zek Kommunal - Ausgabe 4 - 2017

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Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

KOMMUNAL KOMMUNAL Vorsprung durch Innovation

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KOMMUNAL

Zur Sache

DIE DIGITALISIERTE KOMMUNE Wie ferngesteuert bewegt sich der Traktor über einen kleinen Parcours, schlägt nach links ein, erklimmt eine kleine Steigung, reversiert und fährt wieder zu seinem Ausgangspunkt. Ohne Fahrer, aber auch ohne sichtbare Fernsteuerung, die man als nächstes vermuten würde. Stattdessen fährt der Traktor haargenau jene Punkte ab, die ihm zuvor per GPS diktiert worden sind. Was sich jetzt noch auf eine Vorführung der Potenziale des automatisierten Fahrens beschränkte – mehr dazu ab Seite 22 –, könnte bald zur arbeitserleichternden Realität werden. Denn dank Funktionen wie die des eben beschriebenen „Copy-und-Pastes“, bei dem das Fahrzeug die gefahrene Route erlernt und nach der ersten Tour somit in der Lage ist, die Fläche automatisch und ohne Fahrer zu bearbeiten, wird der Arbeitseinsatz erleichtert. Mittels gespeichertem Vorgang können wiederholende und dadurch ermüdende Arbeitsprozesse – wie etwa das Aufnehmen eines Anbaugeräts – einfach vollautomatisiert vom Fahrzeug übernommen werden. Noch sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für vollautomatisiertes Fahren nicht gegeben, doch die Hersteller rüsten sich für die Zukunft aus. Denn in der Landwirtschaft und im Kommunaldienst werden autonome Fahrfunktionen immer wichtiger, sind sich Fachleute sicher. Elektronik und Sensorik bestimmen heute überwiegend die Innovationen von Maschinen und Systemen, das zeigte sich auch deutlich auf der Agritechnica, der Weltleitmesse für Landtechnik, in Hannover (einen Nachbericht finden Sie ab Seite 39). Die dort präsentierten Technologien und Trends zur GPS-Steuerung wie auch die Drohnen- und Roboter-Technologie stießen auf außerordentlich großes Interesse bei den Besuchern. Der Trend zur weiteren Automatisierung von Prozessen, verbunden mit intelligenten Datenmanagement-Systemen zur Optimierung der Regelung und Steuerung von Maschinen, Logistik, Dokumentation, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit, schreitet voran. Während für die Fahrzeuge in Land- und Kommunalwirtschaft gerade intelligente Automatisierungssysteme zur Arbeitserleichterung entwickelt werden, wurde bei anderen Bereichen im Kommunalwesen dieser Schritt längst getan – etwa bei der Datenerfassung und -bearbeitung in der Vermessungstechnik. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit wurde der Verlauf von Straßen, Leitungen und Kanälen in den Kommunen noch per Hand in Pläne eingezeichnet. Mittlerweile erfassen Verwaltungsmitarbeiter per GPS und Tablet, was wo verlegt wird oder schon verlegt wurde – dank moderner Technik können die Daten zentimetergenau aufgenommen werden. Mehr dazu erfahren Sie ab Seite 30. Was sich leider nicht fernsteuern lässt, sind die hiesigen Wetterkapriolen, doch mit etwas Glück dürfen wir uns wieder auf so einen Traumwinter freuen wie den vorangegangen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Winterzeit und viel Spaß beim Lesen der aktuellen zek kommunal!

Ihre

PATRICIA PFISTER Redakteurin

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KOMMUNAL

16

WINTERDIENST

Inhalt

20

BODENREINIGUNG

24

FLUGHAFEN-DIENST

Aktuell

Kommunaltechnik

06 Interessantes & Wissenswertes

16 Winterdienst-Innovationen aus dem Allgäu

SHORT CUTS

RÄUMTECHNIK

18 Agromont feiert 50 Jahre und stellt neue Innovationen vor FIRMENJUBILÄUM

20 Steambeast lässt hellen Bodenbelag wieder strahlen FLÄCHENREINIGUNG

22 Selbst ist der Traktor: neue, vollautomatische Funktionen AUTOMATISIERUNG

24 Sanfte Enteisung von Unterflurbeleuchtung auf Flughäfen WINTERDIENST AM FLUGHAFEN

26 Ergonomischer Arbeitsplatz: Rückenschonende Fahrzeuge KOMMUNALE FAHRZEUGE

28 Aebi präsentierte Neuheiten der Messe Agritechnica 03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

Dezember 2017

TRANSPORTER

28

TRANSPORTER

30 LD2 macht Nachbearbeiten von Leitungsplänen überflüssig VERMESSUNGSLÖSUNG

32 Schneepflug und Schaufel-Kombi: Räumen ohne Rückenschmerzen WINTERDIENST

33 Für jede Winterdienst-Aufgabe: Räumleisten von Mutter WINTERDIENST

34 Cityfant 600 H: Flexibel beim Reinigen und Fräsen STRASSENDIENST

35 Neue Holder S-Reihe: stärker und flexibler als je zuvor GERÄTETRÄGER

PIST


KOMMUNAL

Inhalt

PISTENPRÄPARIERUNG

36

KLÄRTECHNIK

40

WASSERVERSORGUNG

Schneitechnik

Biomasse

36 Speichersee-Kühlung mittels Schneilanzen

44 Pünktlich zur Heizsaison gestartet: das neue Heizwerk in Mautern

PISTENPRÄPARIERUNG

Veranstaltungen 38 Deutliche Besucherzuwächse bei der Messe Inter Airport MESSE-NACHBERICHT

39 Messe Agritechnica stellte Zukunft der Landwirtschaft vor MESSE-NACHBERICHT

FERNWÄRME

46 Heizwerk in Hof punktet mit Hängekran und Innovationen FERNWÄRME

49 Ein Ort trotzt dem Gas: Nahwärme Fernitz wird 10 NAHWÄRME

50 Biomasseverband OÖ feiert 25-jähriges Bestehen JUBILÄUM

Wasserwirtschaft 40 Innsbrucker Kläranlage spart Energie KLÄRTECHNIK

42 Gemeinde Wals stockt seine Wasserreserven auf WASSERVERSORGUNG

42

FERNWÄRME

46

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14

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Schubert Elektroanlagen

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KOMMUNAL

FACHGESPRÄCH ZU ENERGIESPEICHER Das Energie-Netzwerk C.A.R.M.E.N. veranstaltete am 21. November ein Fachgespräch mit dem Titel „Batteriespeicher – hohe Qualität, niedrige Preise?“ in Hirschaid im Landkreis Bamberg. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Klima- und Energieagentur Bamberg statt und verschafft einen Überblick über die Marktsituation von Batteriespeichersystemen. Im Rahmen des Fachgesprächs vermitteln Experten einen Einblick in die wichtigsten Eigenschaften und die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichersystemen. Ebenfalls thematisiert werden die steuerliche Behandlung von Speichersystemen sowie sicherheitsrelevante Aspekte und Fragen der Haftung gegenüber dem Kunden. Ziel des Fachgesprächs ist es, dem Endverbraucher eine umfassende Einsicht zum Thema Batteriespeicher zu geben und ihn über die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten zu informieren.

06

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Foto: ASH

Mag. Roland Gruber und Günter Seefried VERLAG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ­­CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 Nach zehnjärigen Einsatz bei der ASH Group tritt Walter T. Vogel von seiner Funktion als Verwaltungsratspräsident zurück und überlässt die Leitung Peter Spuhler (im Bild). Foto: zvg

FACHGERECHTER UMGANG MIT REGENWASSER AUS MISCH- UND TRENNKANALISATION Mit den neuesten Ansätzen der Niederschlagswasserbehandlung in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse beschäftigte sich eine Tagung für Behörden, Planer, Baufirmen und Industrie am 16. November in Wien. Ziel der einschlägigen Verordnungen ist es, Gewässerbelastungen so gering wie möglich zu halten und die Einleitung in die Kanalisation zu vermeiden. Auf versiegelten Flächen anfallendes Regenwasser wird deshalb zunehmend dezentral bewirtschaftet, muss davor aber aufgrund des Verschmutzungsgrades behandelt werden. Die Tagung zeigt aktuelle Entwicklungen, Zielgrößen und Behandlungsverfahren der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung genauso wie messtechnische Lösungen, Abwassersiebung und Pumpenanwendungen.

Impressum HERAUSGEBER

MARKETING

Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ANZEIGEN – PR-BERATUNG

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil+43 (0)664- 240 67 74 ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at UMSCHLAGSSEITEN-GESTALTUNG

MEDIA DESIGN: RIZNER.AT Stabauergasse 5, A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)662/8746 74 E-Mail: m.maier@rizner.at Welchen Handlungsspielraum bietet die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung? Die Unternehmen Huber, Inno-Aqua, KROHNE, KSB und Mall bringen die Teilnehmer der Regenwassertagung auf den neuesten Stand.

DRUCK

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zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Österreich: Euro 63,00, Ausland: Euro 74,00 inklusive Mehrwertsteuer Foto: C.A.R.M.E.N.

WECHSEL IM VERWALTUNGSRATSPRÄSIDIUM BEI ASH: WALTER T. VOGEL TRITT ZURÜCK Walter T. Vogel, der die ASH Group von 2007 bis 2015 als CEO und von 2015 bis heute als Verwaltungsratspräsident geführt hat, tritt mit Ende des Jahres von seiner Funktion zurück. Mehrheitsaktionär Peter Spuhler wird den Verwaltungsrat danach leiten. „Ich danke Walter Vogel ganz herzlich für seinen 10-jährigen wertvollen Einsatz für das Unternehmen. Als zuverlässiger und umsetzungsstarker Schaffer hat er die Fusion von Aebi und Schmidt erfolgreich vollzogen und die Firma in einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld zum Marktleader im Kommunal-­, Flughafen- und Agrar-Sektor geführt“, erklärt Peter Spuhler, der als Mehrheitsaktionär schon bisher Mitglied des Verwaltungsrates war.

Aktuell

Im Rahmen des Fachgesprächs mit dem Titel „Batteriespeicher – hohe Qualität, niedrige Preise?“ vermitteln Experten einen Einblick in die wichtigsten Eigenschaften und die Wirtschaftlichkeit von Batterie­speichersystemen.

zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet


KOMMUNAL

Das Umdrehen übernimmt der Traktor. Erweiterte Möglichkeiten dank drehbarer Fahrerkabine: Etwa beim Einsatz im Forst, mit angehängten Holzhacker oder Mulcher, aber auch beim Schneefräsen.

Foto: Paul Nutzfahrzeuge

Foto: Mercedes Benz

Aktuell

Bereits 2013 eröffnete die Raiffeisenbank Leoben-Bruck die erste österreichweit fahrende Bankfiliale und bietet damit ein- bis zweimal wöchentlich alle Bank-Dienstleistungen an.

BANKFILIALE AUF RÄDERN: MERCEDES-BENZ ANTOS BRINGT DAS GELD Die Bedürfnisse der Kunden an die Raiffeisenbank in Österreich verändern sich seit geraumer Zeit. Grund dafür sind zum einen der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum und zum anderen die zusätzliche Technisierung in der Bankwirtschaft. So nutzen viele Kunden digitale Dienste wie beispielsweise Online-Banking und immer weniger die klassische Bankfiliale. Darauf hat sich die Raiffeisenbank eingestellt und ein neues Konzept entwickelt. Um ihre Kunden auch zukünftig persönlich zu versorgen und dabei gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Bank zu erhöhen, gibt es nun die Bankfiliale auf Rädern: ein Mercedes-Benz Antos 2532. Der Innenraum der mobilen Bankstelle ist mit einem Beratungsbüro und einem Schalter, sowie einigen Selbstbedienungsgeräten ausgestattet. Im Außenbereich befindet sich zusätzlich ein Bankomat.

DREHBARE FAHRERKABINE AM GROSSTRAKTOR Beim Großtraktor Deutz TTV 9340 Agrotron lässt sich die komplette Fahrerkabine hydraulisch heben, senken und um bis zu 200 Grad im Uhrzeigersinn drehen. Dies bedeutet eine erhebliche Erleichterung für die Arbeit mit groß-dimensionierten Anbaugeräten an Front und Heck. Darüber hinaus sorgt die neue Hub- und Drehvorrichtung für ein deutliches Plus an Sicherheit, entlastet den Bediener und steigert die Effizienz im Gerätebetrieb. Beim Steuern großer und schwerer Anbaugeräte sowie angehängter Spezial-Arbeitsmaschinen, deren Betrieb im Rückwärtsmodus erfolgt, hat der Fahrer eine uneingeschränkte Sicht auf den Arbeitsbereich vor und hinter dem Traktor. Ein Umdrehen und Umschauen zur Überwachung der Gerätefunktion ist nicht mehr nötig: Vor allem in unübersichtlichem Gelände, auf verwinkelten Deponien oder im Forst erweist sich dies als Vorteil von großer Bedeutung.

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KOMMUNAL

Aktuell „ENERGIEWENDEBAROMETER“ IN DER REGION Die Veranstaltung Gebäude.Energie.Technik (GETEC) in Freiburg ist die führende Messe für energieeffizientes Planen, Bauen und Modernisieren sowie erneuerbare Energien und gesundes Wohnen im Südwesten Deutschlands und bringt Bauherren, Handwerk, Planung und Hersteller zusammen. Vom 2. bis 4. Februar finden private und gewerbliche Bauherren, Immobilienbesitzer und Bauträger sowie Architekten, Planer, Fachhandwerker und Energieberater und kommunale Entscheidungsträger an den Ständen der Aussteller alles zu technischen Lösungen für energieeffizientes Bauen sowie erneuerbare Energien. Das breite Ausstellungsspektrum der GETEC wird ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm, das bei den Besuchern keine Fragen offen lässt. Die GETEC ist das „Energiewendebarometer“ in der Region. Foto: Energie AG

Foto: Solar Promotion GmbH

Elektromobilität auf der GETEC –Rapid-Fachhändler Peter Barmettler mit der Familie auch 2018 wieder ein Thema. Würsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers.

Rapid-Fachhändler Peter Barmettler mit der Familie Würsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers.

Die erweiterte Kläranlage Zebrak reinigt das Abwasser von 3.000 Menschen und schützt gleichzeitig ein naheliegendes Naturschutzgebiet.

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NEUE KLÄRANLAGE SCHÜTZT STEINKREBSE UND KOPPEN IN NATURSCHUTZGEBIET Umfassend renoviert und erweitert wurde die tschechische Kläranlage Zebrak von VAK Beroun, einem Tochter­unternehmen der Energie AG Oberösterreich. Über 70 Bürgermeister, Partner und Vertreter der tschechischen Wasserwirtschaft waren Ende September gekommen, um die modernisierte und erweiterte Kläranlage in Zebrak kennenzulernen und bei der Inbetriebnahme dabei zu sein. Die Modernisierung und der Bau eines Verbindungskanals war erforderlich geworden, um das Abwasser neuer Industriebetriebe anschließen zu können. Gleichzeitig wurde die Kapazität der Anlage um ein Drittel erhöht. Die Kläranlage reinigt nun das Abwasser für mehr als 3.000 Menschen und das an der Autobahn Prag – Pilsen liegende Gewerbegebiet.„Mit dem Projekt Zebrak und der Investition in Höhe von rund einer Million Euro nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber Kunden, der Region und der Umwelt wahr“, erklärt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker. Denn die Kläranlage Zebrak liegt am Eingang zum Natuschutzgebiet Krivoklat: Das geklärte Abwasser wird in den kleinen Bach Stroupinsky geleitet, der die unter Schutz stehenden Steinkrebse und Koppe beheimatet. Um deren Lebensraum zu schützen wurde im Ablauf zusätzlich ein Mikrosieb zwischengeschaltet. Daniel Havlik, Bürgermeister der Stadt Zebrak, unterstreicht das Verständnis seinen Partners bei der Umsetzung des Projektes: „Gerade im Hinblick auf den Schutz unserer Umwelt schätze ich die Zusammenarbeit und die Leistungen der VAK Beroun sehr.“ Für die Erweiterung der Kläranlage hatte die Stadt Zebrak der Gesellschaft VAK Beroun im Vorfeld ein Grundstück überlassen.


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Aktuell

Foto: Maschinenfabrik Bermatingen Ob Landwirtschaft, Forstbetrieb oder kommunaler Einsatz: Der Syn Trac begreift sich als Tausend­ Rapid-Fachhändler Peter Barmettler mit der Familie sassa. Das Fahrzeugkonzept wurde Würsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers. erstmals auf der Agritechnica in Hannover vorgestellt.

Foto: Syn Trac

SYN TRAC: SYNERGIE AUS LKW UND TRAKTOR VEREINFACHT ANKOPPELN VON ANBAUGERÄTEN Die Vorteile von bekannten Fahrzeugen wie Lkw und Traktor wurden beim neuen Fahrzeugkonzept Syn Trac vereint und mit neuen zusätzlichen Innovationen eine neue Fahrzeugklasse definiert. Die Einzigartigkeit liegt im automatischen An- und Abkoppeln von Anbaugeräten. Die Kombination aus Fahrzeug und Anbauten bilden optimale Synergien und verschmelzen zu einem perfekten Arbeitsgerät. Die An- und Aufbaumöglichkeiten sollen aufgrund der Entwicklung vielfältiger als am Markt bestehend werden. Durch die Automatisierung des Kopplungsvorgangs wird die Gefahrenzone bei gleichzeitig erheblicher Zeitersparnis eingeschränkt. Der Aufbau des Trägerfahrzeuges bewegt sich vom klassischen Bild eines Traktors weg, so gibt es keine konventionelle Motorhaube. Die Motor-Getriebeanordnung ist parallel in Unterflurbauweise entwickelt und soll mit 400 PS sowie einem selbstentwickelten Stufenlos-Getriebe einen neuen Standard setzen. Vorne und hinten mit demselben spiegelgleichen Dockingsystem ausgestattet, ergibt das System einen optimalen Verbund von Fahrwerk und Docking. Das Fahrwerk ist bestückt mit einzelradaufgehängten Achsen und hydro­ pneumatischer Federung; eine Niveauregelung wird serienmäßig integriert. Die Kabine wurde ebenso flexibel entwickelt wie das gesamte Fahrzeug. Die Ausstattung und das ­Innendesign werden „schlank“ und modular erweiterbar sein. Ein Multi-CAN-Bus-System soll das Problem des Bildschirmüberhangs vor den Fenstern lösen. Das Fahrzeug ist prädestiniert für den Einsatz in der Landund Forstwirtschaft sowie im kommunalen Dienst und bei Straßenmeistereien.

Der Mähkopf Stück für Stück lässt wurde sich zwischenRapid-Fachhändler Peter Barmettler mit der Familie derGrad 90 Betonpfahlbau nach oben mittels und 60 Grad Würsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers. fliegenden nach untenBaggern regulieren undund ist einer Hydraulikabrisszange deswegen besonders für Hecken abgetragen. und Böschungen geeignet.

Wo der Verschleiß am Größten ist, ist nur Platz für die beste Qualität.

Foto: Paul Nutzfahrzeuge

GEPFLEGTE STRASSENKANTEN UND BÖSCHUNGEN Der leise arbeitende humus GLS ist ein Front-Seitenmulcher mit neuartiger Seitenverschiebung und für Schmalspur- und Kleintraktoren, aber auch für Radlader und Kommunallader geeignet. Man kann den Mulcher problemlos nach rechts neben den Schlepper verschieben und deshalb Weg- und Straßenränder, Böschungen und Gräben besonders einfach mulchen. Die Seitenverschiebung wurde komplett neu entwickelt und ist so konzipiert, dass keinerlei Sichtbehinderung entsteht. Ein weiterer Pluspunkt ist der stufenlose und variierbare Neigungsbereich des Mähkopfes, der sich zwischen 90 Grad nach oben und 60 Grad nach unten regulieren lässt. Dadurch ist er wie geschaffen für den Einsatz in der kommunalen Landschaftspflege. Er mulcht Gras und leichtes Gehölz und hält Straßenkanten und Böschungen gepflegt.

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Aktuell

Foto: Bucher

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher bei der letztmaligen Veranstaltung.

Foto: Fendt

Foto: ÖBMV

Ein wesentliches Element des Xaver Projektes ist das intelligente Management der Äußerlich hat die CityCat 2020ev eingesetzten Roboter. Ein Fendt Roboter System besteht beispielsweise ausdieselben sechs bis Abmessungen und damit auch dieselbe hohe zwölf Einheiten und erreicht dabei eine Flächenleistungen von rund 1 ha/h. Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

UNTERFLURCONTAINER VON PAUL WOLFF MIT ZERTIFIZIERTER SICHERHEIT Für ihre Unterflursysteme hat die Paul Wolff AG jetzt die Zertifizierung der Schweizerischen Unfallversicherung Suva erhalten. Im Rahmen der durchgeführten Baumusterprüfung hat die Suva festgestellt, dass die U-Select Unterflurcontainer alle wichtigen Anforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz erfüllen. Dr. Hanns Menzel, Verwaltungsratspräsident der Paul Wolff AG: „Unser Unterflursystem U-Select stellte eine exzellente Lösung für alle Abfall- und Wertstofffraktionen dar, da es alle Anforderungen an Funktion und Form erfüllt. Die Zertifizierung durch die Suva signalisiert unseren Kunden, dass sie uneingeschränkt auf die Qualität und die Sicherheit unserer Produkte vertrauen können.“ Mit der Gründung der Paul Wolff AG in Niedergösgen ist der Spezialist für Abfallsysteme, Schutz- und Depotschränke sowie Friedhofsysteme seit 2016 auch in der Schweiz tätig. FENDT SCHICKT ROBOTER “XAVER“ AUFS FELD Der Ansatz des neuen Fendt Systems Xaver ist es, mit kleinen, im Schwarm arbeitenden Robotereinheiten und mit Hilfe einer Cloud-­ Lösung die präzise Aussaat von Mais zu planen, zu überwachen und exakt zu dokumentieren. Satellitennavigation und Datenmanagement in der Cloud ermöglichen ein Arbeiten rund um die Uhr mit permanentem Zugriff auf alle Daten. Der Ablageort und Saatzeitpunkt für jedes Saatkorn wird dabei genau festgehalten. Zu wissen, wo exakt das Saatgut gelegt wurde, eröffnet neue Potenziale für den weiteren Prozess, denn nachfolgende Pflegearbeiten wie Pflanzenschutz oder Düngen können so präzise an der Einzelpflanze ausgeführt werden. Die Planung für das gewünschte Feld, für Saatgut, -muster und -dichte erfolgt über die Xaver App. Der intelligente OptiVisor Algorithmus plant den Robotereinsatz anhand der eingegebenen Parameter und berechnet die optimalen Pfade für die beteiligten Einheiten und die benötigte Zeit bis zum Abschluss des Auftrags. Foto: Energie Steiermark

Foto: Salzburg AG

Die Abfall- und Wertstoffbehälter von Paul Wolff bestehen aus einem Betonschacht mit Sicherheitsplattform und Sammelbehälter, der sich komplett unter der Erdoberfläche verbirgt sowie der oberirdisch sichtbaren Einwurfsäule, die mit einem Kran-Aufnahmesystem ausgestattet ist.

