Phmag 2011

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DAS

2011

www.igpassivhaus-tirol.at

HAUS

Architektur & Projektierung Geb辰udeh端lle Haustechnik Schutzgeb端hr: 10 E

Mensch & Umwelt Erneuerbare Energien lebensraum f端r generationen

Magazin der IG Passivhaus Tirol


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Lebensraum für Generationen

Passivhaustechnologie war vor wenigen Jahren noch ein Thema für eine relativ kleine Schicht interessierter Bauherren. Die Zeiten haben sich jedoch drastisch geändert und alle Zeichen deuten darauf hin, dass das Passivhaus bis 2020 gesetzlich vorgeschriebener Baustandard im Neubau in Europa sein wird. Der Klimawandel und die dadurch erforderlich gewordene Steigerung der Energieeffizienz sind die übergeordneten Gründe für diese Entwicklung. Sicherheit in der Energieversorgung und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sind aber auch für den einzelnen Hausbesitzer Vorteile dieses auf EU-Ebene bereits vorgezeichneten Weges. Die IG Passivhaus Tirol befasst sich bereits seit dem Jahr 2003 intensiv mit dieser Thematik und hat sich zu einem Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung im Passivhaus-Sektor entwickelt, dem heute bereits über 70 Mitgliederfirmen angehören – Tendenz stark steigend. Zahlreiche Details mit Passivhaus-Komponenten für Neubau und Sanierung wurden gemeinsam weiterentwickelt und in der Praxis erprobt. Planer und ausführende Gewerke optimieren bei gemeinsamen Projekten laufend vorhandene Lösungen. Auf den Baustellen wird die Zusammenarbeit zwischen den ausführenden Gewerken täglich perfektioniert. Ein ausführliches Schulungsprogramm sorgt für die stetige Weiterbildung und kontinuierliche Qualitätssicherung im Netzwerk. Wir verwirklichen qualitativ hochwertige und umweltfreundliche Gebäude, von denen kommende Generationen bereits heute profitieren können. Ob im Einfamilienhaus, in der eigenen Wohnung, am Arbeitsplatz, im Hotel oder in einer mit Passivhaus-Komponenten sanierten Altbauwohnung – lassen Sie uns gemeinsam komfortablen Lebensraum für Generationen schaffen.

HAUS Foto: Land Tirol / Berger Gerhard

Der Titel des Passivhaus-Magazines 2011/12 wurde bewusst “mehrdeutig” gewählt. Das Haus als Lebensraum für Generationen bedeutet, dass ein Haus für mehrere Generationen gebaut wird und im Laufe eines (Familien-) Lebens verschiedene Anforderungen erfüllen muss. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren nicht nur die Anforderungen an den Lebensraum als solches verändert, sondern auch die Anforderungen an die WohnQualität. Ein Haus in Tirol sollte heute schon höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen, womit eine weitere Bedeutung des Magazin-Titels offensichtlich wird: Qualität am Bau sichert Lebensraum für mehrere Generationen. Aufgrund der ausführlichen Detailplanung und der hohen Ansprüche an die Gebäudehülle und an die Haustechnik resultiert beim Bau von Passivhäusern eine sehr hohe Gesamt-Qualität, was sich bei fachlich korrekter Umsetzung selbstverständlich auch positiv auf die Lebensdauer des Gebäudes auswirkt.

Investition in unsere Zukunft Planen und Bauen ist die Schaffung von Lebensraum, der an die Bedürfnisse der BewohnerInnen angepasst sein muss. Um die Menschen mit ihren Wohnbedürfnissen ein Leben lang begleiten zu können, ist beständiges und nachhaltiges Bauen notwendig. In diesem Zusammenhang erweist sich das Konzept des Passivhauses als besonders vorteilhaft, weil es Behaglichkeit und Komfort sicherstellt und gleichzeitig zum Klimaschutz beiträgt. Niedrige Energiekosten schonen Ressourcen und durch die Reduktion des Treibhausgases CO2 wird unsere Umwelt entlastet. Durch die Verbindung der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und innovativer Wärmebereitstellung (z.B. Wärmepumpentechnik) stellt das Passivhaus eine hochwertige und zukunftsweisende Technologie dar, die wir seitens der Wohnbauförderung des Landes Tirol unterstützen und forcieren. Für die BewohnerInnen werden die Vorteile nicht nur im Wohngefühl, sondern auch in den niedrigen Betriebskosten spürbar. Durch die kontrollierte Wohnraumlüftung wird ein angenehmes Raumklima geschaffen und der Schimmelbildung vorgebeugt. Das Passivhaus stellt mit seinen vielen Vorteilen eine Investition in die Zukunft dar, die sich auch im gestiegenen Gebäudewert manifestiert: Durch die hohe Qualität von Material und Bausubstanz ist ein Passivhaus beständig, von hoher Lebensdauer und nicht zuletzt extrem wartungsfreundlich. Liebe Leserinnen und Leser, ich bedanke mich für Ihr Interesse an dieser zukunftsweisenden Bauweise und wünsche Ihnen interessante Stunden beim Lesen dieses informativen Magazins.

Albert Lechner, Vorstandsvorsitzender IG Passivhaus Tirol

LHStv Hannes Gschwentner Wohnbaureferent des Landes Tirol


04 Inhalt IG PASSIVHAUS

Vorher/Nacher

Architektur & Projektierung

Mobile Steuerung

Haustechnik Haustechnik wird noch komfortabler, kompakter und mobil steuerbar. Die Weiterentwicklung multifunktionaler Kombigeräte und die App am i-phone sind die aktuellen Neuerungen.

Ausbauen liegt im Trend. Wenn auch noch die Haussanierung ansteht, ist die Schaffung eines „Mehrgenerationenhauses“ oft die beste Lösung.

70

113

Klimawandel

Gebäudehülle

mensch & Umwelt

Thermografie

Der Klimawandel ist Realität und die globalen Auswirkungen abschätzbar. Regional ist eine Prognose schwieriger. Univ.-Prof. Dr. Michael Kuhn wagt einen Ausblick für die Alpenregion.

Die dichte Hülle eines Gebäudes hält die Energie im Haus, die notwendige saubere Bauausführung schützt vor Bauschäden.

102

158

INFOS & NEWS

lebensraum für generationen 23

Holz Weil unser Holz vor der Haustüre wächst

27

Klimaschutz Energieautarkie und Klimaschutz im Visier

35

Wohnen Vom Wohnen wieder zum Leben kommen

177 Bauherrenseminare

38

Gemeinschaftsprojekt Passivhaus 100 Jahre in die Zukunft schauen

202 Gewinnspiel Energiekostenscheck

48

Titelstory Haus mit Aussicht

06

Netzwerk & Weiterbildung

10

20 Jahre Passivhaus

15

Sanierungsboom Tirol

18

15. int. Passivhaustagung

61

Anna Rokita

118 Sozialer Wohnbau 133 Passivhaus Exkursionen

ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG 55

Passivhaus Hotel Explorer Das weltweit erste klimaneutrale Hotel

58

Wohnanlage Leistbarer Lebensraum

62

Energieeffizienz & Ökologie Passivhaus – und die Rechnung geht auf

67

EnerPHit

70

Umbau Wohnen2

76

Passivhausplanung Integrale Planung schafft Synergien und sichert die Qualität

80

Projekt Self Energieautark ist möglich

IMPRESSUM

BEWOHNER BERICHTEN 13 / 29 / 43 / 87 / 95 / 103 / 115 / 139 / 193 MEDIENINHABER: zweiraum GmbH Werbeagentur, c/o IG PASSIVHAUS TIROL, Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung, Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel: +43 (0)5412 / 20 700, Fax: DW 40, info@zweiraum.eu www.zweiraum.eu VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur Floriangasse 13, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu

LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur, www.zweiraum.eu

Projektleitung: DI (FH) Till Stübben, zweiraum GmbH Werbeagentur

FOTOGRAFIE: (soweit nicht anders vermerkt) Elisabeth Krismer, zweiraum GmbH Werbeagentur

ANZEIGENVERKAUF: Brigitte Wachter, zweiraum GmbH Werbeagentur REDAKTION: Barbara Wildauer (office@wildauer-pr.at), Alfred Plankensteiner, DI (FH) Till Stübben

DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at ERSCHEINUNG: September 2011

Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.


IG PASSIVHAUS Inhalt 05

lebensraum für generationen

48

Haus mit Aussicht Die Wahl des Titelbildes fiel in diesem Jahr auf ein sehr individuelles Haus. Ein modernes Gebäude am Hang, mit einer Fassade aus Lärchenschindeln und viel Glas. Die beeindruckende Aussicht, die Umgebung und die Vorlieben der Hausbesitzer spiegeln sich in der Architektur wider. Die Qualität der Ausführung und innovativer Holzbau auf der Basis alter Handwerkskunst schaffen nicht nur Wohnraum, sondern Lebensraum so richtig zum Wohlfühlen.

GEBÄUDEHÜLLE

mensch & Umwelt

LEUTE

84

Holz-Massivbau Die Qualität der Hülle zählt

91

Fenster Beruhigt in die Zukunft blicken

94

Dämmung Die Dämmung wird schlanker

142

Sinnebett Die ganze Welt fühlen in einem Bett

99

Glas Luftig, schön – und sicher

146

Regionalität Warum in die Ferne „schweifen“?

102

Thermografie Prüfung auf Wärmebrücken

153

Bioökologie & Kunst Bioökologie auch in der Kunst

107

Schimmelgeschichten

158

Klimawandel Entwicklung mit offenem Ausgang

Spitzensportlerin setzt auf Passivhaustechnologie

165

Produkte im Kreislauf Strategie der Hoffnung?

Anna Rokita – das sportliche Aushängeschild der IG Passivhaus Tirol

169

Abfall ist Rohstoff Was Sie schon immer über Abfall wissen wollten

118 Luis Leiter

HAUSTECHNIK 113

Mobile Steuerung

Haustechnik-Steuerung wird mobil

114

134 Ökologischer Fußabdruck „Ab heute leben wir auf Pump“

61 Anna Rokita

Lüftung

Die Zukunft bringt viel mehr Energieeffizienz

123

Restwärmebedarf im Passivhaus

128

Beschattung

Die Energiebilanz des Hauses zählt

ERNEUERBARE ENERGIEN 180 Energierevolution 188 Interview Leitwind 192 Zukunftsmarkt

Erneuerbare Energien Interview mit der Firma Leitwind

188

Sozialer Wohnbau schafft vielfachen Mehrwert Interview mit Luis Leiter, Geschäftsführer Technik, Neue Heimat Tirol


06 Netzwerk & Weiterbildung infos & news

Das Büro der IG Passivhaus Tirol hat seinen Standort natürlich im Energiehauspark in Innsbruck gefunden.

Weiterbildung macht den Unterschied

Eine wichtige Aufgabe der IG Passivhaus Tirol ist die Weiterbildung von und für ihre Mitgliedsbetriebe. Neben den umfangreichen Weiterbildungsangeboten ist selbstverständlich auch der Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander ein sehr wichtiger Faktor. Denn beim „Fachsimpeln“ und gemeinsamen Netzwerken entstehen oft die besten Ideen. Zahlreiche Projektbeispiele und gemeinsame Objekte, in welchen auch die Anregungen, Erkenntnisse und Innovationen aus den Weiterbildungsveranstaltungen von IG Passivhaus Tirol Mitgliedern eingeflossen sind wurden oder werden gemeinsam in die Tat umgesetzt. Sie finden einige Beispiele in diesem Magazin.


infos & news Netzwerk & Weiterbildung 07

Fotos: IG

s Für Passivhau rauen -Bauherren/-f

Fotos: Eli Krismer/zweiraum.eu

Bauherrenabende – die nächsten Termine 31. August 2011 5. Oktober 2011 2. November 2011

jeweils um 17.30 Uhr

Energiehauspark in Innsbruck, inkl. Führung durch den Energiehauspark Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenlos zu besuchen. Voranmeldung erwünscht.

Themen 05. Oktober 2011

Die Idee des Passivhauses

Für viele Bauherren/-frauen ist die Philosophie des Passivhauses noch immer eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung. Ein Haus, das in unseren Breitengraden auch im Winter kaum Energie aus externen Energieträgern braucht? Die IG Passivhaus Tirol veranstaltet kostenlose Bauherrenabende, bei denen sich Bauherren/-frauen über Theorie und Praxis eines Passivhauses im Energiehauspark in Innsbruck informieren und sich auch gleich selber ein Bild machen können. >>

• Nachhaltig Bauen – Passivhäuser in Holzbauweise • Passivhausfenster bei Neubau und Sanierung – für Energieeinsparung und mehr Wohnkomfort

Themen 02. November 2011 • Photovoltaik für private Anwendungen • Anwendungsbereiche von Wärmedämmverbundsystemen Kooperation der IG Passivhaus Tirol mit Energiehauspark und Raiffeisen. www.igpassivhaus-tirol.at


08 Netzwerk & Weiterbildung infos & news

zentrum

SchulungS

sivhaus.at

www.tiroler-pas

s Für Passivhau rauen -Bauherren/-f

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Bau

die Teilnahme ist kostenlos!

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Minimale Heizkosten, maximalerBBlockk21::0245. / 26.02.20 . lock 1 3: 17 / 05.03.2 1 Bloc . / 18 011 Wohnkomfort für alle Generationen k4 . Prüfu : 24. / 2 / 19.03.2 5. 01 ngst ermin / 26.03.2 1 • Passivhäuser sind spürbar behaglich. 01 : 09.0 Raiffe 4.20 1 isen 1 W 1 o B h ncen • Passivhäuser sparen fast denleicganzen henw te r (Se eg 15 A-60 mina d (Au 20 In rraum to nsbru bahn ) Heizenergieverbrauch ein. ausfa ck hrt In nsbru Anm man heute ck O • Das Passivhaus-Konzept kann eldu st) ng: Anm elde fo rm bei jedem Neubau – und auch in der AltbaumoEnerg ular per E ie Tir -Mail ol: an: dernisierung einsetzen. IG P offic Koop e@e assiv erati nerg per F haus ie-tir onsp a ol.at artne xTag • Passivhäuser rechnen sich vom Tersten irol: an: + an. o r: d er 43 info Anm

Informationen unter: www.ig-passivhaus.de

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20 Jahre Passivhaus – zwei Jahrzehnte Erfahrung

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ergie haus park Tel. + 1/B 43 (0 leich )5412 enwe mob / 20 il: +4 g 15 700 1 3 (0)6 d I 6 1 - Fa info@ 020 6 4 x: DW / 241 tirole Innsb 88 2 40 r-pas ruck 3 sivha us.at I ww w.tir olerpass ivhau s.at

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8. Tage des Passivhauses vom 11. - 13. November 2011 Kurs zum Pa „ Passivhäuser selbst erlebenFrühsjasivhhr aus PInlatenrenrational zert Bloc

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Vor 20 Jahren wurde in Darmstadt in Deutschland das erste Passivhaus gebaut. Die Tage des Passivhauses sind eine Aktion der Netzwerke Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland (IG Passivhaus), International Passive House Association (iPHA), weiterer europäischer Passivhaus-Gemeinschaften und Partnern in Übersee. 2010 öffneten über 300 Passivhäuser europaweit ihre Türen.

Ihr Haus als Besichtigungsobjekt anmelden

Ganz einfach online unter www.passivhausprojekte.de. Falls Sie mit Ihrem Passivhaus in der Vergangenheit bereits teilgenommen haben, können die Daten einfach übernommen werden.

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Die IG Passivhaus Tirol bietet das ganze Jahr über für Mitglieder Schulungen und Netzwerktreffen zu verschiedensten Themen. Interessierte Bauherren finden viele Informationen und Anregungen auf der Homepage unter www.igpassivhaus-tirol.at

Ab September 2011 beginnt die Veröffentlichung der zu besichtigenden Häuser über die Projektdatenbank.

TIPP: Innovative Passivhäuser zum Nachlesen

Der Fotoband „1. Architekturpreis Passivhaus, die Finalisten“ ist im Juni 2011 erschienen. 50.000 Stück der deutsch/englischen Ausgabe sind kostenfrei erhältlich. Der Fotoband dokumentiert die zehn Preisträger sowie 14 Finalisten, die die Endrunde bei der Jurysitzung des Architekturpreises 2010 erreichten. Herausgeber ist das Passivhaus Institut mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Berlin). Weitere Informationen/Bestellung unter www.ig-passivhaus.de.

Quelle: PHI

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infos & news Netzwerk & Weiterbildung 09

IG Passivhaus trum Schulungszen Am 14. Oktober 2011 startet der nächste Kurs der IG Passivhaus Tirol zum zertifizierten Passivhausplaner. Der Kurs vermittelt fundierte Kenntnisse, die für die Planung und Umsetzung von Passivhäusern erforderlich sind. Infos unter www.igpassivhaus-tirol.at

Neues Angebot 2012 Ab 2012 wird die IG Passivhaus Tirol einen speziellen Kurs für Praktiker – Baumeister, Poliere, Bauaufsicht und Bauverantwortliche, Arbeitsvorbereiter, Vorarbeiter und Handwerker – anbieten. Till Stübben, Projektleiter bei der IG Passivhaus Tirol: „Eine Arbeitsgruppe von IG Passivhaus Tirol Mitgliedern arbeitet derzeit an einem neuen Kursprogramm speziell für Praktiker. Dieses wird die sensiblen Schnittstellen zwischen PlaDI (FH) nung und Till Stübben, Ausführung IG Passivhaus Tirol behandeln und etwaige Wissenslücken schließen. Nur so kann die geplante Qualität auch in der Umsetzung realisiert werden.“

Drehscheibe und Netzwerkknotenpunkt

Die IG Passivhaus Tirol versteht sich als Drehscheibe und Netzwerkknotenpunkt. Mitglieder, Interessierte aus dem Baubereich und Meinungsbildner werden aktiv mit Informationen und Aktuellem zum Thema Passivhaus versorgt. Die IG Passivhaus Tirol verknüpft Wissen, internationale Erkenntnisse und Projekterfahrungen und bringt Menschen und Passivhaus-Knowhow zusammen. Tirol ist mit der Universität Innsbruck – an vorderster Front dabei Prof. Dr. W. Feist, Erfinder des Passivhauses - und mit zahlreichen erfolgreichen Planern und Unternehmen aus dem Baugewerbe ein Brennpunkt für die Entwicklung von Passivhaustechnologie. Die IG Passivhaus Tirol ist die Drehscheibe, auf der diese Informationen ständig weitergetragen und in praktische Projekte umgesetzt werden.

Liebe Leserin, lieber Leser, kein Jahrhundert war so vom Fortschritt geprägt, wie das vergangene und in keinem wurden die Ressourcen der Erde intensiver genutzt. Viele Rohstoffe schienen unerschöpflich, doch zeigte die Ölkrise Anfang der 1970er deutlich, dass dem nicht so ist. Egal, ob Öl oder Urwälder: Alles auf unserem Planeten ist endlich bzw. braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Der Bedarf an Bodenschätzen und natürlichen Vorräten wird auch in Zukunft steigen. Ein Grund: die rasant wachsende Weltbevölkerung. Eine weitere Ursache: Viele Länder, allen voran China und Indien, aber z. B. auch Lateinamerika, sind dabei, wirtschaftlich mit Europa und den USA gleichzuziehen. Höchste Zeit sich klar zu machen, dass sich, wenn sich die Menschheit nicht selbst die Lebensgrundlage entziehen will, in Sachen Klima, Umweltschutz und Nachhaltigkeit rasch etwas ändern muss – und Sie und ich können mit gutem Beispiel vorangehen. Freilich, einfacher ist es, mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich zu fragen: „Was kann ich schon beitragen? Da sollen doch erst mal die Amerikaner oder die Chinesen und dann der Nachbar etwas tun.“ Eine typisch menschliche Reaktion, die zwar bequem ist, nur leider zu nichts Positivem führt. Man muss sich ja nicht gleich vornehmen, die Welt umzukrempeln. Ein guter Anfang ist es, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu agieren: der Verzicht aufs Plasticksackerl und auf die Getränkedose, Reduktion von Abfällen durch bewusstes, am besten regionales Einkaufen, Trennen und Sammeln von Wertstoffen, Verzicht auf das eine oder andere nicht wirklich Notwendige oder nicht nachhaltig erzeugte Produkt, Vermeiden von unnötigen Autofahrten, Fahrgemeinschaften und öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Reduktion der Raumtemperatur und Dämmen der Gebäudehülle, wasser- und energiesparende Geräte verwenden, unnötige bzw. einseitige Kopien und Ausdrucke vermeiden usw. Alles keine Dinge der Unmöglichkeit. In diesem Sinne: Packen wir es gemeinsam an – Ihr und mein Beitrag sind unverzichtbar. Ich wünsche allen LeserInnen viel Spaß beim Lesen des Magazins … Markus Regensburger Geschäftsführer, IG Passivhaus Tirol


10 20 Jahre Passivhaus infos & news

20 Jahre Passivhaus Das erste Passivhaus wurde in Darmstadt (D) errichtet und feiert heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Entwickelt wurde das Konzept von Physiker Prof. Dr. Wolfgang Feist, Universität Innsbruck und Passivhaus-Institut Darmstadt (PHI). Die größte Passivhaussiedlung in Europa steht in Innsbruck – das Lodenareal und das O3 – das 3. Olympische Dorf, das gerade für die 1. Jugendwinterspiele im Jänner 2012 fertig gestellt wurde.

links: Wohnhausanlage Lodenareal mit 354 Wohnungen der Neuen Heimat Tirol, Architekten teamk2 und din a4, rechts: Energiehauspark Innsbruck mit einer Auswahl von PassivhausEigenheimen für jeden Geschmack. Bildquellen: NHT und LANG consulting

Foto: IG

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck und Passivhaus Institut

Wolfgang Feist ist Professor an der Universität Innsbruck, Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, Energieeffizientes Bauen und Gründer des Passivhausinstitutes Darmstadt.

Was ist ein Passivhaus?

Ein Gebäudestandard, der wirklich energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich ist. Das Passivhaus ist kein Markenname, sondern ein Baukonzept, das allen offen steht - und das sich in der Praxis bewährt hat. Deshalb ist das Passivhaus mehr als „nur“ ein Energiesparhaus. Ein Passivhaus verbraucht 90 Prozent weniger Heizwärme als ein Haus im Baubestand. Und selbst im Vergleich zu einem durchschnittlichen Neubau werden mehr als 75% eingespart. Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liegt mit 1,5 l-Heizölgleichwert je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr um ein Vielfaches unter dem eines Niedrigenergiehauses. Da bleibt das Heizen bezahlbar auch in Krisenzeiten. Zudem ist der Wohnkomfort in einem Passivhaus wesentlich verbessert. Das Passivhaus nutzt die in seinem Inneren vorhandenen Energiequellen wie die Körperwärme von Personen oder einfallende Sonnenwärme – die Heizung wird dadurch grundlegend vereinfacht. Besondere Fenster und eine Hülle aus hochwirksamer Wärmedämmung in Außenwänden, Dach und Bodenplatte halten die Wärme schützend im Haus. Für gleichbleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen sorgt eine

Das Passivhausinstitut Darmstadt entwickelt seit 20 Jahren das Konzept Passivhaus weiter. Foto: Passivhaus Institut


infos & news 20 Jahre Passivhaus 11

Lüftungsanlage, in der eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung die Wärme der Abluft wieder verfügbar macht. Passivhäuser erreichen die enorme Energieeinsparung durch besonders energieeffiziente Bauteile und durch Lüftungstechnik. Am Komfort wird dabei nicht gespart, im Gegenteil, dieser wird sogar spürbar verbessert. Passivhäuser sind das Mittel, um unabhängig von steigenden Rohstoffpreisen zu werden. Das gilt für die einzelne Baufamilie - und es gilt für jeden Ort, jede Region,

Die beste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen

jedes Land. Passivhäuser kann man überall bauen - und die Baustoffe dafür stehen überall zur Verfügung. Wichtigstes Prinzip ist die Energiebilanz - das Know-how dafür kann jeder Baufachmann erlernen. Passivhaus-Standard ist nicht nur für Wohngebäude eine vernünftige Alternative. Auch Bürohäuser, Wohnheime, Produktionsgebäude, Ministerien, Turnhallen, Kindertagesstätten u.a. wurden bereits erfolgreich als Passivhaus gebaut. Besonders interessant ist der Schulbau als Passivhaus. Es gibt auch in Tirol bereits mehrere realisierte Schulgebäude mit diesem Standard und Erfahrungen aus der Nutzung. Der investive Mehraufwand hält sich in Grenzen: Entscheidend ist das „Gewusst wie“.

Was kann ein Passivhaus? Behaglichkeit Durch das aufeinander abgestimmte Konzept wird eine neue Qualität erreicht, die zu sehr guter Behaglichkeit im Winter wie im Sommer und trotzdem vertretbaren Baukosten führt. Qualität In Passivhäusern haben sich die gute Wärmedämmung und das luftdichte Bauen hervorragend bewährt. Ein weiteres Grundprinzip ist das „wärmebrückenfreie Konstruieren“: Die Dämmung wird ohne Schwachstellen rund um das gesamte Gebäude gelegt. Dadurch verbleiben weder kalte Ecken noch überhöhte Wärmeverluste. Auch dies ist ein Beitrag zum hochwertigen, behaglichen und schadensfreien Bauen und steigert damit die Bauqualität essentiell. Diese Qualitätsverbesserungen sollten eigentlich bei jedem Neubau ohnehin selbstverständlich sein - im Passivhaus sind sie das. Ökonomie Passivhäuser sind bezahlbar. Und wie wirtschaftlich ist der Bau von Passivhäusern? Heizkosten im Passivhaus betragen 10 bis 25 Euro pro Monat - auch hohe Energiepreise machen Passivhausbewohnern nichts aus. Damit ist das Passivhaus gleichzeitig eine Versicherung für Krisen. Krisensicherheit Nicht nur ökonomisch, auch für die Bewohner sorgt das Passivhaus für hohe Krisensicherheit in akuten Notfällen – dichte Häuser schützen sowohl vor Giftstoffen als auch vor radioaktiven Gasen. Ein geringer Energiebedarf führt zu weniger gelagerten Brennstoffen und geringerer Brand- und Explosionsgefahr. Im Notfall bleibt das Haus aber dennoch bewohnbar – auch wenn es keinen Strom für den Betrieb von Heizung und Klimaanlage geben sollte. Die Lüftung kann mit sehr wenig Energie auf allerkleinster Stufe betrieben werden (oder >>


12 20 Jahre Passivhaus INFOS & NEWS

auch abgeschaltet werde, wenn Gefahren von außen das erfordern – in diesem Fall steigt zwar innen der CO2Level, aber niemals auf lebensgefährliche Höhe.)

Ein Zehntel Energieverbrauch Das Passivhaus ist ein Faktor-10-Haus: Nur ein Zehntel des durchschnittlich üblichen Heizenergieverbrauchs in bestehenden Häusern wird gebraucht; das sind in der Praxis gemessene Werte und keine rechnerischen Versprechungen! Das Passivhaus-Konzept ist vielfältig Jeder kompetente Architekt kann ein Passivhaus entwerfen. Schritt für Schritt kann heute bei jeder Neubauplanung der Passivhausstandard erreicht werden. Das gilt nicht nur für Wohngebäude - auch Bürogebäude und Schulen wurden erfolgreich im Passivhausstandard gebaut. Inzwischen auch Kindergärten, Sporthallen, Institutsgebäude, Polizeistationen, Pflegeheime, Hotels, Fabrikgebäude oder ein Gefängnis. Ob Mauerwerksbau, Holzbau, Stahlkonstruktion oder Mischbau - alle Bauweisen können Passivhausstandard erreichen. Sanierung Auch bei der Modernisierung im Altbau können Passivhaus-Komponenten problemlos verwendet werden. Umweltschutz Ganz von selbst sind Passivhäuser umweltfreundlich: Denn sie verbrauchen so wenig Primärenergie, dass diese ohne Umweltprobleme dauerhaft für alle Menschen und in alle Zukunft verfügbar sein wird. Auch eventuell dazu erforderlicher anfänglicher Mehraufwand beim Bau ist im Vergleich zur erzielten Einsparung extrem gering.

So funktioniert ein Passivhaus

Quelle: PHI

O3 Olympisches Dorf mit 444 Wohnungen der Neuen Heimat Tirol, Reitter-Eck & Reiter Architekten ZT GmbH und din a4.

Die Passivhauskriterien kurz & bündig

Der Heizwärmebedarf liegt im Passivhaus unter 15 kWh/(m²a) (bezogen auf die Netto-Wohnfläche) oder die Heizlast liegt bei 10 W/m². Der Primärenergiebedarf überschreitet 120 kWh/(m²a) nicht. Die Luftdichtheit erreicht mindestens einen n50-Wert von 0,6/h. Die Übertemperaturhäufigkeit im Sommer sollte unter 10 % liegen.

Die genaue Passivhaus-Definition

Das Passivhaus ist kein Energie-Standard, sondern ein Gesamtkonzept für höchste Behaglichkeit: „Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem die thermische Behaglichkeit (ISO 7730) allein durch Nachheizen oder Nachkühlen des Frischluftvolumenstroms, der für ausreichende Luftqualität (DIN 1946) erforderlich ist, gewährleistet werden kann - ohne dazu zusätzlich Umluft zu verwenden.“ Diese Definition ist rein funktional, enthält keinerlei Zahlenwerte und gilt für jedes Klima. Die Definition zeigt, dass es nicht um einen willkürlich gesetzten Standard geht, sondern um ein grundlegendes Konzept. Das Passivhaus wurde also nicht erfunden - das PassivhausPrinzip wurde vielmehr entdeckt. Einzig streiten könnte man über die Frage, ob der Name „Passivhaus“ treffend für dieses Konzept ist. Nun - es gibt keinen besseren. Denn thermische Behaglichkeit wird so weit wie irgend möglich durch passive Maßnahmen (Wärmedämmung, Wärmerückgewinnung im Temperaturgefälle, passiv genutzte Sonnenenergie und innere Wärmequellen) gewährleistet.


Fotos: Peter Oberhofer

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Passivhaus familie Oberhofer Projekt: DI Christina Krimbacher

Bildquelle: NHT und LANG consulting

Noch mehr Klarheit ergibt sich bei näherer Betrachtung:

Weil man bei luftdichten Häusern (und alle Energiesparhäuser müssen luftdicht sein) immer eine Lüftung braucht, bedeutet das Passivhauskonzept gerade, dass die technische Komponente „Lüftung“ ohne zusätzliche Kanäle, ohne größere Querschnitte, ohne Zusatzventilatoren etc. unmittelbar auch zur Heizung verwendet werden kann. Dadurch wird es möglich, Gebäude mit einer hocheffizienten Lüftungswärmerückgewinnung wirtschaftlich zu bauen. Das ist sonst schwierig, weil die Lüftungsanlage größenordnungsmäßig noch einmal so viel kostet wie eine Heizungsanlage - diese Doppelinvestition ist kaum zu amortisieren. Bei einem von beidem muss man die Kosten deutlich senken: Entweder bei der Lüftung (z.B. nur Abluftanlage, dann wird es ein Niedrigenergiehaus mit konventioneller Heizung) oder bei der Heizung (indem man die Lüftungsanlage auch zum Heizen verwendet - dann wird es ein Passivhaus). Die extrem niedrigen Verbrauchswerte ergeben sich zwangsläufig, weil der Wegfall der Heizung und das Beheizen mit der Frischluft nur funktionieren, wenn die Netto-Wärmeverluste sehr gering sind. Dazu muss die Wärmedämmung der Gebäudehülle sehr gut sein - vor allem in kalten Klimaregionen. Wie gut die Dämmung wirklich sein muss, lässt sich mit einer Energiebilanz vorab projektieren.

„Beim Besuch eines Wohnbautags hat uns das Passivhaus-Konzept überzeugt. Wir haben uns vorab gut informiert und waren uns über die geringfügig höheren Baukosten, verglichen mit einem ‚Standardhaus‘, im Klaren. Doch der Grundgedanke der Energieeffizienz leuchtet ein – die höheren Baukosten sind eine sichere Investition in die Zukunft, da sich diese, auf lange Sicht gesehen, durch die extrem geringen Energiekosten amortisieren und letztendlich bares Geld einsparen. Zudem können wir durch den sehr geringen Energieverbrauch auch unseren Beitrag für eine gesündere Umwelt leisten. Egal, zu welcher Tageszeit man das Haus betritt oder sich in unserem Haus aufhält – die Luft ist immer frisch und geruchsfrei und dies ohne Zugluft. Wenn die Prinzipien der Passivhausbauweise beachtet werden (hohe Wärmedämmung, luftdichte Bauweise, Komfortlüftung, etc.) steht einem umweltfreundlichen Zuhause mit ‚Rundum-Behaglichkeit‘ nichts im Wege.“

Bauherrn: Fam. Peter und Angelika Oberhofer Baujahr: 2008-09 Wohnnutzfläche: 135m2

Quelle: Passivhausintitut Darmstadt

Heizwärmebedarf: 15 kWh nach PHPP Heizsystem: XLS, drexel und weiss Blower-Door Ergebnis: 0,37 m3/h


Der Triumph über Kälte und Hitze

23 % bessere Wärmedämmung gegenüber herkömmlichem Styropor Protect-Beschichtung für einfache und sichere Verarbeitung Perfekt für thermische Sanierung erhältlich im baustoff-fachhandel auch im baumit-system!

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INFOS & NEWS Sanierungsboom in Tirol 15

Sanierungsboom in Tirol Bei der Wohnhaussanierung konnte in Tirol im Jahr 2010 ein regelrechter Boom verzeichnet werden. Im Zeitraum November 2010 bis März 2011 wurden Einmalzuschüsse in Höhe von über 15 Millionen Euro für 4.079 Wohnungen gewährt und weitere 420.000 Euro für Annuitätenzuschüsse bei 553 Wohnungen vergeben. Foto: Land Tirol / Berger Gerhard

Vergleich der Wohnbauförderung gesamt 2009

2010

Subjektförderung

Für 1380 Wohneinheiten wurden 49.484.600,- Euro WBF-Darlehen 4.047.080,- Euro Schecks vergeben.

Für 1558 Wohneinheiten wurden 56.779.060,- Euro WBF-Darlehen 5.646.570,- Euro Schecks vergeben.

Objektförderung

Für 1.313 Wohneinheiten 70.715.100,- Euro

Für 1.272 Wohnungen 72.379.320,- Euro

Zuschüsse

Für 1.454 Ansuchen 10.914.068,- Euro gesamt

Für 1.518 Ansuchen 7.064.579,- Euro gesamt

Maßnahmen Energie/Umwelt

9.599.165,- Euro

5.438.174,- Euro

Noch deutlicher ist die Steigerung bei Wohnhaussanierungen 2009 wurden an 9.247 Ansuchen für 18.008 Wohneinheiten 27.426.000,- Euro Förderung ausgeschüttet.

2010 wurden an 9.919 Ansuchen für 19.333 Wohneinheiten 35.532.000,- Euro Förderungen ausgeschüttet. >>


Passivhausstandard – das Konzept für die Zukunft

Foto: PHI

DI Engelbert Spiß, Neue Heimat Tirol, Prof. Wolfgang Feist, LH-Stv. Hannes Gschwentner und Dr. Alois Lugger besichtigen das O3.

„Wir haben von Seiten des Landes im März 2009 eine Sanierungsoffensive gestartet, die Ende März 2011 ausgelaufen ist. Schon aus den ersten Vergleichszahlen können wir entnehmen, dass diese Offensive ein überwältigender Erfolg war “, freut sich Landeshauptmann-Stv. Hannes Gschwentner. Die Sanierungsoffensive lief am 31. März 2011 aus, ein genauer Vergleich der Jahre 2009 und 2010 zeigt, dass die Anregungen, energieeffizient zu sanieren, von der Tiroler Bevölkerung tatkräftig aufgenommen wurden. Im Rahmen der Offensive wurde energieeffiziente Sanierung stark beworben, um ein positives Klima und Bewusstsein für energieeffiziente Sanierung zu schaffen und die Einkommensgrenzen für Sanierungen aufgehoben. „Rückblickend kann man sagen, dass die Sanierungsoffensive eine Erfolgsgeschichte darstellt, die in Zeiten der Wirtschaftskrise das heimische Bau- und Baunebengewerbe immens unterstützt hat“, so Wohnbaureferent LH-Stv. Hannes Gschwentner. Die nach Einkommen gestaffelte Förderung von Sanierungsmaßnahmen bleibt weiterhin bestehen. Im Vergleich der Zahlen aus Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung der Jahre 2009 und 2010 zeigt sich, dass die Offensive in allen Bereichen Steigerungen ausgelöst hat.

Eine besondere Rolle in der Aktion spielte das Passivhaus. Das Land Tirol hat eine große Zahl vorbildlicher Passivhaus-Projekte vorzuweisen. LandeshauptmannStellvertreter Hannes Gschwentner ist dabei als Wohnbau- und Umweltreferent des Landes gleich doppelt erfreut: „Ich freue mich sehr, dass sich Tirol in den vergangenen Jahren zum Mekka des energieeffizienten Bauens entwickelt hat. Vor allem im wichtigen Bereich Sozialer Wohnbau. Jedes einzelne Passivhaus ist ein Gewinn für unser Land, bei großen Projekten für den Sozialen Wohnbau wie Lodenareal oder das 3. Olympische Dorf, das nach den ersten Olympischen JugendWinterspielen im Jänner 2012 neue Maßstäbe im Sozialen Wohnbau setzen wird, erreichen wir größere Ziele. Wir sind damit auf einem richtungsweisenden Weg, aus eigener Kraft die Treibhausgase zu reduzieren und Energieeffizienz zu steigern. Ergänzt noch durch den Einsatz erneuerbarer Energien und intelligente Nutzung von Technologie und Rohstoffen werden für die BewohnerInnen die Betriebskosten niedrig und für ganz Tirol die Energiebilanz verbessert.“

Das Passivhaus als regionale Umsetzung

Ein Schwerpunkt der Internationalen Passivhaustagung im Mai 2011 in Innsbruck war die regionale Umsetzung und Anpassung des internationalen Passivhaus-Konzeptes an die unterschiedlichsten Klimabedingungen und an die regionale Baukultur. Ein wichtiges Thema gerade für Tirol ist dabei leistbares Wohnen. Wohnbauförderung und Förderungen für Sanierungen spielen hier für Wohnraumbeschaffung eine enorm wichtige Rolle. Der zuständige Wohnbaureferent LH-Stv. Hannes Gschwentner hat im Jahr 2010 eine breit angelegte Um-

„Wohnen ist aufgrund des knapp besiedelbaren Raums in Tirol teuer. Dies stellt einerseits an die öffentliche Hand die Herausforderung, leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen und mit Hilfe von Förderungen die finanziellen Belastungen abzufedern. Andererseits sieht sich der Wohungssuchende mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, für seinen Bedarf adäquate Anlaufstellen zu finden.“ LHStv Hannes Gschwentner, Wohnbaureferent des Landes Tirol


infos & news Sanierungsboom in Tirol 17

frage durchgeführt, bei der gefragt wurde, worauf in Tirol beim Thema Wohnen besonders Wert gelegt wird. Die Studie ergab, dass Wohnen in Tirol einen sehr hohen Stellenwert hat. Für 94,5 % der TirolerInnen ist Wohnen ein zentraler Aspekt des Lebens, wobei diese Tendenz bei Eigentümern von Häusern bzw. Wohnungen stärker ausgeprägt ist, als bei MieterInnen. 81 % der Befragten haben schon etwas zum Thema Wohnbauförderung und Wohnbausanierung gehört, 47 % der Befragten haben bereits Wohnbauförderung in Anspruch genommen, 9 % der Befragten haben mit Unterstützung des Landes eine Sanierung umgesetzt. Hannes Gschwentner: „Daraus kann abgeleitet werden, dass in Tirol noch ein hohes Sanierungspotenzial besteht. Die erste Sanierungsoffensive war nachweislich ein riesiger Erfolg. Nicht nur durch Neubau, sondern auch Sanierung werden wertbeständige und nachhaltige Immobilien geschaffen. Planung, Bau und Sanierung stärken die regionale Wertschöpfung und jede einzelne energieeffiziente Sanierung verbessert die CO2-Bilanz des Landes, schont Ressourcen und stärkt damit den Umweltschutz. Sowohl Mieter als Eigentümer freuen sich dazu auch über günstige Betriebskosten.“

energieeffizientes sanieren verbessert die CO2-Bilanz

Die Energie- und KlimapolitikZiele sind ehrgeizig

Die Europäische Union hat im Bereich Klimapolitik und Energiepolitik ehrgeizige Ziele vorgegeben. Die 20-2020 Ziele der EU sehen eine Reduktion der Treibhausgase um 20 %, eine Erhöhung der Energieeffizienz um 20 % bis zum Jahr 2020 vor, diese Maßnahmen werden zwar von EU-Gremien beschlossen, umgesetzt werden müssen sie aber in den Regionen und Gemeinden bei jedem einzelnen Wohnbau- oder Sanierungsprojekt. Dieter Schütz / pixelio.de

Suchen Sie eine Wohnung in Ihrer Region? Die Homepage „mein regionaler Wohntraum“ bietet umfassende, transparente und leicht zugängliche Informationen zum Thema leistbares Wohnen in Tirol.

www.mein REGION aler Wohntraum.at


18 Passivhaustagung infos & news

ExpertInnen aus allen Bereichen trafen sich Ende Mai 2011 in Innsbruck zur Internationalen Passivhaustagung.

15. internationale Passivhaustagung in Tirol Foto: PHI

Die Antwort auf die Frage, welche Energie am verträglichsten ist, war bei der 15. Internationalen Passivhaustagung vom 27. bis 28. Mai 2011 in Innsbruck klar: „Weniger Energie”. Bei der Tagung wurde beeindruckend veranschaulicht, wie hocheffiziente Lösungen für nachhaltiges Bauen in der Praxis aussehen und wohin die Zukunft geht. Akteure aus allen Wirtschafts- und Gesellschaftsfeldern trafen sich, um neueste Erkenntnisse auszutauschen. Erstmals wurden heuer auch Passivhaus-Leuchtturmregionen vorgestellt. 27 Passivhaus-Leuchtturmregionen

Die öffentliche Hand sollte, wie auch in der EU-Gebäuderichtlinie festgeschrieben, mit gutem Beispiel vorangehen. Die „Passivhaus-Leuchtturmregionen”, die per Selbstverpflichtung für ihre öffentlichen Bauten den PassivhausStandard bereits vorgeschrieben haben, zeigen erfolgreiche Umsetzungen in verschiedenen Regionen. Prof. Wolfgang Feist: „Derzeit gibt es 27 Leuchtturmregionen mit 25 Millionen EinwohnerInnen in Europa. Die Passivhaus-Leuchtturmregionen Brüssel, Oslo, Frankfurt, Hamburg, Hannover sowie aus Österreich Vorarlberg, Niederösterreich, Wien und Wels zeigten bei der Internationalen Passivhaustagung 2011 in Innsbruck der Weltöffentlichkeit, wie vorbildliches Handeln der öffentlichen Hand erfolgreich mit dem Passivhaus-Standard umgesetzt werden kann. Nachahmung von anderen Regionen ist durchaus erwünscht!

Tirol ist Brennpunkt für Passivhaus-Technologie

Univ.- Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Arbeitsbereiches Energieeffizientes Bauen der Universität Innsbruck und des Passivhaus Instituts hat vor genau 20 Jahren das erste Passivhaus in Europa umgesetzt. Als Gründer des Passivhausinstitutes war er gemeinsam mit dem Land Tirol und der Universität Innsbruck Gastgeber der Internationalen Passivhaustagung in Innsbruck. Die Wahl des Veranstaltungsorts war 2011 auf Innsbruck gefallen, obwohl Tirol

selbst zwar noch keine Passivhaus-Leuchtturmregion ist, das gesammelte Know-how und die in Tirol tätigen Experten das Land aber mittlerweile zu einem Brennpunkt für Passivhaus-Technologie machen. Angefangen bei Prof. Feist, der an der Universität Innsbruck und im Passivhausinstitut unermüdlicher Motor der Weiterentwicklung des Passivhauses ist, über Architekten, Planer und Unternehmen, die sich mit dem Thema Passivhaus beschäftigen, bis zur IG Passivhaus Tirol, die Netzwerk, Weiterbildung und Anknüpfungspunkt für Passivhausinteressierte aus Tirol und der ganzen Welt ist.

Energiefrage auf neuer Grundlage

Der Energieverbrauch für den Betrieb von Gebäuden macht europaweit 40 % des gesamten Endenergieverbrauches aus. „In keinem anderen Sektor bieten sich derart umfangreiche wirtschaftlich hoch attraktive Energieeffizienzmaßnahmen, die 80 bis 95 Prozent einsparen helfen. Energieeffizienz ist die wichtigste, kostengünstigste und sicherste Energieoption und zugleich Grundvoraussetzung für eine weitgehende erneuerbare Energieversorgung“, betonte Prof. Feist bei der Internationalen Passivhaustagung.

Nachhaltige thermische Sanierungsoffensive – aber richtig

Der Sanierungszyklus beträgt im Schnitt 40 Jahre. Es ist daher von eminenter Bedeutung heute, bereits bei jeder


Passivhaus Institut www.passivhaus-institut.at Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck und Passivhaus Institut

• Forschung zu energieeffizientem Bauen • Internationale Passivhaustagungen

zu treffenden Maßnahme, das technisch Machbare zu realisieren. In der Altbausanierung sind gerade Foto: IG bei der großen Zahl der Nachkriegsbauten mit dem PassivhausStandard sehr wirtschaftliche Reduktionen des Energieverbrauches von 80 bis 95 % erzielbar. „Auf der 15. Internationalen Passivhaus-

In Europa gibt es bereits 32.000 Passivhäuser tagung wurden in unterschiedlichen Regionen vorbildliche Altbausanierungen auf Passivhaus-Standard gezeigt: Bei Schulen, Wohnhäusern, einem Brauereigasthof und auch denkmalgeschützten Wohnhäusern.

• Entwicklung von Passivhaus-Bauprodukten • Beratung und Qualitätssicherung • • • •

Zertifizierter Passivhaus-Planer/ -Berater/ -Handwerker Zertifizierte Passivhaus-Komponenten Zertifizierte Passivhaus Wohn- und Nichtwohngebäude NEU: EnerPHit-Zertifizierung | Qualitätsgeprüfte Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten Büro Innsbruck Anichstraße 29 / 54 A-6020 Innsbruck mail@phi-ibk.at

PHPP = Das Passivhaus Planungs Tool Das Passivhaus Projektierungs Paket umfasst:

PHPP » Passivhaus-Nachweis, EnerPHit Nachweis

» Energiebilanzen: einfach | übersichtlich | zuverlässig

» Projektierung der Komfortlüftung » Auslegung der Heizlast

» Kühllast und Bewertung von Sommerkomfort

In Europa gibt es 2011 ca. 32.000 Passivhäuser, die sich zum Trendsetter energieeffizienten Bauens und als Basis des „Nearly zero energy buildings“ etabliert haben. Diese sparen jährlich rund 175 Millionen Euro an Energiekosten und 200.000 Tonnen an CO2-Emissionen ein. Inzwischen sind auch rund 800 Altbausanierungen auf Passivhaus-Standard realisiert. Auch Büro- und öffentliche Bauten tragen mit 17 % zur gesamten Nutzfläche in Passivhausobjekten bei.

» Aktuelle Liste der zertifizierten Passivhausgeeigneten Bauprodukte

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International Passive House Days 11 – 13 November 2011

Die Zukunft hat schon begonnen

Prof. Feist: „Derzeit wird intensiv daran gearbeitet, die Effizienz noch weiter zu erhöhen und die Kosten noch weiter zu senken. Der Weg Richtung Null-Energie ist aber kein einfacher und auch kein billiger. Prof. Feist: „Wir brauchen dazu neue Komponenten, von denen jede einzelne zuverlässig funktionieren muss. Dies betrifft sowohl sämtliche Bereiche der Gebäudehülle als auch der Haustechnik. Mit ‚EnerPHit‘ wird es in Zukunft auch möglich sein, Gebäudesanierungen bis zum zertifizierten Passivhaus umzusetzen. Auf jeden Fall benötigt es hierfür noch viel weitere Pionierarbeit und engagierte Passivhausbegeisterte, die mit ihren Visionen, Ideen und beharrlicher Arbeit am Passivhaus auch weiter unermüdlich vorangehen.” Der Erfolg gibt ihnen Recht.

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iPHA membership benefits: Exclusive access to expert knowledge: • Passipedia, the Passive House resource • Presentations, videos, newsletters, etc. • Discounts on informational materials and events An international Passive House network: • Global visibility through iPHA’s member database • Exchange of ideas on the iPHA forum • Connections to national partner organisations Would you like to join us?

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20 Miele Hausgeräte

Miele Hausgeräte – innovativ, umweltschonend und designorientiert (PR) Für umweltbewusste Kunden sind heute die Verbrauchswerte, beispielsweise von Waschmaschinen oder Kühlgeräten, kaufentscheidend. Das ist aus ökonomischen wie aus ökologischen Gründen sinnvoll, denn etwa 90 Prozent des gesamten Energieaufwands und damit relevanten Umweltauswirkungen verursachen Hausgeräte während ihrer Gebrauchsphase, also während ihres Einsatzes im Haushalt. Deshalb setzt Miele einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Herstellung ressourcen- und energiesparender Geräte, die zudem ein hohes Maß an Leistung und Effizienz aufweisen, vor allem aber höchsten Komfort und Freude in der Anwendung bereiten.

Speziell in Passivhäusern ist die Planung der Hausgeräte für die Energiebilanz des Hauses von wesentlicher Bedeutung. Produzieren Hausgeräte zum einen selbst Abwärme, wie zB ein Backofen oder Wäschetrockner, können Miele Geschirrspüler und Waschmaschinen solargewärmtes Wasser nützen und hier wertvolle Primärenergie sparen. (Induktionskochfelder sparen bis zu 40 % Ener-

gie.) Durch eine optimale Umlufttechnik bei Dunstabzugshauben bleibt die Wärme im Haus und wird nicht durch Abluft ins Freie geleitet, wobei die perfekte Lüftungsleistung dennoch erreicht wird. Die Wärmepumpe bei Wäschetrocknern reduziert den Stromverbrauch um die Hälfte eines herkömmlichen Gerätes. Um alle diese Vorteile modernster Hausgeräte nützen zu können, ist es sinnvoll, diese bereits bei der Planung eines Passivhauses mit einzubeziehen, speziell in Hinblick auf die Zertifizierung.

Welche Innovationen gibt es bei der Speisenzubereitung – was sollte bei der Küchenplanung unbedingt berücksichtigt werden? Neueste Trends in der Speisenzubereitung sind Dampfgarer. Dampfgarer eignen sich wie kein anderes Kochgerät zur gesunden Ernährung. Der Combi-Dampfgarer DGC 5080 XL zeigt bei der Speisenzubereitung neue Wege auf, er ist sowohl vollwertiger Backofen wie auch Dampfgarer. Ein weiterer Trend ist Klimagaren im Herd- oder Backofen, das ist Backen und Braten mit

DA 7000: Design-Dunstabzugshauben speziell für Passivhäuser: Der Einsatz von Dunstabzugshauben im Umluftbetrieb hat vielfältige Vorteile. Raumluft, die durch Heizungssysteme erwärmt oder durch Klimaanlagen gekühlt wird, verbleibt im Gebäude, im Gegensatz zu Abluftsystemen, bei denen die Luft aus dem Gebäude geführt wird. Daher bietet der Einsatz von Umlufthauben ein erhebliches Energiesparpotenzial. Sehr vorteilhaft ist auch der Einsatz von Umlufthauben in Passivhäusern.


Feuchtigkeitszugabe. Brotteig geht besser auf und beim Braten ist Klimagaren ebenfalls eine köstliche Alternative. Hier bewirkt die Feuchtigkeitszugabe zu Beginn, dass das Fett ausbrät und so in der Folge eine appetitliche Kruste entsteht. Last but not least: Vorgewärmtes Geschirr! In der gehobenen Gastronomie bereits eine Selbstverständlichkeit, gehören Geschirr- und Speisenwärmer in hochwertigen privaten Küchen mittlerweile ebenfalls zu einem perfekten Geräteset. Sie eignen sich für das Warmhalten fertiger Speisen und/oder für das Vorwärmen von Geschirr.

Welche Trends gibt es beim Design?

miele

Geprüfte Qualität: Verlässlichkeit für viele Jahre

Die sparsamste Technologie am Markt: Wärmepumpentrockner. Dabei wird nahezu keine warme Luft an die Umgebung abgegeben – fast die gesamte eingesetzte Energie bleibt im Trockner und kann so ständig „wiederverwertet“ werden. Durch diesen geschlossenen Luftkreislauf und die hochwertige Verarbeitung ist der Kondensverlust unerreicht niedrig. Der Vorteil – bis zu 46 % Energiekosten-Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Wäschetrocknern!

Waschmaschinen mit eingebautem Sparfuchs Neue Entwicklungen, wie das EcoFeedback zur aktuellen Anzeige von Energie- und Wasserverbrauch, eröffen weitere Wege zur Ressourceneffizienz und tragen zur Sensibilisierung der Verbrauchsgewohnheiten bei.

Fotos: Miele

Jedes Miele-Gerät ist auf eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren ausgelegt und wird vor Markteinführung getestet – im Nonstop-Dauertest. Herde und Backöfen laufen 4.000 und eine Waschmaschine sogar 10.000 Betriebsstunden. Das sind 13 Monate Dauerbetrieb. Oder ca. 20 Jahre bei haushaltsüblicher Nutzung. Kein anderer Hersteller prüft so streng. Sollte doch einmal etwas passieren, stehen 160 Miele Kundendiensttechniker österreichweit für das Service an Miele-Geräten zur Verfügung.

Das Highlight von Miele, der DGC 5080 XL: Dampfgarer und Vorteile eines Backofens in einem Gerät Der Miele Combi-Dampfgarer DGC 5080 XL zeigt bei der Speisenzubereitung neue Wege auf: In der Küche gelten Kombinationsgeräte oft als Kompromisslösung, muss der Benutzer doch in vielen Fällen eine eingeschränkte Funktionalität in Kauf nehmen. Miele geht hier einen anderen Weg. Beispielhaft dafür steht der neue CombiDampfgarer DGC 5080 XL, der sowohl vollwertiger Backofen wie auch Dampfgarer ist.

Fotos: Miele

Vor allem durch den Trend, offene, und oftmals in den Wohnbereich integrierte Küchen zu planen, erhält das Design der Küchengeräte immer größere Bedeutung. Die Designsprache der Miele Einbaugeräte ist die klare, reduzierte Form, hochwertige Materialien wie Glas und Edelstahl sowie ein durchgängiges Bedienkonzept. Besondere Bedeutung in offenen Räumen kommt der Dunstabzugshaube zu. Ein spezielles Design-Highlight und zudem besonders geeignet für Passivhäuser ist die Dunstabzugshaube DA 7000, weil die gefilterte Luft der Hauslüftungsanlage wieder zugeführt wird und so keine Wärmeverluste entstehen. Die großflächigen NoSmellAktivkohlefilter gewährleisten eine außergewöhnlich effektive Absorption von Gerüchen.


DI Christina Krimbacher, Planende Baumeisterin

DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte

Mentlgasse 10/29 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255 info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at

Ökologisch und nachhaltig bauen und sanieren Energieeffizienz und ökologisches Bauen sind für mich nicht nur Schlagwörter: Ich arbeite ganz gezielt an nachhaltigen Bauwerken. In erster Linie erstelle ich umfassende Gebäudekonzepte für Neubau und Sanierung und setze diese auch mit entsprechender Detailplanung, Ausschreibung und Bauleitung in die Realität um. Das bedeutet vom ersten Entwurf bis zur Wärmebrückenberechnung und der Chemikalien- und Baustoffkontrolle auf der Baustelle: alles aus einer Hand.

Fotos: Krimbacher

Vorausschauende Bauherren sanieren hochwertig Die Eigentümer der Wohnanlage Sonnwinkl in Völs entschieden sich trotz Mehrkosten für eine hochwertige Sanierung ihres Gebäudes und damit für eine wertsichere Geldanlage. Der Eigentümergemeinschaft des Mehrfamilienhauses mit 60 Wohneinheiten war von vorneherein klar, dass nach mehr als 30 Jahren eine Generalsanierung des Wohngebäudes notwendig ist. Denn die Wohnungen waren nicht mehr gut zu vermieten, die Immobilie im Wert stark gesunken. Das Gebäude aus den 1970er Jahren entsprach in keiner Weise mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Wohnkomfort.

Vom Standard- zum Niedrigenergiehaus

Zur Diskussion stand vorerst nur eine Standardsanierung. In einem transparenten Entscheidungsprozess ist es dem Hausverwalter ImmoPro Immobilien GmbH in Zusammenarbeit mit Planerin Christina Krimbacher und unter der Bauleitung von Kaspar & Öhler gelungen, die Eigentümer von einer Sanierung auf NiedrigenergiehausStandard zu überzeugen. Ausschlaggebendes Argument für die Eigentümer war die dauerhafte Wertsteigerung, die das Gebäude durch eine energieeffiziente Sanierung auf dem neuesten Stand der Technik erfahren sollte. Im Zuge der Diskussion wurde klar, dass aufgrund des Sanierungsintervalls von Gebäuden, das durchschnittlich bei 30 Jahren liegt, nur eine zeitgemäße Sanierung auf Niedrigenergiehaus-Standard in Frage kam. Um einen

vorher Im Rahmen des Tiroler Sanierungspreises 2009 wurde die Wohnanlage Sonnwinkl für ihr hochwertiges thermisches Sanierungskonzept mit speziell geplanten Details und ausgeführten Lösungen belobigt.

Heizwärmebedarf von rund 30 kWh/m2a zu erreichen, wurden die Dämmung der Gebäudehülle, hochwertige Fenster sowie die Entfernung der großflächigen Wärmebrücken durch die umlaufenden Balkone beschlossen. Durch die Effizienzmaßnahmen können sich die Bewohner der Wohnanlage Sonnwinkl nicht nur über eine Heizkostenreduktion von 70 Prozent, sondern auch über ein zeitgemäßes behagliches Raumklima freuen. Energietechnische Eckdaten Wohnanlage Sonnwinkl • Wohnnutzfläche: 1.201 m2, Heizwärmebedarf: vor Sanierung: 101 kWh/m2a, nach Sanierung: 31 kWh/m2a, Verbesserung HWB 89 %, Umstellung von Öl auf Gas-Brennwertheizkessel • Sanierungsmaßnahmen: Dämmung Gebäudehülle Außenwand: 18 cm Dämmung, Wärmedämmverbundsystem, U-Wert: 0,18 W/m2K, Fenster: mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, Uw-Wert: 1.01 W/m2K, Oberste Decke: 5 cm Dämmung im Bestand sowie 25 cm aufgespritzte Zellulosedämmung, U-Wert: 0,13 W/m2K, Decke zu Keller: Dämmung mit 12 cm Mineralwolle mit verbesserter Dämmwirkung, U-Wert: 0,24 W/m2K • Konzept zur Wärmebrückenentschärfung: Balkone und Flügelwände mit Dämmstoff überdämmt, Sockelbereich innen und außen überdämmt


lebensraum für generationen Holz 23

Weil unser Holz vor der Haustüre wächst Das innovative Vorarlberger Netzwerk „VorarlbergHolz“ macht bewusst, dass die Verwendung von heimischem Holz nicht nur Arbeitsplätze in unseren ländlichen Regionen sichert, sondern dass das „Holz der kurzen Wege“ auch eine unschlagbare Ökobilanz aufweist. Foto: ölz-grafik-design

Jedes Jahr wachsen in Österreich auf ca. vier Mio. ha Waldfläche (47 % der Landesfläche Österreichs ist mit Wald bedeckt) 31.000.000 Festmeter (Vfm) Holz nach. Und es wächst mehr nach, als geerntet wird. Alle 40 Sekunden (!) wächst so viel neues Holz, dass daraus ein Einfamilienhaus gebaut werden könnte. Holz wird also, unter nachhaltiger Waldwirtschaft, nicht knapp. Die Nutzung des regional verfügbaren und nachwachsenden Baustoffs und Energieträgers belebt und stärkt die regionale Wirtschaft. Von dieser Wertschöpfungskette profitieren vom Waldbesitzer angefangen, über Holzakkordanten, Frächter und Holzverarbeiter wie Säger, Zimmerer, Tischler oder Fensterbauer. Auch im Energiebereich wird eine beachtliche regionale Wertschöpfung erzielt.

Holzprodukte mit Ursprungsgarantie

Vorarlberg setzt bereits aktiv auf „heimisches Holz“ und „Holz der kurzen Wege“. Das etablierte Netzwerk VorarlbergHolz (www.vorarlbergholz.at) mit inzwischen mehr als 30 Mitgliedsbetrieben versteht sich als unterstützende Plattform für verstärkte regionale Holzverwendung. Neben den Mitgliedsbetrieben wird diese Initiative von der Landwirtschaftskammer, der Fachgruppe der Holzindustrie sowie der Vorarlberger Holzbaukunst getragen und von der EU und dem Land Vorarlberg un-

terstützt. Das Herz der VorarlbergHolz-Ursprungsgarantie ist eine lückenlose Dokumentation der gesamten Lieferkette. Jede Lieferung wird mit einer eindeutigen „Ursprungsurkunde“ dokumentiert. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www. vorarlbergholz.at.

Stimmen die Herkunftsangaben? Wie die Isotopenmethode Etikettenschwindler kalt erwischt. Ein Pilotprojekt in Vorarlberg zeigt erstmals, dass eine regionale Holzherkunft auch mittels „isotopischem Fingerabdruck“ überprüft werden kann. Für den Schutz des Verbrauchers und des Handels spielt die Herkunft eines Produktes in Zeiten globaler Märkte und intensiver Warenströme eine immer wichtigere Rolle. Der Nachweis einer Herkunft erfolgt i.d.R. über Dokumentation der Lieferkette. Rückverfolgen lässt sich die Herkunft pflanzlicher und tierischer Produkte auch mit Hilfe der Stabile-Isotopen-Analytik. Bei dieser Methode bedient man sich der Tatsache, dass Wasser sowie die Elemente Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Kohlenstoff in verschieden schweren Formen, den so genannten Isotopen vorliegen. Die isotope Zusammensetzung eines Produkts am Ort X unterscheidet sich daher deutlich von jener Zusammensetzung eines Produkts >>


24 Holz lebensraum für generationen

Fotos: ölz-grafik-design

regnet früher ab als leichtes (normales) Wasser. Landwirtschaftliche Produkte, die in Küstenregionen wachsen, weisen daher einem höheren Anteil an schwerem Wasser auf als in Kontinentalbereichen angebaute Produkte.

Die Natur ist unbestechlich

DI Erich Reiner bei der Entnahme von Bohrkernen für Referenzproben zur Region Vorarlberg.

Was sind Isotope?

