KOMMUNALTAGE 2023
Präsentation der Kommunalgeräte und Aufbaupartner, innovative Zukunftsthemen wie zum Beispiel eMobilität für Kommunen und Gemeinden, fahraktive Stationen und als Highlight: Bergfahrt mit dem Schanzenlift am Kulm zum Sundowner im Starthaus.
Anmeldung bis spätestens 30.04.2023 unter www.pappas.at/kommunaltage
10. und 11. Mai 2023
jeweils von 10.00 bis 15.00 Uhr
Am Gelände der Skiflugschanze Kulm in Tauplitz/Bad Mitterndorf
Georg Pappas Automobil GmbH, Pappas Automobilvertriebs GmbH, Pappas Auto GmbH, Pappas Tirol GmbH, Pappas Steiermark GmbH; Hotline: 0800/727 727; www.pappas.atES GRÜNT IN DEN GEMEINDEN
Wann ist eine Pflanze Unkraut? Sobald sich zwischen dem akkurat getrimmten Straßenrand ein Löwenzahn Richtung Himmel reckt oder erst, wenn kräftiges Wurzelwerk sich durch den Bodenbelag von Verkehrsflächen drückt? Die Bandbreite zwischen diesen beiden Extremen ist groß und immer mehr Gemeinden stehen dem sprießenden Wildwuchs toleranter gegenüber. Der kommunale Raum hat eine große Bedeutung für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Während in der intensiven Agrarlandschaft zumeist Monokulturen dominieren, sind Siedlungen und Gemeindezentren oft durch eine kleinteilige, artenreiche Umgebung gekennzeichnet. Durch ein großes Blütenangebot könne ein Bienenvolk im urbanen Bereich bis zum Doppelten des Honigertrages im Vergleich zu Stöcken liefern, die in stark landwirtschaftlich geprägten Gebieten sammeln, berichtet das Bodenbündnis Oberösterreich. Wenn aus ästhetischen oder sicherheitsrelevanten Gründen das Grün doch entfernt werden muss, stellt sich die Frage, mit welcher Methode Unkraut bekämpft werden soll. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen stellen wir Ihnen ab Seite 24 vor. Wie wiederum eine ökologische Pflege des Begleitgrüns ausschauen kann, die den dort lebenden Kleinstlebewesen bei der Mahd eine bis zu 80 Prozent höhere Überlebenschance gibt, erfahren Sie ab Seite 18.
Seit mehr als drei Jahrzehnten soll der Weltwassertag am 22. März die globale Bedeutung von Wasser ins Bewusstsein rufen. Noch vor wenigen Jahren in Mitteleuropa kein Thema, bedrohen uns auch in dieser vermeintlich wasserreichen Region Dürren, die Ernten drastisch dezimieren und urbane Zentren zu Hitzeinseln machen. Umso wichtiger ist ein hochwertiges Trinkwasserleitungsnetz, das dieses kostbare Gut zur Gänze an den Verbraucher bringt. Doch nach einer aktuellen Studie der International Water Association (IWA) verlieren wir weltweit etwa 346 Millionen Kubikmeter pro Tag oder 126 Milliarden Kubikmeter pro Jahr in den Wasserverteilungssystemen auf dem Weg zum Verbraucher. Um diesen Verlust zu minimieren, werden Wasserdruckprüfungen vorgenommen. Über eine neue Methode lesen Sie auf Seite 33. Außerdem erfahren Sie ab Seite 34 mehr über ein österreichisches Traditionsunternehmen, das sich ganz dem Lebensmittel Wasser und wie es dank nachhaltig produzierter und qualitativ hochwertiger Rohre seinen Weg bis zu Ihrem Wasserhahn findet, verschrieben hat. Diese und noch viele weitere Themen erwarten Sie bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe von zek KOMMUNAL – viel Vergnügen dabei!
Ihre
PATRICIA
Flexibel und leistungsstark.
Der Moritz ist der multifunktional einsetzbare, ferngesteuerte Geräteträger für die Landschaftspflege.
Die Dreipunkt-Hydraulik ermöglicht den universellen Einsatz mit unterschiedlichsten Standard-Anbaugeräten: Forstfräse, Gras- und Gestrüppmulcher, Doppelmessermähbalken, Stockfräse, Seilwinde, uvm.
Warum überzeugt der Moritz in der Landschaftspflege?
Anni Rauck hat es getestet.
Videotipp www.forstarena.com
14 PASSÖFFNUNG 18
Kommunaltechnik
14 Alpenpässe werden aus dem Winterschlaf geweckt PASSÖFFNUNG
16 Maßgeschneiderte Lösungen im kommunalen Schmalspur-Segment GERÄTETRÄGER
18 Ökologische Pflege des Straßenbegleitgrüns MÄHARBEIT
20 Angepasst an Traktoren-Entwicklung: Schneefrässchleuder Westa 8380 WINTERDIENST
22 Frontlader von Syn Trac: kombiniert Vorzüge von Lkw und Radlader GERÄTETRÄGER
24 Wie Kommunen dem sprießendem Grün Herr werden können UNKRAUTBEKÄMPFUNG
27 Cleaning-Mobil sorgt für gepflegte Müllbehälter ENTSORGUNG
28 Gelbe Tonne: erstes Resümee zur Umstellung in der Mülltrennung RECYCLING
30 Wirtschaftlich bewässern, säubern und hochdruckreinigen ANBAUGERÄT
31 Winterdienst aus einer Hand von Hydrac WINTERDIENST
32 Lintrac und Unitrac erfüllen höchste Ansprüche von Gemeinden GERÄTETRÄGER
Trinkwassertechnik
33 Neue Prüfmethode für Wasserleitungen DRUCKPRÜFUNG
34 TRM setzt marktstrategische Akzente im DACH-Raum INTERVIEW
Veranstaltungen
38 Schneeräumung live: die größte Wintershow der Schweiz NACHBERICHT
40 Demopark: die größte kommunale Freilandmesse Europas VORANKÜNDIGUNG
MULTICAR M29: BEWÄHRTE TECHNIK NEU GEDACHT Komfort und Ergonomie sind die Basis für sicheres Arbeiten mit Kommunalfahrzeugen. Diesem Anspruch wird Hako mit dem neuen Multicar M29 gerecht. Um die langen Einsatzzeiten so angenehm wie möglich zu gestalten, steht Hako im kontinuierlichen Austausch mit den Anwendern. Das Feedback ist in die Neuauflage des multifunktionalen Schmalspurgeräteträgers Multicar M29 mit eingeflossen. Entstanden ist dabei ein ergonomischer, mobiler Arbeitsplatz mit erweitertem Platzangebot für den Fahrer, mehr Flexibilität in der Innenraumgestaltung sowie neuen, durchdachten Features für mehr Sicherheit. Die neue, großzügig gestaltete und großflächig verglaste Fahrerkabine des Multicar M29 bietet dem Fahrer deutlich mehr Bewegungsfreiheit und optimale Sicht auf die Arbeitsgeräte. Der Beifahrerbereich kann variabel genutzt werden – entweder mit einem zusätzlichen Sitz, mit einer Ablagebox oder als Freifläche. Durch die optimierte, intuitive Anordnung der Bedienelemente ist der bewährte Geräteträger in der 6tKlasse noch nutzerfreundlicher. Dank serienmäßiger VollLEDBeleuchtung, neuem Außenspiegelkonzept sowie optionalem Dachund Heckfenster hat der Fahrer seinen Arbeitsbereich immer im Blick. Und um das Blickfeld zu erweitern, lässt sich der Multicar M29 auch mit einer Rückfahrkamera und einem Abbiegeassistenten ausstatten – für erhöhte Sicherheit. Die optionale Allradlenkung und neue HydraulikOptionen bieten mehr Möglichkeiten beim Einsatz und machen den Multicar M29 zur multifunktionalen Lösung für den Ganzjahreseinsatz.
Ob zur Reinigung von Flächen in der Stadt oder zur Grünpflege in Parks und auf Friedhöfen: Der Multicar M29 ist das optimale Fahrzeug für beengte Einsatzorte. Mit nur 1,32 m Breite kann er auch auf engen Straßen oder Wirtschaftswegen eingesetzt werden –und schafft dabei Nutzlasten von bis zu 3,15
Impressum
HERAUSGEBER
Mag. Roland Gruber
VERLAG
Mag. Roland Gruber e.U. zek-VERLAG
Brunnenstraße 1, 5450 Werfen
Tel. +43 (0)664-115 05 70 office@zek.at
www.zek.at
CHEFREDAKTION
Patricia Pfister, pp@zek.at Mobil +43 (0)664-214 06 14
ANZEIGENLEITUNG / PR-BERATUNG
Mario Kogler, BA, mk@zek.at Mobil +43 (0)664- 240 67 74
GESTALTUNG
Mag. Roland Gruber e.U. zek-VERLAG
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DRUCK
Druckerei Roser
Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg
Tel. +43 (0)662-6617 37
VERLAGSPOSTAMT
A-5450 Werfen
Der Arbeitsplatz im Multicar M29 ist besonders rückenschonend gestaltet: vom einfachen Ein und Ausstieg über den ergonomischen Sitz mit individuell einstellbarer Sitzposition bis hin zur Reduzierung von Stößen und Schwingungen.
GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN
zek KOMMUNAL ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich.
ABOPREIS
Österreich: Euro 78,00, Ausland: Euro 89,00 inklusive Mehrwertsteuer
zek KOMMUNAL erscheint viermal im Jahr.
Auflage: 8.000 Stück
ISSN: 2791-4100
Nach einer coronabedingten Pause starten am 10. und 11. Mai die vom Fahrzeugspezialisten Pappas veranstalteten Kommunaltage, präsentiert wird die gesamte Palette kommunaler Kompetenz.
KOMMUNALTAGE 2023 – POWERED BY PAPPAS
Am 10. und 11. Mai veranstaltet der Fahrzeugspezialist Pappas die Kommunaltage, an denen die gesamte Palette kommunaler Kompetenz präsentiert wird. Schwerpunkte werden auf die Geräteträger Unimog und Hansa sowie auf die Kehrmaschinen von Bucher und eine Vielzahl an Aufbauherstellern und Gerätepartnern gelegt. Außerdem steht die EMobiltät für Gemeinden im Fokus: Das Angebot bei den emmisionsfreien Fahrzeugen reicht vom eVito als Gemeindebus über vollelektrische BucherKehrmaschinen bis zu eEconic und eActros von MercedesBenz als Entsorgungsfahrzeug. 2023 wurde für die Veranstaltung ein zentraler Ort in der Mitte Österreichs ausgewählt: In spektakulärer Umgebung am Fuße der größten österreichischen Skisprungschanze am Kulm im steirischen Tauplitz/Bad Mitterndorf wird an zwei Tagen alles präsentiert, was die Arbeit in den heimischen Gemeinden und Bauhöfen erleichtert. Partner der Pappas Kommunaltage sind eine Vielzahl an Aufbauhersteller für den kommunalen Ganzjahreseinsatz. Angeführt von den Mähgeräten der Firma Mulag reicht die Auswahl an Einsatzlösungen über alle Bereiche wie zum Beispiel Waschen, Kehren, Mähen, Freischneiden, Transportieren bis zum Winterdiensteinsatz. Mit dabei sind auch hochgeländegängige UnimogModelle für den Katastropheneinsatz und Feuerwehren. Weitere Highlights der mehr als 30 Fahrzeuge und Anwendungen sind neben den MercedesBenz Modellen von Unimog und eEconic auch die Fahrzeugpremieren vom Hansa APZ 1003 XL und der Bucher CityCat VR50e Kehrmaschine. Anmeldung unter: www.pappas.at/kommunaltage
Den Gemeinden kommt bei der Bewältigung der Klimakrise eine entscheidende Rolle zu – das war eine der Kernbotschaften beim Kommunalforum Alpenraum, zu dem sich Mitte März GemeindevertreterInnen aus Südtirol, Tirol und Bayern im LindnerInnovationszentrum in Kundl trafen. Das Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers Lindner. Ziel ist es, die Gemeinden in den alpinen Regionen zu vernetzen und gemeinsam an Lösungen für die Zukunft zu arbeiten. Gerade im Alpenbogen macht sich der Temperaturanstieg besonders bemerkbar und hat massive Auswirkungen: von der Landwirtschaft über den Tourismus bis zum Naturgefahrenmanagement. „Wenn wir nicht im Kleinen anfangen, wird es auch im Großen nicht gelingen. Wer jetzt nicht auf die Energie und Mobilitätswende setzt, verbaut der nächsten Generation die Zukunft“, so Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. „Die Gemeinden haben eine extrem wichtige Rolle im Klimaschutz, als Vorbilder und Multiplikatoren“, betonte Klimaexperte und ORFWetterchef Marcus Wadsak in seiner Keynote „Klimawandel: Fakten gegen Fake & Fiction“. Er plädierte u.a. dafür, auf Gemeindeebene verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen, klimafreundliche Mobilität und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Nutz und Erholungsflächen zu unterstützen, auf das Konsumverhalten der Bevölkerung einzuwirken und die Regionalität zu stärken. „Es gibt derzeit keinen wissenschaftlichen Grund, warum wir die Pariser Klimaziele nicht erreichen könnten. Es liegt nur an uns und unserem Handeln“, so Marcus Wadsak.
SYSTEME ZU
DENKEN
ASTRAD
NÄCHSTE PRAKTIKERKONFERENZ GRAZ ERST IM FRÜHJAHR 2024
Professor Helmut Jaberg lädt Jahr für Jahr die Betreiber, Planer und Hersteller der verschiedensten Pumpen und verfahrenstechnischen Anlagen zu sich nach Graz ein, sich mit ausgewiesenen Experten der Industrie über ihre Erfahrungen, innovative Lösungen und zukunftsweisende Entwicklungen beim Einsatz von Pumpen oder das Troubleshooting auszutauschen und Neues zu erfahren. Die 27. Praktikerkonferenz Graz „Pumpen in der Verfahrens, Kraftwerks und Abwassertechnik“ findet von 8. bis 10. April 2024 im Congress Graz statt. Somit kehrt die Praktikerkonferenz Graz zu ihrem angestammten Frühlingstermin eine Woche nach Ostern zurück. „Über die ganzen 26 Jahre hat sich Praktikerkonferenz Graz zur größten und angesehensten Veranstaltung dieser Art im deutschsprachigen Raum entwickelt. Das liegt zweifellos daran, dass alljährlich TopReferenten von Betreibern und Herstellern in Graz vortragen“, resümiert Professor Helmut Jaberg.
SUISSE PUBLIC: GRÖSSTE KOMMUNALMESSE DER SCHWEIZ
Die größte Fachmesse für das Beschaffungswesen der öffentlichen Hand und Großunternehmen der Schweiz, die Suisse Public, findet vom 6. bis 9. Juni 2023 statt. Auf dem Messegelände von Bern dreht sich alles um den öffentlichen Sektor. Die Messe deckt ein umfassendes Themenspektrum ab: von Pro Aqua über Kommunalfahrzeuge, Signalisation und Feuerwehr bis zur Informatik. Im Areal auf dem Messefreigelände können die Fachbesucher nicht nur spannenden LivePräsentationen lauschen, sie können die Fahrzeuge und Geräte auch gleich testen. Die Experten der einzelnen Bereiche stehen bei Fragen gerne zur Verfügung. Wer nach dem Gerätetest oder der Testfahrt überzeugt ist, kann die Geräte oder Fahrzeuge gleich vor Ort erstehen.
ASTRAD: BRANCHENTREFF DER ÖSTERREICHISCHEN KOMMUNALWIRTSCHAFT
Die Kommunalmesse ASTRAD & austroKOMMUNAL hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Branchentreffpunkte für Kommunaltechnik entwickelt. Dieses Jahr öffnet die Veranstaltung von 14. bis 15. Juni in Wels ihre Pforten. Die alle zwei Jahre stattfindende Messe bietet die ideale Gelegenheit, sich an einem Ort in kurzer Zeit einen konzentrierten Überblick über innovative Techniklösungen und neue Dienstleistungsangebote zu verschaffen. Die Fachbesucher aus dem öffentlichen Sektor und dessen Partnerunternehmen lernen das rasch wachsende Sortiment am Markt – wie neue Fahrzeuge, Anbaugeräte, Maschinen und Zubehör – kennen. Sie können sich direkt mit den Herstellern austauschen, Produkte vergleichen und viele von ihnen auf dem anschließenden Testgelände in der Praxis erproben. Das erleichtert die Entscheidungsfindung vor LangzeitInvestitionen enorm.
Wir stellen aus: HALLE 20
ASTRAD STAND 113
ALLES AUS EINER HAND
RAPID ÜBERNIMMT DIE SPARTE FUNKGESTEUERTE MÄHRAUPEN VON NIKO
Das Schweizer Unternehmen Rapid Technic übernimmt die Sparte funkgesteuerter Mähraupen der Niko GmbH Maschinen und Fahrzeugbau. Rapid wird mit dem Kauf der Sparte Mähraupe die vertikale Integration des Unternehmens weiter ausbauen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Mähraupen erhöhen. Der Kaufvertrag beinhaltet auch die Weiterentwicklung zukünftiger Mähraupen, somit wird in den kommenden drei Jahren die Zusammenarbeit im Bereich der Raupenentwicklung ausgebaut und ein kontinuierlicher Wissenstransfer von Niko zu Rapid gewährleistet. Ab 2024 wird die Produktion der Raupen von Rapid übernommen. „Wir freuen uns, mit diesem Schritt einen weiteren Meilenstein in der strategischen Ausrichtung der Rapid Gruppe gelegt zu haben. Wir bieten unseren Partnern somit eine klare Perspektive und ein einzigartiges Portfolio“, freut sich Rolf Schaffner, CEO der Rapid Gruppe.
WEGA-TRAINING IM EVN KRAFTWERK KORNEUBURG
Ein seltener Anblick: vom Dach des Kraftwerks Korneuburg hingen Ende Oktober 2022 schwarze Seile, an denen sich eine Gruppe voll ausgerüsteter Uniformierter hinaufzieht. Etwa 30 Mann der Sondereinheit WEGA absolvierten eine Schwerpunktausbildung zum Thema Seiltechnik und stellten fiktive Szenarien nach, mit denen sie im Alltag konfrontiert sein könnten. Dazu gehören: Sicherungs und Abseilaktionen, sowie das Bergen von Menschen und Objekten. „Übungen in einem realistischen Umfeld, wie das im Kraftwerk Korneuburg, sind essenziell für die Ausbildung unserer jungen Beamten. Da wir bereits im AKW Zwentendorf und im Kraftwerk Ottenstein trainieren durften, sind wir sehr dankbar für die weitere Gelegenheit, unsere Übungen durchführen zu können“, so Chefinspektor Friedrich Krafuß.
