PER BAHN TRANSPORTIERT Bis zu 27 Millionen Tonnen Eisenerz werden jährlich aus den Abbaugebieten bei Kiruna abtransportiert. Um diese Mengen zu befördern, muss der Bahnbetrieb auch in den Wintermonaten gewährleistet sein. Die vorhandenen Schneeschleudern sind in die Jahre gekommen und mussten ersetzt werden. Der schwedische Infrastrukturbetreiber Trafikverket hat deshalb bei dem Schweizer Hersteller Zaugg im bernischen Eggiwil eine Schneefrässchleuder bestellt, der sie entwickelt, konstruiert und hergestellt hat. Zaugg ZRR 10000 M heißt die 9,5 Millionen Franken


KOMMUNAL

Bahntechnik

Beim ersten Schneeräumdurchgang sind die beiden Räumeinheiten zusammen. Zwischen den Windschutzscheiben befindet sich ein Hochleistungs-Xenon-Scheinwerfer; alle anderen sind LED-Beleuchtungen.

Gesamtansicht der für Trafikverket in der Schweiz hergestellten selbstfahrenden ZAUGG-MATISA Schneefrässchleuder-Lokomotive

teure Schneefrässchleuder-Lokomotive, die im April in Betrieb genommen wurde. Mit einer Kapazität von 7.500 Tonnen Schnee pro Stunde wird sie auf der sogenannten Malmbanan, dem schwedischen Teil der Erzbahn zwischen Luleå und Narvik, zum Einsatz kommen – stationiert ist sie im schwedischen Ort Abisko, wo sie auch an Trafikverket übergeben wurde. Vor der offiziellen Übernahme hatte die Schneefräse nach der Inbetriebsetzung zur Erlangung der Betriebsbewilligung über 200 Teststunden absolviert. FÜR ALLE WITTERUNGSBEDINUNGEN GERÜSTET Maschinen dieses Typs, die zu den stärksten Schneefräsen der Welt gehören, sind unentbehrlich, um den Verkehr in den Wintermonaten auf der den Witterungsbedingungen so stark ausgesetzten Malmbanan aufrecht zu halten. Die nördlichste Eisenbahnstrecke der Welt führt oberhalb der Baumgrenze über das Gebirge, wo schwere Schneestürme zu meterhohen Schneeverwehungen führen können. Das neue Schienenfahrzeug hat eine größere Schneeräumkapazität, als das zuvor genutzte aus den 1980er Jahren. Aber vor allem ist es deutlich moderner, verfügt über eine hohe Betriebssicherheit und bietet bessere Arbeitsbedingungen. „Im Allgemeinen ist viel Schnee an sich nicht das Problem. Die großen Behinderungen ergeben sich durch die Kombination aus Schnee und Wind und den daraus resultierenden meterhohen Schneeverwehungen. Die Malmbanan ist eine unserer wichtigsten Eisenbahnstrecken. Längere Ausfallzeiten haben große wirtschaftliche Folgen. Ich bin überzeugt, dass wir jetzt mit der neuen

Fräse für viele Jahre ein enorm leistungsstarkes Schneeräumwerkzeug vor Ort haben“, so der verantwortliche Bereichsleiter Fredrik Rosendahl. LEISTUNGSSTARKE SCHNEEFRÄSSCHLEUDER Da der schwedische Bahnbetreiber Trafikverket einen rein hydrostatischen Antrieb wünschte, der eine optimale Leistungsverteilung zwischen Fahr- und Fräsantrieb ermöglicht, kam als Unterlieferant die auf Gleisbaumaschinen spezialisierte Firma Matériel Industriel SA in Crissier bei Lausanne zum Zug. Diese hat entsprechende Antriebe im Angebot. MATISA ist zudem für das Fahren und die Verkehrszulassung des Fahrzeugs in Schweden zuständig. Die vierachsige, selbstfahrende Schneefrässchleuder ZRR 10000 M wird von zwei Caterpillar-Dieselmotoren

C18. Stage III B, mit je 470 kW Leistung angetrieben, die auf drei der vier Radsätze wirken. FUNKTIONEN FÜR EINFACHE UND SICHERE BEDIENUNG DER SCHNEEFRÄSSCHLEUDER Die selbstfahrende Schneefrässchleuder ist für den harten Einsatz in Nordschweden wie geschaffen. Auf unterschiedlichste Arbeitsbedingungen kann schnell und unkompliziert reagiert werden. So lässt sich zum Wechseln der Arbeitsrichtung innerhalb von zwei Minuten der Oberwagen auf dem Drehkranz um 180 Grad schwenken. Die beiden Frässchleuderwerke sind in der Höhe gemeinsam und horizontal einzeln verstellbar; die Auswurfkamine können in Richtung und Wurfweite einzeln justiert werden. Für Überführungsfahrten werden die Frässchleuderwerke

Um die Arbeitsrichtung zu ändern, kann der Oberwagen in nur zwei Minuten um 180 Grad gedreht werden.

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ganz zusammengefahren und knapp über der Schienenoberkante positioniert, sodass sie das UIC-Standardprofil einhalten. Diverse Stellungen der Fräswerke lassen sich über programmierbare Drucktasten direkt aufrufen. Im Vergleich zu fest installierten Frässchleuderwerken mit ausfahrbaren Leitblechen lässt sich mit verstellbaren Frässchleuderwerken die Strecke schneller und mit weniger Antriebskraft räumen. Am hinteren Teil des Oberwagens ist ein hydraulisch verstellbarer Spurpflug montiert, der sich aus dem Führerstand in der Höhe verstellen, sowie in der Räumrichtung nach links und rechts schwenken oder keilförmig nach vorne ausrichten lässt. Zum Gewichtsausgleich befinden sich die beiden Motoren zuhinterst im Oberwagen, der Dieseltank in der Fahrzeugmitte. Ein zusätzlicher Hilfsdieselmotor oder wahlweise eine stationäre Energieversorgung lassen den Betrieb der Nebenaggregate sowie das Abtauen und Aufheizen der Schneefräse zu.

Bahntechnik

übersichtliche, identisch ausgerüstete Arbeitsplätze bieten eine gute Sicht nach vorne. Eine durchdacht arrangierte Ausstattung lässt dem Personal Platz für ihre Arbeit – ein großzügiger Schrank bietet in Zukunft Raum für allfällige ETCS-Ausrüstung. MEHR SICHERHEITSVORKEHRUNGEN BEIM WINTERDIENST AUF SCHIENEN In der Regel ist ein Lokführer für das Fahren, der andere für das Fräsen zuständig, wobei die Arbeitsaufteilung jederzeit gewechselt werden kann. Auch das Fahren mit Fräsbetrieb und gleichzeitige Bedienen von nur einer Person ist

technisch möglich, wenn auch in der Praxis nicht empfohlen. Für eine sichere Bedienung sorgt ein elektronischer Alkohohltester, der vor jeder Fahrt mit der Zaugg-Schneefrässchleuder angewendet werden muss. ZAUGG AUF DER MESSE INNOTRANS IN BERLIN Über die Leistungen und die Erfahrungen im Bahn-Schneeräumdienst kann man sich vom 20. bis 23. September bei einem persönlichen Gespräch mit den Experten von Zaugg auf der InnoTrans 2016 in Berlin informieren. Sie finden den Schweizer Winterdiensthersteller in der Halle 26/ Stand 143.

TECHNISCHE DATEN • Maximale Räummasse > Höhe 365 cm, Breite 600 cm • Länge > 16 470 mm • Betriebsgewicht > 70 t • Dieselöltank > 3000 l

HOHER ARBEITSKOMFORT BEIM FRÄSEN Und auch für möglichst hohen Arbeitskomfort für die Fahrer wurde gesorgt: Die Führerkabine mit den Elektronikschränken ist gefedert und gedämpft auf dem Oberwagen gelagert, wodurch es in der Kabine auch während des Fräsbetriebs erstaunlich ruhig bleibt. Zwei

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• Minimaler Kurvenradius > 90 m • Schneeräumleistung > 7500 t/h • Höchstgeschwindigkeit > selbstfahrend: 70 km/h > Fräsbetrieb: 20 km/h > geschleppt: 100 km/h • Einsatztemperatur > bis 40° C • Spurweite > 1435 mm

Offizielle Übergabe und Einweihung der neuen Schneefrässchleuderlok im April in Abisko. Rechts Daniel Frutiger CEO von Zaugg bereit zur Schlüsselübergabe.


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Fotos: Eco Technologies

Kommunalfahrzeug

Dank der Kehrkraft der Polypropylen-Bürste werden lose Verschmutzungen schnell beseitigt.

WELCHER BÜRSTENBESATZ PASST AUF MEINE KEHRMASCHINE? Ob über die Straße verstreutes Laub, vom letzten Winter liegengebliebener Splitt, fest am Straßenbelag haftende Erde oder Schnee auf Gehwegen: Kehrmaschinen entfernen diese Verschmutzungen und halten unser Wegenetz sauber und sicher. Optimale Ergebnisse erzielt man mit der richtigen Wahl des Bürstenbesatzes. Denn ob Kunststoff oder Stahl : Welches Material für die Kehrmaschine geeignet ist, hängt allein von ihrem Einsatzgebiet ab.

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ie Wahl des Bürstenbesatzes ist in erster Linie vom Einsatzbereich der Kehrmaschine abhängig. Grundsätzlich werden zwei Materialien für Kehrmaschinen-Bürsten angeboten. So wird zum einen der Kunststoff Polypropylen (PP) verwendet: Die Poly-Bürste weist eine sehr hohe Kehrkraft auf. Sie eignet sich zum Kehren von Staub, Splitt und losem Material. Ihr Einsatzgebiet liegt bei Arbeiten wie Splitt-Einkehren im Frühjahr oder der Säuberung von Straßen, Gehwegen und Plätzen von Staub, Laub, Ästen oder Müll. Auch Schneekehrwalzen von Eco Technologies werden aus Polypropylen gefertigt. Die Bürste ist hierbei nicht vollständig mit Borsten bestückt, die Freiräume verhindern das Vereisen der Bürste. Somit bleibt diese beim Kehren von leichten, pulvrigen Schnee stets einsatzbereit. STAHL HAT GROSSE REISSKRAFT Das zweite häufig verwendete Material für Kehrbürsten ist Stahl. Stahlbürsten haben eine große Reißkraft, daher eignen sie sich bestens zum Loskratzen von festgeklebter Erde oder anderen Materialien. Eine Stahl-

bürste findet ihren Einsatz zum Beispiel auf Baustellen zum Reinigen der Ein- und Ausfahrten oder auf Industrieflächen mit hartnäckiger Verschmutzung. Nicht geeignet ist Stahlbesatz in der Landwirtschaft, denn hier besteht die Gefahr, dass Stahlteilchen ins Futter- und somit in den tierischen Organismus gelangen. Außerdem können beide Materialien zu einem Mischbesatz kombiniert werden – die Bürste verfügt sowohl Poly- als auch Stahlborsten. Diese Mischung eignet sich besonders als Besatz für den Seitenbesen. Er besitzt die Kehrkraft einer Polypropylen-Bürste mit zusätzlicher Reißkraft durch den Stahlanteil. Damit wird hartnäckiger Schmutz zum Beispiel entlang einer Bordsteinkante optimal entfernt, während die Hauptbürste loses Material sauber aufkehrt. ABNUTZUNG DER KEHRBÜRSTEN Die Lebensdauer einer Bürste ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die größte Rolle spielt dabei der Bürstendruck. Wird die Bürste zu stark auf den Untergrund gedrückt, ist der Abrieb groß und die Einsatzdauer verkürzt. Daher ist stets auf den optimalen Bürs-

tendruck zu achten. „Immer wieder wird ein Stahlbesatz gewählt, da man der Meinung ist, dass dieser einen geringeren Abrieb aufweist als eine Polypropylen-Bürste. Die Erfahrungen von Eco Technologies zeigen, dass dies nicht der Fall ist“, erklärt Hans-Peter Hackl, Vertriebsleiter des österreichischen Familienunternehmens, das sich unter anderem auf kommunale Reinigung spezialisiert hat. Stahl- und Polybesätze weisen nahezu den gleichen Abrieb auf und sollten daher je nach Einsatzgebiet verwendet werden.

Die Kehrmaschine mit Schneewalzenbesatz wird für das Beseitigen von Schnee eingesetzt.

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Fotos: Hako

Kommunaltechnik

Hako-Fleet-Report: Das Web-Portal bietet detaillierte Übersicht über alle Maschinendaten. Der Zugang ist auch mit mobilem Endgerät , wie etwa Tablet PC und Smartphone, über Web-Browser jederzeit möglich.

HAKO-FLEET-MANAGEMENT-SOLUTIONS: FLOTTENMANAGEMENT LEICHT GEMACHT Die Hako-Fleet-Management-Solutions bieten Flottenbetreibern eine einfache und komfortable Möglichkeit, sich jederzeit über alle eingesetzten Maschinen detailliert zu informieren. Zu jeder einzelnen Maschine steht eine Vielzahl von Informationen über eine gesicherte Internet-Verbindung in Echtzeit zur Verfügung – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Die Aktualisierung und Sicherung aller Daten wird dabei von Hako automatisch durchgeführt – eine eigene, aufwändige Datenpflege ist damit nicht mehr notwendig.

W

er seinen Maschinenpark stets einsatzbereit haben will, muss viele Informationen im Blick haben. Wo ist der Standort der Maschine? Wann ist die nächste Inspektion fällig? Sind Probleme aufgetreten? Wann läuft die Finanzierung aus? Wer eine große Flotte an Reinigungsgeräten oder Maschinen für die Grundstückspflege oder Stadtreinigung im Einsatz hat, und das auch noch in vielen verschiedenen Objekten, muss dafür viel Zeit aufwenden. Mit den Bausteinen der Hako-Fleet-ManagementSolutions ist die effiziente Verwaltung eines umfangreichen Maschinenparks kein Problem. FLOTTENMANAGEMENT MIT BENUTZERIDENTIFIKATION: HAKO-FLEET-RECORDER Der Hako-Fleet-Recorder unterstützt die Maschinenbetreiber bei der Planung, Wartung und Auswertung des Maschineneinsatzes. Die

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Betriebsdaten werden erfasst, übertragen und im Hako Web-Portal grafisch so aufbereitet, dass ein schneller und aktueller Überblick über den Einsatz und Zustand der Flotte über einen Web-Browser per PC oder Smartphone von jedem Ort aus und jederzeit möglich ist. Die gezielte Auswertung dieser Daten gibt Hinweise zur Optimierung des Maschineneinsatzes und bietet etwa für Dienstleister eine lückenlose Arbeitsdokumentation als Leistungsnachweis gegenüber Kunden. GEZIELTE DATENAUSWERTUNG UND OPTIMIERTER MASCHINENEINSATZ Der Hako-Fleet-Recorder registriert unterschiedliche Benutzer über einen persönlichen, elektronischen Schlüssel. Das System erfasst und zeichnet zudem automatisch die Einsatzzeiten und andere Betriebszustände der Maschine auf. Der Maschinenbetreiber hat so die

Möglichkeit, zu analysieren, wann welcher Benutzer die Maschine bedient hat, welche Arbeitswerkzeuge im Einsatz waren, an welchem Einsatzort sich die Maschine gerade befindet (über GPS) und noch vieles mehr. Per SMS oder E-Mail informiert das System, wenn die Maschine nicht an die Ladestation angeschlossen wurde und hilft so, die Einsatzfähigkeit sicher zu stellen. Automatisch versendete Fehlercodemeldungen dienen zur schnellen Analyse und Behebung möglicher Betriebsstörungen oder zur Planung von Wartungsarbeiten. In vielen Fällen führt der Einsatz des Hako-Fleet-Recorder aufgrund der Benutzeridentifikation und des damit einhergehenden, bewussten Umgangs mit der Maschine und der Verhinderung der unbefugten Benutzung auch zu einer deutlichen Reduzierung von Reparaturkosten und Stillstandzeiten.


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Kommunaltechnik

Per Smartphone und Tablet-PC zu mehr Informationen: Interessanten und Nutzer können einfach den auf den Hako-Maschinen aufgebrachten QR-Code scannen.

Der Hako-Fleet-Recorder registriert unterschiedliche Benutzer über einen persönlichen, elektronischen Schlüssel.

