SCHÄRDING SCHÜTZT SICH
VOR FLUTKATASTROPHEN
KREMS-AU WAPPNET SICH GEGEN 100-JÄHRLICHES HOCHWASSER
SCHÄRDING SCHÜTZT SICH
VOR FLUTKATASTROPHEN
KREMS-AU WAPPNET SICH GEGEN 100-JÄHRLICHES HOCHWASSER
Die Jank GmbH, der im Kleinwasserkraftsektor ein hervorragender Ruf vorauseilt, gilt auch im Hochwasserschutz (HWS) als zuverlässiger Branchenexperte. Davon zeugt eine Vielzahl erfolgreicher Projekte in sämtlichen österreichischen Bundesländern sowie dem süddeutschen Raum. Das HWS-Knowhow des oberösterreichischen Unternehmens ist eng mit dem Wasserkraftbereich verbunden, dessen hohe Anforderungen eine Vielzahl von Parallelen aufweisen. Deutlich wird dies bei der Fertigung von hochwertigen Stahlwasserbaukomponenten wie Wehrklappen oder Absperrschützen und den dazugehörigen Antrieben. Darüber hinaus bietet Jank mit seinen elektro- und leittechnischen Lösungen ein weit ausgereiftes System zur Überwachung und Steuerung von HWS-Anlagen. Abgerundet wird das Portfolio durch die selbst entwickelten „Floodblower“-Pumpen, die eine leistungsstarke Abfuhr großer Wassermengen gewährleisten.
Aufträge für alle österreichischen Landesregierungen stehen vermutlich nur bei wenigen Unternehmen auf der Referenzliste. Sehr wohl mit diesem Prädikat schmücken kann sich die im oberösterreichischen Jeging ansässige Jank GmbH, die sowohl im Kleinwasserkraftbereich, als auch im HWS-Sektor als absoluter Branchenexperte gilt. Das in 4. Generation geführte Familienunternehmen hat mittlerweile bei HWS-Projekten in sämtlichen neun Bundesländern mitgewirkt, so Geschäftsführer Klaus Jank, der im selben Zug auf die Parallelen zwischen der Wasserkraft und dem HWS hinweist: „In beiden Sektoren spielen hydromechanische Verschluss- bzw. Reguliersysteme eine wichtige Rolle, um die Kraft das Wassers in geregelte Bahnen zu lenken. Wie im Wasserkraftbereich bieten wir auch für den HWS umfangreiche Komplettlösungen an. Dazu zählen etwa Wildholzrechen, die als Schutzeinrichtungen gegen Treibgut dienen, kleine bis sehr große Schützenanlagen mit hydraulischen oder elektrischen Antrieben inklusive Zahnstangen und Spindeln sowie elektround regelungstechnisches Equipment. Darüber hinaus haben wir vor zehn Jahren mit der Entwicklung unserer ‚Floodblower‘-Pumpen-
serie begonnen. Dabei handelt es sich um axiale Rohrpumpen, die von uns je nach Anforderung sowohl in Standardgrößen als auch individuell gefertigt werden und mittlerweile an zahlreichen Standorten im In- und Ausland zum Einsatz kommen.“
Bei einem der größten oberösterreichischen Hochwasserschutzprojekte, das zwischen 2017 und 2024 in die Realität umgesetzt wurde, spielte die Jank GmbH als Lieferant des gesamten Stahlwasserbauequipments eine wichtige Rolle. Konkret handelt es sich dabei um das Hochwasserrückhaltebecken KremsAu, das nach verheerenden Überschwem-
mungen des Kremstals im Jahr 2002 und weiteren Hochwasserereignissen 2007 und 2009 initiiert wurde. Das Projekt umfasste im Wesentlichen den Bau eines 1,9 km langen Rückhaltedamms mit zwei Grundablassbauwerken zur Steuerung des Wasserstandes sowie einer Hochwasserentlastungsanlage, mit der ein rund 2,6 Millionen m³ fassender Stauraum geschaffen wurde. Davon profitieren die Einwohner in den Gemeinden Wartberg/ Krems, Kremsmünster und Kematen, die durch das Projekt vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen geschützt werden. Nach Angaben des Landes Oberösterreich sorgen die baulich umfangreichen Projektmaßnahmen für zuverlässigen HWS für rund 650
Die im Mai 2024 eingebaute Floodblower-Hochwasserpumpe im niederbayerischen Marklhofen wurde auf eine Förderhöhe von 4,25 m und eine Fördermenge von 1.200 l/s ausgelegt.