Isotope heißen die unterschiedlich schweren Atomsorten, aus denen die meisten chemischen Elemente bestehen. So kann Sauerstoff die Massen 16, 17 oder 18 haben, Wasserstoff die Massen 1 (leichter Wasserstoff, H) oder 2 (schwerer Wasserstoff, D). Der Mix dieser stabilen Isotope – das sind solche, die im Gegensatz zu radioaktiven Isotopen nicht zerfallen – ist an jedem Punkt der Erde anders. Jeder Ort auf der Welt besitzt durch die Eigenheiten von Geografie und Klima ein charakteristisches, stabiles Isotopen-Muster.

am Standort Y. Von jedem chemischem Element gibt es mindestens zwei stabile Isotope. Sie verhalten sich nicht gleich und variieren in ihrer Verteilung. Auch beim Wasser verhält es sich so: Schweres Wasser

Zurück zum Holzursprung! Auch in Tirol? Informationen bei:

DI Erich Reiner Ingenieurbüro, Tel. 05514/4170 info@reiner.at, www.reiner.at

So ist die isotope Zusammensetzung des Grundwassers regional verschieden. Pflanzen und Tiere einer Region, die dieses Wasser für ihre Ernährung nutzen, spiegeln die Verhältnisse ihrer Region in ihrem Gewebewasser als auch in der Biomasse wider. Die Natur liefert damit im biologischen Material eine natürliche Markierung des Herkunftsortes mit, anhand derer die Herkunft überprüft werden kann. Zur verlässlichen Anwendung dieser Technik ist es notwendig, diese natürliche sinnvolle Markierung durch Referenzproben in einer Datenbank zu erfassen. Bei Holzprodukten verhält es sich nicht anders. Auch hier kann dank des isotopischen Fingerabdrucks überprüft werden, ob eine behauptete Herkunftsangabe stimmt. Um diese Methode in Zukunft auch für regionale Holzkreisläufe im Alpenraum zu nutzen, wurde vom Ingenieurbüro DI Erich Reiner, gerichtlich beeideter Sachverständiger in Bezau im Bregenzerwald, ein Forschungsprojekt gestartet. Weltweit erstmalig wurden für die Modellregion Vorarlberg Referenzproben aus allen Waldgebieten Vorarlbergs und den angrenzenden Regionen gesammelt und ausgewertet. Für die mittlerweile ca. 90 untersuchten Standorte ist ein „isotopischer Fingerabdruck“ in einer Datenbank hinterlegt. „Mit dieser Methode ist es nun erstmals möglich eine behauptete regionale Holzherkunft mit einer Genauigkeit von > 95% im Labor mittels Isotopenanalyse zu überprüfen“, erklärt Erich Reiner. „Auch andere Regionen haben bereits Interesse an der Anwendung dieser Überprüfungsmethode signalisiert.“ In Zukunft ist geplant, dass die Herkunft von als VorarlbergHolz deklarierten Holzprodukten auch stichprobenartig mit Hilfe der Isotopenanalyse kontrolliert wird.

hursprung lz

www.reiner.at


Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz Geschäftsführer projekt: umbau fam. finazzer, credits: Schafferer Holzbau

Lebensraum für Generationen Ein Haus ist viel mehr als eine Hülle – ein Haus ist der Lebensraum, welcher den BewohnerInnen oft über verschiedenste Lebensphasen Lebensqualität, Rückzug und Schutz bietet. Der ausschlaggebende Punkt für teamk2 ist dabei der Mensch bzw. die Menschen, für die gebaut wird. Martin Gamper: „Wir sehen es als unsere wichtigste Aufgabe, zu erkennen, was sich unsere Kunden von ihren Wohnungen und Häusern erwarten. Wie sie leben wollen. Wir übersetzen dann diese Wünsche in Gebäude.“ Das Passivhaus ist dabei eine von vielen Disziplinen, die die zwei Architekten mit ihrem Team seit zehn Jahren in vielen interessanten Projekten bewältigen. Dietmar Ewerz: „Passivhaus ist ein Gebot der Zeit – wir müssen energieeffizient bauen und damit sicherstellen, dass Energie für die nachfolgenden Generationen leistbar bleibt. Wir müssen heute davon ausgehen, dass Energie in Zukunft mehr kostet, also dürfen wir nur mehr weniger davon verbrauchen.“ Häuser, welche vom teamk2 geplant werden, richten sich in erster Linie nach den Bedürfnissen ihrer Nutzer, aber auch die Lage und das Umfeld sind entscheidende Parameter für den Entwurf. Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, ist es notwendig, dass alle Beteiligten von Beginn an gemeinsam im Teamwork die besten Lösungen finden. Wie groß oder klein ein Projekt oder ein Budget ist, spielt dafür nur eine untergeordnete Rolle. Bezüglich der energieeffizienten Bauweise ist man gefordert, neue architektonische Ideen und Konzepte zu entwickeln. projekt: totenkapelle flaurling, credits: g.r.wett

projekt: wohnanlage vomp, credits: panoramabau

10 Jahre teamk2 [architects] ZT GMBH Schlossergasse 3 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 57 24 65 Fax: DW 15 office@teamk2.com www.teamk2.com

1

2001-201

projekt: wohnhaus venetz, credits: florian schneider

projekt: wohnanlage zirl -panoramabau, credits: florian schneider


vorher

Mag. Arch. Klaus Adamer, Mag. Arch. Helmut Ramsauer Geschäftsführende Gesellschafter

nachher

Sanierung der Haupt u. Volksschule Reith / Projektpartner: Alpsolar, SHP

Neubau und Sanierung – auf jeden Fall im Passivhausstandard Passivhausstandard ist die Zukunft – im öffentlichen Bereich genauso wie im Privatbereich. Null-Energiehäuser und Aktivhäuser werden in Zukunft Energie effizient einsetzen oder sogar selber erzeugen. Auch wenn Passivhausstandard dann letztendlich aus Kostengründen oder konstruktiven Gründen nicht in allen Baubereichen zu 100 Prozent erreicht werden kann, lohnt es sich trotzdem, in einzelnen Komponenten höchstmögliche Energieeffizienz anzustreben. Die Energie, die wir in Zukunft nicht mehr verbrauchen, nützt uns allen – dem Hausbesitzer und dem Klimaschutz. Es werden dabei sowohl der öffentliche als auch der private Bereich gefordert. Vor allem in Sanierungen liegt großes Potenzial, um die Energieeffizienz von Gebäuden und damit auch Lebens- und Arbeitsqualität zu erhöhen. Es stehen in vielen Gemeinden derzeit Sanierungen zum Beispiel von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden an. Die Anforderungen sind dabei heute schon, Richtung O-Energie-Gebäude zu gehen. Das wird sich in den kommenden Jahren sicher noch weiter verstärken. Wer heute diesen Vorgaben nicht folgt, wird in ein paar Jahren Immobilien haben, die durch mangelnde Energieeffizienz an Wert verlieren.

Passivhauskindergarten Kramsach Projektpartner Alpsolar / TB Bopp. © Horvarth

Adamer°Ramsauer Architekten Oberer Stadtplatz 5a 6330 Kufstein Tel.: +43 / (0)5372 / 64784 0 Fax: DW 15 office@aar.at www.aar.at

PassivhausPlus (Einfamilienhaus) München

Einfamilienhaus Morsbach, Kufstein © Horvarth


lebensraum für generationen Kilmaschutz 27

Energieautarkie und Klimaschutz im Visier Virgen in Osttirol hat in Sachen Energie und Energieeffizienz schon vor Jahren die Weichen neu gestellt. Heute hat die Gemeine in dieser Hinsicht die Nase weit voraus. Fotos: Hans Ringhofer (www.foto-ringhofer.at), Gemeinde Virgen

Virgen ist ein kleines, rund 2200 Seelen zählendes Dorf in Osttirol. Eingebettet in die Venedigergruppe und die Hohen Tauern, zwischen Großglockner und Großvenediger gelegen, ist das schönste Blumendorf Europas vor allem für seine Naturschönheiten und seine sonnige Lage auf 1 200 Metern Seehöhe bekannt. Gäste aus nah und fern urlauben hier sowohl im Sommer, wie auch im Winter mit Begeisterung. Nicht umsonst wird Virgen auch als Sonnendorf Osttirols bezeichnet. Was die Gemeinde aber auch abseits vom Tourismus auszeichnet, ist die Tatsache, dass schon vor Jahren in Sachen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ein Weg beschritten wurde, der vorbildlich ist und beweist, dass alternative Energien, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auch für eine finanzschwache Gemeinde kein Ding der Unmöglichkeit sind – im Gegenteil!

Die Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu nutzen, sind vielfältig. Angefangen von Wasser- und Windkraft bis hin zu Holz, Sonne, Geothermie und Biogas usw. wird ein breites Spektrum geboten. Obwohl der Einsatz erneuerbarer Energieträger im privaten und öffentlichen Bereich in den letzten Jahren im Steigen begriffen ist, ist der Weg zur Unabhängigkeit von fossilen bzw. nicht erneuerbaren Energieträgern noch weit: Allein bei der Realisierung gilt es noch einige Hürden zu nehmen. In manchen Bereichen, sei es nun in der Gesellschaft, der Wirtschaft oder der Politik, fehlt zudem oft der nötige Umsetzungswillen. Das zeigt deutlich, dass wir oft nicht bereit sind, von alten Gewohnheiten abzurücken. Oft wird auch die Kostenseite als beliebtes Argument gegen Neuerungen ins Treffen geführt, manchmal ist es die Angst vor den Konsequenzen, die hemmt und in manchen Fällen ist es schlicht und ergreifend Desinteresse bzw. Gleichgültigkeit.

So oder so: Was heute schon alles möglich ist und mit welchen Ideen man nicht nur energieunabhängig werden, sondern auch noch die Umwelt in verschiedenen Bereichen schützen kann, ohne dabei die Privat- oder die Gemeindekasse „plündern“ zu müssen, beweist Virgen in Osttirol. „Was die allgemeine Situation anlangt, ist Virgen sicherlich eine der strukturschwächsten Gemeinden Tirols“, informiert Bürgermeister Ing. Dietmar Ruggenthaler. Trotzdem hat die Klimabündnisgemeinde was Energieeffizienz und nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien anbelangt, die Nase weit voran. Ruggenthaler dazu: „Wir hatten und haben ein größeres Ziel vor Augen. Unser Leitmotiv lautet verantwortlich, aktiv, nachhaltig für Natur, Gemeinschaft und Schöpfung. Gemeinsam sind wir stark.“ Die Maxime sei, auf den aktuellen Entwicklungen aufzubauen. „Wir haben uns schon lange mit Foto: Gemeinde Virgen dem Thema Umwelt- und Ing. Dietmar Ruggenthaler, Klimaschutz beschäftigt“, Bürgermeister von Virgen erklärt der Bürgermeister. Das Thema Stromsparen war schon in den 1990er Jahren wichtig. „Damals haben wir eine freiwillige Energieerhebung gemacht. Zu diesem Zweck wurden rund 20 Personen intensiv ausgebildet. Neben den öffentlichen Gebäuden haben auch mehr als die Hälfte aller privaten Haushalte daran teilgenommen. Sie haben damals eine >>


28 Klimaschutz lebensraum für generationen

Die Grundeinstellung entscheidet Um etwas in Bewegung zu setzen, muss man von einer Sache überzeugt sein. Hierbei ist es aber nicht nötig, mit Großprojekten zu beginnen. Viel sinnvoller ist es, sich solche Ziele zu setzen und sich zu fragen, „wohin“ man will. Wichtig ist es hierbei, die Bevölkerung mitzuziehen und von der Sinnhaftigkeit und den langfristigen Vorteilen zu überzeugen. Mit dem Basisprogramm A++ und e5 gibt es hier sicherlich sehr gute Instrumente, die hier sehr hilfreich sind.

Art Energieausweis für ihr Gebäude bekommen. Es wurde auch erhoben, woher die eingesetzte Energie kommt, wie viel Holz, Öl und Solarthermie zum Einsatz kommt“, sagt Ruggenthaler. Aufgrund der so gewonnenen Ergebnisse hat man sich dann angesehen, in welchen Bereichen man am besten investieren soll. „Es wurde z. B. festgestellt, dass der mögliche Holzeinschlag jährlich bei 6 700 Festmetern liegen würde. Tatsächlich genutzt wurden aber nur 2 000 Festmeter Holz. Hier hat man gesehen, dass man die Nutzung deutlich verbessern kann. Aktuell heizen rund 90 der 680 Haushalte mit Holz. Aufgrund von Fördermaßnahmen sind sogar mehr als 40 Haushalte von Öl auf Holz zurückgewechselt. Mit dem Bau des Biomasseheizkraftwerks „Dorfwärme Virgen“ und dem Zusammenschluss von 20 heimischen Bauern konnte der Holzeinschlag deutlich und vor allem nachhaltig angehoben werden: „Der Hiebsatz beträgt heute rund 5 400 Festmeter“, freut sich der Virgener Dorfchef. Ein positiver Nebeneffekt der Holznutzung ist der verbesserte Lebensraumschutz: Im Gegensatz zu einem alten Baumbestand, kann Jungwald viermal mehr Niederschlag aufnehmen bzw. binden. Das ist vor allem bei Starkregenereignissen von großer Bedeutung. Der Nutzung der Sonnenenergie kommt in Virgen eine außerordentlich große Rolle zu. „Schon vor Jahren haben wir eine Solarkartierung durchgeführt. Diese war dann Grundlage für das Raumordnungskonzept. Bereiche, die aufgrund der Lage von vorne herein einen erhöhten Energiebedarf aufwiesen, wurden bewusst ausgeklammert“, so der Bürgermeister. Aktuell verfügt die Gemeinde über 4 500 Quadratmeter Solaranlagen oder umgerechnet rund zwei Quadratmeter pro Einwohner. Geht es nach der Gemeinde, soll sich die Fläche noch deutlich vergrößern: „Es wäre eine große Photovoltaik-Anlage mit rund 500 kW geplant. Es sind sogar schon alle Bewilligungen eingeholt, aber leider scheitert das Projekt bisher an der Förderung und dem Ökostromgesetz“, bedauert der Bürgermeister.

innovativ, weitblickend, mutig

Bereits in den 1990er Jahren wurde in Virgen in Ostirol damit begonnen, sich eingehend mit der Frage der Energieversorgung und -effizienz zu beschäftigen. Bis heute konnten diesbezüglich bereits einige wichtige Meilensteine erreicht werden. Das Ziel: gemeinsam, verantwortlich, aktiv und nachhaltig zu handeln, hat man dabei nie aus den Augen verloren.

Seit etwa 2003 werden nur noch Widmungen durchgeführt, wenn das geplante Bauwerk zumindest Niedrigenergiestandard aufweist. „Bei Gemeindegrundstücken sind wir sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Hier muss ausdrücklich auf die Verwendung von fossilen Brennstoffen verzichtet werden und wer im Einzugsbereich der Dorfwärme Virgen liegt, muss bei Neubauten hier anschließen.“ Die Standards gelten natürlich nicht nur für Private, sondern werden auch im gemeinnützigen Wohnbau angewendet: „Am 30. Juni erfolgte der Spatenstich zur ersten Passivhaus-Wohnanlage in Osttirol: Die Wärme kommt vom Biomasseheizkraftwerk. Das Warmwasser von der Solaranlage auf der Südfassade des Gebäudes“, informiert Ruggenthaler. Wie andere Landgemeinden auch, hat man auch in Virgen das Problem der Verkehrsanbindung. Daher wurde das „Virger Mobil“ eingeführt. „Wir haben 20 freiwillige FahrerInnen, die dazu beitragen, dass unsere GemeindebürgerInnen mobil sind. Ob zum Einkauf, zur Kirche, in die Seniorenstube, zum Arzt usw.: Das Virger Mobil, das seit sieben Jahren montags bis freitags am Vormittag planmäßig und nachmittags auf Abruf fährt, wird sehr gut angenommen. Durchschnittlich sind es 15 Personen pro Tag.“ Das Virger Mobil war nicht die einzige Initiative im Bereich Mobilität. Eine auf den ersten Blick widersinnige Maßnahme, war der Rückbau der Land- bzw. Dorfstraße. „Wir haben nicht den zweispurigen Ausbau forciert, sondern sind in bestimmten Bereichen wieder auf eine Spur zurückgegangen. So konnten wir Fußgängern wieder mehr Platz zurückgeben. Zudem hat sich diese Maßnahme sehr positiv auf die Verkehrssicherheit ausgewirkt“, betont Ruggenthaler. Diese und weitere Initiativen zeigen, dass aktiver und nachhaltiger Umwelt- und Klimaschutz realistisch sind. Alle, die behaupten, ich kann nichts tun, werden Lügen gestraft. „Jeder kann seinen Beitrag leisten und mit vielen kleinen Schritten bringt man auch viel voran. Dass wir etwas tun müssen, ist eine Verpflichtung“, unterstreicht der Virgener Bürgermeister. Worauf Ruggenthaler in diesem Zusammenhang besonderen Wert legt, ist die Feststellung, dass eines der zentralen Themen die Energieeffizienz sein wird. In Virgen will man auch in Zu-


neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

kunft seine Hausaufgaben machen: „Derzeit sind wir wieder dabei, einen neue Energieerhebung durchzuführen. Dabei wollen wir uns auch ansehen, was sich seit 1998 verändert hat.“ Eines steht für ihn aber schon jetzt fest: „Geld ist sicherlich wichtig, aber nicht der entscheidende Faktor, um in Sachen nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz etwas zu erreichen.“

Fotos: zweiraum.eu

Fotos: Gemeinde Virgen

Niedrigenergiehaus familie Juli Projekt: Schafferer Holzbau

„e5-Programm“ Im Gegensatz zu A++, das im Grunde genommen ein fertiges Arbeits- bzw. Basisprogramm darstellt, ist das e5-Programm ein Programm für Kommunen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbstständig ein überdurchschnittlich hohes Engagement im Bereich der Realisierung zukunftsfähiger kommunaler Energiepolitik zeigen. e5 ist in 5 Kategorien (e bis eeeee) eingeteilt. Die Schwellenwerte für die Verleihung der „e“ liegen bei 25% (e), 37,5% (ee), 50% (eee), 62,5% (eeee) und 75% (eeeee). Durch das Programm wird gewährleistet, dass durch kontinuierliche Überprüfung und Maßnahmen die Energieeffizienz und der Anteil an erneuerbarer Energie in der Gemeinde steigen. Der Nutzen für die Gemeinden liegt klar auf der Hand: Es werden Schwachstellen und Verbesserungspotenzial aufgedeckt und es wird möglich, darauf zu reagieren.

Meilensteine

„Wir denken das Gebot der Stunde ist, die verfügbare Technik und das Know-How von heute zu nutzen und so zu bauen, dass Ressourcen nicht unnötig verschwendet werden. Wir haben uns für den Bau eines Niedrigenergiehauses mit Wärmepumpe, kontrollierter Wohnraumlüftung und einer Photovoltaikanlage entschieden, daher sind unsere Betriebskosten angenehm gering. Für unser Haus wollten wir eine ökologische Lösung, um möglichst keine fossilen Energieträger verbrennen zu müssen, was die Umwelt nur unnötig mit Schadstoffen belastet. Somit haben wir eine ökonomische und ökologische Lösung gefunden und fühlen uns in unserem Niedrigenergiehaus richtig wohl. Das Haus bietet zahlreiche Annehmlichkeiten, die wir nicht mehr missen möchten. Das Wohnklima ist sehr angenehm und die innovative Haustechnik regelt alles wie von selbst und ist zudem äußerst benutzerfreundlich und wartungsarm.“

1995: Teilnahme an der Arge Alp im Bereich Energiebewusste Gemeinden 1996: Beitritt zum Klimabündnis, Bau einer Biogasanlage, Bau Klein-Wasserkraftwerk Virgentalbach 1997: Energie-Datenerhebung und Energieanalyse 1999: Beitritt e5-Programm (Auf Anhieb wurden zwei von fünf möglichen „e“ 39% erreicht) 2001: Erneuerung bzw. Umstellung der Straßenbeleuchtung von Quecksilber- auf Natriumhochdruckdampflampen 2002: Einführung der Biomasseförderung für Private 2002 2003: Biomasse-Nahwärme „Dorfwärme Virgen“, drittes „e“ (58%) 2004: viertes „e“ (65%), Bestellung Energieteam Virgen 2005: Einführung Virger Mobil 2008: fünftes „e“ des e5-Programms

Bauherren: Familie Juli Baujahr: 2007/2008 Wohnnutzfläche: 130m2 Heizwärmebedarf: 22 kWh/m2 Heizsystem: Wärmepumpe – 11% [h-1] Blower-Door: n50 Wert: n50=0,53 +


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Intelligente, effiziente Bauweisen Passivhäuser sind Gebäude, in denen eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne ein aktives Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Sie bieten erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m2 Nettogeschoßfläche/Jahr. Passivhäuser sind bestens gedämmt und das zahlt sich nicht nur im Winter aus: Während in der kalten Jahreszeit die Wände warm gehalten werden, wirkt die Wärmedämmung im Sommer wie eine Klimaanlage. Die Außenwände sind gut gedämmt, heizen sich nicht so sehr auf, die Räume bleiben angenehm kühl. Ohne zusätzliche Hilfsmittel, ohne zusätzlichen Strom- und damit Energieverbrauch. Behagliches Raumklima verbessert das Wohlgefühl und die Lebensqualität in den vier Wänden. Baumit bietet mit seinen innovativen Ideen perfekt abgestimmte Lösungen für die Passivhausbauweise: ■

open®reflect die KlimaFassade mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,031 W/mK - Atmungsaktive Wärmedämmung; behagliches Raumklima; Energie- und kostensparend

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Baumit Baustoffe Gesellschaft m.b.H. A-4820 Bad Ischl, Rettenbach 143 Tel.: 06132/273 01 Fax: 06132/271 64 Email: office@ischl.baumit.com

Fassadenzentrum Marchtrenk A-4614 Marchtrenk, Gewerbestr. 4 Tel.: 07243/504 43 Fax: 07243/504 43-755 Email: marchtrenk@ischl.baumit.com

Baustoffzentrum Marchtrenk A-4614 Marchtrenk, Linzer Str. 187 Tel.: 07243/504 43 Fax: 07243/504 43-755 Email : marchtrenk@ischl.baumit.com

Baustoffzentrum Tirol A-6060 Hall in Tirol, Löfflerweg 22 Tel.: 05223/520 43 Fax: 05223/522 56 Email: tirol@ischl.baumit.com


DI Hagen Pohl Architekt Fotos: Pohl ZT GmbH

Der Mensch im Mittelpunkt Unsere Umgebung – ob Zuhause oder im Arbeitsleben – hat direkten Einfluss auf unser Leben und unsere Lebensqualität. Ein hoher Anspruch an ästhetische und innovative technische Qualität sowie an ökologische und nachhaltige Architektur ist daher für uns eine Verpflichtung. Um dem zu entsprechen, wollen wir Sie umfassend beraten, um aus Ihren Anforderungen und dem zur Verfügung stehenden Ort die für Sie passenden, individuellen Lösungen erarbeiten zu können. Unsere Arbeit dient dabei der Umsetzung Ihrer Wünsche – zugleich soll unser Engagement und unser Einsatz für Sie zu einem erkennbaren „Mehrwert“ führen. Dies gilt, neben dem Einfamilienhaus, immer mehr auch bei Bauwerken für das Gewerbe und die Industrie sowie für Freizeitund Tourismusanlagen. Die Reduktion des Energiebedarfes und die effiziente Nutzung der eingesetzten Energie mit einfachen technischen Anlagen, das ist unser Ziel. Damit entlasten Sie Ihre Betriebskosten und schonen unsere Umwelt nachhaltig. Unser Ziel ist, optimale Qualität im Bereich der Architektur, der Organisation und der Ausführung bis zur Fertigstellung und Übergabe sicherzustellen.

Pohl ZT GmbH

Architektur- Ingenieurbüro

Tschirgantstr. 10 a 6430 Ötztal-Bahnhof Tel.: +43 / (0)5266 / 88 473 - 0 Fax: DW 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com


32 Sicheres Tirol

Sicher Bauen für Generationen Jeder Unfall ist einer zu viel! Wer rechtzeitig richtig plant und danach baut, erspart viel Leid und Kummer! (PR) Knapp die Hälfte aller Unfälle in Österreich passiert in den eigenen vier Wänden. Betroffen sind vor allem Kinder und ältere Menschen. Die jährlich veröffentlichten Unfallzahlen sind ein Alarmzeichen dafür, dass konkreter Handlungsbedarf besteht. Viele dieser Verletzungen ließen sich durch umsichtige Planung vermeiden. „Häuslbauer schaffen sich oft mit großem finanziellen Aufwand Wohnraum ohne an später zu denken“, erklärt Rudi Warzilek, Präsident des Vereins Sicheres Tirol. Der Verein Sicheres Tirol hat im Rahmen des EU-Projektes „Sicheres Wohnen im Alter“ konkrete Kriterien erarbeitet, die in den Richtlinien der Tiroler Wohnbauförderung „Sicheres Wohnen“ Berücksichtigung finden. Das eigene Zuhause wird besonders bei zunehmendem Alter und Krankheit oder steigendem Pflegebedarf immer mehr zum zentralen Mittelpunkt. Umso wichtiger ist es, die Gefahren eines Unfalles bestmöglich zu minimieren.

In österreichischen Haushalten passieren pro Jahr rund 280.000 Unfälle. Tendenz seit 2001 steigend. Ein Drittel der Bevölkerung hatte in den vergangenen zwei Jahren in den eigenen vier Wänden einen Haushaltsunfall. An diesen dramatischen Zahlen sieht man den großen Handlungsbedarf. Der Verein „Sicheres Tirol“ ist seit über zehn Jahren ehrenamtlich durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung um die Unfallreduzierung bei Kindern wie SenioFoto: Hofer rInnen bemüht. Rudi Warzilek, Ein wesentlicher Punkt für den Verein Sicheres Präsident Verein Tirol ist weiters, Bewusstsein dafür zu schaffen, Sicheres Tirol dass es Voraussetzungen braucht, damit alte, gebrechliche oder invalide Menschen so lange wie möglich in ihren gewohnten vier Wänden bleiben können, wo sie sich meistens auch Nachbarschaftshilfe aufgebaut haben. Speziell im Neubaubereich kann dabei einfach und ohne großen Kosten-Mehraufwand Barrierefreiheit im gesamten Wohnbereich berücksichtigt werden. Besonders im gemeinnützigen Wohnbau ist es bereits gelungen, dass barrierefreies Bauen starke Berücksichtigung findet. Barrierefreiheit im gesamten Wohnbereich erleichtert sowohl Familien als auch älteren oder kranken Menschen das Leben ganz enorm.“

Quelle: Verein Sicheres Tirol

Nicht rückzahlbarer Zuschuss für „Sicheres Wohnen“ Das Land Tirol gewährt, gemäß Tiroler Wohnbauförderungsrichtlinie für Gebäude bis zu drei Wohnungen, im Zuge der Impulsförderung „Sicheres Wohnen“ einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in der Höhe von E 1.450,- pro geförderter Wohnung. Wenn nachstehende Kriterien erfüllt sind: a) Die gesamte Wohnung muss schwellenfrei sein. Das bedeutet, dass innerhalb der Wohnung Streiftüren auszuführen sind. b) Folgende Mindestmaße bei Türbreiten (lichte Durchgangsbreiten) müssen vorliegen: • Hauseingangstür: mindestens 90 cm, • Wohnungseingangstür: mindestens 90 cm, • alle sonstigen Türen: mindestens 80 cm. c) Die Breite der Verkehrswege (Treppen, Gänge muss mindestens 120 cm betragen. d) Ein Sanitärraum muss zumindest mit Waschbecken, WC und Bad oder schwellenfreier, niveaugleicher Dusche ausgestattet und so beschaffen sein, dass eine durchgehende Bewegungsfläche mit einem Durchmesser von 1,5 m gegeben ist. Werden Bad und WC in verschiedenen Räumen untergebracht, so dürfen in der gemeinsamen Zwischenwand keine stockwerksübergreifenden Versorgungs- und Entsorgungsleitungen installiert werden, die eine spätere Zusammen legung der Räume verhindern würden. Dies gilt nicht, wenn beide Räume barrierefrei ausgestaltet sind. e) Haltegriffe bei Badewannen und Duschkabinen sollen standardmäßig montiert werden. f) Stiegen: Die Stufen müssen eine gleitsichere Oberfläche aufweisen. g) Die Farbe der Handläufe muss zur Wand kontrastieren und die Handläufe sind nach Möglichkeit über die erste und letzte Stufe hinaus weiterzuführen.

Nähere Informationen dazu erhalten Sie beim Amt der Tiroler Landesregierung – Abteilung Wohnbauförderung, bei allen Bezirkshauptmannschaften und beim Verein Sicheres Tirol (0512 / 56 00 95, www.sicheres-tirol.com).


Nähere Informationen bzw. Broschüren und Folder zum Thema „Unfallvermeidung“ sind kostenlos beim Verein Sicheres Tirol erhältlich.

Sicherer durch die Kindheit „Erwachsene als Vorbild - Erklärung statt Schelte, damit lernen Kinder am besten, mit den Gefahren im Alltag umzugehen“, erklärt die Vizepräsidentin des Vereins Sicheres Tirol, Sieglinde Schneider. Sie setzt auf spezielle Aufklärung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, um das Aufwachsen unserer Kinder sicherer zu gestalten.

DIE GRÖSSTEN GEFAHREN • Stiegen und Balkone: Treppen sollten mit einem Schutzgitter gesichert werden, auf Balkonen sollte man Kinder nie unbeaufsichtigt lassen. • Fenster: Fenster sollten mit kindersicheren Verschlüssen oder Sicherungshaken ausgestattet werden.

Kinder sind kleiner als Erwachsene. – KINDERHANDLAUF!

Zusätzlicher Kinderhandlauf (75 cm) im Stiegenhaus! Weniger Stürze beim Stiegensteigen! Die Entdeckungsfreude von Kindern macht auch vor Steckdosen nicht Halt. – KINDERSCHUTZSTECKDOSEN!

• Heißes Wasser: Warmwasser-Mischbatterien können Verbrühungen verhindern. • Wickeltisch: Ein Sturz vom Wickeltisch ist die häufigste Ursache für Schädelverletzungen im Säuglingsalter. •

Lauflernwagen: Der Verein Sicheres Tirol rät überhaupt von der Verwendung ab. Enorme Geschwindigkeit kann erreicht werden und es besteht die Gefahr, dass das Kind über ein Hindernis stürzt.

Nur 69 Cent pro Stück teurer als herkömmliche Steckdosen! Integrierte Kinderschutzsteckdosen in allen Räumen erhöhen erheblich die Sicherheit!

Jede auch noch so kleine Verletzung ist eine zu viel, lautet die Motivation des Vereins Sicheres Tirol. Haben Sie besonderes Augenmerk auf kinder- bzw. babysicheres Spielzeug. Aber Vorsicht: Ein sicheres Heim ersetzt keinesfalls das wachsame Auge der Eltern. „Achten Sie stets darauf, was Ihr Kind vor hat und greifen Sie ein, bevor es zu spät ist!“ Das Motto des Vereins Sicheres Tirol lautet: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Unfälle sind keine Zufälle, sie haben eine Ursache und könnten, bei entsprechender Vorsicht, verhindert werden und viel Leid und Kummer ersparen!“, meint die Vizepräsidentin des Vereins Sicheres Tirol.

Nur 5,80 Euro pro Fenster teurer als Fenster ohne Kinderschutz-Drehsperre! Kindersichere Fenster in allen Räumen reduzieren das Unfallrisiko!

Verein Sicheres Tirol, Südtiroler Platz 6/II, 6020 Innsbruck Präsident Rudi Warzilek und Vizepräsidentin Sieglinde Schneider

Montag bis Donnerstag (8.00 Uhr bis 12.00 Uhr) Tel. 0512/56 00 95, Fax 0512/56 00 95 – 5 verein@sicheres-tirol.com www.sicheres-tirol.com

Kinder klettern gerne und können Gefahren nicht richtig einschätzen. – KINDERSICHERE FENSTER!

Fotos: Verein Sicheres Tirol

(PR) Jährlich ereignen sich in Österreich über 170.000 Kinderunfälle. „Die meisten davon passieren im unmittelbaren Wohn- und Freizeitbereich“, warnt Vizepräsidentin Sieglinde Schneider, die seit über zehn Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Sicherheit für Kinder legt. Der Sturz vom Kinderbett, ein Ausrutschen beim Baden, Verbrennen der Finger am Herd, etc.: Großwerden ist mit zahlreichen Gefahren verbunden.


harmonisch – elegant Beispiellos vornehm und harmonisch präsentiert sich diese Tischgruppe aus der Kollektion „Eleganz.“ Ihrem Namen in allen Belangen gerecht werdend, besticht die einzigartige Linienführung der präzise geschwungenen Rückenlehne.

Stuhl: Modell 2002 Kernbuche, Ahorn, Kirsch, Eiche, Nuss amer. Design: Georg Juen

Der Auszugstisch in klassischem Design, aus Massivholz und furnierter Tischplatte gefertigt, kann zu einer Tafelrunde mit bis zu zehn Sitzplätzen ausgezogen werden.

Tisch: Modell 1800 Ahorn, Kirsch, Eiche, Nuss amer. Design: Tammerle

Fotos: Eli Krismer/zweiraum.eu

Thöni Josef Gmbh Stuhl- und Tischfabrik I-39026 Prad am Stilfserjoch Kiefernhainweg 100

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lebensraum für generationen Wohnen 35

Vom Wohnen wieder zum Leben kommen Georg Juen ist Designer. Er beschäftigt sich dabei nicht nur mit der Frage, wie ein Produkt oder ein Raum gestaltet sein sollen. Er beschäftigt sich damit, was wir Menschen wirklich brauchen. Georg Juen: „Wir müssen in der Produktentwicklung immer der Zeit voraus sein und überlegen, wie sich die sozialen Strukturen in der Gesellschaft verändern. Dabei gibt es ein paar ganz praktische Überlegungen, wie lange ein Konzept unbedingt passen sollte – bei einer größeren Investition, wie zum Beispiel einem Hausbau, sollte das Konzept mindestens so lange funktionieren, so lange der Kredit läuft!“ Georg Juen hinterfragt als Designer und Konzeptentwickler, wie sich die Situation der BewohnerInnen verändern wird und welche Aufgaben ein Gebäude oder Räume erfüllen müssen. Die Gesellschaft hat sich bereits verändert. Wohnen, Leben und Arbeiten benötigt heute schon dringend neue Lösungen und nicht alles, was in den letzten Jahren entstanden ist, ist gut. Tirol verfügt über begrenzte Grundreserven, Bauland ist teuer und so wurde in den letzten Jahren an Grundstücksgrößen und Wohnraum gespart. Auch die sozialen Strukturen haben sich bereits verändert. Trennungen, Patchworkfamilien, Generationen, von denen jede für sich lebt, verlangen zum Teil große Flexibilität beim Wohnen und Leben. Georg Juen: „Wir sind hier in jeder Form von Wohnbau gefordert, genau hinzusehen und Lösungen zu finden, die die sozialen Strukturen, in denen wir leben WOLLEN, auch wieder aufnehmen. In der Vergangenheit war beim Hausbau sehr oft die Gestaltung für eine einzige Generation im Vordergrund. Wir müssen jetzt dazu übergeben, wieder in größeren Verbänden und sozialen Strukturen zu denken. Wenn Menschen vereinzeln oder im anderen Extrem, zu eng aufeinander leben, erhöhen sich die Konflikte. Dazu kommen sich verändernde Lebensumstände, beispielsweise durch Scheidungen oder auch das ganz normale Familienwachstum. Es wird heute immer seltener, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben und sich gegenseitig unterstützen.“ >>

Vom Wohnzum Lebensraum

Foto: Georg Juen

Georg Juen im Gespräch. – Ein Wohncoach entwickelt Szenarien, wie sich Ihr Leben in den nächsten 30 Jahren abspielen könnte und geht der Frage auf den Grund, wie ihr Lebensraum aussehen sollte.


36 Wohnen lebensraum für generationen

80 + 40 = 120

Das Passivhaus macht flexibles Wohnen einfach möglich. Georg Juen: „Das Passivhaus hat große Vor- und auch Nachteile, wenn es um flexibles Wohnen und flexiblen Lebensraum geht. Das Teuerste am Passivhaus ist eine hochgedämmte, qualitativ hochwertige Hülle, die in der Herstellung verglichen mit der bisherigen Lebensdauer von Wohnraum sehr aufwändig ist. Daher legt gerade das Passivhaus nahe, Mehrgenerationen-Konzepte zu entwickeln. Ein Haus mit mehreren Wohneinheiten, in denen die Generationen auch untereinander im Laufe des Lebens einfach Wohnraum tauschen können. Das ist relativ einfach, wenn auf 120 m² Wohnraum 80 + 40 m² Wohnung teilbar vorhanden ist, der je nach veränderndem Bedarf zusammengeschlossen und wieder getrennt werden kann – wenn die Eltern älter werden und die Kinder eigenen Wohnbedarf haben. Das funktioniert auch bei Trennungen, die in herkömmlichen Häusern dazu führen, dass einer ausziehen muss und der andere dann mit den Kindern allein einem zu großen Haus lebt.“ Wenn mehrere Generationen zusammen ein Haus errichten, kann das auch größer und teurer sein – dann sind auch 160+80m² kein Problem. Georg Juen: „Die Lebensdauer eines Hauses wird heute eher für eine Generation gerechnet. Interessanter ist aber, den Lebenszyklus eines Hauses zum Beispiel für drei Generationen zu planen, die in unterschiedlichen Konstellationen über 50 Jahre ein Haus bewohnen werden. Dann werden sich auch die Finanzierungen verändern und natürlich sollte auch die Frage, was nach den 50 Jahren passiert, nicht ausgeklammert werden. Brauche ich dann eine Sondermüllentsorgung für 30 cm Dämmung, die nicht weiter verwendet werden kann? Muss ich das Haus nach 50 Jahren abtragen oder kann ich es sanieren und neuen Standards anpassen?“

Wir brauchen neue Ideen von Wohnen und Leben

Um flexibler Wohnen und Leben zu können, müssen die zukünftigen BewohnerInnen einige grundsätzliche Fragen klären. Was ist mir wichtig im Leben, welche Räume brauche ich zum Leben, wo halte ich mich gerne auf. Was passiert, wenn die Familie wächst oder schrumpft, wie kann ich auch im Alter noch möglichst lange in einer geeigneten Umgebung in meinem Haus leben. Die Gebäude müssen dazu flexibler werden. Das Passivhaus hat hier sehr viele Voraussetzungen, die herkömmliche Gebäude nicht haben. Alle Räume sind gleich temperiert. Auch bei den gesamten Installationen gibt es schon kreative Lösungen, die höchstmögliche Flexibilität der Raumnutzung ermöglichen. Georg Juen: „Wir experimentieren schon mit Ring-Installationen, über die die Räume flexib(ler) nutzbar sind. Das Homeoffice wird zur

Foto: Physiotherm

Die neue Relaxkabine von Physiotherm designt von Georg Juen, kann sich in jedem Raum sehen lassen.

kleinen Wohnung, wenn ich es später nicht mehr brauche. Eltern und ein Kind mit eigener Familie tauschen die Wohnungen. Zuerst leben die jungen Leute in der kleinen Wohnung, dann die Eltern. Sehr wichtig dabei ist, dass jeder Mensch seinen eigenen Rückzugsraum hat. Das gilt übrigens nicht nur, wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben, sondern auch schon für Paare. Lärmbelastung und Akustik generell heute auch in den eigenen vier Wänden ein Thema. Offene Räume, viel Glas, glatte Baumaterialien verursachen eine Atmosphäre, in der man sich dann nicht mehr wohl fühlt. Das ist oft nicht nur in Großraumbüros ein Problem, sondern auch zu Hause im offenen Wohnraum, wenn gleichzeitig gekocht wird, der Fernseher am anderen Ende des großen offenen Raumes läuft und dann noch ein Kind die Musik zu laut aufgedreht hat.“

Es ist das Passivhaus, das neue Varianten von Generationenwohnen einfach macht Georg Juen nimmt dabei immer öfter die Rolle als „Wohncoach“ ein. Der Architekt berät den zukünftigen Bauherrn ausgehend von der eigenen Situation hin zu dem Gebäude, das entstehen wird. Georg Juen: „Als Wohncoach mache ich das ganze Spektrum auf und bringe Ideen und Überlegungen ein, an die man in der eigenen Situation oft noch gar nicht denkt. Es ist heute schon wichtig, dass wir diese Themen im Hinblick auf soziales Wohnen und Leben wieder viel konzentrierter angehen. Viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahren sehr stark auf materielle Dinge konzentriert. Die Menschen haben aber Sehnsucht nach sozialen Strukturen und Lebensräumen, in denen sie sich einfach wohl fühlen. Das Passivhaus ist dabei eine Hülle, das Innenleben davon gestalten wir uns alle selber – jeden Tag und ganz besonders auch im Planungsprozess.“


akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt

Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang Geschäftsführer Foto: Neue Heimat Tirol

Olympisches Dorf + Lodenareal/ Innsbruck

Mit Greenbuildings sorgenlos in die Zukunft 2002 haben Dieter Herz und Florian Lang im Allgäu ein Planungsbüro gegründet, das sich mit der Entwicklung von Plus-Energiegebäuden und Greenbuildings befasst. Mit dem Know-how, Gebäude in Passivhausstandards – ob Wohnhaus, Geschosswohnbau oder Gewerbebau – wirtschaftlich und in hoher Gebrauchstauglichkeit zu bauen, werden erfolgreich Passivhausconsultings und Passivhauszertifizierungen in Tirol angeboten. Die Passivhauszertifizierung ist ein Planungs- und baubegleitender Prozess, der dem Bauherren Optimierung im gesamten Bauprozess sowie die Sicherheit eines garantiert funktionellen und wirtschaftlichen Passivhauses bietet. Dieter Herz: „Eine Zertifizierung ist nicht nur eine Überprüfung, sondern begleitende umfassende Beratung sowie Qualitätsmanagement.“ „Greenbuilding“ versteht sich dabei als Überbegriff für Gebäude der Zukunft, die sowohl Kriterien der Energieeffizienz als auch der Nachhaltigkeit und damit des Klima- und Ressourcenschutzes erfüllen. Passivhaustechnologien sind hier ideal anwendbar. Höchste Qualität in allen Komponenten wird mit einer begleitenden Zertifizierung und entsprechendem Qualitätsmanagement während des gesamten Prozesses nachweislich sichergestellt. Auch Kommunen, Unternehmen und die Hotellerie haben den Mehrwert von Passivhausstandards im Neubau und der Sanierung bereits für sich entdeckt. Passiv-Justizzentrum Korneuburg

Passivhotel Explorer

Passivmuseum Ravensburg

Architekten Lederer+Ragnasdòttir+Oei Foto: Herz & Lang GmbH

Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a D - 87480 Weitnau Büro Innsbruck – ab 2011

Tel.: +49 / (0)8375 / 921133-0 Fax: DW 55 info@herz-lang.com www.herz-lang.com


38 Gemeinschaftsprojekt Passivhaus lebensraum für generationen

100 Jahre in die Zukunft schauen Ein Haus muss prinzipiell für mindestens 100 Jahre geplant werden – meint Architekt DI Martin Tabernig: „Unabhängig davon wie lange das Gebäude steht, sollte es in dieser Zeit ohne große Veränderungen die Bedürfnisse der zukünftigen BewohnerInnen erfüllen können. Jedes neue Haus bedeutet eine städtebauliche Bereicherung und eine nachhaltige Veränderung der Umgebung. Neben der hohen Qualität des neuen Lebensraumes gewinnt auch der Energieverbrauch des Gebäudes über die Nutzungsdauer immer mehr an Wert. Erreicht ein Gebäude dann das Ende seiner Lebenszeit, sollte es umweltverträglich entsorgt werden können. Ein Holzhaus kann man mit der Motorsäge zerkleinern und zur Gänze kompostieren oder zumindest noch thermisch verwerten. Auch bei einem Massivhaus sollte dringend darauf geachtet werden, dass einzelne Komponenten wieder verwendet werv.l.n.r.: Architekt DI Martin Tabernig, Bauherr DI Harm den können.“ van der Staay, MBA DI (FH) Rainer Krißmer, Ing. Christian Hausberger Das alles wird bereits bei der Planung eines Hauses oder Gebäudes festgelegt und ist der Anspruch des Architekten. Aber kann man so einen idealen Prozess auch ganz bewusst dokumentieren, begleiten und damit noch Wissen für zukünftige Konzepte und Standards generieren? Vier Mitgliederfirmen der IG Passivhaus Tirol haben sich 2011 aufgemacht, eben diesen Prozess ganz bewusst anzugehen und genau zu dokumentieren. Das passende Projekt war schnell gefunden. DI Harm van der Staay ist Bauherr und Projektinitiator des Einfamilien-Passivhauses inklusive einer kleinen Einliegerwohnung. Sein Arbeitgeber Christian Hausberger ist über

den klassischen Fensterbau zunächst zum Passivhausfenster und von dort zum Thema zertifizierte Passivhausplanung gekommen. DI Martin Tabernig ist der Architekt und MBA, DI (FH) Rainer Krißmer führt die Gebäudesimulation durch und wird das Projekt aus haustechnischer Sicht begleiten. Rainer Krißmer: „Großes Augenmerk legen wir von Beginn an auf integrale Planung. Das heißt alle zusammen – vom Architekten, dem zukünftige Hausbesitzer, bis zum Haustechniker erarbeiten wir gemeinsam das energetische Konzept, das den Funktionen und Wünschen folgt, die das Haus für seinen Besitzer später erfüllen soll.“


lebensraum für generationen Gemeinschaftsprojekt Passivhaus 39

Der Bauplatz steht fest – das Haus wird in Schwoich gebaut. Harm van der Staay ist schon fast ein „waschechter Tiroler“. Ihn hat es 2006 noch während seiner Ausbildung, einer Lehre in Maschinen-Holzbearbeitung, anlässlich eines Praktikums nach Ebbs, zu Paulus Freisinger verschlagen. Harm van der Staay: „Ich suchte einen Praktikumsplatz und habe mir überlegt, dass Tirol genau die Gegend sei,

mein haus muss ein passivhaus sein die mich auch freizeitmäßig und vor allem von der Natur her begeistert. Bei Paulus Freisinger habe ich dann nicht nur einen Praktikumsplatz gefunden, sondern in ihm einen Mentor und einen Freund, der in mir die PassivhausBegeisterung angezündet hat. Ich wusste vorher nicht, was ein Passivhaus ist und auch Passivhausfenster habe ich nicht gekannt. Paulus Freisinger hat mich während des

Praktikums überall hin mitgenommen, unter anderem auf die Internationale Passivhaustagung nach Hannover. Dort habe ich zum ersten Mal die große Familie der Passivhausbegeisterten erlebt – jeder hat die ganze Zeit nur über das Passivhaus geredet. Von da an habe ich selber begonnen, mich intensiv mit der Materie zu befassen.“ Harm van der Staay ist 2006 nach Holland zurückge- Bauherr DI Harm kehrt, hat ein Studium absolviert van der Staay und im Jänner 2009 die Diplom- „Ein Passivhaus zu bauen arbeit wieder bei Freisinger in war immer schon mein Ebbs geschrieben. Im Mai 2009 Traum – aus Überzeugung, hat Harm van der Staay dann mit viel Begeisterung und bei Freisinger Fensterbau zu kompetenten Partnern.“ arbeiten begonnen und ist seit nunmehr drei Jahren Passivhaus-begeisterter Tiroler. Im August 2009 ist Paulus Freisinger bei einem Bergunfall tödlich verunglückt, nach einer kurzen Übergangsphase wechselte Harm dann im Juni 2010 zu Christian Hausberger – der ebenfalls durch Paulus mit dem Passivhaus „virus“ infiziert wurde und seit Jahren für Freisinger die Märkte in England und Italien aufbauen durfte.

Es wird ein Passivhaus sein

Die Tiroler sind es gewohnt, auf ihrer Lebenszielliste ein Eigenheim stehen zu haben. Aber ein in den Niederlanden geborener, junger Naturbursch? Harm van der Staay ist in dieser Hinsicht ein echter Tiroler. Es muss ein Haus sein, und da kommt natürlich nur ein Passivhaus in Frage. Aus >>


dipl.ing. arch. martin tabernig

Arch. DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 6460 Imst tabernig zierl architekten

Arch. DI.Martin Tabernig - Arch. DI. Alois Zierl

6020 Innsbruck Maximilianstraße 2 / 103 Tel.: +43 / (0)650 / 311 09 63 martin@tabernig.com www.tabernig.com

Arch. DI Martin Tabernig

Wohnbau mit Passivhauskomponenten am Rennweg, tabernig&zierl architekten

Ein Haus ist die Vision, wie wir leben wollen Architektur ist etwas, das ganz ursächlich mit dem Menschen zu tun hat. Bauen heißt Beziehungen herstellen – zur Umgebung, zu anderen Menschen. In der Planung und Konzeption ist es daher notwendig, zukünftige Entwicklungen möglichst schon mitzudenken und miteinzubeziehen. Ein Haus ist aus dieser Sicht kein Objekt, sondern ein Konzept, das die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen der (zukünftigen) Nutzer erfüllt.

einem Bauchgefühl heraus hat sich Harm im Herbst 2010 ein Grundstück in Schwoich gekauft. Der Name seines zukünftigen Heimatdorfes klingt aus seinem Mund ein wenig eigentümlich, aber das Grundstück bietet genau das, was er sich unter Lebensqualität vorstellt – Tiroler Natur pur. Dann wurden Christian Hausberger, Martin Tabernig und auch Rainer Krißmer als Energieberater ins Boot geholt und die Idee war geboren, wenn schon, dann gleich ein Passivhaus zu bauen, in das das gesamte Passivhaus-Wissen der vier zertifizierten Passivhausplaner einfließt. Das Projekt wird von Beginn an als Referenzprojekt lückenlos dokumentiert.

Warum ein eigenes Haus?

Der wichtigste Grund als Antrieb für ein eigenes Haus ist immer in den persönlichen Bedürfnissen von Menschen zu suchen. Ein Haus wird nicht als Projekt oder Objekt gebaut, sondern immer als Lebensraum für echte, greifbare Menschen. Das ist auch bei Harm van der Staay so. Ein eigenes Passivhaus ist ein Lebenstraum von ihm und er hat auch ganz konkrete Vorstellungen, wie er darin wohnen möchte.

flexibel ökologisch regional

Das Grundstück hat gerade mal 600 m², entstehen wird ein Haus mit zwei getrennten Wohnungen, das flexible Nutzung und Wohnen für mehrere Generationen ermöglicht. Harm hat noch keine Familie und wird voraussichtlich alleine einziehen. Es wird ein Holzhaus, denn ökologisches und gesundes Bauen sind ihm sehr wichtig. Materialien aus der Region und Bauweise sorgen dafür, dass das Haus in die Landschaft passt. Derzeit ist Architekt Martin Tabernig gefordert, all die Anforderungen in ein Konzept zu packen. Christian Hausberger und Harm van der Staay begleiten als zertifizierte Passivhausplaner

Tolle Aussicht und viel Sonne bietet der Bauplatz in Schwoich – optimale Voraussetzung für den künftigen Wohntraum.

das Projekt, die energetische Bilanzierung kommt vom ebenfalls zertifizierten Passivhausplaner Rainer Krißmer. Ein Passivhaus wird nicht einfach gebaut, sondern auch gerechnet. Nach der Berechnungsmethode mittels Passivhaus-Projektierungs-Paket (PHPP) werden die genauen Energiegewinne und Verluste des Hauses erfasst. Eine luftdichte und hochwärmegedämmte Gebäudehülle bilden die Grundvoraussetzung. Wie viel Energie aus welchen (passiven) Quellen zur Verfügung steht, hängt u.a. von der geplanten Nutzung des Gebäudes ab. Basierend auf der Berechnung werden in der Planung die einzelnen Komponenten dimensioniert und optimal zusammengestellt.

Die Rolle der gewählten Materialien

Die Wahl der Materialien spielt im Passivhaus ebenfalls eine große Rolle. Arch. Martin Tabernig: „Materialien >>


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Fotos: SHT


Ing. Christian Hausberger

Hausberger – Passivhaus, Fenster und Interior Ing. Christian Hausberger Grabenweg 68 SOHO 2.0 4th floor 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)676 / 428 72 01 info@hausberger.at www.hausberger.at

Gebündeltes Passivhaus-Wissen Christian Hausberger begleitet mit seinem Team aus Innenarchitekten und zertifizierten Passivhausplanern Passivhausprojekte. Christian Hausberger: „Wir haben uns aus Überzeugung und Begeisterung ganz dem Thema Passivhaus verschrieben. Ausgehend von innovativen Passivhaus-Fenstern über Passivhausplanung bis zu Ausstattung und Interior – von der Auswahl der richtigen Materialien bis zu Designermöbeln.“ Passivhaustechnologie und Passivhausfenster aus Tirol werden auch verstärkt international angeboten. NEU bei Hausberger: Passivhaustaugliche Solarlux Glas-Faltwände.

werden in bestimmten Bereichen des Hauses auch danach betrachtet, wie sehr sie sich aufheizen und Wärme speichern können. Das gilt sowohl für Böden und Wände als auch für das Interior. In erster Linie spielen dabei natürlich die Wünsche des Bauherrn die Hauptrolle. Aber auch die solaren Einträge, sprich Strahlungswärme, müssen im Passivhaus bei der Materialwahl berücksichtigt werden. Dazu spielen noch Ausblick und umgebende Gebäude eine wichtige Rolle und legen fest, wie das Haus letztendlich in seine Umgebung eingpasst wird.“ Christian Hausberger: „Auch bei der Innenraumgestaltung inklusive Möbel spielt die Wahl der Materialien im Passivhaus eine wichtige Rolle. Die Oberflächentemperaturen können durch die Wahl der Farben und Materialien sehr unterschiedlich sein. Das schlägt sich in der Energiebilanz eines Passivhauses nieder.“

unser wissen für den gemeinsamen Erfolg

Foto: architect tabernig

Bei der Berechnung kommt der vierte Partner des Passivhaus-Projektes ins Spiel. Rainer Krißmer befasst sich mit allen Fragen der effizienten Energienutzung. Die erste Voraussetzung um Energiesparpotenziale zu finden liegt darin, zu wissen, wie viel Energie ein Gebäude, eine Gemeinde oder ein Unternehmen überhaupt benötigt. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Erstellung des Energiekonzeptes ist die optimale Nutzung möglicher Förderungen. Rainer Krißmer: „Das Haus von Harm van der Staay in Schwoich wird ein Referenz- und Pilotprojekt. Ziel ist, in diesem Objekt eine Technik zu installieren, welche exakt auf die optimierte Hülle abgestimmt ist. Sozusagen eine Hochzeit aus optimierter Bauphysik und Anlagentechnik. Das Wissen und die Erfahrung aus diesem Projekt werden in weitere Passivhäuser fließen. Jeder Partner bringt in der Kooperation sein Wissen und Know-how ein und das Projekt wird zeigen, was wir können.“

Der Traum vom Haus wird mit kompetenten Partnern zum Wohntraum mit energieeffizienten Ausblicken.

Vom Energieausweis zum Energiemanagement

Foto: Mohr - steger Architektur

Ziel bei jedem Passivhaus ist, dass dieses so wenig Energie wie möglich verbraucht. Hierfür müssen zunächst einige Fragen geklärt werden – z.B. „was ist eigentlich wenig Energie?“ Zudem müssen die Energieverbrauchsdaten real erfasst werden, um feststellen zu können, was das Haus letztendlich tatsächlich an Energie verbraucht. MBA, DI (FH) Rainer Krißmer ist Haustechnik-Spezialist und am „Wifi“ für Heizungsmeister - und Gas/Sanitär Befähigungsprüfung verantwortlich und befasst sich als Energy Consultant umfassend mit dem Thema Energiemanagement und Energiecontrolling im Gebäudebereich. Rainer Krißmer: „Das Thema Energiemanagement steht auch im Passivhausbereich noch am Anfang. Das Passivhaus wird berechnet und auch Energieausweise basieren auf rechnerischen Modellen. Beim Energiemanagement geht es in mehreren


Teilschritten darum, reale Daten durch entsprechende Messmethoden und Modelle zu erhalten und diese dann mit den berechneten Werten zu vergleichen. Daraus können wir für weitere Projekte Ziele formulieren, welche die Energieeffizienz weiter verbessern können.“ Als Energy-Consultant befasst sich Rainer Krißmer bisher vor allem für Unternehmen und den öffentlichen Bereich mit Energiemanagement sowie der Datenerfassung und dem Energiedatencontrolling nach der Qualitätsrichtlinie ISO 16001.

Boutiquehotel Stadthalle Wien

Energiedatenerfassung – eine Aufgabe für Spezialisten

Die Energiedatenerfassung ist eine komplexe Disziplin. Regelmäßiges Ablesen der Zähler oder Erfassen der Verbräuche ist dabei erst der Anfang. Rainer Krißmer: „Energiedaten werden mit verschiedenen Instrumentarien erfasst. Es werden dabei nicht nur die Verbräuche der Energieträger erfasst, sondern auch die Energieflüsse. Mittels Zählpunkte wird das Gesamtenergieaufkommen eines Gebäudes erfasst, bewertet und visualisiert. Um zu aussagekräftigen Daten zu kommen, muss Energiemanagement mit den Echtdaten über einen längeren Zeitraum erfolgen und – um wirklich vergleichbare Daten zu erhalten – auch um Witterungseinflüsse etc. bereinigt werden. Wenn die Realdaten des Energieverbrauches eines Gebäudes, eines Unternehmens oder auch einer Gemeinde vorliegen, können daraus Ziele entwickelt werden. Das gilt genauso für das Einfamilienhaus wie für Unternehmen oder Gemeinden. Beim Passivhaus habe ich nach der Fertigstellung mit dem Energieausweis einen Richtwert. Mit der realen Energiedatenerfassung stelle ich fest, wie sich die Energieflüsse tatsächlich verhalten. Erst daraus können Schlüsse für die Weiterentwicklung der Energieeffizienz von Gebäuden gezogen werden.“

ein passivhaus wird gerechnet

Ein Passivhaus, das von Beginn an dokumentiert wird

Fotos: Boutiquehotel Stadthalle

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Das Passivhaus von Harm van der Staay wird von Beginn an ein „Musterhaus“, das eine ganze Reihe an Daten liefern wird, aus denen Rückschlüsse für den Einfamilien-Passivhausbau gezogen werden können. Rainer Krißmer: „Im Einfamilien-Passivhaus spielt Energiemanagement zwar kaum eine Rolle, weil die Energiemengen, die verbraucht werden, sehr klein sind. Trotzdem ist es auch hier wichtig, Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen, die das Passivhaus-Modell auch für kleine Einheiten weiterbringt.“ Energiemanagement beginnt bereits in der Konzeptionsphase eines Gebäudes. Neben der PHPP-Berechnung, die die Grundlage des Passivhauses bildet, wird eine dynamische Gebäudesimulation erstellt. Die berechneten Werte werden dann von Beginn an mit den Echtdaten und Energieflüssen verglichen und dokumentiert. >>

Michaela Reitterer, Eigentümerin und Geschäftsführerin berichtet:

„Meine Beweggründe das erste Null-Energie-Bilanz Hotel zu eröffnen entstanden aus reinem Idealismus. Ich wollte ein ökologisches und umweltfreundliches Hotel in Passivhausbauweise. Mir widerstrebte die Idee einen Öltank in den Keller zu stellen, wenn wir doch die Sonne, den Wind und das Wasser, welches unter dem Hotel fließt, als natürliche Energiequellen nutzen können. Unsere Gäste reagieren auf unser umweltfreundliches Konzept sehr positiv. Viele wählen unser Hotel bewusst wegen diesem Aspekt aus. Sympathie-Punkte erhalten wir auch von Passivhausbesitzern. Sie möchten in ihrem Urlaub nicht auf den Komfort verzichten, den sie von ihrem Passivhaus zuhause gewöhnt sind. Es gibt auch Gäste, die bis zur Abreise nicht wussten in welchem „besonderen Hotel“ sie sich aufgehalten haben. Auch das ist für uns ein Kompliment, denn es soll ja nicht die Technik im Vordergrund stehen, sondern die besondere Wohnbehaglichkeit und das Wohlbefinden, dass von unseren Gästen immer wieder bestätigt wird. Natürlich ist eine schöne, komfortable Einrichtung, gut geschultes und freundliches Personal und guter Service wichtig für einen angenehmen Hotelaufenthalt. Doch mit unserem umweltfreundlichen Konzept, welches sich durch das ganze Hotel zieht, heben wir uns von „konventionellen“ Hotels ab.“


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Die Energiebilanz zeigt das Verbesserungspotenzial

ENergy-CONsultants = ENergy-CONsulting ENergy-CONcept ENergy-CONtrolling

Der Energieausweis und alle energetischen Bilanzierungen eines Gebäudes bringen viele Informationen, die genützt werden können, um Energieeinsparpotenziale zu erkennen und umzusetzen. Energiemanagement wird in allen Bereichen – vom Einfamilienhaus bis zu Wohnanlagen, aber auch für Unternehmen und Gemeinden, ein immer wichtigeres Thema. Neben Beratung geht es jetzt vor allem um Datenerhebung, aussagekräftige Datenauswertung, Überwachung der tatsächlichen Verbrauchswerte und Aufbau von Know-How.

Der Energieausweis Der Energieausweis eines Gebäudes enthält viele Informationen, die vielseitig genutzt werden können. Er bietet dem Berater die Möglichkeit, vor Bau- oder Sanierungsbeginn Energieeinsparpotenziale zu erkennen, sowie die Anlagentechnik in Abstimmung mit der Gebäudehülle zu entwickeln. Dieser „integrale Planungsansatz“ erfordert eine frühe Zusammenarbeit mit dem Energieberater bzw. Energieausweisersteller und führt zu bester Effizienz, hoher Wirtschaftlichkeit und maximaler Förderbarkeit für den privaten und gewerblichen Neubau bzw. Sanierung. MBA, DI(FH) Rainer Krißmer, Energy Consultants: „Die genaueste Kenntnis aller Förderungen für Energieeffizienzmaßnahmen, die wir bei mehr als 850 berechneten Projekten umsetzen konnten und unsere fachübergreifende Kompetenz machen uns zum unabhängigen Partner für Dienstleistungen auf dem Energieberatungssektor.“

Der Energieausweis als wichtiges Instrument

Grundlegend für die Energieeffizienz eines Gebäudes ist das Energiekonzept, das dahinter steht. Eine externe unabhängige Energieberatung legt dazu den Grundstein und filtert aus einer großen Anzahl möglicher Lösungen die für das Projekt und das Endergebnis richtige Vorgangsweise. Das Energiekonzept gibt die Richtung vor, dann erst sollte mit der Planung der Komponenten begonnen werden. Sichtbar wird das Energiekonzept im Energieausweis.

Rainer Krißmer: „Der Energieausweis ist eine Qualitätsbescheinigung eines Gebäudes und wird in Zukunft zu einem Nachhaltigkeitsinstrumentarium. Ein nicht zu unterschätzender Faktor im Passivhausbau sind Förderungen, welche auf Basis der Ergebnisse des Energieausweises abgewickelt werden. Es gibt nicht nur im privaten, sondern auch im gewerblichen Bereich sehr viele Fördermöglichkeiten, die mit einem ausgeklügelten Energiekonzept optimiert und sehr effektiv ausgeschöpft werden können.“

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Pro holz 45

Foto: Holzbau Höck

Holzbau wächst (PR) Der Holzbau hat in Tirol durch technologische Entwicklungen und Forschungsarbeit einen hohen Stellenwert und seine Marktanteile in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Im Einfamilienhausbereich werden in Österreich ca. 30 % der Bauwerke in Holz errichtet.

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Foto: Cobanli, Quelle: Tischlerei Decker

Bildquellen v.l.: Höck, Freisinger, Cobanli München, Höck, Steinklammer/Retter

PassivHäUser: Natürlich in Holzbauweise. Gerne berät sie auch hierzu unser Holzfachberater!

proHolz Tirol ist das Kommunikations- und Informationsforum der gesamten Tiroler Forst- und Holzwirtschaft und kooperiert mit Partnern aus Forschung und Politik. Alle Branchen – vom Forst über die Holzindustrie, den Holzhandel, die Zimmereien bis hin zu den Tischlern – sind bei proHolz Tirol vertreten. Wir bieten neueste Informationen rund um das Thema Wald, Holz und Holzverwendung.

Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit und Fachinformation für den vermehrten Einsatz von Holz. Wir forcieren Innovationen, Kooperationen, Forschungsprojekte, Markterschließungen und Produktentwicklungen, sowie die Ausbildung im holzfachlichen Bereich und im Ingenieurwesen an der Universität. Wir beraten firmenneutral zu allen Einsatzgebieten von Holz.

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48 Titelstory lebensraum für generationen

Haus mit Aussicht Die Wahl für das Titelbild des Passivhaus-Magazins fiel heuer auf ein durchaus ungewöhnliches Haus. Ein modernes Haus am Hang mit einer Fassade aus Lärchenschindeln in Kombination mit anthrazitfarbenen Fassadenplatten und viel Glas für die beeindruckende Aussichtslage.

Foto: Eli Krismer/zweiraum.eu


lebensraum für generationen Titelstory 49

Die Hausbesitzer hatten an Wohnen und Leben in Tirol ganz besondere Ansprüche. „Wir haben vorher in der Schweiz und Deutschland sehr ländlich und ruhig gelebt, mit wunderbarer Aussicht und sehr viel Licht. Es war nicht einfach, im Inntal einen Bauplatz zu finden, der diesen Ansprüchen gerecht wird und vor allem für uns ruhig genug ist.“ Letztendlich hat die Familie zehn

Jahre gesucht, bis der ideale Bauplatz endlich unter Dach und Fach war. Zwar wurde das Grundstück schon früh gefunden, jedoch zuerst an andere Bauwerber verkauft. Nach zwei Jahren wurde es wieder zum Kauf angeboten und somit konnte der neue Wohnsitz am Wunschgrundstück Wirklichkeit werden. >>

Ein Haus wird zum Heim, wenn sich die Bewohner darin beschützt, sicher und aufgehoben fühlen


Fotos: Eli Krismer/zweiraum.eu

Die Wahl der Architekten war kein Zufall

Aufmerksam auf teamk2 als Architekten wurde die Bauherrin durch Publikationen von Bauprojekten in verschiedenen Magazinen. „Mir hat der Stil der beiden Architekten sehr gut gefallen.“ Die Bauherren ließen sich als Grundlage für die Kaufentscheidung einen Vorentwurf erstellen. Der Hausherr: „Die besondere Lage des Grundstückes, die gegebene Topographie sowie die besprochene Bauaufgabe stellte für die Architekten eine äußerst interessante und reizvolle Herausforderung Matrin Gamper, teamk2 architects dar. Wir baten dann auch noch innerhalb kürzester „Unser Ziel ist einfach, Zeit um einen Vorentwurf, Häuser zu bauen, die die Wünsche und Be- um zu sehen, ob es überhaupt dürfnisse ihrer Besitzer möglich ist, das Grundstück erfüllen können.“ ansprechend zu bebauen und gleichzeitig möglichst viele unserer Wünsche umzusetzen. Die Architekten Martin Gamper und Dieter Ewerz machten all dies möglich und haben uns zudem während der gesamten Planungs- und Bauphase bestens beraten und begleitet.“

Ein Haus wird zum Lebensraum

Der Hausherr hat sich selber umfassend in den letzten zehn Jahren immer wieder mit dem Thema Passivhaus auseinander gesetzt. „Wir wollten von Beginn an ein energieeffizientes Haus aus Holz bauen. Holz stellte für uns immer schon ein angenehmes, warmes und behagliches (Bau-)Material dar und sollte unbedingt Teil des Projektes werden – sowohl innen als auch außen. Wir erwarteten uns von Holz einfach eine angenehme

Wohnatmosphäre und ein entsprechendes Wohlfühlklima. Schon während der Bauphase haben wir dann gemerkt, das wird unser Haus! Hier wohnen wir nicht nur, hier leben wir! Dies hat sich seit dem ersten Tag des Einzugs dann auch bestätigt. Wir fühlen uns hier äußerst wohl. Das ist der Lebensraum, den wir uns immer vorgestellt haben.“ Während der Entwurfsplanung wurde die Konzeption der Funktionsabläufe laut Vorentwurf diskutiert und in weiterer Folge überarbeitet. Die Anordnung der Wohn- und Schlafbereiche wurde bezüglich der Geschosslage geändert. Das Eingangsgeschoss wurde zum Wohn- Ess- Kochbereich inklusive der notwendigen Nebenräume und im Untergeschoss wurden die privateren Funktionen wie Schlaf- und Sanitärbereiche angeordnet.

