2019
A U S G A B E S a l z bu r g Architektur & Projektierung // Gebäudehülle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien // Mobilität // Wohnraum
Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende Titelstory Tiroler Holzhaus in NÖ Architektur: teamk2 / Seite 24
Passivhaus Award 2019
Gemeinsam Qualität liefern
zertifizierte passivhausprojekte ein wichtiger beitrag zum klimaschutz
Kuschelrock war gestern. Ich will ein Haus von dir. So baut Österreich!
Wenn es wirklich ernst wird, dann sind wir da. Die beste Qualität für das Leben zu zweit kommt aus der Natur – und aus Österreich. Setzen Sie beim Hausbauen auf natürliche Baustoffe und ein gesundes Wohnklima. Der innovative Porotherm W.i Ziegel hat hochdämmende Mineralwolle bereits integriert. Sie sparen damit Zeit beim Bauen und ein Leben lang Energiekosten. Das nennen wir Bauen mit Wohlfühl-Garantie.
www.wienerberger.at
editorial
Schaffen Roboter in Zukunft leistbare Wohnräume? Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Seit einer gefühlten Ewigkeit denken wir nun schon darüber nach, wer den Klima wandel wohl verur Foto: eli / www.zweiraum.eu sacht. Ich denke diese Diskussionen können wir schon bald als abgearbeitet betrach ten. Die Natur wird das schneller regeln als wir Menschen. Wir Menschen reagieren auf mögliche Veränderungen zu erst mal mit Ablehnung. Es folgt dann meist eine gezielte Be kämpfung und sollte dies alles nicht den gewünschten Erfolg erzielen, passen wir uns irgendwie an mit dem Ergebnis, jetzt einfach das Beste aus der Situation machen zu müssen. Dasselbe passiert gerade mit den Themen Digitalisierung und Automatisierung - ist der Computer Fluch oder Segen? Dies werden wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahren, wenn nicht sogar erst in einigen Generationen sehen und erleben können. Auch auf anderen Gebieten ist Ähnliches zu beobachten: Die Arbeitswelt lechzt seit Jahren nach Handwerkern, es gibt aber fast keine mehr. Viele Jahrzehnte wurde eine handwerk liche Ausbildung in der Gesellschafft wenig geschätzt - nur wer nichts kann macht eine Lehre, hieß es häufig. Die große Mehrheit besucht(e) also eine höhere Schule. Nun erleben wir tagtäglich die Auswirkungen dieser Entwick lung in unserer Arbeitswelt. Einen Lehrling zu finden, ist für die meisten Unternehmen fast unmöglich. Auf einen Gesellen
zu stoßen, grenzt für viele Firmen fast schon an ein Wunder. Gespannt werden wir in den kommenden Jahren beobachten dürfen, wie wir die Wohn- und Arbeitsräume der Zukunft er bauen bzw. sanieren werden. Jedes gute Handwerk braucht motivierte und gut ausgebildete Menschen. Ich glaube nicht daran, dass in Zukunft alles von Computern und Robotern erledigt wird. Schaffen wir hier nicht schnellstens einen Imagewandel sowie die Anerkennung des Handwerks in der Gesellschaft, so dürfen wir gespannt sein, wer die kommenden energieeffizienten, ökologischen Gebäude auf dem letzten Stand der Technik, bauen bzw. sa nieren wird. Die Herausforderungen der Zukunft werden und sind vielfäl tig. Sei es der Klimawandel oder der Wandel in der Arbeitswelt und auch in der Gesellschaft. Das heurige PASSIVHAUSmagazin zeigt wiederum eine bun te Vielfalt an Themen und interessanten Projekten und span nenden Geschichten. Ich möchte allen Leserinnen und Lesern viel Spaß beim Schmökern in unserem diesjährigen Magazin wünschen. Wir freuen uns über jedes Feedback, das wir erhalten.
Herzlichst Euer
Markus Regensburger Herausgeber
Information: Am 25. Mai 2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Wir möchten Sie auf Folgendes hinweisen: Sollten Sie in Zukunft keine kostenlose Zusendung des Magazins „PASSIVHAUS“ wünschen, so bitten wir Sie uns dies mitzuteilen. Einfach ein Mail an: info@zweiraum.eu senden und wir löschen Ihre Adresse aus unserer Datenbank.
inhalt INFOS & NEWS 03
Editorial
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Netzwerk Passivhaus
Ein starkes Netzwerk
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Intro
08
Interview
GEBÄUDEHÜLLE
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108 Energiesysteme
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Naturbaustoff Holzbeton Innovative Lösungen von ISO SPAN
Gemeinsam zum Ziel
HAUSTECHNIK
und Sommernachtsfest 2019
Holzbauplaner-Kurs
Universität Innsbruck
16
Netzwerk Passivhaus
Award 2019
18
Wohnhaus aus Massivholz
75
Trinkwasserhygiene
Vitalbox
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Gesunde Raumluft
Durchatmen
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Titelstory
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Baustoff Ziegel
Hoch hinaus
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Zertifizierte Passivhäuser
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Ein ausführlicher Überblick
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Das Glück der Pferde
Interview Dr. Gerfried Jungmeier
114 Landwirtschaft
Erdbeeren im Winter
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Hotelneubau
Energieeffiziente Haustechnikplanung
119
Experteninterview
Seilbahnen als Teil zukünftiger Mobilität
mobilität 128 Wasserstoffrevolution
Flüssige Wasserstoffspeicher
Innovatives Bürogebäude
134 Mobilität der Zukunft
Alpinschule Innsbruck
ERNEUERBARE ENERGIEN
Tiroler Holzhaus in Niederösterreich
Kleine Gase – große Wirkung
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Eigenheim eines Holzbaumeisters
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Bauschäden vor Gericht
Bauschäden und deren Auswirkungen
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG 14
100 Klimawandel
64 Luftdichtigkeit Blower-Door-Test
11/12 Fotogalerie Netzwerk Passivhaus Wok-Race
mensch & Umwelt
Verkehrsclub Österreich
wohnraum 138 Wohncoaching
Wohnen ist Leben
88
Energie im Gespräch
open energy AG
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Klimaziele
Bundesverband Photovoltaic Austria
fachbeirat
96
Wasserkraft
Die neue Energiewelt
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Pferdehof Innen und Außen im Einklang
IMPRESSUM
Offenlegung: Gem. § 25 MedienGesetz unter www.passivhaus.at/impressum Medieninhaber: zweiraum GmbH Werbeagentur, info@passivhaus.at Firmenbuch FN 322705 t, Gerichtsstand Innsbruck Firmensitz: Postfach 11, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)676/66 86 173 Geschäftsführender Gesellschafter und Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur Die grundlegende Richtung: Die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf Basis eines schonenden Ressourcen-Umganges mit Fokus auf Klimaschutz, CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur, Postfach 11, 6020 Innsbruck, info@zweiraum.eu, www.zweiraum.eu
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Bernhard Nutz, Stiebel-Eltron
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Macht der Kunden(ein)bindung
Verena Lung-Schmid, Marketing illwerke vkw
REDAKTION: DI Caterina Molzer-Sauper (CMS), c.molzer-sauper@zweiraum.eu Elisabeth Zangerl (lisi), info@zweiraum.eu ANZEIGENVERKAUF: Markus Regensburger, zweiraum GmbH LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Eli Krismer, www.zweiraum.eu, Heide Stadler-Wolffersgrün, www.le-shop.at FOTOGRAFIE: Titelbild/Artikel Seite 24: Eli Krismer, www.zweiraum.eu DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at ERSCHEINUNG: September 2019 Wir weisen darauf hin, dass im Interesse der besseren Lesbarkeit auf die Schreibweise der weiblichen Form teilweise verzichtet wurde. Wir legen jedoch Wert auf die Feststellung, dass diese Publikation weiblichen und männlichen Benutzern gleichermaßen gerecht wird.
Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
ein Produkt von
in Kooperation mit dem
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Klimawandel Drei Exemplare des Buches „Kleine Gase – große Wirkung: Der Klimawandel“ zu gewinnen!
LEUTE 92
DI Vera Immitzer Foto: Bundesverband Photovoltaic Austria
Landwirtschaft Der Bergbauer Hannes Royer bringt den Konsumenten die Landwirtschaft näher
Die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria über realistische Chancen, die Klimaziele auch zu erreichen.
100 Baustoff Holz Wohnhausbau im Zillertal
Zukünftige Mobilität Urbane Seilbahnprojekte eröffnen neue Verkehrsebene
108 Dr. Gerfried Jungmeier Foto: Markus/zweiraum.eu
Von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz, begeisterte mit seinem Vortrag über zukunftsfähige Energiesysteme.
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Zertifizierte Passivhäuser Beispiel Kletterhalle Innsbruck
Michael Doppelmayr Foto: Doppelmayr
Pferdeglück Nachhaltiger Fohlenhof in Ebbs Geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE über Seilbahnen als Bestandteil zukünftiger Mobilität.
Gewinnspiel
Die neue Energiewelt
Innovatives Bürogebäude
Neue Technologien und Ansätze der Energiewirtschaft
Alpinschule Innsbruck
auf Seite 102
Das PASSIVHAUSmagazin verlost diesmal ein spannendes Buch. Fotonachweise im Blattinneren
Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie auf der Seite 102 im Magazin.
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06 Netzwerk Passivhaus infos & news
Ein starkes Netzwerk Das gute Miteinander im Sinne einer lebenswerten Zukunft ist oberstes Ziel unseres stabilen Netzwerkes, das laufend wächst. (CMS) Im Jahr 2005 wurde das kleine Pflänzchen mit sieben Firmen gesetzt, daraus ist bis heute ein großer Verein entstanden. Mit rund 170 Mitgliedsbetrieben aus den Bereichen Architektur, Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Bauträger und der Industrie versuchen wir gemeinsam einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
Planen, Bauen, Wohlfühlen Unter diesem Motto stehen alle Projekte, ob Neubau oder Sanierung, die gemeinsam mit unseren Part nerbetrieben entstehen. Einen großen Wert für die Mitgliedsbetriebe stellen die ständigen Weiterbil dungsveranstaltungen dar. Die Bauträger im Netz werk schrauben ihre Vorgaben und Innovationsan sprüche laufend nach oben und sie sind bestrebt, leistbare und höchst komfortable Wohnräume für ihre Nutzer zu schaffen. Dies ist Ansporn und He rausforderung für alle Mitgliedsbetriebe zugleich.
Innovation durch Zusammenarbeit Ein großer Vorteil für die Mitglieder ist es, dass sich alle Gewerke, sowie auch Planer, im selben Vortrag bzw. Seminar einfinden. Die Breite, Tiefe und Viel falt der Fragen und Antworten sind für alle Part nerbetriebe ein großer Fundus für deren Weiterent wicklung. Eine offene und ehrliche Kommunikation schafft viel Vertrauen untereinander und bringt einen enormen Wissensvorteil für die tägliche Arbeit. Die Partner betriebe sind nicht fehlerfrei, aber sehr lernfreudig.
Der Spaß bei den diversen Veranstaltungen und Se minaren ist der beste Nährboden für eine gute Zu sammenarbeit bei diversen Projekten und dem Ent stehen von nachhaltigem Wissen. Der Verein wird von einem siebenköpfigen Vorstand geführt. Um nachhaltige Projekte bauen zu können, braucht es dieses tägliche Lobbying und das hartnäckige Aufzei gen, dass Qualität und Komfort für ALLE leistbar sein müssen und können. Passivhäuser sind Gebäude mit sehr geringen Betriebskosten und einem Wohlfühl faktor der besonderen Art.
Bauherrn sind der Schlüssel zum Erfolg In die meisten Bundesländern wird derzeit der Bau standard, trotz hochgesteckter Klimaschutzziele, nach unten argumentiert. Die Definition von leist barem und nachhaltigem Wohnen heißt vielerorts leider nur noch billiges Bauen. Zum Bauen und Sanieren von energieeffizienten Gebäuden bedarf es natürlich einer gewissen Bereitschaft und eines Weitblicks der Bauherrn, Konsequenz bei der Pla nung und in der anschließenden Umsetzung. Nur durch das Zusammenspiel von Bauherrn, Planern und Ausführenden ist es möglich, diese komfortlie fernde und nachhaltige Bauweise auch zu erreichen. Unzählige Projekte wie Lebensmittelmärkte, Wohnund Pflegeheime, Schulen, Bürogebäude, Wohnan lagen, Einfamilienhäuser, Hotels, Kliniken, Sport stätten, Haus der Musik, usw. zeigen diesen hohen Komfort bei laufenden, sehr geringen Betriebsko sten auf. Die Energieeinsparung bei den Gebäuden kann bis zu 90 Prozent betragen. Noch wichtiger ist aber die Zufriedenheit der Bewohner, und dies be stätigen Bauträger wie z.B.: die Neue Heimat Tirol,
Intro
Foto: privat
v.l.n.r: Obmann Netzwerk Passivhaus DI (FH) Dieter Herz, Bereichsleiter GU Ing. Christian Kirchner und Mag. Ing. Thomas Bodner, Ing. Hans Bodner Baugesmbh & Co KG, Vorstand Netzwerk Passivhaus Ing. Alexander Zlotek
DI Caterina Molzer-Sauper, Redaktionsleiterin
Das Nachdenken hat begonnen
Fotos: Markus/zweiraum.eu
DI (FH) Dieter Herz (Obmann Netzwerk Passivhaus), Manuel Salchner (Einrichtungsberater, Schuler GmbH)
Geschäftsführung Firma Freund GmbH: li. Gerhard Freund und re. Ing. Herbert Freund.
Foto: Freund GmbH
Die meisten großen Umdenkprozesse im Laufe der Geschichte haben durch neue Ideen, Erkenntnisse und das Engagement idealistischer Vorreiter, Querdenker oder gar Spinner eingesetzt. Erst eine ganze Weile später stellte sich oft heraus, wie wichtig und richtig diese Schritte und Entwicklungen für ein Weiterleben auf der Erde waren und sind. Wir stecken im Moment zwischen den Phasen Nachdenken und Umdenken, was man an mehr oder weniger effektiven Aktivitäten von Seiten der Politik, der Wirtschaft und der Bevölkerung im Alltag erkennen kann. Die Sinnhaftigkeit von Plastik in jeder Lebenslage wird überdacht, an neuen Formen der Mobilität wird gearbeitet oder an effektiven Speichersystemen geforscht. Das neue PASSIVHAUSmagazin zeigt auf, was noch alles möglich wäre bzw. schon ist, um den vielzitierten Klimazielen ein Stück weit näher zu kommen.
Auf eine starke Marke setzen
Das Bauen und Sanieren energiesparender Gebäude ist ein wichtiger Teil der Entwicklung hin zu einer umweltschonenderen Zukunft. Viele Beispiele auf den nächsten Seiten zeigen deutlich, was gute Planung, qualitätsvolle Produkte und Menschen, die gemeinsam an einem Strang ziehen, bewirken können. Mittlerweile zählen längst großvolumige Bauten mit zur Klasse der Passivhäuser und Niedrigstenergiegebäude. Deren hochwertige Ausstattung bringen nicht nur beeindruckend niedere Energiekennzahlen, sondern auch ein hohes Maß an Wohlgefühl für deren Benutzer. Das Bewegen aus der Komfortzone ist also inzwischen eine reine Kopfsache geworden – wer will, der kann auch! Je mehr Planer, Ausführende, Produkthersteller und natürlich nicht zuletzt Bauherren sich für ein klimaschonendes Bauen begeistern können, desto mehr überzeugende Referenzprojekte können andere zum Umdenken bewegen. Der Mensch braucht Beispiele, Vorbilder und Emotionen, die ihn dazu bewegen, über Innovationen nachzudenken. Bilder von brennenden Stadtteilen, von Eisbären, die vergeblich nach Nahrung suchen und von Fischen mit Unmengen von Plastik im Körper zeigen langsam ihre Wirkung.
Das Netzwerk Passivhaus setzt auf die Zusammenar beit und den Erfahrungsaustausch von innovativen, auf Nachhaltigkeit setzende Unternehmen und lädt alle Gleichgesinnten dazu ein, sich daran zu beteiligen und damit gesellschaftspolitische Verantwortung mit zu übernehmen.
Im neuen PASSIVHAUSmagazin zeigen unsere Netzwerkbetriebe positive Beispiele, die ebenfalls Wirkung zeigen werden und Sie liebe Leser, dazu animieren sollen, gemeinsam mit uns an einer lebenswerten Zukunft zu bauen. Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie die folgenden Seiten!
die Innsbrucker Immobiliengesellschaft, die Diözese Innsbruck, die Alpenländische Heimstätte, welche alle samt auf diese Bauweise setzen.
Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft Ein großes Potenzial für Passivhaus-Produkte sowie für entsprechende Dienstleistungen liegt in der Sanierung von Projekten. Die Partnerbetriebe haben in den letz ten Jahren zahlreiche Produkte entwickelt, welche bei vielen Projekten bereits erfolgreich eingesetzt wurden. Die Zukunft gehört eindeutig der Sanierung und hier liegt die besondere Herausforderung in der Umset zung. In der Sanierung spricht man von Faktor 10. Das heißt, der Energieverbrauch eines Gebäudes sollte um das 10-fache gesenkt werden. Dabei helfen PassivhausProdukte wie z.B.: Fenster, Wärmepumpen, Brennstoff zellen, Dämmung, Lüftungsanlagen, ect.
Caterina Molzer-Sauper c.molzer-sauper@zweiraum.eu
08 Interview infos & news
Gemeinsam zum Ziel Im Gespräch mit Alexander Zlotek, dem Bereichsleiter der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Alpenländische Tirol und Vorstandsmitglied des Netzwerkes Passivhaus
Foto: Markus/zweiraum.eu
Ing. Alexander Zlotek, Technischer Leiter Alpenländische & Vorstandsmitglied des Netzwerkes Passivhaus
(CMS) Alexander Zlotek hat sich im Laufe der letzten Jahre intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und den Möglichkeiten, Chancen und Auswirkungen des energieeffizienten Bauens auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei einer Wohnbaugesellschaft, die große Bauvolumen umsetzt und als wichtiger Partner im Netzwerk Passivhaus, trägt er wesentlich zur Weiterentwicklung innovativer Ideen und technischer Neuerungen im Sinne des Klimaschutzes und der Behaglichkeit vieler Bewohner bei. Ein Netzwerk braucht starke Persönlichkeiten und Visionen, um wirklich etwas bewegen und umsetzen zu können. In einem umfassenden Gespräch verriet uns Alexander Zlotek die Beweggründe für sein Denken und Handeln.
PASSIVHAUSmagazin: Mit welchen Erwartungen und Vorstellungen ist die Alpenländische im Jahre 2015 dem Netzwerk Passivhaus beigetreten? Alexander Zlotek: Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Passivhaus hat schon vor Jahren ein Umdenken inner halb der Alpenländischen stattgefunden. Positive Entwicklungen in Sachen Low
Tech, die wachsende Produktvielfalt und auch die at traktiven Fördermöglichkeiten von Seiten des Landes haben dazu geführt, dass wir schon seit einigen Jah ren im Passivhaus- bzw. Niedrigstenergiestandard bauen und sanieren. Der Erfahrungsaustausch in nerhalb eines perfekt funktionierenden Netzwerkes mit ähnlich denkenden und handelnden Partnerun ternehmen war und ist für uns enorm wichtig. Neben viel Geselligkeit und Information ist auch das Briefen beteiligter Fachplaner beispielsweise ein großer Ge winn für uns. Mittlerweile haben wir firmeninterne Standards entwickelt, die unsere Projekte zu echten Vorzeigeobjekten in Sachen Energieeffizienz und Be haglichkeit machen. PASSIVHAUSmagazin: Welche Stärken und welchen Nutzen hat, bzw. bringt das Netzwerk Passivhaus für Bauträger und Firmen im Allgemeinen? Alexander Zlotek: Wie gesagt, ist der Erfahrungsaus tausch unter den Mitgliedern aus unterschiedlichsten Bereichen höchst interessant und nützlich für jedes Unternehmen. Zusätzlich bringen die Fachvorträge und Workshops zu vielen Themen des Bauens, Le bens und Wirtschaftens jedem Einzelnen einen Vor sprung im täglichen Berufsalltag. Das Hinausblicken über den eigenen Tellerrand hat noch niemandem geschadet und echte Qualität und Know-how über zeugen schließlich alle. Nicht zuletzt funktioniert ein Netzwerk nur, wenn auch das gesellige Miteinander gepflegt wird und dazu gibt es im Netzwerk Passiv haus ausreichend Gelegenheit. Highlights, wie das jährliche Sommernachtsfest, das WOK-Rennen auf der Igler Bobbahn oder auch der kulinarisch beglei tete Ausklang der gut besuchten Netzwerktreffen sind jedes Mal höchst willkommen bei den Mitgliedern. Ich möchte mich bei der Gelegenheit auch ausdrück lich und ganz herzlich beim Geschäftsführer des Netzwerkes, Markus Regensburger, und seinem en gagierten Team für die Organisation all dieser Events
PASSIVHAUSmagazin: Warum braucht es Netzwerke dieser Art und wo liegen die besonderen Herausforderungen für das Entwickeln, Planen und Bauen energieeffizienter Gebäude? Alexander Zlotek: Unser Netzwerk geht weit über die Ge bäudehülle hinaus und endet nicht bei einer luftdichten Hülle. Ökologisch verträgliche Baustoffe und der verstär kte Einsatz der E-Mobilität sind beispielsweise Themen, die hier ebenso mit hereinspielen. Hochwertiges Bauen im Sinne von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind in Zeiten des Klimawandels eine echte Qualitätssicherung einer Immobilie. Ein Gebäude über seinen gesamten Le benszyklus hinweg zu bewerten ist eine Notwendigkeit, die sich schön langsam in fast allen Köpfen manifestiert hat. Mit Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit und funk tionierenden Referenzprojekten kann ein Netzwerk mit erfahrenen Mitgliedern viel Innovatives und Sinnvolles bewirken. Verantwortung übernehmen ist nicht immer der Weg des geringsten Widerstandes, und die Auseinan dersetzung mit dem einen oder anderen Hardliner, kann auch mal zu heftigen Diskussionen führen. Aber Visionen brauchen Zeit zum Reifen und Innovationen beleben das Geschäft, davon bin ich überzeugt. Begegnungen und eine Kommunikation auf Augenhöhe tragen fast immer Früch te und die ernten wir im Netzwerk zur Genüge. PASSIVHAUSmagazin: Welche Visionen und Ziele haben Sie als Vorstandsmitglied des Netzwerkes Passivhaus? Alexander Zlotek: Das politisch völlig unabhängige Netz werk Passivhaus hat sich inzwischen in der Tat ein eigenes Netzwerk-Qualitätssiegel nach seinen eigenen Kriterien geschaffen. Eine Art „Haus der Zukunft“ wäre unser Ziel – damit könnten wir Trends und Parameter setzen und end lich durchsetzen, dass Qualität nicht nur von Förderungen abhängen darf. Gerade in der Sanierung von Altbeständen wird die Latte beispielsweise oft zu hoch gesetzt, um mit sinnvollen Mitteln eine offizielle Zertifizierung zu erlan gen. Ich vergleiche das gerne mit einem Boulderparcour, der einfach unbezwingbar gesetzt ist und damit auch für den motiviertesten Kletterer uninteressant wird - das darf nicht unser Ziel sein. Flexibilität und das Ausloten aller Möglichkeiten sind hier bestimmt der vernünftigere Weg. Wir versuchen gemeinsam einen hohen Gebäudestandard zu entwickeln, immer mehr vorbildhafte Referenzprojekte zu verwirklichen und natürlich neben all der produktiven Arbeit im Sinne einer lebenswerten Zukunft die Gesellig keit innerhalb des Netzwerkes weiterhin zu pflegen.
www.ramsauer.at
und dem Verfassen des jährlich erscheinenden PASSIV HAUSmagazines bedanken, denn ohne Motor passiert gar nichts.
Dauerhafte Verbindungen SEIT 1875
Die Firma Ramsauer ist seit über 140 Jahren ein kompetenter Partner für Dichtstoffe. Durch geprüfte Produkte (DIN 18545, Gruppe E), enge Zusammenarbeit mit Farbherstellern und Prüfinstituten können wir auch für Ihren Betrieb einen optimal abgestimmten Dichtstoff anbieten. Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Bedürfnisse und Probleme unserer Kunden zu erkennen und auf den jeweiligen Fall bezogen, die optimale Lösung zu erarbeiten.
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10 Internorm Verbundfenster
Ein wahres Multitalent: Das Verbundfenster KV 440 4-fach-Schutz. Photovoltaik-Jalousie. Vollintegriertes Lüftungssystem. (PR) Das Kunststoff-Verbundfenster KV 440 von Europas führender Fenstermarke Internorm ist ein wahres Multitalent. Es bietet den 4-fachSchutz eines Verbundfensters und ist optional mit energieautarker Beschattung und vollintegriertem Lüftungssystem erhältlich. Für zusätzlichen Komfort sorgt auf Wunsch die Bedienung über die SmartWindow Steuerungs-App. Mit integriertem Sonnen- und Sichtschutz sowie er höhtem Wärme- und Schallschutz bietet das Kunst stoff-Verbundfenster KV 440 von Internorm 4-fachSchutz in einem einzigen Fenstersystem vereint. Vor Wind, Wetter und Staub geschützt, liegt der Sonnen- und Sichtschutz zwischen den Scheiben – mühsames Reinigen der Lamellen entfällt damit ebenso wie unangenehmes Klappern der Jalousien im Wind.
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Verbundfenstersystem mit 4-fach-Schutz Die I-tec SmartWindow App steuert Ihre I-tec Lüftung und I-tec Beschattung.
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Am Samstag, den 9. Februar 2019, fand das dritte Netzwerk Passivhaus WOK-Race statt. Mitglieder aus ganz Österreich folgten der Einladung zu einem spektakulären Erlebnis. Mit bis zu 99.8 km/h rasten die 29 Teams mit ihren WOK-Schüsseln die Olympia Bobbahn herunter. 01 Team Mondo Therm: Christian Vogl, Karl Hassel, Martin Lehner, Michael Zoller
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02 Christian Kitzmüller Internorm / Michael Unterweger, Lamilux 03 Siegerpokale WOK-Race 04 Team Hypo Bank: Wolfgang Schönfelder, Carina Unterkirchner, Markus Egger, Johannes Rachel, Lukas Tush 05 Team Holzbau Erler: David Erler, Patrick Kreidl, Lukas Gleisch, Hannes Fankhauser 06 Team IIG: Martin Franzmair, Hannes Gstrein, Daniel Acs, Wilhelm Dietl
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07 Team Stiebel Eltron: Stephan Samitz, Manuel Pilz, Thomas Mader, Stefan Karrer
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08 Team Josko: Peter Wakolbinger, Wolfgang Gritsch, Milas Vasic, Florian Lamp 09 Team Bodner: Christian Kirchner, Thomas Lanbach, Franz Wiesflecker, Martin Perfler 10 Team NHT2, Sieger des Netzwerk Passivhaus WOK Race 2019: Elmar Draxl, Matthias Schöpf, Hannes Gschwentner, Fabian Ulsamer
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11 Team Wienerberger, zweite des Netzwerk Passivhaus Wok Race 2019: Josef Hollerer, Anton Pichlmann, Evelyn Zirngast, Klaus Kurzbauer 12 Team Alpenländische, dritte des Netzwerkes Passivhaus Wok Race 2019: Jürgen Breimann, Alexander Zlotek, Simon Smekal, Martin Schneebauer 13 Siegerinterview: Hannes Gschwentner, Moderatorin Marina Herzmayer 14 ReCycle the Band
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6. Sommernachtsfest 09
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Fotos: zweiraum.eu
Das Netzwerk Passivhaus lud auf die Bergisel-Sprungschanze. Beim sechsten Sommernachtsfest am 27.6.2019 ging es hoch hinauf. von links nach rechts: 01 Nina Wolfsberger, Markus Gundendorfer, MY-PV GmbH; Martin Kreilmair, Kreilmair GmbH; Simon Grutsch, Energie-Atelier; Werner Radmüller, Radmüller OHG; Sandra und Marco Casotti, Energie-Atelier 02 Roland Schafferer und Gaby Stecher, Scharo GmbH; Martin Gamper teamk2 architects; 03 Theresa und Robert Fagschlunger, Holzbau Schafferer GmbH; Franziska Ewerz, teamk2 architects; Andrea Kleinlercher, teamk2 architects 04 Werner und Doris Picker, Jannach & Picker GmbH; Verena Krismer und Hermann Glatzl, Holzbauprojekte KG; Peter Kaltenhauser, Tischlerei Kaltenhauser 05 Dietmar Janicki, Viessmann GesmbH; Elmar Draxl, NHT; Thomas Eberl, Spechtenhauser GmbH 06 Christian und Angela Eder-Stöffler, FS1 Fiedler Stöffler GmbH, Hannes und Isabella Erler, Holzbau Erler GmbH 07 Jürgen Melis, Melis+Melis Architecten; Klaus Adamer, Adamer Ramsauer ZT GesmbH; Hannes Gschwentner, NHT; Johann Schwaighofer, Best Wood Schneider 08 Anton Kraler Universität Innsbruck; Dieter Herz und Florian Lang, Herz&Lang GmbH, Alexander Zlotek Alpenländische; Dieter Saulder, Knaus Insulation 09 Tiziano und Sandra Miedler-Chiodi, Hausplus GmbH 10 einfach nur Mmmmm 11 Robert Ehrlich, Architekturbüro Ehrlich; Martin und Alexandra Federa, Camfil GmbH; Harald Taxer Baumeister und Christina Krimbacher, Krimbacher Energieeffiziente Projekte 12 Markus Wenisch und Matthias Burkert, Alpsolar GmbH 13 Katharina und Markus Mungenast, Isobox Isoliertechnik GmbH; Martina und Martin Hofer, Technische Büro Hofer; Admir Music, Alpsolar GmbH; Gerhard Freund und Daniela Gruber, Freund GmbH 14 Dieter Herz, Obmann Netzwerk Passivhaus; Klaus Lechner Diözese Innsbruck 15 Alexander Zlotek, Alpenländische; Markus Regensburger, Geschäftsführer Netzwerk Passivhaus; Elmar Draxl, NHT 16 Band Stringpower 17 Roland Farka, Farkalux GmbH; Thomas Eberl, Spechtenhauser GmbH 18 Noah und Nina Flir, Elektro Flir GmbH 19 Lukas Krackl, Stadt Innsbruck; Maria Ringler Stadt Innsbruck; Markus Regensburger Geschäftsführer Netzwerk Passivhaus 20 Andreas Plunser, Holzbau Aktiv; Martin Lehner, Mondo Therm GmbH 21 Peter und Birgit Knauseder, Knauseder Event Concept
Perfektes Zusammenspiel: Effizienz mit modernster Systemtechnik
Wärmepumpen und Wohnraumlüftungssysteme
Wärmepumpen mit Eisspeicher
Luft/Wasserwärmepumpen
Alle Produkte können zu einem perfekt aufeinander abgestimmten System kombiniert werden und lassen sich komfortabel über die Vitotronic-Regelung sowie der ViCare App zu jeder Zeit, von jedem Ort aus bedienen.
Next Generation Family Business Die Viessmann Group Die Viessmann Group ist einer der international führenden Hersteller von Heiz-, Industrie und Kühlsystemen. Das 1917 gegründete Familienunternehmen beschäftigt 2019 mehr als 12.000 Mitarbeiter. Umweltpionier und technologischer Schrittmacher Viessmann liefert seit Jahrzehnten besonders schadstoffarme und effiziente Systeme für Wärme, Kälte und dezentrale Stromerzeugung. Viele Viessmann Entwicklungen gelten als Meilensteine der Heiztechnik Digitalisierung und Energiewende Viesmann geht die digitale Transformation innovativ und mutig an und ist sich seiner Verantwortung für Mitarbeiter, Kunden sowie künftiger Generationen bewusst. Neben den innovativen Energiesystemen ist dies ein entscheidender Beitrag zum Gelingen der Energiewende.
Viessmann Ges.m.b.H. Viessmannstr. 1 4641 Steinhaus bei Wels info@viessmann.at www.viessmann.at
Solarsysteme
Brennstoffzellentechnologie, Photovoltaik- und Stromspeicher-Systeme
14 Holzbauplaner-Kurs infos & news
Holzbauplanung will gelernt sein Qualitätsvoller Holzbau bedingt eine perfekte Planung im Vorfeld. Die Universität Innsbruck leistet mit einem speziellen Kurs unter dem Titel IQ HOLZ PLAN einen wertvollen Beitrag zu diesem Thema. (CMS) Mit Jänner 2020 besteht für alle Interessier-
Die Zielgruppen
ten mit einschlägiger Berufserfahrung die Chance,
Der Kurs ist facheinschlägig und richtet sich an Ar chitektinnen und Architekten, Bauingenieurinnen und Bauingenieure. Weiters steht der Kurs auch für Ingenieurinnen und Ingenieure (HTL-Abschluss) sowie Zimmerinnen und Zimmerer, Holzbau meisterinnen und -meister mit einer mindestens drei-jährigen einschlägigen Berufserfahrung offen. Nachdem auch Schwerpunkte je nach Ausbildung der Teilnehmer gesetzt werden, ist der Kurs für je den Planer interessant.
echte Experten auf dem Gebiet der Holzbauplanung zu werden. Durch die Kooperation aus den Arbeitsbereichen Holzbau und energieeffizientes Bauen der Universität Innsbruck, proHolz Tirol, der Ziviltechnikerkammer für Tirol und Vorarlberg, der Wirtschaftskammer Tirol und dem Netzwerk Passivhaus ist es gelungen, hochkarätige Vortragende mit Erfahrung, für den sechs-tägigen Universitätskurs mit Zertifikats-Abschluss zu gewinnen. Foto: Lukas Schaller
Das Lernziel Die TeilnehmerInnen sollen fähig sein, Gebäude mit den verschiedenen Holzbausystemen zu planen. Ebenso wissen sie nach Abschluss des Kurses wie man bei Holzbauten eine Ausschreibung verfasst, Ausführungs-/Polierpläne erstellt und materialge rechte Details entwickelt. Sie werden zudem über Kenntnisse im Bereich der Tragwerksplanung und -entwicklung, Holzbaustatik nach Eurocode 5, des Holzschutzes sowie materialtechnologischer Eigen schaften von Holz und ausgewählten Holzwerk stoffen verfügen. Wohnanlage in Holzbauweise, Kaspar-Weyrer-Straße Innsbruck, Bauherr: Diözese Innsbruck, Architekt: Werner Burtscher
infos & news Holzbauplaner-Kurs 15
Foto: colourbox.com
Der Universitätskurs erstreckt sich von Jänner bis Anfang April 2020 und endet mit dem Erlangen des Zertifikates „Holzbauplanerin“ bzw. „Holzbauplaner“. Nähere Information und Anmeldung unter: www.bit.ly/iq-holzplan
Die verschiedenen Möglich keiten von Wärmeschutz und Wärmeb ereitstellung, Schall schutz durch Luft- und Körper schall, Lüftung und Luftdicht heit, Brandschutz, Ökologie und Behaglichkeit werden ebenfalls behandelt. Weiters erfahren die TeilnehmerInnen einiges über Gütesiegel für Gebäude (z. B. Passivhaus). Im Rahmen einer Exkursion besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem vierten Block einen Holzbaubetrieb bzw. eine Baustelle und erfahren un mittelbar vor Ort die Umsetzung eines Holzbaus. Den Abschluss des Universitäts kurses bildet die Präsentation der ausgearbeiteten Projekte, die im Anschluss mit den Lehrenden bzw. auch externen Expertinnen und Experten diskutiert und be wertet werden.
Die Kursinhalte Im Kurs werden die dem Baustoff Holz entsprechenden Anforderungen und das notwendige Wissen im Holzbau auf dem materialunabhängigen Wissen in den Bereichen der Gebäudeplanung, der Berechnung und der Bemessung, bis hin zur Ausführung, aufgebaut und erweitert. Der Kurs besteht aus drei Themenschwerpunkten, welche jeweils von Experten aus Theorie und Praxis begleitet und betreut werden: Foto: privat
1) Planung und Ausschreibung
assoz. Prof. DI Dr. Anton Kraler, Universität Innsbruck DI Dietmar Ewerz, Teamk2 [architects] ZT GmbH DI Matin Gamper, Teamk2 [architects] ZT GmbH DI (FH) Hermann Glatzl, Glatzl Holzbauprojekt KG
2) Statik und Materialtechnologie
DI Dr. Roland Maderebner, Universität Innsbruck DI Philipp Zingerle, Universität Innsbruck DI Dr. Christian Stöffler, FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH
3) Bauphysik und Haustechnik Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Streicher, Universität Innsbruck assoz. Prof. DI Dr. Anton Kraler, Universität Innsbruck DI (FH) Dieter Herz, Herz & Lang
Kursleiter: assoz. Prof. DI Dr. Anton Kraler, Institut für Konstruktion und Material wissenschaften, AB Holzbau
16 Netzwerk Passivhaus Award 2019 infos & news
Netzwerk Passivhaus
Award
2019
AWARD Champion 2019
Unsere Partnerbetriebe liefern gemeinsam Qualität und Innovation Wir leben unser Netzwerk! Aus diesem Grund wird im heurigen Jahr erstmals der Netzwerk Passivhaus Award verliehen. Integrales Planen und gewerksübergreifendes Arbeiten sind wichtige Säule des Netzwerkes Pas sivhaus und verstärken die gemeinsamen Interessen und Anliegen der Partnerbetriebe. Um dies zu un terstreichen und ein gutes Beispiel vor den Vorhang zu holen wurde die Idee des Netzwerk Passivhaus Awards geboren und nun wurde kürzlich dieser Preis auch erstmalig verliehen. Wir sind sehr stolz darauf, alle Partnerbetriebe, die an der Planung und Umsetzung des Bildungshauses St. Michael mitgewirkt haben, mit diesem Award auszeichnen zu dürfen. Im Rahmen des beliebten Sommernachtsfestes wur de der Preis feierlich an die beteiligten Mitglieds unternehmen des Netzwerkes Passivhaus verge ben. Rund 18 Netzwerk-Partnerbetriebe waren an diesem preisgekrönten Projekt beteiligt, wobei für alle Qualität, Innovation und Teamgeist im Vorder grund standen. Die Kriterien für diesen neuen Award sind ganz einfach erklärt: Jenes energieeffiziente und nach
haltige Projekt, bei welchem die meisten Partner betriebe an der Umsetzung beteiligt waren, gewinnt diesen Preis. Ein ganz besonders großer Dank gilt natürlich dem Bauträger, der Diözese Innsbruck und dem Architekturbüro TeamK2. Beide Mitglie der sind bei diesem Projekt als Fundament für eine gute Zusammenarbeit ganz wichtig gewesen. Netzwerken heißt auch miteinander feiern, und darum gab es als Preis einen besonderen Abend spendiert. Alle beteiligten Partnerbetriebe wurden zu einem Bowling-Abend eingeladen. Mit viel Spaß und bei gutem Essen wurden an diesem Abend die Kegel umgerollt. Wir wollen mit diesem, jährlich zu vergebenden, Preis unsere Netzwerk-Passivhaus-Partner noch mehr dazu motivieren und begeistern, bei Projekten eng zusammenzuarbeiten. Wir gratulieren allen beteiligten Partnerbetrieben recht herzlich und wünschen weiterhin viel Spaß bei der Errichtung schöner, qualitätsvoller Projekte. Der nächste Netzwerk Passivhaus Award wird beim kommenden Sommernachtsfest 2020 verliehen.
infos & news Netzwerk Passivhaus Award 2019 17
Netzwerk Passivhaus Award Gewinner 2019 Foto: Markus/zweiraum.eu
Am Foto: Bauträger: Klaus Lechner, Diözese Innsbruck Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung, Holzbauplanung: Martin Gamper und Dietmar Ewerz, teamk2 [architects] ZT GMBH Planung der Haustechnik und Lüftung, Energieausweis, Gebäudesimulation: Admir Music, Matthias Burkert, Markus Wenisch, Alpsolar Klimadesign OG Bauphysik, Planung Brandschutz, Planung Statik, Blower Door Messung: Christian Stöffler, FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH, Klimaaktiv Zertifizierung: Christina Krimbacher, Krimbacher Energieeffiziente Projekte Ausführende Gewerke: Holzbau: Robert Fagschlunger, Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH Heizung, Sanitär, Lüftung: Gerhard Freund, Firma Freund GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: Christian Obmascher, J. Pichler Ges.m.b.H. Dämmstofflieferanten: Siegfried Walser, Isocell GmbH, Fenster und Türen, Sonnenschutz: Andreas Kittelmann, Zoller-Prantl GmbH & Co. KG, Trockenbaulieferant: Bernd Sailder, Knauf Insulation GmbH Nicht am Foto: Bauphysik, Planung Brandschutz, Planung Statik, BlowerDoor Messung: Kraler Anton, Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau Klimaaktiv Zertifizierung: Ingenieurbüro Tassenbacher GmbH Lichtplanung: Christian Ragg, Lichtplanung
Fotos: eli/zweiraum.eu
Gewinnerprojekt 2019 Bildungshaus St. Michael
Elektroplaner: Rendl Planungs GmbH Elektro/Beleuchtung, Photovoltaik, Solarthermie: Fiegl+Spielberger GmbH Dämmstofflieferanten: Capatect Baustoffindustrie GmbH Fensterhersteller: Internorm
18 Wohnhaus aus Massivholz ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Eigenheim für einen Holzbaumeister Der traditionelle Baustoff Holz bereichert in moderner Formensprache den Wohnhausbau im Zillertal (CMS) Wenn der junge, aufstrebende Chef eines Holzbaubetriebes sein Eigenheim plant und baut, muss das Ergebnis ein ganz besonderes sein. Johannes Erler hat mit seiner Familie in einem kleinen Weiler bei Tux ein schönes, ebenes Grundstück gefunden und dort gebaut. Das moderne Haus im Holzmantel beherbergt sowohl die Wohnräumlichkeiten als auch die Physiotherapie-Praxis seiner Frau. Bei der Gestaltung des Hauses griff der Bauherr und Holzbaumeister auf ein großes Spektrum an Möglichkeiten des modernen Holzbaus zurück und hat sich damit selbst ein perfektes Referenzprojekt geschaffen.
