Engineering 2050

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FIR ST PR OTOTYPE EIN PROJEKT VON VDI/VDE UND ZENTRIFUGE

ENG IN EER ING 2050


ENGINEERING 2050

DAS SCHÖNSTE, WAS WIR ENTDECKEN KÖNNEN, IST DAS GEHEIMNISVOLLE. ES IST URSPRUNG ALLER WAHREN KUNST UND WISSENSCHAFT.

ALBERT EINSTEIN


03

04 EINFÜHRUNG PROJEKTDARSTELLUNG

06

PRELUDE

INITIATOREN

VORWORT MATTHIAS BARBIAN

GRUSSWORT DR. MICHAEL FRAAS

GRUSSWORT DIRK VON VOPELIUS

GRUSSWORT DR. MARK NICKLAS

GRUSSWORT PROF. DR.-ING. ALEXANDER FAY

14 PROTOTYPES

EINFÜHRUNG MICHAEL SCHELS

WORKSHOP UND PROTOTYPEN

VORSPRUNG DURCH KUNST

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ENGINEERING 2050 MACHT SCHULE

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NEXT STEPS

IPEC 2015

AUSBLICK

30 IMPRINT


ENGINEERING 2050

DAS PROJEKT

DIE IDEE Wir erleben gegenwärtig eine Revolution in der Industrie: das Auftreten von cyberphysischen Systemen. Die immer stärkere Verschmelzung der realen Welt mit der virtuellen Welt verändert unser Verständnis von Produktion und von Produktionsanlagen – und von Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes.

Wie kann ein Blick in die ferne Zukunft einer solchen Welt aussehen? Engineering 2050 versucht, auf diese Fragestellung Antworten zu geben.

DAS PROJEKT

VDI / VDE und die Zentrifuge riefen das Projekt „Engineering 2050“ ins Leben, um Ingenieure und Künstler zusammenzubringen.

Das ambitionierte Ziel des Projekts ist es, in gleicher Weise visionäre und technische Aspekte zu berücksichtigen und zu integrieren. Diese neuartige Synthese kennzeichnet das Besondere und Zukunftsweisende des Projekts.


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PHASEN DES PROJEKTS

I Workshop World Creativity Café Am 26. Juli 2013 fand in der Zentrifuge ein erster Workshop statt. Über 30 Ingenieure, Künstler, Kreative und Interessierte aus allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft tauschten in einem „World Creativity Café“ ihre Gedanken zum Anlagenbau der Zukunft aus. Eine Dokumentation fasste die Ergebnisse des Workshops zusammen. Diese Ergebnisse bildeten auch die Grundlage für die folgenden Schritte. II Künstlerischer Wettbewerb: Erste Konzepte und Skizzen Der zweite Schritt bestand in einem künstlerischen Wettbewerb. Drei ausgewählte Künstler wurden aufgerufen, erste Ideen und Skizzen zum Anlagenbau der Zukunft zu entwerfen. Ihre Inspiration erhielten sie dabei durch die bestehende Dokumentation und durch Einzelgespräche. Am 15. Mai 2014 wurden in der Zentrifuge die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Das Engineering-2050-Projektteam kürte schließlich die Arbeit von Ignazio Tola zum Siegerentwurf.

III Realisierung des 1. Prototyps Ausstellung auf der IPEC 2015 Die Arbeit „Vorsprung“ von Ignazio Tola soll in Form eines weiter ausgearbeiteten Prototyps als Installation auf der IPEC 2015 zu sehen sein. Engineering 2050 wird damit als konkrete Vision erlebbar. Im Idealfall haben in diesem Stadium Entwicklungspartner aus Wissenschaft und Technologie bereits erste Impulse beigetragen.


ENGINEERING 2050

INITIATOREN

01 PR ELU DE GRUSSWORTE + GEDANKEN


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ENGINEERING 2050 TEAM

DIPL.-ING. MATTHIAS BARBIAN hat Elektrotechnik an der Ruhr-Universität in Bochum studiert. Er besitzt über 20 Jahre Berufserfahrung in der durchgängigen Anlagenplanung, unter anderem bei Rockwool International A/S in Kopenhagen und in der Siemens AG. Schwerpunkte: Projektmanagement, Beratung, Strategie- und Geschäftsplanung.

MICHAEL SCHELS studierte Germanistik, Journalistik und Philosophie. Seit 1999 selbstständiger Texter und Kulturmacher (Kulturbüro Schels). Schwerpunkte: Ideen-Entwicklung und -Management, Transformationen und Netzwerke, künstlerische Impulse und kulturelle Innovationen. Vorstand des Kreativclusters Zentrifuge.