QR-CODE FÜR INFORMATIONEN UND DIREKTEN SERVICE-WEBPORTAL-ZUGANG Hako-Maschinen werden mit einem QRCode versehen ausgeliefert. Der Interessent oder Nutzer gelangt mit einem Smartphone oder Tablet-PC ohne Umwege in ein Menü mit zusätzlichen Informationen direkt zur „gescannten“ Maschine. Aus dieser mobilen Anwendung heraus können dann etwa bei Bedarf konkrete Serviceaufträge erteilt werden. Zusätzlich können beispielsweise auch Prospekte, Anleitungen, Produkt- und Anwendungsfilme und mehr über diesen Weg angesteuert werden. Nutzer der Hako-FleetManagement-Solutions können sich über dieses Menü direkt einloggen und so auf kurzem Weg zu einem detaillierten Überblick über die eingesetzte Maschinenflotte gelangen. MASCHINENDATEN BIS INS DETAIL Im Hako-Fleet-Report sind alle Daten zu den – Hako bekannten – Maschinen eines Kunden hinterlegt, sogar Fremdprodukte können berücksichtigt werden. Neben den Maschinendaten sind auch die zugehörigen Vertragsdaten sowie die Service- und Standorthistorie jederzeit verfügbar. Diese Daten werden von Hako kontinuierlich gepflegt – wenn also zum Beispiel ein Hako-Techniker die War-

tung an einer Maschine durchgeführt hat, wird automatisch im Portal registriert, welche Arbeiten durchgeführt wurden. Der Aufbau einer eigenen Datenbank zum Flottenmanagement ist damit nicht mehr erforderlich. Nach dem Einloggen des Nutzers in den Hako-Fleet-Report werden auf der Startseite Maschinen in einer übersichtlichen Liste angezeigt. Durch einfache Eingabe von Suchbegriffen kann die Auswahl auf die detaillierter zu analysierenden Maschinen eingegrenzt werden. Per Mausklick auf die jeweilige Zeile werden dann weitere Details zur ausgewählten Maschine, wie zum Beispiel der Anschaffungs- oder Mietpreis, die Ausstattung der Maschine oder Informationen zu Wartungsintervallen oder Serviceeinsätzen angezeigt. Das Portal ist so einfach zu bedienen, dass eine Schulung nicht notwendig ist. Welche Daten dabei angezeigt werden, lässt sich individuell für jeden Mitarbeiter konfigurieren – zum Beispiel je nach Verantwortungsbereich oder Standort. SERVICE PER MAUSKLICK Aus dem Hako-Fleet-Report heraus können Serviceeinsätze per „Knopfdruck“ beauftragt

werden. Dabei werden zuverlässig alle Informationen zur Maschine und zum Einsatz übermittelt, inklusive der Priorität des Auftrages und zusätzlicher Informationen, wie etwa dem Ansprechpartner vor Ort. Die Reaktionszeiten können somit weiter verkürzt und Rückfragen minimiert werden. ZUSÄTZLICHER WARTUNGSUND FULL-SERVICE-VERTRAG Wird dann zusätzlich noch ein Wartungsoder Full-Service-Vertrag für die Maschinen abgeschlossen, ist der Flottenbetreiber komplett von der Sorge um seine Maschinen entlastet. Denn der Hako-Full-Service zum Beispiel gewährleistet bei einer fixen monatlichen Pauschale eine maximale Maschinenverfügbarkeit und macht die Unterhaltskosten kalkulierbar. Im Hako-Full-Service sind alle regelmäßigen, betriebsstundenabhängigen Wartungsarbeiten, Verschleißteile und Nebenaufwendungen für Fahrtzeiten und Kilometerkosten sowie die vorgeschriebenen Sicherheitsprüfungen enthalten. Wann welche Arbeiten ausgeführt werden oder wie lange der Vertrag gilt, wird dabei natürlich im Hako-Fleet-Report jederzeit aktuell angezeigt.

Auch umfangreiche Fuhrparks können mit dem Flottenmanagement von Hako schnell und einfach verwaltet werden.

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Agrar- & Industrietechnik

Fotos: Airborne Robotics

Multispektral, Thermo- oder Echtbildkameras auf eigens dafür konzipierten Flugsystemen werden mit neuer speziell dafür geeigneter Software kombiniert. Schnell-Analyse-Verfahren sind so möglich.

DROHNEN IN LANDWIRTSCHAFT UND INDUSTRIE: FLIEGENDER EINSATZ FÜR WENIGER PESTIZIDE UND EFFIZIENTERES ARBEITEN Mehr Ertrag trotz weniger Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel oder Dünger und genauere Messungen von Lagerkapazitäten mit nur minimalem Arbeitsaufwand: Möglich machen das „geflügelten“ Kameras, sogenannte Drohnen. Mittlerweile ist der Drohneneinsatz im Agrar-Sektor und der Industrie angekommen und machen beide Branchen weitaus effizienter als bisher.

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nmanned Aerial Vehicles, auch Drohnen genannt, erinnern meist an Krieg und Überwachung. Ein unbemanntes Flugsystem kann aber weitaus mehr: Mittlerweile komplett computergesteuert, werden diese schon bald mittels Schnittstellen bodengebundene Fahrzeuge und bereits etablierte Arbeitsvorgänge fernsteuern und überwachen können. Precision Farming ist in der Kombination mit geeigneter Steuer- und Servertechnologie somit keine Fiktion mehr. VOM FILM ZUR LANDWIRTSCHAFT Einer der Vorreiter in diesem Feld ist Airborne Robotics, Österreichs größtes Entwicklungs- und Produktionsunternehmen für zivile Seriendrohnen mit dem Ansatz, die biologische Landwirtschaft 2.0 und Industrie 4.0 miteinander zu verknüpfen. Zwar wurde Airborne Robotics erst vor zwei Jahren gegründet, doch besitzt es durch den vorangegangenen Betrieb in der Airborne Motion

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Pictures bereits zehn Jahre Erfahrung mit der Entwicklung und dem Bau von professionellen Drohnen – zuletzt zeichnete es sich für die eindrucksvollen Bilder im Filmdrama „Wie Brüder im Wind“ verantwortlich. Über ein nahezu gesamtes Jahrzehnt hat das Team die Erfahrung von annähernd 4.000 Einsatzstunden und somit Filmaufnahmen für über 100 Filme produziert und die dadurch gewonnene Erfahrung bis zum heutigen Tag in die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Flugsysteme eingebracht. Filmte der Ursprungsbetrieb früher spektakuläre Landschaftsaufnahmen von oben, sorgt das heutige Airborne Robotics-Team nun für die rechtzeitige Erkennung von Schäden in der Landwirtschaft, das Einsparen von Umweltgiften durch gezielten Einsatz von Düngemittel oder die schnelle und exakte Messung von Lagerbeständen etwa im Biomasse-Sektor. Airborne Robotics hat es sich mitsamt seines neu formierten Teams zum Ziel gesetzt, welt-

weit unkompliziert einsetzbare, leistungsfähige unbemannte Flug- und Datenplattformen für die Branchen Vermessungswesen, Agrartechnologie, Facility-Management und Sicherheit zu entwickeln, zu bauen und zu vermarkten, um industrielle Anwendungen deutlich effizienter abzuwickeln als bisher oder diese erst wirklich möglich zu machen. VIELFALT AN EINSATZMÖGLICHKEITEN Im Vergleich zu Spielzeugen und Hobbygeräten haben professionelle Flugsysteme ihren Preis, der Unterschied zu ihnen und zu den Pionieren aus der Zeit der einmotorigen und turbinengetriebenen Drohnen-Welt ist aber die einfache Bedienbarkeit, die schier immense Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten, die Hersteller-Servicelandschaft und die vielen Optionen, die speziell für den Agrar-Bereich entwickelt wurden und werden. Somit haben professionelle selbstoperierende Drohnen nun auch die Landwirtschaft erreicht. Immer


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Agrar- & Industrietechnik

Precision Farming nennt sich das intelligente Landwirtschaften von Feldern und Wäldern. So wird mittels Drohnen ausgekundschaftet, wo wirklicher Bedarf an Düngemittel herrscht oder es werden zielgerichtet Pestizide eingesetzt. Auch Schäden durch Schwarzwild, wie hier zu sehen, sind mittels Drohne leicht ausfindig zu machen.

Wissen und Erfahrungen zur Drohnen-Technik konnte sich das Unternehmen bereits als Filmfirma Airborne Motion Pictures aneigenen. Das war der Ursprungsbetrieb, aus dem der Drohnen-Spezialist hervorgegangen ist.

mehr übernehmen Genossenschaften und Maschinenringe die Rolle von Dienstleistern, um Analysen von Agrar- und Forstflächen durchzuführen. Die Forschung setzt sie schon etwas länger ein. Wuchsphasen-Kontrollen, Sortenvergleiche, die Errechnung von optimalen Erntezeiten, Nährstoffversorgung und vieles andere mehr lässt sich aus den Luftbild-Analysen per Multispektral oder RGBEchtbild herauslesen. Es entstehen zum Eigengebrauch zusätzlich völlig neue Berufsbilder im Dienstleistungsbereich – die Betreuung von zivilen unbemannten Agrar-Flugsystemen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. KOMBINATION VON KAMERA- UND FLUGTECHNIK In der professionellen Anwendung geht es vor allem um die Kombination aus bereits am Boden etablierte Techniken wie Multispektral, Thermo- oder Echtbildkameras auf eigens dafür konzipierte Flugsysteme und darauf folgend die Schnell-Analyse mit neuen, speziell dafür geeignete Software. Mögliche Krankheiten und beginnender Schädlingsbefall von Pflanzen können frühzeitig erkannt, und damit der Spritzmitteleinsatz verringert werden. Dasselbe gilt auch für den Düngemitteleinsatz. Software-unterstützt können zusätzlich binnen kurzer Zeit Schläge vermessen, Hagel- und Schwarzwildschäden erkannt und auf den Prozentpunkt berechnet werden. Die Ideen gehen mittlerweile soweit, dass das Feldfahrzeug mittels Schnittstelle zum Flugsystem vor einem im Feld liegenden Rehkitz automatisch stehen bleibt, da es aus der Luft live oder knapp vor Abfahrt erkannt und an den Traktor oder den Mähdrescher gemeldet wird. Mit demselben System können damit auch Spritz- und Düngemittel zentimetergenau dort eingesetzt werden, wo der Bedarf auch wirklich vorhanden ist. Bereits

etabliert hat sich auch der sogenannte AIR Drop. Das ist ein elektronisch gesteuertes Abwurfsystem für Schlupfwespenlarven (auch Trichogramma genannt), die dann am Boden ausschlüpfen und sich auf die Suche nach den Maiszünsler machen. Die Dosierung pro Feld aus ferngesteuerten Flugsystemen ist durch GPS-Unterstützung genau steuer- und danach nachweisbar. Immer wichtiger wird die Multifunktionalität der Flugsysteme von Airborne Robotics. Daher ist die schnelle und einfache Wechselbarkeit zwischen Multispektraltechnik, Echtbild-Kameras, Thermocams und Abwurfsystemen extrem wichtig. Binnen Sekunden werden diese einfach zu konektierenden Systeme nach der Landung gewechselt und die Befliegung fortgesetzt. LAGERBESTÄNDE SCHNELL ERFASST Doch nicht nur in der Landwirtschaft ist der Drohneneinsatz nützlich: Das exakte Volumen etwa von Holzlagerhallen für Biomasseanlagen können einfach, exakt und schnell berechnet werden. Dazu fliegt das Drohnensystem vollautomatisch und erfasst die Aus-

dehnung aus der Luft mit Millionen Bildmesspunkten innerhalb weniger Minuten. Nach kurzer Prozessierungszeit liegt das genaue 3D-Modell vor und eine Software liefert den Messbericht für die Dokumentation. Eine relativ ungenaue Bestandsaufnahme der Lagerkapazitäten ist somit passe. RASCH EINSETZBAR Die Vorlaufzeit für die Herstellung der Einsatzbereitschaft benötigt insgesamt wenige Minuten und das Bedienpersonal kann nach zweitägiger Einschulung und ein wenig Affinität zur Technik das System sofort vollinhaltlich nutzen. Die Zukunft wird in der Kombination mit und der Integration von modernen bodengebundenen Arbeitsmaschinen liegen – sei es im Agrarbereich oder der Forstwirtschaft. Sie ersetzen natürlich keine Traktoren und Mähdrescher, aber sie werden mit Ihnen kommunizieren und wertvolle, dem menschlichen Auge verborgene Informationen live zu Boden senden, die nützlich sind, um Arbeiten einfacher zu machen und mithelfen, die Erträge besser optimieren zu können.

Schwer erfassbare Bestände wie etwa Steinbrüche oder Hackschnitzellager werden mit der Drohne und einer 3D-Kamera überflogen und rasch vermessen.

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Kommunaltechnik

Foto: Kraftwerke Zervreila AG

Seit 1957 ist an dieser Stelle zwischen den Frunthorn, dem Fanellhorn und dem Zervreilahorn ein türkisfarbener Stausee, der für die Kraftwerke Zervreila aufgestaut wurde. Diese versorgen das Valser Tal mit Strom.

MULTIFUNKTIONALER GERÄTETRÄGER HOLDER S 1090 VON ZIMMERMANN AN DIE KRAFTWERKE ZERVREILA AG AUSGELIEFERT So imposant, dass selbst Architekten ihre Inspiration aus dem Bauwerk ziehen: Der Stausee Zervreila ist eine in ein Tal zwischen drei teils über 3.000 m in die Höhe empor reckende Alpengipfel und einer mehr als einen halben Kilometer Länge messende Staumauer gezwängte Wassermasse. Und nun der neue Einsatzort für den von der Zimmermann AG ausgelieferten Holder S 1090. Der multifunktionale Geräteträger gehört seit 2015 zum Fuhrpark der Kraftwerke Zervreila AG im Schweizer Valser Tal. Dank seiner variablen Arbeitsmöglichkeiten ist das Fahrzeug das ganze Jahr über in Einsatz: Das Modell konnte sich bereits bei Transportarbeiten, bei der Instandhaltung des Wegenetzes und bei der Schneeräumung bewähren.

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wischen drei sich teils über 3.000 Meter in die Höhe türmende Berggipfeln sammelt sich Wasser in klarstem Türkis. Kaum mehr als fünfzig Jahre ist es her, da zwängte sich noch in das Schweizer Tal hinein ein kleines Dorf, das 1957 nach Gemeindebeschluss überflutet wurde, um so Strom mittels Wasserkraft in das Energienetz einzuspeisen und die Versorgung mit Strom für die Graubündner Gemeinde Vals sicherzustellen. Heute erinnert noch der Name des Stausees und des Kraftwerks an das untergegangene Dorf: Zervreilasee und die Kraftwerke Zervreila AG. FUHRPARK MIT MULTIFUNKTIONALEM GERÄTETRÄGER ERWEITERT Die Kraftwerke Zervreila AG nutzt die Wasserkräfte eines 200 km großen Einzugsgebietes im oberen Valsertal und im Safiental.

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Kern der Anlagen ist der Speichersee Zervreila mit seiner 151 m hohen Bogenstaumauer von 504 m Kronenlänge und 100 Mio. m Fassungsvermögen. Dieser Stausee erlaubt, die Sommerzuflüsse des Valserrheins oberhalb der Sperrstelle sowie der rechtsufrigen Seitenbäche bis zum Peilerbach zu speichern. Das Bauwerk prägt die Landschaft auf so eindrückliche Weise, sodass es sogar als Inspiration für das mehrfach ausgezeichnete Architekturjuwel Therme Vals diente. Inmitten dieser außergewöhnlichen Symbiose aus gipfelnder Naturschönheit in Kontrast zur technisch-funktionalen Architektonik des Kraftwerks mit seinen imposanten Staumauern sorgt Gerold Casaulta für einen reibungslosen Ablauf – er arbeitet seit über 25 Jahren für die Kraftwerke Zervreila AG. Unter anderem ist er auch zuständig für den Fuhrpark des Kraft-

werks. Seit 2015 unterstützt ein Holder S 1090 das Team der Kraftwerke Zervreila AG. Positiv aufgefallen war das Fahrzeug bereits nach einer Empfehlung eines Bekannten von Gerold Casaulta, der bereits zufriedener Holder-Kunde ist, und einigen Vergleichen mit anderen Geräteträgern. „Es wurden verschiedene Fahrzeuge getestet, doch der Holder hat uns in allen Bereichen überzeugt“, begründet Gerold Casaulta seine Wahl. Schlussendlich fiel die Entscheidung nach einer Fahrzeug-Demo im Frühling letzten Jahres bei dem liefernden Unternehmen und HolderPartner Zimmermann AG. Der 92 PS starke Geräteträger überzeugt vor allem auf der schmalen Bergstraßen mit seiner Wendigkeit dank der Knicklenkung. Dadurch ist der Geräteträger prädestiniert für das anspruchsvolle Arbeiten in der imposanten Bergwelt am


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Kommunaltechnik

Stausee Zervreila. Der Holder S 1090 mit drei vollwertigen Anbauräumen – Front- und Heckaushebung sowie einem Anbauraum für Aufsattelgeräte – ist der ideale Geräteträger für schwere An- und Aufbaugeräte bis hin zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 4.500 kg oder optional 5.500 kg.

ERSTE WINTERSAISON BESTANDEN Und auch die erste Wintersaison hat der Geräteträger bravourös gemeistert. Die Anbaugeräte für den Winterdienst wurden von der Schweizer Firma Zaugg in Eggiwil geliefert. Angebaut wird ein Pflug G21, der für die Schneeräumung auf Verkehrsflächen mit unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheit und

Ideal für den Transport: die Palettengabel. Sie kommt außerdem bei Revisionen von Turbinen in Einsatz.

Fotos: Zimmermann AG

GANZJÄHRIG UND FLEXIBEL EINSETZBAR Bei dem Modell S 1090 handelt es sich zwar um eine 2-Mann-Kabine, in der bequem beide Personen Platz zum Arbeiten finden – trotzdem ist der problemlose Wechsel aller An- und Aufbaugeräte ohne Werkzeug von einer Person durchführbar. Der multifunktionale Geräteträger ist dank seiner unzähligen Kombinationsmöglichkeiten von Front- und Heckanbauten ganzjährig einsetzbar. „Im Sommer wird der Holder für die Arbeiten auf der Straße oder im Werk eingesetzt. Durch den Variolift können wir eine Leichtgutschaufel oder eine Palettengabel montieren“, erläutert Gerold Casaulta den Sommer-Einsatz des S 1090. Bei der Arbeit mit der Palettengabel wird der Holder für Revisionen der Turbinen im Kraftwerk eingesetzt, mit der Leichtgutschaufel wird das Wegnetz rund um den Stausee in Stand gehalten. Der Anbau ist ein Produkt des österreichischen Unternehmens Big Lift.

