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Gebäudesimulationen

HAUSTECHNIK Gebäudesimulationen 65

Haustechnik im Wandel

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Die Firma Alpsolar Klimadesign beschäftigt sich mit Themen wie Klimaengineering, Haustechnikplanung und der Thermisch-Dynamischen Gebäudesimulation. Die Zeichen der Zeit haben auch auf das Berufsbild des Haustechnikers große Auswirkungen.

(CMS) Eine möglichst energiesparende, gut durchgeplante Haustechnik ist in Zeiten des verstärkten Klimaschutzes unumgänglich. In einem Gespräch mit den beiden Geschäftsführern von Alpsolar Klimadesign, Admir Music und Matthias Burkert, erfuhren wir, wo die großen Herausforderungen und Veränderungen liegen und wie sinnvoll Gebäudesimulationen sind.

PASSIVHAUSmagazin: Wie sehr hat sich das Berufsbild des sogenannten „Haustechnikers“ während der letzten Jahre verändert und wo liegen die Herausforderungen heute? Music&Burkert: In den letzten 15-20 Jahren hat sich Vieles verändert. Durch die sogenannte Energie- und Klimakrise hat die Vielfalt der Energieträger und der Energieerzeugungssysteme deutlich zugenommen. Anstelle von Öl- und Gas gibt es jetzt eine breite Auswahlmöglichkeit an alternativen und erneuerbaren Energieerzeugungssystemen. Auch in anderen Gewerken, wie in der Lüftungstechnik, haben die Anlagenkomplexität und Empfindlichkeit der Nutzer, insbesondere im Bereich der Wohn- und Bürogebäude, deutlich zugenommen. Dass eine installierte haustechnische Anlage in der Errichtung

Fotos: Alpsolar

möglichst kostengünstig und im Betrieb möglichst effizient funktionieren soll, setzt man mittlerweile voraus. Zusätzlich kümmert man sich vermehrt um die immer steigenden Anforderungen an Schallakustik und Raumluftqualität, welche zusätzlich durch die Wärmedämmung und hohe Gebäudedichtheit verursacht werden. Viele bauphysikalische Größen wie Luftschall, Geräteschall, Be- und Entlüftung sowie Feuchteproblematik innerhalb der Räume (im Winter zu trocken oder im Sommer zu warm bzw. feucht), Schimmelproblematik, Luftkonditionierungen wie Filterung, Entfeuchtung und Befeuchtung und vieles mehr, sind die aktuellen Herausforderungen eines Haustechnikers. Es geht schon lange nicht mehr um das reine Lüften, Heizen oder Kühlen. Die ideale Raumluftqualität ist das Maß aller Dinge. >>

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Foto: Alpsolar Screenshot einer Gebäudesimulation

PASSIVHAUSmagazin: Welche Vorteile bringen thermisch-dynamische Gebäudesimulationen für geplante Projekte und wie gut wird dieses Angebot von Bauherren angenommen? Music&Burkert: Ein Gebäude wird mittels einer Gebäudesimulation auf den Prüfstand gestellt, um herauszufinden, ob es seiner Anwendung bzw. seinen Anforderungen entspricht oder eine Abstimmung zwischen Bauwerks- und Gebäudetechnik erforderlich ist. Wir nennen es gerne Gebäudetuning. Dabei können unterschiedliche Ziele verfolgt werden – je nach Wunsch und Vorstellung der Projektanten und des Errichters. Im Mittelpunkt steht am Ende aber immer der Nutzer, welcher über viele Jahre und Jahrzehnte ein behagliches Raumklima genießen darf. Wenn dies mit einer kostengünstigen und effizienten Anlagentechnik gelingt, dann ist es umso besser. Bauherren die Gewissheit und vorläufige Informationen über ihr Gebäude und die eingesetzte Anlagentechnik haben wollen, ohne nachträgliche Überraschungen in Kauf nehmen zu müssen, nehmen die Gebäudesimulation gerne an. Oft geht es auch um wirtschaftliche Vorteile, deren Auswirkungen untersucht werden sollen.

PASSIVHAUSmagazin: Wie sehr spürt man in Ihrem Bereich das wachsende Umweltbewusstsein der Bevölkerung? Welche Rolle spielen Förderungen in dieser Frage? Music&Burkert: Das Umweltbewusstsein der Leute steigt von Tag zu Tag. Da kommt man gar nicht drum herum, was auch gut ist. Je umweltbewusster die Leute sind, desto öfter können neuen Technologien eingesetzt werden. Förderungen schaffen dabei bekanntlich Anreize, bringen Leute zum Umdenken und ermöglichen eine breite Anwendung innovativer Systeme. Sie stützen daher neue Technologien, welche in der Realität eingesetzt werden können.

