Phmag 2010

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2010/11

DAS

www.tiroler-passivhaus.at

HAUS

Architektur & Projektierung Geb辰udeh端lle Schutzgeb端hr: 10 E

Haustechnik Erneuerbare Energien Wohlf端hlen im Passivhaus

Magazin der IG Passivhaus Tirol


Unsere Treppen und Geländer werden als Wege genutzt, erfüllen Sicherheitskriterien und entsprechen den Wünschen der Kunden. Durch die Leidenschaft zur Perfektion in der Technik und zur Harmonie in der Optik sind den Ausführungen keine Grenzen gesetzt. Die Grundlage bilden unsere fachmännische Qualifikation sowie Mitarbeiter, die bereit sind, Treppen & Geländer zu kreieren, die „nicht von der Stange“ sind. Die Persönlichkeit und die menschliche Beziehung stehen sowohl beim Kunden wie auch bei den Mitarbeitern im Vordergrund. Daraus ergeben sich neue Horizonte, die wir gemeinsam realisieren.

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Wohlfühlen beginnt beim Bauprozess

Für mich erklärt sich der Passivhaus-Standard ganz einfach: In meinem Haus kann ich passiv sein. Ich muss weder die Heizung bedienen oder Energie bzw. Emissionen freisetzen um mein Haus zu wärmen. Ich belaste die Umwelt nicht und kann die Behaglichkeit für mich passiv genießen. Die IG-Passivhaus schnürt laufend am Netzwerk aus Fachleuten aus Theorie und Praxis, die die Umsetzung von Passivhäusern für alle Anforderungen und Wünsche - vom Einfamilienhaus über mehrgeschossigen Wohnbau bis Gewerbebauten und öffentliche Gebäude - immer weiter verfeinern und verbessern: damit in Zukunft noch viel mehr Menschen das Wohlfühlklima ohne Reue täglich bei der Arbeit und beim Wohnen genießen können.

Albert Lechner, Vorstandsvorsitzender IG Passivhaus Tirol

HAUS

Passivbauweise ist Investition in die Zukunft

Foto: Land Tirol / Berger Gerhard

Wohlfühlen im Passivhaus ist ein ganzheitlicher Prozess, der schon beim Bau beginnt. Behaglichkeit und Wohlfühlen ist für jeden Menschen ein individuelles Gefühl und kann schwer verallgemeinert werden. Das muss man am besten selber fühlen. Ein Passivhaus an sich birgt dabei noch nicht die Garantie von Behaglichkeit. Erst wenn - beginnend bei der Planung bis zur Ausführung - alle Beteiligten und Gewerke lückenlos ineinander greifen, ist die Behaglichkeit für den Bauherrn spürbar: Erstens in einem harmonischen Bauablauf, der eine wichtige Voraussetzung für ein behagliches Wohnen ist. Viele Bauherren haben vor dem Bauen einen „Grausen“ - man braucht sich nur Fernsehdokumentationen anschauen, die zeigen, wie es nicht sein sollte. Planung und Bau legen den Grundstein, dass der Bauherr sicher sein kann, dass das Haus dann auch die erwarteten Funktionen hat und das Wohnen darin auch so ist, wie sich das die Auftraggeber vorgestellt haben. Zweitens kann Behaglichkeit auch künstlich in jeder noch so alten Gebäudehülle hergestellt werden, da man Baumängel mit zusätzlichen Heiz- oder Kühlflächen ausgleichen kann. Ein Passivhaus bietet aber viel mehr: Behaglichkeit in einem Passivhaus kann ohne Energieaufwand und ohne schlechtes Gewissen genossen werden. Wohlige Wärme ohne Reue sozusagen!

Als Wohnbaureferent des Landes Tirol ist es mir ein großes Anliegen, die Immobilien- und Wohnzukunft in unserer Heimat nachhaltig positiv mitzuprägen. Unser Ziel muss es sein, so wertbeständige und nachhaltige Immobilien wie möglich zu schaffen, deren Planung, Bau und Erhaltung die regionale Wertschöpfungskette stärken und unsere Ressourcen schonen. Der Weg zu diesem Ziel heißt „energieeffizienter Wohnbau in Niedrigenergie- und Passivhausqualität“ sowohl im privaten als auch im sozialen Wohnbau. Ein erstaunliches Einsparungspotenzial von 70 bis 80 Prozent liegt in dieser zukunftsorientierten Bauweise. Das heißt konkret, dass die Eigentümer und Mieter wesentlich niedrigeren Betriebskosten und damit einer geringeren regelmäßigen finanziellen Belastung ausgesetzt sind und infolge mehr Mittel für andere Investitionen zur Verfügung haben. Was sich ebenfalls in Zukunft lohnen wird, ist das positive Engagement für unsere Umwelt, das wir mit einer Niedrigenergie- und Passivhausbauweise fördern. Durch die ausgeklügelte Gebäudetechnik sinkt der Heizbedarf massiv, was sich positiv auf die Luftqualität auswirkt und die Feinstaubbelastung verringert – also ein wesentlich gesünderes Lebensumfeld für die heimische Bevölkerung schafft. Die Wohnbauförderung des Landes Tirol unterstützt mit rund 250 Millionen Euro jährlich die Wohnprojekte der Tiroler und Tirolerinnen. In Tirol wurde damit allein vergangenes Jahr 323.000 m² neuer Wohnraum geschaffen. Mit diesen Förderungen lösen wir Gesamtinvestitionen von Häuselbauern und Projektentwicklern in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro aus und sichern so 13.000 bis 15.000 Arbeitsplätze in unserem heimischen Wirtschaftsraum. Um so wichtiger ist es, dass diese Investitionen in Wertbeständigkeit und zukunftsorientierte Bauweisen fließen – nicht nur aufgrund des enormen langfristigen Einsparungspotenzials, sondern auch wegen der gesteigerten Unabhängigkeit von globalen Energiepreisen sowie der Schonung der heimischen Natur. Noch bis April 2011 sind die Einkommensgrenzen bei Sanierungsmaßnahmen auf- bzw. bei Neubauten angehoben. Zusätzlich ist im Rahmen der Sanierungsoffensive des Landes Tirol die Förderung für energiesparende und umweltfreundliche Maßnahmen um fünf Prozentpunkte erhöht, sowie die Ökobonusförderung verdoppelt worden. Ich appelliere an alle Sanierungswilligen, die erhöhten Förderungen sogleich in Anspruch zu nehmen: Nächstes Jahr ist es zu spät: Sanieren Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung noch dieses Jahr! Liebe Leserinnen und Leser des Passivhausmagazins, es ist Zeit, in die Zukunft zu blicken und die Weichen neu zu stellen. Es gilt, die künftigen Herausforderungen am Gebäudesektor zu meistern, die von der EU-Klimaschutzrichtlinie und der Gebäuderichtlinie gestellt werden. Dies kann nur durch die Vernetzung der handelnden Akteure verwirklicht werden. Wenn Häuslbauer, Planer und Wissenschaft zusammenarbeiten, können diese ambitionierten, aber nötigen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase und Steigerung der Energieeffizienz sowie des Anteils von erneuerbarer Energie erreicht werden. Das Erreichen der Klimaschutzziele ist nicht nur Pflicht, sondern auch eine Chance und eine Investition in unsere Zukunft. Durch Sanierung und Neubau wird die regionale Wirtschaft angekurbelt und die Konjunktur belebt. Die intelligente Nutzung von Technologie und Rohstoffen senkt die Betriebskosten langfristig und leistbares, innovatives und energiesparendes Wohnen wird somit realisierbar. Ihr LHStv Hannes Gschwentner Wohnbaureferent des Landes Tirol


04 Inhalt IG PASSIVHAUS

Passivhausprojekt

Architektur & Projektierung

Lüftung

Haustechnik Kontrollierte Wohnraumlüftung in low oder high tech, im Sommer die Wärmepumpe einfach auf Kühlen switchen – die Haustechnik macht vieles möglich und passt heute meist in einen Schrank.

Ein Passivhaus ist keine Kiste – auch wenn manche durchaus gewollt so aussehen. Jedes Passivhaus hat seine Geschichte und vor allem viel Zukunft.

58

119

Faszination Glas

Gebäudehülle

Das Passivhaus hat die Anforderungen an Fenster und Türen neu definiert. Innovative Technologie sorgt für besten Durchblick.

Dämmung Ohne Wärmedämmung bleibt die Temperatur nicht im Haus. Gut eingepackt hilft sie aber auch gegen zu viel Hitze.

109

INFOS & NEWS

85

Wohlfühlen im Passivhaus

ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

06 IG Passivhaus Tirol

08 Wie wohnt Tirol?

54 Österreich-Haus Olympia 2010

11 Die Aktiv-Eule stell sich vor

19 Passivhausanlage Lodenareal

13 Was ist ein Passivhaus? 32 Natürliche Dämmstoffe 46 Zukunft Passivhausstandard 49 Gebäuderichtlinie 79 Weiterbildung 98 15. Internationale

Passivhaustage in Innsbruck

138 Netzwerkknoten IG Passivhaus

Büro in Innsbruck

Wohnqualität ist messbar

27 Titelstory

Gemeinschaftsprojekt Wohlfühlhaus

38 Passivhausprojekt Karrösten

Der Tiroler Weg zum Passivhaus

Design muss Mehrwert schaffen

52 Böden und Fliesen

im Passivhaus

Einfach, bequem und unabhängig

71

Planung & Bau Welche Begleiter braucht der Bauprozess

75

43 Design in Tirol

58 Passivhausprojekt Tobadill

Passivhauszertifizierung 100% Qualität durch Passivhauszertifizierung

82 Projekt O3

Das nächste Passivhausprojekt

MEDIENINHABER: IG PASSIVHAUS TIROL, Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung, c/o zweiraum GmbH Werbeagentur, Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel: +43 (0)5412 / 20 700, Fax: DW 40, info@tiroler-passivhaus.at, www.tiroler-passivhaus.at VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: Werbeagentur Zweiraum Floriangasse 13, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu

LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur, www.zweiraum.eu

ANZEIGEN: Werbeagentur Zweiraum, Imst, www.zweiraum.eu

FOTOGRAFIE: (soweit nicht anders vermerkt) Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur

REDAKTION: Barbara Wildauer (office@wildauer-pr.at) Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at ERSCHEINUNG: November 2010

IMPRESSUM

Passivhaus-Meisterstück in Übersee


IG PASSIVHAUS Inhalt 05

38 Wohlfühlen im Passivhaus Der Tiroler Weg zum Passivhaus Jedes Gebäude ist eine schützende und behagliche Hülle für die Menschen, die darin wohnen oder arbeiten. So unterschiedlich wie diese Menschen sind daher auch Passivhäuser. Das Passivhaus von Oliver Strigl und Natalie Lanbach in Karrösten ist so ein individuelles Nest, das sich die junge Familie an einem wunderbaren Aussichtsort gebaut und ganz nach den persönlichen Vorlieben gestaltet hat.

GEBÄUDEHÜLLE

HAUSTECHNIK

85 Dämmung

119 Lüftung

Erst die Dämmung macht ein Passivhaus

93 Schimmelgeschichten

Das Fenster ist der sensibelste Teil der Hülle

109 Faszination Glas

43 Georg Juen

125 future buildings tirol 2010

Low Tech und Green Building

Fallbeispiele aus der Praxis

103 Fenster & Türen

Lüften – ein Grundbedürfnis?

LEUTE

Für den besseren Durchblick

ERNEUERBARE ENERGIEN 129 Solar & Photovoltaik

BEWOHNER BERICHTEN

Es geht Richtung Null-Energie-Haus

Design in Tirol Designer Georg Juen im Gespräch über neue Wohnkonzepte.

46 Stefan Oblasser 45 / 47 / 125

Erneuerbare Energien Es geht Richtung Null-Energie-Haus Die beste erneuerbare Energie ist diejenige, die gar nicht erst benötigt wird – das Passivhaus liefert diese Energie.

129

Die Zukunft heißt Passivhausstandard Stephan Oblasser ist seit 2008 Energiebeauftragter des Landes Tirol.


06 Die IG Passivhaus Tirol infos & news

Weiterbildung, Weiterentwicklung, Austausch Die IG (Interessensgemeinschaft) Passivhaus Tirol besteht bereits seit sieben Jahren. Im April 2003 haben sich acht Unternehmen zusammengeschlossen, um über den Passivhaus-Standard in Tirol zu informieren, ihn bekannt zu machen und vor allem auch um Projekte umzusetzen. Im Oktober 2005 wurde der Verein „IG Passivhaus Tirol“ gegründet. Inzwischen ist das Netzwerk von Archiktekten, Planern, bauausführenden Unternehmen und Beratungsunternehmen auf über 70 Mitglieder angewachsen – Tendenz steigend. Die IG Passivhaus Tirol vereint Expertenfirmen, die im Passivhaussektor bzw. im Bereich energieeffizienten Bauens oder in der Beratung tätig sind. Innerhalb des Vereins und auch zu vielen Partnern und im Rahmen von Kooperationen hat sich durch Weiterbildung, Austausch der Mitglieder intern und inzwischen auch vielen praktischen Erfahrungen aus gemeinsamen Projekten ein enormer Wissensvorsprung hinsichtlich des Passivhausstandards entwickelt. Viele zufriedene Kunden, die in ihren Passivhäusern wohnen und arbeiten, berichten gerne davon. Der Vorstand der IG Passivhaus Tirol bildet die „Speerspitze“ eines engagierten Teams und innovativer Unternehmen, die ein gemeinsames Ziel eint: den Passivhausstandard umzusetzen und weiterzuentwickeln.

Der Vorstand der IG Passivhaus 2010 Albert Lechner (Vorstandsvorsitzender) DI Clemens Macarei (Vorstandsvorsitzender-Stv.) DI (FH) Hermann Glatzl (Finanzen) DI Christina Krimbacher (Finanzen-Stv.) Bmstr. Ing. Werner Westreicher (Schriftführer) DI (FH) Dieter Herz (Schriftführer-Stv.) Markus Regensburger (Geschäftsführer) DI (FH) Till Stübben (Projektleiter)

Das Ziel ist ambitioniert

Der Passivhausstandard soll in naher Zukunft zur Norm für Neubauten in Tirol werden. Geschäftsführer Markus


infos & news Die IG Passivhaus Tirol 07

Die IG Passivhaus bietet das ganze Jahr über verschiedenste Veranstaltungen, Weiterbildung und Möglichkeiten für Mitglieder und Partner, sich zu treffen, auszutauschen und gemeinsam an der Umsetzung und Weiterentwicklung des Passivhauses zu tüfteln.

Beratung und Information

Die IG Passivhaus bietet ein regelmäßiges Angebot an Exkursionen, Veranstaltungen, Messeauftritten und Infomaterial. Sie ist erste Anlaufstelle für Fachkräfte und Planer, sowie für alle, die offen dem energieeffizienten Bauen gegenüberstehen. Die IG Passivhaus ist dabei erste Anlaufstelle für Informationen und Fragen zum Passivhaus-Standard in Tirol. Zentrales Augenmerk gilt der Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für die Mitgliedsfirmen. Till Stübben: „In Kooperation mit Energie Tirol bilden

Das passivhaus macht energiesparen einfach wir zertifizierte Passivhaus-Planer aus. Der Kurs vermittelt umfangreiches, branchenübergreifendes Know-how, das für die qualitative Planung und Umsetzung von Passivhäusern erforderlich ist. Das ist wichtig, weil ein funktionierendes Passivhaus vor allem auch aus der perfekten Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke und dem Finden der besten Lösungen entsteht.“

Wohlfühlklima beginnt beim Bauen

Regensburger: „Um Klima und Umwelt nachhaltig für unsere nachfolgenden Generationen zu schützen, müssen wir neue und auch mutige Wege beschreiten. Es ist gerade einem Tiroler nicht leicht einzureden, dass er für sein Haus eigentlich gar keine Heizung braucht, weil es mit Hilfe der Passivhaus-Komponenten: dichte Hülle, optimale Wärmedämmung und kontrollierter Wohnraumlüftung, die für hervorragende Luftqualität und ein behagliches Klima sorgt, und kaum Heizenergie braucht. Wenig Heizenergie heißt in unseren klimatischen Verhältnissen, ganz enorm Energie zu sparen. Und das nicht nur im Winter, sondern im Zuge der Klimaerwärmung und moderner Bauweise mit großen Glasflächen zunehmend auch im Sommer – ein Passivhaus muss auch nicht gekühlt werden.“

Der Planungsprozess für ein Passivhaus ist für die meisten Bauherren ein faszinierendes Erlebnis. Das beste Ergebnis ist dann erreicht, wenn Auftraggeber, alle Planer bis zu den ausführenden Gewerken miteinander Qualität entwickeln. Qualität bedeutet im Passivhaus-Bau dabei nicht möglichst hoher Preis, sondern individuelle und der jeweiligen Situation entsprechende Lösungen zu finden und diese dann auch im Austausch mit allen Beteiligten umzusetzen. Das beginnt bei der Planung, wenn der Bauherr seine Vorstellungen und sein mögliches Budget einbringt, das setzt sich in Architektur, Markus Regensburger, Ausführung der Hülle, Haustech- Geschäftsführer nik bis zur Einrichtung fort. Und IG Passivhaus Tirol das Ergebnis stimmt, wenn das „Wir bauen und Passivhaus funktioniert und den sanieren die HäuBewohnerInnen und NutzerInnen ser mit Zukunft und das bieten kann, was sie sich erhofft nehmen damit die haben: individuelles, modernes Verantwortung für und energieeffizientes Wohnen mit unseren gemeinsamen dem immer guten Gefühl, allein Lebensraum wahr.“ mit Wohnen oder Arbeiten maximale Energie zu sparen!


2.000 TirolerInnen geben Auskunft zum Thema „Wie wohnt Tirol?“ Wohnbaureferent LHStv Gschwentner: „Die Umfrage stellt der Wohnbauförderung gutes Zeugnis aus.“ In einer breit angelegten Umfrage mit einem Sample von über 2.000 Befragten wurde vom SOFFI Marktforschungsinstitut im Auftrag der Werbeagentur Zweiraum eine Bestandsaufnahme zum Thema „Wohnen in Tirol 2010“ erstellt. „Zentrale Themen waren die Inanspruchnahme der Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung, die subjektive Bedeutung zentraler Aspekte des Wohnumfeldes sowie die Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation“, erläutert Wohnbaureferent LHStv Hannes Gschwentner. Die Ergebnisse aus dieser Umfrage sollen in die weiteren Planungen für die Ausgestaltung des Förderungsinstruments Wohnbauförderung herangezogen werden. „Wohnen hat in Tirol einen hohen Stellenwert. Für 94,5 Prozent der TirolerInnen ist Wohnen ein zentraler Aspekt des Lebens, wobei diese Tendenz bei Eigentümerinnen

und Eigentümern von Häusern bzw. Wohnungen stärker ausgeprägt ist als bei Mieterinnen und Mietern“, attestiert Gerhard Wagner von SOFFI. Auf das Thema Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung angesprochen, haben 81 Prozent der Befragten schon davon gehört. 47 Prozent davon haben bereits die Wohnbauförderung in Anspruch genommen, neun Prozent haben mit Unterstützung des Landes saniert. „Daraus kann abgeleitet werden, dass in Tirol noch ein hohes Sanierungspotenzial besteht“, betont Gschwentner.

für 94,5% ist wohnen ein zentraler aspekt des lebens...


WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS Wie wohnt Tirol? 09

Wohnbaureferent LHStv Hannes Gschwentner, Gerhard Wagner, SOFFI Institut, präsentierten die Ergebnisse der Studie „Wohnen in Tirol 2010”, die für die zukünftige Ausgestaltung des Förderungsinstrumentes Wohnbauförderung herangezogen werden.

Die Wohnbauförderung des Landes Tirol unterstützt mit rund 250 Millionen Euro jährlich die Wohnprojekte der Tirolerinnen und Tiroler. Allein vergangenes Jahr wurde der Bau von 2.693 Wohneinheiten gefördert und die Sanierung von rund 19.000 Wohneinheiten seitens des Landes unterstützt. Ziel von Wohnbaureferent Gschwentner ist es, damit die Immobilien- und Wohnzukunft in Tirol nachhaltig positiv mitzuprägen: „Wir müssen so wertbeständige und nachhaltige Immobilien wie möglich schaffen, deren Planung, Bau und Erhaltung die regionale Wertschöpfungskette stärken, unsere Ressourcen schonen und leistbares Wohnen ermöglichen.“

Wohnbauförderung aus Sicht der Bevölkerung „wichtiges Instrument“ Die Bedeutung des Förderungsinstruments Wohnbauförderung schätzen die Tirolerinnen und Tiroler hoch ein: 74 Prozent bestätigen, dass es sehr wichtig sei, dass das Land Tirol Förderungen für die wohnungssuchende Bevölkerung zur Verfügung stellt. Weitere 21 Prozent finden diese wichtig. In Tirol wurden allein vergangenes Jahr 323.000 m² neuer Wohnraum geschaffen. Mit den Förderungen werden Gesamtinvestitionen von Häuselbauern und Projektentwicklern in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro ausgelöst und so 13.000 bis 15.000 Arbeitsplätze in der heimischen Bauwirtschaft gesichert. Foto: Land Tirol/Kritzinger

Bundeskanzler Werner Faymann machte sich im Oktober 2010 bei einem Besuch im Energiehauspark in Innsbruck selber ein Bild zum Thema Passivhaus und energieeffizientes Bauen und Wohnen in Tirol.

Neben dem sozialen Aspekt der Wohnbauförderung hat in den letzten Jahren auch der Umwelt- und Klimaschutz mittels Energieeffizienz an Bedeutung gewonnen. Überraschend positiv fällt die Beurteilung energiesparender Maßnahmen im Wohnbau aus Sicht der Bevölkerung aus: Fast drei Viertel der TirolerInnen finden diese als „sehr

... leistbares, energiesparendes wohnen wird so realisierbar ... wichtig“, 23 Prozent urteilen mit „wichtig“. „Damit hat die Bevölkerung die Weiterentwicklung von wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien im Wohnbau mitvollzogen“, resümiert Wagner.

Foto: Thomas Jantzen / SPÖ

Nur durch die intelligente Nutzung von Technologie und Rohstoffen können die Betriebskosten langfristig gesenkt werden. „Leistbares, innovatives und energiesparendes Wohnen wird somit realisierbar. Ein erstaunliches Einsparungspotenzial von 70 bis 80 Prozent liegt in dieser zukunftsorientierten Bauweise“, betont Gschwentner. Durch >>


10 Wie wohnt Tirol? WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Roadshow in alle Tiroler Bezirkshauptstädte – Passanten hatten die Möglichkeit, über Handy an der Befragung teilzunehmen. Die Methode wurde von SOFFI entwickelt. An jedem Standort wurde ein Elektroauto für ein Wochenende verlost.

Stellenwert Wohnen

EnergiesparmaSSnahmen

© SOFFI 2010

© SOFFI 2010

sehr hoch

sehr wichtig

hoch

wichtig

klein

weniger wichtig

gar keiner

gar nicht wichtig

47 Prozent der TirolerInnen haben bereits die Wohnbauförderung in Anspruch genommen, neun Prozent haben mit Unterstützung des Landes saniert. In Tirol wurde allein vergangenes Jahr 323.000 Quadratmeter neuer Wohnraum geschaffen.

Niedrigenergie- und Passivhausbauweise sinkt der Heizwärmebedarf massiv, was sich positiv auf die Luftqualität auswirkt und die Feinstaubbelastung verringert - also ein wesentlich gesünderes Lebensumfeld schafft. Zum Preis-Leistungsverhältnis der Miete bzw. der Wohnkreditrückzahlung äußern sich 76 Prozent der Befragten positiv. 24 Prozent der TirolerInnen sind hingegen wenig bis gar nicht zufrieden. „Um die Belastung bei den Mietkosten abzufedern, habe ich mich seit Oktober 2008

beim Gemeindeverband um eine Harmonisierung der Mietzins- und Annuitätenbeihilfe bemüht. Der Tiroler Gemeindeverband unter dem Vorsitz von Ernst Schöpf gab grünes Licht für eine flächendeckende und einheitliche Mietzinsbeihilfe als Standard für ganz Tirol“, berichtet Gschwentner. Damit haben 278 Tiroler Gemeinden ein starkes Signal hin zum leistbaren Wohnen gegeben. Nur eine Gemeinde (Biberwier) stimmt der Vereinheitlichung der Mietzins- und Annuitätenbeihilfe bis dato noch nicht zu.


INFOS & NEWS Die Aktiv Eule stellt sich vor 11

Es war nicht einfach, die AktivEule auf ihrem Flatterflug durch Radiosender, Zeitungsredaktionen und Internetseiten zu einem Interview zu bewegen. Dabei hat die Aktiv-Eule viele tolle Tipps, immer neue Gewinnspiele und ist jederzeit auf der neu gestalteten Homepage www.tiroler-passivhaus.at zu treffen.

Darf ich mich vorstellen, ich bin die Aktiv-Eule! Die Aktiv-Eule ist ein neues Mitglied der IG Passivhaus Tirol. Sie verbreitet seit kurzem ihr Wissen sowohl für andere Mitglieder, als auch Interessierte überall, wo es nur geht – im Radio, im Magazin, auf der Homepage, auf Messen und Tagungen. Die Aktiv-Eule der IG Passivhaus ist nicht nur ein Symbol für Wissen und Weisheit, sie ist auch ein äußerst quirliges, aktives und dabei sehr attraktives Wesen.

Woher kommen Sie?

„Ich bin in der Passivhauswelt zu Hause und habe viele tolle Tipps und Wissenswertes zum Thema Passivhaus, das ich gerne unter die Leute bringe. Ich entführe alle, die das wollen, in die spannende Welt des ökologischen und energieeffizienten Bauens und Sanierens und habe auch sonst viele, oft ganz simple Anregungen für Ihren Alltag.“

Sind Ihre Tipps nur für Passivhausinteressierte gedacht?

„Aber nein, Ökologie und Energieeffizienz fangen ja nicht beim Bauen eines Hauses an, sondern sind eine Lebenseinstellung. Wer etwas für Ökologie und Energiesparen tun will, kann das immer und überall tun: Ich habe dazu viele Tipps, die bei ganz simplen Überlegungen zum alltäglichen

Energiesparen beginnen. Ich rate Ihnen zum Beispiel: verwenden Sie öfters den Laptop statt des Computers - Laptops sind auf geringeren Energieverbrauch ausgelegt. Verzichten Sie auf die Funkmaus, sie braucht Batterien! Und dann habe ich natürlich auch viele gute Tipps rund um Sanierung und Neubau.“

Was sind Ihre Hobbys?

„Das ist ganz klar, die Tiroler Natur genießen und immer neue Trends zum Thema Passivhaus aufspüren!“

Wo findet man ihre Tipps und die neuesten Trends? „Bei der IG Passivhaus – immer aktuell unter www.tirolerpassivhaus.at!“


Foto: Architekturplus

DI(FH) Admir Music Ing. Gerhard Pfurtscheller MSc Geschäftsführer Foto: Architekt Brunnbauer

Foto: Architekt Ullmann

Energieeffiziente Klimakonzepte und Haustechnikplanung Seit vielen Jahren gilt das Ingenieurbüro „Alpsolar Klimadesign“ aus Innsbruck als der Spezialist zur Erstellung von energieeffizienten Klimakonzepten und Haustechnikplanung im Passivhaus- und Niedrigenergiehaussektor. Ob durch Ressourcennutzung, Einsatz neuester Technologien oder fundiertem Know-how unterstützt das stetig wachsende Fünf-Mann-Unternehmen seine Kunden in der Entstehung und Realisierung verschiedenster Projekte. Sowohl im Neubau als auch in der Altbausanierung versteht das Unternehmen stets das passende Konzept zu finden und dieses für den Bauherrn wirtschaftlich umzusetzen. Mit der Philosophie, möglichst geringe Investitions- und Betriebskosten bei gleichzeitig höchstem Nutzerkomfort zu realisieren, konnten die Alpsolar-Ingenieure bei bereits vielen anspruchsvollen Projekten mit Erfolg ihr Können unter Beweis stellen. Passivhaus referenzen: Wohnbau: WE-Wohnanlange Sistrans/Farmachweg – Neubau in Holzbauweise, NHT – Lodenareal Innsbruck – Neubau Öffentliche Gebäude: Ärztehaus Ried i. O. – Sanierung mit Denkmalschutz & Zubau, Gemeindeamt Karrösten – Sanierung Pension: Pension Geiger, Serfaus – Neubau, Gewerbe: M-Preis, Sölden – Neubau EFH: Einfamilienhaus Krausmann/Niederndorf – Neubau, Einfamilienhaus Tschuggmall/Serfaus – Neubau u.v.m.

Foto: Architekt Brunnbauer

Foto: Architekturplus

ALPSOLAR - Klimadesign

Ingenieurbüro für energieeffiziente Klimakonzepte und Haustechnikplanung – Dynamische Gebäudesimulation

Salurner Strasse 15/4 6020 Innsbruck Tel.:+43 / (0)512 / 2381 - 85 Fax: DW 74 office@alpsolar.com www.alpsolar.com

Foto: Architekturplus


INFOS & NEWS Was ist ein Passivhaus? 13

Hocheffiziente Energienutzung bei Gebäuden Forschung, Entwicklung, Beratung und Qualitätssicherung Das Passivhaus Institut (PHI) in Darmstadt ist ein unabhängiges Forschungsinstitut unter der Leitung von Dr. Wolfgang Feist mit einem interdisziplinären Team von derzeit 23 Mitarbeitern. Die Aufgaben liegen in der Forschung und Entwicklung im Bereich der hocheffizienten Energienutzung bei Gebäuden. Das PHI hat die Entwicklung des Passivhauskonzeptes in Deutschland maßgeblich gestaltet. Beim ersten Demonstrationsbauvorhaben (Passivhaus Darmstadt Kranichstein 1990) wurde erstmals in Europa ein regulär bewohntes Mehrfamilienhaus mit einem dokumentierten Heizenergieverbrauch unter 12 kWh/(m²a) geplant, gebaut und messtechnisch begleitet.

die aufgaben liegen in der forschung und entwicklung

Univ-Prof. Dr. Wolfgang Feist ist seit 2007 im Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck, tätig und nach wie vor am von ihm gegründeten Passivhaus Institut und begleitet auch in Tirol verschiedene Projekte wie das Passivhaus Lodenareal.

Was ist ein Passivhaus?

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltsstrom von unter 120 kWh/(m²a). Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH). Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus 80% weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90%. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren! >>

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck und Passivhaus Institut

Und was kommt nach dem Passivhaus? „Und was kommt nach dem Passivhaus? Nach dem Passivhaus, da kommt … das Passivhaus! Ein Standard, der ein Minimum an Lebenszykluskosten erreicht, schon heute eine nachhaltige Lösung darstellt – und der allen Menschen heute und in Zukunft einen Komfort garantieren kann, wie ihn derzeit nur Wenige genießen können ist so leicht nicht zu toppen. Selbstverständlich wird die Entwicklung weitergehen; und das Passivhaus des Jahres 2100 wird ganz anders aussehen als das erste Pilotprojekt von 1991: Es ist aber faszinierend zu sehen, wie modern das allererste Passivhaus in Darmstadt Kranichstein, das letztes Jahr volljährig wurde, im Vergleich zu den heutigen Objekten immer noch erscheint.“


14 Was ist ein Passivhaus? INFOS & NEWS

Foto: Passivhaus Institut

Das erste Passivhaus wurde 1990 in Darmstadt Kranichstein gebaut und messtechnisch begleitet – ein regulär bewohntes Mehrfamilienhaus mit einem dokumentierten Heizenergieverbrauch unter 12 kWh/(m2a).

Die langjährigen Messungen im ersten Passivhaus Deutschlands in Darmstadt-Kranichstein belegen es: Selbst im Jahrhundertwinter 1996/97 mit Tagesmitteltemperaturen von bis zu -14 °C war die benötigte Heizleistung in den vier Wohnungen so gering, dass man einen Raum mit 20 m² Wohnfläche mit zwei Standard - 75 Watt-Glühbirnen hätte heizen können. Dabei lagen die Raumlufttemperaturen in dem Vierfamilienhaus tagsüber ständig über 20 °C.

Das Passivhaus spart Energie und Geld!

Ist ein Passivhaus auch für Normalverdiener bezahlbar? - Ja, denn die Mehrkosten des Passivhauses für die verbesserten Fenster, für Lüftung und Dämmung werden zum Teil durch regionale Förderprogramme aufgefangen. Auf Dauer gesehen ist ein Passivhaus auch finanziell günstiger als ein konventioneller Neubau: Die hohe Energieeinsparung macht sich bezahlt.

Die Wärme bleibt im Haus

Eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm und Fenster mit DreifachWärmeschutzverglasung bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt. Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Mehr als 80% ihrer fühlbaren Wärme muss die Abluft im Wärmeübertrager an die Zuluft zurückgeben. So wird z.B. bei 0 °C Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch die 20 °C warme Abluft auf mindestens 16 °C erwärmt. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker schätzen die pollenfreie und staubarme Luft im Passivhaus.

Die Sonne heizt gratis

Wärmegewinne erzielt das Passivhaus durch die solaren Gewinne über Fensterflächen und die Nutzung interner Wärmequellen wie Personen und Haushaltsgeräte. Im Sommer verhindert eine Verschattung, z.B. Balkon oder Jalousien, die Überhitzung der Räume. In den kalten Wintermonaten wird über die Komfortlüftung außerdem noch die Zuluft erwärmt, dadurch kann auf ein separates Heizsystem verzichtet werden.

Komfort im Passivhaus sorgt für zufriedene Bewohner

Auch wenn das Passivhaus Energie und Heizkosten spart, an einem spart es nicht: am Komfort! Passivhaus-Bewohner schätzen den hohen Wohnkomfort ihrer Häuser. Durch die gute Dämmung sind alle Raumumgebungsflächen gleichmäßig warm, auch bei den an die kalte Außenluft grenzenden Bauteilen. Das schafft eine hohe Behaglichkeit. Schlechte Luft im Schlafzimmer während der Nacht, weil die Fenster wegen Frost oder Lärm nicht gekippt bleiben können, gibt es im Passivhaus dank der Komfortlüftung nicht.

schlechte luft gibt‘s nicht

Ein Passivhaus ist nicht auf eine spezielle Bauweise festgelegt. Es gibt Passivhäuser in Massiv-, Holz- oder Mischbauweise. Jeder Architekt kann Passivhäuser planen und bauen. Auch viele Hersteller von Fertighäusern bieten schon Passivhäuser an. Und der Passivhaus-Standard setzt sich nicht nur bei Wohnhäusern durch: Es gibt schon Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude und Produktionsstätten im Passivhaus-Standard.


Der Schlüssel zum Wohlfühlklima ist eine Berechnung. Das Passivhaus ist nicht aus verschiedenen Komponenten entstanden, sondern aus Berechnungen. Das Passivhaus-Projekttierungs-Paket deckt diese Berechnungen ab. Das Fundament eines funktionierenden Passivhauses ist eine genaue Energie-Planung - Wo wird Energie gewonnen und wo muss mit Verlusten gerechnet werden.

INFOS & NEWS Was ist ein Passivhaus? 15

Was ist der Schlüssel zum Passivhaus?

Folgende Grundsätze bilden einen Leitfaden zum Bau von Passivhäusern: Guter Wärmeschutz und Kompaktheit Alle Bauteile der Außenhülle müssen rundum sehr gut wärmegedämmt werden. Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen müssen besonders sorgfältig geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Alle nicht lichtdurchlässigen Bauteile der Außenhülle des Hauses sind so gut gedämmt, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert, früher k-Wert) kleiner als 0,15 W/ (m²K) haben, d.h. pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen höchstens 0,15 Watt verloren.

Passive Vorerwärmung der Frischluft Die Frischluft kann über einen Erdreich-Wärmetauscher in das Haus geführt werden; selbst an kalten Wintertagen wird die Luft so bis auf eine Temperatur von über 5°C vorerwärmt. Dies ist eine sinnvolle Option, aber nicht unbedingt bei jedem Passivhaus erforderlich. In jedem Fall ist wichtig, dass der Wärmetauscher im Lüftungsgerät frostfrei gehalten bzw. vor Vereisung geschützt wird.

Südorientierung und Verschattungsfreiheit Geeignete Orientierung und Verschattungsfreiheit sind weitere Voraussetzungen, damit der „passive“ Solarenergiegewinn optimiert und zum entscheidenden Wärmelieferanten werden kann.Dies gilt insbesondere für freistehende Einfamilienhäuser. Im Geschosswohnungsbau und bei anderen kompakten Gebäudeformen kann der Passivhaus-Standard auch ohne Südorientierung funktionieren.

Hochwirksame Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft mit einem Gegenstromwärmeübertrager Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung bewirkt in erster Linie eine gute Raumluftqualität - in zweiter Linie dient sie der Energieeinsparung. Im Passivhaus werden mindestens 75% der Wärme aus der Abluft über einen Wärmeübertrager der Frischluft wieder zugeführt.

Superverglasung und Superfensterrahmen Die Fenster (Verglasung einschließlich der Fensterrahmen) sollen einen U-Wert von 0,80 W/(m²K) nicht überschreiten, bei g-Werten um 52% (g-Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad, Anteil der für den Raum verfügbaren Solarenergie). Denn auch der Primärenergiebedarf für Passivhäuser muss berücksichtigt werden. Luftdichtheit des Gebäudes Die Leckage durch unkontrollierte Fugen muss beim Test mit Unter-/ Überdruck von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.

Erwärmung des Brauchwassers mit teilweise regenerativen Energien Mit Solarkollektoren oder auch mit Wärmepumpen wird die Energie für die Warmwasserversorgung gewonnen. Energiespargeräte für den Haushalt Kühlschrank, Herd, Tiefkühltruhe, Lampen und Waschmaschine als hocheffiziente Stromspargeräte sind ein unverzichtbarer Bestandteil für ein Passivhaus. Denn auch der Primärenergiebedarf für Passivhäuser muss berücksichtigt werden und sollte gem. PHI einen Bedarf von 120 kWh/(m²a) nicht überschreiten.


Mit großer, stabiler Ausladung und Sonnenstrahlen absorbierendem Tuch spendet diese Markise nicht nur kühlenden Schatten, sie erlaubt auch angenehmes Wohnen im Freien.

16 HELLA

Schön beschattet und geschützt

Die Beschattung spielt heute sowohl im Wohn- als auch Arbeitsbereich alle Stückerln. Zu allen Jahreszeiten sorgen die richtigen Produkte für ein angenehmes Klima und unterstützen im Passivhaus eine konstant gleichbleibende Raumtemperatur. Rollläden, Jalousien, Markisen, Raffstoren & Co ermöglichen die stufenlose Regulierung des Lichteinfalls und sorgen dafür, dass die Temperatur im Raum angenehm bleibt. Im Niedrigenergiebereich bzw. Passivhaus ist eine passende Beschattung heute schon fixer Bestandteil einer funktionierenden Hülle und unverzichtbar für das Funktionieren des Gebäudes.

Innovative Produkte ganz am Bedarf des Kunden (PR) Eines der führenden Unternehmen im Bereich Sonnenschutz ist Hella mit Produktion in Abfaltersbach/Osttirol. Was Ende der 50er Jahre als Zwei-MannBetrieb begann, hat sich kontinuierlich zur europäischen Top- Position in der Sonnen- und Wetterschutz-Branche mit rund 1000 Mitarbeitern - davon 295 in Österreich - entwickelt. Die Basis des Erfolges sind laufendes Investment in die Entwicklung innovativer Technologien, hoher Anspruch an Design und Direktvertrieb. HellaGeschäftsführer Martin Troyer: „In puncto Qualität gehen wir keine Kompromisse ein. Daher entwickeln und produzieren wir unsere Produkte selber und montieren diese durch firmeneigene Fachleute!“ Zur Betreuung der Kunden unterhält Hella in allen österreichischen Bundesländern eigene Werksniederlassungen. In Schauräumen können Interessierte die breite Produktpalette kennen lernen und unter den vielfältigen Designvari-

anten ganz nach persönlichem Geschmack wählen. Die Hella-Berater sorgen dann für das exakte Ausmessen und die fachgerechte Montage. Durch die Nähe zum Kunden ist auch ein perfektes Service garantiert. In Designfragen zählt Hella zu den Trendsettern auf dem Markt. Die visionär entwickelten Produkte passen auch noch nach Jahren – ihr Design kennt keinen Alterungsprozess. Die Philosophie ist dabei, Sonnen- und Wetterschutzprodukte so individuell zu gestalten, wie Wohnungen und Büros angelegt sind. Maßfertigung und die Verwendung hochwertiger Materialien ermöglichen für den Kunden jede individuelle Lösung und langfristige Service-Garantien. Auch bei Spezialprodukten wie Insektenschutzgitter und Wintergartenbeschattung überzeugt das Unternehmen durch perfekte Funktion und Qualität. Immer mehr an Bedeutung gewinnen textile Wohnraumbeschattungen wie Plissees, Stoffrollos oder Vertikaljalousien, die eine interessante Alternative zum herkömmlichen Vorhangsystem sind. Und auch die gute alte Markise für Terrasse oder Balkon wird bei Hella ständig weiterentwickelt – „Wohnen im Freien“ liegt im Trend und die Markise erweitert den Wohnbereich um eine Frischluft-Oase.