WHO-IS-WHO DER SEILBAHNBRANCHE BEI DER INTERALPIN IN INNSBRUCK
Von 19. bis 21. April bringt die 24. Interalpin erneut das „Who is Who“ der globalen Seilbahn und Alpintechnikbranche in die Messe Innsbruck. Mit 650 Ausstellern bestätigt die Interalpin auch in diesem Jahr ihren Status als Weltleitmesse. Die Themenführerschaft wird auch mit den 2. Interalpin Inspirational Days am 20. und 21. April bestätigt. Hier dreht sich alles um die Themenschwerpunkte Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zeitgleich finden zahlreiche Parallelveranstaltungen in der Messe Innsbruck statt: Darunter die Österreichische Seilbahntagung am 19. April, die Generalversammlung und das Seminar der Internationalen Organisation für das Seilbahnwesen (OITAF) sowie die Sitzung der Internationale Föderation nationaler Verbände von Seilbahnunternehmen (FIANET). Die Messe ist nicht nur für Entscheider von Seilbahngesellschaften ein absoluter Pflichttermin.
35 TONNEN SCHWERE TURBINE FÜR BIOMASSE-HEIZKRAFTWERK
Ende 2022 wurde ein weiterer Meilenstein beim Neubau des BiomasseHeizkraftwerks Siezenheim II in Salzburg erreicht. Das Herzstück, die 35 Tonnen schwere Dampfturbine, wurde über das Dach in die Turbinenhalle eingehoben. Im Februar letzten Jahres startete die Salzburg AG mit den Bauarbeiten für das BiomasseHeizkraftwerk. Mit Hilfe eines Spezialkrans konnte der Einhub in einer Rekordzeit von weniger als vier Stunden bewerkstelligt werden. Mit dem neuen Heizkraftwerk wird der CO2neutrale Anteil der Fernwärmeaufbringung im Verbundnetz Salzburg Stadt auf insgesamt 40 Prozent erhöht. Siezenheim II versorgt ab Herbst zusätzlich 8.300 Haushalte mit BioFernwärme und weitere 9.500 Haushalte in Salzburg mit Strom. Ab der Inbetriebnahme erzeugt der Generator der Turbine dann 4,24 MW Strom, der in das 30 kV Netz eingespeist wird.
INFORMATIONSSHOW BEI DEN BAYWA-VORFÜHRTAGEN
Zum Ende der Saison gleich rüsten für die neue Saison: Ganz praktische Entscheidungshilfe für Investitionen gab die BayWa mit ihren traditionellen Winterdienstvorführungen. Schauplätze der diesjährigen Vorführtage waren über den März verteilt Oberwiesenthal im Erzgebirge, Bischofsheim in der Rhön, Straubing in Niederbayern, Spitzingsee in Oberbayern und Kirchheim/Teck in Württemberg. Vertreter von Kommunen und Autobahnmeistereien, von Landkreisen und Städten sowie von kommunalen Lohnunternehmen sind der Einladung gefolgt, um sich vor Ort über technische Neuheiten und Trends rund ums Fräsen, Räumen, Streuen und Kehren zu informieren. Nach einem kurzen technischen Abriss zu den vorgeführten Fahrzeugen, Maschinen und Anbaugeräten, folgten praktische Vorführungen im Wintereinsatz, Probefahrten und Beratungsgespräche für weiterführende Informationen.
Angesichts der geopolitisch angespannten Lage, den stark steigenden Energiepreisen und dem unübersehbaren Klimawandel bleiben die Themen Energiesparen, Energieautarkie und Versorgungssicherheit hoch im Kurs bei der Messe WEBUILD in Wels.
BESUCHER-ANDRANG ZUR WEBUILD ENERGIESPARMESSE WELS
Mit einem deutlichen Besucherplus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr haben die beiden Fachbesuchertage der WEBUILD Energiesparmesse wieder das VorCoronaNiveau von 2020 erreicht. Die Veranstaltung fand vom 3. bis 5. März am Welser Messegelände statt. Insgesamt waren 355 Aussteller aus 10 Ländern auf der WEBUILD in drei Hallen auf rund 30.500m² Bruttoausstellungsfläche vertreten. Insbesondere der starke Wunsch, die Heizung zu modernisieren, spiegelte sich auch auf den Ständen wider, denn die Nachfrage nach modernen Heizsystemen legte auf hohem Niveau 2022 nochmals um 17 Prozent gegenüber 2021 zu. Der hohe Andrang von Entscheidern und Monteuren aus dem SHK und TGAHandwerk bewies die Relevanz der WEBUILD Energiesparmesse als jährlich stattfindende Branchenfachmesse.
12. KONGRESS ENERGIEAUTONOME KOMMUNEN IN FREIBURG
Die Themen 2023 waren beim 12. Kongress Energieautonome Kommunen, der vom 9. bis 10. Februar in der Messe Freiburg stattfand, geprägt von der spürbaren Klimaentwicklung und der durch den UkraineKrieg eingeschränkten Gasversorgung. Die Highlights im Programm waren neben Keynotes von Kerstin Andreae vom BDEW und Dr. Veit Bürger vom ÖkoInstitut die parallelen Praxisforen: Unter anderem zu den Themen BürgerEngagement, nachhaltige Wärmeversorgung, Klimafolgenanpassung und CO2Bilanzierung standen die Expert*innen nach kurzen Vorträgen ausführlich Rede und Antwort. Nach zwei OnlineAusgaben des Kongresses freuten sich Veranstalter und Teilnehmer, alle wieder persönlich in den Räumen der Messe Freiburg zu sehen, sich bei den Tischrunden in den Praxisforen gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen.
„Die
100 JAHRE KELAG: ERFOLGREICH IN DIE ZUKUNFT
Die Kelag blickt auf eine 100jährige Erfolgsgeschichte zurück. Die Gründungsväter des Energiedienstleisters übertrugen dem Unternehmen zwei wichtige Aufgaben: Die Erzeugung von Spitzenstrom und den Bau von Stromleitungen, um Kunden ausreichend und sicher mit Strom zu versorgen. „Beide Aufgaben wurden trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in den 1920er Jahren rasch umgesetzt“, erläutert Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. „Die Kelag gehört heute zu den großen österreichischen Stromerzeugern, vorwiegend aus Wasserkraft.“ Die Kelag investiert in Österreich und im benachbarten Ausland in die Stromerzeugung aus PV und Windkraft und ist im Wärmegeschäft aktiv. Die Kelag Energie & Wärme ist heute der größte Wärmeanbieter in Österreich auf der Basis von industrieller Abwärme und Biomasse mit 85 Fernwärmenetzen und rund 900 Heizzentralen.
SONNENKRAFT STICHT IN SEE
EVN und ECOwind haben im niederösterreichischen Grafenwörth eine ganz besondere Anlage zur Gewinnung von Sonnenenergie errichtet: eine FloatingPV, also eine Photovoltaikanlage, die auf dem Wasser schwimmt – die größte ihrer Art in Mitteleuropa. „Mit der noch neuen Solaranwendung FloatingPV können brachliegende Wasserflächen einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Vor dem Hintergrund nur begrenzt vorhandener Flächen, sind solche Anlagen eine sehr wertvolle Ergänzung zur klassischen Solarinstallation auf dem Dach oder der Freifläche“, berichtet ECOwind Geschäftsführer Johann Janker. Die von der Projektgesellschaft „EVNECOwind Sonnenstromerzeugungs GmbH“ errichtete Anlage hat eine Leistung von 24,5 MWp und wird künftig rund 7.500 Haushalte mit Ökostrom versorgen können. Im Frühjahr 2023 ging die schwimmende PVAnlage in Betrieb.
TRM ROHRSYSTEME
Durch unsere Rohre fließt Wasser.
Die sichere Wasserversorgung. www.trm.at
Kelag wird in den nächsten Jahren Milliarden in die Energieinfrastruktur investieren und nennenswerte Beiträge zum Klimaschutz leisten. Diese Investitionen sind eine wirtschaftliche Chance für Kärnten“, betont Gilbert Isep, Vorsitzender des Aufsichtsrates (Mitte), zusammen mit Vorstandssprecher Manfred Freitag (links) und Vorstandsmitglied Danny Güthlein (rechts).
30 JAHRE BROCK KEHRTECHNIK: VON DER REPARATURWERKSTATT ZUM GLOBAL PLAYER
Wie wird aus einer Reparaturwerkstatt im Ruhrpott ein weltweit führender Anbieter von Spezialkehrmaschinen?
Im Fall von Brock waren es ambitionierte Techniker mit einer klaren Vision vor Augen und dem Mut zur Nische, gepaart mit gesundem Wachstum, Durchhaltevermögen und der gewissen Flexibilität eines Unternehmens, sich frühzeitig auf neue Situationen und Marktentwicklungen einzustellen.
Am 1. März 1993 wurde die heutige Brock Kehrtechnik GmbH im Ruhrpott als Werkstatt für Reparaturen und den Ersatzteilverkauf von Müllfahrzeugen und Kehrmaschinen gegründet. Das Geschäft wuchs schnell an und so wurde bereits drei Jahre später in Bochum das erste Produktionswerk für Kehrmaschinen der 7 m3 Klasse eröffnet. Mit ihrem Knowhow und ihrem Verständnis für spezifische Kundenanforderungen legten die Gründer ihren Fokus neben der Produktion von Kehrmaschinen für den Straßenbau auf die Entwicklung von Spezialkehrmaschinen und individuellen Kundenlösungen. „Diese Nischenbesetzung im Markt hat Brock bis dato einzigartig und stark gemacht“, bestätigt Thorsten Laß, einer der beiden heutigen Geschäftsführer. In den Folgejahren florierte das Unternehmen weiter, das Produktportfolio wurde stetig erweitert und umfasst heute Baureihen von 4 m3 bis 16 m3. Das Unternehmen hatte sich zu einem der weltweit führenden Aufbauhersteller von Kompakt und Großkehrmaschinen entwickelt und wurde bekannt für seine individuellen Spezialaufbauten. Diese positive Entwicklung sowie die Zukunftspläne für das Unternehmen erforderten zusätzliche Produktionskapa
zitäten, die die neue Unternehmenszentrale seit 2020 in BochumWerne bietet. Auf rund 46.000 m² eines ehemaligen Bergbaustandortes war ein neues Kehrtechnologie & Produktionszentrum errichtet worden.
HOHE KOMPETENZ BEI ELEKTRISCHBETRIEBENEN KEHRFAHRZEUGEN
Neben den Standortveränderungen gab es im Laufe der Jahre auch Veränderungen in der Unternehmensführung. Thorsten Laß, der seit 2001 bei Brock tätig ist, wurde 2008 zum Geschäftsführer ernannt. 2018 kam Manfred Lenhart als weiterer Geschäftsführer dazu. Er trat seine Position mit dem Versprechen „Brock bleibt Brock“ an. Das war ein wichtiges Statement gleichermaßen für Kunden und Mitarbeitende, denn zu diesem Zeitpunkt ging die Brock Kehrtechnik GmbH eine strategische Partnerschaft mit der Foton Germany Construction Machines GmbH ein. Ziel dieser Kooperation war es, die notwendige Kapazitätsausweitung sowie die Marktposition durch schlagkräftige Innovationen abzusichern. Damit stellte das Unternehmen wichtige Weichen für seine zukünftige strategische Entwicklung. Als hundertprozentige Tochter des Mutterkonzerns Beiqi Foton Motor Co. Ltd. konnte nicht nur das Bauprojekt für den größeren Firmensitz in Bochum gestemmt, sondern auch die Produktpalette hinsichtlich der Elektroantriebe ausgeweitet werden. Denn als verantwortungsvoller Hersteller sind Brock aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und CO2Neutralität für saubere Städte schon seit Jahren außerordentlich wichtig.
Bereits im Jahre 2016 wurde mit der Entwicklung einer vollelektrischen Großkehrmaschine begonnen, welche sich seither in einem Langzeittest in einer deutschen Großstadt bewiesen hat. Durch den Zusammenschluss mit Foton, einem der weltweiten Vorreiter für Elektroantriebe, war Brock in der Lage, die Technologie in der Elektromobilität so weiterzuentwickeln, dass inzwischen auch anspruchsvolle Anwendungen mit hoher Leistungskapazität zufriedenstellend abgedeckt werden können. Ein Quantensprung: Die Brock Kehrtechnik GmbH ist seit 2022 Generalimporteur für EChassis der Marke Foton in der 6 t, 16 t und 18 tKlasse im deutschsprachigen Raum.
NEUES SERVICE- UND SCHULUNGSCENTER
Am Standort Bochum entsteht aktuell ein KompetenzService und Schulungscenter im Bereich der Elektrifizierung von NutzfahrzeugChassis. Aufgrund der strengen EURichtlinien und des Beschlusses des Verbotes von Verbrennungsmotoren wird hier frühzeitig in die Zukunft investiert und sichert der Region Arbeitsplätze. „Wir sind auf die Anforderungen von Umwelt und Gesellschaft aber auch unserer eigenen Werte gut vorbereitet. Zukunftssicherheit ist hier das Schlagwort – sowohl in der Ausrichtung des Unternehmens als auch in der Standortabsicherung“, vergewissert Manfred Lenhart. „Unsere seit Beginn an bestehende Kernkompetenz, individuelle und innovative Kundenlösungen zu entwickeln, werden wir konsequent weiterfolgen.“
ALPENPÄSSE WERDEN MIT STARKEN SCHNEEFRÄSSCHLEUDERN
VON KAHLBACHER AUS DEM WINTERSCHLAF GEWECKT
Mehrere Meter hohe Schneewälle versperren über den Winter die Durchfahrt vieler Alpenpässe. Diesem Umstand will der Tiroler Winterdienstspezialist Kahlbacher trotzen. Mit leistungsstarken Schneefrässchleudern wird den Schneemassen zu Leibe gerückt. So sollen viele Alpenpässe auch während der Wintermonate passierbar bleiben oder im Frühling rasch geöffnet werden können.
Sonntagsausflügler, Naturliebhaber und all jene, die den besonderen Fahrspaß auf Serpentinen suchen, warten schon sehnsüchtig darauf: Die Eröffnung der alpinen Passstraßen. Derzeit wird allerorts in den Alpen eifrig der Schnee abgetragen, der sich in Laufe des langen Winters in den Höhenlagen angesammelt hat. Um diesen Massen Herr zu werden braucht es schweres Gerät. Ein etablierter Winterdienstspezialist, dessen Gerätschaften schon viele Pässe freigeräumt haben, ist der Tiroler Hersteller Kahlbacher. Auf der Liste der dank Kahlbacher-Schneefrässchleudern schneebefreiten Pässe sind unter anderem eine der wohl berühmtesten und höchstgelegenen Straßen der Alpen, die Großglockner Hochalpenstraße, sowie die Nord- und Südtirol verbindende Timmelsjoch Hochalpenstraße.
WECKDIENST AUS DEM WINTERSCHLAF
Was einst nur geübten Bergsteigern vorbehalten war, ist seit der Errichtung von Hochal-
penstraßen ein Erlebnis, das auch motorisiert für ungebrochene Begeisterung und Faszination sorgt. Der Fahrspaß weilt über die warmen Monate bis in den November – dann wird es ruhig auf den Passstraßen. Die schönsten Panoramastrecken Europas sind dann für den Verkehr auf Grund der Schneemassen von mehreren Metern Höhe nicht mehr passierbar, die Wintersperre setzt ein. Um die dutzenden allein in Österreich befindlichen Alpenpässe wieder frühlingsfit zu machen, reicht die zarte Aprilsonne nicht aus. Die Passstraßen können aus ihrem Winterschlaf nicht sanft geküsst werden – sondern müssen eher wachgerüttelt werden: Mehrköpfige Mannschaften kämpfen teils einige Wochen gegen bis zu zehn Meter und noch höhere Schneewände, bis es zum Durchstich kommt und sich die von beiden Seiten der Passstraße vorarbeitenden Winterdienstarbeiter treffen. Etliche 100.000 Kubikmeter Schnee werden dabei von der Verkehrsfläche geschafft. Ein riskantes Unterfangen für die Mannschaft,
das viel Erfahrung und das passende Gerät erfordert: Abschnitte müssen gesichert, an manchen Stellen Lawinen gesprengt werden. Auch mit Neuschnee muss zu dieser Jahreszeit jederzeit gerechnet werden.
PASSÖFFNUNGEN MIT SPANNUNG ERWARTET
Nicht nur die arbeitenden Mannschaften erwarten die Passöffnungen mit Spannung, sondern auch die Winterdiensthersteller. „Die jährlichen Passöffnungen sind auch für Kahlbacher-Schneeräumgeräte ein spezielles Ereignis im alpinen Winterdienst“, erläutert Horst Kahlbacher, Geschäftsführer des Unternehmens. Doch bis zur Passöffnung muss es laut Kahlbacher oft gar nicht erst kommen. Das erklärte Ziel des Winterdienstspezialisten: Die befahrenen Alpenstraßen sollen in den Wintermonaten, besonders aber nach dem Winter, wieder problemlos befahrbar sein. „Aufgrund verspätetem Wintereinbruchs waren in der Vergangenheit zahlreiche Alpenquerungen
nisse nicht mehr passierbar “, so Horst Kahlbacher. Zu einer weiteren Extremsituation kommt es, wenn hochalpine Skigebiete bei starken Schneefällen von der Außenwelt abgeschnitten werden. Straßen- und Bahnwege sind oft durch Lawinenabgänge nicht passierbar. „Diesem Ausnahmezustand muss entgegengewirkt werden.“
MIT RADLADER UND SCHNEEFRÄSSCHLEUDER WERDEN SCHNEEWÄNDE EINGERISSEN
Mit starken Frässchleudern werden die längsten und kühnsten Bergstraßen vom Schnee befreit. Ein leistungsstarkes und umweltfreundliches Multitalent für Passöffnungen ist die Kahlbacher-Radladerfrässchleuder. Die Kombination eines Radladers mit einer leistungsfähigen, autonomen Frässchleuder ermöglicht die Nutzung des Radladers während der Wintermonate und ist daher eine wirtschaftliche Alternative zu den selbstfahrenden Schneeräumgeräten, die rein für den Winterdienst konzipiert sind. Die Schneefrässchleuder wird von einem Caterpillar Dieselmotor angetrieben. Dieser Dieselmotor modernster Bauart erfüllt die EU Stage V
Abgasnorm, und verringert den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 30 Prozent und den Ausstoß von NOx (Stickoxide) um über 90 Prozent gegenüber älteren Motoren. Durch den Direktantrieb kann die Motorleistung mit geringem Verlust auf Wurfrad und Frässpiralen übertragen werden. Wahlweise ist der Weitwurf über das durchschwenkbare Wurfradgehäuse oder – wo erforderlich – der Auswurf über unterschiedliche Mehrfachklappenkamine beziehungsweise Verladekamine möglich. Das 2-stufige, „offene“ Räumsystem garantiert eine problemlose Verarbeitung aller Schneearten von Schneematsch bis hin zu gefrorenen Schnee. Geeignet sind die Frässchleudern für Radlader mit einem Einsatzgewicht von ca. 13 bis ca. 20 t. Gerade bei großen Schneemengen, wie es eben bei Passöffnungen der Fall ist, kommen die Vorteile des Radladers zum Tragen. So kann die Frässchleuder mit dem Hubrahmen weit angehoben und der Schnee problemlos schichtweise abgetragen werden. Durch die Knicklenkung des Radladers ist auch in tiefen Schneisen die Wendigkeit und Effizienz sichergestellt.