Die Planung und der Baubeginn

„Wir haben uns lange vorher, aber auch speziell in der Planungsphase, selbst sehr mit den Materialien, deren Eigenschaften samt Vor- und Nachteilen und möglichen Alternativen beschäftigt – Haustechnik inklusive, die auch verstanden werden wollte, denn es wurde eine energetisch effiziente Lösung angestrebt. Es wäre für uns nicht in Frage gekommen, uns einfach fix und fertig ein Haus aufstellen zulassen“, so die Hausherren. Die Planungszeit ging dann nahtlos in die Umsetzung über. Mitte September 2010 erfolgten der Baustart und eine intensive Bauphase bis Mitte Mai 2011. „Mit der Abwicklung von allen am Bau Beteiligten waren wir – bis auf eine kleine Ausnahme - sehr zufrieden. Wir hatten das Glück, mit einem professionellen Team zusammenarbeiten zu dürfen. Auch Umgestaltungen und neue Ideen von uns während der Bauphase wurden sehr professionell und geduldig aufgenommen, diskutiert und mögliche Lösungen (falls machbar)


lebensraum für generationen Titelstory 51

vorgeschlagen. Wir können uns an keine Situation erinnern, bei der es ‚geht nicht’ hieß“, freuen sich die zufriedenen Auftraggeber. Einiges wurde teilweise auch noch kurzfristig geändert bzw. umgesetzt – was gerade in einer komplexen Passivhausthematik nicht immer ganz einfach ist.

Schöne Details

Eine der Besonderheiten am Haus ist die Holzfassade aus Lärchenschindeln. Die Gebäudehülle, konkret, der äußere Teil der Gebäudehülle, ist mit diesen Schindeln verkleidet. Hiermit wurde der Wunsch der Baufamilie, Holz auch außen zu verwenden, optimal erfüllt. „Das ermöglichte zudem eine wartungsfreie Fassade“, so die Bauherren. Dass sich das Holz im Laufe der Zeit verfärbt, ist für die neuen Hausbesitzer vollkommen in Ordnung – ist dies doch eine ganz natürliche Eigenschaft des Holzes. Die Schindelfassade wurde ergänzt mit Aluminium-Polyethylen-Verbundpaneelen, die die äußere Gebäudehülle ausformulieren. Das Lärchenholz der Schindeln wurde auch als Lattenrost für den Boden der Terrassen und als Fensterlaibungen verwendet. Holz wurde weiters in den Innenräumen für Boden- und Treppenbeläge eingesetzt. Für den Dielenbereich und das Bad wurde einheitlich und konsequent der Naturstein Quarzit verwendet. Generell wurde angestrebt, sich auf wenige, ansprechende und aufeinander abgestimmte Naturmaterialien zu beschränken.

Holz schafft Behaglichkeit

Bei der Terrasse bzw. dem Balkon war ein Thema der Wasserablauf bei Regen. Das wurde mittels geleiteter >> Fotos: Eli Krismer/zweiraum.eu


Der Triumph über Druck und Kälte

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lebensraum für generationen Titelstory 53

des Landschaftsraumes, die Wünsche der Bauherrn, die Nutzung der zur Verfügung gestandenen Grundstücksfläche, und die Reaktion auf Bauart und Baumaterialien waren entscheidende Faktoren für den Entwurfs- und Planungsprozess – alles zusammen macht das Gebäude zu einem echten Unikat. In wunderbarer Aussichtslage erhebt sich das Gebäude über das Inntal. Der Blick ist atemberaubend, die Zufahrt übrigens auch.

Gesundes Wohnen durch gesunde Materialien

Foto: Eli Krismer/zweiraum.eu

Wasserführung unter dem Holz-Terrassenbelag und einer besonderen „Konstruktion“ am Fassadenanschluss gelöst. Das Wasser kann jetzt abfließen, ohne dass es auf die darunter liegende Terrasse trifft oder zwischen dem Holzbelag durchrinnt. Die Tür als Zugang zum Schuppen von der oberen Terrasse aus wurde ebenfalls mit Schindeln verkleidet und bekommt dadurch einen untergeordneten Charakter verliehen. Der einfache Eisengriff, wie man ihn früher in vielen bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden gesehen hat, wurde von Holzbau Wegscheider gesucht und gefunden. Einen wichtigen Aspekt für die Bauherrn stellte auch die Terrassengeländer-Ausformulierung dar, sollte es doch einerseits leicht und durchlässig wirken und andererseits die nötige Sicherheit bieten. Das Haus hat auf der Wohnebene eine durchgehende Glasfassade und die Wiederholung von Glaselementen wurde nicht angestrebt. Die Lösung fand der Hausherr in Teamarbeit mit den Architekten und einem Schlosser aus dem Wipptal: in fast unsichtbaren Drahtseilen mit einem sehr klaren und reduzierten Metallgeländer in der gleichen Farbe wie die Aluminiumfassade. Das Wohnhaus im Tiroler Unterland wurde Mitte Mai 2011 fertig gestellt. Das Gebäude ist annähernd ein Passivhaus, errichtet in massivem Holz-Lehmbau. Den Architekten vom teamk2 gelang bei der Konzeptionierung dieses Einfamilienhauses eine Symbiose zwischen der landschaftlichen Gegebenheit und der zeitgemäßen Gestaltung eines Passivhauses. Die extreme topographische Situation, das Einbeziehen

Ein gesundes Wohnklima entsteht, wenn die Emissionsbelastung in einem Haus von Beginn an reduziert wird. Viele Emissionen eines Hauses werden über Baustoffe eingebracht. Holzbau Wegscheider geht hier einen traditionellen und doch sehr innovativen Weg – herkömmliche Zimmermanns-Qualitätsarbeit und massiver Holzbau treffen auf modernste und strengste Zertifizierungen. Es werden in der EU laufend neue baubiologische Baustandards speziell für den Innenraumausbau diskutiert. Hans Wegscheider, Holzbau Wegscheider: „Bis Baustandards geändert werden oder neue Gesichtspunkte einfließen, ist ein weiter Weg zu beschreiten. Wir haben das Ökomassiv-System entwickelt, bei dem mit Holzträgern und Rauschalung so gearbeitet wird, wie das die Zimmerer schon viele Jahrhunderte weiterentwickelt haben. Um der Leichtigkeit Hans Wegscheider, Holzbau Wegscheider des herkömmlichen Holzbaues etwas entgegenzuset- „Wir verarbeiten Holz auch zen und Speichermasse zu heute noch in der Tradition erhalten, bringen wir Lehm alter ZImmermannskunst ein. Damit erreicht ein mo- und schaffen damit gesunde und dauerhafte Bauwerke.“ derner Holz-Lehmbau eine entsprechende Schwere, die sich auf Lärmschutz und auch Brandschutz sehr gut auswirkt. Der Lehm fungiert bauphysikalisch als Speichermasse und reguliert die Wohnraumfeuchte sehr gut.“

Projektbeteiligte Mitgliederfirmen der IG Passivhaus Tirol: Architektur: teamk2 [architects] ZT GmbH PHPP-Berechnung: Krimbacher Energieeffiziente Projekte Holz-Lehmbau: Holzbau Wegscheider Sanitär: Günther Kandler KEG


54 Bang & Olufsen

Intelligentes Wohnen Bang & Olufsen und IQ-TEC Ing. Schober & Mühlthaler setzen neue Maßstäbe bei der Hausautomation. (PR) Das ML Gateway, die neueste Innovation aus dem Hause Bang & Olufsen, verbindet auf einfachste Weise das Audio- und Videosystem von Bang & Olufsen mit der Hausautomationsinstallation. Das ML Gateway ist kompatibel für KNX / EIB, Lutron, Conson. Die Vorteile liegen hier klar auf der Hand – der Kunde bedient mit nur einer Fernbedienung sein gesamtes Audio- und Videosystem und alle gewünschten Funktionen der Hausautomation. Von Licht, Rollo, Heizung bis zum Türöffner. Umgekehrt lassen sich über ein Bedienelement der Elektroinstallation, z.B. Touchpanel oder Bustaster alle gewünschten Funktionen der Audio- und Videoanlage steuern. Alle Audio- und Videosignale können in bis zu 17 Räume verteilt werden. Bedienungskomfort kennt heute beinahe keine Grenzen mehr – ganz bequem im Internet surfen, sich Ihre Lieblingsfotos anschauen oder die Lieblinsmusik genießen. Die gewünschte Lichtstimmung gibt es auf Knopfdruck von nur einer Fernbedienung dazu. Wir von IQ-TEC Ing. Schober & Mühlthaler sind darauf ausgerichtet, den täglich wiederkehrenden Abläufen im Haushalt auf eine smarte Art und Weise ein Schnippchen zu schlagen.

Ing. Hans-Peter Schober, Christian Mühlthaler (Techniker, Geschäftsführer)

Wir denken und handeln in Erlebnisdimensionen und sehen uns als Dolmetscher zwischen den Wünschen unserer Kunden und den technischen Möglichkeiten der einzelnen Geräte und Komponenten. Wir sehen uns aber auch als Trainer, die aus der Technik das Maximum an Leistung herausholen, um so dem Benutzer im höchst möglichen Maß dienen zu können. Unsere Kunden brauchen nicht zu wissen wie es funktioniert, sondern sie schätzen, was es ihnen an zusätzlicher Lebensqualität bringt. Vereinbaren Sie mit uns einen Beratungstermine.

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IQ-TEC Ing. Schober & Mühlthaler OHG Pradler Straße 35, 6020 Innsbruck Tel. 0512/39 36 10 Langgasse 10a, 6460 Imst, Tel. 05412 – 62 603 smartcommanding@iq-te.at www.iq-tec.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus-Hotel 55

Quelle: Herz & Lang

Explorer - das weltweit erste klimaneutrale Hotel Das weltweit erste Passivhaus-Hotel wurde 2010 bei Oberstdorf im Allgäu eröffnet und ist im mehrfachen Sinne ein „Green-Building“ – in der Farbe und vor allem als ein Pionierprojekt im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Das zweite Hotel der Explorer-Marke wird derzeit gerade in Gaschurn im Montafon gebaut. „Das ExplorerHotel verursacht 95 % weniger CO2-Emissionen als ein herkömmliches Hotel der gleichen Größe“, freut sich Auftraggeber Jürnjakob Reisigl von der Explorer Hotel Montafon GmbH. Den Grundstein dabei legt nicht das Fundament des Hauses, sondern die integrale Planung und die Passivhauszertifizierung. Als Fachplaner für energieeffizientes Bauen führt Dieter Herz vom Büro Herz & Lang GmbH das Qualitätsmanagement bis zur Passivhaus-Zertifizierung durch, die das gesamte Projekt von der Konzeption bis zur Bauausführung begleitet. Grundlage ist eine energetische Berechnung des Hauses nach dem PHPP – dem Passivhaus-Projektierungs-Paket, eine Energieberechnung, die die ganz genau die benötigte Energie berechnet und die jeweiligen Energieträger und - quellen erfasst. >> Quelle: Explorer Hotel


56 Passivhaus-Hotel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Energieverluste werden über eine dichte Gebäudehülle inklusive Passivhaus-Fenster minimiert und Energiegewinne aus der Sonne durch Verglasungen, thermische Solaranlage und Photovoltaik bis hin zur Wärmeabgabe von Hotelgästen und elektronischen Geräten maximal genutzt. Der Energieverbrauch bei Heizung, Warmwasser, Lüftung und Gesamtstrom ist 70 % geringer als bei vergleichbaren Hotels. Über 85 % Einsparung kommt allein aus der nicht benötigten Heizenergie - ein wesentlicher Faktor des Passivhauskonzeptes. Zusätzlich wird durch die Photovoltaik-Anlage am Hotelgebäude über 60% Primärenergie gespart und überschüssiger Strom ins regionale Stromnetz eingespeist. Durch die Passivhaus-Standards und die konsequente Nutzung regenerativer Energien entstehen Gutschriften sowohl für CO² und Primäreenergie. Das Explorer Hotel entlastet dadurch nachhaltig die Umwelt durch den Betrieb!

Die Rechnung geht auF

Die Rechnung zum Klimaschutz: • 1. zertifiziertes Passivhotel weltweit • Klimaneutrales bzw. Nullemissionsgebäude • Einsatz regenerativer Energien, Biogas und Strom aus Flusswasserkraft 70 % Gesamtenergieeinsparung und 85 % Heizenergieeinsparung vergleichbarer Hotels 60 % Stromerzeugung durch die Photovoltaik-Anlage 100 % des nicht selbst erzeugten Stroms ist CO2-neutral 100 % regenerative Energien 100 % CO2-Einsparung in der Gesamtbilanz (Heizung, Warmwasser, Lüftung, kompletter Strom), mit Überschuss Gutschriften für CO2 und Primärenergie 100% Nachhaltigkeit des Gebäudeenergiekonzeptes = 100% Emissionsneutral

Das Explorer Hotel im Montafon wird im Dezember 2011 seine Tore öffnen – mit 200 Betten, zwei Dienstwohnungen, einem Fitness- und Spabereich, Seminarräumen und Restaurant. Mit dem innovativen Hotelkonzept soll auch eine neue Gästeschicht von sport- und freizeitorientierten Gästen für das Montafon angesprochen werden, denen Umwelt- und Klimaschutz ein Anliegen ist. Quelle: Explorer Hotel


Markus Meyer, Geschäftsinhaber

AirOptima Johannes-Haag-Str. 26 D-87600 Kaufbeuren Tel.: +49 / (0)8341 / 9667741 Fax: 49 / (0)8341 / 9083484 info@airoptima.de www.airoptima.de

In Kaufbeuren in Bayern entsteht derzeit gerade der neue Firmensitz von AirOptima – ein Büround Wohngebäude, das achtmal mehr Energie erzeugen wird, als die Haustechnik benötigt.

Jedes Projekt ist eine neue Herausforderung Die Kernkompetenz von Airoptima ist Lüftungstechnik – oder aus der Sicht des Menschen: Energie, Wohlfühlen, Komfort und Lebensqualität beim Bauen und Sanieren. In zehn Jahren wurden mehr als 1500 Passivund Energiesparhaus-Wohneinheiten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien umgesetzt. Objekte in 2000 Meter Höhe, Gewerbebauten mit weniger als 1000,- Euro Energiekosten im Jahr bis zu Passivhausschulen mit mehr als 2000 m2 sind immer neue Herausforderungen für uns – genauso wie auch ganz persönliche Wohlfühlhäuser!

Fotos: Airoptima

Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist Markus Meyer, Geschäftsführer der Airoptima, wurde als „bayrischer Botschafter für moderne Lüftungstechnik“ (Zitat Oberbürgermeister Stefan Bosse) mit der bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit 2011 ausgezeichnet. Der Gewinner überzeugte durch Innovationen im Bereich der Lüftungs- und Wärmepumpentechnologie. Mit der Auszeichnung wurde Meyer u.a. für seine Mitwirkung an der Konzeption des Lodenareals - Europas größte Passivhaus-Wohnanlage in Innsbruck - und die Weitergabe seiner Erfahrungen in Form von Schulungen und Vorträgen geehrt. Auch an der Konzeption des Olympischen Dorfes im Passivhausstandard für die Jugendwinterspiele 2012 in Innsbruck war der Unternehmer maßgeblich beteiligt.

markus meyer im gespräch Was treibt Sie an? Markus Meyer: „Energie, Wasser und Luft sind das Lebens- und Überlebenselixier unserer Gesellschaft. Nur mit diesen Stoffen in ausreichender Quantität und Qualität ist menschengerechtes Leben auf unserer Erde auch in Zukunft möglich. Fakt ist, dass alle bisher verwendeten Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle nur endlich vorhanden sind und sie bei ihrer Verbrennung das Klima durch CO2 und damit den Lebensraum in erheblichem Maße belasten.“

IG Mitglied Markus Meyer, Geschäftsführer der Airoptima, erhält bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit.

Warum haben Sie sich entschieden, in erster Linie auf Energievermeidung zu setzen? Markus Meyer: Es liegt an uns, neue Wege zu gehen, über unseren Tellerrand zu sehen und die Herausforderung, die an uns gestellt sind, anzunehmen und umzusetzen. Das größte Potenzial beim Einsparen von Energie liegt darin, nur noch sehr wenig davon überhaupt noch zu benötigen - die effizienteste Energie ist die, die wir nicht brauchen! Bereits seit nunmehr 20 Jahren ist es technisch problemlos möglich Gebäude zu bauen, oder inzwischen auch zu sanieren, die bis zu 90 % weniger Energie benötigen als ein durchschnittlicher Neubau. Passivhaus? Wie können wir das umsetzen? Markus Meyer: Aus unserer Erfahrung heraus nur mit einem sehr gut funktionierendem Netzwerk aus Planung, Industrie, Handwerk, Marketing und einer stetigen Weiterbildung aller am Bau Beteiligten.


58 Wohnanlage ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Leistbarer Lebensraum für Generationen

Foto: Schafferer

In Sistrans haben mehrere IG Passivhaus Tirol Mitgliederfirmen im Auftrag der Wohnungseigentum Tiroler Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft mbH ein Projekt verwirklicht, das als Vorzeigeprojekt für sozialen, sprich leistbaren und innovativen Wohnraum der Zukunft auch fast drei Jahre nach Fertigstellung 2008 noch viel Interesse auf sich zieht. Gemeinsam entwickelte das Bauteam auf Basis der Kosten-Nutzen-Studie eine ökologisch herausragende Anlage aus zwei Geschoßbauten mit je fünf Wohneinheiten und vier Reihenhäuser mit je 110 m2, die allesamt bereits in der Planungsphase verkauft wurden. Die zweistöckigen Geschoßwohnungsbauköprer gestalteten die Planer bewusst uneinheitlich, um eine lebendige Vielfalt zuzulassen. Die Bandbreite reicht von Zweiraumappartements mit 55 m2 Wohnfläche bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 95 m2.

14 Wohneinheiten brauchen genau so viel Energie wie ein Einfamilienhaus

Die Zielvorgabe des Auftraggebers Wohnungseigentum – Tiroler Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft mbH war, Sozialen Wohnbau in Passivhaus-Qualität herzustellen, der für junge Familie attraktiven und leistbaren Wohnbau schafft. Was sich im Inneren von innovativen Passivhäusern abspielt, sieht man in der Regel nicht. Das Projekt in Sistrans setzte im Holzbau mit Passivhausstandard einige richtungsweisende Neuerungen für kostenbewussten Passivhausbau sowohl im Holzbau als auch in der Planung. Die Fassadenbekleidungen sind auf 30/50 mm Lattung montiert. Dahinter ist schwarzes Windpapier auf 15 mm Gipsfaserplatten verlegt. Die Tragekonstruktion mitt 6/28 cm und ist vollflächig mit Zellulose eines weiteren IG-Passivhausmitgliedes ausgeblasen. Auf der Rauminnenseite begrenzen 18 mm OSB-Platten den Aufbau. Davor sitzt eine 8 cm dicke, aus Kanthölzern gebildete Vorsatzschale, die die Installationen aufnimmt und in den Zwischenräu-

men ebenso gedämmt ist. Die sichtbare Innenbekleidung besteht aus Gipskartonplatten. Die Decken zwischen den einzelnen Etagen basieren auf 153 mm Massivholzplatten, deren Untersicht in Sichtqualität ausgeführt ist. Trennfolie, Trittschallmatten, Granulatschüttung aus Styropor und Zement, Trittschallplatten, PE-Folie, 60 mm Heizestrich und 12 mm Parkett vervollständigen den Fußbodenaufbau.Die Gebäude wurden rundherum eingepackt – die dicken Dämmschichten in Wand und Dach sorgen für Passivhausqualität der Wohnanlage.So viel als möglich wurde bereits bei Schafferer Holzbau in Navis vorgefertigt und so betrug die Bauzeit bis zum Bezug neun Monate.

Wohnen muss leistbar sein

Auf dem Grundstück stand früher ein Einfamilienhaus. Die Anschlussleistung, die dafür vorgesehen war, gibt es immer noch mit der gleichen Leistungsfähigkeit, die jetzt für 14 Wohneinheiten ausreicht.


Elektrosmog überlassen wir anderen...

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Entstanden sind zehn Geschoss-Wohnungen, die für die BewohnerInnen attraktive Besonderheiten aufweisen: • Großzügige Freiflächen und Loggien. • Zwei Oberflächen gestalten die Fassade: dunkelbrau ne Melaminharzplatten und Fichtenholzbretter. • Die Decken zwischen den Geschossen basieren auf Massivholzplatten. • Bei den Reihenhäusern wurden die Keller komplett gedämmt, im Geschosswohnungsbau die Treppen häuser, sodass diese offen bleiben konnten, ohne Wärmeverluste befürchten zu müssen. • Die Balkone wurden auf Ständer vor die Konstruktion gestellt, um Kältebrücken zu vermeiden. • Eine 70 m2 thermische Solaranlage auf dem Dach speist zwei 1.600 Liter Pufferspeicher und produziert das Warmwasser für die gesamte Anlage. • Jedes Reihenhaus ist mit einer eigenen Lüftungsanla ge mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. • Im Geschosswohnungsbau wurden zwei bis drei Ein- heiten an eine gemeinsame Anlage angebunden. • Die Geschosswohnungen kommen auf eine Luft wechselrate von 0,42, das Reihenhaus auf 0,48. • Sonnenschutz an den Westfassaden leisten verschieb bare Fassadenplatten. • Geheizt wird mit Fußbodenheizung, den Restwärme bedarf von 15 kWh/Jahr und m2 deckt eine gemein same Gasbrennwerttherme mit 35 kW Leistung.

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Bauherr: Wohnungseigentum Tiroler Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft mbH Architekten: Teamk2 Architects Passivhaus-Zertifizierung: Herz & Lang GmbH Holzhaus: Schafferer Holzbau Haustechnikplanung: Alpsolar Klimadesign

Fotos: Schafferer

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Dauerhaft schöne Fliesen und Fugen durch den Einsatz geeigneter Reiniger! Üblicherweise werden Fliesen mit zementgebundenen Mörteln verfugt. Auf Zement basierende Mörtel sind nicht säurebeständig, da in diesen, einfach ausgedrückt, beträchtliche Mengen an „Kalk“ – im Zement und/oder im Füllstoff – enthalten sind. Dies bedeutet, dass solche Fugenmörtel bei der Reinigung mit kalklösenden Mitteln, dazu zählen beispielsweise Bad- und Duschreiniger mit Zitronensäure, Essig u.ä., mehr oder weniger stark angegriffen werden. Bei unsachgemäßer Anwendung solcher sauren Medien wird der Fugenmörtel innerhalb kürzester Zeit angelöst und im schlimmsten Fall vollkommen herausgelöst. Um dies zu verhindern, müssen folgende Hinweise unbedingt beachtet werden: 1. Die zu reinigenden Flächen müssen gründlich mit Wasser vorgenässt werden. 2. Das kalklösende Reinigungsmittel, möglichst auf Basis von Amidosulfonsäure oder Phosphorsäure, muss sehr sparsam aufgetragen werden. Wir empfehlen hierzu unser Produkt Sopro Sanitär-Reiniger einzusetzen. 3. Die Einwirkzeit sollte möglichst kurz sein, mechanische Einwirkungen z. B. durch Schrubben, vor allem auf den Fugen, sollten vermieden werden. 4. Die gereinigten Flächen gründlich mit viel Wasser nachspülen. 5. Um jedes Risiko ausschließen zu können, sollte danach noch eine Neutralisation mit einem alkalischen Reinigungsmittel - wir empfehlen Sopro Bio-Intensiv-Reiniger - erfolgen. Daneben bietet diese Reinigung auch noch den Vorteil, dass alle Verunreinigungen, die durch Säuren nicht entfernt werden können, z. B. Fette oder Öle, beseitigt werden. Nach der Anwendung ist auf jedem Fall wieder ein gründliches Nachspülen mit viel Wasser notwendig. Um Kalkablagerungen zu verhindern, die eine saure Reinigung nötig machen, empfehlen sich der Einsatz von Enthärtungsanlagen und/oder die tägliche Reinigung mit einem neutralen Reinigungsmittel. Bitte beachten Sie, dass eine unsachgemäße Reinigung zum Erlöschen der Gewährleistung führt.

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INFOS & NEWS Anna Rokita 61

Anna Rokita – das sportliche Aushängeschild der IG Passivhaus Tirol

Spitzensportlerin setzt auf Passivhaustechnologie

Foto: Eli Krismer/zweiraum.eu

Mit acht Jahren hat sie ihren ersten Wettkampf im Eisschnelllauf bestritten, seither erklimmt Anna Rokita die Weltspitze der Eisschnellläuferinnen.

Auf die Frage, auf welche Leistung sie besonders stolz sei, kommt die Antwort in Wettbewerbsgeschwindigkeit: Die Qualifizierung für ihre ersten Olympischen Spiele in Turin. Und nachdem alle guten Dinge drei sind, ist Annas Ziel nach den Spielen in Turin 2006 und Vancouver 2010, dass auch die Spiele 2014 im russischen Sochi nicht ohne sie ablaufen werden. Die BWL-Studentin widmet sich auch in ihrer wenigen Freizeit gerne dem Sport und geht Klettern oder Rad fahren – Puzzles bieten ein entspannendes Kontrastprogramm für sie. Die Eisschnellläuferin sieht ihr hartes Training und die viet n i len weltweiten Wettkämpfe nicht als Beruf – sie läuft, weil n m ene rde nd wu gebu rtel ö t en es ihr Spaß macht und weil sie es liebt, sich selbst immer en ätsm en t ali nd bu d höhere Ziele zu stecken. e g n t en el si ! zem ört ndig Dass Anna in einer Passivhauswohnung wohnt, entstand m tä n ge ebes r n aus Zufall. In erster Linie war ihr wichtig in der Nähe eher äu lte rha en g e on igun ihrer Eltern zu wohnen, um sie, trotz ihrer zahlreichen i t a in orm Re Inf äßen i Ihr b sportbedingten Auslandsaufenthalte, möglichst oft sehen m e be trie e i S chb Fa ww zu können. Doch jetzt ist sie absolut begeistert, da ihre w Passivhauswohnung vollkommen in ihren Lebensstil passt. Anna ist es sehr wichtig sparsam mit Energie umzugehen und die Umwelt zu schützen. Das Passivhaus unterstützt sie bei dieser bewussten Lebensweise. Ein weiteres Plus für die Athletin ist, dass in der Wohnung auch an sehr kalten Tagen oder nach längerer Abwesenheit immer ein behagliches n ne de ur un l n w eb örte n ese ntg m ne Fli zeme täts de li Ihre em ua un eb ein pro-Q t. g t So rfug en l sin ve em rte

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Klima herrscht. Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung versorgt die Wohnung laufend mit frischer Luft und sorgt stets für ein behagliches und relativ konstantes Raumklima.

bewusst leben im Passivhaus

Die Spitzensportlerin ist überzeugt von den Vorzügen eines Passivhauses. Die anfänglichen Mehrkosten rechnen sich durch die langfristige Einsparung bei den Energiekosten, aber auch wegen des gesteigerten Wohlbefindens, so Anna im Interview.

Steckbrief Name: Anna Rokita, Geburtsdatum: 30.01.1986, Wohnort: Innsbruck, Verein: Union Speed Skating Club Innsbruck, GröSSter Erfolg: mein 5. Platz bei den Europameisterschaften 2011 in Italien Was motiviert dich? Ich gehe gerne an meine Grenzen, es macht einfach Spaß mich selbst zu testen. Wie kannst du am besten entspannen? Indem ich Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringe.


62 Energieeffizienz & Ökologie ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Passivhaus – und die Rechnung geht auf Den Traum vom eigenen Haus träumen alle Ein Passivhaus erfüllt die individuellen Bauherren und Baufrauen in den buntesten Wünsche der Besitzer auf mehreren Ebenen - architektonisch und energetisch. Farben. Bauherren wünschen sich Qualität beim Bau, Kostensicherheit, geringe Betriebs- und Errichtungskosten, die besten Partner, ein gesundes Wohlfühlklima und dauerhafte Wertsicherung. Es gilt, viele Wünsche unter einen Hut zu bekommen. Diese können jedoch Wirklichkeit werden, wenn das Haus ein Passivhaus ist und die Planung bzw. Umsetzung in den Händen von Fachleuten, wie z.B. Architektin Christina Krimbacher, Mitglied der IG Passivhaus Tirol, liegt. Fotos: Krimbacher

Wunsch erfüllt: ein ökologisches Passivhaus – Haus Themel in Aurach bei Kitzbühel

Die Zielvorgaben der jungen Baufamilie Angelika und Lukas Themel an Baumeisterin DI Christina Krimbacher waren eine moderne Holzarchitektur, eine kurze Errichtungszeit, bester Dämmstandard, ökologische Materialien und modernste Energietechnik – kurz: ein Passivhaus in Holzbauweise. Das Gebäude besteht aus einem von Schafferer Holzbau in Holzrahmenbauweise errichteten Erdund Obergeschoss mit einer Nutzfläche von 148 m². Im Erdgeschoss befinden sich die Küche und die Wohnräume, von wo aus man auch ins Freie auf die Terrasse gelangt. Im Obergeschoß sind die Schlafräume, Bad und ein Musikzimmer/Büro untergebracht. Ostseitig wurde ein Kellerraum in Betonbauweise in den Hang gesetzt. Darüber befindet sich ein Carport für zwei PKWs und ein Lagerschuppen. Im April 2008 startete nach etwa einjähriger Planungszeit die Bauphase, am 15. September war wie vereinbart Einzug. Das junge Paar hatte vorher in einer Wohnung gelebt und packte die Gelegenheit beim Schopf, als in Aurach interessante Grundstücke angeboten wurden. Lukas Themel: „Ein Passivhaus war ein Wunsch von uns, und es sollte mit möglichst natürlichen Materialien gebaut werden. Unsere Das Ehepaar Themel hat sich im eigenen Passivhaus vom ersten Tag an so richtig wohl gefühlt.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG 63

Ein Haus zu bauen bedeutet Lebensraum zu schaffen

Foto: Bruno Wolfsfellner

len Dingen – im Detail und in der Planung. Der Ausgangspunkt ist natürlich die Idee für den Entwurf. Sie entsteht aus der intensiven Kommunikation mit den Bauherren: Wie wollen sie ihr Leben im neuen Haus gestalten. Erst wenn das besprochen und skizziert ist, geht es an die tatsächliche Gebäudeplanung und die Auswahl der Komponenten. Dasselbe gilt übrigens auch für Sanierungen.“ >>

Hoher Energieverbrauch ist in einem Passivhaus kein Thema mehr Energiestandard: Heizwärmebedarf gemäß PHPP: 15 kWh/m2a Heizlast nach PHPP: 15,80 W/m2 Drucktest n50 : 0,27 1/h Bauteil U-Werte: Außenwand: 0,09 W/m2K Dach: 0,09 W/m2K Kellerdecke/Boden: 0,12 W/m2K Fenster: UW = 0,69 W/m2K Verglasung: Ug =0,50 W/m2K

Fotos: Bruno Wolfsfellner

Architektin DI Christina Krimbacher war diesbezüglich sehr engagiert und hat diese Vorgabe bei allen Details eingehalten, wo es möglich war.” Abgesehen von kleineren Malerarbeiten, bei welchen die Bauherren selbst mitgeholfen haben, wurde die Errichtung des Hauses ganz den Partnerfirmen anvertraut. Den Restwärmebedarf deckt eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein angenehmes Klima das ganze Jahr. An Energiekosten fallen lediglich minimale Stromkosten an.

Ökologisch und nachhaltig bauen und sanieren

Damit bei einem Bau- oder Sanierungsprojekt alles perfekt verläuft, braucht es nicht nur Fachwissen, gute Handwerker, Organisationstalent und Qualitätssicherungsmaßnahmen. Es braucht auch eine Vision, wie der Prozess des Bauens zu einem idealen Ergebnis führen kann. Christina Krimbacher: „Der Erfolg beim Bauen liegt – wie bei so vie-

Fotos: Bruno Wolfsfellner

Aktivhaus-Wohnanlage in Kramsach – In Zukunft werden Passivhäuser mehr Energie erzeugen als verbrauchen. Somit kann aus jedem Haus ein kleines Kratfwerk werden.


64 Energieeffizienz & Ökologie ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Architektin Christina Krimbacher hat sich in den letzten Jahren dabei ganz den Themen ökologisches und nachhaltiges Bauen und Sanieren verschrieben und schon zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Sie begleitet zum Beispiel die Aktivhaus-Wohnanlage in Kramsach bei der Auswahl ökologischer Baumaterialien und prüft die Einhaltung des Passivhausstandards auf der Baustelle. Bei dem Projekt werden über zwei Jahre lang in einem Forschungsprojekt die Auswirkungen von Baumaterialien auf die Raumluft untersucht. Dazu wurde bei der Auswahl der Baumaterialien jedes verwendete Produkt sehr genau geprüft, österreichweit gültige Richtlinien eingehalten und nur ökologische Baustoffe verwendet.

Jedes Haus kann ökologisch gebaut werden

Um ökologisch zu bauen, muss das Projekt nicht Teil eines ForDI Christina Krimbacher, schungsprogrammes sein. Chrienergieeffiziente Projekte stina Krimbacher: „Jeder Bau„Die Wahl der Materialien herr oder jede Baufamilie kann entscheidet über die Öko- sich für ökologische Baumateribilanz eines Hauses, die alien entscheiden.“ neben der Energiebilanz Bei einem Doppelhausprojekt in für viele auch bereits eine Hall war es beiden Familien sehr wichtige Rolle spielt.“ wichtig, dass das Haus möglichst ökologisch gebaut wird. Dementsprechend erfolgt die Wahl der einzelnen Baukomponenten und es wird bis ins Detail sehr genau geprüft, ob die verwendeten Baumaterialien dann auch den Ansprüchen der Bauherren entsprechen. Die Lage des Hauses und die Wünsche der zukünftigen BewohnerInnen machten auch einige gestalterische Kniffe notwendig. Die versetzten Grundrisse schaffen einerseits private Atmosphäre in den Gärten und sorgen auch dafür, dass beide Teile ideal besonnt werden. Die Familien wohnen „diagonal“, in einem Hausteil sind die Wohnräume oben, im anderen unten. Das Passiv-Doppelhaus in Hall, das ganz nach ökologischen Gesichtspunkten geplant und gebaut wird.

Foto: Krimbacher

Die Bochumer Hütte des Deutschen Alpenvereins wird generalsaniert.

Sanierung in besonders sensiblen Gebieten

Ein Sanierungsprojekt mit besonderen Anforderungen ist derzeit eine Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins im Tiroler Unterland. Christina Krimbacher: „Das ist ein sehr spannendes Projekt für mich. Die Schutzhütte wird behutsam in mehreren Projektschritten bestmöglich saniert. Ökologische Gesichtspunkte spielen auch hier eine wichtige Rolle. Bereits erfolgt ist der Bau einer biologischen Kläranlage, derzeit werden die Fundamente gedämmt. Das Haus verfügt schon seit 25 Jahren über eine Solaranlage, die noch bestens funktioniert.

Die dichte Hülle ist eine groSSe Herausforderung in der Umsetzung Eine besondere Herausforderung wird dann im nächsten Schritt die Dämmung des Gebäudes werden – Fenster und Holzfassade werden erneuert, bei den gemauerten Gebäudeteilen suchen wir derzeit noch nach innovativen Lösungen. Geplant ist dann auch noch die Erneuerung des Daches. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt ist moderne Energie- und Bautechnik mit 150-Jahre alter Bausubstanz zu kombinieren ohne den besonderen Charakter des Gebäudes zu zerstören.“

Foto: Krimbacher


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66 Micheluzzi

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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG EnerPHit 67

EnerPHit Zertifizierung ist ab sofort auch für Sanierungen mit Passivhaus-Komponenten möglich. Werden durch eine energetische Modernisierung die Anforderungen an Passivhäuser erreicht, so können seit Kurzem auch Altbauten nach den gleichen Kriterien wie Neubauten als „Qualitätsgeprüftes Passivhaus“ zertifiziert werden. Aufgrund von verschiedenen Erschwernissen kann der Passivhaus-Standard im Altbau allerdings häufig nicht mit vernünftigem Aufwand erreicht werden. Auch bei solchen Gebäuden führt jedoch die Anwendung von Passivhaus-Technologien bei allen relevanten Einzelbauteilen zu weitgehenden Verbesserungen hinsichtlich Behaglichkeit, Bauschadensfreiheit, Wirtschaftlichkeit und Energiebedarf. Zur Qualitätssicherung und als Nachweis der erreichten Energiekennwerte können mit Passivhaus-Komponenten modernisierte Gebäude, die die Passivhaus-Grenzwerte (aus in der bestehenden Bausubstanz liegenden Gründen) überschreiten, das Zertifikat „EnerPHit - Qualitätsgeprüfte Modernisierung mit PassivhausKomponenten“ erhalten. Die für Wohngebäude geltenden Zertifizierungskriterien umfassen u.a. folgende Eckpunkte:

Allgemeine Anforderungen

Für die Zertifizierung gelten zuerst die jeweils aktuellen Zertifizierungskriterien (www.passiv.de) und nachrangig die in PHPP-Handbuch und PHPP-Programm beschriebene Berechnungsmethodik. Wegen der Vielzahl der unterschiedlichen Voraussetzungen und Anforderungen bei der Altbaumodernisierung ist nicht auszuschließen, dass für einzelne energetisch relevante Maßnahmen keine exakten Anforderungen in diesen Zertifizierungskriterien enthalten sind. In diesem Fall ist derzeit in der noch laufenden Pilotphase die Maßnahme in Abstimmung mit dem Zertifizierer so auszuführen, dass eine möglichst weitgehende Verbesserung der Energieeffizienz erreicht wird. Wichtig ist dabei die Maßgabe, dass die Maßnahme über ihre Lebensdauer für die Gemeinschaft aus Gebäudeeigentümer und -nutzer zu einem finanziellen Netto-Gewinn führt. Der für das Bauteil erforderliche Wärmeschutzstandard wird dann vom Zertifizierer im Einzelfall festgelegt.

Eine aktuelle Liste aller beim PHI akkreditierten Zertifizierer finden Sie auf der Homepage www.passiv.de

Energiebilanz

Die Gebäude-Energiebilanz muss für den modernisierten Zustand mit der aktuellen Version des Passivhaus Projektierungspakets (PHPP) nachgewiesen werden. Dies gilt auch bei Zertifizierung nach dem Bauteilverfahren.

Beschränkung auf Altbauten

Zertifiziert (Altbauzertifikat) werden nur Gebäude, bei denen die Weiternutzung von bestehenden Bauteilen eine so weitgehende Erschwernis für die energetischen Modernisierung darstellt, dass die Modernisierung auf Passivhausstandard unwirtschaftlich oder baupraktisch nicht möglich wäre.

Luftdichtheit

Grenzwert: n50 ≤ 1,0 h-1 Zielwert: n50 ≤ 0,6 h-1 Die Luftdichtheit des Gebäudes muss mit einem Drucktest in Anlehnung an DIN EN 13829 nachgewiesen werden. Wird ein Wert von 0,6 h-1 überschritten, so muss im Rahmen des Drucktests eine umfassende Leckagesuche stattfinden, bei der relevante Einzel-Leckagen, die Bauschäden verursachen können bzw. den thermischen Komfort beinträchtigen, behoben werden. Das muss schriftlich bestätigt werden. >>


68 EnerPHit ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Bauteil-Grenzwerte (einige Beispiele) AuSSenwand und Geschossdecke nach unten an AuSSenluft Außendämmung: U ≤ 0,150 W/(m2K) Innendämmung: U ≤ 0,300 W/(m2K) Die Außenwanddämmung muss auf mindestens 75 % der Fläche außenliegend ausgeführt werden. Eine innenliegende Dämmung auf bis zu 25 % der Fläche ist nur gestattet, wenn eine Außendämmung baupraktisch nicht möglich, nicht erlaubt oder eindeutig unwirtschaftlich ist.

B o

θsi min = 16,4 C A-B

A

Ein optimierter Fenstereinbau führt zu: Komfortgewinn, Minimerung von Wärmeverlusten, Vermeidung von TauwasGutausgeführte Fensteranschlüsse führen zu ser und Schimmelbildung durch höhere Oberflächentempe- Minimerung der Wärmeverluste - Erhöhung Oberflächentemperaturen raturen, Steigerung der solaren Gewinne, einem besseren - Optimierung der solaren Gewinne - einem besseren Tageslichteinfall Darstellung erzeugt von Tageslichteinfall, einer schöneren Außenoptik

Dach oder oberste Geschossdecke U ≤ 0,120 W/(m2K) abweichend von den Kriterien für „Passivhaus geeignete Komponenten“ Kellerabgang Ein durchgängiger Luftraum zwischen dem beheiztem Bereich und dem unbeheizten Keller ist nicht zulässig. Es muss entweder eine im Regelfall verschlossene, luftdichte und wärmegedämmte Tür vorhanden sein, oder der Zugang zum Keller muss von außerhalb der thermischen Gebäudehülle erfolgen (z.B. Treppe vom Garten).

B o

θsi minB = 14,6 C A-B A

21.07.2011 O:\PROJEKTE\Kunden\IG PH Tirol\Guter_Einbau.flx

o

θsi min = 16,4 C A-B

2

Herkömmliche Fensteranschlüsse führen zu: Komfortverlust, A Erhöhten Wärmeverlusten, Tauwasser und Schimmelbildung durch niedrige Oberflächentemperaturen, Reduzierung der Darstellung erzeugt von solaren Erträge, einem schlechten Tageslichteinfall, „SchießGutausgeführte Fensteranschlüsse führen zu scharten-Optik“ durch sehr große Laibungstiefen - Minimerung der Wärmeverluste flixo professional 6.10.504.1

Schlechtausgeführte Fensteranschlüsse führen zu - Erhöhten Wärmeverlusten - Niedrigen Oberflächentemperaturen - Reduzierung der solaren Erträge - einem schlechten Tageslichteinfall

- Erhöhung Oberflächentemperaturen - Optimierung der solaren Gewinne - einem besseren Tageslichteinfall

Darstellung erzeugt von

Fenster

Empfohlen wird, auf jeden Fall Fensterrahmen, die als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert sind, und 3-fach-Wärmeschutzverglasung (oder gleichwertig) ein1 zusetzen – unter Anwendung der vom Passivhaus Institut (PHI) empfohlenen Einbauprinzipien. Wird von dieser Empfehlung abgewichen, so ist ein Nachweis der Komfortbedingungen nach DIN EN ISO 7730 vorzulegen oder es müssen im Fensterbereich auftretende Untertemperaturen durch Heizflächen ausgeglichen werden. 21.07.2011 O:\PROJEKTE\Kunden\IG PH Tirol\Schlechter_Einbau.flx

flixo professional 6.10.504.1

21.07.2011 O:\PROJEKTE\Kunden\IG PH Tirol\Guter_Einbau.flx

2

flixo professional 6.10.504.1

Zertifizierung nach Anforderungen an Einzelbauteile

Wird der Heizwärmekennwert von 25 kWh/(m2a) nicht eingehalten, so kann alternativ eine Zertifizierung erfolgen, unter Einhaltung bestimmter Anforderungen. Es muss nachgewiesen werden, dass alle energetisch relevanten Bauteile, für die es vom Passivhaus-Institut definierte Zertifizierungskriterien als „Passivhaus geeignete Komponente“ gibt, diese Kriterien einhalten. Der Wärmedurchgangswiderstand (R-Wert) von Bestandsbauteilen muss plausibel nachgewiesen werden, sofern er mehr als 5 % zum Wärmedurchgangswiderstand des modernisierten Bauteils beiträgt. Hierfür ist es ausreichend, die

Bodenplatte auf Erdreich f * U ≤ 0,150 W/(m2K) mit f: „Reduktionsfaktor Grund“ aus PHPP Blatt „Erdreich“. Da die Dämmung auf der Bodenplatte eine Innendämmung ist, muss geprüft werden, ob im Bodenaufbau problematische Feuchteanreicherungen auftreten können. Wärmebrücken Die thermische Gebäudehülle darf keine linearen Wärmebrücken mit Ψ > +0,01 W/(mK) bzw. punktförmigen Wärmebrücken mit χ > +0,04 W/K aufweisen. Ausnahmen: Dieser Grenzwert gilt nicht für Wärmebrücken, die Teil der Regelkonstruktion eines Bauteils sind (z.B. statisch relevante Dübelung eines Wärmedämm-Verbundsystems). Diese werden im Regel-Wärmedurchgangskoeffizienten des Bauteils berücksichtigt. Wärmeleitfähigkeit von vorhandenen Baustoffen aus geeigneten Tabellenwerken näherungsweise zu übernehmen. Die Pilotphase für EnerPHit-Zertifizierungen wurde auf der 15. Internationalen Passivhaustagung in Innsbruck als erfolgreich beendet erklärt. Quelle: EnerPHit Zertifizierungskriterien gem. PHI


Karl Schafferer Geschäftsführer Fotos: Schafferer Holzbau

Lebensqualität in Massivholzbau In einem Schafferer natürlichMassivholzhaus steckt einiges an Mehrwert, der von außen nicht einfach zu erkennen ist. Jedes Projekt wird individuell geplant. In Massivholzbauweise mit raffinierten Konstruktionsdetails werden die einzelnen Gebäudeteile zum größten Teil im Werk in Navis im Tiroler Wipptal zusammengebaut und dann auf der Baustelle ruck zuck völlig trocken montiert. Das Holz stammt aus heimischen Wäldern mit entsprechend positiver CO2-Bilanz. Ein Schafferer natürlichMassivholzhaus punktet bei den BewohnerInnen aber nicht nur wegen seines interessanten Innenlebens, sondern auch durch besonders behagliches Raumklima und höchsten Wohnkomfort. Günstige Baukosten bei kurzer Bauzeit machen allen Beteiligten Freude. Höchste Energieeffizienz sorgt dafür, dass Betriebskosten und Energieverbrauch absolut vernachlässigt werden können und das Geld für andere schöne Dinge im Leben verwendet werden kann. Ein Schafferer natürlichMASSIVHOLZHAUS hat geringe Wärmeleitfähigkeit und hohe Wärmespeicherkapazität. Das Haus bleibt im Sommer kühl und im Winter warm. Passivhausstandard zu erreichen ist damit eine einfache Übung. Ein Haus zu bauen ist für viele die größte Investition ihres Lebens – ein Schafferer natürlichMassivholzhaus ist dabei noch viel mehr – eine Investition in Lebensqualität.

Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b 6145 Navis Tel.: +43 / (0)5273 / 6434 Fax: DW 40 info@schafferer.at www.schafferer.at


70 Umbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wohnen2 Leistbarer Wohnraum für mehrere Generationen durch Aufstockungen liegt im Trend und bringt viele Vorteile.

Vorher

Die Grundstückspreise in Tirol sind teuer. Wohnraum ist damit im wahrsten Sinne des Wortes kostbar. Eine Aufstockung von bestehenden Einfamilienhäusern ist daher bei vielen Familien die Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Auch bei Aufstockungen ist gerade für junge Familien Niedrigst- oder Passivhausstandards ein wichtiges Thema, das für den neuen Teil meistens einfach erreicht werden kann und in einigen Fällen auch durch sowieso fällige Sanierungsmaßnahmen im Altbestand. Fazit: Alle gewinnen - der Klimaschutz und die Gemeinden inklusive. Die jungen Familien schaffen sich leistbaren Wohnraum, bleiben gerade im ländlichen Raum im Dorf und sorgen dafür, dass Leben in das Haus und den Ort kommt.

Vorher – nachher Die beste Lösung liegt oft ganz nah Haus Finazzer in Imst

Die Suche nach einem geeigneten Haus, Baugrund oder Wohnung brachte der jungen Familie Finazzer nicht das gewünschte Ergebnis. Vor allem wollte Inga Finazzer unbedingt in Imst bleiben. Die beste Lösung lag also ganz nahe in der Aufstockung des Hauses, das die Eltern von Inga Finazzer 2002 in Imst gekauft hatten und in dem das junge Paar bereits im Erdgeschoss wohnte. Das Haus liegt in Imst sehr zentral und doch ruhig. Der Kontakt zu den Architekten Dietmar Ewerz und Martin Gamper vom teamk2 [architects] kam über Ingas Vater, der in der Gemeinde Imst bereits mit dem Büro zu tun hatte sowie über Empfehlung von Kurt Zoller, der als Freund der Familie die Fenster lieferte. Die Vorgaben waren offenes, modernes Wohnen mit viel Glas und gerade Linien. Das Erstgespräch fand bereits 2006 statt, gebaut wurde 2010. Marco Finazzer: „Wir haben uns für die Planung viel Zeit gelassen und immer wieder neue Varianten überlegt. Es gibt eigentlich vier Pläne, aber wir sind immer wieder zu den ersten Ideen zurückgekehrt, die wie so oft ohnehin die besten sind.“ Geschaffen wurden 125 m2 Wohnraum auf einer Etage,

Durch Aufstockung eines bestehenden Hauses wird ohne Grundverbrauch neuer Lebensraum für die nächste Generation geschaffen.

das Dach des Altbestandes wurde abgetragen und mit einem Schafferer-Holzbau aufgestockt. Den Innenausbau erledigte das junge Paar mit Unterstützung von Professionisten zu einem großen Teil selber. Baubeginn war April 2010, der Einzug erfolgte zu Weihnachten 2010. Passivhausstandard wurde mit einem Heizwärmeverbrauch von 20 kWh/m2a nicht ganz erreicht. Den Hauptteil der Heizung erledigt die Sonne, die rundherum den ganzen Tag mitheizt. Im Sommer sorgt das Vordach für Beschattung. Kontrollierte Wohnraumlüftung schafft ein angenehmes Klima, der geringe Restwärmebedarf wird von einer Luftwärmepumpe und dem gemütlichen Kachelofen im Wohnzimmer beigesteuert. Für den Kachelofen haben sich Inga und Marco Finazzer aber vor allem wegen der Gemütlichkeit entschieden.

Fotos: teamk2


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Umbau 71

Moderner Adlerhorst für die junge Familie Haus Hofer (Neuner) in Mieders

Das Einfamilienwohnaus wurde in den 60er Jahren von den Eltern erbaut. Das Dachgeschoss und die Ferienwohnung im ersten Stock wurden bereits im Altbestand von der Tochter samt wachsender Familie bewohnt. Das Ziel des Umbaues war, mehr Platz für die junge vierköpfige Familie Neuner im bestehenden Wohngebäude durch Neuausbau des 1. Stockes und Aufstockung zu bekommen. Martin, Dietmar und Annelies von teamk2 [architects] betreuten das Projekt, das nach Wunsch der Baufamilie ein modernes, ökologisches und energieeffizientes Wohnen ermöglichen sollte. Florian Neuner: „Wir haben uns mehrere Häuser angeschaut, Martin Gamper hat uns für den Neubau einen Holzbau ans Herz gelegt, das war für uns eine einfache Entscheidung. Schwieriger war dann die Bauphase, weil wir natürlich aus dem Haus ausziehen mussten, der erste Stock blieb stehen, das Dachgeschoss wurde bis zur Decke des ersten Stockes komplett abgetragen und als Holzriegelbau neu aufgebaut. Die Bauarbeiten dauerten von Oktober 2009 bis Mai 2010. Der neu geschaffene Wohnraum umfasst ca. 150 m2 über zwei Geschosse. Im 2. Obergeschoss wurden die Funktionen Wohnen, Essen und Kochen in direkter Verbindung mit einer großen Terrasse situiert, was uns eine tolle Aussicht und ein schönes Wohnklima bringt. Durch die Verdichtung haben wir bei der Wohnbauförderung zusätzlich profitiert.“

Vorher

Auch mehrere Generationen können unter einem Dach individuellen Lebensraum finden An Technik wurde kontrollierte Wohnraumlüftung installiert. Florian Neuner: „Das Heizsystem haben wir (noch) nicht erneuert, weil meine Schwiegereltern erst vor wenigen Jahren einen neuen Ölbrenner angeschafft haben. Wenn dieser ausgetauscht werden muss, haben wir schon alles für den Einsatz einer Wärmepumpe vorbereitet. Der Ölverbrauch ist durch die dichte Hülle bereits enorm gesunken, genaue Vergleichswerte haben wir noch nicht. Vor der Sanierung lag der Heizwärmebedarf des gesamten Hauses bei 114 kWh/m2a, nach der Sanierung bei 16 kWh/m2a für das 1. und 2. Obergeschoss und 22 kWh/ m2a für das gesamte Haus. Das Erdgeschoß wurde dann nicht mehr separat berechnet.“ Im Erdgeschoss wurden die Fenster getauscht, das Bad barrierefrei saniert und neu gedämmt. >>

Fotos: Florian Schneider

Bei Mehrgenerationenhäusern ist es wichtig, dass jede Generation ihren eigenen Wohn- und Rückzugsbereich hat.


72 Umbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Topp-Wohnraum für die nächsten 30 Jahre Haus Möller in Aldrans

Jürgen und Maria Möller haben 1981 in Aldrans bei Innsbruck, fast direkt am Herzsee, begonnen, ein Einfamilienhaus zu bauen – obwohl oder gerade weil Herr Möller ursprünglich aus Deutschland kommt, war es ein ganz klassisches Tiroler Haus mit Vordach und Holzbalkon. 1983 zog die Familie ein. 2009 entschied dann Tochter Irene, dass sie ihre eigenen Kinder auch gerne in Aldrans aufwachsen lassen möchte und so fiel die Entscheidung nicht schwer – eine Aufstockung war die beste Lösung. Für die junge Familie Irene Möller und Lois Augustin mit Gabriel, der während der Bauphase auf die Welt gekommen ist, wurde 146 m2 Wohnraum neu geschaffen, Dach und erster Stock wurden dazu komplett abgetragen. Die Eltern, Irene und Lois sowie die jüngere Schwester wohnten auch während des Umbaus im Gebäude. Irene Möller: „Das war für alle, besonders aber für meine Mutter, eine große Herausforderung. Kochen für alle und den schlimmsten Baustaub einzudämmen, nahmen gar kein Ende mehr.“

Der Wert des Hauses steigt

Die Planung dauerte nur ein paar Monate, der erste Plan vom teamk2 hat sofort gefallen. Außen ist die Aufstockung – ein Holzbau von Schafferer - mit MaxPlatten verkleidet, die praktisch keine Wartung brauchen und wenn sie mal ganz unansehnlich werden, einfach abgespritzt werden. Irene Möller: „Es war uns wichtig, dass die Fassade möglichst wartungsfrei gestaltet wird.“ Den Innenausbau erledigte der neue zweite Hausherr Lois Augustin mit tatkräftiger Hilfe von Eltern und Schwiegereltern fast komplett selber. Oktober 2009 war Baubeginn, der Einzug erfolgte im Sommer 2010. Geheizt wird mit Gasheizung und Kachelofen mit Wassertaschen, eine Wohnraumlüftung mit Wärmetauscher sorgt für angenehmes Klima das ganze Jahr. Eine Solaranlage war aufgrund der schattigen Lage des Hauses nicht möglich, das zwar sehr idyllisch am Herzsee liegt, aber in zwei Wintermonaten nur wenig Sonne bekommt. Auch der Altbestand wurde im Zuge der Aufstockung saniert und eine Gasheizung installiert. Dreifachverglasung und Vollwärmeschutz sorgen dafür, dass der Kachelofen, mit dem vorher fast ausschließlich geheizt wurde, jetzt nur noch 1/3 Holz braucht, um behagliche Wärme zu verströmen. Jürgen Möller: „Nach 30 Jahren hätten wir das Dach sowieso machen müssen, das Haus ist jetzt energetisch wieder auf dem neuesten Stand und wir haben wieder 30 Jahre Ruhe. Das ist schön für uns alle und wir genießen es, unsere Tochter und ihre Familie so nahe bei uns zu haben.“

Bei der Familie Möller waren die notwendige Sanierung des Daches und der Wunsch der Tochter, im Elternhaus neuen Lebensraum zu schaffen, Impulse für den Ausbau.

Vorher


Bmstr. Ing. Ivo Raich Geschäftsführer EG Weißenbachstraße 1,3 und 5 saniert 2005/2006, Einsparung HWB > 75%

Mit der richtigen Analyse zur effizienten Sanierung Voraussetzung für jede nachhaltige Sanierung von Gebäuden ist eine genaue Analyse der energetischen Ausgangssituation und auch eventueller Baumängel. Dazu bieten derzeit eine ganze Reihe von Professionisten ihre Dienste an. Die Problematik dabei ist, dass es für Mess- und Analysetechnik keine einheitlichen Qualitäts- und Ausbildungskriterien gibt und es für den Bauherren daher nicht einfach abzuschätzen ist, welche Fähigkeiten der Auftragnehmer wirklich mitbringt. In der Messtechnik und vor allem der nachfolgenden Analyse des Fachmannes liegt der Erfolg von Sanierungen begründet. Ein Blower-Door-Test und thermographische Messungen inkl. Auswertung sind die Grundlage für Sanierung und Qualitätskontrolle der Bauleistung. Baumeister Ing. Ivo Raich: „Für Interpretationen der Messungen und Sanierungsplanung ist große Erfahrung erforderlich. Ich empfehle daher, sich genau über die fachliche Kompetenz des Anbieters zu informieren. Aussagekräftig sind dabei Zertifizierungen, laufende Weiterbildung sowie hochwertige Ausrüstung.“ Aussagekräftigster Nachweis für eine gelungene Sanierung ist der Energieausweis, der verpflichtend bei Verkauf und Vermietung vorzulegen ist. Das Büro Raich erstellt Energieausweise und ist Kooperationspartner des TÜV Austria für Tirol und Vorarlberg. Beispiele Leckortung mit Thermografiekamera und Blower-Door

BM Ing. Ivo Raich

Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Hochbau, Bauthermografie (+ EN 473 zertifizierter) Gebäudeluftdichteheitsprüfung (+ ISO 20708 zertifiziert) Messungen Kälte, Wärme, Feuchte am Bauteil, Raumluftwerte

Technikerstr. 1 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 29 30 92 Fax: DW 19 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at


Fliesen Keramik Mosaik Naturstein

Die vielfältige Produktpalette von JENEWEIN bietet eine große Auswahl exklusiver Materialien und einzigartiger Designs. Die Schauräume in Karres und Innsbruck geben Ihnen Einblicke in die Welt der Fliesen und die schier unbegrenzten Möglichkeiten der Verarbeitung. Alle Trends und Neuheiten zum Thema Fliesen, Natursteine, Keramik und Mosaik können vor Ort betrachtet und ausgesucht werden. JENEWEIN punktet mit absoluter Professionalität, perfekter Umsetzung, Top-Qualitätsprodukten und einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Das Angebot des Fliesen-Profis JENEWEIN ist äußerst umfangreich. Es umfasst nicht nur herkömmliche Wand- und Bodenfliesen, sondern auch Cotto, Mosaike, Glasfliesen, Feinsteinzeug und Spaltplatten. Darüber hinaus führt JENEWEIN auch eine breite Palette der schönsten Schiefer- und Natur-Steinarten. Den Möglichkeiten sind aber auch bei den Designs inzwischen kaum noch Grenzen gesetzt. „Es gibt viele Kunden, die den modern- puristischen Stil bevorzugen. Genauso ist ein mediterranes Ambiente sehr gefragt. Dementsprechend gibt es zahllose Farb- und Material- Kombinationen. Fliesen sind längst nicht mehr nur im Bad ein Thema, auch der Wohn-Ess-Bereich und sogar das Schlafzimmer werden immer häufiger verfliest.

Dekorative Schönheit in Verbindung mit perfekter Verarbeitung.


Zufriedene Kunden sind unsere größte Motivation. Bei JENEWEIN steht der Kunde im Mittelpunkt. Die umfassende Auswahl und die fachlich fundierte Beratung machen es möglich, auf wirklich jeden Wunsch einzugehen.

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76 Passivhausplanung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Integrale Planung schafft Synergien und sichert die Qualität Architektur sorgt gemeinsam mit der Fachplanung von Ingenieuren, erfahrenen Bauleitern und qualifizierten Handwerkern in einem Team für ganzheitliche, integral abgestimmte Lösungen Das Planungsbüro Herz & Lang wurde 2002 von Dieter Herz und Florian Lang mit den Schwerpunkten energieeffizientes Bauen im Neu- und Altbau in Weitnau im Allgäu gegründet. Dieter Herz: „Unsere Erfahrung basiert auf einer Vielzahl ausgeführter Niedrigstenergie- und Passivhäuser, Altbausanierungen und Baumessungen zur Qualitätssicherung. Unser Ansatz ist die „integrale Planung“, das bedeutet eine umfassende Sicht des Menschen und der Aufgabe sowie die Abstimmung aller wesentlichen AnforDieter Herz, Geschäftsführer derungen in einem Regelkreis Herz & Lang der Planung und Ausführung, bis zur Nutzung des Gebäudes.“ „Wir planen und Florian Lang: „Besonders beim begleiten Passivhausenergieeffizienten Bauen (Pasprojekte sicher bis sivhaus), Sanieren (Effizienzzur Zertifizierung.“ haus/Faktor 10), sind die erwarteten, vereinbarten Ergebnisse und Qualitäten für den Kunden ausschließlich in einem integralen Prozess zu erreichen. Damit letztlich auch ‚das drin ist, was drauf steht‘ und sich die Investition rechnet.“

Projektsteuerung der Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit

Das Team Herz & Lang steht Bauherren, Hausbesitzern, Investoren von großen Wohnbauten oder gewerblichen Immobilien bei allen Anforderungen an das Bauen von Passivhäusern in Planung und Ausführung als erfahrene Partner für Bauphysik und Qualitätsmanagement (Integrale Planung) zur Verfügung. Das Herz & LangTeam deckt dabei ein ungewöhnlich breites Spektrum an Dienstleistung im gesamten Bauprozess ab. Von der Architektur (Planung, Ausschreibung, Bauleitung) über Tragwerksplanung (Statik), Bauphysik (Wärme-, Feuchte-, Brand-, Schallschutz), Baumessungen (Blower Door,

richtig

Abdichtung – Dach: Abdichtung von Installationen richtig.

richtig

Kaminabdichtung-richtig: So sieht eine richtige Kaminabdichtung aus.

so nicht!

Eine solche Abdichtung wird niemals dicht sein.

Fotos: Krimbacher


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhausplanung 77

Thermographie, CO2), TGA-Planung (Passivhaustechnik), Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeitskontrolle bis zu Bauökologie und Nachhaltigkeit. Die Erfahrungen aus der Gesamtplanung wurden bei vielen Tiroler Projekten bereits erfolgreich angewendet. Dieter Herz: „Wir fassen diese sehr weitreichenden Leistungen unter dem Begriff ‚Projektsteuerung der Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit‘ zusammen.“ Bei der Passivhauswohnanlage der Neuen Heimat in Tirol, beim Passivhaushotel Explorer im Allgäu und bei vielen anderen Projekten wird das Angebot und unser Wissen laufend weiterentwickelt, das für jeden Bauherren eines Passivhauses von großem Vorteil ist. Neben den fachlichen Kompetenzen der Teammitglieder sind dabei besonders auch soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Lernbereitschaft, Offenheit, gefordert - und zwar nicht nur vom Planer, sondern von allen Beteiligten. Wenn diese Offenheit und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, bei allen Partnern vorhanden ist, kann integrale Planung erfolgreich über den gesamten Bauprozess auch umgesetzt werden.

Ein Passivhaus ist mehr als die Summe seiner Teile

Dieter Herz: „Dieses Gesamtpaket und dieses breite Spektrum hat uns zum Thema Integrale Planung und gesamtheitliches Passivhaus Consulting und Zertifizierung geführt. Wir sind einer der wenigen Anbieter in Österreich, die Häuser nach PHI-Kriterien als Passivhaus zertifizieren dürfen. Hier werden gerade mit neuen Zertifizierungen und Standards für Sanierungen mit Passivhauskomponenten wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Mit der ganz neuen Zertifizierung EnerPHit wird es in Zukunft möglich sein, auch bei Altbausanierungen zertifizierte Gebäude erreichen zu können.“ Das ist im Hinblick auf Förderungen und vor allem auf Energieeffizienz und den Klimaschutz enorm wichtig. Ohne Zertifizierung bleiben die Maßnahmen dem Qualitätsverständnis der Planer und den ausführenden Gewerken überlassen. Mit der Zertifizierung werden im gesamten Baubereich neue Standards durch Qualitätsmanagement eingeführt, die auch zu neuen Baustandards führen. Nur so kann die Energieeffizienz auf breiter Basis verbessert und die Wirtschaftlichkeit gesichert werden.

