ZIN 3 – März 2015

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SPEZI ALAUS GABE LITER ATUR


en.

รถglich m r e t l rvielfa

Kultu

Jusoplus [Liste 7] in

den Kantonsrat

Juso Insi


ZIN SPECIAL

HalloZ,IN. ich bin Du kennst mich vielleicht noch nicht, darum stelle ich mich kurz vor: Ich bin schwarz, stamme aus Zinistrien und bin zin Jahre alt. Meine Hobbys sind Minigolfen, Langlaufen und Prosecco trinken (Nuttädisu sagt man ja hier in der Zentralschweiz). Beruflich ziniere ich und bin darum viel unterwegs. The Zin way of life, halt. Mittlerweile bin ich rund ein Jahr in Luzern und ich habe mich hier auch schon eingelebt. Ich besuchte den Flohmarkt, war auf der Ufschötti und ging an die Fasnacht. Das Tolle war, dass ich mich nicht einmal verkleiden musste. Mit meinem Aussehen erschreckte ich einige Zwerge am Kinderumzug und musste mich einer Polizeikontrolle unterziehen lassen. Alles nur weil ich schwarz bin. Ich muss schon sagen, als Auswärtiger ist es in der Schweiz nicht immer einfach. Ich habe zwar schon einige Freunde gefunden, aber mit offenen Armen werde ich nicht empfangen. Vielleicht liegt es auch an meiner Religion. Seit meiner Jugend bin ich Zin-Buddhist, also so richtig mit Beten und so und nicht so ein Papierli-Gläubiger. So, ich muss los. Vielleicht sieht man sich ja mal vor dem KKL am chillen. MÄRZ 2015


ZIN SPECIAL

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INHALT

ne POST FASNACHT Kolum SYNDROM ik S.6 r a n i l DAS PERFEKTE Ku DATE nst SEI KEIN PFERD S.11 Ku S.5

DIE BOURBAKICONNECTION

Film

S.15

n… DRIVING a CRAZY f e i r S.17 B er S.21 d n e l a AUSGANGS- UND K KULTURKALENDER UND de SCHLICHT KOMFORTABEL S.29 Mo l S.32 Digita sik SCHWESTA EWA S.34 Mu

MOMENT

r

JEDES ENDE IST EIN ANFANG

u Literat MÄRZ 2015

S.39


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Premiere, 5. März, 19 Uhr _ Film + Gespräch: mit Rita Erni, Frauenhaus Luzern und Renate Metzger, Journalistin

REFUGIADO

von Diego Lerman _ Argentinien 2014, 93 Min., Spanisch/d,f Der Junge Matias und seine Mutter Laura verlassen in Panik ihre Wohnung, nachdem die Frau einmal mehr von ihrem Mann geprügelt wurde. Man nennt das Häusliche Gewalt, und man weiss, dass sie verbreiteter ist, als man denkt. Matias ist achtjährig und Laura wieder schwanger. Zusammen suchen Mutter und Kind einen Ort, an dem sie sich sicher fühlen können. 8. | 15. | 22. März, 18 Uhr _ NORTE – THE END OF HISTORY von Lav Diaz _ Philippinen 2013, 250 Min., E/Tagalog/d Ein verbitterter Jurastudent begeht einen brutalen Doppelmord. Ein Familienvater muss seinen Kopf dafür hinhalten und kriegt eine harte Gefängnisstrafe. Die Frau mit den zwei gemeinsamen Kindern streifen übers Land auf der Suche nach einer Art Erlösung. Lav Diaz verwebt in NORTE die verschiedenen Erzählstränge zu einem fulminanten, anspielungsreichen und spannenden Gesellschaftsroman. stattkino Luzern _ Löwenplatz 11 _ 041 410 30 60

www.stattkino.ch

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KOLUMNE

acht n s a F Post ndrom Sy l1

Kaptie

Philippe Weizenegger

Puh, das waren jetzt zwei anstrengende Monate im neuen Jahr. Viel Arbeit und noch mehr Alkohol gestalteten meinen Tag. Gierig inhaliere ich noch immer das Nikotin, obwohl ich doch eigentlich damit aufhören wollte. Nachts kann ich nur mit Baldrian und einer ordentlichen Menge Gras ein Auge zu tun. Zu quälend sind meine Gedanken, dass ich entspannen könnte. Ich zermalme mir den Kopf, ob der Fragen des Lebens. Wieviele Leute liken mein Foto auf Instagram? An welche Party geh ich am Samstagabend? Hats im Milano oder im Café Nizza die schöneren Prostituierten? Bevor ich mich dann mit Betäubungsmitteln zuschütte, schalte ich den Fernseher ein. Letzthin kam spätabends ein haarsträubender Bericht in der «heute-show» auf ZDF über diese PEGIDAAnhänger. Also nicht der Bericht war zum HaareRaufen, sondern diese PEGIDA-Idioten. Da sagte eine junge Dame in die Kamera, dass sie ja generell nichts gegen Ausländer habe. Sie möge zum Beispiel chinesisches Essen und sie würde auch nie sagen, jeder Kanake sei schlecht. Oder eine andere MÄRZ 2015

