zek Kommunal - Ausgabe 1 - 2019

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kahlbacher.com

APRIL 2019

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Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

JAHRE

KOMMUNAL

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KOMMUNAL

Zur Sache

WELTMEISTERLICHER WINTERDIENST Leise rieselte der Schnee – dafür umso ergiebiger. Zumindest auf der Alpennordseite wusste man in diesem Winter zeitweise nicht, wohin mit den weißen Massen. So haben sich zum Beispiel im Tiroler Ort Hochfilzen ganze 450 cm Neuschnee innerhalb von nur zwei Wochen summiert – so viel, wie in den letzten zehn Winter in Wien zusammen nicht! So wundert es nicht, dass das Thema Schneechaos die Medien im gesamten Jänner bestimmte. Daneben lag man allerdings, wenn man auf das große Rekordepurzeln der maximalen Schneehöhe in österreichischen, süddeutschen und schweizerischen Gemeinden wettete: Denn obschon die schiere Menge der heurigen weißen Massen beachtlich ist, gab es schneereichere Jahre – beispielsweise 2012. Beeindruckend ist jedoch, in welch kurzem Zeitraum der Niederschlag erfolgte: Ein Großteil fiel innerhalb von nur 15 Tagen. Führt man sich diese Tatsache vor Augen, ist verständlich, dass hier jede Infrastruktur auf die Probe gestellt wurde und Einsatzkräfte mehr als gefordert waren – das verdient Lob und Anerkennung. Gerade recht für diese schneereiche Saison kam die von Kurt Pitzer ausgetüftelte Winterdienstlösung. Das Unternehmen besorgt gemeinsam mit dem hiesigen Bauhof den Winterdienst in der steirischen Gemeinde Schladming. Was es besonderes mit seiner Erfindung auf sich hat, erfahren Sie ab Seite 14. Direkt in die Zeit des großen Schneegestöbers fiel so manches Skirennen – auch jenes auf der Streif in Kitzbühel. Auf der legendären Rennstrecke geht es von einer Höhe von 1.665 m über dem Meeresspiegel hinab auf 805 m – und das in nur etwas mehr als drei Kilometern. Voraussetzung für den weltbekannten Wettbewerb, bei dem die Athleten auf dem bis zu 85 Grad steilen Gefälle auf über 140 km/h beschleunigen, ist eine ordentlich präparierte Piste. Sorgte in der 83 jährigen Geschichte des Rennens ein Zuwenig an Schnee für Probleme bei der Austragung, war es heuer zu viel des Guten: Die Schneefälle der letzten Wochen vor dem Sportevent stellten die Veranstalter vor große Herausforderungen. Aber nicht nur, dass der gefallene Neuschnee von der Piste wieder weggefräst werden musste, ganze 50.000 m3 Schnee wurden außerdem aus der Stadt geräumt, damit rechtzeitig zum Skirennen für alle Sportbegeisterten und Schaulustigen der Weg zum sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt von Kitzbühel freigeräumt war. Mehr über den Winterdienst in der Gamsstadt lesen Sie ab Seite 22. Eis und Schnee sind aktuell weitestgehend keine Gefahr für Autofahrer & Co., doch für die Gemeinden und deren Dienstleister gilt es, das ganze Jahr über für Sicherheit auf den Verkehrswegen zu sorgen – ob das durch die Reinhaltung von Straßen per Kehrmaschine geschieht oder etwa durch deren Präparierung mit Straßenbankettplatten, um eine sichere Nutzung zu garantieren. Über die Bandbreite an Produkten für jeglichen Kommunaldienst konnten sich Entscheider und Mitarbeiter von Gemeinden beispielsweise auf der Schweizer Wintershow (ab Seite 38), der Unimog Wintertour (Seite 40) oder den BayWa-Vorführtagen (Seite 41) schlau machen. Eine weitere Möglichkeit dazu bietet sich auf der vom 15. bis 16. Mai stattfindenden Messe ASTRAD in Wels. Und vorab zu mehr Information verhilft wie immer die Lektüre der aktuellen Ausgabe von zek kommunal!

Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

April 2019

03


KOMMUNAL

14

WINTERDIENST

Inhalt

16

GERÄTETRÄGER

20

MÄHGERÄT

Aktuell

Kommunaltechnik

06 Interessantes & Wissenswertes

14 Neue Winterdienstlösung für schneefreie Fahrbahnen und Gehsteige

SHORT CUTS

WINTERDIENST

16 Zweite Dienstzeit für Unimog: Weil gebraucht auch bewährt ist GERÄTETRÄGER

18 Wandelbar im Einsatz: Fahrzeugkonzept Syn Trac GERÄTETRÄGER

20 Im „Tanzschritt“ mähend steile Hänge erklimmen FERNGESTEUERTES MÄHGERÄT

22 Freie Fahrt für Skirennläufer und Autofahrer in Kitzbühel WINTERDIENST

24 Aebi Schmidt lanciert multifunktionale Kehrmaschine KEHRTECHNIK

03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

April 2019

22

WINTERDIENST

26 Innovative Technik für erfolg-­ reiche Grünpflege in Potsdam GRÜNPFLEGE

28 Beliebte Helfer für nachhaltige Grünpflege HÄCKSLER

29 Ökologische Baumvitalität GRÜNPFLEGE

30 Straßenpoller als wahre „Steh-auf-Männchen“ VERKEHRSTECHNIK

32 Entwässerungsrinnen und Straßenbankette für mehr Sicherheit VERKEHRSTECHNIK

34 Gebündeltes Wissen des Vermessers in einer Software VERMESSUNGSLÖSUNG

36 Rapid Varea: Einachsgeräteträger für vielfältigen Einsatz GERÄTETRÄGER


KOMMUNAL

Inhalt

GRÜNPFLEGE

26

VERANSTALTUNG

41

42

ROHRTECHNOLOGIE

PELLETSVERGASUNG

46

Veranstaltungen

Biomasse

Anzeigen zek Kommunal 1/2019

37 Kommunalforum Alpenraum

46 Wärme und Strom in Kärnten: Pelletsvergasung in Bad Bleiberg

Zaugg

U1

Hako

U2

Westa

U3

Kahlbacher

U4

Aebi Schmidt

25

BG-Graspointner

13

Energie-Management

EM Power

07

50 Smarte Heizungsregelung schont die Vereinskasse

Holder

27

ITEK

31

LD2

35

Lindner Traktoren

10

Pappas

11

Rapid

09

Renexpo BIH

49

Snowstick

08

Spider

21

SYN TRAC

19

Tiroler Rohre

45

Zimmermann

39

NACHBERICHT

38 Schneeräumung live bei der größten Wintershow der Schweiz NACHBERICHT

40 Unimog überzeugt bei Live-Demo

NAHWÄRME

48 Dosier-, Lager- und Fördertechnik für Biomasse BIOMASSE

NACHBERICHT

41 BayWa zeigt Kommunaltechnik fürs ganze Jahr NACHBERICHT

HEIZUNGSTECHNIK

Rohrtechnologie 42 Qualitätssprung für TRM-Gussrohre dank Beschichtungstechnik FERTIGUNGSTECHNIK

Greenpeace

08

www.zek.at

April 2019

05


KOMMUNAL

06

April 2019

HERAUSGEBER

Mag. Roland Gruber und Günter Seefried

Foto: AS Motor

VERLAG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ­­CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Die neue AS 30 E-WeedHex ist eine Variante des bewährten Wildkrautentferners von AS-Motor ohne Verbrennungsmotor. Ladegerät und Akku sind im Lieferumfang enthalten (Bild unten).

Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ANZEIGEN – PR-BERATUNG

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil+43 (0)664- 240 67 74

Foto: AS Motor

ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 VERLAGSPOSTAMT

A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

Full-Scale-Installation Die HBP-Pumpen von Homa dienen der Entwässerung. eines Ultrawaves Hochleis-einsetzen und bringen auch Sie lassen sich universell tungs-Ultraschallsystems bei starker Beanspruchung eine hohe Leistung. Lärmarm mit voller Leistungsfähigkeit, Wendigkeit und Zuladung: Die Bucher CityCat 2020 ev.

Foto: zvg

NEUE BAUPUMPEN MINIMIEREN VERSTOPFUNGSRISIKO UND ERMÖGLICHEN DAUERBETRIEB Gerade bei Entwässerungseinsätzen auf Baustellen stellen Sand- und Schlammverunreinigungen herkömmliche Baupumpen vor erhebliche Herausforderungen: So verschleißen Komponenten wie das Laufrad oder die Motorwelle oftmals aufgrund von schmirgelnden Schweb- und Schmutzstoffen und müssen daher häufig gewartet werden; ein anschließender Austausch der Bauteile kostet Zeit und Geld. Aus diesem Grund hat die HomaPumpenfabrik GmbH mit der HBP-Bauserie eine Entwässerungspumpe entwickelt, die universell einsetzbar ist und auch bei starker Beanspruchung durch abrasive Flüssigkeiten konstant Leistung bringt. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Motorabdichtung mittels eines Wellendichtrings und doppelwirkender Gleitringdichtung in einem Ölbad, die besonders vor Verschleiß schützt. Das Saugsieb mit einem offenen Durchgang von 6 bis 8 mm für Feststoffe verringert indes die Verstopfungsgefahr und gewährleistet einen effizienten Dauerbetrieb. Zudem wirkt die Außenmantelkühlung einer Überhitzung des Motors entgegen. So ist es der Anlage möglich, Medien mit einer Temperatur von 40 °C im Dauerbetrieb zu fördern; kurzzeitig kann die Temperatur sogar 60 °C betragen.

Impressum

Fotos: HOMA Pumpenfabrik

MIT ELEKTRO-POWER GEGEN WILDKRAUT Mechanische Wildkrautentferner bieten gegenüber dem Einsatz von chemischen Unkrautvernichtern den großen Vorteil, dass sie umweltschonend sind und überall eingesetzt werden dürfen. Fast ohne Emissionen geht es mit der neuen AS 30 E-WeedHex: Der Lithium-Ionen-Akku mit einer maximalen Spannung von 82 Volt erreicht eine vergleichbar hohe Bürstenkraft wie die Modelle mit Verbrennungsmotor. Eine Batterieladung ermöglicht, je nach montiertem Bürstentyp und Einsatzort, für 30 bis 45 Minuten geräuscharmes Arbeiten. Für einen kleineren Parkplatz oder eine Hoffläche in lärmempfindlicher Umgebung, zum Beispiel nahe Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Wohnanlagen, Schulen oder Kitas, ist das völlig ausreichend. Ein LED-Display zeigt den Akkustand an. Zum Aufladen lässt sich der Akku dank Schnellwechselsystem unkompliziert und werkzeuglos tauschen; das Laden selbst dauert für 100 Prozent Leistung 75 Minuten, für 80 Prozent 40 Minuten. Ladegerät und Akku sind im Lieferumfang enthalten. Durch die einzeln höhenverstellbaren Räder lässt sich die Bürste der AS 30 E-WeedHex neigen, sodass auch Randbereiche oder schwer zugängliche Stellen von Unkraut befreit werden können.

Aktuell

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Österreich: Euro 73,00, Ausland: Euro 84,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: www.co2online.de | iStock.com/ronstik Foto: Land Salzburg / Melanie Hutter

De 42 Meter lange und 13,5 Tonnen schwere Fernwärme-Rohrbrücke führt über die Mürz.

Foto: Leo Riebenbauer

BRUCKER BIO-FERNWÄRME: ZWEITE TRASSE ABWÄRME-AUSKOPPELUNG Seit zehn Jahren stellt die Brucker Bio-Fernwärme CO2-neutrale Wärmeenergie für die Stadt an der Mur bereit. Dies erfolgt aus dem 2008 errichteten Biomasseheizwerk und durch die Abwärme-Auskoppelung aus dem Papier produzierenden Unternehmen Norske Skog. Aufgrund des steigenden Heizenergiebedarfes wurde nun eine zweite Versorgungstrasse mit Abwärme-Auskoppelung aus der Papierfabrik errichtet. Diese neue Fernwärmeleitung führt über die Mürz, wodurch eine Rohrbrücke und zwei Eisenbahngleis-Unterführungen notwendig wurden. Anfang Dezember wurde die 42 Meter lange und 13,5 Tonnen schwere Fernwärme-Rohrbrücke mit Hilfe eines Krans in ihre Fundamente über die Mürz gehoben. Die neue Fernwärmeleitung versorgt zukünftig nicht nur mehrere Gebäude, die neue, zweite Trasse mit ausgekoppelter Industrieabwärme erhöht zudem die Versorgungssicherheit.

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft Wer Fördermittel für das Modernisieren von Gebäude oder Heizung sucht, wird auchbefüllt. online fündig. Alle Förderprogramme aus der Broschüre sind mit einem interaktiven Ratgeber auf www.co2online.de/foerdermittel abrufbar.

Die Fachmesse für intelligente Energienutzung in Industrie und Gebäuden MESSE MÜNCHEN Vom Blockheizkraftwerk bis zum Contracting für Immobilienwirtschaft, Kommunen und die Industrie EM-Power: Intelligente Ideen für eine nachhaltige Energieversorgung 50.000 Energieexperten aus 160 Ländern und 1.300 Aussteller auf vier parallelen Fachmessen

Foto: zvg

FÖRDERMITTEL FINDEN: NEUE BROSCHÜRE FÜR KOMMUNEN & CO. Eine neue Broschüre zu Fördermitteln für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien kann ab sofort kostenlos auf www. co2online.de/bestellen bestellt werden. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hin, die die Broschüre im Auftrag des deutchen Bundesumweltministeriums im Rahmen der Kampagne „Mein Klimaschutz“ veröffentlicht hat. Die 100-seitige Fördergeld-Broschüre richtet sich an alle, die Gebäude modernisieren oder auf erneuerbare Energien umsteigen wollen: an Privathaushalte, Kommunen und Unternehmen. 47 Förderprogramme des Bundes werden ausführlich beschrieben. Außerdem sind 240 regionale Angebote aufgelistet. Ein Schnelleinstieg hilft beim Finden passender Förderprogramme.

AufSalzburg Foren und Kongresse liegt das HauptIn werden beim Schneeräumen augenmerkdieder Messe CEB in Karlsruhe. zeitgleich Funkverbindungen gemessen.

Foto:WBA

WINTERDIENST MIT ZUSATZAUFGABE – IM EINSATZ FÜR BESTES HANDYNETZ Kein Netz oder das Internet ist zu langsam? Salzburg ist bei der Funkund Datenverbindung nicht überall gleich gut aufgestellt. Die Mitarbeiter des Winterdienstes sind daher heuer in doppelter Mission unterwegs: Die Straßen räumen und nebenbei Funk- sowie Datenlöcher aufdecken. Das Ergebnis soll eine Karte sein, die exakt zeigt, wo die Breitbandversorgung verbessert werden muss. Das Projekt zeigt, wie man Synergien der Abteilungen des Landes nutzen kann: Die Fahrzeuge nehmen auf ihren Einsatzfahrten die Box mit auf Tour und liefern wichtige Daten für den Breitbandausbau. Drei Messboxen sind auf den Landesstraßen im Einsatz, 50.000 km waren sie im Cockpit der Räumfahrzeuge unterwegs. „Eine sehr große Datenmenge, die da zusammenkommt, denn jede Sekunde findet eine Messung statt. Mit den Erkenntnissen können wir eine Karte von Salzburg erstellen, die zeigt, wo die Handy- und Datenverbindung noch verbesserungswürdig ist“, erklären Projekteiter Peter Dorfinger und Fabian Prudky, Breitbandkoordinator des Landes Salzburg.

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KOMMUNAL

Foto:WBA

Foto: Mantis ULV

Aktuell

Foto: Andreas Morlok_pixelio.de

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Eines der Module der Unkrautbekämfungslösungen von Mantis ULV: der BioMant Flex-Spritzschirm, der beim Berühren von Hindernissen wie Müll­ eimern oder zurückklappt. Auf Foren undVerkehrsschildern Kongresse liegt das Hauptaugenmerk der Messe CEB in Karlsruhe. Durch das sukzessive Auslaufen der Einspeisevergütung drohen laufend Biomasseanlagen vom Netz zu gehen. Alleine 2019 würden ohne Übergangslösung Werke mit einer Engpassleistung von annähernd 140 MW vom Tarifende betroffen sein.

Foto: KommTek

Neuer strategischer Partner in Deutschland für den Schweizer Einachsgerätehersteller Rapid: KommTek aus Osterburken in Baden-Württemberg.

MODULARES SYSTEM FÜR DIE UNKRAUTBEKÄMPFUNG Die Mantis ULV-Sprühgeräte GmbH bringt neue BioMant Geräte mit Zusatzmodulen für die Unkrautbekämpfung auf den Markt. Die neuen Modelle sind dank optimierter Technologie und Modul-Aufbau effizienter, einfacher in der Bedienung und flexibler mit verschiedensten An- und Aufbau-Varianten. Das Modell Compact-EL ist für den Anschluss an eine externe Stromversorgung geeignet, das Compact-BE läuft mit benzinbetriebener Pumpe. Das Gerät ist selbstansaugend und kann mit einem speziell für BioMant-Compact angepassten Tankmodul als autarke Einheit eingesetzt werden. Weitere Module sind ein Unterbau für den unkomplizierten Transport mittels Gabelstapler und Montage auf Anhängern und Fahrzeug-Ladeflächen, ein Kommunaldreieck für den einfachen Front- und Heckanbau an Fahrzeugen sowie ein stabiles, leicht lenkbares Dreirad-Fahrwerk mit großen Rädern für den mobilen Einsatz. BIOMASSEGRUNDSATZGESETZ SOLL HOLZKRAFTWERKE RETTEN Einen Tag nach dem Scheitern der Ökostromgesetz-­Novelle im Bundesrat am 14. Februar präsentierte Bundesministerin Elisabeth Köstinger eine alternative Lösung für Holzkraftwerke. Köstinger kündigte ein Biomassegrundsatzgesetz samt neun Ausführungsgesetzen auf Länder­ ebene an, dass mit einfacher Mehrheit im Nationalrat beschlossen werden kann. Dadurch sollen die vom Tarifende betroffenen Biomasse-­ Kraftwerke bis zum Inkrafttreten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes in Betrieb gehalten werden. Durch das sukzessive Auslaufen der Einspeisevergütung drohen laufend Anlagen vom Netz zu gehen. Alleine 2019 würden ohne Übergangslösung Werke mit einer Engpassleistung von annähernd 140 MW vom Tarifende betroffen sein. Bioenergie belegt hinter Öl und Erdgas den dritten Platz im Energieaufkommen. ÄNDERUNG IM VERTRIEB DER RAPID-PRODUKTE IN DEUTSCHLAND Per 31. März beendet Rapid aufgrund einer neuen strategischen Ausrichtung, die Zusammenarbeit mit der Firma Lipco in Sasbach. Rapid will mit Kooperationen im Bereich der handgeführten und auch funkgesteuerten Motorgeräte weiter wachsen und als Systemlieferant breiter auftreten. Mit der Firma KommTek aus Osterburken konnte ein neuer strategischer Vertriebspartner für den Markt Deutschland gefunden werden. Die Firma KommTek wurde vor bald 20 Jahren gegründet und war bisher hauptsächlich in der Grünflächenpflege unterwegs. Ein Schwerpunkt sind funkgesteuerte Mähraupen der Firma Niko, für die KommTek ein Exklusivrecht für die Vermarktung weltweit hat. Rapids hydrostatischen Einachsgeräteträger ergänzen das Sortiment von KommTek; so sollen Synergien gemeinsam genutzt werden und die Marktanteile somit weiter steigern.

PLASTIK TAK TIK TAK snowstick.info

: Petition SMS mit “ IK „PLAST 4* an 5455

Höchste Zeit für deine Stimme gegen Wegwerf-plastik.

Schneestangen setzen neu definiert 08

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plastik.greenpeace.at

* Mit deiner SMS erklärst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme für diese Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten. Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.


KOMMUNAL

Die Battery Tech in Frankfurt ist der Treffpunkt für die Elektromobilbranche vom 2. bis 3. Mai.

Foto: Fendt

Roland Schmidt, Vice President Fendt Marketing (3. von rechts), nimmt den Preis für den Fendt 900 Vario MT entgegen.

Foto: Tim Reckmann_pixelio.de

Aktuell

Foto:WBA

FENDT RAUPENTRAKTOR SIEGER BEI DEN INNOVATIONEN DER LANDTECHNIK Auf den Landtechnischen Unternehmertagen in Würzburg wurden am 11. Januar 2019 auch die Sieger der „Innovationen der Landtechnik 2018“ vom Deutschen Landwirtschaftsverlag (dlv) ausgezeichnet. In zwei Kategorien konnten Fendt Maschinen bei der Fachjury und dem Publikum punkten. Im Bereich „Traktoren“ konnte sich der Raupentraktor Fendt 900 Vario MT mit 21 Prozent im Online-Voting des Publikums vor allen anderen Maschinen durchsetzen. Mit den neuen Raupentraktoren 900 Vario MT bietet Fendt jetzt auch oberhalb von 500 PS leistungsstarke Zugmaschinen für professionelle Landwirte an, die maximale Leistung benötigen. Die neuen Raupentraktoren verfügen über ein gefedertes Raupenfahrwerk, eine gefederte Kabine, ein stufenloses Getriebe sowie ein Niedrigdrehzahlkonzept. Die kleine Kehrmaschine Nimbus Akku sorgt für schnelles Reinigen ohne großen Aufwand. Dank des geringen Gewichts von nur 30 kg (inkl. Akku) lässt sich der KM Nimbus Akku ohne großen Kraftaufwand lenken. Zwei um 360 Grad drehbare Lenkräder erleichtern das Manövrieren auch in schmalen Passagen.

BATTERY TECH: FORUM FÜR BATTERIETECHNOLOGIEN „Battery Tech 2019 Messe und Konferenz“ vom 2. bis 3. Mai in Frankfurt ist das erste Forum über Batterietechnologien für die Hersteller von Elektrofahrzeugen. Hier treffen sich Innovatoren der Elektrofahr­zeug­akku­-Branche mit führenden Automobilherstellern, um neue Batterietechnologien und Batteriemanagementsysteme für den Einsatz in Elektro- und Hybridfahrzeugen der nächsten Generation zu erforschen. Die diesjährige Veranstaltung ist die weltweit führende Messe und Konferenz, die ausschließlich für Innovatoren und Hersteller von Batterietechnologien konzipiert ist. Diese treffen hier auf eine Vielzahl von Automobilhersteller, um in Zusammenarbeit neue Methoden und technisches Know-how zu teilen, um die spezifischen Herausforderungen zu meistern, die mit der Verlängerung der Batterielaufzeit für Elektrofahrzeuge einhergehen. Diese Ausstellung und Konferenz wird ein Forum für alle Interessengruppen in der Batterieversorgungskette von Elektrofahrzeugen bieten, von Zulieferern und Dienstleistern bis hin zu Ausrüstungsherstellern für die Automobilindustrie, zur Vernetzung und zum Aufbau marktübergreifender Beziehungen, sowie zur Diskussion der Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Erweiterung der Reichweite und der Akkulaufzeit, um den Anforderungen von Elektrofahrzeugen und Hybrid-Elektrofahrzeugen gerecht zu werden.

Foto: Cramer

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederal- VAREA M231 / S231 teich“ bei Hengersberg /Deggendorf abge- Multifunktionale Geräteträger für den ganzjährigen schlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. universellen Einsatz ERFOLGSFAKTOREN

KLEINE LEISTUNGSSTARKE KEHRMASCHINE Vor der eigenen Haustüre zu kehren, geht jetzt schneller, leichter und vor allem sauberer. Denn die neue Kehrmaschine KM Nimbus Akku von Cramer ist besonders leistungsstark, kompakt in den Abmessungen und kommt dank Akkuantrieb ohne Lärm, Emissionen und Treibstoffgeruch aus. Dabei liefert sie die gleiche Power wie ein vergleichbares benzinbetriebenes Gerät. Dank des 82 V-Akkus mit einer Kapazität von fünf Arbeitsstunden kann mit dem Gerät bis zu 30 Minuten am Stück gearbeitet werden. Mit einer Arbeitsbreite von 60 cm erweist es sich als ideal, um schmale Wege zügig und zuverlässig zu reinigen. Der geräuscharme Antrieb ermöglicht Arbeiten auch in lärmsensiblen Umgebungen.