„wohnen im freien“

Jalousie: Ob innen oder außen montiert, dieser Klassiker vermindert Hitzestrahlung und eignet sich hervorragend zur Lichtlenkung.


akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt

Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang Geschäftsführer

Fotos: nht, architekten dina4+k2

Ein zertifiziertes Passivhaus GARANTIERT Qualität Dieter Herz und Florian Lang haben 2002 im Allgäu ein Planungsbüro mit den Schwerpunkten energieeffizientes Bauen im Neu- und Altbau gegründet. 2010 ist Herz&Lang einer von wenigen Anbietern von Passivhauszertifizierungen und begleitet Projekte aller Größen. Die Zertifizierung bringt dem Bauherrn Optimierung im Planungsund Bauprozess sowie die Sicherheit eines garantiert funktionellen und wirtschaftlichen Passivhauses. Dieter Herz: „Zertifizierung heißt im Passhausbau nicht Überprüfung, sondern ist ein begleitender Prozess, der bereits in der Planung schaut, dass die Standards erfüllt sind und das Projekt bis zur Fertigstellung begleitet.“ Ein zertifiziertes Passivhaus bedeutet für den Hausbesitzer, dass in der Planung und Ausführung ein lückenloses Qualitätsmanagement dazu führt, dass das Gebäude garantiert funktioniert. Im Passivhausbau ist es wichtig, in der Planung und in der Ausführung ein Konzept zu haben, an dem alle beteiligten Partner mit genauen Zielvorgaben arbeiten können. Passivhausbau verlangt höchste Qualität in allen Komponenten und das kann nur mit einer begleitenden Zertifizierung erreicht werden. Auch Gemeinden, Unternehmen und die Hotellerie haben den Mehrwert von Passivhausstandards im Neubau und auch der Sanierung bereits für sich entdeckt. Passivhotel Explorer

Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a D - 87480 Weitnau Ab 2010 mit eigenständigem Büro in Innsbruck.

Tel.: +49 / (0)8375 / 921133-0 Fax: DW 55 info@herz-lang.com www.herz-lang.com

Hotel & Resort Sonnenalp


Ing. Franz Reinhart, geschäftsführender Gesellschafter

Klimatherm GmbH Solsteinstraße 3 6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 Fax: DW 15 office@klimatherm.at www.klimatherm.at

Das Herz eines Passivhauses ... ... ist eine intelligente, abgestimmte Haustechnik. Frische Luft kommt aus der Komfortlüftung.
 Aus der Abluft wird die Wärme zurückgewonnen und die Frischluft erwärmt. Die Raumtemperatur wird von einer kleinen Wärmequelle aufrechterhalten - Energie dazu kommt aus Gas, Holz, Pellets, Solar, Wärmepumpe oder Strom. Nützen Sie die Erfahrung unseres Teams. Wir beraten Sie und kümmern uns um professionelle Planung und Ausführung.

Energie sparen und Umwelt schützen durch innovative Haustechnikplanung Das Unternehmen klimatherm in Zirl hat beim Passivhaus Lodenareal der Neuen Heimat Tirol in Innsbruck viel Erfahrung mit innovativer Haustechnik im Passivhausbau gesammelt, die es an seine Kunden weitergibt. Firmenchef Ing. Franz Reinhart: „Umgesetzt wurden im Projekt Lodenareal von uns Heizungsanlage, Komfortlüftung, Sanitäranlagen und Solaranlagen.” Energiesparen durch innovative Haustechnik

Die Heizungsanlage in der Wohnung umfasst eine Zweitleiterstation pro Wohnung – genauer gesagt im Bad inkl. Wärmetauscher und Armaturen sowie Fußbodenheizung. Die Komfortlüftung wurde mit einer Zentrale pro Stiegenhaus – untergebracht im Keller – ausgeführt. Frischluftansaugung erfolgt pro Zentrale im Innenhof über Lüftungstürme mit entsprechenden Filtern. Die Ansaugung erfolgt in einer Mindesthöhe von drei Metern. Wärmetauscher werden im Winter zur Luftvorwärmung und im Sommer zur Kühlung der Wohnungsluftzufuhr mit Solekreislauf eingesetzt.

Der Luftwechsel

In den 3-4-Zimmer-Wohnungen erfolgt der Luftwechsel über die Komfortlüftung normal ca 0,34fach pro Stunde – mittels „Partyschaltung” wird der Luftwechsel um 30 Prozent erhöht und liegt dann bei 0,44 Mal pro Stunde. Bei 2-Zimmer Wohnungen erfolgt 0,4facher Luftwechsel, bei Partyschaltung 0,52 facher Luftwechsel. Die Zulufteinbringung erfolgt über die Schlaf-und Wohnzimmer. Abgesaugt wird in den Nasseinheiten bzw. in der Küche.

Die Sanitäranlagen

Pro Bautengruppe wurde eine Kaltwasserstation mit

Zähler errichtet. Die Leitungsführung der Kaltwasser-und Abflussleitungen zu den Wohnungen erfolgt im Kellerbereich an der Decke, dann senkrecht über Fertiginstallationsschächte. In den Wohnungen werden die Sanitärleitungen in der Schüttung und im Wandaufbau geführt. Jede Wohnung wird nur mit einer Kaltwasserleitung versorgt. Das Warmwasser wird in der 2-Leiterwohnungsstation mit einem eigenen Wärmetauscher aufbereitet.

Energie liefert die Sonne

Für die gesamte Bebauung wurden vier hydraulisch getrennte Solaranlagen am Dach mit ca. 3 m2 Kollektorfläche je Wohneinheit montiert mit einer Mindestsolarertragsgarantie von 350KWh/m2/a. Solare Gewinne werden direkt in die 2-Leiter-Pufferspeicher der Unterzentralen eingespeist Die solaren Gewinne stehen der Raumheizung über Fußbodenheizung und der Warmwasserbereitung zur Verfügung.


WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS Passivhausanlage Lodenareal 19

Foto: nht

Wohnqualität ist messbar Das Projekt Lodenareal in Innsbruck der Neuen Heimat Tirol – die bisher größte Passivhausanlage in Österreich – wurde nicht nur im Bau wissenschaftlich begleitet, sondern auch die Wohnqualität wurde bzw. wird untersucht. Mit der Errichtung der Passivhaus-Wohnanlage mit 354 Mietwohnungen hat die Neue Heimat Tirol international auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt liegen erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu Energieverbrauch, Wohnkomfort und Nutzerzufriedenheit des innovativen Gebäudes vor. Ein Befund vorweg: Heizkosten stellen für Mieter in Passivhaus-Wohngebäuden keine Belastung des Haushaltsbudgets mehr dar. Im September 2010 präsentierte LandeshauptmannStv. Hannes Gschwentner bei einer Pressekonferenz die ersten Ergebnisse der Studie: „Die Studie widerlegt Mythen über das Passivhaus. ‘Die Fenster bleiben zu – Lüften verboten’ – ist eine der am weitesten verbreiteten Mythen, wenn es ums Passivhaus geht und begründet die oft negative Einstellung zu Komfortlüftungen und kontrollierten Wohnraumlüftung. Mit der vom Land Tirol in Auftrag gegebenen Studie der Neuen Heimat Tirol wird mit diesen Gerüchten aufgeräumt“, stellt Wohnbaureferent LHStv Hannes Gschwentner klar.

Das Forschungsprojekt Lodenareal

Untersucht wurden Raumluftqualität, Haustechnikverluste und Haushalts-Stromverbrauch in PassivhausMietwohnungen. Auftraggeber für das Forschungsprojekt waren Land Tirol, Neue Heimat Tirol und Innsbrucker Kommunalbetriebe

im passivhaus sind heizkosten keine belastung Umgesetzt wurden die Erhebungen durch eine Projektgruppe aus Energie Tirol; DI Roland Kapferer – Projektleitung. Universität Innsbruck; Prof. Wolfgang Feist / Dr.-Ing. Rainer Pfluger - Inst. für Bauphysik. AEE INTEC; DI Karl Höfler / Ing. Waldemar Wagner. IFZ - Interuniversitäres Forschungszentrum; Mag. Jürgen Suschek-Berger (Stand August 2010). >>


20 Passivhausanlage Lodenareal WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Prof. Dr. Klaus Lugger, Neue Heimat Tirol

„Die Neue Heimat Tirol hat mit dem Lodenareal das angepeilte Ziel, leistbares Wohnen mit hohem Wohnkomfort zu bieten, voll erreicht“.

Fotos: nht

Passivhaus Lodenareal – die Fakten

354 geförderte Passivhaus-Mietwohnungen Passivhausstandard mit Komfortlüftung Den Passivhaus-Wohnbau mit einer Wohnnutzfläche von 26.000 m2 charakterisieren höchste Dämmwerte und beste Verglasungsqualität. Außerdem verfügt das Gebäude über eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Zur Vorerwärmung bzw. Vorkühlung der Luft werden zwei Grundwasserbrunnen eingesetzt. Der Restenergiebedarf des Gebäudes für Heizung und Warmwasser wird mit einer 1.000 m2 Solarfläche sowie einer Pelletsanlage abgedeckt.

Untersucht wurden:

• Raumluftqualität und Wohnkomfort (Temperatur, Luftfeuchte, CO2 u.a. im Wohn- und Schlafzimmer), Energieverbrauch Heizung, Warmwasser und Gesamtenergiebilanz (u.a. Heizung, Warmwasser, Pellets, Gas, Solar) • die NutzerInnen wurden befragt und eine Wetterstation integriert zur Erfassung des Klimas • Haushaltsstromverbrauch in Kooperation mit IKB

Messungen und Befragungen

Gemessen wurde in 18 Wohnungen der PassivhausWohnanlage Lodenareal mit Komfortlüftung in Innsbruck und sechs Wohnungen in NiedrigenergiehausStandard ohne Komfortlüftung in Kufstein.

Die ersten Ergebnisse liegen vor

Wohnkomfort: Komfortable Raumtemperaturen problemlos erreichbar; selbst bei -15 °C Außentemperaturen wurden Raumtemperaturen von 24 ° C erreicht. Relative Luftfeuchtigkeit im Komfortbereich: Überhöhte Luftfeuchtigkeiten von über 60 Prozent, wie sie in den Schlafzimmern von Wohnungen ohne Komfortlüftung vorkommen, können wirkungsvoll vermieden werden. Schimmelbildung wird dadurch vermieden. Relative Luftfeuchtigkeiten sind sowohl in Wohnungen mit als auch ohne Komfortlüftung von den BenutzerInnen abhängig, wobei die Bandbreite bei Wohnungen mit Komfortlüftung geringer ist und nicht so weit nach oben abweicht. >>

354 passivhaus-mietwohnungen


Foto: nht

Außenwände: U-Wert < 0,13 W/m2 K - Dämmstoffstärke bis 30 cm Flachdächer: U-Wert < 0,10 W/m2 K - Dämmstoffstärke bis 40 cm Decke zu Keller und Tiefgarage: U-Wert < 0,11 W/m²K Fenster und Balkontüren Dreischeibenverglasungen Uw Wert = 0,78 W/m²K inkl. Rahmen Wärmebereitstellungsgrad der Lüftungsanlage über 90 Prozent Vergabe der Mietwohnungen durch die Stadt Innsbruck, Bezug 2009/2010 Evaluierung von Planung und Umsetzung durch das Passivhaus-Institut Darmstadt


22 Passivhausanlage Lodenareal WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Fazit

Foto:Energie Tirol

Energie Tirol: Angenehme Temperaturen und hohe Raumluftqualität Zu den zentralen Ergebnissen zählt auch, dass der minimale Energieverbrauch nicht mit Komforteinbußen einhergeht. Bruno Oberhuber von Energie Tirol: „Auch bei Außentemperaturen von DI Bruno Oberhuber, -15°C wurden in den GF Energie Tirol Wohnräumen angenehme 24°C gemessen.“ Überzeugend auch die Messungen zur Raumluftqualität: So konnten in den mit Wohnraumlüftung ausgestatteten Schlafräumen die Grenzwerte für die Kohlendioxidbelastung von 1.500 ppm durchgängig eingehalten werden. Im Vergleich dazu lagen in Wohnungen ohne Lüftungsanlagen die Werte teilweise sogar über 4.000 ppm. Besonders erstaunlich für Bruno Oberhuber ist, „dass der Energieverbrauch unabhängig vom Benutzerverhalten gleich gering bleibt“.

Neue Heimat Tirol: Hohe Nutzerzufriedenheit Für Klaus Lugger hat die Neue Heimat Tirol mit dem Lodenareal „das angepeilte Ziel leistbares Wohnen mit hohem Wohnkomfort zu bieten voll erreicht“. Besonders erfreut zeigt sich der Geschäftsführer der Neuen Heimat über die Resultate der Bewohnerbefragung: „Mehr als 90 Prozent der Bewohner beantworten die Frage nach der allgemeinen Wohnzufriedenheit mit ‚sehr zufrieden’ bzw. ‚eher zufrieden’, 96 Prozent äußern sich zur Heizung mit ‚sehr zufrieden’ bzw. ‚eher zufrieden’. Die Bewertung der Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nach dem Schulnotensystem zeigt, dass rund 80 Prozent der Bewohner diese mit ‚sehr gut’ bzw. ‚gut’ benoten. Das sind überzeugende Werte.“ Energielandesrat LHSt. Anton Steixner: Motivation für Tiroler Energiestrategie Nicht zuletzt sind die Ergebnisse auch für die Energiestrategie des Landes von großer Bedeutung, wie Energielandesrat Anton Steixner betont: „Sie ermutigen uns in den Zielformulierungen der Tiroler Energiestrategie. Immerhin liegt der Raumwärmebedarf bei rund 40 Prozent des gesamten Tiroler Energiebedarfs. Hier liegt ein Einsparpotenzial, das wir mit Hochdruck verfolgen müssen.“

Raumluftqualität – Kohlendioxid-Werte (CO2): Luftqualität ist in Wohnungen mit Komfortlüftung durchwegs höher als in Wohnungen ohne Komfortlüftung. Die Luftqualität in den Wohnzimmern mit Komfortlüftung liegt in über 90 Prozent unter dem Grenzwert von 1.500 ppm. Die Kohlendioxidbelastung in den Schlafzimmern mit Komfortlüftung liegt - bis auf wenige Ausnahmen - unter dem Grenzwert von 1.500 ppm. Die Luftqualität in Schlafzimmern ohne Komfortlüftung liegt häufig über Grenzwert von 1.500 ppm, tw. sogar bis 4.000 ppm! Betriebskosten Lodenareal: Heizkosten/m², Wohnfläche/ Monat: 0,07 Euro ohne Mwst.Warmwasser-Bereitungs-Kosten/m², Wohnfläche/Monat: 0,06 Euro ohne Mwst. Betriebskosten Durchschnitt NHT-Gebäude: Heizkosten / m² Wohnfläche / Monat: 0,45 Euro ohne Mwst. Der Energieverbrauch wird zu 76 Prozent mit Pellets, zu 15 Prozent mit Solarenergie und zu nur 9 Prozent mit Gas gedeckt, d.h. über 90 Prozent der Energie wird regenerativ zur Verfügung gestellt! Energiekosten Komfortlüftung: Bei einer 80 m² Wohnung machen die Stromkosten für die Komfortlüftung pro Monat rd. 4 Euro aus! NutzerInnenzufriedenheit: Mehr als 90 Prozent der Bewohner beantworten die Frage nach der allgemeinen Wohnzufriedenheit mit „sehr zufrieden“ bzw. „eher zufrieden“. 96 Prozent äußern sich zur Heizung mit „sehr zufrieden“ bzw. „eher zufrieden“. Die Bewertung der Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nach dem Schulnotensystem zeigt, dass rund 80 Prozent der Bewohner diese mit „sehr gut“ bzw. „gut“ benoten. 93 Prozent der Befragten würden wieder in eine Wohnung mit Komfortlüftung einziehen. Foto: nht


Foto: Schafferer

DI Christina Krimbacher, Planende Baumeisterin

DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte

Mentlgasse 10/29 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255 info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at

Ein Passivhaus gibt Antworten Gefragt beim Bauen sind wieder Einfachheit, Natur, gesunde Baustoffe, bezahlbare Gebäude und sichere Betriebskosten. Kompetente Planung, Ausschreibung und Bauleitung gewinnen im Neubau und bei Sanierungen an Bedeutung. Mein Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Betreuung der Projekte: vom Entwurf über die Wärmebrückenberechnung bis zur Kontrolle auf der Baustelle: alles aus einer Hand.

Niedrigenergie-Sanierung Bankstelle Rattenberg Die Bestandssituation in der Filiale der Raiffeisenbank in Rattenberg war alles andere als optimal: ein Brand zerstörte im Jahr 2005 die Obergeschosse. Durch das Löschwasser entstand erheblicher Schaden im Erdgeschoss: die Wände waren immer noch feucht und mittlerweile mockig. Im Einklang mit dem Denkmalschutz konnte an diesem altehrwürdigen Gebäude eine beispielhafte Sanierung durchgeführt werden: die Geschäftsstelle wurde thermisch auf Niedrigenergie-Standard gebracht. Das war kein einfaches Unterfangen, da an der denkmalgeschützten Fassade selbstverständlich keine Dämmung angebracht werden konnte. Also wurden Außenwände und Boden von innen gedämmt, die Fenster mit bester Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung versehen und eine kontrollierte Wohnraumlüftung eingebaut. Sie sorgt mit der hocheffizienten Wärmerückgewinnung nicht nur für geringe Energieverluste, sondern auch für ein hervorragendes Raumklima. Kompetent betreut wurden die bauphysikalischen Maßnahmen durch DI Christina Krimbacher. Es gelang Denkmalschutz, ökologisches Bauen, Energiesparen und

einen Teil des Naturmauerwerks im Schalterraum, das gut erhaltene Gewölbe mit historischer Malerei und die Säulen aus Kramsacher Marmor. Es verbinden sich modernste Technik und Altehrwürdiges in gelungener Art und Weise.

ein modernes Erscheinungsbild – für Letzteres war das TB f. Innenarchitektur Anni Gratt in Kundl zuständig, unter einen Hut zu bringen. Von der Historie sieht man

Foto: west.fotostudio

im einkang mit dem denkmalschutz


Ganz egal wie Sie wohnen, eines sollte perfekt sein: Sonnen- und Wetterschutz mit Energiesparfunktion!

Raffstoren

Tageslichtrollladen

Rollladen

Markisen

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Sonnenschirm – Boom

Raffstoren und Rollläden sind wahre Alleskönner bei Sonnen-, Sicht- und Wetterschutz. Sie steuern stufenlos das Licht und optimieren den Energiehaushalt. Im Sommer wird die Hitzestrahlung bereits vor der Fassade reflektiert und im Winter Kälte abgehalten. Das Ergebnis ist ein Raumklima zum Wohlfühlen. Herabgelassene Raffstoren und Rollläden sperren dazu den Lärm aus, verhindern neugierige Einblicke und geben Sicherheit. Mit dem Elektroantrieb von Hella-Homecomfort auch voll automatisiert. Markisen, Jalousien und der Sonnenschirm BOOM regulieren auf angenehme Weise den Sonneneinfall und spenden kühlenden Schatten.

www.hella.info 27 x in ganz Österreich und auch in Ihrer Nähe! Zentrale Abfaltersbach: 04846/6555-0 • Völs/Innsbruck: 0512/347154


DI Hagen Pohl Architekt

Die Erfahrung macht den Unterschied Gute Ideen – was innovatives Bauen betrifft – haben viele. Aber wie wird eine Idee zu einem Gebäude, in dem es sich mit höchster Behaglichkeit wohnen, arbeiten oder Gäste umsorgen lässt? Das Erfassen der Idee, das Formulieren der Ziele und das Ableiten der richtigen Schritte daraus - das ist das Ziel der Pohl ZT GmbH in Ötztal-Bahnhof. DI Hagen Pohl: „Wir beschäftigen uns seit 1994 intensiv mit den Fragen der Erhöhung der Energieeffizienz und der Ökologie von Bauwerken - im Rahmen diverser Fortbildungen des Energieinstitutes Vorarlberg sowie des Passivhaus Institutes Darmstadt von Dr. Wolfgang Feist oder als Mitglieder der IG Passivhaus Tirol/Österreich. Dadurch verfügen wir mittlerweile über ein fundiertes Fachwissen beim Entwurf und der technischen Ausarbeitung von Gebäuden mit Niedrigenergie- oder Passivhausstandard. Die entsprechenden rechnerischen Nachweise führen wir mit dem Passivhaus-Projektierungspaket ( PHPP 2007 ) des Passivhausinstitutes Darmstadt durch. Unabhängig davon, ob es sich um Wohn-, Büro-, Gewerbe- oder Freizeitanlagen handelt, können wir aufzeigen, welches Potenzial zur Verbesserung der Energieeffizienz vorhanden ist und mit Ihnen gemeinsam klären, wie viel von diesem Potenzial im konkreten Projekt realisiert werden kann bzw. soll.

Pohl ZT GmbH

Architektur- Ingenieurbüro

Tschirgantstr. 10 a 6430 Ötztal-Bahnhof Tel.: +43 / (0)5266 / 88 473 - 0 Fax: DW 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com


Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz Geschäftsführer projekt: Lodenareal / Innsbruck; credits: G.R.Wett

Ein Haus erfüllt die Wünsche seiner BewohnerInnen Den Aufgabenstellungen zukünftiger Nutzer gerecht zu werden, die Anforderungen bezogen auf architektonische und städtebauliche Qualität zu erfüllen und natürlich auch die ökologischen und ökonomischen Aspekte im gebotenem Ausmaß zu beachten, stellt für uns eine spannende Herausforderung dar. Ein Wohnhaus oder ein Firmengebäude ist nicht irgendeine Funktionshülle, sondern die dritte Haut der Menschen, die darin leben und/oder arbeiten. Das Passivhaus stellt dabei eine für uns logische Wahl dar, um den BesitzerInnen dauerhaften und sinnvollen Mehrwert zu bieten. Energie gar nicht erst mühsam erzeugen zu müssen wird auch in Zukunft die klügste Form nachhaltiger Energiewirtschaft sein. Passivhausqualität bedeutet nicht 0-8-15 Standard, sondern bei jeder Bauaufgabe ist eine individuelle Lösung gefordert. Die vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit der Thematik Passivhausqualität bietet dafür eine gute Basis. Das Gleiche gilt für die Haustechnik. Sie sollte überschaubar und einfach bleiben. Für jedes Haus gibt es ein passendes, auf die Situation des Hauses, der Planung und der Nutzung abgestimmtes Konzept. Um dieses stimmige Ganze zu erreichen, ist integrale Planung das Um und Auf, was nichts anderes heißt, als dass alle Beteiligten von Beginn an im Team an der Umsetzung arbeiten und gemeinsam die besten Lösungen finden. projekt: Wohnhaus Bangheri-Allinger/Vomp; credits: Martin Allinger

teamk2 [architects] ZT GMBH Schlossergasse 3 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 57 24 65 Fax: DW 15 office@teamk2.com www.teamk2.com

projekt: Raiffeisen Wohncenter/Energiehauspark, credits: Raiffeisen/Forcher

projekt: Wohnhaus in Neustift, credits: Toni Amort


WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS Gemeinschaftsprojekt Wohlfühlhaus 27

Ein Wohlfühlhaus ist immer ein Gemeinschaftsprojekt Ein Passivhaus hat, wenn es fertig ist, viele Fachleute beschäftigt – vom Architekten über den Baumeister bis zu den ausführenden Unternehmen und MitarbeiterInnen. Das Geheimnis von Qualitätsarbeit ist dabei nicht nur, dass jeder sein bestes Können zeigt. Das Geheimnis eines erfolgreichen Bauprojektes liegt in der Zusammenarbeit, im Austausch und Finden der besten Lösungen. Nur so wird Mehrwert geschaffen und höchste Qualität – die Voraussetzung jedes funktionierenden Passivhauses.

Ein Haus ist viel mehr als nur ein Gebäude – es ist das „Daheim“ und muss bei allen Veränderungen flexibel mitmachen und das Leben der Bewohner „mitleben“.

Die Entscheidung

Gitti Wachter hat in ihrem bisherigen Leben schon einige Erfahrung als Bauherrin gesammelt und 2008 beschlossen, gemeinsam mit ihrem Partner Andreas Köllemann ihr damals eigentlich schon drittes Haus zu bauen. Gitti Wachter: „Ich habe schon länger gewusst, dass ich in Pfunds bauen möchte, 2008 ergab sich dann endlich auch die behördliche Voraussetzung und so konnten wir mit der Planung beginnen.“

Die Architektenwahl und Vorgaben

Die Wahl der Architekten und Planer war von vornherein vorbestimmt. Gitti Wachter hatte bereits beste Erfahrungen mit den Innsbrucker Architekten teamk2, Martin Gamper und Dietmar Ewerz. Auch der Generalunterneh>>

Das Wohnklima ist genau so, wie ich mir das gewünscht habe


28 Gemeinschaftsprojekt Wohlfühlhaus WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Wir konnten letztendlich fast alles auch dann tatsächlich umsetzen, ein paar Kompromisse ergaben sich im Laufe der Umsetzung nur durch das vorgegebene Budget. Im Grunde steht das Haus jetzt genau so, wie es sich die Architekten im ersten Entwurf vorgestellt haben. Die Ausblicke sind sensationell und begeistern mich auch heute noch jeden Tag. Aufgrund der Architektur haben wir es allerdings nicht ganz zu einem Passivhaus geschafft. Der Heizwert liegt geringfügig über dem Passivhausstandard.“

Wie funktioniert Netzwerken und integrale Planung?

mer und Baumeister stand mit Werner Westreicher von Massivhaus von vornherein aufgrund bester Erfahrungen bei einem anderen Projekt fest. Gitti: „Natürlich ist es beim ersten Bauprojekt noch schwieriger, die richtige Wahl zu treffen. Aber Erfahrungen von Bekannten und auch das Gefühl, wie Architekt und Baumeister auf einen zugehen, ist hier wichtig und ausschlaggebend. Ich habe in der Planungsphase mit den Architekten ein ausführliches Gespräch geführt und ihnen einige wenige Vorgaben gegeben: Das Haus sollte zukunftsorientiert und modern sein, Energieeffizienz ohne dadurch auf Komfort zu verzichten ist mir wichtig. Das Grundstück ist sehr sonnig und für mich war klar, dass ich keine gesonderte Heizung brauche – kontrollierte Wohnraumlüftung war eine Vorgabe von mir, weil ich das angenehme frische Klima kenne und unbedingt haben wollte. Das Haus sollte zwei teilbare Wohneinheiten haben – für meine Tochter Lisa und mich. Ansonsten gab ich nur die üblichen Räume vor.“ Im Juni 2008 fand das Erstgespräch statt, im Juli 2008 legten die Architekten den ersten Entwurf vor, der sofort überzeugte und ohne Abänderungen als Einreichplan ausgeführt wurde. Gitti Wachter: „Das hat nun wiederum die Architekten erstaunt, weil, dass schon der 1. Entwurf passt, passiert wahrscheinlich nicht so oft. Ich habe darauf vertraut, dass die Funktionalität stimmt und war von den Ideen begeistert. Man könnte auch sagen, die Architekten haben mir gut zugehört und verstanden, was ich haben will.

zukunftsorientiert und modern

Martin Gamper, teamk2 architects: „Wir brauchen im Passivhausbau als Architekten erfahrene Experten und Planer, die die Passivhaustechnologie umsetzen können. Wichtig ist dabei, sicher zu sein, dass sich die Partner auch mit dem Thema Passivhaus beschäftigen und bereit sind, sich in der „integralen Planung“ auch einzubringen. Integrale Planung ist Teamarbeit, bei der alle beteiligten Fachleute ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen und daraus auch neue Lösungen entwickeln. Für Passivhauskonzepte Matrin Gamper, teamk2 architects gibt es keine Standardfälle, jeder „Integrale Planung Standort und jedes Projekt – ganz ist Teamarbeit, bei gleich ob mehrgeschossiger Passiv- der alle Beteiligten hausbau eines Wohnbauträgers, das Fachleute ihr Wissen Einfamiliehaus oder Sanierung und und ihre Erfahrungen einbringen...“ Ausbau von Altbestand – braucht seine eigene Lösung.“

Die Wahl des Baumeisters und die Vergabe der Arbeiten

Auch der Baumeister, der als Generalunternehmer mit der Umsetzung des Projektes beauftragt werden sollte, stand von Beginn an fest. Werner Westreicher, Massivhaus GmbH. Das Haus wurde als Massivhaus mit Ytong ausgeführt. Gitti Wachter: „Ich habe es mir genau so vorgestellt, in einem Ytong-Haus zu wohnen, wie es jetzt ist. Das Wohnklima ist genau so, wie ich mir das gewünscht habe. Ytong ist dazu ein toller Baustoff.“

Koordination und Umsetzung

Der Bauherrin war vor allem Qualität in der Ausführung und auch der Materialien sehr wichtig und Energieeffizienz. Das Haus musste aber trotzdem leistbar bleiben und die vorgegebene Finanzierung natürlich eingehalten werden. Das wurde auch erreicht, indem vom Plan der Architekten her für einige Umsetzungen vom Baumeister noch günstigere Lösungen vorgeschlagen wurden. Wichtiger Erfolgsfaktor war für die Bauherrin da-


„Das Wichtigste beim Hausbau ist, dass alle gemeinsam mitdenken und die Lösungen gemeinsam gefunden werden...“

bei die Philosophie von Werner Westreicher: „Mei- Werner Westreicher, Massivhaus GmbH ne Partner – vom Kunden bis zu allen ausführenden Firmen werden mit Respekt behandelt. Bei mir gibt es keine Preisverhandlungen, wo dann am Ende nochmals fünf Prozent runtergedrückt werden. Ich arbeite seit vielen Jahren immer wieder mit den gleichen Unternehmen zusammen, bei denen ich weiß, dass sie beste Arbeit leisten und ich mich auch verlassen kann, dass die besten Lösungen gefunden werden. Ich setzte mich bei jedem Projekt mit meinen Partnern zusammen, verlange Qualität und nehme nicht den Billigsten. Wir besprechen, wie die einzelnen Punkte umgesetzt werden – von langwierigen Ausschreibungen halte ich wenig. Ich kenne meine Partner und kann mich auf jeden Einzelnen verlassen – bis hin zu den Subunternehmern. Das kann ich nicht mit Ausschreibungen und Preisverhandlungen erreichen, sondern nur, indem ich mit allen kommuniziere. Das Wichtigste beim Hausbau ist, dass alle gemeinsam mitdenken und die Lösungen gemeinsam gefunden werden. So entsteht Qualität in der Arbeit, die alle freut – den Kunden und Hausherrn und auch alle Beteiligten. Und dann funktioniert auch die Koordination und das Ergebnis der Bemühungen.“

Selbstgemacht schafft auch Mehrwert

Für Gitti Wachter war klar, dass sie das gesamte Bauprojekt vergeben wird, trotzdem wurde von Andreas und Gitti auch selbst Hand angelegt. Gitti Wachter: „Ich finde es wichtig, zumindest ein paar Dinge auch selber zu machen, man hat dann einen ganz anderen Bezug zum Haus. Andreas Köllemann ist Elektriker und hat – in Absprache mit Werner Westreicher – die gesamten Elektroinstallationen selbst gemacht. Auch bei der Dämmung im Innenbereich haben wir mitgeholfen.“

Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen

Das Herzstück des Niedrigstenergiehauses >>


30 Gemeinschaftsprojekt Wohlfühlhaus WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Wachter ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung, geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Die Temperatur im Haus liegt das ganze Jahr konstant bei 22 bis 23 Grad Celsius. Gitti Wachter: „Für mich war klar, dass das Haus nicht nur zukunftsorientiert aussehen soll, sondern auch zukunftsorientiert bei der Energienutzung sein muss. Fossile Brennstoffe, auch Pellets, kamen für mich daher von vornherein nicht in Frage. Ich will unabhängig sein von diesen Ressourcen.“ Hartwig Gstrein, Wenns im Pitztal setzte die Installationen um: „Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist das Herzstück des Passivhauses. Es handelt sich dabei nicht um eine Klimaanlage und auch nicht um eine Heizung, sondern die Lüftung sorgt lediglich für den laufenden Luftaustausch und dafür, dass die Wärme bzw. die Temperatur im Haus konstant bleibt. Stoßlüften in einem voll gedämmten Passivhaus heißt, dass das regelmäßig einige Male am Tag gemacht werden muss und zwar in jedem Raum. Beim Stoßlüften im Winter geht dabei auch die Wärme zum Fenster raus. Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt stattdessen in allen Räumen für laufend frische Luft, die Wärme bleibt über den Wärmetauscher im Winter im Haus und im Sommer kann umgekehrt beim Lüften die heiße Luft nicht direkt ins Haus, das Klima bleibt immer angenehm gleichmäßig. Und Allergiker haben über Filter die Möglichkeit, sich zum Beispiel gegen Pollen abzuschirmen. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung erzeugt natürlich einen Luftstrom, dieser liegt aller-

dings unterhalb der Wahrnehmungsgrenze An laufender Wartung müssen bei einer kontrollierten Wohnraumlüftung lediglich regelmäßig die Filter getauscht werden, das funktioniert so einfach wie beim Dunstabzug in der Küche und ist Teil der kleinen Wartungsarbeiten, die in jedem Haus sowieso regelmäßig durchgeführt werden sollten wie das Kontrollieren, ob Gullies und Dachrinnen nicht durch Laub oder Verschmutzungen verstopft sind, ob irgendwo Nässe eindringen kann oder irgendwo Veränderungen zu erkennen sind.“

Immer im richtigen Licht

Und eine weitere Herzenssache gibt es im Hause Wachter/ Köllemann auch noch: Die Beleuchtungen. Gitti Wachter: „Andreas hat das Beleuchtungskonzept entwickelt, auch einige Leuchten selbst gebaut und es geschafft, energieeffiziente Beleuchtung mit höchstem Komfort zu vereinen.“

Netzwerken ist keine Neuerfindung

Gerald Fröhlich von der Firma Stiebel Eltron: „Netzwerken ist ja nichts Neues, im Passivhausbau hat Netzwerken aber zusätzlichen Innovationscharakter. Wir entwickeln unsere Produkte generell entsprechend den Anforderungen und dem modernsten Stand der Technik – auch in enger Zusammenarbeit mit den Planern und informieren die ausführenden Unternehmen laufend über unsere Neuerungen. Jede Neuentwicklung ist letzendlich aber eine Anforderung vom Kunden, dem Hausbewohner. Stiebel Eltron bietet dabei mit modernsten und laufend verbesserten Produkten vielseitige Möglichkeiten, die Energiekosten zu reduzieren. Es spielt dabei keine Rolle, für welche Einzel- oder Systementscheidung der Kunde sich entscheidet – das Ziel ist ein gutes Gefühl beim Wohnen und auch beim Bewusstsein, etwas für die Energieeffizienz beigetragen zu haben, und das in einem engagierten Netzwerk aus allen Beteiligten beim Hausbau und Sanierung zu erreichen ist für uns Netzwerken.“

Das Ergebnis Das Haus Wachter/Köllemann wird von Gitti, Andreas und Lisa bewohnt. Baujahr: 2008, Wohnnutzfläche: 130 m2 Energieausweis: A+ Heizsystem: Luft - Wasserwärmepumpe STIEBEL ELTRON LWZ 303 SOL, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Fußbodenheizung; Blower-Door Ergebnis: 0,46 1/h Bauzeit: 9 Monate, Einzug: 20. Dezember 2009 Alle ausführenden Unternehmen sind Mitglieder der IG Passivhaus.


dipl.ing. arch. martin tabernig

Arch. DI Martin Tabernig Geschäftsführer

Bauen heißt Beziehungen herstellen Architekt Martin Tabernig: „Aus Altem wächst Neues“. Das ist ein Thema, das mir in der Architektur besonders am Herzen liegt. Architektur heißt für mich, Bestehendes mit Neuem zu verbinden. Den zukünftigen BewohnerInnen ein behagliches und ihnen gerechtes Haus als schützende Hülle zu geben.“ Energieeffizienz entsteht aus der Vision, wie wir in Zukunft leben wollen. Ein Bauvorhaben ist eine komplexe Aufgabe, in der ich als Architekt die Auftraggeber und das gesamte Projekt in seiner Gesamtheit betreuen kann. Aus der Betrachtung der Ausgangssituation entsteht Design, Visualisierung energieeffiziente Planung, Einreichung, Detailplanung, Ausschreibung und Bauleitung – das alles zusammen ergibt erst ein Gesamtkonzept, das von den Bauherren heute kaum noch sinnvoll selber erarbeitet werden kann, sondern in allen Schritten verlässliche Partner braucht. Ich stehe Ihnen für eine ausführliche Beratung und das persönliche Gespräch gerne zur Verfügung. Denn Bauen ist Vertrauenssache und dazu muss zuerst einmal die Basis geschaffen werden. Haus Alex in Tarrenz: Massivbau-Passivhaus

Arch. DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 6460 Imst Tel.: +43 / (0)650 / 311 09 63 martin@tabernig.com www.tabernig.com


Der nur 4 Millimeter dicke Wollfilz absorbiert Feuchtigkeit und ist ein idealer Schallschlucker.

Natürliche Dämmstoffe Foto: Woolin

Die Natur hat eine Fülle an natürlichen Dämmstoffen zu bieten, die seit Jahrhunderten auch im Hausbau eingesetzt werden. Zellulose, später Tageszeitungen, Schafwolle oder Lehm sind auch im Passivhausbau die Stars. Die Grundstoffe wurden zum Teil schon vor tausenden Jahren verwendet, heute präsentieren sich die Dämmstoffe – von findigen UnternehmerInnen und Entwicklern verarbeitet – in innovativen Produkten und bringen ein richtiges Wohlfühlklima im Hausbau. Lehm, Elefantengras und Sägemehl

Die Ökomassiv-Elemente von Holzbau Wegscheider sind tragende Elemente, die aus Lehm, Elefantengras und Sägemehl auf einer Holzkonstruktuktion zu Platten verarbeitet werden, die doppelt verwendet zu tragenden Wänden im Haus werden und einfach verarbeitet, zu Dämmungen oder Zwischenwänden. Hans Wegscheider: „Die verwendeten Baumaterialien sind für uns im Unternehmen der entscheidende Faktor für ein gesundes Wohlfühlklima im Haus.“ Ein ganz wesentlicher Wohlfühlfaktor im Passivhaus ist die Raumfeuchte. Hier ist Lehm unschlagbar, wobei die Lehmflächen auch mit Edelputz versehen werden können. Lehm nimmt überschüssige Feuchte auf und gibt sie auch wieder ab, das sorgt für ein gleichmäßiges, gesundes und komfortables Raumklima. Hans Wegscheider: „Holzbau und das Austüfteln neuer Lösungen ist mein Leben und auch meine ganze Leidenschaft. Ich habe mich viel in anderen Ländern wie Finnland mit Holzbau beschäftigt – wo der Polarkreis anfängt,

kenne ich wohl jeden Holzbauer. Ich habe mich schon bald damit auseinander zu setzen begonnen, dass wir in Mitteleuropa unsere Häuser gut einpacken müssen und dazu Systeme brauchen, in denen auch das Raumklima stimmt. Die Lösung ist: Holzrahmenbau, Statik und Dämmung auf einer Ebene. Wir haben in mittlerweile schon jahrzehntelanger Verbesserung und Entwicklung unsere Ökomassiv-Elemente entwickelt, die sowohl im Neubau als auch in der Sanierung höchsten Komfort, Funktionalität in der Verarbeitung und beste Dämmwerte verbinden und rein aus natürlichen Baustoffen bestehen. Wir sind bei unseren Überlegungen bald auf Lehm als idealen Dämmstoff gestoßen und entwickeln die Technologie konsequent und eigentlich jeden Tag weiter.“

... rein aus natürichen baustoffen

Holzbau Wegscheider arbeitet auch mit der Universität Innsbruck, u.a. Prof. Wolfgang Feist im Bereich Bauphysik eng zusammen. Hans Wegscheider: „Unsere Projekte


INFOS & NEWS Natürliche Dämmung 33

Ein nachweislich gesundes Wohnklima: Mit dem Ökomassivsystem bzw. Ökomassiven Gesundheitshaus von Holzbau Wegscheider liegen die Werte Formaldehyd Tvoc usw. um über 50 Prozent unter den empfohlenen Grenzwerten, die das Bundesministerium für Gesundheit als Obergrenze angibt.

werden auch immer wieder wissenschaftlich begleitet. Das Ökomassiv-System wurde mit zwei Gebrauchsmustern und einem Europapatent geschützt und man kann sagen, wir haben den Lehm im Holzbau salonfähig gemacht. Wir haben auch einen Lehm-Feinputz entwickelt, der in vielen Farben erhältlich ist. Bei einem herkömmlichen Einfamilienhaus mit ca. 130 m2 werden bis zu 25.000 Kilogramm Lehm verarbeitet, die sechs Zentime-

Lehm ist die älteste und beste Dämmung ter dick aufgebracht werden.“ Lehm ist ein Baustoff, der immer wieder verwendet werden kann. Hans Wegscheider: „Wenn wir unsere Öko-Massiv-Elemente zerlegen, können wir alle Baustoffe wieder verwenden!“

Von der Kuh zum Schaf über Käse zur natürlichen Dämmung

Josef Schett ist wohl ein typischer Osttiroler. Geboren und aufgewachsen in Innervillgraten in Osttirol – man darf schon sagen im hintersten Winkel Österreichs – dafür aber einem der schönsten. Schon seit Jahrhunderten bewirtschaften hier Bergbauern die steilen und auch

Holz und Wolle geben warm...