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KULINARIK

junge Frau gab zu bedenken, dass man die Grünflächen schützen müsse. Denn an vielen Orten werden Bäume gefällt, um Asylzentren zu bauen. Ein alter Mann war dann aber der absolute Höhepunkt. Er sagte: «Ein radikaler Salafist ist viel schlimmer als ein Stadion voller Homosexuellen.» Diese PEGIDA-Anhänger sind ein Haufen voller Dummheit. Sie schreien im Kollektiv «Wir sind das Volk». Ich möchte dann zurückschreien: «Hoffentlich nicht!»

ate D e t k e rf Das peKapitel 2 Angela Meier

Ja, es waren zwei anstrengende erste Monate im 2015 für mich mit viel Arbeit und noch mehr Alkohol. Aber es waren auch zwei spannende Monate: Nachdem mich die Polizei an der Fasnacht schnappte, um mich danach umso schneller wieder gehen zu lassen, spazierte ich biz genervt heim. Natürlich machte ich dabei einem möglichst grossen Bogen um die verkleidete Meute. Mit den Augen zu Boden gerichtet studierte ich an dieser Gesellschaft herum – dieser Haufen voller ZIN°3


KULINARIK

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Dummheit – als plötzlich etwas in mich putschte. Ich blickte auf und dieses Etwas war ein Meines­ gleichen. Es musste auch aus Zinistrien kommen, überlegte ich mir, denn es war auch gross und schmal gebaut und hatte in etwa dieselbe Farbe wie ich. Eine Verkleidung im Rahmen dieser Fasnacht konnte es schlicht nicht sein, dafür sah es zu echt aus, vermutete ich. Zudem, wer verkleidet sich schon als ZIN? Das wär, als ob man sich als «CharlieHebdo»-Attentäter verkleiden würde. Purer Hass würde einem entgegenbranden und keine freudige Liebe, wie man es sich von der Fasnacht hier in Luzern wünscht. Ich sagte nett «Hallo» und überlegte mir, was ich noch sagen könnte. Die Lautstärke der Umgebung war jedoch zu laut, um etwas verstehen zu können. Es waren gefühlte fünf Guggenmusigen, die gefühlte fünfzig falsche Töne von sich gaben. Ich wollte schon weitergehen, als es mir seine

www.brauerei.lu MÄRZ 2015


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KULINARIK

Kontaktkarte in die Hände drückte und im Getümmel verschwand. Nun sitze ich zu Hause bei einem Ginger Smash (zurzeit heissester Cocktailtipp von mir: Chli Vodka, chli Gingerale, chli frische Minze und chli Eis) und überlege mir, wie ich es ausführen könnte. Schliesslich möchte ich es möglichst beeindrucken. A mit einer Flasche Wein und zwei Gläser auf die Wagner-Wiese? Zu kalt! B zum Essen ausführen ins Restaurant Maihöfli? Zu erwachsen! C spontan an einem Sonntag zum Katerbrunch bei mir zu Hause einladen? Nein, dann hat es noch das Gefühl, ich trinke immer (muss es ja nicht jetzt schon wissen). D zusammen an den Samstagmarkt (seit ich diesen vor gut einem Jahr, im April 2014, zum ersten Mal besuchte, bin ich Stammgast), danach einen Kaffee trinken gehen (zum Beispiel im schönen Mardis Gras? Ist eines meiner all time favourites, wenn es um Kaffeetrinken geht!) und danach könnten wir ja noch was Schönes zusammen unternehmen… Jawohl!

Ich entscheide mich kurzerhand für  D und überlege mir, was das Nachmittagsprogramm sein könnte. Ich MUSS es einfach von mir überzeugen. Nur wie…

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KULINARIK

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LSOU25_1415_CC_Ins_03_ZIN_rz_LSOU25_CC_Ins_89_132 12.02.15 12:1

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STUFF LIKE THAT THERE NACHTMUSIK IM KUNSTMUSEUM Nº- 3 IK LIVEMUS UNG AUSSTELL BAR

MITTWOCH, 11. MÄRZ 2015 19.30 LUZERNER SINFONIEORCHESTER KKL LUZERN, KONZERTSAAL AB 21.30 CAP CONCERT IM KUNSTMUSEUM KKL LUZERN, 4. STOCK ALEXANDER MATHAS (P) | NANCY ANDELFINGER (EH) FLORIAN ABÄCHERLI (HRN) WWW.LSOU25.CH/SPEZIAL IN KOOPERATION MIT DEM

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KUNST

ferd P n i e Sei kKapitel 3 Laura Breitschmid

Soweit ist es also: Vor mir liegt die Telefonnummer des unbekannten ZIN. Den Morgen werden wir gemeinsam durch die Stadt bummelnd verbringen. Sollte es sich in dieser Zeit als unausstehliche Nörglerin herausstellen oder ist hinter seiner schwarz glänzenden Fassade nichts als heisse Luft vorhanden, welche jegliche interessanten Gespräche verhindert wird, werde ich mich aber subito verabschieden. Sollte dies nicht der Fall sein, und davon gehe ich als heimlicher Optimist aus, gilt es, ein Programm zusammenzustellen, welches das erste Apéro-Getränk auf eine gesellschaftsfähige Uhrzeit programmiert. Bei gutem Wetter schlage ich einen Spaziergang vor: Hoch zum Konservatorium, durch den englischen Garten von 1890. Dort steht die Skulptur drei Fabelwesen des Gartenarchitekten Edward Heweston. Oder aber dem Quai entlang mit einer Pause auf der Zwischenwiese bei den Skulpturen der zwei Rossbändiger von 1933 von Hugo Siegwart. Damit wäre ich auch am zweiten Ausstiegspunkt des Dates: Sollte sich abzeichnen, dass ZIN pferdeverrückt ist, mache ich mich schleunigst aus dem Staub. Pferdegespräche machen mich wahnsinnig. Das ist meist nichts Persönliches, aber fällt das MÄRZ 2015