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AUTONOMES E-FAHRZEUG STELLT PAKETE IM ALLEINGANG ZU Könnte die Zustellung von Paketen im Stadtgebiet in naher Zukunft mit einem unbemannten E-Fahrzeug funktionieren? Seit Juli führen Experten der Technischen Universität in Graz zu diesem Thema umfangreiche Praxis-Tests durch. Finanziert wird das Projekt von der Energie Steiermark und der Post AG. Das Ergebnis: Ein eigens adaptiertes, innovatives E-Mobil, „made in Styria“, dessen Technik neue Maßstäbe setzen könnte. Der Prototyp des vollautonomen Jetflyer aus dem west­ steirischen Unternehmen i-Tec Styria navigiert in Schrittgeschwindigkeit selbstständig und ohne Fahrer zu unterschiedlichen, programmierten Zielen in der Grazer Innenstadt. Die Adressaten werden bei der Ankunft des Jetflyers per SMS informiert und können ihr Paket selbst aus den Boxen entnehmen.


KOMMUNAL

Aktuell

Ing.Barmettler Joachim Aigner Holzbau Aigner) und Klaus Rapid-Fachhändler Peter mit der(Geschäftsführer Familie Dorninger (Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich Power SoluWürsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers. tions GmbH) vor der Inbetrieb genommenen neuen PV-Anlage.

Foto: Energie AG

ENERGIE AG ERRICHTET ZEHN GROSS-PV-ANLAGEN FÜR UNTERNEHMEN Eine Photovoltaik-Anlage für stromintensive Betriebe ohne eigene Investition und ohne Risiko – das ermöglicht die Energie AG heimischen Unternehmen. Im laufenden Jahr werden insgesamt zehn Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.200 kWp errichtet. Die erzeugte Strommenge wird direkt in den Unternehmen verbraucht und könnte mehr als 1.000 Oberösterreicher ein Jahr lang mit elektrischer Energie versorgen. In der achten von zehn Anlagen in diesem Jahr wird seit der Vorwoche bei der Fa. Holzbau Aigner im oberösterreichischen Molln Strom aus der Sonne gewonnen: Mit der 200 kWp-Photovoltaikanlage am Dach des Sägewerks werden auf einer Fläche von rund 1.300 m2 rund 200.000 kWh Strom jährlich erzeugt, die in das Stromnetz eingespeist werden. Damit können jährlich rund 60 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. „Sowohl Planung als auch konkrete Umsetzung durch die Energie AG verliefen hervorragend. Der laufende Betrieb lief völlig ungestört weiter. Die Anlage funktioniert zur vollsten Zufriedenheit“, ist Ing. Joachim Aigner, Geschäftsführer Holzbau Aigner, begeistert. Die Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH übernimmt Errichtung, Wartung, Betrieb und Kosten für Anlagen bis 500 kWp. Der Partner profitiert von einem fixen, niedrigen Strompreis und erhält nach der Vertragslaufzeit, die im Normalfall 20 Jahre beträgt, ein bestens gewartetes Sonnenkraftwerk. Das erfolgreiche Contracting-Modell der Energie AG wird an die Erfordernisse des Kooperationspartners angepasst, wodurch maßgeschneiderte Lösungen entstehen. „Das Photovoltaik-Contracting trifft exakt die Bedürfnisse unserer Kunden und macht es genau deshalb zu einem Erfolgsmodell, von dem alle profitieren“, stellt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker fest. Das Angebot der Energie AG ist vor allem für Unternehmen interessant, deren jährlicher Stromverbrauch von 200.000 kWh bis weit über 1 Mio. kWh liegt. Das Contracting-Modell spricht besonders Betriebe, die den Sonnenstrom selbst verbrauchen, an. Mit der Ende Juni beschlossenen Ökostrom-Novelle ergeben sich für das Contracting-Modell der Energie AG neue Möglichkeiten: „Das neue Gesetz bringt rund 15 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel für Photovoltaik-Anlagen“, erklärt der zuständige Geschäftsführer Klaus Dorninger. Zudem können nun auch Anlagen mit einer Leistung von bis zu 500 kWp gefördert werden, bisher war die Leistung mit 300 kWp gedeckelt. Somit können künftig rund 50 Prozent mehr Anlagen gefördert werden als heuer.

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KOMMUNAL

Foto: Energie Steiermark

Foto: Probst

Aktuell

PROBST FEIERT EINWEIHUNG DER NEUEN LOGISTIKDREHSCHEIBE Direkt neben dem Stammhaus des Weltmarktführers für Greif- und Verlegetechnik steht jetzt das neue Logistikzentrum mit Montagehalle. Mit dem Spatenstich im Februar 2016 startete die Firma Probst aus Erdmannhausen das größte Bauvorhaben in ihrer Firmengeschichte. Nach knapp einem Jahr Bauzeit war die neue 4.700 Quadratmeter große Halle im Januar 2017 bezugsfertig. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes nahm sich Probst zum Anlass und feierte die Einweihung mit nationalen und internationalen Geschäftspartnern. Nur wenige Tage später waren dann die Mitarbeiter samt Angehörigen und alle interessierten Bürger zum „Tag der offenen Tür“ bei Probst eingeladen. Mit großzügigem Versandbereich und mehreren Lkw-Docking-Stationen beherbergt der Neubau nun die zentrale Logistikdrehschreibe des Unternehmens.

v.l.n.r.: Alfred Lenz (Bürgermeister von Heimschuh), Theresia Vogel (Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds), Landeshauptmann-Stellvertreter und Eigentümervertreter Michael Schickhofer, Martin Graf (Vorstandsdirektor der Energie Steiermark). Gemeinsam starteten sie den LEAFS-Feldversuch in Heimschuh.

„GRÜNER GEMEINSCHAFTS-SPEICHER“ FÜR SONNENENERGIE Weit über 20.000 private Photovoltaikanlagen gibt es derzeit in der Steiermark. Weil aber durch die Sonne meistens mehr Strom erzeugt wird, als im gleichen Moment verbraucht werden kann, liegt der Nutzungsgrad derzeit durchschnittlich nur bei rund 30 Prozent. Die Errichtung von zentralen Gemeinschaftsspeichern ist eine mögliche Lösung. In Heimschuh speisen ab sofort neun Haushalte mit ihren Photovoltaikanlagen grünen Strom in einen neu errichteten, zentralen Speicher – eine „Strombank“ – ein. Und holen ihn dann zurück, wenn sie ihn brauchen. Bislang war es nur möglich, durch Photovoltaik hergestellten Strom in einer eigenen Anlage zu Hause zu speichern. Im Gegensatz dazu kann ein zentraler Speicher von mehreren Haushalten gleichzeitig genutzt werden. Dadurch sinken die Kosten für die Installation und Wartung und es wird kein Platz für eine eigene Anlage benötigt.

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Foto: GreenMech

Einweihung des neuen Logistikzentrums mit Montagehalle in Erdmannhausen bei Probst.


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Mischte sich unter die illustre Gästeschar: Auch Schaupieler Tobias Moretti (dritter von rechts) war einer der Gratulanten zum 70. Jubiläum von Steyr Traktoren.

Foto: Steyr

Foto: Mercedes-Benz

Aktuell

UNIMOG ZEIGT SEINE WANDLUNGSFÄHIGKEIT IM GANZJAHRESEINSATZ In Lebring, Innsbruck und Melk machte die Unimog Tour 2017 im September und Oktober Station. Bei den eintägigen Veranstaltungen stellten rund 15 Unimogs ihre Fähigkeiten im Einsatz mit unterschiedlichen Geräte- und Aufbaulösungen unter Beweis. Dabei lag der Fokus auf Gesamtfahrzeuglösungen für anspruchsvolle Einsatzanforderungen im Kommunal- sowie im Dienstleistungsbereich. Die Palette reichte von Streu- und Sprühautomaten für den Winterdienst, über Kehr- und Reinigungsmaschinen, Mähkombinationen für die Grünflächenpflege bishin zu Lösungen für Lade- und Transportarbeiten. Maßgeschneiderte An- und Aufbaugeräte machen den Unimog zu einem echten Alleskönner und sorgen für Zuverlässigkeit und Präzision im Einsatz. Bei der Tour beteiligen sich unter anderem die Partnerunternehmen Eco Technologies, Kahlbacher, ASH und Trilety.

STEYR TRAKTOREN FEIERTEN 70-JAHRE-JUBILÄUM Im Experience Center des Traktorenwerks St. Valentin feierten am 20. September rund 300 Gäste gemeinsam mit Steyr-Brand-President Andreas Klauser und zahlreichen Ehrengästen den 70. Geburtstag der österreichischen Traditionsmarke. LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf eröffnete die Veranstaltung. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Presse waren auch die Theater- und Filmschauspieler Gregor Bloéb und Tobias Moretti, sowie die amtierenden Beach Volleyball-­ Vizeweltmeister Clemens Doppler und Alexander Horst unter den Gratulanten und erzählten in spannenden Interviews auf der Festbühne von ihren Erfahrungen mit Steyr-Traktoren. Neben zahlreichen Old­timerTraktoren, die die langjährige Unternehmensgeschichte illustrierten, stand auch die aktuelle Modellpalette für alle Gäste zur näheren Betrachtung parat.

RÄUMEN. KEHREN. SAUGEN. MÄHEN. Schneefreie Strassen im Winter, saubere Plätze und Wege, gepflegte Grünflächen – die Kommunen-Allrounder von Kärcher sind für alle Einsätze an allen Orten bestens geeignet. Infoline 0844 850 868. www.kaercher.ch

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Foto: GreenMech

Foto: GreenMech

Der Tourstopp in Innsbruck mit den verschiedenen Unimog-Modellen inklusive Anbaugerätschaften.


Aktuell

V.l.n.r.: Wilhelm Ellmauthaler (Bauleiter Peneder), Günter Kerzendorfer (Kahlbacher Amstetten), Horst Kahlbacher (Inhaber Kahlbacher), Äußerlich Andreas Zeilinger (Kahlbacher hat die CityCat 2020evAmstetten), dieselben Martin Schumacher (Werkmeister und Abmessungen undKahlbacher damit auchAmstetten) dieselbe hohe Franz Aigner (Projektleiter Peneder) beimCityCat Spatenstich. Wendigkeit wie die konventionelle 2020.

TAGUNG ZUKÜNFTIGE FÜR ERNEUERBARE Im Seilspeicher findenSTROMNETZE 60 m des Spezialseils Platz, darüber ENERGIEN kann Zukünftige jede belibige Seillänge verwendet Diehinaus Tagung Stromnetzte fürwerden. Erneuerbare Energien, die am 30. und 31. Januar in Berlin stattfindet, bringt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Entscheider aus Energiewirtschaft, Technik, Wissenschaft und Politik zusammen, um technologie-neutral über die Herausforderungen der Energiewende für die Stromnetze zu beraten. Eröffnet wird die Tagung 2018 mit der Frage, ob die Sektorenkopplung eine Ent- oder Belastung der Netze darstellt. Darauf folgen Vorträge zur Gestaltung von Flexibilitätsmärkten und eine innovative Diskussionsrunde zu aktuellen Megatrends. Weitere spannende Themen aus Technik und Stabilität von Übertragungsnetzen, Verteilungsnetzplanung, Netzintegration und Sektorenkopplung werden durch die Beleuchtung verschiedener Sichtweisen auf die Bereitstellung und Vergütung von Systemdienstleistungen abgerundet. Bis 4. Dezember kann man sich noch unter www.zukunftsnetz.net Tickets zum Frühbucher-Preis sichern. KAHLBACHER MACHINERY ERWEITERT PRODUKTIONSSTANDORT Dank der hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung investiert das Winterdienst-Unternehmen Kahlbacher in den Um- und Ausbau seines Standortes in Amstetten. Die Produktionskapazitäten stießen zuletzt aufgrund von mehreren Großaufträgen – unter anderem aus dem skandinavischen Raum – zunehmend an ihre Grenzen. Peneder Businessbau wurde mit einem Produktionszubau von insgesamt 800 m2 Fläche beauftragt. Außerdem wird das Bestandsgebäude teilsaniert und neu strukturiert. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Bauarbeiten starteten im November und werden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Nach nur fünf Monaten Bauzeit wird der Neubau laut Plan im März fertiggestellt. Im Anschluss erfolgt die Sanierung des bestehenden Gebäudes. „Die von Peneder entwickelten Pläne berücksichtigen eine flächeneffiziente Bebauung des Grundstücks und enthalten Ausbauszenarien für künftige Erweiterungen“, erläutert Horst Kahlbacher, Inhaber der Toni Kahlbacher GmbH, und ergänzt: „Damit sehen wir unser Firmenwachstum in Zukunft perfekt abgesichert.“ Foto: IBI

Foto: ÖBMV

Foto: Salzburg AG

Foto: Peneder_schwarz-koenig.at

Über Chancen und Herausforderungen der Energiewende für die Stromnetze werden am 30. und 31. Jänner in Berlin bei einer Expertentagung diskutiert.

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Das diesjährige Tagungsthema bei den Interalpinenen Bautagen macht deutlich, dass das Wasser gerade im alpinen Raum ein bestimmendes Element ist.

2. INTERALPINE BAUTAGE IN BRIXEN Wasser ist der Baumeister von Landschaften und Gebäuden. Es bestimmt die Planung und Umsetzung von Siedlungsgebieten und Gebäuden. Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen im Bau und Betrieb von Bauwerken, jedoch auch eine Gefahr. Im Rahmen der 2. Interalpinen Bautage wurden vom 16. bis 17. November in Brixen Fragen bezüglich Wassermanagement, Herausforderungen in der Städte-, Siedlungs- und Tourismusplanung, im Bau und Betrieb von großen Infrastrukturprojekten sowie im Hochbau mit Experten aus den Alpenregionen Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien näher betrachtet und diskutiert. Das gastgebende branchenübergreifende Firmennetzwerk IBI (Interalpin Bauinnovation Infrastruktur) nähert sich der Themenstellung mit dem bereits bewährten ganzheitlichen und grenzüberschreitenden Ansatz.

Foto: GreenMech

Foto: Shutterstock

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Winterdienst

Foto: Westa

Westa-Schneefräsen sind unter extremen Bedingungen im Hochgebirge bei Passöffnungen ebenso unterwegs wie auf Flughäfen und im kommunalen Einsatz in Städten und Gemeinden.

WINTERDIENST-INNOVATIONEN AUS DEM ALLGÄU Seit über drei Dekaden liefert der Allgäuer Winterdienstspezialist Westa Schneefräsen und weitere Lösungen für die Schneeräumung. Dabei war das Unternehmen nicht nur immer am neuesten Stand der Technik, sondern gibt diesen oftmals vor. So konstruiert Westa bis heute innovative Produkte, die den Arbeitsalltag seiner Kunden erleichtert und die Effizienz beim Schneeräumen steigert.

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dass kommunale Dienstleister und Praktiker mit Sonderwünschen an Westa herantreten. Denn dass die Produkte des Allgäuer Unternehmens mittlerweile weltweit im Einsatz sind, liegt nicht nur an der hohen Qualität der Produkte, sondern auch an der Flexibilität mit der auf Kundenwünsche eingegangen wird. So trug beispielsweise ein selbst technisch versierter Winterdienstbetreiber sein Sichtproblem beim Arbeiten mit der Schneefräse an Alois Weber heran. Den freien Blick auf die Straße verstellte dabei der Auswurfkamin – was ein nicht zu ignorierendes Sicherheitsproblem darstellte. Die Überlegungen und Tüfteleien der beiden ergaben die Lösung: Der hydraulisch wegklappbare und aus dem Sichtfeld des Fahrers schwenkbare Auswurfkamin – dieser ging rasch in Serie und ist seither ein Bestseller. Auch das Problem der erschwerten Schneeräumung von unbefestigten Straßen wie etwa plombierte Forstwege oder unebene Flächen wurde angegangen. Eine Antwort darauf fand sich in Form der Gleitplatte: Ein über die gesamte Fräsenbreite durchgehender Gleitschuh, der hydraulisch verstellbar ist und somit die Stärke der Fräse regelt. Durch die durchgehende Fläche der Gleitplatte kann sie optimal an die Gegeben-

heiten der Umgebung angepasst werden, ohne dass das Fräsengehäuse geneigt werden muss, wie es bei zwei seitlichen Gleitkufen der Fall wäre. Aber nicht nur Probleme in der Praxis inspirieren Alois Weber und seine Mitarbeiter zu neuen Lösungen für den Winterdienst, sondern auch einfach der Ansatz, wie man ihn noch einfacher und benutzerfreundlicher gestalten kann. So kam es zu der Idee des Schneeladewagens, der die Räumung des Schnees mit dessen Abtransport vereint. Dabei umgeht Westa den Umweg über frontaufGeschäftsführer Alois Weber gründete vor 36 Jahren das Winterdienstunternehmen Westa im bayerischen Weitnau.

Foto: zek

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or genau 36 Jahren wurde die erste Schneefräse des Winterdienstmaschinen-Herstellers Westa ausgeliefert. Ein Landwirt aus der Region trat an Alois Weber heran, er möge ihm doch eine Fräse für seinen Traktor konzipieren. Mit der Schneefräse für damals 5.000 D-Mark war der Grundstein für das Allgäuer Unternehmen und die Fräsmaschinenproduktion gelegt. Drei Dekaden später ist das Gerät immer noch im Einsatz. „Fotogen ist das Teil nicht“, meint der Geschäftsführer Alois Weber schmunzelnd. Denn bis heute hat sich an der Konstruktionsweise und am Erscheinungsbild einiges geändert. Aber die grundlegende Technologie war schon damals ideal angelegt. Aus der Firma, die 1981 als kleiner Stahlbau- und Schlossereibetrieb begonnen hat, ist mittlerweile ein Unternehmen mit weltweitem Vertrieb geworden, die von den Geschäftsführern Alois Weber und Gerhard Loritz geleitet wird. Heute liefert das Unternehmen bis nach Übersee. Neben dem Komplettprogramm an Schneefräsen hat sich Westa mit Sonderanfertigungen einen Namen gemacht. Das Unternehmen hat zwar an Mitarbeitern aufgestockt, dennoch hat er sich die Flexibilität des Kleinbetriebes erhalten. So kommt es auch,


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WESTA INTERNATIONAL VERTRETEN Zwar finden sich die meisten Winterdienstgerätschaften von Westa im alpinen Raum, hauptsächlich in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz, doch sogar in Japan, Georgien oder Island finden sich Abnehmer. Der Vertrieb für Schneefräsen wurde in den letzten Jahren weltweit durch neue Händler in der Türkei, in Russland, Indien, Kanada und weiteren Länder weiter ausgebaut. Auch in Schweden sorgt Westa bald für beste winterliche Fahrverhältnisse – diesmal nicht auf der Straße, sondern auf der Piste. Die Pistenpräparierung ist neben dem Winterdienst ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens. Im hohen Norden darf sich Westa bei einem besonderen Event beweisen: Bei der Ski-WM im schwedischen Are 2019 kommen gleich mehrere Schneefräsen zur Pistenpräparierung zum Einsatz. Die Pistenraupen mit Fräsen, die den Schnee verfrachten, sind in Skigebieten im gesamten Alpenraum im Einsatz. Die besondere Herausforderung ist dabei, dass der Schnee 40 bis 50 m weit geworfen werden muss, um von den Schneedepots auf die Piste zu gelangen. Die beiden Fräsen 5528 und 6544 wurden nun mit neuen Load-Sensing-System ausgestattet und wurden somit fit gemacht für den Anbau an die Pistenbullys der neuesten Generation. Das Load-Sensing-System – auch Lastdruck-Melde-System – ist eine hydraulische Steuerung, bei der Druck und/oder Volumenstrom der Hydraulikpumpe an die vom Verbraucher geforderten Bedingungen angepasst werden. Dabei werden alle hydraulischen Bewegungen über CAN-Bus vom Trägerfahrzeug erkannt und können ganz nach Vorlieben des Fahrers individuell angesteuert werden.

Machte beim Publikum der BayWa-Vorführtage im bayrischen Spitzingsee Eindruck: Der Schneeladewagen WSL 140 von Westa kombiniert die Räumung des Schnees via Schneefrässchleuder mit dessen Abtransport.

Wurfweite zusätzlich einstellen. Im Produktprogramm sind auch die schweren Mono­ blockfräsen für Radlader und massivere ­Trägergeräte. Konstruiert wird mittels CAD-­ Konstruktion, um flexibel auf kundenspezifische Anforderungen eingehen zu können.

Foto: Westa

gebaute Schneefräsen und hohe Auswurfkamine. Gefräst wird direkt am Anhänger, anstatt frontal auf Traktor, ­Unimog & Co. angebaut zu werden.

Foto: zek

Winterdienst

NEUER ONLINE-KALKULATOR UND BESTELL-SHOP Um potenziellen Kunden weitere Entscheidungshilfen in die Hand zu geben, wurde auf der Firmen-Webseite von Westa für die Lohnfertigung kürzlich ein Onlinekalkulator eingerichtet, womit Zuschnitte direkt kalkuliert und Daten upgeloadet werden können. Ein weiterer Online-Service wird in Kürze der sich im Aufbau befindende Westa-Webshop sein: Hier können Verschleißteile, Ersatzteile und weitere Komponenten praktisch online geordert werden.

Unebene Flächen können mit der Gleitplatte unproblematisch freigeräumt werden. Zusätzlich können mittels einer optional erhältlichen Struktur­leiste vereiste Flächen aufgeraut werden, um so die Unfallgefahr zu reduzieren. Links das Sichtfeld des Fahrers ohne „Freisicht­kamin”, rechts mit dem System.

Foto: Westa

GROSSE BANDBREITE AN SCHNEEFRÄSEN Von der kleinsten Fräse, die mit 450 mm Walzendurchmesser am Mulag-Mähausleger sowie auf kleineren Schleppern von 16 bis 40 PS angebracht ist, bis zur gewaltigen Westa 1050 für Fahrzeuge bis 300 PS, werden unterschiedlichste Schneefrässchleuder-Typen für die diversen Trägerfahrzeuge produziert. Die zweistufige Bauweise und die ausschließliche Verwendung von Feinkornstählen erzielen eine große Wurfweite bei geringem Kraftaufwand. Die Schneefräsen passen sich durch eine hydraulische Seitenneigung dem Fahrbahnniveau an. Der Auswurfkamin ist hydraulisch drehbar, dabei lässt sich auch die

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Kommunaltechnik

AGROMONT FEIERT 50 JAHRE UND STELLT IN HÜNENBERG NEUE INNOVATIONEN VOR

Foto: REFORM

Foto: REFORM

Beim Pressetag in der Agromont-Zentrale in Hünenberg (ZG), wurden zahlreiche Neuheiten vorgestellt. Darunter auch der neue Metrac H9 X (Bild). Das neue Kraftpaket verbindet höchste Motorenleistung bei geringem Leergewicht und garantiert damit beste Hangtauglichkeit.

Der Reform-Importeur feiert in Hünenberg, im Kanton Zug, sein 50 jähriges Bestehen und präsentierte bei den Feierlichkeiten zahlreiche Neuheiten. Der Spezialist für Bergland- und Kommunaltechnik überzeugte das Fachpublikum mit innovativen Lösungen und bestätigte sich als kompetenter Partner für die Berg- und Grünlandwirtschaft.

Foto: REFORM

Geschäftsführer Pius Kaufmann erklärte die neue Technik.