Josef Schett: „Natürliche Schafwolle ist das beste Dämmmaterial, das man sich denken kann. Von der Herstellung, die mit einem Minimum an Energie auskommt, bis hin zu den bauphysikalischen Eigenschaften, ist natürliche Schafwolle ein erstklassiges Dämmmaterial. Schafwolle kann bis zu 33 Prozent ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder an die Umgebung abgeben und sorgt so für einen optimalen Feuchtigkeitsausgleich und ein angenehmes Raumklima. Die Absorbation von Feuchtigkeit erzeugt auch Wärme - eine weitere wichtige Eigenschaft von Wolle. Diese Reaktion verzögert den Abkühlungsprozess enorm. Deshalb nennt man Schafwolle auch die natürliche Klimaanlage.“ >>

© Foto: Michael Leischner

Fotos: Holzbau Wegscheider

In den Ökomassiv-Elementen der Firma Holzbau Wegscheider ist die Dämmung bereits eingearbeitet - inklusive Elektro-InstallationsLeerverrohrung und bei Bedarf auch Wandheizung. Die Elemente sind einfach oder doppelt sowohl für den Wandaufbau als auch bei Sanierungen als Dämmung einsetzbar.

kargen Grundstücke bis heute zum Teil mit einfachsten Mitteln. Schon als Fünfjähriger hütete Josef Schett auf der 2.000 Meter hoch gelegenen Alm die Tiere der Familie. Josef Schett hat Bankkaufmann gelernt und bewirtschaftete in jungen Jahren gemeinsam mit seiner Mutter den elterlichen Hof, wenn der Vater in Deutschland als Holzfäller arbeitete. Mitte der 80er Jahre stellte sich die Frage, wer nun den Hof übernehmen sollte. Josef Schett: „Wirtschaftlich gesehen war das ein großes Wagnis.“ Aber er erkannte, dass in Österreich noch Raum für Produkte von Schafen herrschte und deshalb jährlich 300.000 Schafe importiert werden müssen. Mit der Idee, diese Marktlücke zu füllen, beschäftigte Josef Schett unter anderem auch Wirtschaftsstudierende an der Uni Innsbruck und einige davon bestärkten ihn in seiner Idee: Also wurden die Kühe verkauft und ganz auf Schafzucht gesetzt. Josef Schett lernte Käsen, aber bald stellte sich die Frage, was mit der ganzen Wolle passieren soll. Von Hausschuhen über Matratzen und Kissen – bis hin zu Trittschalldämmungen und hochwertigen Dämmplatten werden mittlerweile jährlich 100 Tonnen Wolle verarbeitet. 15 Partnerbetriebe profitieren mittlerweile von den visionären Ideen des Villgraters. Josef Schett ist im Sommer übrigens viel auf den Hochalmen zu finden. Dort schöpft er Kraft und die Ruhe für neue Ideen und neue Produkte.

Josef Schett, Villgrater Natur Produkte Josef Schett mit einem von 1.500 Schafen vor seinem Bauernhof.

„Natürliche Schafwolle ist das beste Dämmmaterial, das man sich denken kann. Von der Herstellung bis hin zu den bauphysikalischen Eigenschaften ... „


34 Natürliche Dämmung INFOS & NEWS

Brauchen Frauen höhere Raumlufttemperaturen als Männer?

Die Zellulosedämmung von Isocell wird einfach aufgesprüht.

Nein, wir haben das im Passivhaus-Institut auch wissenschaftlich untersucht. Frauen haben nur oft weniger Kleidung an als Männer, das macht den Unterschied. Es gibt kein “geschlechtsspezifisches“ Wärmeempfinden, das kann in Studien nachgewiesen werden.

hat die europäisch-technische Bauzulassung. Neben Dämmstoffen gibt es bei Villgrater Natur alles, was aus Wolle gemacht werden kann – von Schafwollpatschen bis zu Matratzen – die gemeinsam mit Willi Dungl entwickelt wurden und für besonders guten Schlaf sorgen.

Die Dämmung aus der Tageszeitung

Foto: isocell

Woolin Dämmstoffe von Villgrater Natur

Der Dämmstoff von „Villgrater Natur“, dem Unternehmen von Josef Schett und seiner Frau Bernadette wird unter Woolin Dämmstoffe vertrieben. Woolin ist ein rein österreichisches Produkt - die Wolle stammt zum großen Teil von Kleinbauern. Und sie wird noch immer - wie schon früher - mit Soda und Seife gewaschen und mit klarem Wasser durchgespült. Um die Faser vor Mottenfraß zu schützen, wird die Wolle mit dem Enzym Mitin FF imprägniert. Der Wirkstoff gast aus der Wolle nicht aus, ist gesundheitsverträglich und hat sich schon jahrzehntelang in der Textilindustrie bewährt. Woolin Dämmstoffe erfüllen die strengen Anforderungen der natureplus-Vergaberichtlinie RLO103 - Dämmstoffe aus Schafwolle. Die Woolin Tritt- und Gehschalldämmung

ISOCELL ist eine Wärmedämmung aus Zellulosefasern, die durch ein optimales Recycling-Verfahren aus Tageszeitungspapier hergestellt wird. Das Grundmaterial für ISOCELL ist also Holz, dessen herausragende Eigenschaften seit Jahrtausenden bekannt sind. Produziert wird ISOCELL in Österreich, in einer der modernsten Anlagen Europas. Das sortiert angelieferte Tageszeitungspapier wird grob aufgefasert, mit Boraten vermischt und in einer Mühle gemahlen. Die Borate schützen ISOCELL vor Ungezieferbefall und Schimmelpilzen und machen es verrottungssicher und brandbeständig. Die Produktion ist durch Fremd- und Eigenüberwachung für die deutsche, österreichische und europäische technische Zulassung strengsten Qualitätskriterien unterworfen. Die langfasrige Flocke überzeugt durch eine extrem niedrige Wärmeleitzahl und Setzungssicherheit auch bei großen Dämmstärken. ISOCELL ist nicht toxisch, enthält keinerlei bedenkliche Stoffe oder Zusätze und fühlt sich wollig weich und warm an. Es wirkt nicht hautreizend oder aggressiv und wird daher als sympathischer Dämmstoff beurteilt. Lizenzierte ISOCELL – Fachbetriebe blasen die Zellulosefasern mit Hilfe von speziellen Einblasmaschinen in die Hohlräume ein. Die Zellulosefasern verfilzen sich in der Konstruktion zu einer passgenauen, fugenfreien und setzungssicheren Dämm – Matte.

wollig weich und warm ...


Friedrich Weiss Technisches Büro

Dipl. Ing. Friedrich Weiß, Geschäftsführer

Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH Dorf 88a A-6232 Münster Tel.: +43 / (0)5337 / 20 285 mobil: +43 / (0)699 / 107 07 350 planung@friedrichweiss.com www.friedrichweiss.com

Wir planen auch 3D Wir stehen Ihnen als zertifizierte Passivhausplaner bei Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen-Planung - auch in 3-D, bei Heizund Kühllastberechnung, Druckverlustberechnungen, Gebäudesimulation, Energetische Feasitilty Studien, Anlagenbauplanung, Wärmebrückenberechnungen und in allen Fragen zum Energieausweis zur Verfügung.

3D-Planung auf dem neuestem Stand der Möglichkeiten Das Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH in Münster in Tirol bietet bereits Planungen in 3D auf höchstem Niveau. Dipl. Ing. Friedrich Weiß: „Ein aktuelles Projekt unseres Büros ist die Ingenieurunterstützung bei der Errichtung der neuen Chemie Uni Innsbruck – das derzeit größte Bauvorhaben der Bundes-Immobiliengesellschaft im Bildungsbereich bundesweit. Im Zuge der Planungsarbeiten für den Neubau Chemie Uni Innsbruck konnten wir dazu unser technisches Know-how einbringen. Die

komplette Haustechnikzentrale, untergebracht im ersten und zweiten Untergeschoss, wurde in 3D geplant. Die gesamte Planung und Berechnung der Dimensionierung über Druckverlustberechnung, Schallberechnung etc. bis hin zu Fertigungsunterlagen für den Ausführenden wurden von uns erstellt.“


MACO ENERGIEEFFIZIENTE MACO-QUALITÄT Mit innovativen Beschlaglösungen für Schiebe-Elemente werden wir der energieeffizienten Bauweise für Passivhäuser gerecht

PASSIVHAUS-TAUGLICHE GFK-BOdENSCHwELLE ❙❙ Isoliert effektiv gegen Hitze und Kälte ❙❙ U-Wert von 0,82 W/m²-K bei Verwendung

von Einschubprofilen möglich (GFK-Grundkörper 140 und 180 mm) ❙❙ Variabel anwendbar auf 56- bis 110-mm-Holzprofile ❙❙ Durch Verbreiterungsprofile beliebig erweiterbar ❙❙ Formstabil selbst bei hohen Temperaturschwankungen ❙❙ Stark belastbare Oberfläche ❙❙ 17 mm Stufenhöhe

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Bmstr. Ing. Norbert Fröch Geschäftsführender Gesellschafter

DER Partner für anspruchsvolle Bauherren Langjährige und vielseitige Erfahrung beim energieeffizienten Bauen, Know-how über die neuesten Entwicklungen und ausgezeichnete Zusammenarbeit im Team machen Norbert Fröch und seine „FRÖCH GmbH – Planung und Baumanagement“ zum professionellen Partner für alle Bauvorhaben im Wohnbau, Hotelbau und Gewerbebau - ob Neubau oder Sanierung. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Abwicklung am Bau: angefangen bei der Idee zum Entwurf über die Einreichplanung inkl. PHPP-Berechnung für die Passivhausplanung und Energieausweisberechnungen, weiter zur Ausschreibung samt Kostenübersicht und Polierplanung bis hin zur behördlichen Betreuung sowie der Bauleitung, Bauarbeitenkoordination bis zur Abrechnung und Übergabe des Bauvorhabens. Die FRÖCH GmbH – Planung und Baumanagement ist IHR Partner in allen baulichen Fragen. Passivhäuser sind in der Planung aufwändiger und erfordern erhöhte Kontrolle vor Ort durch die Bauleitung - speziell bei Sanierungen. Für ein gut organisiertes Bauvorhaben kann die Planungs- und Vorbereitungszeit oftmals länger dauern als die eigentliche Bauphase. 2008 haben Norbert und Karin Fröch das Elternhaus in Silz aus den 70er Jahren in Passivhaus-Qualität saniert und somit die 1. PassivhausSanierung in Tirol durchgeführt. Die FRÖCH GmbH ist mittlerweile ins Passivhaus in Silz übersiedelt. Besichtigungen sind gerne möglich: Tel. Karin Fröch: 0699/1599 1565. 1. Tiroler Passivhaus-Sanierung „Wohnhaus Fröch“ in Silz im Oberinntal / Fotos: FRÖCH GmbH

FRÖCH GmbH

Planung und Baumanagement

Innweg 2 6424 Silz Tel.: +43 / (0)699 / 1599 1050 Fax: +43 / (0)5263 / 51 451 office@froech-gmbh.com www.froech-gmbh.com


38 Passivhausprojekt Strigl/Lanbach in Karrösten WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Der Tiroler Weg zum Passivhaus Oliver Strigl und Natalie Lanbach sind in Karrösten stolze Hausbesitzer eines Passivhauses für ihre (bald) vierköpfige Familie. Sie träumten vorher den Traum vieler Tiroler: das eigene Haus zu bauen und sich ein Nest für die Familie zu schaffen.

Hannes Gstrein: „Jedes Passivhaus braucht ein Gesamt-Energiekonzept. Möglich ist dabei auch der „Tiroler Weg“: ein Kachelofen als wohlige Wärmequelle, kombiniert mit einer Solaranlage und kontrollierter Wohnraumlüftung bringt im Haus Strigl/Lanbach genau die Wohlfühlqualität, die sich die Bewohner wünschen. Die Haustechnik wurde ganz genau auf die Bedürfnisse ausgelegt und ohne Probleme für alle Beteiligten überschaubar.

Oliver Strigl: „Wir haben uns überlegt, Haus zu bauen und ich habe auf Empfehlung eines Freundes auch an einer Exkursion zu einem Passivhaus teilgenommen. Ich habe vorher nicht genau gewusst, was ein Passivhaus eigentlich ist, aufgrund der Führung ist uns klar geworden, dass das eine tolle Sache ist und wir haben uns dann auch dafür entschieden, selber ein Passivhaus zu bauen.“

Der Schritt zum richtigen Architekten

Der nächste Schritt der Bauwilligen war der Schritt zum Architekten. Fündig wurden die Bauherren in der eigenen Familie - der Schwager ist Architekt und baut mittlerweile auch - am Nebengrundstück. Oliver Strigl: „Günter Mohr ist unser Architekt und auch mein Schwager und unser Haus war auch sein erstes Passivhaus. Er hat sich in die Materie vertieft, einen Passivhauskurs gemacht und sich umfassend informiert, was alles zu einer Passivhausplanung dazugehört. Ein Architektur- und Energiekonzept wurde erstellt, dann wurden die Berechnungen mit dem PassivHausProjektierungsPaket durchgeführt, einiges wurde noch nachjustiert.“ Eine wichtige zentrale Frage in der Planungsphase war die Überlegung, aus welcher Energiequelle die sehr kleine verbleibende Restenergiemenge für Heizung und Warmwasserbereitung kommen soll. Oliver Strigl: „Ich hatte mich eigentlich schon für eine Wärmepumpe entschieden. ABER: wir haben in der Familie eigenes Holz und Hannes Gstrein, der das Energiekonzept und die Energieberechnungen für uns gemacht hat, hat einen Kachelofen als Ganzhausheizung vorgeschlagen und das hat uns total begeistert.“ Dieser Kachelofen sorgt seitdem im Wohnzimmer der Familie Strigl/Lanbach für wohlige Kachelofenwärme, in

der Heizzeit wird damit auch Warmwasser aufbereitet und über kleine Wandheizungsflächen werden Essbereich, Bäder und die Schlafzimmer im Obergeschoss versorgt. In der heizfreien Zeit sorgt eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung.

dann war es plötzlich ein Passivhaus

Die Familie wohnt seit Dezember 2009 im Haus, hat also bereits einen ersten Winter hinter sich. Eingeheizt wird ca. 40 Mal im Jahr. Im Winter, wenn es draußen


WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS Passivhausprojekt Strigl/Lanbach in Karrösten 39

Bauherr Oliver Strigl hat sich für ein Passivhaus entschieden, obwohl er zu Beginn gar nicht genau wusste, was das ist: „Wir haben uns in unserem Passivhaus von der ersten Stunde an genau so gefühlt, wie wir uns das immer von unserem eigenen Haus vorgestellt haben.“

wirklich kalt ist, alle eineinhalb bis zwei Tage. Oliver Strigl: „Unsere ‚Holzline’ hat locker in der Garage Platz – neben dem Auto und wir verbrauchen im Jahr eineinhalb bis zwei Raummeter Holz. Das Holz wächst im Wald, man könnte sagen fast hinter dem Haus, Erdöl- oder Gaskrisen bringen uns nicht ins Frösteln und wir haben genau das Wohnkli-

Ein wohliges Nest für die Familie ma, das wir uns immer gewünscht haben – mit der wohligen Gemütlichkeit des Kachelofens als zentrale Wärmequelle. Und das, obwohl die benötigte Heizenergie im Haus so gering ist, dass sich ein Ofen eigentlich gar nicht lohnt.“

Ein Passivhaus selber bauen

Und auch beim Bau legte der Bauherr in allen Bauphasen selber Hand an. Oliver Strigl: „Es stimmt nicht, dass man bei einem Passivhaus nicht selber mitarbeiten kann. Das Um und Auf ist die Planungsphase, für die wir uns zwei Jahre Zeit genommen haben. Wenn der Plan steht, ist es ein Hausbau wie jeder andere auch. Auf die Qualität der Arbeit kann ich mich verlassen – zum Beispiel bei der Ausführung der Dämmung mit 28 cm hochdämmenden EPS-Platten und beim Dach 40 cm Zellulose – weil ich es selber gemacht habe. Während der Bauzeit hat es in allen Phasen Baubegleitung gegeben, damit bei den Detaillösungen in der Bauausführung und den Installationen keine Fehler passieren. Wir haben uns für einen Massivbau ent- Hannes Gstrein, Passivhausim Gespräch schlossen, natürlich 3-fach-verglaste &mitEnergieberater Bauherr Oliver Strigl Passivhausfenster, wärmebrückenfrei eingebaut. Das Einzige, was ich Hannes Gstrein hat das Energiekonzept inkl. Berechheute anders machen würde: der nungen erstellt und hatte Keller ist ein wenig klein geraten, ich die Idee für den Kachelofen bräuchte noch einen weiteren Raum als Ganzhausheizung. – aber nicht für die Haustechnik, die Oliver Strigl: „Ein Passivist im Wirtschaftsraum neben der haus macht unabhängig Küche, gemeinsam mit Waschma- von Energiekrisen, wir brauschine und der anderen ‚Haushalts- chen so wenig Energie und technik’, von Bügelbrett bis Besen, der Großteil davon wächst noch dazu im eigenen Wald, untergebracht.“ das ist ein gutes Gefühl.“


40 RECA

Der Kachelofen im Passivhaus

Niedrigenergie- und Passivhäuser bieten ausgezeichnete Voraussetzungen für Kachelöfen. Es müssen dabei jedoch einige technische Voraussetzungen und Wechselwirkungen zum Beispiel mit Wohnraumlüftungen bedacht und vom Fachmann geplant werden. (PR) Der Kachelofen ist nicht nur in jedem Haus der Inbegriff von Gemütlichkeit und Wohnlichkeit, sondern bietet auch die Sicherheit, zu 100 Prozent erneuerbare Energie in Form von Biomasse zu verwenden. Wärme wird dort erzeugt wo sie benötigt wird.

Heizen im Passivhaus Ein Kachelofen kann im Passivhaus als Ganzhausheizung eingesetzt werden oder als zusätzliche Heizung zu einer Wärmepumpe. Für den Hausbewohner und vor allem den Ofenbauer gibt es dabei einige Anforderungen, die beachtet werden müssen: In einem Niedrigenergieoder Passivhaus wird eine viel geringere Heizleistung benötigt und die Heizleistung muss individuell an die niedrigere Heizlast angepasst sein. Mit dem Kachelofen können je nach Wunsch einzelne Räume geheizt werden – mit einem Kleinkachelofen zum Beispiel – aber auch die Beheizung mehrerer Räume und die Installation von Ganzhausheizungen ist möglich. In der Niedrigenergieund Passivhausbauweise ist eine Versorgung des Ofens mit Verbrennungsluft über externe Verbrennungsluftzufuhr unbedingt erforderlich. Diese Versorgung kann über unterschiedliche Wege erfolgen – beispielsweise

Schächte im Fußbodenaufbau, Zuluftleitungen durch den Keller oder in den Schornstein integrierte Zuluftschächte. Weiters ist die gegenseitige Beeinflussung von Feuerstätte und Lüftungsanlage zu berücksichtigen. Kommen Sie bereits in der Planung zu uns, und lassen Sie sich kompetent zu dem zu Ihnen passenden Ofensystem informieren. Wir von der Fa. RECA beraten und planen Ihren Kachelofen oder Heizkamin individuell für Ihre Gegebenheiten. „Das Leben ist schön“, der Slogan ist auch das Unternehmens-Motto von Reca Imst. Das gewisse Etwas, das bisschen Mehr an individueller Note, persönlichem Stil und Qualität prägen von Beginn an das Streben bei Reca. Die eigenen vier Wände in ein kleines Refugium ästhetischer Wohnkultur zu verwandeln. Einen Ort zu schaffen, in dem man ganz bei sich selbst ist. Die Welt von Reca – Ideen für den Wellness-Bereich, Accessoires für die besondere Wohn-Idee, eine große Auswahl an Öfen und HafnerMeisterstücken.

„Das Leben ist schön“


Haus Natol - Innovationspreis 2010

Energieberatung Hannes Gstrein Nr. 163 6460 Karrösten Tel.: +43 (0)664 / 322 28 72 gstrein.hannes@aon.at

Lodenareal - Europas größte Passivhausanlage

Wozu eine Energieberatung bzw. Passivhausberatung? Ein Gebäude ist als energetisches Ganzes zu betrachten und in der Planungsphase zu Ende zu denken. Erscheinungsbild, funktionale Raumanordung und BauherrInnenwünsche sind mit den Energieeffizienzanforderungen und Klimazielen unserer Zeit in Einklang zu bringen. Eine ganzheitliche Bewertung des Gebäudes durch einen Passivhausexperten stellt die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung dar.

Der Kachelofen als Passivhaus-Ganzhausheizung Der Tiroler Weg zu Wohngemütlichkeit führt auch im Passivhaus über den Kachelofen, meint nicht nur Passivhausexperte Hannes Gstrein, sondern mit ihm meinen das auch viele TirolerInnen. Oliver Strigl und Natalie Lanbach haben sich in ihrem neu gebauten Passivhaus in Karrösten diesen Traum mit einer Ganzhaus-Kachelofenheizung erfüllt. Hannes Gstrein: „Ein Passivhaus benötigt pro Jahr - wenn man in traditionelle Brennstoffe umrechnet - 1,5 Liter Öl oder 1,5 m3 Erdgas pro m2 Wohnfläche für die Heizung. Die Zufuhr der Wärme kann über die sowieso vorhandene Komfortlüftung erfolgen. Aber vielen Bewohnern fehlt dann in den Hannes Gstrein, Wohnzimmern der Kachelofen - eine Passivhaus-& Energieberater zentrale Wärmequelle als Inbegriff und Mittelpunkt der (Tiroler) Wohngemütlichkeit.“ Im Haus Strigl/Lanbach hat Hannes Gstrein den Kachelofen daher einfach als Ganzhausofen - gekoppelt mit einer Solaranlage - vorgeschlagen und geplant. Die Hausbesitzer haben bereits den ersten Winter hinter sich und sind begeistert: Ein Lehmstampfofen mit natürlichem Grundfarbton steht im Wohnzimmer und verbreitet

der tiroler weg zu wohngemütlichkeit gemütliche Strahlungswärme im Wohnbereich. Weiters versorgt der Ofen über Wandheizflächen Essplatz, Bad und Zimmer im Obergeschoss mit angenehmer Wärme.

Auch die Warmwasserbereitung wird in der „Heizzeit“ mit Holz abgedeckt. In Kombination mit einer Solaranlage heizen die Bewohner ca. 40 Mal im Jahr den Ofen ein – im Winter bei sehr niedrigen Außentemperaturen jeden 2. Tag. Der Jahresverbrauch an Holz liegt bei ca. 1,5 Raummetern.


Tradition trifft Moderne Traditionelle wie auch moderne Stühle aus dem Hause Thöni. Puristischer Stil in Perfektion. Klare Linien, edles Material und ausdrucksstarkes Design.

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WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS Design in Tirol 43

Design muss MEHRWERT schaffen Der Tiroler Designer Georg Juen ist nach Projekten in vielen Ecken der Welt mit ganz neuen Ideen nach Tirol zurückgekehrt. Im Verein Design in Tirol und auf der neuen Präsentationsplattform Tirol, in Zusammenarbeit mit Messe und Congress Innsbruck, strickt er gerade an einem dichten Netzwerk erfahrener und junger Designer, die sich aufgemacht haben, Design in Tirol neu zu entdecken. sehr gute Handwerker. Wir haben aber auch eine große Dichte an Möbelhäusern, die es so sonst in keinem EU-Land gibt und auch der Tourismus hat die Region nicht nur positiv stark beeinflusst. Für mich ist Regionalentwicklung sehr wichtig und es geht mir darum, den alpinen Raum im Design zu bearbeiten. Ich sehe mich dabei als Netzwerker, der Leute zusammenbringt. Und Design ist auch immer eine Gratwanderung zwischen Kunst und Wirtschaftlichkeit.“

Foto: Hotel Arosea

Wir haben Georg Juen gefragt, worum es dabei genau geht und was einen international erfolgreichen Designer an seiner Heimat Tirol besonders fasziniert.

Was bringt einen weltweit tätigen Designer arbeitstechnisch nach Tirol? Georg Juen: „Ich bin seit 20 Jahren selbstständiger Designer und arbeite gerne auf internationaler Ebene. Da habe ich gespürt, dass sich im eigenen Land sehr wenig rührt. Dabei haben wir in Tirol eine sehr große Originalität an Materialien und auch

Sie haben einen eigenen DesignVerein mitbegründet, was war die Motivation dahinter? Georg Juen: „Der Verein Design in Tirol besteht jetzt eineinhab Jahre und hat 20 Mitglieder. Der Verein hängt noch stark am Handwerk und dem Material Holz. Wir haben den Verein gegründet, um mit dem Thema Design öffentlichkeitswirksamer in Erscheinung treten zu können. Dazu arbeite ich gerade an einer neuen Präsentationsplattform ,Designland Tirol‘, auf der 2011 alle Tiroler DesignerInnen und innovativen Hersteller, sowie Erfinder, auch NichtVereinsmitglieder ihre Produkte zeigen können. In der neuen Messehalle der Messe Innsbruck werden Designer und Hersteller auf 1.200 m2 Ausstellungsfläche zeigen, was Design aus Tirol alles kann. In dieser Plattform finden >>

Das Passivhaus ist eine groSSe Chance für neue Wohnkonzepte


44 Design in Tirol WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Foto: Juen-Design

“Tiroler Stube“ neu definiert.

Designteam: Georg und Harald Juen

„Design ist, ein Produkt zu entwickeln, das in Form und Funktion einen Mehrwert schafft.“ Georg Juen

Foto: PoliKeramik

immer mehr kreative Köpfe und Hersteller zusammen. 2011 wird weiters ein Tiroler Design Award verliehen. Erstmals werden dabei nicht nur die prämierten Werke ausgestellt und präsentiert, sondern alle Einreichungen. Damit können sich die BesucherInnen selber ein Bild machen und ein Urteil bilden, was das Designland Tirol alles zu bieten hat. Für den Award können Industrial Design (Konsumgüter, Handy, Brillen, usw), Möbel, Mode, Schmuck, Erfindungen, Nachwuchs- und Schul-Design-Projekte eingereicht werden.“

Wie präsentiert sich Ihnen die Tiroler Designer-Landschaft? Georg Juen: „Ich beschäftigte mich seit längerer Zeit intensiv mit dem Thema. Viele Design-Kollegen, kreative Köpfe und junge Einsteiger kennen mich inzwischen es finden immer neue Projekte zu mir und es macht mir großen Spaß, dieses Netzwerk weiter zu entwickeln. Ich sehe es so, dass Tirol noch viel mehr Design vertragen könnte und Design entwickelt sich vor allem aus neuen Anforderungen. Wir bauen in Tirol sehr teuer und auch qualitativ hochwertig – aber vom Design her hat Tirol noch viel Potenzial – vor allem auch für moderne und innovative Wohn- und Einrichtungskonzepte.“ Was müssen neue Wohnkonzepte bieten, was sie jetzt nicht tun? Georg Juen: „Das Passivhaus an sich bietet die Chance für ganz neue Wohnkonzepte, die wir auch mit regionalen Inhalten füllen können. Wohnen in Tirol bedeutet bisher warme, immer gut beheizte Wohnräume und niedrig temperierte Schlafräume. Das Passivhaus bietet hier viel

ARGE Tiroler Stube: Tischlerei Eller – Ellbögen Ofen: Poli Keramik Teppich & Loden: Schafwollzentrum Ötztal Leuchtenhersteller: M&L Lichttechnik Ibk Design: Georg und Harald Juen

flexiblere Einsatzmöglichkeiten der Räume, die sich mit den Veränderungen der BewohnerInnen über die Jahre stark verändern können und völlig neue Chancen bieten. Ein Beispiel sind sich wandelnde Wohneinheiten, die - wenn sich die Familie verändert – mitwachsen oder auch mal getauscht werden. Ein zentraler Punkt in Tirol ist aber auch ,Wohngemütlichkeit‘. Ich habe dazu ein modernes Konzept einer modernen ,Tiroler Stube‘ für das Passivhaus entwickelt. Ein Passivhaus braucht dabei auch neue, andere Möbel – die Wände sollen eher frei bleiben, Luftströme dürfen nicht blockiert werden und der Ofen oder die strahlende Wärmequelle muss im Passivhaus ganz neu definiert werden.“

Was sind für Sie derzeit interessante Themen? Georg Juen: „Ein ganz wichtiges Thema für uns alle ist Gesundheit. Wir werden viel länger arbeiten können (müssen) und dafür auch persönlich Strategien entwickeln müssen, wie wir länger gesund und leistungsfähig bleiben. Zwei sehr wichtige Bereiche dabei sind Wärme und Licht, die nicht nur dem Wohlbefinden zuträglich sind, sondern auch der Gesundheit. Eine ganze Palette an Angebot ist hier gerade im Entstehen und das wird weit über die Infrarot-Kabine im Schlafzimmer hinausreichen. Ein zweites wichtiges Thema in Tirol ist der Tourismus und die Entwicklung eines authentischen alpinen Designs. In den letzten Jahrzehnten wurde im Tourismus fast nur in die Hardware investiert, das Menschliche ist für

„Chance für neue wohnkonzepte“


Foto: Physiotherm

Design optimiert Form, Funktion und Wirtschaftlichkeit.

mein Gefühl auf der Strecke geblieben. Die Hardware ist teilweise sogar so zentral in den Mittelpunkt gerückt, dass der Mensch nicht mehr zu sehen ist. Der Trend geht dahin, dass Hotels zum Beispiel wieder ganz bewusst die Umgebung aufnehmen. Ich habe gerade im Ultental in Südtirol mit einem Hotelier ein Projekt umgesetzt, in dem das gesamte Projekt die Gegebenheiten der Region spiegelt und seine Identität damit begründet. Im Tourismus in Tirol sehe ich die Situation so, dass der Karren zwar derzeit ganz gut fährt, aber er muss gelenkt werden, damit er die Richtung findet, dabei ist die regionale Wertschöpfung eine spezielle Herausforderung. Gemeinsam mit den jungen Designern in Tirol und Designland Tirol können wir hier viel Authentizität schaffen.“

Foto: Ingrid Haslwanter

Bewohner berichten

Passivhaus familie Klingenschmid

Projekt der Firma Holzbau Wegscheider „Wir wollten in Zukunft nicht mehr an die weiter steigenden Energiekosten gebunden sein und haben uns so für ein energieeffizientes Zuhause entschieden. Das umweltfreundliche Gesamtkonzept der Firma Holzbau Wegscheider – ein ökologisches Passivhaus aus Holz und Lehm – entsprach genau unseren Vorstellungen. Das Wohnen in unserem Passivhaus lässt sich kurz und knapp beschreiben – äußerst angenehm. Man fühlt sich einfach wohl und jedes Mal, wenn man zur Tür hereinkommt, scheint es als wäre soeben frisch gelüftet worden. Gerade Gäste sprechen uns immer wieder auf das behagliche Wohnklima an. Ein schöner Nebeneffekt ist zudem, dass unsere Pflanzen super gedeihen. Unsere Befürchtung, es würde wegen der Wohnraumlüftung immer Zugluft herrschen, hat sich nicht bewahrheitet – im Gegenteil. Man weiß nur, dass sie da ist, weil es immer saubere, frische Luft gibt.“

Und welche Rolle soll Tirol in Zukunft im Design spielen? Georg Juen: „Meine Vision ist, dass Innsbruck und Tirol zu einem alpinen Designzentrum werden – Voraussetzung ist, dass wir daran konsequent und gut zusammenarbeiten. Ich sehe das auch aus der Perspektive von Bozen und München, wo ich auch tätig bin – auch die tun sich nicht leicht und wir haben in Tirol durchaus das Potenzial und die Chance, eine starke Kraft zu werden.“

GEORG JUEN, DESIGNER Geboren 1959 in Fließ, seit 1990 selbstständiger Designer in Fiss in Tirol, HTL für Tischlerei und Raumgestaltung, Meisterprüfung, 2 Semester Designstudium, Meisterprüfung Filmproduktion, Gewinner des Österreichischen Berufsfilmpreises, WIFI – Designtrainer und Kreativworkshops Meisterklasse Tischler, Designjuror: Swarovski – L&H Designwettbewerb, Stadtmobiliar für Linz - die Kulturhauptstadt 2009 – Gewinner des Designwettbewerbs, Designbar in New York

Wellness Cluster Award 2009 mit Physiotherm – Intergra Designer des AdventureX Siegerprojekt 2009 – Deeflexx 2010 Stuhl Modell 6500 wird ins Deutsche Stuhlmuseum Lauenföhrde aufgenommen, 2010 auf über 100 Messen und Design-Ausstellungen international präsent Ideenfindung, Entwürfe, Visualisierungen, Projektcoaching, Produktentwicklung, Projektbegleitung mit Markteinführung, Messe-Planung und -Organisation Mitbegründer Verein „Design in Tirol“ sowie Initiator der Präsentationsplattform (gemeinsam mit Congress und Messe Innsbruck): „DESIGNLAND TIROL“ mit „TIROLER DESIGN AWARD“.

Foto: Ingrid Haslwanter

Design: Thöni, Physiotherm, BG-Light, Best-Wellness-Hotels, Arosea – Wellnessresort Ultental, L&H, Plank , Thonet – Prototyp, arte-lignum, Ausstellungen und Messen: Mailand, Köln, Singapur, GaLaBau Nürnberg u.a.m.

Bauherr: Familie Klingenschmid Baujahr: 2009 Wohnnutzfläche: 180m2 Heizwärmebedarf: 13,8 kWh/m2 Energieausweis: A+ Heizsystem: Luftwärmepumpe Blower-Door Ergebnis: 0,57m3/h


46 Zukunft Passivhausstandard Infos & News

Die Zukunft heißt Passivhausstandard Stephan Oblasser ist seit 2008 Energiebeauftragter des Landes Tirol. Sein Aufgabengebiet ist die Begleitung und Umsetzung der Energie-Strategie 2020, die 2007 vom Land Tirol beschlossen wurde. Die „Tiroler Energiestrategie 2020“ legt die Bereiche fest, in denen mit Fokus bis zum Jahr 2020 energiepolitische Maßnahmen gesetzt werden sollen, um die Energie- und Klimaschutzziele erreichen zu können. Die Energiestrategie Österreichs gibt vor, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energieträger auf 34 Prozent zu erhöhen sowie die Treibhausgase um 16 Prozent, bezogen auf die Ausgangswerte von 2005, zu verringern. Stephan Oblasser: „Der Haupthebel, bei dem wir in Tirol ansetzen müssen, ist der Gebäudebereich, welcher fast 40 Prozent der Gesamtenergie in Anspruch nimmt. Die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser nimmt den ersten Platz beim Energiebedarf ein, gefolgt vom Verkehr, der ca. ein Drittel des Energieverbrauches in Tirol ausmacht.“

Wo setzt die Energie-Strategie 2020 des Landes an? Stephan Oblasser: „Schnell angegangen werden kann und muss die Erhöhung der Sanierungsrate bei Altbauten. Derzeit liegen wir bei einer Sanierungsrate von einem Prozent, das heißt ein Prozent der bestehenden Altbauten wird jährlich einer Stephan Oblasser, energetischen Gesamtsanierung unLandesenergiebeauftragter terzogen. Das mittelfristige Ziel ist, „Bis 2020 will Tirol den diese Rate auf drei Prozent zu erhöAnteil erneuerbarer hen. Das ist nicht so einfach, zumal Energieträger auf 34 Energie dazu noch relativ billig ist Prozent erhöhen und die und niemand kurzfristig energetisch Treibhausgase um 16 sanieren muss. Deshalb müssen neProzent gegenüber dem ben finanziellen Förderungen weiWert 2005 verringern.“ tere motivierende Anreize gesetzt werden. Die Sanierungsoffensive der vergangenen zwei Jahre hat hier wichtige Impulse ausgelöst, wird allerdings mit 31. März 2011 in dieser Form auslaufen. Es wird aus heutiger Sicht eine Nachfolgeförderung geben,

allerdings zeichnet sich ab, dass die Förderungsunabhängigkeit von Einkommensgrenzen zurückgenommen wird. Ich halte das nicht für ein günstiges Signal, zumal wir für derart langfristig wirkende Investitionen auch verlässliche Rahmenbedingungen brauchen, woran sich Hausbesitzer, Planer und das ausführende Gewerbe orientieren können. Dazu kommt, dass die Belebung der Sanierung gerade im Hinblick auf Wirtschaftsbelebung, Klimaschutz und CO2-Einsparung sehr wichtig ist und nachhaltig positive Effekte auslöst.“

In welche Richtung geht die EU? Stephan Oblasser: „Die EU hat Energieeffizienz bei Gebäuden als wichtig eingestuft und im Juli 2010 neue Gebäuderichtlinien beschlossen, die vorgeben, dass in Zukunft die in Gebäuden benötigte Restenergiemengen vorzugsweise durch erneuerbare Energien abzudecken sind. Das nimmt die Nationalstaaten in die Pflicht, sehr hohe energetische Standards einzuführen und die Restenergiemenge mit Abwärme, Biomasse, Wärmepumpen oder Solar zu erzeugen – bis 2018 wird das in der EU

Klimaschutzziele gemeinsam erreichen überall verpflichtend vorgeschrieben werden. Und schon in der Übergangszeit sind die Staaten gefordert, sich vorzubereiten. Tirol ist hier im Bereich Forschung, Netzwerken und Ausbildung – von der Universität mit Prof. Wolfgang Feist, Prof. Michael Flach und Prof. Wolfgang Streicher bis zu den innovativen Unternehmen und den Netzwerken mit Energie Tirol, Tiroler Zukunftsstiftung – Cluster für Erneuerbare Energien – und IG Passivhaus bestens aufgestellt. Allerdings ist auch klar, dass mit der Vorgabe von Standards noch nichts erreicht ist. Jetzt geht es darum, die Standards wirtschaftlich vernünftig und mit hoher Qualität in die Praxis überzuführen!“


Bewohner berichten Foto: Land Tirol

Wie werden sich die neuen Richtlinien konkret im Land Tirol niederschlagen? Die Richtlinien der EU geben Passivhausstandards vor und diese werden bis 2018 auch in Tirol verpflichtend kommen. Jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass wir bis zur Einführung der Standards so weit sind, dass diese von allen Beteiligten - von den Planern bis zu den ausführenden Firmen - auch tatsächlich umgesetzt werden können.

Anton Steixner, LH-Stv.ÖR

„Das Land Tirol hat es sich zum Ziel gesetzt, Energieeffizienz im Bauen und Wohnen mit Hilfe des Passivhausstandards umzusetzen und damit die Klimaziele zu erreichen.“

Wird die Gesamtenergiebilanz in Zukunft eine größere Rolle spielen? Wir sind auch in Tirol schon auf dem Weg, dass Baustoffe und verwendete Materialien einer so genannten „Ökobilanzierung“ unterworfen werden und dabei beispielsweise der Primärenergieaufwand zur Herstellung, des Betriebes, bis zur Entsorgung einfließen. Diese Erkenntnisse finden dann auch Berücksichtigung in Ausbildung, Beratung und Förderung.

Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht finanzielle Förderungen? Förderungen können immer nur Anreize setzen; sie sind durchwegs ein effektives Instrument, zugleich aber auch die teuerste aller Maßnahmen! Ein Passivhaus im Neubau ist heute im Idealfall nur mehr einige Prozente teurer in der Herstellung als ein Nicht-Passivhaus. Diese Summe rechnet sich bald über die niedrigeren Energiekosten. Hier braucht es keine finanziellen Anreize. Anders sieht das bei Sanierungen aus. Hier macht es Sinn, durch Förderungen Anreize zu setzen, dass energetisch hochwertige Sanierungen durchgeführt werden, welche mindestens 50 Jahre richtig sind. Langfristig bin ich der Überzeugung, dass sich gute Technologie sowieso durchsetzt. Daher empfehle ich, die immer knappen Finanzmittel mehr für ein gutes Beraternetz, für Qualitätssicherung und Ausbildung zu verwenden als einzelne Bauvorhaben zu fördern. Dies ist in mehrfacher Hinsicht nachhaltiger!

Öl ist zu schade zum Verheizen

Stephan Oblasser ist 1954 geboren, wohnt in Mötz, ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Er war und ist wesentlich an der Mitgestaltung des energiepolitischen Umfeldes beteiligt. Seit 1986 als Energieexperte bei der TIWAG, wurde er 2008 zum Energiebeauftragten des Landes Tirol bestellt.

Passivhaus familie Möltner

Projekt der Firma Massivhaus GmbH „Vor drei Jahren stand für unsere fünfköpfige Familie die Entscheidung an, ein Eigenheim zu errichten. Die enge Zeitachse, die sehr intensive Planungsphase und eine Bauzeit von nur fünf Monaten forderten von allen Beteiligten volles Engagement. Unsere Vorstellungen zur Raumaufteilung und Funktionalität des Objektes waren sehr klar. Energietechnisch sollte es „State of the art“ sein. Wegen des überzeugenden Gesamtpaketes entschieden wir uns für ein Konzept der Firma Massivhaus GmbH mit erdwärmegespeister Fußboden- und Warmwasserheizung, sowie einer kontrollierten Wohnraumbelüftung. Inzwischen sind wir über zwei Jahre in unseren „eigenen vier Wänden“. Das ausgezeichnete Raumklima und die niedrigen Energiekosten tun ihr Übriges, dass wir Fünf uns rundum wohl fühlen und wir uns in unserer Entscheidung für das realisierte Energiekonzept bestätigt sehen.

Bauherr: Familie Möltner - Zams Baujahr: 2008 Wohnnutzfläche: 178 m2 Anzahl Bewohner: 5 Blower-Door Ergebnis: 0,57 1/h Bauzeit: 5 Monate


48 KÜCHENPROFIS

Die Küchenprofis in Imst & Prutz

Ganz neu sind 3-D-Präsentationen der Küchenplanungen im Schauraum in Imst

(PR) Seit August 2005 sind im Schauraum im Gewerbepark in Imst ständig sieben Ausstellungsküchen auf 160 qm Ausstellungsfläche zu sehen. 2010 haben die Küchenprofis ihr Profil erweitert und sind jetzt Partner in allen Einrichtungsfragen – in der neuen DESIGN-Lounge werden Sofas, Schlafsysteme, Essgruppen, Schlafzimmer oder moderne Sitzgruppen gezeigt. Küchenplanung ganz spielerisch mit 3D-Cinema: Nach der kostenlosen Planung können Kunden ihre zukünftige Küche im 3D-Kino im Schauraum in Imst gleich virtuell begehen. Das Aussuchen von passender Arbeitsfläche oder Bodenbelag wird zum spielerischen Vergnügen und Kunden können die Küche schon erleben, bevor sie steht.