PASSIVHAUSmagazin: Welches sind Ihre Highlight-Projekte der letzten Jahre? Music&Burkert: Da gibt es tatsächlich einige. Wir haben großen Spaß am Einsatz neuer Technologien in vielen Bereichen und „Höhen“, wo man es auf den ersten Blick nicht unbedingt empfehlen würde. Setzt man sich aber tiefer mit einem Projekt auseinander, ergeben sich oft Synergien, die solche Systeme befürworten. Plötzlich wird es möglich, ein Bergrestaurant in Sölden auf 2200 m Seehöhe mit Außentemperaturen bis -30 °C mit Luft-Wärmepumpen zu betreiben, um die Abwärmen der Seilbahn zu nutzen, oder ein historisches dankmalgeschütztes Kloster im Herzen der Salzburger Altstadt mittels vieler kleinerer Luftwärmepumpen vom Dachboden aus zu beheizen. Einige Großprojekte sind heuer wieder angelaufen, wie das Zeughausareal mit ca. 115 Wohnungen, davon die Hälfte in Passivhausbauweise, sowie die Kinder-Reha in Wiesing. Natürlich stellt die Fertigstellung des Bürogebäudes der ASIReisen in Natters ein Highlight dar, wo gemeinsam mit dem Architekturbüro Snóhetta ein einzigartiges Raumklimakonzept erstellt wurde. Mit automatisierter Fensterlüftungssteuerung nach Raumluftqualität, grüner Fassade als Sonnenschutz und sanfter Gebäudekühlung über den Fußboden, welche mittels Luftwärmepumpen erzeugt wird, ist hier etwas Besonderes gelungen.

PASSIVHAUSmagazin: Welche Rahmenbedingungen von Seiten des Landes würden Sie sich für Ihre Arbeit wünschen? Music&Burkert: In der Gebäudetechnikbranche (HKLS + Elektro) gibt es seit Jahren einen starken Fachkräftemangel. Sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Techniker sind am Markt kaum vorhanden. Unser Wunsch besteht darin, den Beruf des Gebäudetechnikers (ugs. Haustechnikers) gezielt attraktiver zu machen, damit vor allem jungen Menschen die Vielseitigkeit dieses Berufes näher gebracht werden können. Dabei gilt es bestehende Ausbildungsstätten wie HTL noch attraktiver zu machen, aber auch neue Ausbildungs- bzw. Weiterbildungsangebote zu schaffen. Wir sehen hier ein hohes Potenzial, welches angegangen werden sollte.

ZERTIFIZIERT FÜR AKTIVES ENERGIEMANAGEMENT IN PASSIVHÄUSERN

LAMILUX FLACHDACH FENSTER FE PASSIVHAUS | PASSIVHAUS+

PASSIVHAUS-ZERTIFIZIERUNG IN DER HÖCHSTEN EFFIZIENZKLASSE

Die energetischen Qualitäten von Bauprodukten sind das Maß aller Dinge im modernen Bauen. Das Passivhaus fordert hier den höchsten Standard – und das LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus und LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus+ sind als weltweit erste Oberlichter auf diesem Energieeffi zienz-Niveau vom PassivhausInstitut Darmstadt zertifi ziert worden.

Nicht zuletzt wegen seines dreifachen Stufendichtungssystems, seines optimierten Dämmkerns sowie der warmen Kante mit Superspacer in der serienmäßigen Dreifach-Verglasung oder optionaler Vierfach-Verglasung erfüllt es die höchste Passivhaus-Effi zienzklasse: phA advanced component. Das Besondere ist sein niedriger Wärmedurchgangskoeffi zient USL von 0,68 W/(m²K). Weitere Vorteile sind hohe solare Wärmegewinne bei gleichzeitig minimiertem Kondensatrisiko. Das LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus+ erfüllt die Kriterien für die Klimaregion „kalt“ und ist damit weltweit das erste Oberlicht, das auch für Passivhäuser im skandinavischen Raum sowie in vielen Regionen Österreichs, der Schweiz und Osteuropas geeignet ist.

Zertifi zierte Energieeffi zienz • Erstes, nach Passivhausstandard zertifi ziertes Oberlicht • Bis zur höchsten Passivhaus-Effi zienzklasse – phA advanced component • Wärmedurchgangskoeffi zient (USL): bis zu 0,68 W/(m²K) • Wärmebrückenfreies Gesamtsystem mit knickfreiem Isothermenverlauf • Ermittlung der thermischen Kennwerte auf Grundlage der DIN EN ISO 10077-1 und 10077-2 • Herausragende Luftdichtheit durch Ballondoppeldichtungen:

Leistungsklasse 4 – geprüft nach EN 12207 • Ökobilanz leicht gemacht: Für das Flachdach Fenster FE Passivhaus existiert eine umfassende Umweltproduktdeklaration gemäß DIN EN 15804, DIN EN ISO 14040, DIN EN ISO 14044 und EN ISO 14025 • Gelistet auf baubook.at (Produktindex: 10465 aa)

Design • Filigrane Optik von innen und außen • Farbenvielfalt nach RAL-Karte (Einfassprofi le)