Der von der Zimmermann AG gelieferte Holder S 1090 ist schnell und einfach mit verschiedenen Anbaugeräten ausrüstbar. Bei den Kraftwerken Zervreila wird er unter anderem für die Instandhaltung des Wegenetzes mittels Leichtgutschaufel von Big Lift genutzt.

Im Winter wird das Fahrzeug bewältigen mit Gerätschaften Selbst große Schneemengen der City-von Zaugg ausgestattet. Hier zu sehen: leistungsstarke Schneefrässchleuder master die 1600 mit Schneefräse mit Leichtigkeit. SF 72. Mit 220 cm Räumbreite ist sie die größte Schneefrässchleuder, die an einen Holder S 1090 angebaut wird. Foto: zek

IDEAL FÜR STEILES GELÄNDE Der gesamte Aufbau des Fahrzeugs ist wie geschaffen für den Einsatz in steilem und eng befahrbarem Gelände. Bei stufenlosem Getriebe des S 1090 mit Hydrostateinheit ist eine Zugkraftübertragung auf beide Achsen bis zu 100 Prozent möglich, somit sind extreme Steigungen befahrbar. Die Differenzialsperre auf Vorder- und Hinterachse sorgt für die nötige Traktion in schwierigen Situationen. Scheibenbremse auf alle 4 Räder garantiert absolute Sicherheit in Steillagen. Durch die elektrohydraulische Geräteentlastung kann das Gewicht des Anbaugerätes stufenlos auf das Gesamtfahrzeug übertragen werden. Dank der elektrohydraulischen Regelung wird die Bodenfolge optimal beibehalten, was für mehr Traktion in der Steigung und bei rutschigem Untergrund, Geräteschonung und höhere Standsicherheit beim Wenden am Hang sorgt.

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Kommunaltechnik

Foto: Kraftwerke Zervreila AG

Das weitläufige Areal des Kraftwerks am Zervreila Stausee ist der Arbeitsplatz des Geräteträgers S 1090. Allein die Staumauer misst über einen halben Kilometer.

terdienst mit einen Unimog U300 durchgeführt“, erzählt Gerold Casaulta. „Doch der Holder S 1090 ist wendiger und für unsere Bedürfnisse besser geeignet als sein Vorgänger.“ PLUSPUNKTE FÜR SERVICE Punkten konnte der Zulieferer Zimmermann mit seiner in der Nähe des Einsatzorts befindlichen Servicestelle. Die optimale Kundenberatung und die guten Serviceleistungen hebt der zufriedene Kunde Casaulta hervor. Die Branche verlangt vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. So bietet Zimmermann eine große Auswahl an Produkten, welche die Bedürfnisse eines breitgefächerten Kundenspektrums abdeckt: vom Gartenbauer, über Golfplatzbetreiber, Kommunen und Reinigungsfirmen bis hin zu Kraftwerksbetreibern. Mittlerweile ist die Firma im Kommunalbereich über die Kantonsgrenze von Graubünden hinaus bekannt. Eine besondere Dienstleistung, der 24-Stunden-Service, ist hier von großer Wichtigkeit.

MEHR EFFIZIENZ FÜR DIE KRAFTWERKE ZERVREILA „Effizienter arbeiten zu können“ war der Wunsch des Schweizer Kraftwerk-Teams. Durch den nahtlosen Ganzjahreseinsatz und die vielen Möglichkeiten, die im Dienst des Kraftwerks Zervreila genutzt werden können, hat sich die Anschaffung des Geräteträgers mehr als rentiert. „Wir sind rundum zufrieden mit der Anschaffung und werden noch weitere Anbaugeräte beschaffen“, ist Gerold Casaulta überzeugt. Foto: Zimmermann AG

wechselnden Übergängen gebaut wurde. Das Zaugg-Elementabfederungssystem garantiert ein sicheres Überfahren von Hindernissen auch bei hoher Geschwindigkeit. Der G21 hat eine in der Höhe und Breite geteilte, die Stoßkraft absorbierende Pflugschar und ist damit auf Höchstleistung, Komfort und Sicherheit ausgelegt. Er erlaubt eine überdurchschnittlich hohe Räumgeschwindigkeit und gewährleistet eine maximale Räumleistung. Dank vereinfachter Konstruktion und optimierter Fertigungstechnik wird der G21 als preisgünstige Alternative zu den herkömmlichen Modellen angeboten. Außerdem steht die Schneefrässchleuder SF 72, ebenfalls aus dem Hause Zaugg, für den Winterdienst bei der Kraftwerke Zervreila AG bereit. Die SF 72 ist mit einer Räumbreite von 220 cm die größte Fräse, die momentan an einen Holder S 1090 angebaut wird. Mit dieser Fräse ist garantiert, dass die nachfolgenden Fahrzeuge durch die Frässpur nachfahren können und so die Arbeitskräfte ohne Umstände zur Zentrale in Zervreila gelangen. „Früher wurde der Win-

Seit etwas über einem Jahr ist das Multifunktionstalent von Holder bei dem Kraftwerk in Einsatz. Das Team ist mit dem Gerät und dem Service des ausliefernden Unternehmens Zimmermann sehr zufrieden.

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Foto: Lindner

Kommunalfahrzeug

Das Lindner-Innovationszentrum in Kundl wird zur Bühne für die Premiere des Unitrac 112 LDrive.

STUFENLOSER UNITRAC 112 LDRIVE FEIERT WELTPREMIERE Der neue stufenlose Unitrac 112 LDrive steht im Mittelpunkt der Lindner-Innovationstage am 9. und 10. September in Kundl und präsentiert sich als wendigster und stärkster Transporter des Tiroler Traditionsunternehmens. Anschließend ist der smarte Geräteträger auf der Messe GaLaBau in Nürnberg, Europas wichtigstem Treffpunkt der grünen Branche, zu sehen. Vor allem Kommunalprofis und Seilbahnkunden werden von dem vielseitigen Modell begeistert sein, das Einsatzmöglichkeiten 365 Tage im Jahr bietet.

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orhang auf für den neuen Unitrac 112 LDrive: So lautet die Devise bei den Lindner-Innovationstagen 2016 am 9. und 10. September rund um das LindnerInnovationszentrum in Kundl. Beim neuen Unitrac setzt Lindner die bereits beim Lintrac bewährte Stufenlostechnologie erstmals bei seiner erfolgreichen Transporterserie ein. Außerdem präsentiert Lindner ein revolutionäres TracLink-System. Geschäftsführer Hermann Lindner: „Der stufenlose Unitrac ist der smarteste, wendigste und stärkste Lindner-Transporter unserer 70-jährigen Geschichte. Das Fahrzeug wird vor allem kommunale Einsatzprofis und Seilbahnkunden begeistern.“ Nach den Innovationstagen ist der Unitrac 112 LDrive vom 14. bis 17. September 2016 bei der GaLaBau in Nürnberg zu sehen. Mit ihrer 4-Rad-Lenkung stehen

die Transporter für besondere Wendigkeit und Vielseitigkeit. Die Fahrzeuge punkten als vielseitige Geräteträger, 365 Tage im Jahr – vom Kehren bis zur Schneeräumung. Europaweit sind mehr als 3.000 Unitracs mit über 10.000 Aufbaugeräten unterwegs.

Front- und Arbeitshydraulik mit Verstellpumpe machen den Lintrac zum variablen Geräteträger. Der sparsame Turbo-Dieselmotor von Perkins ist mit einem Partikelfilter ausgerüstet und leistet 102 PS und 420 Nm Drehmoment.

DER STUFENLOSE LINTRAC IM KOMMUNALEINSATZ Das zweite stufenlose Fahrzeug im LindnerProgramm ist der Lintrac. Beim stufenlosen Lintrac hat Lindner die jahrelange Erfahrung mit der 4-Rad-Lenkung der Unitrac-Transporter genutzt. Die hintere Achse lenkt bis zu 20 Grad ein. Besonders praktisch: Per Knopfdruck kann der Einschlag der Hinterräder begrenzt werden. Damit wird verhindert, dass die Hinterräder streifen, wenn aufgrund schwieriger Straßenverhältnisse Schneeketten notwendig sind. Die Heck-,

ATTRAKTIVE HERBSTAKTION Einsatzprofis kommen bei der diesjährigen Herbstaktion von Lindner auf ihre Kosten. Das Familienunternehmen bietet Zusatzausstattung im Wert von 3.000 Euro kostenlos an – frei wählbar von der Kabinenfederung bis zu Fronthydrauliksystemen. Dazu gibt es zwei Jahre Garantie für alle neuen Fahrzeuge. Der Startschuss für die Herbstaktion fällt am 1. September 2016. Lindner im Internet: www.lindner-traktoren.at August 2016

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FotoS: Pfanzelt

Messen & Veranstaltungen

Demoshow in der Pfanzelt Forstarena mit aktuellen Produkten und historischer Technik.

PFANZELT FEIERTE 25-JÄHRIGES FIRMENJUBILÄUM Am 1. September 1991 — vor 25 Jahren — gründete Paul Pfanzelt das gleichnamige Maschinenbau Unternehmen Pfanzelt. Das erste Produkt, das den zur Werkshalle umgebauten Stall verließ, war damals eine Dreipunktgetriebeseilwinde. In den darauffolgenden Jahren kamen in regelmäßigen Abständen weitere Produkte zum Programm dazu. Neben Rückeanhängern, Forstspezial- und Systemschleppern wurde zuletzt die Fällraupe Moritz in die breite Produktpalette aufgenommen.

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ls größter deutscher Hersteller für Forsttechnik umfasst das Produktprogramm von Pfanzelt neben Forstseilwinden und Rückeanhängern auch Ladekrane und Forstspezialtraktoren. Neben Forsttechnik gehören auch Maschinen für den kommunalen Bereich, die Landschaftsund Umweltpflege sowie die Landwirtschaft zum Produktportfolio. Angefangen hat alles mit einem zur Werkshalle umgebauten Stall. 25 Jahre später beschäftigt das Allgäuer Unternehmen an seinem Produktionsstandort in Rettenbach rund 140 Mitarbeiter. Heute gilt die Ideenschmiede aus dem Allgäu als Komplettanbieter für Forstmaschinen. Überdurchschnittlich engagiert ist Pfanzelt dabei bei der Ausbildung. Ein weiterer Aspekt der Pfanzelt Firmenphilosophie ist der hohe Eigenfertigungsanteil. So finden sich in den Werkshallen viele moderne Maschinen, wie Bearbeitungszentren oder automatisierte Abkantbänke. Auch Roboter werden eingesetzt, und zwar immer dann, wenn sie die Arbeit des Menschen erleichtern, beispielsweise

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beim Abkanten schwerer Werkstücke, oder die Qualität verbessern, etwa bei langen Schweißnähten. JUBILÄUMSFEIER IM UNTERNEHMENSSITZ Anlässlich des 25-jährigen Firmenbestehens fand am 23. und 24. Juli eine große Jubiläumsfeier im Werk in Rettenbach am Auerberg statt. Das vielfältige Programm versprach sowohl für Fachbesucher als auch für die Öffentlichkeit zwei interessante Tage. Im Rahmen einer Werksbesichtigung bzw. einer geführten Werksführung konnten sich die Teilnehmer die Werkshallen ansehen und erfuhren interessante Informationen über die Fertigung und Montage bei Pfanzelt. Mehr Maschinen als auf jedem Messestand Platz hätten, konnten die Besucher im Freigelände besichtigen. Ausgestellt wurden dabei sowohl Produkte der Marke Pfanzelt als auch Produkte der Marke Schlang & Reichart sowie weiterer Partner. Das Highlight war die große Demoshow in der Pfanzelt Forstarena mit aktuellen Neuheiten und historischer Forst-

technik sowie der Testparcour für Rückeanhänger. Auch das zusätzliche Rahmenprogramm garantierte einen unterhaltsamen Tag im idyllischen Allgäu. So wurden unter anderem Fachvorträge zum Thema Wald, Holz und Forsttechnik angeboten und die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft sowie das KWF (Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik) klärten live über Gefahren und Risiken bei der Waldarbeit auf. Ein großes Kinderland mit eigenem Testparcour, ein Oldtimertreffen für Forstfahrzeuge sowie die Möglichkeit für Hubschrauberrundflüge rundeten das Programm ab.

Pfanzelt Werksgelände im Allgäu.


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Fotos: Messe Berlin

Messen & Veranstaltungen

Kein Bahnhof, sondern das Freigelände der Messe InnoTrans in Berlin.

INNOTRANS ZEIGT DIE ZUKUNFT DES ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHRS Wachsende Städte und steigendes Umweltbewusstsein der Bevölkerung machen den öffentlichen Nahverkehr immer wichtiger. Über die neuesten Entwicklung der Branche können sich Interessierte vom 20. bis 23. September in Berlin auf der InnoTrans, der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik, informieren. 133.595 Fachbesucher aus 146 Ländern erkundeten sich auf der jüngsten Veranstaltung bei 2.761 Ausstellern aus 55 Ländern über die Innovationen der globalen Bahnindustrie.

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er Öffentliche Nahverkehr ist vor allem in Städten und urbanen Räumen das Transportmittel schlechthin. Steigende Urbanisierung, Bevölkerungszunahme und ein wachsendes Umweltbewusstsein werden den Stellenwert künftig noch erhöhen und erfordern zugleich innovative Lösungen. Einen kompletten Marktüberblick über die neuesten Trends, Entwicklungen und Services im Bereich Public Transport wird die InnoTrans 2016 vom 20. bis 23. September liefern.Im gleichnamigen Segment stellen internationale Branchenunternehmen aus den Bereichen Software, Informationstechnik, Funk- und Telekommunikation sowie Systemintegratoren und Verkehrsunternehmen in sechs Hallen auf über 20.000 Quadratmetern ihr breites Produkt- und Serviceangebot vor: von Fahrgeldmanagement und Transport-IT über Fahrgastinformations- und Kommunikationssysteme bis hin zu Winterdienst für Bahn & Co. Abgerundet wird das Segment Public Transport zum ersten Mal durch das neue Bus Display im Sommergarten inklusive einem Demonstration Course zur Busvorführung.

DIGITALISIERUNG IM ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR Eines der zentralen Branchenthemen derzeit ist beispielsweise die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung der Gesellschaft. Laut Claudio Diotallevi, Director Railway bei Ericsson AB, führt diese Entwicklung in eine nächste „technologische Revolution“: „Der öffentliche Verkehr muss Teil dieser Revolution sein, um seine Rolle in der Gesellschaft und der globalen Wirtschaft zu konsolidieren“, so Claudio Diotallevi. Das schwedische Telekommunikationsunternehmen stellt zum ersten Mal aus und wird LTE-Technologie für Bahnanwendungen präsentieren. Diese beinhaltet Mobilfunkund Internetzugang für Fahrgäste, ZugTelemetrie, Videoüberwachung an Bord und eine cloudbasierte Fernsteuerung von Anlagen und Infrastruktur. Die Aussteller Azimut eMotion aus Spanien und ClearSy System Engineering aus Frankreich reisen jeweils mit einer Weltpremiere nach Berlin, dazu gehören ein individuelles On-Bord-Unterhaltungssystem sowie eine neue Hardware-Plattform namens „Saturn“.

CITYCUBE: ORT FÜR VERKEHRSUNTERNEHMEN Viele internationale Verkehrsunternehmen werden den CityCube Berlin als Präsentationsplattform nutzen. Mit dabei sind unter anderem China Railway, die Deutsche Bahn AG, East Japan Railway Company, Ferrovie dello Stato Italiane S.p.A., JSC Russian Railways, Road & Transport Authority (RTA) aus Dubai sowie ÖBB Holding AG. FACHTRANSFER IM PUBLIC TRANSPORT UND PTI-FORUM Die inhaltlichen Entwicklungen des öffentlichen Personennahverkehrs stehen im Zentrum des Public Transport Forums. Fachbesucher können sich hier zum Thema „Der ÖPNV in 2030 – Herausforderungen und strategische Handlungsoptionen“ informieren. Im Internationalen Design Forum diskutieren Referenten zum Titel „Experience Mobility – Der Nutzer im Fokus. Innovative Konzepte und Lösungen für eine nutzerorientierte Gestaltung von Mobilität“. Das DB Innovationsforum stellt das Thema „Open Innovation@InnoTrans – Mobilität besser und zukunftsfähig machen“ ins Zentrum. August 2016

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Fotos: Nürnberg Messe

Messen & Veranstaltungen

Auf den beliebten Aktionsflächen der GaLaBau können Bagger & Co. ihre Arbeitsleistung unter Beweis stellen.

