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Gesund auf den Ski. Wie gesund Skifahren ist
G´sunde Bretter
Skifahren macht nicht nur Spaß, sondern ist auch gut für Körper und Geist. Welche gesundheitlichen Effekte der Lieblingssport der Tiroler:innen hat, erklärt Wolfgang Schobersberger.
text: Denis Pscheidl
Die Saison in den Gletscherskigebieten hat begonnen und endlich kann man wieder wedelnd und carvend Richtung Tal schwingen. Immer wieder hört man allerdings, dass Skifahren wegen des hohen Verletzungsrisikos kein gesunder Sport sei. Dabei hat Skifahren durch seinen
Outdoorcharakter und die einzigartige
Dynamik gesundheitliche Vorteile, die andere Sportarten nicht bieten können.
Werden die Tage kürzer und die
Nächte kälter, ist das zwar für Skifahrer:innen Grund zur Freude, jedoch hat die länger anhaltende Dunkelheit auch
Einfluss aufs Gemüt. Das spürt man vor allem in Tirol. Spätestens um vier Uhr verschwindet die Sonne hinter irgendeinem Berg und in manchen Tälern bekommt man sie gar nicht erst zu Gesicht. Bei manchen führt das zu einer handfesten Winterdepression. Dagegen hilft Skifahren, denn ein Skitag bei Kaiserwetter beugt depressiven Stimmungen vor, weiß Wolfgang Schobersberger vom Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) der tirol kliniken und UMIT Tirol. „Sonnenlicht und Bewegung lassen die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin schnell ansteigen.“ Das trägt zur guten Stimmung bei. Außerdem befindet man sich beim Skifahren in einer extremen Umgebung, die man sonst so nicht zu Gesicht bekommen würde. Das, gepaart mit körperlicher Leistung an der frischen Luft, schüttet körpereigene Glückshormone aus. Hinzu kommt die psychosoziale Komponente. „Gemeinsames Skifahren wirkt sich durch soziale Kontakte positiv auf die Gesundheit aus“, so Schobersberger.
Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems Aber nicht nur der Geist, sondern auch der Körper profitiert vom Skilaufen. Durch den ständigen Wechsel aus intensiven Abfahrten und Erholung im Lift hat es den Charakter eines Intervalltrainings. Das ist aufgrund der verschiedenen Phasen aus hohem und niedrigem Puls besonders effektiv. Dadurch wird das Herz-Kreislauf-System angekurbelt, was Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall vorbeugt. „Allerdings stellt sich der Trainingseffekt nur ein, wenn man regelmäßig fährt“, sagt Schobersberger. „Wer einmal pro Woche Ski fährt und dann noch einmal anderweitig Sport macht, wird schon sehr positive Effekte merken.“ Durch
Wolfgang Schobersberger
univ.-prof. dr. Wolfgang Schobersberger
ist Direktor des ISAG und Gründer der Österreichischen Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin. Er scheint in mehr als 160 Originalarbeiten als Autor auf und war als Sportmediziner bei sieben Olympischen Spielen und ebenso vielen Weltmeisterschaften im Einsatz.
SAUERSTOFFGEHALT DER BERGLUFT
Der Sauerstoffanteil der Luft ist in 2.500 Meter Höhe der gleiche wie auf Meereshöhe. Durch den um 25 Prozent niedrigeren Luftdruck befinden sich auf dieser Höhe aber nur noch dreiviertel der Gasmoleküle. Deshalb müssen wir uns bei gleicher sportlicher Aktivität mehr anstrengen als im Tal.
PULS BEIM SKIFAHREN
Unabhängig vom körperlichen sowie skitechnischen Leistungsvermögen liegt der Puls bei den meisten Skifahrer:innen im von der WHO als fitness- und gesundheitsfördernd definierten Bereich von 60–80 Prozent der maximalen Herzfrequenz.
EXZENTRISCHE MUSKELKONTRAKTION
Dabei leistet der Muskel ne-
gative oder nachgebende
Arbeit und kann die höchsten Kräfte entwickeln. Bei intensiver negativer Arbeit ist die Kraft auf die Einzelfaser bezogen höher als bei gleicher positiver Arbeit.
Die extreme Umwelt der Berge wirkt positiv auf die Stimmung.

Zwischen dem 45. und 90. Lebensjahr
verliert ein Mensch etwa die Hälfte der Muskelmasse.
Muskelfasern werden durch Fett- und Bindegewebe ersetzt. den erniedrigten Sauerstoffgehalt in der Höhe werden zusätzlich das HerzKreislauf-System und die Atmung aktiviert. Regelmäßiges Skifahren leistet deshalb einen wertvollen Beitrag zur Prävention verschiedener Krankheiten.
Stärkung der Muskulatur
Neben dem Herz-Kreislauf-System trainiert Skifahren selbstverständlich auch die Muskulatur. Jede:r sportliche Skifahrer:in kennt das Gefühl, nach einer langen Abfahrt mit wackligen Beinen am Lift zu stehen. „Die Bergabfahrt ist eine Bewegungsform mit vorwiegend exzentrischer Muskelarbeit.“ Das bedeutet, der Muskel wird auseinandergezogen und eine hohe Muskelspannung erreicht. „Das gibt es so im Alltag selten. Abwärtsgehen über Stufen wäre ein Beispiel. Dabei ist die Intensität aber deutlich geringer als beim Skifahren“, erklärt Schobersberger. Durch die spezielle Dynamik des Skifahrens werden Muskelgruppen angesprochen, die sonst eher weniger Aufmerksamkeit erfahren. Zusätzlich