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KUNST

Thema auf das Pferd, dann bin ich raus. Gibt es denn sonst keine Themen, welche die Menschheit beschäftigen, ausser grosse Tiere die sich von einer dummen Rasse wie dem Menschen beherrschen und dressieren lassen und das angeblich noch toll finden? Wie auch immer – an meine Lieblingsorte, all die Galerien und Kunsträume, werde ich ZIN ein andermal führen. Noch möchte ich die Vernissagen mit einem kühlen Bier und guten Gesprächen für mich beanspruchen. Gerade letzte Woche war ich in der Ausstellung von Tina Z’Rotz im Nidwaldner Museum. Ich geniesse die Ruhe beim Durchlaufen von Ausstellungsräumen und die Irritationen, die gewisse Arbeiten auslösen, und die Gedanken die poetische, kommentierende und ironische Werke provozieren. Und ich mag es, mir die Frage zu stellen, warum diese Arbeit hier und nicht dort steht; funktionieren diese Werke zusammen, wie geht der Künstler oder die Künstlerin mit Referenzen um? Vielleicht kann ich diese Fragen ja auch bald mit meiner hoffentlich schlauen Begleitung bei Prosecco, Ginger Smash und einer Packung Zigaretten diskutieren.

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März 2015 «Use usem Uterus» Meistertrauffer, Gerhard Meister und Anna Trauffer lit.z, Do, 12. März 2015, 19.45 Uhr

April 2015 «Schweizen» mit Charles Lewinsky, Judith Stadlin und Michael van Orsouw Chäslager Stans Kulturhaus, Mi, 01. April 2015, 19.30 Uhr

«Moby-Dick» von Herman Melville mit Walter Sigi Arnold Illustrationen Melk Thalmann lit.z, Sa, 18. April 2015, 19.45-22 Uhr (Teil 1) So, 19. April 2015, 10-14.30 Uhr (Teil 2, inkl. Mittagspause)

lit.z unterwegs Literaturtage Zug - Höhenflug. Schreiben im Alpenraum Theater im Burgbachkeller, 13. - 15. März 2015 luzern bucht, literaturfest buchmarkt Div. Orte, 19. - 22. März 2015 Lesung Klaus Merz Gemeindebibliothek Kriens, 29. April 2015, 19.30 Uhr

Info & Ticket-Reservation www.lit-z.ch MÄRZ 2015


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FILM

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FILM

bakir u o B Die nection Con el 4 Kapit

Alan Mattli

Soll ich dieses mysteriöse, gut aussehende, zinistrische Gegenüber am Abend ins Kino ausführen? Ich könnte es an der BourbakiBar zu einem gespritzten Weissen einladen, und falls gerade der Clemi an der Bar steht oder unten die Tickets abreisst und ich ein paar Worte mit ihm wechseln würde, wüsste meine Begleitung erst recht, dass sie es mit jemandem zu tun hat, der sich nicht nur auskennt, sondern sich hier in Luzern auch bestens integriert hat. Doch, Bourbaki klingt gut! Vielleicht gibt’s nachher noch eine Party oder wir entscheiden uns spontan zu einer Nachtvorstellung – wer weiss? Aber was könnten wir schauen? Schade, läuft The Tale of Princess Kaguya nicht mehr – der müsste eigentlich jedem gefallen, egal ob man jetzt aus der Schweiz oder aus Zinistrien kommt (wobei die deutschen PEGIDA-Deppen und ihre emsigen Schweizer Nachmacher sicher auch da was auszusetzen hätten). Still Alice wäre auch eine Möglichkeit: Julianne Moore spielt eine Alzheimerkranke im Frühstadium. Gut, toll gespielt ist das sicher, aber für einen schönen Filmabend zu zweit vielMÄRZ 2015

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FILM

leicht etwas deprimierend. Schwierig, schwierig… Ist Dancing Arabs nun schon gestartet? Mit dem könnten wir uns vielleicht beide irgendwie identifizieren – ein palästinensischer Student versucht sich in Israel durchzuschlagen. Wir wissen ja schliesslich beide, was fremd sein bedeutet. Oder will ich am Ende doch aufs Ganze gehen und bei Peter im stattkino vorbeischauen? Auch da wieder ein Schwatz – «20,000 Days on Earth war wirklich faszinierend! Typisch Nick Cave halt… Und super, dass du National Gallery zeigst, das würde auch nicht jeder riskieren, aber hat sich echt gelohnt…» – und dann eine (zinistrische?) Weltkino-Perle mit Qualitätsgarantie. Wär doch was! Oder geht meine Begleitung lieber ins Maxx? Freut sich über Trailer zu Transformers 5 und Adam Sandler macht rassistische Witze im Morgenland? Bei allem zinistrischem Nationalgefühl: Da würde ich diesen Kameraden gleich an der Kasse stehen lassen. Ach, ach, ach. Soviel zu bedenken. Vielleicht sollte ich einfach mal auf die Nummer anrufen, die auf der Kontaktkarte steht. Oder etwa doch einen Brief schreiben?

