zek Kommunal - Ausgabe 4 - 2016

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Die neueste Innovation von Westa Der Schneeladewagen WSL 140

DEZEMBER 2016

Verlagspostamt: 4820 Bad Ischl · P.b.b. „03Z035382 M“ – 14.

Fachmagazin für Zukunftsenergie

KOMMUNAL kahlbacher.com

 Schnee fräsen, verladen und transportieren

1 Fahrer – viele Einsatzmöglichkeiten

 Holz häckseln, verladen und transportieren  Material transportieren und abkippen  Laub saugen und abtransportieren

Schneefräsen


Reinigungstechnik · Kommunaltechnik

One forAll

Kompaktes Multitalent

Go Multifunctional

Der neue Multicar M29 Er bringt Multifunktionalität auf ein ganz neues Level: zum Beispiel dank seines modularen Konzepts und über 100 An- und Aufbaugeräten für alle Jahreszeiten. Und mit extremer Wendigkeit und kompakter Bauweise für jeden Einsatz in der Stadt sowie im Garten- und Landschaftsbau.. Multifunktionalität ohne Kompromisse.

Citymaster 600

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KOMMUNAL

Zur Sache

DIE WINTERSAISON HAT GESTARTET Pünktlich zur Winterreifenpflicht Anfang November überzogen die ersten Schneefälle vielerorts die Landschaft mit einer pulvrig-voluminösen Schicht Schnee wie man sie sich zu einem Bilderbuch-Weihnachtsfest wünscht. Da sich das Jahr 2016 wettertechnisch aber fast durchgängig wie ein dauerhafter April verhalten hat, schmolz der Schnee fast genauso schnell wie die Zuckerglasur auf den weihnachtlichen Lebkuchenhäuschen. Doch sollten wir nicht vorschnell die beginnende Wintersaison 2016/17 bewerten – offiziell, also kalendarisch, beginnt die ­vierte Jahreszeit erst mit 21. Dezember. Es bleibt also zu hoffen, dass ein weißes Weihnachten nicht nur ein Wunschgedanke bleibt und der einzige Schnee nicht nur die zuckrigen Verzierungen auf Lebkuchenhäuschen ist. Doch tröstend ist: Spätestens nachdem die Lebkuchenhäuser ihre schneebedeckten Dächer während der Feiertage an naschende Münder verloren haben, steigt auch wieder die Chance auf echten Schnee. Laut National Oceanic and Atmospheric Administration vom U. S. Department of Commerce, kurz NOAA, folgt nach einem durchschnittlichen Dezember eine kühlere Wetterphase, denn im Januar und Februar kann die Eisluft aus den Polarregionen angezapft werden. Es würde uns also ein kaltes Winterfinale bevorstehen. Passend dazu ist die aktuelle Ausgabe von zek kommunal ganz dem Thema Winterdienst gewidmet. Denn was auf Baumwipfeln und in Wiesen gefällt, ist auf Fahrbahnen eher un­ erwünscht – Schnee, Matsch und Eis müssen effektiv und schnellstmöglich von den Straßen entfernt werden. Gemeinden und Winterdienstbetreiber haben mit dieser Ausgabe eine passende Hilfestellung zur Auswahl der richtigen Räumgerätschaften. Von Lösungen für kleine Geräte­träger für den innerstädtischen Verkehr und Gehwege (ab Seite 20), über praktische Anbaulösungen für Pickups und Pritschenwagen (ab Seite 24) bis hin zu den großen Schneetilgern, die auf Radlader angebracht werden (ab Seite 18) ist für jede Schneeräumsituation das Richtige dabei. Wer nicht nur wissen will, wie hierzulande die Straßen im Winter sicher gemacht werden, sondern am anderen Ende der Welt, kann sich den Bericht über die japanische Stadt Morioka und ihr neuestes Schneeräumgerät durchlesen – die Gemeinde entschied sich für eine Gerätschaft, die das Schneefräsen und den Abtransport in sich vereint (ab Seite 15). Und neben den großen Winterthemen wie Räumdienst im Straßenverkehr darf der Spaß nicht zu kurz kommen: Dank Spezialgeräten für die Pistenpräparation dürfen wir auch die schönen Seiten des Winters genießen. Wie genau eine Schneefrässchleuder im Tiroler Obergurgl dafür sorgt, dass die Pisten auch nach längeren Wärmeperioden noch dazu einladen, sie per Ski oder Snowboard hinunter zu wedeln, erfahren Sie ab Seite 22. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Winterzeit und viel Spaß beim Lesen der aktuellen zek kommunal!

Ihre

PATRICIA PFISTER Redakteurin

Dezember 2016

03


KOMMUNAL

16

FIRMENJUBILÄUM

Inhalt

18

WINTERDIENST

22

SKIPISTEN-PRÄPARATION

Aktuell

Kommunaltechnik

06 Interessantes & Wissenswertes

14 RM-Mäher: Mähmaschine für extreme Steilhänge

SHORT CUTS

HYDROMÄHER

15 Schneeladewagen WSL 140 geht nach Japan SCHNEERÄUMUNG

16 Hydrac: Ausgiebiges Testen in der Jubiläumswoche FIRMENJUBILÄUM

18 Umweltfreundliches Multitalent: Kahlbacher-Radladerfrässchleuder WINTERDIENST

20 Königsdisziplin Winterdienst: Methodenvergleich von Hako WINTERDIENST

22 Piste frei für die Schneefrässchleuder Catblower SKIPISTEN-PRÄPARATION

26

STREUMASCHINEN

26 Zimmermann und Kugelmann: Zusammen fit in den Winter STREUMASCHINEN

28 Mit Elektroantrieb in ein neues Zeitalter UNBEMANNTE GERÄTETRÄGER

30 Die Kehrmaschine, die sauber macht und sauber fährt STRASSENDIENST

31 Stufenlos-Technologie für neues Unitrac-Modell KOMMUNALER TRANSPORTER

32 Erster kommunaler kleine Geräteträger mit Benzinmotor GERÄTETRÄGER

33 Praktische Streugutbehälter: belastbar und robust WINTERDIENST

34 Gezielt regulierbare LED-Lampen 24 Gut gerüstet in den Winter - mit für öffentliche Beleuchtung Anbaugeräte von Eco Technologies 03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

Dezember 2016

SCHNEERÄUMUNG & CO.

STRASSENBELEUCHTUNG

ME


N

KOMMUNAL

Inhalt

MESSE-NACHBERICHT

38

FERNWÄRME

44

ROHRLEITUNGEN

Veranstaltungen

Abwassertechnik

36 Agro Alpin: Größte Land- & Forsttechnik-Messe Westösterreichs

46 Duktile Gussrohre sorgen für entwässerte Steilhänge in Navis

MESSE-NACHBERICHT

48 Gut gelöste Regenabflüsse bei versiegelten Flächen

MESSE-NACHBERICHT

REGENWASSERABLEITUNG

Biomasse

KANALSANIERUNG

50

Anzeigen zek Kommunal 4/2016

ROHRLEITUNGEN

38 Messe GaLaBau: Vielfältiger und internationaler

46

50 Retter in der Not – GF Piping Systems und der Ponte Vecchio KANALSANIERUNG

41 5. Mitteleuropäische Biomassekonferenz VERANSTALTUNGSVORSCHAU

42 Biomasseanlage in Hart ist Teil des Grazer Energiekonzepts FERNWÄRME

44 Dank Landschaftspflegematerial: CO2-neutrale Fernwärme FERNWÄRME

Kahlbacher

U1

Hako

U2

Zaugg

U3

Westa

U4

ABWASSER.PRAXIS

13

ASH

29

Brot für die Welt

19

Eco Technologies

25

GETEC

11

ÖBMV

12

OTTI-Konferenz

13

Riebenbauer

43

Schmid energy solutions

43

Tiroler Rohre

47

Zimmermann AG

27

www.zek.at

Dezember 2016

05


KOMMUNAL

EIN VERDICHTER FÜR ALLE FÄLLE Eine Rüttelplatte muss im Garten- und Landschaftsbau viel mitmachen können, denn die Aufgaben wechseln meist täglich. Heute muss die gepflasterte Hofeinfahrt verdichtet werden, morgen der Abwassergraben und übermorgen der frisch asphaltierte Gehweg. Die Rüttelplatte APF 1240 von Ammann ist der kompakte Verdichter für alle kleinen bis mittelgroßen Flächen. In der Benzin-Version verdichtet er in einer Tiefe von bis zu 15 cm. In der Diesel-Version sogar bis zu 18 cm. Mit ihrem handlichen Design und einem klappbaren Bügel ist sie auch auf kleinem Raum einfach und komfortabel zu führen. Dabei stellen eine optionale Vulkollanplatte und Berieselungsanlage sicher, dass jeder Boden zuverlässig und mit Sorgfalt bearbeitet wird.

06

Dezember 2016

HERAUSGEBER

Mag. Roland Gruber und Günter Seefried

Foto: Kahlbacher

VERLAG

Im Bild links hinten: Martin Krimbacher, vorne v.links: Fritz Pojer , das Geburtstagskind Marianne Kahl­ bacher und Betriebsrat Robert Zangerl

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ­­CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at

Foto: Kremsmüller

UMSCHLAGSSEITEN-GESTALTUNG

MEDIA DESIGN: RIZNER.AT Stabauergasse 5, A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)662/8746 74 E-Mail: m.maier@rizner.at DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 VERLAGSPOSTAMT

A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

Aaron Schmid (li.) und Matthias Baumann ergänzen seit Juli diesen Jahres das Team von Ad. Bachmann.

Full-Scale-Installation eines Ultrawaves Hochleistungs-Ultraschallsystems

Foto: Ammann

VERSTÄRKUNG IM KUBOTA VERTRIEB SCHWEIZ Mit September 2016 hat sich der Generalvertreter der Kubota Traktoren für die Schweiz, die Ad. Bachmann AG aus Tägerschen personell verstärkt. Mit der Übernahme der Kubota Kommunaltechnik in das Verkaufsprogramm wurde dieser Schritt nötig. Die Firma Ad. Bachmann AG ist seit dem Jahr 2008 offizieller Importeur für landwirtschaftliche Traktoren des japanischen Hersteller Kubota. Über die Jahre konnten die Marktanteile sukzessive gesteigert und zufriedene Kunden gewonnen werden. Dank der erfolgreichen Marktbearbeitung ist es der Ad. Bachmann AG gelungen, seit Juli auch als Generalimporteur für die Kommunaltraktorenlinie von Kubota in der Schweiz zu agieren. Aus diesem Grund wurde die Mannschaft in Tägerschen mit Aaron Schmid und Matthias Baumann ergänzt. Aaron Schmid tritt die neu geschaffene Stelle als Produktmanager Kommunaltechnik an und wird sich vor allem auf die Gestaltung eines attraktiven Sortiments konzentrieren. Matthias Baumann übernimmt die Verkaufsleitung und wird sich im Aufbau eines schlagkräftigen Händlernetzes engagieren.

Impressum

Foto: Ad. Bachmann

FIRMENGRÜNDERIN FEIERT 100. GEBURTSTAG Feste gehören gefeiert: Das dachte sich auch Familie Kahlbacher, die den 100. Geburtstag der Firmengründerin der Kahlbacher Machinery GmbH, Frau Marianne Kahlbacher, feiern durfte. Die derzeit älteste Kitzbühelerin feierte am 14. September ihren 100. Geburtstag im Altenwohnheim in Kitzbühel. Ihre Familie, ihre Freunde, der Bürgermeister der Stadt Kitzbühel, Dr. Klaus Winkler und der Stadtpfarrer Mag. Michael Struzynski überraschten das Geburtstagskind. Sogar aus Niederösterreich kam der Landesrat Dipl. Ing. Josef Neuhold angereist, um an der großen Feier teilnehmen zu können.

Aktuell

Lärmarm mit voller Leistungsfähigkeit, Wendigkeit und Zuladung: Die Bucher CityCat 2020 ev.

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Österreich: Euro 63,00, Ausland: Euro 74,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet Auch entlang von Hindernissen erweist sich die APF 1240 als präzise in der Handhabung.


KOMMUNAL

Aktuell

PROFI-HÄCKSLER FÜR JEDES ANWENDUNGSGEBIET Anhänger-Häcksler, Raupenhäcksler, Profi-Kleinhäcksler, 3-PunktHäcksler für Traktoren – für alle professionellen Anwendungsgebiete bis zu einem Stammdurchmesser von 22 cm findet man beim Vollsortimenter Green Mech einen passenden Häcksler. Punkten kann der Hersteller vor allem mit seiner Bedienfreundlichkeit. So sind etwa beim SafeTrak-System die Raupenlaufwerke individuell einstellbar und bieten dadurch einen flexiblen Lift- und Hangausgleich bis 35° und Stabilität auf abschüssigen Böden. Am Arbeitsplatz angekommen, spielt das Disc-Messer-System seine Stärken aus. Die bogenförmig angeordneten runden Messer erzielen nicht nur bei geringerem Kraftaufwand höhere Leistungen, sie sind auch 3dB leiser als herkömmliche gerade Messer und außerdem sechs Mal länger haltbar.

Foto: Bosch

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Die Konzeptstudie VisionX von Bosch schließt neben vielen anderen Technologien auch Platooning ein, das automatisierte Fahren im Konvoi. Foto: Case IH

AUSZEICHNUNG „TRAKTOR DES JAHRES 2017“ FÜR DEN OPTUM 300 CVX Der Optum 300 CVX von Case IH ist zum Traktor des Jahres 2017 gekürt worden. Dieser Preis würdigt den besonderen Fokus, den Case IH auf den Einsatz der Landwirte für mehr Bodenschutz und höhere Kraftstoffeffizienz legt. Die Jury, die aus Vertretern von einigen der wichtigsten landwirtschaftlichen Zeitschriften Europas besteht, hebt mit dieser Auszeichnung die Bedeutung des ebenso leistungsstarken wie kompakten Optum 300 CVX für ein wachsendes Kundensegment hervor. Das Modell eignet sich hervorragend für alle Aufgaben, bei denen zwar hoher Leistungsbedarf besteht, ein hohes Gewicht aber nicht zwingend erforderlich ist, wie beispielsweise der Einsatz mit großen Mähwerken, bei dem es auf den Schutz der Grasnarbe ankommt. Für anspruchsvolle Einsätze etwa bei der Bodenbearbeitung, bei denen Traktion und Grip im Vordergrund stehen, kann der Optum CVX entsprechend ballastiert werden und nimmt es so mit jedem herkömmlichen Traktor dieser Leistungsklasse auf.

Übergabe des 5000. Modells der Swingo Kompaktkehrmaschine an die Freiburger Verkehrs AG.

Ausgezeichnet: Die Fach-Jury würdigt das für die Anforderungen des europäischen Markts entwickelte Design mit hoher Leistung und geringem Gewicht Foto: GreenMech

PLATOONING ENTLASTET DEN FAHRER KÜNFTIG AUF LANGEN STRECKEN Dank zahlreicher Automatisierung fahren Lkws künftig sicherer – fast wie auf Schienen. Aus der Bosch IoT Cloud bekommt das Fahrzeug dabei alle wichtigen Informationen über Route, Staus, Umleitungen und Entlademöglichkeiten am Zielort in Echtzeit. Das vermeidet Standzeiten. Das Steuer übernimmt teilweise der Lkw selbst: Sobald die Autobahn erreicht ist, gliedert er sich in einem Platoon ein – eine Art Güterzug aus Lastwagen. Technisch gesehen folgt der Lkw gemeinsam mit weiteren Lastzügen einem vorausfahrenden Fahrzeug, mit dem er elektronisch verbunden und gekoppelt ist. Durch synchronisierte Gas-, Brems- und Lenkeingriffe der Platoon-Partner wird das automatisierte Fahren auf eine neue Stufe gehoben: Die Sicherheit steigt und der Fahrer wird entlastet. Bis der Lkw per Datenaustausch einen geeigneten Konvoi auf der Autobahn gefunden hat, wird er vom Fahrer gesteuert.

Foto: ASH

SCHMIDT FEIERTfinden DIE 5.000 SWINGO Im Seilspeicher 60 m des Spezialseils Platz, darüber Was imkann Jahrjede 2000 mitSeillänge der ersten Swingo Kompaktkehrmaschine behinaus belibige verwendet werden. gann, entwickelte sich über die letzten 16 Jahre zur Erfolgsgeschichte. Form und Design haben sich nicht wesentlich verändert, wohl aber die Technik, Leistungsdaten und der Komfort im Fahrerhaus. So sorgt zum Beispiel eine neue, höhen- und neigungsverstellbare Lenksäule inklusive Schwenkfunktion für ergonomisches Ein-und Aussteigen und eine angenehme Sitzposition – selbst für großgewachsene Fahrer. Im Jubiläumsjahr 2016 feiert Schmidt nun nicht nur 60 Jahre Kehrtechnologie. Auch das 5000. Modell der Swingo Kompaktkehrmaschine verließ Mitte Oktober die Werkshallen in St. Blasien und wurde von Sascha Schöpflin und Ralf Treffeisen von der Freiburger Verkehrs AG (VAG) in Empfang genommen. Die Swingo 200+ mit 3-Besensystem wird zukünftig von der VAG für die Reinigung von Haltestellen- und Gleisbereichen im gesamten Freiburger Stadtgebiet eingesetzt.

Für schnelle Einsätze mit dem PKW tramsportierbar und vom Straßenrand aus bedienbar.

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07


KOMMUNAL

Foto: Bucher

Auf Foren und Kongresse liegt das Hauptaugenmerk der Messe CEB in Karlsruhe.

Aktuell

Foto:WBA

Foto: Ammann

Lärmarm mit voller Leistungsfähigkeit, Wendigkeit und Zuladung: Die Bucher CityCat 2020 ev.

Foto: JCB

Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Der neue Ammann-Minifertiger AFW150-2 mit engem Wendekreis und der Seitenfreiheit eignet sich perfekt für Gehwege und Ausbesserungsarbeiten.

Der neue Kundendienstleiter Dirk Wolfsteller (links) und sein lang­ jähriger Vorgänger Karl Ambros vor dem neuen Fendt Kundendienstzentrum in Altdorf bei Marktoberdorf.

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Foto: Fendt

Müheloses Arbeiten auf beengten Stadtbaustellen mit perfekter Rundumsicht und massive Standfestigkeit.

PREMIERE FÜR DIE ELEKTRISCHE CITYCATPlatz, 2020EV Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils darüber Mit derkann elekrobetriebenen CityCat 2020ev hinaus jede belibige Seillänge verwendet werden. ermöglicht Bucher gemessen an der Diesel-Version eine Lärmreduktion um 75 Prozent, um den gleichen Wert sinken zudem die Betriebskosten bei einer Steigerung der Effizienz von 85 Prozent. Keinerlei Unterschiede zwischen den Dieselmodellen und der Elektrovariante gibt es bei Kehrund Saugleistung sowie bei der Wendigkeit und der Zuladung. Acht Stunden ist die CityCat 2020ev in Kehrbetrieb, dann muss sie für zwei bis drei Stunden aufgeladen werden. Der flüssigkeitsgekühlte 56 kWh Akku ist wartungsfrei und für rund 3.000 Ladezyklen ausgelegt. Das Elektromodell ermöglicht es, pro Jahr bis zu 26 Tonnen CO2 einzusparen und ihren Mehrpreis gegenüber dem Dieselmodell durch sehr niedrige Treibstoffkosten, den Wegfall von Motorservicekosten und den Entfall einzelner Bauteile wie etwa der Abgasanlage großteils zu kompensieren. KOMPAKTER ASPHALTPROFI 2.0 Mit dem Minifertiger AFW150-2 bringt Ammann eine überarbeitete und verbesserte Version seines bisherigen Minifertigers AFW150 auf den Markt. Der Fertiger ist mit seinem geringen Wendekreis von nur 80 cm, den kompakten Abmessungen von 250 mm und maximal 1.650 mm und seiner optimierten hydraulisch verstellbaren Bohle die ideale Maschine für Gehwegasphaltierungen und Ausbesserungsarbeiten auf engstem Raum. Dank dieser Leistungsdaten kann der AFW1502 nicht nur schnell und komfortabel zur Baustelle transportiert werden – er überzeugt auch vor Ort: Beim Gehwegbau gibt es bekanntlich häufig Hindernisse wie Verkehrsschilder oder Straßenleuchten. Besonders bei diesen beengten Platzverhältnissen kommt die Kompaktheit des AFW150-2 voll zur Geltung. KOMPAKT, WENDIG UND STARK IM STRASSENBAU Nur wenige Zentimeter von der Absperrung entfernt quetschen, drängeln oder rasen täglich hunderte Fahrzeuge vorbei. Das ist Alltag auf innerstädtischen Baustellen. Für die Arbeiter auf der Baustelle ist das purer Stress und ein hohes Sicherheitsrisiko. Wenn der Bagger, mit dem die Asphaltschicht abgetragen wird, Gefahr läuft, beim Drehen das Heck in die Fahrbahn hineinzuhängen, dann gilt es, sich nicht nur auf die eigene Maschine und die Arbeit zu konzentrieren, sondern in besonderem Maße auch auf das Umfeld. Von echter Produktivität kann dann nicht mehr die Rede sein. Der neue JCB Hydradig 110W benötigt nicht nur weniger Platz auf innerstädtischen Baustellen, sondern garantiert durch seine perfekte Übersicht eine unübertroffene Sicherheit für das gesamte Arbeitsumfeld auf der Baustelle. Der Hydradig ist kompakt genug, um selbst dann effektiv zu arbeiten, wenn ihm nur ein gesperrter Fahrstreifen als Arbeitsraum zur Verfügung steht. NEUER FENDT KUNDENDIENSTLEITER Mit Oktober übernahm Dirk Wolfsteller die Leitung der Abteilung Kundendienst Technical Service Fendt EAME (Europa, Afrika und Mittlerer Osten). „Meine neue Aufgabe finde ich sehr spannend, weil sie so vielschichtig ist“, freut sich Dirk Wolfsteller auf sein neues Tätigkeitsfeld. Die Vielschichtigkeit bezieht sich auch auf die verschiedenen Abteilungen, die er als neuer Kundendienstleiter übernimmt. Dazu zählen die technische Publikationen und technischen Schulungen im Fendt Trainingszentrum in Altdorf bei Marktoberdorf, die Abteilungen technische Beratung, Gewährleistung, Lieferanten-Regress und die Gebietsleitung Technik im Außendienst. Der Wirtschaftsingenieur Wolfsteller kam 2011 als externer Projektleiter für den Werksneubau nach Markt­ oberdorf und begleitete im Anschluss die Anlaufprozesse. 2013 wechselte er direkt zu AGCO/Fendt und war für die Bereiche Arbeitssicherheit, Umwelt, Energie und strategische Werksentwicklung zuständig.


KOMMUNAL

Aktuell

AGRO MOVER NAHE AN TRAKTORENKOMPETENZ BEI DER FELDARBEIT Die Paul Nutzfahrzeuge GmbH hat die Einsatzmöglichkeiten ihrer Agro Mover-Fahrzeuge jetzt mit zwei Innovationen beträchtlich er­ weitert. Erstmals hat der niederbayerische Spezialist für Fahrgestell­ umbauten ein leistungsstarkes Duo aus mechanischer Heckzapfwelle und hydraulischem Heckkraftheber entwickelt. Dies erweitert die Einsatzbandbreite des Transporters in Land- und Forstwirtschaft sowie in ergänzenden kommunalen Nutzungsbereichen künftig um den herstellerunabhängigen Betrieb schwerer Heckanbaugeräte. In Verbindung mit Load-Sensing-Hydraulik und ISOBUS-Terminal ermöglicht dies den gleichzeitigen Betrieb von bis zu insgesamt fünf unterschiedlichen An- und Aufbaugeräten. Dies rückt den Agro Mover in die Nähe der hohen Kompetenz im Geräteeinsatz, die bislang Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Zug- und Arbeitsmaschinen vorbehalten war.

