zek Kommunal - Ausgabe 1 - 2018

Page 1

kahlbacher.com

APRIL 2018

Verlagspostamt: 4820 Bad Ischl . P.b.b. „03Z035382 M“ – 14. Jahrgang

Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

KOMMUNAL IFAT 2018 Halle 6, Stand 139/238 Wir freuen uns auf Sie!

W

i 8. Ma 1 – . 14 en vom ünch IFAT e l ä n d e M 240 D eg ch! M e s s 6 - Stand Besu n C e r Halle ns auf Ih uen u ir fre

MADE in

Kahlbacher Machinery GmbH ▾ St. Johanner Str. 48 ▾ A-6370 Kitzbühel � +43 / 5356 / 62 511 ▾ � info@kahlbacher.com ▾ kahlbacher.com


Reinigungstechnik · Kommunaltechnik

Erleben Sie Hako live! Messe München, 14.–18.5.2018, FGL.709/5

Viel mehr als eine Kehrmaschine! Citymaster 2200 Mit 2- oder 3-Besen-Kehrsystem, 62 km/h Höchstgeschwindigkeit, bis zu 6 t Gesamtgewicht und dem klassengrößten Behältervolumen von echten 2 m3 vereint der Citymaster 2200 ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Flexibilität. Für zeiteffizientes Kehren auf Straßen und Wegen – und dank einer Vielzahl von Anbaugeräten auch über den Einsatz als

17- 013 5 - C M 2 2 0 0 - Ke h r e n -11- D

Kehrmaschine hinaus. Hako – Multifunktionalität ohne Kompromisse.

So flexibel ist der Citymaster 2200: Dank modularem Aufbau und Schnellwechselsystem kann er mit wenigen Handgriffen für die Nassreinigung oder den Winterdienst umgerüstet werden.

Mehr Infos unter www.hako.com/citymaster


KOMMUNAL

Zur Sache

NEUE LÖSUNGEN MÜSSEN HER Es gibt kaum eine seriös zu machende Angabe über die Größe des „Great Pacific Garbage Patch“, dem Müllstrudel im Pazifik. Die Angaben reichen von der Größe Mitteleuropas bis hin zur Größe der USA – so oder so, der schwimmende Abfalleimer ist immens. Und er betrifft uns direkt: Denn durch UV-Einstrahlung und Wellenbruch zerkleinert sich das Plastik, bis es nur noch millimetergroß oder gar pulverisiert ist und so von Plankton und anderen Kleinlebewesen aufgenommen werden, die wiederum in den Mägen von Fischen gelangen, die wir verspeisen. So praktisch die Verpackungsfertigung aus Kunststoff auch ist, so groß ist auch die Schattenseite. Da hilft auch eine „Aus den Augen aus dem Sinn“-Mentalität, die die EU und andere westliche Länder praktiziert haben, nicht mehr: Jahrelang haben sich viele westliche Länder auf China verlassen, wenn es um billiges Recycling ging. Doch mit Ende 2017 stoppte das Land den Import von Altplastik – und damit hat Europa ein Müllproblem. Zahlen aus dem Jahr 2016 zeigen die Dimensionen: So gingen beispielsweise aus Deutschland laut EU-Statistikamt Eurostat 1,5 Millionen Tonnen Plastikabfall nach China und Hongkong. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamtmenge, die in Deutschland anfällt, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt. Sich ändernde internationale Marktverhältnisse – wie die von China ausgerufenen neuen Importbestimmungen für Abfälle – oder auch neue gesetzliche Vorgaben – wie zum Beispiel aktuell in Deutschland die Novellierung der Gewerbeabfallverordnung und das Verpackungsgesetz – stellen die (Abfall-)Wirtschaft vor beträchtliche Herausforderungen. Auf der IFAT präsentieren sich Unternehmen, die mit ihren neuen Verfahren Teil der Lösung sein wollen. Einen umfangreichen Vorbericht zur Messe finden Sie ab Seite 36. Die mehr als 3.100 Aussteller der Weltleitmesse, die vom 14. bis 18. Mai in München stattfindet, werden den „State of the Art“ in der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft demonstrieren. Etwa, wie die Sortierung verschiedener Kunststoffe effektiver vonstattengehen kann. Eine Lösung dazu bietet Vecoplan mit dem Sackaufreißer. Durch die schonende Öffnung von Müllsäcken werden recyclebare Werkstoffe nicht beschädigt, gleichzeitig ist der Durchlauf sehr hoch. Mehr dazu auf Seite 50. Ein zum Glück weniger dramatischer Beweis für den Klimawandel als zerstörerische Wetterkapriolen bezeugt die neue Ausrichtung des Winterdiensts in der Schweizer Gemeinde Habkern. Hier hat sich der winterliche Niederschlag verändert: Statt einzelner sehr starker Schneefälle, fallen diese öfter, jedoch geringer aus. Der Winterdienst wurde dahingehend angepasst. Mehr dazu ab Seite 16. Wo man immer mit massig Schnee rechnen kann, ist hingegen auf den Alpenpässen – diese werden gerade geräumt und somit frühlingsfit für die ersten Wochenendausflügler gemacht. Erfahren Sie mehr dazu ab Seite 20. Ob Sie den Frühling entspannt bei einem Ausflug auf die frischgeräumten Pässe im Gebirge verbringen oder doch produktiv bei der Mega-Messe IFAT – oder am besten beides – bei beidem wünsche ich Ihnen eine gute Zeit und schöne Eindrücke. Und natürlich viel Spaß bei der Lektüre der neuen Ausgabe von zek kommunal!

Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

April 2018

03


KOMMUNAL

16

WINTERDIENST

Inhalt

18

STRASSENDIENST

20

PASSRÄUMUNG

Aktuell

Kommunaltechnik

06 Interessantes & Wissenswertes

16 Gemeinde Habkern: neuen Winterverhältnissen angepasst

SHORT CUTS

WINTERDIENST

18 Kehren mit gutem Gefühl: Elektro-Kehrmaschine STRASSENDIENST

20 Alpenpässe werden aus dem Winterschlaf geweckt PASSRÄUMUNG

22 Sicher häckseln: Arbeitssicherheit in der Grünpflege GRÜNPFLEGE

03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

April 2018

22

GRÜNPFLEGE

23 Leistungsstarker und komfortabler Geräteträger für B-Führerschein KOMMUNALDIENST

24 Kommunalforum Alpenraum: Thema digitale Gemeinde LINDNER-VERANSTALTUNG

25 Bucher auf der IFAT: neueste Technik für den Straßendienst STRASSENDIENST

26 Großflächenmäher machen Sportanlagen, Parks & Co frühlingsfit GRÜNPFLEGE

K


KOMMUNAL

Inhalt

KOMMUNALDIENST

23

ROADSHOW

32

WASSERVERSORGUNG

42

Veranstaltungen

Energie-Management

28 130 Jahre Holder: ereignisreiches Jubiläumsjahr

45 Verschlafen Energieversorger Demand Side Management Geschäft?

JUBILÄUMSFEIER

30 Kärcher und Reform setzen auf entspannte Atmosphäre ROADSHOW

32 Wintershow der Kommunalspezialisten bei Schneegestöber

ENERGIE-MANAGEMENT

Biomasse 46 Einer der modernsten Biomasseanlagen Europas: HK Klagenfurt Ost FERNWÄRME

ROADSHOW

35 2. Interalpine Bautage in Brixen FACHTAGUNG

36 IFAT: Kommunale Weltleitmesse findet zum 20. Mal statt MESSE-VORSCHAU

48 Neues Heizwerk für Betriebsansiedelung Vienna Airport City NAHWÄRME

49 Hargassner: Perfekte Wahl für Biomasse in der Gemeinde NAHWÄRME

FERNWÄRME

46

Anzeigen zek Kommunal 1/2018 Zaugg

U1

Hako

U2

Westa

U3

Kahlbacher

U4

ASH

19

Bucher

15

EM Power

12

Hargassner

13

Holder

09

IFAT

27

Kärcher

07

Lindner

12

Rapid

11

Wasserwirtschaft

Abfallwirtschaft

Reform

11

Tiroler Rohre

44

40 OLAER Druckschlagdämpfer schützt Wasser­versorgungsnetz

16 Sackaufreißer: der sanfte Umgang mit Müll

Zimmermann

34

WASSERVERSORGUNG

MÜLLTRENNUNG

42 Feldkirchen setzt beim Wassernetz auf Gussrohr WASSERVERSORGUNG

www.zek.at

April 2018

05


KOMMUNAL

06

April 2018

Foto: Pappas

Mag. Roland Gruber und Günter Seefried VERLAG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ­­CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Stefan Horacek betreut seit Anfang 2018 den Standort Wiener Neudorf und übernimmt damit den Posten von Heinz Fertner.

Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ANZEIGEN – PR-BERATUNG

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil+43 (0)664- 240 67 74 ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 Der Wildkrautentferner AS 30 WeedHex ist auch im Winter beschäftigt: Untersetzte Bürstengeschwindigkeit, hohes Drehmoment und ordentlich Kraft an der Bürste machen sie prädestiniert für den Einsatz auf eingeschneiten Gehwegen.

Full-Scale-Installation eines Ultrawaves Hochleistungs-Ultraschallsystems

VERLAGSPOSTAMT

A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Lärmarm mit voller Leistungsfähigkeit, Wendigkeit und Zuladung: Die Bucher CityCat 2020 ev.

Foto: AS-Motor

WILDKRAUT, EIS UND SCHNEE EINFACH WEGBÜRSTEN Ganz im Sinne des Trends zu Multifunktionalität und Ganzjahreseinsatz können auch die Mäher von AS-Motor für den Winter umgerüstet werden. Denn wer einen AS-Motor-Aufsitz-Allmäher besitzt, kann ihn mit dem entsprechenden Zubehör in der kalten Jahreszeit für den Winterdienst einsetzen: Sowohl Schneeketten als auch ein Schneeräumschild nebst Adapter und Bedienelementen sind für sämtliche aktuellen Aufsitzmäher-Varianten von AS-Motor erhältlich. Alle Modelle der Sherpa-Reihe können darüber hinaus mit einer Wetterschutzkabine ausgestattet werden, die – nicht nur, aber auch im Winter – den Bediener vor der Witterung schützt. Mit einer Gerätebreite von 87 bis 109 Zentimetern lassen sich die Aufsitzmäher überall dort besonders gut zum Schneeräumen einsetzen, wo Schneepflüge zu groß und Hand-Schneeschieber zu klein sind, also beim Winterdienst auf Gehwegen, Parkplatzoder Hofflächen. Der AS 30 WeedHex von AS-Motor verzichtet ebenfalls auf die Winterruhe und entfernt dann Eis und Schnee ebenso effektiv wie das Wildkraut im Sommer. Möglich ist das durch die untersetzte Bürstengeschwindigkeit von 600 U/min, die für ein hohes Drehmoment und ordentlich Kraft an der Bürste sorgt. Denn während andere Geräte das Eis nicht beseitigen, sondern nur polieren würden, entfernt die Stahlbürste des AS 30 WeedHex selbst komprimierten Schnee und teilweise sogar Eis komplett – ohne Einsatz von Auftausalz, was der Umwelt zu gute kommt. Das Gerät ist ideal für den Winterdienst vor beispielsweise Geschäften, an Eingängen, Laderampen oder Haltestellen.

Impressum HERAUSGEBER

Foto: AS-Motor

UNIMOG-BETREUERWECHSEL BEI PAPPAS WIENER NEUDORF Nach mehr als 43 Jahren im Dienste der Firma Pappas geht Heinz Fertner dieser Tage in den wohlverdienten Ruhestand. Für das Unternehmen war Heinz Fertner als Unimog-­ Betreuer bei Pappas Wiener Neudorf zuständig. Das Unternehmen bedankt sich herzlich für den jahrzehntelangen Einsatz. Sein Nachfolger Stefan Horacek ist seit 2006 beim Fahrzeugspezialisten und übernahm mit Jänner 2018 – zu­sätzlich zu seiner Aufgabe als Unimog-Disponent – die Agenden von Heinz Fertner. Stefan Horacek ist somit zukünftig auch für die Koordination sowie Vorbereitung für schienenrechtliche Abnahmen im Bereich 2-Wege-­Unimog, für den Einsatz auf Straße und Schiene, und alle weiteren Sonderfahrzeuge, die die Pappas Auto GmbH österreichweit anbietet, zuständig.

Aktuell

Österreich: Euro 63,00, Ausland: Euro 74,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet


KOMMUNAL

Aktuell

KEHREN. SAUGEN. MÄHEN. RÄUMEN. Saubere Plätze und Wege, gepflegte Grünflächen, schneefreie Strassen im Winter – die Kommunen-Allrounder von Kärcher sind für alle Einsätze an allen Orten bestens geeignet. Infoline 0844 850 868. www.kaercher.ch

MIC 42

MC 130

MIC 50 MIC 70

MIC 34

April 2018

07


KOMMUNAL

Aktuell

Foto:WBA

Foto: Schiltrac

Foto: M Sandrock / Hamburg Institut

Auf Foren und KongresseAnliegt Haupt- Konferenztagen werden unter anderem die den das zweieinhalb augenmerk der Messe CEB in Karlsruhe. Schwerpunkte Digitalisierung und Solar­thermie, Solarthermie und Wärmenetze und mögliche Geschäftsmodelle thematisiert.

Foto: Glock Ökoenergie

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Ideal für den Einsatz im Winterdiensat: der Transporter von Schiltrac mit Westa-Schneefrässchleuder.

Die Glock Holzgas-Blockheizkraftwerke punkten mit vollautomatischem Betrieb sowie einer kompakten und sehr wartungsfreundlichen Bauweise.

Foto: Steyr

Der verunfallte Landwirt Marek Paril braucht für seine Arbeit einen Traktor mit linksseitigem Joystick. Steyr lieferte den Sonderwunsch.

08

April 2018

SYMPOSIUM SOLARTHERMIE : TECHNIK FÜR DIEdarüber WÄRMEWENDE Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, Die Herausforderung für die verwendet Solarthermie-Branche ist unverändert hinaus kann jede belibige Seillänge werden. groß. Nur eine umfassende Nutzung aller erneuerbaren Energien in Verbindung mit Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Erhöhung der Energieeffizienz werden zum Ziel führen, ohne klimaschädliche Treibhausgasemissionen auszukommen. Doch gerade im Wärmebereich ist der Beitrag erneuerbarer Energien unverändert gering und die Wärmebereitstellung wird durch fossile Energieträger dominiert. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich die Interessenten und Experten der Solarthermie-Branche austauschen und sich gegenseitig über den aktuellen Stand der Entwicklungen bei Anlagen und Komponenten, der Nutzung der Solarthermie in Gebäuden, Gewerbe und Industrie sowie zu Markt- und Akteursthemen austauschen. Diese Plattform bietet das Symposium Solarthermie, das vom 13. bis 15. Juni im Kloster Banz im oberfränkischen Bad Staffelstein stattfindet. SCHILTRAC WIRD HOHEN KUNDENANSPRÜCHEN GERECHT Die Marke Schiltrac wendet sich an Kunden mit höchsten Ansprüchen: Die Verarbeitungsqualität, der hohe Komfort und die Detailpflege sind das Kapital des traditionsreichen Schweizer Herstellers, der es verstanden hat, hohe Qualität und landwirtschaftliche Mechanisierung unter einen Begriff zu fassen. Das Fahrzeug soll vielseitig einsetzbar sein – etwa in der Landwirtschaft und im Kommunalbereich bsp. im Winterdienst – und verbindet die Vorteile von Transporter und Lkw in optimaler Weise. Sein Ruf gründet in der unkomplizierten Bedienung, dem Sicherheitschassis und dem Know-how der Konstrukteure. Der Transporter ist in zwei Fahrantriebsarten erhältlich: Neben dem Power­shuttle-Getriebe mit drei Lastschaltstufen steht auch ein Stufenlos-Getriebe (CVT) für stufenloses Fahren ohne Zugkraftunterbrechung von 0 bis 50 km/h zur Verfügung. ÖKOENERGIE VON GLOCK Bei Glock wird nicht nur ab- sondern auch angefeuert: Der für seine Schusswaffen berühmte österreichische Hersteller ist nun mit dem Tochterunternehmen Glock Ökoenergie unter die Biomasseanlagen-­ Produzenten gegangen. Die Holzgas-Blockheizkraftwerke wandeln Holzhackschnitzel in Strom und Wärme aus Biomasse um. Die Anlagen werden unter anderem in der Nahwärmeversorgung zur Grundlastabdeckung eingesetzt. Die Glock GGV 1.7 und GGV 2.7 sorgen mit einer elektrischen Leistung von 18 kW bzw. 55 kW und einer thermischen Leistung von 44 kW bzw. 125 kW für eine CO2-neutrale Energiegewinnung. Das gesamte System ist mit einer Industriesteuerung ausgeführt und regelt den gesamten Prozess vollautomatisch. Relevante Daten wie z.B.: Temperaturen und Drücke werden aufgezeichnet und protokolliert. Am 8. Juni und 7. September lädt Glock Ökoenergie zu Besichtigungstagen ein, zu denen man sich anmelden kann. STEYR LIEFERT MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNG FÜR TSCHECHISCHEN LANDWIRT MIT SPEZIELLEM ANLIEGEN Als die Familie Pařil einen neuen Traktor für ihren Bio-Mischbetrieb in der tschechischen Hochlandregion Drahanské suchte, konnte nur ein Hersteller ihren ungewöhnlichen Sonderwunsch erfüllen: Der Traktor sollte einen Bedien-Joystick auf der linken Seite haben. Denn kurz zuvor hatte Marek Pařil, der Sohn des Betriebsinhabers, bei einem tragischen Unfall seinen rechten Arm verloren. „Die Verletzung machte es Marek unmöglich, mit einem herkömmlichen Traktor zu arbeiten. Die Schlussfolgerung daraus war einfach: Wer einen Traktor liefern konnte, der es Marek ermöglichen würde, trotz seines Handicaps wieder zu arbeiten, würde den Zuschlag bekommen“, so Antonín Pařil. Dank der großen Anstrengungen von Stanislav Sychra, Steyr-Verkäufer bei Navos Farm Technic, stand schließlich ein bedarfsgerecht umgerüsteter Profi CVT mit stufenlosem Getriebe auf dem Hof der Familie.


KOMMUNAL

Seit vielen Jahren setzt die nrw Anlagentechnik für den Antrieb dieser Bürstensysteme auf Getriebemotoren von Bauer.

Foto:EM Power

BAUER-GETRIEBEMOTOREN SICHERN BETRIEBSFÄHIGKEIT VON WASSERAUFBEREITUNGSANLAGEN BEI HOCHWASSER Schon lange vor der industriellen Revolution wurde Wasser aus den Flüssen und Bächen der Region um das nordrhein-westfälischen Hückelhoven für das Handwerk genutzt, und auch heute noch sind viele Betriebe von der Energiegewinnung bis zur Papierherstellung auf die lokale Wasserversorgung angewiesen. Anders als früher muss das Wasser für die modernen Prozesse jedoch aufbereitet werden, damit es die notwendigen Anforderungen in puncto Qualität, Sicherheit und Prozesseignung erfüllt. Die nrw Anlagentechnik GmbH mit Sitz in Hückelhoven ist spezialisiert auf die Herstellung von Edelstahlprodukten für die Wasser- und Abwasseraufbereitung für die unterschiedlichsten kommunalen und industriellen Anwendungen. Das Unternehmen hat Siebrechen entwickelt, die das Problem des Feststoffeintrags bei der Wassergewinnung aus Flüs-

sen lösen. Natürliches Flusswasser enthält eine Vielzahl an Stoffen, von Algen und Pflanzenmaterial bis hin zu Wassertieren. All dies kann durch Filtration entfernt werden, was jedoch die Aufbereitungsanlage zusätzlich belastet, Energie verbraucht und einen zu entsorgenden Abfallstrom erzeugt. Wesentlich besser ist es, wenn derartige Stoffe gar nicht erst in die Aufbereitungsanlage gelangen. Die nrw Anlagentechnik erreicht dieses Ziel mithilfe von Lochsiebblechen, die im Wasser vor der Entnahmestelle Feststoffe ab einer bestimmten Größe zurückhalten. Je nach Anwendungsfall kommen hierbei Lochgrößen zwischen 1 mm und 20 mm Durchmesser zum Einsatz. Damit sich die Siebe im Laufe der Zeit nicht zusetzen, werden sie von rotierenden Polypropylenbürsten freigehalten, die die Feststoffe kontinuierlich zurück ins Wasser befördern. Seit vielen Jahren setzt die nrw Anlagentechnik für den Antrieb dieser Bürstensysteme auf Getriebemotoren von Bauer. Die Getriebemotoren sind kompakt, robust und zuverlässig im Betrieb. Außerdem können sie die geforderte niedrige Drehzahl – typischerweise weniger als 2 Umdrehungen pro Minute – ohne zusätzliche Komponenten im Antriebsstrang liefern. Bei der Flusswasserentnahme kommt es zudem darauf an, dass das Motorsystem den anspruchsvollen Umweltbedingungen gewachsen ist. Nicht nur, dass die Getriebemotoren so dicht über der Wasseroberfläche allen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind: Manche Standorte sind zudem hochwassergefährdet, sodass die gesamte Installation jahreszeitlich bedingt immer wieder einmal unter Wasser steht. Hierfür liefert Bauer spezielle Motorausführungen mit Schutzklasse IP68, die unter Wasser betrieben werden können und vollständig wasser- und staubdicht sind. Für eine Anlage in Süddeutschland hat der Kunde beispielsweise drei Motoren von Bauer Gear Motor mit einer Nennleistung von 0,12 kW spezifiziert. Die Motoren wurden in der IP68-Ausführung und mit einer speziellen Lackierung geliefert, die dem britischen Normenpaket namens „Water Industry Mechanical and Electrical Specification“ entsprechen. Foto: Pappas

Im Seilspeicher finden 60Barmettler m des Spezialseils Platz, darüber Rapid-Fachhändler Peter mit der Familie Auf Foren und Kongresse liegt das Haupthinaus kann jede belibige des Seillänge verwendet werden. Würsch bei der 1000. Heuschiebers. augenmerk der Übergabe Messe CEB in Karlsruhe.

Foto: Bauer Gear Motor

Aktuell

EM-POWER: MESSE FÜR ENERGIENUTZUNG IN INDUSTRIE UND GEBÄUDEN Großes Potenzial zur Nutzung effizienter Energietechniken und erneuerbaren Energien besteht im Bereich der Gebäude für die Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte. Hier setzen sich zunehmend Systeme der Gebäudeautomation und des Energiemanagements durch, die Anlagen und Komponenten intelligent verknüpfen. Die EM-Power ist die erste Messe in Deutschland, die den professionellen Energiekunden mit seinem Bedarf an effizienten Energietechniken, smarten Steuerungssystemen und Energieeinsparung und damit die Schlüsseltechniken für die Energiewende in der Industrie und im Gebäudesektor in den Mittelpunkt stellt. Das Rahmenprogramm „Energie Kompakt“ der EM-Power, die vom 20. bis 22. Juni in München stattfindet, ist darüber hinaus das ideale Umfeld für den Austausch zwischen Fachbesuchern und Ausstellern. Es bietet kompakte und zielgruppengenaue Vorträge und Diskussionsrunden.

14.-18.5 .18 M ÜNCH

H A L LE C E N 6, STAND 2 15

Foto: Paul Nutzfahrzeuge

Die Fachmesse EM-Power findet vom 20. bist 22. Juni 2018 in München statt.

Bei der Übergabe des U 218 (v.l.n.r.): Franz Wagner (Abteilungsleiter der Ortsvorstehung), Erich Lettner (Bauhofleiter), Philipp Luidold (Verkauf Unimog und Sonderfahrzeuge der Pappas Gruppe), Ursula Puchebner (Bürgermeisterin von Amstetten) und Gemeinderat Egon Brandl (Ortsvorsteher von Ulmerfeld-Hausmening-Neufurth). M E SS E

WELTPREMIERE IN MÜNCHEN: DER NEUE HOLDER X 45 Einfach riesig, der Kleine: Mit dem neuen X 45 und X 45i zeigt Holder, wie bärig und souverän sich bis zu 45 PS anfühlen können. Unsere neuen Kraftpakete sind ab Sommer 2018 mit Benzin- und Dieselmotor erhältlich – entdecken können Sie den neuen Maßstab bei den kompakten Geräteträgern aber schon früher: Besuchen Sie uns auf der IFAT vom 14.-18. Mai 2018 und erleben Sie maximale Power in Halle C6, Stand 215. April 2018 09 www.max-holder.com


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Mall

Foto: Solar Promotion

Kongress Energieautonome Kommunen verabschiedet „Freiburger Appel zum Klimaschutz“.

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner Den Freunde Teilnehmern Innovationsforums und den des Messestand zum Erfahrungsaustausch Energie wurden neue–Ideen undzuLösungen in geselliger Runde wie hier sehen der Winterdienst­ für anstehende Aufgaben hersteller Kahlbacher beivorgestellt. der letztmaligen Veranstaltung.

10

April 2018

Foto: die-event-fotografen.de

Foto: Daimler Foto: Bucher

Foto: ÖBMV

2-Wege Unimog für Äußerlich hat die CityCat dieselben Straße2020ev und Schiene sind Abmessungen und damitmit auch dieselbe hohe verschiedensten Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020. Geräten kombinierbar, wie beispielsweise einer Dammann-Gleissprühanlage.