Wohnobjekte sowie eine Vielzahl von Betrieben mit insgesamt ca. 1.500 Beschäftigten. „Das Projekt Krems-Au gehörte zu unseren umfangreicheren HWS-Projekten – sowohl von der Größe der gefertigten Bauteile, als auch vom Realisierungszeitraum, der sich über mehr als sieben Jahre erstreckt hat“, so Klaus Jank: „Neben der Lieferung des kompletten Stahlwasserbaus und den entsprechenden Antrieben zählten auch die Detailplanung und die Konstruktion zu unserem Aufgabenbereich. Das Hauptbauwerk des HWS-Projekts besteht aus zwei Schützenanlagen mit Abmessungen von jeweils 4 x 3 Metern, die mit hydraulischen Antrieben ausgerüstet wurden. Äußerst massiv ausgeführt wurde auch der Wildholzrechen, der für Vollverklausungen ausgelegt ist, und im Ernstfall sehr hohen statischen Belastungen standhalten muss. Außerdem haben wir noch eine zweite, etwas kleinere Schützenanlage an einem Zubringerbach ausgestattet, dort kommen elektrische Antriebe zum Einsatz.“ Im Zuge des Projekts musste zudem ein bestehendes Kleinwasserkraftwerk eines privaten
Betreibers weiter bachabwärts verlegt werden, das ebenfalls eine wichtige Rolle für den regionalen HWS einnimmt. Dabei war Jank ebenfalls beteiligt, indem für die umpositionierte Anlage eine neue Wehrklappe inklusive hydraulischem Antrieb geliefert wurde. Seine erste Bewährungsprobe hat der HWS KremsAu bereits wenige Monate nach der Fertigstellung im September 2024 mit Bravour bestanden, als Oberösterreich von einem äußerst starken Hochwasser betroffen war.
HWS FÜR DAS ZELLER BECKEN
Schon drei Jahre zurück liegt die Fertigstellung des HWS-Projekts im Zeller Becken, das von der Salzburger Landesregierung im Frühjahr 2021 abgeschlossen wurde. Das bis dato sowohl von den Baukosten als auch vom Bauvolumen größte Projekt dieser Art im Bundesland bewahrt rund 4.700 Bewohner und über 700 Gebäude im Pinzgau vor den Auswirkungen eines 100-jährlichen Hochwassers. Die zentralen Baumaßnahmen umfassten die Aufweitung der Salzach auf einer Länge von rund 3,5 km, die Optimierung
Für die steirische Gemeinde Goosdorf lieferte Jank 2023 ein Floodblower-System, das auch mobil eingesetzt werden könnte.
von Retentionsräumen und die Errichtung von Hochwasserdämmen entlang der Siedlungsgebiete. Bei diesem Projekt waren die Innviertler Branchenexperten für die Lieferung des kompletten Stahlwasserbauequipments zuständig, zudem kommt auch ein Floodblower zum Einsatz. Die insgesamt neun elektrisch betriebenen Dotationsschützen werden von der Jank-Leittechnik „JaPPOS“ gesteuert, die ursprünglich für den Wasserkraftbereich (Jank Power Plant Operating Software) entwickelt wurde. Darüber hinaus sorgt die an JaPPOS gekoppelte Cloud-Monitoringplattform „Powercloud“ für die visuelle Aufbereitung und Archivierung der wichtigsten Systemdaten. „Bei diesem Projekt waren die Abmessungen der Schützenanlagen im Vergleich zu Krems-Au zwar kleiner dimensioniert, dennoch handelte es sich aufgrund der zahlreichen technischen Gewerke um einen komplexen HWSAuftrag“, so Klaus Jank. Dabei spielen JaPPOS und Powercloud eine wichtige Rolle. Während die für den HWS-Sektor angepasste JaPPOS-Steuerung für die automatisierte Regelung der Schützen zuständig ist, sorgt die webbasierte Powercloud für eine visuelle Aufbereitung der wichtigsten Anlagendaten. Durch die Powercloud können die Entscheidungsträger der HWS-Anlage die aktuellen Positionen der Schieber und Pegelstände mit beliebigen Endgeräten wie PC, Tablet oder Smartphone rund um die Uhr einsehen und aufgrund dieser Daten im Anlassfall fundierte Entscheidungen treffen.