Foto: Rapid Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Zwei Kraftpakete: ÖSV-Star Conny Hütter und der Geotrac 74ep. Foto: LogicLine

INNOVATIVE TRANSPORTLÖSUNGEN FÜR KOMMUNALFAHRZEUGE & CO. Seit über zehn Jahren entwickelt LogicLine branchenspezifische Transportlösungen für Pritschenfahrzeuge und Pick Ups. Insbesondere Bauunternehmen, Dachhandwerker, Garten -und Landschaftsbauer, Forstund Straßendienst sowie Kommunen schätzen das TÜV-typengeprüfte Sortiment, das die gesetzlichen Anforderungen an den sicheren Transport von Werkzeug und Material auf Pritschenfahrzeugen optimal erfüllt und dabei die Effizienz der täglichen Arbeitsabläufe erhöht. In verschiedenen Ausführungen und Größen bieten LogicLine Transportboxen neben der Ladungssicherung auch Ordnung und Übersicht auf dem Pritschenfahrzeug. Hochwertiges Werkzeug ist vor Regen und Spritzwasser geschützt, Diebstahl kann durch integrierte Zylinderschlösser verhindert werden. Ein ergonomischer Zugriff von der Fahrzeugseite ist durch Rolltüren, Drehtüren oder Auszugsladen möglich. Die geprüfte max. Zuladung beträgt bis zu 300kg.

Foto: Lindner

SOMMER-TRAINING MIT DEM GEOTRAC 12. März 2016, Lenzerheide: Als Conny Hütter im Ziel des Super-G abschwingt, leuchtet die Eins auf. Für die Rennläuferin, die seit 2011 im Weltcup-Zirkus mitmischt, geht ein Traum in Erfüllung. Sie feiert ihren ersten Weltcup-Sieg. Den Super-G-Weltcup beendet sie wie im Vorjahr auf Platz vier, in der Gesamtwertung landete sie als beste ÖSV-Läuferin auf dem siebten Rang. Energie für die lange und kräftezehrende Weltcup-Saison holt sich Hütter unter anderem auf dem elterlichen Hof in der Steiermark. Familie Hütter setzt seit vielen Jahren auf Traktorentechnologie aus dem Tiroler Unterland - unter anderem auf einen Lindner 1450er. Kürzlich wurde der Fuhrpark erweitert, ein Geotrac 74ep spielt jetzt seine Stärken bei der Grünlandbewirtschaftung und im Forsteinsatz aus.

Rapid-Fachhändler Peter Barmettler mit der Familie Würsch bei der Übergabe des 1000. Heuschiebers.

Rascher Zugriff durch Integration der RoadBox in Plane und Bordwand. Der neue Heckkraftheber mit einem Tiefengrubber bei der Untergrundlockerung für verdichtete Böden – auch dieses schwere Einsatzfeld deckt der Agro Mover künftig mit dem neuen Heckkraftheber ab.

Foto: Paul Nutzfahrzeuge

DER 1000. HEUSCHIEBER SORGT FÜR FREUDE Die Rapid Technic AG und der regionale Fachhändler Peter Barmettler erlebten am 11. August einen besonderen Freudentag: In Engelberg im Schweizer Kanton Obwalden wurde im ersten Serienproduktionsjahr der 1000. Rapid Heuschieber Twister an Herrn Kaspi Würsch übergeben. Kaspi Würsch besitzt mehrere Steilhänge, bei welchen er jeweils mit vier Personen zwei Tage Aufwand hatte, um das Heu zum Verladen zu bringen. An Weihnachten 2015 wurde ihm eine große Freude gemacht – ein anonymer Spender schenkte ihm einen Heuschieber. „Als das Telefon von Peter Barmettler, dem regionalen Rapid-­Fachhändler und Glücksfee, kam, konnten wir es nicht glauben. Die Freude nun dieses ideal für die Berglandwirtschaft hergestellte Produkt nutzen zu dürfen, ist riesig“, erzählt der Landwirt. „Die Effizienzsteigerung ist enorm. Wir können den Hang nun in nur drei Stunden bearbeiten und die ganze Familie ist motiviert mit dem Heuschieber zu arbeiten.“

Dezember 2016

09


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Probst

Foto: Phase 10

Der Eisspeicher gewährleistet ein Beheizen der Räume im Winter sowie gleichzeitig ein Kühlen im Sommer.

SANIERUNG DES MARIENPLATZES IN MÜNCHEN Der historische Marienplatz in München wird seit 2014 in mehreren Etappen saniert. Stück um Stück werden die dort verlegten alten Granitplatten entfernt und durch neue ersetzt. Zur Erleichterung der Arbeit kamen dabei das Vakuum-Anbaugerät SH-2500 und der Verlegetransporter Transmobil TM des schwäbischen Maschinenbauers Probst zum Einsatz. Nach der Lockerung der alten, über 200 kg schweren und festsitzenden Granitplatten, wurden diese mithilfe des benzinangetriebenen Vakuum-Anbaugeräts SH-2500 entfernt. Auch in München erwies sich das Vakuum-Anbaugerät als optimaler Helfer beim Entfernen der schweren Platten. Mit dem SH-2500 können die unterschiedlichsten Steinplatten, Trittstufen oder sogar auch Rohre mühelos und vor allem gesundheitsschonend angehoben und versetzt werden. Das Gerät eignet sich dabei zum Anhängen an ein beliebiges Trägergerät. Foto: Wave Weed Control

Mit dem Vakuum-Anbaugerät SH-2500 lassen sich selbst die 250 kg schweren Granitplatten leicht und rückenschonend anheben und versetzen. Foto: ÖBMV

Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Foto: Bucher

Die Sensor Series ist auf Bedienung Das Wave Klimaschutzabkommen von die Paris bedeutet durch die nur eine Person ausgelegt. deshalb fallen BetriebsAbkehr von Kohle, Erdöl Auch und Erdgas sowie dendie Umstieg kosten vergleichsweise gering damit dieder Kosten pro auf erneuerbare Energien. Damitund steigt auch Bedarf bearbeiteten äußerst niedrig aus. und an Biomasse, Quadratmeter insbesondere an Holz, das als Rohstoff Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche Geschäftspartner und den Messestand zum Das Freunde Speichersystem AXIstorage Li,Erfahrungsaustausch erhältlich in – wie hier sehen der Winterdienst­ beigeselliger Krannich Runde Solar, eignet sichzu unter anderem hersteller Kahlbacher letztmaligen Veranstaltung. bestens zum Aufladen bei vonder Elektrofahrzeugen.

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Dezember 2016

EISSPEICHERTECHNOLOGIE UNABHÄNGIG Im Seilspeicher finden 60 mMACHT des Spezialseils Platz, darüber kann jede belibige Seillänge verwendet Diehinaus Nutzung fossiler Brennstoffe kam fürwerden. Michael Altmann, Geschäftsführer Backer-Bau, nicht in Frage. Er stellte sich mit seinem Firmenverbund den Herausforderungen und entwickelte gemeinsam mit den Fuchs Fertigteilwerken eine autarke Systemlösung. Das Ergebnis: Der Eisspeicher ist eine für sich multiplikationsfähige Systemlösung und kann unter Berücksichtigung der integrierten Komponenten für fast jedes Gebäude den Wärme- und Kältebedarf abdecken. Durch die Fertigteilbauweise der Innen- und Außenwände sowie dem Einsatz von Holz-Beton-Verbunddecken kann auf Putz und Estrich verzichtet werden. Somit bleibt der Rohbau trocken, der Ausbau kann verzugslos beginnen und die Bauzeit verkürzt sich dadurch erheblich. „In der jetzt gut 4-jährigen Nutzungsphase haben wir eine hohe, stabile Energieeinsparung erreicht. Die Betriebskosten laufen saldiert fast gegen Null. Sie liegen bei nur noch 50 Cent je m² und Monat“, ergänzt Altmann.

UNKRAUTVERNICHTUNG: SENSORSTEUERUNG ERMÖGLICHT GROSSE FLÄCHENLEISTUNG Bei der Unkrautbekämpfung mit Wave Weed Control wird mit einem 1,60 Meter breiten Dosiersystem fast kochend heißes Wasser gezielt auf das Wildkraut gesprüht. In den Pflanzen gerinnt das Eiweiß, wodurch sie sofort absterben. Aufgrund der Sensortechnik erfolgt der Wasserauftrag sehr sparsam. Dadurch ermöglicht das System eine hohe Flächenleistung – gemäß seiner technischen Auslegung ist pro Tag die Beseitigung von Wildkraut auf 30.000 Quadratmetern möglich. Das System besteht aus einem Geräteträger und einer Wave-Einheit. Die Lösung ist äußerst sicher und leise. Das Wasser wird mit einem geringen Druck von nur 2 bar aufgetragen, wodurch die Unkrautbekämpfung auf befestigten wie auch auf wassergebundenen Wegen möglich ist. KRANNICH SOLAR BIETET OPTIMALE LÖSUNG FÜR GEWERBESPEICHER UND ZUM LADEN VON ELEKTROAUTOS Das Speichersystem AXIstorage Li, erhältlich bei Krannich Solar, ist als wahrer Alleskönner für Privathaushalte wie auch Gewerbe geeignet. Mit seiner hohen Lade- und Entladeleistung von bis zu 8,3 kWh je Speicher­ einheit – also maximal 96 kWh in der größten Ausbaustufe – ist der AXIstorage darüber hinaus auch hervorragend für das Laden von Elektro­autos geeignet. Die einfache Plug & Play Installation, eine hohe Zyklenfestigkeit – 6.600 Zyklen und eine durchschnittliche Lebensdauer von 20 Jahren –, überdurchschnittlichen Entladeleistung sowie die kompakte Bauweise machen den AXIstorage Li zum Leistungsträger für verschiedenste Anwendungen. Durch die kompakte Bauweise können bis zu 12 Systeme übereinandergestapelt werden, wodurch auch große Anlagen platzsparend gebaut werden können. Das patentierte Sicherheitskonzept überwacht die Spannung und Temperatur und schützt die Batterien vor Tiefen- und Überladung.


KOMMUNAL

Foto: Solar Promotion GmbH

Aktuell

Foto: Mark Fernandes

Das 4. Praxisforum Geothermie.Bayern konnte dieses Jahr einen Teilnehmeranstieg um annährend 50 Prozent verzeichnen sowie mehr als doppelt so viele Aussteller wie letztes Jahr.

ROUND TABLE „INVEST GEOTHERMAL“ DISKUTIERTE CHANCEN AUF DEM GRÖSSTEN GEOTHERMIEMARKT MITTELEUROPAS Die Chancen der bayerischen Geothermie wurden auf dem erstmals stattfindenden Round Table „Invest Geothermal“ im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern 2016 vom 5. bis 6. Oktober in München diskutiert. In dem von Alexander Richter von ThinkGeoEnergy moderierten Forum sollen die eingeladenen Referenten mit kurzen Impuls-Statements die Diskussion einleiten. Eines der Vortragsthemen war das bayerische Molassebecken. 27 Projekte, davon vier im Bau befindlich, 40 Bohrungen, die zu den tiefsten und längsten Geothermiebohrungen weltweit zählen und von denen nur eine nicht fündig war: Die Zahlen sprechen für sich und machen das bayerische Molassebecken zu einem der attraktivsten mitteleuropäischen Geothermiemärkte. „Die Erfolgsquote der tiefen Geothermie im bayerischen Molassebecken mit 97 Prozent ist wirklich beeindruckend“, bestätigt Burkhard Grundmeier vom Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie, der in Forum III „Bohrtechnische Herausforderungen im Voralpenraum“ einen Vortrag hielt. Weiters ging der italienische Energieversorger Enel auf sein Engagement im Projekt Weilheim ein. Weitere namhafte Teilnehmer waren Massimo Resta, Partner bei Zouk Capital, London, Thomas Engelmann von Allianz Global Investors, Michael Braun von Provest und Benjamin Richter, Experte für grundlastfähige, erneuerbare Energieerzeugung und Fernwärme bei Rödl & Partner in München. Auch er äußerte sich positiv über den bayerischen Geothermiemarkt und die diesjährig erfolgten Transaktionen: „Erstmalig wurden Unternehmensanteile von Betreiber­ gesellschaften mit laufenden Stromerzeugungsanlagen zur Zufriedenheit der beteiligten Partner transferiert. Die Branche hat eine wichtige Entwicklungsstufe erfolgreich absolviert und rückt damit mehr in das Interesse internationaler, institutioneller Anleger.“ AZGETEC2017_zek_186x65mm.qxp_Layout 1 09.11.16 11:56 Seite 1

Geführte, themenspezifische Messerundgänge für Messebesucher auf der GETEC.

IM FOKUS DER ZEHNTEN GEBÄUDE.ENERGIE.TECHNIK: ENERGIEEFFIZIENTES PLANEN, BAUEN UND WOHNEN Seit 2008 stehen bei der GETEC innovative Produkte und Dienstleistungen von der Gebäudehülle über Heizungs- und Anlagentechnik, erneuerbare Energien und Stromspeicherung bis zur ökologischen Haustechnik im Fokus. Die nächste Ausgabe der Messe findet vom 17. bis 19. Februar 2017 in Freiburg statt. Von Beginn an dreht sich am „Marktplatz Energieberatung“ alles um produktund herstellerneutrale Impuls-Beratungen. „Er zeigt sich mit den insgesamt 4.532 Beratungen der Jahre 2008 - 2016 immer wieder als Messe-­Herzstück, der genau den Nerv der Besucher trifft“, betont Markus Elsässer, Geschäftsführer des Veranstalters Solar Promotion. Neben ihrer typischen Mischung aus Produktpräsentationen und dem „Marktplatz Energieberatung“ ist die GETEC auch 2017 geprägt von einem umfangreichen und praxisnahen Rahmenprogramm. Die Veranstaltungen lehnen sich stark an Themen aus der Bau- und Modernisierungspraxis an. Dazu gehören Fachvorträge und Bauherren- und Nutzerseminare mit hochkarätigen Referenten aus der Praxis. Qualifizierte Energieexperten führen Messe­ rundgänge und Fachgespräche zu ausgewählten Themen, ergänzend zum Vortragsprogramm der Messe. Auch 2017 wird die GETEC erneut mehrere Sonderflächen präsentieren. Bereits zum vierten Mal vertreten sind „Strom erzeugende Heizungen - Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW)“, diesmal ergänzt durch Kombination mit Solarthermie und Photovoltaik. Neue Fördermöglichkeiten machen den Einsatz von Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellenheizungen für Hausbesitzer und Sanierungswillige wieder interessanter.

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17.–19. 2. 2017 MESSE FREIBURG Ö K O L O G I S C H E B A U K O MPONENTEN H E I Z U N G S - U N D A N L A GENTECHNIK R E G E N E R AT I V E E N E R G I EN E N E R G I E D I E N S T L E I S T U NGEN VERANSTALTER

MITVERANSTALTER

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Salzburg AG

Foto: Messe Offenburg / BRAXART

Auf der Messe ABWASSER.PRAXIS: Demonstration Street-to-Home-Verfahren.

Insgesamt sparen sich die Salzburger Landeskliniken dank des Photovoltaik-Pachtmodells rund 122.200 Kilowattstunden pro Jahr, welche sie nicht vom Netz beziehen, sondern so den Strom dort verbrauchen, wo er produziert wird.

Foto: RainerSturm / pixelio.de

Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Neue Speichertechnologien sollen diese besser nutzbar machen.

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ABWASSERWIRTSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNGEN WERDEN ANGEGANGEN Am 25. und 26. Januar findet die ABWASSER.PRAXIS – expo & congress zum vierten Mal in Offenburg statt. Die zentrale Branchenplattform im Südwesten Deutschlands fokussiert dabei erstmals auf den grenzüberschreitenden Dialog zu abwasserwirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Das Kongressprogramm legt dabei das Augenmerk auf die Herausforderungen urbaner Sturzfluten, die Grundstücks- und Siedlungsentwässerung, die Phosphorrückgewinnung, die Optimierung von Kläranlagen sowie die Spurenstoffentfernung. Parallele Vortrags-Sessions ermöglichen es den Teilnehmern, das Programm individuell zu kombinieren. Die Ausstellungsfläche wird 2017 aufgrund der hohen Nachfrage verdoppelt. Die erweiterte Planung der Fachmesse bietet den ausstellenden Unternehmen die Möglichkeit, sich in einem größeren Spektrum von Techno­ logie­angeboten und Expertenwissen zu präsentieren. PHOTOVOLTAIK-PACHTMODELL FÜR ÖFFENTLICHE GEBÄUDE UND GEMEINDEN Die Salzburg AG errichtet mit ihrem neuen Produkt „Photovoltaik-Pachtmodell für Gemeinden und öffentliche Gebäude“ auf Dächern der Salzburger Landeskliniken (SALK) weitere Photovoltaik-Anlagen. Auf dem Dach des Landeskrankenhauses Salzburg wird eine bestehende Anlage um eine Modulfläche von 60 m² erweitert. Dadurch werden zusätzlich rund 10.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr produziert. Eine weitere Anlage wird in der Landesklinik St. Veit im Pongau errichtet, wo rund 32.000 Kilowattstunden Strom zum Eigenverbrauch erzeugt werden können. Eine dritte zusätzliche Photovoltaik-Anlage wird Mitte 2018 in der Landesklinik Tamsweg errichtet. Diese bislang größte Anlage der SALK mit einer Leistung von 44 kW ­peak kann jährlich etwa 50.000 Kilowattstunden Eigenstrom erzeugen. NEUE SPEICHERTECHNOLOGIE FÜR „GRÜNEN“ STROM Eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung, die den Klimaschutz in den Fokus nimmt, ist eine der größten Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Erneuerbare Energien sind hier von besonderer Bedeutung, wobei deren wirtschaftliche Speicherung noch eine Herausforderung darstellt. Genau hier setzt das Forschungsprojekt DESS2020+ (District Energy Storage and Supply System 2020+) an: Hauptziel ist es, den „grünen“ Strom künftig nicht mehr über weite Strecken zu transportieren. Dafür sollen dezentrale Speichermöglichkeiten für regenerativ erzeugte Energie entwickelt werden. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Vorhaben arbeitet die Robert Bosch GmbH als Koordinator mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) zusammen.


KOMMUNAL

ELEKTRO-BUSSE: NACHHALTIGE TRANSPORTLÖSUNGEN Das Programm elektrifizierter Stadtbusse der Volvo Bus Corporation umfasst den Diesel-Hybridbus Volvo 7900 H, den Elektro-Hybridbus Volvo 7900 Electric Hybrid und den vollelektrischen Linienbus Volvo 7900 Electric. Mit ihrer leisen Außengeräuschentwicklung, ihrem niedrigen Energieverbrauch und ihren geringen – oder im Fall des Elektrobusses Volvo 7900 Electric überhaupt nicht vorhandenen – Emissionen, eröffnen elektrifizierte Fahrzeuge neue Möglichkeiten für den Wechsel zu einem nachhaltig ausgelegten Öffentlichen Personennahverkehr. Um Städten und Betreibern den Wechsel zu erleichtern, bietet Volvo umfängliche Turnkey-Komplettlösungen an. Das „All-Inclusive“­ Angebot umfasst die Linienbus-Fahrzeuge, den Service und die Lade­ infrastrukur. Dabei zahlt der Betreiber eine Kilometerpauschale für die Nutzung und reduziert dadurch Zeitaufwand und Risiko.

Foto: GreenMech

Die Wasserqualität ist aufgrund der dunklen und kühlen Lagerung in der Betonzisterne sehr gut.

Foto: Mall

REGENWASSER SAMMELN, NUTZEN UND SPAREN Der Regenspeicher „Family“ von Mall aus Stahlbeton ist eine praktische Lösung zur Regenwassernutzung. Die Zisternen werden im Erdreich eingebaut und sammeln dort das anfallende Niederschlagswasser vom Hausdach. Der Werkstoff Beton garantiert höchste Stabilität, durch die Materialwahl sind die Zisternen ökologisch, robust und langlebig und können sogar mit dem Lkw befahren werden. Der ­Regenspeicher „Family“ ist durch ein neues Produktionsverfahren besonders preiswert und wird mit einem Volumen von 3.200 bis 12.500 Litern geliefert. Je nachdem, ob Regenwasser nur für die Gartenbewässerung oder auch für Waschmaschine und Toilettenspülungen verwendet werden soll, bietet Mall Komplettlösungen für Haus und ­Garten an.

Stromnetze müssen wegen der neuen Anforderungen umgebaut werden.

Foto: Volvo

OTTI-KONFERENZ: HERAUSFORDERUNGEN FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN Am Muttertag 2016 wurde zum ersten Mal 95 Prozent der deutschen Last aus Erneuerbaren Energien versorgt. Ein erfreulicher Fakt, doch es gilt weitere Herausforderungen zu meistern: So müssen die Stromnetze auch bei kurzzeitigen Extremwerten – also auch bei über 100 Prozent Dargebot an Ökostrom oder bei „Energieflaute“ – stabil betrieben werden. Lösungsansätze sind neben konventionellem Netzausbaus, eine zunehmende Digitalisierung und vermehrte Bereitstellung von Systemdienstleistungen aus dezentralen Erzeugungsanlage sowie eine weitgehendere Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren Energie. Die 4. Konferenz Zukünftige Stromnetze für Erneuerbare Energien (OTTI-Konferenz )bringt hierfür Entscheider aus Politik, Wissenschaft, Technik und Energiewirtschaft vom 31. Januar bis 1. Februar 2017 in Berlin zusammen, um konstruktiv über den Umbau des Stromnetzes zu diskutieren.

Foto: MVV

Aktuell

Beim Reisebus Volvo 9900 hat sich das VDS-System bereits bewährt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 stellt Volvo das VDS-System jetzt auch in den Stadt- und Überlandbussen vor.

Wissen nutzen – erfolgreicher sein!

Zukünftige Stromnetze für Erneuerbare Energien 31. Januar./01. Februar 2017 Berlin

25. + 26. Januar 2017 Messe Offenburg

www.zukunftsnetz.net

www.otti.de

www.abwasserpraxis.de

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Kommunaltechnik

Fotos: Reform

Dank Powershuttle kann die Richtung während der Fahrt geändert werden – auch im steilen Gelände.

IN ZUSAMMENARBEIT KONSTRUIERT: MÄHMASCHINE FÜR EXTREME STEILHÄNGE Die Partnerschaft zwischen Rapid und Reform geht in die nächste Stufe. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen bringt bei künftigen Modellen weitere Vorteile für die Kundschaft. Nicht nur die Farbgebung sondern auch das Bedienkonzept sowie optionale Ausstattungen werden in derselben Motoren-Leistungsklasse unterschiedlich angeboten. ­Parallel dazu ist ab sofort die gesamte Rapid-Mähtechnik und das Anbaugerätesortiment für alle RM-Mäher verfügbar.

N

ach der ersten erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Rapid und Reform Werke Wels mit dem Steilhangmäher Monta, folgt mit dem ebenfalls für starkes Gefälle geeigneten Hydromähers RM16 DualDrive ein weiteres Kind des fruchtbaren Kollektivs. Der kompakte und für extreme Steilhanglagen konstruierte RM16 DualDrive verfügt über eine neu entwickelte intuitive Vorschubsteuerung und differenziert sich hierdurch zum Rapid-Modell. Die DualDrive Vorschubsteuerung sorgt für gesteigerten Bedienkomfort. Sie sticht durch zwei getrennte Bedieneinheiten hervor. Am linken Holm wird die Fahrtrichtung definiert, am rechten Holm bestimmt der Nutzer die optimale Geschwindigkeit. Ein besonderes Highlight der Vorschubsteuerung ist die ­Powershuttle-Funktion, welche es ermöglicht, während der Fahrt die Richtung zu ändern. Die eingestellte Geschwindigkeit wird dabei gespeichert. Der mit 14 PS motorisierte RM16 DualDrive besitzt zum stufenlosen

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Fahrantrieb eine neu entwickelte hydrostatische Doppelpumpe. Diese ist mittels Holm – oder optional mit Handhebellenkung – ansteuerbar und führt präzise Lenkmanöver inklusive Zero-Turn Funktion aus. KIPPSTABILITÄT UND KOMFORT AUCH IN EXTREMSITUATIONEN Der tiefe Geräteschwerpunkt und die breite Achse sorgen für Kippstabilität bis in extreme Steigungen von bis zu 120 Prozent. Die konstruktiv weit nach hinten gebaute Achse garantiert ohne Zusatzgewichte in jeder Situation ein hohes Balkenauflagegewicht. Das ebenfalls neu entwickelte Rapid SoftHolm­ lager minimiert Schwingungen und Vibrationen nochmals merklich, und garantiert so hohen Komfort und kräfteschonendes Arbeiten auch über längere Einsatzzeiten. Der seitlich schwenkbare Holm ermöglicht bequemes Arbeiten auch entlang von Hinder-

nissen oder unter Büschen hindurch. Am RM16 DualDrive lassen sich Mittelschnitt-, Normalschnitt- und Diamantbalken bis zu 250 cm Breite, Breitspurmähwerke, der Heuschieber Twister mit 180 cm Breite sowie weitere Anbaugeräte effizient betreiben. Ein umfangreiches Sortiment an Bereifungsmöglichkeiten, Kombinationen und insbesondere Stachelräder oder -walzen machen den neuen RM16 DualDrive zur kompromisslosen Berg­ mähmaschine mit hoher Flächenleistung. Bereifung und Anbaumähwerke können beim RM 16 DualDrive verschieden kombiniert werden.