Integrale Planung führt zu qualitativer Ausführung

Planung ist aber nur so gut, wie der Plan dann auch in die Wirklichkeit umgesetzt werden kann. Die Qualität des Gebäudes oder Projektes entsteht auf Basis einer perfekten und gesamtheitlichen Planung. Endgültige Qualität wird jedoch erst durch die Umsetzung der Planung in professioneller Ausführung und Qualitätssicherung gewährleistet. Herz & Lang bietet hierfür das gesamte Spektrum der Fach- und Projektplanung an und begleitet Bauvorhaben in allen Bereichen der Architektur, Baumessung bis hin zum ganzheitlichen Passivhaus-Consulting. Christina Krimbacher ist Vorstandsmitglied der IG Passivhaus Tirol. Auch sie hat sich als Architektin dem Thema ökologisches und nachhaltiges Bauen und Sanieren verschrieben. Christina Krimbacher: „Passiv- oder Niedrigenergiehäuser haben nicht nur die Planung verändert, sondern vor allem auch die Anforderungen an die Ausführung. Ein wichtiger Teil der Passivhausplanung ist die Passivhausberechnung nach PHPP. Im so genannten ‚Passivhaus-Projektierungspaket‘ werden die Energiebilanzen eines Gebäudes berechnet. Eine Passivhausplanung erfordert dazu eine gesamthafte Planung, bei der die Lage des Hauses, die Nutzung durch die BewohnerInnen und die gewählte Energieform eine viel größere Rolle spie-

Ein Passivhaus ist eigentlich ein Berechnungskonzept len, als bei herkömmlichen Bauten. Beim Standardhaus wird beispielsweise die Heizung meist stark überdimensioniert. Dadurch können Bau- und Planungsfehler wie Wärmebrücken ausgeglichen werden. Leider müssen die Bauherren aber auch eine sehr große Heizung bezahlen und mit den hohen Energiekosten leben. Beim Passivhaus gibt es diese Reserven nicht, daher müssen Baufehler in der Dämmung und bei der dichten Hülle auf jeden Fall vermieden werden, was den Bauherren auf drei Seiten >>


78 Planung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

zugute kommt: keine Bauschäden, geringste Energiekosten und geringere Investition für eine kleine Heizanlage. Weiters wird im Passivhaus jede vorhandene Energie bestmöglich genutzt: die Abwärme von Elektrogeräten und Beleuchtung, die ‚Abwärme‘ der Bewohner und natürlich die solaren Gewinne durch die Fenster. Damit das funktioniert, braucht es vor allem eine dichte Hülle. Diese wie auch alle anderen Komponenten des Passivhauses erfordern von den Handwerkern nicht nur das Beherrschen von neuen Techniken, sondern vor allem sehr sauberes und genaues Arbeiten auf der Baustelle.“

Sauberes Arbeiten ist Pflicht

Für ein funktionierendes Passivhaus braucht es auf der Baustelle mehrere Dinge: eine fachgerechte Planung, bei der Bau- und Haustechnik aufeinander abgestimmt sind, sauberes Arbeiten und grundsätzlich Arbeiten nach Plan und nicht nach Gefühl. Klassische Fehler sind beispielsweise Wärmebrücken, die u.a. durch die schlampige Verarbeitung von Dämmmaterial oder durch die Verwendung falscher Materialien entstehen können.

qualität durch planung

Christina Krimbacher: „Die beste Planung nutzt nichts, wenn auf der Baustelle die Kontrolle fehlt. Fehler passieren überall, diese können aber durch eine aufmerksame Bauleitung oft erkannt, und Bauschäden vermieden werden.“ Ein neuralgischer Punkt in jedem Haus sind die Abdichtungen bei allen Installationen – egal, ob Elektro oder Sanitär. Sie sind grundsätzlich nicht schwierig auszuführen, erfordern aber Abstimmung zwischen den Gewerken, z.B. zwischen Holzbau und Installateur. Für saubere Abdichtungen braucht es vor allem gründliche und motivierte Mitarbeiter. Christina Krimbacher: „Als Planerin wünsche ich mir verlässliche Partner, die nicht nur wissen, wie ihr Gewerk auszuführen ist, sondern auch im Team arbeiten und über den Tellerrand hinausschauen können.“

Ohne Komfortlüftung geht es nicht

Ein luftdichtes Haus ohne kontrollierte Wohnraumlüftung würde nicht gut funktionieren. Christina Krimbacher: „Nicht nur Neubauten mit einer dichten Hülle brauchen eine kontrollierte Raumbelüftung, auch bei umfassenden Sanierungen ist diese Technik dringend zu empfehlen. U.a. durch den Einbau hochwertiger dichter Fenster muss ohne Lüftungsanlage das gewohnte Lüftungsverhalten meist drastisch geändert werden, um einen aus hygienischer Sicht ausreichenden Luftaustausch sicherzustellen. Das gilt besonders in der Nacht in Schlafräumen: niemand kann im neuen Haus alle zwei Stunden aufstehen um zu lüften, das wäre völlig unzumutbar.“ Eine kontrollierte Wohnraumlüftung bietet höchsten Frischluftkomfort 24 Stunden run um die Uhr. Mittlerweile sind

Mit dem Blower-Door-Test wird die Dichtheit der Hülle überprüft. Dabei werden noch vorhandene Schwachstellen sichtbar.

verschiedenste Systeme, mit unterschiedlichsten Anwendungsbereichen auf dem Markt erhältlich. Sanierungen von Altbauten werden in Zukunft grundsätzlich, aber vor allem auch in Tirol eine größere Rolle spielen als Neubauten: hier wird laufend dazugelernt und neue Lösungen werden entwickelt. Innovative Planer leisten hier gemeinsam mit den ausführenden Gewerken am Bau viel Entwicklungsarbeit und bieten auch für komplexe Sanierungen zukunftsweisende Lösungen an. Der Sanierungspreis des Landes Tirol zeichnet jedes Jahr die besten Projekte aus. 2010 wurde beispielsweise die Sanierung der Wohnanlage Sonnwinkel in Völs von Christina Krimbacher und Manfred Öhler ausgezeichnet.

Die Luftdichtheitsmessung zeigt, ob sauber gearbeitet wurde Qualität im Passivhaus basiert auf guten Berechnungen in der Planungsphase, sauberes Arbeiten auf der Baustelle und auf abschließende Qualitätssicherungsmaßnahmen, wie z.B. der BlowerDoor Messung. Das Messverfahren dient zur Bestimmung der Luftdichtigkeit eines Gebäudes. Dabei wird mit Hilfe eines Ventilators eine Druckdifferenz von 50 Pascal zwischen der Umgebung und dem Gebäudeinnern erzeugt. Dies entspricht etwa Windstärke 5. Dadurch strömt Luft durch die Fugen und undichten Stellen am Gebäude. Mit Hilfe verschiedener Messgeräte und Hilfsmittel können Leckagen geortet und beseitigt werden. Die Messung kann bei Bedarf durch den Einsatz eines Nebelgenerators oder einer Infrarot-Wärmebildkamera unterstützt werden. Die Anforderung an den Luftdichtigkeitswert im Passivhaus liegt bei einem n50-Wert < 0,6 1/h.


Friedrich Weiss Technisches Büro

Dipl. Ing. Friedrich Weiß, Geschäftsführer

Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH Dorf 88a A-6232 Münster Tel.: +43 / (0)5337 / 20 285 mobil: +43 / (0)699 / 107 07 350 office@ibwf.at www.ibwf.at

Wir planen auch 3D Wir stehen Ihnen als zertifizierte Passivhausplaner bei Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen-Planung - auch in 3-D, bei Heizund Kühllastberechnung, Druckverlustberechnungen, Gebäudesimulation, Energetische Feasitilty Studien, Anlagenbauplanung, Wärmebrückenberechnungen und in allen Fragen zum Energieausweis zur Verfügung.

3D-Planung auf dem neuesten Stand der Möglichkeiten Das Ingenieurbüro Friedrich Weiß GmbH in Münster in Tirol bietet Planungen in 3D auf höchstem Niveau. Dipl.-Ing. Friedrich Weiß: „Das bisher größte Projekt unseres Büros in dem Bereich war die Ingenieursunterstützung für das Ingenieuerbüro A3 in Innsbruck bei der Errichtung der neuen Chemie der Universität Innsbruck – ein Bauvorhaben der Bundes- Immobiliengesellschaft, das 2011 abgeschlossen wurde.” Im Zuge der Planungsarbeiten hat das Ingenieurbüro Friedrich Weiß das technische Know-how eingebracht. Der Großteil der Haustechnikzentrale, untergebracht im ersten und zweiten Untergeschoss im neuen Gebäudekomplex am Innrain in Innsbruck, wurde in 3D geplant. Friedrich Weiß: „Ein Großteil dieses Bereiches der Planung, Berechnung der Dimensionierung, Druckverlustberechnung und Schallberechnung bis zu den Fertigungsunterlagen für die ausführenden Unternehmen wurde von uns erstellt.” Fotocredit BIG


80 Projekt self ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Energieautark ist möglich Bei der internationalen Passivhaustagung stellte Mark Zimmermann, Empa interdisziplinäre Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung in der Schweiz, „SELF“ vor, ein von der Umwelt energietechnisch völlig unabhängiges Raummodul.

Mark Zimmermann von Empa – Building Science and Technology Duebendorf auf der Internationalen Passivhaustagung in Innsbruck

Mark Zimmermann: „Vollständige Energieunabhängigkeit ist ein Ziel, das wir anstreben müssen, um sicherzustellen, dass wir in allen Fragen der Energieeffizienz um jedes einzelne Watt kämpfen müssen. Sehr oft wird argumentiert, dass weitere Energieeinsparungen nicht mehr wirtschaftlich seien. Aber nur wenn wirklich jedes einzelne Watt in die Waagschale geworfen wird, werden wir in der Forschung weiterkommen.“

Nachhaltigkeit heißt rigoroses Vermeiden

Die Entwicklung eines energieautarken, mobilen Raummodules war eine Forschungsarbeit im Rahmen des Projektes „House 2000“ des ETH Kompetenz-Zentrums „Energy and Mobility“. Ziel der Entwicklung war, Technologien für das Haus der Zukunft zu erproben und zu demonstrieren. SELF wurde als Raummodul zum Wohnen und Arbeiten konzipiert, das sich selber mit Energie und Wasser versorgt. Mark Zimmermann, Empa, stellte auf der Internationalen Passivhaustagung die Ergebnisse und

Quelle: ©Empa

Erkenntnisse vor: „Eine zukünftige Energieversorgung, die auf erneuerbaren Energien basieren soll, braucht neue Lösungen. Das Wärmeproblem ist nicht mehr zentral, es wird Teil des Elektrizitätsproblems. Hier kommen wir mit konventionellen Technologien nicht mehr zum Ziel. Zu weit haben sich unser Lebensstil und unsere vielfältigen Bedürfnisse von einer nachhaltigen Entwicklung bereits entfernt. Um diese Entwicklung wieder in den Griff zu bekommen, braucht es ein rigoroses Vermeiden unnötiger Leistungen.“

Anforderungen an autarkes Wohnen und Arbeiten

Das Raummodul SELF sollte über mehrere Jahre vielseitig einsetzbar sein – als Entwicklungsplattform und zur Erprobung neuer Technologien – als Labor für Studienzwecke – für Präsentation und Demonstration – zukunftsorientierter Technologien – als Unterkunft für akademische Gäste – und als unabhängige Wohn- und Arbeitsstation für Forscher. Die großen Herausforderungen in der Umsetzung lagen dann im Detail: als ganz besondere Challenge stellte

Die Empa ist eine interdisziplinäre Forschungsund Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung innerhalb der ETH Eidgenössischen Technischen Hochschule in der Schweiz. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Empa orientieren sich an den Anforderungen der Industrie und den Bedürfnissen der Gesellschaft. Empa verbindet anwendungsorientierte Forschung und praktische Umsetzung, Wissenschaft und Industrie sowie Wissenschaft und Gesellschaft.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Projekt self 81

Quelle: ©Empa

sich die hochisolierende Gebäudehülle heraus. Sie sollte leicht, platzsparend, stabil und 100 % witterungsbeständig sein. Trotz der großen Fläche war fugenlose Verkleidung erwünscht. Letztendlich wurde eine Anleihe beim Schiffsbau genommen – die Hülle besteht aus 28 mm glasfaserverstärkter Sandwich-Platten mit PolypropylenWabenkern – selbsttragend und außerordentlich leicht.

Energieversorgung

Technisches Herzstück von SELF ist die Photovoltaikund Batterieanlage, die die Raumzelle mit Strom versorgt. Mark Zimmermann berichtete bei der Int. Passivhaustagung Innsbruck auch von den Rückschlägen, mit denen die Entwickler immer zu kämpfen haben. SELF brannte in Zürich vor laufender Kamera ab. Das Energiesystem wurde mehrmals überarbeitet. Das Raummodul verfügt derzeit über Solarzellen zur Energieerzeugung, einen Kurzzeit-Energiespeicher mittels Lithium-Ionen-Batterien und einem Wasserstoff-Hybrid-Speicher. Überschüsse aus sonnigen Tagen werden elektrisch gespeichert und mittels Elektrolyseur in lagerbaren Wasserstoff umgewandelt. Aus dem Wasserstoff kann bei Bedarf mittels Brennstoffzelle wieder Strom erzeugt werden. Der Wasserstoff wird aber auch direkt zum Kochen verwendet.

Das Modul versorgt sich auch selbst mit Wasser. Dazu wurde für das Modul vom Schweizer Institut für Wasserforschung eine neuartige Wasseraufbereitungsanlage realisiert.

Das Fazit

Mark Zimmerman: „Die wichtigsten bisherigen Erkenntnisse aus SELF sind, dass Elektrizität der wichtigste Energieträger der Zukunft sein wird. Im energieeffizienten Haus ist der Anteil von Heizwärme am Gesamtenergiebedarf sehr klein. Im Sommer steht rasch genügend Energie zur Verfügung, auch zum Kühlen mittels Kältemaschine. Kalte, sonnenreiche Winterstandorte sind prädestiniert für Solarstrom, hier kann der Energiebedarf auch im Winter weitgehend mit Solarenergie gedeckt werden. Wenn eine effiziente Wärmepumpe eingesetzt wird, ist es vorteilhaft, Solarenergie nur photovoltaisch zu nutzen. Die saisonale Energiespeicherung ist noch sehr aufwändig und neue Konzepte werden noch länger auf sich warten lassen. Die Energiespeicherung muss deshalb derzeit im Energieverbund gelöst werden.“ www.empa.ch/self


82 TIWAG

TIWAG schnürte „Tiroler Energieeffizienz-Paket 2011“ Gemeinsam mit den kommunalen EVU IKB, EWR und Energie West präsentierte der Landesenergieversorger sein „Energieeffizienz-Paket 2011“. Wärmepumpen Seit dem Start der Förderung im Jahr 2001 hat die TIWAG 1400 kleinere und mittlere Wärmepumpenanlagen in Tirol (bis zu 10 kW elektrische Anschlussleistung) mit einem Investitionszuschuss unterstützt. Der Einmalzuschuss beträgt auch 2011 in der Regel 300 Euro pro kW Anschlussleistung, sohin maximal 3.000 Euro.

Photovoltaik Für Überschussstrom, den private Photovoltaik-Anlagenbetreiber in das öffentliche Netz einspeisen, bezahlen die Tiroler EVUs auch heuer wieder 15 Cent pro Kilowattstunde – das ist das Zweieinhalbfache des Tiroler Energiepreises von ca. 6 Cent / kWh. Gefördert werden Einspeisungen aus PV-Anlagen mit höchstens 5 kWp Nennleistung.

giefresser im Haushalt auf und bietet sofort mögliche Einsparmaßnahmen an.

Mehrverbrauchshinweis Einen zusätzlichen Service bietet die TIWAG auf den Stromrechnungen an: Kunden werden auf dem Rechnungsschreiben darauf hingewiesen, wenn bzw. dass sich ihr Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr erhöht hat.

„Stromdetektiv“ Beim „Stromdetektiv“ handelt es sich um ein Messgerät, das den Verbrauch eines Haushaltsgerätes innerhalb kurzer Zeit ermittelt. Damit können ineffiziente Geräte entlarvt werden. Der „Stromdetektiv“ ist in der kostenfrei anforderbaren „Stromsparbox“ enthalten.

Energiespar-Gemeinden Die TIWAG sucht 20 Tiroler Gemeinden, die ihren Gemeindebürgern als gutes Vorbild vorangehen und ihren Energieverbrauch mit professioneller Unterstützung senken wollen. Diese 20 Gemeinden werden ein Jahr lang von den Energieberatern der TIWAG bei der Umsetzung von gezielten Maßnahmen unterstützt.

Stromsparfamilien

Foto: Vandory

Präsentierten am 25. Februar 2011 das Tiroler „Energieeffizienz-Paket 2011“: V.li.n.re. Helmut Mainusch (GF der Energie West GmbH), Mag. Klaus Schmitzer (Vorstandsdirektor der EWR AG), das TIWAGVorstandsteam Alfred Fraidl und Bruno Wallnöfer, LH-Stv. Energiereferent Anton Steixner sowie das IKB-Vorstandsteam Helmuth Müller und Harald Schneider.

Virtueller „Energieberater“ In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ENERGY GLOBE stellt die TIWAG ihren Kunden ab sofort kostenlos unter www.tiroler-wasserkraft.at einen „virtuellen Energieberater“ zur Verfügung. Dieser zeigt bei einem überdurchschnittlichen Verbrauch die Ener-

Ein durchschnittlicher Haushalt könnte bis zu 200 Euro an Stromkosten im Jahr einsparen. Wie das geht, zeigen die TIWAG und das Forum Hausgeräte in einer gemeinsamen Aktion. Die TIWAG sucht insgesamt 50 Stromsparfamilien, die bereit sind, sich ein Jahr lang professionell und persönlich von Energieberatern begleiten zu lassen und so herauszufinden, wo sich potenzielle Einsparmöglichkeiten im Haushalt verbergen und wie der Stromverbrauch gesenkt werden kann.

„Pakt für Energieeffizienz“ Mit einer Beteiligung am „Pakt für Energieeffizienz“ auf Initiative vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, österreichischen EVUs und wichtigen Wirtschaftsunternehmen in Österreich bekennt sich die TIWAG zudem klar zu den Klimastrategie-Zielen der EU, des Bundes und des Landes Tirol.


Günther Kandler Geschäftsführer

Beste Qualität sorgt für das Wohlfühlklima Der Preis ist gerade in der Haustechnik oft nicht das ausschlaggebende Qualitätskriterium. Erst die richtige Auswahl und Qualität der Anlagen sowie die Umsetzung durch den Fachmann garantieren, dass die Haustechnik das tut, was sie soll: viele Jahre lang für ungetrübtes Wohlfühlklima im Haus zu sorgen. Die Wohnraumlüftung übernehmen im Passiv- oder Niedrigenergiehaus moderne Lüftungssysteme. Ein Wärmetauscher im Kreuz-Gegenstrom-Prinzip sorgt für hohe Wärmerückgewinnung von bis zu 90 %, ohne dass eine zusätzliche Nacherwärmung der Zuluft erforderlich ist. Das bereits erprobte Prinzip ermöglicht in der Lüftungstechnik eine wesentlich effektivere Wärmerückgewinnung als die häufig verwendeten Kreuzstrom-Wärmetauscher und wirkt sich auch günstig auf den Energieverbrauch aus. Wärmepumpen nutzen die Wärme aus der Umgebung (aus Luft, Wasser oder Erdreich) und heben diese auf ein Temperaturniveau an, das für die Gebäudebeheizung geeignet ist. Aus einem Teil eingesetzter Energie können - je nach eingesetzter Technik und Wärmequelle - bis zu fünf Teile Heizenergie gewonnen werden. Günther Kandler setzt bei Wärmepumpen auf den Systempartner Harreither. Günther Kandler: „Das Unternehmen entwickelt die Wärmepumpe konsequent weiter. Die Produkte sind sehr wartungsarm und für den Kunden einfach und übersichtlich in der Bedienung.“

Fotos: Kandler

Günther Kandler Sanitär-, Lüftungs- und Heizungsinstallationen KG Innsbruckerstr. 16a 6112 Wattens Tel.: +43 / (0)5224 / 55167 Fax: DW 15 kandler.wattens@aon.at www.kandler-installationen.at


84 Holz-Massivbau GEBÄUDEHÜLLE

Die Qualität der Hülle zählt Eine grundlegende Komponente eines Passivhauses ist die luftdichte und hochwärmegedämmte Gebäudehülle. Häufig ist die erste Frage für viele Bauherren eine grundsätzliche: Massivhaus oder Holzhaus? Sowohl der Holz- als auch der Massivbau haben Vorteile. Die Entscheidung sollte sich ganz an den persönlichen Vorlieben der Bauherren orientieren.

Die einzelnen Elemente werden bereits inkl. Dämmung vorgefertigt.

Auch die Bodenplatte wird sorgfältig gedämmt.

Mit einer verklebten Folie wird die Hülle luftdicht.

Durch und durch Holz

Holzbauten sind von außen nicht immer sofort als solche erkennbar. Die Technologie spielt sich im Holzbau oft im Verborgenen, im Innern der Holzkonstruktionen ab. Die Konstruktionen, Details und Aufbauten können je nach Holzbauunternehmen sehr unterschiedlich sein und häufig ist auch nicht ausschließlich der Rohstoff Holz in den Wänden verbaut. Lassen Sie sich im Unternehmen die Vorteile des jeweiligen Aufbaus genau erklären. Auch bei den eingesetzten Dämmstoffen gibt es eine große Bandbreite und der Kunde bzw. der Bauherr hat die Qual der Wahl. Von nachwachsenden Rohstoffen über mineralische bis hin zu organischen Dämmmaterialien sind auch im Holzbau alle Materialien vertreten. Wesentlich für das Funktionieren eines Passivhauses ist dabei nicht die Wahl der verwendeten Dämmmaterialien, sondern der richtige Anwendungsbereich, die optimale Dimensionierung und eine saubere Verarbeitung.

Holz lebt mit

Kontinuierliche Weiterentwicklung

In den Unternehmen werden die einzelnen Komponenten nicht nur produziert, sondern auch kontinuierlich weiterentwickelt. Karl Schafferer, Geschäftsführer und

Auf der Baustelle werden die einzelnen Elemente dann montiert.

Inhaber der Schafferer Holzbau GesmbH: „Im Holzbau und Holzhausbau wie wir ihn betreiben, steckt sehr viel Entwicklungsarbeit. Moderner Holzhausbau ist nicht mehr „nur“ Teil des alten Zimmermannswissen. Die Gebäudehülle im Niedrigstenergie- und Passivhausbereich erfordert teilweise ganz neue Lösungen.“ Dabei ist die Dämmung im Holzhaus nur ein Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die Passivhaustechnologie wurde und wird laufend weiterentwickelt – das beginnt beim Holzbaukonzept, reicht über Vorfertigung, Logistik und Transport, Montage, Schall- und Brandschutz bis zur Einbringung massiver Speichermasse, die im Holzhausbau positive Auswirkungen auf ein ausgewogenes Raumklima

Fotos: Schafferer


GEBÄUDEHÜLLE Holz-Massivbau 85

haben kann. Karl Schafferer: „Bei allen Projekten konnten und können wir laufend wertvolle Erfahrungen sammeln. Im Team, gemeinsam mit den Planern und meinen MitarbeiterInnen werden für jedes Projekt neue Lösungen ausgetüftelt, die dann im Folgeprojekt wieder weiter verfeinert werden. Das gilt für den Einfamilienhaus-Bereich genauso wie für den mehrgeschossigen Wohnbau. Dies gilt auch für Projekte wie den Kindergarten Tivoli in Innsbruck oder das neu errichtete Altersheim in Imst, das ebenfalls ein Holz-Passivhausbau ist.“

Ökologische Holz-Lehm Mischbauweise

Ganz auf ökologische und gesunde Holz-Lehm Mischbauweise so wie auf den Grundlagen traditionellen Zimmermannswissens setzt Holzbau Wegscheider in Pill. Das „ÖKOMASSIV-System“ von Wegscheider ist ein neu entwickeltes Bausystem, das auf dem Rohstoff Lehm basiert. Dazu werden Elemente und Platten aus Lehm vorgefertigt, die sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen ein gesundes, völlig natürliches Wohnklima schaffen. Hans Wegscheider: „Der Lehm in Verbindung mit dem Holzleichtbau in Rahmenbauweise mit Rauschalung dient speziell der Erhöhung der Speichermasse in Gebäuden. Dem reinen Holzbau mit seinem geringen Eigengewicht, fehlt oftmals die im Passivhausbau sehr wichtige „schwere Masse“, dabei geht es vor allem um Speicherfähigkeit. Lehm hat sich hier als optimaler Baustoff erwiesen, der nicht nur für Speicherfähigkeit, sondern auch für sehr günstige Feuchtigkeitsregulierung im Holzbau sorgt. Lehm bindet darüber hinaus Schadstoffe, wirkt antibakteriell, ist schädlingsabweisend und hemmt Elektrosmog.“ Das ÖKOMASSIV-System eignet sich auch hervorragend für den mehrgeschossigen Wohnbau und für Sanierungen. Hans Wegscheider: „Für unsere Lehmelemente interessiert sich zunehmend auch der öffentliche Bereich von Schulen bis Krankenhäuser. Das ÖKOMASSIVSystem wird vor allem dort nachgefragt, wo gesundes Raumklima erwünscht ist.“ >>

Holzbau ohne verleimte Platten

Montage der ÖKOMASSIV-Elemente auf die Holzkonstruktion

ÖKOMASSIV-Elemente mit Feinputz verputzt

Fotos: Holzbau Wegscheider


86 Holz-Massivbau GEBÄUDEHÜLLE

Ein Haus für Generationen

Aber nicht nur der Holzbau erzeugt Innovation im Passivhausbereich, auch bei massiv gebauten Häusern verändert sich die Technologie laufend. Werner Westreicher, Massivhaus GmbH ist Baumeister und baut – wie der Name seines Unternehmens schon sagt – Massivhäuser. Die Wandbaustoffe für seine Projekte bezieht er dabei ausschließlich von der Firma Ytong. Die isotropischen Eigenschaften des Porenbetonsteins von Ytong bedeuten dieselben bauphysikalischen Eigenschaften in alle Richtungen. Er eignet sich daher hervorragend für wärmebrückenfreies und luftdichtes Bauen. Werner Westreicher: „Der Hausbau hat sich mit dem Passivhaus stark verändert. Die Anforderung einer absolut dichten Hülle erfordert neue Techniken und die Dämmung ist heute fixer Bestandteil eines Massivhauses. Das beginnt bei der Bodenplatte, die gedämmt wird, reicht

Der Porenbetonstein der Firma Ytong überzeugt durch hervorragende bauphysikalische Eigenschaften.

Fotos: Massivhaus GmbH

Landesinnung Bau Tirol setzt auf massiv gebaute Passivhäuser In Zeiten steigender Preise und ökologischer Besorgnis ist für die Landesinnung Bau Tirol klar: Passivhäuser in Massivbauweise sind zukunftsweisend, wirtschaftlich und eine sichere Wertanlage. (PR) Seit knapp 20 Jahren werden Passivhäuser gebaut, mittlerweile ist die Technik vielfach erprobt und die HausbesitzerInnen sind Anton Rieder, rundum zufrieden. Landesinnungsmeister Landesinnungsmeister Anton Rieder verweist auf die wirtschaftliche Rentabilität von massiv gebauten Passivhäusern: „Das vielfach vorgebrachte Argument, Passivhäuser seien ‚ein teurer Spaß‘, ist heute so nicht mehr gültig. Die geringen Mehrkosten im Bau amortisieren sich durch die eingesparten Energiekosten innerhalb kurzer Zeit.“

Warm und beständig Ein Passivhaus in Massivbauweise zu errichten, bringt zudem einige handfeste Vorteile: So sind die massiven Wände ideale Wärmespeicher und tragen wesentlich zu einem gu-

ten Wohnklima im Passivhaus bei. Die Bausubstanz ist durch die Außendämmung auch auf lange Sicht perfekt geschützt, zudem ist auch der Einsatz von transparenter Wärmedämmung möglich.

Komplett dicht machen Am wichtigsten ist bei allen Passivhäusern, dass sie lückenlos isoliert werden. Durch die bewährten massiven Baustoffe und die hochwertige Arbeitsweise der Tiroler Bauunternehmen ist die Luftdichtheit relativ einfach zu erreichen. Darüber hinaus zeichnen sich Massivhäuser generell durch höhere Stabilität und Belastbarkeit sowie besseren Schall- und Brandschutz aus. Noch dazu machen öffentliche Förderungen den Neubau von Passivhäusern besonders attraktiv. Die Tiroler Baumeister informieren Sie gerne.

Weitere Informationen: WKO.at/tirol/bau Massiv zu bauen lohnt sich immer Ein massives Passivhaus ist besonders langlebig und in der Erhaltung kostengünstig. Teures Bauland lässt sich durch die verdichtete Bauweise optimal nutzen und durch den Einsatz moderner Technik bleiben die Herstellkosten bei bester Qualität konkurrenzfähig. So entstehen mithilfe der Tiroler Baumeister individuelle Traumhäuser, die auch spätere Käufer zu schätzen wissen.


über alle neuralgischen Stellen, an denen sich Wärmebrücken bilden können bis zum Dach. Ein massives Passivhaus ist heute komplett eingepackt und es erfordert viel Wissen, Erfahrung und vor allem auch die besten Partner, damit – beginnend bei der integralen Planung bis zur perfekten Umsetzung am Bau – alles stimmt.“ Werner Westreicher arbeitet am liebsten immer mit denselben Partnern zusammen, von denen er weiß, wie sie arbeiten und dass er sich auf die Qualität der Arbeit und der Lösungen verlassen kann. Werner Westreicher: „Bauen ist auch viel Erfahrung und jedes Projekt hat seine Eigenheiten, die bestmöglich gelöst werden müssen.“

Qualität zahlt sich aus

Ein langjähriger Partner von Werner Westreicher ist Arthur Tilg, Tischlerei Tilg in Schönwies. Arthur Tilg: „Wir arbeiten mit Produkten der Fensterindustrie, haben aber spezielle Einbautechnologien entwickelt, mit denen höchste Energieeffizienz erreicht werden kann. Damit erreichen wir eine Kostenoptimierung auch im Passivhausbau. Arthur Tilg hat dazu in den vergangenen zehn Jahren ein Baukastensystem entwickelt, in dem der Einbau von herkömmlichen hochwertigen Fenstern nochmals optimiert wird. Arthur Tilg: „Wir entfernen dazu die herkömmliche Schiene, ersetzen sie durch eine spezielle von uns im Betrieb entwickelte Schiene. Dann wird noch der passende Sonnenschutz installiert und alles zusammen auf der Baustelle montiert. Dadurch können wir schnell, flexibel und kostengünstig arbeiten und wärmebrückenfreien Fenstereinbau garantieren. Nur durch dichte und optimal montierte Fenster wird das Passivhaus funktionieren.“ Luftdicht und Wärmebrückenfrei – Tischlerei Tilg und die Massivhaus GmbH präsentierten brandneue Einbaumodelle auf der 15. Internationalen Passivhaustagung in Innsbruck.

Fotos: Christian Klingler

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Passivhaus Familie Guem-Klingler Projekt: Holzbau Natur Stöckholzer „In einem Passivhaus zu wohnen ist nicht viel anders als das Wohnen in einem ‚normalen‘ Haus, allerdings mit einigen Vorzügen. Beispielsweise ist die Luft nie stickig. Wenn wir über die Fenster lüften wollen, können wir das selbstverständlich machen. Die Mehrkosten, die verglichen mit einem ‚Standardhaus‘ beim Bau des Passivhauses entstanden sind, betrachten wir als Investition in die Zukunft und als Altersversorgung. Wir werden langfristig sehr niedrige Energiekosten haben. Wir wollten unabhängig von fossilen Energieträgern sein. Die anfängliche Mehrinvestition zahlt sich über die Jahre eindeutig aus. Unser Architekt hat von uns eine Anforderungsliste bekommen, damit klar war, was wir an Stauraum usw. benötigen. Der Passivhausstandard hat uns bei unseren Ideen und Wünschen nicht eingeschränkt. Als sehr angenehm empfinden wir die ziemlich konstante Temperatur - das Haus kühlt nicht so schnell aus. Die Oberflächen sind nie kalt, sodass man auch in der kalten Jahreszeit barfuss im Haus gehen kann.“

Bauherren: Mag. Ariane Guem, DI Christian Klingler Architekt: DI Mario Handle Foto: Tischlerei Tilg

Baujahr: 2010 Wohnnutzfläche: 115m2 Heizwärmebedarf: 15kWh/m2a Energieausweis: A+++ Heizsystem: Drexel&Weiss Kompaktgerät


88 GUTEX

Ökologische Luxus-Unterkunft für die Mitarbeiter Moderne Passivhäuser erfüllen die hohen Anforderungen von wirtschaftlicher Energieeinsparung und moderner Holzbauwertarbeit. Wertbeständiges Bauen setzt den Einsatz von hochwertigen Materialien voraus. Fachleute verwenden daher vermehrt Holzfaserdämmplatten zur optimalen Wärmedämmung im Winter und für einen besseren Hitzeschutz im Sommer. (PR) Der moderne Holzbau überzeugt immer mehr Bauherren. Große mehrgeschossige Häuser in Holzrahmenbauweise sind jedoch immer noch die Ausnahme. Dass diese Bauweise energiewirtschaftlich und optisch attraktiv ist, beweisen u.a. die neuen Mitarbeiterhäuser des Hotels Sonnenalp im Allgäu. In zwei Häusern sind 2009 60 Wohneinheiten im Passivhausstandard entstanden.

Die Eigentümer investieren in Qualität Die Eigentümer des Luxushotels sind ihrer Philosophie treu und setzen auch beim Bauen auf höchste Qualität. Als erfolgreiche Unternehmer schaute die Familie auch auf die Wirtschaftlichkeit: bereits nach 12 Jahren sollen sich die Mehrkosten für Qualitätsprodukte und Passivhausbauweise über den geringeren Energieeinsatz amortisiert haben. Hinzu kommt der Gewinn an Wohnkomfort und Zufriedenheit bei den Mitarbeitern sowie die positive Außenwirkung dieser Investition.

Die Eckdaten sprechen Holz

Holzrahmenkonstruktion mit GUTEX Holzfaserdämmplatten.

Insgesamt kamen 500 m³ Holz zum Einsatz, d.h. 11 km Abbundleistung für Wände, Dächer und Decken. Hinzu kommen 1800 m² OSB Wandflächen (Innenund Außenwände), 1400 m² Sicht-Dachschalung und 115 m³ Holzweichfaserplatten zur Fassadendämmung.

Südansicht der Mitarbeiterhäuser des Hotels Sonnenalp.

Die Holzrahmenkonstruktion trägt Holzfaserdämmplatten Die Außenwände der beiden Häuser sind mehrschichtig aufgebaut. Äußerlich fallen dem Betrachter direkt die senkrechte oder alternativ waagrechte lasierte Fichtenschalung im ersten und zweiten Obergeschoss ins Auge. Hinter der Schalung verbirgt sich ein wärmedämmtechnisch optimaler Wandaufbau: 120 mm Holzfaserdämmplatten (GUTEX Ultratherm), Holzständerkonstruktion mit flexibler Zwischendämmung aus 240 mm Mineralwolle, Dampfsperre, OSB-Platte in 15 mm Stärke und zum Innenraum eine Gipskartonplatte, 12,5 mm. Die Innenräume sind tapeziert. Im Erdgeschoss wurde auf die Holzfassade verzichtet und eine Putzoptik gewählt. Daher kam ein Wärmedämmverbundsystem aus Holzfaserdämmplatten und Putzkomponenten (GUTEX Thermowall) als abschließende Dämmebene zum Einsatz. Diese ist mit 240 mm doppelt so stark gewählt wie im Obergeschoss, um in Verbindung mit der Betonwand einen durchgehend sehr guten Dämmwert zu erreichen. Beide Wandaufbauten haben einen U-Wert von 0,13 W/m2K.


Fotos: GUTEX, Architekturbüro Unzeitig

Die Planer stehen auf Passivhaus Das Planungsteam setzt sich aus verschiedenen Spezialisten zusammen. Der Architekt lässt sich von einem Fachplaner für Passivhäuser sowie einem Ingenieurbüro für Tragwerksplanung unterstützen. Hinzu kommt ein fortschrittlicher Holzbaubetrieb, dessen Erfahrung mit dem Werkstoff Holz die Entscheidungsfindung für Holzrahmenkonstruktion und Auswahl der Baumaterialien mit beeinflusst hat. Bei einer Energiebezugsfläche von insgesamt 2.186 m² und einem umbauten Raum von 9.885 m³ verbrauchen die Häuser lediglich 13,8 bzw. 15,4 kWh/m2.a bei einer Heizlast (22°C) von 11,6 W/m2 oder gesamt 25,4 KW. Die ist in dieser Größenordnung einzigartig und ein absolutes Vorzeigeobjekt im europäischen Hotelgewerbe. Das Gesamtkonzept umfasst weiterhin einen Öl-Niedertemperaturkessel für Warmwasser und Heizung mit Radiatoren. Die Anbindung an ein Biomassennahwärmenetz ist in Planung. Die Größe der Objekte führte zur Entscheidung für eine Solebohrung zur Luftvorwärmung der Lüftungsanlage. Sie verhindert ein Ein-

frieren der Lüfung und reduziert den Bedarf an anderen Energiequellen.

Die Öffentlichkeit sieht Fortschritt Das Engagement für Energieeinsparung und nachhaltiges Wirtschaften, über den eigentlichen Hotelbetrieb hinaus, wird von der Öffentlichkeit positiv aufgenommen und verdient Anerkennung. Der privat geführte Luxus-Hotelbetrieb mit mehrfacher Auszeichnung als „WellnessHotel des Jahres“ bleibt sich seiner Philosophie treu und authentisch. Bauherr: Hotel Sonnenalp KG, Familie Michael Fäßler Planung: Architekturbüro Unzeitig, Sonthofen Fachplaner Passivhaus: Herz & Lang GmbH, Weitnau Holzbau: Benninghoff – Holzbau GmbH, Bad Hindelang Dämmung: GUTEX Holzfaserplattenwerk, H. Henselmann GmbH Co KG, Gutenburg 5, 79761 Waldshut-Tiengen, www.gutex.de


Jakob Zimmermann Geschäftsführer Das neue Fühl-Mich-Wohl-Haus von Harreither, Huter und Zimmermann im Innsbrucker Energiehauspark

Einfach wohlfühlen – Im Zentrum für Innovation und Kreativität

Im neuen Kompetenzzentrum der drei Partner Harreither, Huter und Zimmermann stellte Hausherr Jakob Zimmermann Ende Mai im Rahmen der Eröffnung das etwas andere Musterhaus vor. Interessierte Kunden finden ab sofort umfassende und übergreifende Information unter einem Dach und können die für Zimmermann-Bau typische Behaglichkeit vor Ort erleben. Die beteiligten Unternehmen Harreither, Huter und Zimmermann erarbeiten gemeinsam neue Lösungen für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Mit einem Energieverbrauch von unter 25kWh/m2a geht das von Zimmermann-Bau geplante und umgesetzte Musterhaus mit gutem Beispiel voran. Der Panoramaseminarraum sowie die großzügige Dachterrasse für Events sind nur einige der Besonderheiten, die den Mitarbeitern und Kunden Raum für neue Ideen, Innovationen und Kreativität geben. In speziellen Klimakabinen können unterschiedliche Wohnsituationen simuliert werden. Neben einer umfassenden Kundeninformation ist im neuen Kompetenzzentrum der gesamte Ablauf eines Bauprojektes – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe – möglich. Lange Wege sind somit Geschichte.

Zimmermann & Co GmbH Innstraße 12 6112 Wattens Tel.: +43 (0)5224 / 52556-0 
 Fax: +43 (0)5224 / 52556-22 
 office@zimmermann-bau.at www.zimmermann-bau.at


GEBÄUDEHÜLLE Fenster 91

Aus Passivhausfenstern beruhigt in die Zukunft blicken Auf die Frage, wie weit bei den Kunden das Bewusstsein für Energieeffizienz schon vorhanden ist, ist die Antwort bei den Fensterbauern und Fensterfirmen eindeutig. Die meisten Kunden entscheiden sich bereits heute für hochwertige Fenster, viele allerdings auch erst nach einer umfassenden Beratung durch Fachleute. Werner Mur von der Tischlerei Mur in Vomperbach baut hochwertige Fenster und ist Experte für Lösungen im denkmalgeschützten Bereich und bei Sanierungen. Werner Mur: „Argumentiert wird zwar auch heute noch oft gegen Passivhaustechnologie – häufigstes Argument dabei sind die vermeintlich hohen Kosten. Sobald mit Kunden in der Beratung aber das Gespräch darauf kommt, dass eine Haussanierung meistens eine Maßnahme ist, mit der für die nächsten drei bis vier Jahrzehnte der Energieverbrauch deutlich verbessert werden kann, entscheidet sich der überwiegende Großteil für hochwertig gedämmte Produkte. Wenn dann noch der Klimaschutz und die Förderung der regionalen Wirtschaft mitgerechnet werden, ist Energieeffizienz ein vielfacher Gewinn.”

Fenster und Dämmung haben Einfluss auf das Raumklima

Werner Mur empfiehlt seinen Kunden, bei hochwertiger Dämmung und fachgerecht eingebauten Fenstern mit 3-Fach-Wärmeschutzverglasung eine Komfortlüftung zu installieren. Werner Mur: „Das ist ein Punkt, dem noch viele Kunden kritisch gegenüberstehen. Richtig lüften heißt, möglichst mehrmals täglich acht bis zehn Minuten bei weit geöffneten Fenstern am besten quer zu lüften, dass es so richtig durchzieht. Das nimmt einem eine kontrollierte Raumlüftung ab. Die Luftqualität in einem dichten Haus ist mit der ‚automatischen‘ Lüftung sehr viel besser und energiesparender als durch Fensterlüftung.”

Licht, Luft und Komfort

Wenn im Winter die Fenster zum Lüften längere Zeit gekippt werden, kühlen der Sturz und die Laibung aus. Sobald das Fenster dann wieder geschlossen wird, kondensiert an diesen Stellen die Raumluft. Schimmel beginnt oft schon zu wachsen, lange bevor man ihn sieht. >>

Foto: OPTIWIN GmbH


92 Fenster GEBÄUDEHÜLLE

Fenster und großzügige Glasflächen sorgen für lichtdurchflutete Räume und natürliche Wohnbehaglichkeit.

An schimmelnden Fensterlaibungen sind also nicht wie häufig vermutet die neuen Fenster schuld, sondern unsachgemäßer Einbau und zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen.

Alphawin – ein Fenster für die Zukunft

Oft definieren revolutionäre Produkte von heute den Standard von morgen. Am Markt für Passivhaus-Fenster ist ein solches Leitprodukt das neue Alphawin-Fenster der Firma OPTIWIN. Neben höchsten ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüchen ist es optisch herausragend, erhöht die Behaglichkeit im Haus, trägt zur Senkung des Energieverbrauchs bei und führt somit zu einer deutlichen Kostenreduktion.

Rahmenlose Perspektive

Das auffallendste Merkmal des Alphawin-Fensters ist auch für Laien erkennbar – es ist außen „rahmenlos“. Die spezielle Konstruktion ermöglicht völlig neue Perspektiven bei der Außenoptik. Nur das Glas ist sichtbar; bei den Fixelementen ebenso wie bei den zu öffnenden Flügeln. Durch einen schlanken Rahmen, verdeckten Beschlägen und das reduzierte, puristische Design auf der Innenseite verschwindet der Fensterrahmen fast vollständig. Damit erschließen sich völlig neue gestalterische Optionen für Planer und Bauherren. Sogar die bei allen anderen Fenstern notwendigen Pflegeintervalle im Außenbereich entfallen durch die komplette Überdämmung zur Gänze.

Passivhausfenster-Know-how ist international gefragt

Christian Hausberger hat sich als Fensterbauer ganz dem Thema Passivhaus verschrieben. Neben Fenstern in Passivhaustechnologie befasst sich der ehemalige Fensterbauer auch als zertifizierter Passivhausplaner umfassend mit dem Thema Passivhaus sowie mit Innenausstattung speziell auch von Passivhäusern. Christian Hausberger: „Wir sind in einem von der Passivhaustechnologie überzeugten und begeistertem Team im internationalen Vertrieb von Passivhausfenstern tätig und holen dabei auch das Know-how in dem Bereich aus anderen Ländern nach Tirol. Die Produktion von Passivhausfenstern ist dabei nur ein Teil des umfassenden Wissens, das in Tirol in den letzten Jahren aufgebaut wurde und laufend weiterentwickelt wird. Dazu gehören der fachgerechte Einbau der Fenster und die Überprüfung der Luftdichtheit zum Beispiel mit Blower Door-Messungen.

Foto: OPTIWIN GmbH

Sonnenschutz nicht vergessen

Dipl.-Ing. (FH) Kurt Zoller, Zoller-Prantl GesmbH in Haiming in Tirol hat sich ganz auf Fenster, Türen, Wintergärten, Fensterrenovierung und Sonnen- und Wetterschutz spezialisiert. Kurt Zoller: „Gerade im Passivhausbau wird oft übersehen, dass der Sonnenschutz ein wesentlicher Teil ist, der die Energiebilanz eines Hauses maßgeblich verändert. In einem Passivhaus zählt die Gesamtmenge an Energie, die eingebracht wird. Der Sonnenschutz vor allem in West- und Südlagen ist hier ein Faktor, der von Beginn an mitgeplant werden muss und für Wohlbefinden im Haus sorgt. Im Niedrigenergiebau und Passivhausbau greift auch die Montage von Sonnenund Wetterschutz in die dichte Hülle ein und sollte unbedingt von Beginn an mitgeplant werden. Wir montieren Fenster und Sonnenschutz möglichst gleichzeitig. Der nachträgliche Einbau von Sonnenschutzanlagen in hochgedämmten Gebäuden ist sehr oft mit Kompromissen bei der Erreichung einer dichten Hülle verbunden.“

Foto: OPTIWIN GmbH

Passivhausfenster müssen fachgerecht und richtig in die dichte Hülle eingebaut werden, um ihr ganzes Potenzial entfalten zu können.


Josef Freisinger Geschäftsführer

Behaglich wohnen im Haus aus Holz Freisinger Holzbau in Ebbs besteht seit 80 Jahren. Immer mehr Bauherren schätzen die natürlichen Eigenschaften des Rohstoffes und entscheiden sich für ein Holzhaus, das mit Energieeffizienz, behaglichem Wohnklima und attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten in Innen- und Außenbereichen punktet. Holz ist bestens geeignet für energieeffizientes Bauen. Die Firma Freisinger hat diesen Trend schon vor Jahren aufgegriffen das Tätigkeitsfeld weit über den konventionellen Holzbau hinaus ausgedehnt und sich auf die Errichtung energieeffizienter Holzbauten und Passivhäuser spezialisiert. Architektur, Design, hochwertige Planung und Beratung sowie höchste Qualität in der Ausführung sind die Stärken der Firma Freisinger. Hochmotivierte, bestens ausgebildete und laufend geschulte Mitarbeiter stehen den Bauherren bereits in der Planungsphase beratend zur Seite und verwirklichen gemeinsam mit den Bauherren individuelle Wohnträume aus Holz. Geschäftsführer Josef Freisinger: „Seit 1932 steht unser Unternehmen für höchste Qualität und das Passivhaus bietet in jeder Beziehung Sicherheit und Wertbeständigkeit. Eine optimale Kombination dabei ist das Holz-Passivhaus, für das sich immer mehr Bauherren und -frauen entscheiden.“

Freisinger Holzbau GmbH Wildbichlerstraße 1A 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 422 09-0 Fax: +43 / (0)5373 / 422 09-23 info@freisinger-holzbau.at www.freisinger-holzbau.at


94 Dämmung GEBÄUDEHÜLLE

Die Dämmung wird schlanker Gebäudedämmung mit 25 bis 40 cm Schichtdicken bringen neue Herausforderungen in der Bauausführung mit sich. Hier ist Forschung und Entwicklung gefragt, um Lösungen für schlankere und somit noch effizientere Dämmsysteme zu finden. Zunehmend liegen ökologisch verträgliche Dämmstoffe im Trend und auch die GesamtEnergiebilanz von Dämmstoffen wird heute berücksichtigt. Die Verluste lauern im Detail

Der Energiebedarf eines Gebäudes hängt maßgeblich von der Qualität der Dämmung ab. Je besser Gebäude gedämmt sind, umso mehr wirken sich Wärmebrücken auf deren Energiebilanz aus. Dämmstoffhersteller wie zum Beispiel die Sto AG entwickeln laufend neue Lösungen und innovative Produkte, um diese Details wärmetechnisch zu optimieren. So wird gewährleistet, dass die Wärme auch an kritischen Details und Bauteilanschlüssen nicht verloren geht oder es zu tauwasserbedingten Bauschäden kommt. Sto bietet

StoThermResol Plus – – die innovative Dämmung für den Massivhausbau. 

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Verklebung Dämmung Befestigung Kleberschicht Dämmplatte Unterputz Oberputz

Quelle: Sto Ges.m.b.H.

1 Verklebung: Mineralischer Klebemörtel 2 Dämmung: Sto-Resol-Dämmplatte 022, mindestens 4 cm Phenolharz-Hartschaum-Dämmplatte nach DIN EN 13166

Foto: Isocell

Dämmung der obersten Geschoßdecke mit „WoodyFIX“ Modulen

sowohl für Massivhäuser als auch für Holzbauten passende Dämmsysteme. StoThermWood ist eine ökologische Dämmplatte aus Holzweichfaser, die höchste Ansprüche an Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt. Sie ist emissionsfrei und nach Ablauf ihrer Lebensdauer umweltverträglich zu entsorgen. Tragende Holzkonstruktionen und auch Massivbauten lassen sich damit wirtschaftlich und umweltfreundlich dämmen. Das Fassadendämmsystem entspricht den europaweit strengsten Anforderungskriterien von natureplus. Im Passivhausbau erzielt die neue Sto-Resol-Dämmplatte 022 sehr gute Dämmwerte bei deutlich geringeren Wandstärken. Bis zu 8 % Wohn- oder Nutzfläche können so gewonnen werden und Tür- und Fensterlaibungen bleiben schlank.

Modulsystem für die oberste Geschossdecke

ISOCELL, der Spezialist für Zellulosedämmung und Luftdichtheitssysteme bietet mit „WoodyFIX“ ein Modulsystem zur einfachen und kostengünstigen Dämmung der obersten Geschossdecke an. Die WoodyFIX BasisModule aus MF-Platten werden auf der Geschossdecke ausgelegt, durch Holzlatten verbunden und bilden so ein Auflagesystem für Bodenplatten. Kleine Unebenheiten der Geschossdecke gleicht das System aus, bei größeren Abweichungen werden Unterlegplättchen verwendet. Der zwischen Geschossdecke und Bodenplatten entstandene Hohlraum wird lückenlos und wärmebrückenfrei mit ISOCELL-Zellulosedämmung im Einblasverfahren befüllt. Die Konstruktion stellt bereits bei der Verwendung von nur 18 mm dicken Holzwerkstoffplatten ein begehbares und äußerst tragfähiges System dar. WoodyFIX ist standardmäßig in vier Konstruktionshöhen lieferbar: 220 mm, 260 mm, 320 mm und 400 mm. Weitere Stärken können auf Anfrage angefertigt werden. Infos unter www.isocell.at

Bewährte Qualität verbessert

Für die Dämmung von Umkehrdächern bietet Steinbacher Dämmstoffe ein Produkt an, das auf dem österreichischen Markt konkurrenzlos ist: steinodur® UKD. Doch was macht diese Dämmplatte so besonders? Mag. Roland Hebbel: „Diese Dämmplatte funktioniert wie das feinporige Federkleid eines Schwanes – sie hält warm und schützt dabei gleichzeitig vor Nässe. Die Lebensdauer des Daches wird damit wesentlich verlängert. Gegenüber XPS-Platten bleibt bei steinodur® UKD die Wärmeleitfähigkeit von 0,037 W/mK bei allen Plattenstärken immer gleich: von


Foto: Villgrater Natur

Schafwolle ist eines der ältesten und im Alpenraum schon seit Jahrhunderten bekannte, bewährte und vor Ort nachwachsendes Material, das in vielen Bereichen als Wetter- und Kälteschutz beste Dienste leistet.

50 bis 400 mm. Durch die geringere Plattendicke, lässt sich letztlich das gesamte Bauteil kostengünstiger ausführen. Ihre einfache Verlegbarkeit trägt ebenfalls zur Zeit- und Kostenersparnis bei. Da übers Dach die meiste Wärme entweicht, kann man sich mit einer professionellen Dämmung bis zu 30% Heizkosten sparen. steinodur® UKD bleibt auch bei extremen Temperaturschwankungen in Form. Selbst Temperaturen bis 85°C oder Frost-Tau-Zyklen führen aufgrund der hohen Formstabilität zu keinerlei Wärmebrücken. Unser Ziel war es, unsere innovativen Erfolgsmodelle noch besser zu machen, auf den allerneuesten Stand zu bringen und ihre Evolution voranzutreiben. Natürlich bringt es alle positiven Eigenschaften des grünen Vorgängermodells mit: die hohe Stabilität und Druckfestigkeit, die Resistenz gegen FrostQuelle: Steinbacher Dämmstoffe Tau-Zyklen sowie die einfache VerDie graue legbarkeit. Kurz: Wir haben bewährte Qualität um Revolution – einen entscheidenden Tick verbessert.“ steinodur®

Dämmung aus Gras, Wasser und Sonne

UKD plus

Einer der wohl ältesten Dämmstoffe ist die Schafwolle. Josef Schett von Villgrater Natur in Innervillgraten in Osttirol hat sich mit der Firmengründung vor 20 Jahren aufgemacht, den gesunden, ökologischen und sehr wirksamen Dämmstoff Schafwolle modernen Bauanforderungen entsprechend aufzubereiten. Mit innovativen und enorm dauerhaften Produkten – von der Trittschalldämmung bis zur Dachdämmung - kann das ganze Haus mit Schafwolle eingepackt werden. Josef Schett: „Wir haben unser Firmengebäude vor 20 Jahren natürlich mit Schafwolle gedämmt, vor Kurzem haben wir im Zuge einer Sanierung den Dämmstoff rausgenommen und festgestellt, dass er noch genauso ist, wie er eingebaut wurde und bedenkenlos wieder verwendet werden kann. Die Rohstoffe für die Erzeugung von Schafwolle sind Gras, Wasser und Sonne. Das finden unsere Schafe auf den Feldern und Almwiesen und auch durch die kurzen Transportwege bietet Schafwolle eine tolle Ökobilanz.“ Die Nachfrage nach dem natürlichen und gesunden Dämmstoff hat in den letzten Jahren wieder stark zugenommen. Bei Villgrater Natur werden aber nicht nur Dämmmaterialien erzeugt, sondern alles, was sich aus Schafwolle herstellen lässt – von Hausschuhen bis zu gesunden Schlafsystemen.

Fotos: Robert Ehrlich

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Passivhaus Sanierung familie KOLP Projekt: Architekturbüro Ehrlich „Ausschlaggebend für die Entscheidung, unser bestehendes Haus auf PassivhausStandard zu sanieren, war vornehmlich der Aspekt der Energieeffizienz. Energie wird immer teurer und das Problem der versiegenden Energiequellen ist allgegenwärtig. Das Passivhaus macht durch den sehr niedrigen Energieverbrauch ein Stück weit unabhängig von diesen Gegebenheiten. Beim alten Haus war das ständige Heizen oft lästig – im sanierten Passivhaus ist diese Arbeit nun weitgehend hinfällig. Wenn man sich an das Wohnen in dem alten Haus erinnert, besteht überhaupt kein Vergleich zu der Wohnbehaglichkeit, die man dort jetzt genießen darf. Dank der kontrollierten Wohnraumlüftung herrscht laufend frische Luft im Haus – ein wirklich gutes Gefühl! Eine gewisse Skepsis hatten bestand vor der Sanierung des Hauses schon. Doch diese Bedenken, dass die Kosten der Sanierung auf Passivhaus-Standard zu sehr in die Höhe schnellen könnten, blieben unbegründet.“

natürlich gesunde dämmung

Bauherrnfamilie: Ingrid und Hermann Kolp Baujahr: Sanierung 2008 Wohnnutzfläche: 300 m2 Heizwärmebedarf: 14 kWh/m2a laut PHPP Energieausweis: 10 kWh/m2a laut EAW Heizsystem: Holzvergaser, Solaranlage


„Unsere Kunden profitieren vom Know-how-Transfer zwischen der IG Passivhaus und den Raiffeisen-BeraterInnen!“ 96 RAIFFEISEN Dr. Hannes Schmid, Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol

Wie die Tiroler heutzutage energie- und kosteneffizient wohnen Viele Menschen machen sich rund ums Thema Bauen, Sanieren Gedanken: Das Thema Energieeffizienz spielt eine immer größere Rolle. Denn wer Energie spart, schont nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch den eigenen Geldbeutel. (PR) In diesem Zusammenhang gibt es eine einfache Regel: Wer umweltfreundlich baut, wird stärker gefördert. Energie ist teuer. Auf den Energieverbrauch zu achten, macht sich deshalb bezahlt.

anfallen, ist man langfristig vor den ständig steigenden Energiekosten gewappnet“, erklärt Roger Klimek, Leiter des Bedarfsfeldes Wohnen.

Das kommt den Ansprüchen der Tirolerinnen und Tiroler entgegen: Laut einer österreichweiten Marktforschungsstudie (Spectra) zum Wohnen und Sanieren glauben 67 % der Tiroler Bevölkerung, dass im Bereich Energiesparen noch viel mehr getan werden kann. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Fenster- und Heizungstausch sowie Dach- und Fassadendämmung. 87 % der Hausbesitzer halten es für wichtig, dass ein neues Haus eine optimale Wärmedämmung besitzt. Aber nur 41 % der Tiroler fühlen sich über die entsprechenden Energiesparmaßnahmen „gut informiert“.

Die Tiroler Raiffeisenbanken und die IG Passivhaus Tirol arbeiten seit Jahren eng zusammen. Raiffeisenkunden profitieren vom aktuellen „Know-how-Transfer“, denn Raiffeisen-WohnberaterInnen werden durch die IG Passivhaus geschult. Sie kennen die Energieeinsparungsmöglichkeiten und das dafür benötigte Netzwerk an Fachspezialisten. Der Nutzen für die Kunden ist groß: Die Raiffeisen-BeraterInnen wissen bei der Beratung, wovon sie sprechen.

Gute Partner wichtig Für alle Bau- und Sanierungsvorhaben sind gute Partner besonders wichtig – Partner, die durch den „Förderdschungel“ begleiten, informieren, kompetent und umfassend beraten und das Maximum an Fördergeldern für sanierungs- und bauwillige Tirolerinnen und Tiroler „herausholen“. Übrigens: Die Umfrage ergab auch, dass unter allen Banken Raiffeisen die höchste Kompetenz hinsichtlich der Förderungsberatung zugeschrieben wird. Diese Partner sind die Beraterinnen und Berater der Tiroler Raiffeisenbanken. Mit ihrem flächendeckenden Netz von 262 Bankstellen sind sie „vor Ort“ und damit in der Nähe.

IG Passivhaus und Raiffeisen

Energiehauspark und Raiffeisen Wohncenter Der Energiehauspark, Westösterreichs größter Musterhauspark, beim DEZ in Innsbruck wurde mit bedeutenden Auszeichnungen bedacht: Umweltpreis der Stadt Innsbruck, Umweltpreis der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, Nominierung zum Energy Globe Award. Das Raiffeisen Wohncenter im Energiehauspark ist das Wohn-Kompetenzcenter der Raiffeisenbanken. Die Mit-

Förderungsvielfalt Für Passiv- oder Niedrigenergiehäuser stehen im Rahmen der Wohnbauförderung auch Einmalzuschüsse für Fenster mit Dreifachverglasung, umweltfreundliche Heizanlagen, Heizungen mit erneuerbaren Energien, Warmwasseraufbereitung oder Heizungen auf Basis von Solarenergie zur Verfügung. „Auch wenn am Anfang etwas höhere Kosten als bei einem herkömmlichen Haus

Fotos: Raiffeisen Das Raiffeisen Wohncenter im Energiehauspark in Innsbruck: Kompetenzcenter, das für alle Tirolerinnen und Tiroler offen steht.


arbeiter stehen 6 Tage die Woche für eine unverbindliche, umfassende Beratung oder für einen „Schnell-Check“, bei dem InteressentInnen einen raschen Überblick über ihren finanziellen Spielraum und alle möglichen Förderungen erhalten, zur Verfügung. Die Experten des Raiffeisen Wohncenters beraten umfassend und sorgen auch für den Kontakt zur örtlichen Raiffeisenbank. Darüber hinaus werden kostenlose Beratungen zu allen Wohnthemen, z. B. Steuer und Recht, Immobilien, Bauund Sanierung, Energie, Feng-Shui oder Erdwärme und Wohnraumlüftung, von Spezialisten angeboten. Die Beratungstermine sind auf www.raiffeisen-wohncenter.at, Menüpunkt Buchung Fachspezialisten, buchbar. Die Räumlichkeiten des Raiffeisen Wohncenters bieten auch Platz für externe Seminare und Veranstaltungen. Ebenfalls dort befinden sich die Zentrale der IG Passivhaus Tirol und die Leitung des Energiehausparks mit Ing. Manfred Abenthung.

Kontakt: Infos und Buchungen unter www.raiffeisen-wohncenter.at „Man kann sich langfristig gegen steigende Energiekosten wappnen!“ Roger Klimek, Leiter des Bedarfsfeldes Wohnen

Rechenbeispiel 1*: Neubau

Finanzierungsbeispiel für EUR 100.000,über die Raiffeisen Bausparkasse bei einem Zinssatz von mindestens 3 %, maximal 6 % Kreditsumme Laufzeit Zinsen Kreditrate EUR 100.000,- 30 Jahre 3 %

EUR 433,-

EUR 100.000,- 30 Jahre 6 %

EUR 608,-

* Stand 16.06.2011

Rechenbeispiel 2*: Sanierung

Investitionen in Heizungstausch und Solaranlage rechnen sich: Beispiel: Das Sanierungsdarlehen für ein Einfamilienhaus beträgt beispielsweise 25.000 Euro. Darlehen: EUR 25.000,Laufzeit: 12 Jahre Rückzahlung: EUR 210,36 Annuitätenzuschuss: EUR 52,59 Reduzierte Rückzahlung: EUR 157,77 Die Rückzahlungsrate reduziert sich durch den Annuitätenzuschuss durch das Land Tirol auf 157,77 Euro. Die Rückzahlungssumme ist damit niedriger als die Darlehensaufnahme: Bei einer Laufzeit von 144 Monaten, also 12 Jahren, beträgt die Gesamtbelastung nur 22.718,88 Euro. Das ergibt Wohngeld um O Prozent, genau genommen sogar „unter O Prozent“! * Stand 01.07.2011


Arthur Lindner Geschäftsführung Foto: Oczlon

Beste Aussichten mit Qualitätsglas aus Tirol Glas ist nicht gleich Glas. Auch wenn für den Betrachter die Unterschiede nicht erkennbar sind. Innsbruck - Langer Glasgroßhandel GmbH produziert und veredelt in Innsbruck hochwertiges Isolierglas. Qualität entsteht dabei aus hochwertigen Rohstoffen und einem von Pilkington streng vorgegebenen und zertifizierten Herstellungsprozess. Pilkington Glas kann so auch in Tirol und Österreich schnell und flexibel auf Kundenwünsche eingehen. Pilkington Innsbruck produziert Isolierglas und beliefert alle weiterverarbeitenden Betriebe mit hochwertigen Gläsern und Spezialglas. Grundlage für Glas ist Quarzsand. Die Qualität des Glases hängt von der Art des Sandes und vielen weiteren Faktoren im Herstellungsprozess ab. Qualität entsteht vor allem aber aus dem Wissen und Können der MitarbeiterInnen und umfassender Qualitätskontrolle. Diese wird über standardisierte und dokumentierte Abläufe sichergestellt und weiterentwickelt. 2010 wurden alle Ablaufstrukturen genau unter die Lupe genommen und weiter optimiert. Die Veredelung des Glases und der Zusammenbau der Spezialgläser erfolgt individuell für den Kunden. Damit das richtige Glas am richtigen Ort zum Einsatz kommt, erhalten Architekten, Metallbauer, Glaser und Fensterbauer unter Leitung von Geschäftsführer Arthur Lindner laufend Beratung und Weiterbildung zu neuen Entwicklungen.