Das Raumprogramm im Überblick Im betonierten Keller des Hauses sind die gesamte Haustechnik, allgemeine Kellerräume und die Phy sio-Praxis untergebracht. Ein Geschoß höher liegt das Herzstück des Gebäudes, mit Foyer, offenem Küche-Ess-Wohnbereich, einem Gäste-WC, einem Abstellraum und dem Aufgang zur Galerie wie den privaten Schlafräumen der Familie im Obergeschoß. Der große Esstisch mit gemütlicher Sitzbank und ein Ofen als Raumteiler, bilden den Übergang zwischen Kochbereich und Wohnbereich. Vor einem riesen großen Fenster, das sich über die gesamte Fassade zieht kann man auf und einer gepolsterten Bank per fekt entspannen und die Seele baumeln lassen. Über ein Glas-Schiebeelement gelangt man hinaus auf die überdachte Terrasse und in den Garten. Neben den drei Zimmern finden im Obergeschoß auch noch zwei Bäder, ein Schrankraum und eine Sauna Platz.
Bestens ausgestattet
Die Kombination aus Altholz mit modernen Formen und Materialien gibt dem Wohnhaus das gewisse Etwas
Der Massivholzbau mit Lehmanteil im Innenbereich birgt viele Blickfänge. Die Altholz-Holzfassade mit Zirben- und Lärchenanteilen ist absichtlich nicht farbsortiert, fleckig gestaltet und wirkt im Spiel mit den Fassadenplatten in Steinoptik äußerst modern und raffiniert. Die dunkelgraue Glasbrüstung am Balkon unterstützt diese Wirkung zusätzlich. Auch im Innenraum gibt Holz den Ton an – Böden und Fenster sind aus Eichenholz gemacht, an Wänden und Decken strahlt heimisches Fichtenholz viel Be haglichkeit aus. >>
Fotos: eli/zweiraum.eu
20 Wohnhaus aus Massivholz ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Foto: eli/zweiraum.eu
Johannes Erler: „Mit unserem modernen Wohnhaus sind wir für die Zukunft bestens gerüstet und auch in Sachen Energieeffizienz gut aufgestellt.“
Technische Daten Wohnnutzfläche: 210 m2 + 130 m2 Keller
Die gesamte Möblierung stammt aus Tischlerhand und ist bis ins Detail perfekt ausgetüftelt und aus geführt. Die hölzernen Sicht- und Schallschutzlamellen in Richtung Straße sind sowohl optisch, als auch funk tionell sehr wirkungsvoll und sorgen für mehr Pri vatsphäre. Das Dach wurde extensiv begrünt und verändert so je nach Jahreszeit sein Erscheinungsbild.
GrundstücksgröSSe: 550 m2 Bauweise: Massivholzbau Fassade: Altholz, Fassadenplatten Dach: extensiv begrünt Haustechnik: LW-Pumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung, Solarkollektoren
Haustechnik vom Feinsten In Sachen Haustechnik und Elektronik hat Johannes Erler sein Interesse für modernste Technik und Energieeffizienz voll ausgelebt. Das Niedrigstenergiehaus im Passivhausstandard ist mit einer Luft-Wärmepumpe, Kollektoren am Dach und einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestat tet. Sogar ein zukunftsweisender Batteriespeicher ist vorhanden. Über ein BUS- bzw. smart-home-System funktio niert die gesamte Elektronik im Haus, auch über das Handy sind die einzelnen Bereiche steuerbar. Ein wohldurchdachtes Beleuchtungssystem run det das technische Gesamtpaket ab und sorgt für ausreichend Helligkeit und Stimmung in den ein zelnen Räumen.
Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Holzbauplanung, Bauleitung, Planung Statik: Zimmerei-Holzbau Erler GmbH Bausachverständiger: Arch. DI Christian Kotai Ausführende Gewerke: Holzbau: Zimmerei-Holzbau Erler GmbH Lüftung: KL-Lufttechnik OG Dämmung: best wood SCHNEIDER GmbH
Johannes Erler Geschäftsführer
Ihr verlässlicher Partner im Holzbau Die Zimmerei-Holzbau Erler GmbH mit Sitz in Tux ist Ihr perfekter Partner in Sachen Holzbau. Von der Planungsphase bis hin zu einer qualitativ hochwertigen Ausführung stehen Können und Verlässlichkeit an erster Stelle. Ein junges, dynamisches und vor allem laufend geschultes Team sorgt bei der Zimmerei-Holzbau Erler GmbH dafür, dass kein Wunsch aus Holz unerfüllt bleibt. Die Produktpalette spannt einen Bogen vom Gartenzaun bis zum Holzhaus – dabei werden auch komplette Projekte abgewickelt. Gerade in der Massivholzbauweise verzeichnet das Zillertaler Unternehmen eine steigende Nachfrage. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine der besten und gesündesten Bauweisen. Sie zeichnet sich in sehr vielen Bereichen aus, wie z.B. im Brandschutz, bei Luftdichtheit und Schall. Die Verwendung natürlicher Baustoffe garantiert ein Maximum an Wohlbehagen im Wohngefühl – zudem wird dadurch unsere Umwelt für nachfolgende Genera tionen geschützt. Profitieren auch Sie vom enormen Knowhow und genießen Sie die Vorzüge der breiten Produkt- und Servicepalette der Zimmerei-Holzbau Erler GmbH.
Fotos: eli/zweiraum.eu
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Zimmerei-Holzbau Erler GmbH A-6293 Tux, Voderlanersbach 7a Tel.: +43 (0)664 / 42 47 556 info@holzbau-erler.at www.holzbau-erler.at
www.holzbau-erler.at
Andreas Jäger Klimaexperte
Nur wahre Klimaschützer erhalten das Österreichische Umweltzeichen.
Es gibt viele Wege, das Klima zu schützen. Eine gute Wärmedämmung gehört zu den effektivsten – vor allem, wenn sie auch noch umweltfreundlich produziert wird. Kein Wunder also, dass wir von Austrotherm uns als einziger Produzent über das Österreichische Umweltzeichen für Austrotherm XPS® freuen dürfen. Und unsere Partner mit uns.
austrotherm.com Gutes Klima. Gutes Leben.
TekTalan machT Schule
Schule am See, Volks- und mittelschule in hard am Bodensee
Die Deckendämmplatte Tektalan A2-SD bewährt sich nicht nur in der Tiefgarage durch hohe Wärmedämmung und optimalen Brandschutz. Speziell ihre sehr gute raumakustische Wirkung überzeugt ebenso im Schulbau und sorgt in den Klassenräumen, Sälen und Gängen für angenehme Ruhe. Eingesetzt als sichtbare Deckenplatte macht diese HolzwolleMehrschichtdämmplatte mit Steinwollekern auch optisch was her. Sie wird einfach in die Schalung eingelegt und mitbetoniert. Für gestalterische Akzente kann die Platte auch eingefärbt werden. Heraklith® ist eine registrierte Marke von
Ing. Dr. Thomas Eberl Vertriebsleiter
GENEO®-PHZ-ALUFENSTER
GENEO®-FENSTER
ALU-HOLZFENSTER
HOLZFENSTER
Vier Kompetenzen beim Fensterbau
Fenster von Spechtenhauser – Top-Qualität in jeder Hinsicht Vom optimalen Schallschutz über hohen Einbruchschutz bis hin zur 1a-Energieeffizienz Wer bei Fenstern die ideale Lösung sucht, vertraut auf das Tiroler Traditionsunternehmen Spechtenhauser. Mit bewährter Qualität, Präzisionsarbeit und einem RundumService erfüllt der Spezialist für Fensterbau höchste Anforderungen wie auch individuelle Wünsche des Kunden. Spechtenhauser bietet als heimisches Fensterbauunternehmen sämtliche Fenstervarianten aus eigener Produktion – ob aus Holz, AluHolz, Kunststoff oder Kunststoff-Alu – und steht für über 85 Jahre Tiroler Handwerkskompetenz und modernste Technik dank steter Neu- und Weiterentwicklung.
Fotos: spechtenhauser / 2quadrat
Spechtenhauser Holz- und Glasbau GmbH A-6020 Innsbruck, Scheuchenstuelgasse 4 Tel.: +43 (0)512 / 2202 info@spechtenhauser.com www.spechtenhauser.com
Die Kompetenz von Spechtenhauser beruht auf dem umfassenden Know-how der bestens qualifizierten, langjährigen Mitarbeiter und ist bei Denkmalschutz ebenso wie bei Spezialanfertigungen oder Sanierung gefragt. Ob Renovierung – mit raschem und perfektem Komplettaustausch, samt Sonnenschutz – oder Neubau: Spechtenhauser-Fenster überzeugen auf allen Linien – vom optimalen Schallschutz über hohen Einbruchschutz bis hin zur Energieeffizienz auf Passivhausniveau!
www.spechtenhauser.com
24 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Ein Tiroler im Wienerwald Wenn ein Team einen Bauherren überzeugt, kann es passieren, dass dieser es kurzerhand zu sich nach Niederösterreich holt. (CMS) Eine Familie aus Niederösterreich hat bei einem Radausflug durch den Wienerwald ein schönes, in Richtung Süden geneigtes Grundstück ganz nach ihrem Geschmack gefunden und sich bei einem zufälligen Besuch im Musterhaus von Holzbau Schafferer in Innsbruck sofort in dieses verliebt. Wie es der Zufall will, ist bei dieser Gelegenheit auch Architekt Martin Gamper von teamk2 architects dort erschienen und schon war das perfekte Planungs- und Ausführungsteam gefunden.
Das Bauherrenpaar hat es gerne auf sich genom men, immer wieder zu Planungsgesprächen nach Tirol aufzubrechen um gemeinsam mit Martin Gamper und Dietmar Ewerz seine Träume auf Pa pier zu bringen. Dass es ein Haus aus Holz werden sollte, war längst klar, und dass es von Holzbau Schafferer sein sollte, ebenfalls. Auf die eindeutige und knappe Frage der Architekten: „Was wollt ihr?“ kam von den Bauherren als Antwort: „Eine Galerie, einen Schrankraum, große Fensterflächen, welche die herrliche Natur rundum ins Haus holen, ein Lümmelfenster und ein offenes, helles Wohnen sind Träume, die wir uns mit diesem Haus erfüllen möchten.“ Noch konnten sie nicht ahnen, dass ihre Wunsch vorstellungen noch übertroffen werden sollten.
Die ersten Schritte am Bau Moderne Wohnhäuser in Holzbauweise sind in Niederösterreich noch eher exotisch. Umso mehr wurde das Entstehen des Hauses – neben den Bau herren – auch von Nachbarn und Bekannten mit großer Neugierde erwartet. >>
Das Wohnhaus ist an der hinteren Grundgrenze positioniert und lässt viel Platz fßr Natur und herrliche Ausblicke.
Fotos: eli/zweiraum.eu
26 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: eli/zweiraum.eu
Materialien, Farben und Lichtquellen sind harmonisch aufeinander abgestimmt und verbreiten viel Behaglichkeit und Wärme.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 27
Fotos: eli/zweiraum.eu
„Für ein perfekt eingespieltes Team ist es kein Problem, sondern eine schöne Herausforderung, von Tirol aus auch in entfernteren Regionen zu bauen.“ Architekt Martin Gamper + Dietmar Ewerz, teamk2 architects
Für das erfahrene Team von Holzbau Schafferer, mit Projekt- und Bauleiter Robert Fagschlunger und sei nen Kollegen Georg Kerschbaumer, ist das Errichten qualitativ hochwertiger, individuell geplanter Projekte aus dem nachhaltigen und ökologischen Werkstoff Holz jedoch ein alltägliches Unterfangen. Mehrere Wochen verbrachte das Holzbauteam insge samt – von Beginn bis zur Übergabe – auf der Bau stelle. Der Bauherr selbst war auch regelmäßig vor Ort und so bei jeder wichtigen Entscheidung mit da bei. Das Kellergeschoß und die Doppelgarage wurden im Mai 2018 von einer Baufirma aus der Umgebung ausgeführt und somit war alles vorbereitet für die An lieferung und Montage der Holzelemente aus Tirol.
Ein Rundgang durch das Haus Direkt an der Grundgrenze des geneigten Bau platzes, zur Erschließungsstraße hin, liegt die Ga rage und ein integrierter Zugang zu einer Rampe, die zum Haupteingang des Wohnhauses hinauf führt. Die beiden getrennten Bauteile sind geschickt so gestaltet, dass sie wie ein Ensemble miteinander kommunizieren. Oben angekommen, gelangt man in einen freundlichen Garderobenbereich, von dem aus eine Treppe in den Keller führt. Dort befinden sich die Haustechnikzentrale, ein Hobby- und ein Lagerraum. Geht man im Erdgeschoß weiter durch eine große Glas-Schiebetüre, öffnet sich der helle, freundlich Küchen-Ess-Wohnbereich mit einer an schließenden großzügigen, überdachten Terrasse. >>
28 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Ein moderner Holzbau ist in dieser Region eher selten und daher etwas ganz Besonderes Eine leichte Holztreppe mit Glasgeländer führt vom Herz des Hauses hinauf ins oberste Geschoß, wo sich ein Schlafzimmer mit wunderschönem Ausblick, ein Gästezimmer, ein Arbeitszimmer, ein Schrankraum, ein Wellnessbad mit Saunabereich und ein Wirtschaftsraum befinden. Auch hier kann man eine großen Terrasse genießen. Alle Räume im Haus sind natürlich belichtet und wirken freund lich und hell. Besonders ins Auge springt die Ga lerie, welche auf zwei Seiten Blicke ins Erdgeschoß freigibt und wie ein Steg aus Holzlatten mit kleinen Abständen gestaltet ist.
Gestaltungselemente
Fotos: eli/zweiraum.eu
Der ökologisch gedämmte, energieeffiziente HolzRiegelbau zeigt in den Innenräumen beinahe zur Gänze seine unbehandelten Holzoberflächen, wäh rend an der Fassade die Holzuntersichten in einer Kombination mit pflegeleichten Fassadenplatten in Anthrazit, weißem Silikatputz, einer lebendigen Natursteinverkleidung im Haus-Zugangsbereich und viel Glas optisch überzeugen. Für die stimmige Möblierung hat Familie Kreutzer selbst gesorgt , das gut durchdachte Lichtkonzept mit viel indirekter Be leuchtung stammt von einem Lichtplaner. Ein Schwedenofen im Wohnbereich sorgt für wohlige Stunden in kälteren Zeiten und lässt die Holzscheite knistern. Durch die zahlreichen Abstell- und Neben räume wirkt das Haus insgesamt sehr übersichtlich und die Einrichtungsgegenstände und Deko-Ideen können ungestört wirken. Eine große Wand hinter der Couch ist noch frei und wartet auf ein Kunstwerk aus der Hand des kreativen Sohnes der Familie. Nachdem die Sonne von Tagesbeginn an bis zur Dämmerung durch die großen Fensterflächen ins Haus fallen kann, mangelt es auch nicht an unzäh ligen Lichtspielen. Die herrlichen Ausblicke in den Wienerwald verleihen dem modernen Wohnhaus zusätzlich ihren Reiz. >>
Die Geschäftsführer Arch. Martin Gamper und Arch. Dietmar Ewerz mit ihrem Team.
Passion für den Holzbau Bei all ihrer Vielseitigkeit hegen die Architekten von teamk2 seit Jahren eine große Leidenschaft für den Holzbau in all seinen Facetten. Neben einer Vielzahl an Einfamilienhäusern sind auch Projekte in großen Dimensionen Teil ihrer bemerkenswerten Referenzliste.
Fotos: eli/zweiraum.eu, danske/Synthesa Chemie Gesellschaft m.b.H., Visualisierungen: we (wohnungseigentum tirol), Viewture e.U.
teamk2 [architects] ZT GMBH A-6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Str. 40 Tel.: +43 (0)512 / 57 24 65, Fax: DW 15 office@teamk2.com, www.teamk2.com
Neben innovativen Wohnbauten für bekannte Wohnbauträger ist heuer vor allem das Bildungshaus St. Michael, welches nun seit einem Jahr in Betrieb ist, zu erwähnen. Das komplexe Projekt wurde auch mit dem Holzbaupreis 2019 ausgezeichnet. Ein Netzwerk an erfahrenen, verlässlichen Partnern im Holzbau sorgt in enger Zusammenarbeit mit den teamk2 Architekten für qualitätsvolle, reibungslos funktionierende Planungs- und Bauphasen. Denn gerade der nachhaltige Holzbau mit all seinen überzeugenden Vorteilen erfordert perfekte Teamarbeit mit hoher Präzision. Zeitgemäße Architektursprache, Einfühlungsvermögen und Können zeichnen das Architektenteam aus Innsbruck aus, was die große Anzahl an gelungenen Projekten und zufriedenen Kunden deutlich zeigt.
www.teamk2.com
Karl Schafferer Geschäftsführer
All-in-One Wir bieten die Komplettlösung: Alles aus einer Hand – durch unser All-in-One-Paket erfüllen wir Ihren Wohntraum – stressfrei und zum Fixpreis. Durch unsere jahrelange Erfahrung als Komplettanbieter verwirklichen wir Ihr Bauvorhaben in kürzester Zeit und zum Fixpreis. Ob ein Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“, Gewerbebauten oder Wohnbauprojekte. In jedem Fall bieten wir Ihnen ein umfassendes Service und eine professionelle Beratung durch unser engagiertes „All-in-One“-Team. Unser seit 1958 als Familienbetrieb geführtes Traditionsunternehmen mit hunderten realisierten Projekten bietet Ihnen Sicherheit und Gewährleistung für Ihr persönliches Bauprojekt.
Fotos: Schafferer Holzbau, eli/zweiraum.eu
Vereinbaren Sie gleich Ihren Beratungstermin und erleben Sie die Zukunft des Bauens hautnah in unserem Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“-Musterhaus im Musterhauspark Innsbruck (Ausfahrt DEZ)! Terminvereinbarung: info@schafferer.at / 05273-6434-60
Schafferer Holzbau GmbH A-6145 Navis, Außerweg 61b Tel.: +43 (0)5273/6434
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00 - 17.00 Uhr Samstag: nach Terminvereinbarung Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Schafferer natürlichMassivHolzHaus A-6020 Innsbruck, Bleichenweg 15c Musterhauspark beim DEZ Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10 - 17 Uhr Sa: nach Terminvereinbarung info@schafferer.at, www.schafferer.at
www.schafferer.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 31
Fotos: eli/zweiraum.eu
FAKTEN: • Baubeginn: Mai 2018 Fertigstellung: Frühjahr 2019 • Wohnnutzfläche: 174m2 Grundstücksfläche: 772m2
• Außenwand: Holz-Riegelwand mit Fassadenplatten bzw. Silikatputz • Dacheindeckung: Flachdach bekiest • Fenster: Holz-Alufenster
Ein perfektes Netzwerk Damit ein solches Projekt über die Landesgrenzen hinweg so reibungslos funktioniert, bedarf es eines gut organisierten Ablaufes und einer perfekten Zu sammenarbeit aller Professionisten. Ist der Bauherr selbst auch noch ein wichtiger Teil des hoch qualifi zierten Teams, kann kaum noch etwas schief gehen. Die Mitarbeiter von Holzbau Schafferer haben sich neben ihren eigenen Leistungen auch noch um die Auswahl von Firmen aus der Region gekümmert und diese bestens in den Bauablauf integriert. „Es herrsch te immer eine harmonische, angenehme Stimmung auf der Baustelle. Jeder wollte das Beste geben und im Laufe der Zeit sind sogar echte Freundschaften entstanden“, erzählt die Bauherrin begeistert. Die Energie des Werkstoffes Holz nahm die Handwerker in ihren Bahn und war für so Manchen eine neue, positive Erfahrung. Ein guter Holzbau braucht ein Netzwerk an Könnern und dass hier ein solches am Werk war, ist bei diesem Projekt von der Planung bis zur letzten Leuchte spürbar.
• Heizung/Lüftung: Wasser-Luft-Wärme pumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung
Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur: teamk2 [architects] ZT GMBH Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH Energieausweis: Glatzl Holzbauprojekte KG Lüftung bzw. Heizungshersteller: Stiebel Eltron GesmbH Dämmstofflieferant: Isocell GmbH Fassadenanstrich: Synthesa Chemie Gesellschaft m.b.H.
Ihr Bau- und Holzbaumeister DI (FH) Josef Posch, Geschäftsführer
Erfahrung im Holzbau seit vielen Jahren Unser ehemaliger Bau- und Zimmermeisterbetrieb wurde 2007 in einen reinen Holzbaubetrieb umstrukturiert. Bei Neubauten und besonders bei Sanierungen, Aufstockungen sowie Umbauten ist unser Know-how von enormem Vorteil.
Fotos: Tanja Cammerlander, Stefan Voitl, M. Lukasser, Erwin Posch Baugesellschaft m.b.H.
Erwin Posch Baugesellschaft m.b.H A-6111 Volders, Lange Gasse 14 Tel.: +43 (0)664 / 4405036 info@poschbau.at, www.poschbau.at
Durch die jahrelange Erfahrung sind wir für Sie der ideale Partner zur Umsetzung Ihres Projektes. Unser Ziel ist es, ein Bauprojekt so zu planen und abzuwickeln, dass die vereinbarten Termine und Kosten eingehalten werden. Die Qualität des Bauwerks soll eine optimale Nutzung unter Berücksichtigung der ästhetischen, energetischen und ökologischen Anforderungen des Bauherrn und des Gesetzgebers gewährleisten. Element-Leichtbauweise und Massivholz-Elementbauweise sind der neue Trend im Wohnungsbau. Diese Bauweisen sind ideal für Neubauten sowie Aufstockungen und bieten hohe Energieeffizienz, extrem kurze Bauzeiten und ein natürliches, gesundes, behagliches Wohnklima.
www.poschbau.at
Meco Wärmepumpen 33
WÄRMEPUMPE MIT PV-Anlage und THERMOBATTERIE 4 Punkte, die Ihr Wärmepumpensystem zum PV-Star machen! (PR) Das Ziel bei der Anschaffung einer PV-Anlage ist ein möglichst hoher Eigenverbrauch. Was liegt näher, als den kostenlosen PV-Strom zum Heizen und zur Warmwasserbereitung zu nutzen. Viele Wärmepumpensysteme werden mittlerweile mit der Möglichkeit, eine PV-Anlage einzubinden, angeboten. Um PV-Strom optimal nutzen zu können, sollte Ihr System die folgenden vier Punkte erfüllen. 1.) Die Modulation: Wärmepumpen werden entwe der nach dem EIN/AUS-Prinzip oder bei modernen Anlagen modulierend (d.h. stufenlos) betrieben. Bei modulierenden Anlagen passt sich die Leistung der Wärmepumpe in der Regel dem Bedarf des Gebäu des oder des Warmwassers an. Ideal ist eine modu lierende Wärmepumpe, die ihre Leistung nicht nur an den Bedarf, sondern auch an das momentane PVAngebot anpassen kann. 2.) Die tiefe Integration der PV-Überstromnutzung in die Wärmepumpensteuerung: Für eine optimale Nutzung des kostenlosen Photovoltaik-Überstroms mit der Wärmepumpe ist eine tiefe Integration dieser Funktion in der Wärmepumpensteuerung erforder lich. Nur die Wärmepumpe weiß, wo Wärme benö tigt wird oder wo Wärme gespeichert werden kann. Nur sie kann entscheiden, ob die Drehzahl (Leistung) der Wärmepumpe ohne Komfortverlust erhöht oder reduziert werden kann. Externe Optimierungssteue rungen führen hier in der Regel zu keinem Erfolg. 3.) Ein großer Warmwasserspeicher: Ein durch schnittlicher Vier-Personenhaushalt benötigt pro Tag ca. 180-200 ltr Warmwasser. Will man nun das Warmwasser mit kostenlosem PV-Überstrom berei ten, ist dies nur möglich, wenn man einen Warmwas serspeicher mit der zweifachen Bedarfsmenge ins
talliert hat. Solch ein Speicher kann mit tags mit kostenlosem Strom geladen wer den und reicht mü helos für die nächsten 24 Stunden. Hat man nur einen 200-300 ltr Warm wasserspeicher, ist eine PV-Überstromsteuerung nicht möglich. Der Sensor im Speicher spricht hier bereits nach ca. 100 ltr. an und die Nachladung kann nicht bis zur nächsten PV-Phase warten. 4.) Ein Frischwassersystem: Bei einem Frisch wassersystem wird im Trinkwasserspeicher nicht direkt Trinkwasser, sondern nur die Energie ge lagert. Das Trinkwasser wird über einen Wärme tauscher in Sekundenschnelle erwärmt und somit frisch und hygienisch bereitet. Neben den hygieni schen Vorteilen bietet dieses System bei einer PVAnlage einen wertvollen zusätzlichen Nutzen. Auf Grund der effizienteren Basistemperatur von 50 °C besteht noch zusätzliche Speicherkapazität auf bis zu 60 °C.
Schon gewusst? Die Wärmepumpe kann aus 1 kWh PV-Strom 4 kWh Wärmeenergie produzieren. Ein Heizstab benötigt die 4-fache PV-Fläche für dasselbe Ergebnis.
Gerne beraten wir Sie bei Ihren individuellen Anforderungen an ein modernes Heizsystem: www.meco.at, office@meco.at, Tel.: 05332/81604
Foto: www.ovum.at
Beispiel einer modulierenden Kompaktwärmepumpe mit einem großen 500Liter-Speicher. Heizen, Kühlen, Frischwarmwasser, Lüftung und PV-Speicherung in einem Gerät.
34 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Hoch hinaus mit Ziegeln von Wienerberger
Ein neues Klagenfurter Mietwohnhaus bietet höchsten Komfort auf sechs Geschossen. Inmitten des Stadtzentrums wurde Anfang 2019 ein sechsgeschossiges Neubauprojekt mit Mietwohnungen und attraktiven Gewerbeflächen schlüsselfertig übergeben. Dabei handelt es sich um einen der aktuell höchsten Ziegelbauten Österreichs (CMS) Insgesamt kamen 3.900 m2 des Porotherm 38 W.i-Ziegels aus dem Hause Wienerberger zum Einsatz. Der eingesetzte Planziegel mit integriertem Dämmstoff besticht nicht nur durch seine hervorragenden U-Werte, die hohe Druckfestigkeit des Baustoffes ermöglicht auch den Einsatz in mehrgeschossigen Wohn- und Objektbauten. Kärntens Hauptstadt pulsiert. Seit Anfang dieses Jahrtausends stieg die Einwohnerzahl in Klagenfurt kontinuierlich auf rund 100.000 Personen, und wo viele Menschen sind, braucht es auch Raum zum Leben, Wohnen und Arbeiten.
Das multifunktionale Gebäude zeigt alle Vorzüge des neuen Ziegels
Entstanden sind insgesamt 91 Mietwohnungen mit gut durchdachten Raumkonzepten auf einer ge samten Wohnnutzfläche von 5.350 m² sowie geräu mige Gewerbeflächen im Erdgeschoss, und das nur rund zehn Gehminuten vom historischen Stadtkern entfernt. Beeindruckend ist dabei nicht nur die Architektur des Neubaus, sondern auch die Höhe. Sie zeigt, wohin der Trend in der Baubranche geht: Denn wenn der Platz am Boden nicht mehr reicht, wird immer häufiger nach oben gebaut und wer mehrgeschossig bauen möchte, tut dies zunehmend mit Planziegeln. Bestens dafür geeignet und daher auch in Klagenfurt eingesetzt, ist der Porotherm 38 W.i Objekt Plan des österreichischen Ziegelherstel lers Wienerberger. Der Baustoff macht den moder nen Wohnkomplex zu einem weiteren heimischen Ziegel-Vorzeigeprojekt in großer Höhe.
Ein Ziegel, der mehr ist als nur ein Ziegel Der Porotherm W.i 38 Objekt Plan ist ein massiver, mit Mineralwolle verfüllter Planziegel für 38 cm di cke Außenwände, der ganz ohne Zusatzdämmung auskommt und sich durch optimale baubiologische und bauphysikalische Eigenschaften auszeichnet.
Die Lochbilder des Ziegels sind so aufeinander abgestimmt, dass die Längsstege mit dem glei chen Achsabstand angeordnet sind und sich so mit decken. Durch diese Stegdeckung ist eine ent sprechende Kraftübertragung auch im Übergang zwischen Sockelstein und aufgehender Wand ge währleistet. Die hohe Mauerwerksdruckspannung schafft ein Höchstmaß an Tragfähigkeit und Statik des Gebäudes – eines der wichtigsten Kriterien im mehrgeschossigen Hochbau. Der Porotherm W.i wird den Anforderungen im Objektbau punkto Druckfestigkeit, Wärmeschutz und Flächeneffizi enz somit mehr als gerecht. Er ist zudem einfach, schnell und komfortabel zu verarbeiten, was ein zügiges und preiswertes Bauen, das von Dauer und über Generationen beständig ist, ermöglicht. „Ziegelbauwerke mit sechs Geschossen wurden in den vergangenen Jahren selten gebaut, doch mitt lerweile gehören sie fast schon zum Standard. Mit dem Porotherm W.i-Ziegel mit mineralischer In nendämmung können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Durch die hohe Druckfestigkeit können wir Gebäude immer höher ziehen und die innenliegende Mineralwolle sorgt für perfekte U-Werte”, erklärt Mike Bucher, Geschäftsführer Wienerberger Österreich, und verweist auf wei tere mehrgeschossige, monolithische Büro- und Wohnbauprojekte in Österreich: So befindet sich das aktuell höchste Ziegel-Bauwerk Österreichs in der Seestadt Aspern in Wien, einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas der 2010er Jahre. Und auch der Interpark Focus in Röthis in Vorarlberg erreicht mit sechs Geschossen eine be achtliche Höhe. Diesbezüglich zählt nun auch das Objekt in der Enzenbergstraße in Klagenfurt zu den „Goliaths“ in der Alpenrepublik.
Fotos: Wienerberger Österreich GmbH / Christian Schellander
Insgesamt wurden für das Außenmauerwerk rund 3.900 m² Ziegel der Marke Wienerberger von der Baufirma Granit Bau Klagenfurt verbaut. Errich tet wurde das Gebäude von der ARE-Development GmbH unter der Federführung von Kurt Zoglau er und den technischen Projektleitern Günther Reinisch und Ulrike Steibl. Für die Planung ver antwortlich zeichneten Müller & Hohenwarter Architekten aus Klagenfurt unter der Leitung von Gerhard Santer.
Ziegel-Wohn(t)raum in Klagenfurt Die 91 Mietwohnungen in der Enzenbergstraße be stechen zum einen durch ihre günstige Lage und zum anderen durch ihre attraktiven Raumkonzepte und durchdachten Grundrisse. Mieter können zwischen Garconnieren, 2-, 3- oder 4-Zimmerwohnungen und mehreren Penthouses mit großzügigen Terrassen wählen. Allen gemeinsam: Höchster Komfort und hochwertige Ausstattung – innen wie außen. >>
36 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Daten und Fakten • Standort: Enzenbergstraße, 9020 Klagenfurt, Kärnten • Auftraggeber: Bundesimmobilien gesellschaft m.b.H. • Bauherr: ARE-Development GmbH • Architekturbüro: Müller & Hohenwarter Architekten • Planung: Müller & Hohenwarter Architekten, Ing. Gerhard Santer • Fertigstellung: Dezember 2018 • Nutzfläche: 600 m2 Geschäftsflächen, 5.350 m2 Wohnnutzfläche Fotos: Wienerberger Österreich GmbH / Christian Schellander
So wurde in Bezug auf die Außenhülle von den Bau herren großer Wert auf Qualität gelegt und daher der Porotherm 38 W.i für den Wandaufbau gewählt, wie Günther Reinisch von der ARE-Development GmbH beschreibt: „In der Planungsphase wurden für die Außenhülle mehrere Varianten geprüft und schlussendlich Ziegel ausgeschrieben. Bei den An geboten – durchaus mit interessanten Alternativen – haben wir uns klar für den besseren Baustoff ent schieden. Der Einsatz des Porotherm 38 W.i mit seinen hervorragenden Dämmeigenschaften hat in weiterer Folge für die Nutzer große Vorteile. Durch die hohe Qualität der verwendeten Materialien konnten wir attraktive, mehrgeschossige Mietwoh nungen schaffen.“ Gerhard Santer, Müller & Hohenwarter Architekten, ist vom Einsatz von Ziegeln im mehrgeschossigen Objektbau ebenfalls überzeugt: „Bei mehrgeschos sigen Wohnbauten hat sich der Porotherm W.i ab solut bewährt. Die tragenden Wände wurden wegen der Schallschutzwerte aus Mantelbeton gefertigt. Aber überall, wo thermische Anforderungen we sentlich waren, setzten wir auf Ziegel. Generell ist man bemüht, von den Fassadenflächen aus Poly styrol wegzukommen. Die mit Mineralwolle ge dämmten Planziegel sind eine saubere Alternative.“ Die ersten Mieterinnen und Mieter sind bereits ein gezogen und konnten sich selbst von den Vorzügen ihres neuen Heims überzeugen. Für sie ist im wahrs ten Sinne des Wortes ein wahrer Ziegel-Wohntraum in Erfüllung gegangen.
• Bauart: Massivbau • Baustofflösung: Porotherm 38 W.i Objekt Plan von Wienerberger • Mengenverbrauch: Außenmauerwerk ca. 3.900 m2, Innenmauerwerk ca. 3.700 m2 (tragend & nicht tragend)
Porotherm W.i von Wienerberger Die zurzeit innovativste Wienerberger-Ziegelgeneration ist der Porotherm W.i – das W.i steht dabei für „Wärmedämmung inklusive“, denn der Ziegel verfügt über eine bereits integrierte Dämmung aus Mineralwolle, die einen um bis zu 25 % höheren Wärmeschutz ermöglicht. Eine monolithisch errichtete Wand mit integrierter Wärmedämmung zeichnet sich durch optimale bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften aus und stellt somit eine zeitgemäße und nachhaltige Wandlösung dar. Denn: Ziegelwände sorgen dank ihrer wärmespeicherwirksamen Masse für ein ganzjährig behagliches Raumklima – sie verhindern ein rasches Auskühlen im Winter, schützen vor Überhitzung im Sommer und wirken somit wie eine integrierte Klimaanlage. Feuchtigkeit und Hitze werden dabei direkt vom Ziegel aufgenommen und zeitversetzt wieder abgegeben. All das macht sich nachhaltig in den niedrigen Betriebskosten bemerkbar.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Zertifizierte Passivhäuser 37
Zertifizierung als Qualitätsgarantie
Ein ausführlicher Überblick zeigt ausgesuchte, zertifizierte Passivhausprojekte unserer Mitgliedsbetriebe und damit deren besondere Qualitäten. (CMS) Ein energieeffizientes Gebäude mit Passivhauskomponenten auszustatten ist eine Sache, es offiziell zertifizieren zu lassen eine andere. Wir haben uns auf die Suche nach zertifizierten Objekten unserer Mitgliedsbetriebe gemacht, sie aufgelistet und Experten um ihre Meinung zum Thema Zertifizierung gebeten. Besonders großvolumige Projekte werden häufig zertifiziert und erhalten dadurch eine offizielle Qualitätsbestätigung. Im Bereich der Sanierung kann mit dem Erreichen einer EnerPHit-Klasse von Classic bis Premium ein Altbau zu einem höchst energieeffizienten Gebäude werden. Die Zertifikate „Zertifiziertes Passivhaus“ und „EnerPHit – Zertifizierte Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten“ werden ausschließlich nach genauer Prüfung durch das Passivhaus Insti tut oder anderen akkreditierten Stellen vergeben. Sie sind Qualitätszeichen für das gesamte Ge bäude. Im Netzwerk Passivhaus findet man zahl reiche zertifizierte Passivhaus-Planer, -Berater und -Handwerker mit dem nötigen Fachwissen zum Thema Passivhaus. Dies wird durch praktische Erfahrung bei einem Passivhaus- oder EnerPhitProjekt erworben oder durch das Ablegen einer Prüfung nachgewiesen.