DIE KÜCHENPROFIS Schranz-Wolf GmbH Kampleweg 2 A-6522 Prutz Tel.: 05472/2296 prutz@kuechenprofis.at Gewerbepark 14 A-6460 Imst Tel.: 05412/61950 imst@kuechenprofis.at Design Lounge Gewerbepark 14 A-6460 Imst Tel.: 05412/61950-40 imst@kuechenprofis.at

In Imst gibt es auch immer wieder Kochvorführungen. In Prutz sind die Küchenprofis im Schauraum mit fünf Ausstellungsküchen vor Ort. Seit 2009 fertigen die Küchenprofis auch in der eigenen Tischlerei im Kaunertal.

6522 Prutz I Kampleweg 2 Tel. 05472/2296 I prutz@kuechenprofis.at 6460 Imst I Gewerbepark 14 Tel. 05412/61950 I imst@kuechenprofis.at

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INFOS & NEWS Gebäuderichtlinie 49

Ab 2020 nur noch „Null-Energie-Häuser“?

Der Gebäudesektor ist mit 40 Prozent des Endenergieverbrauchs der größte Energieverbraucher in der EU. Alle neuen Gebäude in der Europäischen Union müssen ab 2020 strenge Vorschriften zum Energiesparen erfüllen.

Ein interessanter und wohl auch viele Diskussionen auslösender Punkt beim Wohnbausymposium und Passivhausforum in Innsbruck vom 25. bis 27. November wird die Auseinandersetzung mit der Europäischen Energiepolitik 2020 am Gebäudesektor. Wohnhäuser und Bürogebäude in der EU müssen ab 2020 strenge Vorschriften zum Energiesparen erfüllen. Die Vorgaben in der EU sehen vor, das neue Gebäude dann nahezu ebenso viel Energie erzeugen müssen, wie sie verbrauchen.

Strenge Vorschriften zum Energiesparen ab 2020

Das Europäische Parlament stimmte bereits im Frühjahr 2010 für entsprechende Richtlinien. Neue Wohnhäuser und Bürogebäude müssen demnach ab diesem Jahr so gebaut werden, dass sie nahezu ebenso viel Energie erzeugen wie sie verbrauchen. Private Bauten müssen von 2021 an und öffentliche bereits ab Ende 2018 mit Techniken wie Wärmedämmung, Solaranlagen oder Sparlampen einen äußerst niedrigen Energieverbrauch aufweisen (Nahe-Null-Energiehaus), verlangte das Europaparlament und schlug auch gleich konkrete Maßnahmen vor: Hauseigentümer sollen angehalten werden, bei Renovierungsarbeiten „intelligente Zähler“ einzurichten. Alte Heizungen, Heißwasserrohre und Klimaanlagen sollen durch energiesparende Alternativen wie Wärmepumpen ersetzt werden. Diese Auflagen sollen der EU helfen, ihr Klimaziel von 20 Prozent Energieeinsparung bis 2020 zu erreichen.

Wirtschaftlichkeit - ein bisher übersehener Faktor der Energieeffizienz?

Die von der EU vorgegebene Marschrichtung hat weitreichende Konsequenzen für die Zukunft des Bauens. DI (FH) Admir Music und Ing. Gerhard Pfurtscheller, alpsolar Klimadesign in Innsbruck setzen sich schon jetzt sehr intensiv mit den Anforderungen, die auf Architekten, Planer, aber natürlich auch Bauherren und Auftraggeber zukommen, auseinander. Gerhard Pfurtscheller formuliert es provokativ: „Wenn Passivhausstandard als Maßstab kommt, ist dann jedes Haus eine Kiste mit weniger als 30 Prozent Glasanteil – wie wird sich das auf die Gestaltungsfreiheit der Architektur auswirken?“ Die auch bereits in der Tiroler Wohnbauförderung besonders belohnte Passivhausstandard von 15 kWh kann mit einer Luftheizung nur bei höchst gedämmter Außenhaut erreicht werden – das kostet und ist zudem auch unter dem Gesichtspunkt der CO2-Bilanz nicht immer sinnvoll. Gerade in Tirol geht >>

Alle neuen Gebäude in der Europäischen Union müssen ab 2020 strenge Vorschriften zum Energiesparen erfüllen


50 Gebäuderichtlinie INFOS & NEWS

Moderne Architektur mit viel Glas ist als Null-Energiehaus nur schwer umzusetzen.

Ing. Gerhard Pfurtscheller MSc, alpSOLAR Klimadesign

„Die Einführung von 0-Energiehäusern wird auch starke Auwirkungen auf die Architektur haben und hier sind heute schon alle - vom Architekten über die Planer bis zu den Ausführenden Gewerken - gefordert, neue Lösungen zu finden.“

Foto: ATB Becker

ein Trend auch im Passivhaus zur Trennung von Heizung und Lüftung und hier stellt sich die Frage, um welchen Preis das Passivhaus erreicht wird.“ Die Lösung liegt für die beiden alpsolar-Geschäftsführer in einer Ausgewogenheit von Wirtschaftlichkeit und erreichbaren Standards. Gerhard Pfurtscheller: „Viele Bauherren rechnen auch heute noch nur die Investitionskosten für ein Gebäude und nicht die Lebenszeitkosten. Wir gehen bei gewerblich genutzten Gebäuden von einer Lebensdauer von ca. 40 Jahren aus, dann müssen die Fassade und damit auch die energetische Hülle erneuert werden. Das trifft auch auf den öffentlichen Sektor wie Gemeindeeinrichtungen zu und auch Einfamilienhäuser werden nach 30 bis 40 Jahren in der Regel generalsaniert. Energieeffizient würde heißen, dass die Investitionskosten bei einer wirtschaftlich bestmöglich gedämmten Hülle und die Energiekosten bei der besten verfügbare Energiequelle auf eine Lebenszeit von diesen 40 Jahren betrachtet werden. Erst aus diesen Gesamtkosten lässt sich abschätzen, wie effizient ein Gebäude ist. Derzeit geht aber die gesamte Entwicklung bei gesetzlichen Rahmenbedinungen und auch bei Förderungn in die Richtung, dass der Energie-

bedarf als einziger Maßstab für Förderungen oder auch rechtliche Grundlagen genommen wird – aber auch die CO2-Bilanz eines Hauses, seiner Baustoffe und seiner Herstellung mitgerechnet werden. Wir haben gerade ein Projekt für die Firma Durst abgeschlossen – ein Glaskristall, der nach den sich abzeichnenden EU-Richtlinien aber auch nationalen Gesetzen und Förderungen wohl nicht mehr möglich oder besser sinnvoll sein wird.“ Die Diskussion geht daher für Admir Music und Gerhard Pfurtscheller noch nicht in die richtige Richtung. „Es muss auch in Tirol noch mehr Diskussion stattfinden und vor allem auch der Entwicklung der technischen Möglichkeiten Rechnung tragende Lösungen und Vorgaben gefunden werden“, so die beiden Geschäftsführer von alpsolar. „Es gibt viele Möglichkeiten, energieeffizient zu bauen und es braucht auch noch in Zukunft Gestaltungsspielraum für die Architektur und Bauen.“

Reden wir darüber


Karl Schafferer Geschäftsführer Fotos: Schafferer

Das Passivhaus in Massivholzbauweise Jedes Projekt wird bei Schafferer individuell geplant. Ob Ein-, Mehrfamilienhaus oder Bürogebäude – Rohbau, fassaden- oder schlüsselfertig – bei Schafferer werden Wohnträume wahr. Firmenchef Karl Schafferer: „Unsere Massivholzbauweise garantiert angenehmes Bauen und behagliches Raumklima bei höchstem Wohnkomfort – zu niedrigsten Bau- und minimalsten Betriebskosten. Durch geringe Wärmeleitfähigkeit und gleichzeitig hoher Wärmespeicherkapazität bleibt jedes Schafferer Massivholzhaus im Sommer kühl und im Winter wohlig warm. Diffusionsoffene Wände und hohe Aufnahmefähigkeit von Wasserdampf durch die Massivholzbauweise sorgen für ausgeglichene Luftfeuchtigkeit im Raum.

Mit Schafferer-Technologie Passivhausstandards in der Sanierung erreichen Die Massivholzbau-Elemente von Schafferer bieten auch in der innovativen Sanierung vielfältige Lösungsmöglichkeiten mit hohem Vorfertigungsgrad. Auch schwierige Ausgangssituationen können durch vorgehängte – angedockte oder aufgesetzte sowie hoch gedämmte Holzwände und Dachelemente von Schafferer, mit Passivhausstandard saniert werden und führen zu einer großartigen Verbesserung des Wohnklimas und des Energiewertes des gesamten Gebäudes.

Foto: Thomas Böhm

Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b 6143 Matrei / Navis Tel.: +43 / (0)5273 / 6434 Fax: DW 40 info@schafferer.at www.schafferer.at


52 Böden und Fliesen WOHLFÜHLEN IM PASSIVHAUS

Böden und Fliesen im Passivhaus Worauf ist im Passivhaus bei Boden- und Wandbelägen wie Fliesen zu achten? Fachmann Elmar Jenewein, Firma Jenewein Fliesen und Bodenbeläge in Karres und Innsbruck: „Grundsätzlich sind Bodenbeläge und Fliesen im Passivhaus genauso nach eigenem Geschmack zu verwenden, wie in jedem anderen Gebäude auch. Allerdings haben gerade Fliesen, Keramik und Steinbeläge Eigenschaften wie gute Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherung, die sich im Passivhaus sehr günstig auswirken.“ Keramik und Naturstein leiten Wärme

Ein Holzboden wird sehr oft als warm empfunden, keramische Fußbodenbeläge oder Steinböden als kalt. Elmar Jenewein: „Dabei schaut es bei der Wärmeleitfähigkeit umgekehrt aus – der Parkett- oder Holzboden ist ein viel trägerer Wärmeleiter als Fliesen oder Steinböden und die Fußbodenheizung funktioniert bei keramischen Belägen viel besser. Ähnlich verhält es sich bei Wandheizungen. Keramik oder Naturstein speichern Wärme überdies auch viel länger und besser.“

Der eigene Geschmack zählt Elmar Jenewein, Jenewein Fliesen

Es gibt viele Trends beim Wohnen und so auch bei Fußbodenbelägen oder Fliesen. Elmar Jenewein: „Ein Fußboden oder die Fliesen werden ja nicht regelmäßig ausgetauscht – das Kriterium bei der Auswahl sollte daher unbedingt

immer die persönliche Vorliebe und vor allem die Funktionalität sein. Es gibt nichts Pflegeleichteres und bei richtiger Verlegung und Behandlung auch Haltbareres als keramische Bodenbeläge oder Fliesen. Ich habe vor kurzem ein Bad erneuert, das 50 Jahre alte Fliesen hatte – die zwar im Dekor nicht mehr ganz zeitgemäß, aber noch top in der Qualität waren.“

Alle Farben und Formen

Der aktuelle Trend geht derzeit zu großflächigen Fliesen. Elmar Jenewein: „Es gibt Fliesen bis zur Größe von 120 mal 120 Zentimeter. Wir können heute als Fliesenfachbetrieb aus einer so breiten Angebotspalette an Farben, Formen und Materialien wie noch nie schöpfen. Nehmen Sie nicht das Billigste und auch nicht das, was der Nachbar hat, sondern einfach das, was Ihnen am besten gefällt. Der Fachbetrieb berät Sie dabei, welche Materialien zu welchen Funktionen passen, wie es mit der Pflege aussieht und in allen Fragen, die Sie sonst noch haben.“


Josef Freisinger Geschäftsführer

Behaglich wohnen im Haus aus Holz Freisinger Holzbau in Ebbs besteht seit 80 Jahren. Immer mehr Bauherren schätzen die natürlichen Eigenschaften des Rohstoffes und entscheiden sich für ein Holzhaus, das mit Energieeffizienz, behaglichem Wohnklima und attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten in Innen- und Außenbereichen punktet. Holz ist bestens geeignet für energieeffizientes Bauen. Die Firma Freisinger hat diesen Trend schon vor Jahren aufgegriffen das Tätigkeitsfeld weit über den konventionellen Holzbau hinaus ausgedehnt und sich auf die Errichtung energieeffizienter Holzbauten und Passivhäuser spezialisiert. Architektur, Design, hochwertige Planung und Beratung sowie höchste Qualität in der Ausführung sind die Stärken der Firma Freisinger. Hochmotivierte, bestens ausgebildete und laufend geschulte Mitarbeiter stehen den Bauherren bereits in der Planungsphase beratend zur Seite und verwirklichen gemeinsam mit den Bauherren individuelle Wohnträume aus Holz. Geschäftsführer Josef Freisinger: „Seit 1932 steht unser Unternehmen für höchste Qualität und das Passivhaus bietet in jeder Beziehung Sicherheit und Wertbeständigkeit. Eine optimale Kombination dabei ist das Holz-Passivhaus, für das sich immer mehr Bauherren und -frauen entscheiden.“

Freisinger Holzbau GmbH Wildbichlerstraße 1A 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 422 09-0 Fax: +43 / (0)5373 / 422 09-23 info@freisinger-holzbau.at www.freisinger-holzbau.at


Passivhaus-Meisterstück in Übersee Foto: Ira Nicolai

Das Österreich-Haus bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver ist eine Glanzleistung von IG Passivhaus Mitgliedern, die als Austrian Passive House Group (APG) die Konzeption, Planung und Umsetzung bewerkstelligt haben. Das Vorzeigeobjekt in Sachen Qualität und Energieeffizienz stand während der olympischen und paralympischen Spiele zur Verfügung – jetzt ist das Passivhaus in Whistler Botschafter für Österreichische Passivhaus Technologie. Als APG haben die drei Vorarlberger Unternehmen Sohm Holzbautechnik, Haustechnik Drexel und Weiss, Ingenieurbüro DI Erich Reiner, sowie die Fensterfirma Optiwin und die Werbeagentur zweiraum aus Tirol das Projekt umgesetzt. Das zweigeschossige Österreich-Haus in Whistler wurde in Holzmassivbauweise nach dem neuesten Stand der Technik, in Zusammenarbeit mit der kanadischen Baufirma Dürfeld Construction errichtet. Dabei wurden ausschließlich ökologische Baumaterialien

verwendet. Alle Komponenten des Passivhauses stammen aus Österreich und wurden per Bahn und Schiff an seinen Standort befördert. Die Gesamtprojektkosten für das 250m² große Objekt beliefen sich letztendlich auf 1,3 Millionen Euro. Für die Architektur zeichnet das Architekturbüro Treberspurg & Partner aus Wien verantwortlich.

Ein Passivhaus für Kanada


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Österreich-Haus Olmypia 2010 55

Das Österreich-Haus in Whistler-Mountain war im Feber 2010 nicht nur Treffpunkt für die Olympioniken, sondern auch Botschafter für österreichisches Passivhaus-Know-how.

Ein Haus mit Geschichte

Die Entstehungsgeschichte des Österreich-Hauses reicht bis ins Jahr 2003 zurück. Univ.-Prof. DI Dr. Martin Treberspurg zeichnet nicht nur für die Architektur verantwortlich, sondern begleitete das Österreich-Haus von der ersten Idee bis zu seiner Zertifizierung durch das Passivhaus Institut in Darmstadt und seiner Inbetriebnahme. Arch. Martin Treberspurg: „Ich war 2003 in Vancouver und habe festgestellt, dass Vancouver den Zuschlag zu den Olympischen Spielen 2010 bekommen hat, weil sie ‚Green Games‘ versprochen haben. Ich habe einige Vor-

Auch Wissen kann exportiert werden projekte entwickelt, bis dann die IG Passivhaus Österreich zu mir gekommen ist und die Idee des Projektes konkrete Formen angenommen hat. Das Österreichhaus ist das erste Passivhaus Kanadas. Durch großes Engagement und Einsatz der beteiligten Österreichischen Firmen sowie PR-Unterstützung durch ORF und kanadische Medien erzielte das Projekt enormen Aufmerksamkeitswert und Technologietransfer.“ Nach den erfolg- und ereignisreichen Olympischen und Paralympischen Winterspielen in Vancouver und Whistler wurde das olympische Österreich-Haus im Feber 2010 an die Gemeinde Whistler übergeben. Das Haus wird jetzt von der Whistler Off Road Cycling Association (WORCA) und dem Whistler Nordics ski club weitergenutzt – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Das Passivhaus dient somit weiter als Vorzeigeprojekt in Sachen innovativer, ökologischer und hocheffizienter Bauweise. Der im Österreich-Haus montierte Info-Point informiert Besucher zweisprachig über die Details des ökologischen Passivhauses. Mit der Passivhaustechnologie ist ein entscheidender Schritt getan, die Lebensqualität der Menschen zu steigern, ökologisch zu wirtschaften und die Umwelt nachhaltig zu schützen. Die Qualität des Österreich-Hauses wurde durch mehrere Zertifikate bestätigt. >>

Univ.-Prof. Arch. DI Dr. Martin Treberspurg, Architekturbüro Treberspurg & Partner

„Durch großes Engagement und Einsatz der beteiligten österreichischen Firmen erzielte das Projekt enormen Aufmerksamkeitswert und Technologietransfer.“


56 Österreich-Haus Olmypia 2010 ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Schlüsselübergabe im Österreich-Haus durch Umweltminister Niki Berlacovich unter Anwesenheit von Vertretern der Austria Passive House Group. V.l. Thomas Sohm - Holzbau Sohm, Erich Rainer, Umweltminister Niki Berlakovich, Reinhard Weiss – drexel und weiss, Dennis Kuhn – Optiwin.

Umweltminister Niki Berlacovich überreicht den Schlüssel des Österreich-Hauses an den Bürgermeister von Whistler Mountain, Ken Melamed.

KLIMA:AKTIV Auszeichnung des Lebensministeriums für Passivhausqualität, DGNB. Internationales Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen. Erstes Gebäude mit Zertifizierung durch den Austrian Green Building Council (ÖGNI Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) Passivhaus Institut Darmstadt: Passivhaus Zertifikat, innovativstes Holzgebäude in British Columbia.

Daten & Fakten zum Österreichhaus

Das APG Österreich-Haus für die 2010 Olympischen und Paralympischen Winterspiele wurde als Passivhaus gebaut und ist energieeffizient und ökologisch. Verwendet wurden das patentierte Holzbau Sohm DD DiagonalDübelholz, das ausschließlich mit Hartholzdü-

beln und somit gänzlich ohne Klebstoffe und Chemikalien verbunden wird. Die Ökologie des Hauses wird durch die zertifizierten Passivhausfenster der Firma OPTIWIN unterstützt, da diese Fenster nur mit natürlichen Dämmstoffen, wie beispielsweise Schafwolle, hergestellt wurden. Für das behagliche Wohnklima sorgt das Haustechnikkompaktsystem von drexel und weiss, das dem Österreich-Haus ständig frische, gefilterte Luft zuführt. Dank der hochgedämmten Bauweise und der verwendeten Qualitätsprodukte betragen die Jahresbetriebskosten für das 250m² große Passivhaus nur ca. 350 Euro für Lüftung, Heizung und Warmwasser.


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58 Passivhausprojekt Wolf in Tobadill ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Einfach, bequem und unabhängig Man nehme eine junge Familie, ein grandioses Bergpanorama und einen Architekten, der nicht nur den Stand der Technik vertritt, sondern auch mit dem Bauherrn ein dynamisches Team bildet und erhält ein perfektes Zuhause, das „fein, einfach und gemütlich“ sein soll.

„Natürlich liegt die Wahl letztlich immer beim Bauherrn, doch bei einem Passivhaus kommen die verwendeten Produkte wie Fenster, Haustechnik bis zu 90 Prozent aus dem Umfeld der IG Passivhaus, um die nötige Qualität überhaupt erreichen zu können.“ Architekt Martin Tabernig

„Ein Passivhaus zu bauen war ursprünglich der Vorschlag unseres Architekten Martin Tabernig, doch wir waren sehr schnell überzeugt, sogar begeistert von dem Passivhauskonzept“, so Bauherr Florian Wolf, der sich mit seiner Frau Barbara und Sohn Alois den Traum eines Einfamilienhauses erfüllt. Schon die Anreise ins idyllische Tobadill bei Landeck ist ein Erlebnis. Fernab von Hektik und Betriebsamkeit lebt die junge, sportliche Familie, die sich ein Zuhause wünscht, das so ist, wie sie selbst: „Wir sind unkomplizierte Leute, die ein einfaches Haus mit einfachen Formen und einer einfachen Struktur möchten - und genau das ist unsere Anforderung für den Architekten: alles so einfach wie möglich zu halten“, erzählt Florian Wolf: „ Mit Martin haben wir den besten Mann, den wir hätten finden können. Es ist mir wichtig, dass ich ganz offene und ehrliche Antworten auf meine eigenen Ideen bekomme aber auch Kritik anbringen darf, ohne dass es den Auftrag beeinflusst. Und das ist für mich nur möglich, wenn ich ein kollegiales Verhältnis aufbauen kann.“

Bewährtes bewahren, nachhaltig handeln

Diese Zusammenarbeit fruchtet. Interessante Details des bis zu 400 Jahre alten Bestandes werden in das neue Passivhaus übernommen, beginnend bei der Struktur des Hauses: Die zweigeteilte Dachform mit einem Dachgiebel mit Nord-Süd-Ausrichtung, und einem zweiten, in der Höhe versetzten mit Ost-West-Ausrichtung, wird beibehalten. Das Haus wird ein hochgedämmter Holzrie-

gelbau mit betoniertem Kellergeschoss. Die Holzaußenschalung wird in sägerauem, stehendem Lärchenholz ausgeführt, das ganz bewusst unbehandelt bleiben wird. Um den Gedanken der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz so durchgängig wie möglich umzusetzen, lange Wege zu vermeiden und Kosten zu sparen wird das Holz aus dem nahe gelegenen eigenen Waldstück der Familie bezogen.

Eine ideale Symbiose

Das Holz dient zudem zum Betrieb des Kachelofens, den sich Florian und Barbara nicht nur gewünscht hatten, sondern der auch die Spitzenlast an besonders kalten Tagen abdeckt. „Im Winter fehlt hier in Tobadill rund sechs Wochen der beim Passivhaus so wichtige solare Wärme-


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhausprojekt Wolf in Tobadill 59

Das neue Wohnhaus nimmt die Formen und Materialien des weichenden Gebäudes auf und führt so die Bautradition der Region weiter. Dazu wurden die Konturen des alten Hauses mit der neuen Hülle „nachgezeichnet“.

eintrag. Darum reicht ein reines Kompaktgerät nicht zur Erwärmung aus. Das Holz für den Kachelofen kommt aus dem nahe gelegenen Waldstück und ermöglicht kostengünstiges, CO2-neutrales und unabhängiges Heizen. Die Kombination des Kompaktwärmegerätes und des Kachelofens ist ideal für diese Rahmenbedingungen“, erklärt Architekt Tabernig.

Mit Detailplanung zum Passivhaus

Architekt Martin Tabernig: „Das Wichtigste beim Passivhaus ist, dass das Konzept stimmt. Die Räumlichkeiten, der Komfort und vor allem auch die Funktion müssen ideal geplant sein. Denn all diese Faktoren spielen sehr eng zusammen. Es liegt in der Verantwortung des Planers, dass das Gebäude letztlich tatsächlich den Passivhauskriterien entspricht und die Werte erreicht werden können. Das ist der große und wesentliche Unterschied

fein, einfach und gemütlich zu einem klassischen Haus. Bei einem Passivhaus müssen alle Gebäudeteile im Vorfeld genau definiert sein: Von der Fundamentplatte bis zum Außenwasserhahn. Wichtig ist, dass dabei die Auftraggeber mit Freude dabei sind.“

Perfekt gelöst und vorausschauend geplant

„Auch das alltägliche Leben soll im neuen Haus einfach und unkompliziert ablaufen. Wir haben zum Beispiel auch die Wäschesituation genau überlegt. Alle Schritte vom Sammeln, Waschen, Aufhängen bis zum Bügeln werden auf einer Ebene des Hauses untergebracht - In der Schlafebene im zweiten Obergeschoss, wo wir auch unseren begehbaren Kleiderschrank haben werden. Ich freue mich auf die Fensterfront in der Küche, durch die ich den Kindern im Garten Architekt Martin Tabernig im Gespräch beim Spielen zusehen mit Bauherrn Florian Wolf kann. Ein neues Haus „Es liegt in der Verantwortung soll für uns alle perfekt des Planers, dass das Gebäude sein“, erzählt Barbara letztlich tatsächlich den PassivWolf. >> hauskriterien entspricht.“ Architekt Martin Tabernig


60 Passivhausprojekt Wolf in Tobadill ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wenn aus Altem Neues entsteht! Die große Herausforderung für die Architektur besteht darin, die Situation, die Umgebung, aber auch die Geschichte eines Hauses aufzunehmen und daraus etwas Neues zu entwickeln. Die Familie Wolf wird ihr neues Passivhaus 2011 beziehen.

Faszinierend einfach

Für ihren Mann Florian ist es die Haustechnik, die fasziniert: „Energieeffizienz ist faszinierend und bequem zugleich, weil es tolle Systeme gibt, die einfach zu bedienen sind und uns vom Öl- und Pelletspreis unabhängig machen. Wir könnten zwar mit eigenem Holz heizen, doch mit einer herkömmlichen Bauweise bräuchten wir bis zu 15 fm Brennholz pro Jahr - und diese Menge selbst zu schlagen ist auf Dauer unrealistisch“, so der Bauherr, der großen Wert darauf legt, das Ursprüngliche so weit als möglich zu erhalten. Deshalb gibt es im neuen Haus auch verzierte Balkonbretter, in der Stube eine FichtenKassenttendecke oder Fensterscheinungen, die die äußere Struktur des alten Baus ins neue Passivhaus integrieren. Architekt Tabernig sieht die Vorteile des Hauses in der Lage des Hauses: Die Sichtachsen des Hauses setzen den sensationellen Ausblick in Szene.

Qualitätssicherung durch ein verlässliches Netzwerk

Alle wertvollen Erfahrungen des Architekten fließen in das Projekt ein, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Daher nutzt Tabernig auch seine Kontakte als IG Passivhaus Mitglied: „Gewisse Teilbereiche werden an Kollegen in der IG Passivhaus weitergeleitet. Wie beispielsweise die Energieberechnung, die von IG Mitglied DI Robert Ehrlich ausgeführt wird. Es gibt nur wenige

Spezialisten auf diesem Gebiet und diese Wenigen sind fast zu 100% Mitglieder der IG Passivhaus. Man kann sich also auf seine Empfehlungen verlassen und auf die Kompetenz der Partnerfirmen zählen.“

Haus Wolf Wohnnutzfläche: 126 m2 Brutto-Rauminhalt beheizt: 624 m3 Beim Haus wird traditionelle Tiroler Architektur des Oberlandes aufgegriffen – alte steingemauerte Häuser wie in Grins, Fiss oder in Tobadill – einfach und kompakt, unten gemauert, oben Holz. Hauptmaterial ist Holz. Die Hülle ist ein hochgedämmter Holzriegelbau, Holzaußenschalung mit sägerauem, stehenden Lärchenholz, unbehandelt, Satteldach Heizung: Kleinstwärmepumpe und Kachelofen Heizung, Lüftung, Warmwasseraufbereitung: ca. 400,- Euro pro Jahr Höhenlage: 1186 m Seehöhe Topografie: Nordhang am Ausläufer der Samnaungruppe Tobadill: 500 Bewohner


Hans Wegscheider, Helmut Mair Geschäftsführer

Gesundes Bauen, Sanieren und Wohnen von Chemikern nachgewiesen Holzbau Wegscheider weist erstmals gesundes Bauen und Sanieren messbar nach. Mit einer ökologischen HolzLehm- Mischbauweise liegen die Werte von Formaldehyd und TVOC um über 50 Prozent unter den empfohlenen Grenzwerten, die das Bundesministerium für Gesundheit als Obergrenze angibt. Dazu sind 2 Komponenten ausschlaggebend: 1. Lehm ist nicht gleich Lehm: Das ÖKOMASSIV-System ist ein vorgefertigtes Lehmelement, welches eine Mindestdicke von 6 cm aufweist. Die offenporige Mischung aus Lehm (ohne Sandanteil), Schilfgras, Sägemehl und Wasser trägt wesentlich zur Erzeugung eines angenehmen und medizinisch empfohlenen Raumklimas bei. Das ÖKOMASSIV-System bringt höchsten Schallschutz sowie Brandschutz und beugt durch die hohe Speichermasse der sommerlichen Überhitzung vor. Um sich all diese Vorteile zu Nutze zu machen, ist eine offenporige Lehmmischung mit einer Mindestdicke von 6 cm entscheidend. 2. Die ökologische Bauweise: Die Konstruktion besteht aus einem natürlichen Holzrahmenbau, der mittels diagonal verlegten Massivschalungsbrettern ausgesteift wird. Auf verleimte Platten und Folien wird gänzlich verzichtet.

Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstrasse 2 6136 Pill Tel.: +43 / (0)5242 / 62220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at


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Ing. Wolfgang Hörfarter Geschäftsführer und zertifizierter Passivhausplaner

Ein Passivhaus bedeutet Bauen für die Zukunft Die Meinung ist weit verbreitet, dass nur Fertigteil- oder Holzhäuser den Passivhausstandard erfüllen. Wir bauen Ihr Passivhaus massiv – nach Ihren persönlichen Vorstellungen. Durch Erfahrung aus dem Bau mehrerer Passivhäuser und Austausch in der Interessensgemeinschaft IG-Passivhaus Tirol haben wir das Wissen und die Kompetenz. Als zertifizierter Passivhausplaner versteht Baumeister Wolfgang Hörfarter die komplexen Zusammenhänge eines Passivhauses und setzt diese mit seinem begeisterungsfähigen Team um. Wolfgang Hörfarter: „Unser ‘Leitbild’ ist seit 1961 gleich geblieben – unsere ureigenste Tätigkeit ist das Bauen. Das haben wir gelernt und das macht uns Freude. Wir bieten unseren Kunden umfangreiches Wissen vom Bauvorhaben über die Planung bis zur Fertigstellung, unser Wissen erweitern wir durch laufende Fortbildung. Als innovatives Bauunternehmen befassen wir uns intensiv mit modernen Bauformen und Bauweisen. Bei der Materialwahl setzten wir auf hochwertige, baubiologisch einwandfreie Baumaterialien und -Stoffe. Um jungen Leuten eine berufliche Zukunft zu sichern und unserem Stand die notwendigen Fachleute, bilden wir gewissenhaft Lehrlinge aus. Das alles im Paket erzeugt Wertbeständigkeit und Nachhaltigkeit für Ihr Bauvorhaben.” Anbau und thermische Sanierung – Haus Friedrich in Kramsach.

HÖRFARTER-Bau-GmbH Kleinfeld 12 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 42 327 Fax: +43 / (0)5373 / 43 266 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at


64 Zentralstaubsauganlagen – optimale Sauberkeit und Hygiene

Innovative Technik für modernes Wohnen Beim Bau eines Passivhauses empfiehlt es sich, die Haustechnikkomponenten aufeinander abzustimmen. So kann der Einbau einer Zentralstaubsauganlage den Wohnkomfort erheblich steigern. (PR) Die Vorteile eines Zentralstaubsaugers liegen in der Luft. Mikro- und Feinstäube werden restlos aus dem Wohnbereich entfernt. In Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung schaffen Sie eine optimale, gesunde Raumluft. Die Installation der Anlage erfolgt unter Berücksichtigung der baulichen Besonderheiten eines Passivhauses. Die Dichtheit des Hauses über die Außenhülle ist somit gewährleistet.

Innovative Technik

Einfache Handhabung

Die Zentralstaubsauganlage ist eine feste Einrichtung, ausgerichtet auf eine hohe Lebensdauer. In Österreich sind Disan-Anlagen seit über 15 Jahren in Betrieb. Die Zentralsauggeräte sind mit einem großflächigen Polyesterfilter ausgestattet. Diesen reinigen Sie ca. zweimal jährlich im Zuge der Entleerung des Staubbehälters. Der Motor wird mit einer Bypasskühlung betrieben, die separate Luft für die Kühlung verwendet. Dies garantiert Langlebigkeit – auch bei langen Reinigungszeiten.

Das Zentralsauggerät wird mit einem leichten, flexiblen Saugschlauch gesteuert. Der Schmutz wird über ein eigenes Rohrsystem direkt zum Zentralsauggerät transportiert. Dort wird er in einem Staubbehälter gesammelt, welcher durch das große Fassungsvermögen nur zwei bis drei Mal mal pro Jahr entleert werden muss.

Der Umwelt zuLiebe Moderne Werkstoffe wie das ABS-Rohrsystem sorgen für eine einfache Montage und jahrzehntelange Haltbarkeit. Mit dem FCKW-freien Material tragen Sie zudem Ihren Teil zum Umweltschutz bei.

Energie & Kosten sparen Eine zentrale Staubsauganlage verbraucht im Vergleich zu traditionellen Reinigungsgeräten weniger Energie. Es werden keine teuren Filtertüten mehr benötigt und durch die schnelle Reinigung sparen Sie zusätzlich Zeit und Geld.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Helmut Zanger GmbH Tel: 05223/53359 Email: info@disan.at www.disan.at


Foto: Echo/Friedle

Bmstr. Ing. Werner Westreicher Geschäftsführer

Hausbauen mit All-inklusive-Service Mit der Massivhaus GmbH wird Hausbauen für den Bauherren ganz einfach. Fixpreisgarantie und all-inklusiveService sind keine leeren Versprechen, sondern Realität bei Werner Westreicher und seinem Team: „Fixpreisgarantie, Bauzeiten von 5 bis 6 Monaten und ein genau geplanter Übergabetermin sind auch bei einem massiv gebauten Haus möglich.“ Massivhaus-Geschäftsführer Baumeister Werner Westreicher hat schon eine große Anzahl an zufriedenen Bauherren betreut: „Unser all-inklusive-Service bedeutet für den Kunden hochqualifizierte Beratung und Planung – unter Berücksichtigung sich verändernder Lebenssituationen. Wir haben für alle Wünsche und Fragen unseren Kunden immer ein offenes Ohr. Wichtig ist uns auch die Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen, die mit den hohen Qualitätsansprüchen im Passivhausbau vertraut sind.“ Auch Eigenleistungen sind möglich – ein Bauleiter von Massivhaus steht dem Kunden dabei mit fachlichem Rat zur Seite. Ein massiv gebautes Haus mit thermisch optimal gedämmter Gebäudehülle oder ein Massiv-Passivhaus sind der beste Garant für Wohnqualität und Behaglichkeit und eine Investition in eine sorgenfreie Zukunft!

f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO 6020 Innsbruck Tel: +43 / (0)512 / 36 19 73 Fax: +43 / (0)512 / 36 19 24 info@massiv-haus.co.at www.massiv-haus.co.at


Helmut Pussnig Gebietsleiter Westösterreich GU Massivhaus GmbH

Nicht von gestern: Passivhäuser aus Ytong Mit Innovationen von Ytong haben Sie die Bau- und Energiekosten immer im Griff. Ytong bietet mit den zwei Produkten Ytong Thermoblock und Ytong Multipor Lösungen für einfaches, schnelles und kosten- sowie energiesparendes Bauen und Sanieren. Einfache Anwendung – maximale Dämmung: Mit Ytong Thermoblock 40 oder 50 cm, wird dank der weiterentwickelten Wärmeleitfähigkeit ohne zusätzliche Dämmschicht der erforderliche Wärmeschutz für Niedrigenergiestandard erreicht. Durch das Gütesiegel „natureplus“ gibt es dazu in vielen Bundesländern auch noch zusätzliche Förderungen. Darfs noch ein bisserl mehr sein? Passivhausstandards können nur zweischalig erreicht werden – dazu braucht es Wand plus Dämmung. Die Lösung heißt ganz einfach Ytong Thermoblock in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem aus Mineraldämmplatten. Dieses ist – wie Ytong – leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, brandsicher und umweltfreundlich. Das massive Dämm-System, das von Röfix bzw. Sto (Röfix Minopor bzw. Sto Therm Cell) angeboten wird, ermöglicht in Verbindung mit Ytong einen ökologischen, massiven Passivhausbau unter Einsatz rein natürlicher Bau- und Dämmstoffe. Sanierung leicht gemacht! Die Mineraldämmplatte Ytong Multipor spielt ihre Trümpfe in der Sanierung aus. Sie eignet sich besonders für die Innendämmung von Außenwänden sowie für die unterseitige Kellerdecken- und Tiefgaragendämmung.

GU Massivhaus GmbH Foto: Massivhaus GmbH

GU Massivhaus GmbH

XELLA Porenbeton Österreich GmbH Wachaustraße 69 3382 Loosdorf Tel.: +43 / (0)800 / 10 11 13 Fax: +43 / (0)2754 / 63 72 ytong-at@xella.com www.ytong.at

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Die Zukunft des Planen & Bauens Häuser von kurzmassivhaus bieten moderne und preiswerte Wohnformen. Kreative Architektur im Zusammenspiel mit Funktionalität und intelligenten Bausystemen. So wird Ihr Eigenheim eine wertbeständige Investition, an der Sie viele Jahre Freude haben. (PR) Neue innovative Produkte und Dienstleistungen revolutionieren den Hausbau und eröffnen allen Beteiligten, vom Architekten bis hin zum Bauherren zahlreiche neue Möglichkeiten. Bereits vor Jahren hat sich das Unternehmen kuzmassivhaus auf innovative Bausysteme spezialisiert und diese Technik umfassend weiterentwickelt. Sie haben die Wahl, wie Sie Ihr zukünftiges Eigenheim realisieren möchten. Eine optimierte, Luftdichte und Wärmebrückenfreie Gebäudehülle als Niedrigenergiehaus- oder Passivhausstandard. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung minimiert den Heizwärmebedarf um etwa 75%. Die Kombination aus beidem ergibt ein Passivhaus. Alle kurzmassivhäuser werden massiv gebaut. Dabei setzen wir vorgefertigte Systemelemente aus dem Baustoff YTONG ein. Das garantiert Ihnen: • • • • • • • • • •

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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Planung & Bau 71

Welche Begleiter braucht der Bauprozess Damit der Bauprozess erfolgreich und für alle Beteiligten zufrieden stellend ablaufen kann, braucht es einige Voraussetzungen: sorgfältige Planung sowie fachlich begleitete Ausschreibung und Bauleitung garantieren einen schnellen und reibungslosen Prozess. Das gilt für den Neubau genauso wie für die Sanierung. DI Christina Krimbacher ist planende Baumeisterin und begleitet Bauprojekte – genauso Neubau oder Sanierung – von der Planung bis zur Gesamtbetreuung des Projektes bis zur Übergabe an die Bauherren.