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www.rapid.ch

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Pfanzelt

Moritz mit Forstfräse beim Mulchen von Gestrüpp und Gehölz bis 20 cm Durchmesser.

Foto: Solar Promotion GmbH

Foto: Congress Graz / Krug

Die Konferenz findet an einem neuen Veranstaltungsort statt: Im Congress Graz mitten im Zentrum, direkt neben dem Rathaus in einem höchst repräsentativ neobarocken Gebäude.

Foto: ÖBMV

Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Veranstaltung Paris bedeutet war die ein Großteil der 63.000 m2 Bereits Monate vor Beginn der Abkehr Kohle, Erdöl undgebucht. Erdgas sowie den Umstieg großen von Ausstellungsfläche Das spiegelt die Entwicklung der Photovoltaik-­ auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf Industrie wider: Im Juni 2018 erreichte die weltweit installierte Solar- und Wind­ an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und für die neue Energiewelt. energieleistung die ein Terawatt-Marke – ein Meilenstein Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird.

Foto: Bucher

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher bei der letztmaligen Veranstaltung.

10

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Foto: Daimler

Foto: ÖBMV

Hohe Nutzlast, große Wendigkeit, geringer Platzbedarf und eine effiziente Spezialausrüstung machen den Fuso Canter zum idealen Fahrzeug für die Einsatzteams des schottischen Baumchirurgie-Spezialisten LJX Tree Services.

MORITZ WIRD MULTIFUNKTIONAL UND STARTET EIGENER FORSTFRÄSE Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, MIT darüber hinaus kann jede werden. Ursprünglich als belibige FällhilfeSeillänge für denverwendet motormanuellen Holzeinschlag vorgestellt, hat sich das Konzept seitdem stark weiterentwickelt: Heute präsentiert sich der Moritz als multifunktional einsetzbare Forstraupe mit einem zusätzlichen standardisierten Anbauraum. Da sich die konzeptionellen Grundzüge bewährt haben, wurde daran nichts geändert. Die kompakten Abmessungen und das geringe Eigengewicht von nur 1,4 t erlauben einen unproblematischen Transport und einen sehr niedrigen Bodendruck. Für die Arbeit in anspruchsvollem Gelände können die Fahrwerke hydraulisch verbreitert werden. Neu ist, dass die Seilwinde über ein Schnellwechselsystem ausgebaut werden kann. Der Moritz wird damit multifunktional einsetzbar. Zu den neuen Anbaugeräten gehört ein Mulcher mit hydraulischer Klappe, eine Forstfräse mit festen Werkzeugen, eine Stockfräse und eine Sä-Streifenfräse. PRAKTIKERKONFERENZ: PUMPEN IN DER VERFAHRENS- & ABWASSERTECHNIK Seit 23 Jahren lädt Professor Helmut Jaberg traditionell im Frühling Betreiber, Planer und Hersteller der verschiedensten verfahrenstechnischen Anlagen nach Graz ein, sich mit ausgewiesenen Experten der Industrie auszutauschen und Neues zu erfahren. Die 23. Praktikerkonferenz „Pumpen in der Verfahrenstechnik und Abwassertechnik“ findet von 6. bis 8. Mai im Congress Graz statt. Hochkarätige Referenten der Hersteller- und Betreiberseite werden zu den verschiedenen Themen der Branche vortragen. So wird beispielsweise der Chef eines der erfolgreichsten mittelständischen Pumpenherstellers Einblicke in seine Strategie, Digitalisierung und Umsetzung geben und eröffnet gemeinsam mit dem Europump-Präsidenten und dessen Fachvortrag die Veranstaltung. Die Themenpalette deckt dabei technische Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln genauso ab wie Normung, Ex-Schutz und natürlich das wichtige Thema der Digitalisierung. INTERSOLAR EUROPE 2019 IN MÜNCHEN Mit Veranstaltungen auf vier Kontinenten ist die Intersolar die weltweite Leitmesse für die Solarwirtschaft und findet jährlich auf der Messe München statt (15.-17. Mai). Die Veranstaltung konzentriert sich auf Photovoltaik, Solarthermie, Solarkraftwerke sowie Netzinfrastruktur und Lösungen für die Integration Erneuerbarer Energien. Mit der begleitenden Konferenz werden ausgewählte Themen der Messe vertieft und internationale Märkte, Großkraftwerke, Finanzierung und zukunftsweisende Technologien beleuchtet. Heuer findet parallel zur Intersolar Europe die ees Europe, Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, die Power2Drive Europe, die sich vor allem den Antriebsbatterien für die Elektromobilität sowie allen Themen rund um die Ladeinfrastruktur widmet, und die EMPower, die die intelligente Energienutzung in Industrie und Gebäuden in den Mittelpunkt stellt, statt. FUSO CANTER „OPERIERT“ BÄUME Baumpflege, Baumfällungen und Baustellenrodungen sind das Metier von LJX Tree Services, einem der führenden Baumchirurgie-Spezialisten Schottlands. In Langbank, das westlich von Glasgow am Südufer des Flusses Clyde liegt, hat Firmenchef Dan Kerr in den letzten sechs Monaten bereits drei Fuso Canter gekauft und in den LJX-Fuhrpark integriert. Der Clou des Fuso Canter Fahrzeugtrios ist ein besonderes Extra: Der britische Mercedes-Benz Großhändler Euro Commercials bietet die Fuso Canter Fahrzeuge schon ab Lager als Komplettfahrzeuge mit Spezialaufbauten an, die speziell für Baumchirurgie-Einsätze entwickelt worden sind. Die 3,5- und 7,5-Tonner verfügen über heckseitig kippbare Muldenaufbauten, die eine ausreichende Kapazität zum Transport von Baumschnitt etc. bieten. Ein weiteres Highlight ist die Ausstattung mit einer abschließbaren Werkzeugbox zwischen Komfortkabine und Kippmuldenaufbau.


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: AÜW

Foto: Pappas

Bereit zum Einsatz: der John Deere Hybridtraktor als Prototyp. Ein EMS sorgt dafür, dass zum richtigen Zeitpunkt die richtige Energie in das Fahrzeug „getankt“ wird.

PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN VERSORGEN ZUKÜNFTIG E-TRAKTOREN Hybridtraktoren sind heute noch ein seltener, Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden wiederum bereits seit vielen Jahren ein gewohnter Anblick. Eine Kombination, die, spätestens mit dem Auslaufen der EEG-Förderung vieler PV-Anlagen ab 2021, jedoch künftig eine interessante Alternative für Landwirte darstellen wird. Die Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW) und ihre Projektpartner beschäftigen sich im Forschungsprojekt 3connect mit der energetischen Zukunft der Landwirtschaft und wie die Elektromobilität den Einzug in die Agrarwirtschaft schaffen kann. Für viele tausend Photovoltaikanlagen endet in den nächsten Jahren die gesicherte 20-jährige EEG-Einspeisevergütung, somit haben die Landwirte zwei Optionen: Entweder sie verkaufen die erzeugte Energie zu den gängigen Marktpreisen oder sie nutzen die erzeugte Energie auf dem eigenen Hof. Viele der PV-Anlagen auf den Dächern der landwirtschaftlichen Betriebe sind so groß, das ein Eigenverbrauch nur möglich ist, wenn der Strom gespeichert und über ein intelligentes Energiemanagementsystem (EMS) auf mehrere Verbraucher verteilt wird. Als flexible Verbrauchseinheiten sind hier der stationäre Batteriespeicher, elektrisch angetriebene Traktoren, andere landwirtschaftliche Einsatzmaschinen oder die Umwandlung von Strom in Wärme zu sehen. Durch ein EMS kann etwa die Ladung eines Hybridtraktors immer nach optimalen Kriterien, wie z.B. bei großer Sonneneinstrahlung und in Abhängigkeit des Nutzerprofils und der Marktgegebenheiten gesteuert werden.

Mit neuem Unimog und Kahlbacher-Schneefrässchleuder rückt das Winterdienstteam von Saalfelden den Schneemassen zu Leibe. Diese Saison war besonders arbeitsintensiv.

SCHNEEFALL IN SAALFELDEN – 19 TAGE OHNE PAUSE Wie jeder andere Wintersport-Ort auch, freuen sich die knapp 17.000 Einwohner von Saalfelden, wenn es im Winter richtig schneit. Etwas kritischer wird es da schon, wenn es so wie heuer im Jänner gar nicht aufhören will mit dem Schneegestöber und nach wenigen Tagen einzelne Straßenabschnitte bereits nach einer Fräse verlangen, weil mit dem Pflug kein Durchkommen mehr denkbar ist. Der hiesige Bauhof setzte aber auch dieses Jahr alles daran, das 240 Kilometer umfassende Straßennetz bestmöglich zu räumen und zu streuen – auch dann, wenn es mal 19 Tage durchschneit. Damit das auch unter extremsten Bedingungen gelingt, verfügt das Winterdienstteam über leistungsstarkes Arbeitsgerät. Ein erst im Oktober vom Fahrzeughändler Pappas ausgelieferter Unimog U 430, ausgerüstet mit Pflug oder Schneefräse, tritt den weißen Massen entgegen. Hinten drauf ein Streuer modernster Bauart und immer mit dabei vier Schneeketten, denn man weiß ja nie wirklich genau, wo besondere Herausforderungen warten. Für Bauhofmitarbeiter Martin Grießner ist es bereits die dritte Unimog-­Generation, die ihm als Dienstwagen zur Verfügung steht. Der letzte hatte bei dem erfahrenen Fahrer eine überaus lange Lebensdauer von 9.000 Arbeitsstunden, ohne dass ein Kupplungswechsel fällig geworden wäre. Bei dem Universalmotorgerät sind normalerweise eher Werte um die 5.000 Stunden die Regel und 6.000 Stunden schon eine echte Ausnahme.

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Foto: Interalpin

In entspannter Atmosphäre haben Fachbesucher bei der ASTRAD die Möglichkeit, in Ruhe zu vergleichen und sich dabei von Profis beraten zu lassen. Auch eine Probefahrt ist möglich.

Foto: Westa

Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Interalpin konnte ihre Aussteller- und Besucherzahlen kontinuierlich steigern und hat sich zum wichtigsten Branchentreffpunkt für Unternehmen und Fachbesucher aus über 80 Nationen entwickelt. Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: zek Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg Hier machte bereits dritte georderte Schneefrässchleuauf erneuerbare Energien. Damit sich steigtdie auch der Bedarf der von aufals ihren Weg vom an Biomasse, insbesondere an Westa Holz, das Rohstoff und Allgäu zur Ski-WM nach Åre. Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher der letztmaligen Veranstaltung. Spatenstich des neuenbei Kunden-Mitarbeiter-Centers bei den Reform-Werken in Wels.

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Aktuell ASTRAD: FACHMESSE FÜR DIE TECHNISCHE GEMEINDEAUSRÜSTUNG Bereits zum 12. Mal findet am 15. und 16. Mai die Messe ASTRAD in Wels statt. Die Fachmesse ist speziell auf die Anforderungen der öffentlichen Hand zugeschnitten (vor allem Städte, Gemeinden, Bauhöfe und Straßenmeistereien), aber auch Dienstleister, die etwa im Auftrag von Gemeinden die Schneeräumung durchführen, finden hier ein breites Angebot an Aufbauten für Lkw und Traktoren. Herzstück der Veranstaltung ist das Symposium „Straßenerhaltung, Ausrüstung und Winterdienst“, das an beiden Tagen hochkarätige Fachvorträge international anerkannter ExpertInnen aus Technik, Wissenschaft und Praxis bietet. Der Themenbogen spannt sich von den neuesten Technologien im Winterdienst über Straßenbau und Straßenerhaltung bis hin zur Verkehrssicherheit. Das Symposium bietet für Bedienstete von Bauhöfen und Straßenmeistereien auch Gelegenheit, um fachliche Fortbildung mit Informationen über Neuerungen auf dem Winterdienst- und Gerätesektor zu verbinden. INTERALPIN: BRANCHENMESSE FÜR ALPINE TECHNOLOGIEN Die internationale Leitmesse für alpine Technologien Interalpin ist für Fachbesucher aus der ganzen Welt vom 8. bis 10. Mai in Innsbruck die zentrale Plattform für Neuheiten aus der Seilbahnbranche.Was im Jahre 1974 als kleine Produktpräsentation im Rahmen eines Skipistenkongresses in Innsbruck-Igls begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zur international führenden Branchenmesse entwickelt. Zur diesjährigen Veranstaltung erwartet die Messe rund 650 Aussteller aus aller Welt in Innsbruck. Diese werden ihre Weltneuheiten zu Aufstiegshilfen, Beschneiungsanlagen, Pistenpräparierungs- und Winterdienstgeräten, Zutrittssystemen, digitalen Lösungen, alpiner Sicherheit, Sommerattraktionen und vieles mehr präsentieren. Neben dem umfassenden Angebot für die Winternutzung hat sich alles rund um die Sommernutzung von alpinem Gelände als starker Zweig der Messe etabliert. IDEALE PISTENBEDINGUNGEN BEI SKI-WM IN ÅRE Åre ist der berühmteste schwedische Wintersportort und war heuer schon zum dritten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dabei liegt Åre gar nicht mal hoch, nämlich nur rund 400 m. Die Lage im Hohen Norden sorgt aber für Schneesicherheit und tiefwinterliche Temperaturen. Bei der 45. Ski-WM, die vom 5. bis 17. Februar in dem schwedischen Ort stattfand, maßen sich die Wintersportathleten in den Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Kombination sowie im Team-Wettbewerb. Damit diese ihr Können trotz schwieriger Witterungsverhältnisse unter Beweis stellen konnten, brauchte es die bestmöglichen Pistenverhältnisse. Dafür sorgten dieses Jahr die leistungsstarken Schneefrässchleudern vom Allgäuer Winterdienstspezialisten Westa. Die breite Räumfläche und die beiden Auswurfkamine sorgten für eine rasche Bearbeitung der Pisten. REFORM: INVESTITIONEN AM STANDORT WELS Rerform investiert in die Zukunft des Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandortes Wels. Die Erweiterung und Modernisierung der ­Reform-Werke mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Mio. Euro geht mit dem neuen Kunden-Mitarbeiter-Center in die nächste Phase. Die Nähe zum Kunden und die Attraktivität als Arbeitgeber wird dadurch bedeutend gesteigert. Das Projekt zur Erweiterung und Modernisierung wurde 2015 gestartet und wird etappenweise umgesetzt. Ein wichtiger Schritt war der Neubau der Kundendienst- und Fertigungshalle, welche mit Ende 2015 fertig gestellt wurde, die Modernisierung zweier be­ stehender Fabrikshallen aus dem Jahre 1918 folgten. Der Spatenstich für das neue Kunden-Mitarbeiter-Center (KMC) wurde im Dezember 2018 gesetzt.Die Räumlichkeiten verfügen über 730 m² Ausstellungsfläche, verschiedene Schulungsräume, eine Übergabehalle, ein Werksrestaurant und einen attraktiven Empfangsbereich.


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SCHNEESTANGEN NACHHALTIG UND WIRTSCHAFTLICH SETZEN Mit dem Schneestangen Setz- und Einsammelgerät Stickset 500 können Schneestangen mit einem Durchmesser von 10-50 mm verarbeitet werden. Der hydraulische Spitzhammer bewältigt problemlos auch verdichtete Straßenbankette. Der Aufnahmekorb ist so dimensioniert, dass bis zu einer Stunde Schneestangen gesetzt oder eingesammelt werden können. Zusammen mit den richtigen Stangen ist das ein Konzept, das nicht nur Effizienz bringt sondern auch der Nachhaltigkeit, der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiter Rechnung trägt. Die Idee ist einfach: Durch das Verwenden von Schneestangen mit reduziertem Durchmesser und vergleichbarer Stabilität und Solidität können Schneestangen maschinell gesetzt und eingesammelt werden. Hier bietet sich das spezifische Setz- und Einsammelgerät Stickset 500 an. Damit können problemlos ca. 100 Schneestangen pro Stunde gleichmäßig gesetzt und auch wieder eingesammelt werden. Die in hiesigen Breitengraden neue Setzmethode für Winterdienst-Schneestangen ist erstaunlich effizient und eignet sich ideal für Überlandstraßen und weitläufiges Gemeindegebiet. Stickset 500 wird mit einer Hand via Knopfdruck bedient und wurde mit automatischer Setz- und Sammel-Funktion und integriertem Lagerkorb ausgestattet. Die durchdachte Konstruktion des Greifkopfs und die Auslegung des Geräts lassen Stangendicken von 10 bis zu 40 mm Durchmesser zu. Optional ist auch ein Durchmesser von bis zu 50 mm möglich. Ein Anbau ist fast an jedem Lkw, Geräteträger oder Traktor möglich. Ein perfektes Duo: Stickset 500 und die natürlichen Schneestangen Ecostick. Es ist die nachhaltigste Lösung für die Anwendung in Gebieten, in denen dem Umweltgedanken besonders Rechnung getragen wird. So können nebst Straßen auch Winterwanderwege und Langlaufloipen schnell und einfach markiert werden. Die aus Weidenholz gewachsenen, elastischen Holzstangen sind mehrjährig einsetzbar und können am Ende ihres Lebenszyklus z.B. via Holzheizung nochmals verwertet werden.

Das Original

Fotos: Snowstick

Aktuell

Entwickelt, erprobt und seit Jahren bewährt im skandinavischen Winter kommt das robuste Gerät auch mit alpinen Verhältnissen problemlos zurecht. Die zügige und gleichmäßige Arbeitsweise bringt eine verbesserte Standfestigkeit der Stangen. Die bisweilen mühselige und nicht ungefährliche Arbeit für Winterdienstmitarbeiter wird erleichtert und die Gesundheit der Mitarbeiter dadurch geschont.

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Wirtschaftlichkeit. Die sichere & nachhaltige Fahrbahnbefestigung. • dauerhafter Schutz vor Abriss und Bruch des Fahrbahnrandes • nachhaltige Sanierung von ausgefahrenen Kurven und Kreisverkehren • Erhöhung der Verkehrssicherheit durch hohe Leit- und Signalwirkung bei gleichzeitig deutlich geringerer Verschmutzung der Fahrbahn Besuchen Sie uns auf der Messe Astrad 2019! 15 & 16 Mai – Halle 20 Standnummer 064a

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Winterdienst

Schneehungrige Zaugg-Fräse: Die Seitenklappe sorgt für Nachschub vom Gehsteig.

EINMAL FAHREN, ZWEIMAL RÄUMEN: NEUE WINTERDIENSTLÖSUNG FÜR SCHNEEFREIE FAHRBAHNEN UND GEHSTEIGE Effiziente Schneeräumung in der Stadtgemeinde Schladming als oberste Prämisse: Dank des erstmaligen Einsatzes einer neuartigen Technologie konnte der massive Wintereinbruch in der obersteierischen Gemeinde bestmöglich bewältigt werden. Geschuldet ist das dem Erfindergeist von Winterdienstspezialisten Kurt Pitzer, der die Idee einer gleichzeitigen Schneeräumung von Straße und Gehsteig ausbrütete. Der Schweizer Winterdiensthersteller Zaugg sorgte mit seinem technischen Know-how für die Umsetzung in die Realität.

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ber 300 cm Neuschnee waren in diesem Winter in vielen Gemeinden der Obersteiermark keine Seltenheit. Obschon die schiere Menge der heurigen weißen Massen beachtlich ist, ist vor allem beeindruckend, in welch kurzem Zeitraum der Niederschlag erfolgte – ein Großteil fiel innerhalb von nur 14 Tagen. Gerade recht für diese schneereiche Saison kam die von Kurt Pitzer, Werkstättenleiter des Tiefbauunternehmens Karl Pitzer, ausgetüftelte Winterdienstlösung. Das Unternehmen besorgt gemeinsam mit dem hiesigen Bauhof den Winterdienst in der steirischen Gemeinde Schladming. SCHNEEWÄLLE AUF GEHSTEIGKANTEN Das Problem, das Kurt Pitzer beschäftigte, ist vielerorts ein bekanntes: Es ist kaum möglich,

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Fahrbahnen und Gehwege gleichermaßen schneefrei zu halten. Wird morgens zuerst der Gehsteig geräumt, drängt der anschließend fahrende Schneepflug die Schneemassen wieder auf die zuvor schneefrei gemachten Fußwege – selbst eine äußerst gedrosselte Geschwindigkeit stoppt diesen Effekt nicht. So entstehen regelrechte Wälle an der Gehsteigkante, die zum einen den Gehweg wesentlich verschmälern und zum anderen eine Barriere für Fußgänger beim Überqueren der Straße bedeuten – ein unnötiges Sicherheitsrisiko. Wenn aber der äußerste Rand der Fahrbahn und der Gehweg in einem einzigen Räumgang vom Schnee befreit werden könnten, würde dieser sich nicht mehr an der Gehsteigkante auftürmen. Aus der Überlegung von Kurt Pitzer formte sich bald eine konkrete

Idee für die Konstruktion eines Geräts, das durch ein seitlich angebautes Schneeschild die gleichzeitige Fräsenräumung von Gehsteig und Straße ermöglicht. Gemeinsam mit dem langjährigen Partner für den Winterdienst, der Mölltaler Firma Reiter-Luttnig Kommunaltechnik, machte man sich bereits vor geraumer Zeit auf die Suche nach einer neuen Technologie, die dies bewerkstelligen konnte. Das Konzept des Wunschgeräts stand, doch der Umsetzung stand noch ein großes Hindernis im Wege: „Es gestaltete sich als sehr schwierig, ein Unternehmen zu finden, das dieses individuelle Winterdienstgerät nach Wunsch fertigte“, erzählt Robert Luttnig­ vom betreuenden Kommunaltechnikausstatter Reiter-Luttnig. Nach fehlschlagenden Anläufen, die Idee in die Realität umzusetzen,


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Winterdienst

UMFANGREICHE WUNSCHLISTE Der technisch versierte Werkstättenleiter Kurt Pitzer, der selbst für die unternehmenseigenen Baustellen-Projekte so manch außergewöhnliche Idee ausfeilt, brachte in das Erstgespräch mit dem für Österreich zuständigen Zaugg-­ Verkaufsleiter Benjamin Steiner neben einem ausgereiften und konkreten Konzept einige maßgebliche Anforderungen mit. Grundbedingungen waren: Die Schneefrässchleuder muss auf das bereits bewährte Trägerfahrzeug der Marke Metrac aufbaubar sein, es muss möglich sein, über einen teleskopierbaren Auswurfkamin Lkws mit Schnee zu beladen und soll außerdem möglichst leise arbeiten. Bei dieser Fülle an Bedingungen mussten selbst die Winterdienstprofis von Zaugg „erstmal schlucken“, wie Kurt Pitzer erzählt. Doch wenige Monate Konstruktionszeit später konnte man den hohen Ansprüchen des Winterdienstleisters gerecht werden. SCHNEEFRÄSE MIT VERSTELLBARER SEITENKLAPPE Dazu wurde eine Schneefrässchleuder des Typs SF72E-70 mit einer zusätzlichen höhenverstellbaren Seitenklappe versehen, die präzise mit der Gehsteigkante abschließt. Hierbei handelt es sich um eine kombinierte Konstruktion mit Fräshaspel und Schleuderrad. Diese zwei Komponenten sind durch Getriebe und Übersetzungen bestmöglich aufeinander abgestimmt. Erstmalig wurde so eine erweiterte Räumbreite erzielt, die für die zusätzliche Gehsteig-Reinigung eingesetzt wird. Gleichzeitig können durch die Verwendung des Teleskopkamins vor der Schneefrässchleuder fahrende Lkws präzise und rationell beladen werden. Bei den Wetterkapriolen, die dieser Winter Schladming bereitete, fand diese Neuheit bei Verantwortlichen wie Einheimischen und Gästen besondere Beachtung und Anerkennung. Auch die Gemeinde zeigt sich begeistert: „Das Ergebnis beim ersten Schneeräumen überzeugte so, dass einige Gemeinderäte am nächsten Tag um vier Uhr früh aufgestanden sind, um den Winterdienst mit dem neuen Gerät in Natura zu sehen“, freut sich Kurt Pitzer. Insbesondere während des massiven Wintereinbruchs im Jänner konnte die neue Lösung punkten, die Schneeräumung ging wesentlich effektiver vonstatten: Während die 2,20 m breite Zaugg-Schneefräse die Schneemassen regelrecht verschlang, waren andere Fahrzeuge nur noch mit dem andauernden Abtransport beschäftigt. Staus konnten so vermieden werden. Früher wurde

der Winterdienst in Schladming auf der Straße mittels Radlader und auf den Gehwegen per Hand erledigt und anschließend wurde der gesammelte Schnee per Lkw abtransportiert. EIN PERFEKTIONIST BEIM SCHNEERÄUMEN Die nun im Einsatz befindliche individualisierte Schneefrässchleuder spart enorm viel Zeit. „Die Dauer des Arbeitseinsatzes hat sich wesentlich verkürzt“, zeigt sich Kurt Pitzer begeistert von der eigenen Erfindung. Doch der Perfektionist ist nicht nur an Schnelligkeit

interessiert, ein makelloses Räumbild ist das erklärte Ziel. Deswegen wurde nach einer mehr als zufriedenstellenden ersten Wintersaison an der Feinjustierung geschraubt. Statt eines starr verbauten Pfluges für die Gehwegräumung, kann ein flexibles Element auf Unebenheiten wie etwa abfallende Gehsteige bei Hauseinfahrten reagieren. Außerdem wurde noch eine Schneidkante integriert, die Vereisungen an der Gehsteigkante entfernt. Mit diesen Verbesserungen steht die Schneefrässchleuder jetzt schon bereit für die nächste turbulente Wintersaison.