Die Verwendung von Komponenten, die vom Pas sivhaus Institut zertifiziert sind, erleichtert die Pla nung von Gebäuden und trägt wesentlich dazu bei, die einwandfreie Funktion des entstehenden Passiv hauses zu gewährleisten. Um die 50 Personen bzw. Unternehmen wurden durch das Passivhaus Institut akkreditiert, in dessen Namen Passivhäuser, EnerPHit-Modernisierungen und Energiesparhäuser nach den Kriterien des Pas sivhaus Instituts weltweit in jedem Land zu zertifi zieren. Für die nachfolgend genannten Projekte sind folgende erwähnenswert: • Herz & Lang GmbH - Die Planer für energieeffizientes Bauen, Deutschland, • Passivhaus Institut - Standort Innsbruck Nach den geforderten Berechnungen durch einen befähigten Planer oder die Zertifizierungsstelle selbst, gelangt das jeweilige Projekt zur Vorprü fung. Bis zur endgültigen Zertifizierung müssen alle Detaillösungen, verwendeten Materialien und der Nachweis der Luftdichtigkeit vorgelegt werden und können noch Verbesserungen vorgenommen wer den. Das Zertifikat ergeht schließlich an den Bau herren selbst. >>
38 Zertifizierte Passivhäuser ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Foto: NHT/Hueber
Wohnanlage O3, Innsbruck Die Wohnbebauung auf dem Areal der ehemaligen Eugenkaserne besteht aus 13 quaderförmigen Bau körpern mit wechselnden Höhen von sechs bis acht Geschoßen. 12 Häuser versammeln sich in vier Dreiergruppen um gemeinsame Vorplätze. In der Mitte der Anlage ist der große gemeinsame Grün bereich mit Spielplatz. Bei den Balkonen wurde auf größtmögliche Privatheit Wert gelegt. Befragt man die Bewohner heute nach ein paar Jahren in der Wohnanlage, schwärmen diese ganz
besonders vom guten Infrastruktur-Angebot, dem schönen Grünbereich, dem angenehmen Raumkli ma und den geringen Betriebskosten. • Passivhaus Neubau 2012 • Mischbauweise, 444 Wohneinheiten • Bauherr: Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH (NHT) • Architekten: DIN A4 Architektur ZT GmbH, Reitter architekten ZT GesmbH • Energiekennzahl: 18 kWh/m2a
Wohnanlage Lodenareal, Innsbruck Am 33.000 m² umfassenden Lodenareal errichtete die NHT Passivhaus Mietwohnungen auf einem EG + 5 Obergeschoßen. Jeweils zwei L-förmige Gebäu deflügel bilden je einen Anlagenblock und umschlie ßen einen Innenhof. Die Architekturbüros team k2 / din a4 entwarfen je einen Anlagenblock. Zusätzlich wurdeeine ca. 8.200 m² große Grünanlage errichtet. Wichtig waren als Projektziel folgende Punkte: gute Hülle, wenig Technik, einfache Bedienung, geringe Heiz- und Betriebskosten, Umweltschonung, Unab hängigkeit von Energielieferanten. t • pas
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• Passivhaus Neubau, 2009 • Massivbauweise, 361 Wohneinheiten • Bauherr: Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH (NHT) • Architekten: DIN A4 Architektur ZT GmbH, teamk2 [architects] ZT GMBH • Energiekennzahl: 14 kWh/m2a
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Foto: NHT
Foto: NHT
Sanierung Wohnanlage Bruckner Straße, Innsbruck
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Hannes Gschwentner, Geschäftsführer Neue Heimat Tirol
„Gemäß einem Geschäftsführerbeschluss vor einigen Jahren baut die Neue Heimat Tirol nur mehr im Passivhaus-Standard. Wir haben es uns außerdem zum Ziel gemacht, den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis zum Jahre 2030 zu schaffen. Als Tirols größter gemeinnütziger Bauträger verstehen wir uns als soziales Bollwerk gegen die Wohnungsnot in einem Bundesland mit überdurchschnittlich hohen Wohnkosten. Unsere Mieter sollen zu verträglichen Kosten in einem gesunden Umfeld leben dürfen, in dem sie sich auch wohlfühlen. Mit unseren 5-Euro-Wohnungen (Miete pro m2 inklusive Betriebskosten) haben wir neue Maßstäbe für leistbares Wohnen gesetzt und nehmen damit nicht nur österreichweit eine Vorreiterrolle ein.“
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Foto: NHT
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• EnerPHit-Sanierung 2018 • 90 Einheiten • Bauherr: Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH (NHT) • Energiekennzahl: 27 kWh/m2a
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Im Rahmen einer Gebäudeaufstockung errichtete die NEUE HEIMAT TIROL in Innsbruck 32 neue Miet wohnungen. Zusätzlich wurden die Bestandsobjekte mit insgesamt 95 Wohnungen energetisch saniert. Die NEUE HEIMAT TIROL errichtete durch eine architektonisch und energetisch gelungene Gebäude aufstockung im Innsbrucker Stadtteil Saggen 32 neue Mietwohnungen. Die bestehenden Wohnhäuser mit 90 Wohnungen wurden umfassend saniert. Die bei den Bauteile erreichen klimaaktiv Bronze Standard. „Die NHT hat erstmals eine bestehende Liegen schaft aufgestockt. Baugrundsparend Wohnraum zu schaffen war hier der Hauptbeweggrund für die Umsetzung. Die kostentechnischen, bautechnischen sowie die infrastrukturellen Herausforderungen wa ren enorm, konnten jedoch im Sinne unserer Kun dinnen und Kunden gemeistert werden“, sagt Hannes >> Gschwentner, Geschäftsführer der NHT.
Bmst. Ing. Elmar Draxl, Projektleiter Neue Heimat Tirol
Foto: NHT
„Seit meinem Einsatz als Projektleiter beim Projekt Lodenareal, einem österreichweiten Meilenstein in Sachen Passivhaus-Wohnbau, haben wir alle viele wertvolle Erfahrungen und Wissen gesammelt. Zertifizierte Leitprojekte sind sehr wichtig für die Entwicklung einer technisch und wirtschaftlich hochqualitativen, energieeffizienten Bauweise. Es wird bei der Neuen Heimat Tirol ständig weiter optimiert, sowohl im Bereich Neubau, als auch bei der Sanierung bestehender Objekte. Fortschritte in der Haustechnik und der Produktentwicklung sorgen für höhere Effizienz bei zunehmender Bedienerfreundlichkeit.“
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Foto: NHT
Wohn- und Pflegeheim S13, Innsbruck Die Stadtbau Innsbruck GmbH errichtet für die Stadtgemeinde Innsbruck ein Wohn- und Pflege heim mit 118 Pflegebetten und 23 Tiefgaragenstell plätzen, das von den Innsbrucker Sozialen Diensten ISD betrieben wird. Das Gebäude ging aus einem Ar chitektur- und Städtebauwettbewerb hervor, den das Büro ARTEC aus Wien gewann. Die herausragende Qualität der Architektur und die Nachhaltigkeit des Projektes als Passivhaus zeichnen das Projekt aus. Aufgrund der Passivhauserfahrung der Neuen Hei mat Tirol, deren Tochter die Stadtbau Innsbruck GmbH ist, wurde bei diesem Projekt der Passivhaus standard mit Zertifizierung als Zielmarke festgelegt >> und ein bewährtes Passivhausteam aufgestellt.
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• Passivhaus Neubau, 2015 • Mischbauweise, 118 Betten • Bauherr: Stadtbau Innsbruck (NHT) • Energiekennzahl: 14,6 kWh/m2a
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Bei einem Jahres-Heizwärmebedarf des „S13“ von ca. 100.000 kWh wird die enorme Energieeinsparung deutlich: 28 Ölfässer wären es monatlich, würde es als herkömmliches Gebäude errichtet, lediglich vier im Monat sind es beim vorherrschenden Passivhausstandard. Die Einsparung liegt damit bei ca. 600.000 kWh/a oder umgerechnet 168 Tonnen CO2 pro Jahr.
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Foto: Netzwerk Passivhaus
Foto v.l.n.r.: PV-Südfassade, Haus PSP, PV-Anlage, Mittelschule Olympisches Dorf, PV-Anlage, IIG Firmengebäude
Ing. Dr. Franz Danler Geschäftsführer Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
Fotos: IIG, Portraitfoto: Die Fotografen
IIG – Motor für innovative PV-Anlagen Die IIG, die Immobiliengesellschaft der Stadt Innsbruck, besteht aus mehreren Gesellschaften und steht zu 100 % im Eigentum der Stadt Innsbruck. Als Umsetzerin von innovativen Projekten ist die IIG Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung und spielt eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Seit der Installation der ersten PV-Anlage im Jahr 2014, setzt die IIG verstärkt auf die Nutzung von Sonnenstrom. Dadurch wird eine saubere und emissionsfreie Stromerzeugung ermöglicht und ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von CO2 geleistet. In den letzten Jahren wurden mehrere Schul- und Kindergartengebäude in Innsbruck mit PV-Anlagen ausgestattet, z.B. die Neue Mittelschule O-Dorf. Es wurde eine 50 kWp Anlage (295 m2) errichtet, mit einem Eigenverbrauchsanteil von ca. 95%. Ein besonders innovatives Projekt stellt das „Haus für psychosoziale Begleitung und Wohnen“ (PSP) dar: Die Süd-Fassade ist als eine 200 m2 große PV-Anlage ausgebildet, der erzeugte Überschussstrom wird in PV-Batterien gespeichert. Auch das IIG-Firmengebäude ist mit einer PV-Anlage ausgestattet (65 kWp, 379 m2). Der Strom vom eigenen Dach kann direkt zur Ladung der beiden E-Firmenautos sowie von mitarbeiter eigenen Fahrzeugen genutzt werden. Insgesamt verfügt die IIG über 11 PV-Anlagen mit einem jährlichen Ertrag von ca. 360.000 kWh. Das entspricht einem Energiegehalt von ca. 36.000 Litern Heizöl.
IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG A-6020 Innsbruck, Rossaugasse 4 Tel.: +43 (0)512 / 4004 info@iig.at, www.iig.at
www.iig.at
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Wohnbau Roseggerstraße, Innsbruck Anstelle des Bestandsgebäudes mit ursprünglich 12 Wohnungen, wurde eine Wohnanlage im Passiv haus-Standard mit 25 Wohnungen und Tiefgarage errichtet. Architektonisch besticht das Objekt durch eine robuste, intelligente städtebauliche Situierung, indem der Schwerpunkt der Baumasse an die Stra ßenecke rückt. Durch den leicht gedrehten Baukör per reagiert das Projekt, trotz Massivität, sensibel auf die heterogene Nachbarbebauung. Mit diesem Bauvorhaben wurden Wohnungen, welche den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprachen, durch einen zeitgemäßen und leistbaren Wohn raum ersetzt, der auch architektonisch überzeugt.
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• Passivhaus Neubau, 2017 • Massivbau, 25 Einheiten • Bauherr: IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG • Architekt: teamk2 [architects] ZT GMBH • Energiekennzahl: 14,7 kWh/m2a
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Foto: Christian Flatscher
Sanierung Volksschule Angergasse, Innsbruck
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Foto: IIG
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• EnerPHit Sanierung, 2016 • Massivbau • Bauherr: IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG • Energiekennzahl: 24kWh/m2a
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Das Gebäude umfasst vier bestehende Bauteile, wo von die Bauteile eins und zwei saniert wurden. Das Ziel der Sanierungsarbeiten war es, das bestehende Gebäude ökologisch, ökonomisch und wirtschaft lich dem Stand der Zeit bzw. der Technik anzupas sen. Das Gebäude erhielt eine neue Hülle mit zu sätzlicher Wärmedämmung. Die Raumaufteilungen wurden der Nutzung angepasst und eine Komfort lüftung installiert. Das Sanierungsprojekt wurde im Rahmen des EU-Programms „Sinfonia” durchge führt, welches die energieeffiziente Instandsetzung von Objekten vorsieht.
Foto: Die Fotografen
Kletterhalle Innsbruck
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• Passivhaus Neubau, 2017 • Massivbau • Bauherr: IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG • Energiekennzahl: 23 kWh/m2a
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Das neu errichtete Innsbrucker Kletterzentrum ge hört zu den größten und modernsten weltweit. Es liegt im Geviert zwischen Viaduktbögen und Sill und wurde als räumlich offenes Baukörperensemble, mit einem arenaartigen Außenraum und offenem Veranstaltungsort zwischen den einzelnen Bauteilen konzipiert. Errichtet wurde eine barrierefreie Ge samtanlage mit dem kubusförmigen Neubau einer Seilkletterhalle, einer Boulderhalle in der bestehen den WUB-Halle sowie einer frei stehenden turmar tigen Kletteranlage für das Seilklettern im Freien. >>
Bmst. Markus Schöpf, IIG Geschäftsbereichsleiter Technik
„Die große Herausforderung bei der IIG ist die große Bandbreite an Projekten. Wir sind von der Almhütte über große Wohnanlagen bis hin zu Sportanlagen, und ganz aktuell dem Haus der Musik, für Objekte jeder Größenordnung verantwortlich. Da uns die Klimaschutzziele sehr am Herzen liegen, möchten wir bei jedem Projekt das Maximum an technisch Möglichem herausholen. Enerphit-Sanierungen und Passivhaus-Zertifizierungen sind deshalb wichtige Säulen auf unserem Weg in die Zukunft des Bauens. Mit wirtschaftlich vertretbaren Qualitätssteigerungen liegen wir immer richtig.“
Foto: Die Fotografen
Ing. Franz Danler, Geschäftsführer IIG
„Der Passivhaus-Standard ist für die IIG mittlerweile schon zum Standard geworden und kann bei Neubauten und Sanierungen auf einem hohen Niveau umgesetzt werden. Der Weg hin zu erneuerbaren Energieformen wird bei uns bereits seit vielen Jahren konsequent verfolgt. Als 100%ige Tochter der Stadt Innsbruck ist es auch unser politische Wille, im Sinne des Klimaschutzes zu handeln. Der hohe technische Standard mit Lüftungsgeräten ist aber auch im Sinne der zufriedenen Bewohner und des besseren Gebäudeschutzes ein großer Vorteil. Anwendungsfehler, wie etwa beim Lüften der Wohnräume, werden damit großteils vermieden. “ Fotos: IIG
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Fotot: © www.guentheregger.at
Haus der Musik, Innsbruck
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• Passivhaus Neubau, 2018 • Massivbau • Bauherr: IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG • Energiekennzahl: 14,9 kWh/m2a
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Mit dem Haus der Musik entstand ein energiesparendes Kulturzentrum si
Das Haus der Musik ist ein modernes und effizientes Herzstück des Kulturquartiers in Innsbruck. An historisch bedeutender und prominenter Stelle, ist zwischen Tiroler Landestheater und der Hofburg das neue Herzstück im Kulturquartier, das „Haus der Musik“, im Oktober 2018 eröffnet worden. Die kulturelle Großeinrichtung führt die musikalischen Ausbildungsstätten der Tiroler Landeshauptstadt an einem Standort zusammen. Insgesamt sind zehn verschiedene Nutzer untergebracht, die das Gebäu de ganzjährig mit Leben füllen. Die Innsbrucker Im mobilien Gesellschaft war als Bauträger neben den komplexen hochbautechnischen Angelegenheiten natürlich auch für die Energieeffizienz des Gebäudes verantwortlich und hat diese Aufgabe sehr ernst ge >> nommen.
DI Markus Lechleitner, Mag. Gerhard Feistmantl, Geschäftsführung
Wir planen und bauen ihre Wohnträume Seit der Gründung vor 80 Jahren ist die Alpenländische bemüht, qualitativ hochwertigen und leistbaren Wohnraum in Tirol und Vorarlberg zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit heimischen Architekten und Fachplanern entstehen Projekte, die im Sinne von Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit errichtet werden. Ansässige Unternehmen sind maßgeblich in die Umsetzung der Bauvorhaben eingebunden und die Vergabe der Wohnungen obliegt der Gemeindeverwaltung vor Ort. Die regionale Wertschöpfung und die Belebung der lokalen Wirtschaft sind dabei wichtige Werte, auf die sich das Unternehmen beruft. Neben dem Bau neuer Wohnanlagen gehört auch die Umsetzung von Sanierungs- und Revitalisierungsprojekten zu den Aufgaben der Alpenländischen. Pro Jahr werden rund 200 Wohnungen fertig gestellt, die sich durch ihren individuellen und familiären Charakter auszeichnen. Besonderes Augenmerk wird bei der Projektierung auf einen möglichst geringen Gesamtenergiebedarf und den Einsatz von ausschließlich ökologischen und lösungsfreien Produkten gerichtet.
Fotos: Alpenländische
Daten und Fakten: Gesellschafter: Neue Heimat Oberösterreich Holding GmbH Österreichischer Gewerkschaftsbund Geschäftsführung: DI Markus Lechleitner Mag. Gerhard Feistmantl
Alpenländische Gemeinnützige Wohnungsbauund Siedlungsgesellschaft m.b.H.
Mitarbeiter:
42 Angestellte Firmensitz Innsbruck 15 Angestellte Büro Feldkirch
A-6020 Innsbruck, Viktor-Dankl-Straße 6 u. 8 Tel.: +43 (0)512 / 571411 tirol@alpenlaendische.at A-6800 Feldkirch, Vorstadt 15 Tel. +43 (0)5522 / 75981 vorarlberg@alpenlaendische.at
www.alpenlaendische.at
46 Zertifizierte Passivhäuser ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Visualisierungen: Haselsberger Architekten
Wohnanlage, Wörgl Im Tiroler Unterland entsteht eine besondere Wohn anlage. Es werden drei Bauabschnitte verwirklicht, zwei davon mit spezieller Passivhaus-Bauphysik, Passivhausberatung und Qualitätssicherung erfolgen durch das Büro Herz&Lang. Direkt an der Hauptstraße entsteht das Townhouse II, geplant von den Architekten Adamer&Ramsauer
aus Kufstein. Nach OIB-Kriterien berechnet wird es ein Gebäude im spezifisch Tiroler Passivhaus Stan dard, mit einem Heizwärmebedarf nach OIB < 10 KWh/m².a. Sowohl die Alpenländische als Bauträger, als auch das Planungsteam waren offen für alle Bera tungen und setzten die Optimierungen in die Aus führungsplanung um. Durch das Projekt wird es möglich sein, die Kenn werte nach OIB und PHI, am selben Standort sowohl im berechneten Bedarf beider Verfahren, als auch im realen Verbrauch, nach einer Monitoringphase zu vergleichen. Eine Reihe aktueller Studien zeigen deutlich, wie wichtig eine bessere Qualitätssicherung der Planung und Ausführung, wie sie es die Passivhauszertifizie rung einfordert, für den effizienten, nachhaltig gün stigen und komfortablen Betrieb eines Gebäudes ist. Das komplexe Projekt „Fischerfeld“ muss vielen ver schiedenen Herausforderungen gerecht werden, so wohl in städtebaulicher als auch in technischer und architektonischer Hinsicht. Eine lange Projektent wicklungsphase mit dem Einsatz von Arbeitsgrup pen beschäftigte sich gleich zu Beginn mit wichtigen Fragen zum Verkehrs- und Energiekonzept. Behörd liche Vorgaben und Auflagen sowie Kosten- und Wirtschaftlichkeitsanalysen nehmen zum Entstehen
Foto: Alpenländische
Ing. Alexander Zlotek, Technischer Leiter Alpenländische
„Es werden zwar nicht alle unsere Projekte PHI-zertifiziert, aber wir probieren jährlich zumindest 1 BV nach den Kriterien des PHI auszuführen. Der Vorteil liegt dabei natürlich bei der Qualitätssicherung in der Ausführung und das fördert und fordert mehr „Gefühl“, in der Detail ausführungen. Auch der „Volkswagen“ profitiert von Techniken und Entwicklungen aus der Formel 1, jedoch kann sich nicht jeder ein Formel1-Auto für den Alltagsverkehr leisten. Leider ist es uns im objektgeförderten Wohnbau auf Grund der reglementierten Baukostenvorgaben nicht immer möglich zertifizierte Passivhäuser zu bauen, aber wir tun unser Bestes!“
Visualisierung: Haselsberger Architekten
Foto: Michael Gasser
„Beim Bauen und Sanieren muss ein massives Umdenken im Sinne des Klimaschutzes stattfinden.“
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• Passivhaus Neubau, 2019 • Massivbau, 3 Bauabschnitte • Bauherr: Alpenländische Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft • Architekt: Architekten Adamer°Ramsauer, Architekturbüro Moritz & Haselsberger • Energiekennzahl: 10kWh/m2a
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dieses Projektes natürlich ebenfalls großen Einfluss. Hohe Dämmstärken sind bei hoher Dichte auch im mer eine riesige Herausforderung, daher ist die Con sultingberatung durch ein Expertenteam umso wich tiger und bringt neue Erkenntnisse und Ansätze. Es gilt also viele Wünsche und Vorgaben zu bewältigen und das funktioniert nur innerhalb eines engagierten >> Teams an Gleichgesinnten.
DI Markus Lechleitner, Geschäftsführer Alpenländische
Seit ihrer Gründung ist die Alpenländische darum bemüht, qualitativ hochwertigen und leistbaren Wohnraum in Tirol und Vorarlberg zu schaffen. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Bauen im Passivhaus-Standard ist längst einer Begeisterung dafür gewichen. Klimaaktives Bauen und Sanieren stehen für Energieeffizienz, ökologische Qualität, Komfort und Ausführungsqualität. Diese Gebäudestandards sind deshalb so wichtig für uns, weil sie die Qualität eines Gebäudes messbar und vergleichbar machen. Sie zeichnen Gebäude aus, die besonders hohen Anforderungen entsprechen.“
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48 Zertifizierte Passivhäuser ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: Alpenländische
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• Passivhaus Neubau, 2009 • Massivbau, 68 Einheiten • Bauherr: Alpenländische Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft • Architekt: Architektur Walch und Partner ZT GmbH • Energiekennzahl: 15kWh/m2a
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„Der hohe technische Standard von Passivhausprojekten steigt stetig und unaufhaltsam.“
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Die Alpenländische Heimstätte errichtete 2009 in der Allgäuerstraße in Reutte Tirol, eine neuen Wohnanla ge mit drei Gebäudekomplexen. Zwei Wohngebäude mit je 20 Wohnungen und ein Gebäude (betreubares Wohnen) mit 28 Wohnungen sind dort entstanden. Durch die thermisch hochwertige und luftdichte Ge bäudehülle, den Einsatz einer Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und die Verwendung von „passivhaustauglichen“ Komponenten sind die ent scheidenden Verbesserungen der Raumluftqualität, bei deutlich gesteigerten Komfort- und Behaglich keitszuständen und gleichzeitig stark verringerten Energieverbräuchen realisiert worden.
Das Projekt zeigt anschaulich, dass die Alpenlän dische Heimstätte schon vor Jahren auf das Bauen im Passivhaus-Standard gesetzt hat und bis heute damit auf dem richtigen Weg in eine energieeffiziente, leist bare Wohnzukunft ist. Die Bewohner dieser Anlage sind nach wie vor begeistert von der Wohnqualität in >> ihrem Zuhause.
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Wohnanlage, Reutte
Innovative Lösungen für den Holzbau.
HOLZSYSTEME & HOLZFASERDÄMMSTOFFE
zertifiziert nach DIN EN ISO 50 001
www.schneider-holz.com
50 Zertifizierte Passivhäuser ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Visualisierungen: wörner-traxler-richter
Klinikum Frankfurt
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• Passivhaus Neubau, 2020 • Massivbau • Bauherr: Zentrale Errichtungsgesellschaft mbH • Energiekennzahl: 15kWh/m2a
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Die Stadt Frankfurt am Main hat sich als Vorreite rin bei der Errichtung von Passivhausbauten dazu entschlossen, auch das neue Klinikum Frankfurt Höchst als Passivhaus zu errichten. Für Kranken häuser existieren noch keine Passivhauskriterien. Diese waren im Zuge der Planungen zu ermitteln und festzuschreiben. Der Rohbau ist bereits seit Herbst 2017 fertig ge stellt, die Arbeiten am Innenausbau laufen. Der Stromverbrauch in einem Krankenhaus ist nor malerweise drei bis vier Mal so groß wie in einem Wohngebäude vergleichbarer Größe. Das liegt nicht nur an den vielen elektrischen Apparaten, sondern auch am 24-Stunden-Betrieb in einem Kranken haus. Der Bau der weltweit ersten Passivhausklinik stößt auf großes Interesse und zieht Fachbesucher aus dem In- und Ausland an.
„Hier entsteht ein Pionierprojekt der absoluten Sonderklasse.“
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Zertifizierte Passivhäuser 51
Fotos: Explorer Hotels
Explorer Hotels Die Explorer Hotels in Deutschland und Österreich sind nicht nur innovative Design-Budgethotels, sondern haben es sich zur Aufgabe gemacht, höch sten ökologischen Anforderungen gerecht zu wer den. Als erste Passivhotels sind sie im wahrsten Sinne des Wortes Green Buildings, die nach einem ökonomisch nachhaltigen Prinzip leben. Mit Hilfe der erfahrenen Planer und Consulter für energieef fizientes Bauen der Herz&Lang GmbH geht dieses Konzept auch voll auf. Alle Explorer Hotels sind zertifizierte PassivhausHotels und dank umweltfreundlicher Energiever sorgung zu 100% klimaneutral – das ist bisher ein >> zigartig in der Hotellerie.
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• Passivhaus Neubau, 2016, Massivbau • Bauherr: Explorer Hotels • Energiekennzahl: 15kWh/m2a
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Explorer Hotel St. Johann in Tirol:
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Die Explorer Hotels haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Dazu gehören Ökonomie, Ökologie und Soziales
Schule in Passivhausbauweise, Nürnberg
Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz und Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang, Geschäftsführer
Haus der Musik, Innsbruck
Zielsicher zum Passivhaus Unsere Erfahrung im Passivhaus seit 1998 und das in dieser Zeit gesammelte Know-how, verleihen uns Expertenstatus. Aktuell liegt die Bausumme unserer international betreuten, zertifizierten Passivhausprojekte bei ca. 1 Milliarde Euro.
wagnisART München: Ein Mega-Wohnbauprojekt in Passivhausbauweise als ökologisch wertvoller Fußabdruck
Schule in Nürnberg (Foto: © Zooey Braun) Haus der Musik, Innsbruck (Foto: zweiraum.eu) wagnisArt München (Foto: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH)
akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt
Herz & Lang GmbH D-87480 Weitnau, Ritzensonnenhalb 5a Tel.: +49 (0)8375 / 921133-0, Fax: DW 55 info@herz-lang.de, www.herz-lang.de
Gewerbliche, kommunale Gebäude und große Wohnbauten unterliegen hohen Ansprüchen an die Qualität, dem Diktat der Termine und vor allem der Kosten. Dies erfolgreich zu realisieren ist nicht einfach. Mit unserer Kompetenz in der Planung und Umsetzung stellen wir die Richtung für energieeffizientes Bauen sicher, im Besonderen unter der Berücksichtigung der Leistbarkeit und nachhaltig positiv wirksamer Eigenschaften. Unser 15-köpfiges Team mit zehn zertifizierten Passivhausplanern und -praktikern (Techniker, Meister) verfügt über die Erfahrung in der Gesamtplanung von Passivhäusern verschiedenster Nutzungen, Kategorien (Classic, Plus, Premium, EnerPHit), Bauweisen und Techniklösungen im Neubau sowie in der Sanierung. Diese ganzheitliche Erfahrung setzen wir in der PH-Bauphysik und im PH-Consulting zum Vorteil unserer Auftraggeber ein. Zusammen mit der Passivhaus-Zertifizierung wird die Qualität der Planung, Ausführung und Nutzung objektiv gesichert und damit die Nachhaltigkeit gewährleistet. Sonderleistungen zur Gebäudeoptimierung wie z.B. thermodynamische Gebäudesimulation in der Planung, Monitoring in den ersten Jahren der Nutzung sind mittlerweile unser Standard. PH-Berechnungen, -Consulting, -Zertifizierung, -Schulungen Bauphysik, Energieausweise Simulation (Raumklima + WUFI) Baumessungen, Gutachten Monitoring (Wärme, Feuchte, CO2) Projektentwicklung, Machbarkeitsprüfung Projektsteuerung Energieeffizienz Integrale Planungskonzepte (BIM) Weitere Standorte: Kaufbeuren, Schongau, Innsbruck
www.herz-lang.de
Foto: Herz & Lang
Projekt Dubai
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• Passivhaus Neubau, 2016 • Holzrahmenbau • Bauherr: Mohammed Bin Rashid Space Center (MBRSC) • Energiekennzahl: 14,3 kWh/m2a
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Das „Erste nachhaltig autonome Haus der Vereini gten Arabischen Emirate“, wurde 2016 als bahnbre chendes Pilotprojekt für die MBRSC, einer staatli chen Forschungseinrichtung in Dubai, realisiert. Es handelt sich hierbei um das erste PHI-zertifizierte Gebäude im arabischen Raum. Neben höchsten An forderungen an die Dämmung und die hocheffizi ente Gebäudetechnik, versorgt sich das Gebäude mit einer 40 kWp Photovoltaikanlage sowie eines Spei chersystems (25 kWh) selbst.
DI Dieter Herz, Geschäftsführer Herz & Lang GmbH
„Nach dem ersten Jahr des Betriebs in Dubai wurde festgestellt, dass im Passivhaus Temperaturen von 22°-24° C eine vorher nicht gekannte Behaglichkeit liefern und dass im nur tagsüber genutzten Gebäude lediglich 1°C an Raumtemperatur steigt, wenn nachts Lüftung und Kühlung ausbleiben. Der Kühlbedarf ist genauso um 90% geringer, wie in unseren Breiten der Heizwärmebedarf entsprechend geringer ist. Das Space Center in PH Standard zeigt deutlich die Riesenchancen für den weltweiten Klimaschutz, aber auch für die Behaglichkeit und den Komfort durch das Passivhaus. Im Grunde war es ein zu 99% europäisches Projekt und wird es auch für Künftige so bleiben, da das Know-how, die Verfügbarkeit der Produkte, die Qualifizierung der Baubeteiligten und die Baukultur vor Ort noch große Veränderungen braucht, wenngleich es am Kapital nicht fehlen würde.“ Foto: Herz & Lang
DI Florian Lang, Geschäftsführer Herz & Lang GmbH
Fotos: Mohammed Bin Rashid Space Center, MBRSC
„Für eine sichere und wirtschaftliche Umsetzung des Klinikprojektes im Passivhausstandard ist eine integrale Planung und ein Passivhaus-Consulting zwingend notwendig. Am Projekt in Dubai erkennt man deutlich, dass ein Passivhaus in allen Klimazonen ein Gebäude mit höchster Energieeffizienz darstellt. Es ist der zukunftsfähige Standard für energiesparende und nachhaltige Häuser. Sowohl bei extremer Kälte als auch bei Hitze bieten die Gebäude einen enormen Komfort und eine hohe Behaglichkeit. Die gleichmäßigen Oberflächentemperaturen, die sich nahe an der Raumtemperatur bewegen, ermöglichen im sehr heißen Klima höhere Raumtemperaturen und reduzieren damit den Kühlbedarf erheblich.“
54 Pferdehof ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Das Glück der Pferde Der neue Fohlenhof in Ebbs ist ein wahrer Blickfang aus Holz und sorgt für eine artgerechte Tierhaltung (CMS) Holzbau HÖCK aus Kundl war als eingesessener Holzbaubetrieb mit einem erfahrenen Team für die Errichtung dieses bemerkenswerten Projektes verantwortlich. Als Mitglied der BODNER-Gruppe konnte die Firma Höck bei ergänzend notwendigen Maßnahmen, wie beispielsweise sämtlichen Betonierarbeiten, auf einen verlässlichen Partner setzen. Im Jurybericht des Tiroler Holzbaupreises heißt es: „Die Holzkonstruktion spiegelt bekannte Lösungsansätze aus dem Gewerbebau für die landwirtschaftlichen Zwecke des Fohlenhofes wider. Die Einfügung in das bestehende Gelände mit seinen Niveauunterschieden ist gelungen. Das Windschutzgewebe verleiht dem Bau von innen und außen eine wohltuende Leichtigkeit.“
Form und Funktionalität sind bei diesem Projekt perfekt im Einklang
Projektbeschreibung Ein parallel zu den bestehenden Stallungen errich teter, länglicher Baukörper bildet das städtebauliche Rückgrat für den als Konglomerat von Gebäuden wirkenden Fohlenhof und grenzt das benachbarte Schloss Wagrain ab. Der fast als Solitär in Erschei nung tretende zweigeschossige Bauteil mit zentral situiertem Museum und Verwaltung definiert die Außenräume der Plätze und zur Koppel neu, der Vorplatz hat aufgrund der gegebenen Zufahrten in etwa das Niveau des bestehenden Spielplatzes. Die nordwestlich situierten Stallungen werden im 1.Ge schoss über eine nordseitige, überdachte Rampe er schlossen, das Zurücksetzen des Obergeschosses ge währleistet weiterhin eine gute Belichtungssituation des bestehenden Stallgebäudes und schränkt die Ausblicke des benachbarten Grundstückes nur mi nimal ein. Die neue Reithalle wird zur optimalen An bindung des Vorplatzes um einen Meter abgesenkt und löst die unbefriedigende Böschungssituation des Haupteinganges mittels einer zugeschalteten, überdachten und behindertengerechten Rampe, mit der auch die offene bzw. mit Windnetzen aus gestattete Lamellenfassade abschließt. Für Großver anstaltungen kann beim Eingang ein Ticketschalter vorgesehen werden, die Wand neben der Rampe bietet eine Präsentationfläche für den Fohlenhof. Der Besucherstrom wird über die Rampe zum Vor platz geführt, der vom ebenerdig zum Platz ange ordneten Verwaltungsgebäude aus gut einsehbar ist. >>
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Pferdehof 55
Fotos: defrancesco
Der komplexe Holzbau erforderte hohe fachliche Kompetenz seitens des gesamten Teams
56 Pferdehof ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Foto: defrancesco
Der Platz funktioniert als Verteiler für Museum, Verwaltung, Kartenverkauf, Nummernausgabe und Zugänge zu den Reithallen sowie als Aufenthaltsort mit bestehendem Kinderspielplatz, sämtliche War te-und Erschließungsbereiche sind überdacht. Die Haflingerpferde als eigentliche Attraktion des An wesens sind durch die zum Platz orientierte Koppel im Westen stetig präsent.
Funktionen des Gebäudes Die Stallungen sind zweigeschossig angelegt, wobei die Stallgasse bis zu einer Höhe von ca. drei Meter befahrbar bleibt. Tiefe Vordächer schützen Pferd und Reiter vor dem Ausritt und beim Gang zur allgemein einsehbaren, zentral situierten Sattelkammer mit Putzplatz vor Regen, das Vordach des bestehenden Stalles wird nach Westen und Norden verlängert und garantiert eine gute Belichtung und Belüftung. Das Museum ist als Attraktion zentral situiert und ist direkt oder über die Treppe vom Vorplatz zugäng lich. Angedacht wird neben der Dauerausstellung eine multifunktionale Nutzung mit der Möglichkeit, das Dach auch als Aussichtsterrasse zu verwenden. Die neue Reithalle ist durch die Rampenführung mit einem überdachten Eingangsbereich für Zuseher versehen, über der Rampe ist ein zusätzliches Lager angelegt und optional ein Tribünenausbau sowie Kojen für Preisrichter möglich. Die Fassade wird mit Holzlamellen und dazwischen eingespannten, trans parenten Windnetzen ausgeführt. Der Blick auf das Kaisergebirge und die Wallfahrtskirche St.Nikolaus bleibt durch das zweiachsig geneigte Pultdach erhal
ten. Die Mitarbeiterwohnungen werden im Bestands gebäude ausgebaut, dieses bleibt zur Erinnerung an die Gründung des Hofes vollständig erhalten.
Die Herausforderungen für den Holzbau Zimmermeister Andreas Hollrieder von Holzbau Höck berichtet: „Bei den einhüftigen Doppeltrag bindern aus Brettschichtholz (2 x 18/200 cm mit einer Länge von ca. 29,5 m) war die Ausführung des Anschlusses der Pendelstütze an die Tragbinder eine besondere Herausforderung. Hier musste aus statischen Gründen abgeschnitten und mit Schlitz blechen wieder verbunden werden. Vor der Mon tage der Tragbinder mit einem Gewicht von ca. 8 Tonnen auf die Stützen, musste die komplette Stüt zenreihe vormontiert werden. Eine exakte Ausfüh rung der Betonfundamente war hier eine besonders wichtige Voraussetzung. Diese wurden durch die Firma Bodner trotz des großen Zeitdrucks perfekt ausgeführt. Durch die im Vorfeld der Planung er stellte Statik durch das Büro fs1 konnten die Aus führungs- und Detailpläne des Architekten sehr gut für die Ausführungsphase adaptiert werden. Für die Reithalle wurden die zehn Zwillingsträger mit einer Spannweite von ca. 22 m und ca. 6 m Auskra gung im Werk vormontiert und in einem Stück auf die Stützenreihe montiert. Auf die eingehängten Nebenträger wurde eine 6 cm starke Dachschei be aus Brettsperrholz montiert. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnte die komplette Tragkon struktion innerhalb von nur zehn Arbeitstagen fer tig gestellt werden.“
Georg Siedler, Betriebsleiter, gewerberechtlicher Geschäftsführer
Tradition und Moderne Die Holzbau Höck Ges.m.b.H. mit Sitz in Kundl besteht seit drei Generationen und wurde stets mit Weitblick modernisiert und vergrößert. Wir haben uns von der Zimmerei zu einem Gesamtanbieter für die Umsetzung baulicher Projekte im privaten und kommerziellen Bereich entwickelt.
Fotos: Holzbau Höck
Holzbau Höck Ges.m.b.H. A-6250 Kundl, Möslbichl 80 Tel.: +43 5 06999 4700 info@hoeck.at, www.hoeck.at Ein Unternehmen der BODNER Gruppe
Kein Baustoff ist so lebendig wie Holz. Seine Nachhaltigkeit, seine Widerstandskraft und seine Natürlichkeit machen Holz seit jeher zum Maß für sinnvolles Bauen und Gestalten. Längst ist Holz zum Inbegriff von ‚Wohlfühlen‘ beim Wohnen geworden. Für uns wesentlich ist das Zusammenspiel von traditionellen Techniken des Holzbaus und den modernen, kreativen Möglichkeiten des Baustoffes Holz. Wir wollen die Besten unseres Faches sein, mit Freude an die Arbeit gehen und unser Engagement jeden Tag aufs Neue beweisen. Termintreue, Preisgarantie, Verlässlichkeit und Service sind wichtige Faktoren, die für uns selbstverständlich sind und für unsere Kunden das Bauen in einem sehr komplexen Umfeld kalkulierbar und angenehm machen. Wir wollen die Begeisterung am Baustoff Holz an unsere Kunden weitergeben.
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TAUCHEN SIE EIN IN FRISCHE LUFT. LG 350 / LG 450. Hocheffiziente und unerhört leise Kompaktlüftungsgeräte für Einfamilienhäuser, Büros und Ordinationen. Innovative Ventilatortechnologie: Radialventilatoren der nächsten Generation machen die brandneuen PICHLER-Kompaktlüftungsgeräte besonders energieeffizient und extrem leise. Erhältlich in zwei Leistungsbereichen, mit vielen smarten Optionen.
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Energieeffizienz liegt in ihrer Natur (PR) PICHLER präsentiert: die neuen Kompaktlüftungsgeräte LG 350 und LG 450 mit innovativer Ventilatortechnologie. Der österreichische Qualitätshersteller setzt mit ihnen ein deutliches Zeichen für mehr Nachhaltigkeit auf dem Bau.
Komfortlüftung vom Einfamilienhaus bis zur Arztpraxis Mit dem LG 350 und dem LG 450 erweitert der österreichi sche Qualitätshersteller PICHLER seine passivhausgeprüfte Geräteserie um zwei Größen. Mit seinen neuen Kompakt lüftungsgeräten trifft PICHLER exakt den Zeitgeist. Sie zäh len zu den energieeffizientesten und leisesten Geräten auf dem Markt. Möglich wird das unter anderem durch eine ganz neue Ventilatorgeneration. Das LG 350 wurde speziell für die Komfortlüftung in Einfamilienhäusern konzipiert und deckt Volumenströme von 50 bis 350 m³/h ab. Stärke re Ventilatoren erweitern den Einsatzbereich auf bis zu 450 m³/h und machen das LG 450 zu einem Allrounder, der sich darüber hinaus ideal für die kontrollierte Lüftung in kleinen Büro- und Geschäftslokalen oder Arztpraxen eignet.
Innovative Ventilatortechnologie und smarte Optionen Die Gehäusegröße beider Geräte ist identisch. Und in ihrem Innenleben geht es rund: Hier sind brandneue, leistungsstarke, leise und hocheffi ziente Radialventilatoren in EC-Technologie im Einsatz. Zusätzlich heben ausgetüftelte Wärme rückgewinnungssysteme mit Luft/Luft-Gegen stromwärmetauscher aus recyclebarem Kunststoff die Energieeffizienz auf ein noch höheres Level. Beide Kompaktlüftungsgeräte sind optional mit integriertem stufenlos geregelten Elektrovorheiz register, Enthalpietauscher, CO2-Sensor oder Feuchtesensor zur Bedarfsregelung des Volumen stroms erhältlich. Und auch die Bedienung ist denkbar komfortabel. Entweder per Knopfdruck, per Touchscreen oder über die smarte PICHLERApp. Die Schnittstelle für die Internetanbindung ist dabei bereits serienmässig integriert. Die in telligente Regelung bietet standardmässig Mög lichkeiten zusätzlich externe Komponenten anzu schliessen, wie z.B. Kombiregister für Heizen oder Kühlen sowie einen (Sole-)Erdwärmetauscher. www.pichlerluft.at
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Passivhaus ist bei der NEUEN HEIMAT TIROL Standard Visualisierungen: DINA4
Leistbaren Wohnraum für die Tirolerinnen und Tiroler zu schaffen und dabei nachhaltig und ressourcenschonend zu bauen hat die NEUE HEIMAT TIROL vor vielen Jahren veranlasst, ihre Wohnbauprojekte im Passivhausstandard zu errichten – so auch das Haus der Generationen, das im Ortszentrum von Volders entsteht. Im Rahmen eines großen Realisierungs-Wettbewerbs ging das, von der NHT, gemeinsam mit dem Innsbrucker Architekturbüro DIN A4 und der Firma Ing. Hans Bodner als GU-Auftragnehmer, eingereichte Projekt als Sieger hervor. Das Investitionsvolumen liegt bei 11,2 Mio. Euro. Der Baustart ist bereits erfolgt. Bis zu vier Kinderkrippengruppen im Erdgeschoß sowie acht Kindergartengruppen im ersten Stock sollen in dem Neubau Platz finden. Im zweiten Stock werden 13 Mietwohneinheiten für betreubares Wohnen sowie Starterwohnungen errichtet. Im Untergeschoß ist ein Vereinsraum geplant, zudem entsteht eine Tiefgarage mit 35 Stellplätzen. Zusätzlich entsteht auf einer Fläche von 3.000 m2, die nicht bebaut werden darf, ein öffentlich zugänglicher Park.
NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH A-6020 Innsbruck, Gumppstraße 47 Tel: +43 (0)512 / 3330 nht@nht.co.at www.neueheimat.tirol
Mehr Infos zu den Wohnbauprojekten unter www.neueheimat.tirol
Stefan Holtgreife, Solarlux Geschäftsführer
Solarlux: Glas in Bewegung Als Experte für bewegliche Glasfassaden schafft Solarlux fließende Übergänge zwischen Innen und Außen und erweitert Räume durch großflächige Öffnungen. Seit über 35 Jahren überzeugt das Familienunternehmen mit Qualität auf höchstem Niveau. Das Portfolio reicht von GlasFaltwänden, Schiebefenstern und Balkonverglasungen bis hin zu Wintergärten, Glashäusern und Terrassendächern. Sämtliche Produkte sind Eigenentwicklungen, die auf Maß produziert werden und dem Anspruch „Made in Germany“ entsprechen. In der Unternehmenszentrale im niedersächsischen Melle sowie in 45 Vertriebsstandorten weltweit, wirken rund 850 Mitarbeiter am Erfolg mit. Als partnerschaftlicher Begleiter bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben ist Solarlux auf die umfassende Unterstützung von Architekten, Bauherren und Handwerksbetrieben spezialisiert.
Fotos: Solarlux
Solarlux Austria GmbH A-6020 Innsbruck, Grabenweg 64 Tel.: +43 (0)512 / 20 90 23 info@solarlux.at, www.solarlux.at
www.solarlux.at
Josko 61
WIR LEBEN HOLZ. IN JEDER FASER. Über den Weg des Werkstoffs Holz bei Josko und die Liebe zur Kraft der Natur (PR) Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt in allen Lebensbereichen. Für viele Bauherren sind daher heutzutage nachhaltige und ökologische Materialien für ihr Bau- oder Renovierungsprojekt besonders wichtig. Eine Tatsache, die nicht nur der Umwelt guttut, sondern auch dem Werkstoff Holz zu neuer Beliebtheit verhilft. Bei Josko gehört Holz seit Beginn der Unternehmensgeschichte vor fast 60 Jahren zur DNA und die Liebe zum natürlichsten Werkstoff von allen ging über all die Zeit nicht verloren. Wer einmal bei Josko war und den Weg des Holzes in einer Werksführung erlebt hat, der weiß: Bei Josko lebt man die Faszination für Holz in jeder Faser.
Vom Baumstamm zu Josko Fenstern und Türen Der Weg, den das Holz bei Josko nimmt, bis es in Form von edlen Fenstern oder Türen an die Kunden ausgeliefert wird, zeigt sich an ins gesamt 17 eindrucksvollen Stationen im Werk am Hauptsitz Kopfing. Vom Holzlager über den Fensterprüfstand und die Aluminiumpro duktion bis zur Auslieferung der fertigen Produkte. Besonders beein druckend ist für viele Besucher Station Nr. 14: die Furnierhalle. Die Furnierqualität (mit Eiche, Ahorn, Birke, Nuss und Fichte als Haupt blättern) bestimmt die Wertigkeit der Türblätter. Nur wenigen aber ist bekannt, dass nach Möglichkeit für jede Tür Furnier aus einem ein zigen Stamm gefertigt wird, um so die reinste Harmonie zu erzeugen.
Wer beim Holz spart, der spart am falschen Platz Denn die Josko Experten wissen aus jahrelanger Erfahrung: Ohne beste Rohstoffe kann kein perfektes Endprodukt entstehen. Wer beim Holz spart, der spart am falschen Platz. „Wenn wir Gästen in Kopfing erzäh len, dass unsere Eichen-, Fichten- und Lärchenhölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft und aus kontrollierten, zertifizierten heimischen Wäl
dern stammen, und wenn wir ihnen zudem sagen, dass für jeden ge fällten Baum in Oregon in Kanada drei neue Bäume gepflanzt werden, dann staunen unsere Besucher“, sagt CEO Johann Scheuringer. Und sie staunen über den enormen Wert des Holzes, das in Kopfing lagert. Allein der durchschnittliche Mate rialwert am sogenannten Nasslager (rund 4.500 Kubikmeter) beträgt 1,7 Millionen Euro.
Fotos: Josko
Josko Wohn(T)Räume – Schön wie die Natur selbst Mit viel Liebe zum Detail und zu natürlichen Werkstoffen entstehen in Kopfing Produkte, die mehr sind, als nur Fenster und Türen. Die Far ben und Oberflächen von Josko Fen stern, Haus- und Innentüren, Ganz glas-Systemen und Naturholzböden passen harmonisch zueinander und lassen sich außerdem auf das Inte rieur abstimmen. Smart Mix heißt diese einzigartige Produktphiloso phie, die die Herzen von Wohnindi vidualisten höherschlagen lässt und die sicherstellt, dass Bauherren kei ne schlechten Kompromisse einge hen müssen, sondern immer genau die Harmonie im eigenen Zuhause bekommen, die sie sich wünschen.
62 Solarlux Schiebefenster
Freiraum ohne Grenzen Schiebefenster cero von Solarlux (PR) Raumhohe Verglasungen, dezente Profile, neue Perspektiven: Kaum einem anderen Schiebefenster gelingt es so wie cero, großflächiges Glas mit den Ansprüchen moderner Architektur zu kombinieren.
Das nahezu rahmenlose Schiebefenster cero von So larlux beweist ein einmalig offenes Raumgefühl und technische Raffinesse. Einzelne Scheibenelemente
können bei schmalsten Profilansichten von 34 Mil limeter bis zu 15 m² groß sein. Der Glasanteil bzw. Tageslichtanteil liegt bei 98 Prozent und ermöglicht großflächige Transparenz – wie geschaffen, um grö ßere und kleinere Panoramablicke in den Wohn raum miteinzubeziehen. Die großzügigen Scheibenelemente und die kombi nierbaren Systemkomponenten in Form von Schie be-, Fest- und Eckelementen bieten Architekten ei nen beeindruckenden Gestaltungsspielraum. Foto: Solarlux GmbH
Die raumhohen cero-Verglasungen wirken großzügig und setzen die prägnante Architektur des Hauses in Szene.
Solarlux Schiebefenster 63
Als gestalterisches Element wird mit dem Schiebefenster cero eine einzigartige Innen-Außenbeziehung geschaffen.
Technische Raffinesse Neben der maximalen Transparenz bietet das Schiebefenster auch den maximalen Komfort eines Premiumproduktes für Hausbau und Modernisierung. Bei einem zeitgemäßen Bauvorhaben sind vor allem drei Punkte in Bezug auf Fenster wich tig: Die energetische Dichtigkeit, die cero durch eine dreifache ESG-Verglasung auf Passivhausstandard erfüllt, die Barriere freiheit der Übergänge, bei dem das Schie befenster mit eingelassener Bodenschiene alle europäischen Standards übertrifft so wie der Einbruchschutz.
Eine barrierefreie Bodenschiene verbindet Innenund Außenraum miteinander – ganz ohne Stolperfalle.
Maximale Sicherheit Trotz hoher Transparenz bietet cero eine hohe Einbruchhemmung, was die RC3Zertifizierung unterstreicht. Mit einer elektrischen Verriegelung kann das Schie befenster auch von außen mittels Finger abdrucksensor betätigt und sicher ver schlossen werden.
Einfache Handhabung Motoren vereinfachen die Bedienung des Schiebefensters bei großen Glaselemen ten. Die komfortable Bedienung wird mit einem Laserscanner ergänzt, der dafür sorgt, dass der Öffnungs- oder Schließvor gang sofort stoppt, wenn sich eine Person oder ein Gegenstand im Fahrweg befindet. Dank intelligenter Technik ist die Motori sierung aber kein Muss. Denn sogar Glas elemente mit einem Gewicht von bis zu 1.000 kg lassen sich per Hand bewegen.
Mehr zum Schiebefenster cero: www.solarlux.at
Fotos: Solarlux GmbH
64 Luftdichtigkeit GEBÄUDEHÜLLE
Mein Haus zeigt Schwächen Ein Blower-Door-Test liefert einen Weg zu mehr Sicherheit (CMS) Die Luftdichtigkeit von Gebäuden hat einen wesentlichen Einfluss auf die Behaglichkeit in den Innenräumen und beeinflusst maßgeblich die Höhe der Heizkosten. Zukunftsfähige Gebäude werden heute mit einer Wohnraumlüftung gebaut, deren korrekte Funktion ist aber nur mit einer luftdichten Gebäudehülle zu erreichen.
Foto: Christina Krimbacher
Möglichen Schwachstellen auf der Spur
Blower-Door-Test in der Praxis
Die Blower-Door-Messung sollte bei allen Gebäuden durchgeführt werden, da sie wichtige Aufschlüsse über die Bauqualität gibt. Bei gut ge dämmten Häusern geht bis zu 60% der Energie durch Fugen und Ritzen in der Gebäudehülle ver loren. Neben Kälte und Hitze dringt auch Lärm, Schall und Schadstoffe durch diese sogenannten Le ckagen. Zudem wird Zugluft als sehr unangenehm empfunden. Sehr oft führen diese unfreiwilligen Löcher in der Außenhaut auch zu Schimmelbildung und Bauschäden. Im Idealfall wird das Gebäude nach Fertigstellung des Rohbaus auf seine Dichtheit überprüft. In dieser Bauphase lassen sich eventuelle Mängel noch ein facher beheben als zu einem Zeitpunkt, zu dem das Gebäude bereits fertig gestellt und bewohnt ist. Alle Anschlüsse, Installationen und Leitungen können hier noch verbessert werden, um unkontrollierte Wärmeverluste sowie das Einströmen von kalter Außenluft zu verhindern.
Ob die Gebäudehülle allen Anforderungen ent spricht, wird von speziell ausgebildeten Experten mittels Blower-Door-Test (Luftdichtheitsmessung) ermittelt. Dabei wird mit Hilfe eines Ventilators eine Druckdifferenz (50 Pascal) zwischen Gebäudeinne rem und der Gebäudeumgebung erzeugt. Das ent spricht ungefähr der Windstärke 5. Vor der Messung werden alle Gebäudeöffnungen, wie Fenster, Kamine, Türen, etc. verschlossen. Undichte Stellen (Leckagen) verändern den Luftdruck und der Ventilator muss zu sätzliche Luft „nachschieben“. Diese Luftmenge wird gemessen und gibt Auskunft über den Luftverlust. Je nach Erfordernis des Projektes wird mit Unter- und/ oder Überdruck gemessen. Die Messung erfolgt entsprechend der ÖNORMEN ISO 13829. Die strengsten Anforderungen an die Qualität der Gebäudehülle werden bei Passivhäusern mit einem n50-Wert von kleiner als 0,6 gestellt. Der nachzuweisende n50-Wert muss für Niedrigenergie häuser kleiner 1,0 sein.
Mittels Ventilator wird eine Druckdifferenz erzeugt, die Auskunft über undichte Stellen in der Gebäudehülle gibt.
Capatect Hanfdämmung 65 Besonders für Holzbauten eignet sich die neu entwickelte Capatect Hanf-Flex-Gefachdämmung aus Hanf. Weiteres Einsatzgebiet: als schalldämmende Hanf-Putzträgerplatte für den Ziegelbau. Fotos: Capatect
Hanfdämmung Perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech (PR) Effektiv, nachwachsend, natürlich, leistungsstark – die neue Hanfdämmung von Capatect erfüllt mit Bravour alle wesentlichen Anforderungen für einen zukunftsfähigen Dämmstoff. Hanfdämmung ist die perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech. Die vorbildliche Wärmedämmung begeistert mit außergewöhnlichen Produkteigenschaften und ermöglicht intelligentes, verantwortungsvolles Bauen. Nutz- oder Industriehanf ist eine der faszinierends ten und vielseitigsten Rohstoff-Pflanzen, die man sich vorstellen kann. Sie wächst sehr rasch (bis zu zehn Zentimeter an sonnigen Tagen), braucht kei nen Dünger und keine Pestizide und hinterlässt ei nen lockeren und unkrautfreien Boden. Ihre Fasern sind extrem widerstandsfähig und damit perfekt geeignet für die Herstellung eines umweltfreund lichen Dämmstoffes. Dämmplatten aus Hanf sind hochgradig diffusi onsoffen, was für ein ausgesprochen gutes Raum klima sorgt. Mit einer Wärmeleitfähigkeit λ D von nur 0,040 W/mK ist das Material vergleichbar mit herkömmlichen Dämmstoffen. Was das alternative Produkt aber so besonders macht, ist sein ausge zeichneter Schallschutz. Der Hanf für diese Dämmung kommt ausschließ lich von österreichischen Feldern. Übrigens: Nur 0,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Österreich würde ausreichen, um den gesamten hei mischen Bedarf an Wärmedämmung ausschließlich aus Hanf abzudecken. Ein ausbaufähiger Zukunfts markt für die heimische Agrarwirtschaft! Durch die Doppelnutzung von Hanf einerseits als Hanf stroh für die Dämmplatten-Erzeugung, andererseits als Lieferant von Hanfnüssen zur Herstellung von Hanföl mit seinen wertvollen Omega-3-Fettsäuren, gehen keine Agrarflächen für Lebensmittel verloren.
Vielfach ausgezeichnet Die ökologischen Hanffaserdämmplatten von Capatect wurden vielfach mit Umweltpreisen aus gezeichnet, unter anderem mit dem österreichi schen Umweltzeichen, dem EnergieGenie und dem Klimaschutzpreis. Nominiert zum Österreichischen Staatspreis, 2. Platz beim europäischen GreenTec Award, um nur einige zu nennen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten der Capatect Hanfdämmplatte Hanf Massiv: die hoch schalldämmende nachhaltig produzierte Putzträgerplatte für den porosierten Ziegelbau. Hanf Flex: die ökologische, hautfreundlich zu verarbeitende Gefach- und Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau. Förderung für Hanf: Zusätzlich zu den jeweiligen Landesförderungen gibt es jetzt die neue Bundesförderung zur thermischen Gebäudesanierung. Für die Verwendung einer Hanfdämmung gibt es 1000 Euro zusätzlich! Infos dazu finden Sie unter www.hanfdämmung.at/förderung
Bildungshaus St. Michael
Bischof Hermann Glettler Wohnanlage Kaspar Weyrer Straße
Das Bischöfliche Bauamt Die Kirche hat eine lange Bautradition. Im Sinne dieser sorgt sie auch heute noch für die Errichtung moderner, wertiger, nachhaltiger und nutzerfreundlicher Objekte. Zu den Aufgabenstellungen des Bauamtes zählen unter anderem: • die Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen für Gremien der Diözese Innsbruck in bautechnischen Angelegenheiten
Integrationshaus Innsbruck
• die Abwicklung von Baumaßnahmen und Renovierungsvorhaben bei Gebäuden • die Mitarbeit bei der Erstellung des diözesanen Budgets • das Erstellen von Renovierungsprotokollen für beabsichtigte Bauvorhaben bei pfarrlichen Gebäuden • die Beratung der Pfarren bei der Durchführung von Bauvorhaben, die Hilfestellung bei konkreten baulichen Problemen in den Pfarren
Fotos: Schreyer David, Lukas Schaller, beaufort Architekten
Diözese Innsbruck A-6020 Innsbruck, Riedgasse 9-11 Tel.: +43 (0)512 / 2230 3701 bauamt@dibk.at, www.dibk.at
All diese Punkte geschehen stets im respektvollen, gemeinschaftlichen Umgang aller Beteiligten untereinander, um Kommunikation, Vertrauen und Handschlagqualität hochzuhalten.
www.dibk.at
GEBÄUDEHÜLLE Bauschäden vor Gericht 67
Wer hat den (Dach-)Schaden? Im Gespräch mit Mag. Alfred Tanczos, Richter am Oberlandesgericht Graz, zum Thema Bauschäden und deren Auswirkungen im Falle einer Auseinandersetzung vor Gericht. (CMS) Bei einem Vortrag im Rahmen eines Netzwerktreffens in Innsbruck, gab Mag. Tanczos vor einigen Monaten spannende Einblicke in die Welt der gerichtlich verhandelten Bauschäden und der möglicherweise folgenden Prozessabläufe im Verfahren bis hin zur Urteilsverkündung. Anhand einiger Fallbeispiele erläuterte der Vortragende, worauf es bei Prozessen bezüglich Bauschäden ankommt, welche Rolle der Richter, private und gerichtlich beeidete Sachverständige und Zeugen dabei spielen, und mit welchen Verhandlungsschritten alle Beteiligten im Verfahren bis zu einem Urteil rechnen müssen. Für das PASSIVHAUSmagazin hat er ein paar Fragen zum Thema beantwortet und die Prozessabläufe in Form einer Grafik anschaulich dargestellt.
Mag. Alfred Tanczos, Richter am Landesgericht Graz und Lehrbeauftragter an der Universität Graz.
Foto: Netzwerk Passivhaus
PASSIVHAUSmagazin: Welche vertraglichen Festlegungen sollten der Bauherr bzw. die ausführende Firmen vor Baubeginn treffen, um im Falle eines späteren Bauschadens bestmöglich gerüstet zu sein? Alfred Tanczos: Werkbesteller und Werkunter nehmer sollten Leistungen und Gegenleistungen (auch die nachträglich vereinbarten) in klarer, all gemein verständlicher Sprache vollständig (ohne „blackbox“ und „sideletter“) vereinbaren und do kumentieren. Für den Streitfall (Schadenersatz, Ge währleistung) sollten sie auf die bis ins Detail ausju dizierten gesetzlichen Regelungen vertrauen, deren Sinn und Ziel ein gerechter Interessenausgleich ist. >>
68 Bauschäden vor Gericht GEBÄUDEHÜLLE
„Baustellenbesuche sind im Schadensfall sowohl für Gutachter als auch für den Richter ratsam und hilfreich.“ Schaden
Behandlung
Kausalität FEHLER
KLAGE Rechtswidrigkeit
Beratung
Schuld
Urkunden Parteien
Außer Streit Tatfragen
Zeugen
VT Prozessprogramm
Beweis
Auswahl Auftrag
SV
Gutachten
Augenschein SV
Befund
SV
Bestreitung
Sachverhalt
Urteil
Subsumtion
+ Erörterung
Anfechtung
Rechtsfolge
Verfahren
Aufhebung
Tatfrage
Bestätigung
Rechtsfrage
Abänderung
Dann müssen sie nicht bei Ausbruch des Streits viel Zeit, Geld und Energie investieren, um herauszufinden, was sie eigentlich in kleingedruckten Texten ver einbart haben. PASSIVHAUSmagazin: Wie sollte sich ein Geschädigter bzw. ein Beschuldigter nach Feststellung eines Bauschadens verhalten und welche Schritte sollten gesetzt werden? Alfred Tanczos: Eine Beweissicherung in Anwesenheit aller Beteiligten durch Befundaufnahme eines neutralen und fachkundigen Sachverständigen, dem beide Streitpartner vertrauen, ist die be ste Grundlage für Lösungsvorschläge auf technischer und kaufmännischer Ebene. PASSIVHAUSmagazin: Welche Fehler werden aus Sicht eines Richters im Schadensfall von Seiten der am Bau Beteiligten am öftesten gemacht? Alfred Tanczos: Manche Werkunter nehmer wollen Ursachenforschung und Schadensbehebung durch Kosmetik er setzen. Bauherren wollen gelegentlich einen Sonderrabatt oder eine Insolvenz verzögerung durch Behauptung eines Schadens erreichen. Andere wiederum leben vor Gericht ihren (anfangs gerech ten) Zorn aus und übersehen dabei, dass es nichts mehr zu gewinnen gibt. PASSIVHAUSmagazin: Haben gegenseitiges Vertrauen und „Handschlagsqualität“ am Bau ausgedient und muss daher wirklich jeder Schritt dokumentiert werden? Alfred Tanczos: Diese Vertrauensfrage könnte man auch an (angehende) Ehe leute richten, denen die Scheidungsra te Angst macht. Auch am Bau soll man sich gegenseitig prüfen, ehe man eine längere Beziehung eingeht. Vertrauen (ohne Kontrolle und Dokumentation) ist akzeptierte Abhängigkeit. Ich jeden falls lasse mir mein optimistisches Men schenbild nicht von den schwarzen Scha fen zerstören.
FÜR JEDEN ANSPRUCH DIE PERFEKTEN FENSTER Unsere Architektenbetreuer stehen Ihnen als fachkundige Partner zur Seite und helfen Ihnen Zeit zu sparen – bei der Planung, Ausschreibung und Bauleitung. Mehr unter www.internorm.at
Alles spricht für Internorm
Fotos: Isospan
ISO SPAN Holzbetonstein mit integrierter Dämmung Der Anspruch, ökologisches Bauen mit Kosteneffizienz zu koppeln, zeichnet ISO SPAN aus. Mit dem Außenwandstein ISOPUR bietet der Mauerwerksspezialist ISO SPAN ein zertifiziertes Produkt speziell für den Passivhausbau. ISO SPAN hat sich auf die Produktion von Mantelsteinen, Fertigwandmodulen und Dämmplatten aus Holzspanbeton spezialisiert. Das Unternehmen agiert erfolgreich am europäischen Markt und profitiert von dem zunehmenden Verantwortungsgefühl der Umwelt gegenüber und dem verstärkten Bedürfnis nach kosteneffizienter Bauweise. Die Intention von ISO SPAN, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig ein multifunktionales Betonprodukt zu bieten, treibt die firmeninterne Forschungsund Entwicklungsabteilung ständig an. Die Parameter Nachhaltigkeit in der Produktion, Gesundheitsschutz beim Einbau, ausgeglichenes Raumklima und Mehrwert in der Erhaltung des Gebäudes spielen bei der Wahl der Produkte eine tragende Rolle.
Isospan Baustoffwerk GmbH A-5591 Ramingstein, Madling 177 Tel.: +43 (0)6475 / 2510 office@isospan.at, www.isospan.eu
www.isospan.eu
GEBÄUDEHÜLLE Holzbeton 71
Fotos: Iso Span GmbH
Naturbaustoff Holzbeton Das Salzburger Unternehmen ISO SPAN GmbH zeichnet sich seit Jahrzehnten durch seine innovativen Lösungen und eine langfristig orientierte Firmenpolitik aus. Es ist europaweit tätig und hat sich auf die Bereiche: Holzspan-Mantelsteine, Holzspan-Fertigwände sowie Holzspan-Dämmplatten spezialisiert. (CMS) Ökologisch und gleichzeitig kosteneffizient zu bauen ist wohl der Wunsch eines jeden Bauherren. Holzspan-Mantelsteine sind die perfekte Synthese aus den Naturbaustoffen Holz und Stein und zwar auf moderne, zukunftweisende Art. ISO SPAN verfügt über eine Passivhaus-zertifizierte Komponente, ist KlimaHaus Partner und die Produkte führen auch das Natureplus Gütesiegel.
kostengünstiges und Schnelles Bauen mit holz und stein
Der mit integrierter Dämmung versehene Holzbe tonstein für Außenwände erfüllt alle erforderlichen Wärme- und Schallschutzfunktionen. Herkömm liche Beton- oder Ziegelwände müssen nach dem Aufbau gedämmt und mit zusätzlichen Vorrich tungen versehen werden, um die gesetzlich vorge schriebenen Werte für Schall- und Wärmeschutz zu erreichen. Das kostet wertvolle Arbeitszeit und meist teure Materialien. Die Elemente übernehmen neben ihrer tragenden Funktion als Außenwand auch Schall- und Wärmeschutz. Die Dämmwerte, bedingt durch die integrierte Zusatzdämmung aus Holzfaser, EPS oder PUR, sind optimal für Niedrig energie- und Passivhäuser.
Ökologische Fakten auf einen Blick Als zusätzliche Informationsgrundlage im Sinne des nachhaltigen Bauens hat ISO SPAN für die gesamte >>
72 Holzbeton GEBÄUDEHÜLLE
Atmungsaktive Wände durch ausgezeichnete Dampfdiffusionsfähigkeit und hohe Erdbebensicherheit durch den massiven Kern.
Produktpalette Umweltprodukt deklarationen (EPD) vorliegen. Die Erklärungen dienen sowohl als Nachweis für die Baupro dukteverordnung als auch als wichtige Grundlage für die öko logische Gebäudebewertung. Die Deklarationen machen Aussagen zum Energie- und Ressourcen einsatz und in welchem Ausmaß ein Produkt zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Außer dem werden Angaben zu tech nischen Eigenschaften gemacht, die für die Einschätzung der Performance des Bauproduktes im Gebäude benötigt werden, wie Lebensdauer, Wärme- und Schallisolierung oder den Ein fluss auf die Qualität der Innen raumluft.
Die Formel für Holzbeton Weichholzspäne und Restholz von der Holzverarbeitung sind Ausgangsmaterial für die Her stellung des Naturbaustoffes Holzspan-Beton. Mit minimalstem Energieauf wand werden die Holzspäne in Schlagmühlen auf die richtige Größe zerkleinert und dann mit den Naturstoffen Zement, Was ser und Mineralien versetzt und zu den Holzspan-Mantelsteinen und Dämmplatten geformt. Die Vermeidung von Umwelt belastungen, insbesondere die Reinhaltung von Luft und Was ser, sind das Leitbild für diese zukunftsweisende Produktions technologie.
Fotos: Iso Span GmbH
Beste Wärmedämmung und optimaler Schallschutz Vielfach eingesetzt und jahrzehntelang bewährt Der Wohnbau in Europa hätte ohne diesen Naturbaustoff eine aus gezeichnete Alternative weniger. Lärmschutz, Wärmespeicherung, Schalldämmung und Dampfdiffusion gehören neben Brandwider stand und Erdbebensicherheit zu seinen hervorstechendsten Merkma len. Viele sehen Holz als einen der typischen Naturbaustoffe an. Aber auch Beton als formbarer Baustoff aus Zement, Sand und Schotter hat dieselbe Zusammensetzung wie viele Gesteinsvorkommen in der Na tur. Zement mit seinen natürlichen Rohstoffen dient der ISO SPAN GmbH als Bindemittel für das Holz bei der Herstellung von HolzspanMantelsteinen. Die Holzspan-Mantelsteine und -Dämmplatten entzie hen der Umwelt durch das in den Holzspänen in Form von Kohlenstoff gespeicherte CO2 ein wirksames Treibhausgas. Dadurch bringen uns unsere Produkte dem Umweltziel der Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein gutes Stück näher. Die umfassende Produktpalette erlaubt es außerdem, nahezu jede architektonische Herausforderung zu erfüllen.
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Nachwachsend
Öko-Förderung
Höchste Widerstandskraft und Hagelsicherheit durch Carbonarmierung
efachG f n a H s h al Jetzt auc sparrendämmung schen ! bzw. Zwi erhältlich
Gerhard Krahbichler Teamleiter West Österreich Fotos: mhs GmbH
Jederzeit und bei jedem Auslass FRISCHES WASSER MHS entwickelt und produziert innovative Installationssysteme für Fachbetriebe. Mit unseren Produkten, Systemen, Dienstleistungen und Innovationen sind wir ein starker Partner und sorgen gleichzeitig auch dafür, dass Wasser in bester Qualität zur Verfügung steht sowie verantwortungsvoll und effizient genutzt werden kann.
mhs GmbH Montagesysteme für Heizung und Sanitär A-8510 Stainz Gewerbepark 11 Tel.: +43 (0)3463/ 5650 Fax: +4 (0)3463/ 5726 office@mhs.at www.mhs.at
Die aktive Wasserführung mit der mhs-Vitalbox sorgt für frisches Wasser in Wohnungen, Häusern und Hotels. Kaltwasser und Warmwasser werden durch alle Anschlussboxen direkt, also ohne Stichleitungen, miteinander verbunden. Am Ende der Auslässe regelt ein Ventil den Spülvorgang bei wenigstes einer WCAnlage. Noch besser funktioniert das System dann, wenn mehrere WCs angeschlossen werden. Bei den vielen WC-Spülgängen pro Tag wird daher nicht Frischwasser, sondern ausschließlich abgestandenes Wasser aus dem Warm- und Kaltwassersystem verwendet. Zeitgleich läuft immer wieder frisches Trinkwasser nach. Bei vielen WCs kann die Drückergarnitur mit einer automatischen Steuerung ausgestattet werden. Diese löst nach einstellbaren Zeitabständen automatische Spülungen aus. Auch länger unbenutzten Sanitäreinrichtungen in Hotelzimmern oder Gewerbebetrieben können so aktiv gehalten werden.
www.mhs.at
Haustechnik Trinkwasserhygiene 75
Trinkwasserhygiene Die übliche Installationstechnik ist in vielen Bereichen problematisch, da sie ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien liefert. Sämtliche Probleme der Installationstechnik lassen sich aber mit einem Schlag lösen. (CMS) Die sogenannte Vitalbox soll eine aktive Wasserführung ermöglichen und damit für frisches Wasser sorgen. In einem Gespräch mit Gerhard Krahbichler, dem Teamleiter der mhs GmbH für Westösterreich, erfuhren wir Details zu diesem wichtigen Thema. PASSIVHAUSmagazin: Was bedeutet eigentlich der Begriff Vitalsystem? Gerhard Krahbichler: Um vital und gesund zu blei ben, müssen wir einiges tun. Der Mensch fährt mit Wasser, nicht mit Softdrinks. Wir brauchen es täglich, um unsere Zellen zu reinigen. Wasser ist ein Hochleis tungsprodukt. Es kommt aus unseren Leitungen – es stellt sich aber die Frage: „Ist es dann immer frisch?“ PASSIVHAUSmagazin: Können Sie uns erklären, wie die Reinigung des Leitungswassers mit Ihrem Vitalsystem funktioniert? Gerhard Krahbichler: Bei der herkömmlichen In stallation gibt es zu jedem Auslass hin eine eigene Leitung. Wird über längere Zeit kein Wasser ent nommen, ist es „abgestanden“ und es entstehen Keime, welche die Gesundheit gefährden. Beim Vitalsystem werden alle diese Einzelleitungen mit einander verbunden, damit bleibt das Wasser im gesamten System in Bewegung und somit immer kühl und frisch. Außerdem gibt es überall Stellen, die wenig verwendet werden. Wasser muss fließen, DIEsich PROBLEME damit keine Keime bilden können. Am Ende
ÜBLICHER INSTALLATIONEN
steht das WC, ein Ventil sorgt dafür, dass Kalt– und Warmwasser gleichermaßen entnommen werden. PASSIVHAUSmagazin: Ist die Installation des Systems nicht mit einem großen zeitlichen und kostenrelevanten Aufwand verbunden? Gerhard Krahbichler: Der Zeitaufwand ist uner heblich, da die Box mit einem Wasser-Eingang und einem Wasser-Ausgang schon für den Anschluss vorgefertigt ist. Es wird nur jeder Anschluss mit dem nächsten verbunden. Der Aufpreis pro Wohn einheit liegt je nach Anzahl der Anschlüsse zwischen 950,- und 1.300,- Euro. Da die Installationen unter Putz gemacht werden, kann auch nachher nicht mehr eingegriffen werden. Im Durchschnitt wird die Installation ca.40 Jahre nicht mehr verändert. PASSIVHAUSmagazin: Ihr Vitalbox-System ist also nicht nur besser für die Gesundheit, sondern auch nur mit einem minimalen Mehraufwand hinsichtlich der Kosten und der Montagezeit verbunden. Warum hat man das nicht schon früher so gemacht? Gerhard Krahbichler: Früher hat man die Räume nicht so stark geheizt, auch oftmals nur einen oder zwei und man hatte weniger Anschlüsse. Heute gibt es häufig eine Raumtemperatur von 24 -26 Grad mit Fußbodenheizung. Wer also heute neu instal liert, sollte sich sehr genau überlegen, wie er sein Lebensmittel „Wasser“ transportiert und lagert. Schauen Sie sich dazu auch den Vital-Erklärfilm auf unserer homepage an. Bekommen tun Sie das mhsDIE LÖSUNG Vitalsystem bei Ihrem gewünschten Fachbetrieb.
HEISST VITALBOX
IM HAUSHALT OHNE VITALBOX WASSERKREISLAUF IM HAUSHALT MIT VITALBOX Links:WASSERKREISLAUF Die Probleme üblicher Installationen beim Wasserkreislauf im Haushalt ohne Vitalbox. Rechts: Die Lösung – Wasserkreislauf im Haushalt mit Vitalbox.
Detailansicht des „TOTARMPROBLEMS“
Bild: mhs GmbH
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STEHENDES WASSER: LEGIONELLENBILDUNG IM TOTARM
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Warmes Wasser Kaltes Wasser
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Totleitungen
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Rohrkreuzungen erwärmen Kaltwasser
Warmes Wasser Kaltes Wasser
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Für die WC-Spülung wird zuerst das abgestandene und ausgekühlte Warmwasser genutzt.
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Nach der Erneuerung des Warmwassers schaltet ein Ventil um und entnimmt für die WC-Spülung Wasser aus dem Kaltwassersystem.
Frisches Trinkwasser
Das neue FLACHDACH FENSTER FE Funktionen, die auch optisch glänzen Produkt-Highlights: • Ästhetische, klassische und schlichte Designsprache • Homogenes Erscheinungsbild durch vermiedene sichtbare Verbindungsmittel und integrierte Komponenten • Ungehinderter Ablauf des Regenwassers auf allen vier Seiten durch stufenlose „Structural-Glazing“-Bauweise • Individuelle Vielfalt durch erweitertes Größenspektrum, vielfältige Verglasungsvarianten und vielseitige Antriebsvarianten • Wärmebrückenfreie Gesamtkonstruktion • Ergänzt durch das umfangreiche LAMILUX Service- und Beratungsangebot
Michael Unterweger Geschäftsführer Lamilux Austria GmbH
Tageslicht lässt Räume neu erstrahlen Lamilux berät, plant und montiert mit Kompetenz und Verlässlichkeit, liefert neue Belichtungslösungen aus einer Hand und damit mehr Wohlbefinden für seine Kunden. Mit seinen Tageslichtsystemen und als führender Produzent von faserverstärkten Kunststoffen zählt Lamilux europaweit zu den etabliertesten und erfahrensten Herstellern mit einer umfangreichen Produktpalette, wie Dachflächenfenstern, Glasdachkonstruktionen, Lüftungssystemen und Gebäudesteuerungen.
Fotos: Lamilux Austria
LAMILUX Austria GmbH A-5141 Moosdorf, Furkern 15 Tel.: +43 (0)7748 / 209 88 12 office@lamilux.at, www.lamilux.at
Energieeffizienter Tageslichteinfall, komfortable, natürliche Be- und Entlüftung, Verschattungseinrichtungen, sowie sich erer Rauch- und Wärmeabzug: Diese Aspekte modernen und nachhaltigen Bauens hat LAMILUX in drei kompakten, für Dachdecker schnell und einfach zu montierenden Tageslichtelementen umgesetzt. Eine hochwertige Verarbeitung, viele Verglasungsvarianten mit hohem Lichtdurchlass und herausragende Wärmedämmwerte sind die Markenzeichen diverser LAMILUX-Systeme . Ihre Anwendungsbereiche liegen in flachen und flach geneigten Dächern von Verwaltungsgebäuden, repräsentativen Objektbauten sowie Dachgeschosswohnungen und Wohnhäusern.
www.lamilux.at
78 Gesunde Raumluft Haustechnik
Gesundes Durchatmen Verunreinigte Raumluft kann unsere Gesundheit erheblich angreifen, bleibt aber häufig unerkannt. Als unsichtbarer Schädling kann sie aber mit den richtigen Mitteln bekämpft werden. (CMS) Ca. 90 % unserer Lebenszeit verbringen wir in geschlossenen Innenräumen. Gesunde Raumluft ist ein wesentlicher Faktor für unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und damit für eine hohe Lebensqualität. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir auf eine gute und gesunde Atemluft in unseren eigenen vier Wänden achten. Im Laufe unseres Lebens veratmen wir rund 600 Tonnen Raumluft. Unser Körper nimmt täglich etwa 200 mal so viel Atemluft auf wie Nahrung. Gesunde, frische Luft in Innenräumen sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein. Untersuchungen zeigen, dass die Luft in geschlossenen Räumen häufig stärker mit Schadstoffen belastet ist als die Außenluft. Zahlreiche Störungen des Wohlbefindens und ernste Erkrankungen können auf schlechtes Raumklima zurückgeführt werden.
Projektbeschreibung Zur Erhaltung der Gesundheit ist eine belastungs arme Wohn- und Arbeitsumwelt und damit die Kontrolle der chemischen, biologischen und phy sikalischen Innenraumbelastung äußerst wichtig. Dies gilt im Besonderen für den unmittelbaren Arbeitsbereich sowie für den Schlafplatz. Für zahl reiche chemische und physikalische Einflüsse hat der Mensch im Lauf der Evolution zudem keine Sin nesorgane entwickelt. Daher soll gerade der Arbeitsund Schlafbereich frei von Störfaktoren sein – dies sind die Orte, an denen wir die meiste Lebenszeit ver bringen. Durch den Einsatz von neuartigen Materi alien geben Einrichtungsgegenstände und Baustoffe oft jahrelang Schadstoffe an die Raumluft ab und können die Ursache einer Reihe von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen sein. Andererseits re agieren Menschen immer empfindlicher auf zusätz liche Stressfaktoren. Gerade durch das gemeinsame Einwirken mehrerer Einflüsse verstärkt sich oftmals die Gesamtbelastung. Hierdurch können beim Zu sammentreffen ungünstiger Faktoren ernsthafte Erkrankungen ausgelöst werden. Unser Interview partner zu diesem wichtigen Thema ist Dipl. Ing. Peter Tappler. Er ist Gerichts-Sachverständiger und als Experte bei der „Innenraumanalytik OG“, einem chemischen Labor und technischen Büro für Physik in Wien, tätig.
Haustechnik Gesunde Raumluft 79
Dipl. Ing. Peter Tappler, Gerichts-Sachverständiger
Fotos: Pixabay, Portrait privat
PASSIVHAUSmagazin: Wann sprechen wir von gesunder Raumluft und ab welchem Punkt ist sie eigentlich nicht mehr gesund? Peter Tappler: Von gesunder Raumluft sprechen wir dann, wenn sie in etwa der Außenluftquali tät entspricht, die vorhandenen Richtwerte für die Innenraumluft unterschreitet und weitgehend frei von anthropogenen (von Menschen selbst verur sachten Stoffen wie CO2 und sehr leicht flüchtigen Substanzen-VVOC) Luftverunreinigungen sowie untypischen Gerüchen ist. PASSIVHAUSmagazin: Was belastet die Raumluft im Allgemeinen hauptsächlich? Peter Tappler: Die Raumluft wird hauptsächlich von Geruchsstoffen, Lösungsmittelbestandteilen, natürlichen Holzemissionen, Formaldehyd und an thropogenen Luftverunreinigungen belastet. Dazu kommen mikrobielle Faktoren wie Schimmelspo ren, Zellwandbestandteile und Toxine. PASSIVHAUSmagazin: Wie kann man am besten testen, wie sehr die eigene Raumluft belastet ist? Peter Tappler: Einen guten Überblick über die Schadstoffsituation in den eigenen vier Wänden erreicht man durch eine sachverständige Begehung erfahrener Experten vor Ort, gegebenenfalls in Ver
bindung mit Übersichtsmessungen, deren Umfang sich oftmals erst durch den Augenschein ergibt. Von billigen Do-it-yourself Analysekits, die im Internet erhältlich sind, ist abzuraten, sie sind durchwegs ihr Geld nicht wert. PASSIVHAUSmagazin: Was kann man selbst als Benutzer/Bewohner für eine bessere Raumluft tun? Peter Tappler: Eine genaue Produktauswahl vor allem bei Materialien der Innenausstattung und Lüften, im Idealfall verbunden mit einer Komfort lüftungsanlage haben sich als die besten Möglich keiten erwiesen, um erhöhte Schadstoffkonzentra tionen zu senken bzw. gar nicht entstehen zu lassen. PASSIVHAUSmagazin: Welche professionellen Schritte sind gegebenenfalls notwendig, um die Raumluft-Qualität zu verbessern? Peter Tappler: Bei dichten Häusern ist häufig eine Verbesserung der Lüftungssituation zielführend, bei Neukauf von Materialien der Innenausstattung oder Möbeln empfehlen sich Produkte mit Umwelt gütesiegel wie nature plus oder nationale Prüfsiegel. Gerüche haben in Innenräumen nichts verloren, man sollte daher auf geruchsarme Materialien ach ten – dies gilt vor allem für natürliche Materialien wie Linoleum.