EAK:ImKOMMUNALE ENERGIEWENDE BESCHLEUNIGEN UND PRAKTISCH UMSETZEN Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber kann jede belibige Seillänge verwendet werden. Mithinaus der Verabschiedung des „Freiburger Appell zum Klimaschutz“ ging nach zwei Tagen der 7. Kongress Energieautonome Kommunen (EAK) in Freiburg zu Ende. Zentrales Anliegen des Kongresses war der fachliche Austausch zwischen den Akteuren der lokalen Energiewende mit dem Ziel, die Umsetzung der Energiewende zu beschleunigen. Hierfür stellten am 1. und 2. Februar über 50 Referenten ihre Projekte und Lösungen für die Bereiche Strom, Effizienz, Wärme und Verkehr vor. Über 220 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen. Die intensiven Diskussionen des EAK fanden ihren Niederschlag in dem Freiburger Appell. Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen fordern die Unterzeichner von CDU/CSU und SPD, sich endlich konsequent für den Klimaschutz einzusetzen und mit effektiven Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Klimaziele für 2020 und 2030 erreicht werden. UMWELTSCHUTZLÖSUNGEN MIT DIGITALER UNTERSTÜTZUNG Für Mall steht die diesjährige IFAT, die vom 14. bis 18. Mai in München stattfindet, ganz im Zeichen der digitalen Optimierung ihrer Planer­ unterstützung: Der Komplettanbieter setzt auf Lösungen für den Umwelt- und Klimaschutz und ist dabei, seine Angebote für Planungsbüros und Behörden noch stärker auf deren Bedürfnisse auszurichten. Über alle Produktbereiche hinweg bietet Mall schon heute umfangreiche Unterstützung in Form von Bemessungsprogrammen, Ausschreibungstexten, Zulassungen, technischen Daten sowie einem individuellen CAD-Zeichenservice. Auf der IFAT stellt Mall an seinem Planer-Infopoint dazu ein neues Bemessungsprogramm für die zuverlässige Auslegung von Pumpstationen vor. Ihre Premiere feiert in München außerdem die neue Kleinkläranlage SanoLoop, die ohne mechanische Vorbehandlung auskommt und häusliches Abwasser vollständig aerob behandelt. UNIMOGS FÜR DEN EINSATZ AUF STRASSE UND SCHIENE Die ungarische Staatsbahn (MÀV) entschied sich für neun Unimog U 423 mit 2-Wege-Ausrüstung (Straße/Schiene) für die Instandhaltung ihres Schienennetzes. Um den universellen Ganzjahreseinsatz auf der Schiene zu gewährleisten, sind die Transporter mit Arbeitsgeräten wie Hub­ arbeitsbühne, Schienenschleifgerät, Mähausleger sowie einer Schneefräse ausgerüstet. Die verschiedenen Wechselaufbauten erlauben vielfältige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Bereich der Schienen-Infrastruktur, unter anderem die Wartung von Oberleitungen, das Zurückschneiden von Ästen entlang der Bahntrasse, die Unkrautbekämpfung im Gleisbett oder die Schneeräumung auf der Schiene. Der Wechsel zwischen Schiene und Straße kann in wenigen Minuten auf jedem niveau­ ebenen Gleisbereich, wie einem Bahnübergang, vorgenommen werden. INNOVATIONSFORUM ENERGIE MIT FOKUS AUF DIGITALE THEMEN Am 15. und 16. März trafen sich die Innovationsleader der Schweizer Energiewirtschaft am Innovationsforum Energie in Zürich. Das unabhängige Schweizer Forum für Marktakteure und Entscheidungsträger aus dem Energiesektor öffnete damit zum achten Mal seine Tore um den Weg in die Energiezukunft zu erhellen. Der Energiesektor befindet sich im Wandel. Neue Energiepolitik und technische Innovationen bestimmen die Energiezukunft. Für Energieversorger und Verteilnetz­betreiber eröffnen sich ganz neue Herausforderungen und Perspektiven. Das Innovationsforum Energie fokussierte sich in diesem Jahr auf Themen wie Digitalisierung, Dezentralisierung, System­integration, Smart Technologies und E-Mobility. Als unabhängige Plattform für Entscheider aus Versorgungsunternehmen, Industrie, Forschung und Politik zeigte das Innovationsforum Energie aktuelle Trends im Energiesektor auf und gibt einen umfassenden und profunden Überblick zu den strategischen und technischen Herausforderungen im Energiemarkt der Zukunft.


KOMMUNAL

Foto: ÖBMV

Aktuell

METRAC H7 X 74 PS H9 X 91 PS

Bundesforste-Vorstandssprecher Rudolf Freidhager (links) übernimmt interimistisch die Präsidentschaft des Österreichischen Biomasse-­ Verbandes. Josef Plank wurde zum Generalsekretär ernannt.

BIOMASSE-VERBAND BEDANKT SICH BEI JOSEF PLANK Der Österreichische Biomasse-Verband gratuliert Josef Plank zur Ernennung zum Generalsekretär im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Mit seiner Ernennung legt er seine Funktion als Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes zurück. Bis zur nächsten Vorstandssitzung übernimmt interimistisch Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste und bislang der stellvertretende Vorsitzende des Biomasse-Verbandes, die Präsidentschaft des Verbandes. Freidhager freut sich darauf – auch mit Josef Plank –, die Zukunft neu zu gestalten. Stehen doch einige dringende Punkte im Energiebereich an, die umgesetzt werden müssen, darunter: Fertigstellung der Klima- und Energiestrategie, die Novelle des Ökostromgesetzes, der Ausstieg aus dem Ölheizen und der Abbau von Fossilenergie-­ Subventionen.

Die neuen Kraftpakete.

Komfortabel. Leistungsstark. Geländegängig.

www.reform.at

Einfach und effektiv: Foto: Börger

Die mechanische Unkrautentfernung

Von der Konstruktion über die Pumpenfertigung, den Anhängerbau bis zur Steuerungstechnik erfolgt die Fertigung des Mobilaggregates aus einer Hand durch Börger.

BÖRGER PRÄSENTIERT MASSGEFERTIGTE MOBILPUMPEN AUF DER IFAT Börger Drehkolbenpumpen werden zur Förderung von reinen Flüssigkeiten, feststoffbeladenen Schlämmen, hochviskosen, abrasiven oder chemisch aggressiven Medien eingesetzt. Die hochwertigen Verdrängerpumpen des Familienunternehmens sind in 25 Baugrößen mit Förderleistung zwischen 1 und 1.500 m³/h verfügbar. Der Pumpenspezialist präsentiert auf der IFAT in München ein breites Sortiment um die Drehkolbenpumpe. Vom 14. bis 18. Mai setzen das Unternehmen dabei einen Schwerpunkt auf die Mobilpumpentechnik. Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit und der kompakten Bauform eignen sich die Börger Drehkolbenpumpen sehr gut für den mobilen Einsatz. Die Nachfrage nach mobilen Pumpen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Es werden individuelle Komplettlösungen exakt nach den Anforderungen des Kunden angefertigt. Dabei ist es egal, ob die Pumpe auf einem Lkwoder Pkw-Anhänger, an einer Dreipunktaufhängung, einem Handwagen oder als tragbare Version gebaut wird.

Setzen Sie auf wassergebundenen oder befestigten Flächen auf eine einfache ökologisch sinnvolle Pflege.

www.rapid.ch

April 2018

11


KOMMUNAL

Foto: CEB

Aktuell

DAS STUFENLOS PROGRAMM VON LINDNER 3

MIT

Die Energie-Effizienz-Messe CEB schloss sich letztes Jahr mit der inter COGEN, der Messe zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung, zusammen. Heuer wird sie um die WTT-Expo erweitert.

BESUCHEN SIE UNS AUF DER IFAT MÜNCHEN HALLE C5, STAND 309 * Lindner gewährt auf Neufahrzeuge mit Stufenlosgetriebe (Lintrac 90 & Unitrac 112 LDrive) in Verbindung mit dem TracLink-System 3 Jahre Garantie TRAKTORENWERK LINDNER GMBH Ing.-Hermann-Lindner-Str. 4 6250 Kundl/Tirol lindner-traktoren.at

Der Beste am Berg

WTT-EXPO ERGÄNZT CEB UND INTERCOGEN: MESSE-TRIO ZU DEN THEMEN ENERGIEEFFIZIENZ, KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG, WÄRME- UND KÄLTETECHNIK Energieeffizienz bietet ein immenses Potenzial, Kosten zu sparen, Prozesse zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Gerade im Bereich der industriellen Wärme- und Kältetechnik spielen die Einsparung und Rückgewinnung von Energie eine zunehmend wichtige Rolle. So werden in der Messe Karlsruhe am 27. und 28. Juni 2018 die CEB Energie-Effizienz-Messe und die interCOGEN, Deutschlands Kraft-Wärme-Kopplungs-Messe, von der WTT-Expo um das Thema Wärme und Kältetechnik mit dem Schwerpunkt TGA von Industrieund Gewerbebauten ergänzt. Das Messetrio präsentiert hochaktuelle Entwicklungen und Innovationen für die Energieversorgung der Zukunft.

Die Fachmesse für intelligente Energienutzung in Industrie und Gebäuden MESSE MÜNCHEN

Foto: Uwe Schwarz / pixelio.de

DB Energie automatisiert den Handel auf der europäischen Strombörse mit VisoTech.

DEUTSCHE BAHN INVESTIERT IN DIE ZUKUNFT DES STROMHANDELS Die Deutsche Bahn ist einer der größten Energieverbraucher in Deutschland. Täglich hat das Unternehmen 18.000 elektrische Züge im Einsatz und versorgt rund 5.400 Bahnhöfe mit Energie. 2016 verbrauchte die Deutsche Bahn daher fast so viel Energie wie Berlin. Gleichzeitig ist sie der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland. Da die Deutsche Bahn auch aktiv für den Umweltschutz eintritt, will sie den derzeit bei 35 Prozent liegenden Anteil an erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren weiter konsequent steigern. Um den steigenden Anteil an erneuerbarer Energie auch in Zukunft effizient und erfolgreich vermarkten zu können, hat sich das Unternehmen für die Implementierung des autoTRADER Pro von VisoTech entschieden. Damit setzt die Deutsche Bahn auf die europaweit führende Softwarelösung für den vollautomatisierten Kurzfristhandel von Strom. Das System ist in der Lage, Strom nach geprüften Algorithmen vollautomatisch zu handeln.

12

April 2018


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: EVN / Moser

Foto: NG Green

Nicht nuroffiziellen Schnee, sondern Bei der Bekanntgabe des Firmenumzugs v.l.n.r: Andreas Vorig (Vorsitzender jegliches Schüttgut, wie Holder), Christian Mayer (technischer Geschäftsführer Holder, der Geschäftsführung beispielsweise Alexander HackKreher (Finanz- und Wirtschaftsbürgermeister Reutlingen), Bernd Haug schnitzel, kann mit dem (Bürgermeister Kirchentellinsfurt), Berthold Negwer (kommissarischer Amtsleiter). Fräsinator bewegt werden.

Hanna Gansch, Geschäftsführerin NG Green Innovation GmbH und Stefan Zach, EVN Sprecher testen den innovativen Fräsinator.

DAS (SCHLEUDER)RAD NEU ERFUNDEN Der Fräsinator, eine Maschine, die einer Schneefräse sehr ähnlich sieht. An sich noch nichts Außergewöhnliches, gibt es doch am Markt zahlreiche Fräsenhersteller. Dieses Modell kann jedoch aufgrund einer neuen Technologie, nicht nur Schnee, sondern jegliches Schüttgut wie zum Beispiel Hackschnitzel, Mais, Silage, Kompost, Sand und vieles mehr bewegen, und spart dabei noch Energie. Hanna Gansch, Geschäftsführerin von NG Green Innovations, einem Unternehmen aus dem niederösterreichischen Pielachtal und Hersteller des Fräsinators, erklärt: „Wir arbeitet mit dem Center of Mechatronics in Linz zusammen. Dortige Messungen haben bestätigt, dass durch unser Getriebe 60 Prozent an Energie eingespart werden können während parallel die Auswurf­effizienz gesteigert wird. Durch diese neuartige Technologie ist der Fräsinator so gut wie überall einsetzbar und im Vergleich zu herkömmlichen Fräsen schneller, umweltfreundlicher und wesentlich leistungsstärker im Arbeitseinsatz.“ Kein Wunder also, dass sich der niederösterreichische Energieversorger EVN und Betreiber zahlreicher Biomasseanlagen für den Fräsinator interessiert. „Wir bewegen jährlich mehr als 1,5 Millionen Schüttraum-Meter Hackschnitzel. Da zahlt es sich natürlich aus, mit möglichst effizienten Geräten zu arbeiten“, erklärt EVN Sprecher Stefan Zach. Bedarf gäbe es zum Beispiel im EVN Fernheizwerk Tulln. Alleine an diesem Standort werden täglich ca. 250 Schüttraummeter, was in etwa 63 Tonnen entspricht, zur Befüllung bewegt. Die Funktion des Antriebssystems der Fräse erklärt Hanna Gansch: „Man stelle sich vor: Ein Rad mit vier voneinander unabhängigen Schaufeln, die je nach Winkel unterschiedlich rasch nach vorne klappen. Wie ein Schwimm-Athlet mit vier Armen beim Kraulen. Durch diese einzigartige Bewegung beschleunigt das Schleuderrad, das Kernstück der Fräse, ohne externe Krafteinwirkung.“ Statt über 1.000 Umdrehungen pro Minute benötigt die NG Green Technology für denselben Output gerade einmal 250 Umdrehungen pro Minute. Getestet wurde dies durch das LCM (Linz Center of Mechatronics). Die NG Green Technology kommt aktuell exklusiv in der Multifunktionsfräse, dem Fräsinator eco 3.0 zum Einsatz. Geplant ist laut Hanna Gansch weiters die NG Green Technology für eine Akku-Fräse, einen Häcksler und auch für den Antrieb von Windrädern zu verwenden. Das Unternehmen aus Niederösterreich hat sich zum Ziel gesetzt, bewährte Technologien im Hinblick auf Effizienz und Umweltschutz ins 21. Jahrhundert zu transferieren.

IHR BIOMASSE PIONIER DIE PERFEKTE HEIZUNG FÜR IHRE GEMEINDE 6 - 200 KW

20 - 330 KW Kaskade bis 2 MW

PELLETS-HEIZUNG

• Neueste Verbrennungstechnologie • 2-fach Doppelzellradschleuse • Pellets-Saugen während Betrieb

HACKGUT-HEIZUNG

• Energiesparend & kostensenkend • Stufen-Brecher-Rost • ECO-Austraugung (auch für Pellets geeignet)

HEIZ-MODULE

• Kombination aus Heiz- & Lagerraum • Kostengünstige Modulbauweise • Für Hackgut & Pellets geeignet

Biomasse ist: CO2-neutral • Umweltfreundlich • Kostensparend Jetzt umsteigen auf Biomasse – wir beraten Sie gerne! T: +43 (0) 77 23 / 52 74 - 0, www.hargassner.at

April 2018

13


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Hargassner

Foto: Allgäuer Kraftwerke GmbH

Der Transport des Großbatteriespeichers in die Gemeinde Bad Hindelang, dort steht er neben dem Wasserkraftwerk der Allgäuer Kraftwerke.

Feierliche Spatenstich: Familie Hargassner gemeinsam mit Landesrat Max Hiegelsberger, WKO-Obmann Klemens Steidl, Bgm. Josef Moser, Baumeister Josef Hofbauer und Gerald Knopf vom Bauunternehmen Swietelsky.

Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird. Stadtwerke Bad Hersfeld überwachen Wassernetz mittels Phocus3-Geräusch­ logger mit GPS-Verknüpfung auf Lecks.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher bei der letztmaligen Veranstaltung.

14

April 2018

Foto: Esders

Foto: ÖBMV

Foto: Stadt Thun

Die Stadtverwaltung Thun setzt als Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Pionierin ein elektrisch betriebeAbmessungen und damit auch dieselbe hohe nes Kehrichtfahrzeug (eLKW) ein. Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

ERSTER GROSSBATTERIESPEICHER IM ALLGÄUPlatz, INSTALLIERT Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils darüber kann jede belibige Seillänge die verwendet Diehinaus AllgäuSpeicher installierte erste werden. Großbatteriespeicheranlage zur Netzstabilisierung im Oberallgäu. Der Stromspeicher mit einer Kapazität von 1,25 Megawattstunden übernimmt seit Februar 2018 Aufgaben in der Netzstabilisierung und ist damit in das europäische Verbundnetz eingebunden. Zur Erläuterung: Geraten im europäischen Stromver­bundnetz Erzeugung und Verbrauch elektrischer Energie aus dem Gleichgewicht, wird Regelleistung in positiver oder negativer Richtung benötigt, um die Frequenzstabilität zu gewährleisten. Der Batteriespeicher liefert also fehlende Energie in das Netz oder nimmt überschüssige Energie aus dem Netz auf. Konventionelle Kraftwerke können diese Regelleistung erst nach mehreren Sekunden liefern, der Batteriespeicher liefert sie in Millisekunden. „Der Ausbau von Stromspeichern ist ein wesentlicher, aber bisher vernachlässigter Baustein der Energiewende“, so Dr. Hubert Lechner, Geschäftsführer der Allgäuer Kraftwerke in Sonthofen. SPATENSTICH FÜR DIE HARGASSNER ENERGY WORLD Das Traditionsunternehmen Hargassner feierte am 23. November seinen Spatenstich für den Ausbau der bestehenden Firmenzentrale, die Hargassner Energy World. Mit dem Spatenstich startet die Erweiterung auf einer Gesamtfläche von 6.000 m². Es entstehen ein neues Trainings-Center, ein Kunden-Center mit Biomasse-­Welt und moderne Büroräumlichkeiten. Markus Hargassner präsentierte das Projekt ausführlich in Anwesenheit des Baumeisters Josef Hofbauer von Tech 3 und den Architekten Eduard Mayr (Area) und Helmut Berger (Berger.Hofmann). Danach wurde der feierliche Spatenstich von der Familie Hargassner gemeinsam mit Landesrat Max Hiegelsberger, WKO-Obmann Klemens Steidl, Bgm. Josef Moser, Baumeister Josef Hofbauer und Gerald Knopf vom Bauunternehmen Swietelsky in Anwesenheit der Mitarbeiter durchgeführt. ELEKTRISCH BETRIEBENES ABFALLSAMMELFAHRZEUG IN THUN Seit März setzt die Thuner Stadtverwaltung den „eLKW“, wie das Fahrzeug prägnant genannt wird, in der Innenstadt ein. Dabei handelt es sich um ein rein elektrisch betriebenes Abfallsammelfahrzeug. Laut Stadtverwaltung ist Thun eine der ersten Städte mit einem solchen Kehrichtfahrzeug. Es handle sich um einen von vier Prototypen eines Schweizer Unternehmens. Das Bundesamt für Energie unterstützte Entwicklung und Erprobung des Fahrzeugantriebs. Der Strom für den Betrieb des Fahrzeugs stammt je zur Hälfte aus einem Müllverbrennungsbetrieb der Region Thun und aus Wasserkraft. Das Fahrzeug ist leiser als herkömmliche Kehrichtwagen und stößt keinen Schadstoff aus. Der eLKW hat die gleiche Nutzlast wie das mit Diesel betriebene Modell, das altershalber ersetzt wird. Die vier Elektromotoren haben eine Leistung von 760 PS, investiert wurden in den neuen Müllwagen 920.000 Franken. ROUTINEMÄSSIGE NETZÜBERWACHUNG: EIN NEUES MODELL MACHT SCHULE Die Stadtwerke im hessener Bad Hersfeld überwacht ihr Wassertransportnetz routinemäßig mit den Geräuschloggern Phocus3 von Esders. Das beugt Großleckagen vor, vermeidet teure Nachtschichten und erleichtert die Dokumentation. Denn durch automatische GPS-Verknüpfung wird beim Aussetzen der Logger ganz nebenbei eine Kartenansicht des überprüften Netzabschnittes erstellt. Für die Identifizierung eventueller Schwachstellen werden die Logger tagsüber mit dem dazugehörigen Auslesegerät Smart Recorder programmiert und einfach in Kappen und Schiebern des zu überprüfenden Abschnitts ausgesetzt. In der Nacht, wenn die meisten Störgeräusche nicht mehr auftreten, werden die Kontaktschallmikrofone der Phocus3-Geräte dann aktiv. Tags darauf werden die Logger ausgelesen und entfernt. In der Region hat die Methode Schule gemacht: Die Stadtwerke Bad Hersfeld bieten die Netz­überwachung als Dienstleistung bei umliegende Kommunen an.


KOMMUNAL

Aktuell

Im Windpark steht das 100. Windrad der Steiermark. Für dieses hat die ehemalige Skirennläuferin Renate Götschl mit einer feierlichen Taufe die Patenschaft übernommen.

Foto: Tschann

Foto: Energie Steiermark

Anton Bucek ist seit Anfang des Jahres Beauftragter Behördengeschäft bei Tschann.

GRÖSSTER WINDPARK IM SÜDEN ÖSTERREICHS ERÖFFNET An der steirisch-kärntnerischen Grenze hat die Energie Steiermark mit einer Investitionssumme von 58 Millionen Euro insgesamt 13 Windräder errichtet, die seit Ende Oktober grünen Strom für 21.000 Haushalte liefern. Die Planungen dafür haben bereits 2011 begonnen, von 2013 bis 2015 wurde ein umfassendes UVP-Verfahren abgewickelt, die Bauzeit selbst betrug 17 Monate. Jährlich werden 76 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Pro Jahr können damit über 46.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Windräder auf 1.800 Meter Seehöhe sind jeweils rund 120 Meter hoch, die Rotorblätter haben einen Durchmesser von insgesamt über 80 Meter. „Die umfangreichen Vorarbeiten des Landes, klare Vorranggebiete für den Ausbau der Windkraft auszuweisen, war eine wegweisende Entscheidung. Damit wurde bereits im Vorfeld viel Klarheit für Investitionen geschaffen. Der Windpark wird auch als einziges Projekt in Österreich von der Europäischen Kommission wegen zahlreicher Innovationen – wie etwa beheizbare Rotorblätter - über das NER 300 Programm co-finanziert. Das macht uns stolz und zeigt, dass wir in der Steiermark auf einem richtigen Weg sind“, so Bundesrat Ernst Gödl, der beim Festakt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer vertrat. Im Windpark steht übrigens auch das 100. Wind­rad der Steiermark. Für dieses hat die ehemalige Skirennläuferin Renate Götschl mit einer feierlichen Taufe die Patenschaft übernommen.

„MISTER UNIMOG“ WECHSELT ZUM ÖSTERREICHISCHEN TATRA EXKLUSIVPARTNER TSCHANN Mit Anton Bucek konnte die Salzburger Tschann Nutzfahrzeuge GmbH einen der profiliertesten Kenner des österreichischen Kommunal-, Einsatz- und Militärfahrzeugmarktes gewinnen – Nutzfahrzeugsegmente, für die der tschechische Allrad-Spezialist Tatra einzigartige Lösungen anbietet. Als bewährter Ansprechpartner für den öffentlichen Dienst wird Anton Bucek seine Expertise nun für den Aufbau des Tatra Behördengeschäfts einbringen. Tschann ist seit 2015 Vertriebspartner von Tatra in Österreich, Bayern und Südtirol und kümmert sich seither um den Relaunch der traditionsreichen Marke bei Firmenkunden. Seit Jänner vertritt man Tatra auch bei allen öffentlichen Anfragen und Ausschreibungen und ist somit Exklusivpartner in Österreich. Die Allradtechnik von Tatra eigenen sich gerade im öffentlichen Bereich, sei es im Winterdienst, im Katastrophenschutz, in der Straßenerhaltung oder auch im Feuerwehrwesen hervorragend. Was viele nicht wissen: Die einzigartigen Konstruktionsmerkmale wie Zentralrohrahmen und Pendelachse gehen auf den österreichischen Konstrukteur Hans Ledwinka, einem Kollegen von Ferdinand Porsche, zurück. Sein Sohn Erwin Ledwinka verwendete diese geniale Kon­ struktion für die bewährten Geländefahrzeuge Puch Haflinger und Pinzgauer.

Wir stellen aus: Stand: B-230 11. – 13. 06. 2017

www.buchermunicipal.com/sweepers

Komplettes Produktsortiment für eine wirksame Flächenreinigung Kehrfahrzeuge von Bucher Municipal ermöglichen eine effektive Flächenreinigung. Nahezu alle aktuellen Modelle sind mit emissionsarmen Euro-6c-Motoren verfügbar. Zudem tragen sie die EUnited PM2.5 4-Sterne Klassifizierung, die einen feinstaubarmen Kehrbetrieb bescheinigt. Das Produktportfolio umfasst schmale, wendige 1-m³-Kehrmaschinen bis hin

zu breitenwirksamen, hochbelastbaren 8-m³-Grosskehrfahrzeugen. Von Bucher Municipal wurde das weltweit erste vollelektrische Kompaktkehrfahrzeug der 2-m3-Klasse, die CityCat 2020ev, entwickelt. Damit beweist Bucher Municipal seine Innovationskraft rund um eine gründliche, wirtschaftliche und umweltgerechte Strassenreinigung.

Bucher Municipal AG Murzlenstrasse 80 CH-8166 Niederweningen Telefon +41 43 815 80 80 sweepers@buchermunicipal.com

April 2018

15


KOMMUNAL

Winterdienst

Fotos: Bauhof Habkern

Die kleine Gemeinde Habkern hat sich aufgrund sich ändernder Witterungsverhältnisse eine neue Winterdienststrategie überlegt: Statt mit zweier selbstfahrender Schneefrässchleudern wird der öfters jedoch in geringeren Mengen ausfallende Schnee mit einem Schneepflug und einer -frässchleuder zum Anbau an einem multifunktionall einsetzbaren Traktor geräumt.

DEM WINTER ANGEPASST: MIT NEUER WINTERDIENSTLÖSUNG VERMEHRTEN ABER GERINGEREN NIEDERSCHLAG RÄUMEN Statt einzelnen starken Schneefällen bedecken die weißen Flocken das Schweizer Dorf Habkern in geringerer Menge, jedoch öfter. Der Winter änderte sich in den letzten Jahren – und damit die Bedürfnisse von Gemeinden an ihre Kommunaldienst­ geräte. So entschied sich Habkern für den Austausch eines ihrer mittlerweile über 30 Jahre alten Rolbas, die vor allem bei großen Schneemassen ihre starke Leistungskraft ausspielen können. Stattdessen schaffte sich der Bauhof einen kommunalen Traktor samt passendem Winterdienstgerätschaften von Zaugg an. Die Vorteile: Das Fahrzeug kann rasch mit verschiedenen Anbaugeräten ausgestattet werden, Schneefrässchleuder und -pflug sind ideal auch bei engen Straßenverhältnissen einsetzbar.