LEISTUNGSSTARKE PUMPEN IM EINSATZ
Eine ebenso wichtige Rolle im HWS-Portfolio von Jank nehmen die Floodblower-Pumpen ein, so der Geschäftsführer: „Wir gewährleisten bei den Pumpen denselben hohen
Qualitätsstandard wie bei unseren Turbinen. Das beginnt schon beim Design der Pumpenlaufräder, bei deren Berechnungen wir analog zum Turbinenbau moderne CFD-Methoden anwenden, und erstreckt sich bis hin zur finalen Fertigung, die wir zu 100 Prozent selber durchführen. Darüber hinaus legen wir sehr hohen Wert auf die Forschung und Entwicklung, wobei wir sowohl auf eigene Modellversuche als auch auf Kooperationen mit renommierten Universitäten setzen.“ Im Rahmen der Sanierung des staatlichen Speichers Vilstalsee in Niederbayern wurde Jank mit der Planung, Lieferung und Montage einer neuen Ersatzpumpe für das Schöpfwerk Marklhofen beauftragt. Die Anlage bildet das Herzstück eines 9,2 Millionen m³ großen Hochwasserschutzraums. Das gesamte Areal wird durch einen groß dimensionierten Deich begrenzt, der verhindert, dass bei Höchststau im Rückhaltebecken Teile der Ortschaft überschwemmt werden. Die für das Projekt maßgeschneiderte Axial-Hochleistungspumpe aus der Floodblower-Serie wurde für eine Förderhöhe von 4,25 m ausgelegt und kann 1.200 l/s abpumpen. Um die volle Leistungsfähigkeit des Schöpfwerks nicht zu beeinträchtigen, wurde der in Rekordzeit gelieferte Floodblower im heurigen Mai bei einem sorgfältig geplanten Montageeinsatz eingebaut.
Die webbasierte Monitoringplattform Jank Powercloud sorgt für eine übersichtliche Visualisierung der wichtigsten Daten und Pegelstände für den HWS im Zeller Becken.
Zwar handelt es sich bei der Floodblower-Serie bereits um ein weit ausgereiftes Produkt, dennoch tüfteln die Oberösterreicher an weiteren Optimierungen ihres bewährten Systems, betont Klaus Jank. „Wir möchten unsere Pumpen, die ursprünglich nur für den fixen Einbau vorgesehen waren, zukünftig auch als mobile Lösungen anbieten – dafür hat es in der Vergangenheit immer wieder
Anfragen gegeben. Den ersten Prototyp haben wir 2023 für ein HWS-Projekt in der steirischen Gemeinde Goosdorf entwickelt. Diese Pumpe wurde zwar noch fix verbaut, sie könnte aber ohne großen Aufwand auch mobil eingesetzt werden. Wir sind davon überzeugt, dass in Zukunft mobile Floodblower-Einheiten für örtliche Feuerwehren im Hochwassereinsatz wertvolle Dienste leisten können.“
Verschluss von drei Straßenquerungen im oberösterreichischen Schärding. Die aufgestellte Schutzwand im Bild hat eine Höhe von 3,4
Hochwasserereignisse nehmen zu, aber nicht jedes Hochwasser ist gleich. Hochwasserschutzkonzepte müssen an die spezifischen Bedürfnisse vor Ort und die jeweiligen Budgets angepasst werden können. Unter Berücksichtigung des Zivil- und Umweltschutzes werden die vielseitigen Hochwasserschutzsysteme des bayerischen Stahlwasserbauexperten Muhr für die unterschiedlichsten Anforderungen gebaut.