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BRIEF AN…

razy C g n i Driv l5 Kapite

Schreibt denn überhaupt noch jemand Briefe, ausser ein Individuum aus Zinistrien wie ich eines bin? Das ist ja sowas von altbacken. Aber vielleicht steht mein angebetetes ZIN ja ebenfalls auf haptische Gefühle jenseits des Schlafsackes. Wie soll ich nur beginnen…? Bevor ich dem ZIN einen Brief schreibe, möchte ich doch noch etwas loswerden, was mich schon länger beschäftigt, seit ich in die Schweiz migriert bin.

r eehrte Sehr g Direktor blHerr v assmann Schm Schön, dass sie unsere altgedienten Busse gratis nach Südamerika, Rumänien oder in die Mongolei abschieben. Entwicklungshilfe nennen wir das in Zinistrien. Dass Sie im Gegenzug jedoch eingewilligt haben, den Chauffeuren aus den entsprechenden Ländern, eine Praktikumsstelle in Ihrem Unternehmen anzubieten, nur um das Lohnniveau der vbl an die Mindestlohngrenze zu senken, wäre wirklich nicht nötig MÄRZ 2015

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BRIEF AN…

gewesen. Ihre Sesselkleber vom Dienst schaffen es auch ohne Holperpiste, allenthalben für blaue Flecken zu sorgen, da braucht man nicht mal im Kompostalter sein. Auch wenn nur der eine Stern auf der Kühlerhaube prangt, wünsch ich mir etwas mehr Fahrgefühl. Wenn ich BMW fahren will, geh ich zur mobility, tschegsch mann!? Und kommen Sie mir jetzt nicht mit Fahrplantreue und Anschlussverbindungen. Sie wissen selber, dass diese Fahrpläne weniger Wert sind, als das Ticket auf dem der teuerste ÖV der Schweiz ausgedruckt wird. Einmal fährst du dem Fahrplan voraus, damit du die Zeit im Stau kompensieren kannst, ein andermal spielst du Hilfskonvoi mit vier Bussen hintereinander. Wer hat eigentlich die Herren Billettkontrolleure ausgebildet? War das im Deal mit den ausrangierten Bussen inbegriffen? Dachten Sie, eine Mischung aus Hobby-Türsteher und professioneller Unfreundlichkeit würde den armen Schweizern mächtig Eindruck machen und die Schwarzfahrerquote deutlich senken? Phaa, aber nicht mit uns Migranten. Erstens lassen wir uns nicht von Köbi und Ruedi sagen, wo der Bartli den Most holt und zweitens gibt es sowieso immer mehr Schwarzfahrer. Wenn du weisst, das ich meine! Etwas Farbe tut immer gut. Apropos Farbe, wer ist eigentlich auf die dämliche Idee gekommen, den Weissanteil an deinen FahrzeuZIN°3


BRIEF AN…

gen hochzuschrauben? Nun sehen diese ja eher aus wie graue Panther im Nichtschwimmerbecken. Einen Energiespartipp hätte ich auch bereit. Haben Sie schon mal bei Minustemperaturen einen ihrer geliebten Busse mit Winterjacke, Mütze und Schal bestiegen? Fühlt sich an wie ein Boxer vor der Gewichtkontrolle. Niemand braucht einen auf 20 Grad oder mehr geheizten Bus, ausser vielleicht der Fahrzeugführer. Aber mit diesem dürfen wir ja sowieso nicht sprechen, da könnte man auch eine Kabine bauen, wie bei den Tramführern. Herzlichst, die Kinder der Stadt.

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er d n e l a K März HEY MASCHA! HA GESCHTER ES DATE GHA MIT EM JOHANN! ER ISCH IMFALL MEGA EN HÄRZIGE…

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KALENDER SONNTAG, 01.03

Bourbaki

Kinostart Leviathan & Still Alice

stattkino, 11:00

Enzmann – Die Autobauer aus dem Entlebuch

stattkino

Treibhaus, 20:00 bis 00:30

FREITAG, 06.03

DIENSTAG, 03.03

Kollegium St. Fidelis Stans, 19:30

Kinostart Refugiado

Roamer/Guns Love Stories

Kleintheater, 20:00

Bühnenschreck, Dominic Deville

Explora Multimediavortrag «Der Grenzgänger» von Dani Arnold

Zivilschutzanlage Sonnenberg, 18:30

11 Jahre Loge, Im Berg MITTWOCH, 04.03 Vor dem Compi, 10:30

MusikliebhaberInnen sind gespannt und kaufen Tickets Kleintheater, 20:00

Bühnenschreck, Dominic Deville Die Giala hei letscht Samschtig offebar wiedermol viu z toif ins Glas gluegt… @Max Frisch

