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Veränderung ist die neue Normalität

EDITORIAL

VERÄNDERUNG IST DIE NEUE NORMALITÄT

Wir leben in bewegten Zeiten. Hat uns in den vergangenen Saisonen noch die Pandemie beschäftigt, so haben zwischenzeitlich Energiekrise, Teuerung und Arbeitskräftemangel diesen Platz eingenommen. Mit derart massiven Herausforderungen einher geht auch stets Veränderung. Die ist nichts Neues. Wandel hat es immer schon gegeben, das zeigen uns die Natur – Stichwort Evolution – und die Geschichte der Menschheit eindrucksvoll auf. Was sich allerdings verändert hat, ist die Vielfalt des Wandels und dessen Geschwindigkeit. Klimawandel, gesellschaftlicher Wandel und Co. machen die Situation aufgrund der Fülle an Problemstellungen komplex. Hinzu kommt das Tempo der Transformation, die entlang ihres Weges über die Industrialisierung zur Digitalisierung unserer Gesellschaft kontinuierlich an Fahrt aufgenommen hat. Das führt zu Verunsicherung und bei vielen auch zu Ängsten. Denn unsere Spezies neigt dazu, am Status quo festhalten zu wollen. Gerade in den vergangenen Jahren haben daher viele Menschen schmerzlich lernen müssen, dass das Leben geprägt ist von stetiger Veränderung, die man selbst sehr oft nicht beeinflussen kann. Dieser Anpassungsdruck ist aber gleichzeitig ein Nährboden für Fortschritt und Innovation. Daher bleibe ich trotz der multiplen Krisen, die uns derzeit beschäftigen, mit Blick auf den heimischen Tourismus zuversichtlich. Die Branche hat in ihrer weit über hundertjährigen, erfolgreichen Geschichte immer schon gezeigt, dass sie mit schwierigen Situationen und Veränderung umgehen kann. So werden auch die aktuellen ökonomischen Herausforderungen notwendige ökologische Weichenstellungen beschleunigen, die Digitalisierung Optimierungen in den Arbeitsprozessen ermöglichen und die verantwortungsvolle Weiterentwicklung unserer Tourismuswirtschaft positiv prägen.

Darüber hinaus werden die Krisen und Schnelllebigkeit das Bedürfnis der Menschen nach Erholung und Regeneration in der alpinen Natur weiter beflügeln. Schon länger zeigt sich, dass Urlaub auch als Möglichkeit gesehen wird, sich eine Auszeit von den aktuellen Herausforderungen zu nehmen. Der Energieverlust, den wir alle im fordernden Alltag erleben, muss ausgeglichen werden. Tirol als Kraftplatz der Alpen ist daher nicht nur eine lohnende Positionierung, sondern gleichzeitig ein Auftrag, unsere Angebotsvielfalt und unsere Erlebnisqualität im Sinne eines wertschöpfenden Ganzjahrestourismus noch breiter zu entfalten.

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