Foto: Dorma Fotos: Pilkington

Pilkington Innsbruck

Langer Glasgroßhandel GmbH

Archenweg 54 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0) 512 / 33 4 60 Fax: +43 / (0) 512 / 39 54 37 info.innsbruck@pilkington.at www.pilkington.at


GEBÄUDEHÜLLE Glas 99

Luftig, schön – und sicher Glas bringt Helligkeit, Leichtigkeit und Luftigkeit in Architektur, Wohn- und Arbeitsräume. Aber wie schaut es bei viel Glas in der Architektur mit Sicherheit aus? Glas steht gemeinhin eher als Synonym für Zerbrechlichkeit, als für Sicherheit. Ing. Benjamin Kranebitter ist bei Pilkington Langer Glasgroßhandel GmbH in Innsbruck für die technische Beratung zuständig und steht Planern und dem ausführenden Gewerbe in allen Glasfragen zur Verfügung. Eine sichere Sache

Sicherheit ist beim Glas ein großes Thema, das in vielen verschiedenen Facetten auftaucht. Benjamin Kranebitter: „Das Wichtigste dabei ist, dass sich der Verarbeiter immer auf dem neuesten Stand der Technik und des rechtlichen Regelwerkes bewegt, da somit gewährleistet ist, dass sich kein Verletzungsrisiko und keine Gefahr für den jeweiligen Benutzer ergibt. Bei der Verarbeitung von Glas im konstruktiven Bereich heißt das, alle einschlägigen technischen Normen und Richtlinien zu kennen und zu beachten. Wir bieten Planern und dem verarbeitenden Gewerbe laufend Beratung und Schulung zu dem Thema an. Die Schwierigkeit dabei ist nicht nur immer die entsprechenden Normen zu kennen – das ist in allen anderen Bereichen am Bau auch immer ein Thema. Speziell beim Glas ist, dass die Spezifikation dem jeweiligen Bauteil angepasst wird und dabei das richtige Regelwerk zum Einsatz kommt und so das geeignete Glas verwendet wird.“

Glas schafft Leichtigkeit

Das Regelwerk definiert klar, welche Produkte für welche Verwendung einzusetzen sind und worauf zu achten ist. Je nachdem für welches Bauteil Glas verwendet wird, gibt es unterschiedliche Anforderungen an das Glas. Das muss sowohl der Planer als auch der Verarbeiter wissen und seine Kunden auch darauf hinweisen. Benjamin Kranebitter: „Wir halten uns strikt an diese Vorgaben und stehen unseren Partnern auch in allen Fragen zur Verfügung.“

Glas ist heute fast überall zu finden Absturzsicherungen aus Glas müssen strikte Anforderungen erfüllen. Foto: Pilkington

Es wird nicht nur immer mehr Glas bei Bauwerken eingesetzt, sondern auch bereits bei fast allen Bauteilen. Glas wird dabei genauso als Ersatz von Mauerwerk, für Trennwände oder im Dach- oder Bodenbereich als gestalte>>


100 Glas GEBÄUDEHÜLLE

risches und funktionales Element verwendet. Lichtdurchflutete Räume und Gebäude sind gefragt und Glas bietet sehr viele gestalterische Möglichkeiten. Es kann bedruckt werden, auch rutschfest in Nassoder Außenbereichen oder als Spezialglas mit Sonnenschutz und verschiedenen Beschichtungen ausgeführt werden. Sicherheit spielt dabei in allen Bereichen eine sehr wichtige Rolle.

Sicherheitsglas schützt vor vielen Gefahren

Im Wohnbereich und in allen konstruktiven Bauteilen wird Ing. Benjamin Kranebitter, Sicherheitsglas eingesetzt. BenPilkington Langer Glasgroßjamin Kranebitter: „Es gibt unhandel GmbH in Innsbruck terschiedliche Arten von Sicher„Glas ist ein sehr vielseiheitsglas. Sicherheitsglas heißt tiges und wandelbares dabei aber nicht, dass das Glas Material, das zunehmend nicht brechen kann. Beispielsauch im konstruktiven weise bei Trennwänden oder Bereich eingesetzt wird.“ Glas, das als Mauerwerkersatz eingesetzt wird und auch bei Raumteilern muss bis zur Höhe von einem bzw. 1,5 Meter Höhe mindestens Einscheiben-Sicherheitsglas eingesetzt werden.“ „Normales Glas“ zerbricht in große, scharfkantige Bruchstücke, an denen man sich leicht verletzten kann. Einscheibensicherheitsglas zerbricht auch, allerdings in kleinere Krümel, die stumpfe Kanten haben. Einscheibensicherheitsglas nimmt zwar mehr mechanische Belastung auf, als normales Fensterglas. Allerdings fällt Einscheibensicherheitsglas bei Bruch ebenso aus dem Rahmen. Die nächste Stufe ist dann Verbund-Sicherheitsglas. Dieses besteht aus zwei oder mehr, im Regelfall gleich dicken Glasscheiben, die mittels einer oder mehrerer Kunststoff-Folien, unter Anwendung eines speziellen Verfahrens, fest miteinander verbunden werden. Im Falle eines Glasbruchs haften die Bruchstücke auf der Folie. Diese verhindert, dass das Glaselement bei Bruch auseinander fällt. Die Windschutzscheibe beim Auto ist zum Beispiel aus Verbundsicherheitsglas. Benjamin Kranebitter: „Im Baubereich müssen alle absturzsichernden Verglasungen wie Balkongeländer oder Treppengeländer aus Verbundsicherheitsglas sein und natürlich alle konstruktiven Bauteile, die im Überkopfbereich eingesetzt werden. Durch die Folie bleibt das Element auch bei Glasbruch im Rahmen und bietet weiterhin Schutz vor Absturz bzw. fällt bei Überkopfteilen nicht aus dem Rahmen. Dies wird auch Resttragfähigkeit genannt.“

Foto: Pilkington

Das Bruchbild eines Einscheibensicherheitsglases.

Die nächste Stufe beim Sicherheitsglas ist durchbruchhemmendes, durchwurf- oder durchschusssicheres Glas. Dieses Sicherheitsglas wird in der Umgangssprache auch als Panzerglas bezeichnet. Panzerglas wird vor allem im öffentlichen Bereich oder in Unternehmen – von Banken bis Juwelieren eingesetzt, oder wo es im Privatbereich um Einbruchsschutz geht. Weitere Spezialgläser sind Brandschutzgläser. In Turnhallen werden zum Beispiel ballwurfsichere Gläser eingesetzt. Benjamin Kranebitter: „Auch als Bodenbelag ist Glas heute oft vertreten. Bei einer begehbaren Glasfläche wird dabei durch einen Siebdruck, der auch viele gestalterische Möglichkeiten eröffnet, Rutschfestigkeit erreicht. Der Siebdruck wird zusätzlich mit einem Granulat versetzt, damit auch Balkonböden oder Terrassenbeläge aus Glas rutschfest sind. Begehbare Glaselemente müssen vorwiegend mindestens aus Dreifach-Verbundsicherheitsglas ausgeführt werden. In den gestalterischen Möglichkeiten können wir heute bereits auf (fast) alle Kundenwünsche eingehen.“ Insgesamt ist Glas ein wunderbar wandelbarer Baustoff. Es gibt Glas für alle Anforderungen und den Möglichkeiten sind kaum noch Grenzen gesetzt - von Dachkonstruktionen, Balustraden bis zur Eingangstüre oder großflächigen Scheiben aus einbuchsicherem Sicherheitsglas.

Verbundsicherheitsglas.

Foto: Pilkington


Arthur Tilg Geschäftsführer Energieeffiziente Fenstersysteme für höchste Wohnqualität.

Fotos: Tilg ı null0815.at

Innovative Einbausysteme für großflächige Fensterfronten Energieeffiziente Bauweisen, mit großen Glasflächen für offene und lichtdurchflutete Räume, erfordern südlich ausgerichtete Fensterfronten für die solare Wärmegewinnung. Das „TILG Ganzglas-Einbausystem“ ermöglicht es, großflächige Isoliergläser energieeffizient – ohne sichtbaren Rahmen – exakt in die Gebäudehülle zu integrieren. Dabei werden nach Abnahme der Naturmaße passgenaue Montagerahmen aus massivem Fichtenholz in wenigen Tagen gefertigt und fachgerecht in den Rohbau eingesetzt. Während die künftigen Ganzglaselemente geplant und produziert werden, kann der Fassaden- und Innenausbau ohne weitere Stehzeiten voranschreiten. Vorteile der Blindstocktechnik: kürzere Bauzyklen, Erzielung der erforderlichen Genauigkeit für energieeffizientes Bauen durch Definition sämtlicher Bauanschlüsse, integrierbare Sonnenschutztechnik, Detaillösungen für Passivhausstandard, Einbau der Glaselemente erfolgt erst nach Abschluss der Fassaden- und Verputzarbeiten, optimales Austrocknen des Gebäudes, Schutz vor Beschädigungen durch Bauarbeiten. Die Tischlerei Tilg ist der zuverlässige Partner, der hochwertige Fenster nach den strengen Kriterien des Passivhausstandards montiert. Denn: „Das beste Fenster ist nur so gut wie seine Montage“, verrät Arthur Tilg.

Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 6491 Schönwies Tel.: +43 / (0)5418 / 51 07 Fax: +43 / (0)5418 / 51 07-4 office@tilg.at www.tilg.at


102 Thermografie GEBÄUDEHÜLLE

Die Prüfung auf Wärmebrücken und Luftleckagen Die Österreichische Gesellschaft für Thermographie, Fachverband für technische Thermografie und Prüfung der Gebäudeluftdichtheit befasst sich mit den Voraussetzungen für fachlich fundierte Prüfung durch ausgebildetes Personal. Die Überprüfung der Luftdichtheit spielt in der Bauphase eine wichtige Rolle für das Erreichen von Passivhausstandards sowie bei der Überprüfung im Hinblick auf Bauqualität. Auch für sämtliche Sanierungsarbeiten von Altbauten – von der Planung bis zur Fertigstellung – bringt eine Prüfung der Gebäudeluftdichtheit vor und nach der Sanierung nicht nur Sicherheit, sondern ermöglicht auch die effizienteste Sanierung. Ein Beitrag der Österreichischen Gesellschaft für Thermographie, Generalsekretär Prof. Ing. F. Mendel † www.thermographie.co.at

Energiesparen und Energieeffizienz

Im Zusammenhang mit Energiesparen wird häufig das Wort „Energieeffizienz“ verwendet. Oft werden beide Begriffe synonym benutzt. Dennoch gibt es einen Unterschied: Energie sparen = geringerer Verbrauch von Energie z.B. durch Abschalten von Licht und Heizung in nicht genutzten Räumen Energieeffizienz = verbesserte Nutzung der eingesetzten Energie z.B. wenn man durch Isolierung eines Gebäudes bei weniger Energieverbrauch zum Heizen die gleiche Raumwärme erreichen kann

Warum Energiesparen?

Sieht man bei einer Erstbetrachtung von der „eigenen Brieftasche“ ab, lautet die Frage: „Warum soll überhaupt Energie gespart werden?“ Es gibt eine überzeugende Antwort: Wir haben Verpflichtungen gegenüber unserer eigenen und gegenüber den Folgegenerationen. Energieträger, also die Rohstoffe zur Energiegewinnung und auch die dazu notwendigen Infrastrukturen, wie z. B. Leitungen, sind knappe und nur begrenzt verfügbare Güter. Für das Sparen von Energie und die Steigerung der


neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Was bringt eine Sanierung?

Das folgende Beispiel zeigt, wie die Sanierung eines Altbaues zu einer Winwin-Situation wird. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Energieverlusten, die es zu verhindern gilt: Transmissionswärmeverluste - Energieverlust aufgrund schlechter Wärmedämmung und Lüftungswärmeverluste - Energieverluste aufgrund von Undichtheiten in der Gebäudehülle. Dabei strömt warme Raumluft durch Fugen und Ritzen nach draußen. Lüftungswärmeverluste werden mit dem Begriff Luftwechselrate erfasst. Die Luftwechselrate n50 gibt an, wie oft das Gebäuderaumluftvolumen (Innenvolumen) pro Stunde bei einem Druckunterschied von 50 Pascal zwischen innen und außen ausgetauscht wird. Für Passivhäuser gilt ein Höchstwert von 0,6, für Gebäude mit mechanischer Lüftungsanlage ein Höchstwert von 1,5, und für Gebäude ohne mechanische Lüftungsanlage ein Höchstwert von 3 pro Stunde. >>

Fotos: Herman Horvath

Energieeffizienz gibt es daher eine volkswirtschaftliche und politische Verantwortung, betriebswirtschaftliche und ökonomische Aspekte sowie ökologische Verantwortung.

Kindergarten Kramsach Projekt: Adamer°Ramsauer Architekten „Der Zubau zum bestehenden Kindergartengebäude wurde im Passivhausstandard errichtet. Wir sind mit einigen Kindergartengruppen in den neuen Zubau gezogen und können somit ‚Alt‘ mit ‚Neu‘ gut vergleichen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase und dem Justieren der Technikeinstellungen gemäß unseren Bedürfnissen, fühlen die Kinder sich in ihrer neuen Umgebung richtig wohl. Dank der Wohnraumlüftung herrscht immer frische Luft und wir müssen uns nicht in stickigen Räumen aufhalten. Besonders angenehmen empfinden wir die Raumtemperaturen während der Übergangszeit. Im altbestehenden Gebäudeteil des Kindergartens ist es beispielsweise im Herbst oft kühl in den Räumen bevor die Heizung eingeschalten wird – im Passivhausteil ist das nicht der Fall.“

Bauherr: Gemeinde Kramsach Baujahr: 2008 Qualifzierte Fachleute arbeiten mit Spezialkameras, die bis zu 50.000,- Euro kosten. Eine IR-Kamera mit einer kleineren thermischen Auflösung als 320 x 240 Pixel entspricht nicht dem Stand der Technik im Bereich der Bauthermografie.

Nutzfläche: 1.106 m2 Heizwärmebedarf: 14,00 kWh/m2a nach PHPP Gebäudeluftdichtheit: n50: 0,60 1/h Heizung, Warmwasser: Gastherme mit 200l Boiler


104 Thermografie GEBÄUDEHÜLLE

Wie wird die Luftdichtheit gemessen?

Bei der Luftdichtheitsprüfung (Blower-Door-Verfahren) wird ein drehzahlgesteuerter Ventilator in ein Fenster oder eine Außentüre eingebaut und das Gesamtgebäude mit Unter- und Überdruck beaufschlagt.

Einfluss der Luftdichtheit des Gebäudes

Verbrauch in kWh und Euro bei der Annahme halbfreie Lage des Gebäudes, Gaspreis 0,65 Euro pro m³ Produktpreis, brutto, inkl. Netzkosten. bei Luftwechsel 5,0 - 2.277 kWh (148,10 Euro Kosten für Luftaustausch pro Jahr) bei Luftwechsel 2,0 - 910 kWh (59,20 Euro Kosten pro Jahr) bei Luftwechsel 1,0 - 455 kWh (29,60 Euro Kosten pro Jahr)

„Frischluft“ aus der Sockelleiste – solche Leckagen in der luftdichten Ebene können große Schäden an der Baukonstruktion hervorrufen (z. B. Schimmel).

bei Luftwechsel 0,6 - 270 kWh (17,76 Euro Kosten pro Jahr) Der Gesamtenergieverbrauch beträgt mit verbesserter Luftwechselrate auf 0,6 und raumlufttechnischer Anlage rund 7.700 kWh pro Jahr. Wäre der Luftwechsel noch immer bei 5, würde der Verbrauch bei 9.700 kWh liegen. Neben der thermischen Sanierung bringt die zusätzliche Verbesserung der luftdichten Gebäudehülle in diesem Fall also eine Verbesserung von grob 2000 kWh oder 20 %.

Luftdichtheitsmessung deckt Baumängel auf

Mittels Luftdichtheitsmessungen (je nach Bedarf, entweder Über- oder Unterdruck) werden Fehler offensichtlich, die ohne deren Einsatz unerkannt blieben. Speziell die Ursachen für spätere mögliche Kondensatbildung werden aufgedeckt, die durch die folgende Schimmelbildung oft zu schwersten und höchst aufwändig sanierbaren Bauschäden führen. Weiters werden potenzielle Schwachstellen in Verbindung mit der Innenthermografie markanter dargestellt.

Eine Aufgabe für qualifizierte und zertifizierte Spezialisten

Bestandsaufnahmen von Bauobjekten mit nachfolgenden Sanierungsempfehlungen sowohl für die IR-Messtechnik als auch die Gebäudeluftdichtheitsprüfung sind keine Sache für Hobbyfachleute und Aktionsangebote. Nur fachlich ausgebildetes und laufend geschultes Personal mit bestehender Gewerbeberechtigung ist für diese Prüfungen einzusetzen. Die ständig wachsende Bedeutung der Personalzertifizierung ist in der Tatsache begründet, dass sich die beruflichen Anforderungen laufend ändern oder steigen und vor Jahren abgeschlossene Ausbildungen heute

Quelle: www.skdl.eu

Bei der Sanierung derartig gewaltiger Bauschäden wird massiv die Brieftasche der Hausbesitzer gefordert.

Schutz vor Bauschäden und unnötigen Energieverlusten vielfach nicht mehr ausreichen, oder wesentliche Inhalte noch nicht in Lehr- und Studienpläne eingegangen sind. Die Qualifikationskurse für IR-Messtechnik und Gebäudeluftdichtheitsprüfung schließen mit einer Prüfung und bei positivem Bestehen mit Zertifikatsausstellung ab. Weiters ist auf die Qualität der Ausrüstung zu achten: Eine IR-Kamera mit einer kleineren thermischen Auflösung als 320 x 240 Pixel entspricht nicht dem Stand der Technik im Bereich der Bauthermografie.


Hans Wegscheider, Helmut Mair Geschäftsführer

Gesundes Wohnen durch ökologisches Bauen Durch die ökologische Bauweise von Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH lässt sich der Traum vom gesunden Wohnen einfach und dennoch in höchster Qualität verwirklichen. Holzbau Wegscheider hat sich auf die HolzLehm Mischbauweise spezialisiert, bei der ausschließlich natürliche Baustoffe verwendet werden. Auf Folien und verleimte Platten wird gänzlich verzichtet. Neubauten, Aufstockungen, Zubauten und Sanierungen – alles kann in der Holz-Lehm Mischbauweise ausgeführt werden. Die Holzbauweise wird dabei mit dem von Holzbau Wegscheider entwickelten ÖKOMASSIV-System kombiniert. Das ÖKOMASSIV-System besteht aus speziell vorgefertigten Lehmelementen, die schnell und einfach auf der Baustelle montiert oder als Fertigteil ausgeführt und versetzt werden. Durch das ÖKOMASSIV-System wird sehr viel Lehm in das Gebäude eingebracht, was zu einer sehr hohen Speichermasse führt. Diese Speichermasse lässt sich mit der eines Ziegelhauses vergleichen, bietet Schutz vor sommerlicher Überhitzung und speichert im Winter die Wärme des Hauses. Lehm reguliert die Raumluftfeuchtigkeit und erzeugt dadurch ein angenehmes und gesundes Raumklima. Das ÖKOMASSIV-System bietet durch seine hohe Masse einen sehr guten Schallschutz, die Lehmfüllung und der Lehmputz gewähren eine sehr hohe Brandwiderstandsdauer.

Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstrasse 2 6136 Pill Tel.: +43 / (0)5242 / 62220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at


Hermann Glatzl: Zimmermeister, Studium Umwelt- und Verfahrenstechnik am MCI Innsbruck, Sachverständiger für Holzbau, mehrjährige Erfahrung in der Realisierung von Holzbauten speziell im Passivhaus-Bereich für Schafferer Holzbau u.a. Verena Krismer: Studium Bauingenieurwesen Uni Innsbruck (Konstruktiver Ingenieurbau), Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Holzbaulehrstuhl Uni Innsbruck (Ökologischer Holzbau), Zertifizierung zur Passivhausplanerin, Energieausweise, Berechnungen für das Passivhaus PHPP, Ökologische Bewertungen;

Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14 6020 Innsbruck Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at

Für höchste Ansprüche in puncto Energie, Ökologie und Bauqualität Die Firma Glatzl Holzbauprojekte KG wurde 2011 von Hermann Glatzl und Verena Krismer gegründet. Schwerpunkt des jungen Unternehmens sind Projektierung, Abwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten. Hermann Glatzl: „Durch spezifisches Fachwissen optimieren wir Bauvorhaben in Hinsicht auf Energie, Ökologie und Ausführungsqualität. Wir projektieren und organisieren für Sie dabei auch gerne den gesamten Bauverlauf von der Erstellung des Gesamtkonzeptes bis zur Überprüfung der Abrechnungen.“

Wir optimieren Ihr Bauvorhaben in Hinblick auf Energie, Ökologie und Ausführungsqualität Doppelhaus Volders Projektverantwortlicher: Glatzl Hermann, Architekt: teamk2 (architects) Wohnnutzfläche/Zimmer: 150 m2 mit 5 Zimmern je Haus Gebäudetyp: Niedrigstenergiehaus, unterkellert, als Doppelhaus zusammengebaut Konstruktionsbeschreibung: Holzständerbauweise mit diffusionsoffenen, hinterlüfteten Wand- und Dachaufbauten Energiekennzahl: 13 kWh/m2a nach Energieausweis, 25kWh/m2a nach PHPP Haustechnik: Wärmepumpentechnik inkl. Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmeverteilung über die Fußbodenheizung Bauzeit: März 2011 bis Ende November 2011

Haus Igls Projektverantwortlicher: Glatzl Hermann, Architekt: klaszkleeberger, architekten und designer in Innsbruck Wohnnutzfläche/Zimmer: ca. 205 m2 mit 7 Zimmer Gebäudetyp: Niedrigstenergiehaus als Massivholzhaus komplett unterkellert mit angebautem Carport, Konstruktionsbeschreibung: gebaut mit diffusionsoffener Massivholzaußenwand, Geschossdecke über EG als Sichtbetondecke, das Dach als Warmdachkonstruktion ausgeführt, vorgelagerte Terrassen und Vordachkonstruktion aus Holz für die Grundbeschattung des Wohnhauses Energiekennzahl: ca. 20 kWh/m2a nach bestehendem Energieausweis, von Glatzl Holzbauprojekte KG energetisch optimiert auf ca. 13 kWh/m2a inkl. Detailoptimierung in Absprache mit den Architekten und Bauherren Haustechnik: Wärmepumpentechnik mit Tiefenbohrung inkl. Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmeverteilung und Gebäudekühlung über die Fußbodenheizung Bauzeit: Juli 2011 bis Ende Feber 2012

Fotos: Glatzl

Glatzl Holzbauprojekte


GEBÄUDEHÜLLE Schimmel 107

Schimmelgeschichten Schimmel ist in Gebäuden eine ungebetene und auch oft gesundheitsgefährdende Erscheinung, die viele Ursachen haben kann. Schimmelentferner beseitigen nur die Symptome, im Fall von Schimmel sind Spezialisten gefragt, die die zugrunde liegende Ursache finden. Baumeister Ing. Ivo Raich ist allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Hochbau, Bauthermografie (+ EN 473 zertifiziert), Gebäudeluftdichtheitsprüfung (+ ISO 20708 zertifiziert) sowie für Messungen: Kälte, Wärme, Feuchte am Bauteil und Raumluftwerte: „Das Um und Auf für Sanierungen ist die exakte Analyse des Ist-Zustandes. Dazu braucht es qualifizierte Mess- und Analysetechniken, die nur von zertifizierten Thermographie- und Messtechnikern erstellt werden können. Sanierungen bei Schimmelbefall sind in der Praxis so lange wirkungslos, bis die Ursache für den Schimmelbefall exakt festgestellt werden kann.“ Nur mit einer hochwertigen Analyse von erfahrenen (zertifizierten) Bau- und Messtechnikern können dann auch die richtigen - notwendigen und wirkungsvollen - Sanierungsmaßnahmen punktgenau in Angriff genommen werden.

Der Klassiker – Wärmebrücke mit Schimmeleck In einer Wohnung eines neu errichteten, in einem Hang situierten Terrassenhauses, kam es in einer Außenecke mit erdberührten Außenwänden und am anschließenden Fußboden laufend zu Schimmelbefall. Der Bauträger suchte die Schuld beim falschen Lüftungsverhalten der Mieter, einer Familie mit Kleinkind. Klarheit brachte die thermografische Untersuchung inkl. entsprechender Temperatur-

auswertung der Aufnahmen. Die Ursache für den Schimmel liegt mit hoher Sicherheit in einem bauphysikalischen Mangel, d. h. in ungenügender bzw. gar nicht vorhandener Wärmedämmung im kritischen erdberührten Wand- und Bodenbereich begründet. Weiters ist die Fußbodenheizung im kritischen Eckbereich so verlegt, dass deren Abstrahlung zu keiner Erhöhung der niedrigen Oberflächentemperaturen an Wänden und Boden beiträgt. Es liegt ein wesentlicher Baumangel vor, der nur mit hohem Aufwand behebbar ist. Ein Fall von vielen, der von einem Fachmann in relativ kurzer Zeit feststellbar ist.

Nichterkennen der Ursache führt zu wirkungslosen Sanierungen In einer ca. 30 Jahre alten Wohnanlage traten nach einem Mieterwechsel plötzlich und scheinbar unerklärbar Feuchte- und Schimmelprobleme an Teilflächen der Außenwände auf. Die Hausverwaltung beauftragte eine auf die Sanierung von Brand- und Feuchte- bzw. Nässeschäden spezialisierte Firma, die die entsprechende messtechnische Erfassung der Schadensursache durchführte. Für die zunehmende Wandfeuchte wurde schließlich als Ursache eine Undichtheit an einem überliegenden, terrassenartigen Balkon attestiert und sofort eine fachmännische Sanierung eingeleitet. Aber auch nach Durchführung verschiedenster Sanierungsmaßnahmen mit entsprechend hohen Kosten stellte sich keine Verbesserung ein. Die thermografische Untersuchung ergab eine massive Wärmebrücke und damit verbundener, zumindest zeitweiser Herabsetzung der innenseitigen Wandoberflächentemperaturen bis unter den Taupunkt (= Kondensatausfall). Die Ursache dafür liegt in jenem sanierten Balkon der Wohnung im darüber liegenden Geschoss. Der Balkon besteht aus einer thermisch nicht vom Gebäude getrennten und nicht wärmegedämmten Stahlbetonkonstruktion und stellte sich als wesentliche thermische Schwachstelle in der Gebäudeaußenhülle (= Kühlrippe) heraus. Der Balkon wies kein Leck im Sinne von Wasserundichtheit auf. Ein von Anfang an beigezogener in Bau- und Messtechnik entsprechend ausgebildeter (zertifizierter) Sachverständiger hätte das sofort erkannt und nutzlose Sanierungsversuche wären den Wohnungseigentümern erspart geblieben.


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maaars-architecture zt gmbH Herzog-Friedrich-Str 8 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 58 96 56 Fax: +43 / (0)512 / 57 25 59 mobil: +43 / (0)650 / 2110201

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maaars schafft Atmosphäre Das Architekturbüro maaars wurde im Jahr 1998 gegründet. Wir verstehen unsere Aufgabe darin, maßgeschneiderte Atmosphären für unsere Kunden zu schaffen. Unser Portfolio reicht dabei von hochwertigen Wohn- und Geschäftsobjekten, Projekten aus dem Bereich Gesundheit, Tourismus und Gastronomie bis hin zu öffentlichen Bauvorhaben. Hauptaugenmerk liegt dabei in der Erstellung von nachhaltigen, energieeffizienten und ökologischen Gebäudekonzepten vornehmlich in Holzbauweise.

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„Gute Architektur verführt die Menschen zum Wohlfühlen...“ Mehr als 80 % unserer Lebenszeit verbringen wir in Gebäuden. Heute genügt es nicht mehr nur in Flächen zu investieren, stattdessen brauchen wir Emotionen. Im Wettbewerb der Lebensräume (Immobilien) werden daher diejenigen erfolgreich sein, die sich deutlich erkennbar von ihren Mitbewerbern unterscheiden und in der Lage sind, neben ihrem funktionalen und wirtschaftlichen Nutzen, einen emotionalen, ästethischen und kulturellen Mehrwert anzubieten, der sichtbar und erlebbar ist. Gerade unsere Erfahrungen und Kompetenz im Bereich des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens bestärken uns in unserem Tun.

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Unter Berücksichtigung des Einsatzes der richtigen Reinigungsmittel haben Sie lange Freude an Ihrem dauerhaft schönen Fliesenbelag!

sopro 109

Auf die Reinigung der Fuge kommt es an! Das Fugenmörtelnetz im keramischen Belag stellt eine entscheidende Komponente dar, welche über die langlebige Funktionalität des Belags entscheidet. Da Fugen nicht nur optische Aspekte, sondern auch speziell geforderte technische Aufgaben erfüllen müssen, ist somit weitaus mehr Aufklärungsarbeit beim Bauherrn und dem späteren Benützer erforderlich, damit im Zuge der Nutzung des Belags ein ansprechendes Gesamtbild erhalten werden kann. (PR) Zu den technisch wichtigsten Aufgaben eines Fugenmörtels zählen der Verschluss des keramischen Belags aus hygienischen Gründen, die Aufnahme nutzungsbedingter Spannungen aus Belastungen und Längenänderungen, die leichte Reinigung sowie die Beständigkeit gegenüber den eingesetzten Reinigungsmitteln. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den Letzten der genannten Punkte zu legen, denn immer wieder zeigt die Praxis, dass ein handwerklich bestens ausgeführter Belag durch eine fehlerhafte Nutzung nachhaltig geschädigt worden ist. Der Grund für die vorhandenen Schäden liegt oftmals in einer unsachgemäßen Anwendung eines sauren Reinigungsmittels. Wird eine zementäre Fuge permanent durch ein aggressives Reinigungsmittel kontaktiert, so kommt es unabwendbar zu einem Angriff des im Fugenmörtel enthaltenen Kalks, mit der Konsequenz, dass dieser in weiterer Folge aus dem Mörtel herausgelöst wird. Befindet sich ein

Fugenmörtel in diesem Stadium, so zeigt er durch den Kalkangriff und dem daraus resultierenden Auswaschen diverser Zuschlagstoffe ein vertieftes Erscheinungsbild. Weitere Indikatoren sind mürbe Konsistenz beim Fugenmaterial, Risse im Mörtelgefüge und dem im Zusammenhang damit verbundenen Haftungsverlust an den Fliesenflanken. So mancher Privatperson und auch Reinigungsfachkraft ist es vermutlich nicht bewusst, mit welchen Chemikalien sie gerade hantieren und dass die vorhandene Verfugung im Allgemeinen nicht widerstandsfähig gegenüber den im Reinigungsmittel enthaltenen Inhaltsstoffen ist. Es ist in diesem Zusammenhang ein Trugschluss anzunehmen, dass handelsübliche Reiniger, welche man in diversen Supermärken erwerben kann, ungefährlich sind. Ganz im Gegenteil: Diese Reiniger sind teilweise hochaggressiv, damit dem Nutzer die Reinigung so einfach und rasch wie möglich gestaltet wird. Möchten auch Sie Ihre Reiniger auf deren Tauglichkeit testen, dann fordern Sie per Mail unter marketing@sopro.at oder per Telefon +43 (0)7224 / 67 141 – 0 Ihr persönliches Teststreifenset inkl. Reinigungshinweisbroschüre an!


Design trifft Ökologie Modernes Wohnen in der Natur sowie fließende Verbindungen von Innen- und Außenraum - das waren die Leitgedanken der Bauherren dieses Einfamilienhauses bei Köln. Vermeintlich kontrastierend war der Anspruch, Offenheit und Transparenz in Einklang zu bringen mit optimalen Wärmedämmwerten und höchsten energetischen Ansprüchen. Der Entwurfsarchitekt Wolfang Herich vereint in seinem funktional gegliederten Putzbau beide Anforderungen – der kubische Baukörper des Passivhauses mit seinen klaren Linien und strengen Formen zeigt sich zur Straße hin verschlossen, öffnet sich jedoch zum Garten fast vollständig transparent. (PR) Um einen nahezu nahtlosen Übergang von der modernen Wohnküche zum weitläufigen Gartengrundstück zu realisieren, wurde die flexible Glas-Faltwand SL 97 vom Hersteller Solarlux eingesetzt. Das passivhaustaugliche System aus dem Materialmix Holz/Aluminium ist geschickt im Süden und Westen des Hauses platziert, sodass bei vollständiger Öffnung der 6,30 Meter bzw. 4,50 Meter breiten Glasfronten das Gefühl des Lebens im Freien vermittelt wird. Die hochwertige Edelstahl-Lauftechnik gewährleistet einen optimalen Bedienkomfort und damit ein äußerst leichtgängiges Bewegen der Glaselemente. Die Verbindung zur Natur gelingt zusätzlich durch das sowohl auf der Terrasse als auch auf der Flügelinnensei-

Fotos: Solarlux

110 solarlux

Passivhaustaugliche Glas-Faltwand SL 97 von Solarlux.

Besonders energieeffizient ist die SL 97 dank der speziellen Ausgestaltung ihrer Profile, welche aus drei Werkstoffen bestehen: Holz auf der Innenseite, eine isolierende Dämmstoffschicht im Innern sowie schützendes Aluminium auf der Außenseite.

te der Glas-Faltwände verwendete FSC-zertifizierte Eichenholz. Um den natürlichen Charakter des Holzes zu unterstreichen, wurde es lediglich farblos lasiert. Raumseitig wird so ein Gefühl von Behaglichkeit und Heimeligkeit geschaffen. Auf der Außenseite sorgen hinterlüftete Aluminium-Deckschalen für Langlebigkeit und geringen Pflegeaufwand. Besonders energieeffizient ist die SL 97 dank der speziellen Ausgestaltung ihrer Profile, denn zwischen den Werkstoffen Holz und Aluminium befindet sich eine isolierende Dämmstoffschicht, die für hervorragende Wärmedämmwerte sorgt. Energetisch erreicht das System, welches bei diesem Privathaus mit einer Dreifach-Verglasung ausgestattet ist, Passivhaus-Standard. Die SL 97 kann nicht nur beim Neubau, sondern auch bei energetischen Modernisierungsmaßnahmen eingesetzt werden. Damit sie sich harmonisch in die Architektur des Hauses einfügt, ist sie in jedem erdenklichen Farbton erhältlich.

Kontakt: SOLARLUX Austria GmbH Tel.: +43 512 209023, info@solarlux.at www.solarlux.at Unser Kooperationspartner für den Passivhaus-Bau ist die Firma Hausberger – passivhaus and interior: KONTAKT: Ing. Christian Hausberger Grabenweg 68, SOHO 2.0 4th floor, 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)676 / 428 72 01, info@hausberger.at www.hausberger.at


Die passivhaustaugliche Glas-Faltwand SL 97 von Solarlux bietet aufgrund ihrer Edelstahl-Lauftechnik einen hohen Bedienkomfort. Sie lässt sich vollständig öffnen und schafft so einen fließenden Übergang von innen nach außen.

SL 97 – die weltweit erste Glas-Faltwand für Passivhäuser Mit der SL 97 - der weltweit ersten Glas-Faltwand für Passivhäuser - werden die Ansprüche an hoch energieeffiziente Verglasungen für den modernen Wohnungsbau oder die Sanierung erfüllt. Bei der Entwicklung des Systems aus Holz/ Aluminium legte der Premium-Hersteller Solarlux höchsten Wert auf anspruchsvolles Design und geprüfte Qualität mit Prüfzeugnissen renommierter Institute aus dem In- und Ausland.

Leichtigkeit

Wärmedämmung

Die Glas-Faltwand wird als unten und oben laufendes System mit hochwertigen EdelstahlLaufwagen und Edelstahl-Schienen angeboten. Trotz des Flügelgewichtes zwischen 70 kg und 100 kg sichern diese ein leichtes und leises Gleiten der Glaselemente.

Lamellierte Holzprofile mit 96 mm Bautiefe, mehrere Dämmebenen sowie Dreifachverglasung bieten eine überdurchschnittlich hohe Wärmedämmung und erzielen einen U-Wert von 0,80 W/m2K.

Nachhaltigkeit

Stabilität & Sicherheit Für die SL 97 werden FSCund PEFC-zertifizierte Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Lasuren auf Wasserbasis verfolgen konsequent den ökologischen Ansatz nachhaltigen Bauens. Bei der Entwicklung des Systems wurde ein sehr hoher Stellenwert auf die Recycelbarkeit des Produktes gelegt. So sind sämtliche Komponenten auf Umweltverträglichkeit geprüft, mechanisch miteinander verbunden und beim Recycling einfach trennbar.

Fotos: Solarlux

Ein Spezialgetriebe lässt jeden einzelnen Flügel 24mm in die oberen und unteren Rahmenprofile verriegeln. Die integrierte SL-Komfortverriegelung als 3-Punkt-Verriegelung mit Drücker, Riegel-Fallenschloss mit Profilzylinder und Verriegelungsstange gewährleistet darüber hinaus eine erhöhte Einbruchhemmung.


Albert Lechner Geschäftsführer Foto: P8 Hofherr

Erleben Sie die Vorzüge eines Passivhauses Huter Haustechnik bietet seit Mitte Mai 2011 in Innsbruck im Energiehauspark im neu erbauten „Fühl-Mich-WohlHaus“ ein einzigartiges Service: Erlebnis-Bauherrenabende und Beratung mit allen Sinnen. Sehen, erkunden, fühlen und erleben Sie die Möglichkeiten von moderner Haustechnik in einem Passivhaus einfach selber! Im Kompetenzzentrum, einem „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ von Zimmermann, stellt Haustechnik Huter gemeinsam mit Systempartner Harreither eine ganz neue Form von Musterhaus vor. Kunden finden umfassende Information unter einem Dach und können die Atmosphäre eines Passivhauses erleben. Huter, Harreither und Zimmermann erarbeiten gemeinsam neue Lösungen für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Der Panoramaseminarraum sowie die Dachterrasse für Events sind nur einige der Besonderheiten, die den Mitarbeitern und Kunden Raum für neue Ideen, Innovationen und Kreativität geben. In einer speziellen Klimakabine (auch Wohlfühlstube genannt) können unterschiedliche Wohnsituationen simuliert werden. Interessierte erfahren Heizen und Kühlen im Passivhaus in kürzester Zeit sinnlich. Im Unterschied zur herkömmlichen Kundeninformation wird dabei im neuen „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ der gesamte Ablauf eines Bauprojektes - von der Planung bis zur Schlüsselübergabe – direkt erlebbar.

Huter Haustechnik GmbH Statz 42 6143 Matrei a. Brenner Tel.: +43 / (0)5273 / 6400 Fax: DW 90 office@huter.co.at www.huter.co.at Foto: P8 Hofherr

Huter Elektrotechnik GmbH NEU im Kompetenzzentrum „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ Energiehauspark Innsbruck Bleichenweg 17a 6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)512 / 266767-30 elektro@huter.co.at www.huter.co.at

Foto: zweiraum.eu


HAUSTECHNIK Mobile Steuerung 113

Haustechnik-Steuerung wird mobil Haustechnik-Steuerungen mit Knöpfchen, Schalter oder auch einem eleganten Drehknopf sind noch weit verbreitet. Aber es gibt bereits elegantere Lösungen und für alle Smart-Phone-Begeisterten gute Nachrichten: Das Touch Panel hat bei der Steuerung der Haustechnik bereits Einzug gehalten. So genannte Tablets als drahtlose Bedienstellen sind mittlerweile eine gängige Alternative bei der Haustechnik-Steuerung. Der User freut sich, denn so kann er zum Beispiel sein Tablet oder das i-pad oder i-phone bequem für die Steuerung seiner Haustechnik (und Medientechnik) verwenden.

Innovative Haustechnik Seit 1995 ist die Firma Huter Haustechnik GmbH auf die Umsetzung von Niedrig- und Passivhaustechnologien spezialisiert. Als innovatives Unternehmen im Bereich Sanitärund Heizungstechnik hat sich das Unternehmen unter der Leitung des Geschäftsführers und IG Passivhaus Tirol Obmanns Albert Lechner als Vorreiter in Sachen Niedrigenergie- und Passivhaustechnik in Westösterreich etabliert. Vor Kurzem konnte mit der Gründung der Huter Elektrotechnik GmbH das Leistungsspektrum um den Bereich Elektrotechnik erweitert werden. Herr Ing. Ronald Sagstätter wird als Geschäftsführer diesen Bereich leiten und sich mit seinem Team um die Anliegen der Kunden kümmern. Damit etabliert sich die Firma Huter im Bereich der Haustechnik als Gesamtanbieter für den Kunden. Albert Lechner: „Wir haben im Wohlfühlhaus im Energiehauspark in Innsbruck gemeinsam mit Partnern ein Erlebnis-Haus geschaffen, in dem Interessierte die Komponenten von Passivhäusern auch emotional erfassen und sich alle Komponenten genau anschauen können. Erleben Sie die Arbeit der Wohnraumlüftung in unserer ‚Klimakabine‘ hautnah und informieren Sie sich im ‚Fühl-MichWohl-Haus‘ über Neuerungen, Technik und Passivhauskomponenten – Energiehauspark Innsbruck, bei der Autobahnausfahrt Innsbruck-Ost, direkt neben Sport Eybl.“

In der Wohlfühlstube im Energiehauspark Innsbruck können unterschiedliche Wohnsituationen simuliert werden.

rung Ihrer Haustechnik mit Apps auf das Telefon geholt. Die Kontrolle wesentlicher Haustechnik-Elemente von jedem Ort der Welt aus ist damit heute schon Realität. Licht, Heizung, Klima, Entertainment, Sonnenschutz, Bewässerungsoder Sicherheitsanlagen können bequem vom Telefon aus kontrolliert werden. Bei besonders komfortablen Systemen werden über einen Webserver die Komponenten individuell konfiguriert, lassen sich steuern und visuell darstellen. Welche Apps für die entsprechende Anlage am Markt verfügbar sind, weiß Ihr Haustechnik-Planer oder Installateur.

Haustechnik-Steuerung ganz bequem mit dem Telefon Viele iPhone-Unser machen es bereits – sie haben sich die Kontrolle und SteueFoto: divus.eu/p.fischer

Foto: zweiraum.eu


114 Lüftung HAUSTECHNIK

Kontinuierlich wird verbrauchte Luft ins Freie fortgeführt – zuvor werden im Wärmetauscher bis zu 90% der Abluftwärme zurückgewonnen.

Die Zukunft bringt viel mehr Energieeffizienz Energieeffizienz und Klimaschutz sind zwei Ziele, die in der EU mit großer Konsequenz verfolgt werden. 2012 sollen alle EU-Mitgliedsstaaten in der nationalen Gesetzgebung vorschreiben, dass nur mehr Niedrigstenergiegebäude gebaut werden dürfen. Und darüber hinaus auch Maßnahmen setzen, dass Sanierungen höchste Energieeffizienz erreichen. Bis 2020 soll bei allen baulichen Maßnahmen die Erreichung höchster Energieeffizienz Standard sein. Die Richtung ist klar vorgegeben: so wenig Energie zu verbrauchen wie möglich ist das Zukunftsthema auch im Baubereich. Dazu braucht es aber nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern auch Produkte und die Umsetzungen in den Ländern, den Gemeinden, in der Bauwirtschaft, in Unternehmen und bei allen Bauherren.

Die neue EU-Gebäuderichtlinie Das EU-Parlament hat am 18. Mai 2010 die Neufassung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verabschiedet. Die Richtlinie ist als Rahmen-Richtlinie abgefasst, die wesentliche Aspekte der Umsetzungsregelungen den Mitgliedsstaaten überlässt und beinhaltet u.a. folgende Neuregelungen: Alle neuen Gebäude müssen ab 2020 „na-

hezu energieautark“ sein (Fast-Nullenergie-Gebäude). Erreicht werden soll dies durch entsprechend hohe Energieeffizienzstandards und Einsatz dezentraler erneuerbare Energieträger. Für den öffentlichen Sektor sollen die Ziele – auch bei Sanierungen - bereits ab 2018 gelten. Die Qualität, und vor allem auch die Anzahl thermischer Sanierungen soll durch Anreize und die Entwicklung von neuen Standards gehoben werden. Die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in nationales Recht erfolgt in Österreich über eine neue Richtlinie des OIB (Österreichisches Institut für Bautechnik). Die konkreten Maßnahmen sind noch in Ausarbeitung, im Juli 2012 sollen die gesetzlichen Grundlagen in Kraft treten.

Effiziente Energieversorgung Die gesetzlichen Vorgaben sind die Grundlage für Veränderungen. Umgesetzt werden müssen alle Maßnahmen letztendlich aber in jedem einzelnen Bau- oder Sanierungsprojekt. Eine wichtige Rolle zur Erreichung von Energieeffizienz in Gebäuden ist dabei gemeinsam mit einer dichten

Warum sind gesetzliche Vorgaben für die Altbausanierung geplant? Die Energieversorgung des europäischen Gebäudesektors wird in der EU-27 derzeit nur zu rund 11 % durch regenerative Energien gedeckt und ist zugleich für 40 % des gesamten Endenergieverbrauchs verantwortlich. Die energetische Gebäude-Sanierung ist durch deutliche Emissionsreduktionen im Gebäudebestand ein zentrales Element der Klimaschutzpolitik und wird von der EU als wichtiger Schlüssel zur Modernisierung der Energieversorgung bewertet. Nach den Vorgaben der EU sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 20 % und bei der Vereinbarung eines Post-Kyoto-Abkommens um 30% gegenüber 1990 vermindert werden. Ferner soll der Einsatz der regenerativen Energien auf 20 % erhöht werden. Langfristig sollen die Emissionen aufgrund der Selbstverpflichtung der EU bis 2050 um 80 bis 95 % unter das Niveau von 1990 gesenkt werden. Der Gebäudesektor trägt mit mehr als 40 % zum jährlichen Endenergieverbrauch und zu gut 36 % zu den energiebedingten Emissionen bei. (Fakten und Schlussfolgerungen von Patrick Hansen, 7. Internationale Energiewirtschaftstagung an der TU Wien 2011)


Fotos: zweiraum.eu

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

Hülle eine kontrollierte Raumbelüftung. Eine Vielzahl von Anlagen und Geräten ist heute schon am Markt erhältlich und diese werden entsprechend den sich verändernden Anforderungen laufend weiterentwickelt.

Ein Lüftungsintegralgerät für alle Anwendungsbereiche Ein Beispiel für innovative Haustechnik ist das Lüftungs-Integralgerät LWZ 304/404 SOL von Stiebel Eltron. Aufbauend auf dem bewährten und gut eingeführten Komplettsystem LWZ 303/403 SOL fällt beim neuen Gerät schon auf den ersten Blick das veränderte moderne Design ins Auge. Aber nicht nur die Optik, auch die Funktion wurde weiterentwickelt und eine zusätzliche Kühlfunktion integriert. Mit den Funktionen: zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe und neu reversierendem Kältekreis>> Auf den ersten Blick beeindruckt die neue LWZ 304 / 404 SOL von Stiebel Eltron mit neuem Design. Zusätzliche Kühlfunktion und der vergrößerte Warmwasserspeicher sorgen für noch mehr Komfort.

niedrigenergiehaus familie Grassl Projekt: Massivhaus GmbH „Energieeffizientes Bauen ist die Zukunft – davon sind wir überzeugt. Vor dem wichtigen Schritt des Hausbaus haben wir uns eingehend über dieses Thema informiert und mit Bewohnern von energieeffizienten Häusern gesprochen. Das erleichterte unsere Entscheidung zukünftig in einem Niedrigstenergiehaus wohnen zu wollen. Ein energieeffizienter Baustandard war uns wichtig – u.a. wegen der langfristigen Einsparung der Energiekosten, welche in die Hausrückzahlung investiert werden kann. Das Team der Firma Massivhaus GmbH hat uns super beraten und betreut – der Hausbau verlief absolut reibungslos. Unser Haus hat 150m2, so konnten wir Wohnbauförderung beantragen und trotzdem ist genug Platz, dass jedes der fünf Kinder sein eigenes Zimmer hat. Unser modernes, gradliniges Haus wirkt nicht kühl, sondern hat jede Menge Charakter und ist schön in die Landschaft integriert.“

Bauherrnfamilie: Fam Grassl, Mils Baujahr: 2008 Wohnnutzfläche:149m2 Heizwärmebedarf: HWB-ref=21 kWh/m2a Energieausweis: A Heizsystem: Luft-Wasserwärmepumpe STIEBEL ELTRON LWZ 303 SOL, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung; Blower-Door Ergebnis: 0,47 1/h


116 Lüftung HAUSTECHNIK

lauf zur Kühlung ist das erfolgreiche Komplettsystem ein richtiges Allroundtalent. Der Warmwasserspeicher bietet mit 235 Litern Inhalt viel Komfort und durch verbesserte Dämmung steigt auch die Effizienz weiter. Die Einspeisung von Energiegewinnen aus der Solaranlage ist natürlich möglich. Die neue LWZ 304/404 SOL ist auch noch einfacher zu installieren: Der neue Elektroanschluss ist übersichtlicher und montagefreundlicher gestaltet.

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung bringt Komfort UND Energieeffizienz In Räumen mit „schlechter Luft” wie Küche, Bad und WC wird Raumluft abgezogen und mittels eines Ventilators über einen Wärmetauscher nach außen fortgeführt. In den Wohn- und Schlafräumen wird frische, gefilterte Außenluft zugeführt. Im Wärmetauscher wird der warmen Abluft Energie entzogen und so die kalte Frischluft vorerwärmt.

Aspekte für die Gesundheit Lüftungs-Systeme tauschen kontinuierlich die belastete, verbrauchte Innenluft gegen frische, gefilterte Außenluft. Weder Pollen, Insekten, Zugluft oder Lärm stören das Wohlbefinden der BewohnerInnen. Die Fenster können ruhig geschlossen bleiben und dennoch werden Feuchtigkeit, Wohnschadstoffe und alle unangenehmen Gerüche aus der Raumluft entfernt.

Aspekte für das Energiesparen Da eine einfache mechanische Lüftung zwar für frische Luft sorgt, aber auch zu Wärmeverlusten führen würde, werden Anlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Frischluft und Abluft werden in einem Wärmetauscher aneinander vorbeigeführt, sodass die kalte Außenluft durch die wärmere Abluft vorgeheizt wird. Weil dieser Energieaustausch Außenluft durch die wärmere Abluft vorgeheizt wird. Weil dieser Energieaustausch berührungsfrei, also ohne Luftmischung vor sich geht, kommt es nicht zu der bei Klimaanlagen gefürchteten Verkeimung der Luft!

Fünf Heizlüfter für 1.000 m2 In Kaufbeuren in Bayern entsteht derzeit ein Büro- und Wohngebäude, das 2012 schon die Anforderungen nach der neuen Gebäuderichtlinie der EU, die 2020 dann Standard sein werden, erfüllt. Das „House of Energy“ wird der neue Firmensitz von Airoptima. Geschäftsführer Markus Meyer ist Visionär und Vordenker im Bereich innovativer Energielösungen für Gebäude. Markus Meyer: „Seit mehr als 20 Jahren ist es technisch problemlos möglich, Gebäude zu bauen oder zu sanieren, die bis zu 90 Prozent weni-

Über Rohrleitungen wird die vorerwärmte und feinstaubfreie Luft in die Wohnräume eingebracht.

Foto: Huter Haustechnik

ger Energie brauchen als ein durchschnittlicher Neubau. Das größte Potenzial liegt dabei darin, nicht Energie zu erzeugen, sondern so wenig Energie als möglich zu benötigen.“ Zum Heizen auf 21 Grad wird das 1.000 m2 große „House of Energy“ theoretisch fünf handelsübliche Heizlüfter brauchen. Für diese Wärme und Belüftung werden im Jahr für das gesamte Gebäude 900,- Euro Stromkosten anfallen. Das alles entspricht einem Heizwärmebedarf von 12,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter (nach PHPP). Das Haus wird den Berechnungen zufolge insgesamt achtmal mehr Energie erzeugen, als die Haustechnik verbraucht. Das 2,1 Millionen Euro-Projekt wird variable Büroeinheiten für mehrere Firmen, Schulungsund Veranstaltungsräume, ein Stehcafé und Wohnungen beherbergen. Viel Gehirnschmalz haben die Planer in neue Lösungen für die Temperatursteuerung verwendet. Wärmeverteilung und passive Kühlung im Sommer erfolgen über Deckenheiz- und –kühlflächen. Alle wesentlichen Daten bis zu Wärmerückgewinnungsdaten und Temperatur werden dokumentiert und zur Weiterentwicklung der Haustechnik analysiert. Markus Meyer: „Und wir können sogar Strom zum Mitnehmen bieten – an einer Tankstelle für Elektrofahrzeuge.“


Hartwig Gstrein Geschäftsführer

Immer frische Luft undLÜFTUNGSINTEGRALGERÄT Wohlfühlklima LWZ SOL Eine kontrollierte Raumlüftung ist in allen dicht gedämmten Gebäuden nicht nur vorteilhaft, sondern eigentlich Pflicht. In einer dichten Hülle erfolgt der Luftaustausch nicht automatisch – außer eben mit einer Komfortlüftung. Das heißt: öfters am Tag im gesamten Haus oder in der Wohnung mindestens je acht bis zehn Minuten Stoßlüften!

SO KOMPAKT KANN EIN INNOVATIONSVORSPRUNG SEIN.

Hartwig Gstrein empfiehlt für jeden Neubau, der schon aufgrund der Anforderungen der Wohnbauförderung in der Regel Niedrigenergiestandard aufweist, den Einbau einer Komfortlüftung. Auch bei Sanierungen gibt es bereits Systeme, die leistbar sind und für immer frische Luft und Lebensqualität sorgen. Hartwig Gstrein: „Tatsache bei dichten Hüllen ist, dass sich im Haus zu viel Feuchtigkeit ansammelt, welche in der Folge zu Kondensatbildung und im schlechtesten Fall, auch in einem qualitativ hochwertigen Neubau, bis zur Schimmelbildung führen kann.“ Durch den Einbau einer Komfortlüftung wird das verhindert. Dadurch sinkt der Energiebedarf um ca. 15 kWh/m2a und es gibt zusätzliche Punkte von der Wohnbauförderung.“ Die ideale Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird oder die von der Umwelt geliefert wird – von der Wärme, die im hochgedämmten Haus bleibt, bis zur Solarenergie. Wir finden mit Ihnen die beste Lösung.

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Hartwig Gstrein Unterdorf 51 6473 Wenns Tel.: +43 (0) 5414 / 860 48 Fax: +43 (0) 5414 / 86048-9 info@gstre.in www.gstre.in

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118 Sozialer Wohnbau INFOS&NEWS

Sozialer Wohnbau schafft vielfachen Mehrwert Die Neue Heimat Tirol hat in den letzten Jahren im Sozialen Wohnbau viele innovative Impulse gesetzt. Luis Leiter, Geschäftsführer Technik, Neue Heimat Tirol und StadtBau Innsbruck: „Die Neue Heimat war immer schon innovativ und wir haben bereits im Jahr 2000 angefangen, uns mit dem Thema Passivhaus- und Niedrigenergiestandard zu beschäftigen.“ Mittlerweile verfügt die Neue Heimat über Erfahrungen aus dem Bau und vor allem auch bereits über die der BewohnerInnen von 1.500 Wohnungen im Passivhausstandard. Nach dem Lodenareal, der ersten Passivhaussiedlung in so großen Stil weltweit, wird gerade das 3. Olympische Dorf für die Jugend-Winterspiele im Jänner 2012 in Innsbruck fertig gestellt. Auch Sozialer Wohnbau in Holzbauweise ist in Tirol bereits Wirklichkeit.

Was ist für Sie der ausschlaggebende Punkt, der Passivhausstandard für den Sozialen Wohnbau interessant macht?

Luis Leiter, Geschäftsführer Technik, Neue Heimat Tirol

„Das Ziel für die Zukunft ist, die vorhandenen Ressourcen einzusetzen, vor allem im Bereich der Energie“.

GF Luis Leiter: „Sehr oft werden in der Diskussion zu Passivhausstandards die Kosten in den Vordergrund gestellt. Die tatsächlichen Mehrkosten, unterstützt mit Fördermitteln, bei der Errichtung, machen fünf bis sieben Prozent der gesamten Baukosten aus, diesen stehen günstige Heizkosten gegenüber. Passivhausstandards müssen vor allem aus ganz anderer Betrachtungsweise gesehen werden: Klimaschutz rechnet sich für uns alle, das ist eine wichtige und vor allem volkswirtschaftliche Aufgabe, die wir gerade im Sozialen Wohnbau auch erfüllen müssen. Ein weiterer sehr gewichtiger

Grund für die BewohnerInnen unserer Passivhausbauten sind Kosten für Heizung und Warmwasser von 8,- Euro pro Monat für eine 70 bis 80 m2-Wohnung.“

Wie kommen die BewohnerInnen mit der Technik im Passivhaus zurecht? Luis Leiter: „Wir haben im Projekt Lodenareal eine umfassende Erhebung bei den BewohnerInnen gemacht und diese sind mit den Wohnungen sehr zufrieden. Wichtig dabei ist, dass die Technik von jedermann leicht und einfach zu verstehen und zu bedienen ist. Die BewohnerInnen beschreiben das Klima in den Passivhausanlagen als ein sehr behagliches, das ganz nebenbei auch ein sehr gesundes Wohnen ermöglicht.“

Was sind im sozialen Wohnbau derzeit aktuelle Themen, mit denen Sie sich befassen? Luis Leiter: „Bis 2020 soll es Null-Verbrauchs-Häuser geben, da sind wir mit der Neuen Heimat auf einem sehr guten Weg, weil wir auch auf Zustimmung der BewohnerInnen stoßen. Es nützt nichts, eine tolle Sache zu verfolgen, wenn die BewohnerInnen nicht einverstanden sind. Wir haben in Tirol mit dem ‚Passivhauserfinder‘ Prof. Wolfgang Feist einen Motor für die ständige Weiterentwicklung von energetisch innovativen Gebäuden gerade im Sozialen Wohnbau. Auf Gebäuden der Neuen Heimat Tirol sind 11.022 m2 Solarflächen in Betrieb, die 350 Kilowattstunden pro m2 pro Jahr produzieren. Das Ziel für die Zukunft ist, die vorhandenen Ressourcen einzusetzen, vor allem im Bereich der Energie. Wir wissen, dass die Energie in Zukunft viel mehr kosten wird und daher lohnt es sich, neue Lösungen zu finden. Wohngesundes Bauen ist derzeit ein weiteres Pilotprojekt, es wird in Kundl gerade gebaut.“


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HAUSTECHNIK Restwärmebedarf 123

Der Restwärmebedarf im Passivhaus Die Grenzen Im alpinen Raum ist dieses Konzept nicht immer umsetzbar, die Heizlast liegt zum Beispiel je nach Lage und Bauart (Ausrichtung der Gebäude, Verschattungen durch Geländeformen und der Bauart des Hauses) teilweise deutlich über 10 Watt/m². Hannes Gstrein befasst sich als Passivhausberater mit dem Thema: „Die erforderliche Restwärme lässt sich mit den üblichen Energieträgern erzeugen und mit den gewohnten Heizsystemen wie Fußboden- oder Wandheizungen, aber auch mit Niedertemperaturheizkörpern dem Gebäude zuführen. Ein konventionelles Heizsystem in einem Passivhaus bringt allerdings auch höhere Installationskosten mit sich, die mit denen eines Niedrigenergiehauses vergleichbar sind.“

Wärmeerzeuger Auch im Bereich der Wärmeerzeuger sind hier einige Fragen offen. So sind zurzeit sehr kleine Leistungsbereiche für ein Reihenhaus oder Einfamilienhaus nur bei Wärmepumpen, Gasbrennwertgeräten und Kachelöfen gut am Markt verfügbar. Bei Wohnanlage, Schulen, Bürogebäuden usw. gibt es für alle Energieträger ideale Kesselsysteme. So versorgt zum Beispiel ein kleiner 15 kW Pelletskessel eine Passivhauswohnanlage mit zehn bis 12 Wohnungen. Die gleiche Leistung (15 kW) wird für ein Einfamilienhaus aus den 80er bzw. 90er Jahren benötigt. Die Forschung beschäftigt sich mit dieser Problematik und es sollten zukünftig Kleinstgeräte im Leistungsbereich von 1 bis 3 kW zu bekommen sein, zum Beispielz Pelletsbrenner. Im Passivhaus wird für die Restheizung weniger Energie als für die Warmwasserbereitung benötigt. Das bedeutet, dass die Wohnraumheizung zum Nebenprodukt der Warmwasserbereitung geworden ist.

Herausforderung Hannes Gstrein sieht eine große Herausforderung für die Zukunft in der Nutzung des thermischen Verbundes für die Passivhausheizung. Die Wärmeverteilung vom Wohnraum zu den Schlafbereichen und den Nebenräumen kann

Die Idee des Passivhauses nach Prof. Wolfgang Feist ist, dass ein Passivhaus kein konventionelles Heizsystem benötigt und die notwendige Restwärme über das vorhandene Lüftungssystem (Komfortlüftung) eingebracht werden kann. Man spricht dann von einer Zuluftheizung. Dieses System setzt allerdings eine maximale Heizlast von 10 Watt/m2 Wohnfläche voraus. Wenn die Zuluftheizung als alleinige Wärmequelle ausreicht, sprechen wir von einem klassischen Passivhaus. durchaus über „Trennwände“ erfolgen. Bei diesen Trennwänden ist allerdings ein hoher U-Wert notwendig (im Massivbau gut möglich) um die Wärme in andere Räume „fließen“ zu lassen. Auch die geplanten Reformen zur Gesamtenergieeffizienz werden die Energielandschaft prägen. Es geht weiters stärker in Richtung erneuerbare Energieformen aus den Regionen und zu einer Bewertung von Primärenergiebedarf (PEB) und CO2-Ausstoß. Am Energieausweis werden die neuen Anforderungen ab 2012 gut ersichtlich sein, vorerst aber ohne Anforderung, sondern nur als Vergleichszahlen.

Hannes Gstrein, Passivhaus- und Energieberater

„Die erforderliche Restwärme lässt sich mit den üblichen Energieträgern erzeugen.“


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Fotos: Küchenprofis

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Jannach & Picker GmbH Sonnenschutztechnik

Arno Jannach, Werner Picker Geschäftsführer

Die Sonne im Griff Ein zentraler Faktor im Passivhaus ist die Energiebilanz des Hauses, die nur mit geeigneten Beschattungstechniken dauerhaft ausgeglichen sein wird. Ein Passivhaus braucht große Glasflächen, die Sonnenstrahlung durchlassen. Die Strahlungswärme führt im Sommer aber leicht zur Überhitzung im Gebäude – das verhindert eine wirkungsvolle Beschattungstechnik. Geschäftsführer Werner Picker: „Die Beschattung im Passivhaus sollte auf jeden Fall bereits im Zuge der Planung von Architekt, eventuellen Fachplanern und Bauherren von Beginn an mitgedacht und integriert werden. Hier stehen wir Bauherren und auch Architekten mit unserem Wissen und umfassender Beratung zur Verfügung. Der geeignete Sonnenschutz wird dann von uns an den benötigten Stellen eingebaut und sorgt viele Jahre dafür, dass die Energiebilanz stimmt und die Sonne immer dahin scheint, wo man sie haben will.“ Ein wichtiges Element, das auch höchsten Komfort bringt, ist die Steuerung. Sonnen- und Windfühler stellen sicher, dass die Beschattung ihren Dienst tut. Windfühler schützen vor unerwünschten Schäden. Es gibt immer wieder Neuerungen und auch neue Materialien. Für das Passivhaus geeignete und auch beliebte und praktische Beschattungssysteme sind Raffstores, Rollläden oder Senkrechtmarkisen.

Jannach & Picker GmbH Sonnenschutztechnik Zentrale 6134 Vomp, Au 44 Tel.: +43 / (0)5242 / 74050 info@japi.at Filiale 6330 Kufstein, Eibergstr. 5 Tel.: +43 / (0)5372 / 64202 kufstein@japi.at www.japi.at

2x in Tirol: Vomp & Kufstein

Geeignete Sonnenschutztechnik sorgt für das Wohlbefinden der BewohnerInnen und Gäste sowie auch dafür, dass die Energiebilanz stimmt.


128 Beschattung HAUSTECHNIK

Moderne Beschattungssystem sorgen für ein Wohlklima im Passivhaus und auch rundherum.