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Kommunaltechnik

Foto: Westa

funktionen punkten. Denn statt wie bei front­ aufgebauten Schneefräsen landet der Schnee nicht in der Umgebung oder auf einem neben­ bei fahrenden Begleitfahrzeug, sondern genau da, wo der Schnee hin soll: auf den Ladewagen des Geräteträgers. Dafür wurde eine Schnee­ fräse an dieser Stelle angebracht: Statt frontal auf den Geräteträger angebaut zu werden, fin­ det sich die Schnittstelle zwischen dem Träger­ fahrzeug und dem Anhänger. Durch eine Aus­ sparung im vorderen Teil des Anhängers wird über den Kamin der Frässchleuder der Schnee geladen. Da der Schnee nicht über die Fahrer­ kabine des Träger­fahrzeugs geschleudert wer­ den muss, ist die Sicht während der Fahrt un­ eingeschränkt. Die Sicherheit des Fahrers und anderer Straßennutzer wird durch den Einsatz des Schneeladewagens vergrößert.

Die Schneefrässchleuder wurde zwischen Trägerfahrzeug und Anhänger gebaut. Über einen Kamin und durch eine Aussparung im Anhänger wird der Schnee verladen.

SCHNEELADEWAGEN GEHT NACH JAPAN In der Firmenhistorie des Winterdienstspezialisten Westa sticht besonders eines hervor: die Innovationsfreude. So wartet das Unternehmen regelmäßig mit kreativen Schneeräumlösungen auf. Die jüngste Produktneuheit konnte sogar in Fernost begeistern: Der Schneeladewagen WSL 140 wurde vom Allgäu ins winterliche Japan geliefert.

A

uch am anderen Ende der Welt fällt Schnee – und das nicht allzu wenig. So konnte in der japanischen Stadt Mori­ oka 1993 die Alpine Skiweltmeisterschaft ausgetragen werden. Und alpin sind auch die Niederschlagswerte der im Schatten des 2.041 Meter hohen Berges Iwate stehenden Gemeinde: Mit etwa 270 cm Schnee kann es die fernöstliche Stadt mit mitteleuropäischen Wintersportorten wie Kitzbühel oder St. ­Johann aufnehmen. Tatsächlich übertrumpft sie beim Thema Schneemenge jenen Ort, aus dem ihr neuester Helfer im Kampf gegen den Schnee auf der Straße stammt. Nichtsdesto­ trotz ist der Allgäuer Ort Weitnau der Schau­ platz für kreative Schneeräumlösungen – hier wurde der Schneeladewagen WSL 140 für Morioka gefertigt.

FRÄST DORT, WO DER SCHNEE HIN SOLL Nach etlichen innovativen Winterdienst­ gerätschaften, wie etwa der hydraulisch ver­ stellbaren Gleitplatte zum störfreien Freiräu­ men von unebenen Fahrbahnen, oder dem Freisichtkamin für besseren Überblick bei der Fahrt, und vielen weiteren kundenspezi­ fischen Sonderlösungen, verließ Mitte des Jahres mit dem Schneeladewagen eine weite­ re Innovation aus dem Hause ­ Westa die Werkshallen. Pünktlich zu Winterbeginn – in Europa wie auch in Japan – durfte der neueste Clou aus dem Hause Westa, der Schneeladewagen WSL 140, seine Reise ins etwa 9.000 km entfernte Morioka antreten. Dort wartet er derzeit auf seinen ersten Einsatz. Bei Testfahrten konnte das Gerät mit seinen komfortablen Bedien­

ZEIT UND KOSTENERSPARNIS Eine zusätzliche Zeit­ersparnis kann dadurch erzielt werden, dass der Frontaufbau für weite­ re Schneeräumgeräte wie etwa einen Schnee­ pflug frei ist und genutzt werden kann. Weni­ ger Zeitaufwand bedeutet geringer Kosten. Die Stadt Morioka kann auch aus einem wei­ teren Grund die Gemeindekasse schonen: Es wird weniger Personal zum Schneeräumen benötigt. Der Winterdienst mit dem Schnee­ ladewagen WSL 140 kann von nur einem Fah­ rer durchgeführt werden – üblicherweise wird bei herkömlichen Räumsystemen für das ne­ benbei fahrende Transportfahrzeug ein weite­ rer Fahrer plus ein Sicherheitsposten benötigt. Satte 17,5 m3 Schneevolumen kann der Schneeladewagen aufnehmen, bis er an geeig­ neter Stelle entleert werden muss. Per Joystick kann die Heckklappe gekippt und geöffnet, der Kamin gedreht sowie die Klappe des Aus­ wurfkamins auf und zu gemacht werden. Kontrolliert wird der Schneeladewagen über eine Anhängesteuerung inklusive Funkkame­ raüberwachung. Damit kann das Heben, Sen­ ken und Querneigung der Fräse navigiert und die Seitenverschiebung des Anhängers gesteu­ ert werden. Eine innovative Produktneuheit aus dem Allgäu, die mit der Wintersaison 2016/17 hier und am anderen Ende der Welt für sichere, schneefreie Straßen sorgen wird.

Foto: Yuichi / Wikipedia

Foto: Westa

Noch wartet die Stadt auf Schnee. Sie liegt im Schatten des 2.000ers Iwate und hat im Winter ähnliche Schneemengen aufzuweisen wie europäische Skiorte.

Der Schneeladewagen WSL 140 in Japan. Da hier Linksverkehr herrscht, wurde die Fräse linksseitig montiert.

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KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Foto: zek

Neben dem Fachpublikum konnten am abschließenden Tag-der-offenen-Tür knapp 600 Landwirte, Kunden und Freunde des Hauses den Betrieb und das Produktportfolio von Hydrac besichtigen.

HYDRAC: AUSGIEBIGES TESTEN IN DER JUBILÄUMSWOCHE Selber „erfahren“: Ob Redakteure, Fachhändler oder Mitarbeiter – der oberösterreichische Landwirtschafts- und Kommunal­ spezialist Hydrac bot in der Jubiläumswoche zum 50-jährigen Firmenbestehen die Möglichkeit, die Anbaugeräte an Traktor & Co. selbst zu testen. Dabei stellte das Unternehmen vom 23. bis 28. August sein komplettes Produktprogramm mit zahlreichen Innovationen und Neuheiten in den Bereichen Grünland, Ackerbau und Kommunal vor.

MEHR PRAXISERFAHRUNG FÜR PRESSE & CO. Aber nicht nur Redakteure und Pressevertreter hatten das Privileg die neuen genauso wie die bewährten Produkte von Hydrac zu testen. Der familiär geführte Betrieb hatte sich eine ganze Woche Zeit genommen, um sein Firmenjubiläum zu begehen. So stand jeder

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für das Unternehmen relevanten Berufsgruppe ein Tag zur Gänze zur Verfügung. Statt Trubel und Bestaunen von neuen Geräten aus der Ferne, hatte so wirklich jeder Gelegenheit, die Schneepflüge, Hangmäher, Bagger & Co. ausführlich unter die Lupe zu nehmen und ihre Anwenderfreundlichkeit zu testen. 50 JAHRE UNTERNEHMENSGESCHICHTE Die Hydrac-Landmaschinenfabrik wurde im Jahre 1966 von Josef Pühringer sen. im Alter von 27 Jahren gegründet. Im selben Jahr begann er mit vier Mitarbeitern, die neuartigen Hydrac-Frontlader zu produzieren. Sein Vorhaben, die bis dahin verbreiteten fix montierten Frontlader durch eine neuartige Einfahrtechnik leicht an- und abbaubar zu machen, erwies sich bereits nach kurzer Anlaufzeit als internationaler Markthit. Auch heute noch kann das Unternehmen mit dem vollautomatischen Verriegelungssystem Autolock der Frontladerserie Eurokipp Visio 2000 über-

zeugen. Mit diesem System kann der Front­ lader vollautomatisch in 10 Sekunden anoder abgebaut werden. Das bewährte System und viele Neuerungen konnten im August bestaunt werden. EINE GANZE JUBILÄUMSWOCHE So unleidlich sich dieser Sommer dieses Jahr oft genug präsentierte, in die Jubiläumswoche zeigte sich der August von seiner Sonnenseite. Es durfte gebaggert werden: Die Testfahrer konnten ihr Fahr­ können unter Beweis stellen.

Foto: Hydrac

T

heorie ist das eine, Praxis das andere: Das dachte sich wohl das Team des ­österreichischen Kommunalherstellers Hydrac und lud zum 50-jährigen Jubiläum ausgewählte Vertreter der internationalen bzw. tonangebenden Landmaschinen- und Kommunal-Fachpresse zum praktischen Kennenlernen des Hydrac-Produktportfolios ein. Unter den dankbar den Bürosessel gegen den Traktorfahrersitz tauschenden Medienvertreter war auch zek kommunal vor Ort und testete, wie sich die einzelnen Anbaugeräte von Hydrac an den verschiedenen Geräteträgern – vornehmlich Traktoren – bedienen lassen.


KOMMUNAL

Kommunaltechnik

Foto: zek Auch die Werkshalle konnte besichtigt werden.

Ausführlich erklärten die Experten von Hydrac die einzelnen Anbaugeräte.

Foto: zek

Foto: Hydrac Vorführung mit Knalleffekt: Die Tester durften mit dem Schneepflug in voller Fahrt über ein Hindernis fahren (Detail-Bild rechts). Dank des beweglichen Elements nahm der Schneeplug auch bei der hundersten Kollision keinen Schaden.

Fotos: Hydrac

GERÄTE- UND WERKSHALLENPRÄSENTATION Präsentiert wurde in der Jubiläumswoche eine Reihe von Produktneuheiten, wie ­beis­pie­lsweise die neue Frontlader-Serie, Traktor-­­Streuer, LKW-Aufsatzstreuer sowie Schneepflüge. Mit einem heftigen Knall hinterließ auch die überarbeitete Schneepflug-Serie mit der man mit voller Geschwindigkeit über Hindernisse fahren kann – und das man auch selbst ausprobieren durfte – nicht nur akustisch einen besonders nachhaltigen Eindruck. Durch ein bewegliches Element, das bei einer Kollision nachgibt, weist der neue Schneepflug eine merklich längere Lebensdauer auf. „Die hohen Ansprüche unserer Kunden ermöglichen uns, immer wieder Spitzenleistungen zu erbringen“, erläutert der Geschäftsführer die Motivation, das Niveau der produzierten Werke durch Neuentwicklungen wie der des besonders widerstandsfähigen Schneepflugs immer weiter zu heben. „Nach dem Motto ‚Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis schon längst vergessen ist‘ können sich unsere Kunden jahrzehntelang auf Hydrac-Produkte verlassen.“ Durch Lernen in allen Bereichen und Optimieren der Prozesse wird das Unternehmen für seine Kunden immer besser. Neben den Resultaten dieser kontinuierlichen Weiterentwicklung konnte so auch der dazugehörige Schaffensprozess inspiziert werden. Ein Rundgang durch die Werkshalle bezeugte vom qualitativen Fertigungsprozess, der vom Schweißblech bis zum fertigen Schneepflug im oberösterreichischen Unternehmenssitz in Sierning stattfindet.

Die Mähgeräte wurden in Hanglage am Firmenareal getestet.

Das Firmenareal diente als Testgelände: Die Stationen umfassten unter anderem Wiesen in Hanglage und bewachsene Böschung am Straßenrand. Bei der Gelegenheit, konnte der Wildwuchs gleich getrimmt werden.

Foto: Hydrac

Perfekte Witterungsverhältnisse also, um die verschiedenen Straßendiensteinsätze ohne Probleme nachzuvollziehen. Einzig den Schnee für die Winterdienstgerätetests musste man sich dazu denken. Nachdem alle Journalisten vom 23. bis 24. August die Gerätschaften eingehend „erfahren“ hatten, wurden sie von den Fachhändlern abgelöst. Der darauffolgende Tag war für die aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter reserviert. So hatten auch diese die Möglichkeit, die Produkte, die sie täglich selber produzieren, im praktischen Einsatz zu erleben. „Besonders gefreut hat uns, dass knapp 40 unserer ‚Veteranen‘, die teilweise schon viele Jahre in Pension sind, dabei waren – und staunten“, freut sich Hydrac-Geschäftsführer Josef Pühringer. Nach einem Tag Pause öffnete das großräumige Werkareal als klassischer Tag-der-offenen-Tür den Kunden und Interessenten die Tore. „Knapp 600 Landwirte, Kunden und Freunde unseres Hauses erlebten unseren Betrieb, unsere Produkte und ein hervorragendes Catering“, resümiert Josef Pühringer.

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KOMMUNAL

Fotos: Kahlbacher

Winterdienst

Ein starkes Team: Bei der Demo-Veranstaltung „Winterdiens(t)tag“ von Kahlbacher konnte sich das Gespann Liebherr-Radlader und Radladerfrässchleuder KFS 950/2800 RL mech. beim Abfräsen von meterhohen Schneewänden in Obertauern beweisen.

LEISTUNGSSTARKES, UMWELTFREUNDLICHES MULTITALENT: DIE RADLADERFRÄSSCHLEUDER KFS 950/2800 RL MECH. Radlader sind als multifunktionale Fahrzeuge kaum aus dem Fuhrpark von Kommunen wegzudenken. Kaum verwunderlich, schließlich baggert und transportiert er, wo andere Fahrzeuge manövrierunfähig sind und deckt als Multitalent gleich mehrere Arbeitsbereiche ab. Radlader lassen sich auch leicht für den Winterdienst ausstatten – etwa mit der leistungsstarken Fräs­­s­chleuder KFS 950/2800 RL mech. vom Tiroler Traditionsunternehmen Kahlbacher. Im Duo nehmen es Radlader und Frässchleuder von Schneematsch bis zu gefrorenem Schnee auf.

O

b Transportaufgaben am Industrie­ gelände, Baggerarbeiten auf der Bau­ stelle und im Garten- und Land­ schaftsbau oder wendiges Manövrieren auf unwegsamen Gelände bei Baustellen oder in der Landwirtschaft: der Radlader packt ein breitgefächertes Aufgabengebiet mithilfe sei­ ner Wendigkeit und der gleichzeitig gegebe­ nen Power. Kein Wunder also, dass die ­wenigsten Kommunen auf das Multifunkti­ onsfahrzeug verzichten wollen. Neben dem offensichtlich praktischen Nutzen als vielfälti­ ger Geräteträger und Transporter, sparen Ge­ meinden bare Münze, da für viele Aufgaben nur ein Gerät in Anspruch genommen werden muss und auch Lagerkapazitäten eingespart werden können.

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MIT SCHNEEFRÄSE IM GANZJAHRESEINSATZ Als wahrhaftiger kommunaler Tausendsassa beweist sich der Radlader im Ganzjahresein­ satz: Denn selbst in der kalten Jahreszeit lässt sich das Fahrzeug ideal in den Dienst der Ge­ meinde stellen – als Schneeräumfahrzeug. Die Kombination eines Radladers mit einer leis­ tungsfähigen und autonomen Frässchleuder ermöglicht die Nutzung des Radladers wäh­ rend der Wintermonate und ist daher eine wirtschaftliche und preiswerte Alternative zu den selbstfahrenden Schneeräumgeräten, die rein für den Winterdienst konzipiert sind. Die KFS 950/2800 RL mech. vom Tiroler Win­ terdienstspezialisten Kahlbacher weist eine Räumbreite von 2800 mm auf und wird von einem Caterpillar Dieselmotor mit 186 kW

(250 PS) angetrieben. Dieser Dieselmotor modernster Bauart erfüllt die EU Stage IV (EPA Tier 4 final) Abgasnorm, und verringert den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 30 Prozent und den Ausstoß von NOx (Stickoxi­ de) um über 90 Prozent gegenüber älteren Motoren. Durch den Direktantrieb kann die Motorleistung mit geringem Verlust auf Wurf­rad und Frässpiralen übertragen werden. Wahlweise ist der Weitwurf über das durch­ schwenkbare Wurfradgehäuse oder – wo er­ forderlich – der Auswurf über unterschiedli­ che Mehrfachklappenkamine beziehungsweise Verladekamine möglich. Das 2-stufige, „offe­ ne“ Räumsystem garantiert eine problemlose Verarbeitung aller Schneearten von Schnee­ matsch bis hin zum gefrorenen Schnee. Ge­


KOMMUNAL

Winterdienst

Schneefreie Fahrbahn: Die kraftvolle Frässchleuder von Kahlbacher kommt auch gegen die schier endlosen Schneemassen bei Passöffnungen an.

eignet ist die Frässchleuder für Radlader mit einem Einsatzgewicht von ca. 13 bis ca. 20 t. INTELLIGENTE SICHERHEITSEINRICHTUNGEN Die Überlastsicherung der Frässpiralen er­ folgt durch eine am Achsgetriebeeingang ein­ gebaute verschleißfreie Nockenschaltkupp­ lung. Bei Abschaltung läuft das Wurfrad weiter, daher kommt es zu keiner Kaminver­ stopfung. Weiters gibt es eine Absicherung durch eine Scherbolzenkupplung am Rie­ mentrieb.

WARTUNGSFREUNDLICHES DESIGN Die gesamte Antriebseinheit ist mit einer Schutzverkleidung versehen. Weit zu öffnen­ de Wartungsklappen und optimale Zugäng­ lichkeit zu Mess- und Fülleinrichtungen erleichtern die Wartungs- und Instand­ ­ hal­ tungs­­arbeiten wesentlich. Daraus resultieren ge­ringe Ausfallzeiten und ein optimaler Schutz gegen Beschädigung. KOMFORTABLE BEDIENUNG Die Frässchleuder kann vom Fahrer mit weni­

Erste Hilfe.

gen Handgriffen an die Schnellwechselein­ richtung des Radladers angebaut werden. Die Aggregate der Frässchleuder sind autonom vom Radlader, einzig die ergonomisch gestal­ tete Bedieneinrichtung wird am Fahrerplatz installiert und muss nur mit einem Steuerka­ bel mit der KFS 950 RL mech. verbunden werden. Mit der Bedieneinheit wird der Mo­ tor gestartet, über die Motordrehzahl die Wurfweite eingestellt und der Antrieb bei Leerlaufdrehzahl ein- und ausgekuppelt. Au­ ßerdem werden alle betriebsrelevanten Mo­ torfunktionen und die Mittenstellung des Wurf­radgehäuses bei Schneeauswurf über den Kamin überwacht. Die Kaminbewegungen werden über einen Joystick bedient, mittels integriertem Wipptaster kann die Quernei­ gung verstellt oder das Wurfradgehäuse ge­ schwenkt werden. FLEXIBLE SCHNEERÄUMUNG Gerade bei großen Schneemengen, wie es etwa bei Passöffnungen der Fall ist, kommen die Vorteile des Radladers zum Tragen. So kann die Frässchleuder mit dem Hubrahmen weit angehoben und der Schnee problemlos schichtenweise abgetragen werden. Durch die Knicklenkung des Radladers ist auch in tiefen Schneisen die Wendigkeit und Effizienz si­ chergestellt.

Selbsthilfe.

Nahrung ist nur der Anfang. Selbsthilfe und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zum großen Ziel: die Würde jedes einzelnen Menschen zu wahren. brot-fuer-die-welt.at

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Fotos: Hako

Winterdienst

Bei Minusgraden und Bodenfrost leistet der Citymaster 600 mit Schneeschild besten Winterdienst.

KÖNIGSDISZIPLIN WINTERDIENST: METHODENVERGLEICH VON HAKO Der letzte Winter war mau. Trotzdem müssen Kommunen und Dienstleister gewappnet sein, denn Winterdienst ist bei allgemeiner Glätte und Schneefall Pflicht. Doch nicht immer ist ein Schneepflug am Geräteträger das ideale Werkzeug im Kampf gegen Schnee und Eis. Je nach Witterung ist eine Schnee-Kehrwalze, eine Schneefräse oder auch der Streuer mit Salz oder Sole die bessere Wahl. Die Citymaster- und Multicar-Geräteträger von Hako bieten für alle Fälle die passende Lösung.

O

ktober bis April. In dieser Zeit sollte man in unseren Breitengraden gut auf einen plötzlichen Wintereinbruch vorbereitet sein. Welcher Geräteträger und welche Winterdienst-Technik im Einzelfall die richtige ist, hängt vom Einsatzgebiet und den regionalen Gegebenheiten ab. Hako bietet mit seinem breiten Sortiment für alle Fälle die passende Maschine und die passende Technik. KEHRMASCHINEN GEGEN LEICHTEN SCHNEEFALL Wenn Pulverschnee oder tauender Schneematsch die Wege bedeckt und auch bei vergleichsweise geringer Schneehöhe ist Schwarzkehren die passende Technik. Ideal dafür eignen sich sowohl die Multicar-Geräteträger als auch alle Citymaster-Modelle von Hako. Dazu werden an den Geräteschnellwechselsystemen innerhalb weniger Minuten Kehrwalzen mit Winterbesatz angebracht und über die leistungsfähigen Hydrauliken der Maschinen angetrieben. Nach dem vollständigen Entfernen des Schnees von der Fahr-

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bahn kann die Sonne die frei gekehrte Fläche erwärmen, so die Trocknung unterstützen und damit die Verkehrssicherheit erhöhen. SCHNEEPFLUG UND STREUER GEGEN SCHNEE & EIS Zeichnet sich eine schneereichere oder auch kältere Wetterlage ab, dann lassen sich die Geräteträger sehr einfach und schnell umrüsten. Anstelle der Kehrmaschine wird im vorderen Anbauraum oder am Frontlift ein Schneeschild angebracht und hinter der Kabine ein passender Streuaufbau aufgesattelt. Gerade bei Minusgraden mit Bodenfrost oder bei Wechselfrostlage steigt das Risiko, dass sich der Schnee auf stark frequentierten Straßen und Wegen verdichtet und vereist. Eine Kehrmaschine würde diese Fläche eher glatt polieren als räumen. In diesen Situationen ist der Einsatz eines Schneepflugs in Kombination mit abstumpfenden Mitteln sinnvoll. Die Citymaster- und Multicar-Modelle verfügen über eine hohe Leistung und – durch den Allradantrieb – eine hohe Traktion, sodass sie den Elementen sicher trotzen. Auch größere

Schneehöhen sind mit diesen Fahrzeugen effizient zu bewältigen. Da der Schnee meist nicht bis auf die Fahrbahnoberfläche entfernt wird, empfiehlt sich der parallele Einsatz von abstumpfenden oder auftauenden Streumitteln. Je nach Fahrzeugmodell bieten die Streuer und Solesprühgeräte Fassungsvermögen von bis zu 1,8 m³. Die fahrzeugeigene Arbeitshydraulik treibt Streu- oder Solesprühgeräte an, die das Streugut gleichmäßig ausbringen. Die Basisausführung bietet automatischen Streustopp beim Anhalten. Mit individuell auf die Streuer abgestimmten Steuereinheiten lassen sich alle Streufunktionen komfortabel bedienen und auf Wunsch auch protokollieren – auch mit Standortdaten über GPS. Für Citymaster und Multicar bietet der Markt angepasste Streusysteme, wie zum Beispiel Walzen-, Teller- oder Kombinationsstreuer. Walzenstreuer eignen sich ideal für Geh- oder Radwege, da das Streugut sich exakt in der Ausbringungsbreite begrenzen lässt. Das ideale Fahrzeug für diese Einsatzfälle ist aufgrund


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Winterdienst

Bei Wechselfrostlage und auf stark frequentierten Straßen stumpft man mit dem Multicar M27 und aufgesatteltem Streuer die Straße sicher ab.