DIPL.-ING. RAINER OHNMEISS hat Elektrotechnik an der Universität Stuttgart studiert. Seit 1991 ist er mit Walzwerksprojekten der Siemens AG befasst, dies in Integration, Inbetriebsetzung und aktuell als technischer Konzeptentwickler. Schwerpunkte: Industrielle Automatisierung, Umbaustrategien für Modernisierungen.

RONALD ZEHMEISTER, MBA hat Philosophie sowie Wirtschaft mit der Ausrichtung Strategie und Zukunftsforschung studiert. Seit 2010 selbstständig mit der Firma sensing. Schwerpunkte: Trends in Gesellschaft und Technologie, Human-Machine-Interaction, Embedded Software. Strategische Mitwirkung im Kreativcluster Zentrifuge.

DIPL.-ING. FRANK WOLTER ist nach dem Studium der Elektrotechnik an der Universität Bremen seit 1991 bei der Siemens AG beschäftigt, erst im Anlagenbau Grundstoffindustrie, seit 1999 im Bereich Energy. Schwerpunkte: Softwareentwicklung für Engineering, Leittechnik und IT-Anwendungen im Kraftwerksbereich.


ENGINEERING 2050

VORWORT

Engineering 2050 bedeutet, Technik mit neuen und interdisziplinären Arbeitsweisen zum Nutzen unserer Gesellschaft voranzutreiben. Das primäre Ziel ist es dabei, den Wirtschaftsstandort Deutschland und die europäischen Regionen für den weltweiten Wettbewerb zu stärken.

In diesem Jahr haben drei Künstler Ideen zu Engineering 2050 entwickelt. Die diesjährige Aktion wurde durch das Wirtschaftsamt der Stadt Nürnberg sowie durch die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken unterstützt. Der italienische Künstler Ignazio Tola wurde für die Umsetzung der künstlerischen Installation zu Engineering 2050 bis zur Konferenz IPEC 2015 am 25. März 2015 ausgewählt. Ab März 2015 soll ein erster

Eine positive Rückmeldung zu Engineering 2050

technischer Prototyp erstellt werden.

gab es von der Europäischen Kommission aus dem Direktorat Unternehmen und Industrie bei der Vor-

Agieren in neuen Prozessen und Strukturen.

Der Mensch als Individuum steht dabei mit seiner Kreativität im Mittelpunkt von Gesellschaft, Wirtschaft und Technik. Er ist Gestalter und Nutzer der demokratischen Gesellschaft, in der jeder zu seiner Zufriedenheit seinen Platz findet. Voraussetzung ist dabei eine erfolgreiche Wirtschaft, die im internationalen Wettbewerb besteht. Die Grundlage hierfür bildet die Technik: Technik von Menschen und für Menschen.

So kommt jeder zum Einsatz, wenn „seine“ Diszi-

Vielen Dank an alle Unterstützer von Engineering

plin und Fähigkeit gefragt ist, und ist immer dabei,

2050!

stellung des Konzepts im Mai 2015 in Brüssel. Darauf folgte die Einladung der Taskforce „Advancing Manufacturing – Advancing Europe“ der Europäischen Kommission zum Public Hearing im Juli 2015. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu Engineering 2050, die aus VDI Nordost, VDE Nordbayern und der Zentrifuge entstanden ist, entwickelt sich organisationsübergreifend weiter. Hierbei geht es nicht nur um Interdisziplinarität, sondern auch um die schnelle Umsetzung von Ideen, ein Denken und

wenn es darum geht, Impulse für das Ganze zu setzen. Angefangen haben wir mit der Kombination der Disziplinen Technik und Kunst. Es werden noch weitere Disziplinen hinzukommen (Schritt für Schritt).

MATTHIAS BARBIAN Arbeitskreisleiter Durchgängige Anlagenplanung im VDI-Bezirksverein Bayern Nordost e.V. / VDE-Bezirksverein Nordbayern e.V.