RÄUMGERÄTE GEMACHT FÜR HÖCHSTLEISTUNG: IDEAL FÜR DEN ALPINEN EINSATZ
Die wendigen Kahlbacher-Schneefrässchleudern für den Anbau an Unimog, Traktor & Co. sind eine weitere ideale Möglichkeit, den Schneemassen zu Leibe zu rücken. Dabei handelt es sich um Schneefrässchleudern in bewährter kompakter und gewichtsoptimierter Bauweise. Sie sind ideal für alpine Straßen, denn durch den größeren Spiralenund den größeren Wurfraddurchmesser wird der karstige Schnee gezielt durch den Auswurf der Fräse geworfen. Zusätzlich können durch die exakte Abstimmung zwischen Wurfrad- und Frässpiralendrehzahl große Wurfweiten bei maximaler Leistungsausnutzung erzielt werden. Neben der starken Leistung zählt vor allem der Bedienkomfort der Geräte – schließlich müssen sich die Winterdienstmitarbeiter viele Stunden im extremen, hochalpinen Terrain sicher bewegen und konzentriert arbeiten. Das A und O bei der Schneeräumung auf hochalpinen Verkehrswegen ist daher das Zusammenspiel von Mensch und technisch leistungsstarken Geräten.
MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN IM KOMMUNALEN SCHMALSPUR-SEGMENT
Jede Aufgabe in der Kommune setzt andere Schwerpunkte an das Arbeitsgerät und das spiegelt sich in dem großen und detaillierten Angebotsportfolio des Salzburger Fahrzeugspezialisten Pappas wider. Den individuellen und kundenspezifischen Mobilitätsbedürfnissen trägt das Unternehmen dadurch Rechnung, dass die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen in das Programm aufgenommen werden. Seit kurzen komplementieren die Geräteträger von Hansa das Schmalspur-Segment von Pappas.
Für das Angebot an den bekanntesten Fahrzeugmarken sowie qualitativen und individuellen Service steht das Unternehmen Pappas seit nunmehr 70 Jahren ‒ und erfüllt auf dieser Grundlage die Mobilitätswünsche seiner Kunden. Bei seiner kommunalen Kundschaft ist der Fahrtzeugexperte vor allem für seine Kompetenz in Sachen Unimog bekannt, jedoch hat man sich auch auf andere multifunktionale Geräteträger spezialisiert. Seit neuestem werten die Hansa-Modelle das Pappas-Angebot im Kommunalsegment, das schon jetzt viele Nischen mit mehreren Marken erfolgreich abdeckt, weiter auf.
SPEZIALISIERT AUF DEN KOMMUNALEINSATZ
Der nunmehr verstärkte Fokus auf das Angebot der deutschen Maschinenbau-Manufaktur Hansa hat gleich mehrere Gründe. Im direkten Mitbewerber-Vergleich hat sich Hansa immer nur auf kommunale Aufgaben konzentriert, ein paralleler Einsatz in der Landwirtschaft oder anderen Segmenten stand bei der Entwicklung der Modellpalette nicht zur Diskussion. Dieser Fokus erlaubt es Hansa, basierend auf einer robusten Technik und unter Erfüllung strengster Abgasnormen, einen eigenen hundertprozentig kommunalen Weg zu gehen. Der beginnt bereits bei der Basis: Hier setzt Hansa exklusiv auf einen Zentral-
Schmalspurgeräteträger
rohrrahmen, der einerseits maximale Stabilität garantiert und andererseits die Basis dafür liefert, den Motor tief in den Rahmen zu integrieren. Durch den Zentralrohrrahmen lassen sich auch schwere Anbaugeräte nutzen, ohne die Struktur übermäßig zu belasten, ganz egal, an welcher Stelle sie montiert sind. Zusätzlichen Komfort liefert der Verzicht auf einen Frontmotor, der im Kommunal-Segment ebenso stark verbreitet ist wie der Leiterrahmen. Aus dem durch den Wegfall des Motors innerhalb der Kabine generierten Raumgewinn formt Hansa nicht nur einen Arbeitsplatz, der den jüngsten ergonomischen Erkenntnissen Rechnung trägt, sondern auch einen barrierefreien Durchstieg erlaubt. Auf Wunsch liefert Hansa die Fahrerkabine mit drei vollwertigen Sitzplätzen und ermöglicht es somit, bei vielen Aufgaben auf ein zusätzliches Fahrzeug zu verzichten. Ein weiteres Novum im Schmalspursegment ist die optionale Auslieferung als Rechtslenker. Beim Einsatz als Kehrmaschine ein großer Vorteil, da der Fahrer stets einen direkten Blick auf die Bürs-
ten hat; im Winterdienst kann das, abhängig vom Einsatzgebiet, ebenfalls eine Arbeitserleichterung darstellen. Nicht nur bei der Stabilität, auch beim Betrieb von Anbaugeräten kann die Hansa-Palette punkten ‒ mit einer Leistungshydraulik, die bis zu 400 bar Druck aufbaut. Ein Wert, den keiner der direkten Mitbewerber erreicht.
SERVICE HAT OBERSTE PRIORITÄT Parallelen zum bewährten Unimog finden sich immer dann, wenn es um hochwertige Anbaugeräte geht. Ganz egal, ob es sich dabei um einen Kehrmaschinenaufbau, für die Grünpflege nötige Gerätschaften oder um ein Winterdienstpaket handelt. Nicht weniger wichtig als die maßgeschneiderte Kommunalmaschine sind jene Personen, die für ihren problemlosen Einsatz sorgen. Mit Thomas
Eibl in Salzburg und Rainer Partelly im Westen Österreichs (Tirol und Vorarlberg) stehen zwei ausgewiesene Kommunalexperten bereit, die stets ein entsprechendes Serviceteam bereithalten, um Stehzeiten für Service oder bei etwaigen Beschädigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Mit viel Engagement geht auch die ostösterreichische Hansa-Mannschaft ans Werk, darunter die kompetenten Kommunalspezialisten Philipp Luidold, Lucas Linke und Ewald Rasom. Mit dem offiziellen Marktstart des neuen XL gehen Pappas und Hansa einen weiteren Schritt auf die heimischen Kommunalbetriebe zu. Exklusiv und stets mit dem Ziel, hochwertige Arbeit zu leisten und dabei die gewünschte Wirtschaftlichkeit genauso sicherzustellen, wie maximalen Komfort und Sicherheit für die, die 365 Tage pro Jahr räumen, mähen und kehren.
ÖKOLOGISCHE PFLEGE DES STRASSENBEGLEITGRÜNS
Die Erhaltung der Biodiversität hat für Mulag eine große Bedeutung. Daher wurde unter wissenschaftlicher Begleitung mit der ECO-Grünpflegekopf-Serie ein insektenschonendes Mähwerk entwickelt und in den Markt erfolgreich eingeführt, mit dem die durch Mahd bedingten Verluste von Insekten minimiert werden. Die Wirksamkeit des neuen innovativen Mähkonzeptes konnte im Rahmen von wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden.
Um dem in den letzten Jahren überall in Europa zu beobachtenden massiven Rückgang von Insekten zu begegnen, ist eine sehr vielversprechende Maßnahme der Einsatz von insektenschonender Mähtechnik bei der Bearbeitung des Straßenbegleitgrüns. Dabei gilt es, die bisher eingesetzte Schlegelmähtechnik und die damit verbundene mahdbedingte Veränderung erheblicher Flächengrößen entlang der Straßen durch eine insektenschonende Grünpflege abzulösen, die dennoch alle Anforderungen professioneller Straßenunterhaltung erfüllt. Die ökologisch nachhaltig bearbeiteten Straßenränder werden von Experten als große Chance für den Erhalt und Schutz von Insekten gesehen.
HÖHERE ÜBERLEBENSCHANCEN FÜR INSEKTEN
Die neue ECO-Grünpflegekopfserie des deutschen Anbaugeräteherstellers Mulag erfüllt diese Anforderungen in der praktischen Anwendung und verbessert mit bis zu 80 Prozent die Überlebenschancen von Insekten im bearbeiteten Mähabschnitt. Dies konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen der Universitäten Tübingen und Hohenheim durch
Direktvergleiche mit herkömmlichen Schlegelmähwerken nachgewiesen werden. Seit Einführung der patentierten insektenschonenden Mähtechnik im Jahr 2020 wurden durch stetige Weiterentwicklung die ECOMähköpfe bei Mulag immer weiter optimiert.
MÄHKOPF SPEZIELL FÜR ÖKOLOGISCHE ANFORDERUNGEN ENTWICKELT
Der innovative Grünpflegekopf basiert auf einem neuartigen Scheibenmähprinzip, das nicht mit bisher am Markt verfügbaren Systemen vergleichbar ist und das speziell für ökologische Anforderungen entwickelt wurde. Durch den horizontalen Schnitt mit kleinen Messern ist das Schneidwerk so gestaltet, dass keine Sogwirkung von unten entsteht. Das Scheibenmähwerk ist robust und effizient, arbeitet dabei ähnlich schonend wie ein Balkenmähwerk, zusätzlich versehen mit den Vorteilen des freien Schnitts. Die ökologisch nachteiligen Eigenschaften eines herkömmlichen Schlegelmulchkopfes mit horizontal umlaufender Schlegelwelle, Luftansaugung von vorne und offenem Gehäuseboden konn-
ten erfolgreich eliminiert werden. Die vertikal umlaufenden Messer des Mulag-Grünpflegekopfes ermöglichen erhöhte Schnitthöhen von 10 cm bis 15 cm. Das schont besonders bodennahe Lebewesen, was in der Fachliteratur als ökologisch nachhaltig gilt. Aus diesem Grund ist der ECO-Grünpflegekopf so konstruiert, dass er diese Mindestschnitthöhe nicht unterschreitet. Für am Boden lebende Tiere verbessert sich die Überlebenschance erheblich im Vergleich zu herkömmlichen Sys-
temen. Die bearbeitete Fläche wird dennoch zuverlässig ausgemäht. Durch das rechtzeitige Aufscheuchen von im Gras sitzender Insekten durch eine Abstreifäche und durch die gezielte Luftführung von oben (außerhalb des Graseinlaufs) mit weitestgehend geschlossenem Boden gelangen deutlich weniger Lebewesen in den Mähkopf.
BEITRAG VON KOMMUNEN ZUM ERHALT
VON ÖKOLOGISCHEN LEBENSRÄUMEN
Die Mähköpfe ECO 1200 und ECO 1200 plus von Mulag stellen heute eine optimale Lösung für Lohnunternehmer, Bauhöfe und Straßenmeistereien dar, um die mahdbedingten Verluste von Insekten und Kleinstlebewe-
sen effektiv zu minimieren und einen großen Beitrag zur Schaffung von Lebensräumen zu erhalten. Es können auch bestehende Auslegersysteme mit und ohne Mähgutaufnahme nachgerüstet werden. Wenn aus Aspekten der Verkehrssicherheit der Intensivbereich weiterhin herkömmlich bearbeitet wird, kann der ECO-Grünpflegekopf auch nur im Extensiv-
bereich des Straßenbegleitgrüns eingesetzt werden. Die neue Mähtechnik hat ein hohes Potential zur Verringerung des Insektenrückgangs im Grünland an Straßenrändern und kann wertvolle Flächen für eine blütenreichere Vegetation als Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen schaffen. Weitere Informationen dazu: www.mulag.de/eco
ANGEPASST AN TRAKTOREN-ENTWICKLUNG:
DIE NEUE SCHNEEFRÄSSCHLEUDER WESTA 8380
Immer weniger Landwirte müssen immer größere Flächen versorgen. Um dieses Pensum in dem dafür vorgesehenen Zeitfenster zu schaffen, muss mit breiteren und leistungsfähigeren Traktoren eine höhere Schlagkraft erzielt werden. Diese Entwicklung betrifft auch deren Anbaugeräte. Der Winterdiensthersteller Westa hat nun darauf reagiert und bringt mit der Schneefrässchleuder 8380 eine Leistungsklasse an den Markt, die genau auf diese Trägerfahrzeuge zugeschnitten ist.
Im Herzen des Bayerischen Allgäus produziert die Firma Westa seit 1981 Schneefräsen und Anbaugeräte für fast alle Trägerfahrzeuge. Die robust gebauten Frässchleudern halten höchsten Anforderungen und Belastungen stand – WestaSchneefräsen sind unter extremen Bedingungen im Hochgebirge bei Passöffnungen ebenso unterwegs wie auf Flughäfen, im kommunalen Einsatz bei Städten und Gemeinden sowie einer großen Zahl privater Nutzer. Ständige Weiterentwicklung der Produkte und die größtmögliche Nähe zu den Betreibern sind dabei die Unternehmensphilosophie. Durch flexib
le Umsetzung kundenspezifischer Anforderungen mit Hilfe modernster rechnergestützter Konstruktion sowie die Fertigung auf CNCgesteuerten Anlagen entstehen Produkte von hoher Effizienz und Kundennutzen.
NEUE AUFGABE FÜR BEWÄHRTE SCHNEEFRÄSE Ursprünglich für große Schmalspurfahrzeuge entwickelt, avanciert das neueste Modell von Westa, die Schneefrässchleuder 8380, zum idealen Räumgerät für Traktoren. Denn beim Allgäuer Winterdiensthersteller erkannte man das Potential dieser Leistungsklasse, die
Eigentlich wurde die Schneefräse 8380 für große Schmalspurfahrzeuge konzipiert, heute kommt sie auch – mit entsprechend angepasster Breite von 2,60 m – angebaut auf Traktoren zum Einsatz.
sich zwischen den etablierten Modellen 750 und 900 bewegt. Weil die Schneefrässchleuder durch die hohe Räumleistung und effizientes Arbeiten stark überzeugt hat, hat man sie nun auch für größere Trägerfahrzeuge auf den Markt gebracht – mit einer dementsprechend angepassten Breite von 2,60 m. Westa ist der Entwicklung der Traktoren, die sich aktuell vollzieht, nachgegangen: Diese werden immer größer, weswegen das Winterdienstgerät dahingehend angepasst werden muss. Die neue 8380 entspricht genau diesem Leistungsprofil und lässt sich an alle gängigen Traktormodelle mit ca. 150 bis 200 PS anbauen. „Wir entwickeln gerade eine neue Generation von Fräsen, angefangen bei der ebenfalls neuen Fräse Typ 950. Einige neue Erkenntnisse konnten wir dabei einfließen lassen“, berichtet WestaGeschäftsführer Alois Weber. Unter anderem hat er ein Baukas
tensystem entwickelt, wodurch optionale Zusatzausstattungen wie etwa der Drehschacht für den Seitenauswurf auch nachträglich nachgerüstet werden können. „Wir sind immer offen für Sonderwünsche unserer Kunden. Westa verfügt über flexible Strukturen und kurze Entscheidungswege.“
PERMANENTE WEITERENTWICKLUNG
Die Frässchleudern von Westa sind in Jahrzehnten permanenter Weiterentwicklung zu
Produkten höchster Effizienz und Qualität gereift. „Wir verwenden überwiegend hochwertige Feinkornstähle, die in unserem Betrieb in Deutschland von erfahrenen und engagierten Mitarbeitern verarbeitet werden. Für unsere Schneefräsen wurden flexible Anbausysteme entwickelt“, erläutert Alois Weber. Im firmeneigenen CADSystem sind optimale Anbauvarianten für alle möglichen Fahrzeugtypen und Kommunalfahrzeuge gespeichert und kurzfristig lieferbar. Durch den Einsatz der modernen CADSysteme und CNCgesteuerter Fertigungsmaschinen können Sonderkonstruktionen nach den Anforderungen der Kunden kostengünstig angeboten und schnell realisiert werden.
GROSSE BANDBREITE IM SORTIMENT
Von der kleinsten Fräse, die mit 450 mm Walzendurchmesser am Mähausleger sowie auf kleineren Schleppern von 16 bis 40 PS angebracht ist, bis zur gewaltigen Westa 1050 für Fahrzeuge bis 300 PS, werden unterschiedlichste SchneefrässchleuderTypen für die diversen Trägerfahrzeuge produziert. Die zweistufige Bauweise erzielt eine große Wurfweite bei geringem Kraftaufwand. Der Schnee wird von einer langsam laufenden Fräswalze abgetragen, zerkleinert und dosiert einem schnelllaufenden Auswurfrad zugeführt. Die Schneefräsen passen sich durch eine hydraulische Seitenneigung dem Fahrbahnniveau an. Der Auswurfkamin ist hydraulisch drehbar, dabei lässt sich auch die Wurfweite zusätzlich einstellen. Im Produktprogramm sind auch die schweren Monoblockfräsen für Radlader und massivere Trägergeräte.
Der Frontlader wurde erstmalig im November der Öffentlichkeit während der Veranstaltung Forst- & Straßenbautag präsentiert. Durch die Konstruktion nah am Fahrzeug ergibt sich eine hohe Schubkraft. Hier wird die Auskipphöhe von 4,5 m dem Publikum demonstriert.
NEUER FRONTLADER VON SYN TRAC: KOMBINIERT
DIE VORZÜGE VON RADLADER UND LKW
Mit dem Syn Trac Frontlader ist ein weiteres System des oberösterreichischen Geräteträgerherstellers zu Ende gedacht worden. Die Vorteile der Lösung waren bisher dem Einsatz mit Spezialfahrzeugen wie Radladern oder Teleskopladern vorbehalten. Umrüsten in Sekunden statt Stunden – das Syn Trac Dockingsystem sorgt für Sicherheit, Schnelligkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Das oberösterreichische Unternehmen Syn Trac hat sich seit der Entwicklung seines innovativen Fahrzeugkonzepts des gleichnamigen Geräteträgers durch seine ungewöhnlichen und durchdachten Lösungen fest am Markt etablieren können. Nun hat eine weitere wegweisende Idee die Werkstätte in Bad Goisern verlassen und konnte im Spätherbst während der Veranstaltung Forst- & Straßenbautag der Öffentlichkeit vorgestellt werden: der Syn Trac Frontlader. Auch hier geht es den Konstrukteuren wieder darum, die Stärken mehrerer Arbeitsgeräte in einem einzigen zu vereinen. Eine durchgehende Hubkraft von 4.400 kg, eine Hubhöhe von 5.040 mm bei 30 Grad Auskippwinkel, die Überladehöhe von 4.500 mm, machen ihn in Kombination mit dem Syn Trac ST420 zu einem Allrounder für Lohnunternehmen, Land- und Forstwirtschaft und die Straßenbau-Branche, mit allen Vorzügen eines Radladers und eines Lkws. Überzeugend sind bei dem neuen Frontlader unter anderem die sehr hohe Schubkraft durch die Abstützung der Schaufel an der Fahrzeugfront, wodurch auch extrem schwere Lasten bewegt werden können – ohne Belastung des Frontladers selbst. Denn die Schaufel – und somit auch die aufge-
nommene Last – befindet sich bei dieser Konstruktion besonders nah am Fahrzeug. Weiterer Pluspunkt ist die spezielle Kinematik, die vertikalen und horizontalen Parallelverschub ermöglicht, wodurch eine höhere Reichweite erzielt wird. Das erweist sich als besonders praktisch, wenn sich Hindernisse zwischen dem Fahrzeug und dem Abladeplatz befinden – diese können so einfach umgangen werden. Erleichterung im Arbeitsalltag stand bei der Konstruktion des Frontladers im Fokus: So spart eine integrierte Waage zusätzliche Wege und damit auch Zeit. Schneller im Arbeitsalltag ist man auch dank mehrerer speicherbarer Positionen, die mittels Knopfdruck abrufbar sind – beispielsweise retourniert der Frontlader zum eingestellten Ausgangspunkt per Knopfdruck. Ein MSW-Schnellwechselsystem für Anbauwerkzeuge wie Schaufel oder Gabel sorgt für einen raschen An- und Abbau.