Wie per Hand geräumt – so soll das Räumbild für Kurt Pitzer ausschauen. Die verstellbare Seitenklappe passt sich an den Gehweg an, so können mit einem Räumdurchgang zwei Verkehrsflächen vom Schnee befreit werden.

Das an die Schneefrässchleuder angebaute Räumschild schließt haargenau mit der Gehsteigkante ab. Um eisige Stellen zu entfernen, wurde von Zaugg nachträglich eine Schneidkante hinzugefügt. Dank Kamera und Monitor bewahrt Sicht aus der Fahrerkabine der Fahrer immer den Überblick. Die Kommunikation mit dem vorfahrenden Lkw erfolgt über Funk.

Nach der ersten erfolgreichen Wintersaison forderte Perfektionist Kurt Pitzer (rechts) einige Feinjustierungen. Robert Luttnig (links) vom Unternehmen Reiter-Luttnig lieferte das optimierte Gerät. Der Anbau an den Metrac war in wenigen Minuten erledigt.

Foto: Schladming

fand man im letzten Jahr mit dem Schweizer Winterdienstspezialisten Zaugg endlich einen Partner, der sich die Realisation des Kundenwunsches zutraute.

Ein Hit in der Realität und online: Das Video der neuen Schneefräse im Einsatz wurde auf Facebook über 200 Mal geteilt. Während das Gerät fräst, fährt ein Lkw zur zeitgleichen Schneebeladung vor.

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Fotos: Pappas

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Kommunaltechnik

Zwei „Gebrauchte“ im Dauereinsatz: Die lokale Nachfrage nach Geräteträger mit Kran überraschte den kommunalen Dienstleister Kevin Pirker aus Sankt Gallen in der Steiermark.

ZWEITE DIENSTZEIT FÜR UNIMOGS: WEIL GEBRAUCHT AUCH BEWÄHRT IST Von anderen ausrangiert, können die „Alten“ noch lange an anderer Stelle verlässlich ihren Dienst tun: Gebrauchte Unimogs erfahren eine starke Nachfrage. Auch nach ihrer ersten Dienstzeit sind die Fahrzeuge oft gut in Schuss, die Gründe für die Ausmusterung liegen weniger an Altersschwächen, sondern meist in internen Vorgaben von Gemeinden oder Lohnunternehmen, die eine intervallmäßige Neubeschaffung von Fahrzeugen vorsehen, oder es muss ein höher motorisiertes Modell her. Doch da Unimogs so universell einsetzbar sind, findet sich so gut wie für jeden „Alten“ ein neuer Einsatzort. Zwei Beispiele aus der Steiermark zeigen die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der gebrauchten Geräteträger.

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er Trend hin zum Unimog ist ungebrochen. Immer dann, wenn es darum geht, mehr Leistung mit weniger Manpower zu erzielen, ist es die Technik, die diesen Spagat möglich machen muss. Vielerorts wird diese Vorgabe mit der Anschaffung neuer Unimog-Modelle realisiert, nicht nur im Kommunaldienst und bei Einsatzfahrzeugen, sondern zunehmend auch in der Baubranche, der Landwirtschaft und auf der Schiene. Dort werden die Fahrzeuge bis zu 30 Jahre lang genutzt, fallweise aber auch aufgrund entsprechender Vorgaben schon nach zehn oder 15 Jahren oder gar noch früher getauscht, wenn es beispielsweise darum geht, auf ein stärkeres Modell zu wechseln. Diese für Unimog-Verhältnisse jungen Fahrzeuge eignen sich perfekt für ein weiteres Arbeitsleben, nötig dafür ist in der Regel eine umfassende Revision und die Anpassung auf das jeweilige neue Arbeitsgebiet.

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Seit gut einem Jahr sieht der österreichische Unimog-Vertriebspartner Pappas hier eine stark wachsende Nachfrage, die dazu geführt hat, Eintauschfahrzeuge nicht nur zu prüfen, sondern zum Teil auch gemeinsam mit Kunden neu aufzubauen. Nach Abschluss des großen Service sind die Geräteträger bereit für weitere Jahrzehnte harter Arbeit und stehen dabei den neuen Modellen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit kaum nach. Ideale Voraussetzungen somit für all jene, die nicht auf einen Unimog als Basis, wohl aber auf die zweifellos hohen Anschaffungskosten verzichten wollen. KEINE ABHÄNGIGKEIT VON SUBUNTERNEHMEN MEHR FÜR GRAZER INDUSTRIEANLAGE Ein Beispiel dafür ist Bernd Macher, der als Einzelunternehmer die komplette Betreuung einer kleinen Industrieanlage im Grazer Einzugsgebiet übernommen hat. Dass er sich

technisch auskennt, hat er am Steuer verschiedenster Spezialkräne genauso bewiesen wie als hauptberuflicher Kommandant einer Betriebsfeuerwehr. Nunmehr auf selbständiger Basis verantwortlich dafür, dass für die zahlreichen Mieter Strom, Wasser und Heizung sichergestellt sind, ist er es auch, der 365 Tage im Jahr saubere Zufahrtsstraßen garantieren muss. In der Vergangenheit war Bernd Macher dabei von Subunternehmern abhängig, die seine Vorstellung von qualitativ hochwertiger Arbeit nicht erfüllen konnten. Mit der Möglichkeit einen gebrauchten und dennoch maßgeschneiderten Unimog erwerben zu können, gelang es all die bisher ausgelagerten Tätigkeiten selbst zu übernehmen. Ausgerüstet mit einem ehemals in der Streckenbetreuung eingesetzten Fahrzeug und einem bei einer Versteigerung erstandenen Streuer sieht der Macher-Unimog aus wie neu. Unterstützt


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Kommunaltechnik

Zum Einsatz kommt der U400 in Sankt Gallen vorrangig auf Baustellen, die zum Teil für Lkws nicht erreichbar sind.

wird dieser Eindruck durch die in penibler Kleinarbeit erledigte Aufbereitung des Innenraums und das Aufpolieren der äußeren Hülle. UNIMOG MIT SPEZIALKRAN Deutlich weniger Wert auf eine perfekte Optik legt Kevin Pirker. Der Jungunternehmer aus Sankt Gallen in der Steiermark nutzt schon seit geraumer Zeit einen U 1200 für diverse Arbeiten, mit dem gebraucht erworbenen U 400 hat für ihn dennoch ein neuer

In weniger als 20 Minuten kann der Unimog vom Trägerfahrzeug mit Spezialkran zum vollwertigen Winterdienstfahrzeug umgerüstet werden.

beruflicher Abschnitt begonnen. Gerüstet für den lokalen Winterdienst und stets dort im Einsatz, wo hohe Zugleistungen in Kombination mit kompakten Abmessungen gefordert sind, rüstete Pirker seinen „Gebrauchtwagen“ mit einem Spezialkran auf. Auch dieser stand gebraucht zur Wahl, wenngleich er den Anschaffungspreis des Unimogs immer noch deutlich in den Schatten stellte. Die lokale Nachfrage nach Geräteträgern mit Kran überraschte dann aber auch Kevin Pirker, der über sehr lange Arbeitstage in den letzten Monaten zu berichten weiß. Zum Einsatz kam das Fahrzeug dabei vorrangig auf Baustellen, die zum Teil für Lkws nicht erreichbar waren, egal ob der Weg zu steil, zu schmal oder einfach nur zu verwinkelt war, aber auch bei der umliegenden Industrie, wenn es galt Maschinen umzusetzen oder schwere Teile zu tau-

Nicht mehr auf Drittanbieter angewiesen: Statt sich mit unzufriedenstellenden Resultaten von Subunternehmen abzufinden, hat sich Bernd Macher aus Graz ganz einfach seinen eigenen Unimog aus zweiter Hand erstanden und besorgt die bisher ausgelagerten Tätigkeiten selbst.

schen. Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt des Geräteträgers: Der Wechsel von Kran zu einem vollwertigen Winterdienstfahrzeug in weniger als 20 Minuten. GEBRAUCHTE UNIMOGS STARK NACHGEFRAGT Den beiden Unimog-Kunden gemein ist, dass ihr Angebot an Dienstleistungen mit dem universell einsetzbaren Geräteträger stark nachgefragt ist und dass sie durch die Anschaffung eines Gebrauchtfahrzeuges zwar bei den Kosten, nicht aber bei der Zuverlässigkeit ihres neuen gebrauchten Arbeitsplatzes gespart haben. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich beide K ­ unden ursprünglich für einen anderen Gebrauchten interessiert haben und dank der Pappas Unimog-Profis schlussendlich das wirklich passende Gerät erworben haben.

Auch der Streuer für den Winterdienst war bereits in Gebrauch und sorgt in seiner zweiten Dienstzeit für eisfreie Verkehrsflächen im Grazer Einzugsgebiet.

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Fotos: SYN TRAC

Kommunaltechnik

Die klassische Motorhaube, wie man sie von Traktoren kennt, fehlt. An dieser Stelle befindet sich ein Docking-­System, das das Ankoppeln von Anbaugeräten ohne abzusteigen innerhalb einer Minute ermöglicht. Durch die gute Einsichtigkeit und das vollautomatische Ankoppeln von Anbaugeräten erhöht sich die Sicherheit enorm.

WANDELBAR IM EINSATZ: NEUES FAHRZEUGKONZEPT SYN TRAC Optisch lässt sich der SYN TRAC als entfernter Verwandter eines Traktors identifizieren, doch die Arbeit mit diesem neuen Fahrzeugkonzept ist wesentlich bequemer. Die Motorhaube fehlt komplett, stattdessen befindet sich hier – sowie auch auf der Rückseite des Fahrzeugs – eine Dockingstation. Es ermöglicht Anbaugeräte innerhalb von nur einer Minute anzukoppeln, ohne die Fahrerkabine dafür verlassen zu müssen. Dadurch lässt sich der Anwendungsbereich in zuvor unerreicht schnellem Ausmaß wechseln. Seine Vielseitigkeit kann der SYN TRAC aber nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft beweisen, richtig ausspielen kann er diesen Trumpf vor allem auch im Kommunalbereich.

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ie Entwicklung und Umsetzung eines fortschrittlicheren und flexibleren Fahrzeuges, als es der Markt momentan bietet, war das erklärte Ziel von Stefan Putz, Geschäftsführer des Unternehmens SYN TRAC. Der Fahrzeughersteller aus dem Salzkammergut überraschte die Branche letztes Jahr mit einem Geräteträger, das einen neuen Ansatz im Fahrzeugkonzept aufweist, gleichzeitig einiges aus der Traktortechnik beibehält. Mit der Landwirtschaft ist der SYN TRAC-Geschäftsführer schon von Kindesbeinen an in Berührung gekommen, daher waren ihm die dort herrschenden Anforderungen bestens bekannt. Durch den beruflichen Werdegang im Maschinenbau wurden diese Anwenderwünsche mit der technischen Umsetzbarkeit verquickt. Ergebnis davon ist der unternehmensgleichnamige Geräteträger SYN TRAC, der nur optisch noch als entfernter

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Verwandter des in der Landwirtschaft nicht wegzudenkenden Traktors erinnert. Und tatsächlich ist der SYN TRAC um einiges vielseitiger einsetzbar: Neben der Land- und Forstwirtschaft eignet sich das Fahrzeug ideal für Einsätze beispielsweise im Katastrophenschutz oder im Kommunalbereich. ALLROUNDTALENT: DOCKINGSYSTEM Ein besonderer Clou des SYN TRAC ist das flexible Docking-System. Alle Anbaugeräte können vollautomatisch (auf Knopfdruck, ohne die Kabine zu verlassen) an- und abgekoppelt werden. Dabei werden alle Medien, also Hydraulik, Pneumatik, Zapfwelle, Elektrik sowie die Software des vollautomatischen Kopplungsvorgangs in unter einer Minute angebracht. Neben der Zeitersparnis spricht auch die Sicherheit für das Dockingsystem, so muss hier niemand zwischen Fahrzeug und

Anbaugerät herumhantieren. Das Docking­ system ist vorne und hinten spiegelgleich. Bei den Anbaugeräten gibt es kaum Grenzen. Die Anbaugeräte werden nach Kundenwunsch vom Hersteller zugekauft und mit geringem Aufwand wird der Adapter montiert. Auf Wunsch ist auch ein „Normadapter“ verfügbar, ein Adapter mit Dreipunkthubwerk/­ Anhängekupplung oder Kommunal- anbauplatte. i

INTELLIGENTE ACHSSYSTEME Es können nicht nur Anbaugeräte über das Dockingsystem gekoppelt werden, sondern auch eine dritte angetriebene und nicht angetriebene Achse. Der Vorgang wird ebenso von der Kabine aus gesteuert und lässt sich in unter einer Minute durchführen. Das Achssystem besteht aus Tatra-Achsen mit Einzelradaufhängung, für den Komfort ist zusätzlich


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Kommunaltechnik eine hydropneumatische Federung integriert. Alle Achsen sind gelenkt, somit ist der SYN TRAC sehr wendig, wobei das Fahrzeug einen Wenderadius von 4,5 m aufweist. Frontlenkung, Allradlenkung und Hundeganglenkung sind standardmäßig im SYN TRAC integriert. JE NACH BEDARF: ZWEI GESCHWINDIGKEITS­- TYPEN DES SYN TRAC VERFÜGBAR Das stufenlose CVT-Getriebe in Kombination mit dem 420 PS Catarpillar-Motor sitzt unter der Kabine und bietet hohe Effizienz. Der Geräteträger ist mit der neuesten Abgasstufe V ausgestattet, das Getriebe ist hydraulisch-mechanisch leistungsverzweigt mit Trockensumpfschmierung. Wahlmöglichkeit gibt es bei der Geschwindigkeit: Zwei Versionen des Fahrzeugs für jeweils einen langsamen Fahrbereich (0 – 60 km/h) oder einen schnellen Fahrbereich (0 – 80 km/h) sind erhältlich. STARKE LEISTUNG Die Motorzapfwelle hat 1.000 Umdrehungen pro Minute und max. 3.000 Nm an Front und Heck. Die Standardhydraulik-

Besonders im Kommunaldienst beweist der SYN TRAC mit seinem Docking-System seine Vielseitigkeit: Innerhalb einer Minute kann das Winterdienstgerät...

pumpe liefert 180 l/min bei 210 bar, optional bis 360 l/min. Der SYN TRAC beinhaltet eine Load Sensing Axialkolbenpumpe mit 180 l/min und 250 bar mit je sechs doppelwirkenden Ventilen mit 120 l/min am Front- und Heck-Dockingsystem. Power Beyond Anschluss mit max. 250 l/min an Front- und Heckdocking ist vorhanden, der Inhalt des Hydrauliktanks beläuft sich auf 120 Liter. ... für den Mähdienst umgerüstet werden. Für bereits vorhandene Geräte ist ein Adapter verfügbar.

IDEALE RUNDUMSICHT Die Komfortkabine wurde mit großen Glasflächen entwickelt, um gute Sichtverhältnisse anzubieten. Dem zu Gute kommen auch die kompakten Ausmaße von 2,55 m Breite, einer Höhe von 3,40 m, 3,30 m Achsabstand und 4,70 m Länge. Die Dockingschnittstellen sind sehr gut einsehbar aufgrund der nicht vorhandenen Motorhaube, was die Übersicht zusätzlich steigert. Es gibt die Möglichkeit zwischen zwei Sitzvarianten zu wählen: ein Superkomfortsitz mit niedriger oder hoher Rückenlehne (abhängig von der Geschwindigkeit). Beim Beifahrersitz gibt es die Wahlmöglichkeit zwischen einem vollwertigen Beifahrersitz mit hoher Rückenlehne oder einem schmalen Beifahrersitz mit niedriger Rückenlehne. Der Fahrersitz ist drehbar. Integriert ist ein multifunktionales Schienensystem zur Aufnahme von zusätzlichen Bedienelementen, zwei Bedienpanele sind standardmäßig an Bord. Live zu sehen gibt es das Fahrzeug samt vieler zusätzlicher Informationen auf den Messeständen von SYN TRAC auf den Fachmessen Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai und Demopark in Eisenach vom 23. bis 25. Juni.

ASTRAD WELS DEMOPARK EISENACH 15.-16.05.2019

23.-25.06.2019

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Kommunaltechnik

Fotos: Spider

Das Antriebssystem „Dance Step“ macht den Mäher Spider sehr stabil, wendig und schont das Gelände, da er nicht wie andere Maschinen wenden muss. Mäher mit klassischem Fahrwerk verlieren während des Wendens Traktion, Raupenfahrwerke verursachen hingegen eine starke Erosion des Rasens.

IM „TANZSCHRITT“ MÄHEND STEILE HÄNGE ERKLIMMEN

Vor, zurück, seitwärts: Keine Tanzschrittkombination ist hier gemeint, sondern ein problemlos durchführbares Manöver mit dem Spider-Mäher. So „tänzelt“ sich das Gerät aber nicht nur über ebene Grünflächen, vor allem ist Spider prädestiniert für das Arbeiten in Hanglage. Bis zu 55 Grad Steigung bewältigt das Modell Spider ILD02 dank seines „Dance Step“ genannten Antriebssystems via Fernsteuerung und ist dabei so produktiv, das es mit bis zu fünfzehn Arbeitskräfte mit Balkenmäher mithalten kann und gleichzeitig wesentlich sicherer in der Handhabung ist.

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eutzutage ist ferngesteuertes Mähen ein Standard unter den Fachleuten in der Landwirtschaft, der Kommunal- sowie der Garten- und Landschaftsbaubranche. Es war jedoch nicht immer so. Im Jahr 2002 gab es nur begrenzte Technologien und viele vernachlässigte Böschungen an schwer zugänglichen Flächen, aber auch die Unzufriedenheit und vor allem den Innovationsgeist eines Menschen, der sich entschied das zu ändern.Lubomír Dvořák gründete die Marke Spider und entwickelte den ersten professionell ferngesteuerten Mäher für unwegsames Gelände.

„TANZSCHRITT“ MACHT MÄHER WENDIG UND STABIL IM STEILGELÄNDE Bei dem von dem Entwickler verwirklichten Spider-Mäher handelt es sich um eine vielseitige, ferngesteuerte Mähmaschine tschechischer Produktion, die vor allem mit ihrer ausgeprägten Steigfähigkeit punkten kann. Das patentierte Antriebssystem, das sich „Dance Step“ nennt, ist eine Kombination aus Allradantrieb und 360-Grad-Allradlenkung. Dank diesem System können sich Spider-Mäher leichter an Hängen und im feuchten Gelände bewegen und ihre Fahrtrichtung unter Beibehaltung des Allradantriebes wechseln – komplizierte Lenkmanöver sind daher unnötig. Der „Tanzschritt“ macht den Mäher sehr stabil, wendig und schont das Gelände, da er nicht wie andere Maschinen wenden muss. Mäher mit klassischem Fahrwerk verlieren während des Wendemanövers Traktion. Raupenfahrwerke verursachen dagegen eine

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starke Erosion des Rasens. Der leichte Aluminiumrahmen sorgt für ein niedriges Gewicht der Maschine und somit für einen geringen Kraftstoffverbrauch und große Steigfähigkeit. FERNSTEUERUNG FÜR MEHR ARBEITSSICHERHEIT Die Fernsteuerung des Geräts macht das Mähen nicht nur bequemer, sondern vor allem auch sicherer. Dank dieser Vorteile konnten anfäng­ Die leichte Konstruktion und das Antriebssystem ermöglichen das flexible Mähen in extremen Hanglagen bis 40 Grad und mit Seilwinde auch in Hanglagen bis zu 55 Grad.


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Kommunaltechnik liche Vorbehalte potentieller Kunden gegenüber der neuen Technologie zerstreut werden. Nun können oft unproduktive, gefährliche und überholte Methoden zur Grünpflege vermieden werden. Dank der Fernbedienung wahrt der Nutzer einen sicheren Abstand zum Arbeitsareal. Durch die Distanz zum Mähgerät und den Wegfall von Arbeitsvibration und die Minimierung des Geräuschpegels kann sich der Nutzer besser auf den Mähvorgang konzentrieren, was die Arbeitssicherheit nochmals erhöht. SPIDER ILD02 FÜR DEN PROFESSIONELLEN EINSATZ Das Unternehmen bietet drei verschiedene Gerätschaften, die in ihrer Größe und ihrem Anwendungsbereich variieren – vom Modell für den halbprofessionellen Einsatzort mit geringer Fläche, aber großer Steigung bis hin zum Mäher für unzugängliches, weitläufiges und verwildertes Gelände. Das beliebteste Modell Spider ILD02 wurde für die Pflege von unebenen und unwegsamen Gegenden mit Steigungen bis zu 55 Grad (mit Seilwinde, ohne bis 40 Grad) wie etwa Straßenrandgräben oder Böschungen ausgelegt. Diese Steigung ist beDer Mäher kann zum Schneeräumen umfunktioniert werden: Mit einem 1,40 m breiten Schneepflug ist er bestens für den Winterdienst auf Gehwegen und Parkplätzen geeignet.

Die Fernsteuerung sorgt für Sicherheit und Komfort des Bedieners, vor allem beim Mähen an steilen Hängen und im gefährlichen Gelände. Der Nutzer befindet sich dadurch außerhalb des gefährlichen Arbeitsbereiches, ist keinen Vibrationen oder übermäßigem Lärm ausgesetzt.

reits schwer zu begehen, geschweige denn effizient zu bearbeiten. Zugleich ist das Spider-Modell auch zum Mähen von ebenen Flächen geeignet. Der Mäher kommt nicht nur mit groben Untergrund, Wildwuchs und ungepflegten Rasen bestens zurecht, sondern auch mit gepflegten Parkanlagen oder Sportplätzen, wo hohe Schnittqualität gefordert wird. Praktisch ist, dass das Gras beim Mähen gleich gemulcht wird, wodurch der Abtransport des Mähguts entfällt. SPARSAM UND EFFIZIENT Sein geringes Gewicht von 367 kg erweist sich als großer Vorteil beim Arbeiten auf steilen Hängen oder auf schlechtem Untergrund, denn so wird auch bei sehr engen Kurvenfahrten der Boden nicht beschädigt. Außerdem

bedeutet es auch einen geringen Kraftstoffverbrauch, niedrige Emissionswerte und eine einfache Handhabung beim Transport. Der Mäher kann durchschnittlich 7.000 m2 pro Stunde mit einem Kraftstoffverbrauch von 4,32 Litern mähen. In Bezug auf die Produktivität kann der Spider ILD02 während einer Saison bis zu 14 mit Freischneider mähende Arbeitskräfte ersetzen, wobei die Mähfrequenz beibehalten wird, jedoch die Betriebskosten reduziert werden. Um die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des Mähers zu erhöhen und den Jahreszyklus zu verlängern, kann ein Schneepflug an der Vorderseite der Maschine angebracht werden. Mit einer Breite von 1,40 m ist dieser ideal, um Gehwege, Parkplätze und andere Fußgängerzonen in den Wintermonaten von Schnee freizuhalten.