zur Beinmuskulatur werden durch die richtige Technik beim Carven auch das Becken, der Rumpf und sogar der Oberkörper gestärkt. „Für eine stabile Fahrweise ist es unerlässlich, auch diese Muskelgruppen anzuspannen“, sagt der Mediziner. Regelmäßiger Skisport stärk nachweislich die Muskulatur und das Skelettsystem. Davon können gerade auch ältere Menschen profitieren. Denn bereits ab 35 tritt eine Reduktion der Muskelmasse ein. Dieser Prozess kann durch regelmäßigen Sport verlangsamt werden. Skifahren als Sportart eignet sich dafür ausgezeichnet. Darüber hinaus wird die körperliche Flexibilität erhöht.
Bessere Koordination
Die Muskulatur zu stärken allein bringt aber noch nicht viel. Man muss sie auch kontrollieren können. Auch dabei hilft Skifahren, denn es verbessert die Koordination. Die komplexen Bewegungsabläufe des Skifahrens sind nur zu schaffen, wenn man Kontrolle über den Körper hat. Trotz aller Kontrolle kann es aufgrund von
Im Lift hat der Körper Zeit sich zu erholen.
Gesünder durchs Jahr
Sanfte Infrarotwärme und belebender Wasserdampf stärken das Immunsystem.
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GLÜCKLICH DURCH SONNENLICHT
Serotonin sorgt für eine ausgeglichene Gemütslage und dämpft Kummer und Sorgen. Bei Dunkelheit wird Serotonin in das Schlafhormon Melatonin umgewandelt.
Sonnenlicht bremst die Um-
wandlung und gilt deshalb als „Stimmungsmacher“. Das Glückshormon Dopamin wird ausgeschüttet, wenn wir uns in der Natur bewegen und etwas Schönes sehen. Zum Beispiel verschneite Berge.

Skifahren vereint wunderschöne Ausblicke mit sportlicher Betätigung. So stärkt es Körper und Geist.
Nur 4%
der österreichischen Bevölkerung fahren mindestens einmal pro Woche Ski. 1987 waren es noch 13 Prozent. Schlägen oder schlechten Schneebedingungen dazu kommen, dass der Ski verkantet. Wer schon einmal auf Ski gestanden ist, kennt das Gefühl, wenn das auf einmal passiert oder der Ski plötzlich nach außen wegfährt. Kennt den Schock, der einem in diesem Moment durch den Körper fährt, um den Sturz gerade noch zu verhindern. „Solche Situationen verbessern die Reaktionszeit“, sagt Schobersberger. Denn wer dann nicht schnell genug reagiert, liegt sofort mit der Nase im Schnee. Um auch bei hohen Geschwindigkeiten dazu in der Lage zu sein, muss mit höchster Aufmerksamkeit gefahren werden. „Das verbessert die Kognition, weil dabei die neuromuskulären Verschaltungen zusammenspielen“, erklärt der Sportarzt.
Vorbereitung ist wichtig
Trotz der gesundheitlichen Vorteile des Skifahrens sollte man aber nicht unvorbereitet in die neue Saison gehen, sonst steigt die Verletzungsgefahr. Denn beim Skifahren wirken große Kräfte auf den Körper. „Bevor man auf die Brettln steigt, sollte man sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch die Muskulatur darauf vorbereiten“, gibt Schobersberger zu bedenken, „Eine gescheite Grundkondition und lockeres Krafttraining sind die beste Prävention.“ Denn, wie bereits erwähnt, tritt eine Belastung wie beim Skifah-
ren im Alltag nur sehr selten auf. Vor der ersten Abfahrt des Tages sollte man sich außerdem aufwärmen. Allerdings nicht zu viel. Oberkörper-, Beckenkreisen und ein paar Kniebeugen, um die Durchblutung anzuregen, reichen aus. „Große Verrenkungen sind kontraproduktiv, weil man sich durch zu starkes Aufwärmen auch überdehnen kann“, sagt der Experte. Am Abend sind eher Lockerungsübungen als Dehnen angesagt. Das Wichtigste ist jedoch eine gesunde Selbsteinschätzung und Vernunft. Man sollte auch bedenken, dass die Verletzungsgefahr mit der Länge der Skitags zunimmt, weil man müde

wird. Weniger versierte Skifahrer:innen tun gut daran, sich Tipps zu holen und an ihrer Technik zu feilen.
Wer akut erkrankt ist, sollte das Skifahren natürlich meiden. Für viele Personen, die an chronischen Erkrankungen leiden oder eine Hüft- oder Knieprothese besitzen, ist der Skisport aber möglich und sogar empfehlenswert. Dennoch sollte man sich von seinem Arzt vorab beraten lassen, bevor die Ski angeschnallt werden, damit man das Skifahren auch unbeschwert und sicher genießen kann.

Wolfgang Schobersberger

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