HYDROMÄHER RM16 DUALDRIVE Der neue Reform Hydromäher RM16 DualDrive mit seinem leistungsstarken Subaru Robin Motor EX40 mit 14 PS und dem stufenlosen Fahrantrieb macht Kuppeln und Schalten überflüssig. Der kompakte und für extreme Steilhanglagen konstruierte Bergspezialist bietet durch zwei getrennte Bedieneinheiten ein hervorragendes

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Handling. Nach seiner Markteinführung letztes Jahr hat sich der Hydromäher bei den Kunden sehr gut bewährt – jüngste Erfahrungsberichte loben vor allem die intuitive Bedienung der Vorschubsteuerung, wodurch die Arbeit bei extremen Einsatzbedingungen einfacher und leichter wird. MULI T6 UND T7 ERSCHEINEN IM NEUEN LICHT Leicht, sicher und extrem hangtauglich: Diese Attribute zeichnen sowohl den Muli T6 als auch den Muli T7 mit Einzelradfederung an der Vorderachse im besonderen Maße aus. Die leichten Hangprofis mit 75 PS 4-Zylinder Turbo-Dieselmotor überzeugen im klassischen Einsatz mit Ladewagen, Seitenstreuer, Güllefass als auch mit Kipperbrücke. Das Exterieur der Kabine erhielt ein sanftes Facelift. Die bekannten Design-Elemente, welche beim Muli T7 S und T8 S zum Einsatz kommen, wurden nun auch für die beiden Einstiegsmodelle übernommen. Neu am Muli T6 und T7 ist ein größerer Dieseltank mit einem Fassungsvermögen von 120 l, der die Reichweite um bis zu 40 Prozent erhöht. Foto: zek

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ie 100-prozentige Tochter der österreichischen Reform-Werke beweist seit ihrer Gründung 1967 Pioniergeist. Während ihrer 50 jährigen Firmengeschichte folgten zahlreiche innovative Entwicklungsschritte in der Berglandmechanisierung und in der Kommunaltechnik. Gestartet wurde vor 50 Jahren in Hüswil im Kanton Luzern mit fünf Mitarbeitern. Das Unternehmen entwickelte sich von Beginn an rasant und bestimmende Standortfaktoren, wie Platzverhältnisse, Logistik, Fachkräfteangebot oder die Erreichbarkeit für Kunden und Partner, veranlassten die Eigentümer zum Handeln. Daraufhin wurde 1972 die neue Betriebsstätte in Hünenberg eingeweiht. Heute beschäftigt die Agromont AG in Hünenberg insgesamt 35 Angestellte, inklusive zwei Landmaschinenmechaniker-Lehrlinge. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten in der Zentrale stellte Agromont verschiedene Neuerungen für 2018 vor.

Im Muli T6 und T7 wurde ein größerer Dieseltank mit einem Fassungsvermögen von 120 l verbaut, damit erhöht sich die Reichweite um bis zu 40 Prozent.


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MULI T10 X UND T10 X HYBRIDSHIFT ERFÜLLEN ABGASNORM Im Kommunalbetrieb ist ein vielseitig einsetzbares Trägerfahrzeug von größter Bedeutung. Zum einen müssen mit einem Fahrzeug mehrere Anwendungsbereiche abgedeckt werden und zum anderen stehen dem etliche Kriterien wie der Leistungs- aber auch der Umweltaspekt gegenüber. Reform hat all diese Merkmale im neuen Muli vereint. Die Mulis der Baureihe T10 X und T10 X HybridShift wurden mit einem neuen Turbodiesel Motor mit 109 PS aufgerüstet und erfüllen die Abgasnorm EU6c. Zahlreiche Neuerungen in der Motoren- bzw. Abgastechnik erfüllen die technischen Voraussetzungen für eine gelungene Weiterentwicklung. Hohe Nutzlasten und kompakte Abmessungen, große Ladeflächen und enorme Wendigkeit sind nur einige Attribute, welche die beiden Modelle auszeichnen. Die beiden Kommunalprofis überzeugen neben Standardaufbauten wie beispielsweise Kipper, Salzstreuer oder Schneepflug auch mit Spezialaufbauten wie etwa Kranaufbau, Hakengerät oder Kehrmaschinenaufbau. Besonderes Highlight: Sämtliche Aufbauten lassen sich einfach und schnell umbauen. Dem Ganzjahreseinsatz im Kommunalbetrieb steht also nichts mehr im Weg.

Nach der technischen Einführung und fachmännischer Demonstration durften die einzelnen Gerätschaften ausprobiert werden. Auch mit dem BOKI HY 1352 und seinem hydrostatischen Antrieb läßt es sich gut arbeiten.

GUTE KOMBINATION: MULI T10 X MIT ZAUGG HAKENGERÄT Um den Transporter Muli T10 X noch vielseitiger einsetzen zu können, fordern Praktiker individuelle Lösungen. Die Kombination REFORM Muli und Zaugg Hakengerät ist die ideale Kombination für alle Transportaufgaben im Kommunalbereich. Nicht nur Mulden oder Kipperbrücken lassen sich schnell mit einem Hakengerät umschlagen, auch ein Salzstreuer lässt sich einfach mit dem Hakengerät betreiben. So ist es einfach morgens Salz zu streuen, mittags mit der Mulde unterwegs zu sein, und abends wieder mit dem Salzstreuer zu arbeiten. Durch den flexiblen Einsatz eines Hakengerätes kann die Effizienz des Muli nochmals beträchtlich gesteigert werden.

Foto: REFORM

Foto: zek

Der MULI T10 X und der MULI T10 X HybridShift sind mit ihren zahlreichen Aufbau­ varianten vielseitig einsetzbar. Neben Standardaufbauten wie z.B. Kipper, Salzstreuer oder Schneepflug bietet REFORM auch Spezialaufbauten wie z.B. Kranaufbau, Hakengerät oder Kehrmaschinenaufbau.

Foto: zek

Kommunaltechnik

ZUVERSICHTLICH FÜR DIE NÄCHSTEN 50 JAHRE Pius Kaufmann, Geschäftsführer bei Agromont, zeigte sich bei der Presse­konferenz sehr zuversichtlich für die Zukunft. „Bei uns im Unternehmen bewegt sich zurzeit sehr viel in der Entwicklung“, erklärt Kaufmann. Dabei steht klar eine einfachere Handhabung aber auch neue Kombinationsmöglichkeiten im Fokus. „Die Bedienung wird intuitiver und somit komfortabler“, so Kaufmann weiter. Damit werden die Geräte spezifischer den Anwendungsbereichen angepasst. Die REFORM-Entwicklungsabteilung arbeitet aktuell unter Hochdruck an einer spektakulären Innovation, die noch 2018 vorgestellt werden soll. Details dazu wurden leider nicht verraten.

Auch Sinkkästen können durch die heckseitig montierte Absauganlage mühelos entleert werden. Das leistungsfähige Gebläse sorgt für ein perfektes Arbeitsergebnis.

Foto: Zek

Foto: zek

STUFENLOS KEHREN MIT DEM REFORM MULI T10 X HYBRIDSHIFT Beim Einsatz mit einer Kehrmaschine sind ein stufenloser Fahrantrieb, hohe Nutzlast sowie eine exzellente Wendigkeit wichtige Forderung aus der Praxis. Mit dem Kehrmaschinenaufbau von Trilety kann der Muli T10 X HybridShift diese Forderungen bestens erfüllen. Um die Vielseitigkeit des Muli T10 X HybridShift noch weiter zu steigern, erweitert nun die Aufbaukehrmaschine Trilety TS30M das Anbaugeräte-­ Programm. Der Kehrmaschinenaufbau besticht durch zahlreiche Vorteile. So garantieren der Edelstahlschmutzbehälter mit 3,5 m³ Inhalt und der integrierte Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 800 l ein hohes Nutzvolumen. Die Tellerbesen mit 700 mm Durchmesser und die Zubringerwalzbesen sorgen für beste Reinigungsqualität und können dank der Wischbreite von ca. 1.900 mm auch große Flächen effizient reinigen.

Die Kooperation von REFORM mit dem Schweizer Kommunalspezialisten Zaugg eröffnet neue Möglichkeiten. Die Bedienung erfolgt entweder über den Joystick des Muli T10 X oder über die ReCon Funkfernbedienung.

Zuversichtlich für die nächsten erfolgreichen 50 Jahre: (v.l.) Stefan Ackermann, leitender Produktmanager bei Reform, Pius Kaufmann, Geschäftsführer bei Agromont und Reform Geschäftsführer Dr. Clemens Malina-Altzinger.

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Foto: ASF / Ehrenfelder Thomas

Kommunaltechnik

Kaugummiflecken und Rückstände von Essen zerstörten die Optik des erst vor wenigen Monaten eröffneten Platz der Alten Synagoge. Das Bodenreinigungsgerät Steambeast wirkt dem entgegen.

FREIBURGS NEUER PUTZPLAN: BODENREINIGUNGSGERÄT STEAMBEAST LÄSST HELLEN GRANIT WIEDER STRAHLEN Nach jahrelanger Planung und Millionen investierter Euros war das Ergebnis dieser Bemühungen innerhalb weniger Tage vergeblich. Der Platz der Alten Synagoge in Freiburg hatte seine strahlend-helle Optik rasch eingebüßt. Der Platz war und i­st hoch frequentiert, was einerseits Grund zur Freude ist – schließlich soll öffentlicher Raum als solcher genutzt werden – brachte die Stadtreinigung jedoch zur Verzweiflung. Denn ihre konventionellen Reinigungsgeräte kamen nicht gegen Kaugummi­ rückstände, Ketchup-Spritzer und ausgeschüttete Getränke an. Nach einem ausgiebigen Reinigungsgeräte-Casting entschied man sich für Steambeast. Das Bodenreinigungsgerät auf Niederdruckdampf-Basis ist spezialisiert auf die Bekämpfung von hartnäckigen Flecken.

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der Begegnungen, der zum Verweilen einlädt, was auch seine Zeichen hinterlässt. Fallen Essen oder Getränke, wie beispielsweise Eis oder Kaffee, auf den Boden, hinterlässt das gleich dunkle Flecken auf dem hellen Granit. Leider gibt es auch böswillige Schmierereien: „Wir hatten hier auch schon Spray-Aktionen, bei der mit Ketchup-Flaschen Parolen aufgesprüht worden sind. Dies sind Dinge, die einfach zurückbleiben. Oder wenn man anfängt, auf dem Platz zu grillen, dann gibt es wirklich dunkle Flecken und das ist dann schon sehr schwer zu reinigen“, erzählt Michael Broglin von der Stadtreinigung Freiburg. Wer einen öffentlichen Raum so derart verschmutzt und versifft zurücklässt, schadet damit der Allgemeinheit. Doch dass der Platz so stark frequentiert sei, freut ihn. „Und wo viele Leute sind, bleibt auch einiges an Hinterlassenschaften“, weiß er.

STEAMBEAST IST FREIBURGS TESTSIEGER Die Schmierereien auf dem Bodenbelag und die beinahe täglich hinzukommenden Schmutzflecken entlang der Sitzflächen erforderten eine rasche Problemlösung. Die üblichen Reinigungsmethoden hatten bei dem Foto: zvg

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aum eine Woche war vergangen, da erkannte man das Problem beim Platz der Alten Synagoge, Freiburgs Prestigeprojekt, das nach fünfzehn langen Jahren Planungszeit und einer Investitionssumme von rund neun Millionen Euro Anfang August diesen Jahres eröffnet wurde. Denn um den weitläufigen Platz hell und einladend zu gestalten, entschied man sich während eines langwierigen Entscheidungsprozesses für hellen Granit aus dem Bayerischen Wald. Der zuvor favorisierte Sandstein schied aus, da die Planer bereits Reinigungsschwierigkeiten vermuteten. Doch dass dies auch auf den bei Sonnenlicht fast blütenweißen Granit zutrifft, war für alle Verantwortlichen überraschend. Eventuell haben die Planer einen leidlicheren Umgang Freiburgs Bewohner mit ihrem neuen Platz erwartet? Der Ort ist beliebt und belebt – ein Ort

Das Reinigungssystem basiert auf Niederdruckdampf. Der Schmutz wird dabei sanft gelöst.


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Kommunaltechnik

STARKES REINIGUNGSPRINZIP Nun sorgt Steambeast dafür, dass die eingesickerten Flüssigkeiten und klebenden Essensreste verschwinden. Mit einer rotierenden Bürste und mittels heißem Niederdruckdampf löst das Fahrzeug Verschmutzungen vom Boden und nimmt dann den Dreck und das Kondenswasser auf. Man benötigt nur sehr wenig Wasser und erzielt eine außerordentlich große Flächenleistung. Die Reinigungswirkung ist dabei so beachtlich wie schonend. Der empfindliche helle Granit in Freiburg und andere heikle Oberflächen werden nicht abgenutzt oder zerstört und Fugen werden nicht ausgeschwemmt. Das Reinigungsverfahren des Steambeast ist ein sehr lärmarmer thermo-mechanischer Prozess. Je nach Art der Verschmutzung gibt es die Möglichkeit einer Vorbehandlung. Für die Bearbeitung von schwer zugänglichen Stellen kann ein mobiler Hochdruckreiniger oder ein analoges Kleingerät angeschlossen werden. DER AUFBAU DES GERÄTS Der Reinigungskopf und der dazugehörige Aufbau werden auf ein speziell für das Steambeast angepasstes Trägerfahrzeug aufgebaut. Der Steambeast-Reinigungskopf besteht aus einem Gehäuse, in dem hinten die Bürste und vorne das 120 cm breite Dampffeld untergebracht sind. Dank der Anbringung an der ­hydraulischen Front-Aushebung des Träger-

Foto: Andreas Schwarzkopf / Wikipedia

Im gleißenden August-Sonnenlicht wirkt der helle Granit beinahe blütenweiß.

fahrzeuges ist der Reinigungskopf höhenverstellbar. Die Besenwelle ist gelenkig gelagert und kann mittels zweier Hydraulikzylinder innerhalb des Gehäuses angehoben werden. Auch der Abstand des Reinigungskopfs zum Boden kann je nach Bedarf eingestellt werden. Mit der Front-Aushebung kann der Reinigungskopf sowohl seitlich um je 325 mm verschoben, als auch bis in die Transportstellung angehoben werden. Der rückwärtige Aufbau ist auf einem ankippbaren Tragrahmen fixiert, somit ist eine möglichst bequeme Zugänglichkeit zum Motor des jeweiligen Trägerfahrzeuges gewährleistet. Der Reinigungsaufbau wird über ein spezielles Display in der Trägerfahrzeugkabine angesteuert. Als Antriebsquelle für alle hydraulischen Funktionen des Aufbaus sind Pumpen ab dem Motor des Trägerfahrzeuges verbaut.

Foto: ASF / Ehrenfelder Thomas

schmutzanfälligen hellen Stein nicht den gewünschten Effekt. Mehrere Maschinen wurden getestet, als Sieger ging das erst im Juni auf der internationalen Kommunalfachmesse Suisse Public in Bern vorgestellte Reinigungsfahrzeug Steambeast vom Schweizer Hersteller Zaugg hervor. Die Maschine ist darauf spezialisiert, Dreck wie eingetrocknete Flüssigkeiten, Kaugummirückstände und weitere hartnäckige Flecken von Verkehrsflächen zu entfernen. Denn nicht nur Freiburg hat ein Problem mit Verschmutzungen im öffentlichen Raum, so gehört es schon zum gewohnten Bild auf Bahnhofsvorplätzen oder anderen öffentlichen Flächen, dass diese mit Flecken übersäht sind – meist bereits kurz nach Fertigstellung der Pflasterung oder des Asphalts. Seine Vorteile konnte Steambeast in Freiburg im Vergleich zu anderen Modellen ausspielen. Diese beeinträchtigten teilweise die Fugen zu stark oder es reichte die Reinigungskraft nicht aus. So reichte etwa Wasserdampf alleine nicht aus, wie sich beim Test eines Konkurrenten zeigte. Nur unter Einsatz eines biologisch abbaubaren Reinigungsmittels konnten die verbreiteten Ketchup-Spuren so entfernt werden.

Die hydraulischen Bewegungsfunktionen wie beispielsweise Heben, Senken, oder Seitenschieben des Reinigungskopfes, werden direkt über die Fahrzeughydraulik versorgt und mit den jeweiligen Bedienungselementen des Trägerfahrzeugs, wie beispielsweise einem Joy­ stick, gesteuert. TÄGLICHER KAMPF FÜR SAUBEREN PLATZ In Freiburg kämpft das Bodenreinigungsgerät nun täglich mit Unterstützung des regulären Reinigungstrupps gegen die kontinuierliche Verschmutzung am Platz der Alten Synagoge. „Mit der Reinigungsmaschine und den anderen Reinigungsaktivitäten sieht der Platz glaube ich so aus, dass er immer noch als schöner und attraktiver Platz wahrgenommen wird“, kommentiert Michael Broglin von der Stadtreinigung die Bemühungen für einen optisch ansprechenden öffentlichen Raum.

Die hellen Granitplatten sind besonders schmutzanfällig, konventionelle Reinigungsgeräte können die dunklen Flecken nicht entfernen oder beschädigen die empfindlichen Fugen.

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Fotos: Lindner

Kommunaltechnik

Der Lintrac hat es sich zur Aufgabe gemacht, die harte Arbeit am Feld und auf der Straße zu erleichtern. Dank LDrive ist der Lintrac besonders einfach zu bedienen.

SELBST IST DER TRAKTOR: LINDNER UND ZF PRÄSENTIEREN NEUEN LINTRAC MIT VOLLAUTOMATISCHEN FUNKTIONEN Der im Herbst vom Traditions-Traktorenhersteller Lindner vorgestellte Lintrac 110 ist das erste Fahrzeug, das für die hoch­ automatisierten Fahrfunktionen des TracLink-Pilot vorbereitet ist. Kameras, GPS-Empfänger und sonstige Sensoren lassen sich in Zukunft nachrüsten und erleichtern dann das effiziente Arbeiten am Feld und auf der Straße. Zu den intelligenten Funktionen zählen unter anderem das Kopieren eines Arbeitsprozesses, wodurch der Fahrer nur noch den ersten Arbeitsdurchgang selbst erledigen muss. Egal, wann die gesetzlichen Rahmenbedingungen für autonomes Fahren und Arbeiten geschaffen werden – der Lintrac kann ab diesen Zeitpunkt jederzeit aufgerüstet werden

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ie ferngesteuert bewegt sich der Traktor über einen kleinen Parcours, schlägt nach links ein, erklimmt eine kleine Steigung, reversiert und fährt wieder zu seinem Ausgangspunkt. Ohne Fahrer, aber auch ohne sichtbare Fernsteuerung, die man als nächstes vermuten würde. Stattdessen fährt der Traktor haargenau jene Punkte ab, die ihm zuvor per GPS diktiert worden sind. Oder er kopiert eine zuvor von einem Fahrer abgefahrene Strecke. Diese und viele weitere automatisierte Funktionen bietet das in Entwicklung befindliche System TracLink-Pilot, das den Traktor zum selbstständigen Fahren bringt. Dabei handelt es sich um ein Projekt in Zusammenarbeit von Lindner Traktoren und dem Friedrichshafener Technologiekonzern für Antriebs- und Fahrwerktechnik ZF. INTELLIGENT VERNETZTE FAHRZEUGE In der Landwirtschaft werden autonome Fahrfunktionen immer wichtiger, sind sich

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Fachleute sicher. „Deswegen entwickeln wir gemeinsam mit ZF Friedrichshafen den TracLink-Pilot. Damit ermöglichen wir erstmals hochautomatisierte Fahrfunktionen im Grünland“, so Hermann Lindner. Noch sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für vollautomatisiertes Fahren nicht gegeben, doch bei Lindner rüstet man sich unter dem Motto „Was er könnte, wenn er dürfte“ für die Zukunft aus. Aktuell läuft die intensive Testphase. Sind diese abgeschlossen, kann das System bei dem im Herbst neu vorgestellte Lintrac 110 zum Einsatz kommen. „Der Lintrac 110 ist so konzipiert, dass er für das autonome Fahren nachgerüstet werden kann, sobald es erlaubt wird“, erläutert Hermann Lindner. „Unser Prototyp zeigt, wie auch die Landwirtschaft von den Megatrends Vernetzung und künstliche Intelligenz profitiert“, sagt Mark Mohr, Leiter des Projekthauses Automated Operations bei ZF, über das Testfahrzeug. ZF hat den Traktor mit einer Reihe intelligenter

Systeme ausgestattet. Durch die Ausrüstung des Fahrzeugs mit verschiedenen Kameras, Lidar- und Radarsensoren, deren Signale von der Deep-Learning-fähigen Steuerplattform ZF Pro AI verarbeitet werden, verfügt der Traktor über ein 360-Grad-Surround View mit Personenerkennung. Ein wesentlicher Faktor für das sichere, selbstständige Arbeiten des Fahrzeugs: Registriert das System ein Hindernis, etwa eine Person, während seiner autonomen Fahrt, stoppt er und sendet eine Störnachricht via App an den Nutzer. Dank übersichtlicher Mithilfe der TracLink-App hat der Fahrer eine direkte Verbindung zu seinem Fahrzeug: Vom digitalen Fahrtenbuch über Fahrzeugeinstellungen bis zu den TracLink-­ Pilot-Funktionen.


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Kommunaltechnik

Sicherheitsfunktion: Kameras bieten dem Fahrer eine 360-Grad-Rundumsicht sowie Hinweise auf Personen oder Objekte im Gefahrenbereich durch automatische Personenerkennung.

Vogelperspektive kann man rasch erkennen, ob tatsächlich eine Gefährdung bestanden hat und man selbst eingreift. Ist dies nicht gegeben, kann man nach gründlicher Prüfung der Situation per Knopfdruck die Fahrt wiederaufnehmen lassen. Ein zusätzliches GPS-System in Verbindung mit dem Lenk-, Hydraulik- und dem stufenlosen Getriebesystem macht den automatisierten Ablauf von Prozessen in der Landwirtschaft möglich. Diese lassen sich auch per App aktivieren. „Ein sicherer Stillstand des Fahrzeuges wird durch die Ansteuerung der elektromechanischen Parkbremse erreicht“, berichtet Mohr. ARBEITSPROZESSE WERDEN OPTIMIERT Beispiel Prozessoptimierung: Ein sensorbasiertes Assistenzsystem erfasst Schnittkanten, Feldgrenzen und Mähschwaden und hält den Traktor automatisch auf Spur, was den Arbeitsvorgang effizienter gestaltet und den Fahrer entlastet. Sicherer wird die Fahrt durch die erwähnte Rundumsicht, die nicht nur der

Traktor im Blick hat, sondern auch der Landwirt dank praktischem Tablet im Cockpit. Mit der „Copy-und-Paste“-Funktion erlernt der Schlepper die gefahrene Route. Nach der ersten Tour ist der Traktor somit in der Lage, die Fläche automatisch und ohne Fahrer zu bearbeiten. Hierbei achtet er dabei dank Personen- und Objekterkennung permanent auf die Sicherheit in seiner Umgebung. Ein weiteres Beispiel für eine praktische Anwendung ist die „Follow-me“-Funktion, mit der der Traktor selbstständig einem vorausfahrenden Schlepper folgt. Werden beide Fahrzeuge mit unterschiedlichen Geräten ausgestattet, lassen sich dadurch beispielsweise zwei Arbeitsschritte in einer Route zusammenfassen. Aber nicht nur für die Landwirtschaft, auch in der Kommunaltechnik wären die TracLink-Pilot-Funktionen eine praktische Arbeitserleichterung: Mittels gespeichertem Vorgang können wiederholende und dadurch ermüdende Arbeitsprozesse einfach vollautomatisiert vom Traktor übernommen werden. Oder auch die „Follow-me“-Funktion würde den Transport von Traktoren mit verschiedenen kommunalen Anbaugeräten erleichtern. MEHR KOMFORT WÄHREND DER FAHRT Aber auch ohne dem innovativen Vollautomatisierungssystem TracLink-Pilot hat sich der neue Lintrac 110, der Nachfolger des beliebten Modells Lintrac 90, der Arbeitserleichterung verschrieben. „Wir liefern mit dem Modell einen kompakten, wendigen und stufenlosen Traktor für die Berg- und Grünlandwirtschaft, den Weinbau, den Forst und den Kommunalbereich“, erklärt Geschäftsführer Hermann Lindner. Das höchstzulässige Gesamtgewicht liegt bei acht Tonnen, die Nutzlast bei rund 3,5 Tonnen. „Damit ist der kompakte Lintrac 110 für überbetriebliche Arbeiten maßgeschneidert. Einsatzprofis können mit größeren Anbaugeräten arbeiten.“ Dank LDrive ist der Lintrac 110 dabei besonders einfach zu bedienen.