PRAXISTEST UNTER REALBEDINGUNGEN
Neben der Premiere des neuen Frontladers nutzte Syn Trac bei der Praxisveranstaltung Forst- & Straßenbautag die Chance, seinen Gästen mittels Demonstrationen und Fahrtests das Fahrzeugkonzept des Geräteträgers näher zu bringen. So konnte der Syn Trac in verschiedenen Arbeitsszenarien im Forst- und Wegebau genau begutachtet werden. Die gesamte Veranstaltung stand im Zeichen eines Erfahrungsaustausches unter Praktikern: Nah an den Maschinen und Fahrern, die nach den einzelnen Einsätzen ihre Einschätzungen mit dem Publikum teilten, hatten die Gäste im Anschluss an das Forst- und Wegebauprogramm auch selbst die Gelegenheit einzusteigen und sich vom Fahr- und Arbeitsverhalten zu überzeugen. Die Vorstellung des Dockingsystems, der verschiedenen Lenkmodi Allrad, Hundegang, und Frontlenkung samt Möglichkeiten zur Niveauregulierung an allen Rädern sowie der sehr enge Wendekreis von 9 m, sorgten für einen gelungenen Veranstaltungseinstieg.
DOCKINGSYSTEM ALS KERNSTÜCK
DER SYN TRAC-TECHNOLOGIE
Höhepunkte des Tages waren unter anderem der Bau einer kompletten Forststraße mit 70 m Länge unter realitätsnahen Bedingungen. Die dafür benötigte Steinfräse wurde innerhalb einer Minute für die nächste Demonstration gewechselt. Manuelles Eingreifen von außen erübrigt sich beim Wechsel der Anwendungen, der Gefahrenbereich bleibt personenfrei. Das technologische Kernstück im Syn Trac, das Dockingsystem, ermöglicht den derzeit sichersten und schnellsten Wechsel von Anbaugeräten weltweit. Jedes Anbau-
gerät kann binnen einer Minute an Front und Heck des Syn Trac „gedockt“ werden. Dabei werden sieben Anschlussbereiche Mechanik, Hydraulik, Zapfwelle, Achsantrieb, Elektrik, Elektronik und Druckluft automatisch gekoppelt. Umrüstzeiten, die normalerweise mehrere Stunden in Anspruch nehmen, werden auf einen Bruchteil reduziert, unabhängig davon welches Anbaugerät gewechselt wird.
FAHRZEUG-KONZEPT HAT
SICH IN DER PRAXIS BEWÄHRT
Jakob Holzer, Testfahrer während des Forst& Straßenbautags und Geschäftsführer des mitveranstaltenden Unternehmens PTH Products Maschinenbau, äußerte sich zur guten Übersicht, der hohen Zapfwellenleistung aufgrund des 420 PS Caterpillar-Motors und den Vorteilen des Dockingsystems. „Wenn man eine Zeit lang mit dem Syn Trac seine Arbeiten verrichtet und danach wieder auf einen herkömmlichen Traktor umsteigt, wird einem erst bewusst, wie viel Zeit und körperliche Kraft das Umrüsten in Anspruch nimmt. Ich brauche mit dem Syn Trac genau ein Fahrzeug, einen Fahrer, einen Tieflader und meine vier Anbaugeräte, um einen befestigten Weg zu bauen. Außerdem sind mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h Transportfahrten schnell erledigt.“ Dass der Syn Trac nicht nur bei Fahrtests während des Forst- & Straßenbautags überzeugt, sondern auch im
harten Arbeitsalltag, beweist unter anderem die neueste Fahrzeugübergabe an das Land Kärnten. Nachdem vor rund zwei Jahren während heftiger Schneefälle die Winterdienstmannschaft aus dem Nachbarbundesland Salzburg das örtliche Team mithilfe mehrerer Syn Tracs unterstützte, setzt auch Kärnten auf das leistungsstarke Trägerfahrzeug. Davon hat es mittlerweile zwei Geräte im Einsatz. „Den neuen Syn Trac haben wir vorausschauend vor dem letzten Winter angeschafft – Arbeiten, die früher bis zu zwei Tage gedauert haben, sind damit nun in vier bis fünf Stunden erledigt“, zeigt sich Kärntens Landesrat Martin Gruber begeistert von dem Neuzugang im Fuhrpark. Interessenten haben demnächst gleich mehrfach die Möglichkeit, sich über den Syn Trac und den neuen Frontlader zu informieren: Bei den Fachmessen Nutzen. Leben in Linz am 27. April, bei der Suisse Public in Bern vom 6. bis 9. Juni sowie bei der ASTRAD in Wels vom 14. bis 15. Juni.
Leicht und handlich sind an Heißwasser-Hochdruckreiniger angeschlossene Lanzen mit Aufsätzen. Sie eignen sich auch für die Unkrautbeseitigung an schwer zugänglichen Stellen, zum Beispiel an Mauern oder in Nischen.
KAMPF DEM UNKRAUT: WIE KOMMUNEN DEM SPRIESSENDEN GRÜN HERR WERDEN KÖNNEN
Ein gepflegtes Ortsbild ohne Wildwuchs am Wegesrand oder zwischen Pflastersteinen ist vielen Kommunen wichtig. Gleichzeitig gerät der Einsatz von Herbiziden immer mehr in Diskussion. Methoden ohne chemische Keule, die effektiv gegen Unkraut vorgehen, existieren aber. Für jede Wachstumsphase und die unterschiedlich strengen Ansprüche an das Erscheinungsbild gibt es eine optimale Lösung: Beim Kehren, Verfahren mittels Heißluft, Heißwasser sowie Wasserdampf oder Bürsten können Gemeinden bei der Unkrautbekämpfung auf chemische Mittel getrost verzichten.
Mit unglaublicher Kraft drücken sich Löwenzahn, Distel & Co. durch Straßen- oder Gehwegdecken, kämpfen sich durch Ecken, Fugen und Ritzen. Dem wirkungsvoll zu begegnen, ist für Kommunen eine große Herausforderung. Es gibt zwar chemische Produkte, doch diese sind eher umweltbelastend und im öffentlichen Raum nur eingeschränkt verwendbar. Regelmäßiges Kehren, Lösungen mit Heißluft, Wasserdampf und Heißwasser sowie mechanische Besen sind Alternativen, die in anderen Ländern teilweise seit langem bewährt sind. Doch was funktioniert in welcher Wachstumsphase und bei welchem Untergrund am besten? Und wie hängen die Methoden, der individuelle Anspruch an die Sauberkeit und die zur Verfügung stehenden Ressourcen zusammen? Fakt ist: Das Unkraut kommt wieder, es gibt kein Wundermittel. Wer aber seine Planung an den jeweiligen Bedarf anpasst, gelangt effizient und nachhaltig zum gewünschten Ergebnis.
Wer regelmäßig kehrt, sorgt dafür, dass Samen gar nicht erst zu Unkraut werden können. Ist der Untergrund nicht für Kehren geeignet oder wird der Aufwand als zu groß erachtet, gibt es – je nach Wachstumsstadium – verschiedene technische Möglichkeiten: von Heißluft über heißen Wasserdampf und Heißwasser bis hin zur Mechanik.
Aus der natürlichen Wachstumskurve der Pflanzen leitet sich die Häufigkeit der Maßnahmen zur Unkrautbeseitigung ab. Unabhängig von diesen Durchschnittswerten sind mittlere Temperaturen und genügend Regen ideal für das Unkrautwachstum.
PHASE 1: ZUR VORBEUGUNG –REGELMÄSSIGES KEHREN
Vorbeugung ist die beste Medizin, um sich der Ausbreitung von Unkraut zu erwehren. Wer vollständig verhindern möchte, dass sich beispielsweise an Straßen das Unkraut in der sogenannten Bitumenschicht zwischen Asphalt und Bordstein einnistet, kommt um regelmäßiges Kehren nicht herum. Denn da-
tumsphase im Herbst noch einmal zunimmt, ehe im Dezember die Winterruhe beginnt. Während der beiden Wachstums pha sen werden jeweils acht Arbeitsdurchgänge mit Saugkehrmaschinen empfohlen – in Zeiten des Pollenflugs können sogar tägliche Einsätze sinnvoll sein. Die Vorteile regelmäßigen Kehrens liegen auf der Hand: Straßen und Wege sind immer sauber, die Feinstaubbelastung wird reduziert, und das Unkraut kann gar nicht erst wachsen, weil die Samen mit abgenommen werden. Durch die notwendige Einsatzhäufigkeit ist jedoch ein hoher maschineller und personeller Aufwand einzukalkulieren.
zwingend bis zur Wurzel, weshalb sich das Unkraut wieder erholen kann. Verfügbar sind Heißluftlösungen entweder als Handgeräte oder als Anbaugeräte für kommunale Geräteträger. Notwendig sind im Schnitt acht Durchgänge pro Wachstumsphase. Ein täglicher Einsatz ist nicht erforderlich. Der Aufwand ist somit geringer als beim Kehren, aber zwischen den einzelnen Anwendungen wächst das Unkraut wieder, was man in diesem Fall hinnehmen muss. Zudem gilt es zu beachten, dass Heißluftlösungen nur dann verwendet werden sollten, wenn kein naheliegendes Grün sich entzünden und für Wald- oder Innenstadtbrände sorgen kann.
PHASE 3: IM VOLLEN WACHSTUM –WASSER UND WASSERDAMPF
Wo ein höheres Wachstum des Unkrauts nicht besonders stört, kann die Beseitigung noch später im Jahr beginnen. In diesem Fall ist Heißwasser die effektivste Methode. Das
durch werden Staub und Schmutz, die in Verbindung mit Regenwasser einen guten Nährboden für Unkraut bieten, ebenso beseitigt wie die Samen der Pflanzen. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, die natürliche Wachstumskurve der Pflanzen im Blick zu behalten: In der ersten Wachstumsphase von März bis Mai entfaltet sich das Grün sehr stark. Aufgrund sommerlicher Hitze in den Monaten Juli/August stagniert die Entwicklung, bevor sie in der zweiten Wachs-
Wer sich etwa aus Ressourcengründen gegen regelmäßiges Kehren entscheidet, hat je nach Entwicklungsstufe des Unkrauts verschiedene Lösungen zur Auswahl. Generell gilt: Je stärker die Pflanze – insbesondere die Wurzel –ausgeprägt ist, desto höher ist der Anspruch an die Beseitigung. Ist das Unkraut noch nicht hoch gewachsen, eignen sich thermische Verfahren. Bis zu 450 °C heiße Luft oder Flammen sollen es regelrecht austrocknen. Samenkrusten werden aufgesprengt und können keine neuen Triebe mehr produzieren. Allerdings ist Unkraut sehr robust: Es entsteht zwar durch die Hitze eine oberflächliche Verbrennung der Pflanze; sie reicht nicht
Wasser wird auf bis zu 99 °C erhitzt und entwickelt so – entgegen heißer Luft, die lediglich die Pflanze erreicht – eine gewisse Tiefenwirkung bis zur Wurzel, wodurch die Pflanze zerstört werden kann. Nach der Behandlung mit Heißwasser sieht das Unkraut aus wie blanchierter Spinat; zwei bis drei Tage später hat es sich rückgebildet. Empfohlen werden drei Durchgänge in der Wachstumsphase, für Anwender also nochmals eine deutlich reduzierte Einsatzhäufigkeit. Von Nachteil ist allerdings, dass man das Unkrautwachstum länger hinnehmen muss. Verfügbar sind am Markt sowohl Anbaugeräte für kommunale Geräteträger als auch Aufsätze für Lanzen, die als Zubehör für Heißwasserhochdruckreiniger verwendet werden. Letztere eignen sich vor allem für schwer zugängliche Stellen wie Mauern und Nischen. Alternativ zu heißem Wasser kann über Anbaugeräte auch heißer Wasserdampf eingesetzt werden. Im Vergleich zu Heißwasser wird auf die Gesamtfläche gesehen weniger Wasser benötigt, da die Pflan-
zen lediglich benetzt werden. Zu beachten ist jedoch, dass aus diesem Grund die Hitze nicht bis zur Wurzel vordringt, um sie zu zerstören. Somit ist die Wirkung weniger nachhaltig, und es sind häufigere Wiederholungen notwendig.
Ob Heißluft, heißer Dampf oder heißes Wasser – einen Vorzug haben alle thermischen Methoden: Sie sind auch auf wassergebundenen Wegen, beispielsweise auf Schotter oder auf
Wildkraut, Unkraut? Eine Begriffsklärung
Unkraut ist kein schöner Begriff, Unkrautbeseitigung kein freundliches Ansinnen. Nur wann werden Pflanzen zu Unkraut? Genau jene Gewächse, die zum Beispiel am Rand eines Getreidefeldes für Begeisterung sorgen, sind nicht mehr gern gesehen, wenn sie sich durch die Gehwegdecke kämpfen. Und so wird aus Wildkraut nach landläufiger Definition in dem Moment Unkraut, in dem das frische Grün vom Menschen als störend empfunden wird oder es die Infrastruktur, also Wege und Straßen, beschädigt.
dem roten Sand von Sportplätzen anwendbar, wo Kehrmaschinen nicht zum Einsatz kommen können.
PHASE 4: BEI BESONDERS TIEFEN WURZELN –BESEN AUS STAHL
Wachsen Wegerich und Löwenzahn schon einen halben Meter in den Weg hinein und haben sich mit tiefen Wurzeln richtig festgesetzt, ist nur noch auf die mechanische Leistung mittels Kehrmaschine und Zubehör wie Unkrautbesen Verlass. Kraftvolle Zöpfe aus Stahl reißen das Grün mitsamt Wurzel aus dem Boden. Diese Art der Unkrautbeseitigung ist unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds effektiv; wird eine Saugkehrmaschine
Anbindung zwischen Anbaugerät und Fahrzeug erhöht. Zudem gilt es, das nötige Durchhaltevermögen beim Anblick des sprießenden Grüns an den Tag zu legen und eventuelle Schäden, die die Pflanzen an Straßen- oder Gehwegdecke anrichten, in Kauf zu nehmen.
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND:
VORREITER HOLLAND UND DÄNEMARK
Länder wie Holland und Dänemark arbeiten schon seit längerem daran, den Einsatz von Chemie zu reduzieren, und nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein. Viele Lösungen im Bereich Heißwasser und Heißwasserdampf sind dort sehr weit entwickelt und am Markt etabliert. Dies zeigt Kommunen in Deutschland, Öster-
Für eine gründliche, manuelle Unkrautbeseitigung: Unkrautlanze WR 50 zur Nutzung mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger. Ausgestattet mit einem 50 cm breiten Düsenbalken und integriertem Düsenadapter.
eingesetzt, werden die Pflanzenreste im selben Schritt aufgenommen. Der erste Einsatz erfolgt erst dann, wenn das Unkraut eine Höhe erreicht hat, die ein Eingreifen erforderlich macht. Die Häufigkeit basiert auf der individuellen Entscheidung der jeweiligen Kommune. In jedem Fall werden deutlich weniger Durchgänge benötigt als bei allen anderen Methoden. Zu berücksichtigen ist, dass das hochstehende Unkraut mit tiefen Wurzeln die Seitenbelastung an den Besenarmen und an der
reich und der Schweiz, dass andere Modelle möglich sind, auch wenn die Umstellung derzeit mit einigem Aufwand verbunden ist. Ein generelles Umdenken ist notwendig, denn mit den Alternativen zu chemischen Mitteln ist ein Einsatz pro Jahr nicht mehr ausreichend. Doch durch gute Planung, eine Abstimmung der eingesetzten Methode auf den individuellen Bedarf und die Unterstützung erfahrener Hersteller lässt sich die neue Herausforderung in vertretbarem Rahmen meistern.
CLEANING-MOBIL SORGT FÜR GEPFLEGTE MÜLLBEHÄLTER
In einen Mistkübel entsorgt man nicht nur Schmutziges, er wird auch selbst schmutzig. Das lässt sich zwar durch seine Benutzung nicht gänzlich vermeiden, aber verringern. Die niederösterreichische Gemeinde Melk nimmt deswegen den Reinigungsservice von abfallhai® in Anspruch, wodurch die Müllbehälter dauerhafter sauber bleiben und leichter von hartnäckigem Schmutz oder Beklebungen gereinigt werden können.
Hunderttausende Gäste zieht es alljährlich nach Melk, um dem weltberühmten Benediktinerstift einen Besuch abzustatten. Unterhalb des barocken Meisterwerks präsentiert sich die niederösterreichische Gemeinde als ein nicht minder kulturhistorisches Juwel. Einen unauffälligen, aber nicht unwesentlichen Anteil an dem attraktiven Ortsbild hat dabei die Abfallentsorgung. Ein sauberer Stadtkern hat in der tourismusgeprägten Gemeinde Priorität – öffentlicher Raum wird dadurch von Besuchern wie Bewohnern gleichermaßen gerne genutzt. Aus diesem Grund nehmen Melks Werkhofleiter Martin Ilk und sein Team die Abfallentsorgung besonders gründlich: In der touristischen Hauptsaison von Ostern bis Oktober werden täglich Entleerungsfahrten im Stadtzentrum vorgenommen. Nicht zuletzt auch deswegen lag der Fokus bei der Suche nach Ersatz für die alten Mistkübel im Ortszentrum auf der einfachen und effizienten Müllentnahme. Fündig wurde Martin Ilk beim Unternehmen abfallhai®: Das System überzeugte mit seinem robusten Material und dem schlichten Design, das sich dezent ins Ortsbild einfügt. Die ersten 60 Liter fassenden Abfallbehälter wurden 2017 in Melk montiert, seither werden die alten Plastikmistkübel im Stadtkern nach und nach durch Abfallhaie ersetzt.