Flüsse und Küstenregionen, beides traditionelle Lebensräume des Menschen, haben sich durch die Besiedlung zunehmend verändert. Flussbegradigungen und -verengungen, die Bebauung von Überschwemmungsgebieten sowie die Rodung und Versiegelung von Grünflächen reduzieren die notwendigen Pufferzonen – in einem solchen Ausmaß, dass Unwetterereignisse immense wirtschaftliche Schäden sowie eine Gefahr für Leib und Leben verursachen. 20 Millionen Menschen sind laut der Weltorganisation für Meteorologie, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, von Überschwemmungen bedroht, wobei die damit verbundenen Schäden Kosten von fast 80 Milliarden US-Dollar verursachen. In vielen Fällen ist es möglich, sich auf Katastrophenfälle durch Hochwasser vorzubereiten. Kommunen sind gut beraten, aus dem zu lernen, was sie in der Vergangenheit vernachlässigt haben, und Konzepte einzuführen, die helfen, zu verhindern, was verhindert werden kann.
Das oberbayerische Unternehmen Muhr, dessen Wurzeln in der Mühlentechnik liegen, verfügt über 60 Jahre projektbezogene Kompetenz im Umgang mit Wasser. Als Spezialmaschinenbauer führt das Unternehmen sowohl kleine als auch große Projekte nach dem gleichen Prinzip durch: Die durchdachten Konzepte sind individuell auf die Situation vor Ort abgestimmt. Dafür führt Muhr statische Berechnungen, Standsicherheitsnachweise, Sondervorschläge, Konstruktionserstellungen, Maß- und Kostenberechnungen, Konstruktionszeichnungen, Detaillösungen, Bauüberwachung, Beratung/Unterstützung von Planungsbüros, Dokumentationen und Schulung durch. „Je besser ein System konzipiert ist, desto reibungsloser läuft es auf der Baustelle“, berichtet Marko Knežević, Projektleitung Hochwasserschutz bei Muhr, aus seiner Erfahrung. Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Bei der mobilen Gefahrenabwehr geht es um Schnelligkeit, eindeutigen Einsatz,
Die Ankerplatte ist ein Einbauteil, das flächenbündig in das Fundament integriert ist. Sie stellt eine kraftschlüssige Verbindung der
Je besser ein System konzipiert ist, desto reibungsloser funktioniert es vor Ort. Bei einem Einsatz muss jeder Handgriff sitzen, es geht um Schnelligkeit, Eindeutigkeit im Einsatz, nahtloses Ineinandergreifen der Komponenten und höchste Zuverlässigkeit.
das nahtlose Ineinandergreifen der Komponenten und höchste Zuverlässigkeit. „In der Beratung und Planung führen wir eine kompetente Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Unsere Kunden erwarten maßgeschneiderte, durchdachte Lösungen und eine gründliche Schulung vor Ort – damit sie bestens vorbereitet sind.“
HOCHWASSER IN SCHÄRDING
Ein maßgeschneidertes Projekt zur Hochwasserprävention setzte Muhr im oberösterreichischen Schärding um. Da die Stadt direkt am Inn liegt, ist sie immer wieder von Hochwasser betroffen. Überschwemmungen sind mit Abstand die häufigste Form von Naturkatastrophe im östlichen Alpenraum und werden zum Großteil durch Schmelzwasser im Frühling
Kosten durch Hochwasser
Jährlicher wirtschaftlicher Schaden durch hydrologische und Hochwasserereignisse in den EU-Mitgliedstaaten von 2016 bis 2020: 2020: 34.000.000.000 Euro
2019: 83.000.000.000 Euro
2018: 17.000.000.000.000 Euro
2017: 21.000.000.000.000 Euro
2016: 69.000.000.000.000 Euro
Quelle: Nature.com, 9, Artikel Nummer: 1985 (2018)