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Fotos: Kahlbacher

Winterdienst

Das Bauhofteam rund um Hans Peter Mair (zweiter von rechts), sorgt den ganzen Winter über für sichere Straßenverhältnisse in Kitzbühel. Eine besondere Herausforderung ist der Winterdienst kurz vor dem Hahnenkammrennen, das den sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt des gesamten Jahres darstellt. Die Gamsstadt wird von zehntausenden Sportbegeisterten besucht.

FREIE FAHRT FÜR SKIRENNLÄUFER UND AUTOFAHRER IN KITZBÜHEL Freie Ab- und Durchfahrt: Das ist in Kitzbühel jedes Jahr insbesondere Ende Jänner gefragt, denn dann sind die Vorbereitungen für das Hahnenkammrennen in vollen Gange. Nicht nur die Piste für die Athleten muss präpariert werden, auch soll die Zufahrt für die zehntausenden Schaulustigen problemlos möglich sein. Dafür – sowie für verkehrssichere Straßen den restlichen Winter über – sorgt der Stadtbauhof Kitzbühel. Neben einer motivierten Mannschaft unerlässlich ist dabei die qualitativ hochwertige Winterdienstausrüstung, die vom ortsansässigen Hersteller Kahlbacher stammt.

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eim Aufzählen der nackten Fakten wird einem bereits schwindelig: Von einer Höhe von 1.665 m über dem Meeresspiegel geht es hinab auf 805 m – und das in nur etwas mehr als drei Kilometern. Die Rede ist von der Streif und dem legendären Hahnenkammrennen, einem der bekanntesten Wintersportbewerbe weltweit. Die spektakulären Abfahrten der Skirennläufer über die Streif, die bei bis zu 85 Grad Gefälle auf über 140 km/h beschleunigen und im Sprung bis zu 80 m weit durch die Luft segeln, locken jährlich Ende Jänner zehntausende Zuschauer in den Austragungsort Kitzbühel. Voraussetzung für das Rennen ist eine ordentlich präparierte Piste. Sorgte in der 83 jährigen Geschichte des Rennens ein Zuwenig an Schnee für Probleme bei der Austragung, war es heuer zu viel des Guten: Die Schneefälle der letzten Wochen vor dem Sportevent stellten die Veranstalter vor große Herausforderungen. Aber nicht nur, dass der gefallene Neuschnee von der Piste wieder weggefräst

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werden musste, auch wurde Sorge getragen, dass die Hubschrauber-Landeplätze im Einsatzfall genutzt werden konnten, um schnelle Erste Hilfe leisten zu können. Für Kitzbühel bedeutet das alljährliche Highlight des Weltcup-Kalenders aber mehr als sportliche Spitzenleistungen, ist das Rennen doch auch gesellschaftlicher Höhepunkt. Die enormen Menschenmassen des Rennrummels – bis zu 100.000 Personen finden sich ein – mussten auf den verschiedenen Verkehrswegen die Piste erreichen können. Parkplätze wurden geräumt und die Straßen und Schienen vom Schnee befreit. Für die harte, gut durchorganisierte Arbeit beim größten Event in Kitzbühel zeichnet der Stadtbauhof der Gemeinde rund um Hans Peter Mair verantwortlich. Dabei zu Hilfe kam dem Winterdienstteam die leistungsstarken Produkte eines Nachbarn: Als in der Tiroler Gemeinde ansässiges Traditionsunternehmen liefert Kahlbacher selbstverständlich alle für die Straßenfreihaltung benötigten Winterdienstgerätschaften.

BAUHOF SETZT AUF KITZBÜHELER QUALITÄT Die Verbindung des Stadtbauhofs und des Geräteherstellers geht über die Nachbarschaft und Regionalbewusstsein hinaus: „Firmengründer Toni Kahlbacher war nicht nur im Gemeinderat, sondern auch wesentlich an der Gründung des Stadtbauhofes Kitzbühel beteiligt“, weiß Bauhofleiter Hans Peter Mair zu berichten. Im Jahr 1949 gründete der Tiroler mit seiner Frau Marianne die nach dem Familiennamen benannte Firma in seinem Privathaus in Kitzbühel. Im Mittelpunkt stand damals die Entwicklung von Mischmaschinen und Bauaufzügen für den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Doch schon bald war dem Tüftler der Bedarf an Schneeräumgeräten bewusst – die Straßen wurden, mangels geeigneter Fahrzeuge, hauptsächlich durch den Einsatz von Pferden gezogenen Holzpflügen schneefrei gemacht. Bereits in den 60er Jahren entwickelte sich Kahlbacher zu einem anerkannten Anbieter in punkto Schneeräumung. Ein Kunde der ersten Stunde ist der


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Winterdienst lokale Winterdienst. „Rund 65 Jahre dauert schon unsere Zusammenarbeit“, so Hans ­Peter Mair. AN ALLEN GEMEINDEFAHRZEUGEN IM EINSATZ An sämtlichen für den kommunalen Dienst eingesetzten Fahrzeugen wie Lkws, Unimogs und Schmalspurfahrzeuge kommen die Gerätschaften von Kahlbacher zum Einsatz. „Die Anbaugeräte werden im kompletten Kitzbüheler Gemeindegebiet für jede winterliche Aufgabenstellung angewendet“, erzählt der Bauhofleiter. Im Winter sorgen Schneepflüge, Schneefrässchleudern und Streugeräte für verkehrssichere Straßen. Von der Gemeinde geforderte Sonderwünsche konnte vom Kitzbüheler Winterdienstspezialisten genau gemäß Kundenwunsch umgesetzt werden. Die Maxime des Unternehmens ist, für jeden Räumeinsatz das passende Gerät anbieten zu können. „Wenn technisch möglich, werden alle Sonderwünsche erfüllt“, zeigt sich der Leiter des Stadtbauhofs mehr als zufrieden. „Wir bekommen jede Art von Unterstützung, die Partnerschaft mit Kahlbacher ist einzigartig.“ Neben dem Bemühen, auf individuelle Kundenbelange einzugehen, überzeugen den Stadt­ bauhof außerdem die Qualität und Langlebigkeit der Gerätschaften. ROBUSTE WINTERDIENSTGERÄTE Eines der eingesetzten Winterdienstgeräte ist die Schneefrässchleuder KFS 650: Die Schneefrässchleuder eignet sich für härteste Schneeräumbedingungen auf allen Verkehrsflächen. Das effiziente Arbeiten des Gerätes wird abgerundet durch die hydraulische Querneigungs-Einrichtung, denn erst die exakte horizontale Anpassung der Fräse an die Fahrbahn ergibt ein optimales Räumbild. Aufgrund der offenen Bauweise der Trommel

Kommt es – wie bei größerem Schneetreiben üblich – zu Randwällen am Straßenrand, hat Kahlbacher mit den KFS-Modellen eine kraftvolle Antwort: Die Schneefrässchleuder eignet sich für härteste Räumbedingungen auf allen Verkehrsflächen. Vor dem Hahnenkammrennen mussten ganze 50.000 m3 Schnee aus der Stadt geschafft werden.

ist die Schneefrässchleuder in der Lage, jede Art von Schnee aufzunehmen, sogar mit Fremdkörpern behaftetes Räummaterial. Ein auswechselbarer Verschleißeinsatz im Schleuderradgehäuse schützt vor Beschädigungen durch mit Streusplitt durchsetzten Schnee – das prädestiniert die Schneefrässchleuder besonders für den kommunalen Bereich. Der Verschleißeinsatz ist rasch und kostengünstig austauschbar ohne Inanspruchnahme eines Fachbetriebes. Die Gemeinde profitiert außerdem durch die Überlastsicherung der Frässpiralen von geringen Ausfallzeiten, da es dadurch zu keiner Kaminverstopfung kommt. Stehzeiten können nochmals durch besonders zügige Ersatzteillieferungen kürzer gehalten werden. GEZIELTER UND WEITER SCHNEEAUSWURF Das beliebte Modell 650 hat eine Frästrommel mit einen Durchmesser von 650 mm und ein Schleuderrad mit einen Durchmesser von 600 mm. An Räumhöhe schafft sie 1 m bei Der Drehbereich des Auswurfkamins ist bis zu 210 Grad, ein präzises Auswerfen über mehrere Meter hinweg ist somit problemlos möglich.

einer maximalen Wurfweite von 25 m. Der Auswurf ist auf alle Einsatzbe­dingungen vorbereitet, der Verladekamin sorgt mittels hoch gesetzten Zahnkranz und der höheren Positionierung des Drehkaminantriebs dafür. Dadurch kann der Schneeauswurf in ein begleitendes Fahrzeug neben der Fräse oder mit der Überkopfverladung in die Ladefläche des Räumfahrzeuges, das hinter der Fräse fährt, genau positioniert werden. Eine Sonderform bei den Verladekaminen ist der „Long Beam“ Kamin. Seine Abwurfhöhe beträgt mehr als 5 Meter. Die Schneemengen der Straße können trotz geringem Seitenabstand gebündelt über Lärmschutzwände ausgeworfen werden. Die vier Klappen auf dem Kamin sind für den Schneeauswurf verantwortlich – je mehr Klappen, desto flexibler kann der Schneewurf gesteuert werden. Damit kam Kahlbacher dem Wunsch der Kunden nach einer Verbindung von einer möglichst hohen, gebündelten Wurfweite im Freiland und einer gezielten Schneeablagerung neben dem Trägerfahrzeug im Ortsgebiet nach. Reibungslose Schneeverladungen, ohne Behinderung des Straßenverkehrs sollten damit gegeben sein. JEDES JAHR FIT FÜRS HAHNENKAMMRENNEN Im Bedarfsfall kann die Gemeinde nicht nur auf Verschleißteile zurückgreifen. Um die diesjährigen Schneemassen kurz vor dem Hahnenkammrennen Ende Jänner bewältigen zu können, hatte der Bauhof neben seinen eigenen Fuhrpark samt 16 Winterdienst­ anbaugeräten noch weitere leistungsstarke Unter­stützung: Kahlbacher und Daimler halfen mit einer Schneefrässchleuder und einem Unimog aus. Ganze 50.000 m3 Schnee wurden aus der Stadt geräumt, damit rechtzeitig zum Skirennen von 21. bis 27. Jänner für alle Sportbegeisterten und Schaulustigen der Weg zum sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt von Kitzbühel freigeräumt war.

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Ein Führerschein der Klasse B ist für dieses Gerät ausreichend, was die Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung erhöht. Dies wird durch die Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichtes von 3,5 t erreicht.

Fotos: ASH

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AEBI SCHMIDT LANCIERT MULTIFUNKTIONALE KOMPAKTKEHRMASCHINE MULTIGO 150 Das kompakte Leichtgewicht der 1,5 m3 Klasse „Multigo 150“ komplettiert das Kehrmaschinenprogramm des Kommunaltechnikspezialisten Aebi Schmidt. Während die praktische Ein-Hand-Bedienung die Fahrer der Maschine überzeugen wird, punktet sie bei Gemeinden und Dienstleistern vor allem mit Leistungsstärke bei gleichzeitigem geringen Kraftstoffverbrauch und reduzierten Lärmemissionen. Der Neuzugang im Kehrmaschinensortiment hält aber nicht nur Verkehrsflächen rein, dank multifunktional ausgelegtem Konzept kann die „Multigo 150“ genauso im Winterdienst eingesetzt als auch mit Schrubbdeck oder Mährsaugkombination ausgestattet werden.

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it einer neuen, multifunktionalen Kompaktkehrmaschine „Multigo 150“ erweitert Aebi Schmidt das Kehrmaschinenprogramm um ein kompaktes Leichtgewicht. Der Neuzuwachs verbindet beachtliche Kehreigenschaften sowie eine hohe Zuladung mit den Vorteilen eines multifunktionalen Geräteträgers und bietet Kommunen oder Dienstleistern damit eine wirtschaftlich interessante Ergänzung innerhalb ihres Fuhrparks. Neben dem Einsatz als Kehrmaschine mit einer Behältergrösse von 1,5 m3 ermöglichen weitere An- und Aufbaugeräte wie ein Schrubbdeck, Mähsaugkombination,

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Schneepflug oder An- und Aufbaustreuer den Einsatz rund ums Jahr. Die Knicklenkung erlaubt einfaches Wenden und Rangieren, auch bei engen Platzverhältnissen. Ein Führerschein der Klasse B ist für dieses Gerät ausreichend, was die Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung erhöht. Dies wird durch die Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichtes von 3,5 t erreicht. Freuen dürfen sich die Fahrer auf eine intuitive Ein-Hand-Bedienung, durchgehend ergonomische Bedienelemente sowie eine neu konzipierte, großzügig verglaste Panorama-Kabine mit der besten Rundumsicht seiner Klasse.

BESTÄNDIG HOHE KEHR- UND FAHRLEISTUNG AUCH BEI STEIGUNGEN BIS ZU 30 PROZENT Die Multigo 150 ist mit einem leistungsstarken 67 PS Common-Rail-Diesel der Stufe 3B und einem patentierten Bosch Rexroth HET-Allradantrieb (High Efficiency Control) ausgestattet. Dies garantiert ein optimales Fahrverhalten auch bei anspruchsvollen Steigungen bis zu 30 Prozent. Durch den ECO-Mode, der ein drehzahlreduziertes Kehren und Fahren erlaubt, wird Kraftstoff gespart und die Geräuschemission gesenkt. Das innovative Design des Luftstroms im Saug­ kanal garantiert eine beständig hohe Kehr-


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Kommunaltechnik saug-Leistung. Der automatische Anfahrschutz gewährleistet den Schutz der Besen vor Beschädigungen. Die Kabine der Multigo 150 ist mit einer Lüftungs- und Klimaanlage mit Feinstaubfilter (Klasse F8) ausgerüstet. Dies verhindert den Eintritt von Pollen oder Feinstäuben in die Kabine. MEHRSTUFIGE FEINSTAUBBINDUNG Außerhalb der Maschine sorgt die mehrstufige Staubbindung für feinstaubbarme Luft:

Bei Kehrarbeiten sprühen Düsen Wasser auf die Frontbesen, anschließend wird der Schmutz durch das Recyclingwasser-System gebunden und dieser mittels weiterer Wasserzufuhr innerhalb des Saugkanals in den Kehrbehälter befördert. Dafür wurde die Multigo 150 mit 4 von 4 Sternen beim Zertifikat PM10/PM2.5 ausgezeichnet. Durch den ECO-Mode, der ein drehzahlreduziertes Kehren und Fahren erlaubt, wird Kraftstoff gespart und die Geräuschemission gesenkt.

PANORAMA-KABINE FÜR MEHR SICHERHEIT Eine von Aebi Schmidt neu entwickelte Panorama-Kabine verbessert die Rundumsicht und erhöht die Sicherheit im Einsatz. Die Wischerblätter setzen tief am Fußbereich an und sind somit kein Störfaktor im Blickfeld. Der Fahrersitz ist mittig ausgerichtet und garantiert beste Rundumsicht. Das voll gefederte Fahrwerk und die schwingungsgedämpfte Kabine minimieren Vibrationen, während die horizontal und vertikal einstellbare Lenksäule sowie der luftgefederte Fahrersitz für einen bequemen Arbeitsplatz ­sorgen. Optional ist ein einstellbarer, orthopädisch unterstützender Komfortsitz mit Sitzheizung erhältlich, ebenso wie eine Rückfahr- und Saugmundkamera sowie ein Bluetooth-Radio mit Freisprechfunktion für ein Mobiltelefon. UMFASSENDES KEHRMASCHINEN­ PROGRAMM VON AEBI SCHMIDT Die Produktion erfolgt im SchmidtWerk in St. Blasien im Schwarzwald. Mit dem Zuwachs der Schmidt Multigo 150 bietet die Aebi Schmidt Group nun ein umfassendes Kehrmaschinenprogramm von 1,5 m3 bis 12 m3.

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Fotos: Holder

Kommunaltechnik

Die Fahrzeuge im Potsdamer Fuhrpark werden multifunktionell eingesetzt: zum Mähen, zur Laubbeseitigung und im Winterdienst. So werden sie das ganze Jahr über ausgelastet.

STADTENTSORGUNG POTSDAM MIT INNOVATIVER TECHNIK ERFOLGREICH IN DER GRÜNPFLEGE Den Ruf als Schmuckkästchen Deutschlands gilt es zu verteidigen: Das brandenburgische Potsdam ist bei Bewohnern und Touristen gleichermaßen für seine weitläufigen Schloss- und Parkanlagen beliebt. Dafür, dass das so bleibt, sorgt die hiesige Stadt­entsorgung. Bei der Grünpflege zu Hilfe kommen ihr die multifunktional einsetzbaren Geräteträger von Holder.

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ie Landeshauptstadt von Brandenburg hat 175.000 Einwohner und ist deutschlandweit bekannt für ihre Schloss- und Parkanlagen sowie Museen. Tausende Touristen besuchen deswegen jährlich Potsdam und genießen die hier stattfindenden Sonderveranstaltungen wie Musikfestspiele und Parkfeste. Die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP) sorgt mit ihren 320 Mitarbeitern dafür, dass die Stadt ihren Gästen stets ein ansprechendes Bild bietet. SCHNELLER, SAUBERER, LEISER Der Gartenbau-Ingenieur Marco Zielinski betont, dass mit steigenden Einwohnerzahlen in der Landeshauptstadt auch die Erwartungen an die STEP, für die er den Bereich Reinigung/ Winterdienst/Grünpflege leitet, wachsen. „Schneller, sauberer und leiser“ unter Einsatz von innovativer grüner Technik. Auch die Stadtverordneten hätten entsprechende Beschlüsse gefällt. „Die STEP kann dem Wunsch nach Sauberkeit, Innovation und Umweltfreundlichkeit bereits heute nachkommen. Das wird von den Menschen in Potsdam wahrgenommen und zunehmend honoriert“, sagt Zielinski. Dem Hauptbahnhof und der Brandenburgischen Straße, einer zentral gele-

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genen Flaniermeile, widmet die STEP ihre besondere Aufmerksamkeit. „Diese Bereiche müssen intensiv betreut werden, sonst verlottern sie rasch“, sagt der Fachmann. Zu den Herausforderungen, mit denen sich STEP-Mitarbeiter unter anderem auseinander setzen müssen, gehören auch Einweg-Verpackungen. Obwohl in Potsdam zunehmend Mehrweg-Kaffeebecher verkauft werden, landen etliche Einweg-Becher im Müll. „An markanten Punkten, wo besonders viele Becher weggeworfen werden, haben wir inzwischen Abfallbehälter mit einem solarbetriebenen Presswerk aufgestellt“, sagt Marco Zielinski. „Wenn der Behälter voll ist, schließt sich die Luke, und die Kaffeebecher werden zu Papierstücken gepresst.“ Manche Abfallbehälter wurden früher vier Mal am Tag geleert. Heute ist das nur noch einmal pro Woche nötig. ZUVERLÄSSIG UND NACHHALTIG Beim umweltfreundlichen Reinhalten der Stadt profitiert die STEP von ihrem modernen, sorgfältig zusammengestellten Fuhrpark. Wichtig sei die Kooperation mit erfahrenen und verlässlichen Herstellern, die solide Produkte anbieten, welche sie möglichst in Serie produzieren. „Wir setzen bei der Auswahl auf

Qualität zum angemessenen Preis“, sagt Zielinski. „Die Geräte müssen hohe Ansprüche an Langlebigkeit und Funktionalität erfüllen.“ Nicht der Einkaufspreis sei ausschlag­ gebend, sondern die Wirtschaftlichkeit, die unter anderem durch einen ­l­angen Produkt­ lebenszyklus gesichert sei. Außerdem müssten die Geräte den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, die an den Potsdamer Dienstleister gestellt werden. „Mit dem multifunktionalen Geräteträger C 250 von Holder mähen wir den Rasen und nutzen Aus­ legemähwerke zum Mähen der Seitenstreifen sowie Böschungen“, so Zielinski. „Wir saugen

Die Rundumsicht sorgt für Sicherheit und effizientes Arbeiten.


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Kommunaltechnik

Fahrzeuge speziell für den Winterdienst mittels Flottenmiete oder -leasing: Muvos samt Frontkehrbesen für die Schneebeseitigung.

damit Laub und verwenden das Fahrzeug außerdem für den Winterdienst.“ Im Herbst fallen in Potsdam pro Tag zwischen 20 und 60 Tonnen Laub an. Diese Menge per Hand zu entsorgen, ist kaum möglich. Die STEP-Angestellten nutzen für die kontinuierliche Entsorgung auch den C 250 von Holder, der mittels einer speziellen Kehrvorrichtung für das Laub bis zu 1,2 Kubikmeter einsaugen kann. Die Holder-Fahrzeuge der in Potsdam eingesetzten C-Baureihe verfügen vorn über eine mechanische Zapfwelle sowie weitere genormte Anbauräume hinten und auf dem Fahrzeug. Die zertifizierten Anbaugeräte zum Mähen, Reinigen und Räumen können hier einfach und schnell angebaut werden. Hinzu kommt das innovative Antriebskonzept: Die Geräteträger werden mit einem Hydrostaten und Inchpedal gesteuert. Die Leistung wird damit optimal auf Fahr- und Geräteantrieb übertragen. MULTIFUNKTIONALITÄT, ZULADUNG UND KNICKLENKUNG Aus Sicht von Marco Zielinski spricht neben vielem anderen die Knicklenkung für Holder: „Damit schaffen wir engere Winkel.“ Holder Knicklenker könnten effektiv und sicher durch die Stadt gesteuert werden. „Die Kombination aus Multifunktionalität, Knicklenkung und Zuladung spricht unsere Kunden an“, bestätigt Michael Baugarten. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Holder.“ Baumgarten ist Verkäufer im Außendienst beim Garten-Technik-Zentrum Berlin-Brandenburg (GARTEC). Das Unternehmen verkauft Holder Fahrzeuge und bietet dafür einen umfassenden Service an. „Wenn ein Kunde einen Holder mit zertifizierten Anbaugeräten kauft, dann weiß er, dass die Maschine stimmig ist“, sagt Michael Baumgarten. Seit 2016 arbeitet die Stadtentsorgung Potsdam mit dem Kommunal-­Fachhändler GARTEC zusammen. Die STEP-Mitarbeiter nehmen die fachkundige Unterstützung der GARTEC bei Inspektionen, Wartungsarbeiten und der Beschaffung von Ersatzteilen gern in Anspruch. GARTEC-­Mitarbeiter Baumgarten diskutiert mit seinen Kunden neueste Trends und stellt Fahrzeuge und Geräte für umfangreiche Tests vor Ort zur Verfügung. Zusätzlich zu den Knicklenkern hat Holder seit einigen Jahren den Muvo, einen Transporter mit 4-Rad-Lenkung, im Portfolio. EMISSIONSARM UND LEISE Der Verkäufer im Außendienst Michael Baumgarten beobachtet, dass immer mehr Kunden gezielt nach umweltfreundlicher Technik fragen, nicht nur die Mitarbeiter der STEP. Viele Menschen möchten emissionsarme Geräte kaufen. Häufig kommt dabei der Name Holder ins Spiel. Die Fahrzeuge der Marke Holder sind einerseits robust, andererseits arbeiten sie bei einem verhältnismäßig geringen Gewicht emissionsarm und leise. Was Feinstaub anbelangt, bietet das Unternehmen mit dem Modell X 45i, welches mit Benzin angetrieben wird, bereits jetzt eine saubere Lösung an. FLEXIBLER UMGANG MIT BEDARFSSPITZEN In der kalten Jahreszeit benötigt die Stadtentsorgung Potsdam mehr Fahrzeuge, um Straßen und Wege frei von Schnee und Eis zu halten.