Die Energiebilanz des Hauses zählt Bei Verschattungs- oder Sonnenschutzsystemen im Passivhaus geht es um viel mehr als den reinen Sonnenschutz. Die Beschattungstechnik sorgt mit dafür, dass die Energiebilanz eines Hauses stimmt. Werner Picker von Jannach & Picker in Vomp und Kufstein: „Damit die Energiebilanz stimmt, brauchen Passivhäuser bzw. energieeffiziente Gebäude die geeignete Beschattungstechnik. Diese sollte in jedem Fall von Beginn an Teil der Planung sein. Das Passivhaus bezieht seine Energie aus der Gesamtenergie, die in der Umgebung und im Haus zur Verfügung steht. Die Sonneneinstrahlung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtenergiekonzeptes eines Passivhauses. Im Winter wird über die Glasflächen die solare Energie eingefangen welche das Haus ‚beheizt’. Damit im Sommer keine Überhitzung eintritt, braucht es Verschattungsmöglichkeiten. Man könnte auch sagen, moderne Beschattungstechnik ist für die Funktionalität eines Passivhauses über weite Strecken mit verantwortlich.“ Werner Picker rät dazu, auf jeden Fall bereits in der Konzeption des Gebäudes die entsprechende Technologie für geeignete Beschattungssysteme auszuwählen und auch gleich mitzuplanen. Werner Picker: „Es gibt heute eine

die beschattungstechnik ist wichtig für das passivhaus große Auswahl an verschiedenen Materialien und Systemen. Im Passivhaus werden vor allem Raffstore eingesetzt

Fotos: Jannach & Picker

und nach wie vor Rollladen, weil sie neben dem Sonnenschutz auch dafür sorgen, dass im Winter die Abstrahlung vor allem großer Glasflächen reduziert wird. Eine automatische Steuerung bei Verschattungssystemen ist nicht nur bequem, sondern sorgt dafür, dass die Beschattung dann auch zu ist, wenn die Sonne scheint. Es macht in einem Passivhaus wenig Sinn, wenn die BesitzerInnen den ganzen Tag Beschattungssysteme schalten müssen. Automatisierung ist hier also schon der Standard und nicht mehr der Luxus. Die Steuerung wird heute bequem per Funk oder in so manchem Haushalt auch bereits über das i-phone gesteuert.“

Der fachgerechte Einbau Wenn das richtige Beschattungssystem ausgewählt, die Planung abgeschlossen und der Bau bereits in vollem Gange ist, wird in der Regel das Beschattungssystem gemeinsam mit den Fenstern montiert. Werner Picker: „Fachgerechte Montage und Einbau der Beschattungssysteme sorgen für ein reibungsloses Funktionieren. Im Passivhausbereich geht es aber noch um mehr. In hochgedämmten Gebäuden greift die Montage von Beschattungssystemen in die hochwärmegedämmte und dichte Hülle ein. Daher ist ein nachträglicher Einbau in einem Passivhaus auch viel schwieriger, als in herkömmlichen Gebäuden. Der neuralgische Punkt dabei ist, dass das Beschattungssystem ohne


HAUSTECHNIK Beschattung 129

Wissenwertes Die Ö-Norm schreibt vor, dass seit 1. Juli 2011 keine großen Glasflächen mehr ohne Sonnenschutz gebaut werden dürfen. Hintergrund dafür ist das große Energieeinsparpotenzial, das Experten auf bis zu 20 Prozent schätzen, wenn große Glasflächen mit geeignetem Sonnenschutz „bewirtschaftet“ werden. Das große Einsparpotenzial liegt dabei übrigens auch in Tirol und Österreich in der Vermeidung von Kühlungsmaßnahmen für überhitzte Räume.

Wärmebrücken eingebaut und die Dichtheit der Hülle gewährleistet sein muss. Das ist eine Aufgabe, die von Fachkräften erledigt werden muss.“

Die Steuerung Automatische Steuerungen von Beschattungssystemen funktionieren mit Sonnen- und Windfühlern. Werner Picker: „Die Sonnensensoren sorgen dafür, dass die Beschattung mit der Sonne mitwandert. Windfühler sorgen dafür, dass die Systeme vor Windschäden geschützt sind, das heißt, einfach eingefahren werden, wenn der Wind zu stark wird. Dann müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn im Sommer ein Gewitter aufzieht oder der Föhn sein Unwesen in Tirol treibt.“

Auf den sauberen und fachgerechten Einbau und die Dämmung von Sturzkästen muss im energieeffizienten Bauen besonderes Augenmerk gelegt werden.

Geeignete Beschattungstechnik spielt eine wichtige Rolle in der Energiebilanz eines Passivhauses.


130 SEIDEMANN

Foto: irene rabeder photography

Mit Pflanzen (und mehr) den Wohnraum erweitern…. Der Garten ist der erweiterte Wohnbereich. Sei es eine Terrasse, ein Pavillon mit kleinem Teich, eine Laube. Mit kleinen Schritten kann man sein Wohnzimmer in den Garten verlegen. (PR) Terrassensitzplatz heißt aber nicht immer gleichzeitig auch „Grillplatz“, sondern vielleicht auch Rückzugsraum, ohne sich dabei von mannshohen Pflanzen herum erdrücken zu lassen. Strukturpflanzen wie Buchskugeln, Zwerg-Hängeatlaszedern, Hochstämmchen von Rosen und andere lassen sich sehr gut mit vegetativ wachsenden Pflanzen wie Gräser (Schilfarten, Bambusse) kombinieren und bringen so eine sehr weiche Optik, gepaart mit Geräuschkulisse, zustande.

Wasser kann dann pflegeintensiv sein, wenn man die notwendige Wassertiefe und -fläche nicht einhält, anderenfalls ist es der uneingeschränkte Mittelpunkt im Garten, der – auch ohne großen chemischen Einsatz diverser Hilfsmittel – ansehnlich und geruchsneutral sein kann. Und wenn gar kein Platz ist: für einen Quellstein auf einem eingebauten Becken ist fast immer Raum und schon bringt das sanfte Plätschern angenehmes Wohlfühlambiente!


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Seit 70 Jahren ist Siblik in Österreich als Generalvertriebspartner renommierter Produzenten aus ganz Europa im Bereich der Elektroinstallationstechnik vertreten. Das Unternehmen bietet Elektroinstallateuren, Planern, Architekten und der Industrie technische Unterstützung und Beratung zu den Produkten von mehr als 40 Herstellern. Vertrieben werden mehr als 120.000 Produkte für Schaltersysteme, Installationsmaterial und alles rund ums intelligente Haus wie Steuerungssysteme für Licht, Jalousien, Heizung sowie Sprechanlagen, Bewegungsmelder und vieles mehr. Seit 1973 besteht die Partnerschaft mit Maico Ventilatoren und seit 1995 beschäftigt sich Siblik intensiv mit Passiv- und Niederenergie-Haustechnik. Seit 2004 besteht die Zusammenarbeit mit Aerex Haustechniksystemen, deren Aufgabe im Entwickeln von hocheffizienten KWL-Anlagen liegt. PV Komplettanlagen mit Premium-Modulen sowie Wechselrichter bis zu Dachmontagesystemen, alles von namhaften Herstellern, befindet sich ebenso im Portfolio wie Wärmepumpen. Siblik baut auf permanent erworbenes Know-how, auf gepflegte Kontakte und Traditionen. Mit seinen Aktivitäten im Bereich Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, Wohnraumlüftung und Wärmepumpen ist es Siblik eines der heimischen Paradeunternehmen. Das Firmengebäude demonstriert die Philosophie des Unternehmens wohl am eindrucksvollsten. Eine 10 kW netzgekoppelte Photovoltaikanlage am Dach sorgt für die Stromversorgung der kompletten EDV-Anlage. Die doppelte Fassade des Gebäudes erhöht das Einsparpotenzial genauso wie die zum Einsatz kommende Kombination aus Erdwärmespeicher und Wärmepumpe. Mit der dabei eingesparten Energie könnte Siblik übrigens zehn Einfamilienhäuser beheizen. Kurz – Siblik vertreibt nicht nur Produkte und Systeme aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, sondern lebt die Philosophie auch tagtäglich selbst. Hocheffektives Wärmerückgewinnungszentralgerät, TÜV-geprüft nach PHI-Kriterien.

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OST


INFOS & NEWS Passivhaus Exkursionen 133

Tiroler Passivhaus-Wissen international gefragt Nicht nur zur Internationalen Passivhaustagung Ende Mai 2011 in Innsbruck tummelten sich Passivhaus-Experten und Interessierte in Innsbruck. Das ganze Jahr sind int. Delegationen zu Gast in Tirol, besichtigen Passivhausprojekte, informieren sich bei den IG Passivhaus Tirol-Mitgliedern und besonders auch bei Prof. Dr. Wolfgang Feist.

Die französische Delegation bei der Wohnanlage Weißenbachstraße in Hall, ein Vorzeigeprojekt für eine nachhaltige Sanierung, das mit dem Tiroler Sanierungspreis 2009 ausgezeichnet wurde.

Französische Delegation zu Gast in Tirol

Am 20. Juni 2011 besichtigte eine 16-köpfige französische Delegation von Fachleuten aus den Bereichen Planen und Bauausführung, u.a. das Objekt Weißenbachstraße in Hall. Baumeister Ing. Ivo Raich begleitete das Sanierungsprojekt, das mit dem Tiroler Sanierungspreis für nachhaltige Sanierung ausgezeichnet wurde, und zwar in den Bereichen Messtechnik, Bauzustandsanalysen, sowie Sanierungsplanung und Bauphysik. Die französische Delegation war Mitte Juni einige Tage im Rahmen einer Studienreise zum Thema ökologisches und nachhaltiges Bauen in Tirol zu Gast in Tirol und informierte sich auch bei Prof. Feist zum Thema Entwicklung technischer Aspekte beim Passivhausbau.

Olympischen Dorf 3 und dem Lodenareal. Elmar Draxl, Neue Heimat Tirol, versorgte die Besucher mit Fakten zu Baukosten, Umsetzung und Wohngesundheit. Prof. Dr. Wolfgang Feist präsentierte der tschechischen Delegation die verschiedenen Facetten erfolgreich umgesetzter Passivhausprojekte in Europa und stand den Teilnehmern in einer ausführlichen Fachdiskussion zur Verfügung.

Passivhaus-Erfahrung für Tschechien

Vertreter der Bauwirtschaft, Architekten und Ministeriumsvertreter aus Tschechien waren am 24. Juni 2011 in Innsbruck im Raiffeisenwohncenter zu Gast, um sich über die Tiroler Erfahrungen mit der Passivhausbauweise zu erkundigen und knüpften dabei auch viele Kontakte mit Tiroler Experten vor Ort. Die Vorträge von Firmen der IG Passivhaus Tirol wurden ebenso begeistert angenommen wie die Exkursionen zum

Von Korea nach Tirol zur Passivhaustagung

Im Rahmen der Internationalen Passivhaustagung besuchte am 26. Mai 2011 eine koreanische Delegation von 40 Personen den Energiehauspark. Bei dem zweistündigen Besuch stand ein Fachvortrag zum Thema Passivhaus von DI (FH) Till Stübben, IG Passivhaus Tirol und ein Besuch des Energiehausparks, geführt von Manfred Abenthung, auf dem Programm. Der Delegation hatten sich Fachplaner, Architekten, bauausführende Betriebe, staatliche Vertreter sowie Führungskräfte, Forscher und Entwickler aus der Industrie angeschlossen. Es herrschte sehr großes Interesse, insbesondere auch bei den Exkursionen, bei denen die Theorie dann auch in der Praxis besichtigt werden konnte.


134 Ökologischer Fußabdruck MENSCH & UMWELT

„Ab heute leben wir auf Pump“ Der Ökologische Fußabdruck zeigt: Wir leben über unsere Verhältnisse. Dass wir in der so genannten „entwickelten“ Welt nicht gerade auf kleinem Fuß leben, ist kein Geheimnis. Über die daraus resultierenden Folgen für die gesamte Welt machen sich, sei es nun aus Unwissenheit, Ignoranz, Gier, Berechnung und/ oder Dummheit, nur die wenigsten Gedanken. „Volldampf voraus!“, so lautet die Devise. Dass dieses Streben nach höher, besser, weiter, mehr, etc. auf Kosten anderer geradewegs in den Abgrund führt, scheint nebensächlich zu sein – und – auch wenn es viele von uns nicht wahr haben wollen: Das Erwachen wird kommen, nur je länger wir warten, desto böser wird es sein. Foto: Alfred Plankensteiner

Wie erfolgreich der Mensch bei der Besiedelung des Planeten war und ist, zeigt z.B. der Umstand, dass die Biomasse aller Menschen jene aller Fische seit den 1990ern übertrifft. Dass der Homo sapiens bei seiner Ausbreitung die Wildtiere zurückgedrängt hat, ist eine Sache, dass die Biomasse aller heute gehaltenen Nutztiere aber die der Wildtiere bereits um mehr als das 20-fache übertrifft und sich der Fleischkonsum seit den 1950ern mehr als verfünffacht

hat, ist erschreckend. Nicht einmal mehr fünf Prozent der Tiere sind frei lebend. Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Entwicklungen ist es notwendig, den Menschen mit aller Vehemenz diese Problematik ins Bewusstsein zu rufen, sie aufzurütteln und zur kollektiven globalen Verantwortung aufzurufen. Das Streben nach immer mehr Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Lebensqualität hat dazu geführt, dass wir

DER ECOLOGICAL FOOTPRINT DER NATIONEN (2005)

8 6 4

2005 betrug der durchschnittliche Footprint eines Menschen 2,7 globale Hektar*.

2005 betrug die (ohne Berücksicht

0,76 0,81 0,82 0,87 0,53 0,81 0,80 0,85 0,80 0,80 0,77 0,75 0,78 0,81 0,70

0 HDI

0,87 0,95 0,89 0,95 0,96 0,94 0,96 0,97 0,86 0,96 0,93 0,95 0,85 0,89 0,95 0,95 0,95 0,96 0,96 0,95 0,95 0,95 0,93 0,94 0,81 0,80 0,92 0,90 0,95 0,82 0,94 0,92 0,88 0,71 0,80 0,80 0,92 0,65 0,65 0,87 0,70 0,86 0,83 0,79 0,86 0,76 0,85 0,86 0,81 0,77 0,87 0,80 0,81 0,79 0,82 0,78 0,79

2

Vereinigte Arab. Emirate USA Kuwait Dänemark Australien Neuseeland Kanada Norwegen Estland Irland Griechenland Spanien Uruguay Tschechische Republik Großbritannien Finnland Belgien Schweden Schweiz Österreich Frankreich Japan Israel Italien Oman Mazedonien Slowenien Portugal Niederlande Libyen Deutschland Singapur Polen Turkmenistan Belarus Russland Südkorea Namibia Botswana Ungarn Mongolei Lettland Mexiko Kasachstan Slowakei Paraguay Kroatien Litauen Panama Libanon Chile Bosnien und Herzegowina Rumänien Venezuela Bulgarien Türkei Ukraine GLOBALER DURCHSCHNITT Iran Saudi-Arabien Serbien und Montenegro Argentinien Sudan Malaysia Brasilien Costa Rica Mauritius Albanien Ecuador Aserbaidschan Thailand Trinidad und Tobago Bolivien

ECOLOGICAL FOOTPRINT (gha pro Person)

10


MENSCH & UMWELT Ökologischer Fußabdruck 135

Im August schon alle Ressourcen verbraucht

Global gesehen, hat der Mensch in den 1970ern eine entscheidende Grenze überschritten: Erstmals übertraf der Ökologische Fußabdruck die Größe der Biokapazität der Erde. Dieser „Overshoot“ hat dazu geführt, dass wir seit damals ab einem gewissen Zeitpunkt des Jahres quasi auf „Pump“ leben, weil wir das tragbare Jahrespensum vor dem 31. Dezember schon verbraucht haben. Lag dieser „Ecological dept day“ 1987 noch beim 19. Dezember, rückte er bis 2007 auf den 26. Oktober vor. In diesem Jahr wurde die Biokapazität der Erde bereits um die Hälfte überschritten. Im Klartext heißt das: Wir bräuchten schon jetzt eineinhalb Erden, um die Fläche zur Erzeugung erneuerbarer Ressourcen und zur Bindung von Kohlenstoffdioxid zur Verfügung zu haben Erneuerbare Ressourcen werden also schneller verbraucht, als sie nachwachsen können. >>

Ecological dept day unseren Planeten über alle Maße hinaus belasten. Ein Zustand, den das Ökosystem der Erde auf Dauer nicht verkraften kann. Alleine in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten hat der rasant steigende Verbrauch an natürlichen Ressourcen weltweit gesehen zu einer Verdoppelung des so genannten Ökologischen Fußabdrucks geführt. Nun, da auch die Wirtschaft der Schwellenländer einen enormen Aufschwung erfährt, muss auch dem Letzten klar sein: Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, die ein ökologisch tragbares Wachstum und eine schonende Nutzung und Regeneration der natürlichen Ressourcen ermöglichen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, aber diese Herausforderung muss gemeistert werden. Denn sonst sägen wir weiter munter an dem Ast, auf dem wir selber sitzen.

auf dauer nicht zu verkraften

Jahr 1987 1990 1995 2000 2005 2007 2008 2009 2010

Ecological dept day 19. Dezember 7. Dezember 21. November 1. November 20. Oktober 26. Oktober 23. September 25. September 21. August

Der Ecological Footprint misst den menschlichen Verbrauch an Naturressourcen: www.footprintnetwork.org/fragen bebautes Land Nahrung, Holz und Textilfasern CO2 Anteil des Footprints

Der Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index - HDI) der Vereinten Nationen vergleicht Staaten hinsichtlich der Lebenserwartung, Bildungsgrad und Pro-Kopf-Einkommen ihrer Bevölkerungen. Ein HDI von 0,8 gilt als Schwellenwert für hohe menschliche Entwicklung. Die Länderbeispiele zeigen das Spektrum des HDI auf: Land

HDI

Lebenserwartung

Norwegen Indien Niger

0,97 0,61 0,37

80,5 63,4 50,8

Zahlreiche internationale Organisationen und Regierungsbehörden arbeiten mit der FootprintMethode. Bisher federführend sind die Schweiz, die Europäische Union, Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate: www.footprintnetwork.org/studien

verfügbare Biokapazität 2,1 globale Hektar* pro Kopf tigung der Bedürfnisse von wild lebenden Arten).

Die Daten stammen aus dem Ecological Footprint Atlas 2008: www.footprintnetwork.org/atlas

Alphabetisierungsrate Erwachsene

99 % 66 % 29 %

BIP pro Kopf**

53.400 US$ 2.800 US$ 600 US$

* Footprint wird in der Flächeneinheit globale Hektar (gha) gerechnet. Ein globaler Hektar ist ein biologisch produktiver Hektar mit global durchschnittlichem Ertrag. **bezogen auf die Kaufkraft

0,68 0,46 0,53 0,73 0,71 0,50 0,48 0,47 0,65 0,51 0,58 0,70 0,74 0,53 0,55 0,75 0,52 0,60 0,74 0,44 0,58 0,72 0,60 0,38 0,51 0,45 0,37 0,62 0,43 0,77 0,43 0,41 0,55 0,51 0,45 0,34 0,43 0,53 0,55 0,67 0,41 0,55 0,55 0,53 0,35 0,44

0,51 0,50 0,41 0,47

0,69 0,78 0,55 0,78

Mehr über den HDI: www.hdr.undp.org

China Südafrika Syrien Nicaragua Burkina Faso Mauretanien Usbekistan Kolumbien Honduras Tunesien Kuba Jordanien Tschad Papua-Neuguinea Ägypten Algerien Niger Mali El Salvador Zentralafrikanische Rep. Peru Nordkorea Guatemala Dominikanische Rep. Ghana Armenien Somalia Uganda Senegal Äthiopien Nigeria Irak Gabun Guinea Kamerun Vietnam Moldawien Gambia Eritrea Tansania Marokko Simbabwe Myanmar Kirgisistan Jamaika Madagaskar Lesotho Georgien Kenia Laos Sri Lanka Benin Bhutan Indonesien Kambodscha Mosambik Jemen Angola Guinea-Bissau Indien Côte d’Ivoire Philippinen Liberia Burundi Pakistan Togo Ruanda Sierra Leone Sambia Nepal Swasiland Tadschikistan Dem. Republik Kongo Bangladesch Kongo Haiti Afghanistan Malawi

0,78 0,67 0,72 0,71 0,37 0,55 0,70 0,79 0,70 0,77 0,84 0,77 0,39 0,53 0,71 0,73 0,37 0,38 0,74 0,38 0,77

Als Ecologogical dept day bezeichnet man den Tag, an dem die natürlichen Ressourcen, die eigentlich für ein ganzes Jahr reichen müssten, aufgebraucht sind. Seit den 1970ern wandert der Tag kontinuierlich im Kalender weiter nach vorn.

Partner für Perspektiven. Weltweit.


136 Ökologischer Fußabdruck MENSCH & UMWELT

Schreitet die Entwicklung in dem Tempo voran, wie bisher, würden wir global gesehen bis zum Jahr 2030 bereits zwei und bis zum Jahr 2050 annähernd drei Erden brauchen. Anders gesagt: Die Zinsen, die unser Bankkonto abwirft, reichen nicht mehr aus, um die Summe, die wir jährlich abheben, zu kompensieren. Dies führt irgendwann dazu, dass das Bankkonto leergeräumt ist. Einen Überziehungsrahmen am Konto Erde gibt es nicht. Sind die Reserven einmal aufgebraucht, dann ist es schlicht und ergreifend – Stichwort Osterinseln – vorbei. Sieht man sich die Größe des globalen Fußabdrucks in den einzelnen Ländern der Erde an, so stellt man fest, dass es hier, entsprechend dem Konsum, enorme Unterschiede gibt. So liegt der Wert bei Indien bei etwa 0,8, Afrika bei 1,1, Lateinamerika bei 2, Europa (EU 25) bei 4,8, Österreich bei 4,9, Australien bei 6,6, die USA bei 9,6 und die Vereinigten Arabischen Emirate gar bei etwa 11,9 gha pro Person. Die Biokapazität liegt weltweit gesehen aber nur bei 1,8 gha pro Person. Wie Untersuchungen zeigen, ist es aber möglich, auch bei einem hohen Entwicklungsniveau eines

das „bankkonto“ Erde verfügt über keinen überziehungsrahmen Landes einen Ökologischen Fußabdruck zu erreichen, wie ein Land mit einem niedrigeren Entwicklungsniveau. Dies deutet darauf hin, dass ein hohes Konsumniveau keine generelle Voraussetzung für ein hohes Entwicklungsniveau bzw. eine hohe Lebensqualität ist.

„Zurück zum Ursprung“

KonsumentInnen werden immer sensibler, was die im Zusammenhang mit der Produktion verursachten Umweltbelastungen betrifft. Dies wurde von der Wirtschaft erkannt und aufgegriffen. Hofer bietet seit 2003 Produkte aus biologischer Erzeugung an. Aufgrund der großen Beliebtheit wurde das Sortiment stetig erweitert. Seit über vier Jahren gibt es neben Produkten mit dem Label „Natur aktiv“ auch ein reichhaltiges Sortiment mit der Kennzeichnung „Zurück zum Ursprung“. Damit garantiert Hofer seinen Kunden, dass sie Produkte aus nachhaltiger Bewirtschaftung erhalten. Eine Besonderheit von „Zurück zum Ursprung“ ist die Kennzeichnung mit dem Ökologischen Fußabdruck. Diese bürgt für Klimaschutz, Schonung der Wasser-Ressourcen und mehr Naturvielfalt. Konsumenten können auf einen Blick auf der Verpackung erkennen, wie hoch die produktionsbedingte Einsparung an CO2 und Wasser gegenüber herkömmlich hergestellten Produkten

Immer mehr KonsumentInnen wollen sich bewusst ernähren und wünschen sich gesunde und umweltgerecht produzierte Lebensmittel.

ist. Zudem wird gewährleistet, dass kein Raubbau an der Natur betrieben wird, sondern, im Gegenteil, die biologische Vielfalt der Natur erhalten bleibt. Infos: www.zurueckzumursprung.at.

Jeder Beitrag zählt

Wollen wir auch in Zukunft unsere Lebensqualität und Gesundheit erhalten und die Umweltleistungen der Erde nutzen, ist ein Ende der ökologischen Überlastung unseres Planeten unumgänglich. Sonst gerät das Ökosystem weiter aus dem Gleichgewicht, was auch für uns Menschen unabsehbare Folgen mit sich bringen wird. Ziel muss es also sein, den Ökologischen Fußabdruck wieder auf das Niveau eines Planeten zu bringen. Da der Ausstoß an CO2 rund die Hälfte des Ökologischen Fußabdrucks ausmacht, müssen hier gezielt Maßnahmen ergriffen werden. Am Vordringlichsten hierbei ist es, die Energieeffizienz, erneuerbare Energie und die Speicherung von CO2 sowie die Steigerung der Biokapazität und die Änderung der Ernährung, hier vor allem die Reduktion von Fleisch- und Molkereiprodukten, voranzutreiben. Vor so riesige Herausforderungen gestellt, scheint der Einzelne nicht viel beitragen zu können. Da sich aber jegliches >>


Foto: Echo/Friedle

Bmstr. Ing. Werner Westreicher Geschäftsführer

Massivhausbau – „Alles inklusive!“ Wer sein Bauvorhaben mit der Firma „Massivhaus GmbH“ realisieren möchte, für den wird Hausbauen einfach. Gemäß dem Firmenmotto „Träume brauchen ein Zuhause“ hat sich Baumeister Ing. Werner Westreicher mit seinem Team auf die Errichtung von Massivhäusern im Bereich Passiv- bzw. Niedrigstenergiehausbau spezialisiert. Fixpreisgarantie und „Alles-inklusive-Service“ sind genauso möglich wie teilweiser Selbstausbau unter Anleitung eines kompetenten Bauleiters. Geschäftsführer Baumeister Ing. Werner Westreicher: „Wir bieten unseren Kunden auf Wunsch einen kompletten Rundumservice – von der hochqualifizierten Beratung und Planung bis zur Übergabe. Wir haben für die Wünsche unserer Kunden stets ein offenes Ohr und versuchen, praktikable und funktionelle Lösungen auch für nicht alltägliche Wünsche zu finden. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern. Es müssen nicht nur die Materialien und die Arbeitsweise zusammenpassen, sondern auch die Menschen. Ich arbeite mit meinen Partnern schon viele Jahre zusammen und wir sind ein perfekt eingespieltes Team. Die einzelnen Gewerke müssen exakt aufeinander abgestimmt werden, terminlich, von der Arbeitsweise und auch von der Genauigkeit her.“ Auch Massivhäuser können heute in 5 bis 6 Monaten Bauzeit errichtet werden!

Fotos: zweiraum.eu, Massivhaus

f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO 6020 Innsbruck Tel: +43 / (0)512 / 36 19 73 Fax: +43 / (0)512 / 36 19 24 info@massiv-haus.co.at www.massiv-haus.co.at


Dipl.-Ing. (FH) Kurt Zoller Geschäftsführer

Das Fenster - sensibler Faktor des Systems Gebäudehülle Die Firma Zoller & Prantl beschäftigt sich seit der Gründung 1982 in Haiming/Tirol ausschließlich mit dem Thema Fenster, Fenstersanierung und allen Produkten rund ums Fenster. Das Spektrum reicht dabei von der Sanierung bei denkmalgeschützten Gebäuden bis zum Passivhaus. Praktisch alle Neubauten haben eine sehr wirksame Dämmung und sind luftdicht. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an Fenster und Außentüren und deren Montage. Der Sonnenschutz sollte bereits vom Architekten/Baumeister mitgeplant werden, dieser ist ein oft noch unterschätzter Faktor für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Fensterrenovierung bringt Energieeffizienz Das Zoller-Prantl-System ist ein ausgeklügeltes, in der Praxis entwickeltes Konzept für eine qualitätsgesicherte und nachhaltige Renovierung von Altbaufenstern und Türen in denkmalgeschützten Bauten oder erhaltungswürdigen Bauobjekten. Die eigene Produktionswerkstätte – seit 2011 am neuen Betriebsstandort in Haiming – ermöglicht die Herstellung von Sonderelementen für den Bereich Denkmalschutz, Sanierungen oder Sonderkonstruktionen. Mit leistungsstarken Lieferanten, erfahrenen Mitarbeitern und Monteuren erfüllt die Firma Zoller & Prantl ein breites Aufgabengebiet rund ums Fenster.

Fotos: Schafferer Holzbau, Zoller & Prantl

Zoller & Prantl Sonnbichl 1 6425 Haiming Tel.: +43 / (0)5266 / 885 64 Fax: DW 16 kurt.zoller@zp-system.at www.zp-system.at


Handeln des Menschen in irgendeiner Art und Weise auswirkt, liegt es in der Hand jedes Menschen, seinen eigenen Ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Von den 4,9 Gha, die ein(e) durchschnittliche(r) ÖsterreicherIn beansprucht, entfällt ein gutes Drittel auf die Ernährung, wieder 80 Prozent davon gehen auf den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten zurück. Mehr als ein Viertel des Fußabdrucks macht das Wohnen aus, 90 Prozent davon betreffen Heizen und Strom. Auf die Mobilität entfällt rund ein Fünftel des Fußabdrucks, wobei 90 Prozent davon Auto und Flugzeug ausmachen. Der Rest, rund ein Sechstel, betrifft den allgemeinen Konsum. Deshalb ist es entscheidend, angefangen von der Ernährung bis hin zum Verbrauch von Energie und Ressourcen generell auf lokale Produkte zurückzugreifen. Konkret heißt das z. B. weniger Fleisch und andere tierische Produkte zu konsumieren bzw. wenn, dann von einheimischen Bauern. Beim Hausbau ist auf eine entsprechende Energieeffizienz und auf den Einsatz von einheimischen Materialien wie z. B. einheimisches Holz zu achten. Was die Mobilität betrifft, ist es sinnvoll Fahrgemeinschaften zu bilden oder noch besser öffentliche Verkehrsmittel, allen voran die Bahn, zu benutzen. Weitere Infos zum persönlichen Fußabdruck z. B. unter: www.mein-fussabdruck.at, www.footprintnetwork.org und unter www.conservation-development.net

den eigenen fussabdruck verkleinern

Der Ökologische Fußabdruck Der Ökologische Fußabdruck ist ein Maß, das ausdrückt, wie groß die biologisch produktive Land- und Wasserfläche sein muss, um die vom Menschen genutzten erneuerbaren Ressourcen zu liefern. Gleichzeitig berücksichtigt er den Raum, der für die Infrastruktur und die Vegetation erforderlich ist, um das vom Menschen emittierte Kohlenstoffdioxid zu absorbieren. Als Maßeinheit wird der auf der durchschnittlichen globalen Produktivität (Kapazität) eines Hektars Land basierende sogenannte Globale Hektar (gha) verwendet. 2007 lag der Wert weltweit gesehen bei 2,7 gha je Kopf und Nase. Die Biokapazität der Erde lag zu diesem Zeitpunkt allerdings nur noch bei 1,8 gha. Die Bedürfnisse von wild lebenden Tierarten sind hierbei aber nicht berücksichtigt.

Fotos: Jenewein Bau

neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

niedrigenergiehaus in Aldrans Projekt: Jenewein Bau „Wir stehen kurz vor dem Einzug in unser neues Heim und schätzen uns glücklich, die Firma Jenewein-Bau für den Bau unseres Niedrigstenergiehauses gewählt zu haben. Die Bauphase verlief reibungslos und das lösungsorientierte Arbeiten machte die Zusammenarbeit absolut angenehm. Energieeffizienz war uns für unser neues Zuhause sehr wichtig. Wenn man ein Haus baut, muss man eine gewisse Verantwortung gegenüber der Umwelt übernehmen. Nachdem Ressourcen immer knapper und teurer werden, war es für uns nur logisch so zu bauen, dass wir künftig möglichst wenig Energie brauchen würden. Was durch den Bau eines energieeffizienten Hauses im Alltag eingespart werden kann, muss nicht durch das Anpassen des eigenen Lebensstils eingespart werden. Wir freuen uns sehr auf den Einzug in unser neues Zuhause, auch weil wir dank der kontrollierten Wohnraumlüftung mit Partikelfilter weniger mit unseren Allergien zu kämpfen haben werden.“

Baujahr: 2010-2011 Wohnnutzfläche: 186m2 Heizsystem: Gas Brennwert + Wohnraumlüftung Planung: BMO Baumanagement Oswald


Helmut Pussnig Gebietsleiter Westösterreich GU Massivhaus GmbH

Nicht von gestern: Passivhäuser aus Ytong Mit Innovationen von Ytong haben Sie die Bau- und Energiekosten immer im Griff. Ytong bietet mit den zwei Produkten Ytong Thermoblock und Ytong Multipor Lösungen für einfaches, schnelles und kosten- sowie energiesparendes Bauen und Sanieren. Einfache Anwendung – maximale Dämmung: Mit Ytong Thermoblock 40 oder 50 cm, wird dank der weiterentwickelten Wärmeleitfähigkeit ohne zusätzliche Dämmschicht der erforderliche Wärmeschutz für Niedrigenergiestandard erreicht. Durch das Gütesiegel „natureplus“ gibt es dazu in vielen Bundesländern auch noch zusätzliche Förderungen. Darfs noch ein bisserl mehr sein? Passivhausstandards können nur zweischalig erreicht werden – dazu braucht es Wand plus Dämmung. Die Lösung heißt ganz einfach Ytong Thermoblock in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem aus Mineraldämmplatten. Dieses ist – wie Ytong – leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, brandsicher und umweltfreundlich. Das massive Dämm-System, das von Röfix bzw. Sto (Röfix Minopor bzw. Sto Therm Cell) angeboten wird, ermöglicht in Verbindung mit Ytong einen ökologischen, massiven Passivhausbau unter Einsatz rein natürlicher Bau- und Dämmstoffe. Sanierung leicht gemacht! Die Mineraldämmplatte Ytong Multipor spielt ihre Trümpfe in der Sanierung aus. Sie eignet sich besonders für die Innendämmung von Außenwänden sowie für die unterseitige Kellerdecken- und Tiefgaragendämmung.

GU Massivhaus GmbH Foto: Massivhaus GmbH

GU Massivhaus GmbH

XELLA Porenbeton Österreich GmbH Wachaustraße 69 3382 Loosdorf Tel.: +43 / (0)800 / 10 11 13 Fax: +43 / (0)2754 / 63 72 ytong-at@xella.com www.ytong.at

ÖSTERREICH


Baumeister Ing. Stefan Kaiserer Geschäftsführer

Lebensraum schaffen für die Zukunft

Generalplanung Wohnanlage Igls

Stefan Kaiserer hat 2004 ein technisches Büro in Münster gegründet, ist seit 2006 Baumeister und betreibt ein Architekturbüro. Stefan Kaiserer: „2011 bin ich der IG Passivhaus beigetreten, um das Netzwerk zu nützen. Meine Spezialgebiete sind Wohnbau und Arztpraxen - das Ärztehaus in Münster und aktuell ein Ärztezentrum in Tux.“ Alle neuen Gebäude müssen ab 2020 „nahezu energieautark“ sein. Stefan Kaiserer ist mit seinem Team von 4 MitarbeiterInnen in der Planung von privatem Wohnbau sowie für gemeinnützige und gewerbliche Bauträger tätig und wird 2011/12 sein erstes Projekt als Bauträger in Münster umsetzen. Weitere Leistungen sind die Umsetzung von Sanierungen, Energieausweisberechnungen und die Tätigkeit als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Bauwesen. Qualität im Wohnbau und generell am Bau entsteht aus einer soliden und zukunftsorientierten Planung und Energieberechnung. Der Passivhausstandard schreibt diese umfassende Herangehensweise an ein Bauvorhaben von vornherein vor und bringt Bauherren einen immer wichtiger werdenden Mehrwert: Sicherheit durch eine wertbeständige Immobilie und Energieeffizienz. Passivhausstandard ist die Zukunft: 2011 startet in Münster ein Passivhausprojekt mit einem Doppelhaus und drei Reihenhäusern. Generalplanung Wohnanlage Wattens, Wohnanlage Nordkettenstraße, Ärtzehaus Münster (v.r.n.l.)

Architekturbüro Kaiserer 6232 Münster / Asten 171 Tel.: +43 / (0)5337 / 93937 Fax: DW 37 mobil: +43 / (0)650 / 2000385 office@kaiserer.at www.kaiserer.at


142 Sinnebett MENSCH & UMWELT

Die ganze Welt fühlen in einem Bett Wenn die Welt zu verwirrend wird, Wahrnehmungen aus verschiedenen Gründen gestört sind oder sich im Pflegeheim im Extremfall der Lebensraum auf ein Pflegebett begrenzt, dann schaffen angenehme Sinnesempfindungen im Bett Wohlbefinden und Erleichterung. Das Institut für Altersgerechtes Wohnen in Fritzens hat in zweijähriger Entwicklungsarbeit ein Bett konzipiert, das die Wahrnehmungsbereiche von Menschen, die durch Alter, Demenz oder anderen Störungen beeinträchtigt sind, reaktiviert. Das so genannte „Sinnebett“ unterstützt die „basale Stimulation“ – die Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche von Menschen und die Anregung von Körper- und Bewegungserfahrungen. Das Sinnebett ermöglicht Kommunikation bei Menschen, deren Eigenaktivität durch Bewegungsbeeinträchtigungen eingeschränkt ist oder deren Wahrnehmungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt ist. Beim Sinnebett handelt es sich um ein vollwertiges Pflegebett mit integrierten technischem Equipment für die zielgerichtete basale Stimulation. Durch unterschiedliche Kombination und Einsatz der Technik können alle fünf

Das Sinnebett wird im Wohn- und Pflegezentrum der Senecura in Haiming derzeit in der Praxis getestet.

Sinne des Menschen - Gehörsinn, Tastsinn, Geschmacksinn, Sehsinn und Geruchsinn – angeregt werden. Nach einer exakten Diagnostik wird für jede Klientin und jeden Klienten ein Behandlungsplan erstellt. Die Wiederherstellung der Wahrnehmung folgt dem Rhythmus des Menschen. Das Sinnebett kann sowohl in der Vorbeugung, Behandlung und laufenden Betreuung als auch in der Wiederherstellung eingesetzt werden. Einsatzgebiete sind alle medizinisch-therapeutischen Einrichtungen, Wohn- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen, Sanatorien bis hin zu Burn-out Kliniken.

sehen, hören, fühlen

Das Sinnebett ist zurzeit im Wohn- und Pflegezentrum der Senecura in Haiming im Einsatz. In intensiver Zusammenarbeit wird derzeit von Michaela Lindner vom Institut für Altersgerechtes Wohnen gemeinsam mit der Pflegedienstleitung Frau Michaela Grüner, der Heimleitung Herrn Karl-Heinz Koch und der Regionalleitung Herrn Arnold Schett ein Behandlungskonzept entwickelt. Als innovativer Arbeitgeber ermöglicht die Senecura in Haiming ihren MitarbeiterInnen die Nutzung des Sinnebetts für Erholung- und Entspannungsphasen.

Power Napping im Sinnebett

Auch für gesunde Menschen ist das Sinnebett eine En-


MENSCH & UMWELT Sinnebett 143

spannungsoase und bringt in Ruheräumen in Wellnessbereichen oder in Unternehmen Erholung und Entspannung. Ein Trend, der in Österreich noch wenig Einzug gehalten hat, ist die Möglichkeit für MitarbeiterInnen, während der Mittagspause ein Nickerchen oder eben „Power Napping“ zu halten. Das Sinnebett ist dafür genau richtig und sorgt dafür, dass die MitarbeiterInnen am Nachmittag noch fit und eben wieder ausgeruht ihre Aufgaben erledigen können.

Das Wahrnehmungsangebot des Sinnebettes

Sehen: auf einem Flachbildschirm werden auf den Menschen abgestimmte Bilder, Filme, Formen und Farben eingespielt. Über einen Projektor werden zusätzlich Farben und Formen an Raumumgebung und Raumdecke bewegt. Die Lichttherapie erfolgt mit Spektralfarben oder mit einzelnen Farben. Hören: Die Beschallung - Töne, Geräusche, Melodie und Musik - ist im Bett integriert. Die Technikeinheit ist in einem Technikpylon untergebracht.

Das Institut für Altersgerechtes Wohnen bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum, das von der Entwicklung von altersgerechten Produkten über Vorträge und Seminare bis zur Beratung von Wohn- und Pflegeheimen reicht. Die Planung und Umsetzung erfolgt mit einem Expertenteam. Neben der Ausarbeitung des Sinnebettes, das im Rahmen eines EU-Projektes in zweijähriger Entwicklungsarbeit entstanden ist, beschäftigt sich das Institut für Altersgerechtes Wohnen mit verschiedenen weiteren Fragen einer altersgerechten Umwelt bzw. barrierefreies Wohnen. Das Institut entwickelt innovative Produkte für den Seniorenbereich und Altersheime und es werden auch allgemeine Beratungen für eine altersgerechte Planung vor und während der Bauphase angeboten INSTITUT für Altersgerechtes Wohnen Michaela Lindner info@altersgerechtes-wohnen.at Tel. Nr. ++43(0)699 11606953 www.altersgerechtes-wohnen.at A-6122 Fritzens, Terfnerweg 21

Fühlen und Tasten: ein fahrbarer Tasttisch kann seitlich neben dem Bett platziert werden, unterschiedliche Tastelemente kommen zur Anwendung. Zubehör ist im Sideboard untergebracht. Als Matratze kann ein Luftbett gewählt werden, das die Wirbelsäule ergonomisch stützt, unabhängig von der gewählten Festigkeit. Sanfte Bewegungen können über das Luftbett aufgenommen werden.

v.r.n.l.: Michaela Lindner, Arthur Lindner, Michaela Grüner, Karl-Heinz Koch, Mag. Arnold Schett

Riechen und Schmecken: im Technikpylon befindet sich ein Mikrozerstäuber, der Duftstoffe dosiert abgibt. Gekühlte Geschmackselemente sind in einem Kühlfach untergebracht, das ebenfalls im Sideboard integriert ist. Alle Elemente können individuell, auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt werden. Das Sinnebett hat eine Höhenverstellung vom Liegebereich von 40 auf 80 cm.


2 5 1 3 1

5 6

1 FLACHDACH 2 SteiLDACH

4

3 oberSte GeSCHoSSDeCke

Ing. Erwin Hammerschmid

4 Perimeter 6

Anwendungstechnik

5 FASSADe 6 FuSSboDen

Einmal dämmmen, ein Leben lang sparen! Steinbacher bietet 360° Dämmstoffkompetenz aus einer Hand, mit innovativen Produkten und maximalen Qualitätsstandards. Daraus folgt: Maximale Energieeffizienz und Kostenersparnis. Bei unserer Dämmstoffproduktion fallen weder Abgase noch Abwasser an, zudem sind alle Produkte völlig frei von HFCKW und HFKW. Vorbildlich werden alle Produktionsabfälle recycelt und die Produktionsabwärme heizt unsere Firmengebäude. Das ist uns und unseren 320 Mitarbeitern wichtig - der Umwelt zuliebe! Weitere Informationen über unser lückenloses Dämmstoffprogramm für Hochbau und Haustechnik erhalten Sie auch auf unserer Homepage www.steinbacher.at

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steinopor® EPS plus 030 FD

1

graue Wärmedämmplatte mit erhöhtem Dämmvermögen aus EPS mit Infrarotreflektoren für Flachdachsysteme inkl. Gefälleplatten Normalformat: 1.000 x 1.000 mm, 1.000 x 500 mm Stärken: 10–500 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,030 W/(m.K)

4

steinodur® PSN hochwertige Perimeterdämmplatte aus hydrophobiertem Rohstoff mit strukturierter Oberfläche für erdberührte Bauteile Format: 1.250 x 600 mm Stärken: 30–200 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,035 W/(m.K)

Steinbacher Dämmstoffe GmbH Salzburgerstr. 35 6383 Erpfendorf Tel.: +43 / (0)5352 / 700 0 Fax: +43 / (0)5352 / 700 530 office@steinbacher.at www.steinbacher.at

5

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2

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hocheffiziente PUR/PIR-Dämmplatte – ideal für Flachdächer mit niedrigster Aufbauhöhe

hochwärmedämmendes PUR/PIR-Element zur vollflächigen, einlagigen Aufdachdämmung

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6

steinophon® 290 TDZ

graue WDVS-Dämmplatte aus EPS mit Infrarotreflektoren und geschlitzter Außenseite, höchste Dämmleistung

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Format: 1.000 x 500 mm Stärken: 120–300 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,031 W/(m.K)

Breite: 155 oder 100 cm Stärken: 5,8 bzw. 10 mm Wärmeleitfähigkeit: 0,045 W/(m.K)


biotop 145

Platz ist kein Problem Das RABAGS®Filtersystem ermöglicht Schwimmteiche und RABAGS®- Pools auf begrenztem Raum. (PR) Der Erholungswert des eigenen Zuhause wird in unserer Zeit immer wichtiger und, um ihn zu erhöhen, erfüllt sich so mancher den Traum von der Badeoase im eigenen Garten. Immer mehr Menschen geben in diesem Fall dem Schwimmteich und Natur-Pool den Vorzug, statt sich einen herkömmlichen Swimmingpool anzuschaffen. Denn bei dieser natürlichen Art in kristallklarem Wasser zu schwimmen, stehen Erholung und Gesundheit ganz klar im Vordergrund. Schließlich wird das Wasser hier ganz ohne den Zusatz von Chlor in einer bepflanzten Filterzone gereinigt. Wer jetzt denkt, dass die Art der Wasserreinigung an und für sich überzeugend ist, die Filterzone aber viel zu viel Platz in Anspruch nimmt, der irrt sich. Denn heute gibt es Filtersysteme am Markt, die durch ihre Leistung ein Höchstmaß an Platzökonomie erreichen. Das Verhältnis von Schwimmzone zu Filterzone

beträgt hier 70:30 und ermöglich somit kristallklares Badevergnügen auf kleinem Raum. Wer beispielsweise eine nutzbare Wasserfläche von 40 qm erreichen will, benötigt lediglich 15 weitere qm für die filternden Pflanzen. Diese müssen auch nicht zwingend direkt an die Schwimmzone angrenzen, sondern können ihre reinigende Aufgabe, je nach Platzsituation, oder auch aus Designgründen an anderer Stelle erfüllen. So ist es mittlerweile keine Seltenheit, dass beispielsweise auch im Garten eines Reihenhauses ein Schwimmteich oder Natur-Pool zu sehen ist. Denn großer Grundbesitz ist schon lange keine Voraussetzung mehr für das eigene Wasserparadies. Wichtig dabei ist den idealen Ansprechpartner zu finden. Nur mit einem ausgewiesenen Spezialisten, wie die Biotop & Technik mit dem RABAGS®Filtersystem, lässt sich der Traum vom Sprung ins eigene Badevergnügen verwirklichen.

Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Dorf 150 a A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277, Mobil: + 43 699 14298639 Fax: +43 5332 75097, office@schwimmteich.com www.schwimmteich.com


146 Regionalität MENSCH & UMWELT

Warum in die Ferne „schweifen“? „Global denken, regional handeln“ – Ein geflügeltes Sprichwort, das laut Agenda 21, der so genannten Rio-Deklaration von 1992, viele Bereiche und Aspekte unseres Zusammenlebens, Handelns und Wirkens implementieren kann. Ein wichtiger Aspekt daraus: unser Konsum, seine Auswirkungen, die Möglichkeiten zur Stärkung der Regionalität und der daraus resultierenden Nachhaltigkeit und der Schutz der Umwelt. Auf den Punkt gebracht: Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Klimawandel, Umweltausbeutung und -zerstörung, Bevölkerungsexplosion usw. sind Schlagworte, die ständig zu hören und zu lesen sind. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen Gedanken darüber ma-

heute gibt es kaum noch etwas , was nicht für geld zu haben ist chen, wie das eine oder andere zu ändern ist. Viele unserer heutigen Probleme haben mit dem Fortschritt und den dadurch geschaffenen Möglichkeiten für den Menschen zu tun, sich die Erde im wahrsten Sinne des Wortes „untertan“ zu machen. War es noch vor ein bis zwei Jahrhunderten

kaum oder nur unter erheblichen Anstrengungen und Kosten möglich, Produkte aus allen Teilen der Welt zu importieren, so genügt heute vielfach nur ein Mausklick, um das Gewünschte innerhalb kurzer Zeit ins Haus geliefert zu bekommen. Ob Kinderspielzeug aus China, Schweinefleisch aus Argentinien, Holz aus den Tropen oder irgendwelche Dienstleistungen aus einem kleinen Büro am anderen Ende der Welt: Es gibt kaum etwas, das nicht für Geld zu haben und zu konsumieren ist. Zu verdanken haben wir das der ständigen wachsenden Vernetzung unserer Welt, allgemein als Globalisierung bezeichnet.

Schwierig geworden

Die Globalisierung hat letztlich auch dazu geführt, dass sich der „Welt“-Markt diesem „Immer-und-überall-und-allemund-Jedem“ angepasst hat. Das hat in vielen Bereichen bewirkt, dass Betriebe, die mit den eigenen Produkten nicht mehr mit Billigimporten konkurrieren konnten, entweder schließen oder ihre Produktion ebenfalls in „Billigproduk-


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Menschen immer rücksichtsloser ausgebeutet werden und der Profitgier einiger Wenigen zum Opfer fallen. Natürlich hat es Ausbeutung und Zerstörung durch den Menschen schon immer in irgendeiner Form gegeben, aber mittlerweile hat das Ganze eine Dimension angenommen, die vielen Menschen mehr und mehr zu denken gibt. Die Frage: „Wie lange kann und soll das noch so weiter gehen?“ wird immer häufiger gestellt.

Lebens-Wichtig?

Um 1 000 Kilogramm eines Lebensmittels einen Kilometer weit zu transportieren, erzeugt ein Hochseeschiff neun, die Bahn 40, ein LKW 135 und ein Flugzeug 2.040 Gramm CO2-Äquivalente. Wer regionale Ware der Saison kauft, wird kaum umweltbelastende „Flugware“ erhalten.

tionsländer“ verlegen mussten. Daraus resultierte eine Art Herstellermonopolisierung bzw. -konzentrierung , die zur Folge hatte und hat, dass es für Konsumenten heute oft sehr schwierig geworden ist, bestimmte Produkte zu erwerben, die nicht in einem bestimmten Land bzw. einer bestimmten Region produziert worden sind. Beispiel dafür sind etwa Kinderspielsachen – sie werden heute zum überwiegenden Teil im asiatischen Raum hergestellt –, Importe von Billigbekleidung – sie haben die heimische Textilindustrie unter Druck gebracht – sowie andere Billigimporte (Holz, Fleisch, Obst und Gemüse etc.), die lokale Produzenten dazu zwingen, Produktionsmethoden anzuwenden, die auf lange Sicht große Problemen für Mensch und Umwelt mit sich bringen.

Wie lange noch?

Manche der LeserInnen werden sich noch daran erinnern können, dass es vor noch gar nicht so langer Zeit keine Selbstverständlichkeit war, im Geschäft überhaupt Orangen oder Bananen etc. zu bekommen. Heute ist das anders, heute müssen mitten im Winter „frische“ Erdbeeren auf den Tisch und die Tulpen oder Rosen kommen aus Afrika, weil sie trotz der enormen Logistik, die dahinter steht, bei uns billiger zu haben sind, als einheimische Pflanzen. Zugegeben: Auf den ersten Blick scheint die Globalisierung eine feine Sache zu sein. Aber bei genauerer Betrachtung zeigt sich auch die Kehrseite der Medaille. So führt sie letztlich häufig dazu, dass die Umwelt, aber auch viele

Trotzdem ist es, wie schon erwähnt, auch für Konsumenten, die sich bewusst nach Alternativen zum globalen „Einerlei“ umsehen, nicht einfach, fündig zu werden und es sich dann auch noch leisten zu können. Ein Dilemma, das oft dazu führt, dass letztlich doch wieder „Made in China und Co“ im Einkaufswagen landet. Die Macht des Konsumenten scheint in punkto Marktbeeinflussung also klein zu sein. Auf den Einzelnen herunter gebrochen mag dies so wirken. Trotzdem ist dies ein Trugschluss, weil: Durch sein Verhalten bestimmt jeder Einzelne, was am Markt Bestand hat und was nicht. Das Problem hierbei: Vielfach fehlt es am nötigen Bewusstsein und letztlich ist der Preis immer noch das entscheidende Kaufkriterium. >>

konsumverhalten entscheidet

Einfach zum Nachdenken Fleisch auf den Teller? Ja, in Maßen, aber dann auch aus der Region. Obst, Gemüse und Salat? Ja natürlich, aber warum ausgerechnet aus Spanien oder Afrika? Holzmöbel? Na klar, aber bitte aus heimischer nachhaltiger Bewirtschaftung und nicht aus tropischen, sibirischen oder anderen Urwäldern. Sie heizen mit Pellets oder Hackschnitzel? Vorbildlich! Nur hoffentlich wächst der Rohstoff dafür nicht hunderte und noch mehr Kilometer entfernt. Sie lieben Fisch? Gut, aber hoffentlich kommen bei ihnen vorwiegend einheimische Delikatessen auf den Tisch. Denn wer möchte sich schon gerne aktiv am Leerfischen der Weltmeere beteiligen? Sich ein Eigenheim schaffen? Der Traum vieler, aber bei der Auswahl der Baustoffe sollte man nach Möglichkeit ebenfalls auf Regionalität achten und vor allem sollte man sich am heute möglichen Passivhausstandard orientieren und alle Möglichkeiten der Nachhaltigkeit ausschöpfen.


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Genau hier muss aber an die Vernunft und die Verantwortung des Individuums appelliert werden: Es ist unser aller moralische Verpflichtung, auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu schauen. Dazu gehört auch, das eine oder andere Produkt, einfach gar nicht zu kaufen, denn, Hand aufs Herz, was von dem, was so in unseren realen oder virtuellen Warenkorb wandert, ist wirklich lebens-wichtig?

Viele Gründe

Natürlich soll dies keine generelle Aufforderung zum Konsum-Verzicht sein. Nein! Vielmehr sollten und müssen wir uns wieder mehr auf die Regionalität besinnen und uns dabei wieder dem Rhythmus der Natur und dem saisonalen Angebot – vor allem bei den Lebensmitteln – anpassen. Eine Option dabei muss auch sein, auf das eine oder andere zu verzichten, denn die so oft beschworene Nachhaltigkeit muss endlich wieder in den Mittelpunkt unseres Daseins rücken. Es gibt viele Gründe, die für Regionalität sprechen: U. a. wird dadurch die regionale Wirtschaft gestärkt, der Wettbewerb wird gefördert und es bleibt die Wertschöpfung in der Region, die Menschen haben die Möglichkeit, in ihrer Umgebung Arbeit zu finden und dort wohnen zu bleiben. Zudem sind die Umweltstandards hierzulande wesentlich höher, als in vielen anderen Ländern der Erde. Damit kann man mit Recht darauf vertrauen, dass es bei der Produktion weder zu massiven Umweltschäden, noch zu Ausbeutung und Gefährdung der Gesundheit der ArbeiterInnen kommt. Auch der Gefahr, durch

regional, saisonal, nachhaltig

Global denken, regional handeln heißt… …Netzwerke aufzubauen, Kräfte zu bündeln und ein „Wir“-Gefühl zu schaffen, Synergien zu nutzen und Rechtssicherheit zu schaffen, qualitativ hochwertige nachhaltig erzeugte bzw. bereitgestellte Produkte und Dienstleistungen anzubieten, ein positives Image und Bewusstsein zu schaffen, zur regionalen Wertschöpfung beizutragen, zum Klima- und Umweltschutz beizutragen, sich von globalen Abhängigkeiten zu lösen bzw. diese zu reduzieren usw. Kurz, all das zu tun, was dazu beiträgt, die negativen Auswirkungen unseres täglichen Handelns und Konsumierens für alle Menschen und Ökosysteme rund um den Globus zu minimieren und gleichzeitig für bessere Lebensbedingungen vor Ort zu sorgen.

Foto: pixelio/Uwe Steinbrich

Waren für verschiedene Produktionsschritte von einem Land zum anderen zu transportieren, ist leider immer noch irrwitzige Realität.

„Lebensmittel-Transport-CO2e“ Viele Produkte werden heute tausende Kilometer von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent transportiert. „Schuld“ daran trägt jeder von uns, denn mit unseren täglichen Kaufentscheidungen halten wir dieses System aufrecht. Dass wir neben den zuvor genannten negativen Aspekten auch wesentlich zu einem enormen CO2-Ausstoß beitragen, ist vielen von uns nicht wirklich bewusst. Alleine der Einsatz der Energie, die für den Transport der rund 650 Kilogramm Lebensmittel, die Herr und Frau Österreicher durchschnittlich im Jahr konsumieren, benötigt wird, bewirkt, dass in Österreich pro Kopf und Jahr mehr als 220 Kilogramm CO2 emittiert werden. Das, und die Tatsache, dass weltweit beim Warentransport 63 Prozent des CO2 durch Lkw, etwa 25 Prozent durch Pkw und zwölf Prozent durch sonstige Transportmittel emittiert werden, verdeutlicht, welche Bedeutung der Reduktion der Kohlenstoffdioxid-Emission beim Warentransport zukommt. Schließlich macht es einen Unterschied, ob man seine Erdbeeren aus Spanien (Ø 264 Gramm Lkw-Transport-CO2e) oder aus Österreich (Ø 8 Gramm Lkw-TransportCO2e) bezieht. Oder etwa nicht?

Kinderarbeit produzierte Ware zu konsumieren kann so vorgebeugt werden. Abfallrecycling und Ressourcenschonung erreichen schon jetzt einen hohen Standard und man kann üblicherweise davon ausgehen, dass der Rucksack an produktions- und transportbedingten emittierten Schadstoffen und Treibhausgasen bei regionalen Erzeugnissen und Dienstleistungen zumeist kleiner ist, als bei importierter Ware. Sollte uns dies alles nicht mehr als wert sein, für regionale Produkte den einen oder anderen Cent mehr auszugeben?


Mag. (FH) Christian Jenewein Verkaufsleiter

Lebens(t)raum für Generationen Jenewein – das Tiroler Familienunternehmen mit Sitz in Götzens im westlichen Mittelgebirge – ist seit 1946 verlässlicher Partner für viele Familien und Bauherren im individuellen Hausbau. Die MitarbeiterInnen sind mit Dynamik und fachlich fundiertem Innovationsgeist am Werk. Jedes Projekt wird engagiert in allen Fragen begleitet – vom Entwurf über die Erledigung der Behördenwege bis zum schlüsselfertigen Haus. Wer baut, schaut in die Zukunft und schafft Sicherheit und Werte für die nächste Generation. Jenewein ist ein zukunftsorientiertes Bauunternehmen mit Tradition, das auf architektonische und funktionelle Individualität, innovative Materialien sowie Qualität in der Ausführung setzt. Das Gütezeichen des Tiroler Handwerks für geprüfte Qualität – das goldene Zertifikat „Qualitätshandwerk Tirol“ bestätigt das. Verkaufsleiter Mag. (FH) Christian Jenewein: „Qualität beim Bauen entsteht aus mehreren Komponenten. Erstklassiges Material, höchste Verarbeitungsqualität und individuelle Begleitung in den Bereichen Massiv- und Energiekonzepthäuser, Sanierung und Umbau sowie als Bauträger. Massivbauweise bietet im Passivhaus- oder Niedrigenergiehausbau viele Vorteile, die wir Ihnen gerne anhand konkreter Beispiele vorstellen. Bei Sanierungen ist Passivhausstandard heute ein wichtiges Thema und auf jeden Fall überlegenswert. Passivhausstandard bedeutet Wertsicherung oft für Generationen und Sicherheit in der Energieversorgung.“ Das Passivhaus-Musterhaus in Massivbauweise von Jenewein-Bau ist im Energiehaus-Park an der Autobahnabfahrt Innsbruck Ost, hinter dem Sport-Eybl-Gebäude zu finden.

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ÖSTERREICH


MENSCH & UMWELT Bioökologie & Kunst 153

Bioökologie auch in der Kunst Ist ein Passivhaus erbaut und mit entsprechenden Möbeln und Pflanzen ausgestattet, stellt sich vielleicht der Wunsch ein, das Ambiente auch künstlerisch abzurunden. Gemälde und Skulpturen im Innen- oder auch Außenbereich sind zum einen Ausdruck individuellen Geschmackes. Darüber hinaus erfüllen sie Repräsentationszwecke und dienen als Wertanlage. Kunst ist und vermag noch mehr. Doch in diesem Artikel geht es um ein anderes, häufig unterschätztes Thema: um bioökologische, schadstofffreie Kunst. Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Bioqualität steigt seit Jahrzehnten beständig. Auch der Wunsch nach unbelasteter Kleidung, Biomöbeln und nicht zuletzt gesundem Wohnraum nimmt zu. Doch die wenigsten Menschen denken darüber nach, wie es in dieser Hinsicht um Kunst steht. Zwar sind die Gefahren von flüchtigen organischen Verbindungen (z.B. Lösungsmitteldämpfe) erkannt (vgl. VOC-Richtlinie), doch ignoriert man sie im Zusammenhang mit Kunst und Kunsthandwerk bisher weitgehend. Im Gegenteil: So wird beispielsweise, um künstlerische Arbeiten im Innenraum öffentlicher Gebäude feuerfest zu machen, in der Regel ein stark toxischer Lack verlangt. Kunstwerke, das muss leider gesagt werden, können wahre Giftschleudern sein.

Raumluftbelastung durch schadstoffhaltige Kunst

Nehmen wir als Beispiel Gemälde. Viele werden weiterhin unter Verwendung toxischer Farben, Lösungsmittel und sonstiger suspekter Materialien hergestellt. Nicht nur, aber vor allem HobbykünstlerInnen haben meist keine gründliche Ausbildung, was den Umgang mit chemischem Rohmaterial in der Kunst anbelangt. Selbst ausgebildete KünstlerInnen verwenden Chemikalien ohne Rücksicht auf die Umwelt und ihre Gesundheit. Die Kunstwerke landen dann in Wohn- oder Arbeitsräumen, wo sie, riechbar oder nicht, die Raumluft belasten. Darüber hinaus gelangen Farb- und Lösungsmittelreste ins Abwasser, beispielsweise beim Reinigen von Pinseln. Abgesehen davon wird bei der Produktion für Kunstmaterial „normalerweise“ kaum nachhaltig gedacht. Das gilt nicht nur für Gemälde, sondern für fast das gesamte Spektrum zeitgenössischer Kunst. Als scheinbar kleines Beispiel nenne ich das Holz für Keilrahmen. Es stammt in der Regel nicht aus nachhaltiger Forstwirtschaft. >>

Elisa Stübben-Schön

Kunstwerk „Tor zur Glückseligkeit“ aus Lindenholz und Polimetvergoldung von Elisa Stübben-Schön.


154 Bioökologie & Kunst MENSCH & UMWELT

Elisa Stübben-Schön ist bildende Künstlerin mit dem Schwerpunkt Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum. Sie erstellt Tafelbilder, Reliefs und Skulpturen für den Innen- und Außenbereich. Unter anderem realisierte Sie ein Großkunstwerk in Kassel (D), im Rahmen der Expo 2000. Ihre Biografie sowie ein Schaffensüberblick ist unter www.n-art-design.de einzusehen.

Das rechnet sich durchaus, allein bei der riesigen Nachfrage nach Malutensilien durch die vielen HobbykünstlerInnen in der so genannten Freizeitgesellschaft. Wir machen uns immer noch nicht genug klar, dass alles was wir produzieren Rohstoffe verbraucht. Dies betrifft nicht nur Konsumartikel sondern auch die Kunst. „Eine Skulptur rechtfertigt schon mal den Tod eines Edelholz-Baumes“, meinte ein Künstlerkollege. Vielleicht, im Ausnahmefall, aber sicher nicht bei einer massenhaften Produktion. Auch ich musste umdenken. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich regelmäßig mit Nitroverdünnung gearbeitet habe, bis es mir bedenklich erschien, dass ich nach der Verwendung beinahe immer unter grippeähnlichen Symptomen litt.

Nicht nur Leinwandbilder, auch Skulpturen können es in sich haben. Weiteres Umdenken fand bei mir statt, als ich eine Gießerei besichtigte, bei der ich eine Figur für den Außenbereich in Metall gießen lassen wollte. Die Fabrikationsräume waren bei weitem unzureichend belüftet. Kränklich wirkende ArbeiterInnen stellten in der mit Chemiedämpfen angefüllten Luft - neben einigen guten Kunstwerken - eine Unmenge an Dekoartikel und sonstigen Plunder in Plastik und Metall her. Ich konnte es nicht verantworten, ein Kunstwerk unter solch krankmachenden Arbeitsbedingungen entstehen zu lassen und vergab den Auftrag anderweitig.

Elisa Stübben-Schön

Reliefartige Rauminstallation aus Holz, Biofarbe und Blattgold.

Bioökologisches Umdenken in der Kunst

Nach so viel negativer Nachricht kommt nun endlich die positive. Selbstverständlich kann Kunst giftfrei und aus nachhaltigem Material hergestellt werden. Langsam findet nicht nur in Künstlerkreisen ein Umdenken statt. Inzwischen gibt es längst gute Ökofarben und Lacke auf Wasserbasis und frei von Schwermetallen und anderen Giftstoffen. Ein weiteres Beispiel: Die Firma, bei der ich einige meiner Werke auf Fotoleinwand drucken lasse, verzichtet nicht nur auf Lösungsmittel, so dass die Drucke selbst für Kinderzimmer geeignet sind. Sie verspricht auch Nachhaltigkeit durch Lichtbeständigkeit von an die 80 Jahren, hat sich verpflichtet pro Jahr 1000 Bäume zu pflanzen (Keilrahmen!) und trägt zum Klimaschutz bei, indem sie den Strom für ihre Produktion aus erneuerbaren Energien bezieht. Momentan bildet sich eine Bewegung, die sich „Safer Art“ nennt. Wer mehr darüber und über den nicht vertretbaren Umgang mit Chemie in der Kunst erfahren möchte, dem kann das Buch „Wenn Kunst krank macht“ von Moon MCNeil empfohlen werden. Darin sind auch unbedenkliche Kunstmaterialien- und techniken aufgelistet. Fazit: Man sollte achtsam sein, bei dem was man sich in die Räume, den Garten, auf den Vorplatz holt. Neben handwerklicher und inhaltlicher Qualität gilt bei Kunstwerken wie bei Alltagsgegenständen, dass sie aus möglichst nachhaltigem Material und ohne Verwendung von giftiger Chemie hergestellt werden sollten.