GRÜN, GRÜNER, GALABAU: FACHMESSE WÄCHST UND GEDEIHT Vom 14. bis 17. September 2016 wird im Messezentrum Nürnberg wieder der grüne Teppich ausgerollt. Dann öffnet die GaLaBau zum 22. Mal ihre Tore. Über 1.400 Aussteller sowie mehr als 67.000 Fachbesucher werden erwartet. In insgesamt 13 Messehallen zeigen internationale Unternehmen vier Tage lang das komplette Angebot für das Planen, Bauen und Pflegen von Gärten, Parks und Grünanlagen.

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ontinuierlich wächst die Messe GaLaBau in Nürnberg an: 2014 konnten sich die Besucher bei mehr Aussteller auf größerer Messefläche über alle Belange zu den Themen Planen, Bauen und Pflegen von Gärten, Parks und Grünanlagen informieren. Gleichzeitig verzeichnete die Messe Nürnberg ein deutliches Besucherplus. Daher wundert es auch nicht, dass die diesjährige Ausgabe der Veranstaltung dies wohl noch überbieten wird. In punkto Ausstelleranzahl ist das bereits einige Wochen vor Start der Messe gelungen: „Wir sind nun mitten in der Organisation der Veranstaltung und freuen uns schon auf September. Aktuell verbuchen wir ausstellerseitig ein Anmeldeplus von etwa 4 Prozent im Vergleich zu vor zwei Jahren. Auch was die internationale Entwicklung angeht, läuft es rund“, zeigt sich Stefan Dittrich, Abteilungsleiter GaLaBau, mit den Messevorbereitungen sehr zufrieden. Die Flächenzuwächse auf internationaler Ebene geben Anlass zur Freude. „Die Besucher erwarten

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darüber hinaus Gemeinschaftsstände aus Italien, Großbritannien und China. Daran sehen wir, dass unsere Internationalisierungsbestrebungen Früchte tragen“, ergänzt Dittrich. Besucherdelegationen aus Frankreich, Italien, Singapur und erstmals aus Großbritannien und Skandinavien haben sich ebenfalls angekündigt. NEUES HIGHLIGHT 2016: GARTEN[T]RÄUME Zur neuen Messeausgabe hat sich die diesjährige GaLaBau wieder etwas Neues einfallen lassen: Das Highlight 2016 ist die in den Messestand des Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) integrierte, über 2.000 Quadratmeter große Fläche Garten[T]Räume, auf der frische Impulse aus dem Bereich der exklusiven Freiraumgestaltung präsentiert werden. Wohl ein Mitgrund für den heurigen Ausstellerzuwachs. „Besucher erleben auf dieser Fläche das Leben im Außenraum in seiner Gänze – vom urbanen Erscheinungsbild über halböffentliche und

gewerbliche Begrünungsansätze bis hin zum Hausgarten ist alles dabei“, erklärt Karl Esser, Geschäftsführer des BGL, der der ideelle Träger und Gründungsvater der GaLaBau ist. Die Pflanze als einer der wichtigsten raumbildenden Akteure im Garten findet auf der Schaufläche den entsprechenden Rahmen, sich optimal zu präsentieren. Auch ein gastronomischer Bereich ist in die Fläche integriert. Insgesamt macht das bunte Rahmenprogramm mit weiteren Sonderflächen, dem GaLaBau Praxisforum „Planung und Wissen kompakt“, Fachtagungen, Preisverleihungen und Wettbewerben die GaLaBau zu Europas wichtigstem Treffpunkt der grünen Branche. Auch der gelungene Mix aus Baumaschinen, Pflegegeräte für den Landschaftsbau genauso wie den kommunalen Raum, alles zum Thema Golfcourse und Gerätschaften für Spielplätze machen die Messe für das Fachpublikum so anziehend. Beliebter Schauplatz sind die Demonstrationsflächen zu den Berei-


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Auf einem Spezialgerüst wird die anspruchsvolle Arbeit von Baumpflegern simuliert. Besucher haben hier die Möglichkeit, unter Anleitung selbst aktiv zu werden.

chen Erdbau und Flächenpflege. Hier wird gezeigt, wie die auf der Messe präsentierten Produktneuheiten in Aktion treten. LANDSCHAFTSGÄRTNER-CUP JETZT OPEN AIR Die GaLaBau ist nicht nur eine umfassende Produktschau, sie wartet auch mit einem vielfältigen Rahmenprogramm, organisiert durch den BGL, auf. So ist ein fester Bestandteil des Messeereignisses der Landschaftsgärtner-Cup. Beim deutschlandweiten Berufswettbewerb treten am 15. und 16. September erstmals im Messepark unter zirkusartigen Zelten die besten Landschaftsgärtner-Auszubildenden aller deutschen Bundesländer an, um ihr fachliches Können unter Beweis zu stellen. Sie alle wollen das „Deutsche Meisterteam“ werden, das dann an der Weltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi teilnehmen darf. Zudem trifft sich der GaLaBau-Nachwuchs auch 2016 wieder beim GALABAU CAMP in Halle 3.

AUSGEZEICHNETE PREIS-VIELFALT Neben Innovationsmedaille, ELCA-Trendpreis und Silberner Ehrennadel feiert die Verleihung des Husqvarna-Preises auf der GaLaBau 2016 ihre Premiere. Unter anderem wird die Auszeichnung für erfolgreiche Grünkonzepte in Städten von der Stiftung „Die Grüne Stadt“ vergeben. Der vorangehende Wettbewerb soll attraktive und nachhaltige Konzepte zur Grünplanung, -pflege und Weiterentwicklung öffentlich machen und Kommunen beziehungsweise Grünverantwortliche motivieren, kreative Konzepte umzusetzen.

GALABAU GOES APP Wer jetzt schon gespannt auf die im September stattfindende Messe ist, erhält online einen kleinen Vorgeschmack vorab. Die GaLaBau-App ging mit Juli an den Start. Für alle Betriebssysteme ab iOS 8 und Android 4.0.3 erwarten die Nutzer praktische Features für ihre Besuchsplanung. So darf etwa eine persönliche Merkliste für Aussteller, Produkte & Events nicht fehlen. Über Änderungen, die diese betreffen, informieren Push Notifications. Einen dynamischen Hallenplan für die mühelose Orientierung auf dem Messegelände gibt es ebenfalls. Alle Inhalte sind jederzeit offline verfügbar und das Login funktioniert global – das heißt für Web und App. Wer nach einem langen, erfolgreichen Messetag auf der GaLaBau ganz vergessen hat, wo sein Auto steht, dem hilft der integrierte Carfinder auf GPS-Basis. Durch regelmäßige Updates bleiben Nutzer der App immer auf dem neuesten Stand.

Foto: ASH

ZUM VIERTEN MAL DABEI: BAUMPFLEGE LIVE Um Bäume gesund zu halten, ist eine fachgerechte und gründliche Pflege unumgänglich. Professionelle Baumkletterer sowie Interessierte an dieser Thematik sind auf der GaLa-

Bau ebenfalls bedacht. Die Fläche Baumpflege LIVE fällt 2016 größer aus und widmet sich ganz den Bedürfnissen des Baumes. Hier geben Branchenexperten aus verschiedenen Unternehmen in ihren Fachvorträgen Tipps und Anregungen, präsentieren Produktneuheiten und stehen für Nachfragen zur Verfügung. Darüber hinaus demonstriert die stark praxisbezogene Sonderschau an einem Spezialgerüst, dem sogenannten Rigg, das als Ersatzbaum dient, altbewährte und neue Arbeitstechniken. Besucher haben die Möglichkeit, unter Anleitung selbst aktiv zu werden.

FÜR GROSSE UND KLEINE SPIELER Eingebettet in den Messehallen der GaLaBau finden Greenkeeper, Manager und Betreiber von Golfanlagen nicht nur Maschinen und Geräte zur Rasenpflege, sondern auch Saatgut, Substrate und innovative Bewässerungssysteme. Herzstück und zentrale Anlaufstelle ist einmal mehr der etwa 20 Aussteller umfassende „Meeting Point Golf“. Hier präsentieren sich kleine und mittelständische Unternehmen sowie Neueinsteiger, die sich auf den Bereich Bau, Pflege und Management von Golfanlagen spezialisiert haben. Die Heimat der Spielplatzgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller ist einmal mehr die Halle 1. Hier zeigen die zirka 100 erwarteten Aussteller nicht nur Produktneuheiten. 2016 lautet das Thema der Sonderschau „Bewegung im Park“. Zusammen mit den begleitenden Fachvorträgen auf dem BSFH-Forum am zweiten Messetag werden hier von Vertretern aus Städten und Gemeinden Anregungen zur Gestaltung von Bewegungsräumen im Park gegeben.

Erstmal probesitzen: Die GaLaBau bietet eine gute Marktübersicht, Interessenten können die unterschiedlichen Maschinen direkt vergleichen.

Die Messeleitung wird sich auch dieses Jahr auf einen großen Besucherandrang freuen können.

Eine bunte Mischung: Neben klassischen GaLBauThemen präsentieren sich auch Anbieter für Golfplätze & Co. auf der Messe in Nürnberg.

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Klärtechnik

Foto: VERBUND

nächsten Schritt mit der Dienstleistung von VERBUND. Damit können wir sinnvolle Optimierungsmaßnahmen umsetzen, die wesentliche Verbesserungen sowohl für die Energieeffizienz als auch den Betrieb der Anlage bringen, ohne das Budget des Reinhaltungsverbandes zu belasten.“

Die Kläranlage in Schützen/Gebirge reinigt nach Optimierungsmaßnahmen Abwasser auf Trinkwasserstandard.

ENERGIEEFFIZIENTE KLÄRTECHNIK FÜR KLARES WASSER AM NEUSIEDLER SEE Neue, energieeffiziente Maßnahmen wirken sich sowohl auf die Umwelt als auch auf das Budget des Reinhaltungsverbandes Region Neusiedler See-Westufer überaus positiv aus. Gemeinsam mit dem Partner VERBUND, Österreichs größtem Stromerzeuger, setzt der Verband in Schützen am Gebirge jetzt klare Signale für die UNESCO Welterberegion am Westufer des Neusiedler Sees.

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eit 2001 ist es offiziell: Der Neusiedler See, der westlichste Steppensee Eurasiens, wurde in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die Region Neusiedler See weist in jeder Hinsicht eine große Vielfalt auf, geprägt von Schilf, Wasser und den in den Hügeln gelegenen Weingärten. Die Kulturlandschaft Fertő-Neusiedler See bildet ein grünes Herz im europäischen Städtedreieck Wien – Bratislava – Győr. Die regionalen Akteure sind sich der Notwendigkeit bewusst, eine nachhaltige Regionalstrategie zu erarbeiten, in der wirtschaftliche, soziale und ökologische Zielsetzungen gleichermaßen berücksichtigt werden. Und so setzt sich auch der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See-Westufer mit energieeffizienten Maßnahmen für den Erhalt der landschaftlich wertvollen Region ein. ENERGIE-CONTRACTING-LÖSUNG FÜR DIE KLÄRANLAGE SCHÜTZEN Seit 2000 werden in der Reinigungsanlage in Schützen die Abwässer der Region gesammelt, gereinigt und sauber in die Wulka eingespeist, die nach kurzer Fließstrecke in den Neusiedler See mündet. Auch deshalb ist die Region

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Neusiedler See-Westufer höchst sensibel und bedarf besonderer Aufmerksamkeit was die Abwässer betrifft. Nach zwei Jahrzehnten Dauerbetrieb ist nun eine Revision der Anlagen notwendig. Auf Basis gründlicher Analyse und Bewertung hat sich der Reinhaltungsverband für die Zusammenarbeit mit VERBUND entschieden. MODERNISIERUNGSMASSNAHMEN Konkret werden die Rührwerke in den Belebungsbecken durch moderne effizientere Geräte ersetzt und dadurch können massive Energieeinsparungen erzielt werden. Zusätzlich wird ein feinblasiges Belüftungssystem installiert. Das garantiert nicht nur eine wesentliche Senkung des Energieverbrauchs sondern auch das Wegfallen der Kosten für jährliche Revisionen der Becken, so wie sie bisher notwendig waren. „Für den Reinhaltungsverband steht, neben dem technisch einwandfreien Betrieb, die stetige Optimierung der Energie- und Betriebskosten der Anlage im Fokus“, betont Christof Giefing, Geschäftsführer Reinhaltungsverband Region Neusiedler See-Westufer. „Deshalb setzen wir jetzt den

REINERES WASSER ALS IM ZULAUFFLUSS Die Anlage des Reinhaltungsverbandes gibt reineres Wasser an die Wulka ab, als die Wulka selbst in diesem Bereich führt. „Eine Tatsache, auf die wir stolz sind, die uns jedoch gleichzeitig dazu verpflichtet, auch in Zukunft den hohen technischen Standard aufrecht zu erhalten und laufend zu optimieren. Das sind wir uns, unseren Kindern und unserer Region schuldig“, skizziert Roman Zehetbauer, Bürgermeister der Gemeinde Schützen/Gebirge und stellvertretender Obmann, die Perspektiven. Das Konzept hinter dem Einspar-Contracting ist einfach. Zukünftige Energieeinsparungen werden verwendet, um neue Anlagen zu errichten. Damit stellt dieses Contracting Modell eine interessante Alternative zur traditionellen Herangehensweise dar. VERBUND übernimmt vertraglich garantiert das Risiko des einwandfreien technischen Betriebes der Anlage. „Energieeffizienz entwickelt sich für Industrie, Gewerbe und Kommunen immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor. Energieintensive Betriebe und kommunale Organisationen, die ihre Anlagentechnik modernisieren möchten, profitieren von intelligenten Gesamtlösungen. Mit neuen innovativen Energiedienstleistungen wie dem Energieeinspar-Contracting treiben wir die Energiewende voran, heben neue Potenziale und setzen Meilensteine für die Umwelt“, so Martin Wagner, Geschäftsführer VERBUND Solutions. TRINKWASSERSTANDARD Das gereinigte Wasser entspricht, mit Ausnahme der hygienischen Parameter, sogar dem Trinkwasserstandard der Europäischen Union. Selbst die im nationalen und internationalen Vergleich strengen Grenzwerte werden im laufenden Betrieb deutlich unterschritten. Ernst Schmid, Bürgermeister von Oggau am Neusiedler See und Obmann des Reinhaltungsverbandes meint dazu: „Diesen Standard langfristig zu halten und möglicherweise noch zu verbessern ist seit Betriebsbeginn unser Ziel. Dafür arbeiten wir tagtäglich mit unseren engagierten Mitarbeitern und erfahrenen und verlässlichen Partnern, wie VERBUND. Wir sind überzeugt, mit diesem österreichweiten Pilotprojekt im Abwasserbereich eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen zu haben.“


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Klärtechnik

Fotos: GFM Beratende Ingenieure GmbH

Die Vorgehensweise zur thermischen Neukonzeptionierung von Kläranlagen berücksichtigt fünf wesentliche Arbeitsschritte: Bestandsaufnahme, Reduzierung des Wärmebedarfs, effiziente Nutzung von Wärme, Abwärmenutzung sowie Einführung eines Wärmemanagements.

EINSPARPOTENZIAL BEIM WÄRMEBEDARF VON KLÄRANLAGEN WIRD OFT VERNACHLÄSSIGT Trotz zunehmender Anstrengungen, den Energiebedarf zu senken, zeichnen sich Kläranlagen nach wie vor durch einen hohen Primär- beziehungsweise Sekundärenergiebezug aus; der Stromverbrauch beispielsweise beläuft sich in der Regel auf 25 bis 50 kWhel /(E*d). Allerdings vernachlässigen die Betreiber dabei bislang häufig das Einsparpotenzial von im Mittel 20 bis 40 kWhtherm/(E*d), das beim Wärmebedarf besteht. Auch der zunehmende Wärme- und Kälteverbrauch der Anlagen – etwa durch die zusätzliche Kühlung von Schaltanlagen oder Serverräumen, die aufgrund höherer Anforderungen an die Betriebsüberwachung und Steuerungstechnik notwendig ist – wird oft nur unzureichend berücksichtigt. Es erscheint daher sinnvoll, das Energiemanagement einer Kläranlage nicht nur auf den Bereich Strom, sondern auch auf den Bereich Wärme zu fokussieren.