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ENGINEERING 2050

GRUSSWORT I GRUSSWORT II

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein sehr wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor für die Stadt und Metropolregion Nürnberg. Das Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg hat mit seinem Förderprogramm Ideen.kreativ.innovativ Impulse gesetzt, um die Branche sichtbarer zu machen und zu unterstützen. In den Jahren 2013 und 2014 wurden in drei Fördertranchen 22 Projekte aus der Kulturund Kreativwirtschaft zur Förderung ausgewählt. Das Förderprogramm zielte insbesondere auf den Auf- und Ausbau von Netzwerken der Kultur- und Kreativwirtschaft, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit sowie Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für die Branche ab. Damit wurde die Sichtbarkeit der Branche weiter erhöht sowie Wert-

Wissen und Kreativität gehören zu den zentralen Faktoren, die künftig über den wirtschaftlichen Erfolg von Städten und Regionen entscheiden werden. Die Frage wird aber sein, mit welchen Strategien die branchenspezifischen Potenziale für die Wirtschafts- und Stadtentwicklung nutzbar gemacht werden können. Das Projekt „Engineering 2050“ zeigt eine Möglichkeit auf und unsere Förderung hat dies möglich gemacht. Ich wünsche Ihnen eine spannende und aufschlussreiche Lektüre.

schätzung und Anerkennung entgegengebracht.

Das Projekt „Engineering 2050“, zu dem hier die Dokumentation vorliegt, ist eines der seitens des Wirtschaftsreferats der Stadt Nürnberg geförderten Projekte. Der Ansatz, Kultur und wirtschaftliche Aspekte in einer Kooperation zu verknüpfen, erschien innovativ und nachhaltig. In unserer Gesellschaft sind Kunst und Kultur oftmals zum Selbstzweck. Eine Gesellschaft ohne Kultur ist nicht lebens- und erstrebenswert. Aber, und das zeigt das Projekt „Engineering 2050“, die Kultur hat sich immer mehr zu einem Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft schafft Arbeitsplätze, vermittelt Werte und kreiert Innovationen und bringt diese auf den Markt.

DR. MICHAEL FRAAS Berufsmäßiger Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg


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Wie sieht die Welt im Jahr 2050 aus? Welche Produkte werden sich am Weltmarkt durchsetzen? Und: Was bedeutet das für den vorgeschalteten Planungs- und Entwicklungsprozess - und somit für das Engineering? Antworten finden wir bei einer fiktiven Reise in die Zukunft. Das liest sich einfach, leicht ist es dennoch nicht. Wer in die Zukunft reist, hat meistens die Gegenwart im Gepäck. Der Reisende ist von eigenen Erfahrungen, Erwartungen und Interessen geleitet. Und er verwechselt die Zukunft allzu leicht mit

Wir benötigen einen offenen Blick in die Zukunft, der auch utopisch anmutende Szenarien mit umfasst. Wir benötigen aber auch eine ganzheitliche Sicht, die über den Tellerrand von heute noch getrennten Fachdisziplinen hinaus reicht. Im Blickfeld sollten wir neben dem technologischen Wandel auch mögliche Wertewandel in unserer Gesellschaft haben.

seiner Vorstellung, die er heute von ihr hat. Aber:

Wer kann solche Brücken zwischen Mensch und

Wie oft haben wir in den letzten Jahren erlebt, dass

Technik besser schlagen als die Kunst? Kunst baut

ausgerechnet das nie für möglich Gehaltene Reali-

auf Kreativität, schafft eine lebendige Atmosphäre,

tät wird? Es bestätigt sich ein bekanntes Sprichwort

erweckt Neugier und gibt abstrakten Fakten ein

immer wieder aufs Neue: Prognosen sind schwie-

anschauliches Gesicht. All dies sind grundlegende

rig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Dies

Voraussetzungen für Fortschritt, Weitblick und In-

gilt erst Recht bei Fernreisen ins Jahr 2050 und in

novation.

einer dynamischen, komplexen sowie unberechenbaren Welt.

Gerne unterstützt die IHK Nürnberg für Mittelfranken daher das Projekt Engineering 2050, dessen Eckpunkte in der vorliegenden Publikation dargestellt werden. Dieses Projekt bereichert

unsere

breite Palette an Maßnahmen, mit denen wir unser ehrgeiziges Ziel erreichen wollen: Die Metropolregion Nürnberg als bevorzugte „Heimat für Kreative“ aus aller Welt zu entwickeln.

DIRK VON VOPELIUS IHK-Präsident


ENGINEERING 2050

GRUSSWORT III GRUSSWORT IV

Eine wettbewerbsfähige verarbeitende Industrie ist

Um die richtigen Antworten auf diese Entwicklun-

die wichtigste Quelle von Wohlstand und Wachstum.

gen zu finden, müssen Politik, Unternehmen und

Die verarbeitende Industrie generiert Umsätze von

Mitarbeiter neue Wege gehen. Dies erfordert Krea-

7 Billionen Euro pro Jahr, ist für 80% der privaten

tivität, Kooperation und interdisziplinäres Denken.