Weltweit erstes und bisher einziges PHI-zertifiziertes Schulklassenlüftungsgerät
aeroschool 600
Schulklassenlüftungsgerät
• • • • • •
keine Geräuschbelastung hohe Architekturfreiheit kein Zugluftrisiko individuelle Steuerung höchste Energieeffizienz ständig frische Luft
www.drexel-weiss.at
Schulklassenlüftungsgerät 81
Fotos: drexel und weiss
Gesunde Luft in Schulklassen – nicht selbstverständlich (PR) In Schulklassen herrscht dicke Luft – im wahrs ten Sinne des Wortes. Gerade Kinder, denen Auf merksamkeit und Konzentration abverlangt wird, brauchen aber ein optimales Lernumfeld. Ist die Klasse voll, wird die Luft zunehmend stickig. Dau erlüften wäre angebracht, doch der Lautstärkepegel von draußen, Kälte oder Pollenflug machen eine ausreichende Frischluftzufuhr unmöglich. Die Kon sequenz ist, dass die Leistungsfähigkeit der Schüler abnimmt. Nicht nur das Raumklima, sondern auch die Stimmung kippt. Ein Zustand, der fürs Lernen kontraproduktiv ist und der Gesundheit schadet, schließlich verbringen Kinder wie Lehrer bis zu 50 % ihrer Tageszeit in der Schule. Zahlreiche Studien belegen, dass das Raumluftkli ma in Schulkassen als bedenklich bezeichnet wer den kann, werden doch regelmäßig stark überhöhte CO2-Konzentrationen mit einem Stickstoffgehalt von bis zu 5000ppm gemessen. Ein schwerwiegen des Problem, wenn man bedenkt, dass die Konzen trationsfähigkeit schon ab einem Wert von 1500 ppm nachlässt.
Fensterlüftung löst Problem nicht – schon 1916 erkannt Dass Fensterlüftung selbst in Form des häufig pro pagierten Stoßlüftens in Klassenzimmern hier keine Abhilfe schaffen kann, weiß man nicht erst seit unse re Gebäude immer dichter werden. Schon 1916 wies dies der damalige Chemnitzer Stadtschularzt Dr. M. Rothfeld in seinem Buch „Lüftung und Heizung im Schulgebäude“ eindeutig nach. Wissen, das verloren ging oder haben wir einfach nichts dazugelernt? Für eine eindeutige Abhilfe für schlechte Luft in Klassenzimmern kann nur eine mechanische Lüf tung sorgen. Mit dem speziell für Schulklassen entwickelten Lüftungsgerät aeroschool 600 brachte drexel und weiss ein Produkt auf den Markt, das die
Herausforderung „Gute Luft im Klassenzimmer“ gemeistert hat: Frischluft bei höchster Energieeffi zienz ohne Geräuschbelastung und ohne Zugluft. aeroschool 600 ist das bislang erste und weltweit noch immer einzige Schulklassenlüftungsgerät, das den strengen Prüfkriterien des Passivhaus Institut Darmstadt (PHI) für Schulklassenlüftungsgeräte entspricht – damit steht es für höchste unabhängig geprüfte Qualität.
Nähere Informationen: www.drexel-weiss.at
Vorteile des aeroschool 600 auf einen Blick: • Senken der Betriebskosten • Hohe Leistung – bis zu 850 Kubikmeter/Stunde bei hoher Stromeffizienz • Variable Kondensatabfuhr • Nachtauskühlung in der warmen Jahreszeit durch Bypass Funktion • Flexible Regelung durch CO2 Automatik, Zeitprogramm oder manuelle Bedienung • Einfache Wartung, Revisonsklappe seitlich • Lange Filterstandzeiten (1 x in den Sommerferien) • Geräuschlosigkeit durch leistungsfähige Schalldämpfer • Kein Zugluftrisiko • Hohe Architekturfreiheit – ideal für eine Verbauung • Optimales Raumklima – dadurch Steigerung der Leistungsfähigkeit • Schon über 600 verkaufte Geräte in Österreich, Deutschland und der Schweiz • Erstes und weltweit noch immer einziges PHI-zertifiziertes Schulklassenlüftungsgerät
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DIE AUSGEZEICHNETE WÄRMEPUMPE MIT BIS ZU 100% PV-AUTONOMIE MECO Wärmepumpen präsentiert die revolutionäre Kompaktwärmepumpe NHWP – eine Energiezentrale auf nur 1 m2 Stellfläche. (PR) Die NiedrigenergieHausWärmePumpe, kurz NHWP, wurde beim Staatspreis Innovation 2017 als eine der Top 3 Innovationen ausgezeichnet. Egal ob Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasserbereitung oder bis zu 20 kWh PV-Speicherung, die NHWP vereint alles unter einer Hülle. Durch die perfekte Abstimmung eines integrierten Systems kann die NHWP kompakt, einfach und rasch installiert werden – eine Energiezentrale auf 1 m2 Stellfläche.
INFO: Dank des integrierten Speichers arbeitet die Wärmepumpe nicht nur effizient, sondern stellt auch die perfekte Speicherlösung in Kombination mit einer PV-Anlage dar.
Die sieben Effizienztechnologien der NHWP sind in dem steckerfertigen System perfekt aufeinander ab gestimmt. So ist die vollmodulierende Ausführung einerseits für den hohen SCOP von 5,33 verant wortlich, andererseits können dadurch auch geringe Energieangebote der PV-Anlage im 500 Liter-Behäl ter der NHWP gespeichert werden. Damit die wert volle Energie im Heizsystem bleibt, ist die NHWP mit dem patentierten Thermotresor ausgestattet und reduziert damit die Standby-Verluste um 50 %. Auch bei der Warmwasserbereitung ist die NHWP unschlagbar, denn Sie ist die weltweit erste Kom paktwärmepumpe mit Heißgastechnik und berei tet das Warmwasser um bis zu 34 % günstiger. Das
Warmwasser wird zudem mit einem Frischwasser system erwärmt, womit immer hygienisches, frisches Warmwasser zur Verfügung steht. Neben der Effizi enz spielt auch die Behaglichkeit eine wichtige Rolle. Der integrierte Lüftungsmanager der NHWP kühlt und entfeuchtet die Zuluft bei Bedarf im Sommer und wärmt die kalte Außenluft im Winter vor. Die Energie dafür wird aus der Erdsonde passiv entzogen, wodurch keine weitere Energie benötigt wird. Die Abstimmung aller Komponenten über nimmt der integrierte Energiemanager. In Kom bination mit den optionalen MECO-Raumthermostaten ist eine Regelung auf Raumebene mittels Taster oder APP einfach möglich. Wir beraten Sie gerne: 05332/81604, www.meco.at, office@meco.at Fotos: Ovum
Schon gewusst? Damit Sie mit einer PV-Anlage Ihr Warmwasser bereiten können, benötigen Sie mindestens ein Warmwasserspeichervolumen von der doppelten Verbrauchsmenge. Ein Vierpersonenhaushalt benötigt ca. 180 - 200 ltr WW/Tag. Die NHWP ist die einzige Kompaktwärmepumpe mit einem 5oo ltr-Speicher und bietet somit die Möglichkeit, das WW im Sommer mit bis zu 100 % kostenlosem PV-Strom zu bereiten.
Ing. Peter Krimbacher Geschäftsführer
Moderne Wärmepumpenlösungen vom Spezialisten! MECO Erdwärme ist der Wärmenpumpenspezialist in Tirol. Über 1450 installierte Anlagen von Landeck bis Kufstein und Kitzbühel. Heizen, Warmwasser und Kühlen. Smart und effizient. • Ob Erdwärme, Grundwasser oder Luftwärmepumpe – wir prüfen für Ihr Objekt die Möglichkeiten und bieten eine durchdachte Systemlösung. • Von der Planung, der Genehmigung, der Abwicklung einer Bohrung bis hin zur Installation der Wärmepumpe und der Fußbodenheizung. • Heizen, Kühlen, Warmwasser sowie eine durchdachte Kombination mit einer Wohnraumlüftung oder PV-Anlage. • Smarte Raumregelung für Heizen und Kühlen. Einfach in der Bedienung, über App steuerbar. • Wartung, Service und Vollgarantie für Ihr Heizsystem von bis zu zehn Jahren. • Systempartner für die revolutionäre Wärmepumpenlösung NHWP von .
Fotos: Meco
Fotos: Meco
Meco Erdwärme GmbH A-6322 Kirchbichl, Tirolerstraße 31 Tel.: +43 (0)5332 / 816040 office@meco.at, www.meco.at
Unser Erfahrungsschatz hilft uns, für individuelle Gebäude und Bedürfnisse die perfekte Lösung zu finden. Von der über Jahre hinweg optimierten Standardanlage bis hin zu neuen Systemlösungen für komplexe Herausforderungen. Unser Streben nach Qualität und Nachhaltigkeit spiegelt sich in unseren Anlagen wider und bildet die Grundlage unserer Geschäftsbeziehungen.
www.meco.at
84 innovatives Bürogebäude Haustechnik
Visualisierung: SONAAR
Ein Bürogebäude
im Grünen Die Alpinschule Innsbruck bekommt ein neues, höchst ressourcenschonendes Bürogebäude in Natters.
(CMS) In Natters entsteht derzeit ein neues Bürogebäude für 65 Mitarbeiter, welche in einem großen, sich über zwei Ebenen erstreckenden Raum zusammen arbeiten werden. Die Holzkonstruktion wird mit karbonisiertem Holz verkleidet, als Sonnenschutz für die großzügigen Glasfronten dient eine ganzjährig begrünte Stahlkonstruktion. Das Innsbrucker Team des international agierenden norwegischen Büros Snøhetta zeichnet für die Planung der Alpinschule Innsbruck (ASI) verantwortlich, während die Netzwerkbetriebe Alpsolar und Stiebel Eltron wichtige Beiträge zur Haustechnik liefern.
Ein Kellergeschoß und der aussteifende Gebäudekern in Stahlbeton ergänzen die vier Geschoße in Holz bauweise. Die materialverbrauchsoptimierte Kombi nation aus Holzrahmenbau und Massivholzbauweise zeugt wie der Gebrauch nachhaltiger Materialien, wie etwa Glasschaumschotter, Zellulosedämmung und naturbelassene Holzoberflächen, vom hohen Verant wortungsbewusstsein aller Beteiligten. Eine vorgelagerte grüne Fassade erfüllt unter schiedliche Funktionen und wirkt wie ein grüner Vorhang. Sie schützt die Gebäudehülle vor einer sommerlichen Überhitzung, direkter Sonnenein strahlung und erzeugt ein gebäudenahes Mikrokli ma. Des Weiteren dient sie als Blendschutz, ohne dabei die Büroräume vom Außenraum, der Natur, dem Wald, abzuschotten.
Foto: snohetta
Arch. DI Patrick Lüth, Leiter des Snøhetta Studios Innsbruck
Foto: Stiebel Eltron
Die Luft-Wasser-Wärmepumpenkaskade von Stiebel-Eltron.
Die schwarze Holzfassade wird gemäß einer traditio nellen japanischen Methode der Holzkonservierung her gestellt. Durch ein leichtes Verkohlen der Holzoberfläche wird das Holz durch die Karbonisierung wasserdicht und somit haltbarer. Die karbonisierte Schicht schützt ebenfalls vor Insekten, keine chemische Behandlung des Holzes und kein weiterer Anstrich sind notwendig!
„Mit dem Entwurf für das neue Bürogebäude für die Alpinschule Innsbruck konnten wir ein offenes, flexibles Bürokonzept auf mehreren Etagen realisieren. Dieses offene Konzept findet sich nicht nur auf den einzelnen Stockwerken. Offene Galerieräume verbinden die verschiedenen Ebenen und schaffen so einen Raum über mehreren Etagen. Außerdem konnten wir für den Holzbau mit vorgehängter grüner Fassade auch ein innovatives Energiekonzept entwickeln.“ Visualisierung: @SONAAR
Die vorbildliche Haustechnik
Foto: alpsolar
Mittels einer Thermisch-Dynamischen-Gebäudesimu lation durch das erfahrene Team von Alpsolar wurde ein Energiekonzept entwickelt, das eine optimale Abstim mung zwischen Haustechnik und dem zweiseitig gänz lich verglasten Gebäude ermöglicht. Zu diesem Zweck wurden im Gebäude zonale Heizund Kühllasten, auftretende sommerliche und win terliche Überwärmungen, Raum- und empfundene Temperaturen, Luftfeuchte, u.v.m. dynamisch und realitätsnah, gemäß den lokalen Klimaverhältnissen errechnet und ausgewertet. Das neue Gebäude und das Bestandsgebäude werden über eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage der Firma Stiebel-Eltron (40 kW) in einer 3-er Kaskade geheizt und gekühlt. Die Wärme/Kälteverteilung erfolgt über das gemein same Heizungs- und Kälterverteilnetz. Die Belüftung von Büro- und sonstigen Aufenthaltsräu men im Gebäude erfolgt über mechanisch angetriebene Fensterflügel, welche über Raumtemperatur-, Feuchteund CO2-Fühler, sowie Windfühler vollautomatisiert angesteuert werden. Die natürliche Lüftung nutzt den thermischen Auftrieb sowie die Winddruckverhältnisse, um das Gebäude zu durchströmen. Der Öffnungsgrad des Fensterflügels und die Öffnungszeit sind abhängig von Umgebung und Raumklima, welches mittels Sollund Ist-Werten ständig überprüft wird.
DI Admir Music Alpsolar Klimadesign „Dieses Projekt zeigt, dass herkömmliche Fensterlüftungen sowie Fassadenbeschattungen durch Pflanzen durchaus als vollwertige Gebäude- und Technikkomponenten in der Planung berücksichtigt werden können, welche sich letztlich sehr effektiv auf das Raumklima auswirken. Die Tatsache, dass hier Außenluft als einzige Energiequelle für das Heizen, Kühlen und Belüften verwendet wird, macht das Projekt noch mehr attraktiv und ressourcenschonend.“
86 VIESSMANN
Kompakter geht’s nicht! Neuheit: Ein Passivhaus-System auf nur 1,5 m2 Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasser und Waschen – so flüsterleise sowohl innen als auch außen. (PR) Aufgrund steigender Grundstückspreise wird der Platzbedarf der Haustechnik immer wichtiger bei der Auswahl des Heizsystems. Viessmann bietet eine kompakte Lösung, die auch in kleinsten Räumen Platz findet. Durch die Kombination aus Wärmepumpe und kontrollierter Wohnraumlüftung wird für ein dauerhaft behagliches Raum klima gesorgt. Die Wärmepumpe Vitocal 222-A/222-S nutzt die in der Außenluft enthaltene Wärme und ist absolut umweltfreundlich und kostengünstig – sie kann heizen und kühlen.
Innovatives Design, flüsterleise, flexible Platzierung Mit 30 dB in ca. drei Metern Abstand ist die Außen einheit eines der leisesten Geräte. Mit ihrem zeit losen Design integriert sich die Einheit perfekt in die Architektur eines Passivhauses und kann flexi bel platziert werden. Alle wichtigen Komponenten wie Pumpen, Umschaltventile, Hydraulik, Rege lung und Verrohung sind integriert und schaffen so freien Platz an den Wänden. Die kompakte Inneneinheit ist so flüsterleise, dass sie sogar in den Wohnräumen montiert werden kann.
Kurze Montagezeit Auf Grund vieler vorinstallierter Komponenten sinken die Kosten bei der Montage. Durch die per fekt abgestimmten Zubehörteile ist das Gerät ideal für Niedrigenergie- und Passivhäuser ausgelegt.
Höchster Warmwasserkomfort in der Kompakt-Geräteklasse Die Vitocal 222-A/222-S verfügt über einen großen integrierten 220-Liter-Speicher-Wassererwärmer. Durch eine patentierte Einström-Vorrichtung wird der Spitzenwert von 290 Litern warmen Wasser mit 40 °C erreicht.
Sicher und energieeffizient in Verbindung mit einer PV-Anlage Speziell für Niedrigenergie- und Passivhäu ser eignet sich die Vitocal 222-A/222-S ideal als Wärmeerzeuger. Immer mehr Hausbesitzer wollen den Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage für E-Mobilität und Wärmepumpe nutzen um sich damit ein Stück weiter unabhängig zu machen. Die Wärmepumpe Vitocal 222-A/222-S kann so fort mit einer PV-Anlage verbunden werden und den eigens produzierten Strom nutzen. Die Kombi nation modernster Wärmepumpen- und Lüftungs technik, in Verbindung mit einer intelligenten Re gelung sorgt für niedrige Betriebskosten und hoher Betriebssicherheit.
Online Service Vitoconnect – die Internetschnittstelle – er möglicht es, mit der ViCare-App die Anlage bequem von der Ferne selbst zu überwachen und zu bedienen. Auf Wunsch kann das System direkt beim Werkskundendienst von Viessmann aufgeschaltet werden. Systemoptimierungen und Wartungsmaßnahmen werden so erkannt und umgehend bearbeitet – außerdem sichert die Vitoconnect die Fünf-Jahres-Garantie.
Viessmann Vitocal 87
Fotos: Viessmann
INFO: Profitieren Sie von diesen Vorteilen • Gutschein für eine Miele Waschmaschine • Modulare Systemkombination mit geringem Platzbedarf • Hocheffiziente und leise Außeneinheit Vitocal • Zentrales Lüftungsgerät Vitovent 300-W mit modularem Luftverteilsystem für nahezu jedes Anforderungsprofi • Einfache Montage der gesamten Haustechnik-Zentrale • Systemlösung aus einer Hand (Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasser und Waschen)
Viessmann Gesellschaft m.b.H. Viessmannstrasse 1 A-4641 Steinhaus bei Wels Tel: +43 (0)7242 / 62381-110, Fax: -440 info@viessmann.at, www.viessmann.at
Exklusiv für Sie Sie interessieren sich für ein Viessmann Paket (bestehend aus Vitocal 222-A und Vitovent 300-W), dann haben wir gute Nachrichten für Sie: Bis 3. Dezember 2019, erhalten Sie einen Gutschein für eine Miele Waschmaschine inklusive Lieferung/Montage im Wert von € 988,– gratis dazu! Wie es genau funktioniert erfahren Sie unter: www.viessmann.at/miele-aktion-esm
88 Energie im Gespräch ERNEUERBARE ENERGIEN
Energie im Gespräch Die open energy AG mit Sitz in Wien und Innsbruck, verbindet innovative und leistbare Energie-Datenverarbeitung mit der dezentralen Energie-Erzeugung für Wärme, Kälte und Solarenergie.
Foto: open energy AG
(CMS) Das Team von open energy analysiert, errichtet, finanziert und betreibt dezentrale Wärme- und Kälteanlagen, Fernwärme Stationen, sowie Photovoltaik- und Solarthermieanlagen für Immobilien ab ca. 20 Einheiten, sowie für Gewerbebetriebe. Ein zusätzlicher Fokus ist das eigenentwickelte Energiemonitoring System, sowie alle dazugehörenden technischen Dienstleistungen. Im Gespräch mit Vorstandsmitglied Ingenieur Nicolas Tucan durften wir mehr über das innovative Unternehmen erfahren. PASSIVHAUSmagazin: Wie hat sich das Unternehmen seit seiner Gründung im Jänner 2015 Aufgabenspezifisch entwickelt und verändert? Nicolas Tucan: Anfangs konzentrierten wir uns auf den Firmenaufbau, die Strukturierung der Ge schäftsmodelle und die Entwicklung der EDV-Syste me. Unser Mitgründer Herr Ing. Martin Schweitzer, der seit 1986 ein Softwarehaus für individuelle Soft wareentwicklung mit Schwerpunkt Energiedaten verarbeitung und Logistik besitzt, ist für den Bereich New Economy bei uns zuständig. Er hat unser En ergiemonitoring System von Beginn an konzipiert und neu entwickelt. Eine weitere wesentliche Part nerschaft betrifft eine Kooperation für die Abrech nungsdienstleistungen gemäß Heizkostenabrech nungsgesetz und dem dazugehörigen Zählerwesen in den Wohnungen. Unser großes Know-how mit
der partnerschaftlichen Unterstützung schafft eine wesentliche Kompetenz, damit die Abrechnung ge setzeskonform, effizient und günstig durchgeführt werden kann. Unser Ziel ist es, unsere Kunden ge samtheitlich zu beraten und sämtliche Energie dienstleistungen „Alles aus einer Hand“ anbieten zu können. Von der Planungsunterstützung über Errichtung, Finanzierung, Betriebsführung, Abrech nung bis hin zu dem besten und professionellsten Energiemonitoring System im Markt als „Susi sorg los“ Paket. PASSIVHAUSmagazin: Wo liegen die größten Herausforderungen für das Team von „open energy“ in Zeiten des Klimaschutzes? Nicolas Tucan: Derzeit gibt es unterschiedliche Be wegungen bezüglich des Klimaschutzes und des ef fizienten Einsatzes von Primärenergieträgern. Die eine Seite betrifft die Politik mit ihren Vorgaben auf EU- und nationaler Ebene und reicht bis hin zu verschiedensten Fördermodellen für Wohnungs kompaktstationen, Pelletsanlagen, Solaranlagen und Fernwärmesystemen. Die andere Seite betrifft die Bauträger und Immobilienentwickler, wo langfri stige Lebenszykluskosten und die nachhaltige um weltfreundliche Nutzung immer relevanter werden und ein effizientes Energiemonitoring-System vo rausgesetzt wird. Es gibt einen Trend, die Gebäude mit der Energiever sorgung wesentlich effizienter als früher zu gestalten und auch die Kälteerzeugung in das Gesamtkonzept mit einzubeziehen. Die Herausforderung dabei ist
ERNEUERBARE ENERGIEN Energie im Gespräch 89
Fotos: open energy AG
„Im Zentrum unserer Leistungen steht immer der Kunde. Für jede Situation gibt es die optimale Lösung – wir finden sie.“ Das Gründerteam von open engergy: Ing. Nicolas Tucan (Vorstand Sales & Marketing), Dipl. Ing. Norbert Horvath (Vorstand Technik), Ing. Kurt Lechner (Prokurist und Leiter der Niederlassung für Westösterreich), Ing. Martin Schweitzer (Prokurist, Bereichsleiter New Economy & IT)
es, alle vorhandenen Primärenergieträger möglichst sinnvoll einzusetzen und effizient zu nutzen. open-energy beschäftigt sich mit all diesen Trends und wickelt die Projekte je nach Ökologiewunsch, Fördervorgaben und anderen Rahmenbedingungen individuell für seine Kunden unter Berücksichtigung aller sinnvoll nutzbaren Technologien ab. Fernwär meanlagen haben bereits jetzt einen sehr hohen Stel lenwert bei uns und die Photovoltaikanlagen werden vermehrt bei Neubauprojekten eingesetzt. Im Sanie rungsbereich von Altanlagen gilt der Grundsatz, jede Ölanlage, die ersetzt wird, ist ein ökologischer und ein wirtschaftlicher Vorteil. Jede Einsparung durch Effizienzsteigerung, Niedertemperatursysteme und geringerem Heizwärmebedarf durch bessere Gebäu deisolierung wirkt nachhaltig. Allerdings müssen wir uns auch mit der Realität auseinandersetzen, solange wir mehr Energie benötigen als ökologisch nutzbar ist, gibt es kein Gleichgewicht. Wir müssen einfach sorgsam, sparsam und effizient mit den vor handenen und begrenzten Ressourcen umgehen. PASSIVHAUSmagazin: Welche Art von Projekten betreut das Unternehmen und welche Aufgaben werden dabei von „open energy“ übernommen? Nicolas Tucan: Wir sind angetreten, um kundenori entiert dezentrale hocheffiziente Energieprojekte für Wärme-, Kälte- und Solarenergie zu realisieren. Ein
Schwerpunkt dabei ist die möglichst frühe Einbin dung von open energy bereits in der Planungsphase, um einen effizienten und wirtschaftlichen Einsatz der Primärenergieträger zu gewährleisten, Doppel gleisigkeiten zu vermeiden und die spätere Optimie rung des Energiehaushaltes vorzubereiten. Danach ist unsere Hauptleistung die effiziente Betriebsfüh rung neben der Wärme-, Kälte- und Solarenergielie ferung, sowie die Abrechnung mit den Wohnungs nutzern. Wir setzen bei der laufenden Überwachung der Anlagen auf einen größtmöglichen Automatisie rungsgrad und binden unser eigenes Energiemoni toring System zur Optimierung ein. Im Anlagencon tracting steht immer die Effizienz im Vordergrund, da auch der Wirkungsgrad durch den Arbeitspreis garantiert ist. Verkauft wir immer die erzeugte und gelieferte Energie gemessen nach der Erzeugungsan lage und nicht davor. Die Qualität der Anlage ist da bei maßgeblich entscheidend und eine effektive Be treuung reduziert die Störanfälligkeit. Jede Störung, die vermeidbar ist, ist ein Vorteil für Alle. Langfristig betrachtet gewährleistet das Anlagencontracting wesentlich günstigere Gesamtkosten über den Ob jektlebenszyklus mit der optimalen technischen Be treuung der Immobilie. Das Interview in voller Länge können Sie unter www.passivhaus.at nachlesen.
www.open-energy.at office@open-energy.at
90 solarelektrische Energie
Elektrische Direktheizung
mit Photovoltaik Fotos: @my-PV
Auch für Raumwärme geeignet? (PR) Wann ist es sinnvoll, eine solarelektrische Direktheizung auch für Raumwärme zu verwenden? Während diese Frage bei Bestandsgebäuden noch umstritten ist, ist die Antwort bei Passivhäusern schon längst klar. „Kabel statt Rohre“ vereinfachen nicht nur die Installation, mit dem AC•THOR PhotovoltaikPower-Manager von my-PV werden elektrische Wärmeerzeuger zudem auch noch photovoltaiktauglich! Das günstigste Einfamilienhaus in Holzriegelbauweise steht in Ried in der Riedmark (Oberösterreich).
für diese Art der Haustechnik. Die stufenlose Leis tungsregelung des AC•THOR gleicht Erzeugungs schwankungen der Photovoltaikanlage exakt aus und gibt die verfügbare Leistung präzise an einen EWarmwasserboiler und an die Raumheizung weiter. Dank der Einsparungen bei der Photovoltaik- und Heizungstechnik kostete das Haus unter 100.000 Euro.
Die Heiztechnik des AC•THOR von my-PV passt in einen kleinen Abstellraum
Nach unserer Empfehlung als Hersteller kommt eine solarelektrische Direktheizung für Raumwärme nur in Gebäuden mit sehr niedrigem Heizwärmebe darf in Frage. Passivhäuser sind somit prädestiniert
Die Art des Energieträgers, mit dem die Wärme in die Räume eingebracht wird, ist für my-PV uner heblich. So könnten auch konventionelle, wasserge führte Wärmeverteilsysteme durch einen E-Heiz stab im Pufferspeicher versorgt werden. Deutlich einfacher und preisgünstiger erweisen sich mittler weile allerdings elektrische Heizmatten im Fußbo den. Wie bei wassergeführten Fußbodenheizungen bieten auch sie den Vorteil, dass die Masse des Bo dens thermisch aktiviert werden kann. Dieser kann neben dem Warmwasserboiler somit als Wärme speicher für photovoltaische Überschüsse verwen det werden. Erzeugungsschwankungen gleicht der AC•THOR gut aus. Als „Backup“ kann – optional – das öffentliche Stromnetz fungieren. In einem Haus mit 120 Quadratmeter Nutzfläche kann der Estrich bei nur vier Grad Temperaturhub immerhin 25 kWh an Energie bevorraten. Das Pas sivhaus wird dadurch zum Photovoltaikspeicher!
Passiv- und Niedrigenergiehäuser sind prädestiniert für Heizung mit Photovoltaik.
Ing. Markus Gundendorfer, Vertriebsleiter
Mit my-PV wird die Haustechnik elektrisch Vor fünf Jahren erfand der Hersteller my-PV eine Lösung für Warmwasser mit Photovoltaik und positionierte sie sehr erfolgreich auf dem Markt. Jetzt geht das Unternehmen aus Neuzeug einen Schritt weiter und macht auch die Raumwärme solar-elektrisch.
mit Strom und Die innovative Produktneuheit AC•THOR regelt nicht nur die ••• Nutzen Sie die Energie der Sonne, um Ihr Passivhaus
Heizstäbe zurDas Warmwasserbereitung, sondern auch elektriWarmwasser zu versorgen sowie optional auch elektrisch zu beheizen: macht Heizmatten und Infrarotpaneele. Das Ergebnis: Der Überder neue Photovoltaik-Power-Manager AC•THOR möglich. Mit sche ihm wird die komplette schuss wird intelligent gemanagt, der Eigenverbrauch weiter erhöht und die Betriebskosten werden deutlich reduziert. AC•THOR ist ein innovatives, formschönes Gerät, das die PV-Energie regelt und steuert sich neue Speicherkapazitäten, die Gleichzeitig erschließen – und sie automatisch dorthin leitet, wo sie benötigt wird. Sie können zurücklehnen für diesich Energiewende dringend benötigt werden. Haustechnik elektrisch: Verlegen Sie Kabel statt Rohre. Einfach und wirtschaftlich! Der
und Strom, Warmwasser sowie Heizung aus umweltfreundlichem Solarstrom ganz ein-
Hersteller my-PV GmbH wurde 2011 von ehemaligen Fühfach genießen. Mehr Infos zum neuen AC•THOR finden Sie auf Der www.ac-thor.com
rungskräften eines Solarwechselrichterherstellers gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Hersteller für die Warmwasserbereitung mit Photovoltaik entwickelt. 2013 hat my-PV die DC ELWA für Warmwasser mit Photovoltaik erfunden. 2015 folgte das Wechselstrom – Modell AC ELWA, das überschüssigen Strom netzgekoppelter Photovoltaikanlagen in Wärme umwandelt.
Fotos: my-PV GmbH
my-PV GmbH A-4523 Neuzeug, Teichstrasse 43 Tel.: +43 (0)7259 / 39 32 8 info@my-pv.com, www.my-pv.com
Bei Passivhäusern, welche fast keine Raumwärmeenergie benötigen passen diese PV-Wärmekonzepte perfekt, denn die Energieverbräuche für WW und Strom ist gleichmäßig über das Jahr verteilt. Leistbares Wohnen der einfachen Haustechnik ist bei gutem Gebäudestandard so möglich!
www.my-pv.com
92 Klimaziele ERNEUERBARE ENERGIEN
So erreichen wir die Klimaziele DI Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria, erläuterte in einem Gespräch ganz klar und konkret ihre Standpunkte zum Erreichen der Klimaziele. (CMS) Der Bundesverband Photovoltaic Austria ist die Interessensvertretung, die sich für einen Ausbau der Sonnenstromtechnologien in Österreich einsetzt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen eine aktive Öffentlichkeits- und Pressearbeit, Mitgliederbetreuung, Strategieentwicklung sowie Aufbau von Netzwerken und der Kontakt zur Politik. Dabei Vertritt der PVA die Interessen von rund 400 Firmen aus der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe, um die Photovoltaik als entscheidende Zukunftstechnik zu platzieren. Unabhängigkeit und Überparteilichkeit sind selbstverständlich.
PASSIVHAUSmagazin: Wie schätzen Sie generell das Erreichen der geplanten Ziele bei der Umstellung der Stromerzeugung auf 100% erneuerbare Energie in Österreich ein und sind diese Pläne überhaupt realisierbar? Vera Immitzer: Die, in der Klima- und Energie strategie genannte, 100%ige Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen (national bilanziell) – ist auf jeden Fall ambitioniert aber auch schaffbar, wenn endlich eindeutige und zielstrebige Wege ein
geschlagen und nicht mehr nur schöne Worte ge sprochen werden. 15 GWp Photovoltaik sollen bis dahin in Summe installiert sein, um diesem Ziel zu entsprechen. Dieser PV-Ausbau ermöglicht damit die Versorgung aller österreichischen Haushalte mit Sonnenstrom. Um diesen Ausbau zu ermöglichen, arbeitet das zu ständige Ministerium unter Bundesministerin Eli sabeth Köstinger an einem Erneuerbaren-AusbauGesetz, das den Weg ebnen soll. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Etwas weniger als 12 Jahre stehen zur Verfü gung, um die Ziele bis 2030 zu erreichen. Dem entsprechend soll das neue Gesetz bereits ab dem nächsten Jahr starten und die dringend notwendige Umstellung wesentlich vorantreiben. PASSIVHAUSmagazin: Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen im Bereich des ErneuerbarenAusbau-Gesetzes? Welche Rolle spielt hier die Photovoltaik? Vera Immitzer: Die Überlegungen des Ministeriums zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz gehen teilweise in die richtige Richtung und die bisher bekannten Eckpunkte lassen durchaus Optimismus zu. Die ge nannten Punkte sind allerdings noch viel zu unkon kret und dementsprechend schwer ist zu bewerten, ob damit das Ziel von 100% Erneuerbare – oder laut unserer Rechnung eben 15 GWp PV – zu erreichen ist. Dafür müssen wir die installierte PV-Leistung
ERNEUERBARE ENERGIEN Klimaziele 93
DI Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria über unsere realistischen Chancen, die Klimaziele auch zu erreichen. Foto: Bundesverband Photovoltaic Austria
in den nächsten zehn Jahren verzehnfachen. Das kann klarerweise nicht von null auf hundert gehen, sondern es braucht kontinuierliches Wachstum. Darauf muss sich die gesamte Branche vorbereiten. Ganz wichtig bei der Energiewende ist hier auch die Bevölkerung, die als Partnerin gewonnen wer den muss. Denn nur gemeinschaftlich ist die Abkehr von fossiler Energie, hin zu erneuerbarer En ergie möglich. PASSIVHAUSmagazin: In welcher Form können Sie und das Team von PV-Austria Einfluss auf die Pläne und Vorhaben seitens der Politik nehmen? Vera Immitzer: Als PV-Verband haben wir bereits 2018 ein ausführliches Konzept über die notwen digen Rahmenbedingungen und effiziente Anreiz systeme ausgearbeitet, die es braucht, um den Zu bauboom auszulösen. Seit Monaten stehen wir dazu auch im Austausch mit dem zuständigen Ministeri
um. Das ist leider ein sehr langwieriger Prozess, und der Weg hin zu einer 100%igen Stromversorgung durch Erneuerbare scheint noch lang. Die PV wird mitunter einen der größten Beiträge für dieses Ziel liefern können, wenn das neue Gesetz auch wirklich zukunftsorientiert und effizient gestaltet wird. PASSIVHAUSmagazin: Was wären für Sie die wichtigsten Schritte und Maßnahmen zur Verbesserung der derzeitigen (klimatischen) Situation? Vera Immitzer: Oberste Priorität hat natürlich der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie in al len Bereichen – Mobilität, Industrie und Haushalte. Hier bietet die Photovoltaik enorm viel Potenzial. Um dieses Potenzial vollständig nutzen zu können brauchen wir einerseits adaptierte Rahmenbedin gungen und andererseits finanzielle Anreize. Klas sische finanzielle Anreize sind weiterhin sinnvoll – in einem Fördersystem, das sicherlich zu größerer Effizienz auch in Richtung Investitionsförderungen kleinerer und mittelgroßer Anlagen umgestaltet werden muss. Bei großen Anlagen über 500 kWp sollte man dagegen zukünftig mit spezifischen Aus schreibungen arbeiten. Über allen steht aber die Adaption der Rahmenbedingungen, denn nur mit Förderungen allein wird der benötigte Ausbau nicht erreicht werden. Hier geht es etwa um Sensibilisie rung der Bevölkerung und auch um die Aus- und >> Weiterbildung von Fachkräften.
Grafik: Bundesverband Photovoltaic Austria
94 Klimaziele ERNEUERBARE ENERGIEN
15 GWp Photovoltaik 2030...
Zukünftig muss es auch möglich sein mit einer PVAnlage Personen in der Nachbarschaft zu versorgen. So sollte generell der Handel mit eigenerzeugtem Strom ermöglicht werden. Eine weitere längst über fällige Maßnahme ist die Streichung der Eigenver brauchssteuer für selbsterzeugten und selbstver brauchten Strom. PASSIVHAUSmagazin: Gibt es neben der Photovoltaik für Sie weitere Alternativen, die in Österreich sinnvoll nützbar wären? Vera Immitzer: Gemeinsam mit allen Erneuerbaren Verbänden haben wir eine Strategie zur Zielerrei chung erarbeitet, in der klar zu sehen ist, dass nur durch die Kombination aus allen Technologien – an gefangen bei Photovoltaik über Kleinwasserkraft und Windenergie bis hin zu Biomasse und Biogas – diese große Herausforderung bewältigt werden kann. Hier bieten die Spezifika und Stärken der unterschied lichen Technologien optimale Voraussetzungen für einen funktionierenden und gelungenen Energiemix.
Grafiken: Bundesverband Photovoltaic Austria
PASSIVHAUSmagazin: Strom ist längst nicht mehr nur zum Betreiben von Elektrogeräten verwendbar. Was gibt es für Anwendungsfelder? Vera Immitzer: Immer mehr Anwendungen werden auf Strombasis umgestellt. Die treibenden Kräf te dafür sind die elektrische Mobilität und die in dustriellen Prozesse, die zunehmend von fossil auf Strombasis umgestellt werden. Selbst produzierter Strom kann auch für die Wärmebereitstellung mit tels Heizstab, Infrarot oder Wärmepumpe genutzt werden. Dementsprechend wird der Stromver brauch, trotz steigender Effizienz, in den kommen den Jahren ansteigen. Die Umstellung macht aber nur Sinn, wenn der Strom ausschließlich aus erneu erbaren Quellen stammt. Hier kann der Strom aus der PV-Anlage vielseitig angewendet und in jede Energieform gewandelt werden. Das macht die PVAnlage zu so einer zukunftsorientierten und nach haltigen Möglichkeit Strom zu erzeugen. Auch wird die Raumkühlung in Zukunft vor dem Hintergrund des Klimawandels immer stärker an Bedeutung ge winnen und deckt sich optimal mit der Strompro duktion einer PV-Anlage. Durch den Aspekt der Stromspeicherung wird die Flexibilität der Strom nutzung weiter fokussiert. Bleibt dann noch ein Überschuss über, können Sie diesen an Ihren En ergieversorger verkaufen und zukünftig hoffentlich auch ihren Nachbarinnen und Nachbarn verkaufen.
Herbert Grossegger Vertrieb
Fotos: Stiebel-Eltron
Ihr Partner für WärmepumpenKomplettlösungen STIEBEL ELTRON mit Sitz der Österreich-Zentrale in Linz/ Hörsching bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen rund um Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 20 Tochtergesellschaften sowie Vertriebsorganisationen und Vertretungen in über 120 Ländern ist STIEBEL ELTRON global aufgestellt. In Salzburg ist der Vertrieb über Fachhandelspartner organisiert. Informationen über Förderungen in Ihrem Bundesland finden sich unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Herbert Grossegger.
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96 Wasserkraft ERNEUERBARE ENERGIEN
Die neue Energiewelt Neue Technologien und Ansätze werden die Energiewirtschaft prägen. Die Schweizer Axpo setzt auf Innovationen. (lisi) Die Axpo tätigt nachhaltige Investitionen in die Technologien der Zukunft und ist zudem der größte Produzent für erneuerbare Energien in der Schweiz. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin spricht der Energieexperte und Leiter der „Division Hydroenergie & Biomasse“, Jörg Huwyler, über Energielösungen der Zukunft, mögliche Zusatznutzen der Wasserkraft, den Umweltaspekt und die Vorteile der Ressource Wasser oder das kürzlich realisierte Vorzeigeprojekt des Pumpspeicherwerks Limmern.