SERVICE FÜR DIE ABFALLBEHÄLTER
Einmal jährlich nimmt der Werkhof Melk einen speziellen Service von abfallhai® in Anspruch. „Wir sind mit dem Hai-Cleaning-Mobil unterwegs und pflegen die Abfallbehälter vor Ort. Damit sparen unsere Kunden nicht nur wertvolle Zeit und Kosten, sie können auch ihre Mitarbeitenden anderweitig einsetzen“, fasst Thomas Schuster, Gebietsleiter abfallhai® Österreich, den Service zusammen. Neben der fachmännischen Reinigung und Pflege werden kleine Reparaturen vorgenommen. Nachdem die Mistkübel komplett gewartet wurden – alle Schlösser und Scharniere werden überprüft – kommt ein Hochdruckreiniger zum Einsatz. Wenn sich bei der Inspektion etwas als repara-
turbedürftig herausstellt, wird bei Bedarf ein Ersatzteil bestellt. Doch für Werkhofleiter Martin Ilk kommt das Beste zum Schluss: „Ein Pflegespray für Edelstahl versiegelt die Poren auf der Oberfläche, wodurch Schmutz schwerer anhaften kann.“ Diese Behandlung wirkt sich nicht nur positiv auf die Optik der Abfallhaie aus, sondern erweist sich als besonders praktisch im Arbeitsalltag. „Dort, wo das Mittel drauf ist, lassen sich aufgeklebte Pickerl leicht und ohne Rückstände entfernen“, berichtet der Werkhofleiter. „Dadurch ergibt sich eine wesentliche Zeitersparnis – kratzt man diese etwa von Verkehrszeichen herunter, ist man damit fast eine Viertelstunde beschäftigt.“ Arbeitserleichterung ergibt sich auch durch die Zusatzausstattung der Abfallhaie. Jeder Behälter wurde mit einem Aschenbecher und Gassi-Sackerln ausgestattet. „Wenn man den Leuten die Möglichkeit bietet, nutzen sie diese auch gern – weggeworfene Zigarettenstummel und Hundekot haben sich stark reduziert“, berichtet Martin Ilk von den positiven Veränderungen seit der Installation der Abfallhaie in Melk.
GELBE TONNE: ERSTES RESÜMEE ZUR UMSTELLUNG BEI DER MÜLLTRENNUNG
Am 7. März jährte sich der Tag der Mülltrennung – ein Thema, das jetzt aktueller ist denn je. Seit Beginn des Jahres werden in Niederösterreich, Wien, Salzburg, Kärnten und Teilen Oberösterreichs alle Leichtverpackungen, egal ob aus Aluminiumoder Weißblech, Kunststoff oder Styropor, gemeinsam in der Gelben Tonne beziehungsweise im Gelben Sack entsorgt. Der Entsorgungsexperte Brantner zieht nun ein erstes Fazit. Das Kreislaufwirtschaftsunternehmen betreibt in Wölbling die größte Sortieranlage für Leichtverpackungen in Niederösterreich und seit Anfang des Jahres eine weitere Anlage im burgenländischen Wulkaprodersdorf. Damit ist Brantner der größte Sortierer von Leichtverpackungen in Österreich.
Die Gesamtmenge an Müll in der Gelben Tonne beziehungsweise im Gelben Sack ist ohne Zweifel gestiegen. Bereits jetzt ist feststellbar, dass sich der Metallanteil um das Zwei- bis Dreifache erhöht hat und nun etwa bis zu fünf Prozent ausmacht. Die Zahl wird in den nächsten Tagen und Wochen, wenn die Bevölkerung sich an die neuen Regeln gewöhnt hat, weiter steigen“, sagt Thomas Mayer, Betriebsleiter des Brantner-Standorts in Wölbling, der größten Sortieranlage in Niederösterreich. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über die Regionen Niederösterreich und Wien, 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen managen im Zusammenspiel mit moderner Technologie in drei Schichten den Gelben Sack/die Gelbe Tonne von 1,2 Millionen Haushalten. 20.000 Tonnen Leichtverpackungen werden hier jährlich sortiert, das sind 80 Tonnen am Tag. 45 Prozent davon sind Wertstoffe, die recycelt werden; 55 Prozent werden als Ersatzbrennstoff thermisch verwertet.
KUNSTSTOFF IST NICHT GLEICH KUNSTSTOFF Noch funktionieren die neuen Regeln nicht einwandfrei. Prinzipiell sollen neben Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metall auch Ge-
tränkeverbundkartons sowie Leichtverpackungen aus Holz und textilen Faserstoffen wie Obstnetze, Holzsteige oder Jutesäcke in der Gelben Tonne entsorgt werden. In den ersten Wochen wurden von den
Brantner-Mitarbeitern so einige Fehlwürfe entdeckt. Harte Kunststoffteile wie etwa Kinderspielzeug oder Plastikbehälter landen häufig in der Gelben Tonne. Es handelt sich nicht um Leichtverpackungen und somit um Restmüll. Grund für die Unterscheidung sind die grob abweichenden chemischen Eigenschaften von verschiedenen Kunststoffen. Nicht alle Kunststoffe lassen sich so leicht und auf dieselbe Weise wie PET-Flaschen oder Joghurtbecher wiederverwerten.
GEFAHR DURCH AKKUS
Gefährlich wird es, wenn Batterien oder Akkus in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack landen – und das passiert recht häufig. Wird ein Lithium-Ionen-Akku beschädigt, kann das zum Brand und folglich zu Schäden an der Kunststoffsortieranlage führen. Auch Elektrogeräte wie Zahnbürsten oder Küchengeräte „verirrten“ sich zuletzt in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack. Diese gehören – weder mit noch ohne Akku – in den Gelben Sack oder in den Restmüll, sondern sollen auf Müllplätzen entsorgt werden. Auch mehrere Meter lange Bänder, Netze aus der Agrarwirtschaft oder Christbaumnetze können in der
Sortieranlage zu Störungen führen und sind daher für den Restmüll bestimmt.
BEREIT FÜR UMSTELLUNG 2025
Auch am Standort Wulkaprodersdorf, den Brantner Anfang Dezember 2022 übernommen hat, sind die Änderungen bereits spürbar. Zwar erfolgt die Umstellung auf ein einziges Leichtverpackungssammelsystem im Burgenland erst Anfang 2025, allerdings wird in Wulkaprodersdorf auch Müll aus Niederösterreich angeliefert. „Es ist augenscheinlich, dass der Anteil an Aluminium- und Weißblechverpackungen signifikant gestiegen ist“, berichtet Dominik Holubiczka, Betriebsleiter des burgenländischen Brantner-Standorts. Wulkaprodersdorf, die modernste Sortieranlage für Leichtverpackungen in Österreich mit eigenem Bahnanschluss, ist jedenfalls schon jetzt für die Umstellung gewappnet: „Der Durchsatz der Anlage konnte seit der Übernahme durch Brantner verdreifacht werden und liegt nun bei rund 6,6 Tonnen bzw. 200 Kubikmeter pro Stunde. Allein durch Reparaturen stieg die Effizienz um etwa ein Drittel. Des Weiteren wurde die Anlagenleistung mittels neuer Automatisierungstechno-
logie im Bereich der Vorsortierung erhöht“, so Dominik Holubiczka.
NEUE GEWOHNHEITEN
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen werfen Fragezeichen auf und bedürfen immer einer Eingewöhnungszeit. Wir gehen jedoch davon aus, dass die neue Regelung binnen kurzer Zeit zur neuen Gewohnheit wird. Wir bedanken uns bei der Bevölkerung für ihre Mithilfe, da damit nicht nur die Sortierung vereinfacht wird, sondern auch gefährliche Situationen wie etwa Brände gar nicht erst entstehen“, unterstreicht Stefan Tollinger, Geschäftsführer der Brantner Österreich GmbH. „Das übergeordnete europäische Ziel lautet, CO2 einzusparen und die Umwelt zu schonen. Die Lösung liegt in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Das heißt, in Zukunft weniger wegzuwerfen, mit Ressourcen sorgsamer umzugehen und mehr Wertstoffe in den Kreislauf zurückzuführen. Die gemeinsame Sammlung von Leichtverpackungen ist neben dem vermehrten Einsatz von recyclefähigen Materialien ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, so Stefan Tollinger.
ECO-MULTIWASH SYSTEM – WIRTSCHAFTLICH BEWÄSSERN, SÄUBERN UND HOCHDRUCKREINIGEN
Mit dem MultiWash-System von Eco Technologies werden Arbeiten wie Gießen, Waschen, Schwemmen, Hochdruckreinigen und mittlerweile auch Kanalspülen mit nur einem Wassertank in Kombination mit dem jeweiligen ecotech-Anbaugerät wirtschaftlich und ressourcenschonend erledigt. Die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs ist nicht notwendig, da die Anbaugeräte mit bestehenden Trägerfahrzeugen aus dem Fuhrpark betrieben werden können.
Traktoren, Unimog, Kommunalfahrzeuge und Radlader zählen zum Fuhrpark von Gemeinden und Städten. Damit diese Fahrzeuge zu Bewässerungs- und Reinigungsmaschinen umfunktioniert werden können, steht beim kommunalen Anbaugerätehersteller Eco Technologies eine umfangreiche Produktpalette zur Verfügung. Besonders in der warmen Jahreszeit ist das ecotech MultiWash-System für alle Gieß-, Wasch-, Schwemm- und Hochdruckreinigungsarbeiten die ideale Lösung. Das System ist modular aufgebaut. Das Herzstück ist ein multifunktioneller, mobiler Wassertank, der mit einem ecotech Frontwaschbalken, einem Gießarm oder dem Eco-Kanalspülgerät KSG kombinierbar ist. Praktisches Zubehör wie eine selbstaufrollende Schlauchtrommel mit 20 m langen Spezialschlauch und Handlanze ermöglichen das händische Gießen und lassen den MultiWash-Wassertank zum mobilen Hochdruckreiniger werden. Der Wassertank ist sowohl für den Pritschenaufbau, für Schnellwechselrahmen, Kipperrahmen, Absetzkipperrahmen, als auch für den Dreipunktanbau im Heck erhältlich. Die Standard-Behälter sind mit Fassungsvermögen zwischen 300 und 2.000 Liter verfügbar. Maßgeschneiderte Behältergrößen werden ebenfalls angeboten. Ihre
individuellen Fassungsvermögen werden auf die höchstzulässige Achslast des Trägerfahrzeugs abgestimmt. Die dazugehörige Pumpe wird hydraulisch angetrieben und ist je nach Anwendung in drei Varianten ausgeführt. Die Niederdruckpumpe wird für Arbeiten im Druckbereich von 0 bis 20 bar eingesetzt: Das ist der ideale Druck zum Gießen und Waschen. Die Mitteldruckpumpe baut einen Druck bis 50 bar auf und wird für Wasch- und Schwemmarbeiten verwendet. Auch das Bewässern von Ein- und Ausfahrten auf Baustellen zur Staubreduktion wird damit durchgeführt. Mit der Hochdruckpumpe entsteht ein Druck bis 200 bar und mehr. Diese Pumpenart eignet sich für alle Anwendungen, wo hartnäckiger Schmutz beseitigt werden muss. So zum Beispiel auf Baustellen, Straßen, in Tiefgaragen oder Kanalschächten.
KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN IM ECOTECH MULTIWASH-SYSTEM
Für Reinigungsarbeiten auf Straßen, Plätzen oder Baustellen lässt sich der ecotech MultiWash-Wassertank mit einem ecotech Frontwaschbalken kombinieren. Frontwaschbalken gibt es in den Sprühbreiten von 1,2 bis 3,3 m und sind in drei unterschiedlichen Druckbereichen verfügbar. Durch Seitenwaschdüsen links und rechts besteht die Möglichkeit die Sprühbreite zu erweitern. Für Gießarbeiten wird ein ecotech Gießarm mit dem MultiWash-Wassertank kombiniert. Der robust gebaute Gießarm ist in vier Modellen verfügbar und hat eine Gieß-Reichweite von bis zu 8,5 m. Charakte-
ristisch sind die einfache Bedienung und der weiche Wasserstrahl für ein pflanzenschonendes Gießen. Für das Reinigen von Rohren und Rinnen mit einem Durchmesser von bis zu 60 cm steht das neue ecotech Kanalspülgerät KSG zur Verfügung. Es eignet sich bestens für das periodische Reinigen von Entwässerungseinrichtungen entlang von Straßen. Mit Hochdruck werden Ablagerungen wie Schlamm, Geröll, Sand oder Wurzeleinwuchs entfernt und der Durchlass bzw. das Rohr wieder instandgesetzt. Der Antrieb erfolgt hydraulisch oder über die Zapfwelle. Alle Anbaugeräte aus dem ecotech MultiWash-System können an bestehenden Trägerfahrzeugen angebaut und betrieben werden. Das spart jeder Gemeinde und jedem Unternehmen Zeit und Geld. Erwähnenswert ist auch, dass das Winterdienstgerät ECO-IceFighter® Solesprüher im Sommer als Wassertank anstatt des MultiWash-Wassertanks eingesetzt werden kann. Die Produktpalette und Kombinationsmöglichkeiten sind rund ums Jahr gegeben.
VORNE SCHIEBEN, HINTEN STREUEN – ALLES AUS EINER HAND VOM WINTERDIENSTHERSTELLER HYDRAC
Die Schneepflüge des oberösterreichischen Winterdienstherstellers Hydrac punkten mit ihrer bemerkenswerten Robustheit: Bis zu 20 cm hohe Hindernisse können bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h überfahren werden, ohne dass die Räumgeräte Schaden davon tragen. Neben Schneepflügen bietet das Unternehmen als Komplettanbieter auch eine große Bandbreite an Streugeräten für jeden Bedarf.
Die Erfahrung aus den letzten 55 Jahren im Schneepflugbau hat der oberösterreichische Winterdiensthersteller Hydrac herangezogen, um seine Produkte stetig zu verbessern und dem selbst gesetzten Qualitätsanspruch gerecht zu werden. Ausgerichtet sind die Geräte für Traktoren, Stapler, Baumaschinen, Unimog und Lkws. Durch die serienmäßige Klinkautomatik beziehungsweise Ausweichparabolik stellen auch Bodenhindernisse kein Problem dar. Für Lkws wurde die Serie „SL“ konzipiert: Mit einer Gesamtbreite von bis zu 4,2 m werden diese Schneepflüge im hochrangigen Straßennetz eingesetzt. Die bestandene GS-Prüfung durch das TÜV Süd garantiert eine sichere Über-
fahrt von Hindernissen bis zu 20 cm Höhe bei 40 km/h für die Maschine sowie auch für den Fahrer. Mit dieser Auszeichnung schmücken sich neben dem genannten „SL“, die Serien „U“, „ES“, „LB“, sowie „C“. Hierbei steht das C für CityLine: Dabei handelt es sich um eine besondere Ausführung, die den Einsatz speziell im Ortsgebiet und in Städten sicherer macht.
LKW-HYDRAULIKANLAGEN SORGEN
FÜR VERBESSERTE ARBEITSEFFIZIENZ
Um im täglichen Winterdiensteinsatz die maximale Betriebssicherheit erzielen zu können, bietet Hydrac modernste Anbaulösungen für Lkws. Leistungsstarke Lkw-Hydrau-
likanlagen ermöglichen die komfortable Bedienung der Schneepflugentlastung direkt vom Führerhaus. Die hohe Zuverlässigkeit und Effizienz stehen hier an erster Stelle. Die Hydraulische Geräteentlastung ermöglicht die Regelung des Entlastungsdrucks direkt von der Kabine. Die dadurch verbesserte Kraftübertragung auf die Vorderräder bewirkt eine wesentlich bessere Spurtreue, somit wird auch die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig die Schürfleiste geschont.
HALBES STREUGUT DANK
KONTROLLIERTEM STREUEN
Die GS-Prüfung bestätigt: Mit den SL-Schneepflügen sowie vielen weiteren Modellen von Hydrac können bei 40 km/h bis zu 20 cm hohe Hindernisse schadlos überfahren werden.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Variantenvielfalt und Flexibilität für die Kunden des Traditionsunternehmens. Mit dem Epoke-Produktprogramm für Splitt-, Salzund Feuchtsalz- beziehungsweise SoleStreuung, ist Hydrac der Komplettanbieter für den Lkw- und Unimog-Bereich. Digitale Streudatenerfassung über GSM und GPS, temperaturabhängige Mengenregulierung und Streubreiten bis zu 11 m bei einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h sind nur ein kleiner Auszug der Möglichkeiten dieser hochtechnologischen Geräte.
LINTRAC UND UNITRAC ERFÜLLEN HÖCHSTE ANSPRÜCHE VON GEMEINDEN
Ob bei Mäharbeiten, Transportaufgaben oder im Winterdienst: Die stufenlosen und wendigen Fahrzeugmodelle Lintrac und Unitrac vom Tiroler Traditionsunternehmen Lindner Traktoren meistern den Ganzjahreseinsatz und die sehr vielseitigen Aufgaben im Kommunalbereich bravourös. Neben den vielen Einsatzmöglichkeiten punkten die Transporter vor allem mit hohem Fahrkomfort und Leistungsstärke.
Gemeinden in ganz Europa schätzen die vielseitigen und leicht zu bedienenden Lintracs und Unitracs von Lindner. Eine der großen Vorteile: Die stufenlosen und wendigen Transporter punkten ganzjährig bei den unterschiedlichsten Einsätzen. Die Bandbreite reicht vom Transport über Arbeiten mit der Kehrmaschine und dem Böschungsmäher bis zum klassischen Winterdienst mit Streuer und Schneepflug. Spitzenmodell im Transporterbereich ist der stufenlose Unitrac 122 LDrive. Zum Einsatz kommt ein Perkins-Syncro-Turbodiesel-Motor mit 4-Zylindern, der Stufe 5 erfüllt. Profis stehen 122 PS (90kW) zur Verfügung. Das Drehmoment beträgt 500 Nm bei 1.500 U/min. Ein weiteres Highlight ist das Lindner-ZF-Stufenlosgetriebe. Der Unitrac 122 LDrive fährt stufenlos bis 50 km/h, alle Einstellungen erfolgen über die LDrive-Armlehne. Die Mehr-Kreis-Hydraulik hat eine Verstellpumpe, die bis zu 88 l/min liefert. Für Fahrkomfort steht das Hochleistungsfahrwerk mit Einzelradaufhängung und hydraulischer Federung mit Ni-
veauregelung. Optional gibt es die 4-Rad-Lenkung. Durchblick bei Nebel oder in der Nacht gewährleistet der Voll-LED-Hauptscheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht und zusätzlichen LED-Scheinwerfern oben. Bis zu 6.000 kg Nutzlast und gute Zugkraft ermöglichen schwere Transportarbeiten. Gemeinsam mit bewährten Gerätepartnern stellt Lindner effiziente Komplettlösungen zur Verfügung: vom Schneepflug bis zum 3-SeitenKipper mit Kran.