Ausgestattet mit einer Schnee-Kehrwalze kehrt der Multicar M31 leichten Pulverschnee oder Schneematsch einfach weg.

seiner extremen Kompaktheit und seines zulässigen Gesamtgewichts zum Beispiel ein ­Citymaster 600 oder 1250. Tellerstreuer werfen das Streugut bis zu acht Meter weit, lassen sich seitlich in ihrer Streuweite jedoch auch regulieren. Dadurch eignen sie sich sowohl für innerstädtische Straßen, als auch für Landstraßen. Für diese Streuart, als auch für eine Kombination aus Walzen- und Tellerstreuer, eignen sich im Prinzip alle Multicar-Modelle der C- oder H-Baureihe – wobei zum Beispiel der Multicar M31 aufgrund seiner Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h für schnelle Wechsel der Einsatzorte zwischen Gemeinden eines Verbundes besonders geeignet ist. DIE SYSTEMFRAGE: SPRÜHEN, STREUEN ODER ABSTUMPFEND STREUEN Auf das richtige Streugut kommt es an. Salz ist aufgrund seiner negativen Auswirkung auf das Ökosystem und die umliegenden Bauwerke sehr in die Kritik geraten. Eine umweltfreundlichere Alternative ist das Sprühen von Sole, einem Gemisch aus Salz und Wasser. In der Sole liegt das Salz in gelöster Form und in einer Konzentration von rund 25 Prozent vor,

dadurch setzt die Auftauwirkung bei Kontakt mit Eis und Schnee direkt ein. Solesprüher lassen sich schnell und bequem auf alle Multicar-Modelle aufsatteln und mit der fahrzeug­ eigenen Hydraulik antreiben. Ökologisch meist völlig unbedenklich sind dagegen Sand, Splitt oder Granulat. Diese abstumpfenden Streumittel tauen das Eis zwar nicht auf, nehmen ihm aber die Rutschglätte. Allerdings müssen diese Streumittel am Ende der Frostperiode wieder von den Straßen und Wegen gekehrt werden. Für diese Streumethode und den anschließenden schnellen Umbau zur Kehrmaschine eignen sich alle Hako-Geräteträger, wie Citymaster 600, 1250, 1600 und Multicar TREMO, M29, M27 und M31 mit mindestens 1-Kreis-Hydraulik. SCHNEEBERGEN MIT SCHNEEFRÄSEN BEGEGNEN In Deutschland kommt dies meist nur noch in Bergregionen vor: der Schnee türmt sich meterhoch am Wegesrand. Da helfen in der Regel nur noch Schneefräsen. Selbst der „Kleinste der Kompakten“ von Hako, der City­master 600, verfügt bereits über ausreichend hydraulische Leistung, um diesen

Schneemassen erfolgreich zu begegnen. Für die „Großen“ M29 und M31 stehen entsprechend ausgelegt Profi-Schneefräsen namhafter Hersteller zur Verfügung. Die zweistufigen Schneefräsen werden dazu einfach am vorderen Anbauraum der Geräteträger angedockt und an die fahrzeugeigene Arbeitshydraulik angeschlossen. Mit einem Fräswerk zerkleinern sie den Schnee, lockern ihn auf und werfen ihn dann gezielt über einen Auswurfschacht auf die Seite oder auf einen parallel fahrenden LKW. CITYMASTER UND MULTICAR – DIE MULTITALENTE FÜR DEN WINTERDIENST Gerade im Winter kommt es nicht nur auf die Arbeits- und Leistungsfähigkeit eines Geräteträgers an, sondern auch auf die Sicherheit, die dieser seinen Insassen bietet. Hako setzt seit jeher auf ein hohes Sicherheitskonzept, das sich auf dem Niveau der Automobilbranche bewegt. So können sich die Fahrer entspannt auf ihre Arbeit konzentrieren und sich darauf verlassen, dass das Fahrzeug selbst bei Schnee und Eis genug Traktion bietet und sie im Fall der Fälle zuverlässig schützt. DEN MASCHINENPARK IM BLICK – DIE HAKO-FLEET-MANAGEMENT-SOLUTIONS Mit dem Hako-Fleet-Recorder können Einsatzzeiten sowie Betriebszustände der Maschine erfasst, übertragen und im Internet g­ rafisch aufbereitet werden. Die Datenauswer­ tung ­ermöglicht die Optimierung des Maschinen­ einsatzes und die Reduzierung von Stillstandzeiten. Per PC oder vom Smartphone aus kann man z.B. feststellen, an welchem Ein­ satz­ ort sich die Maschine gerade befindet (über GPS). Besonders für den Winterdienst spielt das eine wichtige Rolle: Man kann exakt nachweisen, wo und wann der Dienst erbracht wurde und es bietet Dienstleistern eine lückenlose Arbeitsdokumentation als Leistungsnachweis gegenüber Auftraggebern.

Ultrakompakt und dabei ultrastark: Der Citymaster 1600 mit Schneefräse – ideal für hohen Schnee am Wegesrand.

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Alle Fotos: Markus Fleischmann / Liftgesellschaft Obergurgl

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Die Zaugg-Schneefrässchleuder Catblower ist 440 Zentimeter breit und kann an alle gängigen Pistenfahrzeuge angebaut werden.

PISTE FREI FÜR DIE SCHNEEFRÄSSCHLEUDER CATBLOWER VON ZAUGG Der Winter ist da! Und neben den großen Themen wie Winterdienst im Straßenverkehr, Freiräumung von Start- und Landebahnen am Flughafen oder der Freihaltung von Bahngleisen, darf der Spaß nicht zu kurz kommen: Dank Spezialgeräten für die Pistenpräparation wie etwa der Schneefrässchleuder Catblower von Zaugg dürfen wir auch die schönen Seiten des Winters genießen. Zielgenaues Verfrachten des Schnees und ein dynamischer Setzeffekt sorgen für verdichtete, besonders lang befahrbare Pisten, die dazu einladen per Ski und Snowboard heruntergewedelt zu werden. Zum Einsatz kommt der extra-breite Cat­ blower im Tiroler Wintersportgebiet Obergurgl.

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ach einigen Jahren der Durststrecke, in denen viele Skigebiete schon über die mäßig fallenden Schneeflocken froh waren, startet diese Wintersaison wieder sehr hoffnungsvoll: Pünktlich zur Winterrei­ fenpflicht flockte es vielerorts und stimmte in die kommende kalte Jahreszeit ein. So auch in der Tiroler Gemeinde Obergurgl – doch an­ ders als in vielen anderen Regionen Öster­ reichs darf man sich hier regelmäßig über ein üppiges Werken von Frau Holle freuen. Gurgl liegt in den Ötztaler Alpen nahe dem Alpen­ hauptkamm und ist von bis zu 3.500 m ­hohen Gipfeln und mehreren Gletschern um­ geben. Es liegt wohl vor allem an der Positio­

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nierung inmitten der Berge und der Höhen­ lage zwischen 1.907 m ü. M. (Obergurgl) und 2.154 m ü. M. (Hochgurgl), dass sich die Region eine der schneesichersten Winterspor­ torte ganz Österreichs nennen darf. Diese Tatsache lässt die Herzen von Skifahrern, Snowboardern und anderen Wintersportfans höher schlagen. Ob Pulverschnee oder knir­ schender Firn beim Sonnenskilauf – die ­Pisten in Obergurgl-Hochgurgl bieten Ver­ gnügen pur auf 110 Pistenkilometern mit 24 Liftanlagen. Wie alle Wintersportregionen ist auch das Skigebiet von Obergurgl nicht nur auf Niederschlag angewiesen, sondern auf eine fachmännische Pistenpräparation, für die

die Liftgesellschaft Obergurgl Sorge trägt. Und diese entschied sich bei der Bearbeitung der Schneehänge für die Schneefrässchleuder Catblower von Zaugg, angebracht an einem Pistenbully 600. ZIELGENAUES VERFRACHTEN DES SCHNEES Die speziellen Schneefrässchleudern von Zaugg haben zwei hydraulisch dreh- und neigbare Auswurfkamine mit sehr weitem Auswurfbereich und gestatten damit ein wir­ kungsvolles und zielgenaues Verfrachten des Schnees. Der dynamische Setzeffekt bewirkt sehr gut verdichtete und auch über Wärme­ perioden haltbare Pisten. Die Schneefräs­


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Winterdienst

Der von Zaugg entwickelte Kamin erlaubt eine große Verstellung des Auswurfbereichs. Dadurch kann der Schnee direkt im Gelände abgelagert werden. Zum Verladen wird ein Verlängerungsschacht geliefert, auf dem der vorhandene Auswurfkamin aufgesetzt wird.

schleudern werden hydrostatisch angetrieben und verfügen über zwei hydraulisch abgesi­ cherte Schleuderräder mit hohem Wirkungs­ grad. Die beiden Fräshaspeln sind über auto­ matische Abschaltkupplungen gesichert. Der ­Catblower ist dabei die breiteste unter den Pisten-Schneefrässchleudern von Zaugg – ­dadurch ergeben sich gesteigerte Leistungs­ möglichkeiten für die professionelle und ­wirtschaftliche Schneeverfrachtung mit Pist­ en­­fahrzeugen. Die erhöhte Leistung bei grö­ ßerer Breite war auch der entscheidende Fak­ tor für den Kauf des Catblowers, zuvor wurde eine deutlich kleinere Schneefrässchleuder genutzt. „Der Hauptgrund war die Breite der Schneefrässchleuder“, erklärt Werkstattleiter Markus Fleischmann von der Liftgesellschaft Obergurgl. Es ist ein merklicher Unterschied in Handhabung und des Ergebnisses auf die Dimensionierung der Schneefrässchleuder zurückzuführen. ANPASSBAR DANK BAUKASTENSYSTEM Die Zaugg-Schneefrässchleudern bieten für jedes Trägerfahrzeug eine den Anforderungen entsprechende, angepasste Lösung. Dank ei­

nes Baukastensystems können die Grundge­ räte mit individuellen Antriebs- und Bedie­ nungsausrüstungen bestückt werden. Der Schneefrässchleudertyp an sich ist vom Fahr­ zeug abhängig und wird durch die Fachleute des Winterdienstspezialisten bei der Ange­ botsplanung festgelegt. Dabei legen sie auch Wert darauf, dass das Gerät so nahe wie nur möglich am Trägerfahrzeug angebracht wird. Bei dem Einsatzfahrzeug in Obergurgl ist durch das nun passende Verhältnis von Schnee­ frässchleuder zum Trägerfahrzeug der geringst­ mögliche Abstand zur Maschine gegeben. MIT KUNDENBETREUUNG GEPUNKTET Für die Kaufentscheidung war neben der pas­ senden Dimensionierung aber auch der „Vor­ führeffekt“ wesentlich: Ein Mitbewerber konnte keine Präsentation seiner Maschine organisieren – „Wir wollten keine Katze im Sack kaufen“, erläutert Markus Fleischmann. Ein Vorteil für Zaugg, der gekonnt genutzt wurde. „Der Außendienst von Zaugg hat sich sofort um einen Termin zur Besichtigung in der Schweiz bemüht und das Gerät konnte auf Anhieb überzeugen.“

PRAKTISCHE BEDIENUNG Die Schneefrässchleuder Catblower konnte die Liftgesellschaft Obergurgl vollends über­ zeugen. Praktischerweise kann das Modell an jedes gängige Pistenfahrzeug mittels Schnell­ kupplungen im Handumdrehen an- und ab­ gebaut werden. Der Catblower benötigt eine Leistung von rund 140 KW. Die Fräshaspeln sind seitlich gelagert und die Doppelkamine aus rostfreiem Stahl verfügen je über 4-Klap­ pen für die großzügige Einstellung des Aus­ wurfbereiches. Dank einer Fuß-Komfortsteu­ erung können die Kamine synchron oder auch einzeln gesteuert werden, wobei sich die Liftgesellschaft Obergurgl stattdessen für die Steuerung per Joystick entschied. QUALITÄT IM FOKUS Dank Lasertechnik und fortlaufender Quali­ tätsüberprüfung wird ein hochwertiges Pro­ dukt von Zaugg garantiert. Bei den Rohmate­ rialien werden nur Qualitätsprodukte die den internen ISO 9001 Zertifikationen entspre­ chen eingesetzt. So ergeben sich die lange Le­ bensdauer, hohe Robustheit und zufriedene Kunden.

Die Pisten werden dank des Pistenbullys samt Cat­ blower optimal präpariert. Die Fahrbahnen sind selbst nach längeren Warmwetterphasen gut befahrbar.

Der Auswurfkamin hat eine maximale Wurfweite von ca. 35 m.

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Fotos: Eco Technologies

Kommunaltechnik

Der Pritschenaufbau des IceFighters konnte dank detaildurchdachter Anpassungen seine Anwenderfreundlichkeit steigern.

GUT GERÜSTET IN DEN WINTER - MIT DEN NEUEN ANBAUGERÄTEN VON ECO TECHNOLOGIES Der Zauber steckt im Detail - auch im Winterdienst. Deswegen hat es sich der steirische Anbaugerätehersteller Eco Technologies zur Aufgabe gemacht, sein Winterdienstprogramm auf Kundenbedrüfnisse gerecht zu überarbeiten. Und so sind seit dieser Wintersaison die beiden neuen Schneepflüge EPA4 und EPK4 erhältlich, die dem Wunsch nach Kombinierbarkeit mit ­größeren Trägerfahrzeugen geschuldet sind. Außerdem wurde der Solesprüher IceFighter als Pritschenaufbau mit praktischen Details überarbeitet und bietet dadurch einen noch höheren Komfort in der Anwendung.

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ehrmaschinen, Frontmähwerke, Wildkrautbürsten, Wasch­balken, Gras- und Laubabsaugungen – diese Aufzählung von Anbaugeräten ließe sich problemlos fortführen. Gehören sie doch zum Produktportfolio des steirischen Familienunternehmens Eco Technologies. In der breitgefächerten Palette des Anbaugeräteherstellers findet sich natürlich auch alles, um Traktoren, Transporter & Co. für den Winterdienst auszustatten. Beim Unternehmensstandort in Lebring findet nicht nur die Entwicklung der Produkte statt, sie werden dort auch gefertigt. Das bringt neben der schnellen Umsetzbarkeit von Sonderlösun­gen noch viele weitere Vorteile mit sich: ­Flexibilität, rasche Verfügbarkeit und den Erfahrungsaustausch zwischen Technik und Produktion. Mit seiner wendigen Unternehmensstruktur kontert Eco Tech-

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nologies mit neuen Produkten unmittelbar auf Trends und verändernde Bedürfnisse von Kommunen. Pünktlich zur heurigen Wintersaison wurde das Winterdienstprogramm aufgestockt – mit neuen Anbaugeräten genauso wie mit Weiterentwicklungen, die der Nachfrage aus den Gemeinden Rechnung tragen. DER FEDERKLAPPENPFLUG EPK4 – FÜR EXAKTES SCHNEERÄUMEN „Mit unseren neuen Produkten reagieren wir auf den Markt und erweitern unser Angebot von robusten Schneepflügen für größere Kompakttraktoren bis 1.950 kg“, erläutert Hans-Peter Hackl, Leiter Marketing & Sales bei Eco Technologies eine der winterlichen Produktinnovation, die ab sofort erhältlich ist. Eine passende Hilfe fürs Schneeräumen in alpinen Verhältnissen ist mit dem EPK4 gege-

ben. Der innovative Schneepflug ist mit einer Schildhöhe von 78 cm für Trägerfahrzeuge bis max. 1.950 kg ausgelegt. Damit erweitert Eco Technologies seine Produktpalette von Schneeräumschilden für größere Trägerfahrzeuge. Beim Federklappenpflug EPK4 fungiert der ausgeklügelte Eco-Federklappenmechanismus als Ausweichhilfe bei Hindernissen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Federklappenpflügen, die mit Scharnieren ausgestattet sind, entsteht beim Schneepflug EPK4 keine Öffnung beim Umklappen der Schürfleiste. Somit kann sich weder Schnee noch Splitt festlegen und das sofortige Zurückklappen der Schürfleiste in die Ausgangsstellung ist immer gewährleistet. Weiters ermöglicht die Eco-Wespentaille exaktes Schneeräumen entlang von Gebäuden und Zäunen, ohne diese durch eine vorstehende Schildkontur zu be-


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Kommunaltechnik

der: Sie sorgen für ein optimales Ergebnis auf unebenen Flächen und helfen gleichzeitig den Verschleiß der Schürfleiste zu verringern.

Der Winterdienst wird hier einfach Huckepack genommen: Als Variante mit Pritschenaufbau kann der IceFighter auch von Pickups aus das Solesprühen erledigen.

schädigen. Der Schneepflug ist in Breiten 1,56 m und 1,82 m erhältlich und verspricht durch seine robuste Bauweise unter der Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien eine lange Lebensdauer. DER SCHNEEPFLUG EPA4 – FÜR ALPINE VERHÄLTNISSE Der Schneepflug EPA4 wurde ebenfalls für alpine Schneeverhältnisse entwickelt und lässt sich an Trägerfahrzeuge bis max. 1950 kg Federklappenpflug EPK4 mit Wespentaille

ICEFIGHTER SOLESPRÜHER-PRITSCHENAUFBAU – FÜR EINE WIRTSCHAFTLICHE GLÄTTEBEKÄMPFUNG Aber nicht nur Schnee wird mit den Anbaugeräten von Eco Technologies zu Leibe gerückt, vereiste Fahrbahnen werden ebenso effektiv bekämpft. Der Pritschenaufbau des IceFighter Solesprühers wurde mit praktischen Details verbessert und konnte seine Anwenderfreundlichkeit steigern. So ist der Aufbau komplett aus Edelstahl gefertigt, was den IceFighter besonders widerstandsfähig und resistent gegen Korrosion macht. Der Aggregateraum ist komplett abgedichtet und bequem über eine Jalousie zugänglich. Somit kann keine Sole auf das Fahrzeug gelangen und alle Komponenten wie Solepumpe, Ventile oder Armaturen sind optimal geschützt. Der maßgeschneiderte Kunststofftank ist aus einem Stück gefertigt und mit massiven Schwallwänden ausgestattet, die für Sicherheit im Straßen­verkehr sorgen. Weitere Komponenten wie der Spritzschutz, der Sprühbalken oder die Abstellstützen wurden ebenfalls verbessert und sorgen so für mehr Effizienz beim Einsatz des IceFighters.

montieren. Die Schildhöhe beträgt 78 cm. Die Schildform wurde so gewählt, dass eine optimale Schneeführung nach außen gewährleistet ist. Der Umklapppflug verfügt über eine serienmäßige Ausklink-Vorrichtung und einer hydraulischen Schrägstellung durch zwei Hydraulikzylinder. Sowohl beim Schneeschild als auch bei den Gleitschuhen und der Schürfleiste wurde auf hochverschleißfeste Materialien gesetzt. Somit wird auch bei g­ roßen Schneemengen eine dauerhafte Arbeit verwirklicht. Der Schneepflug EPA4 ist in Pflugbreiten von 1,40; 1,50; 1,60; 1,80; 2,00 sowie 2,20m verfügbar. Der kurze und ­kompakte Anbau sorgt für hohe Wendigkeit und ermöglicht professionelles und wirtschaftliches Räumen von schmalen Gehwegen, Straßen, Parkplätzen und Wohnanlagen. Ein Detail, das die Langlebigkeit des Schneepflugs verbessert, sind die verfügbaren Laufrä-

Der Schneepflug-EPA4 ist mit Gleitschuhen oder Laufrädern verfügbar.

Freude am Glatteis. IceFighter®-der bewährte Solesprüher • keine Feinstaubbelastung • umweltfreundlich und wirtschaftlich – bis zu 75% weniger Salz erforderlich • schnelle Wirkung – der Tauprozess beginnt sofort

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Kommunaltechnik

Fotos: Kugelmann

seinerseits sehr auf Qualität im Bereich Motorgeräte und Kommunaltechnik bedacht ist. So hat das Unternehmen bereits mit Partnern wie Holder oder Wave Weed Control seinen Sinn für gelungene Zusammenarbeiten gezeigt. Nun ist der Spezialist aus Graubünden Schweiz-Generalimporteur für den Winterdiensthersteller Kugelmann.

Das Highlight des Kugelmann-Produktportfolios ist in der Schweiz bei Zimmermann ­erhältlich: Der Dreipunktstreuer DXX1 besticht mit seiner innovativen Material­ kombination von Edelstahl und Kunststoff, was maximalen Korrosionsschutz garantiert.

ZIMMERMANN UND KUGELMANN: ZUSAMMEN FIT FÜR DEN WINTER Qualitätsbewusstsein und familiengeführte Unternehmenstradition einen die beiden Betriebe Zimmermann aus Graubünden und Kugelmann aus dem Allgäu. Als Schweiz-Generalimporteur bedient der Kommunalexperte Zimmermann dank der neuen Zusammenarbeit die eidgenössischen Gemeinden nun mit hochwertigen Winterdienstgeräten.

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ingebettet in das hügelige Voralpenland, unweit vom berühmten Schloss Neuschwanstein, werden die qualitativ hochwertigen Kugelmann-Produkte in Rettenbach am Auerberg gefertigt. Immer mit

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dem Vorsatz, das Know-how von innovativem Maschinenbau und den Anspruch an perfektes Handwerk einzusetzen – bis ins letzte Detail. Ein idealer Partner also für das Schweizer Unternehmen Zimmermann, das

LÖSUNGSKOMPETENZ AUS EINER HAND Als mittelständiges Familienunternehmen mit den Wurzeln im Maschinenbau behauptet sich Kugelmann seit 1952 auf dem Markt und entwickelt ständig neue Technologien und Fertigungsoptimierungen. „Egal ob Kehr-­Saug-Kombinationen, Rasenpflege, Streu­maschinen, Schnee­­schilder oder Laser- und Sicherheitskabinen – unsere Stärke ist die Qualität und Lösungskompetenz aus einer Hand.“ Damit passt das Allgäuer Unternehmen perfekt mit seinem Exportpartner Zimmermann aus Domat/Ems in Graubünden zusammen. So sieht sich der Schweizer als Alles-aus-einer-Hand-Dienstleister und bietet seinen Kunden eine breite Produktpalette, welche die Bedürfnisse vom Hobbygärtner bis zum Gartenbauer, Golfplatzbetreiber oder von Reinigungsfirmen abdecken. Mittlerweile ist die Firma nun auch im Kommunal­ bereich über die Kantonsgrenze hinaus bekannt – auch dank solcher fruchtbaren Partnerschaften wie jener mit dem Unternehmen Kugelmann, das auch in der Firmen­ struktur Ähnlichkeiten aufweist. So wuchs auch bei Zimmermann die Firma mit der Familie und kann auf eine langjährige Historie zurückblicken. Bereits seit 1970 beliefert und betreut das Schweizer Unternehmen seine Kunden, seit 1998 auch die Produkte von Kugelmann – und das im 24-Stunden-Service. Eine Dienstleistung, auf die große Priorität gelegt wird. Ebenso wie auf die hochwertige Qualität der gelieferten Produkte. Im Falle der Kugelmann-Erzeugnisse trägt dafür die hauseigene Konstruktionsabteilung Sorge. „Unsere Firma beherbergt nicht nur eine eigene Konstruktionsabteilung vor Ort, sondern auch ein eigenes Elektroniklabor“, erläutert der Geschäftsführer von Kugelmann die Produktion. So werden zum Beispiel die Kommunalmaschinen inklusive elektronischer Steuerungen, Hydraulik, Mechanik und Verkleidung komplett am Produktionsstandort in Deutschland entwickelt und produziert. „Durch unsere hohe Fertigungstiefe und unsere moderne Produktionsstätte können wir sowohl kleine als auch große Serien schnell und kostengünstig produzieren“, so Sepp Kugelmann. „Die hohe Qualität unserer Produkte resultiert aus einer sehr modernen Stahlund Blechverarbeitung direkt vor Ort, sowie


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Die auf das Wesentlichste reduzierte Einkammertechnologie ist für viele Streu­ anwendungen ideal und kann individuell auf das Trägerfahrzeug angepasst werden, sowie hier zu sehen auf einem Holder C270.

unserer Firmenphilosophie, Rohstoffe bester Qualität zu verarbeiten und ausschließlich auftrags­bezogen zu fertigen.“ AUSGEZEICHNETE KONSTRUKTION Das Qualitätsbewusstsein wird belohnt – mit Auszeichnungen wie dem Red Dot Design Award für die DXX1-Serie, die mit ihrem innovativem Materialeinsatz die Jury überzeugen konnte. Statt aus Stahl oder Edelstahl ist der gesamte Tank im Rotationsgussverfahren aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Lediglich die Basis besteht aus Edelstahl. Dadurch sind die Streuer langlebiger und kostengünstiger in der Herstellung. Darüber hinaus verringert der Einsatz von Kunststoff das Eigengewicht, was Treibstoff spart und eine höhere Zuladung erlaubt. Vollintegrierte Rückleuchten, komfortabel klappbare Standfüße und eine Abdeckplane bieten Sicherheit und Funktionalität. „Wir bauen Streumaschinen bereits seit 1980 und das von Beginn an mit den höchsten Qualitätsansprüchen“, erzählt Geschäftsführer Sepp Kugelmann. Besonders stolz ist man auf die

firmen­eigene Streutechnologie, die durch Jahrzehnte der Optimierung stetig verbessert und perfektioniert worden ist. Durch exakte und gleichmäßige Querverteilung des Streustoffes wird ein homogenes Streubild erzielt, woraus maximale Streusicherheit und letztendlich ­Sicherheit im Straßenverkehr resultiert.