E

ingebettet zwischen dem Harder und den Sieben Hengsten, am Fuß des Augstmatthorns befindet sich das kleine, schmucke Bergdorf Habkern. Mit ca. 640 Einwohnern gehört es zu den kleineren Gemeinden im Kanton Bern. Flächenmäßig zählt sie mit rund 51 km2 jedoch zu den größten. Die Lebensqualität ist hier dank der intakten Natur und der guten Infrastruktur hoch. Sorge für deren gute Nutz- und Passierbarkeit trägt Beat Zurbuchen, zuständiger Gemeinderat für das Ressort Straßen und Werkhof in Habkern. Gerade in einer abgeschiedenen Gemeinde wie Habkern ist die rasche Schneeräumung bei Bedarf von großer Wichtigkeit. „Es ist enorm wichtig für ein Dorf wie unseres, dass die Straßen frühzeitig geräumt sind“, betont auch Gemeindepräsident Markus Karlen. Seit Jahrzehnten ist Habkern dafür gut ausgerüstet – doch die Witterung und damit auch die Bedürfnisse an den Winterdienst haben sich in den letzten Jahren geändert: Statt einzelner starker Niederschläge schneit es mittlerweile öfter, aber weniger ergiebig. Der bis zur letzten Winter-

16

April 2018

saison verfügbare Fuhrpark für den Räumdienst passte noch zu den Gegebenheiten von früher, jedoch nicht zu den heutigen Wetterverhältnissen. Zur Verfügung standen zwei selbstfahrende Schneefrässchleudern Rolba 400. Rolbas gelten als besonders leistungsstark, sie werden sogar für die Schneeräumung auf Flugplätzen genutzt. 30 Dienstjahre haben die beiden bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Doch mit den Jahren tauchte ein Problem auf: Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen wird zunehmend schwierig. Die beiden 400er-Modelle wurden 1987 noch direkt bei der namensgleichen Firma Rolba erworben, deren Produkte erst ab 1992 über Bucher und später über das Schweizer Winterdienstunternehmen Zaugg vertrieben wurde. Daher kommt es bei den in Habkern verwendeten Rolbas zu Engpässen beim Ersatzteilbedarf. Zudem drängte sich aus Effizienzgründen der Einsatz eines zweiten Pfluges auf, da es häufiger aber nur kleinere Mengen Schnee gibt. Die Lösung: Eines der über 30-jährigen Fahrzeuge wurde ersetzt und das andere mit der neuen Winterdienstlösung unterstützt.

GEMEINDE STIMMTE AB Die Gemeinde entschied bei der Wahl des neuen Fahrzeugs für den Kommunaldienst im demokratischen Verfahren. Mittels Pflichtenheft, was das Fahrzeug im Ort zu leisten hat, Einer der 30 Jahre alten Rolbas 400 ist immer noch im Einsatz – bei großen Schneemengen ist es genau das richtige Gerät.


KOMMUNAL

Winterdienst

SCHNEEPFLUG IDEAL FÜR ENGE VERHÄLTNISSE Nun durfte sich die Neuanschaffung in ihrer ersten Wintersaison beweisen: Der angebaute Schneepflug G21 wurde für die Schnee­ räumung auf Verkehrsflächen mit unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheit und wechselnden Übergängen gebaut. Das Zaugg-­ Elementabfederungssystem garantiert ein sicheres Überfahren von Hindernissen auch bei hoher Geschwindigkeit. Der G21 hat eine in der Höhe und Breite geteilte, die Stoßkraft absorbierende Pflugschar und ist damit auf Höchstleistung, Komfort und Sicherheit ausgelegt. Er erlaubt eine überdurchschnittlich hohe Räumgeschwindigkeit und gewährleistet eine maximale Räumleistung. Dank vereinfachter Konstruktion und optimierter Fertigungstechnik wird der G21 als preisgünstige Alternative zu den herkömmlichen Modellen angeboten. Mit einer Breite von 2,80 m räumt der Pflug auch große Schneemengen von der Straße. Auch die Rolleigenschaften des Schnees während des Pflügens lobt Beat Zurbuchen. Doch den wohl größten Plus-

Der Fendt-Traktor mit der Schneefrässchleuder SF 72-70 KS von Zaugg. Das Winterdienstgerät verfügt über eine serienmäßige Querneigung.

punkt spielt der G21 mit seiner Wendigkeit aus: Der neue Pflug kann bis zu 45 Grad geschwenkt werden, ideal bei den engen Platzund Wende­möglichkeiten im kurvigen und steilen Habkern. Neben den Gemeindestraßen werden auch die zum Teil sehr engen Hofzufahrten der Bewohner geräumt. SCHNEEFRÄSSCHLEUDER SF 72-70 KS Das zweite neu angeschaffte Winterdienst­ gerät ist die zweistufige Zaugg-Schneefrässchleuder SF 72-70 KS, die jeden Schnee räumt. Sie besteht aus einem robusten und stabilen Fräsgehäuse mit verstellbaren Gleitschuhen oder Laufrollen. Die serien­mäßige Querneigung gibt es in mechanischer oder hydraulischer Ausführung. Die Schneefrässchleuder SF 72-70 KS beinhaltet außerdem die Sicherheitsvorteile einer Klappschar: Eine maximale Schonung der Fräse und des Trägerfahrzeuges beim Überfahren von Hindernissen wird somit erreicht. Die durchdachte Konstruktion gewährleistet ein sehr günstiges Der G21 pflügt auch größere Schneemassen von der Straße.

Gewicht im Verhältnis zur robusten und stabilen Bauweise. ERSTE WINTERSAISON BRAVOURÖS GEMEISTERT Den ersten Winter hat die Kombi von Kommunaltraktor und Winterdienstgerätschaften von Zaugg mit gutem Ergebnis hinter sich gebracht. Die Fahrer wurden eng in den Entscheidungsprozess mit einbezogen, sie konnten sich ihre Anliegen und Wünsche einbringen. Dementsprechend fällt ihre Meinung über die Entscheidung aus. „Sie sind mit den Produkten sehr zufrieden“, so Beat Zurbuchen. Und ergänzt noch seine eigenen Prioritäten als Zuständiger für Habkerns Straßen und Werkhof an die neue Gerätekombi: Zuverlässigkeit, Wartungsarmut und Langlebigkeit der Geräte. Da das Vertrauen durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Winterdienstspezialisten Zaugg gegeben ist, ist man mehr als zuversichtlich, dass die Wünsche des Gemeinderats erfüllt werden. ZAUGG AUF DER IFAT Zaugg präsentiert auf der Messe IFAT in München vom 14. bis 18. Mai einen Auszug aus seinem Produktportfolio. Unter anderem wird auf dem Messestand des Unternehmens in Halle C6/Stand 139/238 die neueste Version der selbstfahrenden Schneefrässchleuder Rolba 500 zu sehen sein. Der Schneepflug kann bis zu 45 Grad geschwenkt werden.

Foto: ASF / Ehrenfelder Thomas

wurden drei Lieferanten beauftragt, das ideale Gerät zu offerieren. Diese schickten im Laufe der Wintersaison 2016/17 ihre jeweiligen Spitzenmodelle ins Rennen – dieses gewann schlussendlich der Fendt-Traktor der Firma Burger aus Reutigen. Über den definitiven Kauf stimmte die Bevölkerung bei der Gemeindeversammlung im Frühling ab – einstimmig. Der 4,7 Tonnen schwere Traktor mit 115 PS kostete die Gemeinde rund 200.000 Franken. Die Investition soll sich durch den Ganzjahreseinsatz bezahlt machen, das verspricht sich der Gemeinderat unter den vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. „Mit dem 3-Punkt-Anbau kann beim neuen Traktor das entsprechende Gerät schnell gewechselt und zum Einsatz gebracht werden“, erläutert Beat Zurbuchen. „Wir können das Fahrzeug so nutzen, wie die Situation es verlangt.“ Damit liegt das Dorf mit seiner Entscheidung ganz im Trend multifunktional einsetzbarer Fahrzeuge im Kommunaldienst. Die Ausrüstung des Traktors beinhaltet einen Pflug, eine Fräse, eine Heckschaufel und einen Salzstreuer. Auch der neue Schneepflug und die neue -frässchleuder mussten bei der Evaluation des angeschafften Traktors berücksichtigt werden. Die Wahl fiel dabei nebst der Schneefrässchleuder SF 72-70 KS auch noch auf einen Schneepflug G21 von Zaugg. „Die immer wärmer werdenden Winter drängten den Einsatz von einem zweiten Pflug auf“, erklärt der Gemeinderat den Entschluss. Die Gemeinde hat bereits seit Jahren einen Schneepflug der Marke Zaugg an einem ­Reform Muli im Einsatz.

April 2018

17


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Foto: ASH

Unter dem Konzept Generation E bietet die ASH Group Kommunen und privaten Dienstleistern nicht nur nachhaltige Technik, sondern auch ein Sorglos-Paket rund um den neuen elektrischen Kollegen. Dazu zählt unter anderem eine passende Ladesäule mit Überwachungsfunktion und GPS-gestützte Telematik-Lösung zur Steigerung der Performance und Optimierung der Routenplanung. Die neue, vollelektrische Kehrmaschine eSwingo 200+ feiert auf der diesjährigen Auflage der Messe IFAT in München Premiere.

KEHREN MIT GUTEM GEFÜHL: BEWÄHRTE TECHNIK SO EINFACH UND SAUBER WIE NOCH NIE Sie kehrt nicht nur zu 100 Prozent sauber, sondern ist es auch. Die neue eSwingo 200+ von Schmidt fährt vollelektrisch ohne Emissionen zu erzeugen. Sie ist damit nicht nur eine der saubersten Kompaktkehrmaschinen auf dem Markt, sondern rechnet sich auch in der Gesamtkalkulation: Über den Lebenszyklus belaufen sich die Kosten für das Elektro-Modell dank geringeren Energie- und Wartungskosten sowie einer längeren Amortisationszeit auf demselben Niveau wie bei der Swingo 200+ mit Dieselmotor. Ein Plus für Umwelt und Finanzhaushalt.

N

eben dem Dieselmodell der Swingo 200+, das ab Herbst 2018 neu mit ei­ nem Euro6C Motor erhältlich ist, will Schmidt mit „Generation E“ mit der e­ Swingo 200+ nun ein neues Zeitalter in der Kehrtech­ nologie einläuten. Sowohl Fahrantrieb als auch die Beseneinheit werden vollelektrisch angetrieben. Ein leistungsstarker Akku mit einer Kapazität von über 60 kWh ermöglicht Arbeitseinsätze von bis zu 10 Stunden ohne aufzuladen − das macht die eSwingo 200+ von Schmidt einzigartig in ihrer Klasse. Mit gewohnt hoher Saugleistung analog dem Mo­ dell mit Dieselmotor, aber dank Elektro­ antrieb fast geräuschlos, bekommt „invisible sweeping“ eine neue Dimension. „Die Anfor­ derungen bei der Entwicklung unserer neuen Elektro-Kehrmaschine waren klar definiert“, so Tobias Weissenrieder, Manager Sweeping & Agriculture bei ASH Group. „Die Saugleis­ tung wie auch das Behältervolumen ent­ spricht dem des Dieselmodells und der Kunde

18

April 2018

soll mit dem Gerät eine volle Schicht, also bis zu 10 Stunden, arbeiten können. Ein Kom­ promiss kam für uns zu keiner Zeit in Frage. Die eSwingo 200+ verbindet Effizienz und Nachhaltigkeit auf einzigartige Weise. Jedes Gerät bedeutet, bei einer regenerativen Ener­ giegewinnung, automatisch 0 statt 123 Ton­ nen an CO2-Ausstoß, wie sie bei einer ge­ wöhnlichen Dieselmaschine unausweichlich entstehen. Darüber hinaus können bis 85 Prozent der Energiekosten sowie bis zu 70 Prozent der Wartungskosten eingespart wer­ den und der Kunde profitiert von einem län­ geren Lebenszyklus im Vergleich zu einem Modell mit Dieselmotor. Für die Gesamtkal­ kulation ergeben sich für die eSwingo 200+ damit keine höheren Kosten als für die Swin­ go 200+. Eine Bilanz, die uns stolz macht und uns zugleich anspornt, das Portfolio rund um das Konzept ‚Generation E‘ weiter auszubau­ en. Wer die Zukunft gestalten will, darf nicht auf morgen warten.“

GENERATION E: MEHR ALS EINE SAUBERE LÖSUNG „Luftreinhaltung und Lärmreduzierung wer­ den für unsere Kunden immer wichtiger“, sagt Barend Fruithof, CEO der ASH Group. „Auch die europäische Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 1990 zu reduzie­ ren. Das erfordert ein Umdenken in der Ge­ sellschaft – und neue Lösungen von Unter­ nehmen wie Aebi Schmidt. Nachhaltigkeit bedeutet für uns und unsere Kunden auch: fit für die Zukunft zu sein. Die eSwingo 200+ ist ein Meilenstein, auf dem wir unser Portfolio an alternativen Antriebskonzepten konse­ quent ausbauen.“ Elektromobilität erfordert auf Anwenderseite oftmals Veränderungen in den Betriebsabläufen und der Infrastruktur sowie eine langfristige Planung und große ­Investitionen. Fruithof: „Generation E steht daher für ein ganzheitliches Konzept: durch­ dachte Technik, maximaler Komfort und­ ein maßgeschneidertes Geschäftsmodell. Wir


KOMMUNAL

Kommunaltechnik wollen ein Full Service Partner sein. Und als solcher nehmen wir unseren Kunden einen Großteil ihrer Aufgaben ab. Der Kunde profi­ tiert von optimierten Abläufen und spart Res­ sourcen.“ HIGHTECH INSIDE – ÜBERZEUGENDE DETAILS Zwei Batteriepacks mit 48 V und 400 V ga­ rantieren nicht nur eine gute Performance, sondern auch effizientes Handling. Ein Al­ leinstellungsmerkmal ist hierbei der elektri­ sche Besenantrieb, welcher äußerst effizient und leistungsstark ist. Die Batteriekapazität beträgt dabei deutlich über 60 kWh. Ein OnBoard Schnellladegerät sorgt nach Schicht­ ende für schnelles Wiederaufladen in nur zwei Stunden. Höchste Qualität an Material und Verarbeitung garantieren Langlebigkeit (mind. 5.000 Ladezyklen) und Sicherheit der Batterien (nicht-entflammbar, absolut explo­ sionssicher). Die Schmidt eSwingo 200+ ist besonders leise, das Geräuschniveau ist um ein Vielfaches niedriger als beim Dieselfahr­ zeug. Davon profitieren nicht nur unmittel­ bar Fahrer, sondern auch Anwohner, zum Beispiel bei Einsätzen in der Nacht oder den frühen Morgenstunden. Die Fahrgeschwin­ digkeit beträgt bis zu 50 km/h – ermöglicht wird dies unter anderem auch durch den Ein­ satz von nur einem Elektromotor, der direkt

an der Hinterachse ansetzt, was mehr Perfor­ mance bei geringerem Wartungsaufwand be­ deutet, als bei anderen Systemen. VORTEILE VON DIESEL- AUF ELEKTRO-MODELL ÜBERTRAGEN Erfahrene Swingo Fahrer wissen die Manöv­ rierfähigkeit dank Allradlenkung zu schätzen, die ebenso in der eSwingo 200+ verbaut wur­ de. Auch die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist dank der ausge­ klügelten Batterieverteilung durchdacht und eine gute Fahrstabilität garantiert. An Bord wird ein Wassertankvolumen von 380 l mit­ geführt, die Kehrgutbehältergröße entspricht mit 2 m3 exakt dem Volumen des Dieselmo­ dells. Einzigartig ist dabei, dass sowohl das bewährte Druckwasser-Umlauf-System ver­ baut ist, als auch das Koanda-Umluftsystem kombiniert werden kann. Hiermit reduziert sich zudem der Ausstoß von gesundheits­ schädlichem Feinstaub um bis zu 70 Prozent. Ein Großteil der angesaugten, staubhaltigen Luft verbleibt dabei im Saugsystem und wird in einem Kreislauf zum Saugmund zurück­ geführt. Die Ablösung und die Aufnahme­ des Kehrgutes werden dank der Strömungs­ energie deutlich verbessert. Die kleine, noch ­verbleibende Restluftmenge wird durch fein­ porige Filter gereinigt. Das erlaubt der Kom­

paktkehrmaschine nahezu ohne Feinstaube­ missionen zu kehren und macht die Schmidt eSwingo 200+ zu einer der saubersten Kom­ paktkehrmaschinen auf dem Markt. Für den Einsatz mit Handlanze ist optional eine Hoch-Druck-Wasserpumpe mit 150 bar / 15 l erhältlich. Fahrfreude selbst bei langen Einsatzfahrten ist garantiert, dank ergono­ misch angepassten Bedienelementen, einer höhen- und neigungsverstellbaren Lenk­säule sowie einer intuitiven Bedienung per Joystick. Die vollintegrierte Klimaanlage und Heizung mit Möglichkeit zur Kabinen-Vorkonditio­ nierung sorgen für angenehme Temperaturen zu jeder Jahreszeit. Die neue Schmidt ­eSwingo 200+ steht auch für eine neue Generation an Telematik-­ Lösungen. Diese ermöglichen beispielsweise die GPS-gestützte Standortbestimmung in Echtzeit, zeigen Optimierungspotential beim Fahrverhalten und der Batterieperformance auf, behalten automatisch die Serviceinterval­ le im Blick und lassen sich zur Routenopti­ mierung einsetzen. Technik die mitdenkt ent­ lastet nicht nur Fahrer sondern auch Administration. Premiere feiert die neue eSwingo 200+ vom 14. bis 18. Mai 2018 auf der IFAT in Mün­ chen am Stand der ASH Group, Freigelände 709/15.

eSwingo 200+ www.aebi-schmidt.com

Kehren mit gutem Gefühl

IFAT

14. bis 8 i 201 18. Ma

en

Münch

Ausgezeichnete Technik so einfach und sauber wie noch nie Sie kehrt nicht nur zu 100% sauber, sondern ist es auch. Die neue eSwingo 200+ von Schmidt fährt vollelektrisch ohne Emissionen zu erzeugen. Sie ist damit nicht nur eine der saubersten Kompaktkehrmaschinen auf dem Markt, sondern rechnet sich auch in der Gesamtkalkulation: über den Lebenszyklus belaufen sich die Kosten für das Elektro-Modell dank geringeren Energie- und Wartungskosten sowie einer längeren Amortisationszeit auf demselben Niveau wie bei der Swingo 200+ mit Dieselmotor. Ein Plus für Umwelt und Finanzhaushalt. Aebi Schmidt Deutschland GmbH • Albtalstraße 36 DE-79837 St. Blasien • Tel.: +49 7672 412 0 • de@aebi-schmidt.com

April 2018

19


Fotos: Kahlbacher

KOMMUNAL

Winterdienst

Die Schneefrässchleudern von Kahlbacher sind ideal für alpine Straßen, denn durch den größeren Spiralen- und Wurfraddurchmesser wird der karstige Schnee gezielt durch den Auswurf der Fräse geworfen. Bei der Großglockner Hochalpenstraße durften sich die Frässchleuder-Modelle von Kahlbacher unter Beweis stellen.

ALPENPÄSSE WERDEN MIT STARKEN SCHNEEFRÄSSCHLEUDERN VON KAHLBACHER AUS DEM WINTERSCHLAF GEWECKT Mehrere Meter hohe Schneewälle versperren über den Winter die Durchfahrt vieler Alpenpässe. Diesem Umstand will der Tiroler Winterdienstspezialist Kahlbacher trotzen. Mit leistungsstarken Schneefrässchleudern wird den Schneemassen zu Leibe gerückt. So sollen viele Alpenpässe auch während der Wintermonate passierbar bleiben oder im Frühling rasch geöffnet werden können.

S

onntagsausflügler, Naturliebhaber und all jene, die den besonderen Fahrspaß auf Serpentinen suchen, warten schon sehnsüchtig darauf: Die Eröffnung der alpinen Passstraßen. Derzeit wird allerorts in den Alpen eifrig der Schnee abgetragen, der sich in Laufe des langen Winters in den Höhenlagen angesammelt hat. Um diesen Massen Herr zu werden braucht es schweres Gerät. Ein etablierter Winterdienstspezialist, dessen Gerätschaften schon viele Pässe freigeräumt haben, ist der Tiroler Hersteller Kahlbacher. Auf der Liste der dank Kahlbacher-Schneefrässchleudern schneebefreiten Pässen ist auch eine der wohl berühmtesten und höchstgelegenen Straßen der Alpen: die Großglockner Hochalpenstraße. WECKDIENST AUS DEM WINTERSCHLAF Was einst nur geübten Bergsteigern vorbehalten war, ist seit der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße ein Erlebnis, das auch

20

April 2018

motorisiert für ungebrochene Begeisterung und Faszination sorgt. Der Fahrspaß weilt über die warmen Monate bis in den November – dann wird es ruhig auf der Passstraße. Eine der schönsten Panoramastrecken Europas ist dann für den Verkehr auf Grund der Schneemassen nicht mehr passierbar, die Wintersperre setzt ein. Von der über 48 km langen Strecke liegen mehr als 25 km in über 2.000 m Seehöhe und sind unter 2 bis 16 m Schnee begraben. Um die Straße – und die weiteren dutzenden allein in Österreich befindlichen Alpenpässe – wieder frühlingsfit zu machen, reicht die zarte Aprilsonne nicht aus. Die Passstraßen können aus ihrem Winterschlaf nicht sanft geküsst werden – sondern müssen eher wachgerüttelt werden: Mehrköpfige Mannschaften kämpfen teils einige Wochen gegen bis zu zehn Meter und noch höhere Schneewände, bis es zum Durchstich kommt und sich die von beiden Seiten der Passstraße vorarbeitenden Winterdienstarbei-

ter treffen. Etliche 100.000 Kubikmeter Schnee werden dabei von der Verkehrsfläche geschafft. Ein riskantes Unterfangen für die Mannschaft, das viel Erfahrung und das passende Gerät erfordert: Abschnitte müssen gesichert, an manchen Stellen Lawinen gesprengt werden. Auch mit Neuschnee muss zu dieser Jahreszeit jederzeit gerechnet werden. PASSÖFFNUNGEN MIT SPANNUNG ERWARTET Nicht nur die arbeitenden Mannschaften erwarten die Passöffnungen mit Spannung, sondern auch die Winterdiensthersteller. „ Die jährlichen Passöffnungen sind auch für Kahlbacher Schneeräumgeräte ein spezielles Ereignis im alpinen Winterdienst“, erläutert Horst Kahlbacher, Geschäftsführer des Unternehmens. Doch bis zur Passöffnung muss es laut Kahlbacher oft gar nicht erst kommen. Das erklärte Ziel des Winterdienstspezialisten: Die befahrenen Alpenstraßen sollen in den Wintermonaten, besonders aber nach


KOMMUNAL

Winterdienst

Bei Passöffnungen spielt der Radlader seine Vorteile aus: So kann die Frässchleuder mit dem Hubrahmen weit angehoben und der Schnee problemlos schichtenweise abgetragen werden.

dem Winter, wieder problemlos befahrbar sein. „Aufgrund des Wintereinbruchs waren in der Vergangenheit zahlreiche Alpenquerungen wegen winterlicher Verhältnisse nicht mehr passierbar “, so Horst Kahlbacher. Zu einer weiteren Extremsituation kommt es, wenn hochalpine Skigebiete bei starken Schneefällen oft von der Außenwelt abgeschnitten werden. Straßen- und Bahnwege sind oft durch Lawinenabgänge nicht passierbar. „Diesem Ausnahmezustand muss entgegengewirkt werden.“ MIT RADLADER UND SCHNEEFRÄSSCHLEUDER WERDEN SCHNEEWÄNDE EINGERISSEN Mit starken Frässchleudern werden die längsten und kühnsten Bergstraßen vom Schnee befreit. Ein leistungsstarkes und umweltfreundliches Multitalent für Passöffnungen sind die Kahlbacher-Radladerfrässchleudern. Die Kombination eines Radladers mit einer leistungsfähigen, autonomen Frässchleuder er-

Durch die Knicklenkung des Radladers ist auch in tiefen Schneisen die Wendigkeit und Effizienz sichergestellt.

möglicht die Nutzung des Radladers während der Wintermonate und ist daher eine wirtschaftliche Alternative zu den selbstfahrenden Schneeräumgeräten, die rein für den Winterdienst konzipiert sind. Die Schneefrässchleuder wird von einem Caterpillar Dieselmotor angetrieben. Dieser Dieselmotor modernster Bauart erfüllt die EU Stage IV (EPA Tier 4 final) Abgasnorm, und verringert den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 30 Prozent und den Ausstoß von NOx (Stickoxide) um über 90 Prozent gegenüber älteren Motoren. Durch den Direktantrieb kann die Motorleistung mit geringem Verlust auf Wurfrad und Frässpiralen übertragen werden. Wahlweise ist der Weitwurf über das durchschwenkbare Wurfradgehäuse oder – wo erforderlich – der Auswurf über unterschiedliche Mehrfachklappenkamine beziehungsweise Verladekamine Schneefreie Fahrbahn: Die kraftvolle Frässchleuder von Kahlbacher kommt auch gegen die schier endlosen Schneemassen bei Passöffnungen an.

möglich. Das 2-stufige, „offene“ Räumsystem garantiert eine problemlose Verarbeitung aller Schneearten von Schneematsch bis hin zum gefrorenen Schnee. Geeignet sind die Frässchleudern für Radlader mit einem Einsatz­ gewicht von ca. 13 bis ca. 20 t. Gerade bei großen Schneemengen, wie es eben bei Pass­ öffnungen der Fall ist, kommen die Vorteile des Radladers zum Tragen. So kann die Frässchleuder mit dem Hub­rahmen weit angehoben und der Schnee problemlos schichtenweise abgetragen werden. Durch die Knicklenkung des Radladers ist auch in tiefen Schneisen die Wendigkeit und Effizienz sicher­gestellt. IDEAL FÜR DEN ALPINEN EINSATZ Die wendigen Kahlbacher-Schneefrässchleudern für den Anbau an Unimog, Traktor & Co. sind eine weitere ideale Möglichkeit, den Schneemassen zu Leibe zu rücken. Dabei handelt es sich um Schneefrässchleudern in bewährter kompakter und gewichtsoptimierter Bauweise. Sie sind ideal für alpine Straßen, denn durch den größeren Spiralen- und den größeren Wurfraddurchmesser wird der karstige Schnee gezielt durch den Auswurf der Fräse geworfen. Zusätzlich können durch die exakte Abstimmung zwischen Wurfrad- und Frässpiralendrehzahl große Wurfweiten bei maximaler Leistungsausnutzung erzielt werden. Neben der starken Leistung zählt vor allem der Bedienkomfort der Geräte – schließlich müssen sich die Winterdienstmitarbeiter viele Stunden im extremen, hochalpinen Terrain sicher bewegen und konzentriert arbeiten. Das A und O bei der Schneeräumung auf hochalpinen Verkehrswegen ist daher das Zusammenspiel von Mensch und technisch gut ausgestatteten Geräten. April 2018

21


KOMMUNAL

Fotos: Green Mech

Kommunaltechnik

Ausgeklügelte Technik sorgt bei Green Mech für sicheres und effizientes Arbeiten auch im Ein-Mann-Betrieb.