Forschungs- und Entwicklungsausgaben und 80%

Wie sieht eine Fabrik im Jahr 2050 aus? In welchem

der europäischen Exporte verantwortlich. Jeder der

Verhältnis werden Mensch und Maschine stehen?

30 Millionen Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie in Europa schafft zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftssektoren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich die europäische Industrie kontinuierlich erneuern. Daher strebt die Europäische Kommission eine „Renaissance“ der Industrie in Europa an, was mehr Investitionen in Innovation, neue Technologien und Kompetenzen erfordert. In diesem Zusammenhang sind fortgeschrittene Produktionstechnologien eine

Diese Fragen können nicht mit neuen Technologien beantwortet werden. Vielmehr erfordert eine derartig komplexe und systemische Herausforderung den Einsatz von Design-Methoden. Der Austausch technischer, kreativer und künstlerischer Perspektiven kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Europa braucht Industrie und die Industrie braucht

Priorität der europäischen Industriepolitik. Big Data und die zunehmende Digitalisierung der Produktionsanlagen werden hierbei eine bedeutende Rolle

Europa. Gute Vorbereitung ist entscheidend für die Zukunft der industriellen Produktion in Europa!*

spielen. Die digitale Fabrik, flexible modulare Produktions-

* Dieses Vorwort gibt die Meinung des Autors wieder und stellt nicht unbedingt den Standpunkt der Europäischen Union dar.

anlagen, hohe Ressourceneffizienz sind einige der Entwicklungen, die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit am Industriestandort Europa stärken werden. Digitale, flexible und kundenorientierte Produktion erfordert nicht nur innovative Produktionsanlagen, sondern Innovation auf allen Stufen der Wertschöpfungskette.

DR. MARK NICKLAS Stellvertretender Referatsleiter Wachstumsorientierte Innovationspolitik Europäische Kommission, Generaldirektion Unternehmen & Industrie


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Mit dem Workshop „Engineering 2050“ beschritten die

ist Technik (auch) als soziales Phänomen zu verstehen,

Bezirksvereine VDI Bayern Nordost und VDE Nordbay-

und damit ist jede technische Anlage einerseits als

ern mit der Zentrifuge Neuland: meist bleiben Inge-

Ergebnis eines soziotechnischen Systems, in dem sie

nieure in den Veranstaltungen der Fachgesellschaft

entstanden ist, und andererseits als Gegenstand eines

unter sich, aber in diesem Fall wurde bewusst eine

soziotechnischen Systems, in dem sie verwendet, das

Zusammenarbeit mit fachfremden Künstlern und Inte-

heißt: betrieben wird, zu sehen.

ressierten gesucht, um eine neue Perspektive auf das Schaffen der Ingenieure zu gewinnen. Dabei ist das Thema an sich zunächst schwer zugänglich: Was ist überhaupt „Engineering“? Der Begriff, für den es keine deutschsprachige Entsprechung gibt, umfasst alle Ingenieurtätigkeiten, die für die Planung, den Bau, die Inbetriebnahme und den Betrieb, die Instandhaltung und die Optimierung von technischen Anlagen notwendig sind. Ohne Engineering gäbe es keine Kraftwerke, keine Wasserwerke, keine Fabriken. Hunderttausende von Mitarbeitern arbeiten in Tausenden von Anlagenbaufirmen in Deutschland, und noch viele mehr sind

Daher ist eine interdisziplinäre Betrachtung notwendig, wenn es um die Zukunft der Gestaltung technischer Systeme und damit die Zukunft des Engineering von Anlagen geht. Eine Interdisziplinarität, die über das heute schon gelebte (wenn auch nicht immer optimal funktionierende) Zusammenarbeiten von verschiedenen Ingenieurdisziplinen wie Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Elektroenergietechnik und Automatisierungstechnik hinausgeht. Alle wissenschaftlichen Disziplinen und darüber

mit dem Betrieb von Anlagen befasst. Wie wird sich

hinaus alle gesellschaftlichen Gruppen, die sich mit

ihre Arbeitswelt in den nächsten Jahren, geprägt durch

menschlichen Bedürfnissen und menschlichem Han-

Globalisierung und IuK-Technologien, verändern? Werden ihre Arbeitsplätze aufgrund der Verheißungen von „Industrie 4.0“, also Selbstorganisation und Selbstadaption industrieller Systeme, überflüssig wer-

deln befassen, können zur üblicherweise rein ingenieurswissenschaftlich geprägten Debatte über die Zukunft des Engineering inhaltlich beitragen.