Was ist das Wichtigste für ein erfolgreiches Bauprojekt? Christina Krimbacher: „Die Planungsphase ist entscheidend darüber, ob ein Projekt die Wünsche und Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer auch erfüllen kann. In der Umsetzung können aber noch viele Dinge passieren, eine fachliche Baubegleitung stellt sicher, dass das herauskommt, was geplant wurde.“ Welche Rolle spielt die Bauüberwachung dabei? Christina Krimbacher: „In der Qualität der Ausführung braucht es während des Bauprozesses eine zentrale Anlaufstelle, die die Gesamtkoordination im Auge hat und wo alle Fragen ankommen und alle Fäden zusammenlaufen. Am Bau kann es leicht passieren, dass jeder auf seinen Bereich achtet und nicht wahrnimmt, was der andere tut. Daraus entstehen in der Praxis immer wieder Missverständnisse. Die Investition in eine professionelle Bauleitung bedeutet, dass auch der Bauprozess selber umfassend begleitet wird und die Auftraggeber sicher sein können, dass die Planung dann auch umgesetzt wird.“ Wie läuft die Betreuung eines Bauprojektes in der Praxis ab? Christina Krimbacher: „Wenn ich die gesamte Betreuung des Projektes mache, setze ich mich zuerst mit den

Bauherren zusammen und wir reden ausführlich darüber, was sie sich vorstellen. Dann mache ich einen ersten Entwurf und wenn dieser gefällt, wird er nachgeschärft und die Details verfeinert, Energieausweis und die Passivhausberechnungen werden von mir durchgeführt und auch eine erste Kostenkalkulation. Dann wird der Plan bei der Gemeinde eingereicht und wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen abgeklärt sind, dann gehen wir in die Detailplanung inklusive Festlegung der Materialien - das geht hin bis zu den einzelnen Anschlüssen – immer mit dem Energie- und Hauskonzept im Hintergrund. Dann erstelle ich die Ausschreibungen mit genauen Listen, was alles angeboten werden soll. Nur mit einer so detaillierten Ausschreibung werden die Angebote vergleichbar. Sonst bietet jedes Gewerk seine Leistungen nach eigenen Kriterien an und die Angebote können nicht verglichen DI Christina Krimbacher, werden bzw. weichen dann auch energieeffiziente Projekte gelegentlich überhaupt von der „Während der vorgegebenen Planung ab. Wenn Bauphase ist die die Angebote vorliegen, gehe ich Anwesenheit am Bau alles mit den Bauherren durch unbedingt notwendig.“ und danach erfolgen die Preisverhandlungen und der Abschluss der Verträge. Ich vereinbare immer verbindliche Preise zu Vertragsab>>


72 Planung & Bau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Bevor der erste Stein auf der Baustelle bewegt wird, sollte die Planung abgeschlossen sein. Ein vollständig durchdachter und detaillierter Plan ermöglicht bestens koordinierte und damit effiziente Arbeit am Bau. Foto: Krimbacher

schluss, damit keine Überraschungen durch sich ändernde Preise auftreten. Wenn alle Firmen bekannt sind, startet die intensive Vorbereitung der Bauphase mit den Firmen und es werden die Werk- und Montagepläne erstellt. Diese werden nochmals genau überprüft, ob sie auch mit dem ursprünglichen Plan übereinstimmen. Dann starten wir auf der Baustelle und ich überprüfe laufend, ob alles gut läuft.“

Ist eine Bauleitung heute auch im Einfamilienhausbau schon üblich? Christina Krimbacher: „Es herrscht heute schon noch vielfach die Meinung, dass es günstiger ist, sich die Bauleitung zu sparen. Gerade bei berufstätigen Bauherren ist es aber so, dass gerade untertags Kontrolle und Koordination notwendig sind. Und einige Bauherren unterschätzen auch das fachliche Wissen, das nötig ist, um zu erkennen, ob etwas auch entsprechend den Vorgaben ausgeführt wurde. Wenn die Bauleitung als Auftrag vergeben wird, kann sich der Bauherr sicher sein, dass alles fachgerecht und entsprechend der Planung ausgeführt wird. Dazu ist aber auch entsprechendes Vertrauen und Kommunikation von Seiten der Bauleitung notwendig und laufende Information und Austausch mit dem Bauherren. Die Bauherren sind dabei sehr unterschiedlich. Manche interessieren sich sehr für die technische Seite des Bauens, andere wollen gar nichts wissen. Ich richte mich hier ganz nach den Bedürfnissen der Kunden und behandle jedes einzelne Projekt ganz individuell nach den Anforderungen der Auftraggeber.“ Wie schaut Baubegleitung bei einer Sanierung aus? Christina Krimbacher: „Bei einer Sanierung läuft der ganze Prozess im Grunde genommen genauso ab. Zu Beginn wird allerdings eine sehr genaue Bestandsanalyse und Bestandsaufnahme gemacht. Eine Sanierung erfordert in

der Regel auch mehr Kompromisse als ein Neubau und ich achte darauf, die Möglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen und keine unerfüllbaren Erwartungshaltungen zu wecken.“

Worauf muss bei der Qualitätskontrolle besonders geachtet werden? Christina Krimbacher: „Während der Bauphase ist die Anwesenheit am Bau unbedingt notwendig. Es nützt nichts, abends mal am Bau vorbeizuschauen, weil alles erstens untertags passiert und zweitens allfällige Planabweichungen oder Detailausführungen dann oft schon gar nicht mehr zu sehen sind. Wesentlicher Faktor sind auch die beteiligten Firmen und ich muss wissen, wie es richtig gehört. Wenn ich das selber nicht weiß, hole ich mir einen Fachmann dazu und lasse ihn schauen, ob die Ausführung so passt. In der Qualitätskontrolle stehen gerade beim Passivhaus dann auch technische Hilfsmittel zur Verfügung wie der Blower-Door-Test, der Auskunft darüber gibt, ob die Wärmdedämmung Luft durchlässt oder die Thermographie, die Wärmebrücken aufdeckt.“ Nach welchen Kriterien sollten Bauherren/Frauen den passenden Architekten, Planer, die Bauleitung aussuchen? Christina Krimbacher: „Die Vertrauensbasis und die Chemie müssen stimmen und die Bauherren müssen das Gefühl haben, dass der Planer, Baumeister oder die Baubegleitung genau ihre Wünsche und Bedürfnisse erkennen und auch umsetzen können. Wenn hier kein Vertrauensverhältnis entsteht, ist es durchaus möglich und meistens auch besser, zu wechseln.“ Wie schließen Sie den Prozess der Baubegleitung ab? Christina Krimbacher: „Wenn der Bau fertig ist, erfolgt die Einschulung in die technischen Anlagen und die Hauswartung. Ein Haus wird ja nicht hingestellt und bleibt dann so, es muss auch technisch und gebäudetechnisch gewartet werden. Das beginnt bei den Dachrinnen, die regelmäßig überprüft werden sollten, ob sie verstopft sind und es sollte auch regelmäßig geschaut werden, ob etwas nass wird oder sonst Veränderungen auftreten. Jedes Haus bzw. Gebäude braucht auch Eigenverantwortung und Pflege durch die Besitzer, damit es seinen Wert behält. Ich beobachte auch bei jedem Projekt eine Zeitlang den Energieverbrauch und setze mich nach einiger Zeit mit den Bauherren zusammen. Wir betrachten gemeinsam, ob die Energiekosten den Planungen entsprechen, wenn nicht, warum nicht und beurteilen gemeinsam, ob alles passt und das Gebäude den Erwartungen und Planungen gerecht wird.“

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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhauszertifizierung 75

100 % Qualität durch Passivhauszertifizierung Woran erkennt man ein echtes Passivhaus? Am Passivhaus Zertifikat! Die Allgäuer Fachplaner Herz & Lang sind eines der Unternehmen, die Passivhauszertifizierungen durchführen.

Dieter Herz: „Zertifizierung wird auch heute noch oft als Überprüfung am Ende der Bauphase interpretiert. Damit der Auftraggeber sicher sein kann, dass sein Haus oder Gebäude ein funktionierendes Passivhaus ist, beginnt die Zertifizierung aber bereits bei der Planung und begleitet

Zertifizierung heisst Qualitätssicherung den gesamten Bauprozess bis zur Abnahme. Zertifizierung heißt dabei, dass das Gebäude im ‚Vier-Augen’-Prinzip

geprüft wird und alle Vorgaben, die ein Passivhaus mit international gültigen Standards erfüllen muss, eingehalten sind.“ Herz & Lang begleitet in Deutschland und Österreich Passivhaus-Projekte – gleichermaßen vom Einfamilienhaus bis zu großen Projekten wie die Wohnanlage Lodenareal und das neue Olympische Dorf der Neuen Heimat in Innsbruck. Passivhauszertifizierung ist dabei eine den gesamten Planungs- und Bauprozess begleitende Beratung und laufende Optimierung des Projektes auf Passivhaus-Standards hin. Dieter Herz: „Am besten ist, wenn die Vorprüfung zur Zertifzierung schon in der Entwicklungsphase des Projektes erfolgt – hier macht es oft auch Sinn, ein zusätzliches Consulting zur reinen Zertifizierung noch zuzuschalten und in der Planungsphase das Projekt mit Bauherren, Architekt und Planern gemeinsam zu optimieren.“ Wenn die Planung dann steht, wird ausgeschrieben. Dieter Herz: „Und hier muss der zweite, sehr wichtige Schritt zur tatsächliches Dieter Herz, Geschäftsführer Erreichung von PassivhausstanHerz & Lang dards gesetzt werden. Die ausfüh„Zertifizierung bedeurenden Gewerke müssen in der tet Qualitätssicherung Lage sein, Passivhausstandards beim Passivhausbau zu liefern. Wenn das nicht sicher– diese beginnt bei der gestellt wird, ist in der Praxis die Planung und begleitet Umsetzung von Passivhausstanden gesamten Weg bis dards dann oft schwer und das zur Fertigstellung des Ergebnis kann sich erheblich verGebäudes.“ >> schlechtern.“


76 Passivhauszertifizierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Auch bei der Ausführung der Arbeiten ist laufende Qualitätssicherung in Form von genauer Kontrolle der durchgeführten Arbeiten unbedingt notwendig, um das gewünschte Endergebnis erreichen zu können. Fotos: Massivhaus GmbH

Zertifizierung heiSSt Sensibilisierung

Ein begleitender Zertifizierungsprozess sensibilisiert alle Beteiligten – vom Planer bis zu den Handwerkern. Dieter Herz: „Durch den Zertifizierungsprozess wird die Kommunikation in Gang gesetzt und Gespräche darüber geführt, was machen wir wie, wie können wir das optimieren, stimmen die Reihenfolge und die Abläufe und das ganze Projekt wird so zu einem Gesamtsystem zusammengeführt.“

Herr Herz – beim Begriff „Zertifizierung“ denken viele an Überprüfung. Passivhauszertifizierung ist aber ein viel weitereichender Prozess, worum geht es dabei genau? Dieter Herz: „Wenn wir Passivhauszertifizierung sagen, meinen wir Qualitätssicherung für ein Bauprojekt. Im Bauen wird heute noch sehr viel dem Zufall überlassen – der Planer plant, wie er es am besten kann, der Handwerker führt die Aufträge so aus, wie er es immer schon gemacht hat. Die Errichtung eines Passivhaus-Projektes braucht aber nicht nur besondere Qualität in der Ausführung der einzelnen Bauleistungen, sondern darüber hinaus vor allem ein möglichst enges Zusammenarbeiten aller Beteiligten, am besten von Beginn an. Die Passivhauszertifizierung ist im Grunde Qualitätsmanagement, wobei Qualitätssicherung bereits bei der Konzepterstellung beginnt.“ Wie läuft eine Zertifizierung ab? Dieter Herz: „Die Zertifizierung umfasst im Normalfall eine Vor- und Endprüfung im Vier-Augen-Prinzip. In der Planung werden die Unterlagen geprüft, in der Regel

erfüllen bei der ersten Vorlage die Unterlagen den Passivhausstandard noch nicht – es wird ein Bericht erstellt, fehlende Unterlagen, Planungs- und Ausführungsmängel festgestellt, die Unterlagen werden dann noch ergänzt, entweder von Seiten des Auftraggebers und hier erweist es sich oft auch noch als sinnvoll, ein beratendes Unternehmen mit hineinzunehmen, das auch für Beratung, Schulung, Berechnung, Entwicklung und Optimierung zur Verfügung steht. Die Passivhausstandards sind für viele Unternehmen im Baubereich noch nicht Standard und es braucht daher noch viel Auseinandersetzung, um für ein Projekt dann oft auch tatsächlich gemeinsame Ziele festzulegen. In der Stufe der Ausführung sind wir bei kleineren Projekten meistens nicht dabei. Wobei gerade in dieser Planungsphase sehr viele Fehler passieren können und eine begleitende Kontrolle auch von Seiten des Auftraggebers oder seines Architekten unbedingt erforderlich ist, um Passivhausstandards erreichen zu können. In diesem Abschnitt erfolgt die qualifizierte Ausschreibung mit detaillierten Leistungsverzeichnissen, es muss dann die Übereinstimmung mit Planung und Ausschreibung erfolgen und wenn diese nicht da ist, alles noch neu abgestimmt werden. Ist die Übereinstimmung gegeben, erfolgt Vergabe und Ausführung mit qualifizierten Bauleitern und Handwerkern. Wenn das Projekt dann fertig ist und alle Passivhausstandards erfüllt sind, erfolgt die Ausstellung des Passivhauszertifikates.“

Fehler müssen erkannt werden


Warum sind Passivhäuser „Luftdicht“?

Die Blower-DoorMessungen stellen die Qualität der Verarbeitung der Hülle eines Hauses fest. Luftdichtheit ist notwendig, um Wärmeverluste zu verhindern.

Ein Blower Door - Test macht ordentlich Wind und überprüft, ob die Hülle auch wirklich dicht ist.

Dieser Prozess klingt sehr aufwändig, wer koordiniert das alles? Dieter Herz: „Wir stellen fest, dass es gerade in Tirol noch nicht üblich ist, dass der Architekt die gesamte Planung und Bauleitung macht. Das kostet natürlich etwas, aber die Qualität eines Bauprojektes wird in der Planung, Koordination und auch Qualitätskontrolle bei den Einzelarbeiten festgelegt. Wir haben zwar auch in Deutschland einen sehr hohen Anteil an Handwerkern in der Planung, aber bei Passivhausprojekten ist der Architektenanteil sehr viel höher als beim herkömmlichen Hausbau. Die Wahl des Architekten ist natürlich eine Vertrauenssache und der Architekt muss zum Auftraggeber passen und auch mit dem Prozess, der notwendig ist, um Passivhausstandards zu erreichen, bereits vertraut sein. Ich würde aber sagen, dass ein zufrieden stellendes Projekt für den Auftraggeber in der Qualität der Gesamtplanung liegt und in die Planungsphase ruhig mehr Zeit und Geld investiert werden sollte. In der Planungsphase kann verändert und nachgebessert werden, bessere Lösungen gefunden werden und auch die richtigen Partner bewusst ausgewählt werden. Je mehr Planungsanteil die Handwerker haben, umso mehr hängt die Qualität des Gesamtprojektes vom Zufall ab. Das soll nicht heißen, dass Handwerker nicht planen können oder schlecht arbeiten – im Gegenteil. Ein Passivhaus ist aber ein Gesamtsystem, bei dem viele Handwerksgewerke koordiniert werden müssen, in dem die Gesamtsicht die Qualität ergibt. Das ist eindeutig Aufgabe eines Planers !“ Wird durch die Zertifizierung der Planungsprozess verlängert? Dieter Herz: „Nein, er wird optimiert und der Planungsprozess wird dadurch erst genau. Sehr viel im Bau passiert heute einfach aus Zufall aufgrund fehlender Planung, Abstimmung und qualifizierter Kontrolle, und genau hier setzt die Zertifizierung an – das Gesamtprodukt ist durchgeplant und durchgesprochen und hängt nicht von einzelnen Partnern ab, die besser oder schlechter sein können. Die Planungsphase ist mit entscheidend darüber, ob ein Passivhaus dann funktioniert oder nicht.“

Gibt es Passivhauszertifizierung auch für die Sanierung? Dieter Herz: „Für Altbauten wurde die Zertifizierung EnerFit eingeführt. Bei Altbauten geht es darum, ein maßgeschneidertes Sanierungskonzept mit Denkweisen aus dem Passivhausbau umzusetzen. Das ist möglich und vor allem auch absolut sinnvoll. Es geht hier um Themen wie Schimmelfreiheit und behagliches Wohnklima durch warme Oberflächen, Vermeidung von Wärmebrücken und Undichtheiten sowie durch hocheffiziente Wohnraumlüftungen. Und gerade bei Sanierungen braucht es vor Baubeginn unbedingt ein Gesamtkonzept. Die Wohnbauförderung in Tirol ist hervorragend und gibt wichtige Anreize zur zukunftsfähigen Sanierung, es gibt nur noch zu wenige gute Beispiele im Lande und zu wenig Berater, die mit Passivhauskomponenten auch an Sanierungen herangehen !“ Wie beurteilen Sie das Know-how im Passivhausbereich in Tirol? Dieter Herz: „Die IG Passivhaus unternimmt sehr viel, um die Passivhausstandards bei den verschiedenen Unternehmen zu schulen und bekannt zu machen und vor allem auch um die Sensibilisierung für die notwendige Zusammenarbeit zu schaffen. Tirol hat sehr gute Betriebe – auch, aus dem Handwerk und exportiert sein Know- how im Passivhausbereich bereits weltweit. Mit den Lehrstühlen an der Universität mit Prof. Wolfgang Feist, Prof. Michael Flach und Prof. Wolfgang Streicher hat Tirol auch auf der Forschungsebene weltweite Beachtung und das ist eine sehr viel versprechende Ausgangslage für die Weiterentwicklung. Und Tirol hat auch einige Passivhausprojekte dadurch in den letzten Jahren bereits umgesetzt – wie das Lodenareal – in dem sich Interessierte aus der ganzen Welt immer wieder zu Exkursionen einfinden.“


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INFOS & NEWS Weiterbildung 79

Das Wichtigste ist kontinuierliche Weiterbildung Aus- und Weiterbildung ist eine Kernaufgabe der IG Passivhaus. mögliche Fehlerquellen noch besser hinweisen.“ Harm van der Staay: „Der Kurs ist mit Vortragenden aus der Theorie und Praxis sehr gut besetzt und erlaubt einen sehr praxisorientierten Einblick in die Themenbereiche. Für mich sind auch die Diskussionen von Architekten und Praktikern sehr interessant, es werden viele verschiedene Themen angesprochen und es passiert sehr viel an Austausch auch zwischen den TeilnehmerInnen.“ Foto: Wegscheider / Energie Tirol)

Albert Lechner, Obmann der IG Passivhaus Tirol: „Passivhausstandards können nur mit höchster Qualität in der Planung und Ausführung erreicht werden. Dies nützt allen Beteiligten, erfordert jedoch neue Herangehensweisen, sowohl in der Qualitätssicherung und im Qualitätsmanagement, als auch in der Zusammenarbeit der Planer und ausführenden Gewerke. Die IG Passivhaus Tirol setzt hier mit einem breiten Angebot und Netzwerkarbeit sehr vielfältige Impulse. Mit dem Kurs zum „International zertifizierten Passivhaus-Planer“ bietet sie für alle Fachleute des Bau- und Baunebengewerbes – ob Planer, Berater oder Architekt, vom Haustechniker bis zum Fensterbauer - die Möglichkeit, sich umfassend zum Thema Passivhaustandard weiterzubilden.“

Kurs zum „International zertifizierten Passivhaus-Planer“

Ziele des Kurses: Eine praxisorientierte Weiterbildung mit dem Ziel, Gebäude- und HaustechnikplanerInnen auf die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie 2020 vorzubereiten und die fundierten Kenntnisse zu vermitteln, welche für die Planung und Umsetzung von Passivhäusern erforderlich sind. Nach Besuch des Kurses besteht die Möglichkeit, durch Prüfung das Zertifikat zum „International zertifizierten Passivhaus-Planer“ zu erlangen. Die Durchführung des Kurses erfolgt in Kooperation der IG Passivhaus Tirol und Energie Tirol. Informationen & Anmeldung Energiehauspark 1 / Bleichenweg 15 d 6020 Innsbruck Tel.: +43 5412 / 20 700 - 11 I Fax: DW 40 Mobil: +43(0) 664 / 241 88 23 info@tiroler-passivhaus.at www.tiroler-passivhaus.at Christian Hausberger und sein Mitarbeiter Harm von der Staay haben im Herbst 2010 den Kurs zum „International zertifizierten Passivhaus-Planer“ absolviert. Christian Hausberger: „Ich beschäftige mich seit längerem sehr intensiv mit Passivhaus-Fenstern und habe gemerkt, dass es hilfreich ist, mehr über das ganze System Passivhaus zu wissen und auch einen Gesamtüberblick zu bekommen. Ich kann dadurch meine Kunden noch besser beraten und auch Fehlerquellen vermeiden bzw. die Kunden auf

Exkursion des CEPH-Herbstkurses 2010 zur O3-Baustelle in Innsbruck. Weiterbildung heißt, aus jedem Projekt Wissen für die nächste Innovation zu schöpfen.

Nachhaltige Gebäudesanierung TIPP: Neuer Universitätslehrgang an der Universität Innsbruck Das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) und die Internationale Energieagentur (IEA) stellen klar: Der Umgang der Menschheit mit fossilen Energieträgern bedarf einer umfassenden Reform. Der überwiegende Teil dieser Energie wird bisher für das Heizen und Kühlen von Gebäuden benötigt. Hier gibt es jedoch moderne Alternativen, die zugleich die regionale Wertschöpfung erhöhen, den Bautenschutz verbessern und die Lebensqualität anheben. Insbesondere bei Altbauten besteht eine große Chance, sie im Zuge der Erneuerungszyklen umfassend zu modernisieren. Der Universitätslehrgang „Nachhaltige Gebäudesanierung“ an der Universität Innsbruck ist ein einjähriges berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot für die Praxis. Absolventinnen/Absolventen sind für die Aufgaben einer nachhaltigen Sanierung von Gebäuden bereit. Weitere Informationen unter: www.nachhaltigsanieren.at


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Baumit 

Intelligente, effiziente Bauweisen Passivhäuser sind Gebäude, in denen eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne ein aktives Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Sie bieten erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m2 Nettogeschoßfläche/Jahr. Passivhäuser sind bestens gedämmt und das zahlt sich nicht nur im Winter aus: Während in der kalten Jahreszeit die Wände warm gehalten werden, wirkt die Wärmedämmung im Sommer wie eine Klimaanlage. Die Außenwände sind gut gedämmt, heizen sich nicht so sehr auf, die Räume bleiben angenehm kühl. Ohne zusätzliche Hilfsmittel, ohne zusätzlichen Strom- und damit Energieverbrauch. Behagliches Raumklima verbessert das Wohlgefühl und die Lebensqualität in den vier Wänden. Baumit bietet mit seinen innovativen Ideen perfekt abgestimmte Lösungen für die Passivhausbauweise: ■

open®reflect die KlimaFassade mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,031 W/mK - Atmungsaktive Wärmedämmung; behagliches Raumklima; Energie- und kostensparend

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Baumit Baustoffe Gesellschaft m.b.H. A-4820 Bad Ischl, Rettenbach 143 Tel.: 06132/273 01 Fax: 06132/271 64 Email: office@ischl.baumit.com

Fassadenzentrum Marchtrenk A-4614 Marchtrenk, Gewerbestr. 4 Tel.: 07243/504 43 Fax: 07243/504 43-755 Email: marchtrenk@ischl.baumit.com

Baustoffzentrum Tirol A-6060 Hall in Tirol, Löfflerweg 22 Tel.: 05223/520 43 Fax: 05223/522 56 Email: tirol@ischl.baumit.com


© Die Fotografen

TM Martin Stöckholzer Geschäftsleitung Foto: Bertram Ortner

„holzbau natur“: Erfolgreich gestartet Mit viel Elan und Know-how gründete Martin Stöckholzer mit einem Team erfahrener Spezialisten Anfang 2007 eine neue Holzbau-Firma mit den Schwerpunkten Öko-Bau, Passiv-und Niedrigenergiehausbau. Der Newcomer konnte sich in nur drei Jahren als frequentierter Ansprechpartner auch bei Sanierungen und Umbauten etablieren.

 Bescheiden logiert man in einer angemieteten Halle unweit der Autobahnabfahrt Innsbruck-Süd, doch die Ambitionen sind groß: 2007 mit elf Mann gegründet, kümmern sich mittlerweile 25 Mann um die Erfüllung der großen oder auch kleineren Kundenwünsche im Neubau und der Sanierung. Die führenden Köpfe um Martin Stöckholzer können auf die Mitwirkung beim Bau von rund sechs Passivhäusern und 70 Niedrigenergiehäusern verweisen und bringen die entsprechende Erfahrung für ergebnisorientiertes und qualitätsvolles Bauen mit sich.

Geschäftsführer Martin Stöckholzer: „Natürlich bauen wir gerne herausfordernde Planungen. Aber gerade auch bei Zu- und Umbauten konnten wir durch unsere langjährige Erfahrung schon oft wertvolle Tipps geben. Vereinbaren Sie einen Termin oder besuchen Sie uns auf der Häuslbauer- oder Frühjahrsmesse oder Herbstmesse oder auf der ZEBA!“

Fotos: Holzbau Natur

Holzbau Natur Stöckholzer KG Gärberbach 6 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)664 / 85 72 000 Fax: +43 / (0)512 / 56 20 54 info@holzbau-natur.at www.holzbau-natur.at


82 Passivhausprojekt O3 ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Das nächste Passivhausprojekt Weitere 444 Wohnungen im Passivhausstandard entstehen derzeit am Eugen-Kasernen-Areal in Innsbruck: Die Neue Heimat Tirol errichtet derzeit das 3. Olympische Dorf in Innsbruck. Am 19. August 2010 – neun Monate nach dem Spatenstich wurde Firstfeier für das 3. Olympische Dorf gefeiert. Insgesamt werden während der Spiele vom 13. bis 22. Jänner 2012 die Wohnungen von 1.657 Athleten und Betreuern aus über 50 Nationen zur Regeneration und als Schlafstätte genutzt. Foto: nht

Nach den Olympischen Jugendspielen im Feber 2012 werden die 444 barrierefreien Wohnungen den Innsbrucker Wohnungssuchenden zur Verfügung stehen.

Olympioniken im Passivhaus: Die Neue Heimat Tirol errichtet in Innsbruck derzeit das O-Dorf 3 in Innsbruck - mit 444 Wohnungen im Passivhausstandard, die zum Start der Jugendolympiade 2012 fertiggestellt und die jungen Athleten beherbergen werden.

13 Gebäudewürfel in Passivhausqualität

Das aus einem Wettbewerb hervor gegangene Siegerprojekt besteht aus 13 würfelförmigen Objekten. Für die zeitgemäße Architektur sorgten das Architektenteam Reitter/ Eck& Reiter sowie die Architektengruppe DIN A4. Alle 444 Wohnungen werden in Passivhausqualität erreichtet.

Es entstehen in hervorragender Lage 260 wohnbaugeförderte Mietwohnungen, zusätzliche 53 betreute Wohnungen für die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD). Dazu kommen 62 Mietkaufwohnungen, 55 subjektgeförderte und 14 frei finanzierte Eigentumswohnungen sowie 509 Tiefgaragenplätze. 900 Fahrradabstellplätze animieren zur Nutzung des nahe gelegenen Radnetzes und zum autofreien Besuch des Stadtzentrums. Die Polizeiinspektion Reichenau bekommt in einem der Gebäude eine neue, attraktive Unterkunft.

60 Millionen Euro als Wirtschaftsimpuls

NHT-Geschäftsführer Dir. DI (FH) Alois Leiter ist überzeugt, dass mit den Baukosten von 61,6 Millionen Euro

Foto: Thomas Jantzen / SPÖ

53 betreute Wohnungen, 900 Fahrradabstellplätze

Bundeskanzler Werner Faymann besichtig die Baustelle des Olympischen Dorfes in Innsbruck.

ein wichtiger Wirtschaftsimpuls gegeben wird. Das Investitionsvolumen der NHT inklusive der Grundkosten von 14,1 Millionen Euro beträgt 75,7 Millionen Euro. Die Wohnnutzfläche aller 13 Gebäude auf dem 26.300 qm2 großen Areal beträgt rund 29.600 qm2. Auch die TeilnehmerInnen der Jugend-Olympischen Spiele in Innsbruck 2012 wohnen im Passivhaus.


Prof. Dr. Klaus Lugger, DI (FH) Alois Leiter Geschäftsführer Visualisierung Bauvorhaben O3

444 Wohnungen im Passivhausstandard Am 19. August 2010 – neun Monate nach dem Spatenstich – konnte die Neue Heimat Tirol zur Firstfeier für das 3. Olympische Dorf in Innsbruck laden. NHT-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Lugger: „Die fristgerechte Fertigstellung wird im Dezember 2011 erfolgen und es werden die Wohnungen dann für einige Wochen an das Olympische Komitee übergeben.” NHT-Geschäftsführer Dir. DI (FH) Alois Leiter: „Mit den Baukosten von 61,6 Mio. Euro wurde auch ein wichtiger Wirtschaftsimpuls gegeben.” Die 13 würfelförmigen Wohnanlagen mit insgesamt 444 Wohnungen werden während der 1. Jugend-Winter-Olympiade vom 13. bis 22. Jänner 2012 insgesamt 1.657 Athleten und Betreuer aus über 50 Nationen beherbergen. Nach den 1. Olympischen Jugendspielen 2012 werden die 444 barrierefreien Wohnungen Innsbrucker Wohnungssuchenden zur Verfügung stehen. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt besteht aus 13 würfelförmigen Objekten. Für die zeitgemäße Architektur sorgten das Architektenteam Reitter/Eck& Reiter sowie die Architektengruppe DIN A4. Alle 444 Wohnungen werden in Passivhausqualität errichtet. In hervorragender Lage entstehen 260 wohnbaugeförderte Mietwohnungen, 53 betreute Wohnungen 62 Mietkaufwohnungen, 69 Eigentumswohnungen.

Luftbild Bauvorhaben O3

Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH Gumppstr. 47 6023 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 33 30 Fax.: DW 369 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at


Mag. (FH) Christian Jenewein Verkaufsleiter

Dynamisch und innovativ Jenewein - das Tiroler Familienunternehmen mit Sitz in Götzens im westlichen Mittelgebirge – ist seit 1946 eine Konstante im individuellen Hausbau. Die Mitarbeiter sind mit frischer Dynamik und fachlich fundiertem Innovationsgeist am Werk. Jedes Projekt wird engagiert in allen Fragen begleitet - vom Entwurf über die Erledigung der Behördenwege bis zum schlüsselfertigen Haus. Wer bauen will, denkt nach vorne und langfristig. Jenewein versteht sich als zukunftsorientiertes Bauunternehmen mit Tradition, als Partner für alle Hausbauer, denen sowohl architektonische als auch funktionelle Individualität wichtig sind. Qualität steht dabei immer im Vordergrund. Dieses konsequente Qualitätsdenken unterstreichen auch der Gewinn des silbernen Zertifikates „QualitätsHandwerkTirol“ und das Gütezeichen des Tiroler Handwerks für geprüfte Qualität. Verkaufsleiter Mag. (FH) Christian Jenewein: „Wenn wir von Qualität sprechen, dann meinen wir erstklassiges Material, höchste Verarbeitungsqualität bis ins letzte Detail und individuelle Begleitung in den Bereichen Massiv- und Energiekonzepthäuser, Sanierung und Umbau sowie als Bauträger. Massivbauweise bietet im Passivhaus- oder Niedrigenergiehausbau viele Vorteile, die wir Ihnen gerne anhand von konkreten Beispielen vorstellen. Auch bei Sanierungen lohnt es sich, über Passivhausstandards nachzudenken, Sie erreichen damit Wertsicherung und niedrige Betriebskosten.” Das Passivhaus-Musterhaus in Massivbauweise von Jenewein Bau ist im Energie-Haus-Park in Innsbruck an der Autobahnausfahrt Ost – hinter dem Sport Eybl Gebäude – zu besichtigen.

Ing. Hermann Jenewein BauGmbH Gewebepark 4 6091 Götzens Tel.: +43 / (0)5234 / 337 11 Fax: DW 33 office@jenewein-bau.at www.jenewein-bau.at


GEBÄUDEHÜLLE Dämmung 85

Erst die Dämmung macht ein Passivhaus Foto: Ytong

„Wie dämme ich am besten?“ ist heute eine Entscheidung, bei der auf den Bauherren eine ganze Reihe an grundsätzlichen Fragen zukommen. Die Dämmung ist einer der wesentlichen Faktoren für das Funktionieren eines Passivhauses. Sie garantiert, dass die Temperatur im Gebäude konstant und vor allem drinnen bleibt. Prof. Wolfgang Feist, Passivhausinstitut Darmstadt: „Alle Bauteile der Außenhülle müssen rundum sehr gut wärmegedämmt werden. Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen müssen besonders sorgfältig geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, Alle nicht lichtdurchlässigen BauUniversität Innsbruck, teile der Außenhülle des Hauses Passivhaus Institut sind so gut gedämmt, dass sie einen „Die Qualität der Dämmung und Wärmedurchgangskoeffizienten vor allem die fehlerfreie Verarbeitung der Dämmung (U-Wert, früher k-Wert) kleiner wird durch die Messung der als 0,15 W/(m²K) haben, d.h. pro Luftdichtheit sichergestellt.“ Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen höchstens 0,15 Watt verloren. Die Qualität der Dämmung und vor allem die fehlerfreie Verarbeitung der Dämmung wird durch die Messung der Luftdichtheit sichergestellt. Die Leckage durch unkontrollierte Fugen muss beim Test mit Unter-/Überdruck von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.“ Die Luftdichtheit hat dabei nichts mit dem Klima im Haus zu tun und heißt auch nicht, dass die Luft im Gebäude

bleibt oder Fenster nicht geöffnet werden dürfen, sie ist lediglich eine Qualitätskontrolle, dass von außen nach innen und umgekehrt keine ungewollten Luftströme zirkulieren können und damit Feuchtigkeit in die Konstruktion getragen wird, die Baumängel und Schäden verursacht. Im Bereich der Dämmung hat sich in den vergangenen Jahren technisch und auch von der Verarbeitung her das Bauen grundsätzlich verändert. Ein Passivhaus hat im Massivbau immer eine mindestens zweischalige Dämmung und wird richtig rundherum eingepackt. >>

Jedes Passivhaus ist gut eingepackt

Foto: Ytong


Eine für alle: Austrotherm XPS® TOP Wärmedämmplatte

Ω bestens geeignet für Passivhäuser Ω ausgezeichnete Wärmedämmung Ω weitestgehend wasserunempfindlich Ω ökologische Nachhaltigkeit (ausgezeichnet mit dem österreichischen Umweltzeichen) Ω ist für den geförderten Wohnbau geeignet (Zellinhalt Luft)

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GEBÄUDEHÜLLE Dämmung 87

erklärt Mag. Roland Hebbel, Product Manager bei Steinbacher Dämmstoffe. Bei allen Plattenstärken (von 20 bis 200 mm) überzeugt steinodur® PSN mit einer gleichbleibenden Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/ Fotos: Steinbacher Dämmstoffe

Das Bauernhaus wurde mit Steinbacher Dämmstoffen eingepackt.

Das Gebäude – auch mehrgeschossige Bauten wie das neue Olympische Dorf O3, das gerade in Innsbruck errichtet wird – wird dazu auch unter der Bodenplatte gedämmt und richtiggehend auf eine Dämmung gestellt. Das geht sogar mit schon bestehenden Gebäuden.

Das richtige Klima auch für Käse

Im Mai 2010 eröffnete der Wilde Käser seine Tiroler Schaukäserei, wo er im modernen Neubau seine vielfach prämierten Käsespezialitäten herstellt und im 500 Jahre alten Bauernhaus ein gemütliches Stüberl mit Laden und Verkostung eingerichtet hat. Bei einem sensiblen Produkt wie Käse kommt es aber maßgeblich auf das richtige Gebäudeklima an – erreicht wurde das bei einer umfassenden Sanierung des Bauernhauses mit steinodur® PSN Dämmprodukten aus dem Hause Steinbacher. In einer spektakulären Aktion wurde das Jahrhunderte alte Bauernhaus vom Hof in Ellmau nach Gasteig übersiedelt. Ein Projekt, das an alle Beteiligten höchste Anforderungen stellte – von der Planung bis hin zur Dämmung durch die Firma Steinbacher Dämmstoffe. Mit steinodur® PSN LD für die Perimeterdämmung und steinodur® PSN HD als Last abtragende Dämmung unter der Bodenplatte der Schaukäserei brachte der Erpfendorfer Dämmstoff-Spezialist Top-Produkte zum Einsatz, die Kellerräume nachhaltig vor Schäden durch Feuchtigkeit schützen. „steinodur® PSN verhindert Kondenswasser und sorgt so für trockene Räume und bessere Raum- und Wohnqualität ´im Untergrund´“,

Dämmung schafft Behaglichkeit und wärme mK. Selbst Temperaturen bis 85°C oder Frost-Tau-Zyklen lassen aufgrund der hohen Formstabilität keinerlei Wärmebrücken zu. Wie alle Produkte von Österreichs einzigem Dämmstoff-Komplettanbieter wird auch steinodur® PSN komplett HFCKW-frei hergestellt, weshalb Steinbacher das „Österreichische Umweltzeichen“ verliehen wurde.

PassivhausStandards durch Verbund-Wärmedämmung

Mag. Roland Hebbel, Product Manager Steinbacher Dämmstoffe „Dämmung muss viele Anforderungen erfüllen und vor Wärme, Kälte oder Nässe schützen – oder alles gleichzeitig. Steinbacher hat für jeden Fall intelligente Produkte.“

Um Passivhausstandard zu erreichen, ist im Massivhaushausbau eine Verbund-Wärmedämmung unumgänglich. Ytong hat dazu 2010 ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht – die Mineraldämmplatten Multipor. Die Dämmung erreicht im Verbund mit Ytong Passivhausstandard. Multipor ist dabei ein echtes Multitalent und setzt neue Maßstäbe auch bei Sanierungen im Innenbereich, zum Beispiel für Gründerzeithäuser oder Objekte, deren Fassaden besonders schützenswert sind. Multipor ist brandbeständig, leicht zu verarbeiten und vollständig recycelbar. Die Mineraldämmplatten WDVS (WärmeDämmVerbundSystem) von Ytong sind über die Firmen STO, röfix und baumit erhältlich.

Saubere und einfache Verarbeitung

Das massive und druckfeste Material lässt sich schnell und einfach verarbeiten, zeigt ähnliche Verarbeitungseigenschaften wie gemauerte Wände und ist auf den meisten tragfähigen Oberflächen einsetzbar. Handlichkeit und geringes Gewicht der YTONG Multipor Mineraldämmplatten erleichtern die Verarbeitung. Faserfreiheit ist angenehm für den Verarbeiter. Die mas>>


88 Dämmung GEBÄUDEHÜLLE

Was bewirkt die Dämmung?

Die Dämmung sorgt dafür, dass die Wärme im Haus bleibt. Über die kontrollierte Wohnraumlüftung wird dabei der für die Behaglichkeit ausschlaggebende Luftaustausch herbeigeführt. Ein Wärmetauscher sorgt dafür, dass das Klima im Haus relativ konstant bleibt, unabhängig davon ob es draussen warm oder kalt ist.

Foto: Steinbacher Dämmstoffe

Steinodur PSN, die Dämmung unter der Bodenplatte trägt locker ein Haus – auch ein großes mehrgeschossiges.

siven Dämmplatten werden mit dem auf das System abgestimmten Ytong Multipor Leichtmörtel auf die zu dämmenden Flächen geklebt. Passstücke lassen sich leicht mit Handsäge oder anderem baustellenüblichen Werkzeug zuschneiden. Die Mineraldämmplatten bestehen aus 100% homogenem Material und weisen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/mK über die gesamte Plattendicke auf. So lassen sich hervorragende Werte erreichen. Wärmebrücken, wie sie bei Schienen- oder Dübelsystemen entstehen können, werden durch das Klebesystem verhindert. Mineraldämmplatten bietet gerade bei der Altbausanierung „massive Vorteile“. Sie eignet sich für die Innendämmung von Außenwänden ohne zusätzliche Dampfsperre und ist somit ideal für alle Problembereiche von der Außenwand über die Innenwände bis zur unterseitigen Deckendämmung. Die Mineraldämmplatten werden umweltschonend und energiesparend aus den mineralischen Rohstoffen Kalk, Sand, Zement und Wasser unter Dampfdruck hergestellt.

Ytong ist auch im Verbund mit anderen Baustoffen top 2009 startete Ytong mit einem Pilotprojekt die Zusammenarbeit mit pro:Holz Niederösterreich. Entwickelt wird dabei ein innovatives Bausystem aus Brettsperrholz und Ytong, das im Rahmen eines Forschungsprojektes gemeinsam mit pro:Holz Niederösterreich als Bausystem aus Brettsperrholz und Ytong entwickelt wurde. „Die Kombination von Holz und Porenbeton hat sich als hervorragende Produktinnovation erwiesen“, berichtet Claus Steiner, Geschäftsführer Xella Porenbeton Österreich. „Damit erreichen wir höchste Effizienz bei Bauzeit, Kosten und bauphysikalischen Eigenschaften“, ergänzt Kommerzialrat Franz Schrimpl, Obmann pro:Holz Niederösterreich.

Eine Dämmung hält 30 bis 40 Jahre

Gebäude sind global die größten Energieverbraucher und CO2-Verursacher – hier kann sehr viel für nachhaltigen Klimaschutz beigetragen werden. Die technischen Mittel sind da – von neuesten Technologien mit bereits praxiserprobten Dämmsystemen bis zur ausgereiften Haustechnik. Die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden legt dazu mit dem Energieausweis die Standards im Neubau und zukünftig auch im Bestand fest. Bestehende Gebäude benötigen derzeit durchschnittlich dreimal soviel Energie zur Beheizung wie Neubauten. Ein „bisschen“ Dämmen, d.h. ohne dabei auf die richtige Dämmstoffdicke zu achten, ist reine Kosmetik und daher weder wirtschaftlich noch ökologisch wirkungsvoll. Häuslbauer und Renovierer haben heute eine große Auswahl aus innovativen Lösungen, um einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und dabei auch noch Heizkosten zu sparen: mit WärmedämmVerbundsystem von Sto wird der Energiebedarf um bis 90% gesenkt und die CO2-Emissionen reduziert.


Ing. Erwin Hammerschmid Anwendungstechniker

Die Zukunft hat begonnen

Alle Steinbacher-Produkte werden HFCKW- und HFKW-frei produziert. Steinbacher wurde als erstes Unternehmen der Branche mit dem Österreichischen Umweltsiegel ausgezeichnet.

Steinbacher Dämmstoffe schützen seit Jahrzehnten Gebäude vor Energieverlusten und senken damit Energiekosten und Emissionen nachhaltig. Aus dem früher oft belächelten Trend des Energiesparens ist angesichts explodierender Energiepreise eine (über-)lebenswichtige Notwendigkeit geworden. Wer Gutes bewahren will, muss neue Wege gehen und Mut haben, anders zu denken. Mit dieser Philosophie entwickelte Firmengründer Eduard Steinbacher in den 60er Jahren aus einem Reparaturbetrieb für Autostoßdämpfer einen der führenden Dämmstoffhersteller Österreichs. Mit 300 MitarbeiterInnen bietet Steinbacher heute ein lückenloses Dämmstoff-Komplettprogramm und exportiert nahezu die Hälfte seiner Produkte. „Fortschritt geht nur miteinander“, ist Product Manager Mag. Roland Hebbel überzeugt. „Unsere Produkte werden für Menschen entwickelt und bieten unmittelbaren Nutzen.“ Der nach ISO 9001 zertifizierte Betrieb wurde 2005 vom „Wirtschaftsblatt“ zum besten Familienunternehmen Tirols gekürt. Neue Trends zu setzen statt ihnen hinterher zu jagen ist für Steinbacher eine Grundvoraussetzung, um im Konzert der Großen mitzuspielen. Forschung und Entwicklung sind tragende Säulen der Unternehmensphilosophie. Der Erfolg ist ein Resultat langjähriger, gelebter Partnerschaften und auf Vertrauen basierender Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten und Kunden.