Die Wasserkraft genieSSt nicht umsonst eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung
PASSIVHAUSmagazin: Das Pumpspeicherwerk Limmern gilt als einer der bedeutendsten und auch modernsten Kraftwerksausbauten der Axpo. Können Sie uns Eckpunkte dieses Mega-Projektes nennen? Jörg Huwyler: Das Pumpspeicherwerk Limmern weist eine Pump- und Turbinenleistung von je 1.000 MW auf und wird damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Schweiz leisten. Die Staumauer ist mit 1.054 Metern die längste der Schweiz. Sie steht auf rund 2.500 Metern über dem Meer und ist damit die höchst gelegene in Europa. Mit dem verbauten Beton könnte man rund 2200 Einfamilienhäuser bauen und das Volumen des auf gestauten Muttsees mit 23 Mio. m3, entspricht dem von 9.200 olympischen Schwimmbecken. PASSIVHAUSmagazin: Gibt es aus Ihrer Sicht vergleichbar innovative Projekte auch in Österreich? Jörg Huwyler: In Österreich gibt es diverse ähnliche Projekte, wenn auch nicht in dieser Größe. Beispiele sind hier das Kopswerk II bei den Vorarlberger Ill werken oder die Pumpspeicherwerke Häusling, Reisseck II und Limberg II beim Verbund. PASSIVHAUSmagazin: In Anbetracht an die Technologie: Worin liegt der Unterschied zwischen einem Pumpspeicherwerk und einem herkömmlichen Speicherkraftwerk?
ERNEUERBARE ENERGIEN Wasserkraft 97
Die neue Staumauer am Muttsee ist mit 1.054 Metern die längste der Schweiz. Sie steht auf rund 2.500 Metern über Meer und ist damit zugleich die höchstgelegene in Europa.
Fotos: Axpo
Jörg Huwyler: Im Gegensatz zu reinen Speicher kraftwerken können Pumpspeicherwerke wie das PSW Limmern nicht nur Spitzenenergie erzeugen. Sie können auch Stromüberschüsse, die während Schwachlastzeiten anfallen, in wertvolle Spitzen energie umwandeln. Die Pumpturbinen können je nach Laufrichtung Wasser in den höher gelegenen Speichersee zur Speicherung hochpumpen und dann bei Bedarf zur Stromerzeugung turbinieren. Sie funktionieren quasi wie eine riesige Batterie und helfen durch ihren flexiblen Einsatz, die teils mas siven Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, die aufgrund der Produktion von unregelmäßig anfallendem Wind- und Solarstrom vermehrt auf treten. PASSIVHAUSmagazin: Auch wenn Kraftwerksanlagen einen Eingriff in die Natur bedeuten, überwiegen in Anbetracht an den Umweltaspekt die Vorteile der heimischen Ressource Wasser doch klar. Welche sind das aus Ihrer Sicht? Jörg Huwyler: Die Stromproduktion aus Wasser ist erneuerbar und praktisch CO2-frei, Wasserkraft ist speicherbar und kann damit bedarfsgerecht abgeru fen werden. Zudem ist die Technik ausgereift. Die Anlagen sind beständig, produzieren über mehrere Jahrzehnte zuverlässig und kontinuierlich Strom und erreichen einen sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Die Wasserkraft genießt nicht umsonst eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung - auch weil dank Wasserzinsen Geld in die Bergge biete zurückfließt und dort zudem Arbeitsplätze ge schaffen werden.
PASSIVHAUSmagazin: In Zeiten, in denen Klimaschutz groß geschrieben wird: Wo und wie schauen aus Ihrer Sicht Energielösungen der Zukunft aus? Jörg Huwyler: Die Stromproduktion wird erstens dezentraler und die Stromspeicherung gewinnt an Bedeutung. Weil immer mehr Strom aus Windund Solarkraftwerken stammt und diese Produk tion schwankt und nicht zuverlässig planbar ist, werden Regelkraftwerke wie die Pumpspeicher immer wichtiger werden. Zudem werden neue Technologien und Ansätze wie Robotic Process Automation, Machine Lear ning, Big Data, Advanced Analytics, oder Block chain die Energiewirtschaft weiter prägen. Nur wer die Chancen der Digitalisierung wahrnimmt und aktiv nach besseren, schnelleren und effizi enteren Lösungen sucht, wird sich der neuen En ergiewelt erfolgreich behaupten können. PASSIVHAUSmagazin: Sehen Sie – abgesehen von der Stromerzeugung – auch weitere Zusatz>> nutzen bei der Wasserkraft?
Der Stausee des Pumpspeicherwerks Limmern.
Jörg Huwyler, Leiter Division Hydroenergie & Biomasse.
Mag. Ing. Roland Farka, Geschäftsführer
Erfahrung zählt Seit mehr als 40 Jahren bieten wir unseren Kunden bei Fenstern und Sonnenschutz hohe Produktqualität und ein umfangreiches, hervorragendes Dienstleistungsangebot. Am Standort in Kematen in Tirol werden Kunststofffenster hergestellt – für den Neubau oder für den Fenstertausch ohne Schutt und Dreck, auf Wunsch auch mit Sonnenschutz. Die Anforderungen und individuellen Vorstellungen aller Kunden sind entscheiden für unser Team. Der hohe Kompetenzfaktor des heimischen Unternehmens Farkalux geht auf die Erfahrung und das Know-how bestens qualifizierter und langjähriger Mitarbeiter zurück und ist sowohl im Fensterbau, als auch im Bereich Sonnenschutz und Pergolen von großer Bedeutung.
Fotos: Farkalux
FARKALUX Fenster-& Elementbau GmbH A-6175 Kematen, Messerschmittweg 40 Tel.: +43 (0)5232 / 503-0, Fax: DW 28 office@farkalux.at, www.farkalux.at
Als heimischer Fensterproduzent können wir auf eine hohe Weiterempfehlungsrate verweisen. Dies beweist die Zufriedenheit sämtlicher Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen von Farkalux. Unser Schauraum kann durchaus auch als „StaunRaum“ bezeichnet werden und bietet allen Kunden die Möglichkeit, sich von unseren Produkten in entspannter Atmosphäre zu überzeugen.
www.farkalux.at
ERNEUERBARE ENERGIEN Wasserkraft 99
Die Pumpturbinen funktionieren quasi wie eine riesige Batterie und helfen durch ihren flexiblen Einsatz, die teils massiven Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, die aufgrund der Produktion von unregelmäßig anfallendem Wind- und Solarstrom vermehrt auftreten.
Jörg Huwyler: Die Talsperren in den Alpen wirken sich positiv auf den Hochwasserschutz aus. Sie hal ten bei starkem Niederschlag große Wassermengen zurück. Die Stauanlagen an Flüssen ermöglichen zudem vielen verschiedenen Tier- und Pflanzen arten einen attraktiven Lebensraum. So konnten sich das Umland einzelner Kraftwerke in der Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten gar zu Amphibienlaichgebieten von nationaler Bedeu tung entwickeln. Nicht zuletzt wurden die impo santen Talsperren zu beliebten Schweizer Ausflugs zielen. Rund um die Stauseen entstanden zum Teil weitläufige Wandergebiete. PASSIVHAUSmagazin: Was glauben Sie: Warum spielt die Wasserkraft in der Schweiz und auch in Österreich eine deutlich größere Rolle als in anderen europäischen Ländern? Jörg Huwyler: Mit ihren beträchtlichen Wasser reserven in den Alpen verfügen die Schweiz und Österreich über eine kostbare Ressource zur Strom erzeugung. Die Alpen bieten dank der günstigen to pographischen Verhältnisse ideale Voraussetzungen für die Wasserkraftnutzung. Zum anderen verfügen beide Länder über beträchtliche Niederschlags mengen und in den Frühlings-/Sommermonaten Schmelzwasser, das die Flüsse und Stauseen füllt. In der Schweiz hat die Wasserkraft lange Tradition: Be reits im 19. Jahrhundert wurde erstmals in St. Mo ritz mittels Wasserkraft Strom erzeugt. Inzwischen zählt das Land 697 Wasserkraftwerke, die rund 60 Prozent der Schweizer Stromproduktion abdecken. PASSIVHAUSmagazin: Axpo ist der größte Stromproduzent der Schweiz – Sie werben mit einem „klimafreundlichen Strommix“. Woraus setzt sich dieser zusammen? Jörg Huwyler: Axpo betreibt mit ihren Partnern über 100 Kraftwerke. Unser klimafreundlicher Schweizer Strommix besteht aus Wasserkraft, Biomasse und Kernenergie und zeichnet sich durch einen sehr geringen CO2-Wert aus. Als größte Wasserkraft produzentin, aber auch dank ihrer Investitionen in
Foto: Axpo
Biomasse- und Vergärungsanlagen sowie Kleinwas serkraftwerke, ist Axpo die mit Abstand größte Pro duzentin von erneuerbaren Energien in der Schweiz. Im Ausland setzt Axpo mehr und mehr auf Wind energie und investiert dafür an technisch und wirt schaftlich geeigneten Standorten in Europa, allen voran Frankreich, Spanien, Italien und Nordeuropa. PASSIVHAUSmagazin: Die Axpo bringt ihre Expertise wie eben erwähnt auch bei der Planung und Projektierung von Windparks ein. Welche Standorte sind dafür geeignet? Welche Faktoren sind hier entscheidend? Jörg Huwyler: Windkraftanlagen sind dort sinnvoll, wo der Wind stark und regelmäßig weht. Axpo fo kussiert auf geeignete Standorte in Europa, etwa in Deutschland und Frankreich. In der Schweiz wür de Axpo gerne mehr Windprojekte realisieren. Die Windkraft im Alpenraum ergänzt sich ideal mit der Wasserkraft. Die Energie wird vorwiegend im Win ter produziert, während Wasserkraft mehrheitlich im Sommer produziert wird. Für sinnvolle Wind projekte in der Schweiz gibt es jedoch zwei haupt sächliche Herausforderungen. Zum einen gibt es wenige Standorte mit guten Windverhältnissen und guter Erreichbarkeit, wobei windexponierte Berg kämme oft nicht darunterfallen. Zum anderen sind die Bewilligungsverfahren sehr langfädig und die Erfolgschancen oft schlecht abschätzbar.
100 Klimawandel MENSCH & UMWELT
Kleine Gase – Große Wirkung Ein Buchprojekt zweier Studenten Die Geschichte hinter diesem Buch begann im Frühjahr 2017 in der Mensa einer Uni am Bodensee. David Nelles und Christian Serrer studieren beide Wirtschaftswissenschaften und haben beim Mittagessen über den Klimawandel diskutiert. Foto: Edmund-Möhrle-Photographie
Die zwei Autoren, David Nelles und Christian Serrer, mit ihrem anschaulich gestalteten Buch über die Ursachen und Folgen des Klimawandels.
(CMS) Wie leider allzu oft in der öffentlichen Debatte über die globale Erwärmung, ging es auch bei den beiden Autoren zunächst drunter und drüber. Die beiden mussten recht schnell feststellen, dass sie nicht konkret wussten was Sache ist. Wie groß ist der Beitrag des Menschen tatsächlich? Müssen wir jedes Jahr Ernteausfälle befürchten? Was bedeutet der Klimawandel für unsere Gesundheit? Was kostet uns der Klimawandel? Um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, haben sich David und Christian etwas genauer über die globale Erwärmung informiert. Da sie außer „dicke Fachliteratur” kein leicht verständliches Material finden konnten, haben sie sich kurzerhand dazu entschieden, selbst ein wissenschaftlich fundiertes Bilderbuch zu schreiben. Die beiden haben uns vom Verlauf ihres Projektes erzählt und uns anschließend konkrete Fragen dazu beantwortet.
MENSCH & UMWELT Klimawandel 101
Von der Idee zum fertigen Buch „Kurz nachdem die Idee geboren war, haben wir uns in eine ziemlich umfangreiche Recherchearbeit ge stürzt. Angefangen bei den Berichten des Weltklima rates über dicke Fachbücher bis hin zu unzähligen wissenschaftlichen Artikeln, haben wir alles gelesen was uns in die Hände gefallen ist. Um Fehler zu vermeiden und offene Fragen, zu klären haben wir relativ schnell bemerkt, dass wir wissenschaftliche Unterstützung brauchen. Erfreulicherweise konnten wir viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für unser Buchprojekt begeistern, die uns während der gesamten Zeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Gleichzeitig war uns aber auch klar, wenn wir viele Menschen erreichen wollen, muss unser Buch auch Spaß beim Lesen machen. Deshalb haben wir uns nach langer Zeit nochmal eine Packung Buntstifte gekauft und unzählige Skizzen gezeichnet, die drei Grafiker in anschauliche Illustrationen verwandelt haben. So haben wir es geschafft, komplexe Themen mit kurzen Texten und vielen Grafiken verständlich auf den Punkt zu bringen. Dadurch entstand ein, trotz wissenschaftlichem Inhalt, leicht verständliches Buch, das mit den vielen Grafiken sogar Spaß beim Lesen macht. Unser Ziel war es von Anfang an mit unserem Buch so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Denn auch wir müssen offen und ehrlich gestehen, dass wir erst anfingen unser Verhalten zu hinterfragen, als wir verstanden haben, was der Klimawandel wirklich für uns bedeutet. Und genau darüber möchten wir mit unserem Buch informieren. Uns als Studenten war deshalb klar, dass unser Buch nicht mehr kosten darf als eine Pizza; auch wenn es als Hardcover erscheint und besonders umweltfreundlich gedruckt wurde. Deshalb haben wir unseren eigenen Verlag gegrün det, um Aufgaben wie Lektorat, Vertrieb, Marketing, Finanzierung und Druck selbst in die Hand zu neh men. Nur so konnten wir einen Buchpreis von genau 5 Euro ermöglichen. Rückenwind bekamen und be kommen wir nach wie vor von zahlreichen Unter nehmen wie den Elektrizitätswerken Schönau und der Munich Re, die unser Vorhaben mit Vorbestel lungen ermöglicht haben. Zur Finanzierung unseres Buches haben wir diesen angeboten, speziell für ihr Unternehmen die Rückseite unseres Buches nach ei genen Vorstellungen zu gestalten. Dadurch können Unternehmen gleichzeitig über den Klimawandel und ihr Unternehmen informieren und die Bücher
an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Kun dinnen und Kunden verteilen. So konnten wir be reits mehr als 80.000 Bücher verkaufen und schaffen es gemeinsam, noch mehr Menschen zu motivieren, sich aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einzu setzen. Auch konnten wir prominente Persönlich keiten wie Claus Kleber, Hannes Jaenicke und Marie Nasemann für unser Buch begeistern. So ist im Laufe des vergangenen Jahres unser Buch „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ entstanden, das wir am 4. Dezember 2018 mit einer Erstauflage von 100.000 Büchern in München veröffentlicht haben.“
Themen und Kapitel des Buches Was waren doch gleich die wichtigsten Treibhaus gase neben Kohlendioxid? Wie wirken Aerosole im Klimasystem der Erde? Was genau ist die „EisAlbedo-Rückkopplung“? Und wie hängen eigent lich tropische Wirbelstürme und menschenge machte Erderhitzung zusammen? Die Antworten auf solche Fragen hat wohl niemand parat, der nicht gerade Klimawissenschaftlerin oder Fachjournalist ist. In diesem kleinen Buch sind sie und viele weitere zu finden. Die Autoren zeigen, wie das System Erde funktioniert und wie alles zusammenhängt. Welche Kettenreakti on wird also ausgelöst, wenn nur ein einziger Faktor gestört wird? Nach der Lektüre von „Kleine Gase – große Wirkung: Der Klimawandel“ wird den Lesern der Klimawandel weniger abstrakt vorkommen. >>
• Das Klima der Erde – Treibhausgase und Co. • Die möglichen Ursachen des Klimawandels – Sonnenaktivität, Industrialisierung und Kühe • Die Kryosphäre – Verlust von Eisflächen und Anstieg des Meeresspiegels • Die Ozeane – Ozeane als Wärmetransporteure • Wetter- und Klimaextreme • Die Ökosysteme – Wechselbeziehung von Ökosystemen, Biodiversität und Leben des Menschen • Der Mensch – Gesundheit, Ernährungssicherheit und Klimamigration
102 Klimawandel MENSCH & UMWELT
Fragen und Antworten zum Buch PASSIVHAUSmagazin: Was war eure Motivation, ein solches Buch zu schreiben? David & Christian: Anfangs war die Motivation ganz einfach unsere eigene Unwissenheit. Denn als wir uns über den Klimawandel unterhalten haben, mussten wir ehrlich gesagt ziemlich schnell feststel len, dass wir nicht wirklich wussten, was Klimawan del konkret bedeutet. Um das zu ändern hatten wir jedoch keine Lust dicke wissenschaftliche Bücher zu lesen, sondern wir haben ein Buch gesucht, dass die Thematik kurz anschaulich und verständlich er klärt. Ein solches haben wir nicht gefunden und so haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen dieses selbst zu schreiben. Als uns während der Recherche bewusst wurde wie dringend das Thema ist, haben wir uns zum Ziel gesetzt, so viele Menschen wie möglich über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu informieren. PASSIVHAUSmagazin: Woher habt ihr eure Informationen bekommen? David & Christian: Wir haben jegliche Fachlitera tur gelesen, die uns in die Hände gefallen ist. An
Gewinnspiel Das PASSIVHAUSmagazin verlost drei Exemplare des Buches „Kleine Gase – große Wirkung: Der Klimawandel“ Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at, KENNWORT: Klimawandel Einsendeschluss: 30.11.2019 Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Nähere Infos zur Teilnahme finden Sie unter: www.passivhausmagazin.at
KLEINE GASE – GRO SSE WIRKUNG DER KLIMAWAND EL
DAVID NELLES & CHRISTIAN SERRE R
kurz h anschaulic ich verständl
gefangen beim Bericht des Weltklimarates, über dicke Fachbücher bis hin zu unzähligen Veröffent lichungen von Wissenschaftlern. Daraus haben wir dann versucht die wichtigsten Erkenntnisse heraus zufiltern und in kurzen Texten zusammenzufassen. Damit uns dabei kein Fehler unterläuft, haben wir Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen kontaktiert und versucht für unser Projekt zu begei stern. Letztendlich haben über 100 Wissenschaftle rinnen und Wissenschaftler – vom Doktoranden bis zum Institutsleiter – bei der Erstellung des Buches wertvolle Tipps gegeben, sind uns bei Fragen zur Sei te gestanden und haben unsere Texte gegengelesen. PASSIVHAUSmagazin: Wie sehen die Reaktionen auf euer Werk aus? David & Christian: Ehrlich gesagt sind wir von der positiven Resonanz überwältigt. In unzähligen Zei tungsartikeln sowie Radio- und Fernsehbeiträgen wurde bereits über unser Projekt berichtet. Aber das für uns schönste Kompliment sind die Anrufe auf gewühlter Buchhändler, die es nicht glauben kön nen, dass sich ihre Kunden auf einmal über den Kli mawandel informieren wollen – denn die Menschen erreichen zu wollen war ja genau unsere Motivation. PASSIVHAUSmagazin: Habt ihr nach dem großen Erfolg eigentlich Nachfolgeprojekte geplant? Es gäbe je viele Themen, die sich dafür anbieten würden, kurz und verständlich aufgearbeitet zu werden? David & Christian: Das Thema Klimawandel ist für uns mittlerweile eine Herzensangelegenheit gewor den, auf welche wir uns auch zukünftig fokussieren wollen. Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass wir eine Art Buchreihe zu weiteren Themen he rausbringen. Aktuell geben wir viele Vorträge und Workshops rund um das Thema Klimawandel und haben mittlerweile einen sehr großer Drang, nicht nur über den Klimawandel informieren zu wollen, sondern auch selbst anzupacken und an Lösungsan sätzen mitzuarbeiten.
Kontakt: KlimaWandel GbR, Inhaber: David Nelles & Christian Serrer Starenweg 19, 88045 Friedrichshafen info@klimawandel-buch.de, Tel.: +49 1708406948
GMBH
Zimmerei - Holzbau Lehrlings-CARD
Bei Unterzeichnung des Lehrvertrages erhält der Lehrling die Lehrlingscard von Holzbau Erler.
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ARD
Lehrlings-C
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Mit dieser Lehrlingscard sind folgende Leistungen für die oder den Auszubildenden verbunden:
• Bei erfolgreicher Lehrabschlussprüfung bekommt der Lehrling den Führerschein der Klasse B bezahlt. • Überzahlung des Stundenlohns um 1,50 Euro pro Stunde • Zusatzleistungen nach Beendigung der Berufsschule: „Guten Erfolg“: einen Urlaubstag zusätzlich „Ausgezeichneten Erfolg“: drei Urlaubstage zusätzlich •
Es besteht für alle Lehrlinge die Möglichkeit, sich bei Veranstaltungen in den Netzwerken der htt15 und dem Netzwerk Passivhaus weiterzubilden. In diesen Vereinen ist Holzbau Erler als aktives Mitglied tätig.
• Volle Unterstützung seitens der Firma Holzbau Erler bei der Berufswelt-Meisterschaft.
JETZT ch u aus-B h z l o H nlos e t s o k dern: anfor -erler.at u
holzba
info@
• Die Arbeitszeit wird an den Öffentlichen Verkehr im Zillertal angepasst. Dienstbeginn und Dienstende richten sich nach den Fahrmöglichkeiten in der Früh bzw. abends. • Der Lehrling erhält jährlich das LehrPlus-Ticket. • Es besteht auch die Möglichkeit, morgens und abends in der Region Zillertal mit dem Firmenfahrzeug abgeholt bzw. nach Hause gebracht zu werden.
Zimmerei – Holzbau Erler GmbH A-6293 Tux, Vorderlanersbach 7a Tel. 0664 / 42 47 556 info@holzbau-erler.at
www.holzbau-erler.at
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20 Jahre LWZ Integralgeräte –
Wir feiern, Sie profitieren Heizen, Kühlen, Warmwasser und Lüften – Multitalent LWZ 4.0 erstmalig mit Inverterregelung und Energielabel A++ Die LWZ 8 CS Premium
Foto: Stiebel Eltron
(PR) Zum Jahresbeginn 2019 hat Stiebel Eltron sein komplettes Integralgeräteprogramm umgestellt: Alle Produkte der erfolgreichen LWZSerie sind jetzt mit einem invertergeregelten Kompressor ausgestattet. Gleichzeitig wurde das Portfolio optimiert und die einzelnen Geräte haben neue Bezeichnungen erhalten. „On-Off-Wärmepumpen sind, zumindest wenn die Umgebungsluft als Wärmequelle genutzt wird, nicht mehr zeitgemäß“, sagt Key Account Manager Bernhard Nutz. „Da ist es nur folgerichtig, wenn wir unser äußerst erfolgreiches Integralgeräte programm komplett auf die deutlich effizientere
Technik umstellen. Durch die Leistungsregelung, die mit dem Inverter-Kompressor möglich ist, passt sich das Gerät stets dem aktuellen Wärmebedarf an.“ Dank der höheren Effizienz erhalten alle Inte gralgeräte das Energielabel A++. Das erste Integralgerät hat Stiebel Eltron bereits im Jahr 1999 auf den Markt gebracht. In nunmehr 20 Jahren haben sich die Luft-Wärme-Zentralen als „One-for-all-Geräte“ im Einfamilienhausneubau mehr als bewährt. Die Funktionen kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung sind in den Produkten integriert. Unser Multitalent vereint alle haustechnischen Bedürfnisse in einem einzigen Gerät. Dieser Vorteil, kombiniert mit mini malem Betriebsgeräusch, sowie die geringe benöti gte Aufstellfläche, machen die LWZ-Serie besonders bei Architekten und Hausherstellern, sowie dem komfort- und preisbewussten Hausbauer äußerst beliebt. Und das ohne Aussenventilator - für eine perfekte Gebäudeoptik. Mit der neuen Gerätegeneration erfolgt auch ein Namenswechsel. Die LWZ 504 - das Top-Produkt der Serie - heißt jetzt LWZ 8 CS Premium, wobei die „8“ für die gut 8 Kilowatt Heizleistung des Pro duktes bei A-7/W35 steht. Zusätzlich ist eine Vari ante mit 5 Kilowatt Heizleistung verfügbar - die als LWZ 5 CS Premium bezeichnet wird.
Im Jubiläumsjahr Systemtechnikbonus nutzen und € 400,- sichern: Jetzt bei Kauf eines LWZ 4.0 Premium-Systems im Jubiläumsjahr € 400,- in bar sichern! Mehr Infos unter: www.stiebel-eltron.at/LWZBonus
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Natürlich bauen. Natürlich leben. „Bewusst bauen“ ist seit Jahrzehnten der Grundsatz von Sto. Dieses ökologische Bewusstsein erstreckt sich auf alle Bereiche des Unternehmens und ist geprägt von Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein.
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Fotos: Sto Ges.m.b.H.
StoClimate ist das klare ökologische Statement des Unternehmens. Nachhaltigkeit wird bei Sto in allen Bereichen konsequent umgesetzt: optimierte Logistik, betriebsinterne Klimaschutzmaßnahmen, ressourcenschonende Produktion, umweltbewusstes Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – all das trägt dazu bei, dass der CO2-Fußabdruck des Unternehmens Sto immer kleiner wird. Betriebliches EnergieMonitoring, der Bezug von 100 % Ökostrom sowie Kooperationen mit Umweltpartnern stellen sicher, dass das tägliche Handeln an der Maxime der Nachhaltigkeit ausgerichtet wird. Mit der Reduktion des ökologischen Fußabdruckes auf null demonstriert Sto nachhaltiges unternehmerisches Handeln und Verantwortungsbewusstsein für zukünftige Generationen. Vom Klimaschutz zum Wohlfühlklima: Unter StoClimate vereint Sto nicht nur alle nachhaltigen Maßnahmen des Unternehmens, sondern entwickelt auch Produkte, die mit der Natur in Einklang stehen. Natürliche Materialien und energieeffi ziente Produktion in Kombination mit höchster Effi zienz und der bewährten Sto-Qualität haben einzigartige Produkte für Fassade und Innenraum hervorgebracht.
Bewusst bauen. Sto Ges.m.b.H. VerkaufsCenter Salzburg A-5071 Wals b. Salzburg, Lagerstraße 2 Tel.: +43 (0)662 / 853064 vc.salzburg.at@sto.com, www.sto.at
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PM1 – die kleinsten Partikel in der Luft (PR) Wir wissen alle, dass Luftverschmutzung die menschliche Gesundheit schädigt. Eine weitaus weniger bekannte Tatsache ist, dass die kleinsten Partikel in der Luft auch die gefährlichsten sind. Die gesundheitlichen Auswirkungen schlechter Luft sind heutzutage sehr gut dokumentiert. Luftverschmutzung ist verantwortlich für den Tod mehrerer Millionen Menschen pro Jahr. Sie gilt als einer der größten Sterberisikofaktoren weltweit und als einer der entscheidenden Faktoren für eine Erkrankung durch Umweltrisiken.
Arten von Partikeln
PM1 ist am Schädlichsten
Die typischsten Partikel in der Luft sind: PM1 – Partikel <1 μm, wie z.B. Staub und Bakterien, PM2,5 – Partikel <2,5 μm, wie z.B. Pollen und andere organische Partikel, PM10 – Partikel <10 μm, wie z.B. gröberer Feinstaub, Grob – Partikel häufig 10 μm oder größer, wie z.B. sichtbarer Grobstaub oder Haare.
Unsere Lungen sind PM1 direkt ausgeliefert. Beim Einatmen dringen PM1-Partikel bis in die tiefsten Bereiche der Lunge vor, wo ein erheblicher Teil durch die Zellmembranen der Alveolen tritt, in den Blut strom gelangt, die Innenwände der Arterien schädigt, das Gewebe des Herz-Kreislauf-Systems durchdringt und sich potenziell bis in die Organe ausbreitet. Da her benötigen Lüftungsanlagen hochwertige Filter, die auch in der Lage sind, PM1-Partikel – die kleinste und schädlichste Fraktion – abzuscheiden, um eine wirklich gesunde und produktive Innenraumluftum gebung zu schaffen. Wohlfühlklima durch Luftfilter EcoPleat HomeSafe Der EcoPleat HomeSafe von Camfil ist die neue Luft filterlösung für Wohnraumlüftungen mit Wärme rückgewinnung. Der Filter schützt das Lüftungsgerät, spart Energie und verhindert, dass Verschmutzung in den Innenraum gelangt. Als Filter der Filterklasse ePM1 55 %, bietet er maximalen Schutz vor Partikeln der Größe PM1 und kleiner. Der EcoPleat HomeSafe ePM1 55% zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch und lange Lebensdauer aus. Die kompakte Faltung gewährleistet höchste Energieeffi zienz, eine große Filterfläche und einen sehr niedri gen Druckverlust. Geschützt durch einen zusätzliches Vorfilter-Medium ist seine Lebensdauer doppelt so lange wie bei einem Standardfilter. Mit dem EcoPleat HomeSafe ePM1 55% „City“, welcher mit einer Breit bandspektrum-Aktivkohleschicht ausgestattet ist, lassen sich auch Gerüche und Schadgase abscheiden. Durch das 2-in-1-Prinzip wird mit nur einem Filter eine effiziente Partikelfiltration bei gleichzeitiger Ad sorption von verschiedenen Gerüchen und gasför migen Belastungen gewährleistet. Mit dem neuem hochwertigen Ecopleat HomeSafe Filtern für Ihre Wohnraumlüftung, schützen Sie Ihre Gesundheit und sorgen für ein angenehmes Wohnraumklima.
PM (Particulate Matter oder Feinstaub) ist ein Gemisch aus Partikeln mit je nach Standort variie renden physikalischen und chemischen Eigenschaf ten. Quellen von Partikeln können natürlicher Art oder von Menschen gemacht sein. Beim Einatmen wirken sich Partikel auf unterschiedliche Weise auf den Körper aus. Ihre Fähigkeit, sich im Körper anzusammeln und Ablagerungen zu bilden, hängt von ihrer Größe ab und ob sie durch die Barrieren der Atemwege dringen können oder nicht.
Bedeutung guter Innenraumluftqualität Wie lässt sich verhindern, dass Feinstaub in Innen räume gelangt, in denen die Menschen ungefähr 90% ihres Lebens verbringen? Leider kann man der Außenluftverschmutzung nicht vollständig entge hen, indem man im Haus bleibt, da die Funktion der Lüftungssysteme so aufgebaut ist, dass sie Außenluft mit der Innenluft vermischt. Wenn Außenluft nicht effektiv gefiltert und gereinigt wird, bevor sie durch das Lüftungssystem verbreitet werden, besteht die Gefahr, dass die Innenraumluft eine große Menge an Schadstoffpartikeln enthält. Diese Partikel und andere Substanzen können sich mit den bereits in den Gebäuden vorhandenen verbinden und noch aggressiver und schädlicher werden, wodurch die Innenraumluft Verschmutzung weitaus gefährlicher wird als die Außenluft Verschmutzung.
108 Energiesysteme MENSCH & UMWELT
Zukunftsfähige
Energiesysteme und Lebensstile Im Rahmen des Grenzwerte Klimakongresses am Brenner, im Frühjahr dieses Jahres zog Dr. Gerfried Jungmeier von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz, das Publikum mit seinem Vortrag in den Bann. Foto: Markus/zweiraum.eu
Dr. Gerfried Jungmeier, Joanneum Research Forschungsgesellschaft Graz
(CMS) Das Thema „Zukunftsfähige Energiesysteme und Lebensstile“ geht uns alle an und spätestens seit dem Klimaschutzabkommen von Paris muss sich die Gesellschaft die Frage stellen, mit welchen Maßnahmen sie diese wichtigen Ziele erreichen kann. Gerfried Jungmeier erläuterte sehr überzeugend, dass die Energiebilanz der Erde eigentlich stimmt, das Problem des Temperaturanstiegs allerdings sehr bedenklich ist. Die Treibhausgas-Emissionen sind von 16 Millionen Tonnen im Jahre 1993 auf 23 Millionen Tonnen im Jahre 2018 angestiegen. Die Entwicklung bis 2050 könnte sich durch den vermehrten Einsatz der Elektro-Mobilität zwar um ein Drittel verbessern, die alles entscheidende Frage ist jedoch: „Wo kommt der ganze Strom her?“
„Um die Fieberkurve der Erde in den Griff zu kriegen, müssen die Emissionen gegen Null gehen. Mit dem sogenannten „Paris-Lebensstil“, einem Low Carbon Lifestyle, ist das zu schaffen.“
MENSCH & UMWELT Energiesysteme 109
Abbildung aus dem Vortrag: the innovation company
Was (ver)braucht der Mensch Unser Energieverbrauch in Sachen Mobilität sinkt zwar, die Fahrleistung steigt aber extrem an. Vier Faktoren beeinflussen die Treibhaus-Emissionen entscheidend – die Formel lautet also: Emissionsfaktor x Energieeffizienz x Dienstleistung/ Person x Personenanzahl Es braucht demnach erneuerbare Energien und weitere Faktoren, um zu einem befriedigenden Klimaziel zu gelangen. Der Mensch hat bestimmte Mobilitäts-Bedürfnisse, die seinen Lebensstil indivi duell kennzeichnen. Grundsätzlich stellen sich drei Fragen: • Warum muss ich woanders sein? • Welche Wahlmöglichkeit habe ich? • Wie entscheide ich mich schließlich?
Der Paris-Lebensstil ist ein innovativer und zufrie dener „Low Carbon Lifestyle”, der sich durch ge ringe Treibhausgas-Emissionen auszeichnet und zu den Zielen des Paris-Abkommens beiträgt (globale Erwärmung < 2°C ). Der Paris-Lebensstil schafft neue wirtschaftliche Chancen, da die Nachfrage nach Low-Carbon-Produkten und Dienstleistungen stimuliert wird.
Global betrachtet Die Betrachtung nationaler Emissionen ist in Zeiten der Globalisierung komplett überholt. Life Cycle Assessments bzw. Lebenszyklusanalysen sind laut Gerfried Jungmeier die einzig richtige Antwort zu einer seriösen Umweltbewertung. Diese Betrachtungsweise ist inzwischen auch in der Politik angekommen. Die Forschung im Be reich der klimaverträglichen Lebensstile bzw. Ökobilanzen stellt sich Fragen wie: Wer ver >> braucht wie viel wovon und warum?
110 Energiesysteme MENSCH & UMWELT
Kennzeichen zukünftiger Energiesysteme
Die Ergebnisse zeigen, dass durchschnitt lich mehr Gehalt mehr Emissionen er zeugt. Der Lebenszyklus eines Produktes durch läuft drei Phasen, die allesamt zu betrach ten, abzuschätzen und zu bewerten sind: die Produktion, der Betrieb und die Ent sorgung.
Die zwei Schlüssel: Erneuerbare Ebnergien und Energieeffizienz Treibhausgas-Emissionen (g Co2-Äq/PKW-km)
Abbildungen aus dem Vortrag: the innovation company
Realer Energiebedarf Fahrzeuge (kWh/100km) Quelle: LGA von PKWs, Johanneum Research, *) ohne Landnutzungsänderung
Gibt es klimaneutrale Gebäude Die Errichtung und der Betrieb eines Gebäudes verursachen natürlich immer Emissionen. Im besten Falle können diese allerdings im Laufe des Lebenszyklus bis zur Entsorgung „negativ“ werden und so gar mehr Strom erzeugt werden, als ver braucht wird. In diesem Sinne ist also die Nachhaltigkeit eines Gebäudes über des sen Lebenszyklus gesehen extrem wichtig für die Umwelt, die Wirtschaft und damit für die Gesellschaft. Die Alternative Wasserstoff macht nur dann Sinn, wenn dieser klimaneutral pro duziert wird.
Konsumbasierte Treibhausgas-Bilanz Österreich
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112 Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung im modernen Wohnbau
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Die TopEnergy-Heizzentrale setzt bei der Wärmeund Kälteversorgung von Gebäuden neue Maßstäbe. TopEnergy ist nicht nur eine einfache LuftwärmePumpe, sondern auch eine vollständige Heiz- und Kühlzentrale. Die komplette Wärme- und Kälte versorgung erfolgt über das vorgefertigte und z.B. am Dach aufstellbare TopEnergy-Modul, womit Heizleistungen von 30 bis 240 kW realisiert werden können. Durch die Kaska- dierung von bis zu vier OvumAir-Luftwärmepum- pen wird ein Maximum an Effizienz und Zuverläs- sigkeit erreicht.
OVUM TopEnergy-Heizzentralen stellen die mo dernste Energielösung für den Wohn-und Gewerbe bau dar. Die eingesetzten Luftmodule sind zertifiziert und heben sich durch höchste Wirkungsgrade deut lich vom Mitbewerber ab. Dank der EVI-Einspritz technik liegt die Einsatzgrenze bei -20°C, womit ein monovalenter effizienter Betrieb sichergestellt ist.
Modernste Technik auf kleinstem Raum Ob als fertige Dachheizzentrale oder als modulares System für den Technikraum. Das TopEnergy Sys tem stellt nicht nur die kostengünstigste und effi zienteste Art der Wärme- und Kälteversorgung dar, sondern ist auch die einzige Komplettlösung am Markt. Von der Wärmepumpe, dem Puffer, dem E-Backup, der Heizkreispumpe, dem Mischer, der Druckerhaltung bis hin zur integrierten GLT-Rege lungstechnik inkl. Cloudanbindung. AnschließenFüllen - Einschalten.
Der Kostenvorteil Umbauter Raum ist teuer. Mit der externen To pEnergy-Heizzentrale vor dem Gebäude oder am Dach entfällt der Heizraum. Alle erforderlichen Komponenten sind in der TopEnergy-Heizzentrale bereits enthalten.
Die Photovoltaik Dank des großen Modulationsbereichs kann die TopEnergy-Heizzentrale die kostenlose Überschuss energie der PV-Anlage nutzen und den Eigenver brauch deutlich erhöhen. Ein Gebäude ist ein enor mer Speicher. Die TopEnergy-Heizzentrale ist der Speicher-Manager und reduziert die Heizkosten.
Montage einer TE-Heizzentrale am Dach einer Industriehalle in Kirchbichl. Die Box liefert Wärme, Kälte, versorgt die Betonkernheizung, die Fußbodenheizung sowie die Lüftungsanlage. Nennleistung: 120 kW Fotos: Ovum
113 OVUM Air Luftmodule Die OVUM Air Spliteinheiten sind der Energielieferant. Ob Heizen oder Kühlen. • höchster COP, geprüft im Wärmepumpentestzentrum WPZ • Splitsystem, keine wasserführenden Leitungen im Freien • Dank EVI-Einspritzsystem bis zu -20°C einsetzbar • Multikaskade ausgewogene effiziente Lastverteilung OVUM Air– Luftmodule Die OVUM Air Spliteinheiten sind der Energielieferant. Ob Entfernung! Heizen oder Kühlen. • Silentmode für besonders leisen Betrieb. Nur 30 dB in 10m • höchster COP, geprüft im Wärmepumpentestzentrum WPZ • Vernetzt über TE-Bussystem • • • • •
Splitsystem, keine wasserführenden Leitungen im Freien Dank EVI-Einspritzsystem bis zu -20°C einsetzbar Multikaskade – ausgewogene effiziente Lastverteilung Silentmode für besonders leisen Betrieb. Nur 30 dB in 10m Entfernung! Vernetzt über TE-Bussystem 2
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Wird zusätzlich zur Wärme auch Brauchwarmwasser be nötigt, kann das TE-System mit der Passivwarmwasserbereitung kombiniert werden. Die einfa che, normgerechte und effizien teste Lösung für Warmwasser im Wohnbau.