den? Oder werden sich Arbeitsinhalte verlagern hin zu

Herrn Matthias Barbian und allen, die mit ihm diese

mehr „Wissensarbeit“?

neuartige Befassung mit der Tätigkeit von Ingenieuren

Eine rein Technik-getriebene Extrapolation der heutigen Arbeitsmethoden und technischen Hilfsmittel

im Anlagenbau gesucht, erlebt und bereichert haben, gebührt Dank für ihren Mut, ihr Engagement und nicht zuletzt dafür, dass sie mit dieser Dokumentation eine

greift bei der Beantwortung dieser Frage zu kurz. Wie

breite Öffentlichkeit an ihrem Erkenntnisprozess und

Günter Ropohl in seinem Standardwerk „Allgemeine Technologie - Eine Systemtheorie der Technik“ darlegt,

ihren Ergebnissen teilhaben lassen.

PROF. DR.-ING. ALEXANDER FAY Vorsitzender des Fachbereichs „Engineering und Betrieb automatisierter Anlagen“ in der VDI/VDE-Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik


ENGINEERING 2050

PROTOTYPES

02 P RO TOT YPES KUNST + TECHNIK


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Die Zusammenarbeit der Bezirksvereine VDI Bayern Nordost und VDE Nordbayern mit der Zentrifuge begann im Jahr 2012 mit der Absicht, den technischen Raum der Ingenieure und den Kreativraum der Zentrifuge in einen konstruktiven, zukunftsweisenden Austausch zu bringen. Aus dieser lebendigen und engagierten Begegnung entstand das Projekt „Engineering 2050“ mit dem Ziel, die Kunst elementar einzubinden und damit weit über herkömmliche Betrachtungsweisen technischer Prozesse hinauszugehen. Nach umfangreichen Recherchen hatten wir drei Künstler gewinnen können, Ideen für „Engineering 2050“ zu entwickeln und diese prototypisch vorzustellen. Die Arbeit von Ignazio Tola entspricht unserem Vorhaben auf beste Weise, weshalb wir gemeinsam mit ihm in die nächste Runde gehen.


ENGINEERING 2050

PROTOTYPES


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Ignazio Tola nennt seine Arbeit „Vorsprung“ - vielfältige Konnotationen klingen hier an, nicht zufällig gerade in Richtung Technik. Der Titel seiner Arbeit, die er für „Engineering 2050“ gewählt hat, bringt auch die Intention des Projektes auf den Punkt: Wir streben eine ästhetisch vermittelte Bewegung nach vorne an, die es ermöglicht, wirklich Neues entstehen zu las-

Die Skulptur „Vorsprung“ stellt uns vor solche Fragen und gibt erste Hinweise, Antworten für das zu finden, was wir eigentlich tun, wenn wir Technik betreiben. Als Ingenieure, als Kulturschaffende, als Menschen.

sen. Der Vorsprung ist dabei in einem ganzheitlichen

Gehen wir also der Sache auf den Grund: Die Kunst

Sinn gemeint, er denkt globale Transformationen mit

lässt sich als Inspiration für den schöpferischen Geist

und versucht gesellschaftliche, biologische oder tech-

in jedem von uns verstehen – bei diesem Projekt ins-

nische Systeme in ihrer ganzen Wandelbarkeit tiefer,

besondere als Inspiration für die technische Zunft:

wenn nicht gar neu zu verstehen.

Es gibt größere Prinzipien, die uns ausmachen und in denen wir wirken. Mein Appell an die Ingenieure:

Der Vorsprung, den Ignazio Tola mit seiner Kunst schafft, ist erst einmal „nur“ symbolischer Natur. Er zeigt, dass wir uns allein aus unserem Geist heraus

Lassen Sie sich auf die Kunst ein und entwickeln Sie eine Technik, die dem künstlerischen Impuls gerecht wird. Was jetzt noch abstrakt klingen mag, wird nach

und im Vertrauen auf unsere Möglichkeiten nach vorne bewegen können. Und dies nicht nur aus einer Laune heraus, sondern in Wahrnehmung unserer Verantwortung als bewusste, schöpferische Wesen, die sich in einem größeren Zusammenhang verstehen. Die Skulptur „Vorsprung“ vereint viele Dimensionen

einiger Zeit durch die Kraft des Künstlers erfahrbar, spürbar und nachvollziehbar. Wenn Sie Geduld und Offenheit mitbringen, wird sich die Kunst auch auf die technische Wirklichkeit auswirken und diese bereichern. Vorausgesetzt, Sie nehmen die Kunst als das wahr, was sie ist: Als einen Ausdruck hochgradiger

des technischen Entwicklungsprozesses. Sie steht für Transparenz und für die Prinzipien des Aufnehmens, Verarbeitens und Teilens. Sie repräsentiert viele Aspekte, die schon heute in technischen Anlagen vorhanden sind, aber treibt diese noch auf die Spitze: Eine technische Anlage steht zwar für ganz konkrete,