GUT GEPFLEGTE BÖSCHUNGEN
Der Lintrac 130 mit Noremat ist der Spezialist für die professionelle Pflege von Straßenrändern. Mit dem Spezialmodell kann unter anderem ein Mäharm oder Schlegelmäher mit bis zu 5,70 Meter Reichweite angetrieben werden. Der Böschungsmäher mit Knickarm arbeitet seitlich des Fahrers. Weitere Geräte sind Astschneider, Mulcher oder Leitschienen-Mäher. Auch rotierende Werkzeuge wie Unkrautbürsten sind erhältlich. Gesteuert werden die Geräte über eine eigene Armlehne
mit gleitender Armauflage im Traktor. Die ist so ergonomisch gestaltet, dass die Fahrer auch bei sehr langen Einsätzen optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Neben dem Lintrac 130 hat Lindner auch den Lintrac 100 als Spezialmodell für die Pflege von Straßenrändern im Programm.
TRACLINK FÜR GEMEINDEN
Das TracLink-System für den Unitrac 112 LDrive und den Lintrac ist die digitale Lösung für die moderne Einsatzdokumentation in den Gemeinden. TracLink erstellt ein digitales Fahrtenbuch. Im TracLink-Portal werden sämtliche Fahrten auf einer Landkarte angezeigt. Alle wichtigen Informationen sind übersichtlich einsehbar: von der Einsatzzeit über die geräumte Fläche bis zur ausgebrachten Salzmenge und den Verbrauchswerten. Die TracLink-Geräterkennung sorgt dafür, dass optimal abgestimmte Geräte verwendet werden.
Mehr auf lindner-traktoren.at
NEUE PRÜFMETHODE FÜR WASSERLEITUNGEN: LUFTFREIHEIT FRÜH UND EXAKT
BEI DRUCKPRÜFUNGEN BESTIMMEN
Frühzeitig Informationen über einen möglichen Luftanteil in neuen Wasserleitungen erhalten: Mit einer bedarfsgerechten Prüfmethode ermöglicht die Esders GmbH optimale Prozesse im Rahmen der vorgeschriebenen Druckprüfung vor der Inbetriebnahme. Passend zur Verschärfung der Prüfbestimmungen des frisch aufgelegten DVGWArbeitsblatts W 4002 (08/2022) hat der Hersteller den Druckprüfkoffer smart memo und die Motorprüfpumpe MPP 3030 passgenau kombiniert.
Mittels Wasserdruckprüfung werden Rohrleitungen auf ihre Dichtheit hin geprüft. Eine Undichtigkeit ist aus zwei Gründen schlecht: Erstens wird eine wertvolle Ressource verschwendet und zweitens kann das Trinkwasser verunreinigen. Die Dichtigkeit ist eine Voraussetzung für die Abnahme und Inbetriebnahme der Leitung. „Mit unserer neuen Prüfmethode schaffen wir optimale Bedingungen für die obligatorische Druckprüfung und erleichtern damit die Inbetriebnahme neuer Wasserleitungen immens – und das bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt einer Druckprüfung“, sagt Martin Esders, Geschäftsführer der Esders GmbH. Die neue Messmethode basiert auf einer Kombination der etablierten Esders-Gerätetechnik. Zum Einsatz kommen der Druckprüfkoffer smart memo und die Motorprüfpumpe MPP 30-30. Während das smart memo mit Sensoren optimierte Druckprüfungen analog der Vorgaben der DVGW W 400-2 mit deutlicher Zeitersparnis ermöglicht, sorgt die Esders-Pumpe zum Beispiel für einen angepassten Druckaufbau und eine stoßfreie Druckhaltung. Das Optionspaket
DVGW W 400-2 hält alle aktuellen Druckprüfungsverfahren gemäß W 400-2 inklusive umfangreicher Dokumentationsmöglichkeiten und digitaler Messdatenverwaltung über Esders Connect bereit.
LUFTANTEILANALYSE IN ECHTZEIT
Bereits in der Druckaufbauphase nehmen die Systemkomponenten in Echtzeit Daten auf und analysieren sie automatisiert im Hintergrund. Im Fokus stehen dabei vor allem der Druck und das Wasservolumen. Auf Basis physikalischer Gleichungen ermittelt das System ein Ergebnis für den Luftanteil. „Diese Methode liefert zuverlässig und mit hoher Genauigkeit relevante Informationen“, sagt Martin Esders. Weitere Vorteile: Im Vergleich zur eigentlichen Druckabfallprüfung treten deutlich weniger Fehler auf und potenzielle Manipulationen werden minimiert. Außerdem erzielen Anwender eine deutliche Zeitersparnis. Denn üblicherweise sind in den vorgeschriebenen Druckprüfverfahren bis zur Druckabfallprüfung bereits einige Stunden Arbeitszeit verstrichen.
PRÜFVORGABEN VERSCHÄRFT –KONSEQUENZEN
FÜR PRÜFUNGEN
Die neue Esders-Methode kommt gerade zur rechten Zeit. Denn im Rahmen der Neuauflage des DVGW-Arbeitsblattes W 400-2 (08/2022) verändern sich aktuell die Anforderungen an die Durchführung von Druckprüfungen. „Dabei handelt es sich um eine
eindeutige Verschärfung der Regeln in Bezug auf das Erzielen ausreichender Luftfreiheit“, bewertet Martin Esders die neuen Vorgaben. Vor allem im Fokus: der zusätzliche Grenzwert im Kontraktionsverfahren von 10 Prozent Mindestdruckabfall in der Ruhephase sowie der Einsatz digitaler Wasserzähler in der Druckabfallprüfung. Direkte Konsequenz seien neue Herausforderungen für die abschließenden Druckprüfungen. „Selbst erfahrene Anwender werden zukünftig erneut entlüften müssen, weil die Druckabfallprüfung nicht erfolgreich war“, so Martin Esders. Die Folge: Bei speziellen Leitungsverläufen und unter ungünstigen Umständen führe ein einfaches Spülen der Leitung nicht zum gewünschten Erfolg. Eine aufwändige Molchung sei dadurch unumgänglich.
UNDICHTIGKEITEN AUSSCHLIESSEN
Die neue Methode kommt diesem zusätzlichen Aufwand dagegen zuvor und gibt schon frühzeitig Aufschluss über die Dichtigkeit neuer Wasserleitungen. „Selbst die Gefahr, dass der Druck durch eine mögliche Restluft in der Leitung den Druckabfall in der Prüfung überdeckt, können wir dadurch ausschließen“, erklärt Martin Esders. Nach der Neuentwicklung setzt sich das Unternehmen nun dafür ein, die neue Methode als Alternative zur bisherigen Bestimmung der Luftfreiheit in den Prüfverfahren nach W 400-2 anerkennen zu lassen.
TIROLER ROHRE SETZEN LANGFRISTIGE MARKTSTRATEGISCHE AKZENTE IM DACH-RAUM
Die Tiroler Rohre GmbH – kurz TRM – gilt seit Jahrzehnten als Leitbetrieb in Sachen Gussrohr- und Rammpfahltechnik und hat sich damit als geschätzter Partner für die Wasserwirtschaft und den Spezialtiefbau in Österreich und den Nachbarländern etabliert. Das Unternehmen, das sich seit 2013 im Besitz der Tiroler Familie Kloger befindet, hat zuletzt wieder für Aufsehen am Markt gesorgt, indem es im vergangenen Jahr massiv in den Ausbau der Marke investierte: Einerseits wurde mit TRM Swiss erstmalig eine eigenständige Niederlassung in der Schweiz gegründet und andererseits konnte mit der niederbayrischen Firma Frischhut ein traditionsreicher Hersteller von Guss-Formteilen akquiriert werden. Damit tun sich für TRM neue Möglichkeiten und Perspektiven auf. Über die Hintergründe, strategische Planungen, aber auch Wünsche an die Politik sprachen wir in einem ausführlichen Interview mit dem geschäftsführenden Inhaber von TRM, Max Kloger.
zek: Herr Kloger, viele Firmen ächzen aktuell unter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, unter Lieferengpässen und Personalnot. Doch während andere nur sparen und sich konsolidieren, hat TRM in den letzten Monaten vergleichsweise offensiv agiert und investiert. Wie sehen Sie das momentane Marktumfeld und warum vertreten Sie mit TRM diesen Kurs?
Kloger: Als TRM denken wir in langfristigen Dimensionen. Unsere Akquisen sind keineswegs Reaktionen auf kurzfristige Markttrends. Natürlich spüren wir die genannten Faktoren eines schwierigen Marktumfelds. Allerdings kann man etwa die steigenden Strompreise auch von einer anderen Warte aus sehen: Wir glauben, dass zahlreiche Energieprojekte in der Wasserkraft, die vor zehn Jahren noch als unwirtschaftlich galten, heute als hoch wirtschaftlich eingestuft werden. Somit sollte der Bau von Kraftwerken wieder verstärkt forciert werden. Und dafür bieten wir eine optimal angepasste Produktlinie an. Also ist das für uns auch eine Geschäftschance. Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Rohre und Pfähle auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Ausbau essentieller Infrastruktur leisten werden. Daher machen wir uns auch nicht von kurzfristigen Zyklen abhängig. zek: Worauf baut die Stabilität und der Erfolg von TRM?
Kloger: Wir bieten ein Geschäftsmodell, das darauf ausgelegt ist, dem Kunden ein umfassendes Dienstleistungspaket zu bieten, das über das Produkt hinausgeht. Wir verkaufen nicht nur Rohre oder Pfähle. Vielmehr bringen unsere Ingenieure dem Kunden die beste Lösung für seine Anforderung näher. Daher spielt auch das Thema Know-how bei uns eine zentrale Rolle. Wir haben zuletzt auch massiv in den Standort Hall investiert und sind entschlossen, dies auch weiterhin zu tun. Vor allem dank unserer hochqualitativen Produkte und unseren motivierten Mitarbeitern sehen wir die Zukunft des Unternehmens gesichert. Hinzu kommt, dass für uns Nachhaltigkeit mehr als nur ein Schlagwort ist.
zek: Inwiefern? Können Sie das näher ausführen?
Kloger: Unsere Investitionen hier am Standort belegen klar, dass wir Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unseres Handelns gesetzt haben. Ich möchte nur kurz unser 9.000 m2 großes PV-System auf den Hallendächern erwähnen, mit dem wir aktuell rund 880.000 kWh im Jahr erzeugen. Jüngstes Beispiel ist ein strombetriebener Glühofen, den wir
erst vor kurzem in Betrieb genommen haben. Er ist aktuell der einzige dieser Art in ganz Europa. Wir denken, dass wir damit die richtigen Akzente setzen.
zek: Apropos Akzente, was waren die Hintergründe für die beiden Akquisen und Investitionen im Jahr 2022?
Kloger: Zum Thema TRM Swiss: Wir haben schon früher mit einem Partner in der Schweiz zusammengearbeitet. Bedingt durch Änderungen am Markt haben wir das Bedürfnis unserer Kunden gespürt, noch direkter und umfangreicher vom Team der TRM betreut zu werden. Daher die Firmengründung in Rotkreuz im Kanton Zug. Während es sich bei TRM Swiss um eine reine Vertriebsgesellschaft handelt, ist die Firma Frischhut ein völlig eigenständiger Fertigungsbetrieb mit viel Geschichte. Formstücke spielen natürlich für uns als Anbieter von Rohrsystemen eine wesentliche Rolle. Der Kunde erwartet von einem Rohrhersteller auch Formstücke. Für das Ziel, uns von externen Faktoren und Lieferketten unabhängig zu machen, ist die Verbindung mit Frischhut perfekt. Somit können wir unsere Kunden auch in Zukunft aus ei-
ner Hand bedienen. Wir denken – wie gesagt –in langfristigen Dimensionen.
zek: Warum passt Frischhut so gut zu TRM?
Kloger: Frischhut passt deshalb so gut zu uns, weil eine sehr ähnliche Firmen- und Betriebskultur gepflegt wird wie bei uns und wir dementsprechend sehr gut miteinander umgehen können. Hinzu kommen kurze Wege von und nach Niederbayern, sowie die Tatsache, dass wir die gleichen Kunden ansprechen. Beide Unternehmen können auf eine über 75-jährige Firmentradition in der Herstellung hochwertiger Produkte aus Gusseisen verweisen. Frischhut war früher ein eigentümergeführtes Familienunternehmen, wie das TRM heute ist. So gesehen ist das für die Bayern eine Rückkehr in ‚bekannte Gefilde‘. Was mich natürlich besonders freut, ist der Umstand, dass die Mitarbeiter beider Unternehmen hervorragend miteinander harmonieren.
zek: Wird das Angebot damit noch flexibler?
Kloger: Wir werden Produkte, die Frischhut im Programm hat und wir bislang nicht verwendet haben, in unser Portfolio einfließen lassen. Außerdem werden wir Synergien nutzen und in Zusammenarbeit mit Frischhut einige marktgerechte Neuentwicklungen liefern. Wo wir noch nicht so gut aufgestellt sind, wollen wir noch besser werden und wo wir stark sind, noch stärker.
zek: Stichwort Synergien: Welche Möglichkeiten tun sich hier auf?
Kloger: Aktuell sind wir noch in der Kennenlernphase. Aber wir gehen davon aus, dass die enge Zusammenarbeit für beide Seiten befruchtend wirken wird. Beispielsweise können uns ungenützte Kapazitäten bei Frischhut ermöglichen, bedarfsgerecht themenspezifische Produkte bereitstellen zu können. Möglicherweise können wir auch produktionstechnische Synergien nutzen.
zek: Profitieren beide Partner auch von einem Know-how-Transfer?
Kloger: Natürlich, was Frischhut besser kann, wollen wir in Hall übernehmen und umge-
kehrt. Wechselseitig versuchen wir uns im Sinne von „Best Practise“ zu pushen. Die Mannschaft von Frischhut bleibt ja komplett erhalten. Und dank unseres neuen Geschäftsführers Christoph Aigner sind wir sicher, dass die Kontinuität und die Qualität gewahrt bleiben wird. Beide Unternehmen agieren dabei
auf den Märkten in Deutschland und den anderen Nachbarländern?
Kloger: Wir sehen in Europa ein enormes Wachstumspotenzial. Die Krise mit den Lieferketten hat gezeigt, dass kurze Lieferwege einen enormen Wettbewerbsvorteil darstellen. Das betrifft nicht nur Fragen in der Kommunikation, sondern auch Aspekte, wie Kosten und Auswirkungen auf die Umwelt.
zek: Kommen wir zur neuen Niederlassung in der Schweiz: Wie ist es dazu gekommen?
Kloger: Wir waren über Jahrzehnte mit einem Partner am Schweizer Markt aktiv. Nachdem dieser Partner vor nicht allzu langer Zeit von einem anderen Unternehmen übernommen worden ist, entschlossen wir uns dazu, eine völlig eigenständige Vertretung in der Schweiz einzurichten.
zek: Wie würden Sie die Niederlassung in Rotkreuz kurz beschreiben?
aber völlig eigenständig. Wir sehen uns nicht als Konzern, sondern vielmehr als zwei starke selbstständige, mittelständische Betriebe, die lokal geführt werden.
zek: Bleibt die Marke Frischhut erhalten?
Kloger: Die Marke Frischhut ist seit über sieben Jahrzehnten bestens am Markt und bei den Kunden etabliert. Die Verlässlichkeit in Produkt und Namen bleibt erhalten. zek: Wie sehen Sie das Wachstumspotenzial
Kloger: TRM Swiss wird von einer kleinen, aber feinen Mannschaft aus 8 Personen unter der Leitung von TRM Swiss Geschäftsführer Marco Nussbaumer betrieben. Natürlich ist das Team vertriebslastig aufgestellt, wobei unsere Leute bei TRM Swiss in enger Abstimmung mit dem „Mutterschiff“ in Hall die Lieferketten sehr sauber bedienen.
zek: Wie ist es in der Schweiz um die Logistik bestellt?
Kloger: Der Standort in Zug ist sehr zentral gelegen. Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit einem Logistikpartner aus der Region, der unsere Produkte an Lager führt und ausliefert. Der Vertrieb unserer Produkte wird durch den Stahlhandel durchgeführt.
Von einem Rohrhersteller wird erwartet, dass er auch ein umfangreiches Sortiment an Formstücken anbieten kann. Mit der Akquise von Frischhut ist TRM nun deutlich breiter und flexibler aufgestellt.
„Frischhut und TRM pflegen eine sehr ähnliche Betriebskultur.“Die Flexibilität der Gussrohre aus dem Hause TRM ist ein Qualitätsmerkmal, das zu einem Erfolgsfaktor geworden ist. © TRM © TRM
zek: Ist das Angebot in der Schweiz mit jenem in Österreich identisch?
Kloger: In Sachen Rohre ist es völlig deckungsgleich. Allerdings bieten wir unsere Rammpfähle nicht über die TRM Swiss am Schweizer Markt an.
zek: Welche Vorteile und Perspektiven für TRM Swiss sehen Sie am Schweizer Markt?
Kloger: Durch unseren Standort in der Schweiz sind wir noch näher am Kunden und können flexibel und effizient auf die Bedürfnisse reagieren. Wir bieten persönliche Beratung und Lösungsfindung mit eigenem Know-how – so wie wir es in Österreich und anderen Märkten machen. Das bisherige Feedback ist sehr positiv. zek: Warum passt der Schweizer Markt so gut in die Ambitionen von TRM?
Kloger: Je größer die Distanzen, desto stärker wirken sich die bekannten Probleme der Internationalisierung und Globalisierung aus. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf unseren Kernmarkt Österreich und unsere Nachbarn – und da passt natürlich die Schweiz perfekt dazu.
zek: Was sehen Sie eigentlich als zentrale Herausforderung und Bedrohung für ein mittelständisches Unternehmen wie TRM?
Kloger: Vorrangig zu nennen wäre sicherlich der Arbeitskräftemangel, der nicht nur Fachkräfte, sondern mittlerweile auch allgemeines Personal betrifft. Um die Maschinen zu bedienen, brauchen wir mehr Leute. Das stellt nicht
nur TRM, sondern die gesamte Wirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Denken Sie an den Tourismus, Handel, Gewerbe und natürlich die Industrie dafür braucht es politische Lösungen.
zek: Hätten Sie denn einen Lösungsansatz?
Kloger: Es gäbe durchaus Ansätze. Man braucht nur an die zahlreichen aus dem Erwerbsleben Ausgeschiedenen, sprich Pensionisten, denken, die noch motiviert und fit genug wären, etwas länger zu arbeiten und ihr Knowhow im Wirtschaftskreislauf zu belassen. Doch dafür bräuchte es auch wirtschaftliche Anreize
und keine sinnfreien Zuverdienstgrenzen bzw. steuerliche Zusatzbelastungen. Ein anderer Ansatz läge auch darin, die Zahl der Rot-WeißRot-Cards zu erhöhen. Wenn wir den Status eines entwickelten Industriestaats halten wollen, brauchen wir den Zuzug qualifizierter ArbeitnehmerInnen. Anders wird es nicht gehen. zek: Inwieweit bedrohen die hohen Energiepreise die heimischen Industrieunternehmen?