Unterstützung für den Haustechnikplaner
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Die kompakte Energiezentrale für den modernen Wohn- und Gewerbebau. TE Energiezentrale • Aufstellung am Dach Die kompakte Energiezentrale für den • Ersetzt Heizzentrale modernen Wohn- und Gewerbebau. • Leistungsbereich kW bis 120 kW (240 kW) • Aufstellung15am Dach • Heizen• und Kühlen Ersetzt Heizzentrale • Hydraulische Weiche 15 kW bis 120 kW (240 kW) • Leistungsbereich • Primär-• und Sekundärpumpen Heizen und Kühlen • Hydraulische Weiche • Ausdehnungsanlage und Sicherheitseinrichtungen • Primär- und Sekundärpumpen • Entgasungsanlage • Ausdehnungsanlage und Sicherheitseinrichtungen • E-Backup • Entgasungsanlage • Höchste Effizienz- und Betriebssicherheit • E-Backup dank Multikaskaden-Regelungstechnik • Höchste Effizienz- und am Betriebssicherheit • Größter Modulationsbereich Markt dank Multikaskaden-Regelungstechnik von 15 kW bis 120 kW • Größter Modulationsbereich am Markt • Leistungsanpassung nach Gebäudebedarf von 15 kW bis 120 kW und PV-Angebot • Leistungsanpassung nach Gebäudebedarf • Durchfluss, undWärmemenge PV-Angebot und Druck des Heizkreises • E-Backup-Steuerung • Durchfluss, Wärmemenge und Druck des Heizkreises • E-Backup-Steuerung • Erfassung der Aufnahmeleistung und Ströme • Erfassung Aufnahmeleistung und Ströme • Visualisierung derder Kältekreisdaten der AirModule • Visualisierung der Kältekreisdaten der AirModule • Datenlogging • Datenlogging • E-Mailservice für Betreiber und Techniker • E-Mailservice für Betreiber und Techniker • Cloudanbindung • Cloudanbindung • Passivmanagement für die dezentrale • Passivmanagement für die dezentrale OVUM-Warmwasserbereitung OVUM-Warmwasserbereitung
OVUM Passivwarmwassersystem
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Die dezentrale WarmwasserlöOVUM Passivwarmsung für den Geschoßwohnbau wassersystem
stellt derzeitWarmwasserlödie effizienteste Die dezentrale Warmwasserlösung am Markt dar. sung für den Geschoßwohnbau Derderzeit Einsparungseffekt gegenüber stellt die effizienteste einer zentralen WarmwasserbereiWarmwasserlösung am Markt dar. tung oder zu Wohnungsstationen Der Einsparungseffekt gegenüber einer Warmwasserbereiliegtzentralen laut unabhängigen Messuntung Wohnungsstationen genoder der zu Universität Innsbruck bei liegt laut25%. unabhängigen Messunrund gen der Universität Innsbruck bei rund 25%.
System
Die TopEnergy-Heizzentrale stellt System
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fürTopEnergy-Heizzentrale die Wohneinheit NiedertemDie stellt fürNiedertemdas Fußbodenfürperaturwärme die Wohneinheit heizungssystem bereit. Der Ovum peraturwärme für das FußbodenPassivwarmwasserbereiter nützt heizungssystem bereit. Der Ovum diese Wärme und hebt nützt sie mittels Passivwarmwasserbereiter diese Wärme und hebt sie mittels Wärmepumpentechnik auf bis zu Wärmepumpentechnik auf bis zu 60°C an. Warmwasserbereitung 60°C Warmwasserbereitung aufan. höchstem Niveau: dezentral, auf höchstem effizient undNiveau: ohne dezentral, Verteilungseffizient und ohne Verteilungsverluste! verluste!
4
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1 TopEnergy-Box 1 TopEnergy-Box Fertigheizzentrale Fertigheizzentrale
5 5 Dezentrale DezentralePassivwarmwasserbereitung Passivwarmwasserbereitung
2 Air 2 Ovum Ovum Air Luftmodule 1-4 Einheiten Luftmodule 1-4 Einheiten
6 6 Installationsbox Installationsbox für Passivwarmwasserbereitung Passivwarmwasserbereitung
3 Heizungsvorund -rücklauf zuWohneinheiten den Wohneinheiten 3 Heizungsvorund -rücklauf zu den
Raumregler für für Heizen, Heizen, Kühlen 7 7 Raumregler Kühlenund undPassivwarmwasserPassivwarmwassermanagement, Ansteuerung Ansteuerung über je Wohnraum management, überTE-Einheit, TE-Einheit, je Wohnraum
4 Ovum Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung mit WMZ 4 Ovum Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung mit WMZ
8 Kein Technikraum erforderlich 8 Kein Technikraum erforderlich
Das TopEnergySystem ist eine fertige, effiziente und einfache Lösung für den Wohn- und Ge werbebau. Von der kompletten Heizzentrale, den Raumreglern bis hin zur Warmwasserberei tung. Vom Schema bis zu den Ausschreibungstexten, wir un terstützen Sie bei Ihrem Projekt.
Und so funktioniert´s: Die Heizenerg ie w ird auf Niedertemperaturniveau z.B. der Fußbodenheizung zur Ver fügung gestellt. In den Woh nungen wird diese Niedertem peraturwärme nicht nur zur Raumheizung verwendet, son dern auch von den Passivwarm wasserbereitern dezentral als Energiequelle genutzt. Mit den OVUM-Raumreglern stellt dieses Konzept zurzeit das effizienteste Wärmepumpensys tem für den Wohnbau dar.
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114 Landwirtschaft MENSCH & UMWELT
Warum essen wir
im Winter Der Bergbauer Hannes Royer aus Schladming gründete im April 2016 den Verein „Land schafft Leben“, mit dem Ziel, den Konsumenten die Welt der Landwirtschaft wieder näherzubringen. Er versucht im immer härter geführten Match zwischen Landwirtschaft, Handel und Konsumenten zu vermitteln. (CMS) Der Verein „Land schafft Leben“ beschäftigt mittlerweile zwölf Vollzeit-Mitarbeiter, die unter anderem Filme für Schulen produzieren und die Produktionswege vom Schweinefleisch bis zu Essiggurkerln nachzeichnen. Finanziert wird der Verein von 60 Unternehmen, darunter Brauereien und milchverarbeitenden Betrieben, aber auch Fleischereien, Bäckereien und andere. Das Faktum, dass es Unterstützer aus den verschiedensten Bereichen der Lebensmittelproduktion gibt, soll garantieren, dass die Arbeit unabhängig erfolgt.
„Land schafft Leben“ ist ein Verein, der österreichi schen Lebensmitteln auf der Spur ist. Er zeigt den Konsumenten transparent und ohne zu werten, wie in Österreich Lebensmittel produziert werden, wie die Produktion vor Ort beim Bauern erfolgt, wie die Verarbeitung funktioniert und wie das fertige Pro dukt schließlich im Lebensmittelhandel landet. Für die Konsumenten ergibt sich durch die leicht nachvollziehbar und ausführlich aufbereiteten In formationen ein neues Verständnis für die Zusam menhänge innerhalb der Lebensmittelproduktion und damit ein höheres Wert-Bewusstsein für öster reichische Lebensmittel.
Wie alles begann Als Hannes Royer 2012 neben seiner Tätigkeit als Bergbauer die Regionalmarke „Heimatgold – Kost bares aus der Region“ gründete, um im Zuge der Ski-WM in Schladming bäuerliche Produkte an zubieten, stellte sich heraus, wie gering das Wissen
MENSCH & UMWELT Landwirtschaft 115
Der Verein „Land schafft Leben“ ist österreichischen Lebensmitteln auf der Spur.
Fotos: landschafftleben
der Konsumenten über Produktion und Verarbei tung von Lebensmitteln ist. Dass Verbraucher ihre Kaufentscheidungen primär über den Preis treffen, gab den Anstoß, etwas zu bewegen: Die Idee, „Land schafft Leben“ zu gründen, war geboren. „Meine Vi sion ist es, den Menschen den Wert österreichischer Lebensmittel bewusst zu machen und gemeinsam mit allen an der Produktionskette Beteiligten auf zuzeigen, was ein Lebensmittel ausmacht. Der Kon sument soll wissen, dass er über die Entscheidung für ein Produkt die Qualität und die gesamte Wert schöpfungskette von der Produktion beim Bauern über die Art der Verarbeitung bis hin zur Präsentati on im Handel mitbestimmen kann. Der Konsument hat es in der Hand!", meint er überzeugt. Grundvoraussetzung für Hannes Royer ist die Un abhängigkeit des Vereins. Gerade diese Unabhän gigkeit und der ganzheitliche Ansatz überzeugten zahlreiche Vertreter der Produzenten und Verarbei ter sowie aus dem Lebensmittelhandel „Land schafft Leben“ finanziell zu unterstützen, ohne inhaltlich Einfluss auf die Arbeit des Vereins zu nehmen. Ein aufschlussreiches Interview mit ihm gibt Einblicke in die derzeitige Situation der Landwirtschaft: PASSIVHAUSmagazin: Sie haben mit Ihrem Verein täglich mit Bauern, Industrie und Handelsketten zu tun. Wegen sinkender Preise stiegen Bauern zuletzt auf die Barrikaden. Wo drückt der Schuh und wo sehen Sie Auswege aus dieser Situation? Hannes Royer: Wir haben – und das sage ich als Bauer auch selbstkritisch – in vielen Bereichen viel zu lange auf Masse gesetzt und nicht auf Differen zierung. Wir haben aber leider auch viele Konsu menten, die genau diese Massenprodukte billig kaufen wollen und sich schon schwer damit tun, geschmackliche Besonderheiten zu erkennen. Es braucht daher eine Vision in der Landwirtschaft und endlich das Eingeständnis, zu sagen: Wir haben in der Masse keine Chance. Wenn wir gleich wie auf internationalen Produktionswegen und in densel
Bergbauer Hannes Royer sind biologisch wertvolle Lebensmittel und eine gesunde Ernährung ein echtes Anliegen.
ben Mengen produzieren wollen, ist es das Aus für bäuerliche Familienbetriebe. Darauf zu hoffen, dass es irgendwo anders auf der Welt eine Dürre, Frost oder Ernteausfall gibt, damit zu Hause die Preise wieder ins Lot geraten, ist kein Zukunftsmodell. PASSIVHAUSmagazin: Österreich geht aber doch in vielen Bereichen einen anderen Weg mit höheren Qualitätsauflagen. Hannes Royer: Ja, aber zu welch paradoxer Situ ation das führt, sehen wir aktuell bei Kartoffeln. Aufgrund unserer gesellschaftlichen Entwicklung gibt es bei uns Vorgaben, auch abseits von Bio, fast keine Pflanzenschutzmittel mehr einzusetzen – durchaus auf Druck von NGOs. Das führt heuer dazu, dass derzeit 78 Prozent der Erdapfelernte in Österreich vernichtet werden müssen, weil sie vom Drahtwurm befallen ist. Wir schmeißen derzeit eine Menge weg, mit der man ein Jahr lang 2,5 Millionen Österreicher ernähren könnte. Wir werden wohl ab Frühling keine heimischen Erdäpfel mehr haben. Deshalb wird Österreich ab März aber nicht aufhö ren, Chips oder Pommes zu essen. Sie kommen halt aus Ägypten oder der Türkei – und fragt dort wer nach, wie produziert wird? Das ist so paradox: Was irgendwo auf der Welt aufs Essen gespritzt wird, ist fast jedem völlig wurscht. Nur in Österreich müssen >> wir am strengsten sein.
116 Landwirtschaft MENSCH & UMWELT
Foto: landschafftleben
Durch Information und Aufklärung versucht der Verein die Bewusstseinsbildung der Konsumenten anzukurbeln.
PASSIVHAUSmagazin: Ökologisch zu produzieren müsste aber doch in Ihrem Sinne liegen? Hannes Royer: Ja, aber gerade bei der heimischen Putenproduktion sieht man, dass es der Markt nicht honoriert. Wir haben hier die schärfsten Tierschutz vorschriften, aber kaum einer kauft’s. Im Regal liegt das ausländische Putenfleisch um 4,99 Euro je Kilo neben dem heimischen Qualitäts-Putenfleisch um 10,99 Euro. Da dürfen Sie dreimal raten, wo die Leute hingreifen. PASSIVHAUSmagazin: Wie schafft man es, dass der Kunde eben nicht zum Billig-Produkt greift? Hannes Royer: Es lässt sich ja ein BMW oder Mercedes auch verkaufen, es kauft nicht jeder nur einen günstigen Dacia. Warum? Weil mit PremiumAutos eine Wertigkeit vermittelt wird. Wir haben es bei Lebensmitteln versäumt, zu zeigen, wie wertvoll sie sind. In Autos wird meist nur das beste Motoröl gefüllt, und was in den Körper gefüllt wird, da ist nur der billigste Preis entscheidend. Die einzigen Botschaften, die viele Kunden hörten ist: minus 25 Prozent, 6 plus 6 gratis ... Wir haben einen Konsumenten gebastelt, der nur noch auf sol che Dinge reagiert – und dann wundern wir uns, dass keiner unsere höherwertigen Produkte kauft. PASSIVHAUSmagazin: Wie sehen Ihre persönlichen Lösungsvorschläge aus? Hannes Royer: Wichtig ist, dass es überhaupt eine Vision gibt. Als Bauer denke ich oft: Warum treibt uns die Gesellschaft vor sich her? Wir Bauern sind jeden Tag bei den Tieren und am Acker, niemand
kennt die Landwirtschaft besser als wir, aber solange wir selbst keinen fixen Weg haben, den wir verfol gen, müssen wir akzeptieren, dass andere vorgeben, wie wir produzieren müssen. Ein Salzburger Bergbauer hat natürlich andere Inte ressen als ein Marchfelder Ackerbauer. Das Problem ist: Der Konsument sieht nur einen Bauern, der un terscheidet nicht. Es ist essenziell, dass Bauern den ersten Schritt ge hen – hin zum Konsumenten. Wenn ich durch Ös terreich fahre, habe ich noch fast nie ein Schwein im Freien gesehen. Wie soll der Kunde wissen, wie das funktioniert und warum es dann vielleicht nach Landluft riecht? Unsere Produktion wurde viel zu lange eingebunkert hinter Mauern, damit ja nie mand was sieht oder gar riecht. Da ist auch die Poli tik massiv gefordert, völlig neue Wege zu gehen. PASSIVHAUSmagazin: Was soll die Politik tun und was können Sie mit ihrem Verein bewirken? Hannes Royer: Seit ich Bauer bin, hab ich von der politischen Bauernvertretung nur gehört: Uns geht’s schlecht. Dabei gibt es so viele schöne Seiten an die sem Beruf. In der Schweiz gibt es Gesetze, die ein fordern, dass Rad- oder Wanderwege nah an Bau ernhöfen vorbeiführen, damit die Konsumenten und Bauern näher aneinander gebracht werden. Warum nicht auch bei uns? Wir wollen zum Beispiel wieder Verständnis für Saisonalität erzeugen. Warum essen wir Erdbeeren im Winter? Das führt uns wieder zum Apfel: Es ist Haupterntezeit und keiner bekommt mit, dass es wieder erntefrische Äpfel gibt – weil sie eben das ganze Jahr aus allen Weltteilen erhältlich sind. Da wollen wir einen Schulterschluss zwischen Produ zenten und Handel, dass man erntefrische Ware bewirbt und weniger die Tomaten im Dezember. Nicht der Handel, der Konsument ist der absolut Mächtigste auf diesem Planeten. Und wir müssen den Konsumenten noch stärker klarmachen, dass es jeder Einzelne in der Hand hat, ob es künftig eine heimische Landwirtschaft gibt oder nicht.
weitere Infos zum Verein „Land schafft Leben” www.landschafftleben.at
MENSCH & UMWELT Hotelbau 117
Hotelneubau Energieeffiziente Haustechnikplanung für einen Betrieb am Haldensee durch das Ingenieurbüro Ruetz.
(CMS) Moderne Hotelbetriebe mit Wellnessbereichen und Komfortzimmern stellen einen entsprechend hohen Anspruch an den Haustechnikplaner. Edi Ruetz hat diese Aufgabe für das Haldensee Naturerlebnis- und Wellnesshotel (www.haldensee-hotel.com) in Nesselwängle im Tannheimertal, welches im Frühjahr 2019 eröffnet wurde, übernommen. Familie Barbist war es als Bauherren sehr wichtig, ihren Neubau auf möglichst energiesparende Art und Weise und auf hohem technischen Niveau aus zustatten. Nachdem Natur und Genuss für die Gäste im Vordergrund stehen sollen, muss auch das Wohl gefühl im Haus dementsprechend stimmen.
Sanitäre: Die getrennte Warmwasser bereitung für Zimmer und Küche/Wä scherei sorgt dafür, Verteilverluste zu re duzieren. Die Wärmerückgewinnungen aus der Schwimmbadentfeuchtung und dem Kleinkälteverbund wird für die Schwimmbadvorwärmung, die Heizung und die Warmwasservorwärmung ge nützt. Das Energie- und Förderungskonzept für den neuen Betrieb hat Netzwerk partner Rainer Krißmer übernommen.
Die vier HaustechnikSchwerpunkte im Überblick Heizung: Die Wärmeversorgung erfolgt über eine CO2-neutrale Pellets-Doppelkesselanlage mit 460 kW (statische Heizlast: ca. 110 kW, Warmwasserbe reitung: ca. 120 kW, Heizregister Lüftung/Pool: ca. 230 kW). Klima/Kühlung: Die sommerliche Überwärmung wird mit teilweise automatischer außenliegender Beschattung vermieden. Lüftung: Es gibt acht Be- und Entlüftungsanlagen mit gesamt ca. 46.000 m³/h, wobei alle 60 Zimmer mit einer Komfortlüftung ausgestattet sind. Dazu gesellen sich noch Brandrauch-, Jet- und Schleusen lüftungsanlagen mit gesamt ca. 80.000 m³/h.
Visualisierungen: Barbist/Zuchna
Foto: privat
Edi Ruetz, Firmengründer und Geschäftsführer des Ingenieurbüros Ruetz aus Grins. www.ib-ruetz.at
Fa. LED-WORKS in Vomp
Raumklimadesign von der Firma Huter Haustechnik.
Geschäftsführer Albert Lechner mit seinem Team
Huter Haustechnik GmbH steht für maximalen Klimakomfort Die Huter Haustechnik GmbH ist für ihre Innovationskraft bekannt. An neuen Deckenkühl- und Heizsystemen für Industrie und Gewerbe hat sie kräftig mitentwickelt.
Fotos: Huter Haustechnik GmbH, Harreither Ges.m.b.H, LED-WORKS
Huter Haustechnik GmbH A-6143 Matrei a. Brenner, Statz 42 Tel.: +43 / (0)5273 / 6400, Fax: DW 90 office@huter.co.at, www.huter.co.at
Kühl-Decken und -Heizungen finden vorwiegend in Büros, Banken, Ausstellungsräumen, Verkaufs- und Präsentationsflächen Einsatz. Dort herrscht nämlich ein besonderer Bedarf an angenehmem Raumklima – wirkt sich die Luft doch wesentlich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter aus. Sie sollen acht Stunden lang in angenehmer Atmosphäre arbeiten können. Deckenkühl- und Heizsysteme glänzen in erster Linie durch Energieeffizienz, Gestaltungsfreiheit und Klimakomfort. Es gibt keine Luftbewegung im Raum. Flächen und Raumluft werden folglich gekühlt, ohne dass sich die Raumtemperatur messbar verändert.
www.huter.co.at
MENSCH & UMWELT Experteninterview 119
Seilbahnen sind wichtiger Bestandteil zukünftiger Mobilität Unternehmer Michael Doppelmayr im Interview (lisi) Wie der Weltmarktführer im Seilbahnbau tickt, wie Innovationen entstehen und wie die Mobilität der Zukunft ausschauen könnte, erzählt Firmenchef Michael Doppelmayr im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin. Wie es dem Unternehmen gelang, in urbane Räume vorzudringen oder Wissenswertes über die weltweit erste Sesselbahn, die ins Stationsdach integrierte Solar-Module beinhaltet, kommen ebenfalls zur Sprache.
Michael Doppelmayr, Geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE
PASSIVHAUSmagazin: Herr Doppelmayr – Ihr Unternehmen gilt als Weltmarktführer im Seilbahnbau. Können Sie uns Zahlen der Unternehmensgruppe nennen? In wie vielen Ländern der Welt sind sie präsent, wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie und wie viele Doppelmayr-Anlagen gibt es weltweit überhaupt? Michael Doppelmayr: Als Qualitäts-, Technologie- und Marktführer im Seil bahnbau betreibt unsere Unternehmens gruppe Produktionsstandorte sowie Ver triebs- und Serviceniederlassungen in >> mehr als 40 Ländern der Welt.
Fotos: Doppelmayr
120 Experteninterview MENSCH & UMWELT
einen immer höheren Stellenwert erhält, als notwendig bzw. werden diese heutzutage vom Kunden mehr oder weniger „erwartet“? Michael Doppelmayr: Sowohl für unsere Kunden, als auch für uns ist es wichtig, dass sich der Fahrgast während der Fahrt wohlfühlt. Daher geht ein großer Teil der Seilbahninvestitionen in den Komfort. Ob das nun die Sitzheizung oder der Bubble sind, Zu satzangebote wie WLAN-Entertainment in Kabinen oder aber technische Details wie barrierefreie Ein stiege oder angenehme Laufruhe während der Fahrt – der Fahrgast soll gern mit der Seilbahn fahren.
Foto: Doppelmayr
Seilbahnanlagen brauchen nur wenig Platz, können verhältnismäßig rasch umgesetzt werden und sind dank ihres Elektroantriebs sehr umweltfreundlich.
Bis heute durften wir über 14.900 Seilbahnsysteme für Kunden in 95 Staaten realisieren. Weltweit ar beiten 2.933 Mitarbeiter für die Doppelmayr/Gara venta Gruppe. PASSIVHAUSmagazin: Inwieweit hat sich die Seilbahntechnik in den letzten Jahren verändert, beziehungsweise weiterentwickelt? Michael Doppelmayr: Die Seilbahntechnik hat sich sehr stark entwickelt. Es ist für uns wichtig, die Wünsche unserer Kunden und die ihrer Gäste zu erfüllen oder sogar einen Schritt voraus zu sein. Das bedeutet, dass wir immer wieder neue Ideen umsetzen, aus der Erfahrung lernen und mit In novationen die Seilbahntechnik vorantreiben. Erst kürzlich haben wir einen großen Entwicklungspro zess abgeschlossen und die nächste Seilbahngenera tion, die D-Line, am Markt eingeführt. Wir haben sämtliche Seilbahnbauteile der kuppelbaren Einsei lumlaufbahn auf den Prüfstand gestellt, verbessert, neu konstruiert und in einem neuen Baukastensy stem aufgebaut. Fahrzeuge, Stationen, Rollenbatte rien sowie Klemmen sind an die Anforderungen am Markt optimiert worden. PASSIVHAUSmagazin: Seilbahnen werden immer komfortabler ausgestattet – Sitzheizungen und Windhauben zählen schon zu einer Standardausstattung bei Anlagen in österreichischen Skiorten. Nun direkt gefragt: Empfinden Sie diese Ausstattungen gerade in Zeiten, in denen Klimaschutz
PASSIVHAUSmagazin: Kürzlich wurde in der Schweiz die ersten Solar-Seilbahn eröffnet. Sehen Sie darin Potenzial und könnte es bald mehrere Seilbahnen mit Batteriebetrieb geben? Michael Doppelmayr: Doppelmayr hat bereits 2012 eine Sesselbahn gebaut, die Solar-Energie nutzt. Die Hüttenkopfbahn im Ski- und Wandergebiet Golm war die weltweit erste Sesselbahn, die ins Stations dach integrierte Solar-Module hatte. Mit dieser Photovoltaik-Anlage wird rund ein Drittel des Ge samtenergiebedarfs der Seilbahn generiert. Inzwi schen haben wir schon einige weitere unserer Seil bahnanlagen mit Photovoltaik ausgestattet. PASSIVHAUSmagazin: Doppelmayr-Anlagen gibt es ja nicht nur in Sommer- und Wintertourismusgebieten, es gibt auch urbane Seilbahnprojekte – können Sie uns konkrete Referenzprojekte aufzählen? Und inwieweit dienen solche urbanen Mega-Projekte der Verkehrsentlastung? Michael Doppelmayr: Wir durften in den letzten Jahren zahlreiche urbane Seilbahnprojekte realisie ren. Darunter auch das größte urbane Seilbahnnetz der Welt. Es verbindet die beiden bolivianischen Großstädte El Alto und La Paz. Viele Menschen, die in El Alto wohnen, arbeiten in La Paz. Das Pen deln war sehr zeitaufwändig, da der Verkehr an sei ne Grenzen gestoßen ist. Für Bus, Bahn und Co ist auch das Gelände dort eine Herausforderung. Die Seilbahn eröffnet nun eine neue Verkehrsebene: Sie schwebt ungehindert über die überlasteten Stra ßen hinweg und überwindet Höhenunterschiede ohne Weiteres. La Paz liegt nämlich in einem Tal kessel, El Alto ca. 500 Meter höher auf einem Pla teau. Wir werden die zweite Bauphase heuer noch fertig stellen, dann sind zehn Seilbahnlinien mit ei ner Gesamtlänge von 33 Kilometern und rund 26 Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten in Betrieb. >>
Fotos: Planungsbüro Lusser
Von der Haustechnik bis zum Brandschutz Die jahrelange Erfahrung im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes machte sich das Planungsbüro Lusser vor Jahren zu Nutzen und so wurde es zum Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um das Erstellen von Brandschutzund Fluchtwegplänen geht. Das Leistungsspektrum des technischen Büros ist vielseitig. Neben der Planung von haustechnischen Anlagen, dem Abwickeln von Gewerbeeinreichprojekten und dem Erstellen von Energieausweisen ist das Anfertigen von Brandschutz- und Fluchtwegplänen ein wichtiger Punkt. Die geforderten und für den effizienten Feuerwehreinsatz erforderlichen Brandschutzpläne werden gemäß den Technischen Richtlinie für vorbeugenden Brandschutz erstellt. Diese Pläne müssen nach der Fertigstellung von den jeweiligen Bezirksfeuerwehrinspektoren vidiert werden. Das Planungsbüro steht in engem Kontakt mit den Verantworlichen, sodass schon während der Ausarbeitung Gespräche geführt werden und so eine reibungslose Umsetzung gewährleistet ist. Der Bereich „Brandschutz“ wird von speziell geschulten und motivierten Mitarbeitern betreut. Diese sind zum Teil auch ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagiert und dort zum Teil in Führungspositionen tätig.
Planungsbüro Lusser GmbH A-6383 Erpfendorf, Rosenbühelweg 12 Tel.: +43 (0)5352 / 83050 office@planung-lusser.at www.planung-lusser.at
www.planung-lusser.at
122 WPE-I H Premium von Stiebel Eltron
WPE-I H Premium von Stiebel Eltron: Erdreich-Wärmepumpen mit Inverterregelung für den großen Bedarf von bis zu 1,4 Megawatt.
Foto: Stiebel Eltron
Leistungsgeregelte Kraftpakete für den großen Bedarf von Stiebel Eltron Erdreich-Wärmepumpen erstmalig mit Inverterregelung (PR) Zwischen 20 und 1.400 Kilowatt ist alles drin: Die neue Produktreihe WPE-I H Premium zählt zu den ersten Erdreich-Wärmepumpen aus dem Hause Stiebel Eltron, die mit Invertertechnologie ausgestattet sind. Dadurch wird der Betrieb laufend optimiert und so die Effizienz erhöht. Zudem sind die Geräte auch für den KühlFoto: Stiebel Eltron betrieb geeignet. Ein weiterer Pluspunkt ist die Manuel Löscher Planungsspezialist einzigartige Heißgastechnologie mit InverterErneuerbare steuerung, für ein effizientere, der TrinkwasserEnergien norm entsprechende, Warmwasserbereitung. Da diese über einen zusätzlichen Wärmetauscher parallel zum Heizbetrieb erfolgt, wird auch der Nutzerkomfort deutlich erhöht. Die WPE-I H Premium wurde für den Einsatz in größeren Wohnanlagen, Gewerbe- und Industrie bauten entwickelt. Sie kommt in vier Leistungs
größen auf den Markt: Mit maximalen Wärme leistungen von rund 33, 44, 59 oder 87 Kilowatt (B0/W35). Dank der Inverterregelung passt sich die gewählte Maschine jederzeit dem aktuellen Bedarf des Gebäudes an, und ist auch für einen bivalenten Einsatz perfekt geeignet.
Kaskade mit bis zu 16 Geräten Die WPE-I H lässt sich problemlos kaskadieren: Bis zu 16 Einzelmodule können zu einer präzisen abgestuften Kaskade mit insgesamt 1.400 Kilowatt Leistung kombiniert werden. Was bei den Einzel geräten über die Invertertechnologie erreicht wird, gilt auch für die Kaskade: Die Regelung der Anlage sorgt für eine optimal abgestimmte Leistungsan passung an den Bedarf des Gebäudes. Selbstverständlich lassen sich auch die Wärmepum pen der neuen Serie WPE-I H mit dem bewährten Internet-Service-Gateway (ISG) von Stiebel Eltron über das Heimnetzwerk per Smartphone, Tablet oder PC einstellen und bedienen.
MENSCH & UMWELT Experteninterview 123
Urbane Seilbahnprojekte wie dieses in Singapur eröffnen eine neue Verkehrsebene.
Das Netz transportiert bereits jetzt ca. 250.000 bis 300.000 Fahrgäste pro Tag. Damit trägt es aktiv zur Verbesserung der Mobilität für die Bewohner bei. Ur bane Seilbahnen eignen sich sehr gut dafür, ein beste hendes Verkehrsnetz zu ergänzen. Sie können Lücken schließen, wichtige Knotenpunkte miteinander ver binden und Hindernisse überspannen. Sie brauchen nur wenig Platz, können verhältnismäßig rasch um gesetzt werden und sind dank ihrem Elektroantrieb sehr umweltfreundlich. Unser Hotspot für urbane Seilbahnen ist derzeit Südamerika, wir durften aber bereits weltweit erfolgreiche Referenzprojekte reali sieren – auch in unserer Nähe wie beispielsweise in Koblenz/Deutschland oder London/Großbritannien. Auch in Portland/USA oder Singapur haben wir be reits urbane Seilbahnlösungen installiert. Die Möglichkeiten sind also weltweit und überall gegeben. Aktuell wird in zahlreichen europäischen Städten die Seilbahn als urbanes Verkehrsmittel dis kutiert und überlegt. Wir sind bereit. PASSIVHAUSmagazin: Können Sie als Verkehrsexperte für uns einen Blick in die Zukunft wagen? Wie schaut – aus Ihrer Sicht – die Mobilität der Zukunft aus? Michael Doppelmayr: Ich sehe die Seilbahn als wich tigen Bestandteil der zukünftigen Mobilität. Insbe sondere in der Verbindung mit anderen Verkehrsmit teln. Jedes Einzelne – ob Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder Seilbahn – hat seine Vorzüge aber auch seine Grenzen. In der sinnvollen Kombination steckt sehr großes Potenzial.
Foto: Doppelmayr
PASSIVHAUSmagazin: Wie schaut Ihrer Meinung nach eine wirtschaftlich sinnvoll betriebene „Verkehrslösung der Zukunft“ aus? Michael Doppelmayr: Wirtschaftlich ist eine Ver kehrslösung dann, wenn sie ihren Zweck erfüllt. Da her liegt es an der Planung – ganz egal auf welches Verkehrsmittel die Wahl schlussendlich fällt – sie muss ihrer Aufgabe angemessen sein. Eine Seilbahn kann nie die Kapazität einer U-Bahn erreichen, der Bus ist, im Unterschied zur Seilbahn, abhängig von anderen Verkehrsteilnehmern. Wichtig ist, die ver schiedenen Möglichkeiten zu prüfen und sich für das am besten geeignete Verkehrsmittel zu entschei den – , damit es den größten Nutzen für die Fahrgä ste erfüllt und die Mobilität verbessert. PASSIVHAUSmagazin: Können Sie uns ein persönliches „Highlight-Projekt“ aus Ihrer langen „Doppelmayr-Ära“ nennen? Michael Doppelmayr: Mein Highlight ist immer das nächste Projekt. Wir freuen uns auf jede neue Herausforderung, die wir mit unseren Kunden um setzen dürfen. PASSIVHAUSmagazin: Können Sie uns abschließend verraten, woran aktuell in Ihrem Unternehmen geforscht und was weiterentwickelt wird? Wie schaut die „Betriebslösung der Zukunft aus“? Michael Doppelmayr: Wir entwickeln uns stän dig weiter und überlegen, wie wir unsere Produkte besser machen und die Wünsche unserer Kunden erfüllen können. Was das allerdings genau ist, erfah ren Sie, wenn es so weit ist.
Marco Casotti, M.A., B.Sc. Geschäftsführer
Energiezukunft gestalten Die Energiewirtschaft befindet sich im Wandel zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Gesamtsystem. Unser Energie-Atelier ist ihr perfekter Partner, wenn es um Haustechnikplanung geht.
Fotos: Energie Atelier
Energie Atelier e.U Ingenieurbüro für Installationstechnik A-6063 Rum, Siemensstraße 43c Mobil: +43 (0)676 / 959 91 39 office@energie-atelier.com www.energie-atelier.com
Der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien stellt uns vor neue Herausforderungen. Noch vor einigen Jahren zählten Öl- und Gasheizungen zum Standard, heute gewinnen Technologien wie die Wärmepumpe, die Brennstoffzelle, oder die Eigenstromerzeugung mittels Photovoltaikanlage zunehmend an Bedeutung. Als Ingenieurbüro für Installationstechnik haben wir uns, neben den klassischen Gewerken Heizung / Klima / Lüftung / Sanitär, vor allem auf die Planung neuer, innovativer Energiesysteme spezialisiert. Daher spielen die Themen Nachhaltigkeit, Effizienz und erneuerbare Energieerzeugung in unseren Überlegungen stets eine besondere Rolle. Unabhängig von der Objektgröße erarbeiten wir für unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen und begleiten sie in allen Projektphasen von der Idee bis hin zur Fertigstellung.
www.energie-atelier.com
Die Luft-WasserWärmepumpe WPL 09/17 ICS/IKCS classic – perfekt für den Neubau Heizen und Kühlen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe – die neue kompakte Geräteserie von Stiebel Eltron benötigt wenig Aufstellungsfläche bei großer Wirkung. Die aktuelle Luft-Wasser-Wärmepumpenserie mit innovativer Inverter-Technik ist dann als Innenaufstellungs-Variante besonders geeignet, wenn es um geringe Schallemissionen geht. Durch die Leistungsregelung der WPL 09/17 passen sie sich exakt an den Leistungsbedarf des Gebäudes an. Darüber hinaus ist die neue Wärmepumpen-Serie auch sehr leise im Betrieb – dafür sorgen eine intelligente Luftführung im Gerät und die schallabsorbierenden Luftschläuche. Somit ist ein Betrieb bei enger Bebauung problemlos möglich. Intelligente Detaillösungen reduzieren den Installationsaufwand: Dazu gehört der einfache Anschluss der vorkonfektionierten Luftschläuche mit einem neuen Schnellanschluss-System. So ist eine schnelle und saubere Montage möglich. Es stehen zwei Varianten für maximale Flexibilität zur Verfügung. In der klassischen Variante ist eine flexible Luftführung nach oben vorgesehen. Bei der kompakten Variante ist ein Lüftungsmodul aufgesetzt, das einerseits den Luftanschluss seitlich oder nach hinten ermöglicht und andererseits die Schallemissionen im Außenbereich noch weiter reduziert. Der hohe Integrationsgrad notwendiger Heizungskomponenten unterstützt zudem die einfache und platzsparende Installation.
Fachbeirat
Bernhard Nutz, Key Account Management Erneuerbare Energien bei Stiebel Eltron
„Diese effiziente Geräteserie als Innenaufstellung in flüsterleiser Ausführung, erfüllt alle Ansprüche an ein modernes Luft- WasserWärmepumpen-System.“
HSBC 300 cool
Eine perfekte Ergänzung dieser Wärmepumpenserie ist der neue Integralspeicher HSBC 300 cool. Er vereint 270-Liter-Warmwasser- und 100-Liter-Pufferspeicher in einem Gehäuse. Die schlanke Bauform ermöglicht eine Aufstellung auf engstem Raum. Die Installation wird durch die Trennbarkeit in zwei Module für die Einbringung deutlich vereinfacht. Aufgrund der hochwirksamen Wärmedämmung bietet der Integralspeicher eine hohe Effizienz und kann auch für die Kühlung des Gebäudes eingesetzt werden. Dank des großen Warmwasserspeichers bietet der Integralspeicher hohen Warmwasserkomfort – und das auf kleinstem Raum. Stiebel Eltron vereint innovative platzsparende Technik und modernes Design für ein optimales Gebäudeklima. Fotos: Stiebel Eltron
Kompetent, kreativ & leistungsstark DIE BIOTOP & TECHNIK RATZESBERGER IN TIROL (PR) Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. In den letzten 25 Jahren realisierte das Unternehmen mehr als 900 private und öffentliche Schwimmteich- und NaturpoolAnlagen in ganz Europa. Zu einem seiner jüngsten Projekte zählt die Realisierung des Kleinbadeteiches des Hotels Adler in St. Gallenkirch im Montafon.
Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH
Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Naturpools, Biotopen und Wassergärten. Die Firmenphiloso phie von Biotop & Technik, ein Gesamtangebot von Planung, über Ausführung und Betreuung mit dem entsprechenden Know-how anzubieten, führt Jahr zu Jahr zu einem wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren.
Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH
Badevergnügen in reiner Natur Vom RABAGS-Schwimmteich zum RABAGS-Naturpool (PR) Gerötete Augen, trockene, gereizte Haut – der Badespaß im Chlorpool wird schnell zum Verdruss. Es ist somit nicht verwunderlich, dass die gesunde natürliche Alternative immer beliebter wird. Vor 25 Jahren hatte die Firma Biotop & Technik Ratzesberger GmbH den Mut Neuland zu betreten. Die Vision vom natürlichen Baden im eigenen Garten hat sich mit dem Schwimmteich und Naturpool eindrucksvoll durchgesetzt.
Die Technik Es fing mit dem klassischen Schwimmteich an: Der Schwimmbereich wurde durch einen Regenerati onsbereich erweitert, in der sich das Wasser von selbst reinigte. Abgeschaut vom Funktionsprinzip der Pflanzenkläranlagen. Das Biotop zum Schwim men war geboren. Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Kundengruppe immer mehr weg vom „Ökotyp der 80er Jahre“. So wurde der RABAGS-Naturpool erfunden. Verfeinerte Filtertechnik machte es mög lich. Und heute? „Die Grenze zwischen RABAGSSchwimmteich und RABAGS-Naturpool ver schwimmt immer mehr. Wobei wir jede Badeoase selbst und individuell auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden planen und ausführen. Immer aber garantiert nachhaltig, ökologisch und chlorfrei“, sagt DI Hedwig Ratzesberger. „Heute liegen die Betriebskosten für einen RABAGS-Naturpool bei rund 135 Euro pro Jahr!“ „So wichtig uns die technischen Innovationen auch sind – Erfolg haben wir nur, wenn wir aus jedem Projekt ein individuelles Schmuckstück zaubern. Wie viel Individualität auch in RABAGS-Naturpool
Anlangen steckt, verrät ein Blick auf unsere Home page oder unsere Social-Media-Channels. Ob Was serspiele, Steineinfassungen, Poolabdeckungen, Treppeneinstiege, Heizsysteme, Bauweisen – es werden immer hochwertigste Materialen eingesetzt. Vom Wasserfall bis zur Gegenstromanlage, von der Unterwasserbeleuchtung bis zur Designerdusche – jede RABAGS-Anlage ist ein Unikat.“
25-JAHRM JUBILÄU
Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12a, 6323 Bad Häring T: +43 (0)699 / 14298639 H: www.schwimmteich.com F: www.facebook.com/derschwimmteich G: www.plus.google.com/schwimmteich.com
128 Wasserstoffrevolution MobilitäT
Flüssige Wasserstoffspeicher Energie aus erneuerbaren Quellen bietet die Chance auf eine klimaschonende Versorgung mit elektrischem Strom, Wärme und alternativen Kraftstoffen. (CMS) Energie aus Wind oder Sonnenlicht steht nicht immer zur Verfügung, wenn sie benötigt wird. Eine Lösung dafür sollen Energiespeicher wie Wasserstoff sein, dessen Nutzung aber noch eine Herausforderung darstellt. Stellt man Überlegungen über ein CO2-freies Energiesystem der Zukunft an, ist Wasserstoff als Energieträger fast unumgänglich. Wasserstoff kann in einer Brennstoffzelle zu elektrischem Strom gewandelt werden und auf diese Weise als Kraftstoff in der Mobilität und in anderen Bereichen der Energiewirtschaft eingesetzt werden. Wird der verwendete Wasserstoff durch Zerlegung von Wasser mittels Sonnen- oder Windstrom gewonnen, entsteht ein Energiesystem, das komplett frei von CO2 und anderen schädlichen Emissionen funktioniert. Vor einigen Monaten fand im Deutschen Fernsehen im Rahmen des Deutschen Zukunftspreises ein höchst interessantes Gespräch zum Thema Wasserstoffspeicher statt. Das PASSIVHAUSmagazin hat die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und für seine Leser aufbereitet.