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ur Minimierung des Energieverbrauchs und insbesondere des Wärmebedarfs können Kläranlagenbetreiber auf eine Vielzahl von Wärmequellen und -senken zurückgreifen, darunter Bioenergie, Faulgas oder Abwasserwärme“, erläutert der Kläranlagenexperte Dr.-Ing. Ralf Mitsdoerffer, geschäftsführender Gesellschafter bei der GFM Beratende Ingenieure GmbH. Die GFM Beratende Ingenieure GmbH wurde vor etwa 90 Jahren als Büro für Tragwerksplanung in München

gegründet. Vor circa 30 Jahren kam die Sparte Abwassertechnik hinzu. Heute ist das Unternehmen ein unabhängiges Ingenieurbüro mit rund 40 Mitarbeitern, das in den Bereichen Infrastruktur, Gebäude und Energie komplette Ingenieurdienstleistungen aus einer Hand anbietet. Neben den konventionellen Aggregaten zur Wärmebereitstellung wie Heizbrenner, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen oder Kompressionskälteanlagen stehen inzwischen auch innovative Technologien zur Verfügung,

mit denen Kläranlagen Wärmeautarkie erreichen oder zumindest den Bezug von Primärenergie (Erdgas, Öl) und Sekundärenergie (Strom) minimieren können. „Da die Stromund die Wärmeproduktion in der Regel über den Betrieb eines BHKW miteinander verknüpft sind, ist die energetische Optimierung einer Kläranlage an die Optimierung des Wärmehaushaltes gekoppelt“, so Mitsdoerffer. „Wärmekonzepte, die auf eine möglichst vollständige Nutzung sämtlicher Abwärmeströme August 2016

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Klärtechnik

In den Anlagen stehen in vielen Fällen nicht nur die Abwärme des BHKW, sondern auch andere Wärmequellen zur Bedarfsdeckung zur Verfügung, unter anderem die Abwasserwärme im Hauptstrom der Anlage und elektrischen Aggregaten wie Gebläse oder Pumpen oder die Prozesswärme des ausgetragenen Faulschlammes.

ausgelegt sind, sollten somit integrale Bestandteile von energetischen Einsparmaßnahmen sein.“ VORGEHENSBESCHREIBUNG MIT FÜNF WESENTLICHEN ARBEITSSCHRITTEN Zur Entwicklung eines Wärme- und Kältekonzeptes sind fünf wesentliche Arbeitsschritte durchzuführen: Bestandsaufnahme, Reduzierung des Wärmebedarfs (Einsparung), effiziente Nutzung von Wärme (Effizienzsteigerung), Abwärmenutzung (Substitution)

sowie Einführung eines Wärmemanagements. Im Rahmen der Energieanalyse sind neben thermodynamischen Grundlagen wie dem Wärmetransport auch Kenntnisse über die betrieblichen Prozesse in einer Kläranlage von ausschlaggebender Bedeutung. So stehen in den Anlagen in vielen Fällen nicht nur die Abwärme des BHKW, sondern auch andere Wärmequellen zur Bedarfsdeckung zur Verfügung, darunter Abwasserwärme im Hauptstrom der Anlage, Abwärme von elektrischen Aggregaten wie Gebläse oder Pumpen und

Die Betreiber vernachlässigen häufig das Einsparpotenzial von im Mittel 20 bis 40 kWhtherm/(E*d), das beim Wärmebedarf besteht. Auch der zunehmende Wärme- und Kälteverbrauch der Anlagen wird oft nur unzureichend berücksichtigt.

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Prozesswärme des ausgetragenen Faulschlamms, des Zentrats der Schlammentwässerung oder der Abluft aus der Schlammtrocknung. „Dass dieses Potenzial häufig ungenutzt bleibt, hat Folgen: In der Praxis kann ein Drittel der Kläranlagen den eigenen Wärmebedarf nicht über die Abwärme des BHKW decken und ist auf einen externen Bezug angewiesen“, erläutert Mitsdoerffer. ENERGIEEINSPARUNG UND EFFIZIENZSTEIGERUNG Eine Wärmeeinsparung kann in Kläranlagen vor allem durch eine weitergehende wärmetechnische Bauwerksisolierung, eine angepasste Temperatursenkung in Gebäude und Faulturm sowie eine Reduzierung des aufzuheizenden Schlammvolumens erreicht werden. Besonders sinnvoll ist dabei die Temperaturabsenkung: Werden die Temperaturen in Betriebs- oder Büroräumen im Mittel um 1 °C reduziert, nimmt deren Wärmebedarf um etwa 4 Prozent ab. „Ähnliches gilt auch für den Betrieb des Faulbehälters, wobei allerdings zu beachten ist, dass sich bei einer Temperaturabsenkung die Faulgasproduktion, also die ‚Energiegewinnung’, reduzieren kann“, erklärt der Geschäftsführer von GFM. Ebenso kann aber auch Wärme bei einem Wärmeüberschuss zwischengespeichert werden. Dazu sollte in den wärmeren Monaten die Faulbehältertemepratur auf 40 bis 42°C angehoben werden und bei einem weitergehenden Wärmebedarf wieder auf die Normaltemperatur abgesenkt werden. Eine umfassende Einsparung kann zudem mit einer stärkeren Eindickung des Überschussschlamms realisiert werden. Wird dieser beispielsweise auf 6 anstatt auf 5 Prozent eingedickt, reduziert sich sein Volumen um 17 Prozent. Geht man davon aus, dass die eingedickte Überschussschlammmenge rund ein Drittel des gesamten Schlammvolumens ausmacht, lässt sich der Wärmebedarf der Anlage um etwa 6 Prozent senken. OPTIMIERTER EINSATZ VON WÄRME Eine wärmetechnische Effizienzsteigerung kann besonders durch eine optimierte Planung und den Einsatz von Wärmespeichern und Wärmeübertragungssystemen, eine Aggregatesteuerung sowie durch die Abstimmung von Wärmeproduzenten und -verbrauchern erzielt werden. In Kläranlagen gibt es in der Regel eine Reihe von gleichzeitigen Wärmeverbrauchern, aber auch eine Vielzahl von Wärmequellen: „Die Aufgabe des Planers besteht in der technisch optimalen Anpassung von Wärmequellen und -verbrauchern unter Berücksichtigung der passenden Wärmesenke. Als Synomym hierfür kann der Begriff der ‚kaskadierten Wärmenutzung’ verwendet


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Klärtechnik

werden“, erläutert der Experte. „Im Gegensatz zum heute üblichen Einsatz der Abwärme eines Blockheizkraftwerkes zur Beheizung der Gebäude oder der Faulung sollte hochwertige – sprich hochgrädige – Wärme zum Beispiel zunächst für die Trocknung oder Vortrocknung von Klärschlamm eingesetzt werden.“ Die Abwärme des Trockners kann dann nochmals für die Beheizung von Gebäuden oder die Warmwasseraufbereitung Verwendung finden. Der Einsatz von optimal genutzten Wärmespeichern dient ebenfalls der Effizienzsteigerung. Einerseits kann mit diesen der Lastgang geglättet und so der Wirkungsgrad der Maschinen optimiert werden, andererseits lässt sich damit Energie zwischenspeichern. SUBSTITUTION Sind alle thermischen Potenziale zur Einsparung und Effizienzsteigerung ausgeschöpft und gibt es zumindest in der wärmeren Jahreszeit einen Wärmeüberschuss, kann im nächsten Schritt Strom mit Wärme substituiert werden. Dies lohnt sich, da Wärme vergleichsweise günstig ist: Bei der Verbrennung von Faulgas bsp. fallen Kosten von 1 Cent/kWhtherm an, während es bei extern bezogenem Strom 20 Cent/kWheltr sind. „Prinzipiell kann die Wärme direkt oder indirekt genutzt werden“, so Mitsdoerffer. „Bei der direkten Nutzung, also dem heutigen Regelbetrieb, wird die Abwärme des BHKW auf einem Temperaturniveau von 80 bis 90 °C unmittelbar für die Gebäudeheizung, die Schlammtrocknung oder die thermisch-chemische Desintegration verwendet.“ Bei der indirekten Nutzung wird die Wärme entweder zur Erzeugung von Dampf

für eine Desintegration, von Strom oder von Kälte eingesetzt. Zur Umwandlung von Abwärme in Strom gibt es verschiedene Verfahren, die im Kern auf einem thermodynamischen Kreisprozess basieren. Hierbei wird Wärmeenergie zunächst in kinetische Energie und anschließend über einen nachgelagerten Generator in elektrische Energie umgewandelt. „Einer der bekanntesten Kreisprozesse, die in diesem Zusammenhang eingesetzt werden können, ist der Clausius-Rankine-Prozess, der die in einem einfachen Dampfkraftwerk ablaufende Energieumwandlung beschreibt“, so Mitsdoerffer. „Werden als Arbeitsmittel statt Wasser organische Verbindungen verwendet, spricht man vom Organic Rankine Cycle oder ORC-Prozess.“ An verschiedenen Stellen einer Kläranlage, beispielsweise in Räumen mit Schaltanlagen und Computern oder bei Sonderanwendungen wie der Gastrocknung, besteht zudem ein Kühlbedarf. Üblicherweise werden strombetriebene Kompressionskältemaschinen in Form von dezentralen Kompaktklimaanlagen eingesetzt, in seltenen Fällen auch Kaltwassersätze, die an ein zentrales Kälteverteilnetz angeschlossen sind. Konventionelle Klimaanlagen werden durch die elektrisch angetriebene mechanische Kompression eines verdampften Kältemittels betrieben. Bei Absorptionskälteanlagen wird dagegen das verdampfte Kältemittel in einem Lösungsmittel absorbiert und anschließend durch eine externe Wärmezufuhr (zum Beispiel BHKW-Abwärme) wieder verdampft. „Dadurch kann aus Wärme Kälte erzeugt werden, wobei nur in geringem Umfang elektrische

Energie für Pumpvorgänge innerhalb der Absorptionskälteanlage eingesetzt werden muss“, erklärt der Experte. Aufgrund der höheren Investitionskosten lohnt sich der Einsatz einer Absorptionskälteanlage vor allem dann, wenn Abwärme kostenfrei zur Verfügung steht und der Kältebedarf möglichst hoch und kontinuierlich ist. Neben der Gaskühlung stellen Kältenetze prinzipiell gut geeignete Anwendungsbereiche dar. NACHHALTIGES WÄRMEMANAGEMENT Um die Nachhaltigkeit eines neuen Wärmeund Kältekonzepts zu gewährleisten, sollte ein Wärmemanagement eingeführt werden. Unter diesem Begriff ist neben dem effizienten Einsatz von Wärme – also dem eigentlichen Wärmekonzept – auch die Überprüfung der Zielvorgaben und die Umsetzung des Konzeptes zu verstehen. „In einem ersten Schritt ist die Zielsetzung des Wärmemanagements zu bestimmen. Beispiele dafür wären eine wärmeautarke Kläranlage oder die Substitution von Primär- und Sekundärenergie mittels anlageninterner Wärme“, erläutert Mitsdoerffer. Nachfolgend sind die Zuständigkeiten der Akteure festzulegen und die Finanzierung des Personalaufwandes und etwaiger Investitionen zu sichern. Ein Energiecheck, der der groben Bewertung des wärmetechnischen Zustands der Kläranlage dient, sollte in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Wird ein derartiges Konzept beziehungsweise Management umgesetzt, sind – in Abhängigkeit von der jeweiligen Zielsetzung – beim Wärmebedarf umfassende Einsparungen möglich.

Trotz zunehmender Anstrengungen, den Energiebedarf zu senken, zeichnen sich Kläranlagen nach wie vor durch einen hohen Primär- beziehungsweise Sekundärenergiebezug aus; der Stromverbrauch beispielsweise beläuft sich in der Regel auf 25 bis 50 kWhel/(E*d).

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Fotos: TRM

Wasserversorgung

Die Transportleitung wird in einer Länge von insgesamt 28.000 Laufmeter errichtet. Die dafür von TRM gelieferten Gussrohre werden bis zu einer Nennweite von DN 500 in Österreich gefertigt.

INNEREUROPÄISCHES WASSERLEITUNGSNETZ SORGT FÜR VERSORGUNGSICHERHEIT AUCH IN HITZESOMMERN Wasserknappheit und Versorgungsengpässe im östlichsten Bundesland Österreichs sind trotz sich häufender Hitzesommer passe. Das grenzüberschreitende Millionen-Projekt „Aqua Burgenland Sopron“ soll die Trinkwasserversorgung auch in Trockenphasen sicherstellen. Dafür wurde die längste Wasserleitung Burgenlands mit TRM-Gussrohren verlegt.

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er Rekordsommer 2003 brachte die Wasserversorgung in Österreich an ihre Grenzen – über 40 Tropentage, also Tage mit 30 Grad und mehr, wurden damals gemessen. Es war der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die einen bedeutete die Dauerhitze einen Traumsommer, für die anderen eine wirtschaftliche Katastrophe durch Wasserknappheit und daraus resultierenden Ernteausfällen. Besonderes der Osten des Landes war betroffen. Dieser Versorgungsengpass war laut Gerhard Zapfl, Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, ein Ereignis, das sich „nicht mehr wiederholen sollte“. Viel wurde seither in die Wasserversorgung im Burgenland investiert, sodass die weiteren Hitzesommer 2013 und 2015 glimpflich vorüberzogen. Das aktuelle Projekt „Aqua Burgenland – Sopron“ setzt dabei auf innereuropäische Zusammenarbeit bei Problemen bei der Wasserversorgung. Das komplette Wasserversorgungsnetz im Nord- und Mittelburgenland, sowie auf ungarischer Seite die Region rund um Sopron, wird zusammengeführt. Wird im Burgenland Trinkwasser knapp oder geht etwa durch ein Leck in riesigen Mengen verloren, soll künftig Wasser aus Ungarn zur Verfügung stehen. Das gilt auch umgekehrt, denn es geht um den gegenseitigen Wasseraustausch.

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GRENZÜBERSCHREITENDES EU-PROJEKT Der großflächige Raum Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt entwickelt sich gesellschaftlich, wirtschaftlich und touristisch sehr dynamisch. So wird neben der zukünftigen Trinkwasserversorgung auch die positive Entwicklung im Grenzraum sichergestellt. Durch den Zusammenschluss erfolgt insbesondere eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung für den gesamten Raum, in dem rund 300.000 Menschen leben. Das grenzüberschreitende EU-Projekt basiert auf einer gemeinsam erarbeiteten Machbarkeitsstudie, deren Phase 1 im Jahr 2007 abgeschlossen wurde. GUSSROHRE VON TRM TIROLER ROHRE Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland hat nach einer langen Abstimmungsund Planungsphase, die von 2007 bis 2014 dauerte, die Vorbereitungen für den Bau des ersten großen Projektabschnittes abgeschlossen. „Somit konnte im Herbst 2014 mit dem Bau der Wassertransportleitung von Neudörfl bis Rohrbach begonnen werden“, erläutert Projektleiter Robert Bladsky vom Rohrspezialisten TRM Tiroler Rohre. Die größte Wasserleitung Burgenlands führt quer durch den Norden des Bundeslandes nach Ungarn. Die

Rohrleitungssysteme des österreichischen Unternehmens zeichnen sich durch ihre Produktcharakteristika aus: Rohre und Formstücke werden aus einem Guss gefertigt. Die Innenbeschichtung garantiert einen keimfreien Transport, ohne dass dabei Kunststoffe zugesetzt werden. Priorität hatte bei der Wasserleitung eine hohe Langlebigkeit. Diese wird durch eine Zementmörtel-Umhüllung gewährleistet, die die zu erwartende technische Nutzungsdauer auf bis zu 140 Jahre verlängert. Außerdem setzte man bei den Verbindungen der Rohre auf VRS-T- und Tyton-Verbindungen. Duktile Gussrohre sind bekannt für ihre schnelle, einfache und fehlerverzeihende Verlegung. Die Verbindungssysteme VRS-T und Tyton lassen sich in kürzester Zeit ohne Spezialwerkzeug montieren. Aufwendige und immer wiederkehrende Schulungen bzw. Zertifizierungen sind nicht notwendig. GROSSTEIL DES TEILSTÜCKE VERLEGT Mittlerweile wurde ein Großteil des Teilstückes bis Mattersburg in einer Gesamtlänge von ca. 15 km verlegt. Die dafür verwendeten Gussrohre von TRM werden bis zu einer Nennweite von DN 500 in Österreich gefertigt. Die Fertigstellung dieses wichtigen Projektabschnittes ist für Ende 2017 geplant.


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Wasserversorgung

Die Erd-, Baumeister- und Rohrverlegearbeiten wurden europaweit ausgeschrieben. Als Bestbieter wurde die Bietergemeinschaft Strabag - St. Martin und Teerag Asdag - Parndorf, ermittelt. Beide Firmen wurden als „ARGE AQUA Burgenland Sopron“ mit den Arbeiten beauftragt.

Nächstes Jahr bis 2018 ist die Errichtung des letzten TL-Abschnittes von Rohrbach bis zur Staatsgrenze bei Schattendorf vorgesehen. Die Transportleitung wird in einer Länge von insgesamt 28.000 Laufmeter errichtet, dazu kommen die Anbindungen an die Wasserspeicher, zahlreiche Be- und Entlüftungsschächte, sowie Entleerungsschächte. Zusätzlich waren Nebenarbeiten, umfangreiche Systemanpassungen und Umbauarbeiten beim Pumpwerk in Neudörfl, sowie bei den Behältern und Pumpwerken in Mattersburg und Rohrbach erforderlich. Weiters werden

bestehende Leitungssysteme aus den 50er Jahren erneuert beziehungsweise um Materialien des 21. Jahrhunderts ergänzt, was aufgrund des vorhandenen Leitungsalters bereits von großer Dringlichkeit ist. Insgesamt wurden 17 Mio. Euro in das Projekt investiert. SOMMER 2016: ERSTE ABSCHNITTE ABGESCHLOSSEN Die Inbetriebnahme des ersten Abschnittes ist bereits während des heurigen Sommers geplant. Im Zuge des Projektes „Aqua Burgenland – Sopron“ wird durch die Vernetzung der bestehenden Wasserversorgungssysteme

des WLV Nördliches Burgenland mit jenen von Sopron und dem WV Mittleres Burgenland eine wesentliche Absicherung der Wasserversorgung erreicht – und das vor allem vor dem Hintergrund des prognostizierten Bevölkerungszuwachses um 30 Prozent und des Klimawandels. Beides insbesondere in Kombination verursachen immer höhere Versorgungsspitzen. „Grundsätzlich ist es so konzipiert, dass im Bedarfsfall die Wässer aus unserem Raum von Neudörfl und Mattersburg in Richtung Schattendorf über die Grenze nach Ungarn geleitet werden. Auf der anderen Seite sollen sie vom Wasserwerk Hegykö über Pamhagen in unser System rückgespeist werden, wenn es erforderlich ist“, erklärte Helmut Herlicska vom Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland. Wasserknappheit aufgrund lang anhaltender Trockenheit, wie es im Burgenland immer wieder vorgekommen ist, soll durch das neue Netzsystem der Vergangenheit angehören. „Gerade mit den trockenen Phasen ist künftig auch öfter zu rechnen“, erläutert so Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld anlässlich des Spatenstichs. „Deswegen ist es wichtig, dass wir hier investieren und unsere großen Wasservorkommen zusammenschließen.“

Gussrohrsysteme für Trinkwasser

Tradition auf neuen Wegen Qualität mit Bestand www.trm.at

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Seit Oktober 2015 versorgt das Biomasseheizwerk in Ebenthal die Gemeinde und östliche Stadtteile von Klagenfurt mit Fernwärme. 180 Einzelfeuerungsanlagen konnten so ersetzt und die Feinstaubbelastung erheblich reduziert werden.