Wegwerfdeko statt Kunst?

Dekoartikel sind übrigens keine Alternative für Kunst. Schadstofffreiheit ist auch hier keinesfalls garantiert und ihre Massenproduktion wird mit Sicherheit wenig oder gar nicht ökologisch gehandhabt. Dekoartikel sind, im Vergleich zu Kunstgegenständen, eher Wegwerfartikel. Sie belasten nicht nur bei ihrer Herstellung, sondern auch bei der Entsorgung die Umwelt. Außerdem können sie nicht an die Qualität echter Kunst heranreichen. Ein gutes Kunstwerk weiß man mit den Jahren mehr und mehr zu schätzen, es wird einem immer vertrauter, wächst ans Herz. Qualitätvolle Kunst überdauert Generationen. Übrigens muss Kunst nicht teuer sein – es gibt sie in allen Preisklassen.

Elisa Stübben-Schön

Rauminstallation aus umweltfreundlichem Material und Ökofarbe.


Josef Freisinger, Herbert Noichl Geschäftsführer Das neue rahmenlose Alphawin-Fenster erfüllt höchste ökologische und architektonische Maßstäbe, optimiert den Energieverbrauch im Haus, braucht keine Pflege im Außenbereich und ist umweltbewusst mit Argon gefüllt.

OPTIWIN – Innovation durch Tradition, Kooperation und Engagement OPTIWIN ist eine internationale Kooperation mittelständischer Fensterhersteller, die innovative Bauelemente, insbesondere energieeffiziente Fenstersysteme unter ökologischen Gesichtspunkten entwickelt und vermarktet. Optiwin wurde 2009 von Paulus Freisinger gegründet und ist Eigentümer aller Marken- und Patentrechte und einzige Anlaufstelle zur Vergabe von Produktions- und Handelslizenzen. Neunzehn mittelständische Unternehmen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Dänemark, Tschechien, Irland, England, Kanada und USA haben bereits Produkt- und Handelslizenzen übernommen und profitieren vom Know-how und Technologietransfer sowie von unternehmensübergreifenden Schulungen und einem einheitlichen Marketingkonzept. Gemeinsame Einkaufskoordination bringt Markt- und Kostenvorteile. Durch die aus der dezentralen Organisation resultierende Kundennähe kann OPTIWIN Vorteile direkt an Lizenz- und Handelspartner weitergeben. Die Vision ist, „OPTIWIN“ als Dachmarke eines weltweiten Netzwerkes aus Produktions-, Handels- und Lieferantenpartnern zu etablieren. Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit Partnern, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsstätten bringt Synergien für alle Kooperationsbeteiligten sowie hohe Qualitätsstandards und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis für Kunden.

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ÖSTERREICH


156 STIEBEL ELTRON

Lüftungsintegralgerät mit Wärmepumpe kühlt jetzt auch Die neue LWZ 304 / 404 SOL: Auf den ersten Blick beeindruckt das neue Gerät mit dem veränderten, modernen Design. Es reiht sich unverkennbar in die aktuelle STIEBEL-ELTRON-Optik ein. Im Innern sorgen die zusätzliche Kühlfunktion und der vergrößerte Warmwasserspeicher für erhöhten Komfort.

Allroundtalent kann noch mehr und präsentiert sich in neuem Design (PR) Bewährtes besser machen – unter dieses Motto könnte man die Entwicklung des neuen Lüftungs-Integralgerätes LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON stellen. Aufbauend auf dem bewährten und tausendfach eingesetzten Komplettsystem LWZ 303/403 SOL, beeindruckt das neue Gerät auf den ersten Blick mit dem veränderten, modernen Design. Es reiht sich unverkennbar in die aktuelle STIEBEL-ELTRON-Optik ein. Doch auch im Inneren unterscheidet sich das neue Produkt deutlich von seinem Vorgänger: So ist unter anderem eine zusätzliche Kühlfunktion integriert. Mit den Funktionen zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe, war das erfolgreiche Komplettsystem ohnehin schon ein echtes Allroundtalent. Der reversierende Kältekreislauf ermöglicht nun zusätzlich das problemlose und effek-

tive Kühlen. Mit dieser Kühlfunktion bietet das neue Gerät noch mehr Komfort. Wie auch an anderer Stelle: der Warmwasserspeicher wurde auf 235 Liter Inhalt vergrößert. Darüber hinaus konnte dank verbesserter Dämmung die Effizienz weiter erhöht werden, da Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich ist auch hier die Einspeisung von Energiegewinnen aus der Solaranlage möglich. Das stabile, schalloptimierte Gehäuse dokumentiert im Zusammenspiel mit der eleganten Alu-Blende, die die charakteristische Welle wie bei der Erdreich-Wärmepumpe WPF E aufweist, die hohe Wertigkeit und den Anspruch von STIEBEL ELTRON, nicht nur bei der Technik, sondern auch in Sachen Design und Verarbeitungsqualität Maßstäbe zu setzen. Nicht zuletzt ist die neue LWZ 304/404 SOL auch noch einfach zu installieren: Der neue Elektroanschluss ist deutlich übersichtlicher und montagefreundlicher gestaltet.


Foto: Elisabeth Krismer | zweiraum

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158 Klimawandel MENSCH & UMWELT

Entwicklung mit offenem Ausgang Die Klimaerwärmung ist Realität. Der Mensch, das bestätigt der Klimabericht des Intergouvernmental Panel on Climate Change, trägt wesentlich dazu bei. Welche Auswirkungen damit verbunden sind, hängt von vielen regionalen Faktoren ab. Fest steht aber: Es müssen Maßnahmen gesetzt werden, um das Ausmaß der Erderwärmung möglichst gering zu halten. Dass der Mensch erheblich zur Erderwärmung beigetragen hat und noch immer beiträgt, kann, objektiv betrachtet, nicht verleugnet werden. Nichtsdestotrotz verschließen Skeptiker immer noch die Augen vor der Realität und behaupten, dass z. B. extreme Wetterphänomene, Temperaturschwankungen usw. natürliche Ursachen haben und

War doch alles schon einmal da, oder? dass es alles schon einmal gegeben hat. Tatsächlich ist es so, dass das Klima der Erde in der Vergangenheit bisweilen drastischen Veränderungen unterworfen war. Es gab Zeitalter, in denen fast die gesamte Landmasse von tropischem Regenwald bedeckt war. Dann wieder waren große Teile unter teilweise kilometerdicken Eisschichten begraben. Angefangen von astronomischen bis hin zu terrestrischen Ursachen, gab es sehr viele Faktoren, die hierbei eine Rolle

Der Klimawandel passiert nicht irgendwann, sondern jetzt, er passiert auch nicht irgendwo, sondern hier, und handeln müssen auch nicht immer nur die anderen, sondern auch wir selbst.

spielten. Entscheidend ist aber, dass sich diese Veränderungen meist innerhalb von tausenden, zehntausenden oder noch mehr Jahren abspielten. Die Auswirkungen auf die belebte Umwelt waren trotzdem dramatisch.

Komplex

Was aber passiert, wenn sich das Klima in deutlich kürzerer Zeit, sagen wir in einigen Jahrzehnten, ändert? Hier im Vorhinein konkrete Aussagen zu treffen, ist auch für Experten schwierig, denn die Vorgänge und Einflussfaktoren rund um unseren Globus sind äußerst komplex. Z. B. gab es im 17. Jahrhundert in Europa eine Periode, die als sogenannte kleine Eiszeit bekannt wurde. Die Durchschnittstemperaturen lagen damals deutlich unter den heutigen. Die Folgen waren Missernten im Sommer und wesentlich längere und kältere Winter. Aus dem Mittelalter (etwa 1000 bis 1200) ist die „Medieval warm period“ bekannt und, um


MENSCH & UMWELT Klimawandel 159

und Eisfeldern und ein Anstieg des mittleren globalen Meeresspiegels zu verzeichnen. Laut Bericht gehörten die letzten Jahre zu den wärmsten seit der instrumentalisierten Aufzeichnung der Temperatur der Erdoberfläche. Der hundertjährige lineare Trend zeigt demnach einen Anstieg von durchschnittlich 0,74 Grad Celsius. Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich seit 1961 von 1,8 Millimeter pro Jahr auf 3,1 Millimeter im Jahr 1993 beschleunigt. Satellitendaten belegen, dass sich die durchschnittliche jährliche Ausdehnung des arktischen Meereseis seit 1978 um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahrzehnt verringert hat. Gebirgsgletscher und Schneebedeckungen haben ebenfalls deutlich abgenommen. Beobachtungen belegen eine zunehmende Aktivität starker tropischer Wirbelstürme im Nordatlantik. Durch die jüngere Erwärmung der Erde ist

Wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, die Situation in den Griff zu bekommen, dann werden nicht nur die klimatisch bedingten, sondern auch die gesellschaftspolitischen Probleme noch größer zu werden.

Foto: MEV

ein weiteres Beispiel zu nennen, in den 1960er bis 80er Jahren machte sich in Europa das so genannte „global dimming“ bemerkbar. Letzteres Phänomen wird auf die damals sehr starke Luftverschmutzung und die dadurch verminderte Sonneneinstrahlung zurückgeführt. Letzteres führte u. a. dazu, dass der schon zu dieser Zeit wirksame Effekt der globalen Erwärmung weniger stark zum Tragen kam.

Klare Fakten

Heute macht sich die globale Erwärmung auch in unseren Breiten wieder stärker bemerkbar. Wie aus dem letzten Bericht des Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC – Intergouvernmental Panel on Climate Change) hervorgeht, ist die Erwärmung des Klimasystems eindeutig feststellbar und es gilt als gesichert, dass menschliches Handeln wesentlich dazu beigetragen hat und trägt. Das heutige Niveau an Treibhausgasen liegt laut Bericht deutlich über dem natürlichen Niveau der letzten 650 000 Jahre. Konkret sind ein Anstieg der mittleren globalen Luft- und Meerestemperatur, ein ausgedehntes Abschmelzen von Schnee-

zu beobachten, dass die Prozesse im Frühjahr früher eintreten und sich die geografischen Verbreitungsgebiete von Pflanzen- und Tierarten in Richtung der Pole ausdehnen. Es ist zu beobachten, dass sich regionale Klimamuster ändern und extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Starkniederschläge, Stürme usw. häufen. Hinsichtlich des Meeresspiegels wird erwartet, dass dieser bis zum Ende des 21. Jahrhundertes um zumindest 18 bis 59 Zentimeter ansteigen wird. Die Berechnungen bezüglich der zu erwartenden globalen Erwärmung zeigen, dass im selben Zeitraum mit einem globalen Temperaturanstieg um 1,8 bis 4 Grad Celsius zur rechnen ist. In höheren nördlichen Gebieten wird der Anstieg noch stärker ausfallen.

auswirkungen sind bereits zu spüren

Davon betroffen sich auch die Alpen. Gletscher reagieren auf den Temperatursteigerung besonders empfindlich. Das Abschmelzen der Gletscher hat sich vor allem in den letzten drei Jahrzehnten deutlich beschleunigt. Alleine im Rekordsommer 2003 ist es bei den Alpengletschern zu einem Volumenverlust von fünf bis zehn Prozent gekommen. Was aufgrund der meteorologischen Beobachtungen ebenfalls gesagt werden kann, ist, dass Starkniederschlagsereignisse in den Sommermonaten zugenommen haben. Besonders in den letzten zwei Jahrzehnten konnte eine deutliche Abweichung vom üblichen Schwankungsbereich festgestellt >>


160 Klimawandel MENSCH & UMWELT

Foto: MEV

Dass sich die Erderwärmung in den Alpen stärker bemerkbar macht, ist durch Messdaten belegbar. So ist die mittlere Temperatur innerhalb der letzten 50 Jahre global um etwa 0,8 Grad gestiegen. In den Alpen war es zum Teil annähernd doppelt so viel.

werden. Auch wenn es derzeit so aussieht, als ob sich der Klimacharakter in den Alpen vorerst nicht wesentlich verändern wird, ist eindeutig feststellbar, dass die Winter tendenziell milder und die Sommer heißer werden. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen bzw. noch deutlich beschleunigen, wenn nicht rasch entsprechende Klimaschutzmaßnahmen getroffen werden.

Auswirkungen

Wie Univ.-Prof. Dr. Michael Kuhn vom Institut für Meteorologie und Geophysik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ausführt, wandert die Schneefallgrenze merklich nach oben: „Einerseits schwanken die Niederschlagsmengen von einem Jahr auf das andere sehr stark, andererseits fällt mehr Regen als Schnee. Aus diesem Grund hat z. B. die Zahl der Tage mit einer Schneedecke bis ins Tal deutlich abgenommen. Dieser Trend ist auch noch in den mittleren Lagen spürbar. Dadurch führen die Flüsse auch im Winter zunehmend mehr Wasser. Dafür sind die Hochwasserspitzen im Frühjahr nicht mehr so ausgeprägt. Dass die Gletscher deutlich zurückgehen, sei auch ohne Messwerte eindeutig feststellbar. „Die Messungen offenbaren zudem, dass die Gletscher nicht nur die Gletscherzungen einbüßen, sondern sie verlieren auch an Stärke“, sagt Kuhn. Ferner, die noch eine positive Bilanz haben sind heute deutlich in der Minderzahl.

alles wandert nach oben

Was die Vegetation in den Alpen betrifft, zeigt sich, dass die Pflanzen nach oben wandern: „Im Sulztal werden diesbezüglich seit 30 Jahren Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass kleinere Pflanzen schneller nach oben wandern. Der Wald wird dafür deutlich länger brauchen“, erklärt Kuhn. Ein weiteres Indiz für die Klimaerwärmung: „Manche Zugvögel fliegen später oder gar nicht mehr in den Süden.“ Was den Wintertourismus anbelangt, stellt der Professor fest: „Tiefer gelegene Lifte werden immer häufiger nur noch als Zubringer genutzt, aber man kann hier nicht alles auf den Klimawandel schieben.

Was die Alpen als Lebensraum betrifft, muss man sich darüber im Klaren sein, dass es sich aufgrund von Hochwasser, Muren, Lawinen usw. um einen Gefahrenraum handelt. Die Menschen haben zwar über Jahrhunderte gelernt, mit diesen Gefahren zu leben bzw. Gefahrenbereiche zu meiden, aber heute werden die Alpen wesentlich intensiver genutzt, als früher. Der Mensch wagt sich immer weiter in Bereiche vor, die früher gemieden wurden. Trotz technischer Sicherungsmaßnahmen steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, von Naturkatastrophen betroffen zu sein.

Diese Tendenzen sowie der Zusammenschluss von Skigebieten sind in gewisser Hinsicht Modeerscheinungen der heutigen Zeit. Klar ist aber auch: Ohne die energie- und wasserintensiven Beschneiungsanlagen wäre der Winter 2010/11 touristisch eine Katastrophe gewesen.“ Ob Starkwetterereignisse in den Alpen zugenommen haben oder nicht, sei derzeit noch schwierig zu sagen: „Es kommt immer auf den Betrachtungszeitraum an“, betont der Uni-Professor. Es werde aber immer wieder davon gesprochen, dass, wenn es wärmer wird, mehr Wasser verdunstet, die Atmosphäre mehr Wasserdampf aufnimmt und es dadurch mehr (Stark-)Niederschläge gibt: „Theoretisch stimmt das sicherlich“, sagt Kuhn. Die Frage „Kann man in 100 Jahren noch in den Alpen leben?“ beantwortet der Meteorologe und Geophysiker so: „Über 100 Jahre getraue ich mich nichts zu sagen, aber ich glaube schon, dass man, auch wenn es zwei Grad wärmer wird, hier noch leben kann. Außerdem schreitet die Technik voran.“ Trotzdem dürfe man sich nicht darauf verlassen, sondern müsse auf den Klimawandel reagieren. „Das ist auf jeden Fall unsere moralische Verpflichtung. Gerade was das Energiesparen, die Reduktion von CO2-Emmissionen oder den Umstieg auf erneuerbare Energien usw. betrifft, hat Europa eine wichtige Vorbildaufgabe.“


Hannes Thaler Gebietsverkaufsleitung Tirol

Erfahrung seit über 50 Jahren

Wohnhausanlage Lodenareal Innsbruck. Das größte Passivhaus Europas, gedämmt mit Capatect Dalmatiner Dämmplatten.

Capatect – unser Name steht für Sicherheit und Pioniergeist. Die erste Wärmedämmung verlegten wir bereits im Jahre 1957, lange bevor Dämmung modern wurde. Jetzt gehört dem Passivhaus die Zukunft und wir gestalten diese aktiv mit. Speziell für die Verwendung im Passivhaus wurde das Capatect Dalmatiner Passivhaus-System entwickelt. Die Capatect Carbontechnologie wurde für hochgedämmte Bauteile entwickelt. Die Capatect Sockellösung ermöglicht die gerade im Passivhausbereich gewünschte stufenfreie Verarbeitung von WDVS. Mit Capatect DarkSide erfüllen wir Ihre Wünsche bei dunklen Farbtönen… Doch das Passivhaus ist mehr als Dämmung. Das Zusammenspiel der Gewerke ist am Bau, ja bereits in der Planung ausschlaggebend für die Funktionsweise eines Gebäudes. Gerade beim Thema Passivhaus ergeben sich durch enge Zusammenarbeit unterschiedlichster Gewerke neue und funktionelle Lösungen. Wir werden unseren innovativen Weg konsequent weitergehen – wenn Sie möchten – gemeinsam mit Ihnen.

Capatect Baustoffindustrie GmbH Industriezone 11 A-6175 Kematen/lbk. Tel.: +43 / (0)5232 / 2929 Fax.: +43 / (0)5232 / 2930 kematen@capatect.at www.capatect.at


Tischlerei Mur Alte Landstrasse 67 6123 Terfens/Vomperbach Tel.: +43 / (0)5242 / 712 06 Fax: DW 4 mobil: +43 / (0)664 / 471 59 15 office@tmur.at www.tmur.at

Der Fensterbauer Die Tischlerei Mur wurde 1955 gegründet, seit 1987 produziert Werner Mur mit seinem Team in Vomperbach Fenster, Haus- und Innentüren sowie Möbel. Werner Mur empfiehlt, sich auf jeden Fall bei Neubau oder Sanierung für Fenster mit Dreifachverglasung zu entscheiden: „Mit Hausbau und Sanierung legen Sie Ihr Wohlfühlklima für 30 Jahre fest. Der meist sogar geringe Investitionsmehraufwand wirkt mehrfach viele Jahre.“

Die beste Lösung bietet nur der Fachbetrieb In der Tischlerei Mur in Vomperbach werden Fenster für alle Ansprüche gefertigt. im gespräch

Werner Mur, Tischlerei Mur Vomperbach

(PR) Werner Mur: „Bei Sanierungen, Altbauten, ganz besonders bei denkmalgeschützten Objekten oder auch Neubauten reichen Systemfenster sehr oft nicht aus. Dazu kommt, dass viele Systemfenster die Anforderungen an Energieeffizienz nur sehr eingeschränkt erfüllen können. Eine Steigerung der Energieeffizienz ist dabei im Grund bei jedem Fenstertausch möglich, wenn er richtig gemacht wird.”

Worauf muss beim Einbau geachtet werden? „Beim Einbau und besonders der Dämmung des Türoder Fensterstocks muss auf fachgerechte und hochwertige Ausführung gesetzt werden. Die Fenster sind ein sehr sensibler Teil der dichten Gebäudehülle und der fachgerechte und richtige Einbau entscheidet ganz maßgeblich, wie dicht ein Gebäude dann wirklich ist. Es passieren hier auch bei hochwertigen Fenstern gerade beim Einbau viele Fehler, die einfach vermeidbar wären.“ Wo sehen Sie wichtige Chancen für die Zukunft? „In Tirol gibt es noch ein großes Potenzial für die Verbesserung der Energieeffizienz bei Gebäuden, besonders bei Sanierungen. Die Fördermöglichkeiten und die Vergabepraxis könnte hier noch mehr Anreize setzen und verbessert werden. Bauherren brauchen Anreize und Information, um sich mit dem Thema Passivhaus zu beschäftigen. Wir stellen aber auch fest, dass vorhandene Förderung nicht ausgeschöpft werden.“

Sterben die regionalen Anbieter aus? „Die Zeiten der regionalen Fachbetriebe sind schon länger vorbei, aber wir haben noch immer sehr viel Wissen in der Region. Zwar hat auch im Gewerbe die Globalisierung in Form von Systemprodukten Einzug gehalten, als regionaler Gewerbebetrieb ist ein Überleben aber durchaus möglich, wenn man sich mit Fachwissen und Qualität selber aktiv einen Aufgabenbereich schafft. Ich habe auch sehr viel Wissen und Erfahrung bei denkmalgeschützten Fenstern angesammelt. Entfernungen spielen heute bei den Kosten kaum noch eine Rolle. Wir bauen alle Fenster selbst. Wenn es ganz eng wird, lagere ich bestimmte Arbeiten an verlässliche Partner aus. Ein Problem für uns sind nur die Preise am Markt. Die Maschinen und das Werkzeug verlangen laufend Investitionen und die Preise sind derzeit auf sehr niedrigem Niveau. Ein Tischler müsste eigentlich einen ähnlichen Satz wie ein Automechaniker verlangen, davon sind wir weit entfernt. Für den Kunden ist das gut, aber langfristig gesehen braucht es auch Maßnahmen, um das Wissen in der Region zu halten. Gerade in Tirol bieten die kleineren und mittleren Gewerbebetriebe wichtige Ausbildungs-und Arbeitsplätze.“


Josef Vanicek Geschäftsführer Miele Österreich

Miele – eine Marke, der Kunden seit 112 Jahren vertrauen Die Marke Miele ist von Anfang an ein Synonym für Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Auf der ganzen Welt präsentiert sich Miele heute als Premium-Marke für Hausgeräte. Umwelt- und Klimaschutz haben für das Familienunternehmen oberste Priorität. Der Anspruch ist, auf höchstem Qualitätsniveau langlebige Produkte herzustellen, die nicht nur ein hohes Maß an Leistung, Effizienz und Sicherheit aufweisen, sondern auch in ihrem gesamten Lebenszyklus die Umwelt möglichst wenig belasten. Speziell in Passivhäusern ist die Planung der Hausgeräte für die Energiebilanz des Hauses von wesentlicher Bedeutung. Produzieren Hausgeräte zum einen selbst Abwärme, wie zB ein Backofen oder Wäschetrockner, können Miele Geschirrspüler und Waschmaschinen solargewärmtes Wasser nützen und hier wertvolle Primärenergie sparen. (Induktionskochfelder sparen bis zu 40 % Energie.) Durch eine optimale Umlufttechnik bei Dunstabzugshauben bleibt die Wärme im Haus und wird nicht durch Abluft ins Freie geleitet und die perfekte Lüftungsleistung dennoch erreicht. Die Wärmepumpe bei Wäschetrocknern reduziert den Stromverbrauch um die Hälfte eines herkömmlichen Gerätes. Um alle diese Vorteile modernster Hausgeräte nützen zu können, ist es sinnvoll, diese bereits bei der Planung eines Passivhauses mit einzubeziehen, speziell in Hinblick auf die Zertifizierung.

Miele Gesellschaft m.b.H. Mielestraße 1 5071 Wals Tel.: +43 / (0)50800 / 800 Fax: +43 / (0)50800 / 81219 info@miele.at www.miele.at


Josef Schett Firmengründer

Schafwolle - wertvoller Rohstoff für Schlafen, Wohnen und Bauen.

Das „Haus im Schafspelz“ ist längst keine Vision mehr, sondern mit „woolin“ von Villgrater Natur rundherum ganz natürlich zu dämmen.

Seit Jahrhunderten wissen die Menschen um die wohltuende Wirkung der Schafwolle. Villgrater Natur arbeitet seit 25 Jahren mit diesem wertvollen Rohstoff und hat eine breite Produktpalette entwickelt. Als der Unternehmer und Schafbauer Josef Schett im hintersten Villgratental die ersten Maschinen zur Wollverarbeitung aufstellte, folgte er damit seiner Vision, das Wissen aus dem eigenen Lebensraum wiederzubeleben. Schafwolle war in Tirol und Österreich schon immer ein wichtiger Rohstoff in Haus und Haushalt. Heute entspricht sie dem aktuellen Trend nach natürlichem Wohnen. Die mehrfach ausgezeichneten Schafwollmatratzen und die individuell abstimmbaren Schlafsysteme wurden in Zusammenarbeit mit Willi Dungl entwickelt und sorgen für einen gesunden Schlaf. Schafwolle wärmt im Sommer und kühlt im Winter, kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. So sorgt die Trittschalldämmung über ihren ureigensten Effekt hinaus für ein angenehmes Raumklima, ebenso wie die Wärmedämm-Vliese. Dazu kommt die hautpflegende Wirkung des Lanolins, dem Fett in der Schafwolle, das den verarbeitenden Handwerkern samtweiche Hände beschert. Eine Spezialität für wertvolle Parkettböden sind die Polierscheiben aus Schafwollfilz, die allen geölten Böden – z.B. dem Stabparkett im Wiener Rathaus – einen warmen Glanz verleihen.

Villgrater Natur Produkte Josef Schett KG A-9932 Innervillgraten 116 Tel.: +43 / (0)48 43 / 55 20 Fax: +43 / (0)48 43 / 55 19 office@villgraternatur.at www.villgraternatur.at Dämmstoffe aus Schafschurwolle: www.woolin.at


MENSCH & UMWELT Produkte im Kreislauf 165

Strategie der Hoffnung? Cradle to Cradle®: Alles ist Nahrung. Schon immer hat der Mensch Abfälle produziert. Waren es über lange Zeiträume vor allem Stoffe, die großteils wieder in den Kreislauf der Natur geflossen sind, sind es heute vor allem künstliche Stoffe, die biologisch und technisch kaum oder gar nicht verwertet werden können. Mit Cradle to Cradle® soll sich dies ändern. Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf der Welt das Abfälle produziert, die nicht wieder einfach in den Kreislauf der Natur eingebracht werden bzw. anderen Lebewesen als Nahrungsquelle dienen können. Sie sind somit tatsächlich Abfall. Dies heißt aber auch, dass die für die Produktion dieser Abfälle verwendeten Ressourcen dem natürlichen Stoff-Kreislauf nicht mehr zur Verfügung stehen. Angesichts des stetig steigenden Verbrauchs natürlicher Ressourcen, die nicht wieder in den natürlichen Kreislauf gelangen können, zeigt sich die Notwendigkeit intelligenter zu produzieren. Im Klartext heißt das, solche Materialien und Stoffe für die Produktion von Ge- und Verbrauchsgegenständen einzusetzen, die entweder als Nährstoffe für Lebewesen oder als wiederverwendbare Bestandteile neuer Produkte dienen können. Die Öko-Effektivität sollte also gesteigert werden. Aus dieser Ideologie heraus entstand das Cradle to Cradle® (Wiege zu Wiege), kurz C2C, Konzept.

vom abfall zur nahrung

Keine Verschlechterung

Entsprechen Produkte bzw. Produktketten einem bestimmten Standard, können diese nach C2C zertifiziert werden. Dazu müssen verschiedene Auflagen, wie z. B. eine bestimmte Gesundheitsverträglichkeit, biologische oder technische Kreislaufführung und effektive Ressourcennutzung, erfüllt werden. Datenbanken liefern diesbezüglich die nötigen Informationen. Das Grundprinzip von Cradle to Cradle ist es also, Produkte, basierend auf einem biologischen oder technischen Zyklus, so zu konzipieren, dass sie Nährstoffe für ein anderes Produkt sind. Der bi>> Cradle to Cradle® (C2C) definiert und entwickelt kreislauffähige Produkte bzw. Produktbestandteile, die sich durch Wirtschaftlichkeit, geringe oder keine Umweltbelastung und hohe Verbraucherfreundlichkeit auszeichnen und gleichzeitig entweder biologisch abbaubar oder in anderen Produkten wiederverwendbar sind. Demzufolge unterscheidet man hier zwei Kreisläufe: den biologischen für Verbrauchsgüter und den technischen für Gebrauchsgüter.


166 Produkte im Kreislauf MENSCH & UMWELT

ologische Prozess bildet dabei den Zyklus in der Natur ab. D. h., ein Abfallprodukt ist die Nahrungsgrundlage für verschiedene Lebewesen. Im technischen Bereich soll es ähnlich funktionieren: Materialien sollen so konstruiert werden, dass sie in neuen Produkten wiederverwendet werden können. Anders als bei Recycling, bei dem sich die Qualität der Stoffe in der Regel verschlechtert, soll bei C2C die Qualität gleich bleiben. Albin Kälin, Geschäftsführer EPEA Switzerland

In allen Bereichen

So kann in einem biologischen Prozess z. B. ein T-Shirt, das keine schädlichen Bestandteile enthält und biologisch abbaubar ist, kompostiert werden. Das T-Shirt ist somit biologischer Nährstoff. In technischen Prozessen sind die einzelnen Bestandteile und Komponenten, aus denen sich ein Produkt zusammensetzt und die sich in anderen Produkten wiederverwenden lassen, „Nährstoffe“ für Folgeprodukte. Die Umsetzung von C2C ist angefangen von Lebensmitteln, Bekleidung, Arbeits- und Freizeitgeräten bis hin zu Architektur und Infrastruktur etc. im Prinzip in allen Bereichen möglich. Auf den Punkt gebracht sollen einfach die richtigen Materialien zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingesetzt werden, ohne dabei in irgendeiner Art und Weise auf etwas verzichten oder sich einschränken zu müssen.

„Innovationen und Führungskompetenz sind die einzigen Überlebensstrategien.“

Wieder verschwenden?

Zweifellos steckt in der Idee, sich die Natur zum Vorbild zu nehmen, eine lobenswerte Absicht, doch sollte diese Imitation entsprechend geschickt angegangen werden. Denn, nur weil es plötzlich möglich sein sollte, Produkte biologisch oder technisch wiederzuverwerten bzw. zu -verwenden, darf das nicht heißen, dass man als Konsument und Produzent wieder zum Verschwender wird. Kompostierbarkeit oder Wiederverwendbarkeit heißt noch lange nicht ökologisch sinnvoll. Wird z. B. der nötige Energieeinsatz und Transportaufwand für die Produktion und Wiedergewinnung nicht oder nicht in dem nötigen Ausmaß berücksichtigt, wird die Gesamtökobilanz eines Produktes deutlich verzerrt. Ein weiterer Aspekt: C2C kann nur echt funktionieren, wenn alle Zyklen gänzlich geschlossen sind.

die natur zum vorbild nehmen

Zwei C2C Beispiele Trigema® hat ein kompostierbares Polo-Shirt auf den Markt gebracht. Dabei wurde darauf geachtet, dass alle verwendeten Materialien (Garne, Etiketten, Fäden, Farbstoffe) wieder sicher in den biologischen Kreislauf geführt werden können. Fließenproduzent Royal Mosa hat sich in zweijähriger Forschungs- und Entwicklungszeit Herstellungsprozesse, Rohmaterialien, Lieferanten und Produkte angesehen. Nachdem nicht umweltverträgliche Materialien ausgetauscht waren, werden nun qualitativ hochwertige C2Czertifizierte Fliesen erzeugt. Zudem wurde von Mosa ein Pilotprojekt gestartet, um Prokuktions- und Baustellen-Fliesenabfälle als Rohmaterial für neue Fliesen verwenden zu können.

Oder doch auch sparen?

Eine Gefahr von C2C besteht sicherlich darin, dass, nach dem Motto wozu bewusst agieren, wenn das „Verschwenden“ mutmaßlich keine gravierenden negativen Auswirkungen mit sich bringt, das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft sinkt. Im Klartext heißt das, dass Konsumenten, die bei Cradle to Cradle zertifizierten Unternehmen bzw. Cradle to Cradle zertifizierte Produkte kaufen, der irrigen Ansicht, nicht mehr sparen zu müssen, anheimfallen könnten. So sind z. B. Nahrungsmittel

C2C: sinnvoller ansatz, ohne rechtfertigung zur verschwendung kompostierbar. Soll man sie deshalb aber verschwenden? Abgesehen von der ethischen Seite, gibt es da auch noch produktions- und transportbedingte Gegenargumente. Die meisten Produkte erfordern auch den Einsatz von menschlicher Arbeitskraft. Wie viel davon soll bzw. darf verschwendet werden? Schon anhand dieser Überlegungen ist zu erkennen, dass neue Entwicklungen, die in ihrem Ansatz zwar viel Richtiges enthalten, nicht nur gut, sondern sehr gut durchdacht sein müssen. Die Vermeidung von Abfällen, ob nun mit oder ohne C2C, muss an erster Stelle stehen.


Ing. Wolfgang Hörfarter Geschäftsführer und zertifizierter Passivhausplaner

Massiv Bauen für die Zukunft Wir bauen Ihr Passivhaus massiv – im doppelten Sinn. In Massivbauweise, ganz nach ihren persönlichen Vorstellungen und gerne als Passivhaus. Wir haben bereits einige Passivhäuser realisiert und vorweisbare Erfahrungen im Massiv-Passivhausbau. Im regen Austausch mit der IG-Passivhaus Tirol bilden wir uns regelmäßig weiter und informieren uns über Neuerungen. Wolfgang Hörfarter ist Baumeister aus Leidenschaft: „Unser Unternehmensleitbild ist seit 1961 immer das gleiche geblieben – unsere ureigenste Tätigkeit ist das Bauen. Das haben wir alle gelernt und das macht uns Freude.“ Hörfarter Bau bietet umfangreiches Wissen und Kompetenz von der Konzeption und Planung über die gesamte Umsetzung bis zur Fertigstellung. Das Wissen wird laufend in Fortbildungen vermehrt. Moderne Bauformen und Bauweisen sind dabei genauso Thema wie der Einsatz von hochwertigen, baubiologisch einwandfreien Baumaterialien und Baustoffen. Als zertifizierter Passivhausplaner versteht Wolfgang Hörfarter die komplexen Zusammenhänge eines Passivhauses und setzt diese mit seinem kompetenten und motivierten Team um. Das Unternehmen bildet Lehrlinge aus und schafft damit in der Region hochwertige Arbeitsplätze. Das alles zusammen erzeugt Qualität, Wertbeständigkeit und Nachhaltigkeit für die größte Investition im Leben vieler Menschen. Anbau und thermische Sanierung – Haus Friedrich in Kramsach.

HÖRFARTER-Bau-GmbH Kleinfeld 12 6341 Ebbs Tel.: +43 / (0)5373 / 42 327 Fax: +43 / (0)5373 / 43 266 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at


Franz Haberl Bau- und Verkaufsleiter Foto: mm/BV: Rinn

Wir geben Ihrem Haus die perfekte Fassade MM-Fassaden ist spezialisiert auf die Verarbeitung von Wärmedämmverbundsystemen und seit über 25 Jahren erfolgreich am Tiroler Markt tätig. Unsere Stärken sind Verlässlichkeit sowie höchste Ausführungsqualität unserer Arbeiten. Höchster Spezialisierungsgrad und Erfahrung aus über zwei Jahrzehnten haben uns zu einem der führenden Unternehmen in unserer Branche gemacht. Unsere Kunden profitieren von kompetenter Beratung rund um die richtige Dämmung von Häusern. Wir machen nur, was wir können und versprechen nichts, das wir nicht können. Zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte im Passivhausbereich sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich, geben unseren Kunden die Sicherheit, den richtigen Partner für die Wärmedämmung ihres Hauses gewählt zu haben. Langjährige und bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie die Verwendung von qualitativ hochwertigen und aufeinander abgestimmten Materialien geben unseren Kunden die Sicherheit einer normgerechten Ausführung, die auch alle optischen Ansprüche erfüllt. Wir sind kompetenter Ansprechpartner nicht nur bei Neubau, sondern auch für Sanierungen aller Art, inklusive Beratung über die bestmögliche Sanierung sowie über mögliche Förderungen. Gerne stehen wir auch für alle Fragen rund um den Energieausweis zur Verfügung. Fotos: mm/BV: Thaur, mm/BV: Brixlegg, mm/BV: Thaur

MM-Fassaden und Isolierungen GmbH Marktstraße 13 6230 Brixlegg Tel.: +43 (0)5337 / 63485 Fax: +43 (0)5337 / 65887 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at


MENSCH & UMWELT Abfall ist Rohstoff 169

Was Sie schon immer über Abfall wissen wollten ... ist seit Kurzem online und interaktiv auf einer neuen Wissensplattform zu finden, die einen ganz neuen, multimedialen Zugang und umfassende Informationen zu den Themen Abfall und Wertstoffe bietet. Mit der Internetplattform AiR-ABC wurde ein kompaktes Wissenspaket geschnürt, welches Informationen über Abfallvermeidung, Mülltrennung und die korrekte Entsorgung enthält und jederzeit und überall abrufbar ist. Dieser Service bietet Bürgerinnen und Bürger Abfallberatung rund um die Uhr, also auch außerhalb der Bürozeiten der Tiroler Umweltberater.

Mit wenigen Klicks zum Ergebnis

Der User kann in das Suchfeld der Homepage den Abfall/Gegenstand eintippen zu dem er/sie Informationen möchte. Entsorgungsinformationen, Öffnungszeiten des Recyclinghofes oder Vermeidungstipps beantworten Fragen rund um das Thema „Abfall“. Durch die Suchanfragen der User entsteht ein ständig wachsendes Wissenspaket, da nicht in der Datenbank enthaltene Begriffe aufgenommen werden und mit Hilfe des Expertenwissens von Umweltberatern der richten Abfallkategorie und Entsorgungsmöglichkeit zugeordnet werden.

Die Tiroler sind fleißige Mülltrenner

Umweltlandesrat Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner lobt die Plattform: „Mülltrennung ist in Tirol im Vergleich mit den

ABFALListROHSTOFF-ABC.COM anderen Bundesländern jedes Jahr im Spitzenfeld bei der Trennquote zu finden. In den Schulen und in den Familien wird in Tirol mit viel Engagement das Thema Umwelt und Müll aufgenommen. Mit einer Online-Plattform für umfassendes Wertstoff- und Abfallmanagement, die über die Information über Abfalltrennung tief in das Thema hineinführt, setzt Tirol einen neuen Maßstab in Richtung Bewusststeinsbildung zu dem Thema.“

AiR: Abfall ist Rohstoff

Oft ist uns nicht bewusst, dass Abfälle wertvolle Rohstoffe der Zukunft sind. Arglos werden Abfälle in die Restmülltonne geworfen, obwohl sie eigentlich der Wiederverwertung zugeführt werden könnten. Dabei entstehen nicht nur hohe Entsorgungskosten – die Herstellung von Produkten aus Primärrohstoffen ist oftmals teurer als die Verwendung von Recyclingmaterial und zudem umweltschädlicher. >>

www.a

ir-abc.

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170 Abfall ist Rohstoff MENSCH & UMWELT

Beispielsweise müssen pro Jahr ca. 90.000 Bäume nicht gefällt werden durch das Sammeln und Wiederverwerten von Altpapier allein in Österreich!

www.air-abc.at

Bei der Glasherstellung können pro Tonne eingesetzter alter Glasscherben ca. 75 Erdöl eingespart und gleichzeitig die Sodamenge um 160 kg und die Salzfracht um 150 kg vermindert werden. Beispiele dieser Art sind vielzählig und belegen die Wichtigkeit einer korrekten Trennung von Rohstoffen. In vielen Gemeinden wird der Restmüll verwogen, d.h. das „Nichttrennen“ kommt den BürgerInnen teuer zu stehen. Doch nicht nur für die Bürger ist das Nichttrennen teuer, sondern auch für die Gemeinden. Große Restmüllmengen sind mit hohen Entsorgungskosten verbunden und die darin enthaltenen, nicht getrennten Wertstoffe können nicht an weiterverarbeitende Firmen verkauft werden, wodurch Einnahmeeinbußen entstehen.

Regional denken und Müll vermeiden statt entsorgen

Wichtigster Ansatzpunkt der Wissensplattform ist, dort anzusetzen, wo es am effektivsten ist: Müll schon beim Einkauf zu vermeiden und regional zu denken und zu handeln. Der beste Müll ist der, der gar nicht entsteht – zum Beispiel durch bewussten Einkauf von regionalen Produkten. Auf der Plattform können sich regionale Betriebe mit ihren Leistungen präsentieren und über ihre Produkte und Leistungen aus der Region informieren. So wird gleichzeitig die heimische Wirtschaft gestärkt, regionale Produkte finden den kurzen Weg zu den KonsumentInnen, Verkehrswege werden vermieden und Vernetzung und praktischer Umweltschutz wird täglich in der Region und durch Regionalität gelebt und vermehrt.

Abfall kann auch verschenkt werden!

Viele Dinge, die täglich in den Haushalten weggeworfen werden, bräuchte vielleicht gerade wer anderer. Das Kinderbett hat ausgedient - eine andere junge Familie sucht gerade eines. Das Rad muss weg aus dem Keller, es fährt aber noch bestens und wer anderer bräuchte es für den täglichen Weg zum Bahnhof. Für diese Fälle findet sich auf www.air-abc.at eine regionale Ver- und Geschenkebörse. Verkauft kann auf dem Internetportal nichts werden – aber verschenkt.

Abfallmanagement interaktiv und multimedial

Die Plattform verfügt über eine schnell wachsende Facebook-Fangemeinde; weitere Servicedienste werden demnächst folgen. Martin Mölgg, Referat Abfallwirtschaft der

Abfälle sind die Rohstoffe der Zukunft. Durch die saubere Trennung von Wertstoffen können diese verwertet und wieder verwendet werden.

Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol: „www.air-abc.at bereitet das Thema Mülltrennung und Abfallmanagement ganz neu, besonders auch für junge und multimedial orientierte BürgerInnen auf und setzt neue Maßstäbe im e-government bzw. BürgerInnenservice. Und es wird gelingen, mit der Wissensplattform das wichtige Thema Umweltschutz über multimediale Information noch stärker ins Blickfeld einer breiten Bevölkerung zu rücken und das ist wichtig, um das Thema weiterzuentwickeln.“


Josef Kogler Leiter Installation & Technik

Was ist los unterm Putz Bei Passivhäusern müssen bei der Elektroinstallation einige Dinge besonders beachtet werden. Genaues und fachgerechtes Arbeiten entscheidet vor allem bei Unterputzinstallationen über Passivhhausstandard oder nicht. Jedes Kabel und Rohr wird luftdicht verpackt, sonst nützt die stärkste Dämmung nichts, wenn es bei der Installation „durchpfeift“. Wie das geht weiß Josef Kogler: „Im Passivhaus- und Niedrigenergiebereich wird die genaue Führung aller Installationen punktgenau im Plan festgelegt und dann jedes Kabel und jedes Rohr einzeln gedämmt. Das klingt aufwändig, ist aber unbedingt notwendig, um die Luftdichheitheit eines Gebäudes zu erreichen. Fachgerechte und penible Ausführung vom Fachbetrieb rechnet sich hier vielfach - alles was im Unterputzbereich später nachgebessert oder saniert werden muss, kommt wirklich teuer. Es reicht dabei nicht, dass der Chef weiß, wie richtige Installation und Abdichtung für das Passivhaus aussieht, alle MitarbeiterInnen müssen das am Bau umsetzen können. Unsere MitarbeiterInnen werden laufend geschult und der Bauherr kann sich auf der Baustelle überzeugen, dass jedes Kabel und jedes Rohr mit höchster Präszision einzeln luftdicht verpackt wird. Bei fachgerechter Planung gemeinsam mit dem Architekten klappt das schnell und präzise.“

Elektro Margreiter GmbH Zauberwinklweg 7 6300 Wörgl Tel.: +43 / (0)5332 / 722 38 - 0 Fax: +43 / (0)5332 / 717 60 technik@margreiter.com www.margreiter.com


172 Boutiquehotel Stadthalle Wien

Null-Energie-Bilanz Hotel setzt Meilenstein im Tourismus Ein Null-Energie-Bilanz Hotel mitten in der Stadt – das erste seiner Art in Österreich. Michaela Reitterer, Eigentümerin dieses energieeffizienten Hotels in Wien, ist es gelungen, nachhaltiges ökologisches Bewusstsein mit ihren unternehmerischen Interessen zu verbinden. (PR) Das bestehende Hotel mit 44 Zimmern wurde um einen Zubau mit 38 Zimmern erweitert. Dieser verfügt über eine Passivhaushülle, eine Regenwassernutzungsanlage, eine 84m² Photovoltaik Anlage, eine 160m² thermische Solaranlage (zum Großteil auf dem Stammhaus), eine innovative Wohnraumlüftung mit Frischluftvorwärmung durch die Solaranlage und eine Wärmepumpe. Reitterer steckte rund 4,8 Millionen Euro in den Um- und Zubau des umweltfreundlichen Boutiquehotels Stadthalle.

Stilvoller Umweltschutz Das Wiener Boutiquehotel Stadthalle besticht nicht nur mit seinem charmanten Interieur und liebevollen Details - der Umweltgedanke wird ebenso bis ins kleinste Detail gelebt. So ist der gesamte Zubau mit Strom sparenden LED-Lampen ausgerüstet. Zum Frühstück werden Bioprodukte und Produkte aus der Region angeboten, um die Umwelt zu schonen und durch verkürzte Transportwege den CO2-Ausstoss zu verringern. Gereinigt wird das Hotel mit biologisch abbaubaren Mitteln und auch die Mobilität wurde bei dem Umweltkonzept des ökologischen Quartiers integriert. Gäste können mit mietbaren „E-scootern“ die Stadt erkunden ohne die Luft zu belasten. Wer auf den Komfort eines Taxis nicht verzichten möchte, kann trotzdem beruhigt einsteigen, da Rezeptionsmitarbeiter nur Taxis mit Hybridantrieb rufen. Das Umweltkonzept bezieht auch Hotelgäste mit ein. Wer mit dem Fahrrad oder mit dem Zug anreist, erhält zehn Prozent Ermäßigung bei der Übernachtung. Geplant sind zudem zwei Elektro-Tankstellen-Plätze vor dem Hotel die den Gästen bereitstehen werden.

Eine Investition für die Umwelt Die Wiener Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima lobt das Null-Energie-Hotel, da es eindrucksvoll beweist, wie aktiver Umweltschutz auch zu einem Wettbewerbsvorteil genutzt werden kann. „Diese Investition bedeutet einen Meilenstein im Tourismus und ist ein bedeutender Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in Wien.“


Fachsimpeln in Urlaubsatmosphäre Das Null-Energie-Bilanz-Hotel hat für viel Aufsehen und Beachtung gesorgt. Schon bevor der Zubau fertig gestellt wurde besuchten – teilweise mehrmals wöchentlich – interessierte Delegationen aus dem In- und Ausland die Bau-

Technische Daten des Hotels Passivhaushülle: vom 1. OG. bis ins DG. mit einem Heizwärmebedarf von 9kWh/m2a Wasser-Wasser-Wärmepumpe: betrieben mit Grundwasser aus eigenem Brunnen Beheizung und Kühlung: mittels Betonkern-Aktivierung auf Niedertemperaturbasis, Kühlwasser ist ebenfalls das Brunnenwasser

stelle, um sich von diesem einmaligen Konzept zu überzeugen. Jetzt ist das Hotel nicht nur Anlaufstelle für Gäste aus aller Welt, auch Medien und Fachexperten rund um den Globus schenken dem österreichischen „Öko-Pilotprojekt“ viel Aufmerksamkeit. Belohnt wurde das zukunftsorientierte, umweltfreundliche Engagement der Hotelinhaberin Michaela Reitterer mit zahlreichen Auszeichnungen, wie beispielsweise dem EU Umweltzeichen, den österreichischen Klimaschutzpreis, den Staatspreis für Tourismus, usw., für ihr Boutiquehotel Stadthalle.

Boutiquehotel Stadthalle Hackengasse 20, 1150 Wien Tel.: + 43 (1) 982 42 72 office@hotelstadthalle.at www.hotelstadthalle.at

Wohnraumlüftung: mit Wärmerückgewinnung von ca. 90 % und einer Frischluft-Vorerwärmung durch die Solaranlage Photovoltaikanlage: mit ca. 84 m2, teilweise am Flachdach aufgeständert und an der Fassade montiert Regenwassernutzung: für die Grünoase im Innengarten und in aufbereiteter Form für die WC-Spülungen Beleuchtung: mittels LED- und Energiesparlampen Fotos: Boutiquehotel Stadthalle


Dennis Kuhn und Titus Mennicken

Richtig gerechnet

Mennicken Engineering

Energieeffizientes Bauen braucht nicht nur praktisches Wissen, sondern auch theoretische Grundlagen. Die Bürogemeinschaft kmt sorgt mit exakten Berechnungen dafür, dass die an der Gebäudehülle, besonders beim Fenstereinbau, möglichen Wärmebrücken minimiert werden bzw. beseitigt werden. Titus Mennicken und Dennis Kuhn befassen sich im Rahmen von EU-Projekten mit dem Monitoring von Passivhäusern. Durch die Ergebnisse soll die Verbreitung des energieeffizienten Baustandards vorangetrieben werden.

Heinrich-Heine-Str. 2 83024 Rosenheim Tel.: +49 / (0)8031 / 79 68 138 t.mennicken@kmt-ingenieure.de

www.kmt-ingenieure.de

Energieeffizienz & Nachhaltigkeit ist auch eine wissenschaftliche Herausforderung (PR) kmt - Titus Mennicken und Dennis Kuhn - befassen sich im Rahmen verschiedener Projekte mit dem Thema energieeffizientes Bauen. 2010 unterstützten sie das Team „IKAROS“ der Hochschule Rosenheim am Solar DecathDatum: 21.06.2011 Auftraggeber: AZB Hamburg lon Europe 2010. Bericht-Nr.: 2010091341 Das Team belegte Platz zwei unter Darstellung des Wärmestroms 17 Teams hinter einem Team aus Virginia, USA. 17 studentische Teams aus aller Welt traten im Juni 2010 in der spanischen Metropole Madrid an, um sich im solaren Wettkampf zu messen. Jedes Teams stellte seinen Prototypen eines Wohnhauses der Zukunft vor, das mehr Energie produzieren sollte als es schlussendlich verbraucht. Die Hochschule Rosenheim unter-

stützt über das EU-Projekt ENERBUILD das Vorhaben und die Nachnutzung des Gebäudes der Hochschule.

Nachhaltigkeit entsteht in der praktischen Arbeit

Gerade beim energieeffizienten Bauen ist neben den Innovationen genaues Arbeiten in der integralen Planung mit den verschiedenen Gewerken grundlegend wichtig. Dipl.-Ing. (FH) Titus Mennicken: „Wir arbeiten mit unseren Wärmebrückenberechnungen nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern zeigen den Gewerken und Handwerkern worauf es ankommt. Als Schulungspartner der IG PH Tirol, der Hochschule Rosenheim und anderen Einrichtungen vermitteln wir mit dem kmt Schulungscenter und dem bekannten Lippehaus Wissen an Handwerker und Baufachleute. 19 16

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Datum: 21.06.2011 Auftraggeber: AZB Hamburg Bericht-Nr.: 2010091341

Darstellung des Wärmestroms

19,0 W/m

2

19,0 W/m2 2

17,0 W/m 17,0 W/m2

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θsi min = 19,4 C A-B

15,0 W/m2 15,0 W/m 2

fRsi* = 0,977

2 2 13,0 W/m

13,0 W/m

2 19,0 W/m 2

11,0 W/m

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19 18 17 16 15 14 13 12 11

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Darstellung der Wärmestromdichte

Isothermendarstellung

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Bachelor-Studiengang

Energie- und Gebäudetechnologie

Von Energie

beflügelt osenheim! R in n re ie d tu S weite Welt. issen für die W

Sonnige Zeiten für dich und deine Karriere! Als Energie- und Gebäudetechnologe beschäftigst du dich mit einem Top-Thema unserer Zukunft: der umweltverträglichen und wirtschaftlichen Energieversorgung; speziell von Gebäuden. Schon heute ist die Nachfrage an Energie-Experten in diesem Bereich enorm und sie wird weiter steigen. Genau wie deine Berufsaussichten!

r: Alle Infos zum Studiengang unte

www.fh-rosenheim.de/egt.html

Mit der Unterstützung von

Der Studiengang vereinigt eine breit angelegte ingenieurwissenschaftliche Grundausbildung mit den Schwerpunkten Energiebereitstellung, Energietransport und Energieanwendung im Gebäude. Unser moderner, überschaubarer Campus ist der ideale Ort, um dich perfekt auf deine Karriere vorzubereiten. Durch intensive persönliche Betreuung und engen Kontakt zu den Professoren erfährst du hier von Anfang an ein hohes Maß an individueller Förderung. Der Unterricht erfolgt dabei in kleinen Arbeitsgruppen nach modernsten wissenschaftlichen Methoden. Unser Ziel ist es, hochqualifizierte Führungskräfte für die Wirtschaft auszubilden, die den technologischen Fortschritt rasch in moderne Produkte und Dienstleistungen umsetzen können und Flexibilität für den steten Wandel mitbringen. Mit viel Erfolg, wie der ausgezeichnete Ruf der “Rosenheimer” im In- und Ausland beweist.

Kontakt Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Rosenheim

www.enerbuild.eu

Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften Telefon +49 8031 805-400 E-Mail egt@fh-rosenheim.de


Ing. Arthur Sief Visionär und Firmengründer

Mit SIKO SOLAR wird Energie zum Gewinn Seit 31 Jahren bietet das Tiroler Unternehmen SIKO SOLAR Haustechniklösungen, die jedes Gebäude komfortabel mit sicherer und sauberer Energie versorgen. Speziell für Passivhäuser hat das Unternehmen ein innovatives und leistungsstarkes Energiekonzept entwickelt, das für Warmwasser und Heizung 100 Prozent Umweltenergie verwendet. KOMBISOL® von SIKO SOLAR ist eine Kombination aus Solaranlage, Wärmepumpe und einem Photovoltaiksystem, die es ermöglicht, den gesamten Gebäudeenergieverbrauch für Heizung und Warmwasserversorgung aus Sonnenlicht und Erdwärme zu decken. Bei Gebäuden, bei denen aufgrund moderner Bauweise eine kontrollierte Wohnraumlüftung nötig ist, kann das System auf Wunsch auch mit einer Komfortlüftung erweitert werden. Das Beste an KOMBISOL® ist aber, dass die intelligente Steuerung dafür sorgt, dass die einzelnen Systeme wesentlich effizienter genutzt werden können, wodurch deren Lebensdauer steigt, und, dass sämtliche Anlagenteile aus nur einer Hand kommen. SIKO SOLAR setzt seine langjährige Erfahrung in der Realisierung seiner zahlreichen Projekte stets ein, um Kundennutzen, Wohnkomfort und Umweltverträglichkeit in individuell abgestimmten Konzepten zu vereinen. Sorgenfrei leben mit Energie ohne Schattenseiten von SIKO SOLAR!

SIKO SOLAR GmbH Solarstraße 1 6200 Jenbach Tel.: +43 / (0)5244 / 644 66 Fax: +43 / (0)5244 / 644 65 info@siko.at www.solar.at


infos & news Bauherrenseminare 177

Erlebnis-Bauherrenseminare im „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ Bauherren/-frauen stehen vor einer Vielzahl von wichtigen Entscheidungen. Der Traum vom Wohnen im eigenen Passivhaus ist vielleicht schon ganz konkret, aber die eigenen Bedürfnisse innerhalb des gesetzten Budgetrahmens auf einen Punkt zu bringen und dann in die Tat umzusetzen erfordert eine Vielzahl an Entscheidungen. Im neuen Kompetenzzentrum „Fühl-Mich-Wohl-Haus” von Huter und Zimmermann im Energiehauspark in Innsbruck erhalten Bauherren/-frauen an einem Informationsabend von einem kompetenten Team an Vortragenden die wichtigsten Informationen zu folgenden Themen:

Architektur und Wohnen

Angefangen bei der Bauplatzanalyse (Sonnenstand, Erdstrahlung, etc.), über den maßgeschneiderten Entwurf, bis hin zur Farbgestaltung der Innenräume sowie der Gartengestaltung werden die wichtigsten Informationen vermittelt: Wie soll mein Haus aussehen? Was muss ich bei einer optimalen Planung berücksichtigen? Vortragender: Matthias Maier

Gebäudehülle

Beginnend bei den Einflussfaktoren für die Behaglichkeit, über die Wahl des Baustoffes und des Energiestandards bis hin zu wichtigen Erkenntnissen hinsichtlich Baubiologie gewinnen Bauherren/-frauen den Überblick über die wichtigen grundlegenden Fragen: In welchem Energiestandard möchte ich mein Haus bauen? Was sind die Vorteile von Massiv- oder Holzbauweise? Vortragender: Daniel Kostenzer

Klimatechnik

Behagliches Raumklimadesign zu allen vier Jahreszeiten: Von der nachhaltigen, ökologischen Energieerzeugung über gesundes Heizen und Kühlen bis hin zur Komfortlüftung geht es in diesem Teil um wertvolle Informationen, welche die Entscheidung für das richtige Heizsystem erleichtern. Welche Heizung soll ich einbauen? Ist eine Komfortlüftung sinnvoll – darf ich dann die Fenster noch öffnen? Vortragender: Albert Lechner

Intelligentes Haus und Beleuchtung

Die Vernetzung der einzelnen elektrischen Verbraucher im Haus, wie Heizung, Beschattung, Licht und Multimediasysteme gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das richtige Zusammenspiel ist wichtig, um einen zeitgemäßen Energieverbrauch zu erreichen, bei gleichzeitig einfacher benutzerfreundlicher Bedienung. Ein Bestandteil des „Fühl-Mich-Wohl-Hauses“ ist die richtige Beleuchtung. Bewusst geplant erzeugt sie zusätzliches Wohlbefinden. Welche Alternativen gibt es bei der Elektroinstallation? Was muss ich bei der Beleuchtung berücksichtigen? Vortragender: Ronald Sagstätter TERMINE 2011: · 21.9.2011 · 20.10.2011 · 23.11.2011 · 14.12.2011

KONTAKT: Bleichenweg 17a A-6020 Innsbruck office@fmwh.at, www.fmwh.at Tel: +43 (0)512 / 342 086 30

Die Bauherrenabende finden jeweils am Mittwoch, 18.30 Uhr im „Fühl-Mich-Wohl-Haus“ im Energiehauspark in Innsbruck statt (hinter Sport Eybl).


178 BIOTOP

Kompetent, kreativ & leistungsstark Biotop & Technik Ratzesberger GmbH aus Tirol. Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. Inzwischen realisierte das 1993 gegründete und seit 1997 von DI Hedwig Ratzesberger geleitete Unternehmen mehr als 700 private und öffentliche Teichanlagen in ganz Europa. Zu seinen jüngsten Projekten gehört der Umbau das öffentlichen Freibades der Gemeinde Friesach in Kärnten zu einem Landschaftsund Erholungsteich. (PR) Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Biotopen, Naturpools und Wassergärten. Das aktuelle Fachwissen hierzu resultiert zum einen auf der Kompetenz der Geschäftsführung, zum anderen aus der engen Zusammenarbeit mit dem Verband der österreichischen Schwimmteichbauer, dessen Gründungsmitglied Biotop & Technik ist. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren. Zudem ist das Unternehmen Mitglied im Garten- und Landschaftsbauverband Österreich und kann somit seiner ständig wachsenden internationalen Kundschaft umfassend Konzepte zur modernen Gartengestaltung samt einer professionellen Ausführung anbieten.


Fotos: Biotop

Über eine besonders ausgeprägte Kompetenz verfügt Biotop & Technik bei der Anlage von Schwimmteichen und Naturpools. Hier sind etwa zwei Drittel der Gesamtfläche der Schwimmzone vorbehalten. Den Rest bildet der Flachwasserbereich, die als Klärzone genutzt wird. Diese übernimmt – unterstützt durch ganz spezifische Wasserpflanzen – die biologische Selbstreinigung. Der Einsatz von Chemikalien erübrigt sich somit. Chloralergien können dementsprechend nicht auftreten. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich der Flachwasserbereich und gibt die Wärme an die Schwimmzone weiter. Errichten lässt sich ein RABAGS® Schwimmteich auch in kleinen Gärten. Eine Grundstücksfläche von 200 m2 ist ausreichend.

Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Dorf 150 a, A-6323 Bad Häring Tel: +43 5332 72277 Mobil: + 43 699 14298639 Fax: +43 5332 75097 office@schwimmteich.com www.schwimmteich.com


180 Energierevolution ERNEUERBARE ENERGIEN

Wo bleibt die Energierevolution? Keine Frage: Der Energiehunger unserer Gesellschaft ist enorm und es schien bis vor wenigen Jahrzehnten egal zu sein, welche Energieträger genutzt werden. Heute, in Zeiten des Klimawandels und der schrumpfenden Ressourcen macht man sich allerdings langsam daran, Alternativen zu suchen. TrotzAnteil der erneuerbaren dem werden derzeit immer noch rund Energie weltweit 80 Prozent der weltweit benötigten Wasserkraft: 980 Gigawatt Energie aus fossilen Energiequellen Windkraft: 159 Gigawatt Biomasse: 54 Gigawatt gezogen. Dabei wäre es schon heute Fotovoltaik: 21 Gigawatt Geothermie: 11 Gigawatt möglich, in größerem Umfang auf erSolarthermie: 0,7 Gigawatt Gezeitenkraftwerk: 0,3 Gigawatt neuerbare Energieformen zu setzen. Bis 2050 könnte ein Anteil von mehr als drei Vierteln erreicht werden. Wasserkraft, Biomasse, geothermale, Wind- und Sonnenenergie haben also das Potenzial, Kohle, Öl, Gas und Atomenergie zu einem Großteil zu ersetzen. Sieht man sich die Entwicklung des weltweiten Energiebedarfs der letzten 100 Jahre an, dann zeigt sich, dass es einen durchschnittlichen Anstieg von jährlich zweieinhalb Prozent gegeben hat. Erdöl, Erdgas und Kohle sind mit 80 Prozent nach wie vor die mit Abstand am häufigsten verwendeten Energieträger auf unserem Planeten. Atomenergie hat einen Anteil von rund sechs Prozent, erneuerbare Energieformen kommen immerhin auf 13 Prozent. Was den Anteil an der weltweiten Stromerzeugung betrifft, liegt die erneuerbare Energie bei 18 Prozent und die Atomkraft bei 13 Prozent. Interessant ist, dass z. B. China massiv in erneuerbare Energien investiert, gleichzeitig aber auch die Nutzung der Atomenergie vorantreibt. In Europa wird die Nutzung erneuerbarer Energie ebenfalls forciert. So hat z. B. Spanien in den letzten Jahren in großem Umfang in Windenergie investiert. Damit hat sich das Land vom Energieimporteuer zum Energieexporteur entwickelt.

Politik gefordert

Über den Ausbau der sauberen Energie freuen sich aber nicht alle. Betreiber von Atom- und Kohlekraftwerken

fürchten um ihr Geschäft. Im Falle der Nutzung von Atomenergie wird sogar versucht, diese als saubere und nachhaltige Möglichkeit der Energieerzeugung darzustellen. Dass dabei hochgiftige Abfälle produziert werden, wird bewusst ausgeblendet. Österreich, rühmt sich zwar, kein Atomkraftwerk zu betreiben, ist aber in Sachen erneuerbare Energie recht einseitig unterwegs.

atomenergie: weder erneuerbar, noch nachhaltig und deshalb keine alternative Anstatt die Nutzung von Solar- und Windenergie voranzutreiben, wird vor allem auf den Ausbau der Wasserkraft gesetzt. Dabei sind Herr und Frau Österreicher durchaus dazu bereit, im privaten Bereich in saubere al-


ERNEUERBARE ENERGIEN Energierevolution 181

Sonne, Wind und Co haben das Potenzial, „die Fossilen“ und die Atomkraft zu ersetzen Foto: MEV

ternative Energieformen zu investieren. Holzheizungen werden immer beliebter und das Interesse, Solarenergie zu nutzen steigt kontinuierlich. Während es die Politik in Österreich verabsäumt, entsprechende Rahmenbedingungen zur Förderung solcher Entwicklungen zu schaffen, haben es unsere Nachbarn in Bayern besser. Hier wurde schon vor Jahren massiv gefördert und es wurden unzählige Fotovoltaik-Anlagen auf die riesigen Dachflächen z. B. von Bauernhöfen montiert. In Sachen Atomausstieg (geplant bis 2022) geht Deutschland nach dem Atomunfall in Japan ebenfalls mit gutem Beispiel voran.