Sensibilität, Spezialisierung und Intuition – verbunden mit einem unbedingten Willen zur Freiheit, die uns mindestens moralisch gegeben ist und der wir gerecht werden sollten, wenn wir uns als Menschen ernst nehmen wollen.

technisch beschreibbare Abläufe. Doch ist sie darüber hinaus in einen größeren Zusammenhang eingebunden, der in seiner Komplexität vielleicht nur ästhetisch vermittelt werden kann. Was geschieht im technischen Prozess – wer steuert diesen wie und warum?

MICHAEL SCHELS Erster Vorstand Zentrifuge e.V.


ENGINEERING 2050

P1 CUBE

PROTOTYPES WETTBEWERBER

Roger Libesch 1963 geboren in Australien 1979 Lehre als Maschinenschlosser 1986 Fachabitur f端r Gestaltung 1987 AdBK N端rnberg, Klasse Knaupp 1991 Meistersch端ler seit 1999 freischaffend Lebt und arbeitet in Erlangen. www.rogerlibesch.de


19

P2 CLOUD

Sabine Schuster 1977 geboren in Nürnberg 1998 Kunstgeschichte, Italienisch und kl. Archäologie an der FAU Erlangen 2001 AdBK Nürnberg, Klasse Sayler 2005 AdBK Nürnberg, Klasse Platen 2007 Staatsexamen Kunstpädagogik Lebt und arbeitet in Nürnberg. www.sabineschuster.com


ENGINEERING 2050

P3 VORSPRUNG

PROTOTYPES GEWINNERARBEIT

Ignazio Tola 1971 geboren in Oristano, Italien 1984 Loewe. Goldschmied Narbolia 1996 Escola Massana, FH Kunst und Design Barcelona 1996 AdBK N端rnberg, Klasse Gold- und Silberschmiede 2002 Meistersch端ler Lebt und arbeitet in N端rnberg und Italien. www.ignazio-tola.de


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Vor allem setzte ich mit großer Leidenschaft meine

Insofern können meine Objekte ein Antrieb sein,

Projekte in Bezug auf Nachhaltigkeit mit Spaßfaktor

sich der Tradition anzuschließen, mit der Kunst

in die Tat um – es geht mir darum, unseren „Müll“

die Menschen zum Nachdenken zu bringen. Kunst

kreativ wiederzubeleben. Ich möchte meine Mit-

nämlich ist im Idealzustand nicht elitär - auch wenn

menschen dazu anregen, sich mit „weggeworfenen

sie oft so erscheinen mag -, denn sie schafft ge-

Dingen“ zu befassen, diese nicht unreflektiert hin-

sellschaftliche Beziehungen und einen Ausgleich

zunehmen, sondern damit ihren Lebensraum viel-

unterschiedlicher Interessen und Perspektiven. Sie

leicht sogar ästhetisch zu gestalten. Meine Arbeiten

ist ebenso Gütesiegel wie Indikator für Missstän-

zeigen, welchen Spaß es macht, Dinge anders zu

de. Es ist immer noch an der Zeit, zu zeigen, dass

sehen als sie sind. Und wie Menschen dadurch an-

die Künste ihre verantwortungsvolle Vermittlerrol-

fangen, selbst schöpferisch aktiv zu sein.

le nicht verloren haben. Nur durch die aufrichtige

Es ist mir eine Freude und bereichert mich in mei-

Verknüpfung von Wissen, Können und Gefühl ist es

nem Alltag, menschliche Individuen in ihrer Aus-

möglich, erfolgreich in einer „Nachbarschaft“ zu

drucksweise und Entwicklung zu beobachten. Das

wirken!

Erlebnis, zu sehen, wie verschiedene Personen in einem Projekt oder Objekt involviert sind, um „gemeinsam“ etwas entstehen zu lassen, ist für mich sehr wertvoll. Schon der Prozess einer solchen Projektfindung kann modellhaft für ein Prinzip gesell-

Mein Dank gilt allen engagierten Freunden und Mitmenschen, die mich bisher begleitet haben.

schaftlicher Entwicklung stehen. Ich kann nur mit der Gesellschaft existieren, die Menschheit kann nur mit der Um-Welt existieren.