SICHER HÄCKSELN: ARBEITSSICHERHEIT IN DER GRÜNPFLEGE Die Grünpflege stellt vielfältige Ansprüche an die Arbeitssicherheit – Gesetzgeber und Berufsgenossenschaften regeln den U ­ mgang mit den Arbeitsmitteln, können dabei aber immer nur auf den letzten Stand der Technik abzielen. Green Mech, Spezialist für Häcksler im Profi-Segment, erfüllt mit seinen Maschinen einen umfassenderen Katalog an Schutzvorrichtungen. Der Hersteller schultert mit ausgeklügelten Lösungen die technische Seite der Arbeitssicherheit und erleichtert das sichere Häckseln.

V

on September bis ins zeitige Frühjahr ist der Häcksler bei Wartung und Unterhalt von Vegetationsflächen regelmäßig im Einsatz. Dies zeigt sich leider auch in der Unfallstatistik. Die Arbeiten erfolgen oft in schwierigem Gelände, entlang von Straßen, im Gehölz und an Hängen. Die Zeit drängt. Schlechte Sicht durch graues Herbstwetter, Diesigkeit und kurze Tage tragen zum Risiko bei. Volle Konzentration ist gefragt, denn es drohen Verletzungen. Glücklicherweise geht die Zahl der Arbeitsunfälle beim Häckseln konstant zurück, seit Hersteller sich zunehmend selbstverpflichtend des Themas Arbeitssicherheit annehmen. Der englische Hersteller Green Mech bietet ebenso pragmatische wie innovative F ­ eatures für den gewerblichen Einsatz. So wartet beispielsweise die Häcksler-Serie Arborist mit einem unbarmherzigen Griff auf – allerdings nur beim Schnittgut. Damit sonst nichts zwischen den scharfen Disc-Messern landet, sind sowohl Einzugstisch als auch Zufuhrtrichter extra groß gestaltet. Für den Transport kann man sie, je nach Modell, entweder einklappen oder mit wenigen Handgriffen abnehmen. Green Mech stattet die Häcksler mit einem rund um den Zufuhrtrichter umlaufenden Sicherheitsbügel aus. Dieser stoppt bei Berührung automatisch den Einzug. Bei entsprechender Einstellung kann der Si-

22

April 2018

cherheitsbügel auch genutzt werden, um manuell auf Einzug oder Rückzug umzustellen – besonders wichtig, wenn man alleine am Einsatzort arbeitet. Für den optimalen Schutz des Maschinenführers können die Häcksler per Transponder gesteuert werden. Ein im Gehörschutz des Bedieners eingebauter Sensor erfasst dessen Bewegungen und stoppt den Einzug, sobald der Schutzabstand unterschritten wird. Bei einer Umfrage von net-request im Juli 2017 gaben 68 Prozent der Befragten an, bei der Sicherheit am Arbeitsplatz Kompromisse einzugehen. Mit Arborist & Co. braucht man keine Abstriche zu machen, wie Susanne Zelic von Green Mech Deutschland bekräftigt: „Die Arbeitssicherheit ist oft mit viel Papierkram und Auflagen verbunden, dabei kann viel schon auf Herstellerseite gelöst werden.“ LÄRMPEGEL MINIMIEREN FÜR MEHR SICHERHEIT Die Effekte von Lärm am Arbeitsplatz zählen seit Jahren zu den gravierendsten Faktoren für Arbeitsausfällen. In der Praxis kann ein zu lautes Arbeitsumfeld bedeuten, dass Warnungen überhört werden. Zusammen mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Gehörschutz reduzieren Green Mech-Arbeitsmaschinen die Belastung für den Maschinenbediener und schonen gleichzeitig die Umwelt vor zu viel Lärmemissionen. Beispielsweise liegt der Lärmpegel der

aktuellen Arborist-Serie bei 115 dB – halb so laut wie vergleichbare Maschinen. STABILER STAND BEIM ARBEITEN Mit den Modellserien SafeTrak und ArbTrak hat Green Mech Raupenhäcksler mit dem patentierten SafeTrak-System im Programm. Dieses sorgt für stabilen Stand in unwegsamem Gelände, denn die Lift- und Hangausgleichsfunktion lässt jede Raupe individuell und stufenlos ausfahren: sicheres Arbeiten bis zu einer Seitenneigung von 35 Grad, ohne Rutschen und Kippen. Damit eignen sich die Raupenhäcksler besonders für Böschungsarbeiten wie die Vegetationspflege und -rodung neben Bahngleisen und Straßen. Mit 550 mm Bodenfreiheit bewältigt man Fahrten über Hindernisse wie zum Beispiel Baumstümpfe ohne Schäden am Unterboden.

Der Sicherheits­bügel stoppt bei allen Green Mech-Modellen automatisch den Einzug.


KOMMUNAL

Foto: Hako

Kommunaltechnik

Der Basis-Geräteträger und Transporter darf aufgrund seines zulässigen Gesamtgewichts von 3,5 t mit der Fahrerlaubnis B (für PKW) gefahren werden. Alternativ ist eine Zulassung bis 4,5 t zulässigem Gesamtgewicht möglich.

MULTICAR M27COMPACT: LEISTUNGSSTARKER UND KOMFORTABLER GERÄTETRÄGER FÜR B-FÜHRERSCHEIN Der Multicar M27compact vereint die Leistungsstärke und Flexibilität eines Geräteträgers mit dem Komfort und der Zuverlässigkeit eines Pkw. Um ihn zu fahren, wird aufgrund seines zulässigen Gesamtgewichts von 3,5 t keine Lkw-Fahr­erlaubnis benötigt – es reicht eine Pkw-Fahrerlaubnis Klasse B. Als typischer Multicar lässt er sich in kürzester Zeit vom kompakten Transporter zum vielseitigen Geräteträger umrüsten. Dank seiner Durchfahrtsbreite von nur 1,63 m und zuschaltbarem Allradantrieb sowie seiner Nutzlast von über 1 t eignet er sich für Arbeiten an schwer zugänglichen Einsatzorten und für eine Vielzahl saisonaler Einsätze.

E

rgonomisch, funktional, einfach zu bedienen: Der M27compact ist so komfortabel wie ein moderner Pkw. Dazu tragen nicht nur 5-Gang-Schaltung, Servolenkung und individuell einstellbare Sitze für Fahrer und Beifahrer bei. Auch die innenraum­optimierte Space-Frame-Kabine mit großer, getönter Panoramascheibe und Sichtfenstern im unteren Bereich der Türen und seine hervorragenden, Pkw-ähnlichen Fahreigenschaften steigern das Fahrvergnügen. Die komfortabel federnde Einzelradaufhängung an der Vorderachse sorgt für stabile Fahreigenschaften, gerade auch beim Einsatz von Frontanbaugeräten und bei höheren Geschwindigkeiten. Ein großer Vorteil, denn der neue Multicar M27compact erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. So ist er immer schnell am nächsten Einsatzort – und wenn es darauf ankommt, sorgen 4-Kanal-ABS und Scheibenbremsen an allen vier Rädern für kurze Bremswege. Auch verwinkelte und schwer zugängliche Einsatzorte können dank einer Durchfahrtsbreite von nur 1,63 m mit dem Kommunalfahrzeug erreicht werden. Um es zu fahren, wird aufgrund sei-

nes zulässigen Gesamtgewichts von 3,5 t keine Lkw-Fahrerlaubnis benötigt – es reicht eine Pkw-Fahrerlaubnis Klasse B. MULTIFUNKTIONAL IM GANZJAHRESBETRIEB Die Bedienelemente sind aufgeräumt und übersichtlich angeordnet, sodass sich auch ungeübte Anwender intuitiv zurechtfinden. Über die Bedienelemente in der Mittelkonsole werden die Gerätefunktionen aus der Kabine heraus gesteuert. Moderne analoge und digitale Anzeigen informieren über alle wichtigen Daten der Arbeitsmaschine. Passend zur Aufgabenstellung und je nach gewünschter Ausstattung bietet der M27compact Schnittstellen zum schnellen und sicheren Gerätewechsel. So lässt er sich bis zum vielseitigen Geräteträger mit hydraulischen und elektrischen Arbeitsfunktionen aufrüsten. Die Basis dafür bildet der robuste, geschraubte Nutzfahrzeugrahmen, der mit Aufnahmepunkten für Wechselaufbauten oder Ladeflächen ergänzt werden kann. Die Anwendungen des Multicar M27compact können je nach Einsatzgebiet ausgebaut werden: Mit der Zusatzoption Frontlift und Steuerfunktion lässt sich zum Beispiel im Frontan-

bau ein Schneepflug oder – im Sommer – ein Gießarm montieren und bedienen. Hinter der Kabine können ergänzend Streuer oder Wasser­ aufbau elektrisch betrieben werden. Mit einer großen Auswahl an Anbaugeräten ist sichergestellt, dass das Fahrzeug eine große Bandbreite an Aufgaben bedienen kann – mit nur einem Basisfahrzeug. Für den Einsatz im Gelände oder im Winter bietet der Multicar M27compact die Möglichkeit eines zusätzlichen Allradantriebs mit Kriechgang. Wird der Allradantrieb nicht benötigt, kann er abgeschaltet werden – das spart Kraftstoff.

Hinter der Kabine können eine Vielzahl von Aufbau­ geräten betrieben werden.

April 2018

23


Kommunaltechnik

Fotos: Lindner

KOMMUNAL

Neben der jährlich stattfindenden Werksausstellung im Innovationszentrum von Lindner hatten Interessenten auch bei einer Live-Demonstration in Hochgurgl die Möglichkeit, den Lintrac zu testen. Die beiden Lintrac-Modelle waren mit Schneefräse und Spitzpflug ausgestattet, der Unitrac 112 LDrive mit Salzstreuer und Schneeschild.

KOMMUNALFORUM ALPENRAUM ZUM THEMA DIGITALE GEMEINDE UND LDRIVE-ROADSHOW BEI LINDNER TRAKTOREN

Die Digitalisierung hat auch in den Gemeinden Einzug gehalten – vom Breitbandausbau über die online abgewickelten Be­ hördengänge bis hin zu intelligenter Straßenbeleuchtung. Diesen Umstand thematisierte das jährlich im Innovationszentrum von Lindner Traktoren stattfindende Kommunalforum Alpenraum. Außerdem bot es den Auftakt zur beliebten Frühjahrswerks­ ausstellung. Hier und während der LDrive-Roadshow konnten interessierte Besucher die aktuellen Unitrac- und Lintrac-­ Modelle probefahren.

I

m Lindner-Innovationszentrum in Kundl ging die sechste Auflage des Kommunalforums Alpenraum über die Bühne. Gemeindevertreter aus Österreich, Bayern und Südtirol informierten sich über Strategien von der analogen zur digitalen Gemeinde – dem diesmaligen Thema der Veranstaltung, die vom Traktorenhersteller gemeinsam mit dem Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA abgehalten wurde. Mit dem kommunalen Digitalisierungsbarometer wurde eine aktuelle Umfrage zum Digitalisierungsgrad präsentiert. „72 Prozent der Gemeinden sehen die Digitalisierung als Chance“, erklärte Andreas Hermann von Business Beat, der die Umfrage im Auftrag des Kommunalforums Alpenraum durchgeführt hat. Auf Basis von 17 Aspekten wurde ermittelt, wie weit die Gemeinden bei der Digitalisierung sind. „Aktuell liegt der Digitalisierungsgrad bei 47 Prozent, in drei Jahren sollen es schon 65 Prozent sein“, sagte Hermann. Vor allem der Breitbandausbau und die Online-Bestellung von behördlichen Dokumenten befänden sich stark im Aufwind. Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, erörterte die Digitalisierungsstrategie der Bundeshauptstadt. „Mit unseren Services wollen wir den Menschen Zeit schenken. Man darf aber auch niemanden von Dienstleistungen ausschließen, deswegen wird es weiterhin persönliche Beratung geben“, sagte Huemer. Die Trendthemen seien unter anderem Big Data und das Internet der Dinge – z.B. Straßenbeleuchtungen, die automatisch dunkler werden, wenn niemand auf der Straße ist. Derzeit läuft in der Stadt Wien außerdem ein Blockchain-Pilotprojekt. „Die Frage ist, ob Blockchain ein Hype oder wirklich eine Revolution ist.“ Prof. Diane Ahrens von der TH Deggendorf präsentierte im Anschluss einen aktuellen Zwischenstand des Projekts „Digitales Dorf in Bayern“. DIGITALISIERUNG ALS THEMA FÜR JAHRZEHNTE In der abschließenden Talkrunde diskutierten kommunale Spitzenvertreter. „Die Digitalisierung wird uns wie die Industrialisierung über Jahrzehnte beschäftigen“, sagte Stefan Graf, Direktor des Bayerischen Gemeindetags. Die Grundlage für alle weiteren Schritte sei eine funk-

24

April 2018

tionierende Basis-Infrastruktur, betonte Alfred Riedl, Präsident des österreichischen Gemeindebundes. „Darüber hinaus müssen die Schnittstellen zwischen den Gemeinden und den Behörden funktionieren.“ Hermann Gahr, Obmann Forum Land, warnte, dass nicht jeder die Möglichkeit habe, digitale Dienste zu nutzen. „Wir müssen die Menschen mitnehmen.“ FAHRZEUG-TESTS BEI FRÜHJAHRS-WERKSAUSSTELLUNG UND IN HOCHGURGL Das Kommunalforum Alpenraum war der Startschuss für die traditionelle Frühjahrswerksausstellung, die anschließend vom 16. bis 19. März stattfand. Ein reichhaltiges Programm an attraktiven Vorführund Gebrauchttraktoren, auch werksüberholt, begeisterte die Besucher. Neben der Werksausstellung im Lindner Innovationszentrum bot sich bereits im Februar in Hochgurgl die Gelegenheit, die Lindner-Fahrzeuge zu testen. Die Timmelsjoch Hochalpenstraße war Schauplatz der LDrive-Roadshow. Rund 120 Einsatzprofis aus Tirol, Südtirol und Bayern nutzten die Möglichkeit, um sich bei besten Wetterbedingungen von der einfachen Bedienung des stufenlosen Lintrac 90 und des stufenlosen Unitrac 112LDrive zu überzeugen.

Im Innovationszentrum von Lindner informierten sich beim Kommunalforum Alpenraum zahlreiche Gemeinde­vertreter über die neuen Möglichkeiten der digitalisierten Kommune.


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Fotos: Bucher Municipal

Ergänzend zum Standard-Frontbesen bietet Bucher Municipal für die CityCat 5006 jetzt auch optional eine weitere Version an. Der neue Besen bietet eine noch größere Arbeitsfläche und eine noch bessere Abdeckung in Kurvenfahrten. Die robuste Konstruktion eignet sich für besonders harte Einsätze wie Straßenbau und Wildkrautbeseitigung.

BUCHER MUNICIPAL AUF DER IFAT: NEUESTE TECHNIK FÜR STRASSENDIENST Bucher Municipal nutzt die IFAT 2018, um Kommunen und Dienstleistern seine neuesten Entwicklungen rund um Straßenreinigung vorzuführen. Mit bewährter Maschinentechnik und neuesten, vielfach einzigartigen Entwicklungen ermöglicht der Hersteller seinen Kunden weltweit einen effektiven, wirtschaftlichen und umweltgerechten Kommunaldienst.

A

uf der IFAT 2018, der Weltleitmesse für, Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft vom 14. bis 18. Mai 2018 in München, erleben Fachbesucher auf dem Messestand von Bucher Municipal (Halle C6 / Stand 329) die modernsten am Markt verfügbaren Produkte und Lösungen rund um eine saubere und sichere Straßen-­ Infrastruktur. CITYCAT 2020EV Große Erfolge feiert bereits das weltweit erste elektrisch betriebene Kompaktkehrfahrzeug in der 2-m³-Klasse. Die CityCat 2020ev arbeitet völlig abgasfrei bei gleicher Kehr- und Saugleistung wie das herkömmliche Modell mit Verbrennungsmotor. Ihr Lärmwert nach 2000/14/EG liegt bei gerade einmal 92 dB(A). Folglich arbeitet es derart leise, dass auch Kehreinsätze während der Morgen- und Abendstunden möglich werden. Ihre Lithium-­Ionen-Batterie speichert Energie für einen Acht-Stunden-Einsatz und kann innerhalb von 2,5 Stunden problemlos an öffentlicher und privater Infrastruktur geladen werden. Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020, sie bietet überdies das gleich hohe Kehrgutvolumen von 2 Kubikmetern

und mit 1.450 kg auch nahezu die gleiche Zuladung wie das Basismodell mit Dieselmotor. Daher kann ein Fahrer ohne jegliche Umgewöhnung sofort vom Diesel- aufs Elektrofahrzeug umsteigen. Ein weiteres Differenzierungsmerkmal der CityCat 2020ev ist das konditionierbare Akkupaket. Durch die Konditionierung kann der Akku unabhängig von Außentemperaturen auf die optimale Wärme reguliert werden. CITYCAT 5006 Das wendige, leistungsfähige Kraftpaket in der Kompaktklasse der Straßenkehrfahrzeuge von Bucher Municipal, die front- und allradgelenkte Bucher CityCat 5006 (5,6 m³), wird in einer 80-km/h-Version angeboten. Durch diese erhöhte Fahrtgeschwindigkeit werden auch rasche, wirtschaftliche Autobahnfahrten möglich. Dabei verhält sich das Kompaktkehrfahrzeug sehr umweltgerecht, denn sein 118 kW starker Dieselmotor mit AdBlue-Zusatz erfüllt die strengen Vorgaben der Emissionsnorm Euro 6c. Weitere innovative, auf der IFAT in München gezeigte Optionen für die Bucher CityCat 5006 sind der Frontbesen für den Straßenbau, der 2.000 Liter fassende Zusatzwassertank sowie zwei an die Hochdruckwasseranlage angeschlossene Dachausleger mit Haspel und Handlanze, mit denen Abfälle

abseits der Straße direkt vor das Kehrfahrzeug gespült werden können. CITYFANT 6000 Zu den belastbaren, langstreckentauglichen Großkehrfahrzeugen von Bucher Municipal gehört schließlich der Bucher CityFant 6000 (6,5 m³). Mit einem Ein-Motoren-Antrieb für Fahrgestell und Kehraufbau sowie einem vollautomatischen Allison-Getriebe erfüllt seine Antriebstechnik die strengste geltende Emissionsnorm Euro 6c. Dieses Antriebskonzept birgt spürbare Kostenvorteile: Die An­ fangs­investition umfasst lediglich einen Motor, und auch die Kraftstoff-, Wartungs- und Reparaturkosten fallen lediglich einmal an. Zudem entlastet eine schaltfreie Antriebstechnik die Fahrer von Kehrfahrzeugen wesentlich während ihrer täglichen Arbeit und verringert beträchtlich die Gefahr typischer Berufs­ leiden, etwa in den Schultern. Die Einsatzkräfte können sich außerdem besser auf das eigentliche Kehren anstelle des Kuppelns und Schaltens konzentrieren. Mit der Vorankündigung dieser neuen und aktuellen Produkte ist die Konzernsparte von Bucher Municipal bereits in Vorleistung gegangen. Der Hersteller bereitet aber nach eigener Aussage noch einige weitere Überraschungen für seinen Messeauftritt vor. April 2018

25


KOMMUNAL

Die neuen Großflächenmäher SF 224 und SF 235 von Iseki, vorgestellt vom Schweizer Importeur Rapid. Automatischer oder permanenter Allradantrieb sorgen für optimale Geländeanpassung. Die Mähwerke der beiden Modelle verfügen über Arbeitsbreiten von 137 cm und 152 cm und sind ideal für den Einsatz auf Sportplätzen, an Schulen und in Parkanlagen.

Foto: zek

Kommunaltechnik

GROSSFLÄCHENMÄHER SF 224 UND SF 235 MACHEN SPORTANLAGEN, PARKS & CO. FRÜHLINGSFIT Dem Gras beim Wachsen zusehen mögen die wenigsten Gemeinden – schließlich sorgt wildwucherndes Grün für ein ungepflegtes Ortsbild. Für den Einsatz auf großflächigen Arealen eignen sich bestens die neuen Mäher-Modelle SF 224 und SF 235 von Iseki, die dank komfortabler Arbeitsbedingungen, intuitiver Bedienung und hoher Mähleistung dem Wildwuchs Abhilfe verschafft. Im März wurden die beiden Großflächenmäher erstmals in der Schweiz vom Kommunalspezialisten Rapid, der die Geräte des japanischen Landmaschinen-Unternehmens vertreibt, präsentiert.

EINFACHE BEDIENUNG Rapid hat sich mit der Sportanlage in Killwangen eine ideale Bühne zur ersten Schweizer Vorführung ausgesucht: Der Rasen ist frühlingshaft sattgrün, doch für die sportlichen Nutzung um einige Zentimeter zu lange. Dieser Zustand währte nach Ankunft der neuen Großrasenmäher nicht allzu lange: Nach der Präsentation ging es rasch in die Praxis. Positiv fällt das sehr einfache Handling der beiden 22 (Modell SF 224) beziehungs-

26

April 2018

weise 33 PS (Modell SF 235) starken Mäher auf, die Bedienung ist quasi selbsterklärend, das Fahren erfolgt dank nur weniger Hebel intuitiv. Neben dem Mähen selbst wird es dem Nutzer auch sonst einfach gemacht mit den Fahrzeugen zu arbeiten. So hat der Fahrer dank der einfachen Konstruktion optimale Zugänglichkeit zu sämtlichen Wartungselementen und für die Reinigungs- sowie Kontrollarbeiten am Behälter und dem Mähwerk – beides kann einfach hochgefahren werden. Ist der Behälter voll mit Schnittgut, ist eine Hochentleerung bis 213 cm möglich. Die Überladehöhe ermöglicht das problemlose Abkippen in einen bereitgestellten Anhänger. Im Behälter befindet sich ein Schwenkmotor, der mit seiner Bewegung das Gras gut verteilt, wodurch er restlos befüllt wird. Um hier das Optimum an Befüllmenge und damit an Effizienz herauszuholen, wird mittels Hochleistungsturbine für die perfekte Verdichtung des Sammelguts gesorgt. Weniger Intervalle zur

Entleerung bedeuten weniger Unterbrechungen von der eigentlichen Arbeit. Für einen durchgehenden Mähprozess ohne ablenkende Tankpausen sorgt außerdem der 40 Liter fassende Tank. Aber nicht nur die Effizienz soll Die leichte Zugänglichkeit der Gerätekomponenten macht die tägliche Arbeit genauso wie die Reinigung und die Wartung der Großflächenmäher einfach.

Foto: zek

D

ie ersten Fußballtrainings und -spiele konnten bereits in der zarten März-­ Sonne auf der Sportanlage in Killwangen, nahe Zürich stattfinden. Dorthin lud Rapid als Experte für kommunale Mähgeräte und Einachser zur Präsentation der neuen Iseki-Großflächenmäher SF 224 und SF 235. Das Schweizer Unternehmen Rapid ist Importeur der japanischen Landmaschinen- und Traktorenherstellers.


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Foto: Rapid

Ist der Behälter voll mit Schnittgut, ist eine Hochentleerung bis 213 cm möglich (dieses Bild). 950 Liter Behältervolumen sorgen für effektives Arbeiten durch verlängerte Entleerungsintervalle. Die 6-flüglige Turbine garantiert eine perfekte Befüllung des Sammelbehälters (Bild rechts).

Foto: zek

der Großflächenmäher von Iseki automatisch die Umkehrlüftung aktiviert, die den Kühler davon befreit – auch während des Mähens schaltet sich die Funktion zwischendurch ein. Besonders wichtig ist das beim Mähen von sehr trockenem Gras.

gesteigert werden, sondern auch der Komfort beim Arbeitseinsatz – so soll der Fahrer dank Komfortsitz, Armlehnen und hydrostatischer Fahrantrieb mit einfacher 2-Pedal-Steuerung zur zuverlässigen Kraftübertragung an die Antriebsräder lange ermüdungsfrei mähen können. Ein Schritt, der im routinierten Arbeitsalltag oft vernachlässigt wird, ist das Säubern des Kühlers von Staub und anderen verstopfenden Partikeln. Dafür wird bei Start

GERINGE GERÄUSCHEMISSIONEN Die beiden Iseki-Modelle SF 224 und SF 235 bringen eine starke Leistung bei nur 2.400 U/ min der Turbine, was einen sehr niedrigen Wert entspricht – durchschnittlich beläuft sich dieser bei Großflächenmähern auf rund 3.400 U/min. Dadurch entsteht eine deutlich geringere Geräuschkulisse. Ebenfalls zu diesem Effekt steuert bei, dass statt langer Messer, die bei Betrieb des Mähwerks den Lärm-

pegel steigen lassen, Messerscheiben eingesetzt werden. Die Leistung ist dabei dieselbe, die Geräuschentwicklung wesentlich geringer. Durch ihre Konstruktion – die Messerscheiben sind mittels Bolzen befestigt – sind sie bei einer Kollision mit einem Hindernis, wie etwa einem Stein oder einem Baumstumpf, nachgiebig. Die gewünschte Schnitthöhe ist über die Bolzen rasch und einfach einzustellen. Neben der großen Mähleistung bei niedriger Geräuschemission punkten die neuen Mäher-Modelle auch bei herbstlichen Einsätzen: Denn neben dem Mähen können sie zum Laubeinsammeln genutzt werden – ohne die starke Lärmentwicklung wie es bei Laubbläsern der Fall ist und mit im selben Arbeitsschritt eingesammeltem Blattwerk. RAPID: ANSPRECHPARTNER FÜR SCHWEIZER KUNDEN Mit Rapid steht die Marke Iseki in der Schweiz seit über 30 Jahren für Qualität und Zuverlässigkeit. Das breite Sortiment von Rasen- und Kompakttraktoren erfüllt höchste Ansprüche. Trägerfahrzeuge und Anbaugeräte werden auf Kundenwunsch spezifisch ausgestattet. Die entstehenden Gesamtlösungen sind damit perfekt auf die verschiedenen Einsatzbedürfnisse abgestimmt und ermöglichen ein effizientes Arbeiten.