Firmenzentrale in Erpfendorf/Tirol

Familie Steinbacher

Steinbacher Dämmstoffe GmbH Salzburgerstr. 35 6383 Erpfendorf Tel.: +43 / (0)5352 / 700 0 Fax: +43 / (0)5352 / 700 530 office@steinbacher.at www.steinbacher.at


90 Design-Dunstabzugshauben speziell für Niedrigenergie- und Passivhäuser

Einzigartig in der Form und sehr gut bei der Absorbierung von Küchengerüchen: Die neue Designlinie DA 7000 – hier das Insel-Modell – wurde konsequent als Dunstabzugshaube für den Umluftbetrieb entwickelt. Fotos: Miele

Umlufttechnik auf höchstem Niveau Vor dem Kauf einer neuen Dunstabzugshaube steht die grundsätzliche Entscheidung: Soll es ein Modell mit Abluft- oder Umlufttechnik sein? (PR) Der Einsatz von Dunstabzugshauben im Umluftbetrieb hat vielfältige Vorteile. Raumluft, die durch Heizungssysteme erwärmt oder durch Klimaanlagen gekühlt wird, verbleibt im Gebäude, im Gegensatz zu Abluftsystemen, bei denen die Luft aus dem Gebäude geführt wird. Daher bietet der Einsatz von Umlufthauben ein erhebliches Energiesparpotenzial. Weltweit gelten Umluftlösungen hinsichtlich der einfachen Installation als außerordentlich praktisch und werden deshalb in großen Projekten der Weltmetropolen eingebaut. Sehr vorteilhaft ist auch der Einsatz von Umlufthauben in Niedrigenergie- und Passivhäusern, die mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Passivhäuser sind Häuser mit geringem Energieverbrauch. Wärmetauscher werden zur Erwärmung der Zuluft eingesetzt. Diese wird über die verbrauchte Abluft erwärmt. Damit eine effektive Wärmeübertragung stattfinden kann, erfolgt der Luftaustausch in Häusern mit Wärmetauschern sehr langsam.

Die Luftwechselrate einer Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb beträgt je nach Kochgewohnheit sechs bis 12 Mal pro Stunde. Aufgrund der unterschiedlichen Systemanforderungen kann für bestimmte Energiesparhäuser die Luftleistung einer Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb unwirtschaftlich sein, weil eine effektive Wärmeübertragung im Wärmetauscher nicht mehr möglich ist. Dies alles sind Gründe, warum Miele den Einsatz von Dunstabzugshauben im Umluftbetrieb zur Verbesserung der Energiebilanz empfiehlt. Mit der Designlinie DA 7000 stellt Miele jetzt zwei neue Dunstabzugshauben vor, die ausschließlich für den Umluftbetrieb entwickelt wurden. Eine einzigartige Form und die sehr gute Absorbierung von unangenehmen Gerüchen zählen zu den besonderen Eigenschaften. Erhältlich sind eine 90 Zentimeter breite Wand-Dekorhaube (DA 7090 W) und eine 100 Zentimeter breite Insel-Dekorhaube (DA 7000 D). Die Formgebung der neuen Designlinie orientiert sich


Die Dunstabzugshauben der Designlinie DA 7000 von Miele kommen ohne den üblichen Kamin aus. Da bleibt sogar noch Platz für ein dekoratives Wandboard.

an der Geometrie einer Ellipse. In der Mitte ist der Haubenkörper gerade einmal 16 Zentimeter hoch und läuft zu den Seiten flach aus. Die Geräte kommen ohne den sonst typischen Kamin aus, was den einzigartigen Charakter der DA 7000 unterstreicht: Als Wandmodell schwebt die Haube scheinbar über dem Kochfeld. Bei der Inselhaube kommt die schwebende Anmutung noch besser zur Geltung, denn die vier Stahlseile, die als Aufhängung dienen, sind fast unsichtbar. So bleibt der Blick in den Wohnraum frei, und der Kommunikation über die Kochinsel hinweg steht nichts im Wege. Neue Maßstäbe setzen die Geräte bei der Reduzierung von Kochgerüchen, weil Luftleistung und Größe der hocheffizienten NoSmell Aktivkohlefilter optimal aufeinander abgestimmt sind. Für die Hauben setzt Miele ein leistungsstarkes Gebläse ein, das eine Aufbauhöhe von nur neun Zentimetern hat. Die angesaugte Luft wird über zwei – bei der Inselhaube über vier – NoSmell Aktivkohlefilter geleitet. Weil die Luft in den großflächigen Kohlefiltern länger verweilt als bei herkömmlichen Umlufthauben, führt das zu einer deutlich besserten Geruchsreduzierung. Ein positiver Nebeneffekt der vergrößerten Filterfläche ist, dass die einzelnen Kohlefilter nicht so oft getauscht werden müssen. In die schwarze Glasblende integriert ist eine Touchbedienung. Einen Kontrast zu dieser Blende bilden die weißen Ober- und Unterseiten des Haubenkörpers. Als Sonderanfertigung können diese Flächen in allen RAL-Farben pulverbeschichtet werden. Die zehnlagigen Metall-Fettfilter sind mit einer gestalteten Edelstahl-Abdeckung versehen, die die hochwertige Anmutung der Baureihe unterstreicht.

miele

Nähere Infos ab Jänner 2011 unter www.miele-dunstabzugshauben.at Die Wand-Dekor-Dunstabzugshaube aus der Designlinie DA 7000 von Miele schwebt scheinbar über dem Kochfeld.

Fotos: Miele

Fein verarbeitet bis ins Detail: Ober- und Unterseite des Haubenkörpers der DA 7000 von Miele sind pulverbeschichtet und fassen die schwarze Bedienblende ein.

Die Metall-Fettfilter sind bei den Dunstabzugshauben der Designlinie DA 7000 von Miele mit einer Edelstahl-Abdeckung verkleidet.


Siegfried Walser Gebietsbetreuer Tirol Isocell Zellulosedämmung

WoodyFIX – das Modulsystem zur einfachen und kostengünstigen Dämmung der obersten Geschossdecke Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist sowohl in Österreich als auch in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Mit WoodyFIX bietet ISOCELL, der österreichische Spezialist für Zellulosedämmung und Luftdichtheitssysteme, nun eine kostengünstige Lösung. Vorgefertigte passgenaue Steckelemente ermöglichen ein einfaches, zeitsparendes und damit wirtschaftliches Dämmen der obersten Geschossdecke. Die WoodyFIX Basis-Module aus MF(Multifunktions)-Platten werden auf der Geschossdecke ausgelegt, durch Holzlatten verbunden und bilden so ein Auflagesystem für Bodenplatten. Kleine Unebenheiten der Geschossdecke gleicht das System durch die Verbindungslatten aus, bei größeren Dimensionsunterschieden werden Unterlagsplättchen verwendet. Der zwischen Geschossdecke und Bodenplatten entstandene Hohlraum wird schließlich lückenlos und frei von Wärmebrücken mit ISOCELL-Zellulosedämmung im Einblasverfahren befüllt. Die Konstruktion stellt bereits bei der Verwendung von nur 18 mm dicken Holzwerkstoffplatten ein begehbares und äußerst tragfähiges System dar. WoodyFIX Basis Modul einfach zusammengesteckt

Module im Abstand von cirka 80 cm aufgestellt

Bodenplatte z.B. Holzwerkstoffplatte 18 mm mit Nut und Feder verlegt

ISOCELL Einblasdämmung im Einblasverfahren verfüllt

Isocell GmbH Bahnhofstr. 36 5202 Neumarkt am Wallersee Tel.: +43 / (0)6216 / 41 08 Fax: +43 / (0)6216 / 79 79 office@isocell.at www.isocell.at

ÖSTERREICH


GEBÄUDEHÜLLE Schimmel 93

Schimmelgeschichten „Fallbeispiele“ aus der Praxis von Baumeister Ivo Raich, Innsbruck. nungsnutzung (Lüftung) Schimmelbefall Übergangsbereich Fußboden – Wandsockel nicht verhindern.

Fall 1: Ungenügende Dämmung von unten Eine ca. 20 Jahre alte Wohnanlage, die Wohnung im EG mit nicht- bzw. unzureichend gedämmter Decke zu Tiefgarage und Keller, sowie ungedämmtem Gebäudesockel, Stiege Hauszugang und dgl.

Verbesserungsmöglichkeit besteht durch eine von in Bauphysik erfahrenen Fachleuten (am besten zertifizierten Passivhausplaner und dgl.) geplanten thermischen Sanierung.

Folge: Schimmelbildung in den Räumen im Wandsockelbereich, insbesondere Außenecken. Urteil der „Fachleute“ falsches Lüftungsverhalten, Möbel an der Außenwand usw.

Fall 2: Feuchte kommt von auSSen Ca. 30 Jahre alte Genossenschaftswohnung im 3. OG, Schimmelbefall entlang einer Arbeitsfuge zwischen Decke und Fassadenelement infolge eintretender Feuchte.

Ergebnis Thermografieaufnahmen: Es besteht eine wesentliche Wärmebrücke im Wandsockelbereich mit Bauteiloberflächentemperaturen um bzw. unter dem Taupunkt mit Schimmelbefall als Folge. Dieser darf laut Ö-Norm bereits ab 80 Prozent der Taupunkttemperatur auftreten.

Nutzung: Familie mit ca. 3 Wochen altem Baby und Kleinkind – Standpunkt Hausverwaltung: es gibt keinen Schimmel in dieser Wohnung. Ergebnis Thermografieaufnahme: deutliche Abkühlung im Schimmelbereich infolge Feuchte. Messung Feuchte: Bauteil entlang der Arbeitsfuge nass. Ergebnis Untersuchung Mikrobiologe: In den Präparaten konnte Aspergillus spp. und Cladosporium shareospermum in relativ hoher Dichte festgestellt werden. Anmerkung: beide Pilze bzw. deren Sporen konnten (chronische) Atmungserkrankungen bei Kindern und empfindlichen Erwachsenen hervorrufen.

Thermografieaufnahme Außenecke Raum EG mit Schimmelbefall

Maßnahme der Hausverwaltung: Schimmelbehandlung mit chlorhaltigen Präparaten (und dgl.) durch einen Maler.

Auswertung Langezeitmessung mit errechneter Schimmelgefahr lt. Ö-Norm B 8110-2 (grüne Linie)

Tatsächlich erforderliche Sanierungsmaßnahmen: sofortiges Abdichten der Bauteilfugen und Bauteiltrocknung inkl. Schimmelbekämpfung durch eine befugte und erfahrene Fachfirma. Grundsätzliche thermische Verbesserung der Gebäudehülle. >>

Ergebnis Langzeitmessung Raumluftwerte Temperatur und relative Feuchte: es wird täglich regelmäßig gelüftet, die (mittleren) Raumluftwerte liegen im zulässigen Bereich, max. 55 Prozent r.F. bei 22° C in den Schlafräumen.

Feuchtemessung im Schadensbereich

Ergebnis Langzeitmessung: Bauteiloberfläche im Schimmelbereich max. 12,5° C, Auswertung der Messwerte mittels im eigenen Büro entwickelter Auswertungsdiagramme (Excel). Die für die Schimmelbildung (80 % r.F. am Bauteil) kritische Bauteiloberflächentemperatur wird laufend unterschritten – grüne Linie überschneidet orange Bauteiloberflächentemperaturlinie.

Fotos: Ivo Raich

Ergebnis: der vorhandene thermische Zustand der Umschließungsbauteile (Außenwände, Decke zu Tiefgarage und Keller) kann auch bei einer ordnungsgemäßen Woh-


94 Schimmel GEBÄUDEHÜLLE

Fotos: Ivo Raich

Fall 3: Massive Durchnässung der Wände Ca. 100 Jahre altes Wohnhaus, Wohnung im UG unbenutzt mit massivem Schimmelbefall Ursache laut Hausverwaltung: mangelhaftes Lüften der ungenutzten Wohnung und Anordnung rechtlicher Maßnahmen wegen Gefahr weiterer Ausbreitung Schimmelbefall in die Obergeschosse des Hauses. Ergebnis Thermografie und Bauteilfeuchtemessung: massive Durchnässung der Außen- und Innenwände bzw. Bodenaufbau infolge fehlender Isolierung des Bauwerkes gegen Erdfeuchte und mögliche Kondensatausfällung (feuchter Fliesenbelag) infolge fehlender Wärmedämmung – Räumlichkeiten nicht mehr bewohnbar. Thermografieberichte

Abnahme Schimmelprobe

Feststellung Mikrobiologe: In allen drei Präparaten konnte Fusarium spp., Aspergillus spp., Cladosporium shareospermum sowie Penicillium spp. in relativ großer Menge festgestellt werden. Anmerkung: die festgestellten Pilze können für Kinder und geschwächte Erwachsene gesundheitsgefährdend sein. Sanierungsmaßnahmen: Komplette Entkernung der Wohnung und angrenzender Bereiche des Hauses. Professionelle Schimmelbekämpfung, Freilegung der erdberührten Außenwände und Sanierung mit Einbau einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchte, außenseitige Isolierung und Drainage und / oder alternativ elektroosmotisches Verfahren. Erneuerung des Bodenaufbaues mit entsprechender Feuchtigkeitsisolierung. Thermische Sanierung der Gebäudeaußenbauteile zur Vermeidung einer Unterschreitung der Taupunktunterschreitung.

Feuchtemessung im Schimmelbereich


DI Walter Wiedenbauer Geschäftsführer

Lodenareal, Innsbruck; Sto sorgt auch im größten Passivhaus Europas für die richtige Dämmung.

Dämmstoffexperte seit über 40 Jahren, weltweit Wer richtig gut dämmen möchte, der vertraut auf die Erfahrung von Sto. Seit über 40 Jahren steht der Name Sto weltweit für Dämmqualität auf höchstem Niveau. Und das nicht ohne Grund: Wärmedämmverbundsysteme von Sto sorgen für Wohlbefinden und Behaglichkeit – und machen somit aus bloßen Räumen echte Lebensräume. Sto hat in den letzten Jahren höchst effiziente Dämmplatten mit geringen Dämmstoffdicken entwickelt. Das macht StoDämmplatten universell einsetzbar, vom Neubau bis zur Sanierung. Wärmedämmverbundsysteme von Sto überzeugen durch ihre Systemsicherheit, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis: Behagliche Lebensräume für mehr Wohlbefinden. Als Technologieführer für eine menschliche und nachhaltige Gestaltung gebauter Lebensräume stellt Sto den Menschen in den Mittelpunkt. Wärmedämmverbundsysteme leisten einen wesentlichen Beitrag dafür, dass der Mensch größtmöglichen Komfort genießt. Bestes Beispiel dafür ist StoTherm Classic. Das System ist seit 40 Jahren weltweit erfolgreich im Einsatz. Es wurde auf die besonderen Anforderungen eines Passivhauses hin optimiert und trägt darüber hinaus das Zertifikat des PassivhausInstituts Darmstadt. Das Passivhaus: Gebauter Lebensraum voller Behaglichkeit und Komfort.

Sto Ges.m.b.H. Richtstraße 47
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 Tel.: +43 / (0)4242 / 331 33 Fax: +43 / (0)4242 / 343 47 info@sto.at www.sto.at

ÖSTERREICH


96 SEIDEMANN

Foto: irene rabeder photography

Mit Pflanzen (und mehr) den Wohnraum erweitern…. Der Garten ist der erweiterte Wohnbereich. Sei es eine Terrasse, ein Pavillon mit kleinem Teich, eine Laube. Mit kleinen Schritten kann man sein Wohnzimmer in den Garten verlegen. (PR) Terrassensitzplatz heißt aber nicht immer gleichzeitig auch „Grillplatz“, sondern vielleicht auch Rückzugsraum, ohne sich dabei von mannshohen Pflanzen herum erdrücken zu lassen. Strukturpflanzen wie Buchskugeln, Zwerg-Hängeatlaszedern, Hochstämmchen von Rosen und andere lassen sich sehr gut mit vegetativ wachsenden Pflanzen wie Gräser (Schilfarten, Bambusse) kombinieren und bringen so eine sehr weiche Optik, gepaart mit Geräuschkulisse, zustande.

Wasser kann dann pflegeintensiv sein, wenn man die notwendige Wassertiefe und -fläche nicht einhält, anderenfalls ist es der uneingeschränkte Mittelpunkt im Garten, der – auch ohne großen chemischen Einsatz diverser Hilfsmittel – ansehnlich und geruchsneutral sein kann. Und wenn gar kein Platz ist: für einen Quellstein auf einem eingebauten Becken ist fast immer Raum und schon bringt das sanfte Plätschern angenehmes Wohlfühlambiente!


Das zu Hause als Wohlfühloase – machen Sie mehr aus ihrem Garten!

Blumenpark Seidemann, zwischen Völs und Kematen mit Filialen in der Innsbrucker Markthalle und NEU im Kaufhaus Tyrol (Untergeschoss). Besuchen Sie auch unser abwechslungsreiches Kulturprogramm wie unsere allmonatliche Musikmatinee Blues/Jazz/Swing unter der musikalischen Leitung von Markus Linder jeden zweiten Sonntag im Monat!

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Fotos: irene rabeder photography


98 Int. Passivhaustagung 2011 INFOS & NEWS

15. Internationale Passivhaustage in Innsbruck Bei der 15. Internationalen Passivhaustagung am 27. und 28. Mai 2011 in Innsbruck werden rund rund 1.000 Teilnehmer aus aller Welt bei der Fachtagung zum Thema Passivhaus im Congress Innsbruck zu Gast sein.

Promoten Tirol als Top-Standort im Passivhaus-Bauen: v. li. Wolfgang Feist, Albert Lechner und LHStv Anton Steixner.

gende Luftbelastung, die Klimaerwärmung, aber auch der schwankende Ölpreis zwingen uns zusehends, in Energiefragen umzudenken. Die Weiterentwicklung des Passivhauses, das nur ein Zehntel der Energie des durchschnittlichen Gebäudebestands benötigt, ist deshalb eine der zentralen Zukunftsaufgaben am Energiesektor – davon bin ich überzeugt.“ Dadurch ließe sich auch ein Gutteil der Betriebskosten einsparen, wodurch das Passivhaus neben der Umweltkomponente auch eine soziale Komponente erhält.

Das Passivhaus setzt die Ziele der „Tiroler Energiestrategie“ um

Landeshauptmann-Stv. Anton Steixner: „Die „IG Passivhaus“ ist ein zuverlässlicher Partner, wenn es darum

Foto: Passivhaus Institut

Die 14. Int. Passivhaustagung in Dresden im Mai 2010 hat bestätigt, dass der Passivhausstandard auf allen Kontinenten allgegenwärtig ist.

Weltkongress und weltweit gröSSte Passivhaus-Siedlung in Innsbruck

Mit der Wohnanlage Lodenareal der Neuen Heimat in Innsbruck als bisher weltweit größte Passivhaus-Siedlung und der im kommenden Frühjahr im Congress Innsbruck stattfindenden Welttagung zum Thema Passivhaus etabliert sich Tirol 2011 immer mehr als internationales Passivhaus-Zentrum. Tirol ist mittlerweile ein Top-Standort, was das Know-how für zukunftsfähiges Bauen betrifft.

Ausbau der Energieressourcen und Steigerung der Energieeffizienz

Im September 2010 stellte Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner im Energiehauspark in Innsbruck die Eckdaten zur Tagung sowie auch die Zielrichtung des Landes Tirol in Sachen Energiepolitik vor. LH-Stv. Anton Steixner: „Die Schwerpunkte meines energiepolitischen Programms liegen neben der verstärkten Nutzung unserer eigenen Energieressourcen besonders auch in der Steigerung der Energieeffizienz. Die stei-

geht, die hoch gesteckten Energieziele des Landes zu erreichen.“ Der Verein „IG Passivhaus Tirol“ wurde im Jahr 2005 von acht Tiroler Unternehmen gegründet, um den Passivhaus-Baustandard bekanntzumachen und umzusetzen. „Bis heute ist unser Netzwerk bereits auf 70 Mitgliedsunternehmen angewachsen. Tendenz steigend“, freut sich Albert Lechner, Obmann der Interessensgemeinschaft Passivhaus, über diesen Erfolg. „Wir verstehen uns als Kompetenzzentrum für alle Belange rund um das nachhaltige Bauen, Wohnen und Sanieren im Passivhausstandard.“ Die Bemühungen der IG Passivhaus, beim Thema Erneuerbare Energien das riesige Potenzial an Energieeinsparungen im Land zu nutzen und gleichzeitig das schon sehr umfassend vorhandene Know-how im Baubereich weiter zu entwickeln, decken sich auch mit den Zielen der „Tiroler Energiestrategie“ des Landes. Und sichern dazu auch hervorragende Zukunftsaussichten von vielen im Baubereich tätigen Handwerks- und Gewerbeunternehmen sowie Planern und Architekten.


Josef Schett Firmengründer

Schafschurwolle fürs Haus Sie wollen in Ihrem Haus reinste Naturstoffe einsetzen? Dann werden Sie nicht auf die Dämm- und Wohlfühleigenschaften der Schurwolle verzichten wollen, die geradezu sensationell sind. Schafwolle ist seit MenschenGedenken der Inbegriff für Wärmeschutz und Wohlfühlklima - Sie nimmt bis zu 33 Prozent ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf an die Umgebung ab. Das Unternehmen Villgrater Naturprodukte in Villgraten in Osttirol vertreibt die natürlichen Dämmstoffe aus Schafwolle unter der Marke “woolin”. Firmengründer Josef Schett: „Die Wolle kommt von Österreichischen Schafen, für die Herstellung brauchen wir ein Minimum an Energie und von den bauphysikalischen Eigenschaften her ist natürliche Schafwolle ein erstklassiges Dämmmaterial. Die Dämmstoffe haben schon Auszeichnungen erhalten für ihre hervorragende Tritt- und Gehschalldämmung und werden durch ihren hervorragenden Schall- und Trittschutz auch gerne für Holzbauten verwendet.” Woolin Dämmstoffe erfüllen die strengen Anforderungen der natureplus-Vergaberichtlinie RLO103 - Dämmstoffe aus Schafwolle. Bei Villgrater Naturprodukte gibt es aber nicht nur Dämmungen, sondern alles, was man aus Schafwolle für den Wohnbereich machen kann. In einer natürlichen Umgebung fühlt man sich einfach wohl!

Villgrater Natur Produkte Josef Schett KG A-9932 Innervillgraten 116 Tel.: +43 (0)48 43 / 55 20 Fax: +43 (0)48 43 / 55 19 office@villgraternatur.at www.villgraternatur.at Dämmstoffe aus Schafschurwolle: www.woolin.at


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12 x in Österreich


Lena Moser Geschäftsführerin

Foto: mm/Bv: Rinn, Passivhaus

Wir geben Ihrem Haus die perfekte Fassade MM-Fassaden ist spezialisiert auf die Verarbeitung von Wärmedämmverbundsystemen und seit über 25 Jahren erfolgreich am Tiroler Markt tätig. Wir sind bekannt für unsere Verlässlichkeit sowie für höchste Ausführungsqualität unserer Arbeiten. Höchster Spezialisierungsgrad und die dabei gesammelte Erfahrung in über zwei Jahrzehnten haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind – eines der führenden Unternehmen in unserer Branche. Unsere Kunden profitieren von unserer kompetenten Beratung rund um die richtige Dämmung von Häusern. Wir machen nur, was wir können und versprechen nichts, was wir nicht können. Zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte im Passivhausbereich, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich, geben unseren Kunden die Sicherheit, den richtigen Partner für die Wärmedämmung ihres Hauses gewählt zu haben. Langjährige und bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie die Verwendung von qualitativ hochwertigen und aufeinander abgestimmten Materialien, geben unseren Kunden die Sicherheit einer normgerechten Ausführung, die auch alle optischen Ansprüche erfüllt. Wir statten nicht nur neue Häuser mit einer Wärmedämmung aus, wir sind auch ein kompetenter Ansprechpartner für Sanierungen aller Art. Von uns erhalten Sie nicht nur die Beratung über die bestmögliche Sanierung Ihres Hauses, sondern auch die Möglichkeiten der jeweils möglichen Förderungen. Ebenso stehen wir für alle Fragen rund um den Energieausweis gerne zur Verfügung. Foto: mm/Bv: Aldrans, Passivhaus

MM-Fassaden und Isolierungen GmbH Marktstraße 13 6230 Brixlegg Tel.: +43 (0)5337 / 63485 Fax: +43 (0)5337 / 65887 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at

Foto: mm/Bv: Thaur, Passivhaus

Foto: mm/Bv: Terfens, Passivhaus


Josef Freisinger, Herbert Noichl Geschäftsführer

OPTIWIN – Innovation durch Tradition, Kooperation und Engagement OPTIWIN ist eine internationale Kooperation mittelständischer Fensterhersteller, die innovative Bauelemente, insbesondere energieeffiziente Fenstersysteme unter ökologischen Gesichtspunkten entwickelt und vermarktet. Optiwin wurde 2009 von Paulus Freisinger gegründet und ist Eigentümer aller Marken- und Patentrechte und einzige Anlaufstelle zur Vergabe von Produktions- und Handelslizenzen. Neunzehn mittelständische Unternehmen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Dänemark, Tschechien, Irland, England, Kanada und USA haben bereits Produkt- und Handelslizenzen übernommen und profitieren vom Know-how und Technologietransfer sowie von unternehmensübergreifenden Schulungen und einem einheitlichen Marketingkonzept. Gemeinsame Einkaufskoordination bringt Markt- und Kostenvorteile. Durch die aus der dezentralen Organisation resultierende Kundennähe kann OPTIWIN Vorteile direkt an Lizenz- und Handelspartner weitergeben. Die Vision ist, „OPTIWIN“ als Dachmarke eines weltweiten Netzwerkes aus Produktions-, Handels- und Lieferantenpartnern zu etablieren. Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit Partnern, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsstätten bringt Synergien für alle Kooperationsbeteiligten sowie hohe Qualitätsstandards und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis für Kunden.

Fotograf Wett/Architekt Hrdlovics

Fotograf Horvath/Architekt Adamer&Ramsauer

Optiwin GmbH Wildbichlerstraße 1 6341 Ebbs Tel.: +43 /(0)5373 /460 46-0 Fax: DW 40 office@optiwin.info www.optiwin.net

ÖSTERREICH


GEBÄUDEHÜLLE Fenster & Türen 103

Das Fenster ist der sensibelste Teil der Hülle Fotos: Optiwin GmbH

Das Fenster ist in jedem Haus der Teil der Hülle, bei dem eine Vielzahl an Schnittstellen zusammenkommt. Im Passivhaus benötigen der Fenstereinbau bzw. die Konstruktion nicht nur besondere Aufmerksamkeit, sondern vor allem Fachleute und Experten, die wissen wie es richtig gehört und die auch mit den anderen Gewerken rundherum die Koordination herstellen. Fenster werden im Passivhaus-Standard in die Dämmung hineingebaut bzw. voll überdämmt. Die Praxis, die Fenster mit Hilfe des Nachbarn einzubauen, macht dabei im hochgedämmten Bauen von vornherein wenig Sinn. Hier wird am falschen Platz gespart, sind sich alle Fensterexperten der IG-Passivhaus einig, weil die fachgerechte Montage einer der wichtigsten ausschlaggebenden Faktoren ist, ob die Hülle letztendlich dann auch passivhaustauglich ist. Beim Fenster kommen dabei zwei Faktoren im Passivhaus zum Tragen – die Wärmedämmung ist bei jedem Fenster eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. Bei großer Fensterfläche spielt die Wahl der Fenster-Verglasung eine wichtige Rolle, bei einem kleinen Fenster wirken sich die Eigenschaften von Fensterrahmen, Glasrandverbund und Fenstereinbau relativ stark aus.

Fenster sind heute High-Tech

Zweiter Punkt im Passivhaus ist die Dichtheit beim Fenster - unter Dichtheit werden dabei mehrere wichtige Eigenschaften beim Fenster zusammengefasst. An jeder Fensterkonstruktion finden sich mehrere Dichtungsebenen, die eine gute Schlagregendichtheit und eine luftdichte Gebäudehülle gewährleisten müssen. >> Komponenten eines Passivhaus-Fensters.


104 Fenster & Türen GEBÄUDEHÜLLE

Foto: Optiwin GmbH

Moderne Passivhaus-Türen und Fenster machen den Übergang zwischen Innen und Außen fließend, müssen dabei aber zu 100 Prozent dicht sein.

Der richtige Fenstereinbau ist das Um und Auf

Gerade beim Fenstereinbau gibt es auch in der heutigen Zeit oft Unsicherheiten, wie ein richtiger Fenstereinbau aussehen soll. Dazu legt in Österreich die ÖNORM B5320 fest, dass die raumseitige Abdichtung diffusionsdicht und die äußere Abdichtung diffusionsoffen und schlagregendicht sein muss (also entsprechend dem bauphysikalischen Grundsatz „innen dichter als außen“. Und hier sind sich Fensterbauer und alle Planer einig: Fenstereinbau im Passivhaus ist ein Fall für den Fachmann! Um den Passivhaus-Standard zu erreichen, sind heute bereits viele verschiedene Produkte am Markt und die IG-Passivhausmitglieder im Bereich Fensterbau beschäftigen sich teilweise schon seit vielen Jahren mit dem Thema.

Das Fenster kann heute bereits (fast) alle Wünsche erfüllen

... und wird dabei immer schlanker. Optiwin mit dem Alphawin-Fenster und auch andere Hersteller gehen gerade daran, die Rahmenteile beim Passivhausfenster so gut wie möglich zu reduzieren und dadurch die so-

lare Kollektorfläche zu steigern. Gemeinsam mit einem guten Rahmen verbessert das weiter die Gesamtenergiebilanz und schafft neue Möglichkeiten in der Architektur. Dazu braucht es auch völlig neue Technologien im Einbau von großflächigen Glasflächen, wie das „TILG Ganzglas-Einbausystem“ von Tischlerei Tilg. Damit können großflächige Isoliergläser energieeffizient – ohne sichtbaren Rahmen – exakt in die Gebäudehülle integriert werden.

Renovierung und Nachpflege

Beim Drei3Holz-Fenster von Freisinger wurde in der Entwicklung auch an Nachpflege der Außenschichten und Renovierung gedacht. Die Rahmen werden zur Renovierung von der Innenseite aus von einem Fachmann entfernt. Diese können dann maschinell abgeschliffen und renoviert werden. Bauseitiges Abkleben von Wand und Glas, Verkleben der Dichtungen, mühevolles und zeitaufwändiges Abschleifen der Außenschicht entfallen. Bei Renovierungen fallen neben den Kosten für die neuen Fenster auch Kosten für Ausbau, Verputzarbeiten, Einrüsten, Malerarbeiten, Reinigung, Entsorgung bis hin zum Mietausfall an. Der Austausch der Außenschicht des Drei3Holz-Fensters kostet nur einen Bruchteil eines gesamten Fenstertausches und ist in >>


Josef Freisinger, Herbert Noichl Geschäftsführer Foto: Craig Kuhner / Architekt: DI Hanspeter Gruber

Tiroler Innovationen für den weltweiten Markt Die Firma Freisinger Fensterbau GmbH produziert hochwertige Holz- und Holz-Aluminium-Fenster der Marke OPTWIN, für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Zahlreiche Patente und Innovations- und Förderpreise für Fensterentwicklungen bestätigen den Erfolg. Innovative Systemlösungen und kundenorientierte Neu- bzw. Weiterentwicklungen setzen neue Maßstäbe im energieeffizienten Bauen. Seit Jahren tragen wir dazu bei, dass sich Passivhausfenster als Baustandard der Zukunft durchsetzen. Heute zählt das Unternehmen zu den Technologieführern bei der Herstellung qualitativ hochwertiger und energiesparender Holzfenster. Die jahrzehntelange Erfahrung unseres dynamischen Teams und eine sorgfältige Auswahl ökologischer Rohstoffe aus der Region garantieren für nachhaltig produzierte Bauelemente höchste Qualität. In Kooperation mit der Optiwin GmbH werden durch strategische Netzwerkbildung, Technologie- und Know-how-Transfer sowohl österreichische, als auch globale Märkte bedient und erweitert. Freisinger Fenster für energiebewusste Kunden – aus Tirol, für die ganze Welt. Foto: Pia Odorizzi, Arch. DI Brigitte Fink

Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichlerstr. 1 6341 Ebbs Tel.: +43 /(0)5373 /460 46-0 Fax: DW 40 office@freisinger.at www.freisinger.at

Foto: Craig Kuhner / Architekt: DI Hanspeter Gruber


106 Fenster & Türen GEBÄUDEHÜLLE

einer wesentlich kürzeren Zeit machbar. Das Fenster bleibt zudem während der Renovierungszeit voll funktionsfähig.

Anforderungen an Passivhaustüren

Besondere Anforderungen müssen aber nicht nur die Fenster erfüllen, sondern auch Türen. Um den Passivhaus-Standard zu erreichen, müssen Türen so hohe Oberflächentemperaturen aufweisen, dass es nicht zu störendem Strahlungswärmeentzug und Kaltluftabfall im Bereich vor der Tür kommt. Passivhaus-Türen von Optiwin halten für eine eingebaute Tür einen mittleren Wärmedurchgangskoeffizient Ud nach EN 10077 von höchstens 0,8 W/m²K ein. Die UD–Werte des OPTIWIN Frostkorken betragen je nach Ausführung und Montageart zwischen 0,72 und 0,8 W/m²K. Für eine ausreichende Luftdichtheit der Haustür, auch unter ungünstigen Bedingungen, ist zu sorgen. Die Luftdichtheit ist durch Messung unter Laborbedin-

gungen und unter den Prüfklimata C der EN 1121 zu ermitteln. Der Fugendurchlasskoeffizient muss für alle Fälle höchstens 0,5 m³/(hm(daPa)2/3) betragen. Diese Prüfungen hat Optiwin bei der Holzforschung Austria in Wien erfolgreich abgeschlossen.

Tiroler Bauinnung setzt auf massiv gebaute Passivhäuser

Anton Rieder, Bauinnungsmeister

(PR) In Zeiten steigender Preise und ökologischer Besorgnis ist für die Bauinnung der Wirtschaftskammer Tirol klar: Passivhäuser in Massivbauweise sind zukunftsweisend, wirtschaftlich und eine sichere Wertanlage. Seit knapp 20 Jahren werden Passivhäuser gebaut, mittlerweile ist die Technik vielfach erprobt und die HausbesitzerInnen sind rundum zufrieden. Bauinnungsmeister Anton Rieder verweist auf die wirtschaftliche Rentabilität von massiv gebauten Passivhäusern: „Das vielfach vorgebrachte Argument, Passivhäuser seien ,ein teurer Spaß‘ , ist heute so nicht mehr gültig. Die geringen Mehrkosten im Bau amortisieren sich durch die eingesparten Energiekosten innerhalb kurzer Zeit.“

Warm und beständig Ein Passivhaus in Massivbauweise zu errichten bringt zudem einige handfeste Vorteile: So sind die massiven Wände ideale Wärmespeicher und tragen wesentlich zu einem guten Wohnklima im Passivhaus bei. Die Bausubstanz ist durch die Außendämmung auch auf lange Sicht perfekt geschützt, zudem ist auch der Einsatz von transparenter Wärmedämmung möglich.

Komplett dicht machen Am wichtigsten ist bei allen Passivhäusern, dass sie lückenlos isoliert werden. Durch die bewährten massiven Baustoffe und die hochwertige Arbeitsweise der Tiroler Bauunternehmen ist die Luftdichtheit relativ einfach zu erreichen. Darüber hinaus zeichnen sich Massivhäuser generell durch höhere Stabilität und Belastbarkeit sowie besseren Schallund Brandschutz aus. Noch dazu machen öffentliche Förderungen den Neubau von Passivhäusern besonders attraktiv. Die Bauinnung der Tiroler Wirtschaftskammer informiert Sie gerne.

Weitere Informationen: www.wko.at/tirol/bau Massiv zu bauen lohnt sich immer Ein massives Passivhaus ist besonders langlebig und in der Erhaltung kostengünstig. Teures Bauland lässt sich durch die verdichtete Bauweise optimal nutzen und durch den Einsatz moderner Technik bleiben die Herstellkosten bei bester Qualität konkurrenzfähig. So entstehen mithilfe der Tiroler Baumeister individuelle Traumhäuser, die auch spätere Käufer zu schätzen wissen.


Dipl.-Ing. Clemens Macarei Geschäftsführer Bildquelle: Glas Trösch, Foto: Sacha Geiser

Präzision und edles Design

eventuelle Bildunterschrift: Text ... Sed min ute tet, ing esequamcorem volor incipit veaugait lum nulla

Glas Trösch hat mehr als 100 Jahre Tradition und Innovation in der Glasherstellung und –verarbeitung - vom kleinen Handwerksbetrieb zu Europas größtem Glas verarbeitenden Familienunternehmen: 1905 von Johann Friedrich Trösch im schweizerischen Bützberg als Handwerksbetrieb gegründet, ist heute einer der führenden Glasproduzenten in Europa. Zur Unternehmensgruppe mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, der Ukraine und Polen gehören mehr als 40 Betriebe mit insgesamt über 4000 Mitarbeitenden. Die Produktpalette reicht von Multifunktions- und Sicherheitsgläsern, insbesondere Sonnen-, Wärme-, Brand- und Schallschutzglas bis zu konstruktivem Glasbau sowie Interieur. Glas Trösch setzt neue Trends – zum Beispiel mit Design-Gläsern, Glastreppen, Trennwandsystemen und Möbeln aus Glas. Entscheidender Faktor für dauerhaften Erfolg ist die Selbstversorgung der Unternehmensgruppe mit Flachglas aus eigenen Werken und die kontinuierliche Entwicklung innovativer Produkte. Neben Architekten, Designern und Innenarchitekten finden auch Endverbraucher alles für Neubau- und Sanierungsprojekte. Es gibt für alle Probleme eine Lösung: Glas Trösch bietet mit dem Dreifach Isolierglas TRIII E eine ideale Ergänzung in der Produktpalette mit niedriegen Ug Werten und hohem passiven Energiegewinn an.

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3fach isoliert ist 3fach besser Mehr Licht. Mehr Leben. Glas trösch Gmbh, 86720 nördlingen, tel. 09081-216-0, www.glastroesch.de

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05.05.2010 15:18:20 Uhr


Arthur Lindner Geschäftsführung

Das neue Wärmedämmglas für energiesparendes Bauen Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann: Der für Pilkington InsulightTM Therm Triple pro G entwickelte spezielle Beschichtungstyp stellt in Kombination mit den zur Verarbeitung gebrachten Systemkomponenten die aktuell ideale Lösung für einen möglichst energieoptimierten Verglasungstyp dar.

Effizienz durch Randverbund: Durch thermisch verbesserte Randverbund-Systeme lässt sich das ausgezeichnete energetische Verhalten hochwertiger 3fach-Verglasungen im Fenster weiter optimieren. Dies verbessert die Energieeffizienz der gesamten Fensterkonstruktion wie auch den Komfort und die Haltbarkeit des Fensters durch stark verringerte Tauwasserbildung an der Raumseite der Verglasung.

Produktion Innsbruck: Pilkington Innsbruck, oder noch besser bekannt als Langer Glasgroßhandel beschäftigt sich seit Jahren mit der Produktion von Isolierglas. Unter der Leitung von Arthur Lindner wird aber nicht nur gefertigt. Architekten, Metallbauer und Glaser erhalten auch kompetente Beratung für die richtige Auswahl des Glases. Die Anforderungen an das Glas sind vielfältig, häufig ist ein Maximum von Energieeffizienz mit Lichtdurchlässigkeit gefordert. Manchmal auch Zusatzfunktionen wie Selbstreinigung oder Schallschutz. Vieles ist möglich, lassen Sie sich beraten.

Pilkington Innsbruck

Langer Glasgroßhandel GmbH

Archenweg 54 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0) 512 / 33 4 60 Fax: +43 / (0) 512 / 39 54 37 info.innsbruck@pilkington.at www.pilkington.at


GEBÄUDEHÜLLE Faszination Glas 109

Für den besseren Durchblick Glas ist im Passivhaus ein fixer Bestandteil der Hülle und entsprechend hoch sind die Anforderungen an Qualität, Wärmeisolierung, Verarbeitung, Montage bis hin zur Pflege. Das Wissen direkt vom Hersteller nützen

Pilkington Innsbruck ist seit Jahrzehnten ein kompetenter Ansprechpartner der verarbeitenden Industrie, aber auch der Planer und Fensterbauer und berät Unternehmen in allen Fragen des passenden Glases, besonders auch bei der Planung von Niedrigenergie- und Passivbauten. Arthur Lindner, Geschäftsführung Pilkington Innsbruck, Langer Glasgroßhandel GmbH: „Die Kunst eines gelungenen Passivhauses ist, das richtige Glas am richtigen Ort zu wählen.“

Wo finden derzeit die großen Entwicklungsschritte beim Glas statt? Arthur Lindner, Pilkington Glas: „Das wichtigste Thema in der Entwicklung sind derzeit Beschichtungen. Hier tut sich sehr viel, sowohl im Bereich Wärme- und Sonnenschutz als auch beim Brandschutzglas, vor allem im Innenbereich als Brandschutztüren ausgeführt, sowie als Schallschutzgläser im Fenster- und auch im InnenausGlas kann heute viel mehr, als nur durchsichtig sein: Beschichtungen für Sonnen- und Wärmeschutz ermöglichen auch große Glasflächen – damit man sich drinnen fast wie draußen fühlt. bau, zum Beispiel bei Seminarräumen oder bei Schwimmbädern. Die Glaselemente in den Gebäuden werden immer größer Durch innovative Dreifachisoliergläser können heute und besonders in der Süd- und Westausrichtung müssen auch große Glaselemente eingesetzt werden, allerdings Glasflächen dabei auch Schutz müssen dabei – gerade im Pasvor Überhitzung durch ungesivhaus - Faktoren wie Sonnenhinderte Sonneneinstrahlung einstrahlung und das Tageslichtbieten und umgekehrt – den angebot beachtet werden. Auch Verlust der Raumwärme, wenn Sonnenschutzgläser und Speziales draußen kalt ist verhindern. glas lassen eine Vielzahl an verEine ,Renaissance‘ erlebt geraschiedensten technischen und gede Profilglas – bei uns unter der Marke Profilit erhältlich. stalterischen Einsatzmöglichkeiten zu und sorgen dafür, Eigentlich ein ganz altes Produkt ganz neu verarbeitet. dass die Temperatur im Haus möglichst konstant bleibt, Profilglas wird sowohl im Innenbereich als auch in der die Sonnenstrahlen aber trotzdem hineinkommen. >>

Im Passivhaus wird Glas zur Hülle ...