Treibhaus Luzern / präsentiert von Radio 3FACH

Iwan Petrowitsch stattkino

Kinostart Black Coal, Thin Ice Klub Kegelbahn, 21:00

BIKES Live

Uferlos, Start: 19:00 After-Party: 22:00 DONNERSTAG, 05.03 Kleintheater, 20:00

Dominic Deville, Bühnenschreck

Vernissage Ampel Magazin #13 Drum and Bass Afterparty mit Raubfish Crew

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#Ampelvole @Max


KALENDER Schüür, 20:00

DONNERSTAG, 12.03

Jeans For Jesus

TIPP

Bourbaki

Kinostart Chrieg und La famille Bélier

Bradwurscht am Meer #hach

Treibhaus, 19:30 bis 00:30

Donnschtigs-Jass FREITAG, 13.03

SAMSTAG, 07.03 Uferlos, 22:00

Ab & Zu #2, Tech-House / Techno Kleintheater, 20:00

Fumetto Eröffnungsparty, DIE AERONAUTEN Support: Fitzgerald & Rimini Südpol, 23:00

X: AV AV AV, Luk Lechuck SONNTAG, 08.03 stattkino

Kinostart Norte, the End of History DIENSTAG, 10.03

Explora Multimediavortrag «Der Grenzgänger» von Dani Arnold 11 Jahre Loge, Poetry Slam

Klub Kegelbahn, 23:00

Martial Canterel

Sentitreff, 19:00

Dog spielen

Uferlos, 22:00 Uhr

MITTWOCH, 11.03

Kapellplatz, 19:30

Ein Rudel schwarze Katzen

Hey @Franz, sorry wegem Chratz am Charre… Bi halt mit em Schlüssel dra cho. Ich leg der de MerzStärn morn den in Briefchaschte gäll.

Kapelle St. Peter

Südpol, 19:30

Endstation Unglück, Abenddämmerung

Land in Sicht Band: Bad Condition, Afterparty mit Markus Kenel Lit.z Literaturhaus Zentralschweiz, 19:45

Gerhard Meister und Anna Trauffer: «Use usem Uterus»

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KALENDER Ich vermisse die SAMSTAG, 14.03alte Ziite im Uferloos…

Ufer los,

22:00 Uhr

Uferlos, 22:00 Uhr

TIPP

WHAAAT!? Hip Hop Vinyl Nacht D2VDM Die2vonDerMusik (DE)

SAMSTAG, 21.03 Sentitreff, 9:00

Quartierzmorge im Gespräch mit René Fuhrimann

Klub Kegelbahn, 23:00

Madchester Rave

Jazzkantine, 21:00

Fishermann’s Orchestra Filmpremiere & Konzert

MITTWOCH, 18.03 Südpol, 21:00

Jessica Pratt

Uferlos, 22:00

Göndmolchliab & Wuzz TäzZ Labelnight. Von Deep-House bis Progressive-Techno

DONNERSTAG, 19.03 stattkino

Kinostart Durak

Kornschütte, 10:00 bis 18:00

Literaturfest - Buchmarkt

ZHB, 20:00

Literaturfest – Auftakt

Neubad, 19:00

FREITAG, 20.03 Kornschütte, 17:00 bis 22:00

Literaturfest – Buchmarkt

Literaturfest – Literaturabend u.a. mit Guy Krneta und Simone Lappert Klub Kegelbahn

Klub Kegelbahn, 23:00

Integrated Night

NjoyMusic

Kleintheater, 20:00

Riot! Riot! Sorcery (Boy 8-Bit) (UK Bass/ Uptempo/Acid Techno), Support: Stieglitz & Bernstein, Hardly Booked

TIPP

Literaturfest – Krimiabend u.a. mit Beat Portmann Neubad, 20:00

Voicensual & Miss Goldie

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@Pedro du #Grüsel, #Souhund


KALENDER SONNTAG, 22.03

FREITAG, 27.03

Kornschütte, 10:00 bis 17:00

Klub Kegelbahn, 23:00

Neubad, 09:00

Schüür, 20:00

DIENSTAG, 24.03

Zwischenbühne Horw, 21:00

Literaturfest - Buchmarkt Strandgut Flohmarkt

Alles Gute!

Müslüm

Der luzerner Schriftsteller Peter Bichsel wird 80 Jahre alt. ja da lugsch blöd hä #stilllivin' #thuglive

Jazzkantine, 20:30

Workshopkonzerte Jazz Repertoire MITTWOCH, 25.03 Neubad, 19:30 Uhr

Poolkino

DONNERSTAG, 26.03

Business 2 Business

THERE ARE WORSE BANDS Festival: Kapnorth, Penguins by Choice, Max Bailey SAMSTAG, 28.3 Uferlos, 22:00

Blau Blau: Kunterbunter-TechnoBass, Asic (Hula Honeys, ZH), Dave Eleanor (Hula Honeys, ZH), Fabio Papa (Wondermachine, ZH) Schüür, 22:00

FM Brothers: Pablo Nouvelle & Gaia Klub Kegelbahn, 23:00

Endless Bazaar

Treibhaus, 19:00 Uhr

Cinemangiare: Pulp Fiction DONNERSTAG, 26.03 stattkino

Kinostart Gett: The Trial of Viviane Amsalem DONNERSTAG, 26.03 Kleintheater, 20:00

Text-Tiegel Spezial

pssst, @melinda, über z Weekend bueched: alpennest.ch chuntsch ou mit?:

SONNTAG, 29.03 Seepromenade, 14:00

Allgemeines Sonntagsspazieren und es käfeli go nä

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KALENDER

REGELMÄSSIG

Büchertausch in der Neustadt

Luzerner Wochenmarkt

Jeweils am ersten Samstag des Monats von 10:00 bis 13:00. young designers market, Moosstrasse 1

Jeden Dienstag und Samstag von 06:00 bis 13:00. Rathausquai und Unter der Egg. Jeden Samstag von 06:00 bis 13:00. Helvetiaplatz Hey Rap isch imfall moderni Poesie!