DIE TECHNIK IM LINTRAC 110 Herzstück des neuen Traktors ist das stufenlose Getriebe TMT11 von ZF. Das TMT 11 ist für den Leistungsbereich bis 110 PS ausgelegt. Es verfügt über die ZF bekannten Features wie Stillstands-Regelung und Beschleunigen aus dem Stand bis zur maximalen Geschwindigkeit ohne Unterbrechung des Leistungsflusses. Die Fahrgeschwindigkeit bei Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt wird beim TMT 11 durch eine Modus-Umschaltung (Modus I: Arbeitsmodus; Modus II: Transportmodus) sowie eine Fahrbereichs-Umschaltung realisiert. „Sowohl Modus- wie auch Fahrbereichs-Umschaltung wurden vollständig automatisiert. Damit realisieren wir das stufenlose Fahren ohne Unterbrechung des Leistungsflusses mit einem Minimum an Bauteilen und einem Maximum an Komfort und Funktionalität“, erklärt Stefan Prebeck, Entwicklungsleiter der Landmaschinen bei ZF. Für effiziente Leistung steht der 4-Zylinder-Motor von Perkins (113 PS, 450 Nm Drehmoment) mit Partikelfilter. Als Kraftstoff ist nur Diesel notwendig. Die Verstellpumpe der Arbeitshydraulik leistet 88 Liter. Diese sowie die Heck- und Fronthydraulik machen den neuen Lintrac zum idealen Geräteträger für den Kommunalbereich im Sommer- und Winterdienst. Streu- und Kehrarbeiten sowie Schneeräumung mit Pflug und Fräse werden durch die gelenkte Hinterachse selbst in engen Gassen leicht erledigt. „Wichtig ist uns, dass die Fahrer mit der neuen Maschine besonders komfortabel arbeiten können. Deswegen haben wir die Kabine großzügiger und mit noch besserer Sicht gestaltet“, betont Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. Verstärkt hat Lindner die 4-Rad-Lenkung, die auch beim Lintrac 110 für überdurchschnittliche Wendigkeit sorgen wird. Das weiter verbesserte Lichtsystem gewährleistet Durchblick bei langen Nachteinsätzen. Mit der Vorserie startet Lindner im Juni 2018. Die Serienproduktion der Agrar- und der Kommunalversion beginnt im Sommer 2018.

Premiere: Der selbstfahrende Lintrac wurde im Oktober erstmalig vorgestellt.

Foto: zek

Folge-Funktion: Ein zweites Fahrzeug kann mithilfe von GPS und Radardaten einem vorausfahrenden Fahrzeug im definierten Abstand fahrerlos folgen, anhalten und wieder anfahren.

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KOMMUNAL

Fotos: Kahlbacher

Winterdienst

Der RLD erkennt über seinen Sensor, wo sich die Lichtspots am Rollfeld befinden und besprüht sie punktgenau mit Enteisungsmittel.

KAHLBACHER RLD: SANFTE ENTEISUNG DER UNTERFLURBELEUCHTUNG AUF FLUGHÄFEN LEDs punkten mit vielen Aspekten, vor allem mit ihrem geringen Stromverbrauch. Das ist auch der Grund, warum unter anderem auch Flughäfen bei ihrer Rollfeldbeleuchtung auf das Leuchtmittel setzen. Einen Nachteil haben LEDs jedoch bei dieser speziellen Anwendung: die Beleuchtung wird nicht warm. Dadurch können sich im Winter Eisringe um die Lichtspots bilden, die für Beschädigungen bei Flugzeugen sorgen können. Dem entgegen wirkt der Winterdiensthersteller Kahlbacher mit seinem Runway Light De-Icer (RLD), der per Sensorerkennung gezielt Enteisungsmittel aufbringt.

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gal ob Geschäftsmeeting, Familienbesuch oder Urlaub: Das Reisen mit dem Flugzeug ist fest in unserem Leben verankert. Allein über Europa fliegen Tag für Tag etwa 27.000 Flugzeuge hinweg. Und all diese Maschinen müssen oft mehrmals täglich ihre Passagiere sicher wieder auf den ­Boden bringen – auch bei widrigsten Wetterbedingungen. Gerade nachts stellt das große Herausforderungen an Piloten sowie das B ­ odenpersonal am Flughafen. So muss zum Beispiel jederzeit die Unterflurbeleuchtung an Start- und Landebahn deutlich sichtbar sein, schließlich leiten sie die Piloten im Landeanflug sicher auf die richtige Bahn. Sofern sie ihre Leuchtkraft nicht unter einer dicken Eis­decke einbüßen. Ein weiteres Risiko ergibt sich durch die soge-

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nannte Eisringbildung, dabei formt sich, wie der Name schon sagt, ein festgefrorener Kreis um die Leuchten, die für Beschädigungen am Flugzeug sorgen können. Dadurch, dass die für die Beleuchtung der Landebahnen mittlerweile standardmäßig eingesetzten LEDs nicht nur äußerst energiesparend sind, sondern auch keine Wärme produzieren, ist die Gefahr der Eisringbildung groß. Die früher verwendeten Leuchten gaben Wärme ab, ein ver­eisen war kaum möglich. Für dieses relativ ­junge Problem hat der österreichische Winter­ ­diensthersteller Kahlbacher eine Lösung parat, die auf der Inter­airport, der internationalen Fachmesse für Flughafen-Ausrüstung, Technologie, Design & Service, präsentiert wurde.

PER SENSORTECHNIK ENTEISEN Der Runway Light De-Icer (RLD) wurde für die Enteisung von Unterflurleuchten entwickelt. Durch die gezielte und verdichtete Ausbringung von Enteisungsmittel kann die ­gefährliche „Eisringbildung“ um die Unterflurleuchten verhindert und somit Beschädigungen an Flugzeugen vorgebeugt werden. Gleichzeitig wird durch die kurzzeitige und präzise Ausbringung der Enteisungsmittel­ verbrauch stark minimiert. Ein Sensorbalken an der Fahrzeugfront positioniert sich bei Aktivierung des Gerätes automatisch oberhalb der zu enteisenden Fläche. Während der Fahrt werden die Unterflurleuchten von einem eigens entwickelten Sensorbalken erkannt und das Signal an das Sprühsystem am Fahrzeug-


KOMMUNAL

Winterdienst

nenten bestehen aus korrosionsbeständigem Material, die Sprühbalken sind feuerverzinkt und lackiert. Das Eindringen von Schmutz in das Hydrauliksystem wird durch eine Schlauchgarderobe vermieden.

Das Schneekehrgerät SPS 245 wird für die Beseitigung von Schneerestflächen verwendet. Die Schneebürste kommt nicht nur an Flughäfen zum Einsatz, sondern auch auf Straßen- und Bahnverkehrsflächen.

heck weitergegeben. Mit einer Geschwindigan der Heckverkleidung macht de RLD für keit von mehr als 30 km/h wird das EnteiFlughafenpersonal gut erkennbar. sungsmittel mit einem Sprühstrahl zielgenau nur im Bereich der Unterflurleuchten ausgeKORROSIONSBESTÄNDIGES MATERIAL bracht. Bei Bedarf kann auch ein zusätzlicher Auch für die widrigsten Wetterbedingungen Sprühzyklus mit der manuellen Sprühtaste am Flughafen ist der RLD bestens gerüstet: ausgelöst werden. Eine Rundumkennleuchte Sämtliche enteisungsmittelführende AZGETEC2018_zek_186x125_Aussteller_ueberregional.qxp_Layout 1 09.11.17 11:34 KompoSeite 1

DER LETZTE SCHLIFF AUF STRASSENUND FLUGHAFENVERKEHRSFLÄCHEN Der RLD zur Enteisung der Unterflurleuchten am Rollfeld ist nicht die einzige Lösung von Kahl­bacher gegen winterliches Chaos am Flug­hafen. Das Schneekehrgerät SPS wurde für den Anbau an Traktoren, Geräteträgern und Zweiwegefahrzeugen konzipiert und wird für die ökonomische Schneebeseitigung auf Flughafenverkehrsflächen, aber auch auf Straßen und Bahngleisen, eingesetzt. Das komplette Kehrsystem wird von Arbeits­ hydraulik oder Frontzapfwelle angetrieben und beseitigt auf Runwayseitenflächen, Taxiways und sonstigen Verkehrsflächen die Restschneemengen der Räumstaffel. Das Kassettenbürstensystem ist mit austauschbaren und widerstandsfähigen Stahl- oder Polypropylenbürsten ausgestattet. Das komplette Kehrgerät lässt sich hydraulisch heben und senken und in beide Seiten verschwenken. Die kompakten Abmessungen des Gerätes und die einfache Handhabung zeichnen das Gerät als absolut bedienerfreundlich aus.

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KOMMUNAL HYDRO

Fotos: Hako

Kommunaltechnik

Für den Multicar M29 setzte Hako Ergonomie-Standards wie sie für Lastkraftwagen gelten.

ERGONOMISCHER ROLLENDER ARBEITSPLATZ: NUTZFAHRZEUGE, DIE DIE ARBEITSKRAFT ERHALTEN Fahrer von Nutzfahrzeugen sitzen oft mehrere Stunden täglich in ihrem rollenden Arbeitsplatz. Um Nackenverspannungen und Rückenschmerzen zu vermeiden und die Arbeitskraft langfristig zu erhalten, folgen die Fahrzeuge der Hako GmbH einem ganzheitlichen Maschinenkonzept, das gleichermaßen auf Sitzkomfort, Bedienerfreundlichkeit und Sicherheit basiert, aber auch das ergonomische Geräteschnellwechselsystem umfasst.

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aut Statistiken gilt der Rücken als die gesundheitliche Problemzone Nummer 1 und gleichzeitig als einer der größten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Dem wäre oft leicht entgegenzuwirken – ein wesentlicher Faktor sind dabei rückenschonende ­Arbeitsbedingungen. Denn was nützt die ausgefeilteste Technik, multifunktionale Bedienungen und ein energiesparender Betrieb bei einer Kehrmaschine, wenn der Fahrer nicht gern mit ihr arbeitet? Damit sich alle technischen Raffinessen im Arbeitsalltag optimal umsetzen lassen, zählen nicht nur Motoren und Anbaugeräte, sondern auch der Arbeitsplatz. Dieser muss so gestaltet sein, dass der Fahrer auch nach einem langen Arbeitstag ohne Rückenschmerzen und steife Glieder aus dem Fahrzeug steigt. Das sieht man auch beim Geräteträgerhersteller Hako so. Das Unternehmen hat sich hoher Ergonomie-­ Standards verschrieben, die das gesamte Maschinenkonzept umfassen. Die Modelle ­ Citymaster 1600, 2200 und Multicar M29 wurden dafür mit dem AGR (Aktion Gesunder Rücken e. V.)-Gütesiegel ausgezeichnet. RÜCKENSCHONENDER ARBEITSPLATZ Die Geräteträger der Hako GmbH sind kompakte Nutzfahrzeuge, die von privaten und

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öffentlich-rechtlichen Kunden im Bereich der gewerblichen Städtereinigung und verwandten Einsatzbereichen eingesetzt werden. Sie können die unterschiedlichsten Anbaugeräte aufnehmen und damit zum Beispiel verschiedene Kehr- und Reinigungsaufgaben bis hin zur Nassreinigung übernehmen, Winterdienst durchführen und Grünflächen pflegen. Die kommunalen Allrounder kehren, mähen, räumen den Schnee, streuen, schwemmen und noch so manches mehr. Die Maschinen können ebenfalls Transportauf­gaben bis hin zur Müllentsorgung leisten. Deshalb sind sie nicht selten im Dauereinsatz – und müssen besonderen Anforderungen an Rückenfreundlichkeit, Sicherheit und Bedienbarkeit genügen. Denn der Fahrer verbringt dabei den größten Teil seiner Arbeitszeit an seinem Arbeitsplatz in und um die Maschine. Häufig muss das Fahrzeug dazu mehrmals täglich umgerüstet werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Anbaugeräte einfach und leicht von nur einer Person wechseln lassen. So ist ein wesentliches Kriterium, damit das AGR-Gütesiegel erlangt werden kann, dass das Umrüsten ohne Rückenbelastung und ohne die Zuhilfenahme von Werkzeug möglich ist. Hydraulikanschlüsse sollen einen leichten und unkomplizierten Anschluss der

Geräte erlauben. Deren Bauform, Baugröße und Farbgebung erleichtern eine eindeutige Montage und schließen eine Fehlbedienung aus. Die Kehrgutbehälter müssen zusätzlich über einen besonders einfachen Zugang verfügen, sodass die Entleerung und das Reinigen des Behälters ohne Aufwand möglich sind. All diese Kriterien erfüllt die AGR-ausgezeichneten Geräte von Hako. So verfügen die Geräteträger über ein intelligentes Schnellwechselsystem, das für den Ganz­jahreseinsatz ausgelegt ist. Der Wechsel der Geräte an den

Citymaster 2200 – so geht’s bequem: 2-fach verstellbare Lenksäule und eine Auswahl an verschiedenen Sitzen, auch mit Sitzheizung.


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Kommunaltechnik

Sein vollgefedertes Chassis und seine großzügige Komfortkabine waren zwei wichtige Kriterien für die Auszeichnung des Citymaster 1600 mit dem AGR-Gütesiegel.

Ausgerüstet mit einem Zwei- oder Drei-Besen-Kehrsystem, mit einer Arbeitsbreite von bis zu 2,6 m und dem größten Behälter­ volumen seiner Klasse – satten 2 Kubikmetern – kehrt der Citymaster 2200 kleine und große Flächen äußerst zeiteffizient.

Schnellwechsel-Anbau­ schnittstellen ist von einer Person in wenigen Minuten ohne Werkzeug erledigt, so dass die Maschine kurzfristig andere Aufgaben bewältigen kann – vom Kehren bis zum Schneeräumen. GERÄTETRÄGER ERFÜLLEN DEN UMFANGREICHEN AGR-KRITERIENKATALOG Das einfache Wechseln der Anbaugeräte und vierzig und weitere Sicherheits-, Komfortund Ergonomiemerkmalen erfüllen die multifunktionalen Geräteträger und Kom­ pakt-Kehrmaschinen Citymaster 1600, City­ master 2200 und Multicar M29. Bewertungsschwerpunkte für die AGR-Zertifizierung waren dabei die großzügige Komfortkabine und das Ergonomiekonzept des Arbeitsplatzes. Denn wichtigster Faktor für rückenschonendes Arbeiten ist der Fahrersitz. Er verfügt beim Citymaster 1600 über eine Lordosenstütze – eine Unterstützung des Lendenwirbelbereichs –, sowie über verstellbare Armlehnen und Schulterabstützung. Nur unter diesen Voraussetzungen ist ergonomisches Sitzen möglich. Darüber hinaus sorgte das vollgefederte Fahrwerk ebenso die

aktive und passive Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge für die Auszeichnung. Eine Ein-Knopf-Bedienung der wichtigsten Einsatzbereiche, ein Multifunktionsdisplay mit intuitiver Menüführung, eine großzügige Kabinenverglasung mit optimalem Blick auf Anbaugeräte und Arbeitsumfeld, zusätzliche Assistenzsysteme wie zum Beispiel eine 270°-Kamera-Anlage zur Überwachung des seitlichen und rückwärtigen Fahrzeugumfeldes oder die Fahrer­sicherheitskabine machen die Arbeit des Bedieners leichter und vor allem sicherer. INNOVATIVES BEDIENKONZEPT Der Citymaster 1600 setzt mit dieser Ausstattung Maßstäbe in der 3,5t-Klasse. Bei den größerem Maschinen Citymaster 2200 und Multicar M29 wurden ebenfalls neue Standards gesetzt. Dazu zählen weiters zum Beispiel Scheibenbremsen rundum, ein hydraulischer Fahrantrieb mit integriertem elektronischem Stabilitätsprogramm und ein 4-Kanal ABS für ein optimales und sicheres Fahrverhalten in allen Betriebssituationen. Das komfortable Fahrwerk federt Stöße und

Unter anderem wurde das Wechseln der Anbauten, das von einer Person allein und ohne den Einsatz von Werkzeugen einfach, sicher und rückenschonend erledigt werden kann, von der unabhängigen Jury geprüft und empfohlen.

Schwingungen so ab, dass es der Rücken nicht tun muss. Auch der Ein- und Ausstieg in die Fahrzeuge kann rückenfreundlich erfolgen. Durch Wendigkeit, spurtreues Fahren und gute Abfederungs­eigenschaften wird ein schonendes Arbeiten erzielt. Dank spurtreuer Knick­lenkung und guter Wendigkeit fährt sich der Citymaster 1600 sowohl in engeren Arbeits­bereichen im Stadtgebiet als auch abseits von Wegen sicher und bequem. Eine einhändig bedien- und in Längsrichtung verstellbare Lenksäule unterstützt zusätzlich das rückenfreundliche Arbeiten. Die Ein-­KnopfBedienung der Maschine im Kehr­einsatz und die Steuerung der Multifunktionen mit nur wenigen Elementen bieten dem Fahrer einen komfortablen Arbeitsplatz. Die Be­ dienung der Maschine erfolgt in klar zugeordneten Bereichen. Ein Multifunktions­ display mit einfacher und intuitiver Menü­füh­rung informiert über alle Betriebs­zustände und Maschinenparameter. Die Funk­ tionssteue­ rung erfolgt über die in die Armlehne integrierte Einhand-Bedienung. Dieses innovative Bedienkonzept sorgt für geringste Anlernzeiten, erleichtert die Arbeit und schützt vor Bedienfehlern. GESÜNDERE MITARBEITER UND BESSERES ARBEITSUMFELD Hako hat erkannt, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage leistungsstarker Maschinen ist, sondern eben auch eine Frage langfristig gesunder Mitarbeiter. Die mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichneten Nutzfahrzeuge von Hako verbessern das Arbeitsumfeld und sichern damit nachhaltig die Rückengesundheit der Maschinenführer. Weiterführende Infos auf: www.hako.com

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Fotos: ASH

Weiteres Messehighlight auf der Agritechnica: Aebi MT750 mit neuem semi-hydraulischen Antrieb. Die Manövrierbarkeit wurde so verbessert, was eine enorme Arbeitserleichterung bei Einsätzen zur Folge hat, bei denen Fingerspitzengefühl gefragt ist. Etwa beim Arbeiten mit dem Leitpfostenwaschgerät.

BEREIT FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION: AEBI PRÄSENTIERT NEUHEITEN AUF DER AGRITECHNICA Gleich drei Neuerungen stellte Aebi bei der Transporter Serie auf der Agritechnica vom 12. bis 18. November in Hannover vor. Die Modelle Aebi VT450 Vario sowie Aebi TP420 präsentieren sich nach VO EU 167/2013 und erfüllen mit neuem EURO 6C Motor die aktuellen Emissionswerte. Ebenfalls neu ist die Panoramakabine sowie das komplett neue und vereinfachte ­Bedienkonzept. Kunden des kompakten Schmalspurtransporters Aebi MT750 und MT740 dürfen sich darüber hinaus auf einen semi-hydrostatischen Antrieb freuen.

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ahlreiche Fahrer im Kommunaldienst schwören bereits auf den bis zu sechs Tonnen Nutzlast bewegenden Aebi VT450 Vario mit seinem stufenlos mechanisch hydrostatischen Fahrantrieb, der das Kuppeln überflüssig macht. Nach der Messe Agritechnica Mitte November zählen sich sicher noch weitere Fachmänner aus der Kommunalbranche dazu. Nicht zuletzt dank seines neuen Einsparpotenzials, denn mit einem sauberen VM-Turbodieselmotor nach EURO 6 C Standard zeigt sich der Geräteträger jetzt noch umweltfreundlicher und durch seinen verringerten Treibstoffdurst noch sparsamer. Zeitgleich wurde die Nutzerfreundlichkeit verbessert. Die Mannschaft in der Kabine darf sich nicht nur über hohen Komfort und die beste Federung seiner Klasse freuen. Auch das Bedienkonzept wurde nun optimiert und ein automatischer Batterietrennschalter ist in-

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tegriert. Dank intelligenter Getriebe-Software regelt sich die Getriebe-Drehzahl je nach Fahrsituation, was den Treibstoffverbrauch und die Lärmbelastung reduziert. Ein neuer Joystick ermöglicht präzises und ultraschnelles Ansteuern der Arbeitsgeräte mit nur einem Finger. Auch wurde die Flexibilität während der Fahrt erhöht: Fahrtrichtung schnell und einfach wechseln, ohne anzuhalten ist somit kein Problem. Optional ist der neue Fahrhebel mit Smart Navigator in der Armlehne integriert und erlaubt so eine entspannte Körperhaltung in jeder Situation. Einsteigen und losfahren ist die Devise dank intuitiver Bedienung. Zeitaufwendiges studieren von Anleitungen wird so überflüssig. Eine neue Tastatur ermöglicht zudem das rasche Ansteuern häufig verwendeter Funktionen. Auch das Displaykonzept mit integrierter Tag- und Nachtfunktion wurde komplett überarbeitet.

Bedienerfreundlichkeit gesteigert, Treibstoffdurst gedrosselt: Der Aebi VT450 Vario wartete mit einigen Optimierungsmaßnahmen bei der Messe Agritechnica auf.


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Kommunaltechnik werden perfektioniert – bei geringerem Verbrauch und weniger CO2-Emission.

Präzises und schnelles Ansteuern des Arbeitsgeräts ist dank des neuen Joysticks beim Aebi VT450 Vario noch einfacher.

Nur Informationen, welche gerade zum Arbeiten relevant sind, werden angezeigt, was für mehr Komfort und Übersichtlichkeit sorgt. Diese wird nicht zuletzt auch durch eine neue Panoramakabine verbessert. Durch die komplette Entkoppelung der Rückwand von der Kabine ist die Wartung nun noch einfacher und zugleich der Lärm in der Kabine deutlich reduziert. Das Fazit für den Kunden: Fahrstrategie, Drehzahl und Fahrdynamik

AEBI MT740 UND MT750 JETZT MIT SEMI-HYDROSTATISCHEM FAHRANTRIEB Stufenlos Arbeiten und trotzdem schnell von A nach B kommen? Mit der zweiten Messeneuheit, dem neuen Aebi MT Semi-Hydro­ stat, müssen sich Kunden des Schmalspur­ transporters nicht entscheiden. Der innovative Fahrantrieb, erhältlich für die beiden Transportermodelle Aebi MT740 und MT750, vereint die Vorteile von hydrostatischem und mechanischem Fahrantrieb in einem Fahrzeug. Der Aebi MT fährt stufenlos von 0 bis 20 km/h. Damit werden Mäharbeiten bei langsamen Geschwindigkeiten zum Kinderspiel – auch bei 100 Metern pro Stunde fährt der Aebi MT gleichmäßig stufenlos. Durch die Umschaltung auf den mechanischen Fahrantrieb sind auch hohe Geschwindigkeiten für den Transporter problemlos möglich. Die Fahrt zum nächsten Arbeitseinsatz erfolgt nicht nur schnell, sondern auch mit geringerem Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einem hydrostatischen Fahrantrieb. In der Praxis bringt der Semi-Hydrostat viele Vorteile mit sich: Langsame Arbeiten sind ohne Zusatz­ investitionen möglich. Kuppeln und

schalten fällt im hydrostatischen Fahrmodus weg. Dies schont nicht nur das Getriebe und verringert den Verschleiß sondern garantiert entspanntes und angenehmes Arbeiten. Weitere hervorragende Eigenschaften des hydro­ statischen Fahrbereiches sind der permanente Kraftfluss zwischen Motor und Rädern, sowie die präzise Manövrierbarkeit. Bei dem mechanischen Fahrantrieb sind im Vergleich zu einem reinen hydrostatischen Antrieb höhere Geschwindigkeiten bei deutlicher Einsparung von Kraftstoff möglich. Dies steigert nicht nur die Effizienz sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Maschine erheblich. Multifunktional im Einsatz: der MT740 mit Mähausleger. Soll der Geräteträger zu einem anderen Einsatzort, kann der Fahrer auf mechanischen Antrieb umschalten.