Kloger: Durch die hohen Energiepreise in Europa und durch das herrschende Ungleichgewicht droht ein Abfluss von Arbeit aus Europa. Hier gegenzusteuern wird für Europa eine große Herausforderung in den nächsten Jahren. Es braucht dafür große, gesamteuropäische Lösungen.
zek: Wie sehen Sie momentan den Weg zur vielzitierten Energiewende?
Kloger: Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn es gelingt, den steigenden Bedarf über erneuerbare Energien zu decken. Daher ist gerade hier in Tirol die Wasserkraft ein derart zentrales Thema. Der Ausbau der Wasserkraft ist sowohl für die Industrie, den Tourismus, das Gewerbe als auch für den Privatverbrauch wichtig und wertvoll. Gerade angesichts der steigenden Strompreise wird jeder verstehen, dass wir uns nur mit der Nutzung eigener Ressourcen unabhängig von fremden Einflüssen machen können. Dafür braucht es einen Schulterschluss in der Gesellschaft und entschlossene politische Initiativen – wie etwa die Kürzung von Genehmigungsverfahren. Heute dauert es mitunter Jahrzehnte, bis ein Kraftwerk genehmigt wird. Da muss es zu einem Umdenken kommen, sonst wird sich die angestrebte Energiewende bis 2030 nicht ausgehen. Wenn wir den Green Deal leben wollen, müssen wir auch die Strategie konsequent verfolgen und den Weg für die erneuerbaren Energien ebnen.
zek: Vielen Dank für das Gespräch!
FRISCHHUT – DIE BAYERISCHEN GUSSEXPERTEN SPIELEN IM TEAM TRM
Die niederbayerische Firma Frischhut gilt als höchst etablierter Fachbetrieb für Produkte aus Eisenguss. Seit über 75 Jahren werden in der firmeneigenen Gießerei in Neumarkt-St. Veit hochqualitative Gussteile hergestellt. Vorrangig handelt es sich dabei um Formteile für die Wasser- und Abwasserversorgung bzw. auch für die Wasserkraftnutzung. Die Gussteile werden in der eigenen Anlage in Pfarrkirchen bearbeitet und erhalten im umweltfreundlichen Wirbelsinter- oder Sprühverfahren eine Beschichtung aus Epoxyd-Pulver. In Pfarrkirchen können zudem auch im Kundenauftrag angelieferte Gussteile in Lohnarbeit mittels moderner CNC-Maschinen bearbeitet, beschichtet und bis 25 bar Innendruck geprüft werden. Da das Unternehmen durch die eigene Gießerei besonders flexibel reagieren kann, gewinnen Auftragsarbeiten, etwa hochwertige Gussteile für sicherheitsrelevante Anwendungen im Maschinen-, Stahlbeton- und Brückenbau, sowie
Spezial-Formstücke immer stärker an Bedeutung. Einzelstücke, Kleinserien oder überdimensionale Bauteile bis zu einer Tonne werden in der Handformerei hergestellt. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus traditionellem Handwerk, einem modernen Labor zur Qualitätssicherung und den Forschungsmöglichkeiten ist das Unternehmen in der Lage, auch schwierige Projekte termingerecht und zuverlässig abzuwickeln.
Seit Juli 2022 ist Frischhut Teil des eigentümergeführten Familienbetriebes der Tiroler Rohre GmbH (TRM). Gemäß der Pläne der Tiroler Eigentümer soll der bayerische Traditionsbetrieb unter der Leitung von DI Christoph Aigner komplett eigenständig weitergeführt werden. Synergieeffekte erwarten sich beide Unternehmen durch das exzellente Know-how beider Partner. Dies trifft sowohl auf mögliche Optionen hinsichtlich Knowhow Transfer, als auch marktstrategisch und
produktionstechnisch zu. Dazu der neue Geschäftsführer DI Christoph Aigner: „Wir sichern die Versorgung mit Formstücken für TRM und leisten für unsere Kunden somit einen wertvollen Beitrag zur sicheren Wasserversorgung.”
TRM SWISS – NEUER STANDORT FÜR KOMPETENZCENTER IN DER SCHWEIZ
TRM gilt keineswegs als neuer Player am Schweizer Rohrmarkt. Im Gegenteil, der Tiroler Qualitätshersteller war hier bereits über Jahrzehnte mit seinen Produkten vertreten. Sie leisten einen veritablen Beitrag zur sicheren Wasserversorgung der Bevölkerung sowie der Schneesicherheit in unzähligen Skigebieten. War das Unternehmen in der Vergangenheit noch über einen Händler am Schweizer Markt
aktiv, so tritt TRM nun mit einer eigenständigen Niederlassung auf. Im Juni 2022 wurde die TRM Swiss AG aus der Taufe gehoben. Am neuen Standort in Rotkreuz im Kanton Zug ist das Team situiert, das aktuell aus acht kompetenten und engagierten Mitarbeitern besteht.
TRM Swiss verfügt über ein eigenes Rohrlager, wobei eine enge Zusammenarbeit mit einem Logistikpartner aus der Region dafür sorgt,
dass die Produkte zeitgerecht an die Schweizer Rohrkunden geliefert werden. Mit dem neuen Standort kann TRM noch flexibler und effizienter auf die Bedürfnisse der Kunden vor Ort reagieren. Dazu der neue Geschäftsführer von TRM Swiss Marco Nussbaumer: „Als Lösungsanbieter mit geballtem Know-how sehen wir die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden als Vertrauenssache.”
SCHNEERÄUMUNG LIVE – DIE GRÖSSTE WINTERSHOW DER SCHWEIZ
Am Fuße des Säntis im Ostschweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden wurden zwei Tage lang während der Wintershow Schnee gefräst, geräumt und bearbeitet. Dafür wurden einem interessierten Fachpublikum eine große Bandbreite an Winterdienstgeräten samt passenden Trägerfahrzeugen vorgeführt. Nach einer ausgiebigen Demonstration aller Gerätschaften konnten an beiden Tagen auch die Besucher Hand ans Steuer legen und Trägerfahrzeuge, Schneepflüge, Schneefrässchleudern & Co. im Einsatz testen.
Zwei Tage lang informierten sich am 24. und 25. Januar Bauhöfe, kommunale Dienstleister und Gemeindevertreter über die aktuellen Entwicklungen und Lösungen der Winterdienstbranche bei der Wintershow, die bei der Säntis-Schwebebahn auf der Schwägalp stattfand. Das bereits im letzten Jahr bewährte Testgelände befindet sich im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden und punktet nicht nur mit einem beeindruckenden Bergpanorama, sondern auch mit genügend Platz für das ausgiebige Demonstrieren sowie anschließende Testen der Schneeräumfahrzeuge. Um den Interessenten die Kommunal- und Reinigungsmaschinen bestmöglich präsentieren zu können, organisiert die Suisse Municipal GmbH die Wintershow als bewegte Messe. Dabei haben die Besucher die Möglichkeit, die ausgestellten Maschinen und Fahrzeuge nicht nur aus der Nähe zu betrachten, sondern gleich vor Ort selbst zu testen. Dank dieses innovativen Messekonzepts entfällt die aufwändige Produkte-Präsentation beim Kunden vor Ort. Im Gegenzug können die Besucher einen direkten Vergleich aller Produkte an einem Tag machen.
INTERNATIONALE HERSTELLER ZEIGTEN KOMPETENZ
Vom Säntisgipfel aus kann man in sechs Länder sehen: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien – und fast genauso international fiel die Teilnahme der führenden Winterdiensthersteller aus. So zeigten neben Schweizer Qualitätsmarken wie beispielsweise Zaugg, Rapid, Snowstick und Aebi Schmidt auch die Hersteller aus dem nahen Ausland, was ihre Maschinen zu bieten haben: Die Präsentationsfläche auf der Schwägalp nutzten unter anderem die deutschen Hersteller Westa und Unimog oder der österreichische Winterdienstspezialist Kahlbacher sowie viele Schneeräumprofis mehr. Für den gelungenen Kundenkontakt nach den Vorführungen sorgten die Schweizer Handelspartner der Fahrzeug- und Räumgerätehersteller. So hatten die Besucher die Möglichkeit, die Maschinen nach ausgiebigen Testfahrten die Fachspezialisten zu befragen.
GERÄTEKOMBINATIONEN FÜR JEDEN BEDARF
Die vorgeführten multifunktionalem Geräteträger waren mit den passenden Zusatzgeräten wie Frontkehrwalze, Schneefrässchleuder oder -pflug und einer leistungsfähigen Streueinrichtung ausgestattet, mit denen sie ihre idealen Einsatzmöglichkeiten bei Winterdiensten zeigen und unterstreichen konnten. Schnee gab es selbst für die große Anzahl an vorgeführten Fahrzeugen und Gerätschaften bei beiden Tagen der Wintershow mehr als genug und alle Maschinen konnten unter realen Bedingungen ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen.
Mit dem Roadshow-Konzept setzt die Wintershow bereits zum achten Mal erfolgreich ein Zeichen in der Schweizer Kommunalbranche – die interessierten Besucher wissen die Veranstaltung zu schätzen: Schließlich
haben heutzutage die wenigsten die notwendigen zeitlichen Ressourcen, um jedem Hersteller oder Händler einzeln eine Visite abzustatten. Auf der Schwägalp erhielten die Gäste konzentriert alle Informationen und eine aussagekräftige Übersicht über das Maschinenangebot des Schweizer Marktes. Ein großer Pluspunkt der Wintershow ist, dass sie die Bandbreite an für den Winterdienst zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ideal veranschaulicht: Ob nun die Schneefreihaltung innerorts gefragt ist und somit besonders wendige Trägerfahrzeuge, oder die Tilgung der großen Schneemassen in Skigebieten und bei Passöffnungen das Thema sind und damit sehr leistungsstarke Schneefrässchleudern benötigt werden. Dank der Kombinationsmöglichkeiten von Trägerfahrzeugen und Anbaugeräten kann den stark variierenden Anforderungen der verschiedenen Schweizer Topografien genüge getan werden. Auch in Bezug auf Größe, Bauart und Preiskategorie wurde bei der Präsentation eine große Bandbreite gezeigt und gab den Besuchern eine gute Orientierungshilfe für den Erwerb von Winterdienstgeräten und Trägerfahrzeugen und bewies, dass für jedes Bedürfnis die richtige Maschinenkombination erhältlich ist. Nach der Vorführung konnten sich auch die Besucher den Schneemassen stellen und die verschiedenen Maschinenkombinationen ausprobieren. Der große Zuspruch aus den Publikumsreihen verspricht auch nächstes Jahr der Wintershow wieder eine gut besuchte Veranstaltungsreihe.
kombiniert und damit im Sommer- und Winterdienst flexibel eingesetzt werden.
Zaugg bewies bei der Vorführung von seinen Schneefrässchleudern seine Kompetenz im Winterdienst.
Bis zu 100 recyclebare Leitstäbe können mit dem Snowstick Stangensetzgerät pro Stunde gesetzt und auch wieder eingesammelt werden.
Auch Snowmobile waren auf der Wintershow zu sehen und ein beliebtes Testfahrzeug unter den Besuchern.
DEMOPARK: GRÖSSTE KOMMUNALE FREILANDAUSSTELLUNG EUROPAS
Vom 18. bis 20. Juni geht die demopark im thüringischen Eisenach endlich wieder an den Start. Die branchenweit größte Freilandausstellung in Europa setzt auf ein Wiedersehen mit allen bekannten Technologiemarken. Innovative Maschinen, Geräte und Digitallösungen für den Praxiseinsatz im Garten- und Landschaftsbau, für kommunale Anwendungen sowie für die Sport- und Golfplatzpflege warten nur darauf, im realistischen Demoeinsatz zu zeigen, was in ihnen steckt.
Nach pandemiebedingter Pausierung im Vorjahr hat die Industrie eine Vielzahl interessanter Highlights im Gepäck, die darauf warten bei der größten kommunalen Freilandmesse demopark in Eisenach/Thüringen vom 18. bis 20. Juni präsentiert zu werden. „Seit Jahren richten die Hersteller ihre Innovationszyklen an der demopark aus. Unsere Neuheitenmedaillen als Auszeichnung gelten als wichtige Trendund Fortschrittsindikatoren. Dies umso mehr in einem Umfeld, das sich, bedingt durch Digitalisierung und Elektrifizierung, in einem rasanten Umbruch befindet“, betont demopark-Messedirektor Dr. Tobias Ehrhard.
OPEN-AIR-FEELING MIT EVENTCHARAKTER
Dass der Kostenaufwand für Aussteller im Vergleich zu Hallenausstellungen überschaubar ist, sei ein weiteres Argument, das für die Attraktivität und Bandbreite der demopark spreche. „Auf Besucherseite erwarten wir 2023 einen regelrechten Push-Effekt. Schließlich können wir im Juni wieder echtes OpenAir-Feeling bieten: Technik zum Anfassen
und Ausprobieren für Grünprofis, Kommunalentscheider und Greenkeeper“, erläutert der Messedirektor. Neueste Technik in dieser Spannweite unter einsatznahen Bedingungen auf Herz und Nieren prüfen zu können, biete sonst keine andere Branchenausstellung. „Mit ihrem einzigartigen Eventcharakter ist die demopark schon lange weit mehr als eine Industriemesse. Sie ist Branchentreffpunkt, Festival, Dialog- und Erlebnisplattform in einem“, betont Tobias Ehrhard.
AUTOMATISIERUNG UND DIGITALE VERNETZUNG IM FOKUS
Zu den zentralen Technologietreibern zählt der Veranstalter Automatisierung und Digitalisierung im Sinne der Nachhaltigkeit. Dabei sei der Blick nicht mehr allein auf die einzelne Maschine, sondern auf den Gesamtprozess gerichtet. Konzepte des ‚Smart Gardening‘ und der ‚Smart City‘ seien längst im Kommen. „Denken Sie etwa an GPS-gesteuerte Düsenschaltungen bei Winterdienststreuern, an digitale Schnittstellen zur Einspeisung von Telemetriedaten oder an multifunktionale
Touch-Displays, die die Datenverarbeitung spürbar vereinfachen“, sagt Tobias Ehrhard.
PRAXISORIENTIERTE FACHVORTRÄGE
Fester Bestandteil der demopark ist aber auch ein attraktives, praxisorientiertes Fachprogramm. „Unsere Fachvorträge und Diskussionen, etwa im Rahmen des Kommunaltages, werden künftig noch mehr als bisher mit Rezept- und Anwendungswissen aus der Praxis für die Praxis aufwarten. Denn wir wollen Denkanstöße und konkrete Handlungsanweisungen zu spannenden Technik- und Managementthemen bieten: Rechnen sich maßgeschneiderte Digitallösungen für die Kommune? Wie muss ein schlagkräftiger Fuhrpark von morgen aufgestellt sein? Und: Was leisten Assistenzsysteme, um Mitarbeiter für die neuen, smarten Prozesse zu gewinnen? All das ist Teil unserer großen Programmoffensive im Juni. Was ich Ihnen jetzt schon versprechen kann: Wir haben so einiges an Überraschungen parat, sodass sich auch der weiteste Weg nach Eisenach in jedem Fall lohnt“, resümiert Tobias Ehrhard.
HARGASSNER EXPANDIERT MIT DEM UNTERNEHMEN
HT HEIZTECHNIK: DAS SORTIMENT WIRD ERWEITERT
Der österreichische Heiztechnikspezialist Hargassner mit Hauptsitz in Weng im Innkreis hat mit März 2023 den polnischen Branchenführer für Biomassekessel und Wärmepumpen „HT Heiztechnik“ als Mehrheitseigentümer übernommen. Das Unternehmen sitzt im nordpolnischen Skarszewy und wird in die Hargassner Unternehmensgruppe integriert. Diese treibt damit nach der Übernahme des polnischen Unternehmers Rakoczy Stal vor zwei Jahren seine Osteuropa-Expansion kräftig voran.
Gegründet wurde die HT Heiztechnik 2007 von den polnischen Ingenieuren Zdzisław Kulpan und Radosław Siłkowski mit dem Ziel, die besten Heizungen in Polen herzustellen. Gestartet wurde zuerst mit der Produktion von Kohlekesseln. Das Unternehmen ist heute ein moderner Hersteller, der Biomassekessel mit einer Leistung von 3,9 kW bis 7 MW, Wärmepumpen und weitere Heizgeräte anbietet. Die Zielgruppen sind sowohl Private als auch Industriebetriebe. Gefertigt wird mit Einsatz eines topaktuellen Maschinenparks aus Laserschneidmaschinen, automatischen Abkantpressen und robotergesteuerten Schweißstationen. 2010 startete die Pelletkessel-Erzeugung. Diese sind mittlerweile das Hauptprodukt der HT Heiztechnik. Derzeit verfügt das Unternehmen über rund 6.000 m2 Produktionsfläche. Das Angebot umfasst eine große Auswahl an Feuerstätten, die sowohl in Polen als auch in der Ukraine, Litauen, Lettland, der Tschechischen Republik, Moldawien und Ungarn nachgefragt sind. Wesentlich auf dem Weg zum Spezialisten für Biomassekessel sind technische Innovationen wie dem ersten kompakten Heizkessel „HT One“, der 2018 mit einer Goldmedaille auf der Messe in Poznań ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später erfolgte die Zertifizierung der HT-Wärmepumpe und die Eröffnung der Produktionsanlage für Wärmepumpen auf einer Fläche von 2.000 m2. 2020 erhielt die Heiztechnik-Pumpe „Calla Verde Comfort II“ eine MTP-Goldmedaille für hervorragende Betriebsparameter. Sie ist eine der ersten Luftwärmepumpen Europas, die das umweltfreundliche Kältemittel R 452B verwendet. Das Produktsortiment wurde 2021 um zwei weitere kompakte Pelletkessel-Typen erweitert. Jüngster Erfolg
war die höchste Auszeichnung der polnischen Ökologiekammer für zwei Produkte – eines aus der Biomassekesselreihe und eine Wärmepumpe.
BIOMASSE-PIONIER AUF EXPANSIONSKURS
Die österreichische Hargassner Ges. mbH ist ein globaler Player für Biomasse-Heiztechnologie und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter. Als Biomassepionier der ersten Stunde produziert Hargassner Pellet-, Hackgut- und Stückholzheizungen in einem Leistungsbereich von 6 bis 2.500 kW auf einer Firmenfläche von 55.500 m2. Die Exportrate liegt bei mehr als 70 Prozent und erfolgt in 43 Länder weltweit. Die Oberösterreicher sind seit Jahrzehnten international tätig und aufgrund zahlreicher Innovationen und großer technischer Kompetenz zu einem der führenden Anbieter von Biomasseheizkessel in Europa geworden.