oder Starkregen verursacht. Schärding blickt auf eine traurige Historie von Flutkatastrophen zurück. Besonders gravierend war die „Jahrtausendflut“ von 1501, welche über zehn Tage hinweg Tod und Verwüstung mit sich brachte. Im Jahre 1830 kam es zu einem heftigen Eisstoß – ein Phänomen, das durch Wärmeeinbrüche in kalten Wintermonaten ausgelöst wurde und heutzutage kaum noch existiert. Hier waren die Schäden und Opferzahlen besonders groß, da die Wucht des Eisstoßes Brücken und andere Bauwerke mit sich riss. Diese Eishochwasserkatastrophe gilt als die schlimmste Überschwemmung, die je in Österreich verzeichnet wurde. Das größte Hochwasser des 20. Jahrhunderts in der Gegend rund um Schärding wurde im Juli 1954 verzeichnet, als besonders intensive Niederschläge die heimischen Bäche und Flüsse rasch ansteigen ließen. 2002 schlug ein Doppelhochwasser mit sintflutartigen Regenfällen gleich zweimal zu, einmal im März und einmal im August. Mehrere Orte in der Region waren
von der Außenwelt abgeschnitten, Katastrophenalarme ertönten und zahlreiche Gebäude wurden von den Fluten zerstört. Die mächtigste Hochwasserkatastrophe seit 1954 hat in der Zeit von 31. Mai bis 5. Juni 2013 mit einem Pegelhöchststand von 10,57 Meter enormste Schäden im Stadtgebiet angerichtet. Es waren überaus dramatische und höchst bedrohliche Momente, die sich in den betroffenen Stadtteilen ereigneten. Während des gesamtes Hochwassereinsatzes waren mehr als 120 Feuerwehren, mehrere Kompanien des Bundesheeres und weitere 3.643 Einsatzkräften im Einsatz. Heute gibt es zahlreiche Projekte, welche die Stadt Schärding vor Hochwasser schützen, wie etwa Entwässerung, Schutzbauwerke, Landschaftsplanung und die 2021 fertig gestellte Hochwasser-Schutzmauer.
STATIONÄR-MOBILES HOCHWASSERSCHUTZSYSTEM SEIT 2021 IN KRAFT Für die Planung, Produktion und Inbetriebnahme eines stationär-mobilen Hochwasser-
Schärding wurde aufgrund seiner Lage direkt am Inn wiederholt von Hochwasserkatastrophen heimgesucht.
schutzsystems vertraute Schärding der Expertise der Stahlwasserbauexperten von Muhr. Der umfangreiche Hochwasserschutz führt zum Verschluss von drei Straßenquerungen, was einem Gesamtausmaß von ca. 115 m² entspricht. Das in Schärding eingesetzte mobile Hochwasserschutzsystem aus Dammbalken besteht aus zwei Hauptkomponenten: Den Dammbalken als Ausfachungselement und den Mittelstützen als Pfostenelement. Im Hochwasserfall werden zunächst die Mittelstützen antransportiert und sukzessive entlang der Hochwasserverteidigungslinie montiert. Anschließend werden die Dammbalken in die
der drei Hochwasserschutzbarrieren an strategischen Stellen in der Lutzbucht und entlang der Pram, die in den Inn mündet.
Felder zwischen die Mittelstützen eingestapelt. Die Ankerplatten mit integrierten Innengewindehülsen dienen als Verbindungs- und Kraftübertragungselement zwischen mobiler Mittelstütze und Fundamentkonstruktion. Die Ankerplatten sind permanent fix in die Gründungskonstruktion eingebaut. Die Mittelstützen werden durch Einsatzschrauben kraftschlüssig mit den Innengewindehülsen verbunden. Um aus den vielen einzelnen übereinanderliegenden Dammbalken eine ausreichend dichte Wandebene zu erzeugen, werden diese mit Hilfe eines Anpressteils von oben nach unten verpresst. Dieser vertikale Anpress-
druck sorgt für ein gutes Anliegen der Dammbalkendichtungen, sowie ein gutes Verpressen der Bodendichtung am untersten Dammbalken hin zur Bodenoberfläche. Mit dem Zusammensetzen der vier Bauteile Mittelstützen, Schrauben, Dammbalken und Anpressteil werden mobile Hochwasserschutzwände beliebiger Länge und von Höhen bis über 2 m gebaut. In Schärding sind die drei Schutzwände zwischen 3,4 und 4,6 m hoch. Dank dieser schnell installierten Barrierewände als Schutzmaßnahme gehören in Schärding Hochwasserereignisse glücklicherweise künftig der Vergangenheit an.