Im Herbst fallen in Potsdam pro Tag zwischen 20 und 60 Tonnen Laub an. Mittels einer speziellen Kehrvorrichtung kann der C 250 bis zu 1,2 m3 Blattwerk einsaugen.

Die STEP nutzt Holders Angebot, Fahrzeuge für einen begrenzten Zeitraum zu mieten bzw. zu leasen und wird dabei ebenfalls von Michael Baumgarten von GARTEC betreut. Zielinski kann somit eine Flotte zusammenstellen, die dem genau kalkulierten Bedarf entspricht, was wiederum zur Wirtschaftlichkeit der STEP beiträgt. Im Winter kommen zwölf multifunktionale Kommunaltransporter Muvo aus dem Hause Holder zum Einsatz. Sie sind mit einem Frontkehrbesen sowie einem Walzenstreuer ausgestattet. Mit den schmalen Muvos räumen die Mitarbeiter der STEP Gehwege und Radwege. So sind sie ganzjährig in einem guten Zustand. Das ist wichtig, denn Radfahrer haben in Potsdam eine starke Lobby.

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Foto: Green Mech

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Mulchen ohne Säcke Schleppen: Mit gerade einmal 76 cm Breite rollt der Green Mech CS100 durch jedes Gartentor.

BELIEBTE HELFER FÜR NACHHALTIGE GRÜNPFLEGE Gesunde Bäume und Sträucher filtern Schadstoffe aus der Luft und binden klimaschädliches Kohlendioxid. Unterstützend wirken nachhaltige Maßnahmen wie das sofortige Zerkleinern und Vermulchen von Grünschnitt, wovon sowohl Boden als auch Klima profitieren. Mit den vielseitig einsetzbaren Häckslern von Green Mech gelingt dies selbst bei unwegsamem Gelände.

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er fortwährende Anstieg der CO2-­ Konzentration in der Atmosphäre gilt als die Hauptursache der globalen Erwärmung. Deutschlands Wälder binden jährlich rund 222 Mio. Tonnen des klimaschädlichen Gases und sind damit tapfere Verteidiger des Weltklimas. Auch in den Städten kämpfen Grünpflanzen für eine gesunde Umwelt – sie halten Feinstaub und andere Emissionen in Schach. Dem Grünpfleger obliegt die Aufgabe, die Vitalität und Funktionalität der Vegetation dauerhaft zu erhalten. In den Grünanlagen und Waldstücken fällt daher bei Formschnitten, Verkehrssicherung oder Pflegemaßnahmen regelmäßig umfangreicher Grün­schnitt an. Diesen an Ort und Stelle einfach liegen zu lassen, ist in den seltensten Fällen zulässig. In der Vergangenheit wurden die abgetrennten Äste gerne verladen und zur Deponie gebracht. Dabei geht es viel einfacher: Wird das Schnittgut direkt vor Ort zerkleinert, entfällt der zeitraubende Abtransport zum Recyclinghof. Dies funktioniert selbst in unwegsamem Gelände: Häcksler von Green Mech wie der Safe Trak 19-28 erklimmen auf Raupenfüßen Hanglagen bis 62 Grad und verarbeiten dort Stammdurchmesser bis 19 cm. Als Selbstfahrer schont der

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Safe Trak den weichen Waldboden vor zusätzlicher Gewichtsbelastung durch eine Zugmaschine. SCHÜTZENDE MULCHSCHICHT Die breite Modellauswahl bei Green Mech ermöglicht den Einsatz auch in Gärten, Friedhöfen und Grünstreifen rund um öffentliche Gebäude. Minis wie der CS 100 kommen mit gerade einmal 76 cm Breite überall hin, ziehen aber bis zu einem Ast­Durchmesser von 100 mm kraftvoll ein. Der dreifach verstellbare Auswurf leitet die Hackschnitzel direkt zurück ins Beet, wo sie als Mulch gleich mehrfach gute Dienste leisten: Neben der optischen Aufwertung schützt eine Mulchschicht vor Unkraut und Trockenheit und führt dem Boden langfristig natürliche Düngung zu. Das in den Pflanzenteilen gebundenes CO2, das im Verrottungsprozess freigesetzt wird, wird gleich wieder im Boden gebunden. HACKGUT ALS ÖKOLOGISCHE BRENNMASSE Während das Verbrennen von Schlag und Grün­ schnitt nach § 7 Landesimmissions­ schutz­ gesetz nur noch unter Einhaltung strengster Auflagen möglich ist, kann gehack-

ter Beschnitt durchaus verfeuert werden. Im Sinne des Umweltschutzes und einer nachhaltigen Energienutzung bietet die Weiterverarbeitung des Schlagraums zur Beschickung zum Beispiel einer Holzhackschnitzelheizung überzeugende wirtschaftliche Vorteile. Die bogenförmig angeordneten, runden Messer erzielen in den Green Mech-Häckslern mit geringerem Kraftaufwand höhere Leistungen – je nach Modell sind Hackschnitzel in G50beziehungsweise G30-Qualität möglich, die sich bestens für kleinere Verbrennungsanlagen eignen. Ein kontinuierlicher Energiepreis­ anstieg sowie die absehbare Verknappung fossiler Energien führten über die letzten Jahre bereits zu einer Verdoppelung des Energieholzverbrauchs in Deutschland. Im Trend liegen daher sogenannte Kurzumtriebsplantagen (KUP) – schnell wachsende Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen. Für Landwirte sind KUP oft eine lukrative Alternative zum Brachliegen speziell ungünstig ausgeformter Grundstücke oder weit vom Hof liegender Flächen. Nachhaltiges Häckseln ist aus ökologischer Sicht unverzichtbar und macht auch wirtschaftlich Sinn: Denn es hilft, Zeit und Arbeitskraft einzusparen, und schont somit wertvolle Ressourcen.


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Foto: Petra Dirscherl_pixelio.de

Kommunaltechnik

Stadtbäume, wie beispielsweise jene im Wiener Volksgarten, können Schadpilze schlechter abwehren und Schäden davontragen.

GESUNDE STADTPFLANZEN: ÖKOLOGISCHE BAUMVITALITÄT VERABREICHEN Böden im städtischen Umfeld weisen im Vergleich zu naturbelassener Erde oft eine deutlich geringere mikrobielle Aktivität auf, die das natürliche Gleichgewicht der Mikroorganismen stört. Stadtbäume können Schadpilze nicht abwehren und tragen Schäden davon, die von morschem Holz bis Baumsturz reichen können. Ein Mittel mit wissenschaftlich erwiesener Wirksamkeit für gesunde Stadtbäume ist Avengelus Pro, ein konditioniertes Präparat zur Vitalitätssteigerung und Bodenverbesserung.

Wenn sich die Fruchtkörper des Hallimasch zeigen, ist es höchste Zeit für Avengelus Pro.

im Zusammenhang mit Mykorrhiza-Pilzen geläufig. Mittlerweile konnte dieselbe Wirkungsweise durch Trichoderma wissenschaftlich nachgewiesen werden. Trichoderma regt außerdem durch die Produktion von pflanzenfördernden Hormonen das Wurzelwachstum an. Dies verhilft der Pflanze zu mehr Widerstandskraft und verbesserter Nährstoffund Wasseraufnahme. Letzteres beugt auch Trockenstress vor. ÖKOLOGISCH UNBEDENKLICHE BEHANDLUNG Hersteller MycoSolutions entwickelte auf Grundlage von Trichoderma die Avengelus Pro-Produkte. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzmitteln sind bei der Anwendung keinerlei Auflagen zu beachten: Dank der Nutzung natürlicher Regelmechanismen kann Avengelus bedenkenlos auch an Standorten eingebracht werden, an denen chemische Schutzmittel untersagt sind und Vorgaben des Grundwasser- und Gewässerschutzes soHolzzersetzende Baumpilze können ihren Wirt stark schädigen.

wie zum Bienenschutz zu beachten sind. Die positiven Wirkungen gerade auch über längere Zeiträume wurden wissenschaftlich bewiesen. Es können Jahre vergehen, bis sich ungünstige Umweltbedingungen sichtbar ­ manifestieren. Zeigt der Baum erste Vitaleinbußen, ist eine mehrjährige Behandlung sinnvoll. Untersuchungen ­belegen außerdem­ signifikante Erfolge bei der spontanen Wundbehandlung: Wurden Schnitte mit Sporensuspensionen behandelt, nahmen Holzverfärbungen ab, andere Pilzarten konnten sich auf der Wunde deutlich weniger etablieren. Dies wurde an verschiedenen Baumarten wie Pappel, Eiche, Ahorn und Linde bestätigt. Mit Avengelus lässt sich Baumgesundheit wiederherstellen und dauerhaft erhalten. Vitalitätsschäden und daraus entstehende Kosten lassen sich mit einer gezielten und nicht-invasiven Behandlung vermeiden, und dies ohne negative Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt. Im Vorher-Nachher-Vergleich stellt Avengelus Pro seine wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit unter Beweis.

Fotos: GEFA Fabritz

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orbeugend stärken statt fällen, biologische Prozesse nutzen statt chemischer Keule – darauf hat sich die Gefa Fabritz GmbH spezialisiert. Das Krefelder Familienunternehmen hat sich einen Namen gemacht als Anbieter nachhaltig wirksamer Spezialprodukte für den Garten- und Landschaftsbau. Seit Neuestem im Sortiment: Avengelus Pro, ein biologischer Bodenhilfsstoff mit Trichoderma harzianum. Dieser natürlich im Boden vorkommende Pilz wirkt als Gegenspieler zu anderen, schädlichen Pilzarten, die etwa Holz zersetzen. Der schnell wachsende Organismus belegt Raum und entzieht Schadpilzen wie dem Honiggelben Hallimasch die Nahrung. Obendrein geht Trichoderma mit den Wurzeln der Bäume eine Verbindung ein und stimuliert dort die natürlichen Abwehrkräfte gegen pathogene Mikroorganismen und Fraßfeinde. Der Baum erfährt eine Art Impfschutz. Dieser als Präimmunisierung bekannte Effekt ist bereits

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Fotos: ITEK

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Verkehrstechnik

Auf Beton und Asphalt herrschen oft extreme Bedingungen: Ob Kälte, Wasser, Salz oder Säure, die Jislon-Straßenpoller, die vom Unternehmen ITEK vertrieben werden, sind äußerst stabil und resistent, auch gegen Kalzium, Chlorid oder andere chemische Produkte.

STRASSENPOLLER ALS WAHRE „STEH-AUF-MÄNNCHEN“ Angefahrene Straßenpoller kosten nicht nur dem kollidierenden Autofahrer eine Stange Geld, sondern auch die Gemeinde muss in die Kassa greifen, um einen ramponierten Poller zu ersetzen. Eine intelligente und finanziell schonende Lösung bietet ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik aus Kärnten. Die vom Unternehmen ITEK vertriebenen Jislon-Poller zeichnen sich durch ihre Flexibiliät und gleichzeitige Standfestigkeit aus. Denn sie können bis zu 1.000 Mal überfahren werden und kommen trotzdem nach jeder Kollision immer in ihre ursprüngliche stehende Position zurück.

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it dem Einsteigen ins Auto legen viele Menschen ein korrektes Verhalten ab. Da werden Abkürzungen über nicht zur Befahrung gedachter Flächen genommen oder aus der Verzweiflung über Parkplatzmangel heraus eindeutig als Parkund Halteverbot gekennzeichnete Bereiche mit Autos belegt. Gelegenheit macht Falschfahrer und Wildparker, und oft reichen Schilder mit Hinweisen alleine nicht aus. Eine gute Möglichkeit zur Verkehrsregulierung und -leitung sowie der Sicherung von Zufahrten sind Jislon-Straßenpoller wie sie etwa ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik anbietet. Das Kärntner Unternehmen beschäftigt sich seit 2005 mit Verkehrszeichen und Straßenausrüstung, die die Straßenbenutzung und den öffentlichen Raum für die Allgemeinheit sicher gestalten. Neben Verkehrszeichen und Leitpflöcken hat ITEK auch Poller im Programm. Wobei es sich hier um eine spezielle Variante handelt: Die Poller sind CE-zertifziert und flexibel, werden sie überfahren, richten sie sich wieder auf, ohne Schäden am Auto zu hinterlassen. Dadurch ersparen sich Autofahrer, die dieses Malheur

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verursacht haben, teure Reparaturarbeiten bei ihrem Fahrzeug und die zuständige Straßenbehörde erspart sich den oft kostenintensiven Austausch eines demolierten Pollers. JISLON-POLLER SORGEN FÜR MEHR SICHERHEIT Die Verkehrssicherungselemente für den innerstädtischen Einsatz sind optisch kaum von einen traditionellen Gusseisen- oder Stahlpoller zu unterscheiden und lassen sich optimal für alle Bereiche zur Sicherungen von öffentlichen Plätzen einsetzen. Dadurch wird zum Beispiel eine flexible Spureneinteilung des ­Verkehrsflusses ermöglicht oder Abgrenzungen von Parkflächen in Tiefgaragen, auf Parkplätzen oder in Park­ - häusern geschaffen. Auch Sperrflächen können so deutlich gekennzeichnet und unbefahrbar gemacht werden. Ein wichtiger Faktor ist auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer: So können die Straßenpoller eine Trennlinie zwischen Fahrbahnen zu Rad- und Gehwegen schaffen oder für zusätzliche Sicherheit bei Schutzübergängen sorgen.

Der größte Vorteil der Jislon-Poller wurde bereits erwähnt: Sie sind bis zu 1.000 Mal anund überfahrbar, der Poller richtet sich immer wieder in die ursprüngliche stehende Position auf – selbst bei Schwerlastverkehr. Das ist auch ein Merkmal, das ein Qualitätsprodukt von Billigversionen unterscheidet: Günstigere Modelle halten eine so große Belastung nicht aus. „Gerade im Poller-Bereich gibt es unzählige Billig-Produkte, die sich rein optisch von hochwertigen Pollern kaum unterscheiden. Aber schon nach kurzer Zeit merkt man den Unterschied“, gibt Karl Kaltenhauser, Geschäftsfüh-

Optisch unauffällig trägt die Fahrbahntrennung zum Gehweg durch Poller zu mehr Sicherheit bei. Diese Lösung befindet sich in einer Begegnungszone in Villach.


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Verkehrstechnik

JISLON-Poller - die flexiblen Absperrpfosten

Unser Produktportfolio im Bereich der flexiblen Absperrpfosten sorgt dafür, dass alles im Fluss ist. Dank großem Sortiment, hoher Verfügbarkeit, schneller und einfacher Montage ist der Jislon-Poller die optimale Lösung für die Sicherheit im täglichen Straßenverkehr. EinfachefInstallation:f

Die nachgiebigen Straßenpoller von ITEK: Weder Autofahrer noch Gemeinde müssen hier mit finanziellen Konsequenzen rechnen., denn eine Kollison fordert weder Lackschäden noch einen Totalschaden des Verkehrselements.

rer von ITEK zu bedenken. Dann nämlich, wenn die qualitativ minderwertigen Poller, nachdem sie angefahren wurden, krum da stehen. Außerdem büßen diese auch ihre Farbechtheit ein, was bei den Straßenpollern des Kärntner Unternehmens nicht der Fall ist. Diese bestehen aus qualitativ hochwertigen Polyurethan, das sich als wetter- und witterungsbeständig erweist – selbst bei extrem hohen oder niederen Temperaturen, wie sie oft auf Beton und Asphalt herrschen – und gegen Salz und Säuren resistent ist. Jislon­Poller sind zudem CE-zertifiziert und entsprechen so den gesetzlichen Vorgaben für Aufstellvorrichtungen im Straßenverkehr. Denn laut Gesetz ist jeder Inverkehr-Bringer von Aufstellungvorrichtungen dazu verpflichtet, nur Produkte zu verwenden, die dieser CE-Zertifizierung entsprechen – und im Falle eines Unfalls sogar dafür haftbar. SCHNELL MONTIERT UND WARTUNGSARM Zusätzlich punkten die Poller von ITEK mit ihrer raschen Einsetzbarkeit dank der einfachen und kostengünstigen Montage. Der Einbau erfolgt entweder mittels Bodenhülse

Schrauben oder Kleben, der Jislon-Poller ist einfach in der Montage und sofort einsatzbereit.

(Type NSE und NS) oder mittels Verklebung der Bodenplatte (Type NF). Da sogar bei Überfahrten von 60 km/h bei den Pollern kaum Ausfälle verzeichnet werden, beschränken sich der Wartungsaufwand und der finanzielle Einsatz auf ein Minimum. Sollte aber ein Poller ausgetauscht werden, kann man diesen ohne großen Aufwand einfach herausschrauben und durch einen neuen ersetzen, ohne dass der Bodeneinbau erneuert werden muss. Die Färbung kann je nach Einsatzbereich zwischen verschiedenen Farbtönen variieren – für die Begrenzungen im innerstädtischen Bereich bieten sich gedeckte Farben an, für Straßenpoller zur Verkehrslenkung und -leitung sowie zur Absicherung von Fahrbahnen eignen sich grelle Warnfarben. Je nach Stückzahl sind aber auch Sonderfarben möglich. Durch reflektierende Streifen sind die Poller optimal bei Tag und Nacht für alle Verkehrsteilnehmer als Barriere erkennbar. Dank großem Sortiment, hoher Verfügbarkeit, schneller und einfacher Montage sind die Jislon-Poller eine optimale Lösung für die Sicherheit im täglichen Straßenverkehr.

Qualität:ff Auf Beton und Asphalt herrschen oft extreme Bedingungen: Ob Kälte, Wasser, Salz oder Säure, der Jislon-Poller ist im höchsten Maße stabil und resistent, auch gegen Kalzium, Chlorid oder andere chemische Produkte.

Biegsamkeit:f Auch nach dem 1000sten Überfahren mit hoher Last kommt der Jislon-Poller immer wieder in seine ursprüngliche Position zurück.

Reflektion:f 3M Prismenfolien Type 2 sorgen für hohe Reflektion und zusätzlich unterstützen Swarovski-Kristalle die optimale Sichtbarkeit des PollersAuswechselbar:f

Nach dem An- oder Überfahren kommen sie rasch wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Das spart Autofahrern und der Straßenerhaltung jede Menge Geld und Ärger.

Sollten sich die Anforderungen ändern, können unsere Jislon-Poller einfach und schnell ausgebaut und wieder eingebaut werden. GeprüftefQualität:f Alle unsere Jislon-Poller entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und sind CE geprüft nach EN 12899-3:2007. Recyclebar:f Durch Einsatz von hochwertigem, 100% recyclebarem Polyurethan werden wir auch hohen Umweltschutzansprüchen gerecht!

ITEK VERKEHRS- UND BESCHILDERUNGSTECHNIK GMBH

St. Peter 33 9131 Grafenstein Austria

Tel.: +43 4225 2569 office@itek.co.at www. itek.co.at

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Fotos: BG-Graspointner

Verkehrstechnik

Für sichere Wege auch nach starken Regen­ ereignissen sorgen Entwässerungsrinnen. Jene von BG-Graspointner zeichnen sich nicht nur durch ihre Stabilität und Entwässerungsleistung aus, sondern auch durch ihre Nachhaltigkeit. Eine unabhängige Umweltanalyse legt sämtliche relevanten Indikatoren in einer verifizierten Ökobilanz offen.

INNOVATIONSKRAFT UND NACHHALTIGKEIT IM EINKLANG Augenfällig würden die Produkte von BG-Graspointner nur sein, wenn sie ihren Dienst versagen, doch erfreulicherweise bleiben sie stets unscheinbar. Denn das oberösterreichische Unternehmen hat sich auf Entwässerungsrinnen und Straßenbankettplatten spezialisiert – ohne diese beiden Elemente würden sich meist nach jedem Regenguss Fahr- in Rutschbahnen verwandeln oder Bankettschotter auf den Straßen für ein erhöhtes Unfallrisiko sorgen. Dank einer stetigen Produktweiterentwicklung und reger Innovationskraft erhöhen die Produkte von BG-Graspointner nicht nur die Sicherheit auf Verkehrsflächen, sondern zeichnen sich durch ihre Nachhaltigkeit aus, die als einzigartig in dieser Branche bezeichnet werden kann: Alle verwendeten Materialien sind frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclebar.