Connecting Global Competence

Ressourcen. Innovationen. Lösungen. 14.–18. Mai 2018 • Messe München Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Wie lässt sich die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung nachhaltig gestalten? Wie können Abfall- und Recyclingprozesse effizient umgesetzt werden? Und wie lassen sich die Herausforderungen im Winter und bei der Straßenreinigung innovativ bewältigen? Erleben Sie in spektakulären Live-Demonstrationen das gesamte Potenzial der Innovationen praxisnah und anschaulich im Einsatz. Aktuelle Themen- und Länderspecials sowie zahlreiche Vorträge und Podiumsdiskussionen präsentieren Strategien und Konzepte für die Herausforderungen der Zukunft. Auf der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft finden Sie neue Lösungen und Innovationen. Neue Verteilung der Ausstellungsbereiche: www.ifat.de/hallenverteilung

Jetzt Online-Ticket sichern. www.ifat.de/tickets

www.ifat.de

April 2018

27


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen

Fotos: Holder

Rund 200 Besucher kamen am 8. März zum „Tag der Kommunaltechnik“ und informierten sich über die Neuheiten von Holder.

130 JAHRE HOLDER: DER KOMMUNALSPEZIALIST GEHT IN EIN EREIGNISREICHES JUBILÄUMSJAHR Zum runden Jubiläum beschenkt sich der Kommunalspezialist Holder mit allerlei Neuheiten, die mit dem Fachpublikum bei der BayWa-Roadshow durch Deutschland und final bei der hauseigenen Veranstaltung „Tag der Kommunaltechnik“ geteilt wurden. Bei der Veranstaltung handelte es sich auch um eine Art Abschiedsfeier, denn der Unternehmenssitz wird nach 130 Jahren von Metzingen ins benachbarte Reutlingen verlegt.

S

eit 1888 steht die Marke Holder für begeisternde Technik und wegweisende Innovationen – erst im Obstgarten, dann auf dem Acker und heute in Kommunen auf der ganzen Welt. Von Beginn an galt das Unternehmen als Pionier für neuartige Entwicklungen, zunächst vor allem im Weinbau und Pflanzenschutz. Geräte, Maschinen und Allradschlepper wurden schon früh in die ganze Welt exportiert. 1950 stellt Holder dann den ersten funktionstüchtigen Kleindiesel-Motor vor. Unter dem Allgemein­ namen „Sachs Diesel“ wurde die Erfindung weltberühmt und in hohen Stückzahlen gefertigt. Ein weiterer Meilenstein war der 1954 vorgestellte, weltweit erste Traktor mit permanentem Allradantrieb, Knicklenkung und vier gleich großen Rädern. Ein Maschi-

28

April 2018

nenkonzept, das die Branche revolutioniert hat und heute noch Anwendung findet. 1980 erfolgte der Einstieg ins Kommunalgeschäft. START INS JUBILÄUMSJAHR MIT INNOVATIONEN Mit einem Full-Liner-Fahrzeugangebot von 40 bis 130 PS und einem der größten Anbaugeräteprogramme am Markt bietet Holder heute eine komplette 360 Grad-Rundumversorgung für Kommunen, Dienstleister und Facility-Betreiber. Ins 130. Firmenjahr startet der Traditionshersteller mit einigen Innovationen: Am oberen Ende der Produktpalette setzt die neue S-Reihe mit einem bis zu 130 PS starken Stage-5-ready Motor Maßstäbe – es handelt sich hier um den stärksten Knicklenker am Markt. Mit dem Holder C 65 debütiert ein Newcomer, der wie sein großer

Bruder Holder C 70 alles mitbringt, was im harten Alltag den Unterschied macht. Als Nachfolger des kleinen Holder X 30 steht der Holder X 45 in den Startlöchern – ab Mitte 2018 wird er mit einem deutlichen Leistungsplus und zahlreichen Innovationen für frischen Wind in der Klasse der Superkompakten sorgen. NEUERUNGEN 2018 Die neue X-Reihe wird neben einem Dieselauch mit einem Benzinmotor verfügbar sein, was ein wichtiger Fingerzeig in die Zukunft ist. Holder richtet sich im Jubiläumsjahr stärker denn je auf die Herausforderungen der kommenden Jahre aus – sei es durch die kontinuierliche Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten oder durch innovative Ant-


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen worten auf die Feinstaubproblematik in vielen Städten. Benzinmotoren und Forschungskooperationen für elektrische Nutzfahrzeuge sind hier nur zwei Beispiele. Eine ebenso fundamentale Weichenstellung stellt 2018 der Umzug des Unternehmens an den neuen Firmensitz in Reutlingen-Kirchentellinsfurt dar – ein Meilenstein, der von zahlreichen Aktionen und Events begleitet werden wird. RUNDER GEBURTSTAG WIRD MIT VIELEN VERANSTALTUNGEN BEGANGEN Bereits in dem noch relativ jungen Jahr wurden schon einige Veranstaltungen abgehalten: So konnten Interessierte bei der großen Einführungsroadshow der BayWa vom 20. ­ ­Februar bis 8. März die komplette Fahrzeugpalette von Holder inklusive zahlreicher Anbaugeräte für den Ganzjahreseinsatz kennenlernen. Live-Vorführung und Präsentation der Fahrzeuge, sowie die Möglichkeit Holder selbst zu testen waren wesentlicher Bestandteil der Roadshow. Die BayWa Kommunalverkaufsberater, sowie die Holder-Mitarbeiter und Anbaugerätepartner waren dabei mit professioneller Beratung und Fachgesprächen für die Besucher da. FINALE DER ROADSHOW: TAG DER KOMMUNALTECHNIK IN METZINGEN Endstation war nach acht Stopps in Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg das bis dato als Unternehmenssitz fungierende Metzingen. Dabei ging man noch intensiver in die Materie des Holder-Produktportfolios ein und gab damit dem alten Firmensitz vor dem Umzug in das nahe gelegene Reutlingen-Kirchentellinsfurt einen würdigen Abschied. Die „Tag der Kommunaltechnik“ benannte Veranstaltung ging den Fragen rund um die neuesten Trends in der Kommunaltechnik nach. Die große Bandbreite an Holder-Gerätschaften wurde bei der Veranstaltung unter Beweis gestellt: An insgesamt sechs Außenstationen informierten und berieten Holder-Mitarbeiter und Vertreter der Premiumpartner zu den Themen Winterdienst, Wildkrautbeseitigung, Kehren und Reinigen, Miete und Gebrauchtfahrzeuge sowie Wartung und Pflege. Für den Spaßfaktor und ausreichend „hands-on“ Erfahrung wurde hier ebenfalls gesorgt. NEUE FAHRZEUGE KONNTEN GETESTET WERDEN Die rund 200 Besucher konnten sich bei der Veranstaltung zudem bei interessanten Fachvorträgen und Expertengesprächen zu den aktuellen Themen der Branche informieren. Ebenso hatte man erstmalig die Chance, die komplette Holder Produktpalette inklusive der neuen Modelle der X-, C- und S-Reihe

Bild oben: So sah das Betriebsgelände von Holder 1902 aus. Daraus entwickelte sich ein moderner Produktions­ standort (mittleres Bild). Beim „Tag der Kommunaltechnik“ hatten die Besucher die Chance, die Werkshallen im jetzigen Unternehmenssitz ein letztes Mal zu begutachten. Aus Platzgründen zieht Holder im Herbst ins benachbarte Reutlingen.

Das Finale der BayWa-Roadshow war für Holder ein Heimspiel: In Ganze 34 Winterdienstgerätschaften bezieht der WirtMetzingen präsentierte das Unternehmen sein Produktportfolio. schaftshof Saalfelden von Kahlbacher. Darunter ist auch der Schneepflug STS, der selbst große Schneemengen unter extremen Einsatzbedingungen meistert.

intensiv zu testen. Außerdem standen zahlreiche Anbaugeräte für den Ganzjahreseinsatz zur Verfügung. Regelmäßige Vorführungen und Präsentationen der Systemlösungen rundeten das Event ab. Die Gäste hatten außerdem während des „Tags der Kommunaltechnik“ letztmalig die Möglichkeit für eine Werksbesichtigung des Traditionsstandortes

in Metzingen, bevor das Unternehmen im Herbst nach Reutlingen umzieht. Bei mehreren geführten Betriebsrundgängen eröffnete Holder seinen Besuchern darüber hinaus die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. So wurde anschaulich gemacht, wie die Kommunalfahrzeuge produziert werden. April 2018

29


KOMMUNAL

Fotos: Kärcher

Messen & Veranstaltungen

Gemeinsam unterwegs: Die beiden Hersteller Kärcher und Reform veranstalteten zusammen eine KommunalRoadshow durch die Schweiz. Hier die Station im Freilichtmuseum Ballenberg im Kanton Bern.

KLEIN ABER FEIN: KÄRCHER UND REFORM SETZEN BEI SCHWEIZER ROADSHOW AUF ENTSPANNTE ATMOSPHÄRE Auf das Wesentliche konzentrierte man sich bei der gemeinsamen Roadshow der beiden Kommunalspezialisten Kärcher und Reform. Statt zeitintensivem Rahmenprogramm setzte man auf individuelle Anreisezeiten für die Besucher und intensive Kundengespräche sowie viele Möglichkeiten für die Interssenten, die Fahrzeuge der beiden Hersteller selbst zu testen. An insgesamt sechs Stationen wurde bei der Tour durch die Schweiz Halt gemacht.

M

it dem Ziel, anders als andere Roadshows zu sein, luden die beiden Hersteller Kärcher und Reform zu ihrer Kommunal-Roadshow ein. Gemeinsam tourten sie durch die Schweiz und präsentierten vom 13. bis 22. März an sechs Standorten eine abgestimmte kommunale Fahrzeugflotte beider Unternehmen. Klein, aber fein war das Motto der Veranstaltungsreihe. Statt striktem Programm mit Vorführung der einzelnen Fahrzeuge, setzte man ausschließlich auf gezielte Kundenberatung und flexible Anreisezeiten der Besucher. Damit hat man auf die heutigen Gegebenheiten reagiert und sich angepasst. Mittlerweile kann kaum eine Kommune einen ganzen Tag auf ihre mehrköpfige Mannschaft vom Werkhof verzichten. Als Reaktion darauf hat man auf ein starres Zeitkorsett mit vielen Programmpunkten vor der ­Einzelkundenberatung verzichtet. Stattdessen konnten die Interessenten selbst wählen, wann sie die Kommunal-Roadshow besuchen wollten, ein Zeitfenster von 10 bis 15 Uhr stand ihnen zur Verfügung. Dadurch

30

April 2018

verteilte sich der Besucherstrom gleichmäßig und jeder Interessent hatte die Möglichkeit, sich ausgiebig zu den Produkten von Kärcher und Reform beraten zu lassen und die Fahrzeuge zu fahren. Normalerweise erfordert es von den Besuchern aufgrund der Beliebtheit der Testfahrten etwas an Geduld, bis jeder die Fahrzeuge ausprobieren kann. So konnte jeder im Praxistest die Kommunalmaschinen auf die Probe stellen. SECHS STATIONEN IN DER SCHWEIZ Was für Kärcher und Reform nicht in Frage kam, war, die Veranstaltung im größeren Rahmen und dafür nur einmalig abzuhalten. Zum einen deshalb, damit nicht aufgrund von Zeitmangel an einem bestimmten Datum der ein oder andere Interessent die ­Roadshow nicht besuchen könnte. So konnte man im Bedarfsfall aus weiteren fünf Alternativterminen wählen. Und zum anderen wählte man die jeweiligen Standorte so zentral aus, dass möglichst viele Werkhöfe aus der Region die Möglichkeit hatten, ihre Mit­arbeiter ohne

lange Anfahrtszeiten zu ent­ senden. Station wurde in Lenzerheide, Wildhaus, Ballenberg, Agarn, Lausanne und Domdidier gemacht. Bei den Veranstaltungen zeigte sich ein entspanntes Bild: Die Mitarbeiter von Kärcher und von Reform ­nahmen sich die Zeit für intensive Kundengespräche und informierten über die einzelnen Fahrzeuge. Die Besucher erlebten live die Funktionalität, Leistung und Vielfältigkeit der ausgestellten Geräteträger und Schmalspurfahrzeuge und ließen sich in einem unkomplizierten Rahmen unverbindlich beraten. Kundennähe bewies Kärcher auch bei der Entwicklung seiner vielfältig einsetzbaren Kehrmaschinen, diese wurden gemeinsam mit den Kunden entwickelt – Praxis­ berichte wurden dabei einbezogen. ­Neben bereits im kommunalen Einsatz bewährten Geräteträgern, die bei der Veranstaltungsreihe präsentiert wurden, feierte das Modell MIC 42 im Rahmen der Roadshow Publikumspremiere. Moderne Dieseltechnik mit sparsamer Common-Rail-Direkteinspritzung und Dieselpartikelfilter senken beim


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen 42-PS-Motor des Geräteträgers die Abgaswerte deutlich unter die Grenzwerte der Emissionsstufe Stage V. Damit eignet sich das Gerät nicht nur für Arbeitseinsätze in innerstädtischen Umweltzonen, sondern punktet auch mit seiner Wirtschaftlichkeit. Dazu tragen auch die hochwertigen Komponenten bei, die sehr lange Wartungsintervalle von 500 bzw. 1.000 Stunden erlauben. Der werkzeuglose Zugang zu allen wartungsrelevanten Bereichen gehört genauso zum durchdachten Gesamtkonzept wie die vielfältigen Möglichkeiten, Anbaugeräte zu integrieren. So erfolgt die Aufnahme von Frontanbaugeräten über ein standardisiertes Kuppeldreieck KAT 0, während Anbaugeräte auf dem Heckwagen dank des Schnellwechselsystems mittels hydraulischen Kipprahmen ohne Kraftaufwand gewechselt werden. Außerdem erweitert Kärcher seine Produktreihe der kompakten kommunalen Saugkehrmaschinen um ein Modell der Ein-Kubikmeter-Klasse: die MC 130. Die robuste und wendige Maschine bleibt auch mit maximaler Zuladung unter dem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t. Damit ist sie im Sinne des Paragrafen 35 StVZO gehwegtauglich und kann ohne weitere Qualifikation mit dem üblichen Pkw-Führerschein gefahren werden. Die MC 130 eignet sich dank umfangreicher Anbaumöglichkeiten für den Ganzjahreseinsatz in Städten, Gemeinden und der Industrie – sowohl für Eigenreiniger als auch Dienstleister. GROSSE BANDBREITE AN PRÄSENTIERTEN FAHRZEUGEN Zu sehen gab es eine große Bandbreite an Fahrzeugen, denn neben den kompakten Alleskönnern von Kärcher präsentierte Re­ form seine leistungsstarken Großfahrzeuge für den kommunalen Einsatz. Längst bewährt haben sich die Fahrzeuge der Serien Boki und Muli. Beide Fahrzeugserien punkten mit ihrer Einsatzvielfalt. Noch neu am Markt ist die Baureihe T10 X und T10 X Hybrid­Shift, die mit einem neuen Turbodiesel Motor mit 109 PS aufgerüstet wurden und die Abgasnorm EU6c erfüllen. Zahlreiche Neuerungen in der Motoren- beziehungsweise Abgastechnik erfüllen die technischen Voraussetzungen für eine gelungene Weiterentwicklung. Hohe Nutz­ lasten und kompakte Abmessungen, große Ladeflächen und Wendigkeit sind nur einige Attribute, welche die beiden Modelle auszeichnen. Die beiden Kommunal­ profis können mit Standardaufbauten wie bei­ spielsweise Kipper, Salzstreuer oder Schnee­ pflug genauso überzeugen, wie auch mit ­Spezialaufbauten wie etwa Kranaufbau, Hakengerät oder Kehr­maschinenaufbau. Ein besonderer Aufbau wurde auf der Roadshow

gezeigt: Die Kombination Reform Muli und Zaugg Hakengerät ist die ideale Kombination für alle Trans­ portauf­ gaben im Kommunal­ bereich. Nicht nur Mulden oder Kipperbrücken lassen sich schnell mit einem Hakengerät umschlagen, auch ein Salzstreuer lässt sich einfach mit dem Hakengerät betreiben. So ist es einfach, morgens Salz zu streuen, mittags mit der Mulde unterwegs zu sein, und abends wieder mit dem Salzstreuer zu arbeiten.

Durch den flexiblen Einsatz eines Hakengerätes kann die Effizienz des Muli nochmals beträchtlich gesteigert werden. MÖGLICHE KOMMUNAL-ROADSHOW 2019 Das Konzept der Veranstaltungsreihe kam beim fachkundigen Publikum gut an, eine Weiterführung der Kommunal-Roadshow im nächsten Jahr ist laut Kärcher und Reform aufgrund des Zuspruchs angedacht.

Der Geräteträger Boki von Reform kommt bei Kommunen, privaten Dienstleistern oder Straßenmeistereien in Verwendung und bewältigt dabei Einsätze mit verschiedenen Anbaugeräten genauso wie Transportarbeiten. Auch in der kalten Jahreszeit ist es außerordentlich vielseitig einsetzbar. Während der Roadshow wurde das Kommunalfahrzeug eingehend erklärt. Einweisung vor der Testfahrt mit dem MC 130 Plus.

Rückt kraftvoll dem Schnee zu Leibe: der Muli von Reform mit Schneepflug. Winterliche Verhältnisse herrschten noch im Graubündner Ort Lenzerheide, der ersten Station der Roadshow. Hier konnte sich der Kompaktgeräteträger MIC 70 von Kärcher mit angebauter Schneefrässchleuder von Zaugg beweisen.

Besonders mit der detaillierten Kundenberatung konnte die Roadshow punkten.

April 2018

31


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen

Foto: zek

Erst studieren, dann probieren: Nach der Vorführung durften die Zuschauer zu Testfahrern werden. Oder sich alternativ bei Speis und Trank aufwärmen.

EISKALT ERWISCHT: WINTERSHOW DER KOMMUNALSPEZIALISTEN BEI SCHNEEGESTÖBER Eine schneereiche Saison machte die Menge an geräumten Schnee bei der Wintershow besonders ergiebig. Das Who-is-Who der Schweizer Kommunal- und Winterdienstbranche tat sich für eine Roadshow der Sonderklasse zusammen. Vier Tage lang tourte der Tross mitsamt 15 Fahrzeugen und 25 Anbaugeräten durch die Schweizer Winterlandschaft. Station wurde am Col de Mosses, am Gurnigel, in Andermatt und in Elm gemacht. Der letzte Stopp verlangte von den Gerätschaften und den Fahrern einiges ab, bei starken Schneegestöber durften Mensch und Maschine ihr Können unter Beweis stellen.

32

April 2018

Jörg Zimmermann vom gleichnamigen Geschäftsführer Unternehmen neben Aloisdem Weber gründete vor multifunktionalen Geräteträger C70 von ist als 36Holder. Jahren Zimmermann das Winterdienstunternehmen Importeur der Ansprechpartner für Kugelmann-Kunden in derWeitnau. Schweiz. Westa im bayerischen Als Regionalimporteur betreut er ebenfalls die Holder Kunden.

Foto: zek

D

a hatte es Petrus besonders gut gemeint: Wie gerufen flockte im Schweizerischen Elm massenhaft Schnee vom Himmel während der Wintershow am 1. Februar, die von einigen der etabliertesten Winterdienstherstellern abgehalten wurde. Perfekte Bedingungen also für die Vorführung von Winterdienstgerätschaften und ein idealer Abschluss der viertägigen Tour durch die Schweiz, die im Rahmen der Wintershow abgefahren wurde. So konnten die Hersteller unter extremen Voraussetzungen zeigen, was ihre Geräteträger, Schneepflüge, Frässchleudern und Schürfleisten wirklich leisten. Bei der nun zum zweiten Mal stattfindenden Wintershow schlossen sich die namhaften Kommunal- und Winterdienstspezialisten Holder – vertreten durch Zimmermann, Hako Schweiz, Zaugg, Schiltrac Fahrzeugbau, ForstAct, Grip4, Heer Landmaschinen, Michael Mutter und Wintec by Landtechnik Heini AG zusammen, um dem Publikum aus der Schweiz und


KOMMUNAL

Kundenberatung unter widrigen Bedingungen: Wintershow in Elm.

eine große Bandbreite gezeigt und gab den Besuchern eine gute Orientierungshilfe für den Erwerb von Winterdienstgeräten und Trägerfahrzeugen und bewies, dass für jedes Bedürfnis die richtige Maschinenkombination erhältlich ist. LÖSUNG FÜR JEGLICHES TERRAIN Bei der Vorführung im starken Schneegestöber zeigten die veranstaltenden Unternehmen, dass sie für jedes Terrain mit der idealen Winterdienst-Lösung aufwarten. Zu sehen gab es unter anderem Schneefrässchleudern von Zaugg, die mit der jeweils optimalen Dimensionierung an Hakos Citymaster 1600 und Multicar M28 sowie an einem Holder C70 angebaut waren. Auch besonders breite und starke Schneefrässchleudern von Westa aus dem nahen Allgäu durften ihre Leistung am Traktor und Metrac unter Beweis stellen. Bei der wuchtigen Schneetilgungsmaschine handelt es sich um einen Prototyp, der bei der Erstpräsentation bei der Wintershow bereits punkten konnte. Das Modell überzeugt mit seiner hohen Räumleistung: Ein je nach gewünschter Leistung zwischen Kamin und Auswurfloch wechselnder Schneeauswurf macht das Gerät noch stärker. Diese Funktion bietet sich insbesondere bei der Schneeräumung außerorts an, wo es nicht auf einen präzisen Auswurf, dafür auf starke Leistung ankommt. Auch ein wesentliches Detail, ohne dem der Winterdienst mit Schneepflug so gar nicht möglich wäre, rückte bei der Veranstaltung in den Fokus: Mutter präsentierte seine stabilen Schürfleisten unter anderem auf einem Wintec-Schnee-

Räumt gründlich ab: die Schneefrässchleuder von Boschung, angebaut am Trägerfahrzeug von Schiltrac.

Foto: zek

GROSSE BANDBREITE WURDE GEZEIGT Ein großer Pluspunkt der Wintershow ist, dass sie die Bandbreite an für den Winterdienst zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ideal veranschaulicht: Ob nun die Schneefreihaltung innerorts gefragt ist und somit besonders wendige Trägerfahrzeuge, oder die Tilgung der großen Schneemassen in Skigebieten und bei P ­ assöffnungen das Thema sind und damit sehr leistungsstarke Schneefräs­ schleudern benötigt werden. Dafür präsentierte man die unterschiedlichsten Trägerfahrzeuge von Hako, Holder, Schiltrac, Sauerburger, Fuss Trac oder Zaugg Rolba mit 37 bis 231 PS im Einsatz, einige davon auch mit Knick- oder Vierradlenkung oder großzügiger Zweimannkabine. Und was dem Topf sein Deckel ist, ist dem Trägerfahrzeug sein Anbaugerät: Auch hier war die Palette an gezeigten Gerätschaften beachtlich: Es wurden unter anderem neben einer Frontkehrwalze Fräsen von Zaugg und Westa, Pflüge von Wintec und Zaugg sowie verschiedene Aufbau- und Heckstreuer gezeigt. Dank der Kombinationsmöglichkeiten von Trägerfahrzeugen und Anbaugeräten kann den stark variierenden Anforderungen der verschiedenen Schweizer Topografien genüge getan werden. Auch in Bezug auf Größe, Bauart und Preiskategorie wurde bei der Präsentation

Das Interesse des Fachpublikums an den Neuheiten der Winterdienstspezialisten war stärker als das Schneegestöber in Elm. In Reih und Glied präsentierten die verschiedenen Hersteller die unterschiedlichen Gerätekombinationen aus Trägerfahrzeugen und Schneefrässchleudern sowie Pflügen.

Fußtrac mit Wintec-Schneepflug, der mit Räumleisten von Mutter ausgestattet wurde.

Foto: Mutter

IDEE ZÜNDETE VOR VIER JAHREN Vor vier Jahren hat Angelo Mattioli, Sales Manager bei der Hako Schweiz AG, die Wintershow initiiert und diese konnte, nachdem die Premiere so gut beim Fachpublikum ankam, heuer wiederholt werden. „Die Kunden haben heute keine Zeit mehr, die einzelnen Hersteller einzeln zu besuchen und sich die Geräte anzusehen. Da dachten wir, präsentieren wir doch alles gemeinsam“, erklärte Mattioli. Dank der Beliebtheit der Veranstaltung wird diese auch nächstes Jahr wieder stattfinden.

Foto: zek

dem nahen Ausland ihre bewährten und neuen Gerätschaften zu präsentieren. Vier Tage dauerte die Tournee durch die Schweiz. Mit im Gepäck waren insgesamt 15 Fahrzeugen und 25 Anbaugeräten, um auf dem Col des Mosses, dem Gurnigel, in Andermatt sowie in Elm über 600 interessierten Gästen aus der Branche zu zeigen, wie Eisglätte und Schneemassen effektiv bekämpft werden können.