Foto: zek

Fernwärme

KÄRNTENS SONNE WÄRMT DAS GANZE JAHR: FERNWÄRME IN EBENTHAL NUTZT SOLAR- UND BIOMASSE-ENERGIE Hoher Wirkungsgrad, niedrige Emissionswerte: Die Regionalwärme Gruppe, ein Zusammenschluss von Planern und Betreibern von Biomasseheizwerken in Kärnten, weiß geschickt mit den nachhaltigen Ressourcen des südlichsten Bundeslands Österreichs umzugehen. So ist das neueste Heizwerk der Gruppe nicht nur effizient, sondern ist auch der Schlüssel zur Lösung der Feinstaubproblematik in der Gemeinde.

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nnovationshunger ist die Triebfeder der Regionalwärme Gruppe, einem Zusammenschluss aus Planern und Betreibern von Biomasseheizwerken in Kärnten, die seit ihrer Gründung 2007 fast zwanzig Anlagen ans Netz schließen konnte. Ihre größte Motivation ist dabei, den Wirkungsgrad von Biomasseheizwerken bis zum Äußersten zu steigern. Während der letzten neun Jahre sammelte die Regionalwärme Gruppe emsig ihre Erfahrungen und probierte auch selbstangezweifelte Methoden aus. So war Solarkraft eine bis vor kurzem undenkbare, da als wirtschaftlich untragbar gehaltene, Kombinationsmöglichkeit mit der bewährten Wärmegewinnung mittels Biomasse. „Wir waren immer der Meinung, Solarthermie und Heizhaus, das passt nicht zusammen – insbesondere kostenmäßig. Wir haben einen fixen Preis, ab wieviel wir ans Netz abgeben müssen und die Solar-

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thermie hätte diesen Preis zumindest aufgrund der Investitionskosten kurzfristig erhöht“, erzählt Christoph Aste, einer der Planer und Betreiber der Regionalwärme Gruppe, von den anfänglichen Zweifeln. Doch der Versuch widerlegte die Vermutung. Dank einer Förderung für Großsolarthermieanlagen des Klimaenergiefonds konnte das Heizhaus in der Solar-Biomasse-Kombination umgesetzt werden. Der Betrieb des im letzten Jahr eröffneten Heizwerks in Krumpendorf am Wörthersee konnte beste Wirkungsgrade erzielen. Das stachelte die Planer der Regionalwärme Gruppe an, diese Meisterleistung an Effizienz zu überbieten – und das haben sie kurze Zeit später mit dem im Oktober 2015 eröffneten Heizwerk in Ebenthal geschafft und so auf ein weiteres die Wirtschaftlichkeit der Kombination von Biomasse und Solarthermie unterstrichen. Und da das südlichste Bundesland

Österreichs nicht nur reich an Waldbeständen, sondern auch an Sonnenstunden ist – immerhin zeigt sich die Sonne ganze 2.000 Stunden pro Jahr von Wolken unverhüllt – ist es nur logisch, Biomasse in Verbindung mit Solarkraft zur Fernwärmeerzeugung zu nutzen. Bei voller Sonneneinstrahlung hat die 450 qm große Solarfläche am Dach des Heizwerks in Ebenthal 300 kW Leistung, auf das Jahr gemessen werden so acht Prozent der Wärmegewinnung über die Solarthermie erzeugt. VOM REISSBRETT IN DIE REALITÄT Johann Hafner, Geschäftsführer der Regionalwärme Gruppe und Initiator ihres ersten Heizwerks in Köttmannsdorf im Jahr 2007, zeichnet sich für die Umsetzung der BiomasseSolarthermie-Anlage in Ebenthal verantwortlich. 2014 wurde sie in die Realität umgesetzt, die Planung begann bereits 2010. „Der Bau


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selbst ist eigentlich der kleinste Teil bei der Realisierung einer Biomasseanlage. Im Vorfeld werden erst die gesamten Wärmelieferverträge mit den Kunden geschlossen und darauf folgen die Phase der Bauauftragsvergaben und die Planung“, erklärt Johann Hafner die umfangreiche Vorarbeit bis zum Start des Baus. Und ein weiterer wesentlicher Schritt vom Bauplan zur Baustelle folgte: die Ortung eines geeigneten Standorts. Im Fall von Ebenthal gestaltete sich die Suche relativ einfach. Ein im Besitz des Forstunternehmens Goess KG befindliches Grundstück konnte erworben werden, das sich für diesen Zweck ideal eignet: Es befindet sich nicht zu weit von den Abnehmern entfernt, damit keine unnötigen Leitungen gebaut werden mussten, um diese zu erreichen und ist gleichzeitig doch abgeschirmt vom Wohngebiet.

Betreiber und Regionalwärme-Gruppe-Geschäftsführer Johann Hafner vor dem Lager des Heizwerks Ebenthal. Es hat eine Lagerkapazität von ca. 20 Prozent des Heizjahresbedarfs.

aus einem Umkreis von rund 40 Kilometern. Das Heizen mit Biomasse hat einen direkten positiven Effekt auf die Wirtschaft einer Region – das konnte unter anderem mit einer Studie des Österreichischen Biomasse Verbands zur Modellregion im steirischen Hartberg belegt werden: 31 regionale Vollzeitarbeitsstellen werden durch das biogene System gesichert, nur 4,2 durch das fossile. „Der nachwachsende Rohrstoff Holz ist verfügbar. Der Teil, der in die thermische Verwertung geht, ist marginal“, so Johann Hafner. Und auch dieser wird nicht „verschwendet“. Ganze 30 Prozent Rohstoffaufwand spart die Anlage dank der energieeffizienten Kombination von Biomasse und Solarkraft ein – was gleichzeitig 30 Prozent weniger Kosten und 30 Prozent weniger Emissionen bedeutet, da weniger Transportwege anfallen. Die Umweltbelastung wird also so gering wie möglich gehalten.

GELUNGENES ZUSAMMENSPIEL DER KOMPONENTEN DANK INTELLEGENTER REGELTECHNIK Der hohe Wirkungsgrad der Anlage kann durch das durchdachte System der Kesselanlage, der Solarthermie und der Wärmerückgewinnung dank der Kondensationsanlage und der Wärmepumpentechnologie erreicht werden. Das Ziel ist dabei die Heizhausenergieeffizienz mit solarer Wärmeeinspeisung sowie einer Rauchgaskondensation zu steigern. Ein ausgefeiltes System, das durch das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Komponenten vor allem steuerungstechnische Raffinesse verlangte. Eine speziell entwickelte Regeltechnik von Howal, das das Zusammenwirken der verschiedenen Energielieferanten abstimmt, berücksichtigt auch die aktuellen Wettervorhersagen. „Wann werden Solarerträge generierbar und wann ist kein Solarertrag zu erwarten? Mit der Wetterprognose

Foto: zek

Foto: Regionalwärme Gruppe

IDEALE SYMBIOSE Als „ideale Symbiose“ bezeichnet Johann Hafner die Partnerschaft mit der Goess KG durch den großen forstlichen Besitz. Die Goess KG bewirtschaftet etwa 800 Hektar Wald, somit ist die Grundversorgung mit Waldhackgut sichergestellt. „Das nötige Holz, etwa 80 LKW im Jahr, liefern kleine und mittlere Forstbetriebe und zwar schon fertig gehackt. So können wir Lärmbelästigung ausschließen und auch sichtbar ist das Werk kaum. Dafür sorgt die Bepflanzung“, erklärt Leopold Goess und hält fest: „Wir schaffen so auch Wertschöpfung in der Region.“ Und auch der Betreiber des Heizwerks Ebenthal ist sich sicher: „Umweltpolitisch ist Biomasse unschlagbar: Es entstehen regionalen Kreisläufe durch den Einkauf der Biomasse aus der Umgebung, wo sich Betriebe im Bereich der Produktion und der Logistik der Biomasse entwickelt haben.“ Das Holz für das Biomasseheizwerk stammt

Foto: zek

Fernwärme

Die Rauchgaskondensationsanlage wird zur Wärmerückgewinnung genutzt. Die Rauchgasreinigung von Scheuch dient zur Entfernung von Schadstoffen aus Rauchgas.

Der Scheuch-Elektrofilter beim Einbau in das Heizwerk.

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Fotos: zek

Fernwärme

Die Räumlichkeiten im Heizkraftwerk wurden in Hinblick auf zukünftige Erweiterungspläne großzügig bemessen.

Feurige Einblicke in die Kesselanlage von Kohlbach. Ihre Leistung beträgt 3,6 MWh.

wird bestimmt, wie die Verladung ausgerichtet wird. Lade ich den Puffer 20, 30, 80 oder gar 100 Prozent im Vorfeld“, berichtet Johann Hafner. „Denn somit können Spitzen vor Kälteeinbrüchen mit dem Puffer gut ausgeglichen werden.“ Der Pufferspeicher wurde großvolumig gestaltet, er fasst 80.000 Liter und dient zur Abfederung der Morgenspitze und zum Gleichlauf der Feuerungsanlage, damit Spitzen nicht permanent austariert werden müssen. Der Puffer als Kernstück der Energielagerung speichert die Wärme jeglicher Energieformen, ob Wärmepumpe, Kondensationsanlage, Solarthermie oder Biomassefeuerungsanlage.

OPTIMIERTER BETRIEB ZU JEDER JAHRESZEIT Eine weitere energieeffiziente Lösung ist der Einsatz verschiedener Pumpen je nach Bedarf – so gibt es in der Anlage je eine Sommer- und Winterpumpe sowie für die Übergangszeit. Eine spezielle Lösung ist der Sommerbetrieb: Dann wird das Fernwärmevorlaufnetz von 95 Grad, auf das es im Winter geheizt wird, auf 75 Grad herabgefahren. Somit werden Wärmeverluste im Netz eingedämmt. „Dazu war es aber wichtig, dass diese Kunden so ausgelegt sind, dass sie mit den 75 Grad auskommen für die Warmwasserbereitung. Es dürfen keine

Pumpen für jede Jahreszeit: Der Betrieb wird mit je einer speziellen Pumpe auf Winter-, Sommeroder Übergangsbetrieb eingestellt.

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Legionellen entstehen“, erklärt Johann Hafner. Da viele Wärmeabnehmer Industriekunden sind und unter anderem die Energie für Prozesswärme benötigen, ist eine durchgehend stabile Wärmeversorgung über das Jahr hinweg zu gewährleisten – auch im Sommer bei niedrigtemperiertem Fernwärmevorlaufnetz. Um den Wärmeverlust im Netz niedrig zu halten, arbeitet die Regionalwärme Gruppe mit verschiedenen Dämmserien für die Fernwärmerohre. Dank Doppelrohrsysteme kann eine 20 Prozent bessere Dämmeigenschaft erreicht werden. „Diese Investitionen lassen sich auf 20 bis 30 Jahre sehr gut darstellen – auch wenn sie natürlich höher bei der Anschaffung sind“, ist sich Johann Hafner sicher. „Doch wir verkaufen lieber die Wärme, als dass wir den Erdboden beheizen.“ Für geringe Wärmeverluste im derzeit 7,5 km langen Fernwärmenetz – in einer weiteren Ausbaustufe sind insgesamt 14 km geplant – sorgt außerdem ein dichtes Abnehmernetz. Durch die hohe Netzbelegung werden die Netzverluste prozentuell zur verkauften Wärmemenge reduzieren. Für das Projekt wurde vom Land und Gemeindereferat Foto: Regionalwärme Gruppe

Foto: zek

WÄRMEVERLUSTE EINGEDÄMMT Das ineinander verzahnte Zusammenspiel der Biomasseanlage von Kohlbach betrachtet vor allem die Faktoren des Wärmeverlustes. So schafft es beispielsweise die Rauchgaskondensation von Scheuch, die ansonsten ungenutzt über den Kamin verpuffenden 140 Grad auf 48° C zu senken. Außerdem konnte der Wirkungsgrad durch die extrem niedrigen Rück-

lauftemperaturen gesteigert werden: „Normalerweise geht man von Rücklauftemperaturen von 50 bis 55 Grad bei Fernwärmenetzen aus, doch unsere besten Netze haben 37 Grad Rücklauftemperatur“, berichtet der Betreiber der Anlage in Ebenthal. Durch den Vorteil, dass die Solarthermie in Verbindung mit der Wärmepumpe arbeitet, können viel tiefere Rücklauftemperaturen erreicht und dementsprechend die Effizienz der Solarthermie gehoben werden.

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450 qm misst die Solaranlage am Dach des Heizhauses (hier zu sehen während der Bauphase). Rund 8 Prozent der Fernwärme werden durch sie generiert.


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Fernwärme

eine 60-prozentige Anschlussförderung aufgrund der Feinstaubentlastung zugesagt. Johann Hafner: „ Die Energieberater von energie:bewusst Kärnten boten im Vorfeld Privathaushalten im Versorgungsgebiet eine kostenlose Beratung an.“ Heute sind 180 Objekte an das Fernwärmenetz angeschlossen und es werden 980 Kunden mit der nachhaltigen Wärme aus Biomasse und Solarkraft versorgt – das sind 9.000 MWh verkaufte Wärme beim Endkunden.

WEITERE PLÄNE BIS 2018 Und das im Oktober letzten Jahres in Betrieb genommen Heizwerk will noch weitere Haushalte und Industriekunden mit Wärme versorgen. Bis 2018 stehen die Pläne für die zweite Ausbaustufe. Geplant sind die Verdoppelung der Netzlänge – kleine Stadtteile im Osten Klagenfurts sollen eingebunden werden – und der Leistung. Eine zweite Kesselanlage mit 4 MW gesellt sich zu dem 3,6 MW starken Kessel von Kohlbach. Dass im Heizwerk Ebenthal noch expandiert wird, merkt man bereits beim Betreten des Heizwerks, das großzügig angelegt wurde. „Das Ausbaugebiet ist relativ groß, da wir im stadtnahen Bereich tätig sind, wo noch keine Fernwärmeerschließung stattgefunden hat“, merkt Johann Hafner an. Das Gesamtkonzept von Ebenthal konnte sich beweisen und zeichnet sich durch seinen erreichten Wirkungsgrad aus – doch das Streben nach noch mehr Effizienz treibt die Betreiber und Planer der Regionalwärme Gruppe weiter voran: „Das Thema Wärmepumpen bleibt in Zukunft das wichtigste in Kombination mit optimierten Endkunden, um den maximalen Ertrag zu garantieren“, begeistert sich der Betreiber des Heizwerks Ebenthal. „Wir werden auf jeden Fall die Technologien in der Wärmeproduktion weiterentwickeln, es gibt bereits Konzepte für neue Heizwerke, bei denen wir noch effizienter werden wollen.“

Foto: zek

EMISSIONSWERTE IN EBENTHAL IN REKORDTIEF 1 Millionen Liter Heizöl werden dank der Biomasseanlage von Kohlbach substituiert, was einer CO-Einsparung von 260.000 t entspricht. Diese hohen Werte ergeben sich daraus, dass Ebenthal zuvor nicht an Erdgas angeschlossen war, sondern die Haushalte in der Gemeinde hauptsächlich mit alten Ölheizungen heizten. Ein wichtiges Thema für die Gemeinde Ebenthal, die sich östlich des Einzugsgebiets Klagenfurts befindet, war bei der Realisierung des Biomasseheizwerks also, die Emissionswerte zu senken. Die Feinstaubbelastungsgrenze wurde permanent überschritten – Grund dafür war die mit Hausbrand zuvor bevorzugt gewählte Variante des Heizens in Ebenthal. Fernwärme war der Schlüssel zur Lösung des Problems der Feinstaubthematik – denn 180 Einzelfeuerungsanlagen konnten durch Fernwärme ersetzt werden. „Seit der Biomasseanlage in Betrieb ist, ist keine Feinstaubüberschreitung gemessen worden“, freut sich der Betreiber über den Erfolg. Bei der Filtertechnologie setzt das Heizwerk Ebenthal mit einem Elektrofilter plus einer Kondensationsanlage mehr ein, als von den Behörden gefordert – dementsprechend vorbildlich fallen die Feinstaub-Werte aus. Das Projekt passt dadurch hervorragend zu Ebenthals Bestrebungen, am e5-Programm für energiebewusste Gemeinden teilzunehmen. Doch nicht nur alte Ölheizungen wurden durch die Fernwärme ersetzt – einige Wärmeabnehmer setzten bereits auf nachhaltige Energieformen wie beispielsweise Pelletsanlagen. Hier führte zur Kundengewinnung weniger der energiepolitische Gedanke, sondern der Komfort, der mit der Umstellung auf Fernwärme einhergeht. Der Wartungsaufwand und die damit verbundenen Kosten und Zeit, die investiert werden müssen, sowie verbrauchte Lagerkapazitäten, fallen mit dem Umstieg auf Fernwärme weg. „Auch wenn der laufende Betrieb etwas teurer ist als bei anderen nachhaltigen Systemen: Bei der Vollkostenrechnung gewinnt die Fernwärme, denn es entfallen die hohen Investitionskosten“, rechnet der Betreiber des Heizwerks Ebenthal vor.