Aebi MT mit Wall- und Heckenschere www.aebi-schmidt.com

Der Verwandlungskünstler Aebi Schmidt Deutschland GmbH Albtalstraße 36 DE - 79837 St. Blasien Telefon: +4976724120

Der Aebi MT Transporter ist ein wahres Multitalent. Zum Beispiel mit Mähausleger, Schwemmbalken, Hakenlift oder Kipper im Sommer sowie mit Schneepflug und Streuer im Winter – der leistungsstarke Transporter macht rund ums Jahr eine gute Figur.

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Fotos: LD2

Die Software kann Leitungen oder Objekte im Feld erfassen, die im selben Moment vollautomatisch gezeichnet am Bildschirm erscheinen. Schon während der Vermessung ist das Ergebnis in der Sekunde am Schirm. Das spart viel Geld und Zeit.

VERMESSUNGSLÖSUNG VON LD2 MACHT ZEITINTENSIVES NACHBEARBEITEN VON LEITUNGSPLÄNEN ÜBERFLÜSSIG Handgefertigte Skizzen wurden von der digitalen Erfassung der verschiedenen Leitungen in der Vermessungstechnik abgelöst. Statt manuell gezeichneter Pläne sind nun PC und Tablet das Werkzeug der Wahl. Was natürlich nicht fehlen darf, damit man das Wissen von Wassermeistern und Co. sichern und das Leitungsnetz in die digitale Welt bringen kann, ist eine intelligente Software. Die LD2 GNSS Vermessungslösung schafft nicht nur eine umfangreiche Datenerfassung, sondern ist so einfach zu bedienen, dass jeder nach fünfminütiger Einschulung ein digitales Leitungsnetz generieren kann. Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusätzlich, eine weitere Nachbearbeitung der „­ Vermessungsknödel“ von Dienstleistern oder durch eigenen Zeitaufwand entfällt völlig.

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och vor gar nicht allzu langer Zeit wurde der Verlauf von Straßen, Leitungen und Kanälen in den Kommunen noch per Hand in Pläne eingezeichnet. Mittlerweile erfassen Verwaltungsmitarbeiter per GPS und Tablet, was wo verlegt wird oder schon verlegt wurde – dank moderner Technik können die Daten zentimetergenau aufgenommen werden. Eine besonders innovative und kundenfreundliche Lösung zur Vermessung von Wasser-, Strom- und Gasleitungen, Straßenbeleuchtungen, Asphaltschäden, Leerverrohrungen für Glasfaserleitungen und vielem mehr bietet LD2. Als innovatives Software-Unternehmen beschäftigt es sich mit der Entwicklung von Programmen für die Bereiche Geo-Information, Datenerfassung im Feld und Außendienstanwendungen. „Der Vorteil der Vermessungslösung ist, dass das

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Wissen eines Vermessers in die Software reingepackt wurde“, erläutert LD2-Geschäftsführer Ing. Oliver Hronek-Krug. „Dadurch ist ein Wasserwart oder Klärwärter nach einer fünfminütigen Einschulung in der Lage mit unserer Software Leitungen oder Objekte im Feld zu erfassen, die im selben Moment vollautomatisch gezeichnet am Bildschirm erscheinen.“ WASSERZWECKVERBAND THIERHAUPTEN ENTSCHIED SICH FÜR LD2-LÖSUNG Als kommunaler Wasserversorger war der Zweckverband zur Wasserversorgung im bayerischen Thierhaupten seit längerer Zeit auf der Suche nach einer benutzerfreundlichen Lösung zur Digitalisierung des bestehenden Trinkwasser-Netzes sowie für alle zukünftigen Rohrleitungsbau-Maßnahmen. Die Wahl fiel

auf das Vermessungsprogramm GNSS von LD2 und überzeugte sogleich in der Praxis: Binnen sechs Monate war es dem Thierhauptener Wassermeister Ronny Liermann möglich, 102 km Hauptleitungen zu erfassen, ­dabei wurden gleichzeitig etwa 2.000 HausEin Datenabgleich erfolgt kontaktlos über WLAN.


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Kommunaltechnik anschlüsse aufgenommen – und das neben seiner normalen Tätigkeit im Wasserwerk. Das gelang dank der schnellen Erfassung und Aktualisierung der notwendigen Messpunkte im Feld und des vorhergehenden raschen Einlernens des Programms. „Das Gerät ist selbsterklärend und kundenfreundlich“, berichtet der Wassermeister über die intuitive Bedienung. „Durch den ständigen Fortschritt der Technik ist das Tablet die größte Hilfe bei der Datenein- und -ausgabe.“ Die LD2 GNSS Vermessungslösung ist so einfach zu bedienen, dass jeder nach fünf Minuten Einschulung ein digitales Leitungsnetz generieren kann. Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS per WLAN erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusätzlich. KONTAKTLOSES ÜBERTRAGEN DES LEITUNGSPLANS Der Leitungsplan ist nach dem bidirektionalen Datenabgleich, der kontaktlos über WLAN mit dem zentralen Server stattfinden kann, unmittelbar im GIS zu sehen, und das nachbearbeitungsfrei. Dank der digitalen Daten­ erfassung entflällt das zeitaufwendige Hin- und Herfahren, um kleine Planstücke mit der Speicherkarte ins Vermessungsgerät zu kopieren. Im GIS fließen dann die Daten ein, die man zwischen vermessenen und manuell gezeichneten Objekten optisch und auch technisch nicht mehr voneinander unterscheiden kann. Dabei sind die digitalen Aufzeichnungen um ein Wesentliches genauer als jene mit der händischen Methode erfassten: Schon der große Maßstab lässt dabei oft Abweichungen von mehreren Metern zu. So ist es etwa bei einem Wasserrohrbruch schwierig, zu erkennen, wo aufgegraben werden soll. Außerdem können bei der LD2-Vermessungslösung im Feld sowohl die Attributdaten eingegeben als auch Fotos gemacht werden,

Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese Objektdefinitionen können sowohl für Linien, Symbolflächen und Doppellinienobjekte selbst erstellt und abgeändert werden.

die dann vollautomatisch mit den Objekten verlinkt sind. Im GIS können zudem die Fotos und Mulitmedia-Dateien sofort abgerufen werden. NACHBEARBEITUNG ENTFÄLLT VÖLLIG Ein besonderer Vorteil ist, dass sich Bauhofmitarbeiter nicht mit kodierten Vermessungspunkten wie bei anderen Anbietern am PC aufhalten müssen, da der Plan schon nachbearbeitungsfrei vom Feld kommt. Dadurch, dass die Software in Echtzeit einen vollwertigen Leitungsplan mit Symbolen und Poly­ gonen, inklusive Schutzrohre und Multimediadateien zeichnen kann, spart man sich im Laufe des Jahres unzählige Stunden von Nachbereitung. So ist auch eine teure Nachbearbeitung durch einen Dienstleister nicht mehr nötig. „Es macht die Planung und Ausführung effizienter und auch kostengünsti-

Ein besonderer Vorteil ist, dass sich Bauhofmitarbeiter nicht mit kodierten Vermessungspunkten am PC aufhalten müssen, da der Plan schon nachbearbeitungsfrei vom Feld kommt.

ger“, freut sich Thierhauptens Wassermeister über die Kostenersparnis. Durch dieses Feature finanziert sich die Vermessungslösung innerhalb von wenigen Wochen von selbst. Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese Objektdefinitionen können sowohl für Linien, Symbole und Flächenobjekte erstellt und abgeändert werden. Die unterschiedlichen Leitungssysteme können so einfach eingezeichnet werden. „Im Bereich Trinkwasser werden von der Fernleitung bis zum Hausanschluss alle ­Leitungen und Armaturen erfasst, aber auch angrenzende oder besonders kreuzende Fremdsparten können mit der Software einfach aufgenommen werden“, berichtet Ronny Liermann von seiner Arbeitserfahrung mit dem System. AUCH ALS „STAND ALONE“-LÖSUNG ERHÄLTLICH Die LD2-Vermessungslösung kann auch „stand alone“ verwendet werden und dennoch kann der volle Leistungsumfang genutzt werden. Man kann nach der Vermessung, auch wenn man nicht im Besitz der LD2 GIS Systeme ist, die Daten direkt am Tablet-PC in Form von ASCII, Shape oder DXF-Daten exportieren und wenn erforderlich, über die SIM-Karte, direkt an den Datenempfänger senden. Die Möglichkeit des Selbstdefinierens von Objektdefinitionen, Objektarten, Farb­ einstellungen usw. bleibt dennoch im vollen Umfang vorhanden. „Dadurch, dass wir von der Erfassung im Feld über die Konstruktion bis hin zum Wartungsmanagement eine Schiene geschaffen haben, definiert das einen neuen Standard im Umgang im Geo-Daten“, ist Oliver Hronek-Krug von der LD2-Lösung überzeut. Dezember 2017

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Foto: BTS

Im Gegensatz zu gebräuchlichen Räumgeräten funktioniert der Blizzard nicht wie eine Schaufel oder ein Schieber. Durch eine flache Aufsatzfläche im vorderen Bereich und einen steil ansteigenden Aufbau in der Mitte wird der Schnee beim Vorwärtsschieben sanft nach rechts und links befördert – ganz ähnlich wie bei einem Pflug.

Winterdienst

SCHNEEPFLUG UND SCHAUFEL-KOMBI FÜR RÄUMEN OHNE RÜCKENSCHMERZEN Nicht weggeräumtes Eis und Schnee sorgen für einen beträchtlichen Anteil an Arbeits- und Wegeunfällen, darum hat das Entfernen der Rutschgefahr hohe ­Priorität. An Gehwegen muss mehrheitlich dafür selbst Hand angelegt werden – per Schaufel wird der Schnee entfernt. Um diese mühsame Arbeit effizienter zu gestalten, entwickelte BTS eine Schneeschaufel, die wie ein Pflug funktioniert: Durch eine einzige Vorwärtsbewegung wird der Schnee zur Seite geschafft.

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einahe ein Viertel aller Arbeits- und Wegeunfälle wird durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen verursacht. Die zweithäufigste Ursache dafür sind laut einem Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Eis und Schnee. Insgesamt belaufen sich die dadurch entstandenen Kosten auf über 330 Millionen Euro jährlich. So ist die Empfehlung der BAuA auf ihrer Website nur folgerichtig: Das „Verhindern von Sturzunfällen senkt die Kosten“. Dennoch werden für die Schneebeseitigung vielfach ungeeignete oder nicht ergonomische Geräte eingesetzt. Wenn ein ständiges Ansetzen und Anheben der Schaufel notwendig wird, ruft das nicht nur physische Beschwerden hervor, sondern ist auch äußerst ineffektiv. Rutschige Schneereste und festgetretene

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Eisschichten auf dem Gehweg sind die Folge. Ganz anders gestaltet sich das Räumen mit dem Schneeschieber „Blizzard“ der BTS BauTechnische Systeme GmbH & Co. KG. Dieser funktioniert wie ein Pflug: Durch eine einfache Vorwärtsbewegung wird der Schnee in einem Zug zur Seite geschafft. Häufiges Anheben entfällt gänzlich. Sollte es trotzdem einmal nötig sein, stellt auch das kein Problem dar: In wenigen Handgriffen wird aus dem Winterhelfer eine handliche Schaufel. So bleibt der Weg immer schneefrei – ganz ohne Rückenschmerzen. MÜHSAME ARBEIT LEICHTER MACHEN Im Winter gab es bei BTS immer wieder Probleme mit Plastik-Schneeschaufeln, wenn es auf dem Werksgelände geschneit hatte. Oft

gestaltete sich nach Aussagen des Personals die Arbeit mit ihnen umständlich und anstrengend. So entstand die Idee, einen Schneeschieber für den Eigenbedarf zu entwickeln. Ein entscheidender Punkt dabei war, dass das Schneeräumen deutlich schneller ablaufen sollte als mit den handelsüblichen Geräten. Das Ergebnis nennt sich „Blizzard“: Im Gegensatz zu gebräuchlichen Räumgeräten funktioniert er nicht wie eine Schaufel oder ein Schieber. Durch eine flache Aufsatzfläche im vorderen Bereich und einen steil ansteigenden Aufbau in der Mitte wird der Schnee beim Vorwärtsschieben sanft nach rechts und links befördert – ganz ähnlich wie bei einem Pflug. Das bedeutet, dass der Blizzard nur einmal angesetzt werden muss, die Notwendigkeit des Anhebens entfällt gänzlich. Auf diese Weise wird Rückenschmerzen und anderen Beschwerden effektiv vorgebeugt, bei einer gleichzeitigen Beschleunigung des Arbeitsvorgangs. Doch das Pflugsystem hat noch einen weiteren Vorteil: Da der Schnee, anders als bei herkömmlichen Schaufeln, nicht auf dem Schieber verweilt, kann er nicht festkleben oder -frieren. Dadurch ist der Blizzard immer voll leistungsfähig, ohne durch das zusätzliche Gewicht von festgefrorenem Schnee beschwert zu werden. Die Schaufel-Schneepflug-Kombination bewährte sich in kurzer Zeit. Deshalb entschloss BTS sich dazu, sie in Serienproduktion herzustellen und einem größeren Publikum anzubieten. Nun ist sie seit Winter 2016/17 regulär erhältlich. VOM SCHNEEPFLUG ZUR SCHNEESCHAUFEL IN WENIGEN SCHRITTEN Der Blizzard setzt sich aus drei Hauptbestandteilen zusammen: Einem Stiel und zwei Blättern, die mittig miteinander verschraubt sind. Das Besondere dabei ist, dass sich die beiden Blätter ganz einfach ab- und spiegelverkehrt wieder anmontieren lassen. So erhält man in wenigen Schritten eine voll funktionsfähige Schneeschaufel. Das notwendige Montagewerkzeug liegt dem Produkt beim Kauf bei, zusätzliche Werkzeuge sind nicht erforderlich. Dank der eckigen und schmalen Form des Schaufelkopfs können auf diese Weise auch schwer zugängliche Stellen leicht von Schnee befreit werden. Mit dem Gerät lassen sich ebene Untergründe schnell und sauber räumen. Je nach Anforderung kann mit einem leichten Anheben des Geräts zusätzlich der Arbeitswinkel angepasst werden, wodurch auch hartnäckige Schneereste entfernt werden können. Rutschige Schneeflächen und glatte Eisblöcke werden vermieden. Sollte sich dennoch Eis bilden, lässt sich dieses mithilfe der besonders festen Kante des Pflugs problemlos abkratzen.


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Winterdienst

Fotos: Mutter Solutions

sehr widerstandsfähigen Stahlschürfleisten aus hochwertigem Stahl, die für den harten Ein­ satz auf Landstraßen und Autobahnen konzi­ piert sind und auch mit einer Eisschicht auf der Fahrbahn fertig werden. Bis hin zu passen­ den Modellen für Kleingeräte im innerstädti­ schen Gebrauch, die selbst empfindliche Kopfsteinpflaster schonen. Denn die Sicher­ heit beginnt nicht erst während der Fahrt: Auch Gehwege, Parkplätze, Gemeindeplätze und ähnliches bergen große Gefahren für Fußgänger. Eine gründliche Räumung mit passenden Räumleisten ist von größter Not­ wendigkeit, um die Rutsch- und Verletzungs­ gefahren zu minimieren. BELIEBTESTES MODELL: DIE MK SCHÜRFLEISTE Die jedoch weitaus beliebteste Schürfleiste ist die Kombinationsleiste MK. Dabei handelt es sich um eine Verbundschiene, gefertigt aus hochverschleißfestem Spezialstahl mit einer Härte von 450 HB, aus verschleißfestem Gummi, welcher speziell für harte Einsätze entwickelt wurde und Korund, dem zweithär­ testen Mineral aus der Klasse der Oxide. Der Verbund dieser drei Werkstoffe sorgt für eine aggressive Räumung bei dennoch sehr guten Gleiteigenschaften. Durch die hohen Stand­ zeiten und den verringerten Kraftstoffver­ brauch wirkt sich die Kombinationsleiste zu­ dem kostensparend auf den Anwender aus und wird zur Hochleistungsschiene für jegli­ che Schneearten und Räumbedingungen. Für welche Bedingungen auch immer eine Räumleiste benötigt wird, Mutter hält eine individualisierte Lösung für Winterdiensther­ steller genauso wie für Kommunen und priva­ te Dienstleister bereit.

Kein Pflug ist wie der andere: Je nach Hersteller, Modell und Einsatzzweck wird von Mutter am Produktionsstandort im Schwarzwald eine ideale Räumleiste gefertigt.

LÖSUNG FÜR JEDE WINTERDIENSTAUFGABE: RÄUMLEISTEN VON MUTTER Sie federn heftige Stöße ab, räumen Verkehrsflächen eis- und schneefrei und schonen den bearbeiteten Untergrund: Die Rede ist von Räumleisten. Ohne diese widerstandsfähigen Kanten wäre der Winterdienst nicht zu bewältigen. Ein Experte für die Verschleißtechnik ist Mutter. Das Unternehmen fertigt seine hochqualitativen Produkte im Schwarzwald und bietet für jeden Bedarf die richtige Lösung.

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b innerorts, auf Landstraßen oder der Autobahn: Schneefall kann schnell den Verkehr lahm legen. Umso wich­ tiger ist ein effizienter Winterdienst – dazu zählen auch die richtigen Räumleisten. Denn ohne dieses wesentliche „Detail“ wäre der Winterdienst nicht durchführbar. Schließlich sorgt die widerstandsfähige Kante erst für ein optimales Räumbild, schont gleichzeitig den Bodenbelag und federt nicht zuletzt Stöße ab. Das Unternehmen Mutter Solutions ist einer der Marktführer von Schürfleisten für Schneepflüge, in dessen Produktionsstätte im Schwarzwald werden pro Jahr über 900 Ton­ nen Material zu Verschleißtechnik für Win­ terdienstgeräte verarbeitet. Die Qualität der deutschen Wertarbeit spricht für sich: Füh­ rende Winterdienstspezialisten vertrauen auf die Wertigkeit der Schürfleisten und bringen diese an ihren Schneepflügen an. VERBESSERTE LEISTUNGEN IM NEUEN WERK Neben der hochwertigen Qualität der Pro­ dukte ist auch die zuverlässige Lieferung der Räumleisten ein wesentlicher Grund für das Vertrauen in Mutter. Diese konnte nur ein­ mal nicht gewährleistet werden: Ein Brand

zerstörte die Produktionshalle letztes Jahr völ­ lig und legte die Herstellung für mehrere Mo­ nate lahm. Doch aus der Not wurde eine Tu­ gend: „Die Produktionshalle war völlig zerstört, doch wir hatten das Glück im Un­ glück, dass ein Gebäude am Nachbarsgrund­ stück frei war“, erzählt Marcel Taubert, zu­ ständig für Export & Marketing bei Mutter, von dem Brandschaden. Da die Maschinen für die Räumleistenherstellung sehr speziali­ siert und individualisiert sind, dauerte die Produktionswiederaufnahme seine Zeit. Dafür konnte nicht nur der Status quo ­ ­wiederhergestellt, sondern auch sonst kaum durchführbare Optimierungsmaßnahmen um­gesetzt werden: „Wir sind nun schneller, unabhängiger und flexibler in der Herstel­ lung“, erläutert Marcel Taubert. Denn mitt­ lerweile hat das Unternehmen auch die Mög­ lichkeit, die Materialien, die für die Herstellung der Räumleisten benötigt wer­ den, selbst zu bearbeiten.

Im neuen Werk von Mutter kann durch die neuen Produktionsmöglichkeiten auch die Metall­ bearbeitung angeboten werden. Das macht das Unternehmen unabhängiger und flexibler.

GROSSE BANDBREITE AN SCHÜRFLEISTEN Mutter bietet ein ganzes Portfolio von Schürf­ leisten – für jeden Einsatz die passende Ver­ schleißtechnik. Die Bandbreite reicht von

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Kommunaltechnik

Fotos: Bucher Municipal

Mit einem 6-m3-Kehrfahrzeug Bucher CityFant 6000 H hat der Dienstleister Cleanox seinen Fuhrpark verjüngt. Zu seinen kommunalen Kunden gehört auch die Stadt Pößneck – im Bild das Gymnasium „Am weißen Turm“.

BUCHER CITYFANT 6000 H: FLEXIBEL BEIM REINIGEN UND FRÄSEN Mit der Übernahme eines Bucher CityFant 6000 H (6 m³) mit Euro-6-Motor hat die Cleanox GmbH & Co. KG aus Pößneck ihre Fahrzeugflotte modernisiert. Das Großkehrfahrzeug glänzt mit modernster Abgastechnologie und hydrostatischem Fahrantrieb. So kann es emissionsarm und flexibel in der Reinigung verschmutzter Straßen und abgefräster Verkehrs­ flächen eingesetzt werden.­

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as Unternehmen Cleanox GmbH & Co. KG aus Pößneck (Ostthüringen) mit den Schwerpunkten Gebäudereinigung, Hausmeisterdienst und Kommunalservice kommt seinen öffentlichen Auftraggebern noch umweltfreundlicher entgegen. Ein neues Großkehrfahrzeug des Typs Bucher City­Fant 6000 H vom Hersteller Bucher Municipal verstärkt seit Juli 2017 die Fahrzeugflotte von Cleanox. Es ersetzt ein älteres 5-m³-Kehrfahrzeug einer anderen Marke und bietet neben erhöhter Leistung auch ein beträchtlich höheres Kehrgutvolumen, wodurch sich der Aktionsradius erhöht. Der Cleanox-­ Geschäftsführer Ralf Grimm wählte als Fahrgestell für sein neues Großkehrfahrzeug Bucher CityFant 6000 H bewusst einen ­ Mercedes-Benz Atego mit Euro-VI-Motor. Diese Gesamtlösung umfasst einen einzigen Hauptmotor gemäß der strengsten aktuell gültigen Abgasrichtlinie für sämtliche Verbraucher und bietet neben günstigem Kraftstoffverbrauch insbesondere den Vorteil, dass der thüringische Dienstleister bezüglich Emissionen für die Zukunft bestens aufgestellt ist: „Bisher stellen meine kommunalen Kunden noch nicht die strengeren Anforderungen“, erläutert Ralf Grimm, „aber das wird sich schon in absehbarer Zeit ändern.