Foto: zek

Messen & Veranstaltungen

April 2018

33


KOMMUNAL

Foto: zek

Messen & Veranstaltungen

pflug. Die Räumleisten federn heftige Stöße ab, räumen Verkehrsflächen eis- und schneefrei und schonen den bearbeiteten Untergrund. UNTERNEHMEN UND ZUSCHAUER SEHR ZUFRIEDEN Nicht nur die Zuschauer der Wintershow waren von der Veranstaltung angetan, auch die Hersteller ziehen ein positives Resümee: „Bei der Wintershow konnten wir gleich an vier Standorten insgesamt 600 Besuchern in der Schweiz erstmals die beiden Neuheiten von Holder, den X 45 i Benzin und den S 130, im Praxiseinsatz präsentieren“, freut sich Jörg Zimmermann, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens. Zimmermann ist als Generalimporteur des Anbaugeräteherstellers Kugelmann für den gesamten Schweizer Raum zuständig. Seine Dienstleitungen, wie etwa der 24-Stunden-Service, zeichnen den Kommunalspezialisten in der Kundenbetreuung aus. Der von Zimmermann neu in den Vertrieb aufgenommene Multifunktionsgeräteträger S 130 konnte sich im Praxistest beweisen. Die große ­Motorleistung in Kombination mit der mechanischen Frontzapfwelle und der dreidimensionalen Frontaushebung sowie bis zu 120 Liter Hydraulikleistung ma-

Räumt dank widerstandsfähiger Schürfleisten von Mutter Verkehrsflächen besonders gründlich: Der Schneepflug von Wintec. Aufgebaut wurde der Pflug auf dem Multicar von Hako, der die Leistungsstärke und Flexibilität eines multifunktionalen Geräteträgers und Transporters mit dem Komfort und der Zuverlässigkeit eines Nutzfahrzeuges vereint.

chen die S-Reihe von Holder zum stärksten Knicklenker am Markt. Wie alle Holder Fahrzeuge ist die neue Holder S-Reihe multifunktional einsetzbar. Besonders attraktiv ist das Fahrzeug vor allem für Einsätze, bei denen die Anforderungen an Mensch und Maschine enorm hoch sind, beispielsweise auf Flughäfen oder in Wintersportregionen. In nur wenigen Arbeitsschritten kann mit den entsprechenden Anbaugeräten beispielsweise auf Kehren, Grünpflege oder Winterdienst umgestellt werden. Für letzteres hat Zimmermann passendes Anbaugerät im Portfolio: Auch für das Allgäu-

Foto: Zimmermann

Foto: zek

Feierte Premiere: Bei der Schneefrässchleuder von Westa handelt es sich um einen Prototyp. Ein je nach gewünschter Leistung zwischen Kamin und Auswurfloch wechselnder Schneeauswurf macht das Gerät noch stärker.

er Unternehmen Kugelmann, das sich besonders durch seine hochwertigen Streugeräte auszeichnet, ist Zimmermann für den Vertrieb und den Service innerhalb der Schweiz verantwortlich. Nach der Vorführung unter herausfordernden Bedingungen, konnten sich auch die Besucher den Schneemassen stellen und die verschiedenen Maschinenkombinationen ausprobieren. Der große Zuspruch aus den Publikumsreihen verspricht auch nächstes Jahr der Wintershow wieder eine gut besuchte Veranstaltungsreihe.

Am Col de Mosses trübte noch kaum ein Wölkchen den strahlend-­ blauen Himmel. Bei Kaiserwetter und Pulverschnee konnten die verschiedenen Winterdienstlösungen beim ersten Stopp der Schweizer Wintershow präsentiert werden.

Die Helden des Winters. Wir lieben Schnee aber nicht auf der Strasse. Die neuen, genialen, leichten und rostfreien Dreipunktstreuer von Kugelmann für alle Kompakttraktoren.

Churerstr. 1, Domat / Ems, Tel. 081 650 30 00, www.zimmermannag.net

inserat_kugelmann_zimmermann_186x65 _2017.indd 1

34

April 2018

14.02.17 08:30


KOMMUNAL

Fotos: IBI

Messen & Veranstaltungen

chen. Mit unserer Sparwut schaden wir der Umwelt mehr als wir ihr nützen“, meinte Leist. Der Wasserverbrauch sei die vergangenen Jahre massiv zurückgegangen, das führe zunehmend zu Problemen in den Abwasserkanälen. „Fließt zu wenig Wasser durch die Rohre, nimmt auch die Legionellengefahr weiter zu“, so Leist. Im Zuge der Klimaerwärmung, so befürchtet der deutsche Wasserexperte, werde sich das Legionellenproblem noch weiter verschärfen.

Bei den Vorträgen auf den Interalpinen Bautagen bekamen die Teilnehmer einen Ein- und Ausblick über den richtigen Umgang mit Wasser beim Bau und Betrieb von großen Infrastrukturund Hochbauprojekten sowie in der Städte- und Tourismusplanung.

2. INTERALPINE BAUTAGE: EXPERTENTREFFEN IN BRIXEN Über 100 Experten aus der Bauwirtschaft kamen zur zweiten Auflage der Inter­ alpinen Bautage nach Brixen. Zwei Tage lang präsentierten renommierte Professo­ ren und erfahrene Praktiker neue Lösungen für das Bauen in den Alpen.

D

ie zweite Ausgabe der Interalpinen Bautage im Forum Brixen war ein voller Erfolg. Zwei Tage lang präsentierten Experten aus der Bauwirtschaft neue Lösungen für das Bauen in den Alpen. Der Fokus dieses Jahr: Das Thema Wasser. Organisiert wurde die Fachtagung vom Entwicklungs- und Forschungszentrum IBI – Euregio Kompetenzzentrum mit Sitz in der Südtiroler Gemeinde Vahrn. Dabei handelt es sich um ein Entwicklungs- und Forschungszentrum, das Disziplinen und Länder vernetzt, um Innovationstreiber für das Bauen in den Alpen zu sein. Experten aus Südtirol/ Italien, Österreich, Deutschland und der ­ Schweiz arbeiten hier zusammen, um die Herausforderungen des alpinen Geländes und Klimas für die Bauwirtschaft länderübergreifend zu behandeln. Wissen aus den Bereichen Planung, Geologie, Messtechnik, Hydrologie und Baustofftechnologie wird so sinnvoll vernetzt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden vom 16. bis 17. November in Brixen Fragen bezüglich Wassermanagement, Herausforderungen in der Städte-, Siedlungs- und Tourismusplanung, im Bau und Betrieb von großen Infrastrukturprojekten sowie im Hochbau mit Experten aus den Alpenregionen Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien näher betrachtet und diskutiert. Renommierte Professoren und erfahrene Praktiker gaben bei

den Interalpinen Bautagen einen Ein- und Ausblick über den richtigen Umgang mit Wasser beim Bau und Betrieb von großen Infrastruktur- und Hochbauprojekten sowie in der Städte- und Tourismusplanung. Unter den Gästen waren rund 100 Experten aus den Bereichen Planung, Geologie, Messtechnik, Hydrologie und Baustofftechnologie. GEFAHREN AM BAU Den Auftakt der zweitägigen Fachtagung machten Nord- und Südtirols Vertreter der Landesregierung. Johannes Tratter, Nordtirols Landesrat für Raumordnung und Gemeinden, meinte in seinen Grußworten: „Wir erleben immer wieder, dass in Ortschaften gebaut wird, wo zum Teil große Wassergefahren lauern. Das stellt uns vor enorme Herausforderungen.“ Über die Gefahren von Wasser bei großen Infrastrukturprojekten referierte unter anderem Robert Galler. Der Professor für Geotechnik und unterirdische Konstruktionen an der Montanuniversität Leoben gilt als Koryphäe im Tunnelbau. In der Kategorie Forschung wurde er im vergangenen Jahr von der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ als Österreicher des Jahres ausgezeichnet. Mit provokanten Aussagen ließ der deutsche Energie- und Wassermanagementberater Hans-Jürgen Leist aufhorchen. „Wir könnten mit gutem Gewissen mehr Wasser verbrau-

WASSER: ENERGIE UND FREIZEITVERGNÜGEN Für Andrea Del Frari, dem Direktor von Skirama Kronplatz, bedeutet Wasser vor allem eines: Schnee. „Und mit dem Schnee hängt die gesamte Wertschöpfungskette im Pustertal zusammen. Unsere Nächtigungen sind gestiegen, obwohl der Schnee weniger wurde. Ob natürlicher oder technischer Schnee, den Gästen geht es heute vor allem um perfekt eingeschneite Pisten“, meinte Del Frari bei seinem Referat in Brixen. Um den Skifahrern eine hundertprozentige Schneegarantie zu geben, sind allein im Skigebiet Kronplatz knapp 600 Schneekanonen rund um die Uhr im Einsatz. „Man wirft uns immer wieder großen Wasserverbrauch vor. Allerdings verbrauchen wir für die Herstellung von technischem Schnee nur zwei Prozent des Wassers in Südtirol. Im Vergleich: Die Landwirtschaft verbraucht 65 Prozent des Wassers“, so Del Frari. Zu den Top-Referenten der Interalpinen Bautage zählte unter anderem Anton Schleiss, Professor an der Eidgenössisch Technischen Hochschule in Lausanne. Der Vorstand des Schweizer Wasserwirtschaftsverbandes ist überzeugt: „Die Energiewende kann nur dann gelingen, wenn wir den Strommarkt nicht weiter subventionieren.“ Der Wasserkraft prophezeit er eine rosige Zukunft. „Wasserkraft ist die günstigste Energieform. Auf Einladung des IBI – Euregio Kompetenzzentrums werden sich das nächste Mal im März 2019 Experten aus der Bauwirtschaft bei den 3. Interalpinen Bautagen in Igls bei Innsbruck treffen. Nähere Infos dazu gibt es unter www.ibi-kompetenz.eu. Beim Round-Table wurden die verschiedenen Aspekte zum Thema Wasser diskutiert.

April 2018

35


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen

Fotos: Messe München

Die Praxisvorführungen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) informieren bei der IFAT über die neuste Aufbereitungstechnik. Die VDMA Praxistage umfassen die Themengebiete Biomasse und Mineralik.

IFAT 2018: KOMMUNALE WELTLEITMESSE FINDET ZUM 20. MAL STATT Aus den ersten Aussteller-Ankündigungen beim IFAT Mediendialog zeichnet sich schon jetzt ab: Die IFAT 2018 wird alle Aspekte der modernen Wasser- und Abwasserwirtschaft abbilden. Die Weltleitmesse für Wasser, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft findet vom 14. bis 18. Mai dieses Jahres auf dem um zwei weitere Hallen erweiterten Münchner Messegelände statt, die jetzt bereits vollständig belegt sind.

U

nter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“ startete die IFAT 1966 als Präsentationsplattform für die Abwasserwirtschaft. Auf einer Fläche von 18.000 qm nahmen 147 Aussteller aus neun Ländern sowie 10.200 Besucher aus 40 Nationen teil. Damals war die Veranstaltung also noch recht übersichtlich. Über die Jahre stellte sie in ­allen Bereichen – auch in den neu hinzugekommenen wie Wasserversorgung, Recycling und Kommunaltechnik – beachtliche Wachstumsraten auf. Die Nachfrage der Unternehmen ist ungebrochen hoch und die IFAT, die vom 14. bis 18. Mai 2018 auf dem Messegelände in München stattfindet, untermauert erneut eindrucksvoll ihren Status als die weltweit führende Umwelttechnologiemesse und Innovationsplattform für die Branche. Die IFAT bietet mit ihrem Messeprogramm die welt-

36

April 2018

weit größte Fülle an Innovationen und Lösungen im Umwelttechnologiebereich. Klimawandel, steigende Rohstoffpreise, die zunehmende Anzahl an Mega­cities und die voranschreitende Industrialisie­rung in Schwellenländern verstärken die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen für Umweltund Klimalösungen. Die Messe zeigt hier in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfallund Rohstoffwirtschaft Strategien und Anwendungen, wie man Ressourcen in intelligenten Kreisläufen so nutzen kann, dass sie langfristig erhalten bleiben. GROSSE ZUWÄCHSE BEI LETZTER IFAT Rund 138.000 Besucher aus mehr als 170 Ländern kamen zur letztmaligen Auflage 2016, der 50. Jubiläumsausgabe der IFAT, nach München. ­Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München, ist begeistert von

dem, was in ­ jenem Jahr passiert ist: „Das Feed­back all unserer Teilnehmer war überwältigend. Die nochmals gestiegene Beteiligung zeigt eindrucksvoll, wie die IFAT seit mehr als 50 Jahren die Entwicklung der Umwelttechnologiebranche prägt.“ Auch heuer wird die Beliebtheit der Messe sicher nicht abreißen. Zumal sich die Messeleitung immer neue Anziehungspunkte einfallen lässt. Die IFAT setzt auf Zukunftsthemen: Zur 2018er Ausgabe berücksichtigt die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft erstmals das Thema „Nachhaltigkeit im Straßenbau“. Eine Sonderschau widmet sich auf dem Messegelände in München ressourcenschonenden Verfahren und Maschinen sowie langlebigen Materialien für den Straßenbau. Für die neu dazugekommenen Themen und die weiteren Aussteller wurde die Messe um zwei Hallen erweitert. Für Silvia


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen

nehmen und Kommunen mit einem „Digitalen Zwilling“ Anlagen und Prozesse planen, simulieren und optimieren. Dies zeigt Siemens anhand eines zentralen Exponats mit dem Titel „From Integrated Engineering to Integrated Operation“. Es verdeutlicht die Möglichkeiten der Datenintegration über den gesamten Anlagenlebenszyklus: von der Engineering-Softwarelösung Comos über das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 bis hin zur Simulations-Software Simit sowie der Einbindung von Unterstationen auf Basis des Programms Totally Integrated Automation (TIA) Portal.

Wassergewinnung und -aufbereitung zählt zu den Kernthemen der IFAT.

Fritscher, Projektleiterin der IFAT bei der Messe München, ist die Neuerung ein Zugewinn: „Damit stärken wir aktuelle und zukünftige Trendthemen der Branche – als Weltleitmesse ist das unser Anspruch.“ Das Produktportfolio der Sonderschau deckt die gesamte Prozesskette des Straßenbaus ab – vom Straßenrückbau über die Aufbereitung und Verwertung der Baustoffe bis hin zu deren Einbau – und konzentriert sich dabei auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Fritscher weiter: „Die Sonderschau schafft einen zusätz­ lichen Mehrwert für unsere kommunalen Teilnehmer. Aber auch Bauunternehmen, Ingenieurbüros und Straßenbauämter sprechen wir an.“ Konzeptioneller Partner ist der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM), der begleitend zur Sonderausstellung Fachvorträge organisiert. Zu den Kernthemen des Programms zählen unter anderem der aktuelle Stand der Technik beim Straßenrückbau, der Abbruch und die Aufbereitung von Materialien zur

Wiederverwertung, die Optimierung von Logistik-Prozessen sowie der Qualitätssicherung und die Ausschreibungs-Anforderungen der Zukunft. Auch die Digitalisierung spielt eine große Rolle, so Dieter Schnittjer, Geschäftsführer des VDBUM: „Für die Bauwirtschaft kommt die Digitalisierung mit großer Wucht. Speziell im Straßenbau gibt es Bauprozesse, die durch digitale Technik wirtschaftlicher, planbarer und dokumentationssicherer gestaltet werden können. Genau diese Lösungen wollen wir zusammen mit den Fachexperten auf der IFAT 2018 vorstellen.“ TRENDTHEMA DIGITALISIERUNG Selbstverständlich finden sich die Trend­ themen Digitalisierung und Automatisierung auf der IFAT auch in anderen Bereichen wieder. „Wasser 4.0“ verspricht eine bessere Ressourcenschonung, größere Flexibilität, höhere Effizienz, gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit und mehr Versorgungssicherheit für die Wasserwirtschaft. Beispielsweise können Unter-

Aufgeputzt: Ein gepflegtes Ortsbild ist für die meisten Kommunen ein Anliegen. Lösungen zur effizienten Straßenreinigung werden auf der IFAT präsentiert.

DIGITALES BETRIEBSMANAGEMENT FÜR TRINKWASSER- UND KLÄRANLAGEN Beim neuen, mobilen Betriebsmanagementsystem Pramos, das der Anlagenbauer PWT Wasser- und Abwassertechnik auf der IFAT vorstellt, muss jeder Wert nur einmal eingegeben werden und ist dann für alle Beteiligten jederzeit verfügbar – das Führen von Handzetteln und eine nachträgliche Datenerfassung gehören damit auf Trinkwasser- und Kläranlagen der Vergangenheit an. Pluspunkt: Das markenunabhängige System funktioniert auch, wenn nicht in jeder Ecke der Anlage Internet-Verbindung besteht. Dafür werden die Daten auf das Mobilgerät – Smartphone, Tablet oder Datenbrille – übertragen, das autonom damit arbeitet, bis es wieder Empfang hat und die Datenbestände mit dem Hauptsystem abgleichen kann. ANALOGE MESSENEUHEITEN Neben Lösungen aus Bits und Bytes wird es auf der Messe auch viele analoge Neuerungen geben. So zeigt Mall, der Spezialist für den Bau von Kleinkläranlagen, Abscheidern und Anlagen zur Regenwassernutzung, die neue Kleinkläranlage SanoLoop. Sie arbeitet mit dem One Chamber Reactor-(OCR)-Verfahren, einer Weiterentwicklung des bekannten Sequencing Batch Reactor-(SBR)-Verfahrens. In einem 24-stündigen Prozess reinigt die Anlage die Abwässer ohne Vorbehandlung und vollständig aerob. Sie kommt dabei ohne untergetauchte elektrische Teile aus und ist ohne Trennwände und mit wenigen Einbauteilen auf Robustheit ausgelegt. Nach Herstellerangaben werden unangenehme Gerüche, Korrosion und Faulschlamm zuverlässig vermieden. Aus der langjährigen Erfahrung der Mauerspecht GmbH, einem Spezialdienstleister in der Kanalreinigung und -sanierung, ging der Höchstdruck-Wasserstrahl-Roboter bruNO 1.0 hervor, der unter der Marke Drain-Jet Robotics verkauft wird. Mit einem Arbeitsdruck von bis zu 1.500 bar und einem Wasserverbrauch von maximal 26 Litern pro Minute April 2018

37


KOMMUNAL

Foto: Messe München

Messen & Veranstaltungen

Ansturm auf die Messehallen: Mehr als 135.000 Besucher werden heuer auf der IFAT in München erwartet.

Neben der Kommunaltechnik sind die Themen Wasser, Abwasser, Abfall- und Rohstoffwirtschft große Themen auf der Münchener Messe.

entfernt das System nicht nur Kalk, Inkrustationen, Wurzeln und verschlissene Inliner von den Kanalinnenwänden, sondern bei Bedarf auch Bitumen, Fette, Beton und andere Fremdkörper – so der Hersteller. Eingesetzt werden kann es in Rohren ab DN 150 bis hin zu begehbaren Kanälen. NEUE GESETZLICHE VORGABEN IN DER ABFALLWIRTSCHAFT Die mehr als 3.100 Aussteller der Weltleitmesse werden den „State of the Art“ in der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoff­ wirtschaft demonstrieren. Neue gesetzliche Vorgaben – wie zum Beispiel aktuell in Deutschland die Novellierung der Gewerbeabfallverordnung und das Verpackungsgesetz – oder sich ändernde internationale Marktverhältnisse – wie die von China ausgerufenen neuen Importbestimmungen für Abfälle

– stellen die (Abfall-)Wirtschaft vor beträchtliche Herausforderungen. Gleichzeitig präsentieren sich auf der IFAT Unternehmen, die mit ihren neuen Verfahren Teil der Lösung sein wollen. Beispielsweise zeigt der Maschinenbauer für Recyclingtechnik Doppstadt in München sein breites Spektrum an Aufbereitungs- und Trennverfahren speziell für Biomasse und mineralische Materialien. Laut Ankündigung wird mit dem „Inventhor Type 9“ nicht nur der bislang leistungsstärkste Zerkleinerer für Biomasse und Abfälle des Unternehmens zu sehen sein. Die Maschine ist auch die erste einer neuen Schreddergeneration der Doppstadt-Gruppe. GESUNDHEITSGEFAHREN DER MITARBEITER MINIMIEREN Der Arbeitsschutz von Müllwerkern bei der Abfallsammlung ist eines der Themen, denen

April 2018

Foto: ASH

Foto: Zöller

Foto: zek

Zöller-Kipper präsentiert auf der IFAT das System Clean Option, das die Gesundheitsgefahren von Müllwerkern deutlich reduziert.

Zaugg präsentiert in München unter anderem sein leistungsstarkes Räumgerät Rolba.

38

sich die Zöller-Kipper GmbH bei ihrem diesjährigen IFAT-Auftritt annimmt. Clean Option, so das System des Herstellers, wird bei Abfallsammelfahrzeugen mit Hecklader eingebaut. Das System besteht aus Filterelementen für Grob- und Feinstaub sowie einem Aktivkohleelement zur Beseitigung von Gerüchen. Ein Radiallüfter erzeugt einen leichten Unterdruck im Schüttungsbereich des Fahrzeugs, also direkt in der Arbeitszone des Müllwerkers. Die abgesaugte Luft wird über einen Zyklon-Filter zur Abscheidung des Grobstaubs und ein integriertes Filterelement geführt. Unterstützt wird der Absaugvorgang durch links und rechts im Heckteil integrierte Blasschienen, die eine Art Luftvorhang erzeugen. Ergebnis ist, dass nach Firmenangaben die Luft am hinteren Bereich des Müllfahrzeuges sauberer ist als die restliche Umgebungsluft. Die Gesundheitsgefahren der Mit-


KOMMUNAL

Messen & Veranstaltungen arbeiter durch Schimmelpilze, Viren und Feinstäube werden so deutlich reduziert. Ein mögliches Einsatzfeld der neuen, leichten und wendigen Absetzkipper der Fahrzeug- und Maschinenfabrik F.X. Meiller ist die Entsorgung bei schwer erreichbaren Baustellen und Unternehmen. Mit ihrer niedrigen Gesamthöhe kommen der AK7 und der AK10 gut durch Unterführungen und Durchfahrten. Außerdem können sie mit ihrer geringen Gesamttonnage gewichtssensible Zonen passieren. Auf Wunsch können die Absetzkipper mit einer 3-fach-Kipphakenanlage ausgestattet werden. Damit lassen sich sowohl aktuelle als auch alte Container sicher kippen. Der Fortschritt liegt im Detail: Eine neue pneumatische Sperrklinke im Kipphaken erhöht die Kippsicherheit durch punktgenaues und vollständiges Öffnen und Schließen des Kipphakenmauls. UMWELTFREUNDLICHE KOMPAKTKEHRMASCHINE Viele der angekündigten Messeneuheiten sind mobile Lösungen - sei es in der Straßenreinigung, für den Transport von Abfällen oder zum Separieren und Aufbereiten von Sekundärrohstoffen. Die Schweizer ASH ­ Group präsentiert unter der Marke Schmidt als Messeneuheit eine vollelektrische Kehrmaschine: Beim eSwingo 200+ funktionieren sowohl der Fahrantrieb als auch die Beseneinheit elektrisch. Eine Besonderheit dabei ist ein leistungsstarker Akku mit einer Kapazität von über 60 kWh, der Arbeitseinsätze von bis zu zehn Stunden ohne aufzuladen ermöglicht. Die Saugleistung entspricht der eines Modells mit Dieselmotor, wird aber dank Elektroantrieb fast geräuschlos erbracht. ASH rechnet vor, dass der längere Lebenszyklus des eSwingo 200+ dafür sorgt, dass im Vergleich zum Diesel-Modell in der Gesamtkalkulation kei-

ne höhere Kosten entstehen. Diese und weitere Produktneuheiten von Aebi Schmidt finden Messebesucher am Freigelände FM, Stand 709/15. KOMMUNALTECHNIK ALS MESSE-SCHWERPUNKT Die Kommunaltechnik gehört zu den Schwer­ punktthemen der IFAT in München. Hier wird gezeigt, dass in diesem Sektor die Hersteller immer neue Antworten auf die sich verändernden Bedingungen der Anwender finden. Der demographische Wandel in den westlichen Industrienationen wirkt sich auch auf die Kommunaltechnik aus. „Die Hersteller von Kehrmaschinen und Geräteträgern stellen sich zunehmend auf immer weniger und tendenziell älteres Personal ein“, berichtet Linda Schrödter, Pressereferentin des international tätigen Reinigungstechnik-Spezialisten Kärcher, und fährt fort: „Ansätze sind dabei leicht bedienbare und ergonomisch ausgestattete Fahrzeuge, bei denen ein unkomplizierter Wechsel der Anbaugeräte ohne Kraftanstrengung und Werkzeuge möglich ist. Damit lassen sich etwa Schneeschilde, Streuer, Kehraggregate oder Mähdecks einfach austauschen.“ Die Neuheiten von Kärcher werden auf den Ständen C6.105/204 und C6.100 präsentiert. TREND: EIN FAHRZEUG FÜR VIELE ANBAUGERÄTE Nach den Beobachtungen des Reinigungsund Kommunaltechnik-Herstellers Hako ­interessieren sich derzeit neben den Industrienationen zunehmend auch sich entwickelnde Länder für Multifunktionsgeräte. Zunehmend ähnliche städtische Siedlungsstrukturen wie in Europa und steigende Ansprüche an die Pflege von gestalteten Außenanlagen bereiten den Weg für multifunktionale Arbeitsmaschinen. Einfachste Bedienung ohne

Auch das Außengelände der Messe München ist stets gut besucht.