EIGENSTÄNDIGES UNTERNEHMEN BLEIBT ERHALTEN
Die Firma HT Heiztechnik bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen und tritt weiter unter ihrer bisherigen Marke auf. Die rund 150 qualifizierten Mitarbeiter, die moderne Produktionsstätte in Skarszewy sowie die gesunde Vertriebsstruktur, kombiniert mit der Marktstellung und dem Know-how von
Hargassner, bieten ein großes wirtschaftliches Potential für eine weitere gesunde Expansion der Hargassner Unternehmensgruppe. Die Arbeitsverhältnisse werden zu 100 Prozent übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
WACHSTUM IM OSTEUROPÄISCHEN MARKT „Der Fokus der Integration liegt auf dem Wachstum der Biomasse im osteuropäischen Markt. Wir sehen beim Thema ‚Biomasse in Verbindung mit Wärmepumpe‘ einen wichtigen Meilenstein für unser Unternehmen im Markt für erneuerbare Energien“, geben die Hargassner Geschäftsführer Markus und Anton Hargassner ein gemeinsames Statement ab. Sehr zufrieden äußern sich auch die HT Heiztechnik Geschäftsführer Zdzisław Kulpan und Radosław Siłkowski. Sie sehen die Synergien für ihre Produkte in der schlagkräftigen Vertriebsstruktur, dem internationalen Händlernetz und den potenten Produktionsstätten des neuen Mehrheitseigentümers. Das Ziel Hargassners ist es, die HT Heiztechnik übergangslos in die Organisation der Hargassner Unternehmensgruppe einzugliedern und die aktuelle Auftragslage weiterhin ohne Verzögerung für die Kunden zu erfüllen.
ENERGIENUTZUNG AUS ABWASSER ALS TEIL
EINER NACHHALTIGEN CHIPS-PRODUKTION
25.000 Tonnen Kartoffeln werden vom Schweizer Chips-Hersteller Zweifel zu köstlichen Snacks verarbeitet. Das dabei anfallende Abwasser wird in einer betriebseigenen Kläranlage gereinigt. Seit ein integriertes BHKW Klärgas in Strom- und Wärme umwandelt, läuft die Abwasserreinigung energieautark – was nicht nur Betriebskosten senkt, sondern auch die CO2-Emissionen reduziert.
In der Schweiz kommt wohl kaum ein Freund salziger Snacks an den Knabbereien des Traditionsunternehmens Zweifel Pomy-Chips herum. Mit 55 Prozent Marktanteil ist Zweifel der Marktführer in diesem Lebensmittelsegment. Über 250 Schweizer Bauern bauen extra für Zweifel die pro Jahr benötigten 25.000 Tonnen Kartoffeln an –was rund 1.200 vollen Lkw-Ladungen entspricht. Was nicht in den hungrigen Mündern der Konsumenten verschwindet – wie beispielsweise Schalen und andere Produktionsabfälle – kommt wiederum dank eines nachhaltigen Herstellungszyklus der Erzeugung neuer Snacks zu Gute. So kann Zweifel unter anderem mithilfe einer eigenen Kläranlage in seinem Werk Wasser, das zum Waschen der erdigen Knollen verwendet wird, wiederverwerten. Bei diesem Reinigungsprozess von täglich 300 bis 500 m3 Abwasser entsteht Biogas, aus dem Strom gewonnen wird.
ABWASSER WIRD ZU ENERGIE
Die Abwässer der Chips-Produktion werden seit 2016 in der betriebseigenen Kläranlage in Spreitenbach nahe Zürich gereinigt und das aus der Gärung im Anaerobie-Reaktor erzeugte Biogas wird als hochwertiger Brennstoff einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zugeführt. Die anfallende Abwärme des Aggregates wird in den Wärmeprozess der Produktion integriert beziehungsweise zur Erwärmung des Anaerobie-Reaktors verwendet, der dadurch energieautark ist. Zusätzlich wird ein Teil der Wärme für die Gebäudeheizung verwendet. Somit wird die Energie des anaeroben Stärke-Abbauprozesses praktisch vollständig genutzt, was zu merklichen CO2-Einsparungen führt. Das Blockheizkraftwerk besteht im Wesentlichen aus einem BHKW-Modul und einer Gasreinigungsanlage. „Der Einsatz eines BHKWs in Kläranlagen erlaubt die optimale Energieausnutzung
des anfallenden Klärgases“, erläutert der ausführende Projektleiter Emanuel Graser von 42technology. Das Unternehmen hat seinen Schwerpunkt in der Produktion, Speicherung, Übertragung und Überwachung von elektrischer Energie gesetzt. Insbesondere bei betriebseigenen Kläranlagen wie hier beim Chips-Hersteller Zweifel oder auch bei kleinen kommunalen Kläranlagen ist die Energieeffizienz eines BHKWs einer Gaseinspeisung in das Erdgasnetz überlegen. Bei der Wahl des BHKWs im Werk von Zweifel fiel die Entscheidung auf das smartblock-Modul von KW Energie. Die smartblock-Aggregate zeichnen sich dank standardisierter Serienfertigung durch hohe Flexibilität aus, die Größe der Energiezentrale kann modular an die erforderliche Ausstattung angepasst werden. „Das Gesamtsystem ist als Modullösung ideal“, urteilt Emanuel Graser.
WIRKUNGSGRAD VON ÜBER 100 PROZENT
Das gewählte BHKW smartblock 33 (33 kW elektrische Leistung und 73,4 kW thermische
Leistung) bestehend aus einem K36 Gasmotor mit angekoppeltem Asynchrongenerator, zeichnet sich durch seinen einfachen Aufbau mit wenigen Verschleißteilen aus. Der von KW Energie neuentwickelte Gasmotor mit der GSC-Verbrennungstechnologie (GasStream-Combustion bzw. Gasstrahlverbrennung) besticht durch seine robuste Bauweise und hohe Energieeffizienz. Dank der vorhandenen Abgaskondensation kann ein totaler Wirkungsgrad von über 100 Prozent – bezogen auf den unteren Heizwert – generiert werden. „Der integrierte Abgaskondensator ist von großen Vorteil“, bestätigt Projektmanager Emanuel Graser. Der nachgeschaltete 3-WegeKatalysator sorgt für Abgasemissionen, die deutlich unter den vorgeschriebenen Werten liegen. Bei der Konstruktion und insbesondere der Standardisierung des Moduls wurde ein großes Augenmerk auf die Zugänglichkeit und die Servicefreundlichkeit der einzelnen Komponenten des Aggregates gelegt. Eine Schalldämmhaube sorgt für einen geräuscharmen Betrieb. Mit 48 dB(A) bei einem Meter Abstand zum BHKW erzeugt dieses eine Lautstärke, die jenem von Vogelgezwitscher entspricht. Ein wichtiger Teil des Moduls ist die Steuerung, die exakt auf alle Funktionen des BHKW-Betriebes abgestimmt ist. Priorität hatte für den Betreiber die hohe Nutzerfreundlichkeit und die optimale Darstellung der Betriebsebenen auf dem Bedienpanel. Eine BUS-Verbindung ermöglicht die Einbindung der elektronischen Daten in das betriebseigene Leitsystem.
HERAUSFILTERN VON SCHWEFEL UND SILOXANEN
BHKWs in Kläranlagen benötigen eine Gasaufbereitung, um unnötige Schäden durch Schwefel und Siloxane und damit erhöhten Wartungsaufwand an den Gasmotoren und
Apparaten zu vermeiden. 42technology bietet anschlussfertige Gasreinigungsmodule abgestimmt auf den Klärgasanfall und die Klärgasqualität an. Eine im Freien aufgebaute Reinigung des Biogases sorgt im Zweifel-Werk für einen störungsfreien und servicearmen Betrieb der BHKW-Anlage. Im Weiteren garantiert die Gasreinigung eine lange Lebensdauer des Moduls. In einer ersten Stufe wird das Gas gekühlt, um mit dem Kondensat Schadstoffe aus dem Gas herauszuwaschen. Nach anschließender Erwärmung gelangt das Gas in einen Behälter mit Aktivkohle um weitere Spurenelemente wie Siloxan- oder Schwefelverbindungen aus dem Gas zu filtern. Die Langlebigkeit der Kombination aus smartblock-BHKW und Gasaufbereitung konnte sich in den letzten sieben Jahren beweisen, die Serviceintervalle fallen deutlich größer aus als geplant und die Anlage läuft auch nach über 20.000 Betriebsstunden problemlos ohne größere Wartungsarbeiten. Seit der Inbetriebnahme konnte Zweifel dank des BHKW jährlich 64 Tonnen CO2 einsparen.
MEILENSTEIN AUF DEM WEG ZU
EINEM KLIMANEUTRALEN FLUGHAFEN
Flugreisen sind aufgrund des Klimawandels eine der am stärksten in Kritik geratenen Transportarten, gleichzeitig ist unser Wunsch nach Mobilität ungebrochen. Flughafenbetreiber haben also guten Grund dazu, ihr Unternehmen mithilfe nachhaltiger Energiekonzepte zukunftsfit zu machen. Der Allgäu Airport in Memmingen hat den ersten Schritt gesetzt: Dank der Energieversorgung über ein Rohbiogas-Blockheizkraftwerk spart der bayerische Flughafen jährlich 650.000 Kubikmeter Erdgas oder Heizöl ein und kann den CO2-Ausstoß um rund 1.600 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Green Airport Memmingen heißt das Projekt mit dem ehrgeizigen Ziel, den Flughafen Memmingen bis zum Jahr 2030 klimaneutral betreiben zu können. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2017 die Airport Energie Management GmbH, eine Tochter der Flughafen Memmingen GmbH und des Energie-Consulting-Unternehmens e-con AG, gegründet. Den nötigen Rohstoff für das Vorhaben liefert eine Biogasanlage aus der Region. Dort wird aus Gülle und Mist wertvolles Biogas erzeugt, das nunmehr in einem neuen Blockheizkraftwerk am Allgäuer Flughafen zum Einsatz kommt und sowohl fossile Brennstoffe wie CO2 einspart. Das neue Blockheizkraftwerk ist nun direkt über eine rund fünf Kilometer lange Leitung mit einer nahegelegenen Biogasanlage verbunden und dient sowohl der Strom- wie der Wärmeerzeugung. „Das neue Rohbiogas-Blockheizkraftwerk mit lokal produziertem Biogas bringt Energieerzeugung und -verbrauch auf dem heimischen Energiemarkt zusammen“, erklärte Bayerns Wirtschaftsund Energieminister Hubert Aiwanger im Rahmen der Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks im Februar. „Das schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – einschließlich Umwelt und Klima.“ Der Flughafen nimmt damit Kurs in Richtung nachhaltiger Energiezukunft: „Der Allgäu Airport hebt die großen Potenziale, die Flughäfen
und das Fliegen der Zukunft bereithalten“, ist sich der Wirtschaftsund Energieminister sicher.
FLEXIBLER AUFBAU DER WÄRMEVERSORGUNG
„Die neue Anlage spart jährlich 650.000 Kubikmeter Erdgas oder Heizöl in gleicher Menge ein und reduziert zudem den CO2-Ausstoß
des Flughafens um rund 1.600 Tonnen pro Jahr“, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer Airport Energiemanagement GmbH. Das Blockheizkraftwerk wird flexibel betrieben und erzeugt nur dann Strom, wenn er benötigt werde. Die entstehende Wärme geht stets komplett ins Fernwärmenetz oder in die Pufferspeicher mit einem Volumen von 300.000 Litern. Über das Fernwärmenetz werden neben den Flughafen-Gebäuden nahezu alle angrenzenden Industrie- und Gewerbebetriebe mit regionaler regenerativ erzeugter Wärme versorgt, darunter auch der südlich gelegene Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Flughafen Süd Benningen/Hawangen. Aufgrund des modularen und flexiblen Aufbaus der Wärmeversorgung und der Netzdimensionierung können zukünftig noch weitere Anschlussnehmer mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden. Konzepterstellung und die Planung erfolgten durch die Energieversorgungsspezialisten e-con in Memmingen, die Ausführung übernahm die Firma Alois Müller. „Das Biogas wird hier wie überall verstromt, die Wärme kann aber im Gegensatz zu den dezentral gelegenen Biogas-Anlagen nahezu komplett im Fernwärme-Netz genutzt werden. Somit wird eine sehr hohe Gesamteffizienz erreicht, “ erläutert Peter Waizenegger, Vorstand der e-con AG.
KLIMANEUTRALITÄT 2030
Für Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid, der auch in der Geschäftsführung der Airport Energiemanagement GmbH vertreten ist, stellt die neue Anlage einen weiteren wichti-
gen Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Airport dar. „Es ist ein ehrgeiziges Ziel, das wir als erster deutscher Verkehrsflughafen bis 2030 erreichen wollen“, betonte er. „Aber es ist zu schaffen.“ Klimaneutral sollte jedoch nicht nur der Betrieb eines Airports sein. „Gemeinsam mit unserem Kraftstoffversorger AirBP wollen wir unseren Kunden klimaneutrale Kraftstoffe, sogenannte Sustainable Aviation Fuel (SAF), anbieten, damit sie in der Lage sind, klimaneutral ab Memmingen zu fliegen“, erläutert Ralf Schmid. Perspektivisch solle mit Wasserstoff ein weiterer nachhaltiger Kraftstoff angeboten werden. Eine öffentliche Wasserstofftankstelle für Nutzfahrzeuge und Pkw ist bereits für 2024 geplant. Nicht zuletzt deshalb wurde die Airport Energiemanagement GmbH im letzten Jahr in das Wasserstoffbündnis Bayern aufgenommen. Ins Leben gerufen wurde es von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Jahr 2019, um die starke Position der bayerischen Wirtschaft und Wis-
senschaft im wichtigen Zukunftsfeld Wasserstoff zu festigen und auszubauen.
Technische Daten
• Planung: e-con TGA Ingenieure GmbH
• Baubeginn: Juni 2022
• Rohbiogas-BHKW: 1.500 kW (elektrisch) und 1.700 kW (thermisch)
• Pufferspeicher: 300.000 Liter
• Wärmeerzeugung: ca. 14.000 MWh/Jahr
• Trassenlänge Fernwärmenetz: ca. 7 km
• Wasserinhalt Netz: ca. 200.000 Liter
• Einsparung von 1.600 Tonnen CO 2 /Jahr
• Substitution von 650.000 Kubikmeter Erdgas/Jahr
• Substitution von 650.000 Liter Heizöl/ Jahr
7. MITTELEUROPÄISCHE BIOMASSEKONFERENZ (CEBC): BIOENERGIE ALS LÖSUNG FÜR DIE ENERGIE- UND UMWELTKRISE
Bereits zum 7. Mal organisierten der Österreichische Biomasse-Verband in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark und die BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies sowie die Messe Graz die Mitteleuropäische Biomassekonferenz, die vom 18. bis 20. Januar 2023 stattfand. Sie hatte auch dieses Mal den Anspruch, Protagonisten aus allen Bereichen der regionalen Bioenergienutzung zusammenzuführen und basierend auf den bisherigen Erfahrungen und aktuellen technologischen Entwicklungen, neue Impulse für die Energiewende zu setzen. Bioenergie ist in Mitteleuropa ein Erfolgsrezept, das forciert und weltweit ausgerollt werden kann. Die regionale Nutzung von Biomasse reduziert CO2-Emissionen, Kaufkraftabfluss sowie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und schafft zusätzliche Arbeitsplätze.
Die Mitteleuropäische Biomassekonferenz (CEBC) ist mit mehr als 1.400 Besuchern und über 130 Fachreferenten die bedeutendste Bioenergie-Konferenz im zentraleuropäischen Raum. Als Impulsgeber für die Bioenergiebranche bot sie vom 18. bis 20. Januar in Graz zum 7. Mal einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen auf dem Ge-
biet der energetischen Biomassenutzung. Die Konferenz wurde ins Leben gerufen, um die energetische Biomassenutzung mit all ihren gesellschaftlichen Vorteilen – von Umweltschutz über Versorgungssicherheit bis zur regionalen Wertschöpfung – voranzubringen.
HERAUSFORDERNDE KLIMASITUATION
„Die Welt befindet sich im Umbruch: Seit der vergangenen Konferenz vor drei Jahren hat uns die Corona-Pandemie überrollt, Russland hat einen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen, die Folgen des Klimawandels sind in ganz Europa zu spüren. Die Zeit zu handeln ist jetzt: Die Situation ist herausfordernd, aber wir werden und müssen sie gemeinsam bewältigen“, erläuterte Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. „Mit der Bioenergie haben wir in den vergangenen Jahrzehnten ein innovatives Zukunftsinstrument geschaffen. Gemeinsam mit den anderen erneuerbaren Energien Wind, Wasser, Sonne und Energiesparmaßnahmen trägt Bioenergie dazu bei, aus der fossilen Energieabhängigkeit auszusteigen. Voraussetzung für die nachwachsende Biomasse ist die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder, Äcker und Wiesen. Österreich gehört mit der aktiven Waldbewirtschaftung hier zu den Vorreitern. Wir entnehmen weniger Holz aus den Wäldern, als nachwächst. Abgesehen davon muss ein möglichst (klima-) effizienter Ressourceneinsatz stets die Grundlage unseres Handelns sein.“
LEITVERANSTALTUNG DES BIOENERGIESEKTORS
Mit mehr als 1.400 Teilnehmern aus der ganzen Welt ist die im Dreijahresrhythmus ausgerichtete Mitteleuropäische Biomassekonferenz CEBC die Leitveranstaltung der mitteleuropäischen Bioenergiebranche. Die zeitgleich stattfindende „Häuslbauer“-Messe mit rund 40.000 BesucherInnen und einem traditionellen Schwerpunkt in Bezug auf Energiebereitstellung im Gebäudesektor bot dazu eine hervorragende Ergänzung. Besondere Highlights waren der Waldtag in Kooperation mit dem Ökosozialen Forum, das erste internationale European Pellet Forum, zahlreiche Workshops der IEA-Bioenergie und die Präsentation der Highlights der Bioenergieforschung. Weitere Schwerpunkte wurden auf die folgenden Bereiche gelegt:
• Nachhaltigkeit auf regionaler und nationaler Ebene sowie politische Rahmenbedingungen
• Klima-smarte Forst- und Holzwirtschaft
• Technologien für Bioraffinerien
• Negative Emissionen durch Pflanzenkohle
• Bioökonomie: Wärme, Strom und Treibstoffe
• Brennstoffcharakterisierung und Qualitätssicherung
Ein umfangreiches Exkursionsprogramm spannte gekonnt den Bogen von der Theorie zur Praxis. Darüber hinaus bot den Teilnehmern ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Social Events ausreichend Raum für Vernetzung.
READY TO START.
Kehrmaschine oder doch ein multifunktionaler Geräteträger? Kärcher Municipal hat sie alle am Start – und Sie haben immer die Gewissheit, hinsichtlich Technik und Zuverlässigkeit zur besten Lösung für Ihre Anwendung zu greifen. Gemeinsam mit unserem kompetenten Händlernetzwerk haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Kommunen in ihren vielfältigen Aufgaben zu unterstützen und ihnen zu helfen, die täglichen Herausforderungen zu meistern. Sei dies im Winterdienst, beim Kehren und Reinigen, Mähen und Pflegen oder bei der Wildkrautbekämpfung bis hin zu zahlreichen Spezialanwendungen. Erleben Sie Kommunaltechnik in einzigartiger Vielfalt! Jetzt einsteigen! kaercher.ch/municipal