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Mit meinem Euro-VI-konformen Großkehrfahrzeug erfülle ich bereits heute die Umwelt­ auflagen von morgen.“   EINGEBAUTE VIELSEITIGKEIT Der Schwerpunkt Kommunaltechnik hat beim Unternehmen Cleanox einen hohen Stellenwert. Dieser Geschäftsteil macht ungefähr die Hälfte des Auftragsvolumens aus, und Kunden wie die thüringischen Kommunen Pößneck und Triptis sowie das Straßenbauamt Ostthüringen vertrauen auf die Zuverlässigkeit des Dienstleisters, der für Sauberkeit und Sicherheit auf insgesamt 420 Straßenkilometern sorgt. Auf Wunsch rüstete Bucher Municipal seinem Kunden den neuen CityFant 6000 H mit einem zusätzlichen linken Seitenbesen aus, damit bei Autobahneinsätzen auch der linke Fahrbahnrand gereinigt werden kann. Ein besonders wichtiges Technikdetail ist jedoch von außen nicht sichtbar: der hydrostatische Fahrantrieb. Er erhöht beträchtlich die Einsatzflexibilität des Fahrzeugs, das weitaus überwiegend zur Straßenreinigung verwendet wird, jedoch ebenfalls zum Reinigen von Sinkkästen sowie zum Reinigen von abgefrästen Verkehrsflächen in Kommunen. Ralf Grimm erklärt: „Im mechanischen Antriebsmodus können meine Fahrer

ihre Transport- und Streckenfahrten schnell und kraftstoffeffizient ausführen. Im hydro­ statischen Antriebsmodus dagegen können sie das Fahrtempo sehr gezielt einstellen und in extremer Langsamfahrt etwa schwierige, kurvige Straßenparcours bewältigen oder große Mengen an schwerem Fräsgut aufnehmen.“ Mit seiner flexiblen Techniklösung sieht sich der Cleanox-Geschäftsführer denn auch bestens für die Zukunft gerüstet: „Mein Bucher CityFant 6000 H mit Hydrostat und Euro-VI-Motor kann ich meinen bestehenden und zukünftigen Auftraggebern ein vollständiges, umweltgerechtes und wirtschaftliches Angebot rund um saubere Verkehrsflächen anbieten.“

Dank eines zusätzlichen linken Seiten­ besens kann bei Autobahneinsätzen auch der linke Fahrbahnrand gereinigt werden.


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Foto: Holder

Kommunalfahrzeug

Die neue Holder S-Reihe mit 100, 115 und 130 PS.

DIE NEUE HOLDER S-REIHE: STÄRKER UND FLEXIBLER ALS JE ZUVOR Sauberer und kraftvoller präsentiert sich die neue Generation der beliebten S-Reihe von Holder: Im Zuge der Neuerungen aufgrund der gesetzlich geforderten Abgasnormen wurden gleichzeitig die Motor- und Hydraulikleistung angehoben. Unverändert bleibt bei den neuen Modellen die bekannte Wendigkeit der Holder-Geräte und der Bedienkomfort. Die neuen Modelle ersetzen mit nächstem Jahr ihre Vorgänger S 990 und S 1090.

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older setzt wieder einmal ein Zeichen in der Klasse der knickgelenkten Geräteträger. Erstmalig auf der inter airport europe 2017 präsentierte das Metzinger Traditionsunternehmen seine neue S-Reihe, die als S 100 (100 PS), S 115 (115 PS) oder S 130 (130 PS) bereits jetzt schon mit einem Stage-5-ready Motor erhältlich ist. Die nie dagewesene Motorleistung in Kombination mit der mechanischen Frontzapfwelle und der dreidimensionalen Frontaushebung sowie bis zu 120 Liter Hydraulikleistung machen die S-Reihe zum stärksten Knicklenker am Markt. Permanenter Allrad-Antrieb, Dual-Drive sowie hydrostatischer Radlastausgleich und mechanische Differenzialsperre runden das Kraftpaket ab. Weitere bekannte Vorteile der Holder Systemfahrzeuge wie beispielsweise Wendigkeit und Spurtreue als auch der außerordentliche Arbeits- und Bedienkomfort sind natürlich weiterhin gegeben. Neu sind unter anderem das Touch-Display zur Bedienung sämtlicher Hydraulikfunktionen und die LED-Beleuchtung. Die großzügige Komfortkabine mit Klimaanlage, 360°-Rundumsicht und luftgefedertem Fahrersitz ist in drei Versionen verfügbar: als Ein-Mann-Kabine, als Zwei-Mann-Kabine mit vollwertigem Beifahrersitz sowie als Ein-Mann-Kabine mit verschieb- und drehbarem Sitz, der zum Beispiel im Arbeitseinsatz in die optimale Position gebracht werden kann. GEWOHNT VIELSEITIG EINSETZBAR Wie alle Holder Fahrzeuge ist die neue Holder S-Reihe multifunktional einsetzbar. In nur wenigen Arbeitsschritten kann mit den entsprechenden Anbaugeräten beispielsweise auf Winterdienst, Kehren oder Grünpflege umgestellt werden. Besonders attraktiv ist das Fahrzeug vor allem für Einsätze, bei denen die Anforderungen an Mensch und Maschine enorm hoch sind, beispielsweise auf Flughäfen oder in Wintersportregionen. Die neue Holder S-Reihe löst ab Januar 2018 seinen Vorgänger S 990 / S 1090 ab, der aufgrund der Europäischen Abgasgesetzgebung dann nicht mehr verfügbar ist.

KEIN SCHNEE ZU TIEF. KEIN BERG ZU HOCH. www.max-holder.com

KOSTENERSPARNIS ZEITERSPARNIS SICHERHEIT

KOMFORT ARBEITSERGEBNIS

In der kalten Jahreszeit zeigt ein Holder, was er draufhat: Ob es ums Fräsen, Räumen oder Schneekehren geht, ob Sand, Splitt oder Sole gestreut werden muss – auf unsere starken, kompakten und wendigen Geräteträger ist in allen Witterungslagen Verlass. Überzeugen Sie sich davon: Beim Werksbesuch in Metzingen Bei einer individuellen Vorführung Auf Messen und Roadshows Juni 2016 YouTube und Auf Facebook, Website

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Foto: Bergbahnen AG Wagrain

Beschneiungstechnik

Die gängigen Methoden zur Speichersee-Kühlung – das langwierige Umwälzen zigtausender Kubikmeter Wasser oder die Nutzung aufwändiger Kühltürme – sind kosten- und zeitintensiv. Die Verwendung von Schneilanzen hat sich in Tests bereits als effizienter erwiesen. Zudem nutzt man mit der Schneilanzen-Technik bereits vorhandene Ressourcen. Hier zu sehen ist die Umwälzung des Speicherteichs auf der Wagrainer Höhe in Salzburg.

SPEICHERSEE-KÜHLUNG MITTELS SCHNEILANZENEINSATZ SORGT FÜR EFFEKTIVERE BESCHNEIUNG Oft scheitert die Beschneiung nicht an zu hohen Außentemperaturen, sondern am zu warmen Wasser im Speichersee. Da hieß es bislang abwarten, bis die Wassertemperaturen weiter fallen oder kostspielige und zeitintensive Methoden in Anspruch nehmen. Eine gute Alternative dazu hat 2SNOW, eine Marke von Schubert Elektroanlagen, entwickelt: Durch die Produktion von nicht für die Piste geeigneten Schnee kühlen die Schneeerzeuger selbst das Schneiwasser direkt im See oder über vorgeschaltete Kühlbecken.

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nur zwei energie- und zeitintensive Methoden zu Verfügung: die Vorbehandlung des Schneiwassers durch das langwierige Umwälzen zigtausender Kubikmeter oder den Einsatz von Kühltürmen an den Pumpstationen. Eine zeiteinsparende und einfache Alternative bietet 2SNOW, eine Marke von Schubert Elektroanlagen: Schneilanzen produzieren kalten Sprühnebel und qualitativ minderen Schnee und kühlen so das Wasser ab. Dem zugrunde liegt das physikalische Prinzip der Schmelzenthalpie, oder auch Schmelzwärme genannt. Diese Abkühlvariante, die laut Schubert Elektroanlagen patentiert ist, ist in mehreren Punkten effektiver als die konventionellen Methoden: Es wird Zeit und auch der finanzielle Aufwand verringert, gleichzeitig nutzt man mit den Schneilanzen und den dazugehörigen Pumpen eine Technik, die bereits vorhanden ist. Ausschlaggebend für eine funktionierende und im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren effizientere Abkühlung ist der Kühleffekt von Schnee und kalten Sprühregen. Dabei macht sich 2SNOW die hohe Kühlleistung von eigens zur Wasserkühlung produzierten Schnee-

matschs zunutze oder setzt auf die „gespeicherte“ Kühl­energie vorrätiger Schneereserven der Vorsaison. EINFACHE HANDHABUNG In der Praxis gestaltet sich die Kühlung mit dem Beschneiungssystem sehr einfach: Die Schneilanzen werden um den Speichersee herum positioniert. Schon der Sprühregen verSchneematsch besitzt einen Wasseranteil von bis zu 50 Prozent und damit eine sehr große Menge an Kühlenergie, die beim Schmelzen des Eisanteils an die zu warme Restwassermenge im Speichersee abgegeben wird.

Foto: Bergbahnen AG Wagrain

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ängst sind die ersten Ski-Openings in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz über die Bühne gegangen, doch für pulvriges Weiß auf den Pisten sollten sich Skiliftbetreiber lieber nicht auf Langzeit­ prognosen zum erhofften Wintereinbruch verlassen. Deshalb sind alle größeren Wintersport­ regionen mit modernen Beschneiungsanlagen, wie etwa mit Schneilanzen, ausgestattet. Doch auch der Technik sind Grenzen gesetzt. Besonders vor dem Start in die Hauptsaison – und das in jeglichen Höhenlagen – eine leider allzu bekannte Situation: Die Lufttemperaturen sinken unter den Gefrierpunkt, doch für einen pünktlichen Saisonstart ist das Wasser in den Speicherseen zu warm. Selbst bei Außentemperaturen von -2 °C Feuchtkugeltemperatur (FK), können anhaltende Wassertemperaturen von über 7 °C die Produktion von qualitativ hochwertigen Schnee verhindern. Da heißt es bei konventionellen Beschneiungsanlagen abwarten, bis die Thermometeranzeige weiter fällt. Diese Schnei-Lösungen funktionieren erst ab -4 °C FK und weniger. Um das Wasser schnellstmöglich zu kühlen, standen bis jetzt


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Beschneiungstechnik

Fotos: Schubert

Bis zu 40 m2 Schnee pro Stunde produziert die neue Schneilanze TRIDUSA bei einem Energieverbrauch von nur 2,5 kW. Durch die dreiköpfige Konstruktion ist sie besonders ergiebig – ob auf der Piste zur Schneeproduktion oder zum effektiven Abkühlen eines Speichersees. Innerhalb von einer Stunde können zehn Schneilanzen ein Kühlbecken von 10 auf 0,6 Grad runterkühlen.

spricht bessere Ergebnisse beim Kühlen als ein Umwalzen der Wassermassen bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts. Noch gesteigert wird der Kühleffekt bei Minusgraden: Durch die Kristallisation der Wassertröpfchen bei Lufttemperaturen von -1 bis -3 °C FK wird der Umgebungsluft sehr viel Kälte­ energie entzogen und im Speichersee wieder abgegeben. Dieser Schnee minderer Qualität ist natürlich unbrauchbar für die Skipiste, kühlt allerdings beim Schmelzen effizient das Wasser im Speichersee. Diese Kühlvariante ist wesentlich effektiver als jene im Kühlturm – ganze fünf- bis zehnmal mehr Kälteenergie wird bei dem Vorgang der Umgebungsluft entzogen. Ergebnis dieser höheren Leistung ist ein erheblich schnelleres Abkühlen des Speichersees und wesentlich geringere Investitionskosten. 2SNOW rechnet mit einer vier- bis fünffachen Effizienzsteigerung. Diese Saison wird das Verfahren erstmals in der Praxis bei laufenden Winterbetrieb in mehreren Skigebiete getestet, nach

Begutachtung deren Ergebnisse lassen sich dann konkrete Angaben machen. VORGELAGERTES KÜHLBECKEN NUTZEN Bei einem weiteren 2SNOW-Verfahren werden um ein aus dem Speichersee gespeistes Kühlbecken Schneilanzen positioniert, die bei -1 bis -2 °C FK den produzierten Schneematsch direkt aus und in das warme Beckenwasser schneien lassen. Als Beispiel rechnet 2SNOW mit einer Wassertemperatur von 10 °C und einer für eine Pumpenkapazität von 100 l/sec notwendige Wassermenge von 360 m³/h mit einer Gruppe von 10 seiner durchsatzstarken TRIDUSA-Dreifachkopflanzen, damit die Wassertemperatur innerhalb einer Stunde dauerhaft auf für eine produktive Pistenbeschneiung geeignete Temperatur von 0,6 °C gebracht wird. AUCH DER „SCHNEE VON GESTERN“ KANN ZUR KÜHLUNG GENUTZT WERDEN Außerdem kann für das Abkühlen gespeicher-

te Kälteenergie aus dem Schnee der Vorsaison genutzt werden – wobei es egal ist, ob vorsorglich genug Schnee produziert wurde für diesen speziell Gebrauch oder ob ein schneereicher Winter vorangegangen ist, und gegen Ende der Saison Schnee eingelagert werden konnte. Noch vorhandener Rest­schnee überdauert mit entsprechender Ab­deckung sogar den Sommer, mit relativ geringen Verlusten von 10 bis 30 Prozent der Schneemasse. Der Altschnee wird bei Erreichen der notwendigen Schneitemperatur von -1 bis 2 °C FK in den Speichersee oder das vorgeschaltete Kühlbecken eingebracht, durch das Schmelzen fällt die Wassertemperatur dann sehr rasch. Das System kann natürlich auch für eine wesentlich effizientere Kühlanwendung in Industriebetrieben, wie etwa in Brauereien, in der Metallindustrie und vielen weiteren Branchen, eingesetzt werden, indem für den erzielten Kühlvorgang zum Beispiel Deponieschnee zugemischt wird.

Schematische Darstellung der Speicherseekühlung: Einige Schneilanzen kühlen den Speichersee, das dann für die Beschneiung passend temperierte Wasser wird zu den Schneilanzen auf der Piste zur Schneeerzeug geleitet.

Industriestraße 3 A-3200 Ober-Grafendorf Tel.: +43 2747 25 35 - 0 Fax: +43 2747 25 35 - 440 E-Mail: office@schubert.tech Schubert Elektroanlagen ist seit 50 Jahren ein führender Anbieter von elektrotechnischer und maschineller Anlagenausrüstung in den Be­reichen Energie, Umwelt und Wasser.

Skipiste

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KOMMUNAL

Unter anderem stellte Holder auf der Inter Airport seinen Stripe Hog vor, ein Reinigungsgerät, das hartnäckigen Gummiabrieb von Flugzeugreifen von Start- und Landebahn entfernt.

Foto: zek

Messen & Veranstaltungen

FLUGHAFEN-BRANCHE HEBT AB: DEUTLICHE BESUCHER­ ZUWÄCHSE BEI DER MESSE INTER AIRPORT IN MÜNCHEN Der stetig steigende Mobilitätswunsch lässt die Flughafenbranche weiter wachsen. Das war auch auch der internationalen Fachmesse Inter Airport merkbar, es gab einen Besucherzuwachs von neun Prozent im Vergleich zur vergangenen Veranstaltung im Jahr 2015. Auf dem weiträumigen Gelände konnten sich Interessierte vom 10. bis 13. Oktober über die neuesten Technologien und Services der Branche informieren.

Foto: Kahlbacher

Foto: Zaugg Zaugg präsentierte sein Bodenreinigungsgerät Steambeast, das nicht nur am Flughafen zum Einsatz kommt, sondern auch in der städtischen Flächenreinigung (mehr ab Seite 20).

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Somit war die inter airport erneut die Pflichtveranstaltung für Flughafenbetreiber, die ihre Flughäfen ausbauen oder einfach auf dem neuesten Stand bleiben möchten. Außer den neuesten Entwicklungen auf den Ständen der Aussteller gab es auf der diesjährigen Veranstaltung zum ersten Mal ein Vorführareal im Außengelände, auf dem Besucher Fahrzeuge selbst testen und fahren und einen Blick unter die Motorhaube werfen konnten. Neben mehreren Messehallen fanden sich auf dem großflächigen Außengelände Großexponate wie Flugzeug-Enteiser, Flugzeugschlepper, Schnee­pflüge und Feuerwehrfahrzeuge.

655 Aussteller aus 44 Ländern ihre Produktneuheiten und Lösungen aus den Bereichen Flugzeug-, Passagier- und Frachtabfertigung, Sicherheitstechnologie sowie Bodengerät auf dem Messegelände in München. Diese umfassende Palette an Produkten und Services zur Flughafenausstattung wurde auf einer Ausstellungsfläche von 31.800 m2 präsentiert. Die Messe konnte im Vergleich zur Vorveranstaltung ein Wachstum von neun Prozent bei den Besucherzahlen verzeichnen. Neben Innovationen im Bereich der Digitalisierung und dem Flughafen der Zukunft erwartete Besucher wieder das gesamte Spektrum der Branche.

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Das Team von Kahlbacher auf der Inter Airport.

ASH präsentierte einen extrabreiten Schneepflug für das Rollfeld.

Foto: zek

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tatistiken von IATA (International Air Transport Association) zeigen, dass die internationalen Passagierzahlen an Flughäfen im ersten Halbjahr 2017 um 7,9 Prozent angestiegen sind, ein 12-Jahreshoch. Infolgedessen sind derzeit unzählige Pläne zum Flughafenausbau und zur Modernisierung in Arbeit“, erläutert Stephen Brooks, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters Mack Brooks Exhibitions, und erklärt damit auch den anhaltenden Erfolg der inter airport Europe, der internationalen Fachmesse für Flughafen-Ausrüstung, Technologie, Design & Service. Vom 10. bis 13. Oktober präsentieren


Foto: zek

KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen

Foto: Agritechnica

die global führenden Hersteller, zeigten ein komplettes Angebot an Traktoren, Maschinen, Geräten, Ersatzteilen und Zubehör. Auch mehr als 100.000 Besucher reisten aus dem Ausland an. Gemäß der Besucherregistrierung kamen sie aus 138 Ländern. Besucherzuwächse sind aus Nordamerika, Osteuropa, Asien und Afrika zu verzeichnen. Das Interesse der internationalen Politik an der Agritechnica hat spürbar zugenommen. So informierten sich zahlreiche Minister und Wirtschaftsdelegationen aus aller Welt auf der Agritechnica­ über Zukunftsstrategien der Landwirtschaft. Gleich­zeitig zeigten Messeumfragen bei den Besuchern, dass die Landwirte, Lohnunternehmer und Maschinenringe aus allen deutschen Regionen sehr gut vertreten waren.

Die großen Landwirtschaftsfahrzeuge waren ein Besuchermagnet.

MESSE AGRITECHNICA STELLTE ZUKUNFT DER LANDWIRTSCHAFT VOR Vom 12. bis 18. November war das Messegelände in Hannover Anziehungspunkt für die globale Landwirtschaft. 2.800 Aussteller aus 53 Ländern präsentieren unter dem Leitmotiv „Green Future – Smart Technology“ ein vollständiges Agrarfachprogramm rund um den modernen Pflanzenbau.

M

it 2.803 Ausstellern, 450.000 Besuchern und mehr als 100.000 aus dem Ausland, hat die Agritechnica ihre führende Rolle als der weltweite Branchentreffpunkt der Landwirtschaft und der Landtechnik weiter ausgebaut“, erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zum Abschluss der Agritechnica am 18. November 2017 in Hannover. Dies unterstreicht das große Interesse der Landwirte an modernster Technik und richtungsweisenden Zukunftskonzepten. „Die auf der Agritechnica unter dem Leitthema ‚Green

Future – Smart Technologie‘ gezeigten Innovationen bieten der Landwirtschaft beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Intensivierung der Produktion, bei der es um weitere Effizienzsteigerungen bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen geht. Die Digitalisierung ist hierbei ein Innovationstreiber“.

450.000 Besuchern besuchten die mehr als 2.800 Aussteller und informierten sich über die neuesten Entwicklungen in der Landwirtschaft.

Foto: Kahlbacher

Foto: Agritechnica

Foto: Agritechnica

ANTEIL DER AUSLANDSAUSSTELLER AUF 60 PROZENT GEWACHSEN International konnte die Messe punkten: Der Anteil der Auslandsaussteller ist auf 60 Prozent gewachsen und damit so hoch wie nie zuvor. 2.803 Unternehmen aus 53 Ländern, darunter

INVESTITIONSBEREITSCHAFT LEGT ZU Die Stimmung der Branche war auf der Agritechnica von großer Zuversicht geprägt. Dies schlägt sich auch in einer hohen Investitionsbereitschaft nieder. Wie die Besucherumfrage zeigt, wollen mehr als zwei Drittel der befragten Landwirte, Lohnunternehmer und Maschinenringe in den nächsten beiden Jahren investieren. Dabei stehen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Mittelpunkt. Elek­ tronik und Sensorik bestimmen heute überwiegend die Innovationen von Maschinen und Systemen. Dies wurde auf der Agritechnica unter anderem im DLG-Special „Pflanzenschutz“ gezeigt. Die dort präsentierten Technologien und Trends zu Prognosemodellen, zur mechanischen und chemischen Pflanzenschutztechnik, zur GPS-Steuerung wie auch die Drohnen- und Roboter-Technologie stießen auf außerordentlich großes Interesse bei den Besuchern. Der Trend zur weiteren Automatisierung von Prozessen, verbunden mit intelligenten Datenmanagement-Systemen zur Optimierung der Regelung und Steuerung von Maschinen, Logistik, Dokumentation, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit, schreitet in der Landwirtschaft voran.

Der Schneepflug Praxos Pro 300 mit Konturenbeleuchtungen von Kahlbacher wurde auf einem Syn Trac angebaut. Das Fahrzeug wurde erstmals auf der Agritechnica vorgestellt.

Drohnen- und Roboter-Technologie stießen auf außerordentlich großes Interesse bei den Besuchern.

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KOMMUNAL HYDRO

Klärtechnik

Foto: IKB

Bereits 2011 erhielt die IKB für die Erzeugung von sauberen Strom und Wärme aus regenerativen Quellen den Energie-Innovationspreis „Epcon Award“ als innovativster Energiedienstleister Österreichs.

INNSBRUCKER KLÄRANLAGE SPART DANK NEUER KLÄRSCHLAMMTROCKNUNGSANLAGE ENERGIE Insgesamt 9,6 Mio. Euro wurden im Rahmen des EU-Projekts Sinfonia in der Innsbrucker Kläranlage investiert. Z ­ uletzt ging im Oktober die neue Klärschlammtrocknungsanlage in Betrieb. Für den Trocknungsprozess wird selbst erzeugtes Biogas und Wärme der Kläranlage verwendet. Zusätzlich können 400 Tonnen an CO2 pro Jahr bei der Entsorgung eingespart werden.

EINE DER MODERNSTEN KLÄRANLAGEN EUROPAS Innsbruck und 14 Gemeinden produzieren große Mengen Abwasser: Bis zu 145.000 Kubikmeter davon werden täglich in der Kläranlage der IKB in einem mehrstufigen Verfahren mechanisch und biologisch gereinigt und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt. In der Anlage, die zu den modernsten Europas gehört, werden zusätzlich bis zu 8.000 Tonnen Bioab-

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fall pro Jahr aufbereitet, der zusammen mit dem Klärschlamm zur Biogaserzeugung und damit zu regenerativen Energiegewinnung eingesetzt wird. Bereits seit 1976 wird in der Kläranlage der IKB aus dem Klärschlamm Biogas erzeugt. Zusammen mit dem Klärschlamm kommt der Bioabfall aus den Inns-

brucker Haushalten in die Faultürme und wird dort vergärt. Etwa 40 Tonnen Bioabfall pro Tag werden so verwertet. WEITERVERWERTUNG ZUGEFÜHRTER BIOMASSE Damit der Weiterverarbeitungsprozess des Bioabfalls reibungslos funktioniert, muss der Foto: IIG/Oss

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und 20 Prozent des Strombedarfs von Städten und Gemeinden gehen auf das Konto von Kläranlagen, somit gehören sie zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Dabei müssten sie gar keine Stromfresser sein – das Beispiel der IKB in Innsbruck zeigt, dass sie schnell die Rolle tauschen können und zum Energielieferanten avancieren. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) hat dafür in den vergangenen Jahren im Rahmen des EU-Projekts Sinfonia knapp zehn Millionen Euro am Standort der Kläranlage in der Roßau investiert.