Sprach­barrieren, Ein-Knopf-Bedienung und Anbaugeräteerkennung erleichtern den Einstieg. Durch das Konzept „Ein Fahrzeug für viele Anbaugeräte“ bieten Hako-Maschinen eine enorme und weit reichende Flexibilität und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis für den Alltag in Kommune und GaLaBau. Auf einer großen Fläche werden in regelmäßigen Vorführungen die Neuheiten vorgestellt (Freigelände FM, Stand 709/5). Die Wendigkeit und Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge ­sowie der schnelle Wechsel der Anbaugeräte werden dabei im Vordergrund stehen. WINTERDIENST AUF DER IFAT Im Winter ist das Ziel der Straßenräumung zum einen die Verkehrssicherheit und zum anderen den Verkehrsfluss soweit wie möglich aufrecht zu halten. Dieses Ziel verfolgt das österreichische Unternehmen Kahlbacher mit seinen Produkten für den Winterdienst in Kommunen ebenso wie auf Schienen oder auf Flughäfen. Einen Auszug aus der breit aufgestellten Produktpalette präsentiert Kahl­ ­bacher auf seinem Messestand Halle C6.240. Ein weiterer Experte, der auf der IFAT zum Thema Winterdienst ausstellt, ist das Schweizer Unternehmen Zaugg, das für seine Entwicklung und Herstellung technisch hoch­ stehender Geräte für die Schneeräumung auf Straßen, Schienen, Flugplätzen und die Be­ arbeitung von Schneepisten bekannt ist. Die Zaugg-Produkte punkten mit seiner Betriebssicherheit, dem Fokus auf Arbeitskomfort, einer langen Lebensdauer und bieten dadurch ein Höchstmaß an (Räum)-Leistung und Wirtschaftlichkeit. Zu finden ist das dank stetiger Innovation und Anpassungsfähigkeit an die Kundenbedürfnisse in den letzten Jahren stark angewachsene Unternehmen am Stand C6.139/238. Auf dem großen Freigelände können die Hersteller hervorragend demonstrieren, was ihre Maschinen leisten können.

April 2018

39


KOMMUNAL

Wasserversorgung

OLAER DRUCKSCHLAGDÄMPFER SCHÜTZT WASSER­ VERSORGUNGSNETZ VOR HOHEN DRUCKSCHWANKUNGEN Der Lebensmittel- und Tiernahrungshersteller Herbert Ospelt Anstalt in der Liechtensteiner Gemeinde Bendern nutzt 40 Prozent der Wasserversorgung des Liechtensteiner Unterlands. Verbrauchsspitzen und Druckschläge in diesem Betrieb könnten daher die Versorgungssicherheit nicht nur im eigenen sondern auch im öffentlichen Netz beeinträchtigen. Das Interview mit Peter Schneider, Sales Director Water, OLAER (Schweiz) AG, und Franz Kainz, Energiebeauftragter bei Herbert Ospelt Anstalt, erklärt, wie ein Druckschlagdämpfer der OLAER (Schweiz) AG die Druckschwankungen während der Produktion auf ein schmales Band reduziert.

Der imposante OLAER-­ Druckschlagdämpfer des Typs DDV 5000-CE Forced Flow (zwangsdurchströmt) mit Viktor Steccanella (rechts) und Peter Schneider (links) von Herbert Ospelt Anstalt im Größenvergleich.

Von Martin Wohlgenannt

In anderen Bereichen des Unternehmens bewähren sich schon seit Jahren mehrere kleinere Druckschlagdämpfer. Hätten diese nicht gereicht? Peter Schneider: Die früher eingebauten Druckschlagdämpfer befinden sich direkt in der Nähe von schnell schließenden und öff­ nenden Ventilen. Sie haben ein kleineres Vo­ lumen und wären nicht in der Lage, die Druckschwankungen durch die Autoklaven

40

April 2018

Foto: Martin Wohlgenannt

W

elche Herausforderung veranlasste den Lebensmittel- und Tiernahrungshersteller Herbert Ospelt Anstalt zur Investition in eine Druckschlagdämpfer-Anlage des Typs OLD 0560 DDV – CE „Forced Flow“ von OLAER? Peter Schneider, Sales Director Water, OLAER (Schweiz) AG: Produktionsbedingt treten im Wasserversorgungsnetz dieses Unternehmens große Druckschwankungen und Druck­ schläge auf, die sich sowohl innerhalb des Betriebes als auch im kommunalen Netz des Liechtensteiner Unterlandes nachteilig be­ merkbar machen könnten. Drei zusätzliche neu installierte Autoklaven hätten dies noch verstärkt. Franz Kainz, Energiebeauftragter bei Herbert Ospelt Anstalt: Die wassergekühlten Auto­ klaven verursachen durch schnell benötigte große Wassermenge große Schwankungen im Verbrauch und Druckverlauf des Netzes. Die Druckschlagdämpfer vermindern die Druck­ ausschläge auf ein geringes Maß und tragen so erheblich zum reibungslosen Ablauf unserer in vier Schichten laufenden Produktion bei.

auszugleichen. Der neue Druckschlagdämpfer ist verfahrenstechnisch optimal wirksam im Bereich des Verteilers Tiernahrung 2 im Un­ tergeschoss installiert. Mit seinen fünf Kubik­ metern Inhalt sorgt er innerbetrieblich und im öffentlichen Versorgungsnetz für weitgehende Druckstabilität. Wie hoch könnten die Druckschläge ohne Dämpfung ansteigen? Peter Schneider: Die Spitzenbezüge liegen zwi­ schen 500 und 3.000 Litern pro Minute und Drücken zwischen sechs und elf bar. Unge­ dämpft könnte dies sowohl im innerbetriebli­ chen als auch im öffentlichen Netz kosten­

intensive Schäden verursachen. Die großen Druckschwankungen könnten außerdem die Interessen anderer Verbraucher im öffentli­ chen Netz beeinträchtigen Warum fiel die Wahl auf einen Druckschlagdämpfer des Typs OLD 0560 DDV – CE „Forced Flow“? Peter Schneider: Aufgrund von Druck- und Mengenmessungen sowie dem Volumen des innerbetrieblichen und kommunalen Netzes fiel die Wahl auf diesen Druckschlagdämp­ fer-Typ. Sein Behälter hat ein Gesamtvolumen von 5.000 Litern und kann bei einem An­ fangsdruck von 8,5 bar innerhalb weniger ­Sekunden ein Austauschvolumen von 1.000


KOMMUNAL

Wasserversorgung

Foto: Gemeinde Gamprin-Bendern

Zusammen mit Gamprin bildet der Weiler Bendern die Gemeinde. Verbrauchsspitzen und Druckschläge in Lebensmittel- und Tiernahrungshersteller Herbert Ospelt Anstalt könnten die Versorgungssicherheit im öffentlichen Netz beeinträchtigen. Deswegen verringert der Druckschlagdämpfer von OLAER die Druckschwankungen.

Litern ins Netz einspeisen. Auch bei schnel­ lem Öffnen und Schließen der Ventile und hohem Wasserbedarf bleiben die Druck­ schwankungen nun in einem Band von etwa 1,5 bar um den Mittelwert von 8,5 bar. Welche Funktionen erfüllen die einzelnen Komponenten der Druckschlagdämpfer-Anlage? Peter Schneider: Innerhalb des 5.000 Liter fas­ senden Druckbehälters ist eine elastische Gummiblase oben aufgehängt. Unten ist die­ se Blase offen und über einen groß dimensio­ nierten Flanschanschluss mit dem Wassernetz verbunden. Wegen der großen Nennweite re­ agiert der Druckschlagdämpfer sehr schnell auf alle Druck- und Volumenänderungen. Der Zwischenraum zwischen Blase und Be­ hälterwandung enthält eine Stickstofffüllung, die gegenüber dem Netz einen Anfangsdruck von 5,3 bar aufbaut. Ein Siebblech oberhalb des Flansches verhindert, dass im Falle einer Gesamtentleerung des Austauschvolumens die Blase in die Flanschöffnung gedrückt wird. Eine Zwangsdurchströmung sorgt da­ für, dass immer frisches Wasser durch das Austauschvolumen strömt. Dazu zweigt ein kleiner, gegen die Strömung gerichteter Rohr­

bogen in der Hauptleitung laufend ein bis zwei Prozent des durchströmenden Wassers ab und führt dieses durch eine separate Lei­ tung dem Austauschvolumen zu. Das da­ durch von dort verdrängte Wasser gelangt durch den Hauptanschluss des Druck­ schlagdämpfers wieder zurück in die Haupt­ strömung. Der Druckschlagdämpfer verfügt auch über eine elektronische Niveauanzeige, welche das Betriebspersonal jederzeit über den Wasserstand im Dämpfer informiert. Worauf musste bei der Standortwahl besonders geachtet werden? Peter Schneider: Neben den Druck- und Men­ genmessungen war auch die bestmögliche ver­ fahrenstechnische Wirksamkeit ein wichtiges Kriterium bei der Standortwahl. Es war auch zu beachten, dass der Druckschlagdämpfer im Winter keinen Minusgraden ausgesetzt ist. Lässt sich der Nutzen dieser Investition mit einem Vorher-nachher-Vergleich bestätigen, zum Beispiel bei Reparatur- und Wartungskosten? Franz Kainz: Druckmessungen, die unserer­ seits nach der Inbetriebnahme durchgeführt wurden, zeigen das schmale Druckband, wel­

ches uns der Druckschlagdämpfer verschafft. Die Schwankungen verlaufen auch wesentlich sanfter als vorher. Für eine kostenmäßige Aus­ sage liegen uns derzeit allerdings noch zu we­ nige Zahlen vor. Ohne den Druck­ schlagdämpfer würden jedoch die drei neuen Autoklaven die Druckschwankungen im Wasserversorgungsnetz erheblich verstärken und die Lebensdauer aller angeschlossenen Armaturen und Geräte verkürzen. Peter Schneider: Zum Vergleich könnten wir eine Alternative für einen Druckschlagdämp­ fer heranziehen, nämlich die Trennung des innerbetrieblichen Netzes vom öffentlichen Netz durch einen drucklosen Behälter. Dieser Behälter müsste allerdings wesentlich größer sein als unser Druckschlagdämpfer. Außer­ dem würde er höhere Betriebskosten verursa­ chen, denn das vom öffentlichen Netz in den drucklosen Behälter eingespeiste Wasser müsste sehr schnell über groß dimensionierte Pumpen mit hohem Energieverbrauch wieder in das Netz eingespeist werden. Dies wäre in diesem Betrieb hier ziemlich häufig der Fall. Unser Druckschlagdämpfer hingegen verur­ sacht keine Energiekosten. Wäre der Betrieb der Anlage ohne Druckschlagdämpfer überhaupt möglich? Franz Kainz: Wie sich im Zuge des Anlagen­ ausbaus und des Betriebs der drei neuen Au­ toklaven gezeigt hat, wäre die verlässliche Wasserversorgung des Betriebes ganz sicher gefährdet. Die Autoklaven benötigen nämlich innerhalb kurzer Zeit große Wassermengen, deren Zulauf auch sehr schnell wieder abge­ schaltet werden muss. Peter Schneider: Ospelt fordert für seine in vier Schichten produzierenden Anlagen höchst­ mögliche Verfügbarkeit. Produktionsausfälle würden hohe Folgekosten nach sich ziehen. Da der Druckschlagdämpfer die Druckspit­ zen und Druckschwankungen auf ein schma­ les Druckband reduziert, trägt er erheblich zur hohen Verfügbarkeit der Anlagen bei. Vielen Dank für das Gespräch!

Grafik links: Druckverlauf innerhalb einer Stunde, ohne Dämpfer am 26.01.2017 und mit Dämpfer am 19.02.2017, Grafik rechts: Druckverlauf innerhalb zehn Minuten, ohne Dämpfer am 26.01.2017 und mit Dämpfer am 19.02.2017

April 2018

41


KOMMUNAL

Fotos: Stadtgemeinde Feldkirchen

Wasserversorgung

Die besondere Herausforderung bei den Erneuerungsarbeiten war, auch während der Bauzeit die Wasserversorgung für die Stadt und das Umland sicherzustellen. Hierfür wurden diverse Ausweichpläne entwickelt, die auch die terminliche Planung der Bauabschnitte genau unter die Lupe nahmen, um den Verkehr nicht zu sehr zu beeinflussen.

MODERNISIERUNG AUF RATEN: FELDKIRCHEN SETZT BEI SEINEM TRINKWASSERNETZ AUF STABILES GUSSROHR Auf lange Sicht sparen: Das ist das erklärte Ziel der Kärntner Stadtgemeinde Feldkirchen. Deswegen modernisiert die Stadt regel­mäßig sein Wasserleitungsnetz und profitiert dabei von den höheren Fördersätzen, mit denen fleißige Gemeinden für ihr ­Engagement in Sachen Rohrsanierung belohnt werden. Die alten PVC-Leitungen aus den 60er- und 70er-Jahre werden ausgetauscht gegen langlebige und stabile Gussrohre von TRM Tiroler Rohre.

D

ie regelmäßige Wartung und Instandhaltung des Trinkwassernetzes zahlt sich aus. Das ist auch einer der Gründe, warum die Kärntner Stadtgemeinde Feldkirchen besonders darauf bedacht ist, die in die Jahre gekommenen Rohre oder Leitungen, deren Dimensionierung nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten entsprechen, auszutauschen. Damit reagiert die Stadtgemeinde auf eine Empfehlung des Rechnungshofs, die dazu rät, dass Kommunen etwa 2 bis 3 Prozent ihres Trinkwasserleitungsnetzes pro Jahr erneuern sollen, damit dieses innerhalb der nächsten 50 Jahre gut gewartet ist. Der große Vorteil ist – neben einem stets top-instandgehaltenem Wassernetz –, dass auch die Förderstellen auf dieses Anraten reagiert haben und diejenigen Kommunen mit einem größeren Fördersatz belohnen, die konstant ihr Leitungsnetz in Schuss halten. „Da gibt es große Unterschiede: Etwa 10 bis 15 Prozent Differenz bei den Fördersätzen ergeben sich zwi-

42

April 2018

schen den Gemeinden, die regelmäßig Instandhaltungsarbeiten durchgeführt haben und jenen, die sich nicht darum gekümmert haben“, erklärt Ing. Kurt Karnberger, Bereichsleiter Wasser in Feldkirchen. „Eine Kommune, die 50 Jahre nichts getan hat und das ganze Netz auf einen Schlag komplett erneuern muss, sitzt auf einem Millionenbetrag. Wenn man in dem gesamten Zeitraum untätig war, wird man mit einem niederen Fördersatz gestraft. Und ob dieser bei 15 oder 25 Prozent liegt, ist natürlich ein Riesenunterschied.“ Es handelt sich dabei also um ein Belohnungssystem für fleißige Gemeinden. BERECHNUNG VON DRUCK- & MENGENVERHALTEN Der dauerhaft finanzielle Vorteil ist nur ein Aspekt, warum die Stadtgemeinde regelmäßig die Leistung ihres Wasserleitungsnetzes abprüft. Die Topografie von Feldkirchen ist ein weiterer wesentlicher Faktor. Die knapp 15.000 Einwohner zählende Stadtgemeinde

erstreckt sich auf einer Fläche von rund 77 km², was einer beachtlichen Ausdehnung in Bezug zur Einwohnerzahl entspricht. Zum Vergleich: Das namensverwandte Feldkirch in Vorarlberg hat doppelt so viele Einwohner aber nur die Hälfte der Fläche. Oder selbst die zehn Mal größere Stadt Salzburg begnügt sich mit derselben Fläche wie die Kärntner Stadtgemeinde Feldkirchen. Die geringe Dichte an Bebauung auf der gleichzeitig großen Versorgungsfläche stellt das Wasseramt vor die Herausforderung, jede auch am Rande des Gemeindegebiets befindliche Wohnsiedlung mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Deswegen verfügt Feldkirchen zum einen über ein großes Arsenal an Versorgungsquellen – mittels 17 Pumpstationen, zehn Quellen, einen Tiefbrunnen und 15 Hochbehälter mit 3.500 m3 werden 4.000 Hausanschlüsse versorgt auf einem Leitungsnetz von 230 km – und zum anderen wird bei Planung eines neuen Wohnprojekts das Rohrnetz neu betrachtet.


KOMMUNAL

Wasserversorgung

Hawle ergänzt das Leitungsnetz mit Schiebern, Armaturen, Hydranten und weiteren für den Hausanschluss wichtigen Elementen und zeigt sich besonders kompatibel mit den Rohren von TRM. 5,75 km Gussrohre von TRM wurden in den letzten drei Jahren eingebaut. Sie ersetzen in die Jahre gekommene Rohre aus PVC.

Es wird geklärt, welche Wassermengen zu Spitzenzeiten benötigt werden und ob diese über das bestehende Rohrnetz gefördert werden können oder ob Adaptierungen notwendig sind. So war es auch der Fall, als die Rohrnetz­ berechnung der von der Stadtgemeinde beauftragten Firma SETEC ergeben hat, dass die Hauptleitung in einem Bereich der Kommune zu klein bemessen ist. Bei dieser Berechnung wurden sämtliche Angaben über Leitungs­ dimensionierung und -führungen unter Berücksichtigung des Druck- und Mengenverhaltens im gesamten Versorgungsnetz von Feldkirchen erstellt. Um die Versorgungssicherheit von Trink- und Nutzwasser für die Stadt, als auch für die neu erschlossenen Grundstücke in dieser Gegend sicher zu stellen, wurde eine Erweiterung des bestehenden Systems beschlossen. „Überall dort, wo die Dimensionierungen als zu klein bemessen worden sind, sind wir sukzessive dahinter, das Leitungsrohrnetz dieser Berechnung anzupassen. Und zusätzlich kommen die laufenden ständigen Erweiterungen durch Neubauten und Neuerschließungen hinzu“, so Kurt Karnberger. Weiters wurde im Zuge der Arbeiten auch die Inbetriebnahme neuer Pumpstationen für das Hinterland von Feldkirchen in das Projekt mit aufgenommen. Das Gesamtvolumen dieses Großprojektes beläuft sich damit auf rund eine Millionen Euro und wurde Ende 2017 fertiggestellt.

brunnen ermöglichte. Durch diese Erst­maß­ nahme konnte Feldkirchen wochenlang nur über den Tiefbrunnen versorgt werden. Zusätzlich lieferten die kleinen Quellen außerhalb des Gemeindekerns für die dort befindlichen Siedlungen Trinkwasser. Bis auf die gefinkelte Planung, zu welchem Zeitpunkt welcher Bauabschnitt angegangen werden sollte, erwartete die Verantwortlichen eine problemlose Baustelle. Das hatte auch mit der guten Zusammenarbeit des Planungsbüros CCE-Ziviltechniker GmbH und Feldkirchen zu tun. Das Unternehmen entschied sich gemeinsam mit der Stadtgemeinde für die duktilen Gussrohre von TRM Tiroler Rohre in den Nennweiten DN 200, DN 150, DN 125 und DN 100. Dabei stellte ein Bauabschnitt, der mit den DN 200-Rohren durchgeführt werden musste, vor eine besonders knifflige Aufgabe: „Die größte Herausforderung war die Eisenbahnquerung, bei der nicht klar war, ob sie so funktionierte, da wir nur einen aufgelassenen Regenwasserkanal benutzen konnten. Dieser ist nicht gerade verlaufen, sondern leicht gebogen“, berichtet Wassermeister Werner Drolle. „Wir hatten die Standardausführung der Rohrstangen mit fünf lfm vorrätig. Eine Biegung durch kleinere Stückelung war aber zum Glück nicht notwendig.“ Das stabile Gussrohr lässt sich bis auf vier Grad abwinkeln. Dank

der dadurch möglich gemachten Biegung sparte sich Feldkirchen Kosten, da weitere Formstücke nicht notwendig waren, und Zeit, da der Bau so schneller vorangehen konnte. Schlussendlich konnte mit viel Willenskraft das gewünschte Ergebnis erzielt werden. „Ansonsten wäre es teuer geworden. Denn die Alternative wäre gewesen, die doppelspurige Eisenbahnquerung im Stadtgebiet im offenen Bauverfahren vorzunehmen“, erklärt der Bereichsleiter für Wasser.

Einige Bachquerungen mussten im Zuge der Bauarbeiten durchgeführt werden. Ein Problem war dabei der rasche Wasseranstieg in den Baustellen kurz nach Unwettern.

EISENBAHNQUERUNG GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG Die besondere Herausforderung bei den bis dato abgeschlossenen Erneuerungsarbeiten war, auch während der Bauzeit die Wasserversorgung für die Stadt und das Umland ­sicherzustellen. Hierfür wurden diverse Ausweichpläne entwickelt, die auch die terminliche Planung der Bauabschnitte genau unter die Lupe nahmen, um den Verkehr nicht zu sehr zu beeinflussen. Dafür wurde jener Bauabschnitt als erstes abgeschlossen, der die ­Versorgung der Stadtgemeinde über den Tief-

April 2018

43


KOMMUNAL

Feldkirchen entschied sich aufgrund seiner Langlebigkeit und Materialgüte für die duktilen Gussrohre von TRM Tiroler Rohre in den Nennweiten DN 200, DN 150, DN 125 und DN 100.

Eine nasse Angelegenheit wurde die Querung der Tiebel, dem Hauptfluss von Feldkirchen. Im niederschlagsreichen Jahr 2017 sorgten Gewitter binnen weniger Stunden dafür, dass die gesamte Baustelle unter Wasser stand. Mit Umleitungen und Auspumpen kämpfte man gegen die extremen Wassermassen. STATT PVC GUSSROHRE VON TRM Das Gros der alten ausgetauschten Rohre besteht aus PVC. In den 60er und 70er-Jahre ist

Wasserversorgung im Zeichen des Wirtschaftswunders österreichweit viel Siedlungsraum entstanden – und damit ist auch das zum Großteil aus PVC bestehende Leitungsnetz gewachsen, das in den letzten Jahrzehnten das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat. Mittlerweile ist in Feldkirchen Gussrohr das präferierte Mittel der Wahl. Inzwischen bestehen zwei Drittel des Leitungsnetzes aus Gussrohr, das in den letzten 20 ­Jahren verbaut wurde. Dafür sprechen die Materialgüte, seine Langlebigkeit und die Trinkwassersicherheit. „Die Qualität macht sich bezahlt“, stellt Wassermeister Werner Drolle zufrieden fest. Auch der Service von TRM konnte überzeugen: „Es kam nie zu Wartezeiten zwischen den Anlieferungen, somit gingen die Bauarbeiten ohne Verzögerungen rasch voran.“ HEIMISCHE PRODUKTE BEVORZUGT Wenn möglich, greift die Stadtgemeinde auf heimische Produkte zurück. „So bleibt die Wertschöpfung in Österreich. Bei der Produktwahl geht es nicht nur um den billigsten Preis – sondern um die Qualität. Das Preis-Leistungsverhältnis muss passen“, erläutert Feldkirchens Vize­bürgermeister Siegfried Huber. Ein weiteres österreichisches Unternehmen, das sich als besonders kompatibel mit dem TRM-Rohrleitungssystem be-

weist, ist E. Hawle Armaturenwerke, das das Leitungsnetz mit Schiebern, Armaturen, Hydranten und weiteren für den Hausanschluss wichtigen Elementen ergänzt. Beide Unternehmen sind seit jeweils 70 Jahren erfolgreich am Markt. Durch die Betreuung der Vetriebsmitarbeiter Igor Roblek von TRM und Christian Poglitsch von Hawle vor Ort konnte ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden. Mittlerweile wurden 5,75 km TRM-Gussrohre – davon allein letztes Jahr 4 km – im Leitungsnetz von Feldkirchen verbaut. „Wir werden auch in Zukunft auf TRM-Produkte zurückgreifen“, zeigt sich der Vizebürgermeister zufrieden. Auch heuer sind Arbeiten an den Trinkwasserleitungen vorgesehen – dabei wird sich ein weiterer Kilometer Gussrohr in das Netz einfügen. Feldkirchens Vizebürgermeister Siegfried Huber setzt sich für die sehr gute Instandhaltung des städtischen Trinkwassersystems ein.

Gussrohrsysteme für Trinkwasser

Tradition auf neuen Wegen Qualität mit Bestand www.trm.at

44

April 2018


KOMMUNAL

Energie-Management

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Laststeuerung durch intelligente Stromnetze ist wich­ tig für die Umstellung der Energieversorgung auf nach­ haltige Produktionsweisen im Rahmen der Energiewende.

VERSCHLAFEN DIE ENERGIEVERSORGER DAS DEMAND SIDE MANAGEMENT GESCHÄFT? Bei der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist vor allem eines wichtig: Flexibilität. Die kann zum Beispiel durch den Energieabruf großer Speicheranlagen generiert werden. Oder durch Haushaltsgeräte wie Kühlschränke oder Warmwasserboiler, denn hierbei handelt es sich um kleine Energiespeicher. Das Potential liegt in ihrer Bündelung sowie deren Steuerung durch Demand Side Management. Bei Engpässen in der Stromerzeugung (z. B. bei Ausfall eines großen Kraftwerks) oder großen Bedarf an elektrischer Energie (Spitzenlast in der Mittagszeit) können durch Fernsteuerung Elektrizität verbrauchende Geräte durch Lastabwurf ab- und wieder zugeschaltet werden. Von Johannes Püller, Gründer und Leiter Produktmanagement bei VisoTech

D

ie Nutzung erneuerbarer Energiequellen nimmt kontinuierlich zu; Flexibilität wird dadurch immer wichtiger. Neben flexiblen Kraftwerken, die ihre Produktion an die Stromerzeugung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen anpassen und Speicheranlagen, die den erneuerbaren Strom zwischenspeichern können, stellt das Demand Side Management (DSM) ein nicht zu vernachlässigendes Flexibilitätspotential und gleichzeitig die Möglichkeit für neue Geschäftsmodelle dar. Ein Potential, das die Energieversorger für sich nutzen sollten. Denn wenn sie es nicht tun, werden andere die Geschäftsmöglichkeiten erkennen und den Energieversorgern das Heft aus der Hand nehmen. DSM NEUE ERWERBSQUELLE UND OPTIMIERUNG Für Energieversorgungsunternehmen stellt DSM eine Optimierungsmöglichkeit und eine neue Erwerbsquelle dar. Erneuerbare Energie wird dann erzeugt, wenn die Bedingungen es zulassen, wenn also die Sonne scheint oder der Wind weht. Gespeichert werden kann diese Energie zwar in großen, zentralen Pumpspeicherwerken. Diese zu bauen, stellt aber einen erheblichen ökologi-

schen Eingriff dar, was immer häufiger zu Widerstand in der Bevölkerung gegen solche Bauvorhaben führt. Gleichzeitig ist praktisch jeder Kühlschrank, jede Stromheizung und jeder Warmwasserboiler ein Energiespeicher, wenn auch ein kleiner und dezentral gelegener. Das Potential liegt in der Bündelung vieler solcher dezentraler Stromverbraucher. Praktisch umsetzbar sind derlei Modelle allerdings nur mit einer direkten Verbindung zum Stromspotmarkt und mit einer vollautomatischen Steuerung. Haushalte könnten über einen Zwischenhändler mit automatisierter Marktanbindung, oder direkt über ihren Energieversorger am System partizipieren. Wenn der Verbrauch der vielen dezentralen Geräte so gesteuert wird, dass er dann anfällt, wenn viel Strom zur Verfügung steht, entstehen daraus Vorteile für die Energieversorger und für deren Kunden. Das Modell funktioniert, wenn die Lücke zwischen Verbraucher und Energieversorger automatisiert geschlossen wird. Smart Metering gibt die Richtung vor: Den Verbrauch der Kunden zu kennen und in Folge in einem Win-Win-Modell für beide Parteien zu steuern. Demand Side Management ermöglicht schlichtweg neue Geschäftsmodelle, die genutzt werden sollten.