110 Faszination Glas GEBÄUDEHÜLLE

Fassadengestaltung eingesetzt. Mit guter Beratung ist mit dem Produkt sehr viel möglich und es ist mittlerweile auch energetisch sehr gut.“

Glas als gestalterisches Element

Nicht nur in der Hülle spielt Glas heute schon (fast) alle Stückerl – auch im Innenraum setzt zum Beispiel bedrucktes Glas tolle Akzente. Arthur Lindner: „Es ist für viele oft noch überraschend, was Glas auch im Innenraum alles kann und wo überall Glas als wertbeständiger und pflegeleichter Werkstoff eingesetzt werden kann – vom Bad bis zur Küche über Türen und gestalterische Elemente. Auch hier stehen unsere Beratungs-Spezialisten besonders Architekten und Planern mit Rat und Tat zur Seite, ganz gleich, ob Sie auf der Suche nach neuen Ideen sind, oder sich einfach wieder einmal auf den neuesten Stand der Möglichkeiten bringen wollen.“

Wird durch die Beschichtungen die Lichtdurchlässigkeit beeinflusst? Arthur Lindner: „Die Fenster- bzw. Glasflächen sind heute so groß in den Gebäuden, dass das keine Rolle spielt. Beschichtete Fenster brauche ich auch nur dort, wo starke Sonneneinstrahlung eintritt. Ein Nordfenster z.B. benötigt keinen ,Sonnenschutz‘.“ Wohin geht der Trend bei Glas im Passivhaus? Arthur Lindner: „Dreifachverglasung ist im Passivhaus heute Standard. Allerdings tut sich da oft das Problem auf, dass größere Fenstereinheiten sehr schwer sind – das hat Auswirkungen auf die Beschläge, Konstruktion, Statik und auch Transport und Montage werden dadurch schwieriger. Hier wird versucht, innovative Lösungen zu finden, die das Gewicht der Fenster auch wieder in die andere Richtung beeinflussen. Generell geht der Trend in Richtung Passivhausstandards – auch bei der Sanierung wird auf qualitativ hochwertige Fenster gesetzt. Der UWWert wird immer wichtiger, die Verteilung zwischen Glas und Element des Fensterrahmens und die warme Kante, zu erkennen, wenn sich Schwitzwasser bildet.“ Wie kann sich der Bauherr aus dem vielfältigen Angebot einen Überblick verschaffen – wer ist sein Ansprechpartner? Arthur Lindner: „Es gibt heute eine große Palette an Möglichkeiten und die Fensterhersteller können aus dem Vollen schöpfen. Gerade im Planungsstadium können wir umfassend beraten, wie mit der richtigen Zusammenstellung der Produkte im Passivbau und bei hochdämmenden Hüllen das Angebot optimiert werden kann. Die Ausrichtung der Fenster spielt dabei die entscheidende Rolle für die Wahl des richtigen Glases – ein Nordfenster braucht keine abschattende Beschichtung und das schlägt sich auch günstig auf den Preis nieder. Wenn die Planer die Ausrichtung des Fensters bei der Auswahl des Glases berücksichtigen, kann das Angebot punktgenau optimiert werden. Wir können als Partner in der Planung die passgenauen Produkte anbieten – es ist heute nicht mehr notwendig, dass alle Fenster mit demselben Glasprodukt bestückt sind, die Palette ist so breit und maßgeschneiderte Glaskonzepte sind für uns kein Problem. Auch für den ausschreibenden Architekten oder Planer ist es heute dabei oft nicht mehr einfach, bei der Fülle an verschiedenen Produkten den Überblick zu bewahren – wir stehen hier mit unseren Spezialisten gerne in allen Fragen zur richtigen Auswahl zur Verfügung.“

Glas punktet auch bei extremen Bedingungen Glas Trösch hat kürzlich die Monte Rosa-Hütte in Zermatt in der Schweiz, die als zukunftsweisendes Bauprojekt mit Vorbildcharakter im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz auch wissenschaftlich begleitet wurde, mit Glas ausgestattet: Sämtliche Fassadengläser des neuen „Bergkristalls“ in den Schweizer Alpen sind Hightechgläser mit den COMBI-Funktionen Sonnenschutz und Wärmedämmung der Marken SILVERSTAR COMBI Neutral 61/32 und SILVERSTAR SELEKT, zusammengebaut zu 3-fach Isolierverglasungen. Erstmals wurde in die Brandschutzfassade 3-fach Isolierglas mit Feuerwiderstandsklasse E30 sowie der Sonnenschutzschicht SILVERSTAR SELEKT verwendet, so Geschäftsführer Dipl- Ing. Clemens Macarei von der Firma Glas Trösch. Die Monte-Rosa-Schutzhütte (fast) im Schatten des Matterhorn ist die moderne Umsetzung einer alten Funktion als schützende Hütte, die sich selber mit Energie versorgen muss.

Foto: Glas Trösch

Der Fachmann weiSS Rat


Arthur Tilg Geschäftsführer Energieeffiziente Fenstersysteme für höchste Wohnqualität

Fotos: Tilg ı null0815.at

Innovative Einbausysteme für großflächige Fensterfronten Energieeffiziente Bauweisen, mit großen Glasflächen für offene und lichtdurchflutete Räume, erfordern südlich ausgerichtete Fensterfronten für die solare Wärmegewinnung. Das „TILG Ganzglas-Einbausystem“ ermöglicht es, großflächige Isoliergläser energieeffizient – ohne sichtbaren Rahmen – exakt in die Gebäudehülle zu integrieren. Dabei werden nach Abnahme der Naturmaße passgenaue Montagerahmen aus massivem Fichtenholz in wenigen Tagen gefertigt und fachgerecht in den Rohbau eingesetzt. Während die künftigen Ganzglaselemente geplant und produziert werden, kann der Fassaden- und Innenausbau ohne weitere Stehzeiten voranschreiten. Vorteile der Blindstocktechnik: kürzere Bauzyklen, Erzielung der erforderlichen Genauigkeit für energieeffizientes Bauen durch Definition sämtlicher Bauanschlüsse, integrierbare Sonnenschutztechnik, Detaillösungen für Passivhausstandard, Einbau der Glaselemente erfolgt erst nach Abschluss der Fassaden- und Verputzarbeiten, optimales Austrocknen des Gebäudes, Schutz vor Beschädigungen durch Bauarbeiten. Die Tischlerei Tilg ist der zuverlässige Partner, der hochwertige Fenster nach den strengen Kriterien des Passivhausstandards montiert. Denn: „Das beste Fenster ist nur so gut wie seine Montage“, verrät Arthur Tilg.

Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 6491 Schönwies Tel.: +43 / (0)5418 / 51 07 Fax: +43 / (0)5418 / 51 07-4 office@tilg.at www.tilg.at


Das Obergeschoss ragt 1,4 Meter vor und beschattet optimal. Puristisch-elegante Holzschiebeelemente dosieren zudem die Sonneneinstrahlung. Die Nordfassadenfenster befinden sich unter der Lärchenhülle und sind sehr dezent durch Holzaussparungen von außen erkennbar. Die Fenster und Haustüren sind von Zoller & Prantl, Haiming.

112 SCHAFFERER HOLZBAU Das Ojekt für zwei Familien fügt sich punktgenau in die Siedlung in Rum.

Schwindelfreies Wohnglück im neuen Passivhaus Bauherr und Forstwirt Dieter Stöhr präferierte heimische Lärche, die in sägerauher Ausführung und vertikal gelattet als pflegeleichte Wetterhülle fungiert.

(PR) Die zwei Familien Messner und Stöhr teilen sich die Leidenschaft fürs Klettern und seit kurzem auch ein Passiv-Doppelhaus in Rum – natürlich mit Bergblick. Bauherrin DI Tanja Messner plante selbst mit und vertraute bei der Ausführung auf das erfahrene Spezialisten-Team von Holzbau Schafferer in Navis. Die Ausgangslage war nicht ganz einfach: Auf dem rund 850 Quadratmeter großen Bauland sollten zwei Hauseinheiten entstehen, die den Bedürfnissen einer (bald) fünfköpfigen Familie Rechnung tragen und andererseits für ein Ehepaar maßgeschneidert sind. Die Liebe zur Natur fand im Baumaterial Holz seine Entsprechung. Die junge Architektin und Bauherrin Tanja Messner entschied sich gemeinsam mit ihrer Familie und dem Ehepaar Stöhr für ein Passivdoppelhaus in Holzrahmenbauweise, das mit modernster Technologie und effizientesten Montagemethoden von Holzbau Schafferer umgesetzt wurde. „Uns sind natürliche Baustoffe und eine ökologische Ausrichtung wichtig“, waren die klaren Vorgaben der Architektin. Der gute Ruf der über 50 Jahre Erfahrung verfügenden Firma Schafferer, bestätigte sich in der Umsetzung. In nur einer Woche stand der Rohbau der Zweifamilienhausanlage auf dem leicht aufgeschütteten Grund in optimaler Ausrichtung. Für Letztere sorgte u.a. ein 3D-Bergpanorama, das Karin und Dieter Stöhr für das gemeinsame Grundstück anfertigten, damit passgenau Patscherkofel & Co. die Fensterausschnitte und Terrassenausblicke füllen würden. Auf jeder Ebene der höchst individuellen Hauseinheiten gelangt man ins Freie – auf optimal geschützte Balkone oder auf abwechslungsreiche Terrassenflächen, die gemeinsame und getrennte Aktivitäten ermöglichen. Sehr viel Eigenleistung machte das umfassende Projekt

möglich und im Detail steckt viel planerisches Fingerspitzengefühl. Die professionelle Hilfe durch Holzbau Schafferer machte das Ganze zu einem richtigen „Bauvergnügen”: „Flexibel, präzise, pünktlich und freundlich lief die Bauphase ab. Wir sind sehr zufrieden mit dem umfassenden Service des engagierten Teams“, zieht die Hausgemeinschaft Bilanz – eine gelungene Seilschaft ins Wohnglück.

Die Einrichtung wurde von Haus- und Bauherrin Arch. Tanja Messner entworfen. Die Fakten des Passiv-Doppelhauses Messner/Stöhr in Rum Baubeginn: Nov./Dez.2009, Fertigstellung: Juli/August 2010 Wohnfläche: 160 qm (Haus Messner), 100 qm (Haus Stöhr) Grundstücksgröße: 852 qm, Bauweise: Passivhaus, Holzrahmenbauweise, Decken und Trennwand: BSH, Zellulose- bzw. Hanfdämmung, ökologisch einwandfreie Baumaterialien, Fassade: vertikale, offene Holzfassade aus heimischer Lärche, sägerauh, unbehandelt, Glasfassade, Dach: Flachdach, EPDM-Bahn mit Kies bedeckt, Raumhöhe: 2,20 - 2,65 m, Decken- & Wandoberfläche: GK-Vorsatzschalung bzw. GK-Decke, gespachtelt und weiß gemalt, Sichtholzdecke (Haus Stöhr), Fußboden: Landhausdielen, Eiche natur, geölt, Heizung: Gemeinsame Haustechnik – Pelletskessel plus 14 qm Solarfläche von AKS DOMA für Warmwasserzubereitung und Heizungsunterstützung, d.h. geringerer Primärenergieverbrauch als beim „klassischen“ Passivhaus mit Wärmepumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung, Möblierung: Entwurf von Di Tanja Messner, Planung: Entwurf, Einreichung, Werk- und Detailplanung DI Tanja Messner in Zusammenarbeit mit DI Christina Krimbacher (Bauleitung, energetische Beratung) Ausführung: Holzbau Schafferer Matrei/Navis, Außerweg 61b, Tel. 05273/6434, www.schafferer.at, Fotos: Holzbau Schafferer


Kurt Zoller Geschäftsführer

Das Fenster ist ein sensibler Faktor des Systems Gebäudehülle Die Firma Zoller & Prantl wurde im Jahre 1982 in Haiming / Tirol gegründet und beschäftigt sich seit der ersten Stunde mit dem Thema Fenster, Fenstersanierung und allen Produkten rund ums Fenster. Das Betätigungsfeld reicht vom denkmalgeschützten Gebäude bis hin zum modernen Passivhaus. Passiv- und Niedrigenergiehäuser sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die Gebäudehülle dieser Häuser ist luftdicht und sehr wirksam gedämmt, daher sind die Ansprüche an Fenster und Außentüren und deren Montage dementsprechend hoch. Mit dem Fenster muss auch der Sonnenschutz mitgeplant werden. Dieser ist ein wesentlicher Faktor bei der Planung von energieeffizienten Gebäuden. Die eigene Produktionswerkstätte der Firma Zoller & Prantl bietet die Möglichkeit Sonderelemente im Bereich Denkmalschutz und Glas-Fensterkonstruktionen herzustellen. Mit den leistungsstarken Lieferanten sowie den erfahrenen Mitarbeitern und Monteuren kann die Firma Zoller & Prantl ein breites Aufgabengebiet rund ums Fenster erfüllen. Ganzheitliche Lösungen im Bereich Gebäudehülle sind unsere Stärken.

Zoller & Prantl Sonnbichl 1 6425 Haiming Tel.: +43 / (0)5266 / 885 64 Fax: DW 16 kurt.zoller@zp-system.at www.zp-system.at


114 Planet MinE

Neu! Planet Absenkdichtung für Lüftungsanlagen. Mehr Diskretion vor dem stillen Örtchen. (PR) Wenn Gäste-WC’s im nahen Wohnbereich mit dem bekannten Lüftungssschlitz unter der Türe ausgestattet sind, können oft peinliche Situationen entstehen. Die neue Planet MinE ergänzt das Absenkdichtungsprogramm Holz, Glas, Metall und PVC im Bereich Lüftungsanlagen/Niedrigenergiehäuser. Das Einsatzgebiet der neuen Dichtung ist da, wo Schallschutz und Lichtschutz gefordert sind und zusätzlich die Luft abgesaugt wird. Typische Einsatzgebiete sind: fensterlose WC und Nasszellen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Passivhaus/Niedrigenergiehäuser mit einer Lüftungsanlage. Häufig wird durch den Architekten ein Lüftungsschlitz unter der WC-Türe für solche Zwangsentlüftungsräume gefordert. Aus Sicht der Schimmelbildung und Funktion des Ventilators war das eine brauchbare Lösung. Leider ist damit aber Diskretions-, Schall- und Lichtschutz nicht mehr gegeben. Oft entstehen peinliche Situationen, wenn der Gast das

Planet GDZ AG Neustadtstrasse 2 Postfach CH-8317 Tagelswangen Tel. +41 (0)43 266 22 22 Fax +41 (0)43 266 22 23 www.planet.ag mail@planet.ag

WC benötigt und «gewisse» Geräusche durch den offenen Türschlitz ins Wohnzimmer dringen. Mit der neuen Planet MinE erreicht man einen Schall- und Lichtschutz und trotzdem kann die Luft vom Ventilator/ Lüftungsanlage geräuschlos über die Dichtung (Grafik) durchströmen. Weiter präsentiert das innovative Schweizer Unternehmen ebenfalls auf der Website Lösungen für 1- und 2-flüglige Schall-, Rauch- und Brandschutz-Türen und eine Lösung für besonders wellige Böden.

www.planet.ag


Werner Mur Inhaber

Der Fensterbauer Werner Mur in Vomperbach empfiehlt, bei jedem Neubau und bei Sanierungen Fenster mit Dreifachverglasung zu nehmen. Werner Mur: „Hausbau und Sanierung sind Maßnahmen, die viele Jahrzehnte wirken. Hier kann mit einem meist gar nicht so hohen Mehraufwand sehr viel bewirkt werden. Nach ausführlicher Beratung entscheiden sich 90 Prozent meiner Kunden für Dreifachverglasungen.“ In der Tischlerei Mur in Vomperbach werden die Fenster nach Maß hergestellt. Werner Mur: „Auch bei Sanierungen, Altbauten oder Denkmalschutz kann die Energieeffizienz eines Gebäudes enorm verbessert werden. Dabei sollte besonders auch beim Einbau und der Dämmung des Tür- oder Fensterstocks auf fachgerechte hochwertige Ausführung und moderne Systeme gesetzt werden.“ In Tirol braucht es nach Meinung von Werner Mur viel mehr Passivhäuser. „Die Förderungsmöglichkeiten und vor allem die Vergabepraxis von Förderungen muss dazu noch verbessert werden. Bauherren brauchen Anreize, um sich mit dem Thema Passivhaus auseinander zu setzen und die Gemeinden, Land und Bund können sowohl in der Vorbildwirkung als auch bei Förderungen noch sehr viel besser werden. Die Tischlerei Mur wurde 1955 gegründet, seit 1987 produziert Werner Mur mit seinem Team in Vomperbach Fenster, Haus- und Innentüren und Möbel.

Tischlerei Mur Alte Landstrasse 67 6123 Terfens/Vomperbach Tel.: +43 / (0)5242 / 712 06 Fax: DW 4 mobil: +43 / (0)664 / 471 59 15 office@tmur.at www.tmur.at


Gerald Fröhlich Vertrieb Einfamilienhaus im Passivhaus Standard / GU Massivhaus GmbH

Bewährtes besser machen – Neues schaffen Eine zukunftsorientierte Lösung für das Passivhaus bietet das neue Lüftungs-Integralgerät LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON. Das bewährte Komplettsystem LWZ 303/403 SOL wurde jetzt um eine zusätzliche integrierte Kühlfunktion erweitert. Und STIEBEL ELTRON hat seine Energiepalette um Photovoltaik ergänzt. Mit zentraler Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe und jetzt auch Kühlung, legt STIEBEL ELTRON großes Augenmerk auf richtige Allroundtalente. Wärmeverluste werden durch ein innovatives Lüftungssystem im Passivhaus auf ein Minimum reduziert und die Wohnbehaglichkeit wird optimiert. Von energieverbrauchenden Systemen zu energieerzeugenden Anlagen: STIEBEL ELTRON hat ganz neu Photovoltaik-Module in sein Programm aufgenommen. Damit setzt das Unternehmen seinen Weg fort: vor über 35 Jahren wurde begonnen, Geräte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln. Heute ist STIEBEL ELTRON ein führender Anbieter von Wärmepumpen, Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung sowie thermischen SolarAnlagen. Photovoltaik ist ein weiterer Baustein zu einer sich wandelnden Energieversorgungs-Infrastruktur.

Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 4600 Wels Tel.: +43 / (0)7242 / 473 67-0 froehlich@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at


Ing. Christian Hausberger, Geschäftsführer

NEU in Innsbruck: Hausberger passivhaus and interior Ing. Christian Hausberger Grabenweg 68 SOHO 2.0 4th floor 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)676 / 428 72 01

Mit voller Konzentration aufs Passivhaus Christian Hausberger befasst sich mit seinem Team am neuen Standort in Innsbruck im SOHO II intensiv und ausschließlich mit dem Thema Passivhaus und Interieur - inkl. Vertrieb von Passivhausfenstern von Optiwin mit starkem Schwerpunkt auf Tirol, Südtirol und Italien.

info@hausberger.at www.hausberger.at

Höchste Qualität ist das immer neue Ziel Im Passivhausbau ist die Frage nicht, welche Materialien verwendet werden, sondern wie sie verarbeitet werden. Nicht die Form bestimmt die Funktion, sondern die Qualität der technischen Lösung und der hochwertigen Umsetzung. Christian Hausberger hat sich mit seinem Unternehmen Hausberger passivhaus und interior mit Haut und Haar auf den Passivhausfenster-Bereich eingelassen. Ing. Christian Hausberger: „Wir setzen dabei ganz auf die Optiwin-Fenster – die Fenster sind nach wie vor ein gerne unterschätzter Qualitätsfaktor im Passivhausbau. Hier ist nicht nur modernste Technologie gefragt, sondern auch saubere Montage und Qualitätskontrolle beim Einbau sind entscheidende Faktoren für das Funktionieren eines Passivhauses. Ich habe im Herbst 2010 den Kurs zum Passivhaus-Planer absolviert, um mich noch mehr in die gesamte Thematik Passivhaus hineinversetzen zu können. Es ist auch für den Fensterbauer wichtig zu verstehen, wie das Ganze funktioniert.“ Fotos: Passivhaus mit Optiwin-Fenstern von Hausberger passivhaus und interior


Bilder © drexel und weiss

Christof Drexel Reinhard Weiss Geschäftsführer

Energieeffiziente Haustechniksysteme Als Pioniere und Vorreiter erarbeiten drexel und weiss Haustechnik-Konzepte für das Passivhaus und den gesamten energieeffizienten Wohnbau - vom Einfamilienhaus bis zum Mehrgeschosswohnbau, von der Sanierung bis zum Neubau. Intelligente Lösungen für ein gesundes Raumklima heben den Wettbewerb zwischen Ökonomie und Ökologie auf. Die Systeme stehen für einzigartigen Wohnkomfort und höchste Energieeffizienz – Nachhaltigkeit auf allen Ebenen.

EINE Lösung für ALLE Aufgaben Die hocheffizienten Kompaktgeräte-Lösungen von drexel und weiss vereinen alle haustechnischen Aufgaben in einem Gerät und einer intelligenten Steuerung – Heizen, Lüften, Wärmerückgewinnung, Kühlen, Warmwasser – Wohnkomfort auf höchstem Niveau. Das aerosmart ist das erste PHI-zertifizierte Kompaktgerät.

ABL

ZUL

FOL

AUL

Raumbediengerät mit Touchpanel

drexel und weiss

energieeffiziente Haustechniksysteme gmbh

Achstraße 42 6922 Wolfurt Tel.: +43 / (0)5574 / 47895 Fax: DW 4 office@drexel-weiss.at www.drexel-weiss.at www.passivhaus-technik.at

ÖSTERREICH


HAUSTECHNIK Lüftung 119

Lüften - ein Grundbedürfnis? Der Wunsch nach sauberer, geruchs- und schadstofffreier Luft ist ein uraltes Grundbedürfnis aller Menschen. In alten Häusern hat das Lüften unerfreulicherweise das undichte Gebäude übernommen. In Passiv- und guten Niedrigenergiehäusern werden die Lüftungswärmeverluste mittels automatischer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung eliminiert. Moderne Gebäude werden dicht gebaut und durch die kontinuierliche Einbringung frischer, vorgewärmter Außenluft wird die Luftqualität enorm erhöht und führt zu einem vollkommen neuen, fantastischen Raumklima. Pollen- und Staubfilter sorgen für beste Luftqualität. Fenster können geöffnet werden - so lange Sie wollen, aber Sie werden sehen, Sie haben kein Bedürfnis mehr danach. Und permanent frische Luft im Schlafzimmer – herrlich!

Die Passivhaustechnik – Baustein der Energieautonomie

Intelligente Lösungen in der Passivhaustechnik sind einfach und verbinden Effizienz mit Behaglichkeit, modernes Wohnen mit kinderleichter Bedienung und ökologische Überlegungen mit handfesten ökonomischen Vorteilen.

So funktioniert Passivhaustechnik Die Skizze zeigt ein Beispiel für moderne Passivhaustechnik von drexel und weiss mit dem aerosmart - ein Gerät für alle Aufgaben – Heizen, Wärmerückgewinnung Lüften, Warmwasser, Kühlen. Die Technologie garantiert ständig frische Luft in allen Räumen, es entstehen keine unangenehmen Hausgerüche oder Schimmel, es gibt keinen Zug, der Lärm bleibt draußen. Die Luft wird gefiltert und ist pollenfrei, durch die Wärmerückgewinnung reduzieren sich die Heizkosten.

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Kompaktgerät – Heizen, Lüften, Wärmerückgewinnung, Warmwasser, Kühlen

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Außenluft – Frischluft

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Zuluft – Zufuhr warmer, gefilterter Luft

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Abluft – Rückführung verbrauchter Luft

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Fortluft – Abführung verbrauchter Luft

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Außenluftfilter

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Erdwärmetauscher

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120 Lüftung HAUSTECHNIK

Foto: drexel und weiss

im gespräch

Was heißt für Sie persönlich Energiewende – wo überall muss aus Ihrer Sicht die Energiewende ansetzen? Wo kann jeder beitragen? Reinhard Weiss: „Das fossile Zeitalter ist für mich vorüber – zumindest was die Raumwärmeerzeugung betrifft. EnReinhard Weiss, ergiewende bedeutet für mich, ceo drexel und weiss in Wolfurt sich der Verlustminimierung “Energiewende bedeutet zu widmen. Dies betrifft alle für mich, sich der VerlustFormen des Energieeinsatzes – minimierung zu widmen.” also auch jenen der Mobilität. Die Epoche der Energiewende ist eingeleitet und führt uns über die Verlustminimierung hin zu erneuerbaren Energien. Auf dieser riesigen Energieplattform findet jeder seinen eigenen Ansatz und seine persönlichen Möglichkeiten.“

„schönen“ Leben in Verbindung gebracht werden. Technik ist Mittel zum Zweck. So sind wir der Auffassung, dass die Dinge ohne menschliches Zutun funktionieren müssen. Simpel und einfach!“

Was heißt für Sie persönlich Wohnkomfort? Reinhard Weiss: „Behaglichkeit – sie beinhaltet ein zugfreies, mit hohem thermischem Komfort, d.h. keine kalten Oberflächen und guter Tageslichtqualität ausgestattetes Wohnen ohne selbst ständig eingreifen zu müssen – wie z.B. Fensterlüften.“

INFOBOX Thema Haustechnik

Die Komponenten der Haustechnik im Passivhaus. Der Idealfall ist das Kompaktgerät. Wärmerückgewinnung, Heizung, Lüftung, warmes Wasser mit einem Gehirn gesteuert. Wie entsteht „Wohlfühlklima“?

Sie beschäftigen sich schon lange mit dem Thema bzw. beobachten die Veränderungen: Wo hat sich Planen und Bauen aus Ihrer Sicht am meisten verändert? Reinhard Weiss: „Der Passivhausstandard hat sich in der letzten Dekade etabliert, ist Stand der Technik und wird eigentlich nicht mehr in Frage gestellt. Hier gilt es permanent und konsequent an der Umsetzung zu arbeiten und eventuelle Optimierungen in allen Bauteilen vorzunehmen. Dringend erforderlich ist eine flächendeckende Sicherstellung im Bereich der Ausbildung – vom Architekten bis hin zum Installateur.“

Thermische Behaglichkeit, bekömmliche Raumluftfeuchte (30 bis 40%) und niedrige CO2 Werte sind die von Menschen wahrgenommenen Klimafaktoren.

Erwarten Sie in der Technik (Klimatechnik, Baustoffe etc) noch große Technologiesprünge? Reinhard Weiss: „Unser Leben ist ein täglicher Erneuerungsprozess und so wünsche ich uns, dass wir uns alle permanent weiterentwickeln und diese Veränderungen auch zulassen. Bisher war die Baubranche ja doch eher entwicklugsresistent. Für mich stellt sich nicht die Frage nach Technologiesprüngen, sondern vielmehr die Frage der Sicherstellung der täglichen Umsetzung des Erreichten, Entwickelten. Wichtig ist es, an intelligenten Lösungen zu arbeiten, die den Wettstreit zwischen der Ökonomie und der Ökologie aufheben.“

Schult ein Passivhaus automatisch das Energiebewusstsein oder braucht es dazu Einfühgrung, Schulung, Hinführung zum Thema?

Sie stellen gerade eine neue Steuerung für Klimatechnik im Passivhaus vor – wie weit muss sich der Bauherr/ Kunde im Passivhaus mit den technischen Ausstattungen befassen? Reinhard Weiss: „Wir Menschen sind bequem und wollen eigentlich keine Aufgaben erfüllen, die nicht mit dem

Was wird im Passivhaus alles miteinbezogen?

Kompakte Bauweise, Luftdichtheit, Winddichtheit, wärmebrückenfreie Konstruktion, Wärmerückgewinnung, ein Kompaktgerät zur Beheizung und Warmwasserproduktion sowie zum Lüften und Wärmerückgewinnen.

Basis muss die Ausbildung der Architekten bis hin zum Installateur sein. Ein Passivhaus zu realisieren benötigt Fachwissen und den Willen Verlustminimierung umzusetzen.


Ja, nur ist das dann ein besonderer Heizkörper mit sehr niedriger Heizleistung gefragt und die Luftzufuhr erfolgt nicht aus dem Raum. Es gibt bereits bestens funktionierende Modelle. In einem Passivhaus braucht es aber prinzipiell keine Heizung, Sie werden es dann unter Umständen zu warm in Ihrem Haus haben!!

Kann ein Passivhaus einen Schweden- oder Kachelofen haben?

Ein Passivhaus lässt lüften!

Was ist kontrollierte Wohnraumlüftung?

Sie ist einer der tragenden Faktoren des Passivhauskonzeptes und zwar der Bestandteil, der dafür sorgt, dass in einem Passivhaus die Wärme in der Hülle bleibt und trotzdem immer frische Luft vorhanden ist. Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung sorgt ein Lüftungssystem dafür, dass das gesamte Gebäude konsequent mit frischer, vorgewärmter oder auch gekühlter Luft versorgt wird. Dabei wird auch in unseren Breitengraden das Kühlen im Sommer ein zunehmend wichtiges Thema.

Die Alleskönner sind schon da

Vor allem das Kühlen wird zunehmend zum Thema. Stiebel Eltron hat gerade sein neues Lüftungs-Integralgerät vorgestellt, das aufbauend auf dem bereits bisherigen Komplettsystem eine zusätzliche Kühlfunktion integriert. Gerald Fröhlich, STIEBEL-ELTRON: „Mit den Funktionen: zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe war das bisherige Komplettsystem schon ein Allroundtalent. Der reversierende Kältekreislauf ermöglicht nun zusätzlich das problemlose und effektive Kühlen. Mit dieser Kühlfunktion bietet das neue Gerät noch mehr Komfort. Der Warm-

Fotos: drexel und weiss

Über die kontrollierte Wohnraumlüftung wird viel diskutiert – alle, die eine kontrollierte Wohnraumlüftung haben, würden sie nie mehr hergeben!

wasserspeicher wurde auf 235 Liter Inhalt vergrößert. Darüber hinaus konnte dank verbesserter Dämmung die Effizienz weiter erhöht werden, da Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich ist auch hier die Einspeisung von Energiegewinnen aus der Solaranlage möglich.” Hartwig Gstrein, Heizung, Sanitäre, Solar in Wenns kennt die Skepsis seiner Kunden gegen die Wohnraumlüftung, ist aber selbst zu 100 Prozent überzeugt. Hartwig Gstrein: „Die Fragen der Kunden sind eigentlich immer noch die gleichen: Kann ich dann die Fenster noch öffnen, können sich Keime in der Lüftung bilden, wie teuer ist die Wartung? Wenn sich die Kuden näher mit der Materie auseinander setzen und sich die Funktionsweise, die Vorteile und die einfache Wartung ansehen – das Einzige ist Filter-Tauschen wie beim Dunstabzug in der Küche – entscheiden sich die meisten sofort für eine kontrollierte Wohnraumlüftung.“

Hartwig Gstrein, Heizung, Sanitäre, Solar in Wenns

„Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist keine Klimaanlage, sondern sie versorgt das gesamte Gebäude laufend mit Frischluft.“


122 STIEBEL ELTRON

Lüftungsintegralgerät mit Wärmepumpe kühlt jetzt auch Die neue LWZ 304 / 404 SOL: Auf den ersten Blick beeindruckt das neue Gerät mit dem veränderten, modernen Design. Es reiht sich unverkennbar in die aktuelle STIEBEL-ELTRON-Optik ein. Im Innern sorgen die zusätzliche Kühlfunktion und der vergrößerte Warmwasserspeicher für erhöhten Komfort.

Allroundtalent kann noch mehr und präsentiert sich in neuem Design (PR) Bewährtes besser machen – unter dieses Motto könnte man die Entwicklung des neuen Lüftungs-Integralgerätes LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON stellen. Aufbauend auf dem bewährten und tausendfach eingesetzten Komplettsystem LWZ 303/403 SOL, beeindruckt das neue Gerät auf den ersten Blick mit dem veränderten, modernen Design. Es reiht sich unverkennbar in die aktuelle STIEBEL-ELTRON-Optik ein. Doch auch im Inneren unterscheidet sich das neue Produkt deutlich von seinem Vorgänger: So ist unter anderem eine zusätzliche Kühlfunktion integriert. Mit den Funktionen zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe, war das erfolgreiche Komplettsystem ohnehin schon ein echtes Allroundtalent. Der reversierende Kältekreislauf ermöglicht nun zusätzlich das problemlose und effek-

tive Kühlen. Mit dieser Kühlfunktion bietet das neue Gerät noch mehr Komfort. Wie auch an anderer Stelle: der Warmwasserspeicher wurde auf 235 Liter Inhalt vergrößert. Darüber hinaus konnte dank verbesserter Dämmung die Effizienz weiter erhöht werden, da Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich ist auch hier die Einspeisung von Energiegewinnen aus der Solaranlage möglich. Das stabile, schalloptimierte Gehäuse dokumentiert im Zusammenspiel mit der eleganten Alu-Blende, die die charakteristische Welle wie bei der Erdreich-Wärmepumpe WPF E aufweist, die hohe Wertigkeit und den Anspruch von STIEBEL ELTRON, nicht nur bei der Technik, sondern auch in Sachen Design und Verarbeitungsqualität Maßstäbe zu setzen. Nicht zuletzt ist die neue LWZ 304/404 SOL auch noch einfach zu installieren: Der neue Elektroanschluss ist deutlich übersichtlicher und montagefreundlicher gestaltet.


Foto: Elisabeth Krismer | zweiraum

DAS NEUE LÜFTUNGS-INTEGRALGERÄT LWZ SOL

EFFIZIENZKLASSE – NEU DEFINIERT. Die neue Generation der Kompaktklasse | Die weiterentwickelte LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON ist das kompakte 4-in-1-Multitalent. Als LüftungsIntegralsystem mit Wärmepumpe für Passiv- und Niedrigenergiehäuser konzipiert, bietet sie kontrollierte Wohnraumlüftung, effizientes Heizen, angenehme Kühlung und komfortable Warmwasserbereitung. Zur Steigerung der Effizienz ist die Einspeisung von Solarthermie problemlos möglich. Die Integration aller wesentlichen Komponenten und die Montagefreundlichkeit unterstreichen die Wirtschaftlichkeit des Gerätes. In puncto Service unterstützt Sie unser STIEBEL ELTRON Team gerne bei der Planung, dem Einbau und der Inbetriebnahme.

» Heizung, Kühlung, Lüftung und Warmwasser » Kompaktes Gerät mit integriertem 235-Liter-Warmwasserspeicher » Integrierter Solarwärmetauscher » Komfortvorteil durch automatische Lüftung mit Wärmerückgewinnung » Ideal für Allergiker

Erneuerbare Energien bringen Sie ins Gespräch. Besuchen Sie uns im Netz:

www.stiebel-eltron.at


Albert Lecher Geschäftsführer

Dank der verschiedenen Elementgrößen ist die Modul Klima-decke flexibel einsetzbar wie hier mit dem Rasterdecken-Format 60x60 cm.

Die Modul Klimadecke zeichnet sich auch durch die Einfachheit in der Montage und ihre Flexibilität (beispielsweise bei Lichtauslässen) aus.

Geben Sie Decke, Wand und Boden eine gesunde Funktion! Heiße Sommer und intensive Winter werden in Zukunft häufiger vorkommen. Die Architektur der Gegenwart weist immer mehr Glasflächen auf, um die Räumlichkeiten offener zu gestalten. Diese Kombinationen stellen Kühlung und Heizung vor große Herausforderungen. Mit dem Modul Klimaflächen-System von Harreither haben wir seit vielen Jahren Lösungen. Mit der Modul Klimadecke bietet der Harreither Systempartner Huter das leistungsstärkste System am Markt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Raumluftkühlungen wird mit dieser wasserdurchspülten Klimadecke kein Luftzug bewirkt. Ihre Räume werden ohne Geräuschentwicklung sanft auf die gewünschte Temperatur gekühlt. Der Körper kann einen Großteil der überschüssigen Wärme im Strahlungsaustausch mit der Umgebung abgeben und muss nicht konvektiv gekühlt werden. Sie kennen diese Kühlung aus Bauten mit dicken Steinmauern, wie Kirchen oder Schlösser. Nach dem gleichen Prinzip wird während der Winterzeit mit dem System Modul Klimaboden in umgekehrter Funktionsweise das Gebäude mit Strahlungswärme beheizt. Durch die geringe Aufbauhöhe in Boden und Wand sind die Systemlösungen gleichermaßen in Neubauten und im Altbestand einfach, flexibel und optisch unsichtbar einsetzbar. Eine Komplettlösung, die in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung zu allen vier Jahreszeiten Behaglichkeit garantiert.

Vor allem bei Dachausbauten sind gerade im Sommer hohe Temperaturen ein Thema. Die Modul Klimadecke wirkt dem effizient entgegen.

Ob Gips- oder Akustikplatten – die Modul Klimadecke aus dem Hause Harreither ist beliebig beplankbar.

Huter Haustechnik GmbH Statz 42 6143 Matrei a. Brenner Tel.: +43 / (0)5273 / 6400 Fax: DW 90 office@huter.co.at www.huter.co.at

Modul Klimaböden sorgen auch bei Sportstätten, wie hier in einer Turnhalle, für Behaglichkeit der Marke Harreither.

Die effizienteste und wirtschaftlichste Kombination: Der Modul Klimaboden im Boden und in der Wand verringert die Vorlauftemperaturen erheblich und hilft so Heizkosten zu sparen. Und das alles bei gesteigerter Behaglichkeiten – kurz: Die Premiumklasse zum gesunden Heizen und Kühlen.


Bewohner berichten

future buildings tirol 2010 Low Tech und Green Building waren heiß diskutierte Themen der future buildings tirol 2010.

Foto: Zukunftsstiftung Tirol

Der Inhaber der Stiftungsprofessur für Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Streicher, lieferte bei der Veranstaltung „future buildings tirol 2010“ des Clusters Erneuerbare Energien Tirol der Tiroler Zukunftsstiftung Ein- und Ausblicke auf den prognostizierten Low Tech-Trend beim energieeffizienten Bauen. Prof. Streicher beleuchtete die Fragen, ob Low Tech-Gebäude als Antithese zu übertechnisierten Gebäuden angesehen werden können und wie sich dieser Trend mit Niedrigenergiehaus, Passivhaus und Co verträgt. Als konkretes Beispiel für den Low Tech-Ansatz im Industrie- und Gewerbebau wurde das ECO²BUILDING in Niklasdorf von Architekt Dr. Helmut Poppe vorgestellt. Erstmalig wurde ein eigens entwickeltes Passivhaus-Modulsystem beim Bau eines Logistikzentrums für das Unternehmen „Eine Welt Handel AG“ umgesetzt.

Fotos: Schafferer Holzbau

Passivhaus familie zoller

Projekt der Firma Holzbau Schafferer „Wohlfühlen steht bei den eigenen vier Wänden an erster Stelle – ein Passivhaus bietet, gemäß unserer Erfahrung, diese Heimlichkeit und Wohnlichkeit in jeder Hinsicht. Wir wohnen nun seit eineinhalb Jahren in unserem Passivhaus und sind von dem beruhigenden Wohnklima absolut begeistert. Die verschwindend geringen Betriebskosten sind ein angenehmer Zusatzbonus. Ausschlaggebend für den Bau unseres Passivhauses war der ökologische Gedanke. Die Baukosten lagen im wirtschaftlich sinnvollen Rahmen, sodass wir keine Sekunde mit unserer Entscheidung zögerten. Es ist schön zu wissen, dass wir mit unserem Haus zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Als Geschäftsführer eines Vertriebsunternehmens von Passivhausfenstern habe ich selbst bei vielen energieeffizienten Bauprojekten mitgearbeitet und weiß, wie wichtig es ist, Profis am Bau zu haben. Das Gesamtkonzept und die Ausführung sind bei Passivhäusern enorm wichtig, um den strengen Standards gerecht zu werden, aber auch, um den hohen Wohnkomfort zu erreichen.“

Manche mögens auch gerne „low tech“

Im Expertentalk zum Thema „Low Tech – Alter Wein in neuen Schläuchen?“ stellten sich DI Anton Rieder, Rieder Bau GmbH und Landesinnung Bau der WK Tirol sowie die beiden Referenten Streicher und Poppe den Fragen von Clusterbeirat DI Gernot Becker, ATB Becker. Im Zuge der angeregten Diskussion wurde deutlich, dass die Frage des Nutzerverhaltens bei energieeffizienten Gebäuden eine sehr wichtige Frage ist, die maßgeblich über Zufrieden>>

Bauherr: Familie Zoller Baujahr: 2009 Wohnnutzfläche: 148 m2 Gebäudetyp: Passivhaus in Massivholzbauweise Energie: Solaranlage für Warmwasser und Bauteilaktivierung, Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung


126 Low-Tech & Green Building HAUSTECHNIK

heit der NutzerInnen entscheidet. Diskutiert wurde dabei vor allem auch, dass der Low Tech-Ansatz Verantwortung z.B. für Lüften und effizienten Ressourceneinsatz verlangt - das funktioniert daher vor allem im EinfamilienhausBereich. Prof. Streicher: „Low Tech-Gebäude liefern ihren BewohnerInnen dieselben Wohnqualitäten wie hochtechnisierte Gebäude und werden in den nächsten Jahren an Bedeutung zunehmen.“ Prof. Streicher klärte aber auch auf, dass Low Tech nicht die Abwesenheit von Technik meint, sondern bewussten und reduzierten Einsatz von Automatisierungen z.B. in der Belüftung. Die Gebäudetechnik bleibt somit wichtiger Planungspartner.