Systemfahrzeugen X30, B250, C250/270, C350/370, M480 und S990/1090. Für alle Schweizer Kunden bedeutet auch das einen weiteren Vorteil, denn Zimmermann ist ebenfalls Holder-Partner. So bietet das Graubündner Unternehmen mit der Partnerschaft ein Winterdienstprogramm aus einer Hand.

INDIVIDUELLE ANPASSUNG AUF KUNDENWUNSCH Ein weiterer Bestseller von Kugelmann ist der Einkammer-Aufbaustreuer AXX1. Die Streuerserie passt sich individuell an das Fahrzeug des Kunden an. Länge, Breite und Höhe sind nahezu frei konfigurierbar. So gelingt es, vom 200 bis hin zum 1.500 Liter Streuer, ganz nach den Dimensionen und Leistungsdaten des Trägerfahrzeugs, die dazu passende Streumaschine aufzubauen. Durch die gut zugänglichen Anschlagpunkte kann der AXX1 schnell, unkompliziert und komfortabel auf einem Pickup oder Pritschenwagen verspannt werden. Auf Kleintraktoren und Knicklenkern wird die Steumaschine mit wenigen Handgriffen direkt verschraubt, beispielsweise auf den Holder

Hohe Dosiergenauigkeit und somit hohe Wirtschaftlichkeit und umweltbewusster Umgang mit Streustoff durch geregelte Antriebe bietet die AXX1-Baureihe.

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Fotos: ASH

Allein unterwegs: Das elektrisch angetriebene Fahrzeug EC130 wird ferngesteuert auf Landwirtschaftspflege geschickt.

MIT ELEKTROANTRIEB IN EIN NEUES ZEITALTER: DIE NEUE AEBI EC SERIE - 100% ELEKTRISCH, 0% EMISSION Wer immer tut was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Als Pionier des Hang-Geräteträgers eröffnet Aebi mit dem EC170 und EC130 daher ein neues Zeitalter: Die Produktfamilie von CC, TT, TP und MT wird um ein wendiges, geländegängiges und umweltschonendes Multifunktionstalent mit kraftvollen Elektro-Scheibenläufermotoren ergänzt. Der Aebi EC­ ist ein bemannter (EC170) bzw. unbemannter (EC130) Geräteträger mit gefederten Raupenlaufwerken, 1.000 Nm Dreh­ moment und einer Hubkraft von 200 kg, der sowohl in Hanglagen als auch auf ebener Fläche einsetzbar ist.

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it dem EC setzt Aebi einen wichtigen Meilenstein für eine erfolgreiche Zukunft“, so Marco Studer, Divisionsleiter Aebi bei der ASH Group. „Ein Vorreiter ist seiner Zeit immer einen Schritt voraus. Ohne Zweifel sind alternative Antriebe die Zukunft. Sie sind umweltfreundlich, ökonomisch und höchst effizient. Gesetzliche Abgasnormen, zum Beispiel für CO₂-Ausstoß oder die Feinstaubbelastung, werden strenger. Zudem wächst die Sensibilität unserer Kunden hinsichtlich umweltfreundlicher Technologien sowie Aufwendungen für den Unterhalt. Wir sehen eine große Chance für uns, den rasanten Entwicklungsfortschritt im Bereich Elektro-Motoren, Akku-Kapazität und Ladetechnologie aktiv zu begleiten, denn wer Zukunft gestalten will, darf nicht auf morgen warten.“

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EXKLUSIV BEI AEBI – DER EC170 UND EC130 Der Aebi EC ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Aebi und dem österreichischen Unternehmen Mattro mit Sitz im Tiroler Schwaz. Als Pionier im Bereich elektrischer Mobilitäts- und Energiekonzepte steht Mattro seit 2006 für die Entwicklung von umweltfreundlichen, elektrischen Mobilitätskonzepten für eine lebenswerte Zukunft. Mattro verfügt über langjährige Erfahrung mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Auf Basis der bestehenden und jahrelang im Kundeneinsatz getesteten Plattform von Mattro wurde nun der Aebi EC170 gemeinsam ­weiter entwickelt und für den Einsatz in der Landwirtschaft sowie für kommunale Anwendungen optimiert. Der Aebi EC170 und der rein ferngesteuerte EC130 werden weltweit exklusiv durch die ASH Group vertrie-

ben. Die Fertigung erfolgt in Burgdorf, am Werkstandort von Aebi, in der Schweiz. DIE KOMPAKTE UND FLEXIBLE ART DES ARBEITENS Der Aebi EC170 und Aebi EC130 wird jeweils von einem effizienten Lithium-Ionen-­ Akku mit Energie versorgt und über zwei kraftvolle Elektro-Scheibenläufermotoren angetrieben. Das ermöglicht eine Spitzenleistung von 18 kW - bei null CO₂-Emissionen. Der Akku verschafft dem Gerät einen optimal tiefen Schwerpunkt, der sich positiv auf das Fahr- und Arbeitsverhalten auswirkt. Die großen Aufstandsflächen der Raupenlaufwerke sowie das geringe Fahrzeuggewicht sorgen für einen minimalen Bodendruck und maximale Geländetauglichkeit. Die Anbaugeräte machen die Aebi EC Serie zu einem wahren Multifunktionstalent rund ums Jahr. Egal ob


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bzw. 2,5 Stunden. Die Höchstgeschwindigkeit beider Modelle beträgt 20 km/h. STEUERN PER FERNBEDIENUNG UND JOYSTICK Die Steuerung beim Aebi EC170 erfolgt mittels Daumen und Zeigefinger über einen Joystick. Die Bedienung ist sehr feinfühlig und präzise – in allen Arbeitssituationen. Unterschiedliche Leistungsmodi und individuell abstimmbare Fahrprofile sorgen für effiziente Arbeitserledigung und besten Komfort. Der EC170 verfügt über eine europäische Straßenzulassung und ist daher als erster rein elektrischer Geräteträger im öffentlichen Straßenverkehr einsetzbar. Der Überrollschutz sowie der Schalensitz mit 4-PunktGurt und Permanentmagnet-Sicherheitsbremsen sorgen für Sicherheit. Wo sinnvoll, kann der EC170 optional auch ferngesteuert eingesetzt werden. „Die Premiere unserer neuen Geräteträger auf der Messe GaLaBau in Nürnberg Mitte September verlief vielversprechend“, resümiert Marco Studer. Der Aebi EC170 sowie der Aebi EC130 stießen auf reges Interesse der Messebesucher. Wir freuen uns auf eine elektrisierende Zukunft und den Beginn eines neuen Zeitalters bei Aebi, ohne unsere traditionellen Werte zu vernachlässigen.“

Multifunktional im Einsatz: Als erster elektrischer Geräteträger mit europäischer Straßenzulassung kann das bemannte Modell EC170 unter anderem zum Straßenkehren genutzt werden.

Landschaftspflege mit Mulcher und Mähbalken, mit Laubbläser und Kehrbürste oder im Winterdienst mit Schneepflug oder Schneefräse – Aebi EC170 und Aebi EC130 machen es möglich. VOLL GELADEN IN DEN ARBEITSEINSATZ Beide Modelle sind standardmäßig mit ­einem

8,7 kWh Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Die Reichweite ist je nach betriebenem Anbaugerät und Einsatzart unter­schiedlich und beträgt bis zu 3,5 Stunden. Mit einem zusätzlichen Wechsel-Akku kann der Einsatz ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Akkus mit 9,7 kWh sind optional erhältlich. Die Ladezeit beträgt in Abhängigkeit des Ladegerätes 4

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Kommunalfahrzeug

Foto: Brock Kehrtechnik

100 Prozent elektrisch: die Kehrmaschine SL 200 zero E.

KEHRMASCHINEN, DIE SAUBER MACHEN UND SAUBER FAHREN Wirtschaftlich, wendig und umweltbewusst: Damit punkten die Kehrmaschinen von Brock Kehrtechnik. So überzeugt etwa die elektrisch angetriebene SL 200 zero E bei umweltbewussten Gemeinden, während das Modell SL 140 besonders leicht auch durch dicht besiedelte Ortschaften mit einem engen Straßennetz manövriert werden kann. Die Fahrzeuge gehen so aktuellen Problemen der Kommunaltechnik mit ihren durchdachten Fahrzeugkonstruktionen und ökologische Betrieb an.

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aum eine Gemeinde kann heutzutage darauf verzichten, sich über ökologisch sinnvolle Kommunaldienste Gedanken zu machen. Ideal ist es, wenn dazu der ökonomische Aspekt kombiniert werden kann. So wie bei dem elektrisch angetriebenen Modell von Brock Kehrtechnik. Die SL 200 zero E ist eine Kehrmaschine, die nicht nur sauber machen will, sondern auch selbst mit Sauberkeit punkten kann – dank 0 Prozent Schadstoffausstoß und hoher Wirtschaftlichkeit. Ermöglicht wird dies durch ein komplett elektrisches Fahrgestell mit Batteriepack. Dieses sorgt für viel Power und schafft es, das Fahrgestell sowie die Kehr- und Saugvorgänge mit 100 Prozent elektrischer Energie zu versorgen und dabei emissionsfrei zu arbeiten. Mit allen bewährten Vorteilen des Vorgängermodells SL 200 und einem niedrigem Radstand ist die SL 200 zero E die ideale Maschine für umweltbewusste Kommunen und Städte. Sie hat ein Fassungsvermögen 7,2 m3 (Schmutzbehälter 6 m3 + 1.200 l Wassertank). FAHRTEN AUCH IM ENGEN STRASSENNETZ MÖGLICH Nicht neu, aber immer noch aktuell ist die Verkehrswegesituation in Stadtzentren – auch enge Straßenzüge wollen gereinigt werden oder von der Abfallentsorgung bedient werden. Herausfordernde Manövriermanöver sind mit Hilfe der enormen Wendigkeit und der Rundumsicht aus der Fahrerkabine der

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Kehrmaschine SL 140 kein Problem. Zur Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs trägt außerdem seine Multifunktionalität bei: Jeweils eine Kehrmaschine für den Sommer und ein Streufahrzeug für den Winter sind nicht nötig, sondern in einem Fahrzeug vereint. Fahrkomfort bei bis zu 90 km/h, eine einfache Bedienung – sie kann sogar mit dem Führerschein der alten Klasse 3 gefahren werden – und eine einfache Bauart sind weitere Markenzeichen der Maschine. Wie alle Maschinen aus dem Hause Brock wird auch die SL 140 mit dem hauseigenen Baukastensystem passgenau nach Kundenwunsch gefertigt. LÖSUNG FÜR STÄDTISCHE MÜLLABFUHREN Eine Weiterentwicklung der kompakten SL 140 ist die Hochentleerung. Neben umwelttechnischen Aspekten, löst das Kehrmaschinen-Modell weitere aktuelle und kommunale Probleme, insbesondere in urbanen Zentren. Früher reichte die reguläre Abfuhr zur zentralen Deponie, den Rest übernahm der Bauhof. Doch die Realität sieht mittlerweile anders aus und überholte bereits die bisherigen Konzepte von Abfallentsorgung und Stadtreinigung. Heute bescheren Events und die moderne Völkerwanderung zu den Stoßzeiten Städten und Gemeinden ein neues dezentrales Abfallproblem. Um hier Weg, Zeit und damit Geld zu sparen, werden hier verstärkt temporäre Mul-

den und Container eingesetzt. Externe Dienstleister bringen die Interims-Sammelstellen später auf die Deponie. Die SL 140 mit Hochentleerung schafft hier die Lösung in der Kompaktklasse. Mit der speziellen Hochentleerung ist es möglich, den Kessel bis auf 1,40 m Höhe anzuheben und in einem aufgestellten Container zu entleeren. Sofort danach kann das Fahrzeug im jeweiligen Bezirk weiterarbeiten – ein drastischer WegZeit-Gewinn für den Betreiber.

Mit der speziellen Hochentleerung ist es möglich, den Schmutzbehälter bis auf 1,40 m Höhe anzuheben und in einem aufgestellten Container zu entleeren. Sofort danach kann das Fahrzeug im jeweiligen Bezirk weiterarbeiten – dadurch ergibt sich eine höhere Produktivität für den Betreiber.


KOMMUNAL

Kommunalfahrzeug

Foto: Lindner

Bühne frei für das Entwicklungsteam bei der HändlerPräsentation des neuen Unitrac 112 LDrive.

STUFENLOS-TECHNOLOGIE FÜR DAS NEUE UNITRAC-MODELL Mittlerweile als Klassiker unter den Transportern gilt der Unitrac vom Tiroler Traditionsunternehmen Lindner. Seit das erste Fahrzeug 1992 die Werkshalle verließ, wird es kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Ein Meilenstein ist dem Landwirtschaftsspezialisten nun mit der Einführung der Stufenlostechnologie für den Unitrac gelungen. Dank der Möglichkeit einer stufenlosen und dynamischen Fahrgeschwindigkeitsregelung ist der Transporter nun besonders einfach zu bedienen.

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er Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner setzt die beim Lintrac bewährte Stufenlostechnologie jetzt auch bei seiner Transporterserie Unitrac ein. „Der stufenlose Unitrac 112 LDrive ist der smarteste, wendigste und stärkste Lindner-Transporter unserer 70-jährigen Geschichte“, erläutert Geschäftsführer Hermann Lindner. Der erste Unitrac-Transporter wurde im Jahr 1992 gebaut. Seitdem hat Lindner die Serie kontinuierlich weiterentwickelt. Europaweit sind heute rund 3.000 Unitrac-Transporter mit 10.000 Anbaugeräten unterwegs – vom Gemeinden und Städten über Seilbahnen bis zu Landwirten. Vier Jahre dauerte die Entwicklungszeit des Transporters, der in einer Variante für kommunale Einsatzprofis und Seilbahnen sowie einer Agrar-Version erhältlich sein wird. „Der neue Transporter ist ein effizientes, wirtschaftliches und besonders leicht bedienbares Fahrzeug, mit dem wir Kunden in ganz Europa ansprechen wollen“, so das erklärte Ziel des Geschäftsführers. STUFENLOSE GETRIEBE, SMARTE BEDIENUNG Herzstück des Unitrac 112 LDrive ist das leistungsverzweigte CVT-Getriebe, das Lindner mit ZF-Komponenten selber baut. „Der Unitrac 112 LDrive fährt stufenlos bis 50

km/h, alle Einstellungen erfolgen über die aus dem Lintrac bekannte LDrive-Armlehne“, erläutert Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. Angetrieben wird der Transporter von einem drehmomentstarken 4-Zylinder-Turbodieselmotor mit 107 PS Nennleistung. Technisches Highlight ist das neue Lindner TracLink-System. „Damit wird der Unitrac 112 LDrive zum intelligentesten Fahrzeug seiner Klasse“, sagt Stefan Lindner. Das TracLink-System erkennt jedes Gerät, das angebaut wird und unterstützt den Fahrer, die richtige Einstellung zu finden. Außerdem können Fahrer den Beladezustand und die Achslasten überprüfen. Das elektronische Fahrtenbuch garantiert besonders wirtschaftliches Arbeiten. Per GPS wird dokumentiert, welche Geräte eingesetzt und welche Flächen konkret bearbeitet wurden. TracLink sorgt so für eine detaillierte Übersicht der Kosten- und Verbrauchsdaten. Für optimale Wendigkeit steht die 4-Rad-Lenkung des Unitrac. Die Nutzlast liegt bei mehr als 5.000 Kilogramm. Fahrkomfort und Geländegängigkeit verbindet das Hochleistungsfahrwerk mit Einzelradaufhängung und hydraulischer Federung. Wie von der Unitrac-Serie gewohnt, kann die Ka-

bine des neuen Unitrac ohne Werkzeugeinsatz seitlich um 50 Grad gekippt werden. Im Agrarbereich kommt die Feststellbremse zum Tragen, die automatisch eingelegt wird, sobald der Fahrer den Transporter abstellt. ERHÄLTLICH AB APRIL 2017 Im Oktober startete Lindner die Produktion von fünf Modellen der Vorserie. „In den nächsten Monaten wird das Fahrzeug weiter optimiert, die Serienproduktion wollen wir im April 2017 anfahren“, kündigt Rudolf Lindner an, der als Geschäftsführer für die Produktion zuständig ist. Im ersten Jahr möchte das Tiroler Familienunternehmen rund 70 Unitrac 112 LDrive produzieren. Die Kabine lässt sich ohne Werkzeugeinsatz seitlich um 50 Grad kippen.

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Fotos: Lorenz Kunststofftechnik

Kommunaltechnik

Dank des haltbaren Werkstoffs erreichen die Streugutbehälter trotz harter Einsatzbedingungen eine Lebensdauer von 30 Jahren und mehr, danach lassen sie sich zu 100 Prozent recyceln.

PRAKTISCHE STREUGUTBEHÄLTER VEREINEN BEQUEME HANDHABUNG MIT HOHER BELASTBARKEIT UND ROBUSTHEIT Damit im Kampf gegen Glatteisunfälle Streugut wie Splitt, Sand oder Salz jederzeit verfügbar ist, müssen die Behälter dafür einiges aushalten: Neben Witterung und extremer Kälte greift je nach Art der Winterstreu auch das enthaltene Auftausalz das Material an. Hinzu kommen Fehlbelastungen durch Vandalismus oder Personen, die sich darauf setzen. Der Duroplast-Experte Lorenz Kunststofftechnik hat daher jetzt einen hochrobusten Streugutbehälter auf Basis von glasfaserverstärktem UP-Harz entwickelt, der mehr Streugut als vergleichbare Kisten fasst und dabei aufgrund seiner Form dennoch leicht per Stapler, Hubwagen oder Hebezeug zu transportieren ist.

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rundlage der neuen Behälter waren die besonders leichten und praktischen LoBox-Transportkisten, die von Lorenz Kunststofftechnik zunächst für die Belieferung der eigenen Kunden entwickelt wurden und inzwischen auch allgemein für den Transport von Schüttware und anderen Produkten erhältlich sind. Sie sind darauf ausgelegt, die schweren, klassischen Gitter­ boxen zu ersetzen, und lassen sich zudem im leeren Zustand einfach ineinander stapeln, was den Platzbedarf beim Einlagern stark verringert. Auf diese Weise passen beispielsweise in einem LKW zehn leere Boxen auf einen Stellplatz. Ausgehend von diesem Modell als Basis wurden in der Folge verschiedene Sonderformen für spezielle Anforderungen konzipiert, darunter auch eine besonders robuste für den Winterdienst. MEHR SPLITT PRO BOX Die Abmessungen des neuen Streugutbehälters entsprechen mit 1.200 x 800 x 714 mm jenen herkömmlicher Kisten mit einem Inhalt von 400 l, bieten im Gegensatz dazu al-

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lerdings ein Fassungsvermögen von bis zu 470 l. Dadurch wird der Aufwand zum Nachfüllen deutlich reduziert. Die konische Form der Kiste stellt dabei sicher, dass das Streugut von oben automatisch zur Mitte hin nachrutscht, so dass es leichter durch die eingearbeitete Frontöffnung zu entnehmen ist. Für ein bequemes und sicheres Aus- und Einlagern sind die Kistenfüße in ihrem Abstand an die Gabelbreite gängiger Stapler oder Hubwagen angepasst, wodurch diese einfach unter die Kiste fahren und sie stabil tragen können. Ein Saum am oberen Rand erleichtert zudem die manuelle Handhabung und dient als Ansatzpunkt für ein geprüftes Kettengehänge, mit dem die Behälter auch per Kranarm bewegt werden können. Zum Schutz gegen Missbrauch der Kisten sowie gegen Verunreinigungen oder Diebstahl des Streugutes ergänzt ein robuster Deckel den Behälter. Je nach Bedarf und Kundenanforderungen kann dieser zusätzlich mit einem Scharnier versehen oder auch abschließbar ausgeführt werden, ansonsten sorgt die spezielle geometrische Konstruktion dafür, dass

der Deckel selbst bei Sturm fest auf der Box liegen bleibt. Auf der Oberseite integrierte Positionierstege gewährleisten einen zuverlässigen Halt, wenn mehrere Streugutbehälter aufeinander gestellt werden. Dank der maximalen Auflast von 2.250 kg für die unterste Box können auf diese Weise selbst gefüllte Behälter platzsparend gestapelt werden. ROBUSTER UND LANGLEBIGER Der verwendete Polyesterharz-Glasfaser-Verbundwerkstoff zeichnet sich durch eine hohe Belastbarkeit und Widerstandskraft aus, wodurch die Behälter sehr robust und resistent gegen Beschädigungen sind. Dabei wiegt eine Kiste selbst lediglich 40 kg, mit Deckel 55 kg. Darüber hinaus wurde das Material von den Kunststoffexperten so konzipiert, dass es auch rauen Umgebungen sowie Temperaturen von - 40 bis + 140 °C problemlos standhält. Gegenüber Korrosion oder Witterungseinflüssen sind Duroplaste ohnehin unempfindlich, wodurch die Streugutbehälter ganzjährig im Freien stehen können. Mit entsprechender Pflege beträgt die Lebensdauer der Kisten dabei mehr als 30 Jahre, zudem bietet der Hersteller bei Bedarf auch Reparaturen an. Um die Kisten besser ins Ortsbild einzubinden, sind darüber hinaus diverse Sonderausstattungen für die Streugutbehälter möglich. Dazu zählen unter anderem Lackierungen in beliebigen Farben oder auch beispielsweise eine Verzierung mit dem Wappen der Gemeinde. Lorenz Kunststofftechnik bietet hierfür verschiedene Designvarianten an.

Der verwendete Duroplast-Werkstoff ist zum einen auf eine hohe Kälte- und Witterungsresistenz und zum anderen auf extreme Robustheit und Tragfähigkeit ausgelegt. Dadurch können die Streugutbehälter selbst gefüllt übereinander gestapelt werden, etwa um weniger Lagerplatz im Bauhof zu belegen.


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Foto: Holder

Kommunalfahrzeug

Anders tanken: Holder setzt mit der neuen Holder-X-Reihe auf Benzinmotoren als Antwort auf die steigenden Feinstaubemissionen.

DER ERSTE KOMMUNALE KLEINE GERÄTETRÄGER MIT BENZINMOTOR Kaum sinken die Temperaturen gegen Null, ist in innerstädtischen Bereichen eine Warnung vorprogrammiert: die Fein­staubGrenze wird überschritten. Einer der Schuldigen ist der aufkommende Straßenverkehr. Neben einem ökologisch sinnvollen Verhalten von privaten Verkehrsteilnehmern sind auch die Hersteller kommunaler Fahrzeuge gefragt. Holder reagiert auf das Feinstaubproblem mit einer Benziner-Version seiner X-Baureihe.

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erade im Winter ist es wieder eines der Top-Themen im Straßenverkehr: Neben rutschigen Fahrbahnen durch Neuschnee und vereiste Flächen ist die hohe Feinstaubbelastung, die pünktlich bei Absinken der Temperaturen auftritt, eine unsichtbare, aber allgegenwärtige Gefahr für alle ­Verkehrsteilnehmer. Der Anteil grober Ruß­ partikel – und damit die Gesamtmasse – in Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren zwar verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese, sondern die lungengängigen, sehr kleinen Rußteilchen. Sie sind zum Teil kleiner als 0,1 Mikrometer (µm); das ist ein Tausendstel des Durchmessers eines Menschenhaares. Die Menge der feinen (2,5 µm) und ultrafeinen (0,1 µm) Rußteilchen hat zugenommen – teilweise als Folge der ungenügenden Gesetzgebung, teilweise durch neue Techniken der Dieseleinspritzung. Die Wintermonate sind besonders betroffen von den Überschreitungen der Feinstaubgrenzen. Neben den höheren Schadstoffausstoß gibt es

noch einen weiteren Grund für die temporäre Zunahme der Emissionen: die Wetterlage. Aufgrund der Inversionswetterlage, also wärmere obenliegende und darunterliegende kühlere Luftschichten, gibt es ein geringeres Luftvolumen, sodass der Feinstaub weniger verdünnt wird. Je nach Wetterlage bleibt der Feinstaub leichter hängen. Das betrifft vor allem urbane Gegenden – diese Gemeinden müssen sich mit dem Problem Feinstaub intensiv befassen.