Komfort • Angenehmes Raumklima durch natürliche Be- und Entlüftung • Beweglicher Sonnenschutz innen- oder außenliegend • Hoher Schallschutz der Verglasung • Komfortable Fernbedienung für Lüfterelement und Sonnenschutz • Tageslichtelement und Aufsatzkranz sind werkseitig komplett vormontiert, verriegelt und somit jederzeit mit einem Öffnersystem nachrüstbar

Sicherheit • Bestmögliche Behaglichkeits- und Hygiene-Eigenschaften nach DIN 4108-2 an den Innenseiten der Verglasung und den Rahmen- und

Sprossenprofi len • Permanent durchsturzsicher • Widerstand gegen Brandbeanspruchung von außen durch Flugfeuer und strahlende Wärme mit Klassifi zierung Broof(t1) nach DIN EN 13501-5

LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus „Warme Kante“ mit Superspacer in serienmäßiger 3-fach-Verglasung

Thermisch optimierter Dämmkern

Dreifaches Stufendichtungssystem

Thermisch optimierter Aufsatzkranz aus glasfaserverstärktem Kunststoff

Günther Racek Geschäftsführer LAMILUX Austria GmbH

Fotos: LAMILUX Austria

Wohlfühlen mit Tageslicht

Tageslicht wirkt sich nicht nur auf das Sehvermögen aus, sondern auch auf die biologischen Abläufe des menschlichen Körpers. Mit Kunstlicht wird teils enormer Aufwand betrieben, den natürlichen Biorhythmus des Körpers zu imitieren.

Doch bei echtem Tageslicht ist der Wohlfühl-, Leistungs- und Gesundheitsfaktor deutlich höher und mit weniger Aufwand zu erreichen. Seit über 60 Jahren produziert LAMILUX deshalb Tageslichtsysteme aus Kunststoff, Glas und Aluminium. Architekten, Bauingenieure, Bauplaner und Dachdecker setzen die Systeme sowohl beim Bau von Industrie-, Verwaltungs- und Hallenkomplexen als auch im privaten Wohnungsbau ein. Die Elemente lenken natürliches Licht optimal in das Innere von Gebäuden und dienen, mit steuerbaren Klappensystemen ausgestattet, auch als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und zur natürlichen Be- und Entlüftung. Die Bandbreite der LAMILUX CI-Systeme reicht dabei von Lichtkuppeln über Lichtbänder bis hin zu Flachdach-Fenstern und ästhetisch formgebenden Glasdachkonstruktionen.

LAMILUX Austria GmbH A-1130 Wien, Hietzinger Kai 15 / Top 1 Tel.: +43 (1) 876 38 77 0 office@lamilux.at, www.lamilux.at

www.lamilux.at

Fotos: Capatect Capatect Hanfdämmung 71

Sowohl bei der thermischen Sanierung von Altbauten als auch für den modernen Passivhaus-Bau ist der Natur-Dämmstoff prädestiniert.

Klimaschutz mit Hanf

(PR) Wer Klimaschutz sagt, muss auch thermische Sanierung sagen. Und wer auf erdölbasierte Dämmung verzichten möchte, der setzt auf die Hanfdämmung von Capatect. Das Produkt aus der Hanffaser ist die perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech und somit DER Dämmstoff der Zukunft. Die vorbildliche Wärmedämmung ermöglicht intelligentes, verantwortungsvolles Bauen.

Hervorragende Dämmleistung

Die innovative Hanfdämmung von Capatect erzielt einen hervorragenden Dämmwert. Diese Leistung übertrifft andere Naturdämmstoffe und Hanf verfügt über ein deutlich besseres Wärmespeichervermögen als konventionelle Dämmmaterialien. Hanf hält warm im Winter und kühl im Sommer!

Spitzenwerte im Schallschutz

Die Beschaffenheit der Hanfdämmplatten eignet sich ideal für den Schallschutz. Kein anderes Dämmmaterial erzielt in diesem Bereich bessere Werte als die hanfgedämmte Wand.

Extreme Widerstandskraft

Dämmplatten aus Hanf erweisen sich als extrem widerstandsfähig gegenüber mechanischen Belastungen. Ihr Vorteil: stark erhöhter Hagelwiderstand.

Regional und ganzheitlich

Der Hanf für diese Dämmung kommt von österreichischen Feldern. Übrigens: nur 1,0 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Österreich würde ausreichen, um den gesamten heimischen Bedarf an Fassadendämmung ausschließlich aus Hanf abzudecken.

Vielfach ausgezeichnet

Österreichischer Klimaschutzpreis, Energie-Genie, Energie Star, GreenTec-Award, usw.

WEITERE EINSATZMÖGLICHKEITEN DER CAPATECT HANFDÄMMPLATTE

Hanf Akustik: Formschöne Gestaltungselemente für die Akustik-Verbesserung in Gebäuden

Hanf Massiv: Hoch schalldämmende nachhaltig produzierte Putzträgerplatte für den porosierten Ziegelbau.

Hanf Silent: Schallschutz zum Neben- bzw. Nachbarraum.

Infos dazu finden Sie unter www.hanfdaemmung.at, www.capatect.at

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