Frischgepresst Jeweils am letzten Dienstag des Monats spielt der Musikchef von Radio 3FACH frischen Sound im Bourbaki

Kater Jeden Sonntag von 11:00 bis 14:00 auf Radio 3FACH

hahaha

Offener Planungsabend Jeden ersten Montag im Monat ab 19:30 im Sentitreff

Café International Jeden Freitag von 14:00 bis 16:00. Sentitreff

Mondoj kocht Jeden ersten Mittwoch ab 19:00. Im Bistro, Neubad

VERANSTALTUNGEN

FUMETTO Internationales ComixFestival Luzern 7. bis 15. März www.fumetto.ch

Taffei Filmclub Jeden Dienstag ab 20:00. Gewerbehalle

Rapanoia Jeden ersten Mittwoch im Monat ab 21:00. Gewerbehalle

Jam Session Old Time Jazz & Blues Jeden Donnerstag ab 21:30. Louis Bar Hotel Montana

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TIPP


KALENDER

Luzern Bucht Literaturfest und Buchmarkt 19. bis 22. März www.literaturfest.ch

KUNSTAUSSTELLUNGEN

Versunken in der Übergangsmasse Tina Z'Rotz 1. März bis 17. Mai Nidwaldner Museum

Ansichtssachen Javier Turiño und Cornelius M. Heinzer Bis 12. März TATORT Bernstrasse

Klangbad Festival THEATER TANZ PERFORMANCE 27./28. März, Neubad, 20:00 TANZ PERFORMANCE

Rabih Mroue: Riding a Cloude

Comment, please TIPP Veronika Spierenburg – Hannah Weinberger – Taiyo Onorato & Nico Krebs – Beni Bischof – Jan Kiefer – Silvia Isenschmid Eröffnung: 21. März sic! Kunstpavillon

5./6. März 20 Uhr, Südpol

Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde 7./21./26. März, UG

Die Affäre Rue de Lourcine Komödie von Eugène Labiche 7./8./11. März 19:30 Uhr Luzerner Theater

Machina Ex: 15000 Grey Theatrales Point 'n' Click Adventure 26./27. März, jeweils 18/19/20:30/21:30 Uhr Südpol

hm, uf es Schnäpsli chönnti det ebe scho äno gschwind verbii…

More is More LUTZ & GUGGISBERG Bis 22. März Museum im Bellpark, Kriens

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KALENDER OMG!! D'ANNETTE UND DE JOHANN. HORROR.

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MODE

und t h c i l Sch ortabel komf tel 6 Kapi

Cécile Moser

Aber egal welcher Film, welche Ausstellung, welches Café, Fortbewegungsoder Kommunikationsmittel… Ist es nicht viel entscheidender, wie ich auftrete? Kleider machen Leute, wie man mir schon immer so schön sagte. Ich bin zwar heute überzeugt, dass es umgekehrt ist, nichtsdestotrotz gilt es, für das erste Date das Richtige zu tragen. Früher war ja alles noch einfach, da gab es Kleiderordnungen etwa nach Ständen, Geschlecht oder Beruf geregelt. Die rote Schuhsohle, heute Markenzeichen von Louboutin, war einst gesetzlich ein ausschliesslich dem König und seinesgleichen vorbehaltenes Detail. Ihr denkt jetzt vielleicht, wir wären weitergekommen, doch jüngst hat oben erwähntes Mode-Label Yves Saint Laurent verklagt, warf er diesem doch vor, sein Signum, die rote Schuhsohle, gestohlen zu haben. Beim vornehmen Party-Volk gibt es noch heute Dresscodes: Black Tie, Cocktail, Casual oder White Tie – zwingt einem zwar als Normalo meist noch was zu kaufen, hat aber den Vorteil, dass man nie over- oder underdressed ist. Nun gut, ich durchforste mal die Tiefen meines Kleiderschrankes… Was seh ich da? Wir MÄRZ 2015

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MODE

ZINers mögens ja schlicht und komfortabel. Mein Schrank ist voll mit genau einer Kleidung, diese aber in x-facher Ausführung: Der schwarze Einteiler. Das hatte ich ja fast vergessen, Aufregung komplett umsonst. In 99,99% der Fälle liegt man damit goldrichtig! Ha, und da wird mir noch was klar: Ich treff mich ja mit einem ZINer, allzugrosse modische Kapriolen werde mir da auch nicht begegnen. Outfittechnisch kann ich also schon mal ziemlich sicher nicht ins Fettnäpfchen treten. Nervös, aber voller Tatendrang greife ich zu meinem iPhone. Es klingelt. Nochmals. Nochmals… Und das Eis ist gebrochen. Kurzerhand verabreden wir uns am samstäglichen Markt (Vorschlag kam soweit gut an. Habe damit zwar riskiert, dass mich das ZIN als pseudo linker Öko-Hippie abstempelt, aber das ist mir lieber als ein Cüpli trinkender, neurotischer La Perla Stammgast). Es ist noch etwas neblig und kalt, fast wünschte ich mir da, wir ZINers hätten im Schrank doch ein wenig mehr Auswahl. Das ist jedoch schnell vergessen, beginnt doch mein iPhone wie wild zu vibrieren…