Beispielsweise könnte ein Energieversorger, um die Einbindung eines Kühlschranks ins Netz für den Kunden attraktiv zu gestalten, diesen kostenlos an den Haushalt abgeben. Aber nicht nur im Normalbetrieb bietet DSM Vorteile, auch in Ausnahmesituationen hilft das Konzept. Das zeigte sich etwa in Florida nach dem Wirbelsturm Irma, wo die gezielte Laststeuerung dabei unterstützte, das System trotz der Beeinträchtigungen im Netz halbwegs stabil zu halten. KONZEPT FÜR AUSGLEICHSENERGIE Was also spricht dagegen, dass die Energieversorger die neuen DSM-Geschäftsmodelle selbst realisieren, anstatt das Ruder womöglich schnellen, smarten Start-Ups und Zwischenhändlern zu überlassen, die bereits ihre Chance wittern? Bislang ist es seitens der Energieversorger sehr ruhig um das Thema Flexibilitätsvermarktung. Auch von den Netzbetreibern hört man wenig, dabei wären DSM-Konzepte (Stichwort Ausgleichsenergie) mehr als hilfreich für die Versorgungs­ sicherheit. Wollen die etablierten Anbieter wirklich warten, bis andere das Ruder übernehmen und ihnen dieses Geschäft streitig machen? Es ist Zeit zum Handeln. April 2018

45


Fotos: Bioenergie Kärnten

KOMMUNAL

Fernwärme

Mit der Eröffnung des neuen HKW Klagenfurt Ost im November erfolgte die Umstellung der Fernwärmeversorgung für die Landeshauptstadt Klagenfurt von fossilen Brennstoffen auf Biomasse – 27.000 Haushalte werden mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt.

HEIZWERK KLAGENFURT OST: EINES DER MODERNSTEN BIOMASSEANLAGEN EUROPAS Der Plan für das Biomasse-Heizwerk Klagenfurt Ost war schon vor über einem Jahrzehnt gefasst – seit November ist die Anlage im Osten der Kärntner Landeshauptstadt offiziell eröffnet. Wegen ihrer fortschrittlichen Technik, die die Effizienz auf ein Maximum steigert, gilt sie als eines der modernsten Biomasseanlagen Europas.

M

ehr als ein Jahrzehnt wurde in Klagenfurt über ein neues Heiz- und Kraftwerk gestritten und gerungen. Seit letzten November ist es offiziell eröffnet. Es ist der erste große Schritt in eine ökologische Energiezukunft: Das Biomasse-Heizkraftwerk Ost der Bioenergie Kärnten in Klagenfurt, das bereits seit April letzten Jahres im Probebetrieb anstandslos läuft. Gemeinsam mit dem Biomasse-Heizkraftwerk Süd und dem Biomasse-Heizkraftwerk in Liebenfels versorgt es nicht nur rund 30.000 Haushalte in der Kärntner Landeshauptstadt mit grüner Fernwärme, sondern liefert auch Ökostrom. „Klagenfurt ist damit europaweit Vorreiter“, sagte Cornelius Grupp von der CAG Holding, die letztes Jahr bei dem Projekt der Riegler & Zechmeister Gruppe eingestiegen ist, bei der Werkpräsentation am Kraftwerksgelände. Gemeinsam tritt man unter dem Namen Bioenergiezentrum GmbH auf. Somit stehen seit der Inbetriebnahme des Biomasse-Werkes mit dem kleinen Heizwerk am

46

April 2018

Südring und dem sanierten alten Fernheizkraftwerk – es dient nur mehr bei dringendem Bedarf zur Spitzenabdeckung – drei Heizwerke für die Versorgung der Landeshauptstadt zur Verfügung. „Die Stadtwerke Klagenfurt haben das Thema Klimaschutz rechtzeitig erkannt und auf eine biogene und umweltschonende Wärmversorgung gesetzt“, hob Cornelius Grupp hervor. Der Unterneh-

Das Lager für das Heizmaterial: Rund 30 Lkw-­ Ladungen werden täglich in den Kesseln verbrannt.

mer ist seit 2016 in das Kraftwerksprojekt involviert und hat wesentlich zum raschen Fortschritt beigetragen. EFFIZIENTE DAMPFKESSELANLAGEN Das Herz des Heizkraftwerks bilden zwei hocheffiziente Dampfkesselanlagen von Urbas, die 50 MW Fernwärme-Einspeisung und bis zu 10 MW Ökostrom-Einspeisung ermöglichen. In den zwei autarken Dampfkessellinien wird aus naturbelassener Biomasse überhitzter Hochdruckdampf zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme hergestellt. Die eingesetzte Technologie der Treppenrostfeuerung samt der dazugehörigen robusten automatischen Brennstoffbeschickung beherrscht die gesamte Palette von Holzbrennstoffen welche in der Forstbewirtschaftung anfallen – also Schlagabraum, Astmaterial, grobstückiges Waldhackgut und mehr. Die Dampfkesselanlagen sind in Wasserrohr-Naturumlauf-Bauform ausgeführt, welche aufgrund entsprechend niedriger spe-


KOMMUNAL

Fernwärme

Die neu entwickelte LowNOx-Technik ermöglicht die Einhaltung eines NOx-Grenzwertesvon unter 80 mg/mN3. Ermöglicht wird dies unter anderem durch eine spezielle Feuerraumgeometrie der Nachverbrennungszonen über dem Verbrennungsrost. Die Biomasse kommt aus Kärntner Wäldern und besteht vor allem aus „bäuerlichem Waldhackgut“.

zifischer Belastung und geringen Rauchgas-­ Strömungsgeschwindigkeiten bei allen Feuerungs- und Kesselkomponenten gänzlich ohne Heizflächen-­Abreinigung auskommen. Diese Auslegungs­philosophie ist letztlich die Grundlage für eine schadstoffarme Verbrennung, aber auch für einen hohen Feuerungswirkungsgrad und lange Lebensdauer. DAMPFTURBINE SORGT FÜR STROMPRODUKTION Als Dampfturbine wurde eine vielstufige Reaktionsdampfturbine von Elin mit höchstmöglichem Turbinenwirkungsgrad gewählt, wobei diese als reine „Heizturbine“ genutzt wird. Der gesamte Abdampf wird daher zur Wärmeauskopplung im darunter angeordneten Wärmetauscher (= Heizkondensator) in Heißwasser umgeformt. Die bei der Dampfentspannung in der Turbine frei werdende Energie treibt den Turbinenläufer an, welcher über das Stirnradgetriebe die Energie an den 6,3 kV-Generator zur Stromerzeugung überträgt. Der netto erzeugte elektrische Strom wird über einen 20 kV-Transformator in das öffentliche Netz eingespeist. Die maximale Ökostromeinspeisung beträgt 10 MWel. PRIORITÄT FEINSTAUB-REDUKTION Neben der Versorgungssicherheit für die Kunden ist die Reduktion von Feinstaub und Hausbrand oberstes Ziel. Durch Einsatz modernster

Gewebefilter für jede der beiden Biomassekessel­ anlagen kann ein Staubgrenzwert von unter 3 mg/mN3 garantiert werden. Hinsichtlich der CO2-Reduktion ist das Biomasse-Heizkraftwerk ein Meilenstein für Klagenfurt und dessen Klimaziele. Mit diesem Werk erreicht man laut Betreiber statt 20 Prozent Kohlenstoffdioxid­Reduktion im Jahr 2020 schon zum jetzigen Zeitpunkt 40 Prozent. Durch alle Biomasse-Heizkraftwerke der Stadt werden in Klagen­ furt jährlich 145.000 Tonnen CO2 eingespart. BRENNSTOFF AUS KÄRNTNER WÄLDERN Die Biomasse für das Heizkraftwerk kommt aus Kärntner Wäldern und besteht vor allem aus „bäuerlichem Waldhackgut“. Das ist Restund Schadholz, das bei der üblichen Waldbewirtschaftung anfällt und sonst keiner Verwertung mehr zugeführt werden kann. Die

Als Dampfturbine wurde eine vielstufige Reaktionsdampfturbine von Elin mit höchstmöglichem Turbinenwirkungsgrad gewählt, wobei diese als reine „Heiz­turbine“ genutzt wird. Die hier erzeugte Energie wird an einen Generator zur Stromerzeugung übertragen. Die maximale Ökostromeinspeisung beträgt 10 MWel.

Bioenergie Kärnten ist damit auch ein wichtiger und wertvoller Partner für tausende einheimische Land- und Forstwirte, die nun ganzjährig einen neuen und vor allem regionalen Abnehmer haben. Gerechnet wird mit einem jährlichen Bedarf von rund 80.000 Tonnen Holz. Die Anlieferung erfolgt über rund 30 Lkw pro Tag, entladen wird direkt in der Lagerhalle – ein hoher Lärmschutz hatte deswegen hohe Priorität. ABGAS WIRD RÜCKGEWONNEN Aus dem Kamin werden keine weißen Dampfschwaden aufsteigen, der Dampf wird rückgewonnen und wieder in Energie – Wärme beziehungsweise Strom – umgewandelt. Der entstandene Ökostrom wird in das Netz der Stadtwerke eingespeist. Bei jeder Verbrennung enthält der im Abgas enthaltene Wasserdampf eine große latente Energiemenge, die üblicherweise ungenutzt über den Kamin an die Umgebung abgeführt wird. Beim Biomasse Heizkraftwerk Klagenfurt Ost wurde eine moderne Wärmerückgewinnungsanlage installiert, die während der Heizperiode aus der Abgasenergie einen wesentlichen Teil der Fernwärmeeinspeisung generiert. In diesem Betriebsmodus werden die sonst üblichen Wirkungsgradgrenzen von 90 Prozent überschritten. Bei der eingesetzten Technologie wird über eine Rauchgaskondensationsanlage bei sehr niedriger Temperatur dem Abgas die latente Wärme entzogen und mit der Absorptionswärmepumpe auf ein im Fernwärmenetz nutzbares Temperatur­ niveau angehoben. Als Treibenergie für die Absorptionswärmepumpe wird Turbinenab­ wärme verwendet, die anschließend bei tieferer Temperatur vollständig als Fernwärme eingespeist werden kann. April 2018

47


V.l.n.r.: Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr, Mag. Thomas Ram, Bürgermeister der Stadtgemeinde Fischamend.

Biomasse

Foto: Flughafen Wien

KOMMUNAL

FLUGHAFEN WIEN FLIEGT AUF NATURWÄRME: EVN ERRICHTET HEIZWERK FÜR DIE BETRIEBSANSIEDELUNGEN IN DER AIRPORT CITY Viel mehr als nur ein Flughafen ist die Airport City Vienna. Rund um den Wiener Flughafen hat sich ein Konglomerat an Bürogebäuden und Shopping-Möglichkeiten gebildet. Um diesen Wirtschaftsstandort mit Strom und Wärme zu versorgen bedarf es einer großen Menge Energie. Deswegen setzt Wien-Schwechat auf nachhaltige Energie. Auf dem Flughafenareal wird ein Biomasse-Heizwerk errichtet, das jährlich 2.400 Tonnen Kohlenstoffdioxid einspart.

N

achhaltigkeit ist ein klares Unternehmensziel der Flughafen Wien AG und somit tief in der Unternehmensstrategie verankert. Energieeffizienz und erneuerbare Energien nehmen dabei einen Schwerpunkt ein. Schon im Jahr 2016 wurden zwei Photovoltaik-Anlagen auf einer Gesamtfläche von rund 3.200 m² eingerichtet. So wurde 2017 auf dem Dach des Air Cargo Centers auf einer Fläche von rund 5.000 m² eine der größten Photovoltaikeinrichtungen Österreichs in Betrieb genommen. Auch in der Vienna Airport Region – ein Zusammenschluss von Flughafen Wien und seinen Umlandgemeinden sowie großen Unternehmen der Region – wird eine nachhaltige Entwicklung forciert und die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie geschaffen.

RUND 2.400 TONNEN CO2-EINSPARUNG Auf dem Areal des Flughafens Wien­-Schwechat wird mit der Errichtung eines Naturwärme-Heizwerks ein weiteres Projekt in Angriff genommen. Der Airport vergab dafür das Baurecht auf ein Grundstück von rund 2.500 m² zur Errichtung der Biomasseanlage „Naturwärme für die Vienna Airport Region“. Als Bauherr tritt der Energieversorger EVN auf, der rund 2,7 Millionen Euro in das Heizwerk und das dazu-

48

April 2018

gehörige Netz investieren wird, wie die Flughafen Wien AG mitteilte. „Als niederösterreichischer Energieversorger ist die EVN bemüht, durch nachhaltige Nutzung der heimischen Ressourcen, zum Klimaschutz beizutragen. Die Airport City wird mit dieser Anlage einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, so EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr. Im neuen Heizwerk wird ein Biomassekessel mit einer Leistung von 2.500 kW installiert. Weiters steht ein Erdgaskessel als Ausfallreserve und zur Spitzenlastabdeckung zur Verfügung. Durch das neue Heizwerk, das mit Waldhackgut aus der Region beheizt wird, werden jährlich rund 2.400 Tonnen CO2 eingespart. Baubeginn ist für das Frühjahr 2018 vorgesehen, sowohl für das Heizwerk, als auch für das rund 2 Kilometer lange Netz. Das Heizwerk soll primär die geplanten Office-Park-Neubauten versorgen. „CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind fundamentale Bestandteile unserer Unternehmensstrategie. Trotz dynamischen Wachstums der Airport City, mit vielen neuen Firmen und Arbeitsplätzen, wird die Kohlenstoff­ dioxid-Emission weiter reduziert werden. Dazu leistet dieses Naturwärme-Kraftwerk der EVN einen wichtigen Beitrag, wie auch die Photovoltaikoffensive am Flughafen.“, sagt Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.


KOMMUNAL

Biomasse

Fotos: Hargassner

Mit dem Heizkessel Eco-HK 20-330 kann ein Leistungsbedarf in Kaskadenschaltung von bis zu 2 MW problemlos abgedeckt werden. Perfekt für den unterschiedlichen Leistungsbedarf im Sommer- und Winterbetrieb.

HARGASSNER: PERFEKTE WAHL FÜR BIOMASSE IN DER GEMEINDE Holzenergie ist ein kostengünstiger und erneuerbarer Energiespeicher und die mit Abstand bedeutendste heimische Energiequelle Österreichs. Kein Wunder also, dass Gemeinden oft und gerne auf Wärme und Strom aus Biomasse zurückgreifen. Ein bewährter Partner bei der Errichtung eines Heizwerks ist Hargassner. Das oberösterreichische Unternehmen produziert seit bereits 30 Jahren Biomasseanlagen im Leistungsbereich von 9 bis 330 kW.

D

er erheblich reduzierte Schadstoffaustausch zeigt die immer größer werdende Bedeutung der Biomasse in der modernen Energiegewinnung. Biomasse schafft nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region, sondern mindert auch die Importabhängigkeit und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung macht die Biomasse zu einem wichtigen Baustein des Klimaschutzes und dieser ist für Gemeinden, die auch eine Vorbildfunktion gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen haben, in Zeiten des unabwendbaren Klimawandels unverzichtbar. Seit über 30 Jahren am Markt und mit mehr als 90.000 zufriedenen Kunden hat sich die Firma Har-

Falls Platz rar ist, hat Hargassner mit seinem Heiz-­ Container die ideale Lösung. Je nach Bedarf können die Heizcontainer als Einstock- oder Doppelstockvariante geliefert werden. Durch eine kostengünstige Systembauweise kann dieser Container einfach und schnell aufgestellt werden und ist dadurch eine günstige Alternative zu konventionellen Heizwerken.

gassner am nationalen und internationalen Biomasse-Markt etabliert. „Die Natur ist unsere Lebensader. Ohne eine gesunde Natur ist kein gesundes Leben möglich. Deshalb sehen wir uns seit der Firmengründung im Jahr 1984 als Pionier für umweltschonendes Heizen mit erneuerbarer Energie. Dieser Pioniergeist ist nach wie vor ungebrochen, weil wir uns als Ziel gesetzt haben, die Besten zu sein und zu bleiben, wenn es um biologisches ­Heizen geht – der Umwelt und den nach­ folgenden Generationen zuliebe“, erklärt Senior-Chef Anton Hargassner die Firmenphilosophie. Diese Leidenschaft hat er auch an seine beiden Söhne Anton und Markus weitergegeben. Der Familienbetrieb wird in diesem Sinne auch in der nächsten Generation mit viel Tradition, aber auch Innovation weitergeführt.

Pellets geeignet) problemlos abgedeckt werden. Somit ist er bestens geeignet für Gewerbeund Industriebetriebe, genauso wie für öffentliche Gebäude und – nicht zu vergessen – für Nahwärme und Mikro­netze von Landwirten. WÄRME- UND STROMERZEUGUNG MIT KWK Das Biomasse-KWK bietet eine interessante Technologie für die Wärme- und Stromerzeugung, die auch im optimalen Leistungs­bereich für Biomasse-Nahwärmeanlagen mit hohen elektrischen und auch Gesamtwirkungsgraden betrieben werden kann. Mit der Hargassner-Kraft-Wärme-Kopplung werden 60 kW Wärme und 20 kW Strom erzeugt. Die Vorteile der zweifach preisgekrönten KWK Anlage liegen auf der Hand: Überzeugt sie doch durch eine kompakte Bauweise mit sehr wenig Platzbedarf und den vollautomatischen Betrieb durch das durchdachte Regelungskonzept. Nähere Infos zu den Produkten von Hargassner unter www.hargassner.at.

FÜR INDIVIDUELLEN LEISTUNGSBEDARF: ECO-HK IN KASKADENSCHALTUNG Seit über 30 Jahren produziert die Firma Hargassner nun schon Hackgutanlagen und seit zwanzig Jahren auch Pelletsanlagen. Im Angebot sind Anlagen im Leistungsbereich von 9 bis 330 kW. Seit 2010 werden auch Stückholzkessel von 20 bis 60 kW hergestellt. Technologie vom Feinsten zeichnet nicht nur die Großkessel von Hargassner aus. Dadurch ist es möglich, größere Leistungsbereiche abzudecken, wie sie unter anderem von vielen Heizwerken gefordert werden. Mit dem großen Eco-HK kann ein Leistungsbedarf in Kaskadenschaltung von bis zu 2 MW (auch für

Familie Hargassner: Der Familienbetrieb wird auch in der nächsten Generation den Fokus auf Tradition und Innovation legen.

April 2018

49


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Das Schneidwerk am Sackaufreißer besteht aus an den beiden Rotoren festgeschweißten Schlägern, die in den offenen und massiven Schneidrahmen eingreifen.

Fotos: Vecoplan AG

Der neue Sackaufreißer von Vecoplan öffnet schonend die Säcke und leert sie.

SACKAUFREISSER VON VECOPLAN: DER SANFTE UMGANG MIT DEM MÜLL Effizientes Recycling funktioniert nur, wenn Abfälle – egal ob Kunststoff, Metall oder Hausmüll – kontinuierlich der Sortierung zugeführt werden.Um diesen Prozess zu beschleunigen wurde der Vecoplan Sackaufreißer mit hoher Durchsatzleistung entwickelt. Das Besondere: Die Müllsäcke werden schonend geöffnet, die darin enthaltenen Werktstoffe nicht zerstört – das sorgt für eine ergiebige Weiterverwertung.

U

m in Säcken gesammelte und zur Ab­ holung bereitgestellte Verkaufsverpa­ ckungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien oder auch Hausmüll effi­ zient zu recyceln, gilt es, diese Abfälle der Sor­ tierung kontinuierlich und zuverlässig zuzu­ führen. Dazu hat Vecoplan mit dem VSA (Vecoplan Sackaufreißer) 250 T einen robus­ ten, wartungsarmen und äußerst energieeffi­ zienten Sackaufreißer mit einer hohen Durch­ satzleistung entwickelt. Dazu setzt Vecoplan insbesondere auf eine besonders zukunftswei­ sende Antriebstechnik. SÄCKE WERDEN SCHONEND GEÖFFNET, WERTSTOFFE NICHT ZERSTÖRT Beschicken lässt sich der VSA 250 T beispiels­ weise über Förderbänder, Baggergreifer oder Radlader. Das Besondere: Die Anlage öffnet die Säcke schonend und entleert sie. Weil da­ bei die Wertstoffe nicht zerstört werden, lässt sich mehr Material wiederverwerten – und landet nicht ungenutzt auf der Deponie. Das Schneidwerk am Sackaufreißer besteht aus an den beiden Rotoren festgeschweißten Schlä­ gern, die in den offenen und massiven Schneid­rahmen eingreifen. Durch die offene Konstruktion des Schneidrahmens ist das Schneidwerk unempfindlich gegenüber Stör­ stoffen wie Steine oder handgroße Metall­

50

April 2018

stücke. Weil die Anlage lediglich die Materia­ lien bricht, vereinfacht dies das nachfolgende Aussortieren der wertvollen, wiederverwert­ baren Stoffe. Bei einer Schüttdichte von 125 Kilogramm pro Kubikmeter erreicht der VSA 250 T eine Durchsatzleistung von 35 Tonnen in der Stunde. ENERGIESPARENDER BETRIEB Für die Rotoren setzt Vecoplan auf die dyna­ mischen, anlauf- und drehmomentstarken HiTorc-Antriebe. Diese haben keine mecha­ nischen Elemente wie Riementriebe, Kupp­ lungen oder Hydraulikaggregate. Damit fal­ len im Vergleich zu hydraulischen Antrieben, die in der Regel in ähnlichen Produkten ver­ baut sind, kaum Wartungsarbeiten an. Dazu kommt: Weil weniger Masse bewegt werden muss, erreichen die HiTorc einen günstigen Wirkungsgrad. Vecoplan kann deshalb Versi­ onen mit einer Leistung von lediglich 82 Ki­ lowatt einsetzen – kleiner als in vergleichba­ ren Anlagen. Der Betreiber spart deutlich Energiekosten. Die Antriebe sind absolut un­ empfindlich gegenüber Störstoffen. Sie arbei­ ten zudem sehr dynamisch und verbessern so das Anlauf- und Reversierverhalten. So eignet sich der Sackaufreißer auch für schwierige, zähe Materialien. Vecoplan hat den Maschi­ nenständer in sehr robuster und schutzgasge­

schweißter Ausführung zur Aufnahme der Rotoren und des Schneidrahmens gefertigt. Durch die doppelte Maschinenständerseiten­ wand kann kein Schmutz in die Lagergehäuse eindringen. Die Konstrukteure haben sehr viel Wert darauf gelegt, Betriebs- und War­ tungskosten für den Anlagenbetreiber so ge­ ring wie möglich zu halten. Verschleißfeste und austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand verhindern zum Beispiel, dass sich Materialien zwischen Rotorstirnflä­ che und Maschinen­gehäuse festsetzen. Dazu kommt: Schneidrahmen und Rotoren sind auswechselbar. Zeitaufwändige Wartungsar­ beiten wie Aufpanzerungs-Schweißarbeiten können dadurch außerhalb der Maschine durchgeführt werden. Dies verkürzt deutlich Stillstandzeiten. Zudem ist die Anlage kom­ pakt gebaut und arbeitet leise. ONLINE-FERNSTEUERUNG Um jederzeit einen zuverlässigen Betrieb si­ cherzustellen, gehört zum Lieferumfang unter anderem das Service-Tool VECO+ Live-­ Service. Bei auftretenden Störfällen können Betreiber die Ursachen online schnell diag­ nostizieren und Fehler direkt beheben. Gleichzeitig liefert es die wichtigsten Status­ nachrichten und Informationen zur Produk­ tion.


Reinigungstechnik · Kommunaltechnik

Erleben Sie Hako live! Messe München, 14.–18.5.2018, FGL.709/5

Viel mehr als eine Kehrmaschine! Citymaster 2200 Mit 2- oder 3-Besen-Kehrsystem, 62 km/h Höchstgeschwindigkeit, bis zu 6 t Gesamtgewicht und dem klassengrößten Behältervolumen von echten 2 m3 vereint der Citymaster 2200 ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Flexibilität. Für zeiteffizientes Kehren auf Straßen und Wegen – und dank einer Vielzahl von Anbaugeräten auch über den Einsatz als

17- 013 5 - C M 2 2 0 0 - Ke h r e n -11- D

Kehrmaschine hinaus. Hako – Multifunktionalität ohne Kompromisse.

So flexibel ist der Citymaster 2200: Dank modularem Aufbau und Schnellwechselsystem kann er mit wenigen Handgriffen für die Nassreinigung oder den Winterdienst umgerüstet werden.

Mehr Infos unter www.hako.com/citymaster


kahlbacher.com

APRIL 2018

Verlagspostamt: 4820 Bad Ischl . P.b.b. „03Z035382 M“ – 14. Jahrgang

Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

KOMMUNAL IFAT 2018 Halle 6, Stand 139/238 Wir freuen uns auf Sie!

W

i 8. Ma 1 – . 14 en vom ünch IFAT e l ä n d e M 240 D eg ch! M e s s 6 - Stand Besu n C e r Halle ns auf Ih uen u ir fre

MADE in

Kahlbacher Machinery GmbH ▾ St. Johanner Str. 48 ▾ A-6370 Kitzbühel � +43 / 5356 / 62 511 ▾ � info@kahlbacher.com ▾ kahlbacher.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.