Die Folge sind Feinstaubalarm und Fahrverbote, welche in Zukunft nicht nur Privat-Pkws & Co., sondern auch die Kommunalfahrzeuge betreffen werden. Also haben die Ingenieure von Holder als Erste am Markt in der Klasse der kleinen Geräteträger ein Fahrzeug mit Benzinmotor entwickelt. Damit werden schon heute die Emissionsgrenzwerte der kommenden Abgasnorm Stufe 5 problemlos unterschritten. Und das ohne die aufwendige Abgasnachbehandlung, die beim Dieselmotor erforderlich wäre.

ALTERNATIVE ZUM DIESELMOTOR Die Vorstellung der Holder-X-Baureihe mit Benzinmotor und Katalysator ist Holders Antwort auf die innerstädtischen Feinstaubprobleme. Denn besonders in Großstädten werden die EU-Grenzwerte für Feinstaub immer häufiger überschritten. Ursache dafür sind unter anderem die Dieselmotoren mit ihren Feinstaubemissionen, die nur durch eine aufwendige und kostenintensive Abgasnachbehandlung reduziert werden können.

NICHT NUR IM WINTER EINE GUTE ENTSCHEIDUNG Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist das Modell dank seiner mul­tifunktionellen Einsatzmöglichkeiten. Denn nicht nur im Winter fährt sich der Holder-Geräteträger gut: Von Straßenkehren über das Bewässern von Grünflächen bis hin zu Mäh- und Reinigungsarbeiten deckt der Geräteträger einen Großteil der kommunalen Einsatzgebiete ab.

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Straßenbeleuchtung

Foto: ENO, Schréder

Nachdem es für die alten Rundsteueranlagen keine Ersatzteile mehr gab, entschied das Unternehmen, in einem Pilotprojekt eine neue, flexiblere Schalt-Lösung zu testen.

VOLLE KONTROLLE: GEZIELT REGULIERBARE LED-LAMPEN REVOLUTIONIEREN DIE ÖFFENTLICHE BELEUCHTUNG

Aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihres geringen Energiebedarfs werden inzwischen in immer mehr deutschen Kommunen Laternen mit LED-Leuchtmitteln installiert. Ein weiterer Kostenvorteil der neuen Technik kommt allerdings bislang kaum zum Tragen: Die Dioden lassen sich wesentlich direkter und flexibler regulieren als herkömmliche Leuchten und verbrauchen zudem – anders als etwa Natriumdampflampen – im gedimmten Zustand entsprechend weniger Strom. Damit die Betreiber diesen Vorteil künftig nutzen können, hat sixData, der führende Experte für Straßenbeleuchtungsmanagement, jetzt mit ­luxData.control eine Anbindung an Steuerungssysteme entwickelt: Diese herstellerunabhängige Software, in die alle gängigen LED-Systeme bereits implementiert sind, erlaubt eine zentrale Steuerung direkt aus der Verwaltung heraus. Dies spart nicht nur Aufwand und Zeit, sondern bietet so auch eine einheitliche Übersicht über alle Betriebsdaten. Seit Anfang 2016 ist das System in Kombination mit der Steuerungstechnik Owlet von Schréder in einem Pilotprojekt im hessischen Offenbach im Einsatz.

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ereits seit 2006 nutzt die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) die Datenbanksoftware luxData.licht für das Management ihrer Beleuchtungsdaten. Darin lassen sich alle relevanten Informationen vom Mastmodell und Leuchtmitteltyp über Angaben zu Wartungsarbeiten oder Prüfungen bis hin zu Verbrauchsdaten und Kostenstellen hinterlegen, einschließlich Verträgen, Fotos, der Verortung in GIS und einer Barcode-Identifizierung zur leichteren Zuordnung für die Außendienstmitarbeiter. Geschaltet wurde die Straßenbeleuchtung in Offenbach bislang klassisch über ein Rundsteuersignal, wobei der Einschaltimpuls von einem Dämmerungssensor kam. Um 22 Uhr wurden die Lichter über einen weiteren Impuls reduziert, bevor sie zu Beginn der Haupt-

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verkehrszeit um 6 Uhr wieder auf volle Leistung hochgefahren wurden. EIN EIGENES GEHIRN IN JEDER LEUCHTE SORGT FÜR BEDARFSGERECHTES LICHT „Wir haben uns schon seit Jahren Gedanken über neuartige, praktikable und effiziente Schaltungsarten gemacht“, berichtet Peter Roser, Teamleiter Planung, Bau und Betrieb Straßenbeleuchtung bei der Energienetze ­Offenbach GmbH (ENO), einem Tochterunternehmen der EVO. Dabei kam die Idee auf, das Steuerungssystem Owlet des Leuchtenherstellers Schréder zu verwenden. Die Telemanagementlösung basiert auf lokalen Kontrolleinheiten, die sich mittels eines speziellen Kommunikationsprotokolls drahtlos mit einem Segment Controller (SeCo) austauschen.

Dieser wiederum ist über eine gesicherte Internetverbindung mit einem zentralen Webserver verbunden, von dem er die Steuerungsbefehle empfängt beziehungsweise an den er Betriebsdaten zurückmeldet. Durch diese vernetzte Struktur kann jeder einzelne Lichtpunkt individuell angepasst werden, um eine optimale Beleuchtung bei minimalen Kosten sicherzustellen: So lässt sich zum einen der alterungsbedingte Licht­ stromrückgang gezielt kompensieren und zum anderen eine bedarfsgerechte Leistung einstellen, was sich in Energieeinsparungspotenzialen niederschlägt. Darüber hinaus ist in diesem System jede Leuchte überwacht, so dass Störungen nicht unbemerkt auftreten können. „Wir nutzen das Lichtmanagement-


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Straßenbeleuchtung

durch­führen zu lassen, beispielsweise das Einschalten zu bestimmten Uhrzeiten oder das Auslesen der Schaltzeiten.

Fotos: sixData

FLEXIBLERE STRASSENBELEUCHTUNG PASST SICH WÜNSCHEN DER STADT AN Im Rahmen einer Testinstallation stellte die ENO in Offenbach ab Anfang 2016 einen Bereich mit 2.200 Leuchtstellen auf die neue Steuerung um. Dazu mussten einige Schaltschränke ausgetauscht werden, um Platz für die Controller zu bieten. Schréder und sixData arbeiteten in dieser Phase eng mit der ENO zusammen und ermittelten dabei einen konkreten Katalog an Ansprüchen. „Nachdem die Anforderungen aus Offenbach klar waren, verlief die Abstimmung untereinander sehr direkt und einfach“, wie Dr. Ernst Smolka, Geschäftsführer der Schréder GmbH, erzählt. Verbaut wurde schließlich ein interoperables Owlet-Netzwerk ohne zusätzliche Sensorik.

Die EVO, Muttergesellschaft der ENO, setzt luxData bereits seit 2006 zur Verwaltung ihrer Lichtpunkt- und Leucht­ mitteldaten ein. Die speziell hierfür entwickelte Software bietet unter anderem GIS-Unterstützung und ermöglicht die Einbindung von Bildern.

SICHERE STEUERUNG UND UMFASSENDES DATENMANAGEMENT IN EINEM Bei der konkreten Planung war sich der Beleuchtungsverantwortliche der ENO sofort sicher, dass beide Lösungen – luxData und Owlet – kombiniert werden sollten: „Ich wollte auf jeden Fall die Möglichkeit haben, jederzeit auf das System zugreifen zu können. Zugleich sollte sich aber alles aus nur einem Programm steuern lassen.“ Aufgrund dieser Anforderung programmierte sixData eigens eine Schnittstelle zum Owlet-Interface und implementierte dessen API-Schnittstelle in ihr neues Softwaremodul luxData.control, das die Beleuchtungsverwaltung um Funktionen zur Regulierung der Leuchten vom reinen Schalten bis zum spezifischen Dimmen erweitert. Über diese Verbindung erhält der Betreiber nicht nur die direkte Kontrolle über jeden Lichtpunkt, sondern kann in derselben Benutzeroberfläche auch weitere Daten, wie Verbrauchswerte oder Störungen, aus der Steuerungseinheit der Leuchten abfragen und bequem archivieren. Mit derartigen Zusatz­ informationen, die den verschiedenen Leuchten zweifelsfrei zugeordnet werden können, lässt sich beispielsweise die Koordination der Instandhaltung und präventiven Wartung deutlich vereinfachen.

Gesellschafter von sixData. „Damit ist gewährleistet, dass kein Zugriff von außen auf das Netzwerk des Versorgers, in dem unter Umständen kritische Daten gespeichert sind, erfolgen kann.“ Stattdessen fragt das Programm die relevanten Informationen selbst ab. Der Weg führt dabei – wie auch bei der Übertragung von Steuerbefehlen – immer von der Kontrollsoftware zum Webserver des Steuerungssystems, der sie dann im internen Netzwerk weitergibt. Konflikte durch verschiedene Anweisungen von unterschiedlichen Applikationen direkt an die Hardware werden auf diese Weise vermieden. Die Befehle selbst kann jeder autorisierte Benutzer ganz einfach über einen zusätzlichen Reiter in der gewohnten Oberfläche des Verwaltungsprogramms luxData.licht auswählen und senden. Daneben bietet ein Job-Planer die Option, regelmäßige Aufgaben automatisiert

SYSTEM SEIT JUNI IM TEST Seit Anfang Juni ist das neue System inzwischen im Live-Betrieb, wobei die ENO zunächst nur das manuelle Ein- und Ausschalten nutzen wird. Da die Beleuchtungsanlagen aber immer weiter mit Lichtmanagement ausgestattet werden, sind tiefergehende Steuerungsprozesse für die nächsten Jahre bereits absehbar. Das damit verbundene Einsparungspotenzial spielt zwar bei der Planung eine Rolle, steht aber keineswegs im Vordergrund: „Für uns war in erster Linie wichtig, dass wir jetzt vollen Zugriff auf die Steuerung haben“, so der ENO-Teamleiter. „Dadurch sind wir flexibel und können auf viele Wünsche der Stadt Offenbach sofort reagieren, was vorher so nicht der Fall war. Was vor allem zählt ist, dass sich der Komfort für den Kunden erhöht.“ Rund 11.500 Lichtpunkte betreut die ENO in der Stadt Offenbach.

Foto: ENO, Schréder

system schon seit 2009, erstmals für die Beleuchtungsanlage am Wilhelmsplatz. Jetzt kamen wir darauf, es auch zum Schalten der städtischen Beleuchtung in Offenbach einzusetzen“, so Roser.

„Die Kommunikation zwischen den Systemen ist aus Sicherheitsgründen so angelegt, dass jede Aktion von luxData ausgeht“, erklärt Armin Mühlberger, geschäftsführender

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Fotos: zek

Messen & Veranstaltungen

Der neue Hydromäher RM 16 DualDrive von Reform mit innovativer Vorschubsteuerung und Rapid-Mähtechnik (mehr dazu auf Seite 14) wurde auf der Agro Alpin ausgestellt.

WESTÖSTERREICHS GRÖSSTE LAND- UND FORSTTECHNIK-MESSE STARTET ZUM FÜNFTEN MAL ERFOLGREICH IN INNSBRUCK Nach dem Erfolg der ersten vier Fachmessen für Land- und Forstwirtschaft sowie der Kommunaltechnik fand heuer bereits die fünfte Auflage der Agro Alpin vom 10. bis 13. November statt. Das positive Echo aus der Bevölkerung, der Industrie und dem Handel hat den Bedarf einer derartigen Messeveranstaltung in Tirol bestätigt. Der Steyr-Traktor wurde passend zum frühwinterlichen Wetter auf der Messe mit einem Hydrac-Schneepflug präsentiert.

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ie Agro Alpin fand bereits zum fünften Mal statt und hat sich dabei innerhalb kürzester Zeit zu einem Publikumsmagneten im Alpenraum entwickelt. Das umfangreiche und informative Angebot wird vom Fachpublikum immer wieder dankend angenommen. Dr. Georg Hetzenauer, Geschäftsführer der Firma Alp-Events und Veranstalter der Fachmesse, betont: „Besucher sollen einen möglichst umfassenden Eindruck von den Entwicklungen am Agrarsektor erhalten.“ Die Messe erstreckte sich auf das gesamte Innsbrucker Messegelände im Innenund Außenbereich. Neben der Präsentation der neuesten Entwicklungen in der alpinen

Lindner war als Aussteller der ersten Stunde auch bei der fünften Ausgabe der Messe wieder mit dabei.


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Messen & Veranstaltungen

Aebi präsentierte unter anderem seine fernsteuerbaren Geräteträger EC170 (bemannte Version) bzw. EC130 (unbemannt). Mehr dazu ab Seite 28.

Westa-Geschäftsführer Alois Weber vor der Produktneuheit des Jahres: dem Schneeladewagen (mehr dazu ab Seite 15).

Land- und Forsttechnik waren eine Vielzahl von interessanten Vorträgen, Vorführungen und Ausstellungen im innovativen Rahmenprogramm enthalten. ZUZUG AN MESSEBESUCHERN IST WEITLÄUFIG Zeitpunkt und Standort der Agrarmesse konnten kaum besser gewählt werden - mit dem Abschluss der Almensaison und zwischen den stressigen Phasen von Sommerund Wintertourismus gelegen, fanden die Messebesucher ausreichend Zeit, sich über die Neuheiten der Veranstaltung und der Aussteller zu informieren. Und mit dem Standort Innsbruck hatten die Messeveranstalter wohl eine der besten Lagen für das Thema alpine Agrartechnik gewählt – der Zuzug von Bayern, ganz Österreich und Südtirol umfasst ein weitläufiges Gebiet. Kein Wunder also, dass es sich bei der Agroalpin mittlerweile um die erfolgreichste Messe zum Thema Landwirtschaft und Forsttechnik in Westösterreich handelt. Abgestimmt auf die technischen Neuerungen der Land- und

Forsttechnik-­ Branche findet die Fachmesse in einem Intervall von zwei Jahren statt. MARKTFÜHRER DER BRANCHEN LAND-, FORST- UND KOMMUNALTECHNIK VOR ORT Mit den jeweiligen Markt­führern ist ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Ausstellerangebot garantiert. Von neuesten Traktoren über Seilförder­ anlagen bis hin zur Solartechnik bietet die Messe ein sehr breites Spektrum an Geräten und Technik für eine gelungene Land­ wirtschaft. „Die Fachmesse Agro Alpin wird heuer wieder eine agrarische Veranstaltung von anerkannter Qualität in der Landeshauptstadt sein“, so Bauernbundobmann Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler. „Die ausgestellten Produkte sind für die Bauernschaft, für Entscheidungsträger in agrarischen Institutionen und Betrieben für Kaufentscheidungen von großer Bedeutung.“ Ebenso war die Agro Alpin wieder ein zentraler Treffpunkt für alle an der Land- und Forstwirtschaft interessierten Menschen und Fachleuten im Alpenraum. „Diese Messe bie-

tet ein breites Spektrum an neuer Technik, sie soll vor allem auch Motivation für die Bauernschaft sein, trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterzumachen“, resümiert Josef Geisler abschließend. ENTERTAINMENT BEI DER MESSE: STRONGMAN-WETTBEWERBE AM WOCHENENDE Und auch die Unterhaltung kam bei der Agro Alpin nicht zu kurz, denn spannende Sonderver­anstaltungen wie etwa die Strongman-Wettbewerbe boten den Besuchern ­Abwechslung. Auf der heurigen Messe fanden diese erstmals als mehrtägiges Strongman-­ Weekend statt. Am zweiten Messetag wurde in Zuge dessen Tirols stärkster Jungbauer gesucht, jede Ortsgruppe durfte ihr stärkstes Mitglied nominieren. Am darauffolgenden Tag traten beim internationalen Strongman Wettkampf die professionellen Athleten in den Ring. Als krönenden Abschluss zeigten die stärksten Männer der Welt bei der Strongman Show ihr Können und heizten dem Publikum in der Wettkampfarena kräftig ein.

Martin Maier von Esch Technik vor einem Holder C70 SC. Das Unternehmen ist seit diesem Jahr Holder-Generalimporteur für Österreich.

Das Team von Winterdienstspezialisten Kahlbacher auf dem Messestand der Agro Alpin.

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Fotos: Nürnberg Messe

Messen & Veranstaltungen

Auch die kleinsten Messebesucher erkundeten neugierig die Produktneuheiten, die auf der GaLaBau präsentiert wurden.

MESSE GALABAU WIRD VIELFÄLTIGER UND INTERNATIONALER Nach vier erfolgreichen Messetagen ging am 17. September die 22. GaLaBau in Nürnberg zu Ende: Mehr als 64.000 Fach­ besucher kamen, um sich über Produkte und Trends für das Planen, Bauen und Pflegen mit Grün zu informieren. Auf Aus­ stellerseite war jedes vierte Unternehmen international.

A

ls ideeller Träger der GaLaBau freut sich der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) über die begeisterte Stimmung bei den Ausstellern und den vielen Besuchern während der vier Messetage vom 14. bis zum 17. Sep-

tember. „Die GaLaBau hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Es hat sich wieder gezeigt: Nürnberg ist der Treffpunkt der grünen Branche. Hier können sich Fachbe­ sucher aus dem In- und Ausland über die neuesten Entwicklungen und Innovationen

Die GaLaBau zeigte einmal mehr, wie vielseitig die Gestaltung im Garten- und Landschaftsbau ist. Mit Spannung wurde das Ergebnis des Landschafsgärnter-Cups erwartet, bei dem Auszubildende ganz Deutschlands gegeneinander antraten (Bild links).

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in der Branche des Garten- und Landschaftsbaus umfassend informieren und sich vom Know-how und der Leistungsfähigkeit der Branche überzeugen“, so Ursula Heinen-­ Esser, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatz-


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Messen & Veranstaltungen

Eco Technologies zeigte sein Portfolio an Produktneuheiten.

Foto: Ammann

NEUERUNGEN BEI DER MESSE Das ist auch kaum verwunderlich, bot die Messe dieses Jahr ein besonders breites Spektrum der Grünen Branche und präsentierte einige Neuerungen im Messekonzept. So breitete sich auf ganzen 2.000 m2 auf dem Messestand des Bundesverbands für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) die Aktionsfläche Garten[T]Räume aus. Thema war hier die exklusive Freiraumgestaltung

Vertriebsleiter Thilo Ohlraun von Ammann führt den neuen, überarbeiteten Stampfer vor.

und das Leben im Außenraum in allen Varianten - vom urbanen Erscheinungsbild über halböffentliche und gewerbliche Begrünungsansätze bis hin zum hauseigenen Garten. AUSTRAGUNG DES LANDSCHAFTSGÄRTNER-CUPS Ihr Können durften die Spezialisten für alles Grüne traditionell bei der Nürnberger Messe beim Landschaftsgärtner-Cup unter Beweis stellen - neu ist der Austragungsort open air gewesen. Dieses Jahr konnte sich ein bayerisches Team durchsetzten, vom Gaissmaier Landschaftsbau aus Freising. Sie haben die Ehre, Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi zu vertreten. ERWEITERUNGEN IN VIELFALT UND GRÖSSE Nicht neu, aber umso größer zeigte sich die Fläche Baumpflege LIVE, die Baumkletterer und alle Interessenten an der Thematik anlockte. Neben der Theorie in Form von Fachvorträgen kam die Praxis nicht zu kurz: An einem Spezialgerüst, das hier als Ersatzbaum diente, zeigten passionierte Baumkletterer ihr Können. Erweitert wurden aber nicht nur die Flächen der Sonderschauen, auch die Vielfalt der Preisverleihungen ließ aufhorchen: So wurden neben Innovationsmedaille, ELCA-­ Trendpreis und Silberne Ehrennadel der Husqvarna-Preis auf der GaLaBau verliehen. Gewinner der Innovationsmedaille war die Wetter-App Optigrün, die den Regenabfluss mit Drossel 4.0 vom Gründach steuert und so die kommunale Kanalisation durch privates technisches Engagement im eignen Garten entlasten kann. ZUFRIEDENE AUSSTELLER UND BESUCHER Nicht nur quantitativ konnte die GaLaBau mit Zuwächsen in Messeflächeangebot, Besucherzuwachs und Erhöhung der Internationalität auf Aussteller- und Publikumsseite über-

zeugen. Auch qualitätiv war die Messe ein Erfolg: Ganze 96 Prozent waren mit dem Angebot der Fachmesse zufrieden und ebenso viele Aussteller konnten ihre wichtigsten Zielgruppen während der vier Messetage erreichen. AMMANN: LEICHTERES GERÄTEHANDLING Mit dabei im Messegeschehen war das Unternehmen Ammann Verdichtung mit seinem Maschinenportfolio. Ausgestellt wurden vor allem leichte, handgeführte Maschinen wie der optimierte Stampfer ACR 68, die neuen Anbauverdichter APA sowie der überarbeitete Minifertiger AFW 150-2. Besonders beim neuen Minifertiger AFW 150-2 zeigt sich, wie präzise Ammann bei der Überarbeitung des Fertigers auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden geachtet hat: Der Kübel lässt sich nun komfortabler und sicherer mit Material füllen, der Kratzkettenförderer und der komplett überarbeitete Mengenteiler sorgen für einen stark verbesserten Materialfluss. Dazu trägt auch die neue Materialförderschnecke mit größerem Durchmesser bei. Zwei mechanisch betätigte Hebel steuern die Materialverteilung im Fertiger so, dass noch Foto: zek

bau e.V. (BGL). „Für uns als Branchenverband war die GaLaBau 2016 ein voller Erfolg.“ Fast 60 Prozent der Besucher haben in ihrem Unternehmen eine leitende Funktion inne, so die vorläufigen Ergebnisse der Besucherbe­ fragung, die ein unabhängiges Marktforschungsinstitut erhob. Der Anteil der Entscheider stieg diesmal auf über 82 Prozent. Die Besucher kamen dabei zum größten Teil aus Fachbetrieben des Grün und Freiflächenbaus. Ebenfalls zahlreich vertreten waren Messegäste aus Fachbehörden und öffentlichen Einrichtungen, Friedhofskultur und -ämtern sowie dem Motorgeräte-Fachhandel. Auch viele Fachplaner und Architekten zog es nach Nürnberg.

Foto: zek

Foto: zek

Als Spezialist für Technik in Umwelt-Landschaftspflege und Landwirtschaft auf der Messe vertreten: Dücker Maschinenfabrik.

Vorbereitet für den Winter: Schmaler Schneeräumer bei John Deere.

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Messen & Veranstaltungen

Foto: Nürnberg Messe

Foto: zek

Im Außenareal der Messe wurden die neuesten Modelle der kommunalen Fahrzeughersteller live getestet. Mit dabei: Hako. Am Stand in der Messehalle demonstrierte Martin Hoy das Hako-Fleet-Management (Bild rechts).

mehr Möglichkeiten für den präzisen Einbau zur Auswahl stehen. Diese Merkmale erleichtern den Arbeitsalltag mit dem Minifertiger und garantieren genauere Asphaltierungen.

M29 bewältigt. Außerdem konnten sich Interessierte eingehend mit dem Hako-Fleet-­ Management befassen, über das man sich bei den Experten informieren konnte.

LEHNHOFF: SCHNELLERER GERÄTEWECHSEL Zusätzlich zum Messestand in der Halle konnten die Fachbesucher auch die Ausstellungsfläche von Lehnhoff auf dem Außengelände besuchen, wo an jeweils einem Mini- und Kompaktbagger die Leistungsfähigkeit der vollhydraulischen Schnellwechselsysteme eindrucksvoll demonstriert wurde. Neue Anbaugeräte wie ein Rodungsmesser und ein Rode­ rechen komplettieren das Lehnhoff-Sortiment. Dank des komfortablen und sicheren Anbaugerätewechsels eignen sich die Bagger sich für unzählige Aufgaben im Garten- und Landschaftsbau: Mit angeschlossenem Tieflöffel baggert der Bagger das Erdreich aus und kann, beispielsweise mit einer Tilt- oder Rotatoreinheit ausgestattet, beim Wiedereinbau den Aushub punktgenau an die gewünschte Stelle platzieren. Sollten bei den Erdarbeiten Wurzeln im Weg sein, wechselt der Baggerfahrer einfach auf den bionischen Reißzahn oder besser das Rodungsmesser und entfernt die Wurzel. Auf dem Außengelände konnten die Fachbesucher dann aus nächster Nähe erleben, wie schnell der Gerätewechsel vonstatten gehen kann.