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nscheinbar sind sie, und doch ein wesentliches Element im Tiefbau: Entwässerungsrinnen. Doch die diskrete Optik täuscht. Versagt die Rinne ihren Dienst, fällt das sofort auf: Beim kleinsten Regenguss würden Straßen zu gefährlichen Rutschbahnen werden. Sie sorgen dafür, dass Niederschlagswasser von angrenzenden befestigten Flächen über die Rinne der Kanalisation oder einer Versickerung zugeführt wird. Daher betrachtet der Entwässerungsrinnen-­ Hersteller BG-Graspointner seine Produkte gerne als die unauffälligsten seiner Art. Um diesen Status zu erreichen, hat sich seit der Unternehmensgründung 1963 einiges getan: Das damals vom namensgebenden Firmeneigner Friedrich Graspointner senior im oberösterreichischen Oberwang gegründete Be-

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tonwerk setzte ab 1974 auf die Produktion von Entwässerungsrinnen. Von Anfang an begleitete das Streben danach, das ausgereifteste Produkt an seine Abnehmer – Gemeinden, Straßenmeistereien, Gewerbe – zu liefern. Dieser Gedanke macht nicht vor den Entwässerungsrinnen halt. Im Laufe der Unternehmensgeschichte nahm man sich noch den Bereichen Bahn- und Straßenbau an und setzte auch bei Straßenbankettplatten und Bahn-­Kabeltrögen ebenso auf innovative Betonfertigteile. Im Laufe der Jahre wuchs aber nicht nur die Produktpalette, sondern auch das Unternehmen an sich: Aus dem kleinen Hersteller von Betonwaren für den lokalen Markt im Salzkammergut hat sich ein weltweit äußerst erfolgreich operierender Mittelständler entwickelt. Es existieren mittlerweile

vierzehn ausländische Tochtergesellschaften, die Produkte werden in 37 Ländern weltweit vertrieben – von Russland bis nach Kanada. GLOBAL ERFOLGREICH MIT FILCOTEN-RINNEN Die erfolgreiche Expansion möglich machte vor allem eine Innovation: Filcoten HPC (High Performance Concrete). Der von BG-­ Graspointner entwickelte mineralische Hochleistungsbeton vereint die positiven Eigenschaften zement- und harzgebundener Betone miteinander, ohne deren zum Teil gravierenden Nachteilen. Die gewünschten Charakteristika am Markt sind leicht, stabil, schadstoff­ frei und recyclebar – und genau das wird mit Filcoten erzielt. Bis zu dessen Entwicklung 2010 musste man sich entscheiden: Die Robustheit von zementgebundenen Beton mit


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Verkehrstechnik dem damit einhergehenden Gewicht oder der leichtgewichtige Polymerbeton, der speziell bei der Nachhaltigkeit nicht mithalten kann. „Filcoten ist deshalb einzigartig, weil es bis dato niemand geschafft hat, diese spezielle Rinnengeometrie aus Beton zu produzieren“, erläutert Vertriebsleiter Valentin Krexhammer das Alleinstellungsmerkmal des neuartigen Materials. Dadurch ergibt sich eine Fülle an Vorteilen: Die Rinnen sind extrem leicht, äußerst stabil, außergewöhnlich belastbar und temperatur-, frost- und UV-beständig. Filcoten vereint verbesserte Schlagzähigkeit für mehr Sicherheit bei Handling und Einbau mit einer Gewichtsreduktion gegenüber herkömmlichen Betonrinnen von bis zu 70 Prozent. Zudem ist das ökologische Material frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclingfähig. „Mit Filcoten konnten wir unseren Ansatz zum Thema Nachhaltigkeit untermauern: 70 Prozent weniger Gewicht bedeuten weniger Ressourcen, die abgebaut werden müssen, die dann zum Werk zur Verarbeitung und später zur Baustelle transportiert werden müssen“, führt Josef Speer, ­Director Sales bei BG-Graspointner, aus. Die Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Entwässerungsrinnen beginnt beim schonenden Umgang mit Rohstoffen über den Verzicht auf bedenkliche Zusatzstoffe wie etwa Styrol, Polymerharze oder Schwermetalle bis hin zur Produktion mittels 100 Prozent Ökostrom. Zertifiziert wird die umweltschonende Produktion vom Institut für Baubiologie Rosenheim (IBR). Doch so überzeugend alle Argumente bezüglich Nachhaltigkeit auch sind, beim oftmals schmalen Gemeindebudget bestimmen doch die nackten Zahlen über die Anschaffung. „Bei uns bekommt der Kunde für dasselbe Geld, ein besseres Produkt – und als Bonus ist es auch noch im vollen Umfang nachhaltig hergestellt“, betont Valentin Krexhammer die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und einem guten Preisleistungsverhältnis. Dieses gilt vor allem für die neuen Produkte Filcoten one und Filcoten green. Bei ersterem handelt es

Weg mit dem Schotter: Schotterbankette verlieren nach längerem Einsatz an Füllung – und diese landet nur allzu oft als gefährliche Stolpersteine für einspurige Fahrzeuge auf der Fahrbahn. Außerdem müssen diese regelmäßig aufgefrischt werden. Langfristig sinnvoller und sicherer sind Bankettplatten.

sich um eine Entwässerungsrinne in monolithischer Bauweise. Dadurch ist die gesamte Rinne wesentlich stabiler und wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo extreme Belastungen herrschen – etwa bei Speditionen, Flughäfen oder Autobahnen. Die zweite Innovation Filcoten green verfügt über eine integrierte technische Filtereinheit, die das abgelaufene Oberflächenwasser direkt in der Rinne von Schadstoffen der Herkunftsklassen A, B und C befreit und normkonform in den Boden versickern lassen kann. Statt per Entwässerungsrinne das Wasser zu einem Schacht mit technischen Filter zu leiten oder das Oberflächenwasser über eine großflächige Grünmulde zu säubern, kann dieser Reinigungsprozess gleich direkt in der Filcoten green Entwässerungsrinne durchgeführt werden. „Dieses System bietet sich vor allem in dicht besiedelten Bereichen an, wo jeder Quadratmeter zählt“, so Valentin Krex­hammer. BANKETTPLATTEN FÜR SICHERE VERKEHRSWEGE Wo die Entwässerungsrinnen für Straßen ohne Überschwemmungsgefahr sorgen, bannt ein weiteres Produkt von BG-Graspointner ein anderes Risiko im Verkehr: Die Lefix-­

Bankettplatten ersetzen Schotterbankette, deren Befüllung nach starken Regengüssen oder intensiver Befahrung nur allzu oft auf der Fahrbahn landen und in Kurven und anderen neuralgischen Punkten eine Gefahrenquelle für Motorrad- und Fahrradfahrer darstellen. Neben diesen Sicherheitsaspekt ist auch bei diesem Produkt das Credo des Unternehmens erkennbar: Durch die „Bepflasterung“ mit den Lefix-Platten müssen diese Stellen nicht in regelmäßiger Frequenz mit immer neuen Schüttgut befüllt werden und der Fahrbahnrand wird dauerhaft abgestützt. So werden aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit Ressourcen genauso wie langfristig die Gemeinde­ kassa geschont. MEHR INFORMATIONEN AUF DER MESSE ASTRAD Ein guter Anlass, um potentielle Kunden über die innovativen und nachhaltigen Produkte des Oberwanger Unternehmens zu informieren, ist die Messe Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai 2019. Hier können Interessenten sich eingehend über die Lösungen zu den Bereichen Entwässerung, Bahn- und Straßenbau beim Messestand 064a in Halle 20 von BG-Graspointner erkundigen.

Das optimierte und hochdichte Gefüge des HPC (High Performance Concrete/Hochleistungsbeton) Filcoten ermöglicht die Konstruktion von Entwässerungsrinnen in Leichtbauweise bei gleicher Stabilität und Belastbarkeit wie herkömmliche Betonsysteme. Die beiden neuen Innovationen aus dem Hause BG-Graspointner sind die Rinnen Filcoten green inklusive technischen Filtersystem gemäß Ö-Norm B2506-3 (links) und Filcoten one in monolithischer Bauweise (rechts), die beide auf der Messe Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai vorgestellt werden.

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Vermessungstechnik

Fotos: LD2

beherrschen ist. Wasser-, Strom- und Gasleitungen, Straßenbeleuchtungen, Asphaltschäden, Leer­verrohrungen für Glasfaserleitungen und vieles mehr können nach kurzer Einschulung von Verwaltungsmitarbeitern in Kommunen oder Wassermeistern per GPS und Tablet erfasst werden – dank moderner Technik werden die Daten zentimetergenau aufgenommen. „In die Vermessungslösung GNSS wurde das Wissen eines Vermessers in die Software reingepackt wurde“, erläutert LD2-­ Geschäftsführer Ing. Oliver Hronek­ -Krug. Dabei sind die neuen digitalen Aufzeichnungen um ein Wesentliches genauer als mit der händischen Methode: Schon der große Maßstab lässt dabei oft Abweichungen von mehreren Metern zu. So ist es etwa bei einem Wasserrohrbruch schwierig, zu erkennen, wo aufgegraben werden soll.

Die LD2 GNSS Vermessungslösung schafft nicht nur eine umfangreiche Datenerfassung, sondern ist so einfach zu bedienen, dass jeder nach fünfminütiger Einschulung ein digitales Leitungsnetz generieren kann. Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusätzlich, eine weitere Nachbearbeitung der ­„Vermessungsknödel“ von Dienstleistern oder durch eigenen Zeitaufwand entfällt völlig.

GEBÜNDELTES WISSEN DES VERMESSERS IN EINE PRAKTISCHE SOFTWARE GEPACKT Digitale Aufzeichnungen statt händischer Skizzen: Mittlerweile erfassen Verwaltungsmitarbeiter per GPS und Tablet, was wo verlegt wird oder schon verlegt wurde. Eine besonders kundenfreundliche Lösung zur Vermessung von Wasser-, Strom-, Gasleitungen, Straßenbeleuchtungen, Asphaltschäden und vieles mehr bietet LD2. Als innovatives Software-Unternehmen beschäftigt es sich mit der Entwicklung von Programmen für die Bereiche Geo-Information, Datenerfassung im Feld und Außendienstanwendungen.

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uch wenn sich schon seit geraumer Zeit die digitale Erfassung von Straßen, Leitungen und Kanälen gegenüber handschriftlichen Aufzeichnungen durchgesetzt hat, so bedarf es doch in den meisten Fällen eines Fachmannes zur Vermessung von Wasserleitungen & Co. Schließlich ist es gar nicht so einfach, den Überblick über die Aufzeichnungen zu behalten und diese richtig einzuordnen: Zifferncodes auf einheitlich aussehenden Kreissymbolen geben im GIS darüber Auskunft, um welche Objektart

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es sich handelt – diese Vermessungspunkte können beispielsweise für Hydranten genauso wie für Kanaldeckel stehen oder für dutzend andere Elemente, die im Leitungsnetz von Bedeutung sind. Dadurch entstehen „Datenknödel“, wie Ing. Oliver Hronek-Krug diese unübersichtlichen Aufzeichnungen nennt. Bei dem Software-Entwickler handelt es sich um den Geschäftsführer des Kärntner Unternehmens LD2, das im Unterschied dazu eine besonders einfach zu bedienende Vermessungslösung anbietet, die selbst für Laien zu

EINFACHE AUFZEICHNUNG DIREKT IM FELD Der große Pluspunkt der Software ist die einfache Handhabung. Die LD2 GNSS Vermessungslösung ist so simpel zu bedienen, dass jeder innerhalb kürzester Zeit ein digitales Leitungsnetz sehr einfach und schnell generieren kann. Es können im Feld per Tablet sowohl die Attributdaten eingegeben als auch Fotos gemacht werden, die dann vollautomatisch mit den Objekten verlinkt sind. Im GIS können außerdem die Fotos und Mulitmediadateien sofort abgerufen werden. Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese Objektdefinitionen können sowohl für Linien, Symbolflächen und Doppellinienobjekte selbst erstellt und abgeändert werden. „Ein Bauhofmitarbeiter ist nach einer fünfminütigen Einschulung in der Lage mit unserer Software Leitungen oder Objekte im Feld zu erfassen, die im selben Moment vollautomatisch gezeichnet am Bildschirm erscheinen“, erklärt Oliver Hronek-Krug. So erübrigen sich die mit anderen Systemen anfallenden dutzenden Stunden an Nachbearbeitung beim Entziffern von kodierten Vermessungspunkten am PC. Auch die teure Inanspruchnahme eines Fachmannes als Dienstleister für die Vermessungsarbeiten entfällt für die Gemeinde. Dadurch finanziert sich die Vermessungslösung innerhalb von kürzester Zeit von selbst. PROBLEMLOSE BEDIENUNG NACH 5 MINUTEN Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS per WLAN erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusätzlich. Der Vorteil, dass es den bidirektionalen Gesamtdatenabgleich gibt und immer alle Daten am Tablet sind, erspart die digitale Datenerfassung das zeitaufwendige Hin- und Herfahren, um kleine Planstücke


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Vermessungstechnik mit der Speicherkarte ins Vermessungsgerät zu kopieren. Ein mehrere 1.000 km2 großes Versorgungsgebiet kann der Nutzer im Feld einsehen und bearbeiten – bei einer Ladezeit von unter einer Sekunde. Ein reines Online-­ Arbeiten über eine Cloud, wie es bei vielen anderen Programmen üblich ist, hat wiederum den Nachteil, dass ein Ausfall des Netzes das Vermessen behindert. Bei der Lösung von LD2 werden die Daten offline gespeichert und jederzeit bei Bedarf abgeglichen. ENDGERÄT BIRGT VIELFÄLTIGE VORTEILE Abgesehen von der Bedienfreundlichkeit des Programms spricht auch das Endgerät für die Lösung von LD2: Die Aufzeichnung erfolgt auf einem Windows 10-Tablet, was den Vorteil hat, dass sich dieses zum einen ideal in das Sicherheitskonzept des Anwenders einbinden lässt, zum anderen können auf dem Tablet viele weitere für den Außendienst wichtige Programme installiert werden – so hat der User ein Gerät für mehrere Anwendungen parat. Aber auch die Software an sich ist um weitere Bausteine von LD2 erweiterbar: Neben der Felderfassung bietet das Unternehmen auch Lösungen für die Konstruktion, Planung und das Wartungsmanagement an. „Dadurch definiert sich ein neuer Standard

Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese können sowohl für Linien, Symbolflächen und Doppellinienobjekte selbst erstellt und abgeändert werden.

leistung vom Programm selbst: „Unsere Software kann sprechen“, so der LD2-Geschäftsführer. Ist beispielsweise die GPS-Verbindung gekappt, informiert GNSS akustisch über das Problem – inklusive Lösungsvorschläge zu dessen Behebung. „Das ist schon eine große Verbesserung gegenüber sonstiger Fehlermeldungen mit Code oder in englischer Sprache. Steht man im Feld, muss eine rasche Lösung her.“ Auch wird beim Software-Entwickler hoher Wert auf Kunden­ support gelegt, ein Großteil der auftretenden Probleme kann innerhalb eines Telefonats mit dem Supportteam gelöst werden. Das Ziel eine rundum nutzerorientierte Software anzubieten, bestätigen Oliver Hronek-Krug eine Vielzahl an Kunden, die diese seit der Markteinführung im Jahr 2014 für die vielfältigen Aufgabengebiete, die in Gemeinden und Versorgungsunternehmen anfallen, nutzen.

im Umgang im Geo-Daten“, ist sich Oliver Hronek-Krug sicher. PROBLEME WERDEN RASCH ABGEWICKELT Kommt es doch einmal zu Problemen bei der Datenaufzeichnung, kommt die erste Hilfe­

Bauhofmitarbeiter müssen sich nicht mit kodierten Vermessungspunkten am PC aufhalten, da der Plan schon nachbearbeitungsfrei vom Feld kommt.

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Fotos: Rapid

Kommunaltechnik

Bewährt sich im Winterdienst genauso wie zur Straßenreinhaltung oder der Unkrautentfernung: der neue Einachsgeräteträger Varea.

RAPID VAREA: EINACHSGERÄTETRÄGER FÜR VIELFÄLTIGEN EINSATZ Der Schweizer Kommunalspezialist Rapid präsentiert mit dem Modell Varea einen adäquaten Ersatz für den Einachsgeräteträger Euro. Die bewährte Balance des Euro wurde übernommen, neue Features wie Holmseitenverstellung und -drehung sowie eine umschaltbare aktive Handhebel- oder Holmlenkung eingebaut. So erweist sich das neue Modell als noch bequemer in der Anwendung und kommt dank seiner Multifunktionalität unter anderem als Mähgerät, Wildkrautentferner, Kehrmaschine oder Schneeräumgerät zum Einsatz.

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ie hochwertigen Geräte vom Unternehmen Rapid werden in der Schweiz entwickelt und hergestellt: Von der Konstruktion über Produktion, Montage und Qualitätssicherung bis hin zum Ersatzteildienst steht der Einachsgerätehersteller für die typisch schweizerischen hohen Qualitätswerte ein. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Geräte unter anderem durch ihre einfache Bedienbarkeit: Alle Geräteträger von Rapid sind ohne Kuppeln und Schalten stufenlos vorund rückwärts fahrbar. Aktive Lenksysteme erlauben selbst in steilstem und unwegsamem Gelände bestes Handling. Die Bedienperson gibt am Holm über den Drehgriff die Steuerbefehle und das Gerät führt die Arbeit präzise aus. Dabei ist es für viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten über alle Jahreszeiten einsetzbar. Eine Mehrzweckverwendung senkt Anschaffungs- und Betriebskosten massiv, gleichzeitig wird der Platzbedarf für die Gerätelagerung gegenüber von Einzweckgeräten geringer. Das schont das Gemeindebudget bei hoher Geräteauslastung.

munalen Bereich, der Arealpflege und dem GaLaBau. Dank seitlich schwenkbarem und drehbarem Holm werden Arbeiten selbst um Hindernisse einfach ausgeführt. Das Soft-­ Holmlager bietet Bedienpersonen maximalen Komfort und somit auch über lange Einsatzzeiten ermüdungsfreies und schonendes Arbeiten. Der mit einem 23 PS starken Motor ausgestattete Rapid Varea wird in vielen Einsatzgebieten ab sofort den Rapid Euro ersetzen. Die bewährte Balance des Rapid Euro wurde übernommen, neue Features wie Holmseitenverstellung und -drehung sowie eine umschaltbare aktive Handhebel- oder Holmlenkung eingebaut.

Die in der Rapid eigens entwickelte Doppelhydraulik-Pumpe arbeitet mit hohem Wirkungsgrad und ermöglicht auch Zero­ Turn-­Wendemanöver. Es stehen die Ausführungen als M- oder S-Modell zur Verfügung. Das S-Modell kann zusätzlich zum M-Modell den Holm drehen und seine Fahrcharakteristik ist auf die persönlichen Bedürfnisse des Bedieners einstellbar. Der Varea erweist sich als optimal für Anwendungen mit schweren Anbaugeräten im kommunalen Bereich, Land­­­wirtschaft und GaLaBau. Die neuen Rapid Varea-Modelle mit 23 PS sind ab sofort lieferbereit. Dazu steht ein breites Sortiment von Anbaugeräten zur Verfügung.

RAPID VAREA ERSETZT RAPID EURO Der universell einsetzbare Rapid Varea ist ein kompakter, einfach bedienbarer Ein­ achs­ ge­ räte­träger für diverse Anwendungen im kom-

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Foto: Lindner / Die Fotografen

Veranstaltungen

V.l.: Andreas Schatzer (Präsident Südtiroler Gemeindenverband), Regina Norz (Forum Land), Landesrat Johannes Tratter, Gastgeber Hermann Lindner, Ernst Schöpf (Präsident Tiroler Gemeindeverband), Walter Leiss (Generalsekretär Österreichischer Gemeindebund) und Keynote-Speaker Johannes Kopf (Vorstand AMS).

KOMMUNALFORUM ALPENRAUM 2019: FACHKRÄFTEMANGEL TRIFFT AUCH DIE GEMEINDEN Nicht nur für Unternehmen ist es eine Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Auch die Gemeinden müssen sich immer stärker als attraktive Arbeitgeber positionieren. Wie das in der Praxis gelingen kann, stand im Mittelpunkt des 7. Kommunalforums Alpenraum am 14. März im Lindner-Innovationszentrum in Kundl.

BMW STATT GEMEINDE Auch Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, ortete Personalprobleme im Pflegebereich. „Vor fünf Jahren hatten wir 20 bis 30 Bewerbungen auf eine Ausschreibung, heute bekommen wir manches Mal gar keine.“ In Bayern würden viele Gemeinden – vor allem im Großraum München – die großen Autobauer in der Region

spüren. „Es wird immer schwieriger für die Kommunen, technische Spezialisten zu finden, da es für viele spannender ist, zum Beispiel bei BMW zu arbeiten. Darüber hinaus kann die Wirtschaft oft besser bezahlen.“ Regina Norz, Obmann-Stellvertreterin Forum Land, sagte, dass der ländliche Raum durch die Digitalisierung an Attraktivität gewinnen könne. „Viele Mitarbeiter – in der Wirtschaft und in der Gemeinde – können zukünftig viel ortsunabhängiger tätig sein. Gibt es flexiblere Modelle, wird auch der ländliche Raum attraktiver.“ NICHT EINE LÖSUNG, SONDERN VIELE SCHRAUBEN Die Keynote beim Kommunalforum Alpenraum hielt Johannes Kopf, Vorstand des österreichischen Arbeitsmarktservices. „Gegen den Fachkräftemangel gibt es nicht eine Lösung. Politik, Unternehmen und Gemeinden müssen an vielen Schrauben drehen“, betonte Kopf. Potenzial gebe es unter anderem bei ausländischen Staatsangehörigen und arbeitslosen Personen. Darüber hinaus müsse der Fokus auf die Lehrlingsausbildung, den späteren Pensionsantritt und die Beschäftigung der Frauen gelegt werden. Thoman Gaiswinkler von LinkedIn zeigte auf, wie die Gemeinden sich auf der Plattform als attraktive Arbeitgeber positionieren können. Gaiswinkler: „Die

Digitalisierung trifft alle. Die Gemeinden müssen entscheiden, ob sie aktiv gestalten oder Passagiere sind.“ ÜBER DAS KOMMUNALFORUM ALPENRAUM Das Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers ­ Lindner. Premiumpartner ist das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA, Kooperationspartner 2019 waren der Österreichische Gemeindebund, der Tiroler Gemeindeverband, der Bayerische Gemeindetag, der Südtiroler Gemeindenverband, Forum Land und Hasib­ eder Personalservice. Das nächste Kommunalforum Alpenraum findet im Frühjahr 2020 statt. Das Kommunalforum Alpenraum fand im Innovationszentrum von Lindner in Kundl statt.

Foto: Lindner

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achkräfte dringend gesucht heißt es nicht nur in der heimischen Industrie, sondern auch bei vielen Gemeinden. „Man spürt den Mangel vor allem im Pflegebereich und bei der Kinderbetreuung“, sagte Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes, beim 7. Kommunalforum Alpenraum. Das ging am 14. März im Lindner-­ Innovationszentrum in Kundl über die Bühne. Darüber hinaus werde die Position des Amtsleiters immer anspruchsvoller. „Das ist mittlerweile eine richtige Managementaufgabe.“ Aber nicht nur der Amtsleiter sei geforderter denn je. „Die Gemeinden haben sich zu vielfältigen Dienstleistern entwickelt. Der Bürgermeister ist heute Manager mit vielen Aufgaben. Das macht es oft nicht leicht, die passenden Persönlichkeiten zu finden“, sagte Walter Leiss, Generalsekretär des Österreichischen Gemeindebundes.

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Messen & Veranstaltungen

Fotos: zek

Insgesamt 500 Besucher konnten sich bei den beiden Wintershow-­ Stationen Gurnigel und Elm in Theorie und Praxis eingehend mit den vorgeführten Gerätschaften auseinandersetzen. Nach der Demonstration durften die Zuschauer zu Testfahrern werden.

SCHNEERÄUMUNG LIVE – DIE GRÖSSTE WINTERSHOW DER SCHWEIZ Massenhafter Schneefall machten in dieser Wintersaison eindrücklich klar: Als Gemeinde ist man auf verlässliches Winter­ dienstgerät schlichtweg angewiesen. Mit der Schweizer Wintershow bot sich für eidgenössische Werkhöfe und Dienstleistungs­ unternehmen die einmalige Chance, eine besonders große Vielfalt an Fahrzeugen und Winterdienstgeräten im Einsatz zu er­ leben.Denn bei der nun bereits sechsten Auflage der Roadshow fand sich das Who-is-Who der Winterdienstbranche zusammen, um gemeinsam gegen die hohen Schneedecken bei den Vorführorten Gurnigel und Elm zu kämpfen.

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ereits zum sechsten Mal luden namhafte Unternehmen unter der Flagge „Suissemunicipal“ Gäste aus Dienstleistungsbetrieben sowie Lohnunternehmen in die Berge, um eindrückliche Schneeräumung live vor Ort zu demonstrieren. Auf der Wintershow konnten sie dem begeisterten Publikum, das nach der Vorführung selber das eine oder andere Steuer in die Hand nehmen durfte, ihre Fahrzeuge und Maschinen für Winterdienste im harten Einsatz zeigen.

500 GÄSTE, 2 STATIONEN: WINTERSHOW IN DEN KANTONEN BERN UND GLARUS Dabei kamen bei den beiden Stationen der Roadshow – am 30. Januar am Berner Gurnigel und tags darauf in Elm in Glarus – die unterschiedlichsten Trägerfahrzeuge von Hako, Holder, Schiltrac, FußTrac und – als große Europa-Neuheit – SynTrac zum Zug; einige davon mit Knick- und Vierradlenkung, eines gar mit gleich drei Achsen (SynTrac). Als multifunktionale Geräteträger waren sie mit den passenden Zusatzgeräten wie Frontkehrwalze, Schneefräse oder -pflug und einer leistungsfähigen Streueinrichtung ausgestattet, mit denen sie ihre idealen Einsatzmöglichkeiten bei Winterdiensten zeigen und unterstreichen konnten. Auf einem Holder S115 Knicklenker hatte man das neue, raffinierte Stangensetzgerät von SnowStick montiert, mit dem automatisch Leitstangen gesetzt und wieder eingesammelt werden können. Auch bei den Anbaugeräten wurden nur Produkte namhafter Weltmarken wie Westa, Wintec, Zaugg, Kugelmann oder Mutter ein-

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gesetzt. Schnee gab es selbst für die große Anzahl an vorgeführten Fahrzeugen und Gerätschaften bei beiden Stationen der Wintershow mehr als genug und alle Maschinen konnten in ihrem besten Licht präsentiert werden.

Jörg Zimmermann vom gleichnamigen Unternehmen berät Interessenten zum Ge­ räteträger S130 von Holder. Gleich mehrere Partnerunternehmen – Holder, Zaugg und Kugelmann – konnten am Testgelände ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen.


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Messen & Veranstaltungen

Dank des Snowstick Stangensetzgeräts kann das Schneepflügen erleichtert werden. Bis zu 100 recyclebare Leitstäbe können pro Stunde gesetzt und auch wieder eingesammelt werden.

Räumt gründlich ab: die Schneefrässchleuder von Westa, angebaut am Trägerfahrzeug Citymaster 1600 von Hako.