Benutzerfreundlich: das Steuerungssystem wird intuitiv über PC bedient.

TECHNISCHE DATEN

PROJEKTBETEILIGTE

• Kesselleistung: 3,6 MW

• Planung: BC Regionalenergie

• Netzlänge > 7,5 km

• Kessellieferant: Kohlbach

• Wärmelieferung > 9.000 MWh

• Regeltechnik: Hoval

• jährliche Emissionseinsparung > 260.000 Tonnen CO2

• Rauchgaskondensation und Elektrofilter: Scheuch

• Investition > 5,5 Mio. Euro

• Ausfallkessel: Bestand Loos (Bosch)

• Solarfläche > 450 qm

• Wärmepumpen: Ochsner

• Anschluss > 180 Objekte

• Anlagenbau: Euro-Tech • Solarthermie: Arcon Solar

IHR NUTZEN DURCH KOHLBACH

ANWENDUNGEN Warm / Heißwasserkessel Sattdampf / Heißdampfkessel Thermoölkessel zur Erzeugung von Prozesswärme und für KWKAnwendungen

WASSERGEHALT [% gew.]

WÄRMELEISTUNG

20 - 60 je nach Ausstattung

400 - 18.000 kW

BRENNSTOFFE Hackschnitzel, Rinde, Sägespäne, EN A1, A2 und B Pellets, Maisspindeln, Strohballen, Landschaftspflegeholz und Sonderbrennstoffe

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www.kohlbach.at

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Fernwärme

Fotos: Salzburg AG

Millimeterarbeit: Wenn der 6,5 Meter lange Rotor nicht passgenau eingesetzt wird, verkantet er sich.

VERJÜNGUNGSKUR FÜR DAS HEIZKRAFTWERK SALZBURG MITTE 28.000 Betriebsstunden lang versorgt die Gasturbine des HKW Mitte die Salzburger mit Fernwärme und Strom. Dann ist Zeit für eine Dienstpause – auch wenn sie nur kurz dauert. In nur drei Monaten wird die komplette Revision des 18 Tonnen schweren Kraftpakets – es könnte gleich zwei Jumbo-Jets antreiben – durchgeführt. Um die zehn- bis fünfzehntausend Maschinenteile gehen dabei durch die Hände der Salzburg AG-Spezialisten und werden gereinigt, inspiziert, vermessen, bei Bedarf getauscht und wieder zusammengesetzt. Mit Anfang August versorgt das Heizwerk wieder 27.000 Haushalte mit Strom und 15.000 mit Wärme.

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it zumindest einem seiner Produkte oder Dienstleistungen – Strom, Erdgas, Fernwärme, Wasser, Verkehr, Kabel-TV, Internet oder Telefonie – ist das Unternehmen in jedem einzelnen Salzburger Haushalt präsent. Wobei Strom und Fern-

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wärme die wichtigsten Güter des Energielieferanten Salzburg AG sind. Keine Heizanlage im Haus, kein Einheizen, kein Organisieren oder Lagern von Heizmaterial und dazu ökologische Aspekte: Viele Stadtbewohner schätzen den Komfort von Fern-

wärme – und das seit 1955, als das Heizkraftwerk Salzburg Mitte am Rande der Altstadt eröffnet wurde. Bis heute ist das Gebäude an der Lehener Brücke das Herzstück für die Wärmeversorgung der Landeshauptstadt. 7,5 Kilometer war das vom Heizkraftwerk Salzburg Mitte (HKW Mitte) versorgte Fernwärmenetz lang, heute misst es 110 Kilometer allein in der Stadt Salzburg. 2002 ersetzte ein neues Heizkraftwerk das alte und holt mit seiner modernen Technik die maximale Energieausbeute aus dem Rohstoff Erdgas heraus. Im Vergleich mit getrennt betriebenen Kraftwerken kann das HKW Mitte deshalb mit rund 30 Prozent weniger Primärenergie betrieben werden. Damit diese Wirtschaftlichkeit und Funktion dauerhaft gewährleistet wird, wird in regelmäßigen Abständen die Gasturbine überprüft. Der Rotor ist das Herzstück der Gasturbine. Er besteht aus drei Schaufelreihen, in Summe 249 Schaufeln – jede einzelne Reihe besitzt die Kraft eines Golf GTI und hält bis 1.100 Grad Celsius stand. Die gesamte Gasturbine des Heizkraftwerks Mitte könnte zwei Jumbo-Jets antreiben. Durch die enorme Belastung müssen die Laufschaufeln nach 28.000 Betriebsstunden gewartet oder ersetzt werden. Und das heißt ein Monat zerlegen, zwei Wochen reinigen, Schaufeln und Brennkammern tauschen und anschließend wieder ein Monat zusammenbauen. Währenddessen gehen rund zehn- bis fünfzehntausend Teile durch die Hände der Salzburg AG-Spezialisten. DREI-MONATIGE REVISIONSARBEITEN Von Anfang Mai bis Anfang August dauern die umfangreichen Revisionsarbeiten an der Gasturbine sowie am Generator der Gasturbine an. Ein straffer Zeitplan, um die Gasturbine zu zerlegen, die Einzelteile zu reinigen, zu vermessen sowie auszutauschen und sie anschließend wieder zusammenzusetzten. Doch vor der eigentlichen Arbeit startet das Team um Produktions- und Instandhaltungsleiter Stefan Pichl und Projektleiter Andreas Meixner bereits in der vorhergehenden Heizsaison im Dezember mit der Erstellung eines groben Revisionsplans: Zustandskontrollen werden durchgeführt, Ersatzteillisten erstellt und Angebotslegungen eingeholt. Die anschließende Feinplanung kurz vor der Revision sieht in Zusammenarbeit mit dem ausführenden Team die Sammlung der Arbeitsaufträge für die Revisionsarbeiten vor. „Es wird genau festgelegt was im Zuge der Wartungsarbeiten durchgeführt werden muss“, erklärt Stefan Pichl. Die tatsächliche Arbeit beginnt mit der Freischaltung der Kraftwerksanlagen, wodurch ein gefahrloses Arbeiten an der Anlage erst möglich ist. Nun geht es an die Arbeit:


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Fernwärme

schied zu anderen Heizkraftwerken. „Im HKW Mitte wird die Verbrennungsluft vom Dach in einer Höhe von ca. 20 m angesaugt und über diesen Kanal zur Turbine geführt.“ PRÄZISIONSARBEIT MIT 18-TONNEN-GENERATOR Zum dritten Mal wurde eine Revision der Gasturbine im HKW Mitte seit der Anlageneröffnung 2002 durchgeführt. „Die größte Herausforderung während der Revision im HKW Mitte ist immer das Herausgeben und Einbauen des 18 Tonnen schweren Rotors sowie die Wiedermontage des Oberteils, das etwa 16 Tonnen wiegt“ erläutert der Projektleiter Andreas Meixner. Maßarbeit ist beim Einsetzen der Gasturbine gefordert. „Wenn er nicht millimetergenau ausgerichtet ist, verkantet er sich beim Einsetzen. Bei 18 Tonnen und 6,5 Metern Länge kein Kinderspiel“, erklärt Andreas Meixner, der seit 24 Jahren zum Team der Heizkraftwerke zählt. Bei einem Gewicht von 18 Tonnen stößt der Kran beim Platzieren des Rotors an seine Leisstungsgrenzen.

Maschinen werden zerlegt, abgebaut oder ersetzt, Reparaturarbeiten durchgeführt, Maschinenteile und Wärmetauscher gereinigt. Alle Pumpen, Motoren, Armaturen und Behälter müssen auf Grund definierter Vorgaben während der Stillstandzeit instandgesetzt werden. Beispielsweise werden an den wichtigsten Aggregaten die Lager gewechselt und eine innere Kontrolle- und Vermessung der Bauteile durchgeführt, außerdem wird der Luftansaugkanal demontiert. „Im Gegensatz zu anderen Gasturbinenaufstellungen erfolgt hier bei jeder großen Revision die Demontage des Luftansaugkanals“, erklärt Projektleiter Andreas Meixner den Unter-

OPTIMIEREN VON PROZESSEN Bei der Anlage im HKW-Mitte handelt es sich um ein kompliziertes und komplexes Kraftwerk – eine sogenannte Sammelschienenanlage. „Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Medien immer aus verschiedenen Teilen der Kraftwerksanlage kommen können“, erklärt der Produktions- und Instandhaltungsleiter. „Das erfordert von den Mitarbeitern in der Instandhaltung und im Betrieb ein hohes Maß an Know-how, Genauigkeit und Eigenverantwortlichkeit bei der Arbeit.“ Dieses Fachwissen wird auch zur Optimierung der Prozesse im HKW Mitte genutzt. „Um die Kraftwerksanlage im HKW-Mitte immer so wirtschaftlich wie möglich betreiben zu können, versuchen wir im Sinne eines kontinuierlichen Verbesse-

Seit 2002 bestimmt das Heizkraftwerk Mitte das Stadtbild von Salzburg mit. Es versorgt 27.000 Haushalte mit Strom und 15.000 mit Fernwärme.

rungsprozesses unsere Komponenten ständig zu optimieren“, erläutert Stefan Pichl. So werden zum Beispiel Vorschläge der Mitarbeiter in die Revision mit einbezogen. Modifikationen finden etwa im Bereich der Steuerungsund Regelungstechnik statt, um Verluste in der Anlage zu minimieren. „Wir versuchen unser Tun in der Revision im Betrieb ständig voranzutreiben, um einen Schritt vorwärts zu kommen“, so der Leiter der Produktion und Instandhaltung. ZEITLICHE HERAUSFORDERUNG Die Einhaltung des vorgegeben Zeitraumes und des genehmigten Budgets sind für die Durchführung der Revisionsarbeiten wichtige Rahmenbedingungen. „Für uns als Salzburg AG war die größte Herausforderung aufgrund der Dauer der großen Revision an der Gasturbine die Planung des von uns beigestellten Montagepersonals“, erklären die beiden Leiter der Revision. Die Arbeiten an der Gasturbine wurden mit Eigenpersonal (11 Mann) und Fremdpersonal (2 Mann) durchgeführt. Parallel dazu musste aber auch die Revision an den Kessel- und Nebenanlagen, wie unter anderem der Abhitzekessel, der Gaskessel, das Kühlwassersystem sowie das Erdgassystem geplant und mit Eigenpersonal ausgeführt werden. HKW MITTE STARTET DEN BETRIEB Derzeit befinden sich die umfangreichen Arbeiten im HKW Mitte in den letzten Zügen. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten gibt es noch einen kurzen Testbetrieb. Damit ist die Gasturbine für die nächsten Jahre wieder gerüstet und kann wie gewohnt 27.000 Haushalte mit Strom und 15.000 mit Wärme versorgen.

Zum dritten Mal wurde eine Revision der Gasturbine im HKW Mitte seit der Anlageneröffnung durchgeführt.

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Abfallwirtschaft

eine berühmte Touristenattraktion. Ihre bunte Fassade, die goldene Kugel auf dem Schlot, Dachbegrünung und Baumbepflanzungen machen die neue Spittelau unverwechselbar – und zu einem Wiener Wahrzeichen wie Stephansdom und Riesenrad. Sie ist die bekannteste thermische Abfallbehandlungsanlage der Fernwärme Wien. Ursprünglich sollte die Anlage rein das etwa zwei Kilometer entfernte Neue Allgemeine Krankenhaus mit Wärme versorgen, heute ist die Spittelau der zweitgrößte Erzeuger im Fernwärmeverbund der Stadt Wien. Die im Werk untergebrachte thermische Abfallbehandlungsanlage mit einer Durchsatzleistung von 250.000 Jahrestonnen Hausmüll ist in das Verbundnetz integriert.

Nach mehr als 40 Jahren Laufzeit waren ab 2012 wesentliche Anlagenteile am Ende des Lebenszyklus angekommen und wurden ausgetauscht, um so die Anlage energiewirtschaftlich zu optimieren.

Foto: Wien Energie/FotobyHofer

DAS STECKT HINTER DER BUNTEN FASSADE Die angelieferten Abfälle werden zunächst von einer Brückenwaage gewogen und in einem rund 7.000 Kubikmeter großen Abfallbehälter zwischengelagert. Ein Greifarm holt den Abfall zu den beiden Müllöfen. Hier wird der Abfall verbrannt. Die heißen Rauchgase erzeugen in den mit Wasser gefüllten Rohren Dampf. Daraus wird in einem weiteren Schritt Fernwärme und Strom gewonnen. Um die beim Verbrennen entstehenden Rauchgase zu säubern, hat die Spittelau eine Reihe hochmoderner Anlagen. Das gereinigte Rauchgas verlässt den Kamin in einer Höhe von 126 m.

ERFOLGREICHE ERSTE HEIZSAISON FÜR DIE GENERALSANIERTE MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE Strom und Wärme kommen aus dem Müll, den die Wiener selbst verursachen — denn er wird in der Müllverbrennungsanlage Spittelau thermisch verwertet. Die generalsanierte Anlage hat die erste Heizsaison nach den drei Jahre dauernden Optimierungsmaßnahmen erfolgreich absolviert. Die von Friedensreich Hundertwasser gestaltete und weltweit bekannte Anlage war letzten Winter erstmals wieder im Vollbetrieb. Wien Energie hat 130 Millionen Euro in die Optimierung der Strom- und Fernwärmeproduktion investiert.

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ach einem verheerenden Brand entstieg die 1971 eröffnete Müllverbrennungsanlage Spittelau wie Phönix aus der Asche: Denn anstatt eines Abrisses entschied man sich, sie an derselben Stelle wie-

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deraufzubauen – in neuem Gewand. Ein guter Entschluss: Seit der Neugestaltung durch Friedensreich Hundertwasser im Jahr 1989 ist die Müllverbrennungsanlage Spittelau ein fixer Bestandteil des Wiener Stadtbilds und

ERHÖHTER WIRKUNGSGRAD Nicht nur die Gestaltung der Müllverbrennungsanlage ist innovativ, auch der technische Ansatz war zukunftsweisend: Die Anlage soll nach dem Wiederaufbau besonders sauber sein und neue Standards im Umweltschutz setzen. Dieser selbstgewählte Anspruch wurde neuerlich durch die im Herbst 2015 abgeschlossene Generalsanierung erfüllt. 2012 startete der Komplettumbau der Müllverbrennungsanlage am Donaukanal. Nach der ersten Heizsaison 2015/2016 sind die Effekte des Komplettumbaus in der Spittelau sichtbar. Die Verfügbarkeit der Müllverbrennungsanlage war mit 4.100 Betriebsstunden im ersten Halbjahr so hoch wie nie zuvor, der Wirkungsgrad erhöhte sich von zuvor 70 auf 76 Prozent, und die Stromproduktion verdreifachte sich. „Die neue Anlage sorgt dafür, dass Wärme und Strom für Wien noch effizienter erzeugt werden“, so Stadträtin Ulli Sima anlässlich der Neueröffnung. „Moderne Abfallbehandlung und energetische Verwertung zeichnen das Umwelt- und Abfallbehandlungskonzept in Wien aus. Umso wichtiger ist es, die Technik der Anlagen ständig auf neuestem Stand zu halten.“


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Foto: Wien Energie/Georg Baresch

Abfallwirtschaft

Foto: Wien Energie/ Markus Wache

Die markante Optik ist ein ebensolches Wahrzeichen für Wien wie etwa der Stephansdom oder das Riesenrad.

Der Einhub der Kesseltrommel. Der Baukran hat das Stadtbild im Norden Wiens die vergangenen drei Jahre optisch geprägt.