Unerschöpfliches Potenzial

Trotzdem geht es in Sachen Energiewende viel zu langsam voran. Schuld daran sind in erster Linie die Mächtigen der Atom- und Ölindustrie, die aus Eigeninteresse neue Entwicklungen bremsen. Dabei wäre es laut der Studie SRREN des Weltklimarates („Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation“ – Spezialreport zu Erneuerbaren Energiequellen und Dämpfung des Klimawandels) möglich, bis zum Jahr 2050 den globalen Energiebedarf zu 77 Prozent aus erneuerbarer Energiequellen zu decken. Das derzeitige Verhältnis fossiler zu erneuerbaren Energieträgern könnte somit also >>

bedingungen schaffen

Biosprit aus Algen Seit langem wird Bild: IGP nach Alternativen zu fossilen BrennAlgen sind eine vielversprestoffen vor allem chende Ressource. im Bereich Verkehr gesucht. Eine Möglichkeit der Substitution von Benzin, Diesel und Co ist Ethanol. Bislang wurde Biosprit allerdings fast ausschließlich aus Pflanzen erzeugt, die wichtig für die Lebensmittelproduktion sind. Konflikte waren somit vorprogrammiert. In Berlin-Atlashof hat man in dieser Hinsicht nun einen neuen Weg beschritten. Hier werden nicht Zuckerrohr oder Mais für die Ethanolproduktion eingesetzt, sondern Zyanobakterien, die in der Lage sind, den Biosprit zu erzeugt. Der große Vorteil dieser Methode: Die Gewinnung des Biosprits funktioniert lediglich mit Meerwasser, ist also unabhängig von Süßwasservorräten und bioproduktivem Boden und steht somit nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Zudem ist die Ausbeute im Vergleich zu Zuckerrohr schon heute zehnmal höher.


182 Energierevolution ERNEUERBARE ENERGIEN

umgekehrt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die politischen Bedingungen dafür geschaffen werden und hohe Investitionen bzw. Förderungen in den Ausbau der erneuerbaren Energie gesteckt werden. So könnten bis dahin bis zu 560 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) eingespart werden. Ein Wert, der wesentlich dazu beitragen würde, das Ausmaß der globalen Erwärmung einzudämmen. Was die Studie ebenfalls zu Tage fördert, ist, dass die Kosten für erneuerbare Energie immer konkurrenzfähiger werden. So ist Windenergie in einigen Regionen schon heute so günstig wie herkömmlich erzeugter Strom. So verwundert es auch nicht, dass aktuell knapp die Hälfte aller Investitionen zur Erzeugung von Elektrizität im Bereich erneuerbarer Energie getätigt werden. Vor allem Wind und Sonne können einen wesentlichen Beitrag zur sauberen Energiegewinnung leisten, denn ihr Potenzial ist unerschöpflich. Bezieht man alle anderen Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen mit ein, steht potenziell mehr Energie zur Verfügung, als weltweit verbraucht wird.

Passivhaus Standards Optimale Orientierung des Gebäudes nach Süden, Hochwärmedämmende Fenster und Verglasung, Überdurchschnittliche Dämmung der Gebäudehülle, Vermeidung von Wärmebrücken, Luftdichte Gebäudehülle mit kontrollierter Wohnraumlüftung und Wärmerückgewinnung, Nutzung von Sonnenenergie durch Solar- und Fotovoltaikmodule, Verwendung effizienter Lampen und Elektrogeräte. In Deutschland, im Freiburger Stadtteil Vauban, kann man sich schon heute ansehen, wie das energieeffiziente Bauen und Wohnen der Zukunft aussehen könnte. Hier wird in den so genannten „Plus-Häusern“ mehr Strom erzeugt, als die rund 6 000 BewohnerInnen der Siedlung verbrauchen. Foto: Wikimedia Commons

Trotzdem sparen, sparen, sparen

Trotz des scheinbar unerschöpflichen Potenzials an erneuerbarer Energie, kommt dem Energiesparen eine zentrale Rolle zu. Vor allem in den hochtechnisierten Ländern wären es schon jetzt leicht möglich 30 und mehr Prozent der eingesetzten Energie einzusparen, und zwar ganz ohne Komfortverlust. Energieeffizientes Bauen ist heute in vielen Bereichen bereits eine Selbstverständlichkeit und Passiv- und Nullenergiehäuser sind weiter auf dem Vormarsch. Neben der Kompaktheit des Bauwerks spielt die Lage des Gebäudes z. B. in einer Mulde, an einem Südhang usw., eine entscheidende Rolle. Sonneneinstrahlung, Verschattung, Luftschichtung, Windverhältnisse und andere topografische Gegebenheiten haben dabei wesentlichen Einfluss auf die Energiebilanz eines Gebäudes. Neben einer sehr guten Dämmung der Gebäudehülle, kommt der aktiven und passiven Nutzung

an erster stelle steht das energiesparen

der Sonnenenergie bei Passivhäusern eine große Bedeutung zu. Die südliche Ausrichtung der Wohnräume sowie große Glasflächen helfen, den Wärmegewinn im Inneren des Hauses oder der Wohnung optimal auszunützen. Auf ein konventionelles Heizsystem kann bei einem Passivoder Nullenergiehaus in der Regel verzichtet werden, da der Wärmeverlust auch mithilfe einer kontrollierten Wohnraumlüftung um bis zu 90 Prozent reduziert werden kann. Der Einsatz von Energiesparlampen und energiesparenden Elektrogeräten ist ohnedies Standard.

Top fünf Fotovoltaik

Top fünf Windenergie

Globaler Energiemix (gesamt)

Deutschland: Spanien: Japan: USA: Italien:

USA: China: Deutschland: Spanien: Indien:

Fossile Energie: Atomenergie: Wind/Solar/Geothermie: Biotreibstoff: Wasserkraft: Biomasse:

9,8 Gigawatt 3,4 Gigawatt 2,6 Gigawatt 1,2 Gigawatt 1,1 Gigawatt

35,1 Gigawatt 25,8 Gigawatt 25,8 Gigawatt 19,2 Gigawatt 10,9 Gigawatt

78% 2,8% 1% 0,6% 3,2% 13%


Einfamilienhaus im Passivhaus Standard, GU Massivhaus GmbH

Gerald Fröhlich Vertrieb STIEBEL ELTRON - Wärmepumpenspezialist - seit über 35 Jahren

Multitalent fürs Lüften, Heizen, Kühlen und für Warmwasser Die nächste Generation der Kompaktklasse ist da. Das Multitalent LWZ 304/404 SOL - eigens für Energiesparhäuser entwickelt - vereint alle wichtigen Komponenten in einem Gerät: Wärme fürs Heizen wird aus der Außenluft gezogen und Warmwasserbereitung sowie Lüftungsmanagement erfolgen in einem Gerät. Über einen KreuzgegenstromWärmetauscher werden bis zu 90 % der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen. Die neue LWZ hat optisch einen neuen Auftritt bekommen sowie eine stabilere, bessere schallisolierte Gehäusekonstruktion und kann zusätzlich noch kühlen - und das alles aus der Nutzung kostenloser Energie aus der Umwelt - über integrierte Wärmepumpe und die Solar-Anlage auf dem Dach des Hauses. Sicher in die Zukunft sehen mit der eigenen Energieversorgung Der Trend für die Zukunft heißt unabhängige und sichere Energieversorgung – warum nicht auch auf dem eigenen Dach? STIEBEL ELTRON hat dazu Photovoltaik-Module in sein Programm aufgenommen. Damit setzt das Unternehmen seinen Weg fort: vor über 35 Jahren wurde begonnen, Geräte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln. Heute ist STIEBEL ELTRON ein führender Anbieter von Wärmepumpen, Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung sowie Solaranlagen. Photovoltaik ist ein weiterer Baustein zu einer sich wandelnden Energieversorgungs-Infrastruktur. Produktinformation und Information zu aktuellen Förderungen in Ihrem Bundesland finden Sie unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Hr. Gerald Fröhlich.

Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 4600 Wels Tel.: +43 / (0)7242 / 473 67-0 office@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at


Volksschule Wörgl mit Photovoltaikanlage

DI (FH) Gernot Becker Geschäftsführer

Zukunft der Photovoltaik – nun schon 25 Jahre ATB-Becker wurde im Jahr 1982 von Ing. Gernot Becker gegründet. Das erste Hauptgeschäftsfeld war Planung und Bau von Sende- und Empfangsanlagen für Rundfunkunternehmen, Gemeinden und Haushalte. 1986 baute ATB Becker den ersten Fernsehumsetzer, der nur mit elektrischem Strom aus der Sonne (Photovoltaik) versorgt wurde und nach 25 Jahren nur sieben Prozent weniger als die Nennleistung aufweist. Vom Pionier zum Photovoltaik-Systemhaus für 100 Partner in Österreich, Italien, Zypern und Mexiko. Komponenten mit hoher Qualität aus europäischer Fertigung bilden die Basis für Projekte mit hohen Erträgen und einer langen Lebensdauer. ATB-Becker ist Partner in nationalen und EU-Projekten mit Partnern aus 15 europäischen Ländern von der Energielieferung ins öffentliche Netz bis zum Eco-Hospital in Mexiko und der Biogasanlage für biogene Abfälle einer Stadt. Der nächste Schritt sind Smart Cities, die in allen Bereichen in integralen Projekten CO2 einsparen wollen und dafür die Akteure in einem europäischen Projekt zusammenfassen. DI (FH) Gernot Becker: „Erneuerbare Energien und biogene Abfälle sind die lokalen Energieressourcen, mit deren Nutzung eine Stadt zur intelligenten Aktivstadt werden kann. Beim Neubau und in der Sanierung geht der Trend ganz klar in Richtung Zero-Emission-Haus, wenn wir die Umweltziele erreichen wollen und das geht nicht ohne erneuerbare Energien.“ Vorzeigebeispiele für Aktivhausprojekte sind die „ENERGYbase“ in Wien, die „Aktivhaussiedlung“ in Kramsach und der Bürohauskomplex „ArcheNEO“ in Oberndorf bei Kitzbühel.

Aktivhaus Kramsach – Bauabschluss 2011

ATB-Becker e.U. Dörferstrasse 16 6067 Absam Tel.: +43 / (0)5223 / 53090 Fax: +43 / (0)5223 / 53588 office@atb-becker.com www.atb-becker.com

TROP Möbelabholmarkt, St. Johann

148,5 kWp Photovoltaik - GVB-Busgarage, Graz


htt15 185

Der Holzbau hat in den letzten Jahren durch technologische Entwicklungen und Forschungsarbeit enorme Marktanteile dazugewonnen. Um diesen Trend zu unterstützen, ist htt15 im Jahr 1999 angetreten, ein Forum für Qualitätssicherung, Fortbildung und Meinungsaustausch zu etablieren. Foto: Holzbau Höck

Design im Holzbau htt15 – der Verband der innovativsten Tiroler Holzbaubetriebe

Projektbezogene Zusammenarbeit innerhalb von htt15 ermöglicht die Realisierung großer Bauvorhaben für jeden Mitgliedsbetrieb. Die Mitarbeiter der htt15-Betriebe werden in der htt15-Akademie laufend geschult und sind somit ständig auf dem neuesten Stand der Technik.

(PR) htt15 besteht derzeit aus 14 Mitgliedsbetrieben mit insgesamt rund 500 Mitarbeitern. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Kunden bei der Umsetzung ihres Bauvorhabens bestmögliche Qualität und Service zu bieten. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und anderen Professionisten ist für htt15-Betriebe eine Selbstverständlichkeit. Genauso wie die Projektabwicklung als Generalunternehmer.

Wenn‘s ums Bauen mit Holz geht!

Foto: Holzbau Lengauer-Stockner

www.htt15.at

Holzbau Team Tirol | Meinhardstraße 1 | A-6020 Innsbruck | T +43 (0)664-570 60 50 | info@htt15.at

Foto oben: Martin Allinger; Fotos v.l.n.r.: Profer & Partner, Holzbau Höck, Photografie Watzek, Christian Hohlrieder


Josef Brunner Geschäftsführer

Bilder: Einfamilienhaus DI Dr. Felsch, Fieberbrunn

Mit erneuerbaren Energien in eine unabhängige, sichere Zukunft

Bereits 2009 wurde bei der Familie Felsch eine Waterkotte Wärmepumpenanlage eingebaut sowie eine Paradigma Solaranlage mit hocheffizienten Kollektorfeldern, die ohne Frostschutz betrieben werden kann.

Viel Erfahrung und eine stattliche Anzahl an interessanten Referenzprojekten im Bereich erneuerbare Energielösungen machen die Firma Brunner Installationen in Fieberbrunn zu Ihrem verlässlichen Partner für innovative Energielösungen für eine sorgenlose Zukunft. Die Zukunft heiSSt Photovoltaik. Firmenchef Josef Brunner: „Energieunabhängigkeit und eine eigene Stromversorgung sind heute nicht nur möglich, sondern schon für viele Kunden äußerst attraktiv. Photovoltaik-Anlagen für Einfamilienhäuser sind leistbar und es macht Freude zuzuschauen, wie der eigene Strom auf dem Dach produziert wird. Was übrig bleibt kann in das öffentliche Netz eingespeist werden und trägt so auch noch zum Klimaschutz bei. Wir liefern Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern hochwertige Lösungen, die auch der nächsten Generation noch viel Freude machen werden.” 2011 erfolgte die erste Installation einer Photovoltaikanlage in Fieberbrunn beim Projekt Felsch mit einer Leistung von 3,6 kWp. Der gesamte Verbrauch der Familie wird damit abgedeckt, der überschüssige Strom in das Stromnetz der TIWAG eingespeist. Der eingebaute Fronius-Wechselrichter ermöglicht die Speicherung und Auswertung der Leistungsdaten der Anlage über Jahre hinweg und kann über einen USB-Stick ausgelesen werden.

SOLAR ENERGY verwirklicht seit Jahren die Idee, allen Menschen umweltfreundliche und kostengünstige Solartechnologien zu bieten.

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Zentralstaubsauganlagen – optimale Sauberkeit und Hygiene 187

Innovative Technik für modernes Wohnen Beim Bau eines Passivhauses empfiehlt es sich, die Haustechnikkomponenten aufeinander abzustimmen. So kann der Einbau einer Zentralstaubsauganlage den Wohnkomfort erheblich steigern.

(PR) Die Vorteile eines Zentralstaubsaugers liegen in der Luft. Mikro- und Feinstäube werden restlos aus dem Wohnbereich entfernt. In Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung schaffen Sie eine optimale, gesunde Raumluft. Die Installation der Anlage erfolgt unter Berücksichtigung der baulichen Besonderheiten eines Passivhauses. Die Dichtheit des Hauses über die Außenhülle ist somit gewährleistet.

Innovative Technik

Die Zentralstaubsauganlage ist eine feste Einrichtung, ausgerichtet auf eine hohe Lebensdauer. In Österreich sind Disan-Anlagen seit über 15 Jahren in Betrieb. Die Zentralsauggeräte sind mit einem großflächigen Polyesterfilter ausgestattet. Diesen reinigen Sie ca. zweimal jährlich im Zuge der Entleerung des Staubbehälters. Der Motor wird mit einer Bypasskühlung betrieben, die separate Luft für die Kühlung verwendet. Dies garantiert Langlebigkeit – auch bei langen Reinigungszeiten.

Der Umwelt zuLiebe

Moderne Werkstoffe wie das ABS-Rohrsystem sorgen für eine einfache Montage und jahrzehntelange Haltbarkeit. Mit dem FCKW-freien Material tragen Sie zudem Ihren Teil zum Umweltschutz bei.

Einfache Handhabung

Das Zentralsauggerät wird mit einem leichten, flexiblen Saugschlauch gesteuert. Der Schmutz wird über ein eigenes Rohrsystem direkt zum Zentralsauggerät transportiert. Dort wird er in einem Staubbehälter gesammelt, welcher durch das große Fassungsvermögen nur zwei bis drei Mal mal pro Jahr entleert werden muss.

Energie & Kosten sparen

Eine zentrale Staubsauganlage verbraucht im Vergleich zu traditionellen Reinigungsgeräten weniger Energie. Es werden keine teuren Filtertüten mehr benötigt und durch die schnelle Reinigung sparen Sie zusätzlich Zeit und Geld. Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Helmut Zanger GmbH Tel: 05223/53359 Email: info@disan.at www.disan.at


188 Interview Leitwind ERNEUERBARE ENERGIEN

Für alle Windund Klimaverhältnisse Leitwind ist einer der führenden Hersteller von getriebelosen Windkraftanlagen. In Folge des hohen technischen Know-hows und der kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung wurde 2003 die erste Windkraftanlage gebaut, bei deren Entwicklung die Synergien aus der Seilbahntechnik genutzt wurden und der Direktantrieb als Generator zum Einsatz kam.

Foto: Leitwind

Seit seiner Gründung setzt das Unternehmen auf Innovation, geleitet von einer Vision: effiziente und technologisch fortschrittliche Windkraftanlagen zu bauen, die saubere Energie produzieren und höchste Zuverlässigkeit garantieren. Erreicht wurde dieses Ziel nach dem Kriterium der Einfachheit und Modularität: Weniger komplexe Anlagen garantieren eine höhere Effizienz und Zuverlässigkeit, die zu einer größeren Wirtschaftlichkeit führen.

Leitwind will die Wachstumschancen Energiebereich auch in Zukunft nutzen und in die Forschung und Entwicklung von neuen und immer effizienteren Lösungen investieren. 2010 hat das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mit 137 Millionen Euro fast verdreifacht. Gleichzeitig wurden vier Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert. IG-Passivhaus hat die Firma Leitwind interviewt.


ERNEUERBARE ENERGIEN Interview Leitwind 189

IG Passivhaus: Was sind derzeit die größten Herausforderungen für Sie?

Leitwind: Immer mehr Energiebedarf stellt uns vor neue noch nie da gewesene Aufgaben. Die Nutzung des Windes ist die ideale Ergänzung zur Energiegewinnung anderen erneuerbarer Energiequellen. Es gibt zwei große Herausforderungen im Bereich der Windenergie: einerseits sind es politischen Herausforderungen im Bereich der Genehmigungsverfahren, die in jedem Land unterschiedlich sind, sowie die Stromeinspeisung in das Verteilungsnetz. Und zweitens sind es technologische Herausforderungen im Bezug auf Effizienzsteigerung, der sich unser Forschungs- und Entwicklungsteam stellt.

IG: Was wünschen sich die Endverbraucher bei erneuerbaren Energien - zum Beispiel Hausbesitzer?

LW: Der Trend bei den Verbrauchern geht mit Sicherheit in Richtung nachhaltiger Wirtschaft und somit auch in Richtung sauberer Strom-Konsumation. Der Verbraucher möchte über die Möglichkeiten und langfristig auch über die Herkunft des Stromes aus der Steckdose informiert werden. Deshalb sind transparente Richtlinien unabdingbar, sodass auch der Strompreis nachvollziehbar ist. Jedoch wünscht sich der Großteil eine kostengünstige Form der Energieversorgung und hier sind alle Beteiligten gefordert an einer langfristigen Lösung zu arbeiten.

IG: Woran wird bei der technischen Entwicklung derzeit gearbeitet?

LW: Leitwind arbeitet gerade an der Erweiterung der Produktpalette, sodass wir Anlagen anbieten können, die an die unterschiedlichsten Klima- und Windverhältnisse angepasst werden können. Wir sind gerade dabei eine 3-Mega-Watt-Anlage in einem der größten, europäischen Entwicklungs- und Testzentren für Windkraftanlagen in Lelystad (nördlich von Amsterdam) in den Niederlanden zu errichten und anschließend zu testen. Alle Komponenten wie z. B. Generatoren und Umrichter können hier in Feldversuchen optimiert werden. Durch

forschung und entwicklung sichern technologischen vorsprung die konstante Forschung und Entwicklung im Bereich Energieeffizienz kommen wir unserem Ziel – ein führender Hersteller für Windkraftanlagen zu werden – immer näher.

IG: In welchen Ländern sind Sie mit Ihrer Technologie präsent und wo liegen die Zukunftsmärkte für Ihr Unternehmen?

LW: Mit unseren über 150 installierten Windkraftanlagen vor allem in Italien, Österreich, Bulgarien, Kroatien und Indien sind wir international vertreten. Durch unsere Produktionsstandorte in Italien, Österreich und Indien können wir flexibel auf die Marktbedürfnisse reagieren und Kundenbedürfnisse schnell und effizient erfüllen. Durch strategische Partnerschaften wie z. B. Italgen ist es uns weiters gelungen, in zukunftsträchtigen Märkten wie Bulgarien erfolgreich zu sein. Dort haben wir im April 2011 den zweiten Windpark, bestehend aus sieben Windkraftanlagen, eingeweiht. Weitere wichtige Zukunftsmärkte sind mit Sicherheit Nord- und Südamerika. In Vancouver, Kanada, konnten wir mit dem Projekt „Eye of the Wind“ bereits ein wichtiges Referenzprojekt schaffen: Dieses liegt auf 1.300 Meter Seehöhe auf dem Grouse Mountain und wurde während der Olympischen Winterspiele 2010 in Betrieb genommen.

IG: Welche infrastrukturellen Ausbaumaßnahmen sind aus Ihrer Sicht im Bereich erneuerbare Energie nötig?

LW: Ein Ausbau der Hochspannungsleitungen zum Transport der Windenergiemengen von Nord- nach Südeuropa bzw. der Photovoltaikproduktionsmengen von Süden Richtung Norden. Weiters müssen wir an einem intelligenten Stromnetz arbeiten, das auch erhebliche Vorteile für die effiziente Nutzung des Energiemixes bietet und somit auch für den privaten Stromverbraucher bringt. Dazu gehören auch die notwendigen Speicherkraftwerke, die Stromüberschüsse speichern und bei Bedarf wieder in das Netz einspeisen können.

stromnetzausbau

IG: Was liegt den Kunden am meisten am Herzen, wenn es um erneuerbare Energie geht?

LW: Unseren Kunden ist es vor allem ein Anliegen erneuerbare Energie lokal zu produzieren, sodass die Investitionen „im Land“ bleiben.

IG: Wie beurteilen Sie die Rahmenbedingungen für den Einsatz von erneuerbarer Energie in Europa und speziell in Österreich?

LW: Die Rahmenbedingungen sind in Europa sehr unterschiedlich. Neben guten Einspeisesystemen mit fixen Vergütungen gibt es auch Länder, wo kontingentiert wird oder über Auktionen die Einspeiserechte vergeben werden. Wie schon erwähnt, sind die Genehmigungsverfah>>


190 Interview Leitwind ERNEUERBARE ENERGIEN

Die baulichen Eingriffe in die Landschaft durch die Errichtung von Windkraftanlagen sind sehr gering. Um Beeinträchtigungen für den Vogelzug auszuschließen, plant Leitwind die Errichtung von Radarsystemen.

Foto: Leitwind

ren sehr unterschiedlich und teilweise auch kompliziert, dies verlangsamt nicht nur den Errichtungsprozess, sondern es entsteht auch eine Unsicherheit von Seiten der Investoren. Das neue Ökostromgesetz, das in Österreich nun verabschiedet wurde ist ein wichtiger Schritt in die erneuerbare Energieversorgung.

Windkraftlangen ist und wir sind bei unseren Projekten sehr darauf bedacht, nicht nur die baulichen Eingriffe so gering wie möglich zu halten, sondern auch präventiv Vorkehrung zu treffen. Zum Beispiel planen wir die Errichtung eines Radarsystems, das einen Vogelzug erkennt und bei Bedarf die Anlagen ausgeschalten werden.

IG: Wie sehen Sie die Diskussion um den Atomausstieg?

IG: Ihr Fazit zum Thema erneuerbare Energien?

LW: Der Atomausstieg ist unabdingbar. Wir haben der Gesellschaft und unseren Nachkommen gegenüber eine Verantwortung zu tragen. Energie aus atomaren Energiequellen stellt keine langfristige Alternative dar, denn die Frage, was mit dem atomaren Giftmüll passiert, wird weiterhin offen bleiben.

IG: Welche Widerstände gegen den Ausbau Ihrer Anlagen spüren Sie und woher kommen diese und warum? LW: Widerstand kommt vor allem von Seiten weniger Umweltorganisationen, die unter dem Deckmantel des Vogel- und Landschaftsschutzes agieren. Wir sind aber davon überzeugt, dass die Mehrheit für einen Ausbau der

LW: Das Potenzial der Windenergie wird zu einem zentralen Baustein beim Übergang zu 100% erneuerbarer Energie sein. Heutzutage ist erneuerbare Energie keine Alternative, sondern sie wurde zur unverzichtbaren Notwendigkeit. Der weltweite Energiebedarf wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten drastisch steigen. Derzeit wird der weltweite Energiebedarf mit ca. 80% aus fossilen Energieträgern (Öl, Gas und Kohle) gedeckt und die verbleiben 20% aus Atom- und erneuerbarer Energie (WWF Report, März 2011). Das Zeitalter der Energieversorgung stellt uns somit vor neue Herausforderungen. IG: Danke für das Gespräch


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Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10 bis 17 Uhr / Sa: 10 bis 15 Uhr Infocenter: Raiffeisen Wohncenter Tel.: 0043(0)512/390631

Energiehauspark vom Passivhaus zur Finanzierung bis zur Solaranlage - alles an einem ORT Der Energiehauspark, Westösterreichs größtes Musterhauszentrum und Beratungsstation für erneuerbare Energiemedien, präsentiert sich auf knapp 6.000 m2 direkt bei der Autobahnausfahrt Innsbruck OST. Alle Musterhäuser sind Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr und Samstag, 10 bis 15 Uhr zur Besichtigung und zum Wohlfühlen laufend geöffnet.

Der Energiehauspark in Innsbruck 30 Unternehmen stellen aus – über 120 verkaufte Energiesparhäuser – über 100 verkaufte Solaranlagen – über 100 verkaufte Wärmepumpen usw. … die ideale Plattform für jeden Endkunden vom Sanierer bis zum Häuslbauer. Im Energiehauspark erhalten Kunden weiters Infos zu LED-Solar-Straßenbeleuchtungssystemen bis zum Elektroauto. Für Schulen und Interessierte wurde von den Unternehmen Heliotherm, Meco Erdwärme und Standortagentur Tirol der Tiroler Erdwärmeweg konzipiert.

Der Energiehauspark Richtung Süden mit Tiroler Erdwärmestation und Klimaschutzstraße.

Eröffnung Energiehauspark mit 1500 Gästen im Mai 2010.


192 Zukunftsmarkt ERNEUERBARE ENERGIEN

Potenzial vorhanden – Nutzung forcieren. An der erneuerbaren Energie führt kein Weg mehr vorbei, doch gilt es, einige Herausforderungen zu bewältigen, damit das vorhandene Potenzial auch entsprechend genutzt werden kann. Was die Zukunft der Energieversorgung anlangt, ist klar, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen. Was die bisher dominierenden fossilen Energieträger betrifft, wird deren Nutzung in absehbarer Zeit zwar nicht komplett substituierbar sein, doch zeichnet sich angesichts der schrumpfenden Vorräte ab, dass der Zenit bereits um 2020 überschritten sein wird. Ein Teil der fossilen Energieträger wird durch die Nutzung von Atomenergie ersetzt werden, doch die Zukunft gehört Wasser, Sonne, Wind und Co. Bis 2030 wird erwartet, dass der Anteil an erneuerbaren Energieträgern schon das Niveau der im Jahr 2000 verbrauchten fossilen Energieträger erreichen wird. Ein Grund für diese rasche Entwicklung ist der ständig steigende Ölpreis, der sich im Durchschnitt seit dem Ende der 1990er mehr als verfünffacht hat. Durch die Abhängigkeit vor allem von Öl ist die Welt gezwungen, sich dem Preisdiktat einiger Weniger zu beugen. Durch den Ausbau neuer Technologien im Bereich erneuerbare Energie bietet sich hier nun die einzigartige Möglichkeit, sich von dieser Abhängigkeit zu einem Gutteil zu lösen, so LH-Stv. ÖR Anton Steixner.

Nicht leistbar

Die Eigenständigkeit und langfristige Absicherung des Energiebedarfs durch den Ausbau erneuerbarer Energie ist ein Aspekt. Dass damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion von CO2 und anderen Treibhausgasen geleistet wird, ein anderer. Mit diesen positiven Auswirkungen können noch gravierendere Klimaschäden und somit Ko-

Fotos: MEV, pixelio/RainerSturm, pixelio/daarom

Zukunftsmarkt erneuerbare Energie

sten vermieden werden. Als Argument gegen den Ausbau erneuerbarer Energieformen und den Ausstieg aus bisherigen Technologien werden oft damit verbundene Kosten und der Verlust von Arbeitsplätzen ins Treffen geführt. Was die Kosten betrifft, ist klar, dass erheblich investiert werden muss. Was die Situation am Arbeitsmarkt betrifft, zeigt sich, dass der Anteil an so genannten „Green Jobs“, hierunter fallen auch alle Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energie, in den letzten Jahren rasant angestiegen ist. Unabhängig von irgendwelchen Bedenken oder Gegenargumenten steht aber eines klar fest: Wir werden es uns gar nicht leisten können, nicht vehement auf erneuerbare Energieträger umzusteigen.

Überangebot

Apropos Potenzial: Anders als fossile Energieträger, sind erneuerbare Energieträger in der Lage, den Weltenergieverbrauch dauerhaft um ein Vielfaches abzudecken. Global gesehen übertrifft die auf der Erdoberfläche eintreffende Energie durch die Sonnenstrahlung den aktuellen Weltenergieverbrauch um rund das 2 850-fache. Bei der Windenergie liegt der Wert beim 200-fachen, bei Bioenergie beim 20-fachen, bei Geothermie beim fünffachen und bei der Wasserkraft beim Dreifachen. Diese Werte sind rech-

die zukunft gehört nicht den „fossilen“, sondern sonne, wind und co nerische Werte und es ist klar, dass es aus verschiedenen Gründen (z. B. geografischen, technischen, politischen, ethischen etc.) nie möglich sein wird, das gesamte Potenzial an erneuerbarer Energie zu nutzen. Es wird aber auch deutlich, dass der Energiehunger der Welt mit Leichtigkeit zu einem Großteil mithilfe erneuerbarer Energie gestillt werden kann. Die Zukunft gehört hierbei sicherlich nicht einer einzigen Energiequelle. Vielmehr wird sich ein Energiemix etablieren, der an die jeweiligen standortbezogenen


neues aus der PassivhausWelt! Bewohner berichten:

„Das Land Tirol ist dabei, Schritt für Schritt Maßnahmen zu ergreifen, welche mittelfristig den vollständigen Verzicht auf Atomstrom-Importe ermöglichen werden.“

passivhaus im Gewerbebau

Anton Steixner, LH-Stv.ÖR

Fronius International GmbH, Wels Gegebenheiten und Möglichkeiten angepasst sein wird. So kommt z. B. der Wasserkraft bei der Energie/Stromerzeugung global gesehen eine untergeordnete Rolle zu. Auf Österreich bezogen, wird sie aber immer ein wesentlicher Bestandteil im Energiemix darstellen. Ähnlich verhält es sich hierzulande bei Biomasse. Sonnen- und Windenergie werden im Verhältnis noch wenig genutzt.

Den Bogen zwischen moderner Architektur des neuen Gebäudes im Passivhausstandard und dem Charme des energietechnisch modernisierten und revitalisierten Backsteingebäudes aus dem Jahr 1870 spannt sprichwörtlich der Skywalk – eine Glasbrücke – die beide Firmengebäude miteinander verbindet.

Tendenz steigend

„Beide Gebäude verfügen über ein Lüftungsund Klimakonzept, welches die Arbeitsatmosphäre absolut angenehm macht. Die Gebäude werden mit Geothermie beheizt bzw. gekühlt. Anders als bei einer Klimaanlage, ist aber kein Luftzug zu verspüren. Die Temperatur ist ganzjährig sehr behaglich. Großflächige Fenster fluten die Gebäude mit Tageslicht. Das Besondere am Fronius-Standort in Wels ist auch, dass mit seiner Fertigstellung 2012 durch das intelligente Energiekonzept mehr Energie erzeugt als verbraucht wird“, so Tamara Dekum, Mitarbeiterin der Fronius International GmbH im Interview.

Was den Verkehr betrifft, gibt es derzeit nur einen Energieträger, nämlich Erdöl, der in der Lage ist, den weltweiten Bedarf abzudecken. Erdgas wird zwar als eine Alternativen gehandelt, doch wird es sich auf lange Sicht nicht etablieren können, da auch diese Energiequelle endlich ist. Biokraftstoff und Elektromobilität haben noch eine geringe Bedeutung. Zudem sind die Investitionskosten vor allem im Bereich Elektromobilität derzeit noch sehr hoch. Was es bei Elektrofahrzeugen außerdem zu bedenken gilt, ist, dass es aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes entscheidend ist, wie der verbrauchte Strom erzeugt wurde. Mittelfristig wird sich die Nutzung von Biokraftstoffen und Elektromobilität sowie Sonnen- und Windenergie, Biomasse und Co etablieren, denn mit dem Ausbau im Bereich erneuerbare Energie, sinkt nicht nur die Abhängigkeit von anderen Staaten, gleichzeitig steigt auch die Möglichkeit, die Wertschöpfung im eigenen Land zu nutzen. Obwohl sich die Investitionskosten derzeit noch als ein gewisses Hemmnis erweisen, werden schon jetzt zur Strom- und Wärmeerzeugung alljährlich Milliardenbeträge im Bereich erneuerbare Energie investiert. Tendenz: stark steigend.

Erneuerbare Energie aus Sicht des Landes

Dipl.-Ing. Stephan Oblasser, Energiekoordinator des Landes Tirol, betont, dass der Umstieg auf erneuerbare Energieträger eine Generationenaufgabe ist. Der Umstieg sei aber unabdingbar, das beweisen jüngste Vorfälle wie z. B. in >>

HWB vor der Sanierung [kWh/m2a]: 225

Stephan Oblasser, Landesenergiebeauftragter

„Die IG Passivhaus ist ein Vorzeigeprojekt, das schon sehr viel bewegt hat.“

HWB nach PHPP [kWh/m2a]: Altbau: 24, Neubau: 15 Heizlast [W/m2]: Altbau: 16, Neubau: 14 n50-Wert (Blower Door) [1/h]: 0,35 Fenster uw eingebaut [w/m2K] 0,85 Architekt: Plöderl.Architektur.Urbanismus. PAUAT Architekten, Wels


194 Zukunftsmarkt ERNEUERBARE ENERGIEN

Fukushima oder in Lybien und anderen Krisenregionen, von wo wir wichtige Ressourcen beziehen. „Die bisherigen Strukturen der Energieversorgung haben keine Zukunft“, so Oblasser. Mit dem Begriff „erneuerbare Energie“ werde sehr viel hantiert, oft seien es aber nur Schlagworte. Für den Cluster Passivhaus fand Oblasser in dieser Hinsicht lobende Worte: „Die IG Passivhaus ist ein Vorzeigeprojekt, das schon sehr viel bewegt hat und auch außerhalb Tirols dazu beigetragen hat, aufzuzeigen, wie zukunftsfähiges Bauen ausschaut. Sicher ist es nicht überall möglich und sinnvoll, Passiv- und Aktivhäuser zu bauen, aber will man in Richtung Energiewende gehen, dann muss generell ein guter Niedrigenergiehausstandard erreicht werden.“ Zur Situation der erneuerbaren Energie in Tirol sagt Oblasser: „In Tirol ist es gesellschaftlich verankert, dass nur die Wasserkraft im Zentrum der Aufmerksamkeit steht.

Energiesparen gehört dazu

Foto: Siko Solar

Sicherlich gibt es hier noch ein gewisses Ausbaupotenzial, aber man braucht ein nachhaltiges Konzept, denn man kann bei der Wasserkraftnutzung, wie übrigens auch bei der Biomasse, sehr viel falsch machen. Im Sinne einer Energiewende muss man den ganzen Mix an Ressourcen sehen. Da haben wir aber noch einen weiten Weg vor uns.“ Die politischen Rahmenbedingungen würden in Tirol passen, aber Förder- und Lenkungsprogramme seien vielfach nicht mehr vom Land steuerbar. Was das Ökostromgesetzt betrifft, sagt der Energiekoordinator: „Es braucht kontinuierliche, verlässliche Rahmenbedingungen über zehn bis 15 Jahre, damit längerfristig geplant werden kann.“ Die derzeit durchgeführte Sonnenstandkartierung in Tirol hält Oblasser für ein wichtiges Planungsinstrument: „Bürgermeister, Architekten, Raumplaner und Private können darin alle Informationen zur optimalen Nutzung von Solarenergie finden.“ Auf eines wies Oblasser im Zusammenhang mit der Diskussion um erneuerbare Energie besonders hin: „Die Energieeffizienz muss z. B. durch Isolierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle auf jeden Fall deutlich gesteigert werden.“

Erneuerbare Energie aus Sicht der Wirtschaft Was sind derzeit die größten Herausforderungen für Sie?

Ing. Arthur Sief, SIKO SOLAR

„Im Bereich Photovoltaik streben wir eine Steigerung um weitere 20 Prozent an.“

Ing. Arthur Sief: „Unser großes Thema derzeit bei SIKO SOLAR ist, dass wir einen relativ großen Partnerschaftsabschluss als exklusiver Lieferant für Photovoltaikmontagesysteme vorbereiten. Damit streben wir weitere 20 Prozent

Umsatzsteigerung an. Das ist für das gesamte Unternehmen eine große Herausforderung. Generell ist es so, dass wir am Solarthermie-Markt eine gewisse Stagnation wahrnehmen. Photovoltaik hingegen ist in Europa auf dem Vormarsch. Solarthermie hat sich demgegenüber kaum weiterentwickelt. Bei SIKO SOLAR haben wir im letzten Jahr unsere Umsatzzahlen im Geschäftsbereich Solarthermie konstant halten können. Im Geschäftsfeld Photovoltaik dagegen konnten wir ein Wachstum im zweistelligen Bereich verzeichnen.“

kunden wollen komplettsysteme

Was wünschen sich die Endverbraucher bei erneuerbaren Energien - zum Beispiel Hausbesitzer? Ing. Arthur Sief: „Der heutige Kunde will ein Komplettsystem. Und hier bietet die Photovoltaik durch die Stromgewinnung viel mehr Möglichkeiten. Bei der Solarthermie spart sich der Endverbraucher zwar Energieressourcen, merkt das aber nicht direkt. Bei der Photovoltaik ist der Gewinn ‚messbar‘. Und zwar in der Stromerzeugung und ganz besonders dann, wenn Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Bei Photovoltaik ist die gesamte produzierte Strommenge immer verwertbar, das ist bei der Solarthermie im Sommer manchmal nicht so. Denn hier wird in den heißen Sommermonaten häufig mehr Energie produziert, als verbraucht wird. Diese überschüssige Energie könnte man idealerweise für die Beheizung eines Schwimmbades oder innerhalb unseres KOMBISOL®-Konzeptes optimal zwischenspeichern bzw. verwerten.“

Woran wird bei der technischen Entwicklung derzeit gearbeitet? Ing. Arthur Sief: „Ein wichtiges Thema bei erneuerbaren Energien ist die Speicherung. Die Überlegungen gehen weg von Batterien, hin zu physikalischer Umwandlung der Energie. Es gibt hier sehr viele Möglichkeiten, wie die gewonnene Energie gespeichert und auch verwendet werden kann. Wasserstoff ist hier nur eine Option. Der nächste Technologiesprung ist nur mehr eine Frage der Zeit.“

In welchen Ländern sind Sie mit Ihrer Technologie präsent und wo liegen die Zukunftsmärkte für Ihr Unternehmen? Ing. Arthur Sief: „Die Hauptmärkte von SIKO SOLAR sind Österreich und Deutschland sowie fast alle anderen europäischen Länder. Unsere wichtigsten Märkte liegen in unserer Nähe und unser Fokus liegt ganz klar auf dem europäischen Markt.“

Welche infrastrukturellen Ausbaumaßnahmen sind nötig? Ing. Arthur Sief: „Die Stromnetze müssen bei einem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien intelligenter werden. Strom wird derzeit als Wechselstrom transpor>>


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Ing. Arthur Sief: „Die Unabhängigkeit ist derzeit das große Thema bei fast allen Kunden. Die Angst und Unsicherheit SMOG der Bevölkerung, wenn es um Energieversorgung geht, sind gestiegen. Die Palette reicht hier von nicht mehr bezahlbarer/leistbarer Energie bis zur Unsicherheit in der Versorgung. Eine große Menge der fossilen Energieträger wird zudem in politisch sehr instabilen Ländern gewonnen.“

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«WieGreen-IT von BKS! für den beurteilen Sie die»Rahmenbedingungen Einsatz von erneuerbarer Energie in Österreich?

Ing. Arthur Sief: „Der politische Druck ist derzeit enorm. Aber wenn man z.B. das neue Energieeinspeisegesetz anschaut, geht in Österreich gar nichts weiter. Der Druck der Öffentlichkeit ist zwar da, allerdings gibt es ein paar Verhinderer – beispielsweise bei den Sozialpartnern – die die Veränderung noch nicht sehen wollen. Die Gewerkschaft fordert stattdessen sechs Wochen Urlaub für alle. Das spiegelt nicht gerade die aktuelle Situation am Markt wider. Viel wichtiger wäre, dass grundsätzlich für Arbeit ein fairer Lohn gezahlt wird.“

Wie sehen Sie die Diskussion BKS Kabel-Service AGum den Atomausstieg? Ing. Arthur Sief: „Der Atomausstieg wird für Europa eine Fabrikstrasse 8, CH-4552 Derendingen harte Aufgabe werden. Der Druck dazu kommt massiv aus der Bevölkerung. Ein Beispiel sieht man derzeit in der BKS Kabel-Service AG Tel: +41 32 681 54 54 Schweiz – dort wurden gerade zwei neue Kraftwerke gepFabrikstrasse 8, CH-4552 Fax: +41 32 681 54 59 Derendingen lant, und die Schweiz hatte für die Zukunft, vor dem Unfall Tel: +41 32 voll 681auf54 54 gesetzt. In 30 bis 40 Jahinfo@bks.ch in Fukushima, Atomkraft ren wird in Europa nur59 mehr sehr wenige AtomkraftFax: +41es 32 681 54 www.bks.ch werke geben.“ info@bks.ch www.bks.ch Ihr Fazit zum Thema erneuerbare Energien? Ing. Arthur Sief: „Energieautarkie ist keine Vision mehr. Es gibt gerade für den Wohnbereich sehr gute und komplette Energieversorgungslösungen, die unabhängig machen. Wir bieten dazu KOMBISOL® an. Die komplette Unabhängigkeit von fossilen oder externen Energieträgern ist ein Ziel, das wir mit diesem Energiekonzept schon erreicht haben.“


Bild: Neue Heimat Tirol

Ing. Franz Reinhart, geschäftsführender Gesellschafter

Klimatherm GmbH Kaiserjägerstraße 11 6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 Fax: DW 15 office@klimatherm.at www.klimatherm.at

O3, das Olympische Dorf für die 1. Winter-Jugendolympiaspiele im Jänner 2012 in Innsbruck, errichtet von der Neuen Heimat Tirol – ein zukunftsweisendes Projekt im städtischen Siedlungsbau.

Das Herz des Passivhauses ... ... ist eine intelligente, abgestimmte Haustechnik. Frische Luft kommt aus der Komfortlüftung. Aus der Abluft wird die Wärme zurückgewonnen und die Frischluft erwärmt. Für die richtige Raumtemperatur sorgt eine kleine Wärmequelle - Energie dazu liefern Gas, Holz, Pellets, Solar, Wärmepumpe, Strom oder Fernwärme. Nützen Sie unsere Erfahrung. Wir beraten Sie und kümmern uns um professionelle Planung und Ausführung.

Energie sparen und Umwelt schützen durch innovative Haustechnikplanung Das Unternehmen klimatherm in Zirl hat bei den beiden großen Passivhausprojekten Lodenareal und O3 der Neuen Heimat Tirol in Innsbruck in den letzten Jahren viel Erfahrung mit innovativer Haustechnik im Passivhausbau gesammelt. Dieses Wissen kommt allen Kunden zu Gute. Firmenchef Ing. Franz Reinhart: „Umgesetzt wurden von unserem Team im O3, dem 3. Olympischen Dorf für die Jugendspiele im Jänner 2012 Heizungsanlage, Komfortlüftung, Sanitäranlagen und Solaranlagen.” Energie sparen durch innovative Haustechnik

Die Heizungsanlage in der Wohnung umfasst eine Zweileiterstation pro Wohnung inkl. Wärmetauscher und Armaturen sowie Heizkörperheizung. Die Zentrale der Komfortlüftung wurde in jedem Haus im Obergeschoss untergebracht. Die Frischluftansaugung erfolgt im Obergeschoss mit entsprechenden Filtern. Über Wärmetauscher wird im Winter die einströmende Frischluft schon vorgewärmt.

Der Luftwechsel

Der durchschnittliche Luftwechsel über die Komfortlüftung erfolgt ca. 0,34 Mal pro Stunde. Mit einer so genannten “Partyschaltung” kann der Luftwechsel kurzfristig um 30 Prozent erhöht werden. Mit einem “Abwesenheitsschalter” wird der Luftwechsel minimiert, wenn niemand in der Wohnung ist.

Die Sanitäranlagen

Pro Haus wurde eine Kaltwasserstation mit Zähler errichtet. Die Leitungsführung der Kaltwasser- und Abflussleitungen zu den Wohnungen erfolgt im Kellerbereich an der Decke, dann senkrecht über Fer-

tiginstallationsschächte. In den Wohnungen werden die Sanitärleitungen in der Schüttung und im Wandaufbau geführt. Jede Wohnung wird nur mit einer Kaltwasserleitung versorgt. Das Warmwasser wird jeder Wohnung in der Zweileiterstation mit einem eigenen Wärmetauscher aufbereitet.

Energie liefert die Sonne

Jedes Haus ist mit einer hyMit einer Zweileiterstation draulisch getrennten Solarversorgen 2 statt bisher herkömmlich 4 Warmwasseranlage am Dach mit ca. 3 m2 leitungskreisläufe eine Kollektorfläche mit einer MinWohnung. Das spart bis destsolarertragsgarantie von zu 7 % Energie. 350KWh/m2/a ausgestattet. Blick in den Fertigschacht Solare Gewinne werden direkt der Sanitäranlage. in die Zweileiter-Pufferspeicher der Unterzentralen eingespeist Die solaren Gewinne stehen der Raumheizung und der Warmwasserbereitung zur Verfügung.


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Mitglieder IG PASSIVHAUS Mitglieder 199

Baufirmen Aktiv Klimahaus GmbH Achenrain 35 d / 6233 Kramsach Tel. +43 (0)664 / 530 03 80 office@aktivklimahaus.at www.aktivklimahaus f.i.p. Massivhaus Systembau GmbH Grabenweg 64/3 - SOHO A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 36 19 73 info@massiv-haus.co.at www.massiv-haus.co.at Freisinger Holzbau GmbH Wildbichlerstraße 1a, A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 422 09-19 kitzbichler@zimmerei-freisinger.com Holzbau Natur Stöckholzer KG Gärberbach 6, A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 85 72 023 info@holzbau-natur.at www.holzbau-natur.at Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstraße 2, A-6130 Pill Tel. +43 (0)5242 / 62 220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at Hörfarter-Bau-GmbH Kleinfeld 12, A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 42 327 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at Ing. Hermann Jenewein BauGmbH Gewerbepark 4, A-6091 Götzens Tel. +43 (0)5234 / 33 711-18 christian@jenewein-bau.at www.jenewein-bau.at Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b, A-6143 Navis Tel. +43 (0)5273 / 64 34 info@schafferer.at www.schafferer.at Zimmermann & Co GesmbH Innstraße 12, A-6112 Wattens Tel. +43 (0)5224 / 52 556 office@zimmermann-bau.at www.zimmermann-bau.at

Architekten Adamer°Ramsauer Architekten ZT Oberer Stadtplatz 5A / A-6330 Kufstein Tel. +43 (0)5372 / 64 784 oder +43 (0)664 / 113 88 40 office@aar.at www.aar.at Architekt DI Gerald Gaigg Jahnstraße 13 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 58 58 32 oder +43 (0)676 / 31 17 612 g.gaigg@tirol.com

Architekt DI Gerhard Hauser Arzler Str. 138 b A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 25 36 oder +43 (0)676 / 300 96 36 g@hauser.cc Architekt DI Hagen Pohl Tschirgantstr. 10a A-6430 Ötztal-Bahnhof Tel. +43 (0)5266 / 88 47 30 office@pohl-gmbh.com www.pohl-gmbh.com Architekt DI Martin Tabernig Palmersbachweg 53 / 6460 Imst Tel. +43 (0)650 / 3110963 martin@tabernig.com www.tabernig.com Architekturbüro Ehrlich Bachgasse 18 A-6511 Zams Tel. +43 (0)5442 / 61 043 office@architektehrlich.at Atelier KIR - Ziviltechniker KG Grillhofweg 49 6080 Innsbruck / Vill Tel. +43 (0)699 / 16 17 16 01 office@atelier-kir.at www.atelier-kir.at Architekturbüro Kaiserer Bmst. Ing. Stefan Kaiserer Asten 171, Top 1 / A-6232 Münster Tel. +43 (0) 5337 / 93 937 office@kaiserer.at www.kaiserer.at Maaars architecture Herzog-Friedrichstr. 8/2 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)650 / 211 02 01 reinhold.hammerer@maaars.com www.maaars.com MELIS + MELIS architecten - baumeister Kirchplatz 5 A-6162 Mutters Tel. +43 (0)512 / 56 70 64 jmelis@gmx.at www.holzbau-tirol.com teamk2 [architects] ZT GmbH Schlossergasse 3 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 57 24 65 office@teamk2.com www.teamk2.com

Planung, Bauleitung, Beratung Alpsolar Klimadesign OG Salurnerstr. 15 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 23 81 85 oder +43 (0)676 / 544 21 74 office@alpsolar.com www.alpsolar.com

Bmst. Ing. Anton Appler Erzherzog Eugen Str. 25 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 32 54 655 a.appler@tirol.com Bmst. Ing. Dietmar Kirchmaier Salzburgerstr. 19 A-6380 St. Johann/Tirol Tel. +43 (0)5352 / 63 003 d.kirchmaier@swietelsky.at Bmst. Ing. Ivo Raich Technikerstr. 1 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 29 30 92 raich@raich-tirol.at www.raich-tirol.at DI Christina Krimbacher energieeffiziente Projekte Mentlgasse 10/29 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)699 / 17 07 01 75 christina.krimbacher@aon.at www.christina-krimbacher.at Energieberatung Hannes Gstrein Nr. 163 / A-6460 Karrösten Tel. +43 (0)664 / 322 28 72 gstrein.hannes@aon.at Fröch GmbH Planung und Baumanagement Innweg 2 / A-6424 Silz Tel. +43 (0)699 / 1599 1050 office@froech-gmbh.com www.froech-gmbh.com Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14, 6020 Innsbruck Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at Klimatherm Planungs GmbH Solsteinstr. 3 / A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 54 65 40 office@klimatherm.at Kurz Technologie GmbH Moosweg 10 / A-6300 Wörgl Tel. +43 (0)5332 / 75 0 29 office@kurz-projekt.at www.kurz-projekt.at Mennicken Engineering Heinrich-Heine-Str. 2 83024 Rosenheim +49 (0)8031 / 79 68 138 t.mennicken@kmt-ingenieure.de www.kmt-ingenieure.de Rainer Krißmer Energy-Consultants Wildermieming 12 / A – 6414 Mieming Tel. +43 (0)650 / 8100 725 krissmer@en-con.at www.en-con.at Stahl-Plan+Energie Anichstr. 13 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 657 19 60 stahl-plan-energie@gmx.at Ingenieurbüro Weiß Friedrich GmbH Dorf 88a / 6232 Münster Tel. +43 (0)533 / 72 02 85 office@ibwf.at www.friedrichweiss.com

Baukomponenten heizung, sanitär, lüftung, E-technik Airoptima Johannes-Haag-Str. 26 D-87600 Kaufbeuren Tel. +49 (0)8341 / 9 66 77 41 info@airoptima.de www.airoptima.de ATB Antennenbau Becker Dörferstraße 16 A-6067 Absam Tel. +43 (0)5223 / 530 90 office@atb-becker.com www.atb-becker.com Brunner Installationen Rosenegg 70 A-6391 Fieberbrunn Tel. +43 (0)5354 / 563 06 josef@brunner-installationen.at www.brunner-installationen.at drexel und weiss – energieeffiziente haustechniksysteme gmbh Achstraße 42 / A-6960 Wolfurt Tel. +43(0)557 / 447 89 50 mobil +43 (0)664 / 96 822 10 c.riedhofer@drexel-weiss.at www.drexel-weiss.at Elektro Margreiter GmbH Zauberwinkelweg 7 / A-6300 Wörgl Tel. +43 (0)5332 / 72 23 80 oder +43 (0)664 / 463 91 97 josef.kogler@margreiter.com www.margreiter.com e.visio elektrovisionen Rumerstraße 17 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 26 67 67-0 oder: +43 (0)664 / 820 00 18 m.sagstaetter@evisio.at www.evisio.at Günther Kandler KEG Innsbrucker Str. 16a / A-6112 Wattens Tel. +43 (0)5224 / 551 67 kandler.wattens@aon.at Hartwig Gstrein GmbH Unterdorf 51 / A-6473 Wenns Tel. +43 (0)5414 / 860 48 info@gstre.in www.gstre.in Huter Haustechnik GmbH Mühlbachl / Statz 42 A-6143 Matrei am Brenner Tel. +43 (0)5273 / 64 00 oder +43 (0)664 / 42 12 644 lechner@huter.co.at www.huter.co.at Siko Solar GesmbH Solarstraße 1 / 6200 Jenbach Tel. +43 (0)5244 / 64466 office@siko.at www.solar.at Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 / A-4600 Wels Tel. +43 (0)7242 / 47 367-0 oder +43 (0)664 / 525 57 56 froehlich@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at


Ing. Christian Barbist Geschäftsstellenleiter Röfix Zirl

Innovative Dämmsysteme für Niedrigenergie- und Passivhäuser sind wirtschaftlich und ökologisch Das Haus der Zukunft ist ein Niedrigstenergie- oder ein Passivhaus. RÖFIX hat diesen Trend schon vor Jahren erkannt und frühzeitig entsprechende Maßnahmen in der Entwicklung der Produkte getroffen. Ökonomische und ökologische Baustoffe von RÖFIX sind Grundlagen für eine behagliche Wohnqualität und eine Investition für die Zukunft. Es ist nicht verwunderlich, dass das erste Passivhaus Österreichs vor über 10 Jahren mit einem Kork-Wärmedämm-Verbundsystem (CORKTHERM 040) von RÖFIX ausgeführt wurde. Die konsequente Weiterentwicklung der Produkte bis hin zu innovativen System-Lösungen bieten Architekten und Planern neue Möglichkeiten im Neubau sowie in der Altbausanierung. RÖFIX Wärmedämm-Verbundsysteme gibt es in fünf verschiedenen Dämmstoffarten, der Aufbau jedes Systems ist optimal abgestimmt auf alle im System vorkommenden Komponenten und Zubehörteile. Verklebung, Ergänzungsprodukte, Dämmstoff, mechanische Befestigung, Armierung/Unterputz und Oberputz bilden in Wärmedämm-Verbundsystemen von RÖFIX eine perfekte Einheit. Dazu gehören natürlich auch Produktinnovationen wie Schürzenelemente und die neue EPS-F 030 Take-it ALPIN-Fassadendämmplatte, welche speziell für den Anwendungsbereich Passivhaus entwickelt wurden. Das gewährleistet nachhaltig einen funktionellen, praktischen und optischen Erfolg des Bauvorhabens.

Passivhaus Fam. Walter, Kufstein

RÖFIX AG Salzstraße 12 6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 510 Fax: DW18 office.zirl@roefix.com www.roefix.com

ÖSTERREICH


Mitglieder IG PASSIVHAUS Mitglieder 201

Baukomponenten fenster, türen, glas Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichlerstraße 1 / A-6341 Ebbs Telefon +43 (0)5373 / 46 046-0 office@freisinger.at www.freisinger.at Glas Trösch Reuthebogen 7-9 D-86720 Nördlingen Tel. +49 (0)9081 / 216-0 noerdlingen@glastroesch.de www.glastroesch.de

Tischlerei Tilg GmbH & CoKG Starkenbach 12 A-6491 Schönwies Tel. +43 (0)5418 / 5107 office@tilg.at www.tilg.at

Siegfried Walser Zellulose Einblasdämmung Anton-Auer-Str. 19 / 6410 Telfs Tel. +43 (0)5262 / 61358 office@s-walser.at www.s-walser.at

Zoller & Prantl Sonnbichl 1 A-6425 Haiming Tel. +43 (0)5266 / 88 564 k.zoller@zp-system.at www.zp-system.at

Steinbacher Dämmstoff GmbH Salzburger Straße 35 A-6383 Erpfendorf / Tirol Tel. +43 (0)5352 / 700-0 office@steinbacher.at www.steinbacher.at

Dämmstoffe, Baustoffe, Zubehör

Sto Ges.m.b.H. Richtstraße 47 / A-9500 Villach Tel. +43 (0)4242 / 33 133 - 0 mobil: +43 (0)664 / 133 94 89 m.reinisch@stoeu.com www.sto.at

Internorm Industriestraße 2 A-8502 Lannach Tel. +49 (0)3136 / 82500 gerhard.matzer@internorm.com www.internorm.com

Capatect Baustoffindustrie GmbH Niederlassung Kematen Industriezone 11 / 6175 Kematen Tel. +43 (0)5232 / 29 29 hannes.thaler@synthesa.at www.capatect.at

Optiwin GmbH Wildbichlerstraße 1 / A-6341 Ebbs Tel. +43 (0)5373 / 46 046-0 office@optiwin.info www.optiwin.net

Isocell Vertriebs GmbH Bahnhofstraße 36 A-5202 Neumarkt am Wallersee Tel. +43 (0)699 / 11 30 05 10 sig_walser@aon.at www.isocell.at

Pilkington Innsbruck Langer Glasgroßhandel GmbH Achenweg 54 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 33460 info.innsbruck@pilkington.at www.pilkington.com

Isover Austria GmbH Saint-Gobain Pragerstraße 77 / A-2000 Stockerau Tel. +43 (0)2266 / 606 248 r.schild@isover.at www.isover.at

Hausberger - passivhaus and interior SOHO 2 - 4 th floor / 6020 Innsbruck Tel. +43 (0)676 / 428 72 01 christian@hausberger.at www.hausberger.at

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Tischlerei Mur Alte Landstr. 67 / A-6123 Vomperbach Tel. +43 (0)5242 / 712 06 oder +43 (0)664 / 471 59 15 office@tmur.at www.tmur.at

MM Fassaden u. Isolierungen Ges.m.b.H Markstraße 13 / A-6230 Brixlegg Tel. +43 (0)5337 / 63485 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at Röfix Salzstraße 12 A-6170 Zirl Tel. +43 (0)5238 / 510 joachim.plattner@roefix.com www.roefix.com

Villgrater Natur Produkte Josef Schett KG A – 9932 Innervillgraten 116 Tel. +43 (0)4843 / 55 20 office@villgraternatur.at www.villgraternatur.at XELLA Prenbeton Österreich GmbH Canisiusweg 19 / A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)676 / 830 20 512 helmut.pussnig@xella.com www.xella.at

Sonnenschutz/ Verschattung Jannach & Picker GmbH Au 44 / 6134 Vomp Tel. +43 (0)5242 / 740 50 picker@japi.at www.japi.at

Hausgeräte Miele Gesellschaft m.b.H Mielestr. 1 / A-5071 Wals Tel. +43 (0)50800 / 800 info@miele.at www.miele.at

Bauträger Neue Heimat Tirol Gumppstraße 47 A-6023 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 33 30 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at

PH-Zertifizierung Herz & Lang GmbH Die Fachplaner für energieeffizientes Bauen Ritzensonnenhalb 5a D-87480 Weitnau Tel. +49 (0)8375 / 92 11 33-0 info@herz-lang.com www.herz-lang.com

Fördernde Institution Musterhauspark Errichtung, Verwaltung, Beteiligung GmbH Fürstenweg 87 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 89014011 oder +43 (0)664 / 4367993 abenthung@am-p.at www.energiehauspark.com

Kooperationspartner

Raiffeisen Wohncenter Bleichenweg 15d / 6020 Innsbruck Ansprechpartner: Roger Klimek Tel. +43 (0)512 / 5305-12224 Fax: +43 (0)512 / 5305-11889 PC-Fax: +43 5999 / 36888-12224 mobil: +43 (0)664 / 3411312 roger.klimek@rlb-tirol.at www.raiffeisen-wohncenter.at

INFO-Anmeldekarte

* Vorname, Nachname * Straße, PLZ, Ort * E-Mail-Adresse * Telefon Nr. Ich bitte bis auf Widerruf um: Zusendung des jährlich erscheinenden Passivhaus-Magazins Zusendung einer Übersicht über die Mitglieder der IG Passivhaus-Tirol Einladung zu Passivhaus-Exkursionen Einladung zu sonstigen Informationsveranstaltungen

* Angegebene Daten werden von der IG Passivhaus ausschließlich für angegebenen Zweck verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.


GEWINNKARTE ENERGIEKOSTEN

202 Gewinnspiel INFOS & NEWS

Energiekosten für 20 Jahre gewinnen

Passivhäuser überzeugen mit äußerst hohem Wohnkomfort bei sensationell geringem Energieverbrauch. Das schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel. „So wohnt man heute“ freut sich auch die Aktiv-Eule und lässt für den Gewinner des Energiekosten-Schecks die Energiekosten sogar ganz davonflattern.

So einfach sind Sie dabei!

Beim Gewinnspiel der IG-Passivhaus Tirol mitmachen und Heizkosten in der Höhe des Jahresverbrauchs* eines Passivhauses für 20 Jahre gewinnen. Dies entspricht der einmaligen Gewinnsumme von 7.000,- Euro in bar. Teilnahmekarten erhalten alle Kunden von IG Passivhaus Tirol-Mitgliederfirmen direkt beim jeweiligen Betrieb. Kunden der Tiroler Raiffeisenbanken erhalten die Teilnahmekarten in der Bankstelle in ihrer Nähe. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2011. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der IG Passivhaus Tirol im Februar 2012 wird der Gewinner gezogen. Auf den Gewinner wartet noch eine besondere Überraschung. Den Energiekosten-Scheck wird die Eisschnellläuferin, Olympiateilnehmerin und begeisterte Passivhausbewohnerin Anna Rokita im Rahmen eines exklusiven Abendessens mit den Vorstandsmitgliedern der IG Passivhaus Tirol überreichen.

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Wir überne hmen Ihre Heizkosten Jahresver brauchs* in der Höhe eines Dies entspr des icht der ein Passivhauses für 20 Gewinnsu maligen Jahre. mme von € 7.000,in bar. Einsendes chluss: 31. 12.2011 Die offizie lle Schecks erf Überreichung des Ene olgt durch Olympiate die Eissch rgiekosten nel ilnehmerin und begeis lläuferin, bewohnerin terte Passiv Anna Rok ita, siven Abend hau essens mit im Rahmen eines exk sder IG Pas sivhaus Tiro den Vorstandsmitglie lul. dern

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haus-tirol.a t Teilnahmebedingungen unter www.igpassivhaus-tirol.at.

Passivhäu überzeuge ser n mit äußerst ho Wohnkomf hem ort, bei sensation ell geringe m Energiev Dies schon erbrauch. t die Umwe lt und Ihren Geldbeutel . „“So wo hnt man heute“ freut sich unsere Ak tiv-Eule und lässt auch Ihre Energiekosten da von flattern . * Der verbrauch Jahres-Heiz-Energie eines Pas ist von zah sivhauses lreichen Fak Architektu r, Wohnfläch toren wie und Orie e, Stando ntierung, rt Benutzerve Heizsystem rhalten, etc. , Durchschn abhängig. ittli sche Bem ch und als realist ess idieses Gew ungsgrundlage für innspiel wur giekosten von € 350 den Enerzugrunde ,- pro Jah gelegt. r

Veranstalter des Gewinnspiels ist die IG Passivhaus Tirol, Bleichenweg 15d, 6020 Innsbruck. Die Einsendung der Gewinnkarten per Post muss ausschließlich an die Adresse des Veranstalters erfolgen. Eine persönliche Abgabe der Gewinnkarte ist ebenfalls möglich. Einsendeschluss ist der 31.12.2011. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Kunden der IG Passivhaus Tirol-Mitgliedsbetriebe und Kunden der Tiroler Raiffeisenbanken, mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die TeilnehmerInnen müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

*Der Jahres-Heiz-Energieverbrauch eines Passivhauses ist von zahlreichen Faktoren wie Architektur, Wohnfläche, Standort und Orientierung, Heizsystem, Benutzerverhalten, etc. abhängig. Durchschnittlich und als realistische Bemessungsgrundlage für dieses Gewinnspiel wurden Energiekosten von 350,- Euro pro Jahr zu Grunde gelegt.

Bitte ausreichend frankieren

EMPFÄNGER: IG Passivhaus Tirol Energiehauspark 1 / Bleichenweg 15 d 6020 Innsbruck Tel.: +43 5412 / 20 700 - 11 I Fax: DW 40 info@igpassivhaus-tirol.at www.igpassivhaus-tirol.at

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