Zwölf multifunktionale Geräteträger mit unterschiedlichen Anbaugeräten für Winterdienste warteten in Reih und Glied aufgestellt auf ihre Demonstration. Kompakt gebaut und leistungsstark: Der Fußtrac ist somit ideal für den kommunalen Einsatz. In Elm kämpfte er samt Schneefrässchleuder des norwegischen Winterdienstherstellers Dalen gegen den Schnee.

Der äußerst vielseitig einsetzbare Syn Trac mit 425 PS wurde mit einer zusätzlichen dritten Achse mit Aufbau­ streuer und Schneefräse im Einsatz gezeigt.

Foto: Fuß

ÜBERSICHT ÜBER SCHWEIZER KOMMUNALANGEBOT Die Veranstalter boten eine aussagekräftige Übersicht über das Maschinenangebot in der Schweiz; so unterschiedlich wie die topografischen Verhältnisse war auch das präsentierte Fahrzeugprogramm: für jeden Einsatz das richtige. Das Zusammenspiel aller Beteiligten und die professionellen Einsätze der Fahrer haben wie in den letzten Jahren bestens geklappt und die insgesamt rund 500 Gäste offensichtlich beeindruckt. Aber nicht nur die Gäste waren auch dieses Jahr wieder mehr als zufrieden von der Roadshow. So stieß beispielsweise der Kommunalspezialist Zimmermann, der als Vertriebspartner von Holder, Zaugg und Kugelmann mit gleich mehreren bei der Wintershow präsentierenden Herstellern vertreten war, auf reges Interesse der Besucher. Aus seinem Sortiment durfte unter anderem der Geräteträger Holder S130 samt Schneefrässchleuder gegen die meterhohe Schneedecke am Vorführgelände antreten. Die hohe Motorleistung in Kombination mit der mechanischen Frontzapfwelle und der dreidimensionalen Frontaushebung sowie bis zu 120 Liter Hydraulikleistung machen die S-Reihe zum stärksten Knicklenker am Markt. Permanenter Allrad-Antrieb, Dual-Drive sowie hydrostatischer Radlastausgleich und mechanische Differenzialsperre runden das Kraftpaket ab, über das der Geschäftsführer des Graubündner Vertriebspartners Jörg Zimmermann interessierte Bauhofmitarbeitern und Dienstleistungsunternehmen eingehend informieren konnte – ebenso wie über sein weiteres Produktportfolio und seine Servicedienstleistungen. Die Wintershow erwies sich also auch dieses Jahr als ideale Plattform zur Information und zum Austausch in der kommunalen Branche. Der nächste Anlass in ähnlichem Rahmen – allerdings mit Sommergeräten – ist am 25. und 26. September 2019 auf dem Flugplatz St. Stephan im Simmental zwischen Zweisimmen und Lenk.

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Veranstaltungen

Fotos: zek

Jeweils mehrere hundert Besucher verfolgten an den vier Standorten in Südwestdeutschland die Unimog-Vorführungen.

UNIMOG ÜBERZEUGT BEI LIVE-PRÄSENTATION Als Helfer in der Landwirtschaft oder im Feuerwehreinsatz – kaum ein anderes Fahrzeug hat sich in so unterschiedlichen Aufgabengebieten bewährt wie der Unimog. Kein Wunder also, dass er auch unverzichtbarer Teil vieler kommunaler Fuhrparks ist. Um diese Vielseitigkeit zu demonstrieren, luden die Generalvertreter Südwestdeutschlands an vier Stationen Kommunen, Bauhöfe, Straßenmeistereien und Dienstleister zum Lokalaugenschein ein.

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traßenwärter und Dienstleister brauchen im Winter Fahrzeuge, auf die auch in schwierigen Situationen Verlass ist. Dank permanentem Allradantrieb, Differenzialsperren und Einzelbereifung sowie leistungsstarken mechanischen und hydraulischen Antrieben gehört der Einsatz gegen Eis und Schnee zu den Paradedisziplinen des Unimogs. Den Beweis dafür traten knapp 30 Modelle der beliebten Fahrzeugreihe während der Unimog Wintertour in Südwestdeutschland an. Die Unimog-Generalvertretungen aus dem Südwesten Deutschlands, Wilhelm Mayer Nutzfahrzeuge (Neu-Ulm) und Knoblauch GmbH (Immendingen), demonstrierten an vier Standorten im Februar mit Unimog-Fahrzeugen aller Klassen deren Vielseitigkeit. Besonders Einsätze unter Winter­ bedingungen wie Räumen, Fräsen, Streuen und Solesprühen standen neben zahlreichen jahreszei-

tenunabhängigen Anwendungen wie beispielsweise Mähen, Kehren und Trans­portieren im Mittelpunkt. Mehr als 1.650 Besucher und Kunden von Kommunen, Bauhöfen, Straßenmeistereien und Dienstleistungsbetrieben aus Südwestdeutschland erlebten den Mercedes-­ Benz Unimog mit seinen diversen Anbaugeräten an den Stationen Bopfingen (Ostalbkreis), Wigratzbad (Landkreis Lindau), Schluchsee im Hochschwarzwald und Aspach bei Waiblingen. AUSTAUSCH VON FACHWISSEN Neben den Fahrzeugen wurde auch Fachwissen an die Mitarbeiter von Kommunen, Bauhöfen, Dienstleistern und Lohnunternehmern weitergegeben. So wurde in der Vortragsreihe „Zukunfts-Technologien in der Kommunaltechnik“ in Fachvorträgen auf die Themen Kehrtechnik der Zukunft, elektri-

Große und kleine Besucher staunten über die Unimogs samt Anbaugerätschaften.

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FIXER BESTANDTEIL IM KOMMUNELEN FUHRPARK In den verschiedensten Branchen kommt der Unimog zum Einsatz– von der Landwirtschaft angefangen, über den Winterdienst, Mäheinsatz, aber auch im Feuerwehr- und Energiesektor. Dabei hat sich das „Universal-Motor-Gerät“ immer wieder neu erfunden und weiter spezialisiert, was sich 1999 in der Markteinführung der bis heute sehr erfolgreichen Unimog Geräteträger-Baureihe (U 216 bis U 530) niederschlug. Diese vorwiegend orangefarbenen Unimog mit der großen Panoramascheibe, wie sie im Winter Schnee räumen und im Sommer beispielsweise den Randstreifen mähen, sind seit nunmehr fast zwanzig Jahren fester Bestandteil des Straßenbildes und unverzichtbarer Teil vieler kommunaler Fuhrparks. Unimog mit Absatzkipper von Jotha Fahrzeugbau.

V.l.n.r.: Jürgen Barth von Daimler, Thomas Winter (Verkaufsleiter bei Knoblauch), Tim Oßwald (Geschäftsführer bei Wilhelm Mayer).

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scher Antrieb und Telematik vertiefend eingegangen.


KOMMUNAL

Foto: BayWa

Veranstaltungen

Die Investitionen für den kommenden Winter im Blick: Vertreter von Kommunen und Lohnunternehmer informierten sich, wie hier in Spitzing­see, über Neuheiten für den Winterdienst, aber auch Kommunal­ technikgeräte für die restliche Zeit des Jahres wurden präsentiert.

VON DER SCHNEEFRÄSE BIS ZUM MÄHER: BAYWA ZEIGT KOMMUNALTECHNIK FÜRS GANZE JAHR Eine praktische Entscheidungshilfe für Investitionen zum Kommunaldienst rund ums Jahr gab die BayWa (Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG) mit ihren schon traditionellen Vorführungen, deren Schauplätze sich in diesem Jahr vom sächsischen Erzgebirge über Ober- und Niederbayern bis nach Württemberg zogen. Die herstellerübergreifende Präsentation von Fahrzeugen und Anbaugeräten verfolgten heuer etwa 1.100 Vertreter aus der kommunalen Branche.

Foto: Westa Die Besucher der Vorführtage konnten unter anderem die Winterdienstgeräte von Westa beim herstellerüber­ greifenden Event begutachten. Hier zu sehen: die Fräs­ schleuder Typ 900 mit Kurvanfahrsystem am Fendt 720.

macht Oberwiesenthal im Erzgebirge, gefolgt von Bischofsheim in der Rhön, Straubing in Niederbayern, Kirchheim/Teck in Württemberg und Spitzingsee in Oberbayern. Etwa 1.100 Besucher waren der Einladung zur Live-Demonstration gefolgt. Zu sehen und zu erleben gab es knapp 100 Maschinen und Geräte fürs Streuen und Räumen, Kehren und Saugen, Mähen und Mulchen. Neben einer kurzen Vorstellung jeder Maschinenkombination lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem persönlichen Ausprobieren und „Erfahren“ sowie der individuellen Beratung. Auch aktuelle Trends wie die zunehmende Nachfrage der Kommunen und des Gewerbes nach alternativen Antrieben wurden bei der Veranstaltung aufgegriffen. Vor allem dort, wo überwiegend Kurzstreckenprofile bis maximal 200 Kilometer zu fahren sind, kann ein Elektronutzfahrzeug eine sinnvolle Alternative sein, gerade auch angesichts der Debatte um CO2-Ausstoß und Luftreinheit in Gemeinden und Städten. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, zeigte die BayWa auf den Winterdiensttagen erstmals den StreetScooter Work, ein elektrobetriebenes Transportnutz-

fahrzeug für den kommunalen und gewerblichen Bereich wie etwa dem Garten- und Landschaftsbau, dem Facility Management und dem Handwerk. Bei der Entscheidung für ein E-Fahrzeug stellen sich die Kommunen auch immer die Frage nach der Ladeinfrastruktur. Hier bietet die BayWa entsprechende Pakete an: die Montage und Wartung einer passenden Ladesäule oder einer Wallbox, die Lieferung von Ökostrom und den Abrechnungsservice. Kunden können zudem ihre Flotte analysieren und sich zum Umstieg in die Elektromobilität beraten lassen. Bei den Vorführtagen hatten Kommunaldienstmit­ arbeiter die Möglichkeit, die Fahrzeuge und Anbau­ geräte genauer unter die Lupe zu nehmen.

Foto: zek

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chon Tradition geworden sind die alle zwei Jahre stattfindenden „Winterdienst-Vorführtage“ der BayWa – die aber schon länger nicht mehr nur Maschinen für den Winter, sondern für jede Saison präsentieren. Die Veranstaltungen richten sich insbesondere an Städte und Gemeinden, Autobahnmeistereien und Wasserwirtschaftsämter sowie an Lohnunternehmen und Standortbetreiber mit grünen, grauen und weißen Flächen. Dieses Frühjahr fanden die Termine von Mitte bis Ende März wieder an den bewährten Schauplätzen statt: Den Anfang

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Fotos & Grafiken: TRM

Rohrtechnologie

Gemeinsam mit einem Partner aus der österreichischen Zementindustrie hat TRM eine innovative Faserzementumhüllung entwickelt. Damit setzt das Tiroler Unternehmen einmal mehr die Maßstäbe in Sachen Widerstandfähigkeit und Langlebigkeit.

QUALITÄTSSPRUNG FÜR TRM-GUSSROHRE DANK INNOVATIVER BESCHICHTUNGSTECHNIK Beim Tiroler Traditionshersteller für duktile Gussrohre Tiroler Rohre GmbH setzt man konsequent auf Innovation und Weiterentwicklung. Über zwei Jahre arbeitete die TRM-Forschungsabteilung gemeinsam mit einem österreichischen Zementhersteller an einem neuartigen Faserzementmörtel für die Außenbeschichtung der Rohre. Seit Herbst letzten Jahres wurden im Werk in Hall zwei Maschinen aufgebaut, die ein nahezu vollautomatisches Wickeln der Rohre mit dem neuartigen Faserzementmörtel ermöglichen. Aktuell laufen die ersten, auf diese Weise ummantelten Rohre vom Band. Dank der neuartigen Außenhülle bietet das Rohrsystem nicht nur ein Höchstmaß an chemischem und mechanischem Schutz, sondern darüber hinaus auch handfeste wirtschaftliche Vorteile.

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ass die Tiroler Rohre GmbH seit über 70 Jahren ihr hohes Qualitätsniveau aufrechterhalten kann, liegt nicht zuletzt am konsequent gelebten Innovationsgeist. In der Vergangenheit ist es den Ingenieuren des Traditionsunternehmens immer wieder gelungen, „ihr“ Produkt weiterzuentwickeln und neue Innovationen auf den Markt zu bringen. Mut und Wille zur Innovation haben das duktile Gussrohr von TRM zu dem gemacht, was es heute ist: ein Rohrsystem, das in Sachen Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit sowie Wirtschaftlichkeit die Maßstäbe setzt. Das jüngste Ergebnis hauseigener Entwicklungsarbeit heißt „ZMU-Austria“: Es steht für eine selbstentwickelte Zementmörtelumhüllung, die im Extrusionsverfahren auf das Rohr aufgebracht wird. „Wir haben rund Durch die Rauigkeit auf der verzinkten Außenoberfläche haftet der neuartige Zement bestens auf dem Rohr.

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zwei Jahre an Entwicklungsarbeit in dieses Projekt investiert, das nur dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner aus der Zementtechnik möglich war. Das Ziel dabei lautete: einen Zementmörtel zu entwickeln, der einerseits ein Höchstmaß an Außenschutz für das Rohr bietet und der andererseits in der Produktion einfach applizierbar ist. Das ist uns gelungen“, resümiert Ing. Christian Auer, Leitung Qualitätsmanagement bei Tiroler Rohre GmbH, zufrieden. HAFTUNG OHNE KLEBSTOFF Eine weitere Herausforderung in der Entwicklung des neuen Zementmörtels bestand darin, die ideale Haftfähigkeit des Materials am Gussrohr zu schaffen. „Uns war ganz

wichtig, dass wir die Haftung des Zements ganz ohne Haftvermittler hinbekommen. Erstens bedeutet ein Kleber den zusätzlichen Einsatz eines chemischen Stoffes, zweitens bedeutet das Auftragen des Klebers in der Produktion einen zusätzlichen Arbeitsschritt und drittens galt es ja auch eine zu starke Haftung am Rohr zu vermeiden, da sich dieses auf der Baustelle auch schneiden lassen und ein Ablösen der Ummantelung auch möglich sein muss“, erklärt Christian Auer und verweist auf die spezifische Rauigkeit der Zinkoberfläche auf den Rohren, die vorher aufgetragen wird und die grundsätzlich eine gute Voraussetzung für die Haftung des Zements darstellt. Dass die neuen Rohre mit der ZMU-Austria-Beschichtung gänzlich ohne Haftvermittler produziert werden, gilt Die Faserzementhülle wird in einer Stärke von 5 mm im Extrusionsverfahren vollautomatisch appliziert.


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Rohrtechnologie

neue Rohrsystem maximalen Schutz in stark aggressiven, kontaminierten und sulfathaltigen Böden“, erklärt Christof Mairinger. Dank der unbedenklichen elektrochemischen Eigenschaften kann das ZMU-Austria-Rohr auch im Einflussbereich von Streuströmen eingesetzt werden. Der Marketingmanager verweist dabei noch auf eine besondere Eigenschaft an der äußersten Oberfläche der Zementhülle: „Durch die Carbonatisierung beim Kontakt mit dem umgebenden Milieu härtet der Zement an der Oberfläche weiter aus und bildet eine dichte, beständige und wasserabweisende Schicht.“

Zwei Wickelmaschinen, die in den letzten Wochen optimal an die Produktionsabläufe angepasst wurden, sind in der Lage, Rohre von DN80 bis DN1000 zu ummanteln.

KOMPLEXER AUFBAU – PROFUNDER SCHUTZ Sieht man sich das duktile Gussrohr mit dem neuen ZMU-Austria in seinem Aufbau an, kann man von drei Schichten sprechen, die das Rohr umgeben. Innen ist es mit einer Zementierung aus Portland-, Hochofen-, Ton­ erde- oder kunststoffmodiziertem Zement ausgekleidet. Außen besteht die erste Schicht aus einem feinen Zink-Überzug in einer Stärke von 200 g/m2. Die äußerste Schutzschicht stellt nun die neuartige, 5 mm starke Faserzementumhüllung dar. Muffenstirn und Spitz­

ende bleiben frei von Zementmörtel, sie werden stattdessen mit der bewährten PUR- oder Epoxy-Beschichtung versehen. „Wir empfehlen im Verbau für die Verbindungsbereiche spezielle Gummi- oder Schrumpfmanschetten zu verwenden, damit die gesamte Rohrleitung über einen optimalen Schutz verfügt“, erläutert Christof Mairinger, BA, MBA, Marketingmanager bei TRM. Dass man eine der großen Stärken des duktilen Gussrohres – nämlich seine Flexibilität – durch die Zementummantelung nicht einschränken wollte, liegt auf der Hand. Die Rohre weisen, je nach Durchmesser, auch in der Version ZMU-Austria weiter eine flexible Verformbarkeit von 3 bis 5 Prozent auf. CHEMISCHE WIDERSTANDSFÄHIGKEIT Eine weitere wichtige Eigenschaft, die man dem neuen Faserzementmörtel verleihen wollte, besteht in seiner chemischen Widerstandsfähigkeit. Konkret geht es um eine hohe alkalische Zusammensetzung, die jenseits eines pH-Werts von 10 jegliche Korrosion unterbindet. „Der von uns entwickelte Faserzementmörtel beweist auch eine sehr hohe Sulfatbeständigkeit. Damit bietet das

Für das Anbringen der TRMAnbohrschelle wird die Zementmörtelschicht partiell entfernt.

Foto: zek

bislang als Alleinstellungsmerkmal am Markt. In der Herstellung wird der spezielle Zementmörtel über eine Netzbandage auf das Rohr extrudiert und zugleich geglättet. Dieser Produktionsschritt erfolgt automatisch. Erst im Herbst wurden dafür spezielle Maschinen angeschafft, die in enger Zusammenarbeit zwischen TRM und dem österreichischen Maschinenbauer an die Erfordernisse des Produktionsablaufs angepasst wurden. „Nachdem wir die ersten ‚Kinderkrankheiten‘ ausgemerzt haben, kann die Produktion in diesen Tagen anlaufen“, so Christian Auer.

MECHANISCHER SCHUTZ Die augenscheinlichste Qualität liegt allerdings im mechanischen Schutz des Rohrs. Die 5 mm dicke Faserzementmörtelschicht sorgt dafür, dass das Rohr bei Lagerung, Transport und natürlich auch beim Einbau keinen Schaden nimmt. Letzteres spielt vor allem auch beim grabenlosen Einbau eine Rolle, schließlich treten beim Einziehen große Belastungen am Rohr auf. Die ZMU-Oberfläche schützt dabei vor Beschädigungen. Geradezu prädestiniert ist das Multitalent ZMU-Austria für den Einsatz im alpinen und hochalpinen Gelände. Dank der großen mechanischen Robustheit kann nahezu jedes Aushubmaterial für die Hinterfüllung verwendet werden, Steineinschlüsse in der Größe bis 100 mm sind dabei zulässig. Christof Mairinger: „Der Vorteil, dass man dieses Rohr optimal im alpinen Gelände einsetzen kann, liegt darin, dass kein zusätzliches Bettungs- oder Verfüllmaterial benötigt wird. Zudem entfallen auch etwaige Entsorgungskosten für das anfallende Aushubmaterial, da dieses ja wiederverwertet werden kann. Der wirtschaftliche Vorteil liegt auf der Hand. Zudem darf in diesem Zusammenhang aber auch der ökologische nicht unerwähnt bleiben: Durch die Rückführung des originären Aushubmaterials bleibt die natürliche Bodenstruktur am Standort erhalten. Ein Punkt, der bei umweltrelevanten Fragestellungen immer

Die Zementmörtelschicht lässt sich nach dem Schnitt einfach mit Hammer und Meißel ablösen.

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Rohrtechnologie günstige Effekte erzielt. Natürlich können dabei nur Abflussrohre zum Einsatz kommen, die zu 100 Prozent wurzelfest sind – wie unser neues ZMU-Austria-Rohr“, sagt Ing. Carina Kirchmair von der Anwendungstechnik bei TRM. Ein Pilotprojekt dieser Art soll demnächst in einer österreichischen Großstadt lanciert werden.

Dank der hohen mechanischen Belastbarkeit ist kein spezielles Bettungsmaterial erforderlich, in der Regel kann das Aushubmaterial als Füllmaterial verwendet werden.

wieder aufs Tapet kommt.“ Dank seiner hervorragenden Eignung im alpinen Rohrleitungsbau ist das ZMU-Austria das Rohr der Wahl, wenn es etwa um Druckrohrleitungen für Ab- und Trinkwasser, aber auch für Beschneiungsanlagen geht. INNERSTÄDTISCHE ANWENDUNGEN Die extreme Widerstandsfähigkeit und die hohe Langlebigkeit gelten allerdings nicht nur beim Rohrleitungsbau im alpinen Gelände als zusehends gefragtere Vorzüge. „Man darf dabei eines nicht vergessen: Natürlich spielt es eine Rolle, ob bereits nach 20 Jahren, oder vielleicht erst wieder nach 100 Jahren Rodungen in einem Waldgebiet vorzunehmen sind, wenn die Rohrleitung getauscht werden muss. Noch heikler ist die Frage allerdings im stark verbauten Stadtgebiet. Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass einfache KunststoffRohre im Stadtgebiet häufig nach weniger als 20 Jahre auszuwechseln sind – mit allen Kon-

sequenzen für den Verkehr und die gesamte Infrastruktur. Daher spielt auch in diesem Bereich die Langlebigkeit, wie sie das TRMRohr mitbringt eine wichtige Rolle“, argumentiert Christof Mairinger. Im urbanen Raum könnte sich in naher Zukunft eine weitere sehr sinnvolle Anwendungsmöglichkeit für die neuen Rohre anbieten: Unter dem Fachbegriff „Schwammstadt“ hat DI Christoph Bennerscheidt, Geschäftsführer der European Association for Ductile Iron Pipe System, ein Lösungsmodell für die Kühlung in den immer heißer werdenden urbanen Zentren entwickelt. „Um die Stadtzentren der Zukunft natürlich zu kühlen, will man verstärkt auf Grünflächen setzen, wo Bäume gepflanzt werden. Dabei soll den Wurzeln der Bäumen genügend Raum in einem grobkörnigen Untergrund geboten werden, wodurch die Flächen vermehrt Wasser aufnehmen können, was im Übrigen auch für die zunehmend stärkeren Niederschlagsereignisse

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK VERBESSERT Bei allen Innovationen im Hause TRM spielen die Fragen nach der Nachhaltigkeit und dem ökologischen Fußabdruck eine tragende Rolle. Dies sei, so der Marketingmanager, ein zentrales Anliegen der Geschäftsführung. So verwundert es auch nicht, dass auch das neue ZMU-Austria-Rohr in dieser Hinsicht Maßstäbe setzt. „Grundsätzlich verwenden wir für unsere duktilen Gussrohre ausschließlich Recyclingmaterial, das wir aus der direkten Umgebung beziehen. Hinzu kommt, dass wir dank unserer Photovoltaikanlage mit 9.000m² Kollektorfläche, der größten Auf-Dach-Anlage Tirols, die erzeugte Energie selbst verwenden und somit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Zudem werden allfällige Nebenprodukte genutzt: Bestes Beispiel ist unsere Abwärme, die ins Haller Fernwärmenetz eingespeist wird. Der ökologische Fußabdruck des ZMU-Rohrs wurde natürlich markant dadurch minimiert, dass das Rohr nun nicht mehr extern für die Beschichtung verliefert werden muss. Dies passiert ab nun alles bei uns im Werk.“ LÖSUNGEN FÜR FRAGEN AUS DER PRAXIS Auf diese Weise kann das Traditionsunternehmen noch schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagieren. TRM verfügt zwar über ein sehr gut gefülltes Lager, dennoch ist es in der Praxis immer wieder erforderlich, Sonderwünsche schnell zu bearbeiten. „Mit den beiden neuen Beschichtungsanlagen sind wir in der Lage, die Rohrummantelung innerhalb weniger Tage vorzunehmen. Theoretisch können wir auch bereits beschichtete Rohre auf

Für den zusätzlichen Schutz der Muffen empfiehlt sich ein spezieller Blechkonus beim grabenlosen Einbau.