ECO TECHNOLOGIES: NEUES WINTERSORTIMENT Eco Technologies zeigte sich auch bei spätsommerlichen Themperaturen während der Messezeit Mitte September für den Winter bestens gewappnet. Zwei neue Schneepflüge, eine neue Kehrmaschine und der verbesserte IceFighter-Pritschenaufbau, der erstmals vom Fachpublikum auf der Messe begutachtet werden konnte, waren die Highlights am Messestand von Eco Technologies auf der diesjährigen GaLaBau (mehr zu den neuen Produkten ab Seite 24). Auf die Besucher warteten neben den neuen Schneepflügen EPA4 und EPK4, die neue Kehrmaschine SG mit Gelenkwellenantrieb, der Eco Gießarm GA3, die Wildkrautbürste WKT, der IceFighter-Solesprüher, Streuer und weitere, innovative Produkte von Eco Technologies.

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Foto: Nürnberg Messe

HAKO: MULTIFUNKTIONALITÄT IM FOKUS Als Full-Liner traf Hako auch auf der diesjährigen GaLaBau wieder den Nerv der Gartenund Landschaftsbau-Profis. Neben dem neuen Multicar M29 präsentiert der Hersteller sein auf alle Branchen-Anforderungen ausgerichtetes Geräteträger-Programm: vom Citymaster 600, über den Citymaster 1250 und 1600 bis hin zum Multicar M31. Bei den gezeigten Anwendungen wurde der Fokus dabei auf den Kerneinsätzen liegen: Grünpflege, Unkrautbekämpfung, Bewässerung und Reinigung, Winterdienst und Transport – alles Aufgaben, die natürlich auch der neue kompakte Multicar

HOLDER: PRODUKTPROGRAMM WEITERENTWICKELT Neben der neuen Holder-X-Baureihe (mehr

dazu ab Seite 33), präsentierte das Unternehmen das neueste Modell aus der erfolgreichen C-Reihe, den neuen Holder C 70, der die Abgasnormen Stage IIIB sowie Tier 4 final erfüllt. Das Modell verfügt über 65 PS und kann mit Ein- oder Zweimannkabine ausgeliefert werden. Neben dem neuen Motor wurden auch zahlreiche andere Weiterentwicklungen vorgenommen, wie zum Beispiel der serienmäßige Einbau des preisgekrönten PowerDrive für mehr Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Kraftstoffeinsparung oder die in dieser Fahrzeugklasse einzigartige 4-Rad-Bremse für mehr Sicherheit. Abgerundet wurde der diesjährige GaLaBau-Auftritt durch den Holder MUVO, der seit letztem Jahr das Holder-Produktprogramm in der Leistungsklasse über 100 PS ergänzt und unter anderem durch seine maximale Fahrgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde und seine hohe Zuladung von bis zu 2,8 Tonnen überzeugt. Außerdem präsentierte Holder ein auf das Publikum der GaLaBau perfekt zugeschnittenes Winterdienstpaket. Alle ausgestellten Fahrzeuge sind mit Anbaugeräten der Holder-Premiumpartner ausgestattet.

Live-Demo: Das elektrisch angetreibene Fahrzeug EC130 von ASH (mehr dazu ab Seite 28).


KOMMUNAL

Foto: ÖBMV

Messen & Veranstaltungen

Einer der Veranstaltungsschwerpunkte: Im Rahmen der 5. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz beleuchten der Biogastag und eine Exkursion den möglichen Beitrag der Biogastechnik zu den 2050er-Zielen, den Einsatz verschiedener Substrate, die Fermentation sowie die Anwendungen für Biogas. Im Blickpunkt stehen insbesondere die Potenziale an neuen Roh- und Reststoffen.

5. MITTELEUROPÄISCHE BIOMASSEKONFERENZ: BIOENERGIE IST BASIS FÜR EINEN ERFOLGREICHEN WELTKLIMAVERTRAG Bereits zum 5. Mal organisiert der Österreichische Biomasse-Verband in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark, Klima- und Energiefonds, Bioenergy 2020+ sowie Messe Graz die Mitteleuropäische Biomassekonferenz, die vom 18. bis 20. Januar 2017 stattfinden wird. Sie hat den Anspruch, Protagonisten aus allen Bereichen der regionalen Bioenergienutzung zusammenzuführen und basierend auf den bisherigen Erfahrungen und aktuellen technologischen Entwicklungen, neue Impulse für die Energiewende zu setzen. Bioenergie ist in Mitteleuropa ein Erfolgsrezept, das forciert und weltweit aus­ gerollt werden kann. Die regionale Nutzung von Biomasse reduziert CO2-Emissionen, Kaufkraftabfluss sowie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und schafft zusätzliche Arbeitsplätze.

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ittlerweile basieren 17 Prozent der in Österreich eingesetzten Energie und 57 Prozent der erneuerbaren Energien auf Biomasse. Haushalte und Gewerbe konnten ihre Energierechnung in den vergangenen Jahren durch den Einsatz von Brennholz, Hackgut und Pellets nahezu halbieren, die Holzindustrie ihren CO2-Fußabdruck und ihre Energiekosten mit dem Einsatz von ­Rinde und Lauge stark reduzieren und ihr Produktportfolio durch Pellets, Briketts und erneuerbaren Strom erweitern. Die Forstwirtschaft intensiviert dank der Einnahmen aus bisher schwächer nachgefragten Holz­­ sortimenten Waldpflege- und Forstschutzmaßnahmen. KWK-Anlagen leisten einen zentralen Beitrag für die Strom- und Fern­ wärmeerzeugung. Mit der Produktion von Biotreibstoffen ist es gelungen, eine sinnvolle Verwertungsmöglichkeit für Agrarüberschüsse zu schaffen und die Importabhängigkeit von Eiweißfuttermitteln zu reduzieren.

LEITVERANSTALTUNG DES BIOENERGIESEKTORS Mit mehr als 1.100 Teilnehmern aus allen Kontinenten ist die im Dreijahresrhythmus ausgerichtete Mitteleuropäische Biomassekonferenz eine der führenden Veranstaltungen der Branche weltweit und die Leitveranstaltung der mitteleuropäischen Bioenergiebranche. Die zeitgleich stattfindende „Häusl­ bauer“-Messe mit rund 40.000 Besuchern und einem traditionellen Schwerpunkt auf der Energiebereitstellung im Gebäudesektor bietet dazu eine hervorragende Ergänzung. HIGHLIGHTS DER 5. MITTELEUROPÄISCHEN BIOMASSEKONFERENZ 2017 Hauptaugenmerk der 5. Mitteleuropäischen Biomassekonfernz wird auf auf die Veranstaltungen der Internationalen Energieagentur und des Weltbiomasseverbandes gelegt. ­Besondere Schwerpunkte werden auf die folgenden Bereiche gelegt: • Nachhaltigkeit auf regionaler und nationa-

iiiler Ebene sowie bei verschiedenen Wertiiischöpfungsketten • Netze und Hybridsysteme auf Basis moderginer Biomassefeuerung und Feuerungssystegime mit niedrigsten Emissionen • Neue Technologien für die Bioökonomie • Politik, Märkte und Konsumentenverhalten • Wärme und Strom aus Biomasse • Brennstoffcharakterisierung und Qualitätsgisicherung Ein umfangreiches Exkursionsprogramm und ein Industrieforum spannen den Bogen von der Theorie zur Praxis. Den Bereichen Biogas und Pellets werden eigene Branchentage gewidmet. Ein umfangreiches Rahmenpro­ gramm mit Social Events sowie einer Matchmaking-Veranstaltung bietet ausreichend Raum für Vernetzung. Eine Anmeldung zur Veranstaltung, die vom 18. bis 20. Januar 2017 in Graz stattfindet, ist auf www.cebc.at/anmeldung möglich. Dezember 2016

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Fernwärme

Foto: Energie Steiermark

KOMMUNAL

Energie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer, Bürgermeister Siegfried Nagl, Leo Riebenbauer, der Geschäftsführer von „Wärme und Mehr“, und EnergieSteiermark-Vorstandsdirektor Martin Graf (v.l.n.r.) bei der Eröffnung der Anlage.

NEUE BIOMASSEANLAGE IN HART IST TEIL DES GRAZER ENERGIEKONZEPTS DER ZUKUNFT Ein einzelnes Kraftwerk versorgte 80 Prozent des Großraums Graz – und dieses fällt als unrentable Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit 2020 weg. Höchste Zeit also, sich eine Alternative zu überlegen. Aber warum eigentlich nur eine? Das Projektteam „Wärmeversorgung Graz 2020/30“ stellt ein ganzes Bündel an kleineren Wärmeversorgern auf den Plan – von der Abwärmenutzung bis zur Solarenergie ist jede Disziplin vertreten. Ein wichtiger Baustein für das ehrgeizige Energiekonzept ist das­ im Herbst eröffnete Biomasseheizwerk in Hart, dass den gesamten Grazer Vorort inklusive eines Industriegroßkunden mit Wärme versorgt.

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und 80 Prozent der jährlichen Wärmemenge für die Fernwärme im Großraum Graz kamen in den vergangenen Jahren aus dem Kraftwerkspark Mellach – in Zahlen war das beispielsweise 2013 ca. 1.000 GWh für den Großraum Graz. Dort wurde die Wärme als günstiges Nebenprodukt der Stromerzeugung gewonnen. Nachdem sich die Situation am mitteleuropäischen Strommarkt in den letzten Jahren dramatisch geändert hat, sind moderne erdgasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, wie das GDK Mellach – obwohl energetisch hocheffizient – derzeit nicht wirtschaftlich betreibbar. 2020 wird sich der Energieerzeuger Verbund aus Mellach zurückziehen, ­damit verliert Graz den mit Abstand größten Zulieferer für Fernwärme. Gleichzeitig gewinnt die Stadt dadurch die Chance, ein komplett neues Energiekonzept zu erstellen und die Abhängigkeit von einem einzelnen großen Energieversorger hinter sich zu lassen. Um insbesondere keine Engpässe bei der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Graz und den Gemeinden südlich von Graz entstehen zu lassen und um ein zukunftsorientiertes, emissionsarmes und nachhaltiges Fernwärme­ ­ system zu entwickeln, wurden daher Alternativen für die Bereitstellung der Fernwärme über das Jahr 2020 hinaus entwickelt.

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BESTE VORSCHLÄGE AUS GRÜNEM ENERGIESEKTOR GEWÄHLT Das Projektteam „Wärmeversorgung Graz 2020/2030“ unter der Leitung des Umweltamtes der Stadt Graz, bestehend aus Energie Steiermark, Energie Graz und Graz Holding, unterstützt durch die Grazer Energieagentur und unter Mitwirkung einer großen Zahl von Fach­ experten und -expertinnen sowie Industrie- und Interessensvertretern, analysiert und entwickelt seit 2014 verschiedene Optionen für die Versorgung der fernwärmeversorgten Objekte im Großraum Graz. Der Bearbeitungsprozess im Rahmen eines sogenannten „Calls for Contributions“ erfolgte 2014 in einer erweiterten Arbeitsgruppe und in intensivem Dialog mit mehr als 200 teilnehmenden ExpertInnen in 9 Workshops. Dabei wurden 38 Vorschläge eingebracht, diskutiert und geprüft. Für die besten daraus und die in weiterer Folge erarbeiteten wird die Umsetzung nun konkret vorbereitet oder konnten bereits umgesetzt werden. Künftig sollen viele kleinere Lieferanten Wärme in das Grazer Netz einspeisen. Die städtische Fernwärme setzt sich zukünftig aus den verschiedensten Öko-Energie-Disziplinen zusammen: So wird unter anderem die Abwärme aus einem Papier- und Zellstoffwerk zur Wärme- und Stromproduktion genutzt, außerdem wurde eine Solar­


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Fotos: Ing. Leo Riebenbauer, Wärme und mehr GmbH

Fernwärme

Das mittels Elektro­ filter gereinigte Rauchgas wird über einen 30 m hohen freistehenden Kamin abgeleitet.

Kaum wiederzuerkennen: In der ehemaligen Eishalle der Gemeinde Hart befindet sich nun die Technik der Biomasseanlage.

anlage am Areal FHKW Graz bereits umgesetzt – im Endausbau verfügt sie über eine Solarmodulfläche von 7.500 m2 und ist damit die zweitgrößte Thermosolaranlage Mitteleuropas. Und noch ein Superlativ dank Sonnenkraft wird mit Big Solar Graz umgesetzt. Ein bis zu 450.000 m² großes Kollektorfeld in Verbindung mit einem Saisonspeicher (Erd­ beckenspeicher bis 1.800.000 m³) und Absorptionswärmepumpen hat das Ziel, 20 Prozent des Fernwärmebedarfs zu decken. AUS KALT WIRD HEISS: ALTE EISHALLE WIRD ZUM BIOMASSEHEIZWERK Und auch eine Hackgut-Biomasseanlage hilft dabei, den Verlust des großen Fernwärmelieferanten aus Mellach abzufedern. Die im September eröffnete Biomasseanlage in Hart bei Graz liefert pro Jahr rund 20 Millionen Kilowattstunden Wärme und versorgt seither alle Haushalte der Gemeinde Hart bei Graz, darüber hinaus auch das industrielle Großunternehmen Knapp AG – und ist damit ein wichtiger Baustein das Projekts „Wärmeversorgung Graz 2020/30“. In der Grazer Umlandgemeinde wächst der Fernwärmebedarf stetig, seitens der Energie Steiermark war somit die Erhöhung der Engpassleistung notwendig. Diese wurde bald in Form eines neuen Biomasseheizwerks gefunden. Doch zuerst musste ein geeigneter Standort für das Heizwerk eruiert werden. Gemeinsam mit der Gemeinde Hart fand man die ideale Lösung: Dort, wo früher gefroren wurde, wird nun geheizt – die alte Eishalle von Hart konnte zur Biomasseanlage umfunktioniert werden. REGIONALE WERTSCHÖPFUNG – AUCH FÜR DIE WIRTSCHAFT In Kooperation mit dem Unternehmen „Wärme und Mehr“ ließ die Energie Steiermark innerhalb von nur sechs Monaten ein dem neuestem Stand der Technik entsprechendes Biomasse-Heizwerk errichten. „Wärme und mehr GmbH“ errichtete und betreibt das Heizwerk, die CO2-

Qualitativ hochwertigste Biomasse- Feuerungssysteme

Kesselgrößen von 150 kW bis 6500 kW Innovative Kesseltechnik für Industrie und Gewerbe Speziell für Industrielle Brennstoffe: Hackschnitzel bis Feuchtigkeit M 62 Altholz, Körner jeder Art, Tischlereiabfälle usw. Hochleistungs-Abgaskondensationsanlagen Warmwasser- / Heißwasser- / Dampfanlagen 365 Tage / 24 Stunden Störungshotline 24/7 Kompakte Container-Heizwerk- Lösungen

Schmid energy solutions GmbH 8501 Lieboch Tel.:03136 / 61580 info@schmid-energy.at www.schmid-energy.at

freie Fernwärme wird in das Netz der Energie Steiermark eingespeist und ist über einen langjährigen Wärmeliefer- und Wärmebezugsvertrag für beide Partner abgesichert. Die erzeugte Wärme wird über zwei ­Wärmetauscher mit jeweils 2.500 kW an das Fernwärmenetz der Energie Steiermark übergeben. Dafür wurden 500 Trassenmeter Fernwärmeleitung zwischen dem Heizwerk und der bestehenden Fernwärme­ leitung von Energie Steiermark angelegt. Der 5.000 kW starke Biomassekessel von Schmid aus dem steirischen Lieboch befeuert die Anlage, die Rauchgasreinigung erfolgt mittels Elektrofilter – das gereinigte Rauchgas wird über einen 30 m hohen freistehenden Kamin abgeleitet. Bei der Auftragsvergabe setzte man auf regionale Lieferanten – so wurden unter anderem die Planung, die Lieferung des Biomassekessels, die Steuerungstechnik sowie die Arbeiten an den Fernwärmeleitungen von steirischen Unternehmen durchgeführt, die eine kürzere Anfahrtsstrecke als 80 km hatten. BIOMASSEANLAGE ALS AUFTRAGGEBER FÜR FORSTWIRTSCHAFT Der wirtschaftliche Impuls für die Region ebbt jedoch nicht mit dem Abschluss der Baustelle ab – dank des kontinuierlichen Bedarfs an Waldhackgut verfügt die Agrar- bzw. Forstwirtschaft in der Umgebung über einen neuen stabilen Auftraggeber. „Wir werden pro Jahr rund 30.000 Kubikmeter Hackgut aus der Region benötigen“, veranschlagt Leo Riebenbauer, Geschäftsführer des Unternehmens „Wärme und Mehr“ und Betreiber des neuen Heizwerks. „Wir wollen gemeinsam mit Partnern alle Möglichkeiten nützen, um den Anteil erneuerbarer Energie an der Grazer Wärmeversorgung bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu steigern, dieses Werk ist ein weiteres, wichtiges Modul auf diesem Weg“, betonte Vorstandssprecher Christian Purrer von der Energie Steiermark anlässlich der Anlageneröffnung die ökologische Nachhaltigkeit der neuen Wärmeversorgung in Hart.

PROJEKTBETEILIGTE • Technische Planung: Ing. Leo Riebenbauer, Wärme und mehr GmbH • Steuerungstechnik: Schneid GmbH • Biomassekessel, Rauchgasreinigung: Schmid energy solutions • Öl-/Ausfallkessel, Rohre / Ver­ legung, Wärmenetz und -leitung: ATG Anlagentechnik GmbH

TECHNISCHE DATEN • Biomasse Kesselleistung > 5.000 kW • Ausfall Kesselleistung > 3.000 kW • Pufferspeicher > 100m3, • Elektrofilter > 10mg/m3, dadurch um 100% bessere Abgasreinigung als gesetzlich lt. FWAV erforderlich,

• Elektroarbeiten: Elektro Tantscher

Gute Planung liegt bei uns in der Natur. Mit über 200 Projekten, sorgen wir mit langjähriger Planungserfahrung nachhaltig für Erneuerbare Energie. Sprechen auch Sie mit uns über Erneuerbare Energie — das Natürlichste der Welt.

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Fernwärme

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Fotos: Gammel Engineering

m Oktober 2011 fasste die Stadt Landshut den Beschluss, die ehemalige Müllverbrennungsanlage in ein Biomasseheizkraftwerk umzurüsten und ein Fernwärmenetz aufzubauen. Die Fernwärme-Anschlussnehmer werden durch ein zentrales und ständig überwachtes System versorgt, und können ihre überwiegend mit Öl und Gas befeuerten in­ effizienten Einzelanlagen ersetzen. Die Stadtwerke Landshut nahmen Ende 2012 zunächst das umgerüstete BMHKW in Betrieb, dem ausschließlich Landschaftspflegematerial zugeführt wird. Neben der bestehenden Ent­ nahme-Kondensationsturbine mit 3 MWel Leistung ließen sie eine Gegendruckturbine mit 2 MWel und bis zu 13 MWth Leistung zur Wärmeauskoppelung in das geplante Fernwärmenetz installieren. Das Ingenieurbüro Gammel Engineering ist seit 2013 mit der Planung des Rohr- und Tiefbaus für das Fern­wärmenetz beauftragt. Das Familienunternehmen bietet Ingenieurdienstleistungen im Bereich dezentrale Energiesysteme, Energieeffizienz und Gebäudetechnik an und führt alle Aufgaben von der Planung, der Bauleitung bis zur Betriebsbetreuung durch. Gammel hat sich darauf spezialisiert, individuelle, dezentrale Energiesysteme in bestehende ­Produktionsprozesse in Unternehmen einzubinden. mnnn

Die Hauptfernwärmeleitung wurde vom Biomasseheizkraftwerk über Landshut Ost verlegt. Dafür wurden Kunststoffmantel­ rohre mit PUR-Schaumdämmung bis DN 300 verbaut, die eine technische Lebensdauer von mindestens 30 Jahren besitzen.

DANK LANDSCHAFTSPFLEGEMATERIAL: CO2-NEUTRALE FERNWÄRME IN LANDSHUT Im Jahr 2011 rüsteten die Stadtwerke Landshut eine ehemalige Müllverbrennungs­ anlage in ein Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) um, das Material aus städtischen Landschaftspflegemaßnahmen in Strom und Wärme umwandelt. Mit der Planung des damit verbundenen Fernwärmenetzes ist seit 2013 das Abensberger Unterneh­ men Gammel Engineering GmbH beauftragt. Da im Rahmen des Netzausbaus immer an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet wird – auch in der denkmal­ geschützten historischen Innenstadt – und parallel dazu weitere städtische Baumaß­ nahmen laufen, wird den Planern und Ausführungsfirmen erhebliche Flexibilität abverlangt. Mittlerweile umfasst das Netz 26 km Fernwärmetrasse bis DN 300 und versorgt rein rechnerisch über 4.000 Haushalte mit Wärme aus Biomasse.

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AUFTRAG FÜR BAYERISCHES INGENIEURTEAM GG Der Leistungsumfang des Auftrags beinhaltet die Auslegung und Simulation der einzelnen Abschnitte, die Ausschreibung und Vergabe der verschiedenen Gewerke sowie die Bau­ oberleitung. Des Weiteren bereitet Gammel Engineering die Verwendungsnachweise für die Förderung des Netzes nach dem Kraft-­ Wärme-Kopplungsgesetz vor. In einzelnen Trassenabschnitten übernimmt Gammel Engineering auch die Planung für die Erneuerung alter Gas- und Wasserleitungen. Das Abensberger Büro hat eine langjährige Erfahrung in der Planung von Fernwärmenetzen, von der Entwicklung des Betreibermodells bis zur Optimierung anhand von Netzberechnungen und dynamischen Simulationen mit Stanet. Für die Planung und Errichtung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage bei Osram in Eichstätt erhielt das Unternehmen vom B.KWK (Bundesverband Kraft-­WärmeKopplung) sogar Anfang des Jahres die Auszeichnung „Block­ heizkraftwerk des Jahres“. Beste Voraussetzungen also, für das reibungslose Gelingen des Fernwärme-Projekts in Landshut. FERNWÄRMENETZ UMFASST RUND 26 KM LEITUNGEN Das Netz in der niederbayerischen Stadt ­wur­de für eine Vorlauftemperatur von 110 °C


KOMMUNAL

Fernwärme

Die Leitungen inklusive Haupttrasse und Abzweigun­ gen erreichen mittlerweile eine Länge von 26 km.