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TREND

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WORD!

tyle

Streets s, 21

Tobia

Essen este Das b : s n und gibt' hicke oul C Bei S . David Dean& lässt Song r e os: s e Di ehr l m nicht on v mich e n Go It's Till f. l o w a ht: Yel h nic ag ic anz o Das m n Ig r smus, kurzRassi e i d eute irund L engst g und i t h c si . enken nig d

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DIGITAL

ent Mom itel 7 Kap

Martina Meier

Meine Mama ruft aus Zin­ istrien an. Immer im ungünstigsten Moment. Schnell beende ich das Gespräch und mache mich auf dem Weg zum Date mit ZIN. Leider gibt es von dem Tag nicht viel Positives zu berichten. Mein iPhone hat ständig vibriert (ich habe halt echt viele Apps) und ich habe es nicht geschafft, jeweils nicht kurz drauf zu gucken. Das ist gar nicht gut angekommen bei ZIN; es wirkt recht genervt. Als ich es dann auch im Kino (wir entschieden uns für National Gallery im Stattkino) nicht geschafft habe, mich von meinem iPhone zu lösen, hat es kommentarlos den Kinosaal verlassen. Ich hab’s ,verkackt. Ich gebe es zu, ich verbringe schon viel Zeit an meinem Handy. Aber man kann ja nicht den ganzen Tag nur Langlaufen, Minigolfen und Prosecco trinken. Obwohl… stimmt nicht. Prosecco trink ich eigentlich schon den ganzen Tag lang. Und da ich ja so gut wie keine Freunde in Luzern habe, verbringe ich die Abende halt oft einsam daheim und nach meinem allabendlichen ZIN-Gebet, lade ich mir eine App nach der anderen runter. Dazu einen Ginger Smash und mein Abend ist perfekt. Aber dass mein Handykonsum mein Date (mit ZIN°3


DIGITAL

dem wohl einzigen ZINgenosse in Luzern) versaut habe, geht definitiv zu weit. Ich muss etwas ändern. Darum hab ich mir jetzt eine App runtergeladen, die mir dabei helfen soll: Die Lösung nennt sich «Moment». Jedesmal wenn ich mein iPhone benutze, misst es die Minuten, die ich online bin. Ich kann einstellen, ab wie vielen Minuten Natelkonsum am Tag es mich darauf hinweist. Und das Beste: Man kann sogar Challenges machen mit Freunden (sofern man welche hat). Deprimiert wegen dem Tag mix ich mir jetzt nen Ginger Smash, suche auf Face­ book nach ZIN (im stalken bin ich echt gut) und höre meine Lieblingsplatte.

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MUSIK

Ewa a t s e Schw 8 l

Kapite

Luzi Rast

«Kurwa» werde ich aus meinen Boxen angeflucht. Wieder und wieder. Das «Moment»-App zeigt schon mit einem dicken Zeigefinger auf mich, fast 1,5 Stunden hab ich heute auf mein Handy geglotzt, trotzdem muss ich dieses «Kurwa» jetzt googeln. Heisst «Nutte» auf polnisch. Ja, Schwesta Ewa hat bis vor wenigen Jahren als Prostituierte gearbeitet. Neben den Arbeitskolleginnen, Zuhältern und Freiern gehören auch die motivierten Jungs des aufblühenden AON-Labels zu ihrem Umfeld, welche Sie ermutigen ihre Erlebnisse in Reimform zu bringen. Die ersten Videos ernten eklige, sexistische Kommentare von notgeilen Internet-Prolls. Dazwischen findet man aber immer häufiger Respektbekundungen, nicht selten von grossen Nummern des deutschen Rap-Geschäfts. Den ersten Schock überstanden, zeigt sich die Musikwelt tief beeindruckt von der Unverfrorenheit, mit der die junge Frau ihre Geschichten vom Strassenstrich erzählt. «High-Heels in den Mund, los, leck dran». Das werde ich, aber zuerst muss ich den Standort wechseln. «Kurwa» ist kein Album, das man zu Hause im gemütlichen Wohnzimmer hören soll. Also Kopfhörer auf, Kapuze tief ins Gesicht und raus in die verregnete Nacht. Die ZIN°3


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Bässe dröhnen tief und die Snares klatschen ins Gesicht wie Ohrfeigen. Über dieselbe Musik haben in den 90gern schon NWA und 2Pac ihre GangsterStories gespuckt. Hungrig und teilweise erschreckend unterkühlt rappt Schwesta Ewa über den Alltag im Puff, wo sie dem Kunden nach getaner Arbeit gleich noch das beste Koks der Stadt vertickt. Der Kopf nickt, die Hände in den Jackentaschen sind zu Fäusten geballt, man könnte direkt streitlustig werden, würde in den Songs nicht immer wieder diese Funkyness und ein frecher Sinn für Humor aufblitzen. «Bittersüss wie Caipi», diese Frau hat Eier aus Stahl! Nicki Minaj kann sowas von nach Hause gehen. Schwesta Ewa – Kurwa Alles oder Nix Records/GrooveAttack

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19.– 22. März

Buchmarkt in der Kornschütte 20. –22. März 2015 Eröffnung Freitag, 20. März 2015 | 17.30 Uhr