Offizielle Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeversorgung für das Olympische Dorf (von links): Wohnbaustadtrat Andreas Wanker, TIGAS-Geschäftsführer Philipp Hiltpolt, IIG (Innsbrucker Immobiliengesellschaft)-Geschäftsführer Franz Danler, IKB-Vorstandsdirektor Helmuth Müller und Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.


KOMMUNAL HYDRO

Klärtechnik

Foto: Siemens

Zusammen mit dem Klärschlamm werden jährlich 8.000 Tonnen Bioabfall für die Biogasproduktion verwertet.

meisten MID arbeiten mit Gleichstrom, was jedoch bei beispiels­weise hohem Fettanteil in der Biomasse zu Störungen an den Elektroden und damit zu ungenauen Messungen führen kann. Der Durchflussmesser Transmag 2 von Siemens arbeitet daher mit einem getakteten Wechselfeld. Das Magnetfeld des Siemens-Geräts ist zehn Mal stärker als das bei Gleichstrom-MIDs, wodurch selbst bei Schweb­ stoffen in der Biomasse oder Störungen im Magnetfeld präzise Messungen, Nullpunkt­ stabilität und ein starkes Signal sichergestellt werden. PRODUZIERTE ENERGIE WIRD ZU WÄRME & STROM Das über die Vergärung des Klärschlamm-Biomasse-Gemischs produzierte Gas wird in den Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt. Als Zusatzprodukt entsteht dabei noch Wärme. Mit dem so erzeugten Strom und der Wärme wird die Kläranlage zur Selbstversorgerin, das heißt, sie deckt ihren Eigenbedarf an Energie selbst. Das selbst erzeugte Biogas

Foto: Siemens

Durchfluss der Biomassen an unterschiedlichen Stellen gemessen werden. Bei diesem Gemisch ein durchaus anspruchsvolles Unterfangen, da Störstoffe die Messgeräte beeinflussen können. Der Durchflussmesser Sitrans­- Transmag 2 von Siemens mit getaktetem Wechselfeld sichert hier genaue und zuverlässige Durchflussmessungen. Bevor der Bioabfall dem Klärschlamm zugeführt und mit diesem weiterverarbeitet wird, wird er von Störstoffen wie Plastik, Steinen und Metall grob gereinigt. Mit einem Hydrozyklon – einem Fliehkraftabscheider für Flüssiggemische – werden anschließend Restverunreinigungen abgeschieden. Für die Erfassung der Durchflussmengen im Laufe dieses Prozesses werden aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit des Gemisches meist magnetisch-induktive Durch­flussmesser (MID) eingesetzt. Die Biomasse durchfließt dabei ein elektrisches Magnetfeld. Je nach Fließgeschwindigkeit, davon abhängiger induzierter Spannung und dem Rohrdurchmesser lässt sich die Durchflussmenge ermitteln. Die

und die Wärme der Kläranlage werden unter anderem für den Trocknungsprozess in der Anfang Oktober in Betrieb genommene Klärschlammtrocknungsanlage verwendet. Dadurch kann der Nassschlamm – und damit auch die Masse an Klärschlamm – deutlich reduziert werden. De facto damit bis zu 450 Lkw-Fahrten und so bis zu 400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. „Innsbruck wird damit noch energieeffizienter“, erläutert Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider. „Die neue Klärschlammtrocknungsanlage ist ein weiterer Meilenstein am Weg zur Smart City, in der Energie ganz im Sinne des EU-Projektes Sinfonia intelligent eingesetzt und CO2 gespart wird.“ Dabei wird so viel Energie produziert, dass sich nicht nur die Kläranlage selbst mit Strom und Wärme versorgt, sondern noch überschüssige Energie abgegeben werden kann. Dies kommt noch andere Nutzern zugute: Der Strom, der nicht verbraucht wird, wandert ins Versorgungsnetz der IKB. Die Stromproduktion liegt bei rund acht Millionen Kilowattstunden – der Jahresverbrauch von 2.300 Haushalten. Die überflüssige Wärme versorgt das Hallenbad im Olympischen Dorf sowie das Restaurant am Baggersee von der IKB-Kläranlage mit Wärme versorgt. Der Rest wird ins Fernwärmenetz eingespeist. Zukünftig wird Wärme auch in das Netz der Stadt Innsbruck eingebracht. Bereits 2011 wurde mit der Inbetriebnahme der Bioabfallaufbereitungsanlage die umfassende Nutzung der Energiepotenziale in der Kläranlage eingeleitet, dafür erhielt sie den Energie-Innovationspreis „Epcon Award 2011“ als innovativster Energiedienstleister Österreichs. Diesen Weg will die Kläranlage von Innsbruck mit innovativer und umweltschonender Technik kontinuierlich weiterverfolgen.

Dank der neuen Klärschlammtrocknungsanlage können bei der Entsorgung 450 Lkw-Fahrten – umgerechnet ca. 400 Tonnen CO2 – eingespart werden.

Foto: IKB

Der Durchflussmesser SisTrans hat die anspruchsvolle Aufgabe den Durchfluss der Biomasse zu messen.

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Wasserversorgung

Fotos: zek

Der zweite Hochbehälter speichert 2.000 m3 Wasser. Auch an die Zukunft wurde gedacht: Steigt der Wasserbedarf weiterhin, könnte noch ein weiterer Hochbehälter mit 1.000 m3 Fassungsvermögen hier errichtet werden.

NACH JAHRHUNDERTSOMMER STOCKT WALS SEINE WASSERRESERVEN AUF DAS DOPPELTE AUF Der Sommer 2015 ging als der extremste in die Messgeschichte ein. Rekordhitze brütete auch über dem sonst so für seinen Schnürlregen bekannten Salzburg und seinen Umlandgemeinden. Die überdurchschnittlichen Temperaturen brachten jedoch nicht nur viel Sonnenschein – sie gehen auch einher mit Trockenheit. Und die bringt die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser an ihre Grenzen. Die Gemeinde Wals-Siezenheim mit ihren ausgedehnten Gemüseanbaugebieten reagierte auf den Jahr­ hundertsommer, indem sie ihre Wasserreserven verdoppelten. Um Engpässe zu vermeiden, wurde ein zusätzlicher Hochbehälter samt dazugehörenden Versorgungs- und Transportleitungen umgesetzt.

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emüse von den Walser Bauern ist in Salzburg ein weithin bekanntes Qualitätssiegel. Die Landwirte der Genussregion „Walser Gemüse“ versorgen mit ihrem ertragreichem „Gemüsebeet“ vor den Toren der Stadt als wichtigstes Anbaugebiet im Bundesland Salzburg nicht nur die Menschen mit Gesundem aus der Region. Sie sorgen auch dafür, dass die kleinbäuerlichen Strukturen der Familienbetriebe erhalten bleiben. Das Untersbergvorland ist für den Gemüseanbau speziell geeignet. Die Böden sind in der Regel leicht und durchlässig. Südföhn, genügend Sonne und meist auch

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ausreichend Regen sind wichtig für das Wachstum des Gemüses. Der berühmte Salzburger Schnürlregen fällt jedoch immer häufiger sehr heißen Sommern zum Opfer. Das bekam auch das Kanal- und Wasseramt der Gemeinde Wals-Siezenheim zu spüren, das die Versorgungssicherheit in besonders heißen Sommern kritisch beobachtet. „In den Sommermonaten ist der Bedarf an ­Wasser mit bis zu 4.000 m3 pro Tag sehr hoch“, erläutert Kanal- und Wassermeister Franz Brötzner. Diese Menge Wasser wird zur Versorgung der Walser Bewohner sowie zur Bewässerung der Gemüseanbauflächen

an Spitzentagen verbraucht. Der zu dem Zeitpunkt einzige Wasserhochbehälter hielt für die Abdeckung solcher Spitzenlasten jedoch nur 2.000 m3 Wasser bereit. Der heiße Rekordsommer 2015 erforderte einen Entschluss, denn in diesem Sommer purzelten nicht nur ­etliche Hitzerekorde, es war auch außer­gewöhnlich trocken: In der Region um Salzburg fiel ganze 43 Prozent weniger Regen als im Mittel. Um die Versorgungssicherheit in kommenden Hitzejahren gewährleisten zu können, beschloss die Gemeinde die Errichtung eines weiteren Hochbehälters als Wasser­reserve.


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Wasserversorgung

Neue Versorgungsleitungen wurden in Zuge der Bauarbeiten auf einem 1.400 lfm Abschnitt gelegt. Die alten befinden sich auf Privatgrundstücken und wurden blindgelegt.

Vom Standort des Hochbehälters am Wartberg in Wals-Siezenheim wurde eine Transportleitung bis zur Anschlussstelle an das Leitungsnetz bei der darunter befindlichen Bundesstraße gelegt.

WALSER HAUSBERGE ALS IDEALER STANDORT FÜR DIE BEIDEN HOCHBEHÄLTER Um einen weiteren Hochbehälter mit 2.000 m3 Fassungsvermögen stockt Wals die Trinkwasserversorgung auf – und verdoppelte damit die Menge an Wasserreserven. Derzeit sind die Bauarbeiten im vollen Gange. Da neben dem bestehenden Hochbehälter am „Walserberg“ genannten Hausberg der Gemeinde keine Möglichkeit bestand, einen weiteren zu platzieren, musste ein passender Standort geortet werden. Glücklicherweise konnte in dem im hügeligen Alpenvorland gelegenen Ort schnell ein weiterer Berg, der Wartberg, als Baugrund für das Vorhaben genutzt werden. Dadurch, dass beide Hochbehälter simultan genutzt werden, war es nämlich wichtig, den zweiten auf etwa derselben Höhe wie den ersten Hochbehälter zu platzieren – damit die beiden Wasserstände in den Behältern ident sind. Außerdem wurde darauf geachtet, dass bei möglichem weitersteigenden Wasserbedarf eine zusätzliche Erweiterungsmöglichkeit besteht. Auf dem Baugrund wäre Platz für einen weiteren 1.000 m3 fassenden Hochbehälter.

le Vorhaben Material für die Transportleitung des neuen Hochbehälters bis zur Anschlussstelle des Leitungsnetzes und für die Errichtung des Überlauf- und Entleerungskanales zwischen dem Hochbehälter und einem nahegelegenen Bach. Außerdem wurden in Zuge der Arbeiten neue Versorgungsleitungen in einem Straßenabschnitt verlegt, bei dem sich die alten Leitungen auf Privatgrund befinden – was zukünftige eventuelle Arbeiten an den Leitungen einfacher gestalten wird. Die alten wurden dafür blindgelegt. Verlegt wurden dafür 1.400 lfm TRM-Rohre DN300 sowie 600 lfm TRMRohr DN150 aus Sphäroguss. Für die Verwendung des Materials sprechen eine Vielzahl von Vorteilen, wie etwa die einfache und schnelle Verlegung und die hohe Lebensdauer der Rohre. Wesentlich ist außerdem die Beständigkeit gegen Wurzeleinwüchse des belastbaren Rohrsystems von TRM. Die Rohre verfügen über

eine VRS -Tiroflex® Verbindung, einer längskraftschlüssige Verbindung, die weltweit einzigartig in ihrer Flexibilität, Robustheit, Druckund Bruchfestigkeit ist. Derzeit schreiten die Bauarbeiten zügig und im Zeitplan voran. Franz Brötzner und sein Team vom Kanal- und Wasseramt in Wals-Siezenheim sind zuversichtlich, dass noch dieses Jahr der Bau abgeschlossen werden kann. Somit ist die Gemeinde für den nächsten Jahrhundertsommer gewappnet.

Die Gemeinde Wals-Siezenheim vertraut bei der Wahl der Trinkwasserrohre auf die Produkte der Marke TRM. Die Rohrleitungen aus Sphäroguss, die TRM seit Jahrzehnten produziert und erfolgreich vertreibt, gewährleisten die hohe Qualität des Wassernetzes.

TRANSPORT- UND VERSORGUNGSNETZ MIT TRM-ROHREN VERLEGT Eine der wichtigsten Voraussetzungen für sauberes Trinkwasser ist ein Transportnetz, welches zweifelsfrei sicherstellt, dass das Lebensmittel Wasser in hygienisch einwandfreiem Zustand, ohne Transportverluste, direkt beim Konsumenten ankommt. Dazu wird neben dem neuen Hochbehälter auch die dazu benötigte Verrohrung gelegt. Bei den Rohren vertraut man auf die Produkte von TRM Tiroler Rohre – mit dem österreichischen Hersteller war man bereits bei vergangenen Projekten äußerst zufrieden. Benötigt wurde für das aktuel-

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Fernwärme

Fotos: Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau

140.000 Liter Heizöl werden pro Jahr dank der Versorgung mit Fernwärme aus Biomasse in Mautern eingespart.

PÜNKTLICH ZUR HEIZSAISON WURDE GESTARTET: DIE NEUE BIOMASSEANLAGE IN MAUTERN Starker Schneefall und Sturm waren alles andere als angenehme Rahmenbedingungen für den Baubeginn des eine Million Euro teuren Heizwerks im obersteirischen Mautern. Knapp fünf Monate später konnte trotz eines widrigen Starts die Biomasse­ anlage zum ersten Mal eingeheizt werden.

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is zuletzt hat der Winter dieses Jahr seine Kräfte gezeigt: Sogar Ende April kam es durch ein überraschendes Tief nochmals zu einem letzten, aber deutlichen Wintereinbruch. Dieser sorgte für eine schneeverwehte Spatenstichfeier in der steirischen Gemeinde Mautern und nicht für die besten Rahmenbedingungen des feierlichen Anlasses. Gemeindeamtsmitglieder gemeinsam mit dem Planer des Heizwerks und dessen Betreiber setzten bei Minusgraden und Schneetreiben den Spaten an und setzten damit den Startschuss für den Baubeginn. Der Kontrast zur feierlichen Eröffnung konnte fünf Monate später kaum stärker ausfallen: Bei herbstlichem Kaiserwetter wurde Anfang Oktober der Kessel in Betrieb genommen. Genau pünktlich zur startenden Heizsaison. FORSTBETRIEB ERHIELT ZUSCHLAG Doch bevor es noch zur schneeumtobten Spatenstichfeier kam, mussten erst die passenden Partner zur Umsetzung des Projekts gefunden werden. Basis für die Realisierung des

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Heizwerkes war eine Ausschreibung des Landes Steiermark für die Wärmeversorgung und wärmetechnische Optimierung der Abnehmer. Der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau hatte gemeinsam mit der Siemens AG Austria an der Ausschreibung teilgenommen und den Zuschlag erhalten. Dass ein Forstbetrieb den Betrieb der Biomasseanlage übernimmt, macht naturgemäß Sinn. Der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau verfügt auf einer Betriebsfläche von 32.400 ha – was einer Größe von ca. 45.000 Fußballfelder entspricht – über einen Holzvorrat von über 8,3 Mio. Festmeter Holz. Jedes Jahr

Dadurch, dass das Heizwerk von einem Forstbetrieb geleitet wird, ergibt sich ein engmaschiges Versorgungsnetz mit Biomasse.

können davon nachhaltig rund 180.000 fm geerntet und als Rohstoff genutzt werden. Der tatsächliche Zuwachs ist sogar noch höher, jedoch ist nicht jeder Festmeter Holz auch nutzbar. Diese in der Fachsprache genannten Ernteverluste, wie Baumstümpfe, Äste, Reisig und Blätter, verbleiben bei ihrer Verrottung im Kreislauf des Ökosystems Wald, in dem sie Nährstoffe wieder an den Waldboden abgeben. Für einen anderen geschlossenen Kreislauf sorgt die thermische Verwertung von Holz: Bei dessen Verbrennung wird genau so viel Kohlenstoff in die Atmosphäre entlassen, wie das Holz zuvor ­ gespeichert hatte. Dadurch ergibt sich ein Gleichgewichtszustand und eine CO2-Neutralität. Durch den Betrieb des Heizwerks durch Franz Mayr-Melnhof-Saurau ergibt sich ein sehr engmaschiges Versorgungsnetz mit Heizmaterial. Die Anlieferung erfolgt aus unmittelbarer Nähe durch die örtlichen Bauern und Forstbetriebe, womit kürzeste Transportdistanzen von maximal fünf bis zehn ­Kilometern gewährleistet sind.


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Fernwärme HEIZMATERIAL AUS DER REGION Das Klostergebäude mit Gemeindeamt und Musikschule, die Neue Mittelschule, ein Seniorenheim und das neue Landespflegezentrum werden durch das neue Heizwerk mit erneuerbarer Energie versorgt. „Seit Herbst werden die genannten Häuser zu 100 Prozent mit regionaler heimischer Energie aus den Mauterner Wäldern versorgt. Die Transportwege sind dank der guten Verkehrslage kurz, die Lagerung problemlos und die Aufbereitung und Verwendung liefert einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Somit sind auch Arbeitsplätze hier vor Ort gesichert“, führte Mauterns Bürgermeister Andreas Kühberger bei der Eröffnung der Biomasseanlage aus. Der Standort des Heizwerks befindet sich außerhalb des Ortszentrum aber trotzdem in der Nähe der Wärmeabnehmer, wodurch eine optimale Fernwärmetrasse möglich war. VERLÄSSLICHE PARTNER FÜR DIE UMSETZUNG Bauherr Franz Mayr-Melnhof-Saurau betont neben der Wichtigkeit des Biomasseheiz­ werkes als nachhaltiger Energieversorger die gute Zusammenarbeit: „Für die Umsetzung eines solchen Projekts bedarf es verlässlicher Partner, welche die Marktgemeinde Mautern und das Land Steiermark bei Planung und Durchführung immer waren.“ Dadurch konnte in einer kurzen Bauzeit von nur fünf Monaten das Heizwerk in Betrieb gehen. Ein solcher Partner war das Büro Riebenbauer, das für die Planung des Heizwerks verantwortlich zeichnet. Das Unternehmen setzte vor allem auf Aspekte der Nachhaltigkeit, der Energieeinsparung, kleiner regionaler Kreisläufe und der ökonomischen Effizienz. Für die Durchführung der heizungstechnische Verrohrung im Heizwerk zog man das Unternehmen ATG Anlagenbau heran. Es errichtete außerdem den Rohrleitungssatz des Nahwärmenetzes komplett betriebsfertig inklusive aller statischen Berechnungen.

Durchdacht dimensioniert: Der 390 kW-­ starke Kessel von Binder ist für den Betrieb im Winter und Sommer geeignet.

LÖSUNG ÜBER CONTRACTING Die Finanzierung des 1 Millionen teuren Bauvorhabens erfolgt durch ein „Energie-Contracting-Modell“, das auf 20 Jahre angelegt ist. Die Zusammenarbeit mit den Förderstellen verlief während der gesamten Planungsphase reibungslos. „Aufgrund unserer Erfahrung auf diesem Gebiet sowie unserem guten Kontakt zu den kompetenten Mitarbeitern der KPC (Komunal Kredit Public Consulting) erfolgte die Zusammenarbeit reibungslos“, erklärt der Planer Ing. Leo Riebenbauer. Es wurden bereits im Vorfeld mit den zuständigen Behörden und öffentlichen Stellen Gespräche geführt, um einen reibungslosen Umsetzungsprozess zu gewährleisten. Dadurch wurden potenzielle Schwierigkeiten minimiert bzw. ausgeschlossen. PASSENDE KESSELGRÖSSE FÜR SOMMER- UND WINTERBETRIEB Den Biomassekessel mit einer Nennleistung von 390 kW lieferte das steirische Unternehmen Binder Energietechnik – ein 100%-iges

Tochterunternehmen der HERZ-Gruppe. Pro Jahr werden bei der Biomasseanlage in Mautern mehr als 140.000 Liter Heizöl gespart. Bei der Dimensonierung des Biomassekessel wurde sowohl die Wärmeabnahme im Winter als auch im Sommer berücksichtigt. Damit im Teillastbetrieb, beispielsweise in Übergangszeiten und im Sommerbetrieb, der Kesselwirkungsgrad bzw. Jahresnutzungsgrad nicht zu sehr reduziert wird, wurde im Heizwerk ein Pufferspeicher installiert. Dieser bietet die Möglichkeit, den Biomassekessel im mittleren bis oberen Leistungsbereich zu betreiben. Außerdem wurde beim Biomassekessel ein stehender Wärmetauscher mit automatischer Abreinigung eingesetzt, wodurch sich die Stillstandszeiten für Wartung und Reinigung entsprechend verkürzen. Für einen Anlagenausfall oder für kurzzeitige Bedarfsspitzen steht zusätzlich ein Gaskessel zur Verfügung. Aufgrund des Anlagenkonzeptes kann der Wärmebedarf der Abnehmer nun fast zur Gänze aus Biomasse gedeckt werden.

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Fernwärme

Fotos: zek

Der Betreiber Thomas Höfner schwebt über dem Hackschnitzellager. Der hängende Drehkran von Stepa gleitet auf den auf dem Dach installierten Schienen durch die Halle.

ABGEHOBEN: DAS HEIZWERK VON HOF PUNKTET MIT HÄNGEKRAN UND WEITERER INNOVATIVER TECHNIK

Lange musste die Heizgenossenschaft Hof nach einem passenden neuen Standort Ausschau halten, doch die jahrelange Geduld hat sich ausgezahlt. Heute versorgt die Biomasseanlage im Vergleich zur vorherigen mit doppelt so viel Wärmeleistung und für das Fernwärmenetz konnten zahlreiche Neukunden dazugewonnen werden.

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ie in einer kleinen Gondel gleitet Thomas Höfner durch die Luft. Doch statt einer verschneiten Hügellandschaft breiten sich unter dem schwebenden Gerät kleine Berge aus Hackschnitzel aus und statt eines blauen Himmels erstreckt sich über ihm eine hölzerne Decke. Wir befinden uns im neuen Heizwerk in Hof, zu bestaunen gibt es hier unter anderem eine extravagante Holzbeschickungsanlage, die vom Obmann der Heizgenossenschaft Hof bedient wird. Man verzichtete auf die konventionelle Lagerbeschickung und -entnahme, die meist mit Fahrzeugen – beispielsweise Radlader, Teleskoplader oder Schubboden-Lkw – erfolgt. Stattdessen entschied man sich für eine alternative Hackgutbeschickung per an der Lagerhallendecke installierten Drehkran, der auf Schienen rasch durch die Halle gleitet und

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mittels Teleskoparm auch noch die entferntesten Ecken erreicht. Die Holzanlieferungen können entweder direkt am zur Heizanlage führenden Schubboden abgeladen werden oder bei überschüssigen Mengen in das Hackschnitzellager. Das großteils aus der Region stammende Heizmaterial wird dann bei Bedarf vom Hängekran auf den Schubboden gelegt. SCHWIERIGE SUCHE NACH GEEIGNETEM STANDORT Der schwebende Drehkran ist die augenscheinlichste Innovation beim Heizwerk in Hof bei Salzburg. Doch die Biomasseanlage kann mit vielseitigen technischen Neuerungen aufwarten. Denn seit ihren Anfängen konnte die 1987 gegründete Heizgenossenschaft Hof ihr Netz stark expandieren und ihre Leistung optimieren. Diese Verbesserun-

Schmid lieferte die beiden geforderten Kessel­größen je für den Winter- und den Sommerbetrieb.