Daraus ergibt sich zwingend, dass die Existenz von jedem Einzelnen von uns von einer intakten Umwelt abhängt. Nachhaltig Handeln heißt für mich, die Umwelt zu bewahren. Im Kleinen wie im Großen ist ein Austausch nötig, um eine Weiterentwicklung von Individuum und Gesellschaft gewährleisten zu können. Im Austausch mit anderen Menschen setzt sich zudem jede und jeder mit sich selbst auseinander.

IGNAZIO TOLA MICHAEL SCHELS Freischaffender Erster Vorstand Zentrifuge Künstler e.V.


ENGINEERING 2050

PROTOTYPES GEWINNERARBEIT


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ENGINEERING 2050

ENGINEERING 2050 MACHT SCHULE

Auf den ersten Blick ist der Zusammenhang zwischen dem Deutschunterricht in einer 9. Gymnasialklasse und der Arbeitsgruppe des VDI, die sich mit der Umsetzung von neuen Anlagen in kürzerer Planungs- und Bauzeit befasst, nicht ersichtlich. Auf den zweiten Blick aber wird klar, dass diejenigen, die die heutigen Planungsideen umsetzen, jetzt noch zur Schule gehen oder gerade mit einem Studium angefangen haben. Die Ideen hinter dem Projekt mit einer neusprachlichen, fast reinen Mädchenklasse waren zum einen eine gewisse Hemmschwelle der Mädchen bei Technikberufen zu reduzieren und zum anderen den Schülern klar zu machen, dass ihr zukünftiger Arbeitsmarkt, in dem sie sich bewähren müssen, jetzt schon von der Elterngeneration gestaltet wird. Angefangen hat das Projekt mit einer intensiven Beschäftigung mit dem Buch „Zukunft 2050“ von Ulrich Eberl, um einen Einstieg in die visionäre Welt der Ingenieure und auch anderer Berufszweige zu gewinnen. Gleichzeitig wurde klar, dass es immer weniger den jetzt noch geläufigen reinen Techniker geben wird, der industrielle Anlagen plant, sondern dass immer mehr in interdisziplinären Gruppen gearbeitet wird. Matthias Barbian, Leiter des AK Durchgängige Anlagenplanung im VDI Bayern Nordost e.V. / VDE Nordbayern e.V., kam anschließend zu einem Vortrag Arbeitsbereiche und ihre Verknüpfung von ganz unBerufszweigen

verdeutlicht.

2 Wird es überhaupt noch Mitarbeiter von Firmen geben, oder ist jeder für sich allein verantwortlich und wird von den Firmen nur für die Dauer eines Projektes angestellt mit anschließender Vertragsaufhebung? Bedingt diese Art der Arbeit ein ständiges Mobilsein, mit Verlust jeglicher sozialen Kontakte? 3 Wenn Kompetenzteams gebildet werden, sind die einzelnen Mitglieder sicherlich über Deutschland oder sogar den ganzen Globus verstreut. Wie funktioniert die Zusammenarbeit, da bestimmt auch in Zukunft nicht alle Probleme / Ideen nur per Internet gelöst / weitergegeben werden können? Hier wurde auch der Aspekt des leichteren Ausspionierens von digitalen Datenströmen eingebracht und wie sich die Gruppen bzw. Firmen dagegen schützen werden. Für die Jugendlichen war dieser Themenkomplex sehr aufschlussreich, aber auch die heutigen Entscheidungsträger können von den Fragen der Jugendlichen profitieren, um die berufliche Zukunft „ihrer Kinder“

mit Diskussion in die Klasse und hat die konkreten terschiedlichen

1 Wie werden die Kompetenzteams zusammengestellt und haben Berufsanfänger ohne praktische Erfahrung überhaupt eine Chance in bestehende Teams integriert zu werden?

für diese akzeptabel zu gestalten.

Bei

der anschließenden Debatte kristallisierten sich 3 Schwerpunkte heraus, die die Jugendlichen im Alter von 14 bis 15 Jahren am meisten beschäftigten.

ERIKA WOLTER Deutschlehrerin Marie-Therese-Gymnasium, Erlangen


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ENGINEERING 2050

NÄCHSTE SCHRITTE

03 NEX TST EPS AUSBLICK + IPEC 2015


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Technische Machbarkeit und breitere sozio-ökonomische Fragestellungen sollen bei den nächsten Schritten im Vordergrund stehen. Grundsätzliches Ziel des Projekts ist es, im weiteren Verlauf vielleicht entscheidenden Innovationen zum Durchbruch zu verhelfen.