STROM FÜR 50.000 HAUSHALTE, WÄRME FÜR 60.000 HAUSHALTE Die Anlage war seit September rund 95 Prozent, also beinahe durchgehend, im Einsatz. Unterbrochen wurde der Betrieb durch kurze, routinemäßige Reinigungsarbeiten. Seit Wiederinbetriebnahme im Herbst 2015 kann die

BAUPROJEKT MITTEN IN DER STADT Der für den Energiebereich zuständige Wiener Stadtwerke-Vorstand Robert Grüneis dazu: „Der Umbau war ein Megaprojekt mitten in der Stadt auf engstem Raum. Nun ernten wir die Früchte der Investition. Mit modernster Technik garantieren wir die nächsten Jahrzehnte eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme unter Einhaltung höchster Um-

weltstandards. Die Anlage Spittelau verfügt über eine der weltweit modernsten Rauchgasreinigungen und verwertet jährlich rund 250.000 Tonnen Abfall. Mit einer installierten Gesamtleistung von 400 Megawatt und einer durchschnittlichen Produktion von 120 Gigawattstunden Strom sowie 500 Gigawattstunden Wärme ist sie der zweitgrößte Erzeugungsstandort im Fernwärmeverbundnetz von Wien Energie nach dem Kraftwerk Simmering 1.“ „Rund 60 Prozent der jährlich erzeugten Energiemenge aus der Müllverwertung stammen aus biogenen beziehungsweise erneuerbaren Quellen. Durch die Neuerrichtung und Optimierung können wir unsere Spitzenposition auch in Zukunft im europäischen Vergleich aufrechterhalten und die im Abfall enthaltenen Energieressourcen noch effizienter einsetzen“, erläutert Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber. „Wichtig ist: das Erscheinungsbild der weltweit bekannten Hundertwasser-Fassade blieb vollständig erhalten.“ Das Äußere der Müllverbrennungsanlage Spittelau blieb erhalten, innen wurde alles runderneuert.

Foto: Wien Energie/Sabine Karrer

Der neue Müllkessel konnte während der Umbauarbeiten besichtigt werden. Die 35 Meter hohen Kessel sind in den nächsten 40 Jahren nicht mehr von innen begehbar .

Energie bei gleicher Abfallmenge wesentlich effizienter genützt werden. 130.000 Tonnen Müll wurden zwischen Oktober und März angeliefert – mit dieser Menge hätte man das Ernst-Happel-Stadion eineinhalbmal anfüllen können. Die Stromproduktion verdreifachte sich von 20 auf 60 Gigawattstunden. Die Wärmeerzeugung blieb in dieser Zeit mit 250 Gigawattstunden unverändert. Die Müllverbrennung Spittelau versorgt in Wien 60.000 Haushalte mit Fernwärme und 50.000 Haushalte mit Strom. Vor der Sanierung lag dieser Wert bei Strom bei 16.000 Haushalten.

Foto: Wien Energie/ Markus Wache

ZAHLEN UND FAKTEN DER GENERALSANIERUNG Die energiewirtschaftliche Optimierung sorgt dafür, dass für Wien noch effizienter Wärme und Strom produziert werden kann. Im Zuge der Modernisierung wurden die Müllkessel 1 und 2 erneuert, die Denox-Anlage (Katalysator für Stickoxyde) ausgetauscht, die alten Elektro-Filter durch Gewebefilter ersetzt, wodurch sich die Emissionssituation weiter verbessert. Weiters wurden eine neue Umformerstation zur Fernwärmeauskopplung installiert, die alte Turbine durch eine neue samt Generator ersetzt, ein neues Entaschungssystem eingerichtet, sowie ein neuer Speisewasserbehälter und ein neues Wasser-Dampf-System installiert.

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KOMMUNAL

Biogas-Technik

Fotos: MPSS GmbH

Die Halterungen sind circa 20 Prozent leichter als herkömmliche Doppel-T-Konstruktionen, was deutlich Beschaffungs-, Transport- und Montagekosten einspart.

BIOGAS-ROHRLEITUNGSTRASSE IN REKORDZEIT FERTIG GESTELLT: MASSGESCHNEIDERTES HALTERUNGSSYSTEM SPART ZEIT UND KOSTEN Um die eigenen Energieerzeugungskosten zu senken, ließ eine deutsche Papierfabrik auf ihrem Werksgelände eine effiziente Energiezentrale einrichten, die neben Erd- auch mit Biogas betrieben wird. Der mit der Umsetzung des Projektes beauftragte Schweizer Anlagenbauer Caliqua AG installierte in diesem Rahmen auch eine Biogas-Versorgungsleitung von 450 m Länge und setzte dazu modulare MP-FLEX-Halterungen der bayerischen MPSS GmbH ein. Da die maßgeschneiderten modularen Stahlbauteile vom Hersteller innerhalb von nur drei Wochen gefertigt und geliefert werden konnten, ließ sich der enge Zeitrahmen für die geplante Inbetriebnahme ohne Schwierigkeiten einhalten.

I

m Jahr 2014 errichtete die Caliqua AG auf dem Gelände einer Papierfabrik eine effiziente Energiezentrale mit drei Gaskesseln und einer nachgeschalteten Dampfturbine, durch die die Energieerzeugungskosten reduziert werden sollten. Eine zusätzliche Senkung der Betriebskosten sollte durch die alternative Befeuerung eines Kessels mit Bio- anstatt Erdgas erzielt werden. Zu diesem Zweck musste eine neue Leitungstrasse verlegt werden – und zwar überirdisch im Freien, ohne die vorhandenen Verkehrs- und Betriebswege auf dem Werksgelände zu behindern oder einzuschränken. „Bei der Suche nach flexiblen und für hohe Lasten geeigneten Rohrleitungshalterungen sind wir auf das MP-FLEX-System von MPSS aufmerksam geworden“, erklärt Klaus Fischer, Gruppenleiter Anlagenbau bei der Caliqua AG. HOHE BELASTUNGSAUFNAHME Um die Trasse vom Einbindepunkt – einer

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bestehenden Biogas-Rohrleitung – insgesamt 450 m zur neuen Energiezentrale verlegen zu können, benötigte der Schweizer Anlagenbauer maßgefertigte Rohrleitungshalterungen in verzinkter Ausführung und mit prüffähigen statischen Nachweisen. Durch die sehr enge Terminschiene zwischen der Beauftragung von Caliqua durch die Papierfabrik und dem festgelegten Inbetriebnahme-Termin für die Leitung stand zudem für die Herstellung und Lieferung der Halterungsbauteile nur ein Zeitfenster von maximal drei Wochen zur Verfügung. „Bei den MP-FLEX-Halterungen handelt es sich um massive Stahlbauteile in einer speziellen, montagefreundlichen Modulbauweise. Sie sind uns für die kurzfristige Realisierung der Trasse unter anderem deshalb als die geeignete Lösung erschienen, weil mit diesem System sehr hohe Lasten abgetragen werden können und die passgenauen Systemteile in kürzester Zeit lieferbar sind. Zusätzlich können die Bauteile mit sämtlichen

gängigen Rohrlagern kombiniert werden“, erläutert Fischer. Eine wesentliche Problematik bei der Planung und Errichtung der Biogas-Rohrleitungstrasse bestand darin, dass an der im Freien gelegenen Leitung auch Wind- und Schneelasten auftreten können, was relativ hohe Querkräfte für die betroffenen Halterungen zur Folge hat. Zusätzlich musste die Leitung wegen des betriebsbedingten Kondensatanfalls mit Gefälle zu den Tiefpunkten verlegt werden. Erschwerend kam ein variierendes Geländeniveau hinzu, wodurch sich unterschiedliche Höhen von bis zu 5 m für die insgesamt 82 Halterungskonstruktionen ergaben. „Durch die Verwendung von torsionssteifen Vierkantrohren in den Profilgrößen 100 x 100 und 140 x 140 mit jeweils 8 mm Wandstärke können viel höhere Belastungen als bei bisher erhältlichen modularen Systemen aufgenommen werden“, erklärt Andreas


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Biogas-Technik

fast automatisch generiert, wodurch sich die sonst übliche Zeit für die Erstellung der Zeichnungen auf ein Minimum reduziert. „Mit dem 3D-Tool konnten wir die Produktivität im Bereich der Unterstützungskonstruktion merklich steigern“, bestätigt Fischer.

Für die Biogas-Leitung wurden von Caliqua modulare MP-FLEX-Haltungen von MPSS eingesetzt.

Wallner, Geschäftsführer der MPSS GmbH. „MP-FLEX-Standard-Halterungskonstruktionen können Einzellasten bis zu 8,5 Tonnen aufnehmen. Sonderkonstruktionen noch deutlich mehr.“ Bei dem Projekt in der Papierfabrik beträgt die höchste Querbelastung, die in 5 m Höhe auftritt, 1,2 kN – circa 120 kg. VEREINFACHTE PLANUNG UND SCHNELLE FERTIGUNG Um die Produktivität in der Halterungsplanung zu steigern, nutzten die CaliquaKonstrukteure statt der herkömmlichen 3D-CAD- Bauteilekataloge ein von MPSS zur Verfügung gestelltes Tool und planten die Biogastrasse im 3D-CAD-Modell auf Basis von selbst vor Ort genommenen Maßen sowie zur Verfügung gestellten Werksübersichtsplänen mit eingetragenen Höhenknoten: „Das Tool platziert nach Auswahl des zu halternden Rohrleitungspunktes und dem entsprechenden Gebäudeanschluss die Halterungskonstruktion automatisch – inklusive aller Verbindungsmittel zum Gebäude wie Dübel oder Trägerklammern“, so Wallner. „Der Konstrukteur kann anhand der Übersichtstabellen mit der statischen Belastbarkeit für über 150 Standardanwendungen zwischen den für den Halterungsfall zur Verfügung stehenden Bauteilkombinationen wählen und auch nachträglich noch Einzelmaße verändern.“ Im Anschluss werden die Halterungszeichnungen und damit die Bestelllisten

Die schnelle Fertigung bei MPSS ist von der Nutzung des Tools allerdings unabhängig und ergibt sich im Wesentlichen aus zwei Faktoren: „Durch automatisierte HalbzeugZuschnitt-Listen, die wir auf Basis der Kunden-Bestelllisten erzeugen, und fest abgespeicherte Bauteildaten für die CNC-Maschinen wird die Arbeitsvorbereitung auf ein Minimum reduziert und die Fertigung kann sofort nach Auftragserteilung erfolgen“, erläutert Wallner. Die erforderlichen Halbzeuge und Standard-Teile sind zudem in der Produktion vorrätig und müssen nicht erst auftragsbezogen bestellt beziehungsweise gefertigt werden. So war die Einhaltung der Lieferfrist für die bei der Biogas-Leitung benötigten Teile kein Problem: Sie waren innerhalb der vorgegebenen drei Wochen in mm-genauer Ausfertigung und verzinkter Ausführung vor Ort. Die Bauteile können auch alternativ mit Pulverbeschichtung für Korrosivitätskategorien bis C5 geliefert werden. EINSPARUNG BEI BESCHAFFUNGS-, TRANSPORT- UND MONTAGEKOSTEN Die MP-FLEX-Halterungen haben jedoch noch einen weiteren Vorteil: Durch den Einsatz der torsionssteifen Vierkantrohre ist ihr Gewicht um circa 20 Prozent geringer als das herkömmlicher Konstruktionen aus DoppelT-Profilen. Auf diese Weise werden nicht nur die Beschaffungs-, Transport- und Montagekosten gesenkt, sondern auch Ressourcen geschont. Zudem lassen sich im Unterschied zu herkömmlichen modularen Halterungs-

systemen durch die Maßanfertigung der Bauteile unnötige Bohrungen und Trägerüberstände vermeiden: „Die bisherigen Systeme haben in der Regel feste Längen-Abstufungen für Konsolen und Träger – beispielsweise in 250-, 300- oder 500 mm-Stufen – um die Bauteil-Vielfalt stark zu reduzieren und auf Vorrat produzieren zu können“, so Wallner. „Das führt in den meisten Fällen zu Trägerüberständen, die vom Auftraggeber bezahlt und unter Umständen nachträglich eingekürzt werden müssen.“ Zusätzlich haben diese Standard-Bauteile eine Vielzahl von Bohrungen, um sie für möglichst viele Anwendungen einsetzen zu können. MP-FLEX-Komponenten dagegen besitzen nur die Bohrungen, die für das konkrete Projekt erforderlich sind, was sich insgesamt positiv auf die Energie- und CO₂-Bilanz bei der Herstellung, beim Transport und bei der Montage auswirkt. „Für uns als nachhaltig denkendes und agierendes Unternehmen ist das ein sehr wichtiger Nebeneffekt: Durch den Einsatz der gewichtsoptimierten Halterungsbauteile konnten wir nicht nur unser Projekt-Budget, sondern auch die Umwelt schonen“, erklärt Fischer. Darüber hinaus entfielen durch die mitgelieferten prüffähigen statischen Nachweise Zeit und Kosten für statische Berechnungen. Für über 5.600 Standard-Halterungs- und Größenkombinationen sind prüffähige Statiken erhältlich. Auf Wunsch werden auch statische Nachweise für Sonderkonstruktionen erstellt. Zum Lieferumfang gehören auch eine auftragsbezogene EG-Konformitätserklärung sowie die zugehörigen 3.1-Werkstoffzeugnisse. Durch die abgerundeten Ecken der Vierkantrohre und der Abschlusskappen für die Trägerenden sind die MP-FLEX-Konstruktionen nicht nur optisch ansprechend, es wird auch die Verletzungsgefahr reduziert.

Ein 3D-Planungstool sowie der Einsatz von standardisierten Modulen beschleunigten die Planung und Zeichnungserstellung der Leitungstrasse deutlich.

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KOMMUNAL

Fotos : Heliatek

Energietechnologie

Installation des HeliaFilms auf der profilierten Stahlfassade.

RWE Biogasanlage mit den organischen Solarfolien von Heliatek.

GAS UND SONNE STATT KOHLE: RWE INSTALLIERT ORGANISCHE SOLARFOLIEN VON HELIATEK AN BIOGASANLAGE Inmitten des deutschen Braunkohle-Reviers in Nordrhein-Westfalen setzt man auf eine andere, nachhaltige Energiegewinnung. RWE hat im Juni gemeinsam mit NRW-Umweltminister Johannes Remmel den Startschuss für den Betrieb einer modernen Biogasanlage in Bergheim-Paffendorf gegeben. Neben der Erzeugung von Biomethan dient die Anlage mit ihren großen Fassadenflächen an den Fermentern als Teststandort für die organische Solarfolie von Heliatek.

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nergie aus der Region für die Region ist unser Credo. Heute haben wir gleich zwei Anlässe zu feiern: Wir geben den offiziellen Start für den Betrieb unserer hoch modernen Biogasanlage. Zudem treiben wir Innovationen voran und erproben hier im Herzen des Braunkohle-Reviers eine organische Solarfolie“, erläutert Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien RWE International SE, anlässlich der Inbetriebnahme der modernen Biogasanlage im nordrhein-westfälischen Bergheim-Paffendorf. Zusätzlich zur Gewinnung von Biomethan für die Wärmeversorgung tragen Solarfolien von Heliatek zur Energiegewinnung bei. Die großen Fassadenflächen der Anlage dienen als Teststandort für die organische Solarfolie von Heliatek. Auf einer Fläche von ca. 95 m² ist der HeliaFilm direkt auf dem profilierten Stahlblech der Außenfassade der Fermenter installiert. Dieser technologische Ansatz ist weltweit einzigartig. INNOVATIVE PRODUKTEIGENSCHAFTEN „RWE hat sich aufgrund der einzigartigen Produkteigenschaften des HeliaFilms für

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unsere organischen Solarfolien entschieden“, ergänzt Thibaud Le Séguillon, CEO der Heliatek. „Ihre Leichtigkeit und Flexibilität sowie der sehr umweltfreundliche Lebenszyklus gaben den Ausschlag für die Entscheidung, HeliaFilm in dieser innovativen Anwendung einzusetzen. Wir freuen uns sehr, mit unserem Partner dieses weltweit erste Projekt dieser Art umsetzen zu können und somit neue Standards im Bereich gebäudeintegrierter organischer Photovoltaik (BIOPV) bei Industrieanlagen zu setzen.“ Heliatek wurde 2006 als gemeinsame Ausgründung der TU Dresden (IAPP) und der Universität Ulm gegründet. Dabei wurde international anerkannte Expertise im Bereich der organischen Optoelektronik und der organischen Oligomer-Synthese zusammengeführt. KEIN EINFLUSS AUF GEBÄUDESTATIK Insgesamt wurden 180 HeliaFilm-Folien mit einer Gesamtleistung von 5,40 kWp direkt auf der profilierten Stahlfassade montiert. Von besonderem Vorteil ist das geringe Gewicht des HeliaFilms, das die Installation auf

bestehenden Fassadenstrukturen ermöglicht. Dabei ist der Einfluss auf die Gebäudestatik, vor allem im Vergleich zu Silizium-Solarmodulen, vernachlässigbar. Bei der senkrechten Montage kommen weitere Eigenschaften der organischen Solarfolie positiv zum Tragen. OPTIMAL BEI SCHWACHLICHT So verfügt der Solarfilm von Heliatek über ein ausgezeichnetes Schwachlichtverhalten, was sich als großer Vorteil bei der suboptimalen Ausrichtung einer senkrechten Fassade erweist. Da Fassaden im Regelfall über eine viel größere Fläche als Dächer verfügen, wo Solarmodule im Allgemeinen installiert werden, kann so die Energiegewinnung optimiert werden. Zudem besitzt die Folie ein absolut stabiles Hochtemperaturverhalten, was die direkte Aufbringung auf die Fassade ohne besondere Hinterlüftung erlaubt und damit eine Vielzahl von neuen Anwendungen ermöglicht. Ultra-leicht und dünn – sie wiegt weniger als 1 kg/m² und ist unter 1mm dünn –, effizient und flexibel, kann die organische Solarfolie direkt auf Fassaden aufgebracht werden.



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