Die Planung und Bauoberleitung in der bodendenk­ malgeschützten und lebendigen Innenstadt erfor­ derte hohe Koordination und Flexibilität. Lediglich in kleinen Bereichen durften die Pflastersteine durch ein Asphaltprovisorium ersetzt werden. Der Großteil der historischen Stadt wurde erneut gepflastert.

ausgelegt. Investitionssicherheit gewähren die mit PUR-Schaum­ dämmung verbauten Kunst­ stoff­ mantelrohre, die eine technische Lebensdauer von mindestens 30 Jahren, in der Praxis wesentlich länger, haben. Das gesamte Netzwerk ist zusätzlich mit einer Lecküberwachung nach dem nordischen System ausgestattet, um möglichst schnell auf ­etwaige Störungen reagieren zu können. Für eine effiziente Überwachung der Leitungen sowie das Fernwirksystem der Übergabestationen wurden zudem ein Datennetz aus Kupferkabeln und ein Leerrohrsystem für Lichtwellenleiter verlegt. ABSTIMMUNG MIT ANDEREN BEHÖRDEN DURCH ZAHLREICHE BAUMASSNAHMEN NOTWENDIG Der Projektumfang und die Trassenführung in der Innenstadt erforderte eine optimal aufeinander abgestimmte Planung und hohe ­Flexibilität von allen Beteiligten. „Teilweise musste an sechs bis sieben Stellen mit ebenso vielen Kolonnen gleichzeitig gearbeitet werden“, erläutert Diplom-Ingenieur Martin Zieglmeier, Projektleiter bei Gammel Engineering. Wichtig war es, die Bauabschnitte so zu definieren, dass jede einzelne Gruppe ungehindert durcharbeiten konnte. Das stellte zuweilen eine große Herausforderung dar, da die Stadt Landshut während der Arbeiten am Fernwärmenetz noch weitere Baumaßnahmen durchführte. „Das fing bei Straßenbaumaßnahmen sowie Tunnel- und Brückensanierungen an und zog sich bis zur Umgestaltung der Neustadt fort. Beim Ablaufplan musste deshalb mit den anderen ­Behörden und Ämtern eine regelmäßige Abstimmung stattfinden“, so der Diplom-­

Ingenieur. Besonders das Verkehrsamt und das Tiefbauamt der Stadt Landshut bezog das Abensberger Unternehmen in das Projekt­ management mit ein. RÜCKSICHT AUF LANDSHUTER VERANSTALTUNGEN Des Weiteren ist Landshut eine sehr lebendige Stadt, in der regelmäßige Veranstaltungen wie etwa die Niederbayernschau oder die Landshuter Hochzeit stattfinden. Der Ablaufplan musste natürlich auch an diese Groß­ ereignisse angepasst werden, um bestimmte Bereiche zum Beispiel in der Innenstadt oder im Umfeld des Messegeländes von Baustellen freizuhalten. Dafür wurden etwa Ausweich­ bau­stellen oder provisorische Zufahrten und Umleitungen geschaffen. Der Innenstadt­ bereich ist komplett bodendenkmalgeschützt und hauptsächlich mit Pflastersteinen ausgelegt. Der Großteil der historischen Innenstadt wurde erneut gepflastert, wobei aufgrund der Umgestaltung der Oberflächen in einem Abschnitt der Neustadt nach Beendigung der Trassenverlegung ein Asphaltprovisorium eingebaut werden durfte. NOTWENDIGES MIT NÜTZLICHEM VERBUNDEN Die Stadtwerke Landshut und die Experten von Gammel Engineering stimmten die Baumaßnahmen jedoch so ab, dass zeitgleich mit dem Aufbau des Fernwärmenetzes auch weitere Projekte zur Modernisierung der Stadt durchgeführt werden konnten. So wurden zum Beispiel ein Lehrrohrsystem, das für eine spätere Belegung mit Glasfaserkabeln vorgesehen ist, sowie Wasser- und Gasleitungen im Mittel- und Niederdruckbereich verlegt. Das CO2-neutrale Fernwärmenetz versorgt nun

rein rechnerisch 4.000 Haushalte mit Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen. Mittlerweile ist das Fernwärmenetz, das sich aus dem umgerüsteten Biomassekraftwerk speist, auf 26 km Leitungslänge angewachsenen. Der in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Strom wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in das Netz eingespeist und trägt zum lokalen Strommix bei. Im Anschluss wurden Gammel Engineering die Planungsleistungen für die neue Reserve- und Spitzenlastzentrale übertragen. So sichern die Stadtwerke Landshut mit dem Heizwerk die Wärmeversorgung auch bei Ausfall eines Wärmeerzeugers im BMHKW und garantieren eine störungsfreie Energieversorgung des Netzes.

Das CO2-neutrale Fernwärmenetz versorgt rein rechnerisch 4.000 Haus­ halte mit Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen. Leitungen führen unter anderem zur Siedlung Schönbrunn.

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Foto: Rieder Zillertal

Abwassertechnik

240 m Höhenunterschied wurden bei der Verlegung der etwa 700 lfm Rohre überwunden. Das Gelände ist geologisch sensibel, es handelt sich um einen kiesig-sandigen Mischboden.

RICHTIG ABGELEITET: DUKTILE GUSSROHRE SORGEN FÜR ENTWÄSSERTE STEILHÄNGE IN NAVIS Das tief in die Tiroler Bergwelt geschnittene Navistal leidete bei Niederschlag an Versickerungsschwierigkeiten an den Steil­ hängen. Betroffen waren dabei die Naviser Ortsteile Kerschbaumsiedlung und Oberweg. Dank des Ausstauschs der alters­ schwachen Wellblechrohre durch duktile Gussrohre des österreichischen Herstellers Tiroler Rohre TRM kann nun das anfallen­ de Regenwasser ungehindert in den Naviserbach abgeleitet werden.

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on Matrei am Brenner zweigt das Na­ vistal ab, das vom gleichnamigen Bach durchflossen wird. Das Gemeinde­ gebiet von Navis mit seinen fast 2.000 Ein­ wohnern erstreckt sich vom Fluss Naviser­ bach bis zum Klammjoch (2.359 m ü.d.M.) und dem Lizumer Reckner (2.886 m ü.d.M.) in den Tuxer Alpen hinauf. Der Ortsname lei­ tet sich von „nav“ (fließen) bzw. vom lateini­ schen „in abisso“ (in der Schlucht) ab, ein Hinweis auf das enge Tal. Die kleine Gemein­ de südlich von Innsbruck ist pittoresk zwi­ schen steile Hänge eingebettet – doch neben den optischen Vorzügen, hat die Lage der Ortschaft auch einen Nachteil: Durch das starke Gefälle ergeben sich Probleme mit dem Wasserabfluss. Dadurch strebt etwa der

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Hang­ abschnitt, auf dem die Kerschbaum­ siedlung mit ihren 84 Wohnhäusern liegt, in stetiger Bewegung talwärts zu. Eine höchst bedenkliche Entwicklung, deren Auswirkun­ gen bereits vor Jahren evident wurden. Mauer­ risse und regelrechte Aufwölbungen der Bodenplatten in den Garagen seien bei vielen der betroffenen Häuser aufgetreten, heißt es. Mittels Oberflächen-Entwässerungs­ maßnahmen wird dieser Entwicklung bereits seit einigen Jahren entgegen getreten. VERSICKERUNG VON OBERFLÄCHENWASSER IM STEILHANG NICHT MÖGLICH Die letzte Unternehmung gegen Regenwasser­ abflussschwierigkeiten wurde im Spätsommer dieses Jahres angestrengt. Bei den Ortsteilen

Kerschbaumsiedlung und Oberweg ist eine Versickerung der anfallenden Dach- und Oberflächenwasser im Bereich des neuen Siedlungsgebiets nicht möglich und deshalb müssen diese Wasser in den Naviserbach ab­ geleitet werden. Mit der Planung und Bauauf­ sicht wurde das Planungsbüro FH Freuden­ schuß – Hueber OG aus Innsbruck von der Gemeinde Navis beauftragt, als ausführende Firma das Unternehmen Rieder GmbH & Co KG aus Ried im Zillertal. Auftrag war, die be­ stehenden Rohrleitungen aus Wellblech in DN 600 im Steilhangbereich zu ersetzen. ALTERSSCHWACHE ROHRE WURDEN ERSETZT Die alten Leitungen hatten ihre beste Zeit Die Montage der Heizungsanlage. hinter sich. „Die bestehenden Wellblechrohre


Foto: Rieder Zillertal

den. Da es sich um ein geologisch sensibles Gebiet mit steilem Gelände handelt, entschied man sich für die schub- und zugsicheren Roh­ re in Größe DN700 des Herstellers TRM Tiroler Rohre. Schub- und zugsichere Rohre sind prädestiniert für die Verlegung in schwie­ rigen Gelände, wie es in Navis mit seinen Hangbewegungen gegeben ist.

Die Verriegelung beim BLS-System erfolgt über 9 bis 14 Verriegelungssegmente, die durch ein Muffenfenster eingelegt und über den Rohrumfang verteilt werden.

waren am Sohlbereich teilweise schon durch­ gerostet“, berichtet Ing. Christian Hueber vom Planungsbüro FH Freudenschuß - Hueber OG. „Die Rohre waren zwanzig Jahre alt.“ He­ rausfordernd war die exakte Einplanung, wel­ ches und wieviel Rohrmaterial verwendet wer­ den sollte. Sämtliche Rohrleitungsteile wie beispielsweise Kurzrohe und Formstücke, mussten bereits vor Baubeginn bekannt sein und rechtzeitig vor der Verlegung bestellt wer­

Foto: FH Freudenschuß - Hueber OG

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Abwassertechnik

Sämtliche Formstücke mussten rechtzeitig vor Baubeginn exakt vor­ bestellt werden.

SCHNELLE UND EINFACHE VERLEGUNG Die Rohrleitungssysteme des österreichischen Unternehmens zeichnen sich durch ihre Pro­ duktcharakteristika aus: Rohre und Formstü­ cke werden aus einem Guss gefertigt. Duktile Gussrohre sind bekannt für ihre schnelle, ein­ fache und fehlerverzeihende Verlegung. Man setzte bei den Verbindungen der Rohre auf BLS- und Tyton-Verbindungen. Eine Bettung der Rohrleitungen war mit anstehendem Ma­ terial möglich. REGENWASSER WIRD ABGELEITET Mit Oktober konnte die Baustelle ab­ geschlossen werden, rund 700 lfm Rohrlei­ tung überwinden einen Höhenunterschied von 240 m. Regenwasser gelangt nun sicher in den Naviserbach und steht nicht mehr wegen Versickerungsproblemen im Steilhangbereich in den Naviser Ortsteilen Kerschbaumsied­ lung und Oberweg an.

Gussrohrsysteme für Trinkwasser

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Fotos: Mall

Abwasser

Anlage im Überblick: vorne das ovale Sedimentationsbecken ViaSedi, dahinter die beiden ViaFil-Sickerschächte und am Ende der Probenahmeschacht.

G’SCHEIT VERSICKERT: ZUM GUTEN UMGANG MIT REGENABFLÜSSEN VON VERSIEGELTEN FLÄCHEN Naturbelassenes Grundwasser ist eines der höchsten Güter im wasserwirtschaftli­ chen Gefüge. Zur Kulisse der Bedrohungen gehören die Einträge von Schadstoff­ frachten, die Niederschläge von befestigten Flächen abschwemmen. Mit welcher Technik im Rahmen geltender Normen der drohenden Verschmutzung zu begegnen ist, zeigt das Beispiel eines Tiroler Reifenzentrums. Von Tom Kionka

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ei der Bereitstellung hochwertigen Trinkwassers befindet sich Österreich in der Komfortzone. Und so soll es auch bleiben. Während anthropogene Stoffeinträge ins Grundwasser den Wasserwerkern anderer europäischer Staaten zunehmend Kopfzerbrechen und Kosten bereiten, erfreuen sich Österreichs Wasserversorger an Grundwässern, die sie weit überwiegend ohne jede Aufbereitung ins Versorgungsnetz speisen können. Vorrangiges Qualitätsziel der österreichischen Wasserwirtschaft ist deshalb,

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Grundwasser in seiner naturgegebenen Beschaffenheit zu bewahren. Gleichzeitig gilt es in quantitativer Hinsicht, den natürlichen Wasserkreislauf zu erhalten, damit die Grundwasserneubildung durch saubere Niederschläge gesichert bleibt. Ein maßgebliches Handlungsfeld in diesem Zusammenhang ist die sachgerechte Bewirtschaftung des Regenablaufs von versiegelten Flächen. Anzustreben ist, solche Regenabflüsse nahe am Ort ihres Anfalls zu versickern, um Eingriffe in den Wasserhaushalt möglichst ge-

ring zu halten. Da aber die Abläufe von Dächern, Straßen, Plätzen und Hofflächen ­ aufgrund der Materialbeschaffenheiten und Nutzungen unterschiedliche stoffliche Belastungen aufweisen, muss der Versickerung eine am Einzelfall orientierte effiziente Reinigung vorausgehen. Den grundlegenden gesetzlichen Rahmen formuliert das Wasserrechtsgesetz 1959 (WRG 1959) mit dem Gebot der Reinhaltung von Gewässern und Grundwasser sowie den hierfür geforderten Maßnahmen. NORMIERTE ENTWÄSSERUNG Wie das in der Praxis aussehen kann, verdeutlicht ein Beispiel. Die Franz Achleitner GmbH mit Hauptsitz in Wörgl handelt mit Reifen und Felgen. Beim Bau ihrer zwölften Filiale, einem Reifenzentrum in Pfaffenhofen im Bezirk Innsbruck Land, sollte eine 2.258 m² große Fläche mit Parkplätzen für 30 Fahrzeuge über ein Versickerungssystem entwässert werden. Für die Wahl und Dimensionierung der vorzuschaltenden Reinigungsstufe war die betreffende Fläche gemäß ÖWAV-Regelblatt 45 „Oberflächenentwässerung durch Versickerung in den Untergrund“ dem Flächentyp F3 zuzuordnen. Das Regelblatt unterteilt Herkunftsflächen von Niederschlagsabflüssen nach dem Verschmutzungsgrad in den fünf Stufen F1 bis F5. Diesen Flächen­ typen ordnet das Regelblatt weiters die verfügbaren Behandlungssysteme in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Reinigungsleistung zu. Als geeignete Anlagenkonzepte für Flächen vom Typ F3 gibt das Regelblatt Reinigungssysteme mit Bodenfilter und solche mit technischem Filter an. Beim Tiroler Reifenzentrum fiel die Wahl auf einen Sickerschacht mit technischem Filter und, um diesen Filter zu entlasten, eine vorgeschaltete Sedimentationsanlage. Zu berücksichtigen war, dass die Zulassung von Systemen dieser Art eine Einzelfallprüfung durch die zuständige Wasserrechtsbehörde zur Voraussetzung hat. Dabei kommt das gesamte Anlagenkonzept auf den Prüfstand und insbesondere auch die Wirksamkeit des eingesetzten Filtermaterials. Anforderungen an Filtermaterialien und entsprechende Prüfmethoden definiert im Übrigen die seit Anfang 2016 gültige ÖNORM B 2506-3. Ihre Vorgaben normieren neuerdings diesen Bereich. TYPISCHE FRACHT Von Flächen, auf denen Fahrzeuge verkehren, können typischerweise Feststoffpartikel, Feinstaub, Leichtflüssigkeiten und gelöste Schwermetalle abgeschwemmt werden. Nur eine Kombination aus Sedimentation, Filtration und Adsorption kann den Regenabfluss von diesem Mix wieder befreien. Das entspre-


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Abwasser

resultiert aus der geringen Konzentration und zugleich guten Fixierung der aufgenommenen Stoffe.

Schneller Einbau: Behälterbauwerke werden vom Lieferfahrzeug direkt in die Baugrube gekrant. Nach der Verrohrung kann bereits verfüllt werden.

chend zugeschnittene Anlagenkonzept der Mall GmbH erhielt im Fall des neuen Reifenzentrums den Zuschlag seitens der Franz Achleitner GmbH. Demzufolge hat Mall eine Sedimentationsanlage vom Typ ViaSedi nach Pfaffenhofen geliefert, weiters zwei nachgeschaltete ViaFil-Sickerschächte mit Vorfiltervlies und dem Adsorptionsmaterial ViaSorp sowie einen abschließenden Probenahmeschacht NeutraCheck. Anhand der örtlichen Regenstatistik, der Wasseraufnahmefähigkeit des anstehenden Bodens und der Daten zur Filterdurchlässigkeit wurde die Anlage auf einen Durchsatz von rund 60 l/s dimensioniert. Die ovale Sedimentationsanlage ist ein Stahlbetonfertigteilbehälter mit Strömungsverteiler im Zulauf und einer Tauchwand vor dem Ablauf. Der Strömungsverteiler leitet zulaufendes Wasser über den gesamten Beckenquerschnitt, was die Strömungsgeschwindigkeit in der Anlage stark verlangsamt und so die Sedimentation bewirkt. Nachdem das Wasser auf diese Weise von seiner Partikelfracht befreit ist, strömt es unter der Tauchwand hindurch zum Ablauf. Die Tauchwand hat dabei die Funktion, auch die aufschwimmenden Verunreinigungen zurück zu halten. Das können beispielsweise Pflanzenteile sein oder auch Leichtflüssigkeiten. Nach der Sedimentationsanlage fließt das Wasser den beiden parallel angeordneten ViaFil-Komponenten zu. ViaFil ist ein rundes Schachtbauwerk – unten offen, oben eine Abschlussplatte mit Schachtöffnung und -abdeckung, im Inneren und an der Basis ein Filterbett in drei Schichten. GESCHICHTETER FILTER In der Betrachtung von unten nach oben besteht das Filterbett zunächst aus einer grobkörnigen, 50 cm starken Kiesschicht. Sie wird unmittelbar auf die Sohle der Baugrube ein-

VERSIERTER PARTNER Dass die Fima Achleitner mit der Beauftragung von Mall im wahrsten Sinn des Wortes gut beraten war, zeigt sich in mancherlei Hinsicht. Gute Beratung des Kunden mit seiner jeweiligen Aufgabenstellung gehört bei Mall mit gleicher Selbstverständlichkeit zum Allesaus-einer-Hand-Paket, wie umfassende Planungsleistungen, die bedarfsweise auch ­individuelle Herstellung der Anlagenkomponenten, Lieferung, Montage, Inbetriebnahme und Einweisung des Auftraggeberpersonals sowie auch Wartung und Service. Mall ist ein deutsches Unternehmen mit Stammsitz im badischen Donaueschingen. Unter den sieben Produktionsstandorten befindet sich auch einer im oberösterreichischen Asten bei Linz. Hier werden – aufbauend auf lange bewährten Anlagenkonzepten – die Produkte für den österreichischen Markt so gefertigt, dass sie sich nahtlos in die hiesige Normenlandschaft einfügen. All das war im Fall des Achleitner-Projekts für die Genehmigungsverhandlungen bei der Wasserrechtsbehörde von Vorteil. So konnte Mall anhand einer detaillierten Projektdokumentation für die Behörde nachvollziehbar machen, dass die einzelnen Anlagenkomponenten normkonform sind und die Anlage als Ganzes den wasserrechtlichen Zielvorgaben gerecht wird. Hilfreich war dabei auch die Vorlage von Prüfberichten und Zulassungen der in Deutschland zertifizierten Schwesterprodukte.

gebracht und dient zur Entspannung, Sammlung und Versickerung des gereinigten Wassers sowie zugleich als Tragschicht für den darauf abgesetzten ViaFil-Schacht. Im Filterschacht folgt, getrennt durch eine Gewebematte, das zeolithische Adsorptionsmaterial ViaSorp, das aufgrund seiner elektrischen Ladung und seiner Kornstruktur in erster Linie Schwermetallionen bindet, daneben aber auch mineralische Kohlenwasserstoffe in geringer Konzentration sowie nicht absetzbare abfiltrierbare Stoffe. Über dem Adsorbens befindet sich schließlich noch ein Filtervlies, das den Großteil der feinen abfiltrierbaren Stoffe zurück hält, damit sie die Adsorptionsschicht möglichst gering belasten. Das verlängert die Standzeit des Zeoliths und verringert folglich den Wartungsaufwand. Zufließendes Wasser durchströmt diesen Filteraufbau von oben nach unten, bevor es dann im anstehenden Erdreich versickert. Der mit der Basis von Via­ Fil verbundene Probenahmeschacht er­ mög­­licht die Kontrolle der Reinigungsleistung. Zur Lebensdauer der Filtermedien und zu Wartungsintervallen macht Mall als Hersteller folgende Angaben: Durch den Betreiber sei der Sickerschacht regelmäßig zu inspizieren und bedarfsweise von groben Verunreinigungen zu befreien. Die Wartung durch eine fachkundige Person soll einmal pro Jahr stattfinden. Dabei sind die strömungsleitenden Komponenten zu reinigen, das Filtervlies bei Bedarf zu ersetzen und der Adsorptionsfilter auf Kolmationen und Verfärbungen zu kontrollieren. Dessen zeolithisches Material hat je nach Belastung eine Standzeit von rund 15 Jahren, soll aber alle vier Jahre hinsichtlich seiner Adsorptionskraft überprüft werden. Ist diese schließlich verbraucht, kann das Zeolith sowohl mittels Resorption recycelt als auch in der Regel deponiert werden. Letztere Option

ZEIT- UND KOSTENSPAREND Als weiterer Pluspunkt zählt das zeit- und kostensparende Baustellen-Handling. Behälteranlagen fertigt Mall mit einer Korbarmierung in selbsttragender Statik, wodurch sich eine gesonderte Fundamentierung erübrigt. Die Anlage kann vom Lieferfahrzeug direkt in die Baugrube gekrant werden. Gleichfalls überflüssig ist das umständliche und schad­ anfällige Vermörteln von Betonfertigteilen. Werkseitig eingearbeitete Kunststoffdichtungen sorgen sowohl für die sichere Verbindung von Bauteilen wie auch für den mühelosen und gelenkigen Anschluss der Rohrver­ bindungen. Unterm Strich: Der in mehr als sechs Jahrzehnten gewachsene Erfahrungsschatz der Mall-Gruppe kulminiert in hoher Produktgüte sowie konsequenter Serviceorientierung. Europaweit gilt das Unternehmen heute als Marktführer in den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung, Abscheider, Kläranlagen, Pumpen- und Anlagentechnik sowie Behälterbau.

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KOMMUNAL

Abwasser

Fotos: GF Piping Systems

Eine undichte Wasserleitung sorgte für den erheblichen Schaden am Quai des Arnos. Dutzende Autos wurden in ein Erdloch gerissen. Die Baustelle war im Sommer in vollen Gange.

RETTER IN DER NOT – GF PIPING SYSTEMS UND DER PONTE VECCHIO Was für ein Chaos: Als ein riesiges Erdloch in der Nähe der Ponte Vecchio in Florenz, dutzende von Autos verschluckt, ist GF Piping Systems mit Multi/Joint 3000 Plus Flanschadaptern und ELGEF Plus Elektroschweissmuffen zur Stelle, um zu helfen.

F

lorenz am 25. Mai 2016. Die etwa ­dreißig Autobesitzer werden es wohl bedauert haben, direkt am Quai in der Innenstadt von Florenz mit Blick auf den Ponte Vecchio geparkt zu haben. Gegen Mittag brach plötzlich ein großer Teil der Promenade zusammen und stürzte mehrere Meter ein. Eine undichte Wasserleitung aus Gusseisen wusch große Mengen an Erde davon, verursachte ein großes Loch und wirbelnde Wassermassen, die die geparkten Autos verschluckten und für enorme Verwirrung sorgten.

WASSERVERSORGUNG INNERHALB VON 24 STUNDEN DURCH EINEN BYPASS Innerhalb von 24 Stunden konnten das schlimmste Chaos beseitigt und die Wasserversorgung für diesen Teil der Stadt mit einem Bypass wieder hergestellt werden. Dann war es Zeit, die Gesamtschäden zu bewerten: Ein halbes Jahr dauert es, bis alle Schäden repariert werden und die Promenade wieder her­gestellt ist. VORBEREITUNG IST DIE HALBE LÖSUNG Bei der Wassergesellschaft der Stadt Florenz,

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Publiacqua S.p.A., gilt der Grundsatz, dass neue Anbieter von Materialien durch ein ­hartes Screening gehen müssen, bevor sie tatsächlich liefern können. Zum Glück für die Stadt, dass GF Italien das Multi/Joint 3000 Plus-System schon einige Male in den Fokus der Publiacqua S.p.A. gebracht hatte. Damit war das Produkt bereits für den Einsatz im Netz von Publiacqua S.p.A. genehmigt. IMMER EIN PARTNER IN DER NÄHE Einer von GF Piping Systems Geschäftspartnern ist S.D.M. s.r.l. in Calenzano, in der Nähe von Florenz, der Gusseisen- und PE Fittings sowie Zubehör für Gas- und Wasserversorgungsunternehmen liefert. Der Besitzer Massimo Santini führt zudem ein Transportunternehmen mit Lastwagen, die 12,5 m lange Rohre transportieren können. In diesem Notfall war das mehr als praktisch. DIE NOTREPARATUR S.D.M. s.r.l. wurde umgehend kontaktiert, als der Quai einbrach. Die Firma nahm Kontakt mit GF Piping Systems und anderen Anbietern auf und konnte so die benötigten Materialien für den Bypass in PE in Windes­

eile liefern. Die Versorgung mit Trinkwasser in der Gegend wurde innerhalb von 24 Stunden wieder hergestellt. Dies war dank des lokalen Lagerbestands und ­guter Beziehungen zu Lieferanten möglich. Zwei Multi/ Joint 3000 Plus DN 600 Flansch­ adapter wurden sofort aus dem Lager zu Publiacqua S.p.A. geliefert. GF Italien lieferte außerdem zwei zusätzliche DN 600 Flanschadapter und acht ELGEF Plus Elektroschweiß­ muffen D500 mm aus seinem Distributionszentrum. HELFER IN DER NOT Die Reparatur des Hauptrohrs und die anderen durch den Bruch des Rohres verursachten Schäden sind in vollem Gange. Allerdings dauern die Bauarbeiten bis in den November hinein, bis die Arbeiten vollständig abgeschlossen sind. Diese „Katastrophe“ wird in Florenz nicht leicht vergessen werden. Für die Wassergesellschaft von Florenz, war Multi/ Joint 3000 Plus die Rettung in der Not. Das Produkt bietet einen echten Mehrwert für die Wassergesellschaft, die Stadt Florenz, S.D.M. s.r.l. und vor allem für die Einwohner und Touristen von Florenz.


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