ENGINEERING 2050

NÄCHSTE SCHRITTE

Engineering 2050 weist konzeptionell weit in die Zukunft und ist bewusst langfristig angelegt. Dennoch entsteht im zweiten Stadium bereits eine ganz konkrete und reale Umsetzung. Die Zukunft wird nicht in Form einer abstrakten Theorie präsentiert, son-

Das wird zu nachhaltigen und dauerhaften symbiotischen Veränderungen der Arbeitswelt, unserer Lebensläufe und der Gesellschaft führen. Über Technologie-Partnerschaften können neues-

dern zum Anfassen.

te Entwicklungen aus Bereichen wie zum Beispiel

Ziel des Projekts ist es, durch den ungewöhnlichen Ansatz tatsächliche Innovationen zu provozieren. Es geht darum, Deutschland langfristig als Lieferant von Anlagen zu stärken und als Produktionsstandort zu erhalten. Engineering 2050 erscheint im aktuellen Stadium zunächst nur als pures künstlerisches Objekt. In nachfolgenden Phasen werden

3D-Druck, Licht-Technologie, Data Mining, Cloud Manufacturing oder Virtuelle Fabrik integriert werden. Der Ansatz der cyber-physischen Systeme soll konsequent Berücksichtigung finden und sich auch in der schrittweisen Einbettung von Software widerspiegeln.

aber zunehmend auch technologische, funktionale,

Der Konzeption nach ist Engineering 2050 nicht zu-

ergonomische und soziologische Fragestellungen

letzt ein Erforschungsprojekt im Sinne veränderter

in den Vordergrund rücken.

Arbeitswelten und neu entstehender Berufsbilder und Selbstverständnisse. Die starke Interdisziplina-

Tatsächlich ist es die Grenzen überschreitende, konsequente Identifizierung und Integration von Stärken.

rität verleiht „durchgängigem Engineering“ so eine neue, zusätzliche Bedeutung.

Die betrachteten Veränderungen sind interdisziplinär und mehrdimensional. Der holistische Ansatz beschränkt sich nicht nur auf die Technik, vielmehr wird er heute weit entfernte, scheinbar konträre Themenfelder neu kombinieren. Aktuelle Umbrüche wie beispielsweise die beginnende Bedeutungsverschiebung vom Besitz von Daten hin zur Generierung von Informationen werden auch andere heute scheinbar stabile Strukturen strukturell revolutionieren.

DIPL.-ING. RAINER OHNMEISS | RONALD ZEHMEISTER


25. MÄRZ 2015 09:00 BIS 17:00 UHR IHK AKADEMIE NÜRNBERG KEINE KONFERENZGEBÜHREN. WEITERE INFORMATIONEN BEI MATTHIAS.BARBIAN@SIEMENS.COM WWW.AUTOMATION-VALLEY.DE/IPEC2015

SIMULATION SCHNITTSTELLEN UND STANDARDISIERUNG BETRIEB UND INSTANDHALTUNG ENGINEERING 2050

IP EC 20 15

INTEGRATED PLANT ENGINEERING CONFERENCE

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ENGINEERING 2050

IMPRESSUM

04 IMP RI NT HERAUSGEBER + FÖRDERER


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HERAUSGEBER Zentrifuge e.V. und AK Durchgängige Anlagenplanung im VDI Bayern Nordost e.V. / VDE Nordbayern e.V.

VERANTWORTLICH FÜR DIE INHALTE Michael Schels (Zentrifuge e.V.), Matthias Barbian (AK Durchgängige Anlagenplanung im VDI Bayern Nordost e.V. / VDE Nordbayern e.V.)

FÖRDERER

Das Projekt wird durch das Programm „Ideen.kreativ.innovativ“ des Wirtschaftsreferats Nürnberg unterstützt

DESIGN Sarah Kettschau, NieTheCat_AfvK FOTOGRAFIE Andrea Donner, Veronika Riedelbauch VERÖFFENTLICHUNG Oktober 2014 Für alle hier gezeigten Konzepte und Prototypen liegt das

COPYRIGHT BEI DER ZENTRIFUGE

W W W. E NGINE E RIN G2050.DE


MENSCH GESELLSCHAFT WIRTSCHAFT TECHNOLOGIE K R E AT I V I TÄT

W W W. E N G I N E E R I N G 2 0 5 0 . D E


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