Das Nutzerverhalten ist der entscheidende Faktor

Heiß diskutiert wurde bei der Frage „low tech“ oder „high tech“ die Rolle des Nutzerverhaltens. Ist es günstig, wenn der Bewohner/die Bewohnerin im Haus gar nichts mehr machen muss und alles elektronisch gesteuert wird. Untersuchungen im Bereich Facility Management zeigen, dass Energieeffizienz – sprich Energiesparen – maßgeblich vom Verhalten des Nutzers abhängt. Das beginnt beim Ausschalten der Geräte und endet beim richtigen Lüften. Wenn der Nutzer keinen Bezug mehr dazu hat,

dass er durch bewusstes Verhalten Energie sparen kann, um wie viel mehr Energie verbraucht er dann wirklich. Eine Mitte fanden die zwei Lager dann nicht mehr – wer sich auf high tech steht, wird das auch in seinem Haus lieben und wer es auch sonst im Leben lieber „einfach“ mag, wird auch im Passivhaus für low-tech-Komponenten empfänglich sein. Zusammenfassend kristallisierte sich heraus, dass nicht eine philosophische Schule gewinnen wird, sondern die Geschmäcker verschieden sind und alles möglich sein soll.

Das Marktpotenzial von Passivhäusern ist enorm

Im Expertentalk diskutierten Ing. Engelbert Spiß, Neue Heimat Tirol und DI (FH) Dieter Herz, Herz & Lang mit den Architekten Reinberg und Treberspurg zum Thema „Marktchancen umweltverträglicher Gebäude“. Das Ergebnis der Diskussion war einhellig: In energieeffizienten Sanierungsmaßnahmen liegt enormes Marktpotenzial. Förderungen durch Bund und Länder leisten dazu einen wichtigen Beitrag, jedoch ist es für die Branche jetzt auch wichtig, die Weichen zu stellen und langfristig ohne Förderzuschüsse auszukommen. Fotos: PoliKeramik / Text: Gernot Zimmermann/Echo

Die Neubelebung der Tiroler Stubenkultur Tischlermeister Paulus Eller geht völlig neue Wege bei seiner Definition der Tiroler Stube.

Tischlermeister Paulus Eller, der Stubenmacher aus Ellbögen

(PR) Stubenmacher Paulus Eller aus Ellbögen ist Tischler aus Leidenschaft. Dass er, wie viele seiner Branchenkollegen, hauptsächlich als Montagetischler Fenster einzubauen hat, war ihm einfach nicht mehr genug handwerkliche Herausforderung. Also verfügte Meister Eller Anfang diesen Jahres seinem Betrieb eine völlige Neuausrichtung und so ist es zum aufregenden Projekt der „neuen Tiroler Stube“ gekommen. Designed von Georg Juen hat der Stubenmacher in seiner Werkstatt eine Tiroler Stube hergestellt, die überall, wo sie präsentiert wird, für Aufsehen sorgt. Die aus massiven Zirbenholz gefertigte Stube verbindet hand-

werkliche Tradition mit technischer Innovation. Für die Beleuchtung werden raffiniert designte Leuchten eingesetzt, der Kachelofen ist ein High-End Produkt und aus der guten, alten Hochzeitstruhe lassen sich Flachbildschirm, DVD-Player, MP3, etc. ausfahren. Mehr als 600 Sunden Arbeit stecken im Prototyp der neuen Tiroler Stube, die ersten Kaufinteressenten haben sich bereits eingestellt. Bei der „Niedrigenergie- und Passivhausmesse ZEBA“ am Messegelände Innsbruck, Halle 4, ist die Stube vom 25. bis 27. November ausgestellt. Hingehen, anschauen und staunen. Nähere Infos unter: www.meistertischler.co.at


Hartwig Gstrein Geschäftsführer

Aufatmen mit der Wohnraumlüftung Viele haben sie schon und möchten sie nie mehr missen. Manche zweifeln noch. Die Wohnraumlüftung ist keine Klimaanlage, sondern versorgt alle Räume rund um die Uhr mit frischer Luft und sorgt mittels Wärmetauscher dafür, dass die Raumtemperatur nicht beim Fenster hinaus verschwindet. Hartwig Gstrein: „Unsere Unternehmensphilosophie ist, die Energie der Umwelt zu nützen. Wir beschäftigen uns umfassend mit den Themen Heizung, Sanitäre, Solar und Lüftung. Wenn die Kunden zu uns kommen, sind sie meistens bereits gut informiert und wir suchen gemeinsam mit dem Bauherren für jedes Projekt die beste individuelle Lösung. Der Wohnraumlüftung stehen viele noch skeptisch gegenüber – aber 90 Prozent aller, die sich näher mit dem Thema befassen, entscheiden sich für eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Kontinuierlicher, zugfreier Luftaustausch sorgt nicht nur für immer frische Luft und damit gesundes Wohnen und Wohlfühlklima, sondern macht regelmäßiges Lüften überflüssig. Die Fenster können Sie natürlich trotzdem aufmachen. Die Temperatur im Haus bleibt konstant, lästige und gefährliche Gäste wie Pollen oder Staub bleiben draußen und die Wohnraumlüftung ist obendrein der ärgste Feind jeden Schimmels.“

Hartwig Gstrein Unterdorf 51 6473 Wenns Tel.: +43 (0) 5414 / 860 48 Fax: +43 (0) 5414 / 86048-9 info@gstre.in www.gstre.in


Volksschule Wörgl mit Photovoltaikanlage

DI (FH) Gernot Becker Geschäftsführer

Zukunft der Photovoltaik – wir sind bereits mitten drin ATB-Becker wurde im Jahr 1982 von Ing. Gernot Becker gegründet. Das erste Hauptgeschäftsfeld waren Planung und Bau von Sende- und Empfangsanlagen für Rundfunkunternehmen, Gemeinden und Haushalte. 1986 baute ATB Becker den ersten Fernsehumsetzer, der nur mit elektrischem Strom aus der Sonne (Photovoltaik) versorgt wurde. Das Geschäftsfeld Photovoltaik wurde kontinuierlich ausgebaut, ATB-Becker ist seit 2008 ein führendes Systemhaus für Photovoltaik in Österreich. ATB-Becker unterstützt 70 Partner in Österreich, Italien und Zypern mit der Planung und Lieferung von Photovoltaikkomponenten. Mitte der 90er Jahre kamen zur Photovoltaik weitere erneuerbare Energien dazu, ab 2002 avancierte der Bereich Projektentwicklung und Gesamtenergiesysteme auf Basis Erneuerbarer Energien zum zweiten Hauptgeschäftsfeld von ATB-Becker – Projekte sind Bürohäuser, Schulen, öffentliche Gebäude, Unternehmen wie auch innovative Lösungen für Gemeinden und im Privatbereich. Photovoltaik und alle Erneuerbaren Energien kommen auch bereits mit stark steigender Tendenz bei der Sanierung von Gebäuden zum Zug, die durch Forschungsprojekte mit der Universität für Bodenkultur und der Firma Friedrich Deutsch Metallwerk GmbH unterstrichen werden. DI (FH) Gernot Becker: „Erneuerbare Energien sind gerade bei Raumwärme und damit für ein Wohlfühlklima in allen Gebäuden unschlagbar. Beim Neubau geht der Trend ganz klar in Richtung Aktivhaus – das Gebäude erzeugt zumindest die Energie, die es selber verbraucht.“ Vorzeigebeispiele für Aktivhausprojekte sind die „ENERGYbase“ in Wien, die „Aktivhaussiedlung“ in Kramsach und der Bürohauskomplex „ArcheNEO“ in Oberndorf bei Kitzbühel. Aktivhaus Kramsach – Bauabschluss 2011

ATB-Becker e.U. Dörferstrasse 16 6067 Absam Tel.: +43 / (0)5223 / 53090 Fax: +43 / (0)5223 / 53588 office@atb-becker.com www.atb-becker.com

TROP Möbelabholmarkt, St. Johann

ArcheNEO – Modell des Bürohauskomplexes, Oberndorf


ERNEUERBARE ENERGIEN Solar & Photovoltaik 129

Es geht Richtung Null-Energie-Haus Bis 2020 soll in Österreich die Restenergiemenge in Gebäuden aus Erneuerbaren Energien kommen. Dazu braucht es zweierlei Dinge – die entsprechenden Technologien sowie die Anreize, diese auch möglichst rasch umzusetzen. Foto: ATB-Becker

Ing. Arthur Sief, SIKO SOLAR in Jenbach, befasst sich in seinem Unternehmen bereits seit drei Jahrzehnten mit Erneuerbaren Energien – von der Wärmepumpe über Solarthermie bis Photovoltaik. Die erste Entscheidung bei der Frage, welche Energie bei Neubau oder Sanierung eingesetzt werden soll, sieht er stets als eine grundsätzliche. Wohin geht der Trend in Österreich und der EU, und auf welche Rahmenbedingungen müssen sich Bauherren einstellen? Ing. Arthur Sief: „Österreich hat sich mit der Ratifizierung des nationalen Aktionsplanes, der ,Energiestrategie Österreichs‘ bereits verpflichtet, die EU-Richtlinien bis zum Jahr 2020 umzusetzen. Das Vorhaben, bis dahin 34 Prozent des Gesamtenergiebedarfs aus Erneuerbaren Energiequellen zu decken, ist sehr ambitioniert -aber durchaus schaffbar. Bei Gebäuden wird eine Reduktion der Raumwärme und des Kühlbedarfes in Richtung Null-Energie-Häusern gefordert. Bei Passivhäusern, die aufgrund der extrem guten Dämmung ohnehin nur noch eine kleine Rest-Energiemenge brauchen, kann dieser Anteil sehr einfach durch Erneuerbare Energien gedeckt

Zukunftshäuser sind Kraftwerke werden. Von den Zielen der ,Energiestrategie Österreichs‘ sind wir im Neubaubereich nicht so weit entfernt. Das große Potenzial, aber auch die große Herausforderung liegt noch in der Sanierung des Althausbestandes. Hier besteht in Österreich noch massiver Handlungsbedarf.” >>

Energiestrategie Österreich Die konsequente Steigerung der Energieeffizienz in allen wesentlichen Sektoren ist der Schlüssel für die Energie- und Klimapolitik und muss vor allem in folgenden Bereichen erreicht werden: Gebäude: Reduktion des Raumwärme- und des Kühlbedarfes und Verbesserung der Baustandards zu „Fast-Null-Energiehäusern”. Energieverbrauch in Haushalten und Betrieben: Schwerpunkt Stromverbrauch und Abwärmenutzung unterstützt durch Energieberatung und Energiemanagementsysteme Effiziente Mobilität (Alternative Antriebe – E-Mobilität: Angebot für Modal Split und im öffentlichen Verkehr, Mobilitätsmanagement) Effizienter Primärenergieeinsatz und Abwärmenutzung: Bei energieintensiven Unternehmen, in der Energiewirtschaft sowie bei Haushalten und Gewerbebetrieben. (…) Raumwärme soll auf Basis von regionalen Konzepten der Energieraumplanung und entsprechend der regionalen Stärken entweder aus Fernwärme (Abwärme, Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Biomasse) oder durch Einzelheizungen (Solarthermie, Biomasse, Umgebungswärme) optimiert bereitgestellt werden.


Bmstr. Ing. Ivo Raich Geschäftsführer

Gesteigerter Wert – weniger Kosten

EG Weißenbachstraße 1,3 und 5 saniert 2005/2006, Einsparung HWB > 75%

Auch ältere Gebäuden können effizient thermisch saniert werden. „Energieeinsparungen von 70 Prozent beim Heizaufwand sind realistisch“, berichtet Baumeister Ivo Raich von erfolgreichen Projekten. Ein optimal saniertes Gebäude steigt an Wert und trägt zur Erhaltung der Bausubstanz bei. Als Energieberater für die Wirtschaftskammer Tirol tätig, weiß Raich worauf zu achten ist: „Bevor mit der eigentlichen Sanierung begonnen wird, ist genaue Bestandserhebung und Mängelfeststellung unerlässlich. Ein Blower-Door-Test und thermographische Messungen sind Grundlage sowohl für Sanierung als auch Qualitätskontrolle der Bauleistungen.“ Baumeister Raich zählt auf dem Gebiet der Thermographie zu Tirols führenden Experten. Ivo Raich: „Für die Interpretation der Messungen und die Sanierungsplanung ist große Erfahrung erforderlich. Es empfiehlt sich daher, sich genau über die fachliche Kompetenz des Anbieters zu informieren.” Aussagekräftigster Nachweis für eine gelungene Sanierung ist der Energieausweis, der seit Jänner 2009 bei Verkauf und Vermietung von Immobilien verpflichtend vorzulegen ist. Das Büro Raich ist Kooperationspartner des TÜV Austria für Tirol und Vorarlberg und berechtigt, Energieausweise auszustellen. Beispiele Leckortung mit Thermografiekamera und Blower-Door

BM Ing. Ivo Raich

allg. beeideter und gerichtl. zert. Sachverständiger -Bauthermograph EN473 zertifiziert -Blower-Door-Messungen ISO 20807 zertifiziert

Technikerstr. 1 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 29 30 92 Fax: DW 19 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at


ERNEUERBARE ENERGIEN Solar & Photovoltaik 131

Was bedeutet das für Erneuerbare Energien im Gebäudesektor – wohin gehen die Trends derzeit – Solar, Photovoltaik, Wärmepumpe? Ing. Arthur Sief: „Die Energiestrategie gibt auch in Österreich bereits die gewünschten Umsetzungsziele vor – die Praxis schaut aber noch anders aus. Zum Beispiel unterstützen die Wohnbauförderungsrichtlinien die Energiestrategie noch nicht. Die Fördermittel für Photovoltaikanlagen sind so gering beIng. Arthur Sief, Siko Solar in Jenbach messen, dass die Fördertöpfe immer nur für einen Tag ge„Neue Technologien, die sich flächendeckend durchsetzen öffnet werden und bereits nach sollen, brauchen in der Startphazehn Minuten sind meistens se Anreize und Förderungen vor alle Fördermittel schon zugeallem in Form von gesetzlichen teilt. Das heißt, einerseits sehen Regelungen und Richtlinien.“ wir das Bemühen, etwas zu tun, und es ist auch von Seiten der Konsumenten und Unternehmen großes Interesse da, aber die Praxis geht derzeit eher ins Gegenteil: Wir haben heuer bei der Solarthermie einen deutlich merkbaren Rückgang in Österreich. Wir erwarten noch weitere Rückgänge in Österreich, wenn die einkommensunabhängigen Förderungen für thermische Sanierung im März 2011 auslaufen. Auch die Gewerbeförderung wurde gekürzt.“ Foto: Siko Solar

viele Fördermöglichkeiten und auch gut ausgestattete Töpfe, aber man muss diese im österreichischen Förderdschungel erst einmal finden. Es fehlt vor allem an der Transparenz der Förderungen. Wir haben Beratungseinrichtungen, neun Bauordnungen inkl. Wohnbauförderungen, jedes Bundesland hat eigene Förderstellen und man muss sich erst zum Förderexperten entwickeln, ehe man zu einer tatsächlichen Unterstützung kommt. Damit produzieren wir Unsicherheit für die KonsumentInnen und alle beteiligten Unternehmen.“

Woran fehlt es konkret im Bereich der Umsetzung und den Förderungen? Ing. Arthur Sief: „Das Problem liegt gar nicht so sehr in der Höhe der Fördertöpfe, mit klarer Ausnahme des Bereiches Photovoltaik. Für die anderen Bereiche gibt es sehr

Welche Trends sehen Sie im Bereich der einzelnen Bereiche? Ing. Arthur Sief: „Die Solarthermie entwickelt sich trotz gewisser Rückgänge bei Kleinanlagen – eigentlich noch sehr gut, da es zahlreiche größere Projekte im Bereich des kommunalen Wohnbaus gibt. Auch die Photovoltaik zeigt vor allem im Export sehr positive Trends.“ Welche Rolle spielen Förderungen langfristig, wie sollte hier die Strategie aussehen? Ing. Arthur Sief: „Förderungen sind für die Länder und den Bund eigentlich ein Gewinn. Die Mittel, die hier eingesetzt werden, fließen über Arbeitsplätze, Steuern und die getätigten Investionen in vielfacher Form zurück. Bei den Gebäudestandards liegen die Problemzonen nicht mehr im Neubau, sondern in der Altbausanierung. Die Potenziale im Bereich Sanierung sind enorm hoch, und hier kann mit Förderungen ein sehr guter >> Anreiz gesetzt werden. Foto: Siko Solar

Wie ist derzeit die Entwicklung beim Stand der Umsetzungen in Europa? Ing. Arthur Sief: „Gerade in Europa geht der Trend eindeutig hin zu Erneuerbaren Energien. Deutschland, Italien, Frankreich, Ungarn, Griechenland oder Tschechien haben die Voraussetzungen in Form von umfassenen Förderprogrammen inklusive entsprechend dotierter Fördertöpfe bereits geschaffen. Österreich war in den 80er- und 90er-Jahren im Bereich Erneuerbare Energien ein Vorzeigeland, in der Umsetzung entwickeln wir uns jetzt aber gerade zu Nachzüglern in Europa. Das ist paradox, weil wir gerade in Tirol sehr viel Forschungsarbeit leisten und sehr gute Unternehmen in allen Bereichen wie Biomasse, Solarthermie und auch Photovoltaik haben. Die Grundlage, im Bereich Erneuerbare Energien eine Vorreiterrolle einzunehmen, ist also durchaus vorhanden – jetzt muss noch die entsprechende Umsetzung folgen.“

Wie kann das aus Ihrer Sicht behoben werden? Ing. Arthur Sief: „Wir brauchen viel mehr allgemeine Information über das Thema Erneuerbare Energie. Und hier sind gerade auch die vielen Beratungsstellen und vorhandenen Institutionen der Länder und des Bundes in die Pflicht zu nehmen. Das beginnt dabei, was es alles gibt – zum Beispiel an Entwicklungen und Neuerungen, was sich in der Forschung tut und was konkret gefördert wird. Wie soll der Konsument motiviert werden und sich entscheiden können, wenn er allein auf die Information von Unternehmen angewiesen ist? Wenn wir als Unternehmen SIKO SOLAR über Solarthermie berichten, ist das eher wenig wirkungsvoll – der Kunde kann sich dadurch kein Bild machen, was am Markt alles verfügbar ist, und wie der Stand der Technik ist.“


132 Solar & Photovoltaik ERNEUERBARE ENERGIEN

Energieerzeugung mit Photovoltaik

Auch STIEBEL ELTRON hat im Jahr 2010 PhotovoltaikModule ins Geräteprogramm aufgenommen. Damit baut das Unternehmen seinen Weg zum umfassenden Systemtechnik-Anbieter fort. Vor über 35 Jahren wurde begonnen, Geräte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln. Heute ist STIEBEL ELTRON einer der führenden Anbieter von Wärmepumpen, Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung sowie thermischen Solar-Anlagen. Der Einstieg in den Photovoltaik-Bereich ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg einer sich wandelnden Energieversorgungs-Infrastruktur. Waren in der Vergangenheit hauptsächlich energieverbrauchende Systeme präsent, so werden diese heute vermehrt durch energieerzeugende Anlagen ergänzt. In Zukunft wird der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom attraktiver und schafft damit ideale Voraussetzungen für die Verknüpfung von verschiedenen Produkten, wie beispielsweise Heizungs- und Brauchwasser-Wärmepumpen, Klimageräte oder Lüftungssysteme. Die neuen PV-Module werden in Deutschland entwickelt und gebaut - modernsten Fertigungsverfahren unter Einhaltung strengster Qualitätsrichtlinien in Deutschland. Als Plus-Modul eingestuft erhalten sie eine 10-jährige Produktgarantie.

Der nächste Schritt ist das Aktivhaus

Bauherren, die etwas mehr wollen, als den jetzigen Stand der Technik, werden aber gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien noch einen Schritt weiter gehen und auf das Aktivhaus setzen. Mit den Erneuerbaren Energien hat sich ein Bereich aufgetan, der in den kommenden Jahren zweifellos stark an Gewicht gewinnen wird – das Gebäu-

de erzeugt den Strom, den es braucht selber und vielleicht sogar noch mehr, der dann in die öffentlichen Netze eingespeist werden kann. Österreich wartet dazu seit mehreren Jahren zwar auf ein Ökostromgesetz, das die Einspeisung von privatem Strom nicht nur ermöglicht, sondern auch wirtschaftlich macht. Dieses Gesetz wird dann irgendwann einmal kommen. Foto: ATB-Becker DI (FH) Gernot Becker, atb-becker DI (FH) Gernot Becker entwickelt mit seinem Team ökolo- ATB-Becker gisch und ökonomisch verträgliche „In Zukunft werden GebäuKonzepte für die Energieversorgung de Energie produzieren, von Gebäuden und hat keinen Zweifel, anstatt sie zu verbrauchen. Wir werden dabei nicht dass sich vorausblickende Bauherren nur nicht mehr heizen, sonschon jetzt auf das Aktivhaus einstel- dern auch unseren eigenen len. Gernot Becker: „Das Aktivhaus Strom erzeugen.“ erzeugt die Energie, die gebraucht wird, selber.” Damit ist schon ein wichtiger Punkt erreicht. Würde man schon heute die Flächen eines Hauses mit Photovoltaik ausstatten, würde jedes Gebäude schon mehr Strom erzeugen, als es verbraucht. Diese Konzepte sind nicht nur bei Neubau interessant, sondern auch bei Sanierungen und auch für Mieter. In Zukunft wird schließlich viel stärker nicht mehr nur die Lage eines Immobilienoder Mietobjektes über die Attraktivität Auskunft geben, sondern auch die Energiekosten. Und Gernot Becker plädiert dafür, dass auch alle öffentlichen Gebäude noch viel stärker als Vorzeigeprojekte und Vorbildprojekte betrachtet werden. Erneuerbare Energien sind für Gemeinden ein wichtiger Faktor, wie sie schon heute Lebensqualität für die Zukunft sichern können.

Für Solarthermie-Anlagen gibt es viele interessante Förderungen in Österreich. Foto: Siko Solar

Foto: ATB-Becker

Foto: ATB-Becker


Josef Brunner Geschäftsführer Appartementhaus Bacher in Leogang direkt an der Bergbahn: eine Grundwasserwärmepumpe von Waterkotte liefert die komplette Energieversorgung.

Der Profi bei IHREN Energiefragen Mit langjähriger Erfahrung ist die Firma Brunner Installationen für alle Bauherren, Architekten und Planer kompetenter Partner bei optimierten Energiersparlösungen – zunehmend auch in Tourismus- und Gewerbebetrieben, vor allem in jenen Bereichen, wo die laufenden Betriebskosten so niedrig wie möglich gehalten werden sollen. Firmenchef Josef Brunner: „Der geringere Wärmebedarf von Passivhäusern oder gut gedämmten Niedrigenergiehäusern erlaubt immer mehr den wirtschaftlichen Einsatz von Wärmepumpen – zunehmend auch für Gastronomie und Gewerbe. Wir setzen hier auf die Zusammenarbeit mit der Firma Waterkotte Wärmepumpen. Aktuelles Beispiel ist die Schihütte ,Ederalm‘ der Familie Kendler in Saalbach auf 1400 Meter. Zuerst wurde eine Gasheizung geplant – dann aber zu Gunsten der Wärmepumpe umentschieden. Trotz der etwas höheren Anschaffungskosten schlug die genaue Kostenrechnung für die Wärmepumpe aus. Sie hat geringe Betriebskosten und vor allem auch geringere Wartungskosten.” Im Installationsunternehmen Brunner stehen nachhaltig umweltfreundliche und vor allem effiziente Energielösungen für unsere nächste Generation im Vordergrund. In die Praxis umgesetzt werden die Anlagen durch umfassende Energieberatung, Bestandsanalyse und sorgfältige Planung und Ausführung der hochwertigen Anlagen. Zwei Wärmepumpen und eine 1.200-Meter-Tiefenbohrung stellen die komplette Energieversorgung der Schihütte der Familie Kendler in Saalbach sicher. Soleverteiler

Brunner Installationen GmbH Rosenegg 70 / 6391 Fieberbrunn Tel.: +43 / 5354 / 56 306 Fax: DW 85 Achenweg 15 / 5760 Saalfelden Tel.: +43 / 6582 / 75 280 Fax: DW 85 office@brunner-installationen.at www.brunner-installationen.at


Josef Kogler Leiter Installation & Technik

Immer im richtigen Licht Mit kreativen Beleuchtungskonzepten präsentieren sich Haus und Garten völlig neu. Elektro Margreiter – der Elektroprofi in Wörgl - setzt auch Ihr Eigenheim ins „rechte Licht“. Josef Kogler, Leiter Installation und Technik: „Moderne, innovative Lichtkonzepte werden individuell geplant und ganz auf die Bedürfnisse und den Geschmack des Kunden abgestimmt. Wir beraten Sie umfassend über alle Möglichkeiten.“ Durch verschiedene Lichtgruppen und speicherbare Lichtszenen lässt sich das Licht auf jede Situation abstimmen und verbreitet so verschiedene Stimmungen – ob romantisch, gemütlich oder einfach zweckmäßig zum Arbeiten. Auch der Garten erhält durch ein gut durchdachtes Konzept eine ungeahnte Vielfalt. Lichtgruppen gliedern ihn in verschiedene Bereiche – angefangen vom Grillplatz bis zum Gemüsebeet. In den dunklen Abendstunden verleiht eine dezente Beleuchtung auch dem kleinen Garten eine ungeahnte räumliche Tiefe. Sensationell wirken sich die neuen Farb-LEDs aus, die ganz neue und überraschende Akzente setzen können. Elektro Margreiter ist Komplettanbieter nicht nur beim Licht, sondern in allen Elektrofragen und zeigt Ihnen, was alles möglich ist – vom Thema Energiesparen bis zu den technischen Möglichkeiten und viel Komfort sowie Sicherheit beim Wohnen.

Elektro Margreiter GmbH Zauberwinklweg 7 6300 Wörgl Tel.: +43 / (0)5332 / 722 38 - 0 Fax: +43 / (0)5332 / 717 60 technik@margreiter.com www.margreiter.com


IG PASSIVHAUS Mitglieder 135

Mitglieder Baufirmen

Architekten

Aktiv Klimahaus GmbH Hnr. 185 A-6200 St. Margarethen Tel. +43/ (0)676 /555 555 0 aktivklimahaus@chello.at www.aktivklimahaus.at

Adamer°Ramsauer Architekten ZT Oberer Stadtplatz 5A A-6330 Kufstein Tel. +43 (0)5372 / 64 784 oder +43 (0)664 / 113 88 40 office@aar.at www.aar.at

f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 36 19 73 info@massiv-haus.co.at www.massiv-haus.co.at Freisinger Holzbau GmbH Wildbichlerstraße 1a A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 422 09-19 kitzbichler@zimmerei-freisinger.com Holzbau Natur Stöckholzer KG Gärberbach 6 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 85 72 023 info@holzbau-natur.at www.holzbau-natur.at Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstrasse 2 A-6130 Pill Tel. +43 (0)5242 / 62 220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at Hörfarter-Bau-GmbH Kleinfeld 12 A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 42 327 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at Ing. Hermann Jenewein BauGmbH Gewerbepark 4 A-6091 Götzens Tel. +43 (0)5234 / 33 711-18 christian@jenewein-bau.at www.jenewein-bau.at Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b A-6143 Navis Tel. +43 (0)5273 / 64 34 info@schafferer.at www.schafferer.at Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. Filiale Tirol/Vorarlberg Grabenweg 64 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 41511 swietelsky.ibk@swietelsky.at www.swietelsky.at Zimmermann & Co GesmbH Innstraße 12 A-6112 Wattens Tel. +43 (0)5224 / 52 556 office@zimmermann-bau.at www.zimmermann-bau.at

Architekt DI Gerald Gaigg Jahnstraße 13 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 58 58 32 oder +43 (0)676 / 31 17 612 g.gaigg@tirol.com Architekt DI Gerhard Hauser Arzler Str. 138 b A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 25 36 oder +43 (0)676 / 300 96 36 g@hauser.cc Architekt DI Hagen Pohl Tschirgantstr. 10a A-6430 Ötztal Bahnhof Tel. +43 (0)5266 / 88 47 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com Architekt DI Martin Tabernig Ing.-Baller-Straße 4 A-6460 Imst Tel. +43/ (0)650 / 31 10 963 martin@tabernig.com www.tabernig.com Architekturbüro Ehrlich Bachgasse 18 A-6511 Zams Tel. +43 (0)5442 / 61 043 office@architektehrlich.at Atelier KIR Ziviltechniker KG Höttingerau 41a A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)699 / 16 17 16 01 office@atelier-kir.at www.atelier-kir.at bmf architekten brandtner | fink Osterndorf 186 A-6323 Bad Häring Tel. +43 (0)5332 / 70 955 oder +43 (0)660 / 168 42 10 fink-bmf@aon.at Maaars architecture Herzog-Friedrichstr. 8/2 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)650 / 211 02 01 reinhold.hammerer@maaars.com www.maaars.com MELIS + MELIS architecten - baumeister Kirchplatz 5 A-6162 Mutters Tel. +43 (0)512 / 56 70 64 jmelis@gmx.at www.holzbau-tirol.com teamk2 [architects] ZT GmbH Schlossergasse 3 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 57 24 65 office@teamk2.com www.teamk2.com

Baukomponenten

Planung, Bauleitung, Beratung

heizung, sanitär, lüftung, E-technik

Alpsolar Klimadesign OG Salurnerstr. 15 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 23 81 85 oder +43 (0)676 / 544 21 74 office@alpsolar.com www.alpsolar.com

Airoptima Regina-Kirchmaier-Straße 3 D-87600 Kaufbeuren Tel. +49 (0)8341 / 966 77 41 meyer@airoptima.de www.airoptima.de

Bmst. Ing. Anton Appler Erzherzog Eugen Str. 25 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 32 54 655 a.appler@tirol.com

ATB Antennenbau Becker Dörferstraße 16 A-6067 Absam Tel. +43 (0)5223 / 530 90 office@atb-becker.com www.atb-becker.com

Bmst. Ing. Dietmar Kirchmaier Salzburgerstr. 19 A-6380 St. Johann/Tirol Tel. +43 (0)5352 / 63 003 d.kirchmaier@swietelsky.at Bmst. Ing. Ivo Raich Technikerstr. 1 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 29 30 92 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at DI Christina Krimbacher energieeffiziente Projekte Mentlgasse 10/29 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)699 / 17 07 01 75 christina.krimbacher@aon.at www.christina-krimbacher.at Energieberatung Hannes Gstrein Nr. 163 / A-6460 Karrösten Tel. +43 (0)664 / 322 28 72 gstrein.hannes@aon.at

Brunner Installationen Rosenegg 70 A-6391 Fieberbrunn Tel. +43 (0)5354 / 563 06 josef@brunner-installationen.at www.brunner-installationen.at drexel und weiss – energieeffiziente haustechniksysteme gmbh Achstraße 42 / A-6960 Wolfurt Tel. +43(0)557 / 447 89 50 mobil +43 (0)664 / 96 822 10 c.riedhofer@drexel-weiss.at www.drexel-weiss.at Elektro Margreiter GmbH Zauberwinkelweg 7 / A-6300 Wörgl Tel. +43 (0)5332 / 72 23 80 oder +43 (0)664 / 463 91 97 josef.kogler@margreiter.com www.margreiter.com

Fröch GmbH Planung und Baumanagement Innweg 2 / A-6424 Silz Tel. +43 (0)699 / 1599 1050 office@froech-gmbh.com www.froech-gmbh.com

elocentro elektrounternehmen GmbH Rumerstraße 17 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 67 67-0 oder +43 (0)664 / 300 40 60 info@elocentro.at www.elocentro.at

Klimatherm Planungs GmbH Solsteinstr. 3 / A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 54 65 40 office@klimatherm.at

Günther Kandler KEG Innsbrucker Str. 16a / A-6112 Wattens Tel. +43 (0)5224 / 551 67 kandler.wattens@aon.at

Kurz Technologie GmbH Moosweg 10 / A-6300 Wörgl Tel. +43 (0)5332 / 75 0 29 office@kurz-projekt.at www.kurz-projekt.at

Hartwig Gstrein GmbH Unterdorf 51 / A-6473 Wenns Tel. +43 (0)5414 / 860 48 info@gstre.in www.gstre.in

Mennicken Engineering Kaiserstr. 14 / D – 83022 Rosenheim Tel. +49 (0)8031 / 88 706 14 t.mennicken@kmt-ingenieure.de www.kmt-ingenieure.de

Huter Haustechnik GmbH Mühlbachl / Statz 42 A-6143 Matrei am Brenner Tel. +43 (0)5273 / 64 00 oder +43 (0)664 / 42 12 644 lechner@huter.co.at www.huter.co.at

Rainer Krißmer Energy-Consultants Wildermieming 12 / A – 6414 Mieming Tel. +43 (0)650 / 8100 725 krissmer@en-con.at www.en-con.at Stahl-Plan+Energie Anichstr. 13 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 657 19 60 stahl-plan-energie@gmx.at Technisches Büro DI Friedrich Weiß Dorf 88a / A-6232 Münster Tel. +43 (0)5337 / 202 85 planung@friedrichweiss.com www.friedrichweiss.com

Siko Solar GesmbH Rotholzerweg 14 / A-6200 Jenbach Tel. +43 (0)5244 / 64 466 office@siko.at www.solar.at Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 / A-4600 Wels Tel. +43 (0)7242 / 47 367-0 oder +43 (0)664 / 525 57 56 froehlich@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at


Ing. Arthur Sief Visionär und Firmengründer

Wohnen ohne Betriebskosten – mit „KOMBISOL“ von SIKO SOLAR Durch die intelligente Kombination ausgereifter Technologien, die sich zur Gänze von erneuerbarer Energie speisen, lassen sich moderne Wohn- und Wohlfühlträume einfach erfüllen. Das Energiekonzept „KOMBISOL“ von SIKO SOLAR schafft im privaten und öffentlichen Wohnbau bereits heute einen unvergleichlichen Wohnkomfort. SIKO SOLAR, das Tiroler Vorzeigeunternehmen in Sachen überzeugende, nachhaltige Energielösungen, stellt mit dem System „KOMBISOL“ bereits heute die Weichen für den künftigen Wohnstandard. Die Verbindung von einer Wärmepumpe mit einer Solar- sowie einer Photovoltaikanlage ermöglicht eine bis zu hundertprozentige Energieunabhängigkeit! So funktioniert „KOMBISOL“: Von der Solaranlage gewonnene Wärme wird direkt an das Heizungs- bzw. Warmwassersystem des Gebäudes abgegeben. Überschüssige Energie (der heißen Sommermonate) wird im Erdspeicher gelagert. Dort findet auch die Lagerung der Tiefenwärme aus den Erdkollektoren statt. An sonnenschwächeren Tagen wird diese Energie vom Wärmepumpensystem für die Heizung und Warmwasserversorgung genutzt. Die elektrische Energie für den Betrieb der Wärmepumpe liefert die hauseigene Photovoltaik-Anlage. Dadurch sinken die Betriebskosten für den Energieverbrauch gegen Null!

SIKO SOLAR GmbH Solarstraße 1 6200 Jenbach Tel.: +43 / (0)5244 / 644 66 Fax: +43 / (0)5244 / 644 65 info@siko.at www.solar.at


IG PASSIVHAUS Mitglieder 137

Mitglieder fenster, türen, glas Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichlerstraße 1 / A-6341 Ebbs Telefon +43 (0)5373 / 46 046-0 office@freisinger.at www.freisinger.at Glas Trösch Reuthebogen 7-9 D-86720 Nördlingen Tel. +49 (0)9081 / 216-0 noerdlingen@glastroesch.de www.glastroesch.de Internorm Industriestraße 2 A-8502 Lannach Tel. +49 (0)3136 / 82500 gerhard.matzer@internorm.com www.internorm.com Optiwin GmbH Wildbichlerstraße 1 / A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 46 046-0 office@optiwin.info www.optiwin.net Pilkington Innsbruck Langer Glasgroßhandel GmbH Achenweg 54 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 33460 info.innsbruck@pilkington.at www.pilkington.com Tischlerei Hausberger Fernpaßstr. 6a / A-6465 Nassereith Tel. +43 (0)5265/5776 info@hausberger.at www.hausberger.at Tischlerei Mur Alte Landstr. 67 / A-6123 Vomperbach Tel. +43 (0)5242 / 712 06 oder +43 (0)664 / 471 59 15 office@tmur.at www.tmur.at

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Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 A-6491 Schönwies Tel. +43 (0)5418 / 5107 office@tilg.at www.tilg.at

Steinbacher Dämmstoff GmbH Salzburger Straße 35 A-6383 Erpfendorf / Tirol Tel. +43 (0)5352 / 700-0 office@steinbacher.at www.steinbacher.at

Zoller & Prantl Sonnbichl 1 A-6425 Haiming Tel. +43 (0)5266 / 88 564 k.zoller@zp-system.at www.zp-system.at

Sto Ges.m.b.H. Richtstrasse 47 A-9500 Villach Tel. +43 (0)4242 / 33 133 - 0 mobil: +43 (0)664 / 133 94 89 m.reinisch@stoeu.com www.sto.at

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Villgrater Natur Produkte Josef Schett KG Innervillgraten 116 A – 9932 Innervillgraten Tel. +43 (0)4843 / 55 20 office@villgraternatur.at www.villgraternatur.at

Isocell Vertriebs GmbH Bahnhofstraße 36 A-5202 Neumarkt am Wallersee Tel. +43 (0)699 / 11 30 05 10 sig_walser@aon.at www.isocell.at Isover Austria GmbH Saint-Gobain Pragerstraße 77 A-2000 Stockerau Tel. +43 (0)2266 / 606 248 r.schild@isover.at www.isover.at MM Fassaden u. Isolierungen Ges.m.b.H Markstraße 13 A-6230 Brixlegg Tel. +43 (0)5337 / 63485 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at

XELLA Prenbeton Österreich GmbH Canisiusweg 19 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)676 / 830 20 512 helmut.pussnig@xella.com www.xella.at

Bauträger Neue Heimat Tirol Gumppstraße 47 A-6023 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 33 30 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at

Immobilienverwaltung Facima Immobilien Management Burgfrieden 15 A-6060 Hall Tel. +43 (0)5223 / 54 230 office@facima.at www.facima.at

PH-Zertifizierung/ Bauphysik Herz & Lang GmbH Die Fachplaner für energieeffizientes Bauen Ritzensonnenhalb 5a D-87480 Weitnau Tel. +49 (0)8375 / 92 11 33-0 info@herz-lang.com www.herz-lang.com

Fördernde Institution Musterhauspark Errichtung, Verwaltung, Beteiligung GmbH Fürstenweg 87 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 89014011 oder +43 (0)664 / 4367993 abenthung@am-p.at www.energiehauspark.com

Kooperationspartner:

Röfix Salzstraße 12 A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 510 joachim.plattner@roefix.com www.roefix.com

INFO-Anmeldekarte

* Vorname, Nachname * Straße, PLZ, Ort * E-Mail-Adresse * Telefon Nr. Ich bitte bis auf Widerruf um: Zusendung des jährlich erscheinenden Passivhaus-Magazins Zusendung einer Übersicht über die Mitglieder der IG Passivhaus-Tirol Einladung zu Passivhaus-Exkursionen Einladung zu sonstigen Informationsveranstaltungen

* Angegebene Daten werden von der IG Passivhaus ausschließlich für angegebenen Zweck verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.


138 IG Passivhaus Büro in Innsbruck INFOS & NEWS

Netzwerkknoten IG Passivhaus Seit Mai 2010 hat die IG Passivhaus im Energiepark neben dem DEZ direkt an der Autobahnausfahrt Ost in Innsbruck einen neuen „Netzwerkknotenpunkt“ aufgeschlagen: Büro und Seminarräume, in denen Vernetzung sowie Aus- und Weiterbildung stattfinden – wie zum Beispiel die Kurse zum zertifizierten Passivhausplaner. DI (FH) Till Stübben steht im Büro als Ansprechpartner für Mitglieder der IGPassivhaus und allen Anfragen von Partnern bereit. Till Stübben: „Das Büro ist Dienstag bis Donnerstag von jeweils 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr besetzt. Eines der Hauptaufgabengebiete der IG Passivhaus ist, das Wissen rund um das Thema Passivhaus durch Weiterbildung der IG-Passivhausmitglieder in Planung, Bauphysik DI (FH) Till Stübben, und Umsetzung zu vergrößern. Vor allem IG Passivhaus Tirol aber auch die Vernetzung von Forschung, entwickelnden und ausführenden Unternehmen und auch von Entscheidungsträgern der Politik und den Bauherren zu unterstützen.“ Das Büro ist Drehscheibe für alle Informationen für Mitglieder, Interessierte und Partner. Von der Information und Anmeldung zu Weiterbildungsangeboten bis zu Exkursionen, Hilfe bei der Suche nach Partnerfir-

men genauso zur Umsetzung von Passivhausprojekten bis zu Forschungsprojekten zur Entwicklung neuer Lösungen. Till Stübben: „Meine Aufgabe ist in erster Linie die Entwicklung und Betreuung unseres Weiterbildungsangebotes und die Koordination bzw. Vernetzung unserer Mitglieder und Partner aus den verschiedensten Bereichen der Branche. Zudem bin ich für die Organisation und Abwicklung von Exkursionen, Tagungen und Messen, wie beispielsweise dem Tiroler Passivhausforum im November, verantwortlich. Wir freuen uns über einen stetigen Zuwachs an Mitgliederfirmen und Projekten Das wichtigste Thema dabei ist, durch Schulungen, Information und Vernetzung das Wissen und damit die Kosten-Nutzen- und GesamtQualität von Passivhäusern zu erreichen bzw. zu steigern.“ Die Räume können auch von allen Mitgliedern der IG Passivhaus für Treffen oder auch Arbeitsbesprechungen und Projekttreffen genützt werden.

Bitte ausreichend frankieren

EMPFÄNGER: IG Passivhaus Tirol Energiehauspark 1 / Bleichenweg 15 d 6020 Innsbruck Tel.: +43 5412 / 20 700 - 11 I Fax: DW 40 Mobil: +43(0) 664 / 241 88 23 info@tiroler-passivhaus.at www.tiroler-passivhaus.at

INFO-Anmeldekarte


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15.11.2010

10:28 Uhr

Seite 1

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