Die Forscher hinter der Idee zum Erfolg Mit einer vielversprechenden Vision eines auf Wasserstoff ba sierenden nachhaltigen Ener giesystems im Kopf, haben Prof. Dr. Peter Wasserscheid von der FAU und vom Helmholtz In stitut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien des For schungszentrums Jülich, Prof. Dr. Wolfgang Arlt von der FAU und Dr. Daniel Teichmann, Ge schäftsführer der Hydrogenious Technologies GmbH, einen Weg zur umfassenden Nutzung von Wasserstoff entwickelt, der ohne die aufwändige Handhabung von molekularem Wasserstoff auskommt. Stattdessen wird Wasserstoff an eine ungefähr liche und gut zu handhabende Trägerflüssigkeit chemisch ge bunden, die gefahrlos in der be stehenden Infrastruktur heutiger
MobilitäT Wasserstoffrevolution 129
Wasserstoff könnte schon in naher Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten Kraftstoffe genutzt werden kann. Bei Bedarf wird der Wasserstoff wieder frei gesetzt, wobei die Träger flüssigkeit als „flüssige Pfandflasche“ erhalten bleibt und neu beladen werden kann. Die sogenannte LOHC-Technologie (liquid organic hydrogen car rier) ermöglicht damit eine einfache und effiziente Möglichkeit der Speicherung und des Transports von Wasserstoff.
Warum Wasserstoff Flüssige organische Wasserstoffträger – die einfache Speicherung von Wasserstoff in einem Öl
Die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen schont das Klima und hat weltweit enormes Po tenzial. Doch sie ist abhängig vom Wetter und von den örtlichen klimatischen Gegebenheiten. Deshalb steht oft nicht genug elektrischer Strom aus Wind oder Sonnenlicht zur Verfügung, während er zu anderen Zeiten im Überfluss vorhanden ist. Hin zu kommt, dass viele dünn besiedelte Regionen die besten Voraussetzungen für den Bau ertragreicher Windkraft- oder Solaranlagen bieten, ihr Strom aber in Ballungsräumen gebraucht wird. Energie speicher können helfen, diese Lücke zu schließen. Dafür eignet sich zum Beispiel Wasserstoff. Das leichte und unter gewöhnlichen Bedingungen gas förmige Element lässt sich durch Elektrolyse von Wasser mit Wind- oder Solarstrom erzeugen. Die derart im Wasserstoff chemisch gespeicherte En ergie lässt sich bei Bedarf leicht zurückgewinnen – etwa in einer Brennstoffzelle, die wieder elektri schen Strom und als Nebenprodukt Wasser liefert. Bei der Energiespeicherung im Wasserstoff entsteht kein klimaschädliches Kohlendioxid. Eine Heraus forderung ist aber, dass Wasserstoff unter Normal bedingungen nur eine geringe Energiedichte hat. >>
Fotos: pixabay.com, Ansgar Pudenz (Deutscher Zukunftspreis)
Detailansicht der ReleaseBOX – Anlage zur Freisetzung von Wasserstoff aus LOHC.
130 Wasserstoffrevolution MobilitäT
Das hochkarätige Forscherteam ist ein überzeugter Vertreter der WasserstoffTechnologie
Foto: Ansgar Pudenz
Das Forscherteam (v.l.n.r.): Prof. i. R. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt, Prof. Dr. rer. nat. Peter Wasserscheid, Dr.-Ing. Daniel Teichmann.
Zum Aufbewahren und Transport wird der Wasser stoff daher bislang als Gas unter hohen Druck bis 700 bar gesetzt oder bei unter minus 250 Grad Cel sius verflüssigt. Der Nachteil: Diese etablierten Spei cherformen sind technisch aufwändig und teuer, da neue Infrastrukturen notwendig sind.
Die vielversprechende Alternative Eine Alternative dazu bietet das Konzept der drei no minierten Forscher: Um regenerativ erzeugten Was serstoff sicher zu verwahren, wird er durch eine che mische Reaktion an eine organische Trägerflüssigkeit gebunden, aus der er sich durch eine umgekehrte Reaktion leicht wieder frei setzen lässt. Die Idee äh nelt dem Füllen und Leeren einer Pfandflasche, die danach für den nächsten Speicherzyklus bereitsteht. Die als „Liquid Organic Hydrogen Carrier“ (LOHC) bezeichnete Trägersubstanz wird nicht verbraucht, sondern lässt sich nach jedem Wasserstoff-Speicher kreislauf wiederverwenden. Als ideale Trägerflüssig keit erkannten die Forscher Dibenzyltoluol – einen Stoff, der bereits lange in der Industrie als ölartiger Wärmeträger dient und für seine Stabilität und un giftigen Eigenschaften bekannt ist. Gewinnen lässt er sich aus Toluol, das heute in großen Mengen als Ben zinbestandteil verbrannt wird.
Die von den Nominierten entwickelte Wasserstoff speichertechnologie bietet Vorteile für die stationäre Energiespeicherung, den Transport regenerativer Energie und neue Formen der Mobilität: Da sich die Trägerflüssigkeit problemlos wie ein heutiger Kraftstoff handhaben lässt, kann dafür die vorhan dene und bewährte Infrastruktur an Tankschiffen, Kessel- und Tankwagen sowie Tankstellen genutzt werden. Weder der teure Aufbau einer neuen Ver sorgungsinfrastruktur ist nötig noch eine aufwän dige Kühlung oder Kompression des Wasserstoffs.
Die Vision rückt näher Das nominierte Team hat das Stoffkonzept erarbei tet sowie die erforderlichen Katalysatoren, Apparate und Prozesse entwickelt. An Testanlagen belegte es die Machbarkeit und brachte die Technologie zur Marktreife. 2013 gründeten die Forscher die Hydro genious Technologies GmbH. Das Unternehmen entwickelt, baut und vermarktet Infrastrukturlö sungen für die LOHC-Technologie. Etliche Systeme sind bereits in Deutschland und anderen Ländern erfolgreich im Einsatz. Mittelfristiges Ziel ist es, die wasserstoffreiche Trägerflüssigkeit in Schiffen, Zü gen, Lkws und Bussen direkt als emissionsfreien Treibstoff zu nutzen. Ein groß angelegtes For schungsprojekt für einen sauberen Bahnantrieb auf Basis von LOHC läuft derzeit in Bayern. Das Markt potenzial der neuartigen Speichertechnik ist groß, der Umsatz damit soll dank des großen weltweiten Interesses rasch steigen. Das wahre Leistungsvermö gen der Innovation geht aber weit darüber hinaus: Die LOHC-Technologie schafft die Grundlage da für, Wasserstoff auf der ganzen Welt als sauberen Energieträger zügig zu etablieren – für Strom, Wär me und Verkehr. Die Vision einer erneuerbaren Wasserstoffgesellschaft rückt dadurch ein großes Stück näher.
Ing. Hubert Schipflinger, Geschäftsführer Fotos: TB Pro-Plan GmbH
Erneuerbare Energie im Fokus Das engagierte Team von PRO-PLAN plant ihre Gebäudetechnikanlage, angepasst auf Ihre Bedürfnisse, Wünsche und vorhandenen Ressourcen. Durch die Klima- und Energieziele Österreichs liegt unser Fokus auf erneuerbaren Energieträgern. Aufgrund langjähriger Erfahrung können wir uns mit ruhigem Gewissen Experten nennen. PRO-PLAN ist Spezialist in der Planung und Fachbauaufsicht im Fachgebiet Gebäudetechnik und Energieplanung. Im Jahre 1993 wurde das Unternehmen gegründet und beschäftigt sich seitdem intensiv mit innovativen Lösungen im Bereich der Heizungs-, Sanitär- Lüftungs- und Klimatechnik. Die Verwendung vorhandener Energieressourcen unter Einhaltung der wirtschaftlichen Faktoren ist eine Herausforderung, der wir zu 100% gewachsen sind. Wir schaffen für Sie als Kunden ein „Sorglospaket“ in der Haustechnik, ganz nach Ihren Wünschen und sind das Bindeglied von der Planung über die Bauausführung bis hin zur Inbetriebnahme und darüber hinaus. Jahrelange Erfahrung im Bereich Hotel,- Gewerbeund Wohnbau sowie Industriebereich sprechen klar für uns.
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TB Pro-Plan GmbH Tel.: +43 (0) 5356 15 / 73730-0 A-6370 Kitzbühel, Rennfeld Tel.: +43 (0)5356 / 737 30 www.pro-plan.at technik@pro-plan.at www.pro-plan.at
UNSER LEISTUNGSSPEKTRUM: - unabhängige Planung und Beratung - Erstellung von Energiekonzepten und Simulationen - Erstellung von Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen - Förderungsabwicklung - Fachbauaufsicht mit Qualitäts- und Kostenkontrolle - Wasserrechtseinreichoperate (Oberflächenentwässerung) - Energieausweiserstellung für Baueinreichung ohne bauphysikalische Betrachtung - gewerberechtliche Einreichoperate sowie Betriebsüberprüfungen
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Energiezukunft gestalten.
Elektrofahrzeuge wirtschaftlich einsetzen (PR) Der Umweltgedanke ist bei Weitem nicht mehr das einzige Argument für Unternehmen, auf elektrisch betriebene Betriebsfahrzeuge umzusteigen. Auch wirtschaftlich können sich E-Autos mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor messen. Während sich die Anschaffungskosten durchaus im Rahmen befinden, punkten die E-Autos vor allem durch einen geringen Wartungsaufwand, günstige Betriebskosten und steuerliche Vorteile.
Steuerliche Vorteile Generell sind Elektrofahrzeuge von der NOVA (Normver brauchsabgabe) und der motorbezogenen Versicherungs steuer befreit. Dazu kommt, dass reine Elektrofahrzeuge vorsteuerabzugsfähig sind, wenn sie als Firmenfahrzeug an geschafft werden. Ein weiterer Vorteil: Für die Privatnutzung von rein elektrischen Firmenfahrzeugen fällt der Sachbezug auf Null.
Wirtschaftlich darstellbar Die Kombination dieser steuerlichen Vorteile und der mög lichen Fördermaßnahmen für Betriebe sorgt dafür, dass Elektroautos für Unternehmen bereits heute wirtschaftlich einsetzbar sind. Für alle Anwendungsfälle bietet die VKW VLOTTE maßgeschneiderte Dienstleistungen von der Be ratung über Installation von Ladeeinrichtungen bis zu Con tractinglösungen für Schnellladestationen. In der ersten Modellregion Österreichs wurde mit dem VLOTTE-Projekt große Erfahrung zu Elektromobilität und Ladeinfrastruktur gesammelt. Die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) hat sich federführend in diesem Projekt enga giert und ihr Know-how und ihre Angebotspalette in den letzten zehn Jahren konsequent ausgebaut. Für Produkte und Dienstleistungen im E-Mobilitäts-Bereich hat sich die Marke VLOTTE seither etabliert. Außerhalb Vorarlbergs steht die Vertriebsniederlassung in Salzburg für alle Fragen rund um die Elektromobilitätslösungen zur Verfügung.
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100 Jahre Energie-Innovation Die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) steht für eine lange Tradition und eine spannende Entwicklung vom Energieversorger zum Energiedienstleister.
Fotos: VKW
„Energiezukunft gestalten“ – unter diesem Motto agiert die VKW seit mehr als einem Jahrhundert als innovativer Energiedienstleister. In den vergangenen Jahren schuf das Traditionsunternehmen ein umfassendes Leistungs-Portfolio und ist für seine Kunden erster Ansprechpartner für Produkte und Services rund um das Thema Energie. Mit einem eigenen Vertriebsbüro in Salzburg ist die VKW zentral positioniert, gut vernetzt und bereit, die Kunden in Westösterreich mit maßgeschneiderten Lösungen zu beeindrucken. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
VKW - Vorarlberger Kraftwerke AG Weidachstraße 6 A-6900 Bregenz Tel.: +43 (0)5574 / 9000 VKW Standort Salzburg Panzerhalle, Siezenheimerstraße 39A A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)59 110 / 9010 technischervertrieb@vkw.at www.vkw.at
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134 Mobilität der Zukunft Mobilität
Die Mobilität der Zukunft Der Verkehrsclub Österreich ist eine auf Mobilität und Transport spezialisierte, gemeinwohlorientierte Organisation. Ziel des VCÖ ist ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem. (CMS) Eine intakte Umwelt als Lebensgrundlage auch für zukünftige Generationen ist dem VCÖ ein zentrales Anliegen. Die Sichtweise ist global orientiert, themenübergreifend und berücksichtigt die Interessen zukünftiger Generationen. Die Organisation arbeitet wissensbasiert und zeigt Lösungen auf, die auch langfristig zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Im Jahr 1988 gegründet, arbeitet der VCÖ auf europäischer Ebene gemeinsam mit dem Dachverband T&E (Transport & Environment) für ein klimaverträgliches Verkehrssystem. Finanziert wird er zum größten Teil durch die Spenden von mehreren tausend Privatpersonen. VCÖProjekte werden zudem von Bundesministerien, Bundesländern, Städten und Gemeinden sowie von Unternehmen unterstützt. Wir haben den Sprecher des VCÖ, Christian Gratzer, zum Interview gebeten und ihm ein paar Fragen zum Thema „Wie wird unsere Mobilität in naher Zukunft aussehen“ gestellt.
PASSIVHAUSmagazin: Welche Rahmenbedingungen würden Sie sich von Seiten der Politik wünschen, um zukunftsweisende Mobilitätskonzepte umsetzen zu können? Christian Gratzer: Acht von zehn Alltagswegen beginnen oder enden zu Hause. Wo wir wohnen und welche Mobilitätsangebote es in der Wohnum gebung gibt, hat also großen Einfluss darauf, wie viel Verkehr es auf den Straßen gibt. Aus Sicht des VCÖ ist es wichtig, die Zersiedelung zu stoppen, die Ortskerne und die Nahversorgung zu stärken. Das ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern, mehr Alltagserledigungen umweltfreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen. Zudem sollte die Wohnbauförderung auch den Mobilitätsbereich be rücksichtigen - also Wohnen im Ortskern und nahe vorhandener öffentlicher Verkehrsangebote stärker fördern. Wichtig ist auch, dass es in Zukunft im Wohnrecht einfacher gemacht wird, E-Ladestati onen in der Garage einzubauen. Die Pkw-Stellplatz verpflichtung verteuert den Wohnbau und damit das Wohnen und sollte abgeschafft werden. Besser wären integrierte Mobilitätsangebote, wie Carsha ring und Bike-Sharing. PASSIVHAUSmagazin: Welchen Mix an Individualverkehr und öffentlichem Verkehr bzw. welche Antriebsformen wird es in Zukunft geben?
MobilitäT Mobilität der Zukunft 135
Fotos: VCÖ
Christian Gratzer: Die Klimaziele geben die Rich tung vor, in die sich unsere Mobilität entwickeln wird. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass der Verkehr im Jahr 2030 – also in elf Jahren – um ein Drittel weniger CO2 ausstoßen soll als heute. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn der Anteil der Autofahrten sinkt und die Anteile von Öffentlichem Verkehr, Radfahren und Gehen steigen. Das Poten zial ist in Österreich groß: Jede zehnte Autofahrt ist in fußläufiger Distanz, jede zweite in Radfahr distanz. Und rund 70 Prozent der Autofahrer sind auch Radfahrer. Bezüglich Antriebsformen ist klar, dass die Ära des Verbrennungsmotors zu Ende geht. Auch hier ge ben die globalen Klimaziele die Richtung vor: Bis zum Jahr 2050 muss der Verkehrsbereich von Erdöl und anderen fossilen Energieträgern unabhängig sein. Bei Pkw wird die Zukunft wohl beim E-Motor liegen. Bei den großen Fahrzeugen, wie etwa Lkw, wird auch Wasserstoff eine Rolle spielen. Was bei Wasserstoff zu beachten ist: Die Herstellung kostet viel Energie, die Energieeffizienz ist in der Gesamt betrachtung schlecht. PASSIVHAUSmagazin: Geben Sie der E-Mobilität oder dem Wasserstoff-Fahrzeug die größeren Chancen? Christian Gratzer: Wie gesagt, bei Pkw werden batterieelektrische Antriebe die größeren Chancen haben, bei Lkw und auch Flugzeugen wird Wasser stoff eine größere Rolle spielen. Wichtig ist aber vor allem, dass wir E-Mobilität in ihrer Gesamtbreite betrachten. 99 Prozent der Kilometer, die e-mobil zurückgelegt werden, werden mit dem Öffentlichen Verkehr gefahren. Die Schienenfahrzeuge sind seit über 100 Jahren erfolgreiche E-Mobilität, und da
„Entscheidend für eine funktionierende Mobilität ist das ausgewogene Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.“ von braucht es in Zukunft noch viel mehr als heute. Das am häufigsten verkaufte E-Fahrzeug ist kein Auto, sondern das EFahrrad. Mehr als eine halbe Million gibt es bereits in Österreich. Das Potenzial der Elektro-Fahrräder ist groß. Umso wich tiger ist es, dass die Infrastruktur für den Radverkehr vor allem in den Regionen massiv verbessert wird. Dann können viele Autofahrten bis zehn Kilometer auf das im Vergleich zum Auto energiesparsamere, umweltfreundliche und platzsparendere Elektro-Fahrrad verlagert werden. PASSIVHAUSmagazin: Wo liegen die größten Probleme bei der Umsetzung moderner Verkehrskonzepte? Christian Gratzer: Die Infrastrukturen, die in den vergangenen Jahrzehnten errichtet wurden, sind auf veraltete Verkehrskon zepte ausgerichtet. Das Vorhandene zu ändern ist oft mit mehr Aufwand verbun den als Neues zu errichten. Die Zukunft der Mobilität wird deutlich vielfältiger als heute sein. Für viele unter 30-Jährige ist Sharing schon heute selbstverständlich. Die neue Freiheit der Mobilität ist, aus ei ner Vielzahl von Möglichkeiten wählen zu können, ohne dass man ein eigenes Auto besitzt. Ein großes Problem ist, dass nach wie vor Infrastrukturen für alte, überholte Verkehrsformen errichtet werden. Da wer den viele Ressourcen und auch viel Geld verschwendet. Ressourcen und Gelder, die für die Umsetzung zukunftsfähiger Mobi lität leider fehlen.
Christian Gratzer ist Sprecher des VCÖ – Mobilität mit Zukunft (www.vcoe.at)
Die internationale Messe für Bauen, Wohnen und Energiesparen
06. – 09.02.2020 Messezentrum Salzburg bauen-wohnen.co.at
Mit Sonderbereichen:
Gutes Klima. Gutes Leben. (PR) Austrotherm startet 2019 mit neuer Werbekampagne. Foto: Austrotherm
Austrotherm, führender Anbieter im Bereich qua litativer Wärmedämmung in Mittel- und Osteuropa, startet bei der Weltleitmes se für Architektur, Mate rialien und Systeme - der BAU in München - mit ei ner neuen Imagekampagne zum Thema Klimaschutz. Mit dem neuen Claim Von links: Stefan Hollaus (Leiter Marketing „Gutes Klima. Gutes Leben“ Austrotherm GmbH), Markenbotschafter unterstreicht Austrotherm, Andreas Jäger und Bernd Fliesser dass man mit der richtigen (Geschäftsführer JANDL Wien GmbH). und umweltfreundlichen Dämmung ein gutes und bewusstes Leben erreichen kann und lässt dabei den Wetter- und Klima-Experten Andreas Jäger zu Wort kommen. Der bekannte TV- und Hörfunk-Meteorologe Andreas Jäger veranschaulicht, wie wichtig ein gutes Klima in jeder Lebenslage ist und impliziert damit nicht nur das Raum klima, sondern auch das Weltklima. Entwickelt wurde die Kampagne von der Agentur Jandl Wien.
Klimaschutz aus Österreich mit Handschlag-Qualität DI Gerald Prinzhorn, Geschäftsführer der Austrotherm Grup pe skizziert seine Beweggründe für die neue Imagekampagne: „Dass wir den Klimaschutz kampagnisieren, ohne belehrend zu sein, ist hoch an der Zeit. In über 60 Jahren DämmstoffErfahrung haben wir mit unseren Innovationen einen beacht lichen Beitrag zur CO2-Reduktion geleistet. Als einziger XPSProduzent Österreichs wurden wir mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämiert. Der Einsatz von Grünstrom in der Produktion und die Errichtung einer Photovoltaikanlage in Purbach belegen, dass uns als traditionelles Familienunter nehmen die Zukunft am Herzen liegt. Was wir von Austro therm versprechen, halten wir auch. Von der klimaschüt zenden Dämmleistung unserer Produkte bis hin zu kurzen Lieferzeiten inklusive bestem Service. Das alles sorgt für ein gutes Klima - und zwar in jeder Hinsicht.“
Über Austrotherm Die in österreichischem Familienbesitz befindliche Austro therm Gruppe erzielte 2017 mit 1030 Mitarbeitern einen Umsatz von 351 Mio. Euro. Aktuell verfügt Austrotherm in elf Ländern über insgesamt 22 Produktionsstandorte für Dämmstoffe.
Fotos: Schreyer David
Christian Höllwerth Geschäftsführer
Technik mit Nachhaltigkeit Das erfahrene Team der Rendl Planungs GmbH begleitet Sie über die gesamte Projektphase, um gemeinsam individuelle Lösungen zu entwickeln und auszuarbeiten. „Sei immer ein Teil der Lösung und nie ein Teil des Problems” lautet die Philosophie des Rendl-Planungs-Teams. Wir arbeiten effizient und versuchen, bereits mit kleinen Verbesserungen auch Ihre Effizienz zu steigern. Die Rendl Planungs GmbH wurde 2002 gegründet. Unser Ziel ist es, durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und allen beteiligten Fachplanern und Firmen das bestmögliche Ergebnis für den Kunden zu erzielen. Energieeffizienz und Technik spielen dabei eine große Rolle. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im Elektroinstallationsbereich bei ausführenden Installationsfirmen, laufenden Fortbildungsmaßnahmen und durch Planungsleistungen für unterschiedlichste Projekte in den vergangenen Jahren, können wir unseren Kunden eine innovative und moderne Elektroinstallationsplanung garantieren.
Fotos: Rendl Planungs GmbH
Rendl Planungs GmbH Ingenieurbüro für Elektrotechnik A-6370 Kitzbühel, Jochbergerstraße 8 Tel.: +43 (0)676 / 3752568 office@rendl-plan.at, www.rendl-plan.at
www.rendl-plan.at
138 Wohncoaching wohnraum
Wohnen ist Leben Coaching ist die lösungs- und zielorientierte Begleitung von Menschen. Der Wohn-Coach analysiert die derzeitige Situation, der Klient formuliert sein Ziel. Zusammen machen sie sich dann auf den Weg zum bestmöglichen Ergebnis. (CMS) Annick und Jürgen Melis von Melis + Melis architecten sind als Coaches neutrale Gefährten, die bei der Realisierung eines Wohn-Anliegens oder der Lösung eines Problems helfen. Unser Heim ist der Platz, wo wir Kräfte sammeln, Rückhalt finden und zur Ruhe kommen. Was aber, wenn dieses Heim nicht unseren Bedürfnissen entspricht? Wir werden unzufrieden und unsere Batterien laden nur mehr halbvoll. Unser Umfeld hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden, daher muss es zu unseren Bedürfnissen passen bzw. passend gemacht werden.
Wer braucht Wohncoaching? Jeder der seine Wohnung, sein Haus, sein Geschäft, sein Büro oder sein Garten verändern möchte, aber nicht genau weiß wie. Vielleicht haben sich die ei genen Lebensumstände geändert oder man möch te einfach nur eine professionelle Beratung, ob die Idee vom Umbau oder der Aufstockung auch wirk lich gut ist, ob sich das mit dem Budget auch aus geht und ob die Einteilung auch wirklich optimal ist? Oder man braucht Hilfe bei der Suche nach der beste Immobilie, in der sich ein persönlicher Wohn traum am ehesten verwirklichen lässt? Veränderungen bieten die Chance, sein Leben und sein wohnliches Umfeld neu zu gestalten. Fehlinvestitionen entstehen oft aus dem mangeln den Bewusstsein, was wir eigentlich wollen oder brauchen. Man kauft Mobiliar oder eine Immobilie, und merkt dann, dass irgendwas nicht stimmt, man sich eigentlich nicht wohlfühlt und sich das alles irgendwie anders vorgestellt hat.
Was macht ein Wohncoach?
Fotos: Melis + Melis
Auf diese Frage meinen die beiden Wohnexper ten: „Ein Wohncoach hilft dabei, aus der Fülle der Optionen und Möglichkeiten die richtigen Ent scheidungen rauszufiltern. Dabei kombinieren wir das Wissen um die praktischen Abläufe im täglichen Leben mit unseren Kenntnissen aus der Architek tur. Dazu gehören räumliche Vorstellungskraft und ein gutes Gefühl für Proportionen, sowie der sach Diese Villa aus den 50er- Jahren wurde von Melis + Melis sensibel um zwei Wintergärten erweitert.
wohnraum Wohncoaching 139
„Jeder Mensch ist anders gestrickt – es gibt keinen uniformen Wohnstil“
Fotos: diefotografen
Mit relativ kleinen Eingriffen ließen sich bei diesen Wohnungen in Hall viele positive Effekte erzielen.
kundige Umgang mit Licht, Farben und Materi alien. Außerdem haben wir durch unsere langjährige Tätigkeit im Neubau und Umbau von Häusern ein gutes Gefühl für Baukosten und Preise. Wir können relativ schnell feststellen, ob sich eine Baumaßnahme lohnt oder was die Alternativen wären. Oft ist es bei spielsweise besser den Raum umzugestalten, als eine neue Küche zu kaufen.“ Ein Wohncoach hat eine unabhängige, objektive Sicht auf die Dinge. Diese frische Sichtweise kann uns die Augen für Lösungen öffnen, die eigentlich naheliegend sind. Die Kunst besteht darin, die ver schiedenen Möglichkeiten des Raums mit der Le benssituation der Menschen in Einklang zu brin gen. So entstehen Räume, die mit der Persönlichkeit ihrer Bewohner harmonieren. Übrigens haben Wohncoaching und schönes Wohnen nichts mit der Brieftasche oder der Größe der Wohnung zu tun. Mit guten Ideen, Liebe, Begeisterung und ein wenig Zeit kann man auch mit einem kleinen Budget tolle Wohnlösungen erreichen. Ein gelungener Wohn raum kombiniert den praktischen Nutzen mit der individuellen Geschichte des Menschen und den Dingen, die uns umgeben.
Egal ob Villa oder kleine Wohnung Die Bilder der ausgewählten Referenzprojekte zei gen, was man aus einer Wohnsituation herausholen kann, egal wie groß, hell, schräg, alt oder kompli ziert sich der Ist-Zustand präsentiert. Bei den gezeigten Beispielen wurden Farb- und Licht situationen optimiert, Eyecatcher gesetzt, Raumatmosphären- bzw. Grundrisse optimiert, energe tische Verbesserungen gemacht und so neue Har monien und Wohnqualitäten geschaffen.
Manuel Salchner Planung, Beratung, Verkauf, Filiale Thaur
Alles aus einer Hand Beim Tiroler Traditionsunternehmen SCHULER stehen fachkundige Beratung, individuelle Planung, hohe Qualität, bestmögliche Dienstleistung und perfekte Tischlerarbeit an erster Stelle.
Schauraum Filiale Thaur Fotos: Schuler GmbH
SCHULER
ELEKTRO KÜCHEN WOHNEN LICHT
Jahrelange Erfahrung im Bereich Elektro, Küchen und Wohnen haben das Unternehmen zu einem echten Allrounder in Sachen Einrichtung gemacht. Eine hohe Kundenzufriedenheit und die umfassenden Beratung aus einer Hand sind dem Schuler-Team in den Filialen Völs und Thaur extrem wichtig. Die kompetente Begleitung aller Kunden von der Idee bis zur Umsetzung durch ein und denselben Mitarbeiter schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Die hauseigene Tischlerei in Steinach am Brenner lässt keinerlei Wünsche offen und ermöglicht Wohnträume jeder Art. Das bedeutet für den Kunden, dass auch nach einem Einkauf bei Schuler für die Lieferung, die Montage oder für technische Unterstützungen immer bestens gesorgt wird.
Schuler GmbH Zentrale Völs: Gießenweg 1, Tel.: +43 (0)512 / 22550 Filiale Thaur: Bert-Köllensperger-Str. 5, Tel.: +43 (0)5223/52231
www.schuler.co.at
GEMEINSAM FÜR UNSER KLIMA! Unsere Mission ist es, einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Klimaprobleme zu leisten. Orientierungslinie ist dabei das 2°C-Ziel der Vereinten Nationen. Zur Erfüllung dieser Mission haben sich seit Jänner 2015 mehr als 125 Unternehmen und Organisationen zum Klimaneutralitätsbündnis 2025 zusammengeschlossen, um ihren Unternehmensfußabdruck klimaneutral zu stellen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.
01 Messen Kommunizieren
05
M ITJETZT UND N M ACHE UTRAL NE KLIMA N! WERDE
02 Reduzieren
n infache In fünf eritten. Sch
Zertifizieren
04
03 Kompensieren www.klimaneutralitaetsbuendnis2025.at
Ein starkes Zeichen für den Klimaschutz (PR) Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 ist eine Initiative mit Vorbildwirkung, mit der Unternehmen, Vereine und Organisationen aktiv einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Klimaprobleme leisten. Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 hat seinen Ursprung in Vorarlberg. Hier haben zehn renommierte Unterneh men beschlossen, nicht länger auf politische Vorgaben zu warten, sondern von sich aus tätig zu werden und sich ak tiv dem Klimaschutz zu widmen. Die Mission: Freiwillige Maßnahmen zur Minderung des CO2-Ausstoßes sollen das 2°C-Ziel der Vereinten Nationen noch erreichbar machen.
Produktmanagerin Dipl.-Ing. Anna Maierhofer. Nicht ver meidbare Emissionen werden durch die Unterstützung aus gewählter internationaler Klimaschutzprojekte kompensiert. Nicht zuletzt werden die Mitgliedsunternehmen auch dabei unterstützt, ihre Tätigkeiten und Initiativen zu kommunizie ren sowie das Netzwerk untereinander zu stärken.
In wenigen Schritten CO2-neutral
Mittlerweile ist das Klimaneutralitätsbündnis auf über 125 Mitglieder angewachsen. Quer durch Österreich haben sich Unternehmen dazu entschlossen, diesen aussagekräftigen Schritt zu setzen. Das Bündnis steht allen Unternehmen offen, die Verantwortung übernehmen, ein Zeichen setzen und ihr nachhaltiges Image stärken wollen. „Je mehr Un ternehmen teilnehmen, desto kraftvoller wird die Initiati ve und desto stärker profitieren wir alle vom gegenseitigen Austausch. Dabei ist es völlig egal, wie groß das Unterneh men ist“, so Anna Maierhofer.
Das Bündnis unterstützt seine Mitglieder aktiv auf ihrem Weg, CO2-neutral zu werden. Zuerst wird der individuelle Unternehmensfußabdruck berechnet, wodurch der Ener gie- und Ressourcenverbrauch bereits grob analysiert werden kann. Als Know-how-Träger fungiert dabei die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW). Die Experten des größten Energie dienstleisters Vorarlbergs beraten die Mitglieder individuell über Möglichkeiten, ihren CO2-Verbrauch nachhaltig zu senken. „Für weitergehende Analysen können wir unseren Kunden modernste Analyse- und Monitoring-Instrumente, wie beispielsweise das VKW-Energiecockpit, anbieten“, so
Bündnis wächst rasant
www.klimaneutralitaetsbuendnis2025.com
142 STO
Oberflächenvielfalt und Funktionalität in Bestform Harte Bekleidungen auf WDVS – von Sto mit bautechnischer Zulassung (PR) Naturstein, Klinker und Glas zählen zu den traditionellsten Baustoffen der Menschheit. Durch den Wunsch nach mehr Natürlichkeit und individueller Ästhetik entscheiden sich immer mehr Bauherren für die traditionellen Klassiker als Fassadenbekleidung. Fotos: Sto
Zeitlose Klassiker: Klinker Die organische, ansprechende und dennoch hoch moderne Ästhetik von Klinkern steht für Tradition, so wie die Ziegel-Optik ein Symbol für hochwerti ges Bauen darstellt. Sto hat das uralte Handwerk der Klinkerproduktion modernisiert und ausgefeilt. Neben den klassischen, alt bekannten Formaten, beinhaltet das reichhaltige StoBrick Klinker-Sor timent auch Lang- und Dünnformate, für eine moderne Architektur mit traditionellen Werkstoffen. Durch spezielle Oberflächenbearbeitung sowie un terschiedliche Zuschlagstoffe entstehen bei der Her stellung verschiedene Strukturen − glatt, glänzend, sandig, porig oder gekerbt − alles ist möglich. Von traditionellen Rot-Tönen bis modernen Beige- und Grau-Tönen bietet das StoBrick Klinkersortiment jeden Geschmack die passende Optik für charakter starke Fassaden an.
Seit Jahrtausenden bewährt: Naturstein Bei den Naturstein-Fliesen und Riemchen aus dem StoNatursteinsortiment handelt es sich um Kalk steine aus unseren eigenen Steinbrüchen. Schon von Natur aus besitzt der Stein eine große Palette an Farbigkeit und Texturen. Die ohnehin reichen Gestaltungsmöglichkeiten werden durch unter schiedliche Oberflächenbearbeitungen nochmals erweitert. Architekten und Planer können, dank unterschiedlicher Formatmöglichkeiten, ihre pla nerischen Vorstellungen in eigenständige Verbände und Fugenbilder umsetzen. Ein vielgenutzter Baustoff − der sich steigender Be liebtheit erfreut, ideal für die optische Aufwertung von Fassaden oder einzelner, stark beanspruchter Teilbereiche.
Der Experte in Sachen Raumausstattung Seit nunmehr über 50 Jahren hat sich die Firma Jakschitz aus Innsbruck der perfekten Raumausstattung verschrieben. Böden aller Art – Stoffe – Vorhänge – Polsterungen – Sonnenschutz – JA! Jakschitz Service Das Team des innovativen und kreativen Tiroler Handwerksbetriebes kümmert sich um die komplette Raumausstattung und bietet folgende Leistungen für seine Kunden an: Unter der fachkundigen Leitung von Kurt Mayr (Inhaber) und Martin Schneebauer (Geschäftsführung) betreibt das Unternehmen mit der Zentrale in Thaur und einer Filiale in Innsbruck eine Verkaufsfläche von insgesamt 1.000m2. Eine Vielzahl an österreichischen Partnerbetrieben in allen Bereichen der Raumausstattung bereichert das große Produkt sortiment vom Bodenbelag, über den richtigen Sonnenschutz bis hin zu wunderschönen Vorhängen und Polsterungen.
Fotos: Jakschitz
Jakschitz Raumausstattungs GmbH A-6065 Thaur, Bert-Köllensperger-Straße 5 Tel.: +43 (0)720 / 50 60 20, Fax: DW 99 www.jakschitz.at
Natürlich wird auch für eine fachgerechte Demontage des Altbestandes und dessen richtige Entsorgung, die Verlegung oder Aufbereitung von Bodenbelägen und die Montage sämtlicher Gewerke gesorgt.
www.jakschitz.at
Emmerich Schneider Gebietsverkaufsleitung Salzburg
Hanf dämmt grüner! Das ökologische Dämmsystem für das perfekte Raumklima – ausgezeichnet mit dem Klimaschutzpreis 2013! Wer Dämmung sagt, muss künftig auch Hanf sagen. Capatect kann bereits auf mehr als 13 Jahre Erfahrung mit Hanf als Fassadendämmstoff zurückblicken und beweist mit seinem innovativen Öko-Line Hanffaser-Dämmsystem, wie man ressourcenschonend beste Dämm- und Schallschutzwerte erreicht. Bei Hanf handelt es sich um einen der wenigen Naturstoffe, der sich bei der Leistung mit konventionellen Dämmstoffen messen kann. Bezüglich Schallschutz setzt die HanffaserDämmplatte neue Maßstäbe. In Verbindung mit der Carbonfaser-Technologie entsteht ein äußerst umweltfreundliches und hochbelastbares System.
Fotos: CAPATECT
Hanf ist eine uralte und extrem vielseitige Nutzpflanze, die jetzt als umweltschonender Dämmstoff eine Renaissance erfährt. Die Platten werden ausschließlich aus österreichischem Hanf erzeugt. Es kommen weder Spritzmittel noch Dünger zum Einsatz.
Neu: Hanf Flex: ökologische Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau!
Capatect Baustoffindustrie GmbH A-5071 Salzburg-Wals, Viehhauser Straße 73 Tel.: +43 (0)662 / 85 30 59 Fax: +43 (0)662 / 85 3059-5511 salzburg@capatect.at, www.capatect.at
www.capatect.at
Die Macht der Kunden(ein)bindung Kennen Sie den Begriff – „die Crowd“ nutzen oder den Hashtag #Followerpower? Sie stehen nicht nur für den Zeitgeist der Social Media-Generation, sondern auch für einen neuen Pfad, den zunehmend mehr Unternehmen in der Produktentwicklung gehen. Das Prinzip: Die Masse weiß mehr und hat zumeist Recht. Dieses Prinzip ist weder neu noch besonders innovativ: Schon immer haben sich Unternehmen mehr oder minder stark der Meinung ihrer Kunden bedient. Doch das, was früher in mehr oder weniger repräsentativen Umfragen kompliziert und langwierig erfolgte, ist – der Digitalisierung sei Dank – heute schnell und einfach zu machen. Selbstverständlich ist es nicht immer möglich und vor allem sinnvoll, „die Crowd“ zu fragen. Vielmehr ist der eigentlich strategische Part in der Produktentwicklung jener, sich zu fragen, wie und wann man das Kundenwissen am besten generiert. Bei illwerke vkw erfolgt die Einbindung der Kunden in unterschiedlicher Tiefe in allen Phasen des Produktlebenszyklus. Zum einen wird der Kunde als Ideenquelle und als Mitgestalter, zum anderen aber auch als Tester und Endverbraucher um seinen Input gebeten. Auf diese Weise wird der Kunde ein aktiver Teil des Prozesses, bringt eine Außensicht mit ein und bindet sich bereits in dieser Phase emotional an das Produkt und das Unternehmen. Das große Plus für uns: Wir können unsere Produkte und Dienstleistungen frühzeitig optimieren und weiterentwickeln. Als Energiedienstleister arbeitet illwerke vkw mit einem internen und einem externen Kundenpanel. Die Integration der Kundensicht hat ihren Ursprung in einer klaren Positionierung der Marke. Warum ist uns das wichtig? Weil wir gleichzeitig durch die viel zitierte Kundenbrille blicken und unsere Beziehungen und Kontakte pflegen. Das passiert, indem wir einen Kundendialog schaffen, uns das Kundenfeedback sichern, auf diese Weise die Bedürfnisse unserer Kunden kennen und die Chance erhalten, Begeisterung zu schaffen.
Fachbeirat
Verena Lung-Schmid, Marketing illwerke vkw
„Ein Prinzip, das sich bewährt hat: Die Masse weiSS mehr und hat zumeist recht“
Bereits wenige Kunden in einem gut zusammengestellten Kundenpanel können die Mehrheitsmeinung einer „Masse“ widerspiegeln. Das interne illwerke vkw Kundenpanel ist aus einer Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengestellt. Dabei wurde besonders darauf geachtet, eine hohe Vielfalt – sowohl nach Geschäftsfeldern, als auch nach Alter, Geschlecht, Interessen und Eigenschaften. zu erreichen. Für eine erste Richtungsentscheidung sind auf diese Weise rasche und unkomplizierte Testabfragen jederzeit möglich. Klassische Anwendungsfelder sind Auswahlmöglichkeiten im Bereich Optik und Design, Texte und Inhalte oder auch Feedback im Bereich von Variantentests. Auch mit externen Kunden ist der Dialog und die aktive Einbindung via Panel äußerst fruchtbar. Beide Panels sind jederzeit erweiterbar und aus der täglichen Entwicklung der Produkte und Dienstleistungen eines Energiedienstleisters nicht mehr wegzudenken. Fotos: VKW, pixabay
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