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Fernwärme

Heger-Edelstahl war für die Installation der Wärmerückgewinnungsanlage verantwortlich. Hier wird eine beträchtliche Wirkungsgradsteigerung durch Rauchgaskondensation erzielt.

Der Großteil der Hackschnitzel wird von Bauern aus der Umgebung direkt zum Heizwerk geliefert.

gen gingen mit einem Standortwechsel einher. Bis vor kurzem wurde noch vom Keller der örtlichen Hauptschule aus geheizt. Seit längerem war man erfolglos auf der Suche nach einem neuen Standort, da die Räumlichkeiten in der Hauptschule sehr beschränkt waren und bei entsprechender ­Witterung nahezu wöchentlich Hackgutlieferungen notwendig waren. Ein Umstand, der auf Dauer nicht mehr tragbar war. Doch die neue Standortsuche gestaltete sich wie so oft bei Biomasseheizwerken als größte Her-

ausforderung bei der Realisierung: Denn zum einen muss die Akzeptanz der Anrainer gegeben sein, zum anderen müssen sich in der unmittel­baren Umgebung Wärmeabnehmer befinden, damit es zu nicht allzu großen Energiever­lusten durch zu lange Transportleitungen kommt. Auch die Autorisierung der Leitungsverlegung war ein Thema, da auf Grundstücksgrenzen geachtet werden musste. Nachdem ein erster potenzieller neuer Standort innerhalb Hofs unter anderem durch die ablehnende Haltung der Bewohner nicht mehr in Frage kam, lokalisierte man ein alternatives Grundstück: Weit genug entfernt vom Ortskern, um keine Bewohner mit Lärm zu belästigen, und nah am Ortsanfang, womit keine zu großen Netzverluste gegeben sind. Die stark befahrene Einfallstraße nach Hof überdeckt außerdem den Geräuschpegel der Heizanlage.

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PLANUNG GING ZÜGIG VORAN Nach der Fixierung des Standorts und der Gewinnung neuer Wärmekunden konnten im Winter letzten Jahres die Planungen voranschreiten. „Sehr gefreut hat es uns, dass wir für die Projektleitung und Planung das Team der nahwärme.at für uns gewinnen konnten“, berichtet Thomas Höfner, Heizwerkbetreiber und Obmann der Heizgenossenschaft Hof. „Da die Planung sehr umfangreich und teilweise komplex ist, war es für uns sehr wichtig, hier einen erfahrenen Partner zur Seite zu haben. Es ist wirklich eine gelungene Kooperation im Sinne einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Wärmeversorgung der Region.“ Nach dem Bewilligungsverfahren und der Finanzierungszusage konnte Anfang März, gleich nachdem die letzten winterlichen Schnee- und Eisreste wegtauten, mit dem Leitungsbau begonnen werden. Hier war erste Priorität der Teilabschnitt entlang der in den Ort führenden Bundesstraße, da in diesem Bereich nach Ostern eine Generalsanierung anstand und hier nicht gleichzeitig eine weitere Baustelle bestehen durfte. Die Straßenbaustelle allein sorgte für wochenlange Staubildungen, eine weitere Verkehrsbehinderung wäre in der in den Frühlings- und Sommer-

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Fernwärme nicht beide von uns gewünschten Kesselgrößen an – wir wollten aber nur einen Ansprechpartner für beide Öfen haben“, erklärt der Betreiber die Entscheidung.

Die Pumpen sind ein wichtiger Part jeder Fern­ wärmeanlage – ihnen gebührt die anspruchsvolle Aufgabe, das Wasser durch kilometerlange Rohrleitungen bis zur Heizung der Endverbrauchers zu fördern. In Hof gibt es zwei Pumpen für den Winterbetrieb und eine dritte für den Sommer.

monaten stark frequentierten Strecke zwischen Salzburg und dem Salzkammergut nicht tragbar gewesen. So war gute Organisation gefragt: Durch die Sanierung der Bundesstraße mussten manche Arbeiten beim Leitungsbau vorgezogen werden. Der anhaltende Stau war auch Grund für kurzweilige Verzögerungen beim Heizwerk: So konnte beim Erdbau der Aushub wegen des Verkehrschaos nicht wegtransportiert werden. Doch trotz der widrigen Umstände konnte das Heizwerk mit Mitte Oktober, also pünktlich zur startenden Heizsaison, geöffnet werden. VERDOPPELTE LEISTUNG Die neue Biomasseanlage in Hof verdoppelt das Fernwärmeangebot in Hof: Die jährliche verkaufte Wärmemenge lag zuvor im Schnitt bei ca. 1,7 GWh, heute liegt die Anschlussleistung bei ca. 2.400 kW und die jährliche Wärmeabgabe sollte dann bei ca. 3,9 GWh sein, was einem Heizölbedarf von ca. 490.000 Liter entspricht. Mittlerweile werden 34 Objekte, einige Wohnanlagen und Wohnhäuser, mehrere Gewerbebetriebe sowie einige öffentliche Bauten mit Wärme versorgt. Bis nächstes Jahr sind noch einige Erweiterungen geplant. Zwei moderne Kesselanlagen vom Schweizer Hersteller Schmid Energy Solutions mit 1.400 kW und 300 kW sorgen nun für ausreichend Heizleistung, wobei der 300 kW Kessel den Sommerbetrieb gewährleisten soll. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber der alten Anlage, die nur einen Hackschnitzelofen hatte, der zu leistungsstark für den Sommerbetrieb war. So wurde in den warmen Monaten mit Öl geheizt, was die Abgaswerte in die Höhe trieb. Neben der hohen Qualitätsstandards entschied man sich für den Schweizer Anbieter auch deshalb, weil er beide Kesselklassen in seinem Programm hatte. „Die meisten Hersteller bieten

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MEHR ENERGIEAUSBEUTE DANK RAUCHGASKONDENSATIONSANLAGE Eine Rauchgaskondensationsanlage des oberösterreichischen Herstellers Heger Edelstahl sorgt zudem für höchste Effizienz und saubere Abluft. Der bei der Verbrennung von feuchter Biomasse hohe Wärmeinhalt der Abgase geht häufig ungenutzt als Verlust in die Umgebung. Gelingt es durch eine entsprechend ausgelegte Wärmerückgewinnungsanlage, das Rauchgas unter den Rauchgastaupunkt abzukühlen, so können daraus beträchtliche Wirkungsgradsteigerungen erzielt werden. Je niedriger der Rest-Sauerstoffgehalt und je höher der Brennstoffwassergehalt, desto höher der erzielbare Wirkungsgrad. Derzeit liegt die Rücklauftemperatur bei 55 Grad. Dieser Wert soll nach anfänglichen Justierungen aber auf unter 50 Grad gesenkt werden. „Wir sind – vor allem für unsere Größe – technisch top ausgestattet“, erläutert Thomas Höfner. „Durch die Wärmerückgewinnungsanlage haben wir einerseits mit den Abgaswerten kein Problem – wobei kein Elektrofilter benötigt wird –, andererseits haben wir eine bessere Energieausbeute.“ EFFIZIENZ IN ALLEN BEREICHEN Die verbleibende Asche wird nicht entsorgt, sondern soll zukünftig wiederverwendet werden – als Dünger. Nachdem aus der Asche Fremdkörper wie Steine, Nägel und dergleichen entfernt wurden, kann sie auf den Feldern in der Umgebung ausgebracht werden. „Asche ist ja ein Rohstoff und kein Abfall“, erläutert Thomas Höfner. Im Heizwerk wird die Asche gesiebt und in Feinasche und Grob­asche aufgeteilt. Auch bei der Fernwärmeleitung war hohe Effizienz sehr wichtig, so wurde die Transportleitung teilweise in moderner Doppelrohrtechnik ausgeführt. Statt wie normalerweise üblich aus zwei isolierten Leitungen für den Heizungsvorlauf (ca. 90°) und den -rücklauf (ca. 50°) bestehend, sind diese beiden Rohre beim Fernwärmenetz in Doppelrohrtechnik in einer Isolierung vereint, um die Abstrahlverluste zu verringern. Das gelingt durch die im Vergleich zum konventionellen Aufbau viel kleinerer Oberflä-

Die Asche wird ausgesiebt und kann gereinigt als Dünger auf den Feldern ausgebracht werden.

che. Insgesamt wurden 1.750 m Fernwärme­ leitung neu verlegt. Einige neu dazugewonnene Objekte mussten bis zur Anbindung der neuen Fernwärmeleitung mit mobilen Heizcontainer versorgt werden, welche dann aber nach und nach abgebaut wurden. ERWEITERUNG DES NETZES IN PLANUNG Die ersten Wochen der Heizsaison sind zufriedenstellend abgelaufen, bereits jetzt denkt man über das Erweiterungen des Netzes nach: Neben dem Ortskern könnte das neben dem Heizwerk beginnende Industriegebiet versorgt werden. Potenzial für eine weitere Versorgung mit umweltfreundlicher Energie wäre bei der neuen Biomasseanlage gegeben. Mit seinem Teleskoparm erreicht der Drehkran auch die hinterste Ecke des Hackschnitzellagers und nimmt das Heizmaterial auf die Schaufel.


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Nahwärme

Foto: Susanne Klinger

Die Eigentümer freuten sich über den Besucherandrang zur Jubiläumsfeier: (v.l.n.r.) Matthias Pongratz, Franz Moser, Stefan Kurzmann, Robert Tulnik, Dr. Alfred Pongratz

10 JAHRE NAHWÄRME FERNITZ: EIN ORT TROTZT DEM GAS Zum runden Jubiläum feierte die Nahwärme Fernitz mit den Bewohnern der Gemeinde das „Hackschnitzelfest“. Zehn Jahre Nahwärme in Fernitz heißt auch stetige Weiterentwicklung: Am 22. Oktober wurde der Zubau eröffnet und der Erfolg gefeiert. Jährlich ersetzt die umweltfreundliche Wärme fast eine halbe Millionen Liter Heizöl und spart 1.250 Tonnen Kohlenstoff ein.

VON DER IDEE BIS ZUR UMSETZUNG Die Idee zum Heizwerk in Fernitz entstand 2005. Damals wurde die Wärme im Ort großteils mit Öl und Gas bereitgestellt. „Unser Ziel war und ist es Fernitz mit regionaler Biowärme zu versorgen. Speziell die im Ort vorhandene Gasleitung war für uns ein besonderer Anreiz, der Bevölkerung mit dem Heizwerk eine regionale Alternative bieten zu

können“, so Robert Tulnik von der Nahwärme Fernitz, der gemeinsam mit vier Partnern das Heizwerk betreibt. Mittlerweile werden in Fernitz rund 300 Haushalte mit ökologischer Nahwärme versorgt. Zur Wärmebereitstellung stehen zwei Biomasseheizkessel mit einer Leistung von 1,5 Megawatt, eine Rauchgaskondensation sowie ein Notversorgungskessel zur Verfügung. Zur Versorgung dient eine 4,4 Kilometer lange Nahwärmeleitung, die bereits einen Großteil des Ortsgebiets erreicht. Ausgestattet mit modernster Technik und einem erfahrenen Betreiber-Team sichert die Nahwärme Fernitz die langfristige Energieunabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und nachhaltige Regionalentwicklung, indem Wertschöpfung in der Umgebung geschaffen wird. „Wir genießen die Vorzüge durch die Versorgung einiger öffentlichen Gebäude in Fernitz mit Nahwärme. Fernitz-Mellach ist außerdem Klimaschutzgemeinde, wobei die Nahwärme einen wesentlichen Beitrag dazu leistet“, betont Fernitz Bürgermeister Karl Ziegler. NAHWÄRME ERSETZT FAST EINE HALBE MILLIONEN LITER HEIZÖL Auch der ökologische Faktor ist nicht zu unterschätzen. Jährlich werden durch den Betrieb des Heizwerks insgesamt über 400.000

Liter Heizöl und 1.250 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart. Diese Vorzüge der klimaschonenden und komfortablen Biowärme sowie die Qualität der Serviceleistungen der Betreiber sollen weitere Kunden zum Umstieg von fossiler Wärmeversorgung auf ökologische Nahwärme bewegen. . Foto: Raphael Ziegler

I

n der Steiermark versorgen 550 Biomasseheizwerke mehr als 80.000 Haushalte zuverlässig mit ökologischer Nahwärme aus der Region. Das Biomasseheizwerk in Fernitz gehört dabei zu den modernsten Nahwärmeversorgern. Die Nahwärme Fernitz GmbH vereint die drei wichtigen Faktoren der Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und regionalen Wertschöpfung. Seit mittlerweile 10 Jahren ist sie durch die nachhaltige und saubere Energie- und Wärmeerzeugung auf einem Gebiet tätig, das unter dem Namen Green Tech mittlerweile zu einem wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für die gesamte Steiermark geworden ist. Dabei handelt es sich um ein globales Zentrum für innovative Energieund Umwelttechnik. 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln hier gemeinsam die grünen Technologien der Zukunft.

Ehrengäste bei der Jubiläumsfeier der Nahwärme Fernitz (v.l.n.r.): Bürgermeister Karl Ziegler, Dr. Christian Metschina (Referatsleiter Energie und Biomasse in der Landeslandwirtschaftskammer Steiermark), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Photovoltaik-Pionier Hans Kronberger zusammen mit Heizwerk-Betreiber Robert Tulnik.

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Biomasse

v.li.: Christoph Pfemeter (Geschäftsführer Österreichischer Biomasse-Verband), Ludwig Mayrhofer (Obmann Biomasseverband OÖ), Josef Plank (Präsident Österreichischer Biomasse-Verband) und Alois Voraberger (Geschäftsführer Biomasseverband OÖ).

Foto: zek

Foto: ÖBMV

Die diesjährige Tagung des Österreichischen Biomasseverbands fand im oberösterreichischen Windischgarsten statt.

BIOMASSEVERBAND OÖ FEIERT 25. JUBILÄUM AM BIOMASSETAG Extreme Wetterkapriolen mit oft verheerenden Schäden machen klar: Alternative Energiegewinnung wird immer wichtiger. Für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse macht sich der Biomasseverband stark, der im November seinen 20. Österreichischen Biomassetag in Windischgarsten abhielt. In dessen Rahmen wurde ein Jubiläum gefeiert: Der oberösterreichische Ableger des Verbands feierte sein 25-jähriges Bestehen.

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ie Auswirkungen der globalen Erderwärmung um durchschnittlich ein Grad Celsius haben sich 2017 massiv gezeigt: Etwa 200 Milliarden Euro werden die Aufräumarbeiten nach den Hurrikans Harvey und Irma die US-amerikanischen Bevölkerung und ihre Wirtschaft kosten. Von den Auswirkungen der Monsunstürme am anderen Ende der Erdkugel wie zum Beispiel in Indien oder Sri Lanka mit Hunderten Toten wurde hierzulande kaum berichtet. Auch in Österreich hinterlässt der Klimawandel seine Spuren: Ein außergewöhnlich kalter Jänner und ein extrem heißer Sommer – trotz starker Niederschläge mit Murenabgängen und Überschwemmungen, dazwischen Wasserknappheit und Dürre – verursachen Schäden an Hab und Gut der Bevölkerung und an unserer Natur. Auch wenn es gelingen sollte, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, werden sich die Auswirkungen des Klimawandels in Zukunft noch deutlich verstärken. Österreich hat sich verpflichtet, seinen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung zu leisten – was fehlt, ist der politische Konsens, wie dies geschehen soll. Klar ist, es kann nur in einem nationalen Schulterschluss über Partei- und Sektorengrenzen hinweg, gemeinsam mit der traditionellen und neuen Energiewirtschaft erfolgen. In diesem Sinne war das Motto des diesjährigen Biomassetages – Sektorkopplung und Flexibilisierung –, der vom 14. bis 15. November stattfand, nicht nur rein technisch zu verstehen. Wenn es gelingen soll, die Energiewende in Schwung zu

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bringen, müssen alle Erneuerbaren und die uns noch verfügbaren fossilen Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Der 20. Österreichische Biomassetag in Windischgarsten zeigte auf, in welchen Bereichen abseits der traditionellen Wärmebereitstellung die Bio­ energie zusätzliche Beiträge liefern kann. Trotz einer Steigerung der Anzahl der mit Bioenergie beheizten Haushalte wird der Einsatz von Biomasse in diesem Segment aufgrund von Effizienzsteigerungen zurückgehen. Mit einem Kubikmeter Holz können (zusätzlich zur Wärmeerzeugung) durch die Holzverstromung beispielsweise 3.000 Kilometer mit einem E-Fahrzeug zurückgelegt werden. Die Aufbereitung von Biomasse zu Erdgas oder Heizöl ist ebenfalls technisch gelöst. BIOMASSEVERBAND OÖ WIRD 25 Ein besonderes Augenmerk wurde im Rahmen des Biomassetags auf das 25-jährigen Bestehen des Biomasseverbandes OÖ gelegt. Oberösterreich zählt im Bereich der Biomasse­ nutzung zu den führenden Bundesländern Österreichs. Einen Grundstein für diesen Erfolg setzt der Biomasseverband OÖ. Das Ergebnis der intensiven Beratungs- und Informationsarbeit des Verbandes sind 328 bäuerliche Heizwerke und 70 Biogasanlagen. Durch die Verbandsarbeit wird das Ziel des Landes, die Strom- und Wärmeversorgung langfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern bereitzustellen, maßgeblich unterstützt. „Dennoch müssen wir weiter um

die Energiewende kämpfen. Im Augenblick ist vor allem die Zukunft der heimischen Holzkraftwerke von größter Bedeutung. Hierzu muss alsbald eine politische Lösung für die auslaufenden Tarifverträge folgen. Insbesondere im Bereich der Holzverstromung im kleinen Leistungsbereich schlummern enorme Potenziale“, weiß Alois Voraberger, Geschäftsführer des Biomasseverbandes OÖ. OBERÖSTERREICH FÜHREND Eine Gesamtleistung von 302.000 Kilowatt und einen Brennstoffbedarf von ca. 400.000 Festmeter weisen die 328 von Bauern organisierten Nahwärmeanlagen auf. Oberösterreich hat im Bundesländervergleich auch die meisten automatischen Holzfeuerungsanlagen. Davon profitiert die oberösterreichische Kesselindustrie, die mittlerweile weltweit Marktführer im Bioenergiebereich ist. Immer mehr Gemeinden und Industriebetriebe setzen auf umweltfreundliche Wärme aus Holz. Derzeit werden in Oberösterreich etwa 40.000 automatische Biomasse-Einzelfeuerungen, 68.000 Scheitholzanlagen, 28.000 Einzelöfen und 1.270 Biomassegroßprojekte (inkl. Gemeinschaftsanlagen) betrieben. Diese Anlagen benötigen jährlich etwa 4,3 Mio. Kubikmeter Biomasse, die in Wärme und teilweise Strom umgewandelt wird. Damit werden rund 750 Millionen Liter Erdöl ersetzt, was einer Kette an Öltank-Lkws von Ried bis Wien und wieder retour oder von Linz bis Triest entspricht. Weiters werden damit zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart.


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Foto: Bergbahnen AG Wagrain

Beschneiungstechnik

Die gängigen Methoden zur Speichersee-Kühlung – das langwierige Umwälzen zigtausender Kubikmeter Wasser oder die Nutzung aufwändiger Kühltürme – sind kosten- und zeitintensiv. Die Verwendung von Schneilanzen hat sich in Tests bereits als effizienter erwiesen. Zudem nutzt man mit der Schneilanzen-Technik bereits vorhandene Ressourcen. Hier zu sehen ist die Umwälzung des Speicherteichs auf der Wagrainer Höhe in Salzburg.

SPEICHERSEE-KÜHLUNG MITTELS SCHNEILANZENEINSATZ SORGT FÜR EFFEKTIVERE BESCHNEIUNG Oft scheitert die Beschneiung nicht an zu hohen Außentemperaturen, sondern am zu warmen Wasser im Speichersee. Da hieß es bislang abwarten, bis die Wassertemperaturen weiter fallen oder kostspielige und zeitintensive Methoden in Anspruch nehmen. Eine gute Alternative dazu hat 2SNOW, eine Marke von Schubert Elektroanlagen, entwickelt: Durch die Produktion von nicht für die Piste geeigneten Schnee kühlen die Schneeerzeuger selbst das Schneiwasser direkt im See oder über vorgeschaltete Kühlbecken.

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nur zwei energie- und zeitintensive Methoden zu Verfügung: die Vorbehandlung des Schneiwassers durch das langwierige Umwälzen zigtausender Kubikmeter oder den Einsatz von Kühltürmen an den Pumpstationen. Eine zeiteinsparende und einfache Alternative bietet 2SNOW, eine Marke von Schubert Elektroanlagen: Schneilanzen produzieren kalten Sprühnebel und qualitativ minderen Schnee und kühlen so das Wasser ab. Dem zugrunde liegt das physikalische Prinzip der Schmelzenthalpie, oder auch Schmelzwärme genannt. Diese Abkühlvariante, die laut Schubert Elektroanlagen patentiert ist, ist in mehreren Punkten effektiver als die konventionellen Methoden: Es wird Zeit und auch der finanzielle Aufwand verringert, gleichzeitig nutzt man mit den Schneilanzen und den dazugehörigen Pumpen eine Technik, die bereits vorhanden ist. Ausschlaggebend für eine funktionierende und im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren effizientere Abkühlung ist der Kühleffekt von Schnee und kalten Sprühregen. Dabei macht sich 2SNOW die hohe Kühlleistung von eigens zur Wasserkühlung produzierten Schnee-

matschs zunutze oder setzt auf die „gespeicherte“ Kühl­energie vorrätiger Schneereserven der Vorsaison. EINFACHE HANDHABUNG In der Praxis gestaltet sich die Kühlung mit dem Beschneiungssystem sehr einfach: Die Schneilanzen werden um den Speichersee herum positioniert. Schon der Sprühregen verSchneematsch besitzt einen Wasseranteil von bis zu 50 Prozent und damit eine sehr große Menge an Kühlenergie, die beim Schmelzen des Eisanteils an die zu warme Restwassermenge im Speichersee abgegeben wird.

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L

ängst sind die ersten Ski-Openings in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz über die Bühne gegangen, doch für pulvriges Weiß auf den Pisten sollten sich Skiliftbetreiber lieber nicht auf Langzeit­ prognosen zum erhofften Wintereinbruch verlassen. Deshalb sind alle größeren Wintersport­ regionen mit modernen Beschneiungsanlagen, wie etwa mit Schneilanzen, ausgestattet. Doch auch der Technik sind Grenzen gesetzt. Besonders vor dem Start in die Hauptsaison – und das in jeglichen Höhenlagen – eine leider allzu bekannte Situation: Die Lufttemperaturen sinken unter den Gefrierpunkt, doch für einen pünktlichen Saisonstart ist das Wasser in den Speicherseen zu warm. Selbst bei Außentemperaturen von -2 °C Feuchtkugeltemperatur (FK), können anhaltende Wassertemperaturen von über 7 °C die Produktion von qualitativ hochwertigem Schnee verhindern. Da heißt es bei konventionellen Beschneiungsanlagen abwarten, bis die Thermometeranzeige weiter fällt. Diese Schnei-Lösungen funktionieren erst ab -4 °C FK und weniger. Um das Wasser schnellstmöglich zu kühlen, standen bis jetzt


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