31. Luzerner Literaturfest Donnerstag, 19. März 2015 | 19.30 Uhr Zentralschweizer Literatur in der Zentral- und Hochschulbibliothek Freitag, 20. März 2015 | 20.00 Uhr Krimis im Kleintheater Samstag, 21. März 2015 | 19.00 Uhr Literatur im Neubad Sonntag, 22. März 2015 | 14.00 Uhr Satellitveranstaltung im Rosenberg ZIN°3

www.literaturfest.ch


LITERATUR

de n E s e Jed Anfang ist ein l 9 Kapite

Simone Keller

Und nicht nur Nicki Minaj kann nach Hause gehen – auch ich mach mich auf den Weg in die wohlige Stube. Der Spaziergang hat echt gut getan und dank den Beats von Schwesta Ewa hab ich für kurze Zeit meinen Liebeskummer vergessen. Zu Hause angekommen steck ich mir ne Zigi an (die guten Vorsätze schon wieder über Bord geworfen) und checke, ob ZIN meine Freundschaftsanfrage auf Facebook beantwortet hat. Leider nein. Auch auf meinen Brief an die VBL hab ich noch keine Reaktion erkennen können. Was ist nur los mit dieser verdammten Welt? Nicht mal eine Erwiderung vom vbl-Direktor? Oje, die Menschheit ist nicht nur ein Haufen voller Dummheit, sondern ein ignoranter Haufen voller Dummheit! Ach, wenn ich doch wenigstens einen einzigen Freund (ausser meinem iPhone) hätte, dem ich jetzt mein Leid klagen könnte. Doch Fehlanzeige! Beim Beten kommt mir dann die erlösende Idee: Was tun, wenns einem schlecht geht? Genau! Sich jemanden aussuchen, dems noch schlechter geht. Kurzerhand greif ich in meine Bücherkiste und siehe da: Simone Lapperts Roman Wurfschatten ist wie geschaffen für meine MÄRZ 2015

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miese Stimmung. Darin erzählt die junge Schweizer Autorin die Geschichte von Ada, einer gescheiterten Schauspielerin. Und als sei dies nicht Unglück genug, leidet Ada auch noch unter heftigen Panikattacken. So richtig dreckig geht es Ada, aber mir dafür mit jeder Zeile besser. Wozu brauche ich schon ein Meinesgleichen, wenn es doch Bücher gibt? Am Buchmarkt in der Kornschütte (ein Must während dem Literaturfest) werde ich gleich noch mehr gute Bücher kaufen. Ich lese das Buch in einem Zug ratzfatz durch und kann es danach nicht mehr aus der Hand legen. Immer und immer wieder muss ich mir das Bild der wunderschönen Autorin auf dem Buchdeckel anschauen und verliebe mich biz in sie. Sofort suche ich nach Simone Lappert im Internet (ja genau, wenn ich eh keine Freunde hab, kann ich getrost auch auf die Moment-App verzichten!) und kann mein Glück kaum fassen: Sie kommt diesen Monat ans Literaturfest in Luzern! Ich sichere mir schon mal Tickets und wer weiss – vielleicht steckt sie mir am Literaturabend dann ihre Visitenkarte zu?!

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ÖFFNUNGSZEITEN

Mo–Mi Do–Fr Sa

14.00 – 17.00 14.00 – 18.30 12.00 – 16.00

Zürichstrasse 49 6004 Luzern www.3fachrecords.ch

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ZIN SPECIAL

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Nachw

Aus Anlass des Literaturfests in Luzern (20. – 22. März 2015) haben sich die ZIN-Schreiberlinge an ein Experiment gewagt. Creative Writing heisst das Motto dieser Ausgabe und so sind alle Rubriken zu einer einzigen Geschichte verknüpft worden. Die Geschichte vom ZIN, die hier erzählt wird, ist möglicherweise (zumindest teilweise) auch deine Geschichte! Denn vergiss nicht, ZIN ist nicht nur dieses lange, schwarze Wesen aus Zinistrien, ZIN ist jedermann und jederfrau – auch du! Drum lass dich mitreissen und sei dabei, wenn etwas abgeht in Luzern. Alles Stadtwichtige erzählen dir die Autoren im ZIN. Mittendrin statt nur dabei!

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Verein ZIN mag, Bernstrasse 57A, 6003 Luzern verlag@zinmag.ch www.zinmag.ch

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Simon Rüegg, Kaj Lehmann ANZEIGEN

anzeigen@zinmag.ch VERTRIEB

HERAUSGEBER

Modul AG, Luzern

REDAKTION

B. Blöchlinger AG, Luzern

Verein ZIN mag

DRUCK

Luzi Rast, Cécile Moser, Laura Breitschmid, Sara Stäuble, Alan Mattli, Martina Meier, Simone Keller, Angela Meier, Philippe Weizenegger, Julia Herzog

KOOPERATIONEN

Radio 3FACH Clubapp Luli

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montag bis freitag 10 –18 Uhr letzter freitag im monat 10 –20 Uhr

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themenmonate 08.01.–08.05.2015 Bourbaki Panorama Luzern Der humanitäre Einsatz der Schweiz vielschichtig reflektiert in Kunst und Film, Performances, Literatur und Gespräch Detaillierte Informationen finden Sie unter:

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