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Rohrtechnologie

Natürlich lassen sich ZMU-Austria-Rohre ebenso einfach mit den bewährten Verriegelungssegmenten sichern. Spitzende und Muffenbereich bleiben dabei frei von der ZM-Hülle.

Wunsch neu ummanteln“, erklärt Christian Auer. Christof Mairinger verweist in diesem Zusammenhang auf den hohen Stellenwert der hauseigenen Anwendungstechnik, die immer wieder auf Anfragen aus der Praxis reagiert und damit die Weiterentwicklung des Produktes vorantreibt. „Unsere große Stärke ist die Nähe zum Kunden. Unsere Vertriebsmitarbeiter sind Techniker, die dem Kunden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ihre Rückmeldungen liefern häufig wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Rohre. Unsere Forschungsabteilung wird daher auch von Seiten der Geschäftsleitung in ihrem Innovationsdrang konsequent unterstützt.“

SÄMTLICHE DIMENSIONEN ERHÄLTLICH Das jüngste Resultat dieser Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist somit das neuartige ZMU-Austria-Rohr, das sich dank seiner Widerstandsfähigkeit sowohl für den Einsatz im Druck- also auch für den drucklosen Bereich anbietet. Dafür liegen auch sämtliche Zulassungen und Zertifikate vor. „Wir haben das ZMU-Rohr nicht erfunden, aber wir haben es nahezu perfektioniert“, meint Christof Mairinger nicht ohne Stolz. Heute verfügt das Werk in Hall über zwei Beschichtungsanlagen, eine für die Dimensionen DN300 – DN1000 sowie eine weitere für DN80 – DN600. Bis Mitte des Jahres sind alle Rohrgrößen inner-

halb dieser Spannbreite mit ZMU-Austria erhältlich. Neu ist dabei auch eine Verbesserung der Nachvollziehbarkeit und der Prozessdatenerfassung. Heute prangt an jedem einzelnen Rohr, welches das Werk in Hall verlässt, ein eigener QR-Code, der eine automatische Identifikation ermöglicht. Auf diese Weise ist eine lückenlose Dokumentation sowie eine Nachverfolgbarkeit gegeben, die Auskunft darüber gibt, wann und in welcher Serie das Rohr produziert wurde. Das ZMU-Austria-­ Rohr der Tiroler Rohre GmbH ist ein weiterer Meilenstein in der technischen Entwicklung des Gussrohrs in Österreich.

ZMU-Austria

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Nahwärme

Foto: Bioenergie Bad Bleiberg

Dank der 2018 angeschlossenen Pelletsvergaser profitiert die Bioenergie Bad Bleiberg von den höheren Einspeisetarifen für hocheffiziente Anlagen.

WÄRME UND STROM FÜR KÄRNTNER KURORT: PELLETSVERGASUNG IM BIOMASSEHEIZWERK BAD BLEIBERG

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ielen seiner Besucher ist der Kärntner Kurort Bad Bleiberg vor allem aufgrund seines Heilklimastollens und des wohltuenden Thermalwassers bekannt. Doch in dieser Region wird das Hauptaugenmerk nicht nur auf die Gesundheit gelegt, sondern auch – oder gerade deswegen – auf den Einsatz von erneuerbaren Energien. Denn die Wärme, die den Betrieb mehrerer Kurhotels im Ort am Laufen hält, wird aus Holz gewonnen. Bereits seit 2013 wird der Kurort über eine Strecke von 1,5 km mit Fernwärme durch ein Biomasseheizwerk der Bioenergie Bad Bleiberg versorgt.

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DURCH HOLZVERGASUNG ZUSÄTZLICH BIOSTROM Bereits in der ersten vor sechs Jahren abgeschlossenen Baustufe dachten die Betreiber der Bioenergie Bad Bleiberg voraus und ließen im Raumkonzept des Heizwerks Platz für eine Erweiterung der Anlage. 2016 rückte mit dem Inkrafttreten der neuen Einspeisetarifverordnung eine seit langem gehegte Überlegung von Geschäftsführer Anton Aschbacher und Heizwerkmanager Josef Lax näher in Richtung Realisation. Sie trugen sich schon länger mit dem Gedanken, einen Holzvergaser zu installieren, um die weitere Versorgungssicherheit der angeschlossenen Wärme-

Foto: Burkhardt

Das Kurgebiet Bad Bleiberg im westlichen Teil Kärntens setzt seit letzem Jahr auf zusätzliche Wärme und Strom mittels zweier Holzvergaser-Blockheizkraftwerke der Firma Burkhardt. Damit kann nicht nur die Versorgungssicherheit der angeschlossenen Wärmeabnehmer gewährleistet werden, dank des hohen Wirkungsgrads kann das Heizwerk auch von den höheren Ein­ speisetarifen profitieren.

1.700 t Pellets im Jahr benötigt die Bioenergie Bad Bleiberg.


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Nahwärme

Foto: Burkhardt

ßend im Motor verbrannt wird. Der Vorteil des Burkhardt Verfahrens liegt in der gleichmäßigen Gasbildung sowie in der Reinheit des Gases. Teerhaltige Substanzen werden durch die homogenen Reaktions­bedingungen und lange Verweildauer bei h ­ ohen Temperaturen nahezu vollständig z­ersetzt. Lediglich die nicht zersetzbaren Mineralstoffe der Biomasse bleiben als Asche­anteil zurück. Es können somit Laufzeiten von über 7.500 h/a unter Vollast garantiert werden.

Die Burkhardt-Holzvergaser V 3.90 erzeugen zusammen mit den Blockheizkraftwerken ECO 165 HG (Ottomotoren) elektrische und thermische Energie aus Holzpellets.

GLEICHMÄSSIGE VERGASUNG MIT HOLZPELLETS Die Holzpresslinge gewährleisten einen gleichmäßigen und stabilen Vergasungsprozess, der wiederum höhere Wirkungsgrade und auch längere Betriebszeiten der Burkhardt-Anlagen mit sich bringt. Der aus der Region stammende Brennstoff enthält eine maximale Restfeuchte von 10 Prozent und braucht somit keine vorgelagerten Trockungsprozesse oder spezielle Lagerverfahren, sondern kann direkt und effizient in den Anlagen vergast werden. Mit ca. 5 kWh Energie pro Kilogramm erweisen sich Holzpellets als äußerst energiereich, was erstens einen höheren Energieertrag zur Folge hat und zweitens benötigen Pellets dadurch ein geringeres Lagervolumen. So „schlummern“ zum Beispiel in 1 m³ Holzpellets rund 3.300 kWh Energie, im Gegensatz dazu enthält 1 m³ Hackgut rund 900 kWh.

NEUES PRINZIP DER HOLZVERGASUNG Das herkömmliche Prinzip der Holzver­ gasung wurde vom bayerischen Anlagenhersteller Burkhardt vollkommen überdacht, das Konzept unterscheidet sich grundlegend von den bekannten Holzvergasern in der Art der Prozessführung. Diese wurde regelrecht auf den Kopf gestellt: Die Holzpellets werden hier von unten in den Reaktor eingebracht. Die Anlage arbeitet nach dem Prinzip der aufsteigenden Gleichstromvergasung: Dabei werden Brennstoff und Luft geregelt in den Gasreaktor befördert und so bemessen, dass die Pellets in bestimmten Zonen verwirbelt, aber nicht herausgetragen werden. Die Burkhardt Holzvergasung wird der autothermen Vergasung zugeordnet, benötigt also keine externe Wärmequelle für den Prozess. Bei der Vergasung werden etwa 110 kg Pellets pro Stunde in ein brennbares Gas umgewandelt, das anschlie-

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Bad Bleiberg in Kärnten ist bekannt für sein Thermalwasser. Die Wärme für die Kurhotels wird mittels Biomasse produziert.

Foto Wikipedia

abnehmer zu gewährleisten. Die mit der neuen Verordnung einhergehende Einspeiseregelung für hocheffiziente Anlagen mit einem Nutzungsgrad von über 70 Prozent kam ihnen da gerade recht. Genauso wie das Angebot des Unternehmens Burkhardt, das bei seinen Holzpellets-Vergasersystemen sogar einen Wirkungsgrad von 75 Prozent erreicht. Die Anlagen gehören in Österreich zu den Hocheffizienzanlagen bis 500 kWel und werden daher mit einem höheren Tarif gefördert (derzeit 22 Cent pro kWh). Die zwei Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen im Heizwerk Bad Bleiberg liefern zusätzlich zu 520 kW Wärme Grundlast auch noch 330 kW Ökostrom ans öffentliche Netz – und das mit bis zu 30 Prozent elektrischem Wirkungsgrad. Möglich ist dies durch die effiziente Vergasung von Holzpellets. Die Pelletsvergasung bietet im Gegensatz zur Hackgutvergasung den Vorteil, einen homogenisierten Brennstoff zu vergasen.

BIOMASSEKESSEL WIRD IM SOMMER ENTLASTET Da der bayerische Anlagenhersteller Burkhardt ursprünglich aus der Haus- und Gebäudetechnik stammt, stellte es kein Problem dar, die neuen Anlagen im Heizwerk nahtlos zu installieren. Durch den Einbau der BHKWs reduziert sich der Einsatz der Biomasseanlage um die Hälfte der jährlichen Volllaststunden, wodurch sich auch deren Lebensdauer verlängert. Der bestehende Kessel wird nur mehr bei Kälteperioden eingesetzt und über die Sommermonate (mindestens drei Monate) bei Schwachlast außer Betrieb gesetzt. Die Grundlast von 520 kWth wird mit den Holzgas-KWK-Anlagen abgedeckt. Jährlich 7 GWh Wärme – davon 4,5 GWh von beiden Burkhardt-Anlagen – und 2,7 GWh Strom werden seit der Erweiterung um die zwei Holzvergaseranlagen Anfang 2018 in der Kärntner Gemeinde produziert. Hauptabnehmer der in Bad Bleiberg erzeugten Wärme sind hauptsächlich Kurhotels, sowie mehrere angrenzende Wohnan­lagen. Als Notfallmaßnahme, bei Wartungsarbeiten oder bei unerwarteten Kaltlufteinbrüchen im Sommer wird ein bauseits vorhandener Ölkessel den beiden Holzgas-Blockheizkraftwerken zugeschaltet.

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Biomasse

Fotos: Vecoplan

Das Biomasse-Heizkraftwerk in Pratteln: nachhaltig, erneuerbar und emissionsfrei.

EINE RIESENPORTION WÄRME: DOSIER-, LAGER- UND FÖRDERTECHNIK FÜR BIOMASSE Biomasse-Heizkraftwerke (BMHKW) erzeugen aus biogenen Feststoffen elektrische Energie – und zusätzliche Wärme, die sich effizient nutzen lässt. Für einen reibungslosen Verbrennungsprozess muss die Masse im Vorfeld mechanisch aufbereitet werden, um eine störstofffreie, homogene Einheit zu erhalten. Der Schweizer Energielieferant EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) entwickelt, baut und betreibt BMHKW. Um für den Heizkessel des Großwärmeverbunds in Pratteln, einer Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft, Altholz- und Waldhackschnitzel zuzuführen und aufzubereiten, setzt der Energielieferant auf eine maßgeschneiderte Lager-, Förder- und Dosiertechnik von Vecoplan.

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achhaltig, erneuerbar und emissions­ frei: Die Energieversorgung ist im Wandel. Der Ausstieg aus der Kern­ energie steht – und konventionelle Energie­ träger wie Braunkohle? Da ist der CO2-Aus­ stoß einfach zu hoch. Quellen wie Wind, Wasser und Photovoltaik sind dagegen im Kommen. Dazu gehört insbesondere auch Biomasse. Denn mit der Verbrennung von naturbelassenen Holzhackschnitzeln, Altholz, Agrarabfällen oder Astschnitten bei über 1.000 Grad Celsius lässt sich in den Biomasse-­ Heizkraftwerken nicht nur umweltfreundlich Strom erzeugen, ohne dass zusätzliche Treib­ hausgase entstehen, sondern auch Wärme ge­ winnen. Auf diese wirtschaftliche und ökolo­ gische Kombination baut die EBL in Liestal im Schweizer Kanton Baselland. Der Energie­ versorger fördert seit Jahrzehnten gezielt die Nutzung erneuerbarer Energien. Seine Visi­ on: Die Lebensqualität der Menschen verbes­

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sern und den kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt ermögli­ chen. Dazu entwickelt, baut und betreibt EBL mehrere BMHKW an verschiedenen Standorten – unter anderem in der Gemeinde Pratteln. Die erzeugte Wärme speist der An­ bieter in sein Fernwärmenetz, mit dem er mehrere Gemeinden versorgt. Befeuert wird das Heizkraftwerk mit Waldhackgut sowie mit Altholz der Qualitätsklassen A1 und A2. Das Ausgangsmaterial liegt in der Größe P 100 vor, damit beträgt die maximale Länge der Partikel weniger 350 Millimeter. RICHTIG LAGERN, FÖRDERN UND DOSIEREN Um das unterschiedliche Schüttgut zu lagern, zu fördern und zu dosieren, setzt EBL auf die Vecoplan AG. Das deutsche Unternehmen mit Sitz in Bad Marienberg im Westerwald entwickelt und fertigt Maschinen und An­ lagen für die Ressourcen- und Recycling­

wirtschaft. „Zu unseren Aufgaben gehören Dienstleistungen wie Planung, Beratung, ein ganzheitliches Projektmanagement, ein um­ fassender Service sowie Montage, Inbetrieb­ nahme und Wartung“, erklärt Michael Müt­ zel, Gebietsverkaufsleiter Geschäftsbereich Wood I Biomass, Vecoplan. Bei diesem Pro­ jekt gab es einige Herausforderungen. „Wir mussten bei den gegebenen, doch recht engen Platzverhältnissen eine Lösung entwickeln, die ein großes Lagervolumen ermöglicht und das Material effizient zum Kessel fördern kann.“ Anlagen von der Stange kamen also nicht in Frage. Um das Alt- und Frischholz sicher und zuverlässig zu transportieren, galt es, die verschiedenen Förderkomponenten de­ tailgenau aufeinander abzustimmen. „Für die Zwischenlagerung des angelieferten Materials haben wir das ursprüngliche Kran-Konzept geändert und eine Variante mit Be- und Ent­ ladeförderern entwickelt“, beschreibt Michael


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Biomasse Mützel. Um das alles überhaupt umsetzen zu können, mussten die Unterlagen für die Bau­ genehmigung geändert werden. Vecoplan lie­ ferte die komplette Maschinentechnik von der Annahme über die Lagerung bis zum Kessel inklusive der Steuerungen. Die Spezialisten übernahmen das Engineering, kümmerten sich um den Stahlbau und die Montage und unterwiesen anschließend die Mitarbeiter. SICHERER UND ZUVERLÄSSIGER PROZESS Lkw mit Ladevolumen von 90 Kubikmetern liefern die Biomasse an und geben diese auf einen Schubboden auf. Dieser besteht aus hy­ draulisch angetriebenen nebeneinanderliegen­ den Schubstangen, die sich wechselseitig lang­ sam vor und zurück bewegen. Dadurch gelangt die Biomasse mit einer Leistung von 270 Kubikmetern in der Stunde zur Zwi­ schenlagerung in Boxen. Auf dem Weg dort­ hin müssen Fremdkörper wie Metalle oder Vecoplan lieferte eine maßgeschneiderte Lager-, Dosier- und Transportlösung. Eine Komponente davon sind Kratzkettenförderer.

Ein Überbandmagnet zieht eisenhaltige Metalle wie Schrauben oder Nägel aus der Masse.

dem Ergebnis sehr zufrieden. Er hebt beson­ ders das effiziente Projektmanagement von Vecoplan hervor. „Im Oktober 2014 gaben wir den Plan frei, von März bis August 2015 montierten die Techniker die Anlagen und im Dezember konnten wir schon mit dem gere­ gelten Kesselbetrieb starten.“ EBL profitiert nun nicht nur von einem effizienten Förder­ system, sondern auch von einer guten Raum­ nutzung. „Für uns als Betreiber ist es wichtig, dass die Anlage läuft. Und das tut sie“, resü­ miert Markus Vögele.

Überlängen entfernt werden. Dazu wurde ein Überbandmagnet in die Linie installiert, der zum Beispiel Schrauben oder Nägel aus der Masse zieht. Ein Scheibensieb befreit anschlie­ ßend die Biomasse von zu langen Hölzern. Die aussortierten Überlängen gelangen direkt zu einem Container. In einem Lager mit ei­ nem Volumen von dreimal 1.000 Kubikme­ tern wird das aufbereitete Material gespei­ chert. Anschließend geben Dosierschnecken das Material auf die Fördertechnik auf. Ein Kratzkettenförderer transportiert das Material ins Kesselhaus, wo ein weiterer Förderer das Schüttgut mit einer Leistung von 50 Kubik­ metern in der Stunde in einen Vorlagebehälter mit Austragschnecke aufgibt. Mit 25 Kubik­ metern in der Stunde beschickt diese den Kes­ sel mit dem Brennstoff. „Mit der individuel­ len Kombination hochwertiger Komponenten ermöglichen wir dem Werk einen leistungs­ starken und sicheren Anlagenbetrieb“, betont Vecoplan-Projektleiter Michael Müller. „Wir haben alle Bestandteile der Aufbereitungslinie entsprechend der Annahmezyklen und dem Brennstoffbedarf dimensioniert.“ Markus Vö­ gele, Projektmanager Wärme bei EBL, ist mit

Befeuert wird der Kessel mit Waldhackgut und Altholz. Dazu muss die Biomasse entsprechend aufbereitet werden.

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KOMMUNAL

Gebäudetechnik

SMARTE HEIZUNGSREGELUNG SCHONT DIE VEREINSKASSE Der mittelfränkische ASV Zirndorf stand vor einem großen Heizkostenproblem: Jedes Vereinsmitglied hatte Zugang zu den Thermostatventilen und konnte sie jederzeit einfach bis zur eigenen Wohlfühltemperatur aufdrehen. Da das Herunterdrehen im Anschluss meist vergessen wurde und die Energiekosten deshalb in die Höhe schossen, entschieden sich die Vereinsverantwortlichen für „Wiser“, die intelligente Heizungsregelung per App von Eberle Controls. Nur ein kleiner Personenkreis hat nun Zugriff auf die Smartphone-Fernregelung und dennoch ist es beim Training immer angenehm warm.

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as Zirndorfer Vereinsheim wurde 1951 erbaut und seither immer wieder erweitert. Heute hat es eine Nutzfläche von rund 500 m2 und wird weiterhin kontinuierlich saniert und modernisiert. Den Mitgliedern stehen u.a. ein großer Trainingssaal im Innenraum sowie drei Rasenspielfelder und ein öffentlich zugänglicher Bolzplatz im Außenbereich zur Verfügung. Sportarten wie Fußball, Handball, Tischtennis und Gymnastik können dort trainiert werden. Einer der wichtigsten Punkte auf der letzten Modernisierungsagenda war die Regelung der Heizung im großen Trainingssaal: Der hohe Energieverbrauch und damit einhergehende enorme Kosten erforderten eine Alternative zu den klassischen Thermostatventilen. Die Heizung sollte bedarfsgerecht ausreichend Wärme erzeugen und gleichzeitig so effizient und kostensparend wie möglich sein. Eine besondere Herausforderung in einem Vereinsheim, denn hier haben viele Menschen Zugriff auf die Heizungsregler. „Dadurch wurden Unmengen an Energie verschwendet“, beschreibt Thorsten Müller die Kernproblematik. Der gelernte Sanitär- und Heizungsbauermeister gehört dem ASV Zirndorf

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optionalen Raumthermostat. Die Systemkomponenten kommunizieren untereinander per Funktechnologie. Die Einzelraumregelungslösung ist ein Mehrzonensystem, mit dem sich bis zu 16 Heizzonen mit je maximal vier Heizkörperthermostaten bedarfsorientiert einstellen und steuern lassen – maximal 32 Geräte. Der optionale Raumtemperaturregler ist einfach gehalten, da die gesamte Konfiguration ausschließlich übers Smartphone vorgenommen wird. Am Heizkörperthermostat selbst kann die Temperatur dank der Boost-Funktion darüber hinaus jederzeit für eine Stunde um zwei Grad erhöht oder reduziert werden. Das smarte Regelungssystem mit Internetanbindung ist vor allem auch für die Nachrüstung geeignet, da keine Verkabelung notwendig ist. Nach dem Einbau der Heizkörperthermostate lässt sich Wiser über die App bedienerfreundlich und individuell programmieren und flexibel steuern. Foto: Green Mech

Um das neue Heizungsregelungssystem „Wiser“ von Eberle Controls vor unbefugtem Zugriff zu schützen, sind die Raumthermostate in einem abschließbaren Kasten untergebracht. Für die bessere Sichtbarkeit wurde die Abdeckung hier vorübergehend entfernt.

bereits seit 2007 an und ist im Hauptverein im Wirtschaftsausschuss tätig. BEDARFSGERECHTES UND EFFIZIENTES HEIZEN Ein erster Versuch mit sogenannten Behördenmodellen und starrer Temperatureinstellung hatte sich als wenig praktikabel erwiesen. „Die konstanten 16 Grad brachte zwar eine deutliche Energieeinsparung und die volle Kostenkontrolle, aber die Temperatur war einfach zu kalt, vor allem für unsere dreijährigen Minis – die Tanzgruppe unserer Kleinsten“, so Müller weiter. Man hätte immer jemanden bemühen müssen, der die Thermostate kurzfristig aufdreht und die Temperatur danach wieder absenkt. Dann stieß SHK-Profi Thorsten Müller auf „Wiser“, das neue smarte Heizungsregelungssystem von Eberle Controls aus dem benachbarten Nürnberg. „Wiser ist genau das, was unseren Anforderungen in vollem Umfang entspricht – und das sehr kostengünstig im Vergleich zu ähnlichen Systemen“. Das System setzt sich aus einzelnen Komponenten zusammen: dem Hub (Gateway), den Heizkörperthermostaten, einer App für Smartphones mit iOSoder Android-Betriebssystem sowie einem

SCHNELL UND EINFACH INSTALLIERT Beim ASV Zirndorf installierte Fachmann Thorsten Müller das Wiser-System in Eigenregie – zehn Heizkörper- und zwei Raumthermostate. Die Räume im Vereinsheim werden nun rechtzeitig automatisch vor den Trainingseinheiten hochgeheizt und nachher zuverlässig wieder auf den vordefinierten Wert abgesenkt. Abteilungsleiter Christian Kund und Thorsten Müller haben die Wiser-App auf ihren Smartphones installiert und können so bei Bedarf Veränderungen an der Programmierung vornehmen – falls das mal kurzfristig und außerplanmäßig nötig sein sollte. Der Clou: Die beiden müssen nicht im Verein­s­ heim anwesend sein, sondern können von überall in die Programmierung eingreifen. MODERNE TECHNOLOGIEN UND DATENSICHERHEIT Wiser ist mit Amazon Echo und Google Home kompatibel und reagiert damit auf einfache Sprachbefehle. Das sogenannte Geofencing über die IFTTT-Plattform ist ebenfalls möglich: Dabei lassen sich individuelle Abwesenheitsprofile für mehr Energie- und Kosten­ effizienz erstellen – beispielweise wird die Raumtemperatur in allen Heizzonen auf die voreingestellte Temperatur heruntergefahren, sobald der letzte App-Anwender das Vereinsheim verlassen hat. Oder umgekehrt: Es wird hochgeheizt, sobald man sich dem Gebäude nähert. Der integrierte EcoMode gleicht das Wärmeprofil des Raums mit lokalen Wetterdaten ab und passt die Regelung entsprechend an. Außerdem erkennt Wiser, ob Fenster geöffnet sind. Die Heizleistung wird in diesem Fall automatisch abgesenkt und der Energieverbrauch minimiert. Modernste Sicherheitszertifikate garantieren Datensicherheit.


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